28.02.2018 Aufrufe

E_1939_Zeitung_Nr.007

E_1939_Zeitung_Nr.007

E_1939_Zeitung_Nr.007

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

esserter Ausbeuten wahrend der Sommermonate<br />

zustande gekommen. Seither ist aber<br />

•die Leistungskurve in der Produktion wieder<br />

erheblich gesunken, so dass als sicher gelten<br />

kann, dass der Jahresplan nicht voll zur<br />

Durchführung gelangt ist.<br />

Wenig verändert war die Oelgewinming in<br />

den drei in der Rangordnung nächstfolgenden<br />

Ländern: Venezuela, Iran und Niederländisch-<br />

Ostindien. Die 27.740.000 t, auf die die venezolanische<br />

Produktion zu veranschlagen sind,<br />

entsprechen ziemlich genau der gleichen Vorjahresmenge,<br />

während für Iran eine leichte<br />

Abnahme um etwas über 3% auf rund<br />

10.000.000 t und für Ostindien eine Erhöhung<br />

um 1,5% auf 7.300.000 t zu erwarten steht.<br />

Aehnlich ist für Irak nur mit einem ganz geringfügigen<br />

Rückgang um 1,5% auf 4.250.000<br />

Tonnen zu rechnen.<br />

Von den nächstbedeutenden Produktionsländern<br />

der westlichen Hemisphäre lassen<br />

•die südamerikanischen Oelgebiete von Kolumbien,<br />

Trinidad, Argentinien und Peru ebenfalls<br />

keine ungewöhnlichen Veränderungen<br />

erkennen. Dagegen ist in Kanada eine sprunghafte<br />

Vergrösserung der Rohölausbeute um<br />

mehr als das Anderthalbfache des Umfangs<br />

von 1937 eingetreten. Der 1936 im Turner-Tal<br />

in der Provinz Alberta gemachte Oelfund<br />

hat sich als reicher erwiesen als es ursprünglich<br />

den Anschein hatte und zeigt alle Anzeichen<br />

einer Ergiebigkeit, von der sich Kanada<br />

für die Zukunft eine namhafte Position unter<br />

den ölproduzierenden Ländern versprechen<br />

darf. Schon im letzten Jahre wäre die<br />

nahe an 1.0O0.000 t heranreichende Förderung<br />

erheblich grösser gewesen, wenn es<br />

nicht einstweilen noch an wirtschaftlichen<br />

Absatzmöglichkeiten für das gewonnene Rohöl<br />

gefehlt hätte.<br />

Im Nahen und Fernen Osten haben sich insofern<br />

interessante Entwicklungen ergeben,<br />

als in Britisch-Indien, Britisch-Borneo und<br />

Aegypten, sämtlich alte Oelgebiete, die keine<br />

allzu grossen Aussichten mehr zu bieten<br />

schienen, recht ansehnliche Steigerungen erzielt<br />

werden konnten. — Auch Deutschland<br />

gelang es 1938, seine Rohölproduktion weiter<br />

beträchtlich in die Höhe zu bringen und damit<br />

Polen, das seine Förderung diesmal sogar<br />

etwas besser halten konnte, zu überflügeln.<br />

Erdöl-Weltförderung in 1000 t.<br />

Veränderung<br />

1938 1937 in %<br />

Vereinigte Staaten 164.740 173.734 — 52<br />

Russland 29.300 28 397 + 3,2<br />

Venezuela 27.740 27 723 —<br />

Iran 10.000 10.330 — 3.2<br />

Niederländ.-Ostindien 7.300 7.189 + 1,5<br />

Rumänien 6.600 7.147 — 7,7<br />

Mexiko 4800 6.751 —28,9<br />

Irak 4.250 4.314 — 1,5<br />

Kolumbien 2.980 2.904 + 2,6<br />

Trinidad 2.470 2.253 + 9,6<br />

Argentinien 2.370 2 282 + 3,9<br />

Peru 2.100 2.319 — 9,4<br />

Bahrein 1.150 1.061 + 8,4<br />

Burma 1060 1.083 — 2.1<br />

Britisch-Borneo 895 793 +12,9<br />

Kanada 940 366 +156,8<br />

Gross-Deutschland 625 486 +28,6<br />

Polen 507 501 + 1,2<br />

Britisch-Indien 365 298 +22,5<br />

Japan 360 368 — 2,2<br />

Ecuador 290 280 + 3,6<br />

Aegypten 220 170 +29,4<br />

Andere Länder 300 226 +32,7<br />

Insgesamt 271.362 280.975 — 3,4 Es mag in diesem Zusammenhang interessieren,<br />

dass man sich massgebendenorts weder<br />

Dieser Ueberblick über die Wdt-Kohölgewinnung<br />

des vergangenen Jahres wäre mit dem neu aufgetauchten Projekt einer<br />

nicht vollständig, würden wir nicht noch Strassenverbindung nach dem Maderanertal<br />

zwei bedeutsame Punkte abschliessend hinzufügen.<br />

Einmal die Tatsache, dass die an-<br />

Zeit zur Diskussion gestellten Vorschlag einer<br />

nach Graubünden noch mit dem in jüngster<br />

gegebenen Fördemiengen der meisten wich-<br />

Sardonastrasse zu befreunden vermag. Viel-<br />

tigeren Ödländer, so z. B. in USA. Venezuela,<br />

Iran, Irak, Kolumbien, Bahrein, nicht<br />

etwa die tatsächliche Produktivkraft dieser<br />

Länder anzeigen, dass in diesen Gebieten<br />

vielmehr ein um das Vielfache grösseres Förderpotential<br />

vorhanden ist. Zum andern ist<br />

Unsere Stellungnahme zur Frage einer<br />

Strassenverbindung Glarus—Graubünden ist,<br />

wie die in der letzten Nummer der «A. R.»<br />

veröffentlichte Einsendung aus Bündner Kreisen<br />

zeigt, im Lande Alt Fry Rätien nicht<br />

unangefochten geblieben. Um so mehr wird<br />

es unsere Leser interessieren, zu erfahren,<br />

wie man im Kanton Tessin über unsere Auffassung<br />

denkt. Darüber gibt ein uns soeben<br />

zugegangenes Schreiben der Vereinigung<br />

Glarnerland-Blenio Auskunft, das wir hier in<br />

extenso veröffentlichen:<br />

< Wir haben in letzter Zeit mit grosser<br />

Sympathie alle Publikationen der «Automobil-<br />

Revue •» zugunsten der neuen Strasse Glarus-<br />

Graubünden gelesen. Den Standpunkt, den<br />

Sie darin vertreten haben : dass die Strasse<br />

nur nach Massgabe der Bedürfnisse der<br />

Landesverteidigung und der allgemeinen<br />

schweizerischen Interessen gebaut werden<br />

dürfe, weit entfernt von allen kantonalen<br />

und regionalen Einflüssen, teilen wir auch<br />

ohne weiteres. In unserer Vereinigung hat<br />

immer die Meinung geherrscht, dass die Entscheidung<br />

in Bern, vom Bundesrat, getroffen<br />

werden müsse und nicht von den Kantonen,-<br />

weil sonst Gefahr besteht, dass die Strasse<br />

überhaupt nie kommen wird. Die Wünsche<br />

der Glarner tendieren natürlich nach dem<br />

Bau einer Panixerstrasse, währenddem die<br />

Tessiner für den Kisten eintreten. Glarner<br />

und Tessiner zusammen aber waren bei jeder<br />

Versammlung unserer Vereinigung der<br />

Ansicht, dass das letzte Wort in Bern gesprochen<br />

werden müsse. Ebenso wie man<br />

sich im Tessin immer bereit zeigte, zugunsten<br />

des Panixers zu verzichten, ebenso erklärten<br />

auch die Glarner, zugunsten des<br />

Kistens zurücktreten zu wollen, je nach dem<br />

Beschluss der Bundesbehörden.<br />

Es ist Ihnen wahrscheinlich nicht entgangen,<br />

wie die Bündner in letzter Zeit alle,<br />

möglichen Projekte diskutieren und sie unter»,<br />

stützen. Unserer Ansicht nach wächst ,mit<br />

diesem Hin und Her die Gefahr, dass die<br />

neue Alpenstrasse überhaupt nicht verwirklicht<br />

wird. Was Ihren letzten Artikel in der<br />

« Automobil-Revue» vom 20. Januar, betitelt<br />

« Eine bündnerische Stimme » anbetrifft,<br />

so möchte unsere Vereinigung dazu bemerken,<br />

dass in dieser Frage, wie bereits erwähnt,<br />

alle kantonalen Interessen aus dem<br />

Spiel gelassen werden müssen, und dass<br />

auch bei der Verwirklichung des Kistenpro-»<br />

jektes die Bündner noch immer einen Nutzen<br />

haben, indem der Verkehr, der im Sommer<br />

über den Gotthard geht, zum Teil nach dem<br />

Kisten, d. h. dem Bündner Oberland abgelenkt<br />

wird. Und das wäre zweifellos besser<br />

als gar nichts.»<br />

lernen möchte. Aber er müsste schnell herkommen.<br />

»<br />

«Ich werd's ihm ausrichten», erwidert<br />

Artus Farroll und trennt — klack — die Leitung.<br />

Dann schickt er einen Stalljungen mit<br />

der Nachricht zu Don Aguillar, der gerade in<br />

der Manege mit dem Tiger Romeo Reifensprünge<br />

übt, jedoch sofort in seine Garderobe<br />

stürzt, um sich zum. Ausgang umzukleiden.<br />

Auch Muriel d'Andrade ist damit beschäftigt,<br />

sich zu einem Spaziergang fertig zu<br />

machen. Sie zieht gerade mittels eines<br />

schwarzen Stiftes ihre Augenbrauen nach,<br />

als das Hoteltelefon losklirrt.<br />

«Ihr Mann ist im Peau d'Ours », sagt eine<br />

grobe, fremde Männerstimme. « Er ist mit<br />

einem Seemann zusammen. Holen Sie beide<br />

so schnell wie möglich dort fort.»<br />

Aus. Kein Name. Keine Begrüssung.<br />

Nichts. Muriel ist nicht sehr überrascht. Sie<br />

kennt diese Art Anrufe und weiss sie einzuschätzen.<br />

Mit fliegender Hast beendet sie<br />

ihre Toilette und macht sich auf den Weg.<br />

Im Vestibül wird sie von Major Law entdeckt.<br />

Allein ? Heut am Tage der Ankunft<br />

des Gatten ? Sir Andrew fasst neue Hoffnung.<br />

In dieser Ehe muss etwas nicht stimmen.<br />

Er springt sofort auf, um Muriel zu begrüssen.<br />

Seine Freude über das Zusammentreffen<br />

ist unverkennbar und auch Muriel<br />

merkt, dass sie errötet.<br />

«Mistress d'Andrade >, sagt der Major<br />

und beugt sich über ihre Hand, «ich bin<br />

glücklich, Sie zu sehen. Würden Sie — ich<br />

meine, wäre es unbescheiden — falls Sie<br />

etwas Zeit hätten —»<br />

t Ich habe leider gar keine Zeit», erwk<br />

dert die gejagte Muriel mit Bedauern, « ich<br />

bin in sehr grosser Eile. Verzeihen Sie.»<br />

Der Offizier tritt sofort mit tiefer Verbeugung<br />

zurück. Er sieht dabei so betroffen und<br />

unglücklich aus, dass er Muriel leidtut.<br />

«Das heisst >, schränkt sie ihre frühere<br />

Ablehnung schnell ein, «wenn Sie mich begleiten<br />

wollen, Major, ich habe eine eilige<br />

Fahrt vor,»<br />

Sir Andrew ist sofort an ihrer Seite, etwas<br />

Besseres könnte ihm gar nicht passieren.<br />

Während er ihr in ein rasch herbeigewinktes<br />

Auto hilft, spinnt er abseitige Gedanken.<br />

— Ob sie etwa auf der Flucht vor ihrem<br />

Mann ist ? So etwas kommt vor. Diesem<br />

d'Andrade ist allerhand zuzutrauen. — Sir<br />

Andrew träumt sich in eine herrliche Beschützerrolle.<br />

Aber er wird unsanft daraus<br />

geweckt.<br />

« Lieber Freund », sagt Muriel, sobald der<br />

Wagen angefahren ist, «Sie werden jetzt<br />

meinen Mann kennenlernen. Ich muss ihm<br />

nämlich eine dringende Nachricht überbringen.<br />

»<br />

Major Law kommt aus den rosaroten<br />

Wolken seiner Traumgebilde etwas mühsam<br />

wieder zur Erde.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 24. JANUAR <strong>1939</strong> — N° 7<br />

es von Wichtigkeit, dass auch in 1938 in zahlreichen<br />

Ländern neue, vielverheissende Produktionen<br />

erschlossen wurden, die in Verbindung<br />

mit den bekannten Reserven auf viele<br />

Jahre hinaus der Sorge um ihre künftige Oelversorgung<br />

entheben. J. P. K.<br />

Strassenverbindung Glarus - Graubünden<br />

Die Tessiner melden sich zum Wort<br />

Nur das Landesinteresse darf den Ausschlag geben.<br />

mehr hält man im Bundeshaus an der Auffassung<br />

fest, dass im Rahmen der grossen Arbeitsbeschaffungsvorlage,<br />

die wie erinnerlich<br />

einen 36-MilI.-Kredit für Strassenbauten vorsieht,<br />

lediglich die Alternative Kisten- oder<br />

Panixerpass in Frage kommt. Dabei steht, ungeachtet<br />

der Tatsache, dass sich Graubünden<br />

mit Nachdruck für einen weiter östlich gelegenen<br />

Uebergang, vor allem für eine Segnesstrasse<br />

einsetzt, der Kisten bei den eidgenössischen<br />

Behörden nach wie vor im Vordergrund,<br />

und zwar aus militärischen Gründen, wie ja<br />

überhaupt das ganze Problem in erster Linie<br />

unter diesem Gesichtswinkel betrachtet werden<br />

muss. Immerhin hat sich der Generalstab,<br />

wahrscheinlich auf die bündnerischen Schritte<br />

in Bern hin, bereit erklärt, den ganzen Fragenkomplex<br />

nochmals in Prüfung zu ziehen.<br />

n Kanfonen<br />

Um die Herabsetzung der<br />

Motorfahrzeugtaxen fmThurgau<br />

Botschaft und Abänderungsentwurf des<br />

Reglerungsrates eben erschienen.<br />

Seit Jahren kehrten im thurgauischen<br />

Grossen Rate die Begehren auf Herabsetzung<br />

der Motorfahrzeugtaxen wieder. Im<br />

September 1937 richteten der thurgauische<br />

Gewerbeverband und die thurgauischen Automobil-<br />

und Autogewerbeverbände eine diesbezügliche<br />

Motion an das kantonale Polizeidepartement,<br />

worin eine Reihe von Taxerleichterungen<br />

für bestimmte Fahrzeugkategorien<br />

in Vorschlag gebracht wurden. Der<br />

Motionär forderte damals die Herabsetzung<br />

der Steuer von Wechselnummern von 40 auf<br />

?5 % für den stärkeren Wagen, ferner die<br />

Reduktion der Steuer im fünften und den folgenden<br />

Jahren auf 150 Fr. bei Wagen bis zu<br />

5 PS, mit Zuschlägen von 10 statt 20 Fr. für<br />

jede weitere PS und mit einer Begrenzung<br />

auf maximal 300 Fr. Drittens wurde eine<br />

Verbilligung der Händlernummern von 250<br />

auf 200 Fr. und endlich die Ermässigung der<br />

Taxen für Motorräder verlangt. Die Regierung<br />

zeigte damals für diese Begehren keine<br />

grosse Begeisterung, da bei Durchführung<br />

dem Kanton ein Einnahmenausfall von rund<br />

160.000 Fr. erwachsen wäre. Sie lehnte die<br />

Motion ab, doch gaben die Autokreise nicht<br />

nach und am 6. Dezember 1937 wurde folgende<br />

Motion erheblich erklärt:<br />

< Der Regierungsrat ist eingeladen, die<br />

geltenden Vorschriften über den Bezug<br />

und die Höhe von Motorfahrzeuggebühren<br />

einer Prüfung zu unterziehen und<br />

dem Grossen Rat Bericht und Antrag<br />

über deren Abänderung zu stellen. »<br />

In seiner neuesten Botschaft vom 18. Januar<br />

<strong>1939</strong> befasst sich der Regierungsrat nun<br />

eingehend mit der Motion und stellt darin<br />

«Ich freue mich >, stottert er, < ich freue<br />

mich natürlich sehr.»<br />

Muriel liest ihm das Gegenteil von den<br />

Augen ab, doch sie nimmt ihm seine Gefühle<br />

durchaus nicht übel.<br />

« Er wird in Gesellschaft eines Herrn sein,<br />

eigentlich eines Mannes, eines Seemannes.<br />

Dieser Seemann soll hier nicht gesehen werden.<br />

Aus bestimmten Gründen, ich kann<br />

Ihnen das nicht so erklären. Wenn Sie ihm<br />

jetzt begegnen sollten, Sir Andrew, dann<br />

werden Sie ihn mir zu Gefallen sofort wieder<br />

vergessen.»<br />

Major Law verspricht das augenblicklich<br />

und nachdrücklich. Wenn man bereit ist, für<br />

eine Frau alle seine Grundsätze zu vergessen,<br />

so kommt es auf einen geheimnisvollen<br />

Seemann durchaus nicht an. Trotzdem wundert<br />

sich Law im stillen. Was für eigenartige<br />

Menschen dieser d'Andrade geschäftlich<br />

kennt. Tigerbändiger und Seeleute, die man<br />

vergessen muss. Jedenfalls — das steht<br />

wohl fest — ist ein solcher Handelsagent<br />

kein Mann für eine Frau wie Muriel. Da hält<br />

das Auto vor dem « Peau d'Ours >. Wie dieses<br />

Haus in dieser Gasse sonderbar aussieht!<br />

Eigentlich geradezu lasterhaft.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

fest, dass die Einnahmen aus dem Autound<br />

Fahrradverkehr immer noch ansteigen,<br />

wie folgende Zahlen zeigen :<br />

Penonan- Last-<br />

•utos wagen<br />

motorräder<br />

1910<br />

156 23 63<br />

1920<br />

523 119 218<br />

1930<br />

1936 319 1919<br />

1937<br />

2672 596 1467<br />

1938 (bis Nov.) 2761 551 1370<br />

Tot;i Inkl.<br />

Fahrräder<br />

Fr. 11.202.—<br />

» 108.73140<br />

> 965.666.60<br />

» 1.089.285.60<br />

> 1.124.488.15<br />

Trotzdem im Budget <strong>1939</strong> bereits ein Gebührenausfall<br />

von 20.000 bis 25.000 Fr. als<br />

Folge dieser Motion einkalkuliert ist, konnte<br />

dem Baudepartement ein um netto 20.000 Fr.<br />

erhöhter Beitrag für Strassenbauten in Aussicht<br />

gestellt werden. Die Durchführung des<br />

Strassenprogramms erleidet also keine Störung.<br />

Von den vier Begehren wirkt sich die<br />

Taxreduktion für Wagen im fünften Jahr am<br />

stärksten aus. Die Frage der Erleichterung<br />

der Taxen für alte Wagen lehnt der Regierungsrat<br />

ab. Einzig 4 Kantone hätten diese<br />

Neuerung eingeführt, doch lauten die Berichte<br />

nicht ermutigend. Der gesteigerte<br />

Strassenverkehr verlangt Motorwagen in<br />

einwandfreiem Zustand; durch bevorzugte<br />

Behandlung alter Wagen werde aber das<br />

Gegenteil erreicht. Dazu kommt, dass eine<br />

fühlbare Taxsenkung für diese alten Wagen,<br />

deren Zahl 1937 ca. 400 betrug, einen Ausfall<br />

von gegen 200.000 Fr. zur Folge hätte.<br />

Der Regierungsrat glaubt jedoch, den andern<br />

drei Punkten entsprechen zu können und<br />

schlägt deshalb dem Grossen Rat einen Entwurf<br />

zu einem Regierungsratsbeschluss vor,<br />

in welchem der Zuschlag für Motorräder mit<br />

Sozius gestrichen wird. Die Steuer für Wechselnummern<br />

wird von 40 auf 25 % ermässigt,<br />

Motorwagen mit Holzsrasantrieb befahlen<br />

50 % der normalen Taxe, für die Kollektivfahrzeugbewilligung<br />

mit Händlerschild soll<br />

die Jahrestaxe 200 Fr. für Motorwagen,<br />

100 Fr. für Traktoren und 50 Fr. für Motorräder<br />

betragen. Nach Genehmigung durch<br />

den Grossen Rat des Kantons Thurgau wird<br />

dieser Beschluss sofort in Kraft treten. B.<br />

Genffep S«aS«»n<br />

Genfer Salon <strong>1939</strong>.<br />

Auch dieses Jahr wieder wird die innere Ausgestaltung<br />

und Dekoration des Salongebäudes mit<br />

verschiedenen Aenderungen aufwarten, ohne dass<br />

allerdings die Veranstalter von der Raumeinteilnng,<br />

wie sie 1938 neu erstand, abzugehen beabsichtigen.<br />

Als Novum gesellt sich links und rechts<br />

im Vestibül die Ausstellung des Garagegewerbes<br />

und der Tankstationen hinzu, die sich in vollem<br />

Betrieb präsentieren werden. Für die Aufmachung<br />

des Restaurants auf der Galerie ist man auf der<br />

Suche nach einem passenden Motiv.<br />

In neuem Gewand dürfte, dem Vernehmen nacji,<br />

auch die Ausschmückung der grossen Zufahrtsstraasen<br />

vom Bahnhof und von den Quais her<br />

dem Besucher entgegentreten.<br />

Internat. Auto-Reiseverkehr<br />

der Schweiz 1938<br />

Schluss von Seite 1.<br />

Damit dürfte dem Autotourismus ein Anteil<br />

von etwa 30 % am schweizerischen Fremdenverkehr<br />

zukommen. Berücksichtigt man ferner,<br />

dass in Deutschland vom 1. Juli 1937 bis<br />

30. Juni 1938 660 000 Einreisen ausländischer<br />

Autotouristen gezählt worden sind, so darf<br />

sich das Resultat der Schweiz pro 1938 mit<br />

432000 Einreisen daneben doch sehen lassen.<br />

Eines aber muss gesagt sein: Es kann<br />

noch viel getan werden, um den Internationalen<br />

Automobilreiseverkehr der Schweiz<br />

zu fördern.<br />

Auf die Wege und Mittel dazu haben wir kürzlich<br />

in der < Auto-Revue» hingewiesen. Dabei<br />

verdient vor allem das Projekt der Schaffung<br />

internationaler Benzinbons Beachtung. Rationell<br />

durchgeführt, dürfte diese Erleichterung<br />

der Einreise ausländischer Autotouristen einen<br />

machtvollen Aufschwung verleihen. Unerlässlich<br />

erscheint uns im weitern auch eine verstärkte<br />

Propaganda bei den ausländischen<br />

Automobil-Clubs. Man vergesse nicht, dass die<br />

englische Automobil-Association 600 000, der<br />

Royal Automobil-Club 300 000, der französische<br />

Touring-Club über 400 000, die Vereinigung<br />

französischer Automobil-Clubs gegen<br />

300 000, der Deutsche Automobil-Club 200 000<br />

Mitglieder zählen und dass sich deren Mitglieder<br />

ihre Ausweise und Reiseprogramme<br />

bei ihren Clubs holen. Fast alle europäischen<br />

Staaten haben in den letzten zwei Jahren ihren<br />

Motorfahrzeugbestand ganz 'beträchtlich erhöht.<br />

Tagtäglich gibt es Tausende neuer Automobilisten.<br />

Dieses Neuland gilt es vor allem<br />

zu beackern. Die politische Situation ist für<br />

eine Förderung des Automobilreiseverkehrs<br />

nach der Schweiz sehr günstig, auch die Landesschau<br />

in Zürich lässt sich propagandistisch<br />

vorzüglich auswerten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!