28.02.2018 Aufrufe

E_1939_Zeitung_Nr.018

E_1939_Zeitung_Nr.018

E_1939_Zeitung_Nr.018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gejien. Zwangs-Konversion, zur Devalvation,<br />

xüt Inflation: die Geschichte der Völker<br />

weist zahllose Beispiele dieser Art auf.<br />

Im Falle unserer Bundesbahnen ist jeder<br />

Zweifel ausgeschlossen und ich lege deshalb<br />

Wert darauf, es laut zu verkünden: ihre Verschuldung<br />

übersteigt alle Masse,« unter ihrer<br />

Last werden sie erdrückt. Eine finanzielle<br />

Sanierung ist nicht zu umgehen; sie stellt —<br />

vorbehaltlich einer Rationalisierung — das<br />

erste und wichtigste Mittel dar* um die Bundesbahnen<br />

einer Gesundung entgegenzuführen.<br />

t '<br />

Die Annahme, man stelle die frühere Lage<br />

dadurch wieder her, indem man dem Automobil<br />

Fesseln anlege, ist mehr als nur irrig:<br />

sie ist eine reine Illusion.<br />

Die Interessierten, empkfindlich und nervös<br />

wie alle Leidenden — man muss dies zu<br />

verstehen suchen, —; haben der Wichtigkeit<br />

der Lastwagen-Konkurrenz lange Zeit eine<br />

viel zu grosse Bedeutung beigemessen, die<br />

Schätzungen wurden bei weitem übertrieben.<br />

Glücklicherweise hat die vom'Juli 1936 bis<br />

•Juni 1937 durchgeführte Statistik über die<br />

Güterbeförderung mit Motorfahrzeugen der<br />

ehedem so 'selbstherrlichen Phantasie einen<br />

Dämpfer aufgesetzt und die Dinge an ihren<br />

richtigen Platz gestellt. Die Bedeutung, welche<br />

dem Lastwagen zukommt — hauptsächlich<br />

für die 50 Kilometer übersteigenden Distanzen<br />

— ist bescheidener als viele angenommen<br />

hatten. Im Ansohluss an diese wäre<br />

noch zu bemerken, dass der Automobilismus<br />

ausserordentlich zur Belebung des Verkehrs<br />

beiträgt; von ihm profitieren alle Transportmittel.<br />

Er zählt also nicht nur zu den Nehmenden,<br />

sondern auch zu den Gebenden.<br />

Die Gütertransport-Initiative<br />

verkennt, trotz den-400,000 Unterschriften, die<br />

sie auf sich vereinigt, in dieser Hinsicht den<br />

wahren Sachverhalt. Sie ist—und dies 1 kann<br />

nicht abgeleugnet werden — einseitig inspiriert.<br />

Wir haben von allem Anfang an erklärt,<br />

sie sei in ihrem gegenwärtigen Wortlaut unannehmbar.<br />

Als Chef des Departements erwächst<br />

mir die Aufgabe, die Interessen der<br />

verschiedenen Transportmittel auszugleichen.<br />

Ich kann mich daher der Meinung, die die<br />

Initiative zum Ausdruck bringt, nicht anschliessen.<br />

Unsere erste Sorge muss sein,<br />

dass das Allgemeih-Interesse der Volkswirtschaft<br />

gewahrt wird: das Transportwesen —<br />

vergessen wir dies nicht — ist nicht Zweck,<br />

sondern einzig Instrument. Als Bundesrat;<br />

muss unsere Haltung noch klarer und eindeutiger<br />

bestimmt sein: werden die Bedürfnisse<br />

der Armee durch die Initiative berücksichtigt?<br />

^Es -vrare unvernünftig, wenn wir unter dem<br />

Vorwand, für Rechnung der Bundesbahnen<br />

etwa 12 bis 15 Millionen pro Jahr herauszuwirtschaften,<br />

unsere nationale, wirtschaftliche<br />

und militärische Landesverteidigung vernachlässigen<br />

würden. Man verstünde dies um<br />

so weniger, als wir für sie Hunderte und<br />

aber Hunderte Von Millionen mit einem Enthusiasmus<br />

ausgeben, dem ich als Patriot in<br />

Ehrfurcht huldige, von dem ich jedoch als<br />

Staatsmarin wünschte, dass er punkto Ueberstürzung<br />

und Voreiligkeit etwas gernässigter<br />

sei. Der Augenblick, wo der Bund ansehnliche<br />

Kredite zur Verfügung stellt, um unsern<br />

Bestand an Motorlastwagen<br />

am 2000 bis 3000 neue Einheiten schweizeri-r<br />

scher Herkunft zu vermehren, wäre sicher<br />

schlecht gewählt, um "an Massnahmen zu denken,<br />

welche die denkbar schärfste Einschränkung<br />

;des Strassentransportverkehrs zur Folge<br />

hätten» Ihn organisieren: Ja; Ausschaltung<br />

jeglichen Missbrauchs: Ja; Gesundung und<br />

Oleichgewicht der Konkurrenz: nochmals ja.<br />

Das gehört zu unserm Programm. Darüber<br />

hinaus ist das. höhere Landesinteresse massgebend<br />

und — wem auch unsere Sympathien<br />

und Antipathien gelten mögen — vor ihm haben<br />

wir uns zu beugen.<br />

, Wir, machten uns. sofort an die. Arbeit, um<br />

eine ebenso gerechte wie zwecktnässige Lösung<br />

zu finden. Eine Expertenkommission,<br />

der auch Sie, Herr Präsident,' angehören, ist<br />

am Werk und deren Arbeit wird ohne Zweifel<br />

gute Früchte zeitigen. Was mich die Angelegenheit<br />

optimistisch, betrachten<br />

die Tatsache, dass ........<br />

Iässt, ist<br />

niemand mehr ernsthaft daran denkt, den<br />

Werkverkehr zu konzessionleren<br />

und In Jedem Einzelfalle zu prüfen, ob der<br />

Gesuchsteller die Konzession wirklich benötigt.<br />

Sogar jerie Kreise — und'es befanden<br />

sioh darunter sehr,, einflussreiohe Persönlichkeiten<br />

— die die Konzessionierüng vor drei<br />

oder vier Jahren vorschlugen, verzichten heute<br />

darauf. Sie begreifen nun, dass es nichts.einbrächte,<br />

derart brutal in das Prinzip des Geschäftsgeheimnisses<br />

und "den initiativen Geist<br />

unserer Industriellen, Kaufleute, Handwerker<br />

und Bauern einzubrechen. Ich bin nicht müde<br />

geworden, sie auf die Gefahr ihrer Utopie<br />

hinzuweisen; sie scheinen sie endlich erkannt<br />

zu haben; - = .?;>e comme le ministre des Transports.<br />

Nous savons apprecler vos hautes qualites et votre<br />

perspicacite pour obtenir une eollaboratiön indispensable<br />

a l'etahiissement de bases saines dans<br />

l'exploitation de tous les moyens de transports.<br />

VPUS en avez donn$ la, preuve en septembte<br />

dernier en faisant approuver par le Parlement<br />

I'arret4 föderal urgent r^glementant, pendant cinq<br />

ann£es, la profession de transporteur professionel<br />

routier, töut en garantissant le libre trafic prive.<br />

L'automoMle, cette turbulente mais cömbien confiante<br />

jeunesse, qui reprdsente le progres et l'avenir,<br />

a compris la nöcessitä d'une eollaboratiön, tandis<br />

que le tout puissant rail, confinfi dans un monopole<br />

centenaire, a beaueoup de peine a s'incliner devant<br />

l'evolution actuelle. ne voulant voir son salut que<br />

dans l'ecrasement du vÄhicule routier.<br />

Le discours prononc4 en votre pr^sence, le<br />

11 mars 1932, par notre Präsident d'honneur,<br />

Monsieur Robert Marchand, pourrait etre repete,<br />

saus en changer un mot pour refleter nos preoecn-<br />

paüons actuelles. Pourtant 7 annfies ont passe et la<br />

Situation de nos entreprises ferroviaires ne s'est<br />

pas amelioree, loin. de lä. Les methodes de renflouement<br />

du rail se sont montrees inefficaces, car<br />

elles tendent toujours ä la suppression, impossible,<br />

ni desirable, du vehicule routier, au lieu de chercher<br />

une coordination equitable.<br />

L'ARRETE DE SEPTEMBRE 1938<br />

dont le prineipe est bon, devrait amener une medlleure<br />

utilisation de nos deux moyens de transport,<br />

mais auparavant, il laut qu'il arrive ä ameliorer<br />

l'esprit de certains cercles fenovdaires. Et pourtant,<br />

transporteurs professionnels routiers et äconomie<br />

privee ont eeuls consenti de gros sacrifices.<br />

Les premiers ont renonce ä la übre exploitation de<br />

leurs entreprises et, avec de» charges nouvelles,<br />

sont placfis sous la tutelle de l'Etat. Le trafic prive<br />

a aeeepte de 6« voir retirer le droil de transporter<br />

pour des tiers. Tous deux ont fait confiance au<br />

Conseil federal. qui a ddclare dans son message,<br />

que le but de la reglementation est d'Ätablir une<br />

saine coneurrence entre le« different« moyens da<br />

transport et mettre fin i la lutte de tous contra<br />

tous.<br />

Ainsi, la route. consciente de son röle et des<br />

näeessitee actuelles, s'est sacrifiee. Or, le rail choteit<br />

le moment actuel pour introduire<br />

DES MESURES DE COMBAT INOPPORTUNES<br />

et qui reprennent la discrimination entre clienU<br />

fideles et clients ordinaires.<br />

Le client fidele est ce-lui qui renonce au transport<br />

routier pour aller au rail et benäficier de rabais<br />

«ouveut exagere«. dncompatibles avec la Situation<br />

financiere des chemins de fer. L'autre. le client<br />

ordinaire. est celui qui doit payer le tarif plein<br />

parce que l r exeroice rationnel de sa profession lui<br />

impose un vehicule routier.<br />

Autant un abaissement general de tarife- aurait<br />

iii «aluÄ avec satisfaction, autant cette derniere<br />

decision choque notre 6ens de l'equite. Elle coostitue<br />

une entorse ä l'egaldte tarifaire garantie par<br />

la legislatibn en vigueur.<br />

Cette concepüon des methodes de coneurrence<br />

cadre assez bien avec les intentions de ceux, qui,<br />

l'annee derniere. ont lancä, avec leurs enormes<br />

moyens, une initiative demandant un nouvel articla<br />

constitutionnel supprimant le trafic routier des<br />

marchandises au delä d'une certaine zone.<br />

VIGOUREUSE REACTION<br />

L'economie privee et le« transporteurs routiers,<br />

devant l'enprmate. de cette pretention, ont dejä<br />

reagi avec vjgueur. Ils attendent de voir quelle<br />

sera l'attitude des pouvoirs publics pour determiner<br />

leur Position.<br />

Le saenfice consenti par la route, en aeeeptant<br />

la räglementation du transport professdonnel. na<br />

doit, donner lieu ä aueune fausse Interpretation,<br />

il s'est agi pour l'automobile de tendre la main en<br />

vue d'une eollaboratiön. II ne peut, en aueun cas,<br />

etre interprete comme un aveu de faiblesse qui autoriserait<br />

les milieux ferroviaires a reprendre leur<br />

campagne contre le vehicule routier. et vouloir<br />

que le trafic' prive soit soumis ä concesaion, brimÄ<br />

et surtaxe afin qu'il diiparaisse a partir d'une<br />

distance determinee.<br />

II ne no.us est jamais venu a resprii d'äpiloguer<br />

eur le nomibre de centaines de milliOns que<br />

coütera a la fortune nationale la reorgariisation<br />

du rail, rappelons simplement qu'une räglementation<br />

entre Services publics transportant pour des<br />

tiers. ne peut etre confondue avec le droit garanti<br />

ä chaeun d'exploiter son entreprise librement<br />

dans le cadre de la legtelation en vigueur.<br />

Nous sommes en bonne compagnie quand nous<br />

soutenons la necessite de<br />

LA LIBERTE DU TRAFIC PRIVE,<br />

il suffit simplement de mentionner que la Chambre<br />

de Cpmmerce Internationale a fait «ienne la reeolution<br />

suivanter<br />

«Le trafic automobile, purement privÄ doit Stre<br />

libre. — Les transports prives ne doivent 6tre autorises<br />

k charger du fret payant que s'ils satisfont<br />

auz conditione auxquel'.es sont soumises les entreprises<br />

de transports automobiles public».»<br />

Ponr vse convadnere du role immense du v6hicufe<br />

4 jhoteur dans notre yie quotidienne.^ dans<br />

räcönomie mondiale et dans la döfense nationale,<br />

öuvron« les veux chez nous et autour de nous.<br />

Autour de nou«, le mot motorisation a an sens<br />

prfeis et rien n'est negligÄ pour developper le reseau<br />

routier, aecroitre le nombre des vöhicules,<br />

qud, tout en ; apportant des avantages enormes au<br />

tourieme et a Teconomie. ne contribuent nuüement<br />

a aggraver la Situation des chemins de fer.<br />

Chez nous, l'automobile a ete soumise a une<br />

teile surcharge fUcale, que le Conseil federal alarm§<br />

par la decadence chaque jour plus marquäe da<br />

notre parc de vehicules, camions et motos, avait<br />

däjä dans son message dn 19 juin 1936, proclame<br />

1'nrgente neceseite de faciliter l'acquisition de vehicules<br />

de cpnstruction nationale.<br />

Depuis lors, la Situation a encore empire et<br />

Via Vita s'est fait, a plüsieurs reprises, l'echo de<br />

notre anxiete. Nos craintes ont 6te finalement comprises<br />

et nous tenons ä exprimer notre grande satisfaction<br />

du message federal du 24 fevrier <strong>1939</strong>,<br />

qui apporte quelques allegements fiscaux aux acheteurs<br />

de vehicules neufs de fabricatiop nationale<br />

repondant a certaines prescriptions d'ordre militaire.<br />

II me parait superflu de vous decrire encor»<br />

uhe fois le role de<br />

L'AUTOMOBILE DANS NOTRE VIE PU-<br />

BLIOUE<br />

mais ne convient-ü pas de rappeler que "enorme<br />

däveloppenjent des affaires automobiles a apporte,<br />

a nos chemins de fer, un trafic considfirable. Pour<br />

1938, plus de dix mille vehicules, les carburants.<br />

Schluss Seite 15.<br />

5.35.37<br />

so lautet die Telephonnummer<br />

des Standes der «Automobil-<br />

Revue» am Genfer Salon. Haben<br />

Sie Mitteilungen für die<br />

Redaktion oder die Administration<br />

zu machen? Oder wünschen<br />

Sie eine Auskunft? Dann bitte:<br />

5.35.37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!