E_1939_Zeitung_Nr.023
E_1939_Zeitung_Nr.023
E_1939_Zeitung_Nr.023
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BERN, Dienstag. 14. März <strong>1939</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
35. Jahrgang — No 23<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE!<br />
A (ohne Versicherung) halbjtariieh Fr. 5.-, , jährlich Fr. 10.—<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />
Ausgabe t) (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50 -<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteli8hrlich.'Fr.'7.50<br />
Kredit für die Kistenstrasse gestrichen — Segnes- und Panixerpaas militärisch unbrauchbar. —<br />
Düssistockstrasse, eine zu teure Variante — Strassenverbindung Glarus-Graubünden weiterhin' unabgeklärt<br />
— der Pragel soll als Gütersträsschen gebaut werden.<br />
Seitdem sich vor Jahresfrist an unserer<br />
Ostgrenze tiefgreifende Veränderungen vollzogen<br />
haben, ist die militärische Lage des<br />
Kantons Graubünden zum mindesten prekär<br />
geworden. Die Sicherstellung einer Verbindung<br />
dieses Landesteiles mit der Zentralschweiz<br />
durch Bau einer wintersichern Gebirgsstrasse<br />
rückte mit einem Schlage in den<br />
Vordergrund der Diskussion und erschien —<br />
im ureigensten Interesse der Bündner selbst<br />
— a]s aus.serordentlich dringend. Auf Grund<br />
zahlreicher Konferenzen und Besichtigung<br />
der. -in -Betracht fallenden Uebergänge aus<br />
dem Vorderrheintal ins Ljnth- oder Reusstal<br />
erwies sich dann die Kistenpaßstrasse als<br />
dasjenige Projekt, das allen militärischen Anforderungen,<br />
am ehesten gerecht, zu werden<br />
vermöchte. Bei der Beurteilung der einzelnen<br />
in Vorschlag gebrachten Strassenverbindungen<br />
war zu berücksichtigen, dass es sich<br />
handelte tfpd dass vor den Interessen unserer<br />
Landesverteidigung alle Spekulationen,<br />
gleichgültig, wer sie vertritt und was sie anstreben,<br />
zurückzustehen haben. Gewiss —<br />
darüber war man sich klar: Es gab wirklich<br />
eine Reihe verkehrspolitisch und wirtschaftlich<br />
gewichtiger Einwendungen gegen den<br />
Bau einer Kistenstrasse. Niemand aber hielt<br />
die Bündner für so kurzsichtig und schlecht<br />
beraten, dass er annahm, sie würden sich im<br />
entscheidenden Moment dem eidg. Gesichtspunkt<br />
verschliessen. Man zählte auf den<br />
Triumph der bessern Einsicht, weil man es<br />
für ausgeschlossen hielt, dass rein lokal- und<br />
wirtschaftspolitische Überlegungen den strategischen,<br />
d. h. den gesamtschweizerischen<br />
vorangestellt würden.<br />
Den Glarnern ihrerseits wäre die Erstellung<br />
einer Panixerstrasse das Liebste gewesen.<br />
Nichtsdestoweniger zögerten sie nicht,<br />
in echt freundeidgenössischer Weise ihren<br />
Willen zur tatkräftigen Mithilfe am Bau auch<br />
einer andern Querverbindung kundzutun; für<br />
sie war einzige Voraussetzung :<br />
nie Kisten — hie Segnes !<br />
Vom 8.—10. März d. J. tagte in der Folge<br />
im schönen Lugano, und zwar unter -dem<br />
Vorsitz von Ständerat Keller die lSgliedfige<br />
ständerätliche Kömmission zur Vorbehandlung<br />
der Vorlage « Landesverteidigung und<br />
Arbeitsbeschaffung». Bei dieser Gelegenheit<br />
berichtete Bundespräsident Etter über die<br />
auf Grund der mit den in Frage kommenden<br />
Kantonen gepflogenen Verhandlungen im Programm<br />
vorgesehenen Alpenstrassenbauten,<br />
Ausdrücklich stellte er dabei namens des<br />
Bundesrates den Bau einer neuen Kistenstrasse<br />
von Tavanasa-'Brigels mit einem<br />
2200 m langen Tunnel in 1860 m Höhe —<br />
unter dem Kistenstöckli durchführend — nach<br />
Linthal als aus militärischen Gründen erwünscht<br />
.und dringend in den Vordergrund;<br />
Parallel hiezu beantragen die Bundesbehörden,<br />
so fuhr er fort, den Ausbau von^ Oberalpbahn<br />
und Oberalpstrasse auf grössere<br />
Wiritersicherheit,-.::da T mjt die „.-.« ,.*».;<br />
Verbindung zwischen Rhein- und ReusstäF"<br />
auf alle,Fälle sichergestellt werden könne.<br />
Im weitern sei vorgesehen, die Umgestaltung<br />
von Lukmanier- und Klausenstrasse zu<br />
ebenfalls wintersichern Verbindungen. Für<br />
den Neubau der Kistenstrasse und den Ausbau<br />
der drei andern. Pässe inkl. Oberalpbahn<br />
verlange der Bundesrat einen Gesamtkredit'<br />
von 35 Millionen Fr., in der Meinung, es<br />
seien 20 Millionen Fr. für den Bau der Kisten-,<br />
strasse und die restlichen 15 Millionen Fr.<br />
für die übrigen Ausbauprocekte zu bestimmen.<br />
Anfangs der letzten Woche hat schliess-<br />
Iich die Bündner Regierung in einer neuerlichen<br />
Eingabe an den Bundesrat nochmals<br />
Die Strasse hatte den eidg. Belangen zu Im luzern. Grossen Rat begründete unlängst<br />
entsprechen!<br />
Dr. Erni eine Motion, die sich für die Gewährung<br />
von Steuerreduktionen für Motorfahrzeuge<br />
verwendet. Massnahmen nach dieser<br />
Die Bündner aber Hessen sich wider Erwarten<br />
von dieser loyalen und weitsichtigen<br />
Richtung hin würden, wie er darlegte, zu<br />
Haltung, der Glarner durchaus nicht beeinflussen;<br />
ihre Stellungnahme blieb nach wie<br />
einer vermehrten Inbetriebsetzung neuer und<br />
zur Instaftdstellung gebrauchter Wagen führen<br />
und sich damit indirekt auch als Mittel<br />
vor ausgesprochen intransigent. Chur beharrte<br />
darauf, den von Norden einströmenden<br />
Verkehr wie bis anhin durch das Sar-<br />
zur Arbeitsbeschaffung auswirken, ohne dass<br />
der Staat dabei zu kurz käme. Vor allem zielten<br />
die Vorschläge des Motionärs auf die Einganserbecken<br />
leiten zu wollen und schien<br />
auf jegliche Verbindung mit dem Kanton<br />
führung der Ratenzahlung, der Wechselnummern<br />
und auf die Herabsetzung der Steuern<br />
Glarus gar keinen Wert zu 'legen. Müsste<br />
aber unbedingt eine neue Strasse erstellt<br />
auf älteren Wagen ab.<br />
werden — hiess es dort — dann habe diese<br />
So nahe als möglich an der Ostgrenze durchzuführen<br />
und hiezu eigne sich der Segnes sich allerdings >
sich im täglichen Verkehrsleben letzte Vorsicht<br />
zur ständigen Pflicht machen müssen,<br />
wenn sie nicht überhaupt besser die Hände<br />
vom Volant lassen.<br />
Für die Ermittlung der Reaktionsgeschwindigkeit<br />
verwendete die amerikanische Versicherungsgesellschaft,<br />
welch© gemeinsam<br />
mit den New Yorker Polizeibehörden Versuche<br />
nach dieser Richtung hin anstellte,<br />
eine höchst einfache Apparatur. Der < Kandidat<br />
> pflanzt sich an einen Tisch, wobei<br />
sein rechter Fuss auf einem den Gashebel<br />
verkörpernden Knopf ruht, neben dem ein<br />
richtiggehendes Bremspedal angeordnet ist.<br />
Auf dem Tisch bewegt sich, an einem Laufband<br />
befestigt, ein kleines Auto, das auf eine<br />
Verkehrsampel zufährt Sobald nun der<br />
c Prüfungsexperte» das grüne Licht des<br />
Signals auf rot umschaltet, setzt sich der<br />
Zeiger einer Stoppuhr in Bewegung; er wird<br />
aber in dem Augenblick arretiert, da der<br />
Prüfling die Bremse in Aktion setzt. Worauf<br />
sich von der Stoppuhr ohne weiteres die<br />
Zeit ablesen lässt, welche zwischen dem Aufleuchten<br />
des Signals und dem Beginn des<br />
Bremsens verflossen ist, mit andern Worten<br />
also die Reaktionszeit. Dreimal hat jeder<br />
< Kandidat > diese Prozedur über sich ergehen<br />
zu lassen, dann werden die Ergebnisse<br />
auf einer Karte eingetragen^ die obendrein<br />
noch folgende Zusammenstellung enthält:<br />
Sek.<br />
32km 48km 64km 80km 96km 112 128 km<br />
Meter<br />
V» 1,25 1,68 2,24 2,81" 3,36 3,85 4,47<br />
V« 2,24 3,36 4,47 5,60 6,71 7,83 8,95<br />
V» 3,36 5,00 6,71 8,93 10,00 11,79 13,42<br />
V, 4,47 6,71 8,95 11,2 13,42 15,66 17,90<br />
5 / 8 5,60 8,39 11,2 13,98 16,78 18,20 22,36<br />
*/» 6,71 10,00 13,42 16,78 20,13 23,49 26,84<br />
7 / 8 7,83 11,8 15,66 19,57 23,49 27,4 31,31<br />
Bremswege:<br />
m = 6,71 15,00 26,84 41,92 60,39 82,20 107,36<br />
F E U I L L E T O N<br />
Rätsel um Muriel.<br />
Roman von Johann Friedrich.<br />
22. Fortsetzung.<br />
«Ich habe Ihren Gatten gesprochen, Mistress<br />
d'Andrade », flüstert Sir Andrew. « Er<br />
hat eine Konferenz vor und erwies mir die<br />
Ehre, Sie meinem Schütze anzuvertrauen.<br />
Wenn es Ihnen recht ist —><br />
Ein Blick aus Muriels Augen lässt sein<br />
Herz höher schlagen.<br />
t Treffen wir uns um sieben Uhr im Zirkus<br />
Farroll am Stalleingang», bestimmt sie.<br />
« Dann können wir weiter sehen.»<br />
Sir Andrew verbeugt sich beglückt Er<br />
kann unmöglich ahnen, dass Charles seinen<br />
Schutz für Muriel gerade für die Zeit zwischen<br />
fünf und sieben Uhr gewünscht hat<br />
und Muriel selbst will ihre telefonisch vereinbarte<br />
Unterredung lieber vor dem Rendezvous<br />
mit Law erledigen, der zwar gern auch<br />
den Nachmittag noch ausgenutzt hätte, der<br />
aber um keinen Preis aufdringlich erscheinen<br />
will. — Mit tiefen Bücklingen geleitet<br />
der Juwelier seine Kunden zum Wagen des<br />
Radschas, der sie alle drei ins Hotel zurückbringt<br />
VIII.<br />
Ein verpasstes Rendez-vous.<br />
« Sie können das Drahtseil in der Zirkuskuppel<br />
aufspannen >, erklärt der bleiche<br />
Mann mit den breiten Schultern und sieht<br />
Direktor Farroll erwartungsvoll an, der seinerseits<br />
nervös auf seine Armbanduhr blickt.<br />
«Sie brauchen nicht einmal ein Fangnetz<br />
darunter zu breiten, ich bin absolut sicher.<br />
Statt einer Balancestange halte ich im rech-<br />
Nichts Einfacheres für den Geprüften, als<br />
anhand dieser Tabelle den Gesamtbremsweg<br />
zu errechnen, dessen Komponenten die während<br />
der Reaktionszeit zurückgelegte Strecke<br />
plus eigentlicher Bremsweg des Wagens bilden.<br />
Eine Einschränkung muss allerdings dabei<br />
angebracht werden: die als Mittelwerte<br />
angegebenen Bremsstrecken gelten nur für<br />
trockene Strassen und unter der Voraussetzung,<br />
dass der Wagen mit modernen Bremsen<br />
versehen ist. So oder so fährt man sicher<br />
bei der Befolgung der alten Regel, wonach<br />
man einen Abstand von so viel Metern wahren<br />
sollte, als der Geschwindigkeitsmesser<br />
Stundenkilometer anzeigt.<br />
Um die Sache mit dem Gesamtbremsweg<br />
an einem kleinen Exempel zu veranschaulichen<br />
: gehen wir von der Annahme aus,<br />
ein Fahrer nähere sich bei trockener, ebener<br />
Strasse mit einer Geschwindigkeit von 48<br />
km/St, einem Verkehrssignal, nehmen wir<br />
weiter an, die Ampel schalte in diesem Augenblick<br />
auf rot. um. Vom Zeitpunkt der<br />
Wahrnehmung des Gesperrtzeichens bis zur<br />
Betätigung der Bremse durchmisst der Fahrer,<br />
selbst wenn er nur eine Reaktionszeit<br />
von 5/8 Sekunden benötigt, eine Strecke von<br />
8,4 m. Jetzt erst treten die Bremsen in Funktion;<br />
bis der Wagen zum Stillstand kommt,<br />
hat er bei dem angegebenen Tempo weitere<br />
15 m zurückgelegt Anders ausgedrückt: der<br />
Fahrer wird im besten Fall mit einer totalen<br />
Bremsstrecke von 23,4 m rechnen müssen.<br />
Wir können deshalb nicht umhin, einem jeden<br />
die oben wiedergegebene Tabelle zum<br />
angelegentlichen Studium zu empfehlen, denn<br />
AKTUELLES<br />
Julierfrequenz Im Februar.<br />
Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr<br />
hält an.<br />
Wie schon während der beiden vorhergehenden<br />
Monate hat sich die Frequenzkurve<br />
des Juliers, dieser einzigen ganzjährigen<br />
Nord-Südverbindung über die Alpen, auch<br />
im Februar wieder in absteigender Richtung<br />
bewegt. Ueberquerten im gleichen Monat<br />
des Vorjahres insgesamt 2310 Motorfahrzeuge<br />
den Pass, so sank deren Zahl heuer<br />
auf 2026, wobei sich im einzelnen folgendes<br />
Bild ergab:<br />
Fahrzeuge aus: <strong>1939</strong> 1938<br />
dem Kanton Graubünden 610 593<br />
der übrigen Schweiz 753 555<br />
dem Ausland 663 1162<br />
Total 2026 2310<br />
Nach dieser Zusammenstellung haben somit<br />
die schweizerischen Fahrzeuge nicht nur<br />
absolut, sondern auch relativ eine Zunahme<br />
zu verzeichnen : der Anteil der btindnerischen<br />
Wagen ist von 25,6% auf 30,1%, jener<br />
der Fahrzeuge aus der übrigen Schweiz von<br />
24 auf 37 % angewachsen. Die Kehrseite der<br />
Medaille bildet allerdings ein Rückgang in<br />
der Quote der Fahrzeuge mit fremdem<br />
Nationalitätenschild, und zwar hat dieser<br />
Schrumpfungsprozess einen derartigen Umfang<br />
angenommen, dass auch die Steigerung<br />
des schweizerischen Kontingents um 215 Einheiten<br />
nicht ausreichte, um den Ausfall wettzumachen.<br />
Von 50 % im Februar 1938 hat<br />
sich das Betreffnis der Ausländer auf 32,7 %<br />
vermindert<br />
Nun — die Frage einer Strassenverbindung'<br />
Glarus-Graubünden ist trotz diesem - Vei^<br />
schleppungsmanöver ja noch nicht endgültig<br />
erledigt: Vorerst wird sich nun die nationalrätliche<br />
Kommission und dann das Plenum<br />
der beiden eidg. Räte mit der Sache zu<br />
befassen haben. Es geht weiterhin um die<br />
militärische Verteidigung des Kantons<br />
Graubünden,<br />
und wenn die Bündner über den eigenen<br />
Kirchturm wirklich nicht mehr hinaussehen,<br />
so erinnern sich hoffentlich die Vertreter der<br />
übrigen 21 Kantone — im Interesse des<br />
Landes — der denkwürdigen Bündner Geschichte,<br />
die mehr als einmal den Wert<br />
einer sichern Innenverbindung dargetan !<br />
Einer in jeder Fahrrichtung leistungsfähigen<br />
Prageistrasse aber kommt, gerade im Hinblick<br />
auf die Umgestaltung der politischen<br />
Verhältnisse in Mitteleuropa, grösste Bedeutung<br />
zu.<br />
Den verantwortungsbewussten Bürger jedenfalls<br />
können die in Lugano gefassten Beschlüsse<br />
nicht befriedigen. Bang stellt er sich<br />
die Frage, ob wir uns solche Halbheiten mit<br />
gutem Gewissen wirklich noch leisten dürfen,<br />
ob wirklich irgendwer die Verantwortung<br />
dafür übernehmen kann, dass Landesinteressen<br />
in einem Wust von Lokalpatriotismus<br />
verschwinden. Seines Erachtens hat<br />
das Gelöbnis des Bundesrates, alles zu tun<br />
und nichts zu versäumen, um die Verteidigung<br />
unserer nationalen Selbständigkeit und<br />
Unabhängigkeit bis zum äussersten erreichbaren<br />
Grade auszubauen und sicherzustellen,<br />
auch für die Standesvertreter, und zwar<br />
ohne Rücksicht auf deren Kantonszugehörigkeit<br />
Geltung!<br />
-Wyten<br />
Arm meine Tochter, im linken meine<br />
Frau. Unser Auftreten ist die Sensation, die<br />
Ihnen noch fehlt, Herr Direktor.»<br />
t Aber mein Programm ist komplett», versichert<br />
Artus Farroll kühl.<br />
« Der Agent hätte mich nicht zu Ihnen geschickt,<br />
wenn Sie keine Vakanz hätten », behauptet<br />
der Artist und seine Augen betteln.<br />
«Ich war wochenlang krank, Direktor, ich<br />
habe so bestimmt gehofft, bei Ihnen anzukommen.<br />
><br />
« Man sieht Ihnen an, dass Sie noch nicht<br />
auf der Höhe sind », Farrolls Stimme klingt<br />
bedauernd, «Sie müssen selbst zugeben,<br />
dass es gewissenlos wäre, Sie am hohen Seil<br />
auftreten zu lassen. Wollen Sie denn mit Gewalt<br />
Ihre ganze Familie ausrotten ? ><br />
Der scherzhafte Ton verfehlte seinen<br />
Zweck.<br />
c Ich will sie nur ernähren >, antwortet<br />
der Artist plötzlich ganz bescheiden.<br />
« Tja», Direktor Farroll kämpft mit sich"<br />
selbst, seineai .Mitgefühl und der Eile, die er<br />
hat, diese Unterhaltung zu beendigen. < Wissen<br />
Sie, wenn Sie vorläufig mit einer Stallmeisterstelle<br />
zufrieden wären. Sie verstehen<br />
mich, Sie sind doch ein alter Zirkusartist, ich<br />
meine so als Mädchen für alles. Nur für den<br />
Uebergang natürlich, damit Sie zu Kräften<br />
kommen. Später können Sie ja dann wieder<br />
in Ihrer Nummer auftreten. »<br />
«Ich bin mit allem einverstanden», erklärt<br />
der Besucher beglückt, t Ich fühle ja<br />
selbst, dass ich noch nicht so ganz in Schuss<br />
bin. Wenn ich nur Zirkusluft atmen und<br />
etwas verdienen kann.»<br />
« Na also! » lächelt Farrofl. Er ist froh,<br />
die Sache so glücklich geordnet zu haben,<br />
denn es widerspricht seiner Natur, jemanden<br />
vom Bau ohne Hilfe wegzuschicken. Er nennt<br />
noch schnell eine Monatsgage nicht sehr<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 10. MÄRZ <strong>1939</strong>. — N° 23<br />
schon eine kurze Ueberlegung lehrt dass der<br />
Automobilist gut beraten ist, wenn er sich's<br />
zur Gewohnheit macht seinem Bremsweg<br />
stets noch etwas zuzugeben, noch etwas<br />
mehr sogar, weil auch die Reaktionszeit, die<br />
in jedem Fall eine gewisse zusätzliche<br />
Strecke erfordert, mit in Rechnung gestellt<br />
werden will und muss.<br />
Wie steht's<br />
mit der Rawylstrasse?<br />
Eine Interpellation im Walliser Grossen Rat.<br />
Einstweilen wenig Aussicht auf den Bau<br />
dieser Verbindung.<br />
Pläne für neue Alpenstrassen mit und<br />
ohne Tunnelanlagen sind in letzter Zeit wie<br />
Pilze aus dem Boden geschossen. Zu diesen<br />
Projekten, wofür sich zwar fast immer triftige<br />
und stichhaltige Gründe ins Feld führen<br />
lassen, deren Finanzierungsmöglichkeiten<br />
aber meist unabgeklärt bleiben, gehört auch<br />
jenes für eine Rawylstrasse, deren Befürworter<br />
in erster Linie mit militärischen Argumenten<br />
operieren. In der letzten Sitzung des<br />
Walliser Grossen Rates hatte nun die Regierung<br />
eine Interpellation darüber zu beantworten,<br />
wie weit die Angelegenheit gediehen<br />
sei. Dabei erklärte Staatsrat Anthamatten,<br />
dass der Regierungsrat die Prüfung des Projektes<br />
fortsetze und zu diesem Zwecke mit<br />
den bernischen Behörden Fühlung genommen<br />
habe. Die Verwirklichung hänge in erster<br />
Linie vom Kanton Bern ab, doch hege man<br />
dort nicht die Absicht, an den Bau einer Rawylstrasse<br />
heranzutreten, bevor die Sustenstrasse<br />
beendigt sei. Wenn auch das Wallis<br />
den Plan nicht aus den Augen verliere, führte<br />
der Vertreter der Regierung weiter aus, so<br />
machen sich angesichts der Kostenfrage doch<br />
gewisse Hemmungen geltend. Nach dieser<br />
Feststellung zu schliessen mag somit noch<br />
viel Wasser die Rhone hinabfliessen, bis das<br />
Rawylstrassenprojekt vor allem finanziell<br />
soweit herangereift ist, dass an dessen Ausführung<br />
geschritten werden kann.<br />
Sind diese Entscheide zu verantworten ?<br />
, Schluss von Seite 1.<br />
hoch, doch der Besucher kennt sich aus und<br />
weiss, dass er nicht ausgenutzt werden soll.<br />
Er bedankt sich und steht auf. FarroLl, immer<br />
mit einem Auge am Zifferblatt der Uhr,<br />
entlässt ihn mit ein paar freundlichen Worten.<br />
Wenn er will, kann er sich gleich im<br />
Zirkus umsehen, damit er den Schauplatz<br />
seiner Tätigkeit kennen lernt.<br />
Sobald der Mann hinaus ist, wechselt der<br />
Gesichtsausdruck Farrolls vom Jovialen ins<br />
Grüblerische. Die Unterhaltung, die ihm bevorsteht,<br />
macht ihm etwas Kopfzerbrechen,<br />
er liebt es nicht, geschäftlich mit Frauen zu<br />
tun zu haben. Trotzdem verlässt er Punkt<br />
fünf Uhr sein Büro und beginnt einen Rundgang<br />
durch den Zirkus, soweit er dem Publikum<br />
zugänglich ist. Irgendwo wird er schon<br />
auf seine Besucherin treffen.<br />
Muriel ist in einem schlichten Nachmittagskostüm,<br />
als sie ebenfalls genau um fünf Uhr<br />
zu Fuss am Zirkus Farroll eintrifft. Sie<br />
kommt zu dem telefonisch vereinbarten<br />
Rettdez-vous, ohne zu wissen, wer ihr Partner<br />
sein wird. Sie kennt nur den ungefähren<br />
Ort des Zusammentreffens, aber sie weiss,<br />
dass der Mann, der sie angerufen hat, auch<br />
Mittel und Wege finden wird, ihre Aufmerksamkeit<br />
auf sich zu lenken. Mit harmlosem<br />
Gesicht geht sie am verschlafenen Portier<br />
vorbei durch den Lieferanteneingang ins Gebäude.<br />
Dabei passt sie sehr genau auf, um<br />
irgendwo ein Zeichen zu entdecken, das für<br />
sie bestimmt sein könnte. Denn sie weiss,<br />
dass sie ebensogut von einem Stallburschen<br />
wie von einem Clown oder chinesischen<br />
Gaukler erwartet werden kann. Das Zirkusmilieu<br />
lässt ihrer Phantasie weitesten Spielraum.<br />
Am Eingang zum Stall giesst ein vertrottelter<br />
Bereiter einen Trinkeimer fast über<br />
ihre Füsse. Ist dies das erwartete Signal ?<br />
Muriel verzögert den Schritt. Aber der Kerl<br />
Das Bedenklichste am Luganeser-Beschluss<br />
der ständerätlichen Kommission ist nicht das<br />
Offenlassen der Trassewahl, sondern der<br />
Zeitverlust, der nun unweigerlich eintreten<br />
wird. Ob wohl die sechs Herren im Ernstfälle<br />
die Verantwortung für . ihren unsere<br />
Landesverteidigung an einer der gefährlichsten<br />
Stellen schwächenden Entscheid zu übernehmen<br />
gewillt sind ? Und selbst wenn, was<br />
hülfe das in jener Stunde ?<br />
Bedauerlich erscheint ferner, dass sogar<br />
die<br />
Bundesvertreter nicht mit der notwendigen<br />
Festigkeit und Unerbittlichkeit<br />
ihre Vorlage vertreten zu haben scheinen.<br />
Jedenfalls behauptet die Bündnerpresse, die<br />
regierungsrätliche Eingabe sei derart begründet<br />
gewesen, dass in einer öffentlichen<br />
Diskussion sowohl Bundesrat als Generalstab<br />
schwer hätten, dagegen aufzukommen. Sei<br />
dem, wie ihm wolle : Für den Bürger lautet<br />
die Frage sehr einfach —<br />
Wer entscheidet über die Belange unserer<br />
Landesverteidigung, Generalstabsabteilung<br />
und Bundesrat oder eine kantonale<br />
Regierung ?<br />
Nicht minder unerfreulich ist auch der m<br />
Lugano gefasste Beschluss bezüglich<br />
Ausbau des Prageis.<br />
Vorgesehn war — auf Grund von Bodenverbesserungskrediten<br />
— die Erstellung eines<br />
4,6 m breiten, wintersichern Gütersträjschens,<br />
dessen effektive Fahrbahn genau 4 m<br />
betragen würde. Dem bundesrätlichen Vorschlag<br />
liegt wohl die Annahme zugrunde, es<br />
lasse sich via Klausen ja leicht ein Einbahnverkehr<br />
durchführen, also etwa Schwyz-<br />
Glarus über den Pragel in west-östlicher,<br />
und Glarus-AItdorf via Klausen in ost-westlicher<br />
Fahrrichtung oder gerade umgekehrt<br />
Dass die vorgesehene Strassenbaute trotz der<br />
projektierten zahlreichen Ausweichstellen<br />
völlig ungenügend, bedarf kaum mehr einer<br />
langen Begründung. Immerhin sei einmal<br />
mehr an die von Napoleon erstellte 7—8 m<br />
breite Simplonstrasse, an die im 17. Jahrhundert<br />
gebauten Juraübergänge von ebenfalls<br />
7 und mehr Meter Breite, vor allem<br />
aber an die neu erstellten und weiter in<br />
Bau begriffenen alpinen Militärstrassen in<br />
der heutigen deutschen Ostmark, in den Dolomiten<br />
und zwischen Genfersee und Nizza<br />
erinnert. Wenn Bundespräsident Etter, Bundesrat<br />
Obrecht und der Generalstabschef von<br />
der Verantwortbarkeit einer 4 m breiten<br />
Prageistrasse sprechen, dann dürfte das eher<br />
finanziell als militärisch auszulegen sein.<br />
Doch selbst so betrachtet, wird man ein ungutes<br />
Gefühl nicht los — heisst es nicht in<br />
der bundesrätlichen Botschaft über die Verstärkung<br />
der Landesverteidigung irgendwo:<br />
« Die grössten Geldopfer fallen nicht ins<br />
Gewicht gegenüber dem grenzenlosen Elend<br />
eines Krieges!»<br />
sieht sie nur mit frecher Aufdringlichkeit an.<br />
Sie macht, dass sie weiterkommt. Plötzlich<br />
im Elefantenstall tritt hinter einem riesigen<br />
Dickhäuter ein kleiner, korpulenter Herr mit<br />
schwabblichten Gesichtszügen hervor. Murtel<br />
erinnert sich an ihn, sie hat ihn vor<br />
Aguillars Garderobe getroffen. Wie er hier<br />
auftaucht, fühlt sie sofort instinktiv, dass er<br />
der Mann ist, den sie erwartet.<br />
< Er hat also doch wirklich gehorcht»,<br />
denkt sie flüchtig.<br />
Artus Farroll verneigt sich. Seine Züge<br />
sind verbindlich, einladend, er straht Entgegenkommen<br />
aus.<br />
« Ah, Ma'am », sagt er anscheinend voll<br />
Wiedersehensfreude in seinem akzentlosen<br />
Englisch, «ich sehe, mein Unternehmen hat<br />
Ihren Beifall gefunden. Sie beehren mich<br />
wieder. Das freut mich aufrichtig. ><br />
< Die Vorstellung neulich war fabelhaft»,<br />
lächelt Muriel zurück, während ihre Augen<br />
den kleinen Mann prüfend abtasten, < ich<br />
war wirklich begeistert, Herr Direktor. Aber<br />
nun wollte ich mir auch einmal Ihre Tiere in<br />
der Nähe ansehen. Sie sind so interessant. ><br />
« Ja, die Tiere !» schwärmt Farroll. « Sie<br />
sind wirklich der Stolz meines Zirkus und<br />
mir persönlich so ans Herz gewachsen. Es<br />
gibt freilich andere Etablimments mit noch<br />
mehr Material, aber, obwohl natürlich auch<br />
ich Wert auf die Zahl lege —»<br />
«In der Vorstellung neulich waren mindestens<br />
82 Pferde beschäftigt», behauptet<br />
Muriel, da Farroll nicht ohne Absicht gerade<br />
Atem holt.<br />
« In Wirklichkeit waren es nur 45 >, murmelt<br />
rarroll.» Es sind die Umzüge, die das<br />
Publikum täuschen. Uebrigens stammt Ihre<br />
Schätzung gewiss von Ihrem Gemahl,<br />
Ma'am ? »<br />
(Fortsetzuno folgt.)
23 — DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Von Rennmannschaften und<br />
Privatfahrern<br />
Zwischen den Ständen<br />
aufgeschnappt...<br />
(Wegen Platzmangel mehrmals zurückgestellt.)<br />
Berlin, Anfang März.<br />
Wozu geht man auf die Automobil-Ausstellung?<br />
Nur um sich Autos, Lastwagen, Motorräder anzusehen?<br />
Um ein Kombinationsfahrzeug zu bestaunen,<br />
das auf Land und auch im Wasser fahren kann?<br />
Gewiss, die meisten Besucher der Salons gehen<br />
deshalb hin. Aber viele gestehen ehrlich; «Sieh<br />
mal an —, das alles gibt's auf der Ausstellung zu<br />
sehen! Ich bin zwar schon zehnmal dagewesen<br />
und habe sogar eine Dauerkarte, aber davon weiss<br />
ich gar nichts! Mir ist viel wichtiger, dass man<br />
hier so viele Leute vom Bau trifft...» — Das ist<br />
es! Die «Leute vom Bau.... Mit diesem Ausspruch<br />
offenbart sich eine Bedeutung derartiger Veranstaltungen,<br />
von der nur die wenigsten 'etwas wissen.<br />
Wenn Herr Direktor Schulz von der X-JTabrik in<br />
sowieso Herrn Generaldirektor Meier vop den<br />
Y-Werken in Dingsda sonst sprechen will, müssen<br />
sieh die beiden per Ferngespräch verständigen oder<br />
ihrer bedrängten Zeiteinteilung zwei kostbare Tage<br />
abknappsen, um sich zu besuchen oder sich am<br />
dritten Ort zu treffen. Aber wenn Autoausstellung<br />
ist, treffen sie sich automatisch, die «Leute vom<br />
Bau», und bei einem Bier oder einem Paar Würstchen<br />
im Ausstellungs-Restaurant, bei einem Drink<br />
in der Bar des gemeinsamen Hotels sitzt man<br />
zwanglos, ohne die Gewichtigkeit einer vorher verabredeten<br />
Besprechung, beisammen und redet sich<br />
vom Herzen, was man drauf hat<br />
Goldene Tage, diese Ausstellungstage — auch<br />
für den Reporter, der nach Informationen sucht<br />
Nicht, dass die «Leute vom Bau» dann redseliger<br />
wären als zu anderen Zeiten. Aber sie sind alle<br />
beisammen, man trifft auf Schritt und Tritt einen,<br />
den man schon lange sprechen wollte, und die kameradschaftliche<br />
Atmosphäre erleichtert den Kontakt<br />
Vor allem trifft man die RennspoTt-Leute. Eine<br />
festliche Aufführung im Staatstheater führt uns<br />
Caracciola in den Weg. Das Jahr <strong>1939</strong> wird ihm<br />
und dem Rennstall, dessen Star er ist, keine Veränderungen<br />
personeller Art bringen. Als Senior<br />
und Primus seiner Mannschaft führt er auch weiterhin<br />
das Mercedes-Team, dessen zweiter Mann<br />
traditionell Manfred v. Brauchitsch, dessen Dritter<br />
der Schwabe Hermann Lang und dessen Vierter<br />
der elegante Engländer Dick Seaman ist. Ersatzmann<br />
ist Bäumer und bleibt es auch —, es ist bei<br />
diesem Team schwer, Gelegenheit zu finden, sich in<br />
den Vordergrund zu spielen, aber die Schnelligkeit<br />
und Härte der Rennen des Jahres 1938 lässt immer<br />
die Hoffnung zu, dass die Asse einmal ausfallen<br />
und dass dann ein Junior zeigen kann, was in ihm<br />
steckt<br />
Der Schwabe Hermann Lanj-... Zwischen den<br />
Ständen haben wir ihn nicht getroffen, und ihn in<br />
irgendeiner Bar oder sonst einem mondänen Lokal<br />
zu suchen, wäre vergebene Liebtsmüh. Aber da gibt<br />
es im Mittelwesten Berlins ein Restaurant, das<br />
einem Schwaben gehört und und von den Schwaben,<br />
die in Berlin sind, als Heimatersätz betrachtet<br />
wird. Dort sitzt Hermann Lang bei Spätzle und<br />
württembergischen Wein. Viel Reden ist von jeher<br />
nicht seine Sache gewesen. Zunächst wird er in<br />
Pau, dem ersten Grand Prix des Jahres, das wegen<br />
des Fortfallens des Grossen Preises von Monaco<br />
besonderes Interesse findet, als dritter Mann des<br />
Dreistern-Teams zeigen, dass er nicht nur als einer<br />
der chancenreichsten, sondern auch regelmässigsten<br />
und zuverlässigsten europäischer Rennfahrer<br />
zu gelten hat<br />
«Hallo!» So ruft nur einer —, nur einer !st immer<br />
so jugendhaft frisch, eo gutgelaunt: Hans<br />
Stuck. Und wenn man ihn vor sich stehen sieht,<br />
den Mann, der immerhin mit Caracciola der Senior<br />
der deutschen Rennfahrer ist, dann muss man<br />
wahrlich mit Bewunderung und Neid bekennen:<br />
der Kampf um Siege und Rekorde ist ein Lebenselixier<br />
par excellence! In einer der kleinen Sprechkabinen<br />
des Auto-Union-Standes bocken wir beisammen<br />
und simpeln Fach. Der vergnügte lange<br />
Hans platzt von Hoffnungen, Plänen, Projekten.<br />
Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Auto-<br />
Union den routinierten Könner, der ihr bei seinem<br />
come back trotz der ungünstigen Stallsituation die<br />
beiden deutschen Meistertitel herausführ, wieder<br />
für ihre Mannschaft verpflichtet. Natürlich eind<br />
die beiden deutschen Meistertitel das Ziel, nach<br />
dem der ewig junge Hans auch heuer strebt Sie<br />
werden getrennt ausgefahren. Für die Strassenmeisterschaft<br />
zählen: das Eifelrennen (21,5), der<br />
Grand Prix auf dem Nürburgring (23,7) und das<br />
neue Rundstreckenrennen um Wien (3 oder 17,9).<br />
Für die Bergmeisterschaft, die dem Bergspezialisten<br />
Hans Stuck auch in diesem Jahr winken dürfte,<br />
zählen das Höhenstrassenrennen bei Wien (14,5)<br />
und der Grand Prix vom Grossglockner (6,8), den<br />
Stuck im Vorjahr so meisterlich gewonnen hat.<br />
Und zwischen den Rennen? «Die Termine liegen<br />
zum Glück jeweils so weit auseinander, dass<br />
ich noch einige andere Pläne verwirklichen kann»,<br />
tuschelt geheimnisvoll der deutsche Doppelmeister<br />
md zieht eine Photo aus der Tasche. Es zeigt auf<br />
uer Hellig einer Bootswerft den halbfertigen Körper<br />
eines Rennbootes. «Da kommt der 6-Liter-Motor<br />
der Auto-Union rein, der ja wegen der neuen Formel<br />
in den Rennen nicht mehr benutzt werden<br />
kann, und dann geh' ich mit dem Kahn nach Bayern<br />
an der Starnberger See und dann...» Dass<br />
Stuck sich schon lange auf Rennboote spezialisiert,<br />
ist ja bekannt. Jetzt nehmen seine Pläne und Versuche<br />
in Verbindung mit dem bewahrten 16-Zylinder<br />
der siegrauschenden Rosemever-Aera neue Gestalt<br />
an. Aber vorläufig stehen erst einmal die Betonbahnen<br />
der europäischen Pisten im Mittelpunkt<br />
des Interesses. Nach einem Abschieds-Schluck<br />
trennen wir uns, und in der lachenden Berliner<br />
Ausstellungs-Sonne besteigt der langbeinige Hans<br />
seinen riesigen Horch — mit Kurs nach Monza,<br />
zum Trainingt der Auto-Union-Mannschaft -dt-<br />
Vom Rennwagen-Training in Monza<br />
liegen nur spärliche Nachrichten vor. Nuvolari ist<br />
es am Freitag gelungen, mit dem Auto-Union-Boliden<br />
den im letzten Grossen Preis von Italien von<br />
Lang auf Mercedes-Benz mit 2:34,2 = 163,260<br />
km/St, aufgestellten Rundenrekord auf 2:30,4 zu<br />
verbessern und auch Stuck und Müller sind mit<br />
2:31,8 und 2:32 nicht weit hinter ihm zurückgeblieben.<br />
Meyer und Bigalke kamen beide auf 2:38,<br />
während Caracciola und Lang auf dem Seite 4 abgebildeten<br />
neuen Modell der Untertürkheimer Werke<br />
mit 2:32,6 gestoppt wurden. Was die Rennmannschaft<br />
von Alfa-Gorse anbetrifft, so widmet man<br />
sich hier nach wie vor der modifizierten Alfetta,<br />
die von Marinoni und Aldrighetti erprobt wird.<br />
Langstrecken- und<br />
Rallye Feminin<br />
Paris—St. Raphael.<br />
Die Freitag-Etappe Lausanne-Orange<br />
(396 km)<br />
via Nyon - Genf - St-Julien - Cruseilles • Annecy -<br />
Aix-les-Bains - Chambery - Challes-les-Eaux - Grenoble<br />
(Halbetappe 206 km) - Voreppe - St-Marcellin -<br />
Romans - Valence - Montelimar wickelte sich grösstenteils<br />
bei schönem Wetter ab, und nachdem die<br />
Konkurrentinnen beim Verlassen- der Völkerhundsstadt<br />
wieder franz. Boden unter den Rädern hatten,<br />
fanden sie erfreulicherweise eine wesentlich bessere<br />
Strecken-Signalisation vor, als dies auf der Etappe<br />
Verdun-Strassburg der Fall gewesen war. Das<br />
«Feld» reduzierte sich abermals um eine Teilnehmerin,<br />
nämlich um Mme Jourdan (Peugeot), die am<br />
Etappenziel vergeblich erwartet wurde.<br />
Vorgäneig der<br />
Samstag-Etappe Orange-Draguignan<br />
(275 km)<br />
hatten die Pflotmnen im<br />
Zuverlässigkeitsfahrten<br />
Bergrennen von Salnt-Eutrop«<br />
eine weitere Klassementsprüfung zu bestehen, bei<br />
der es einige Zwischenfälle ohne weitere Folgen<br />
absetzte. Der Jawa von Mme Kronbauerova überschlug<br />
sich im Training, .ohne dass die Insassen<br />
Schaden nahmen; auch das Fahrzeug erlitt wie<br />
durch ein Wunder keine Beschädigungen und vermochte<br />
beim eigentlichen «Rennen» sogar noch die<br />
Gruppen-Bestzeit aufzustellen. An Mme Roux' Amilcar<br />
platzte ein Reifen, und der Geistesgegenwart<br />
der mutigen Pilotin ist es zu danken, dass ihre<br />
Fahrt nicht in einer Schlucht endete. Eine Engländerin<br />
endlich sauste in einer Kurve an die Strohballen,<br />
machte einen unerwünschten «Abstecher»,<br />
um dann die Bergstrecke wieder zu «finden» und<br />
das Rennen beenden zu können.<br />
Die besten Zeiten:<br />
750 cem: Mme Kronbauerova auf Jawa, 1' 20".<br />
751 bis 1100 cem: Mlle Carsignol au Georges-Irat,<br />
1' 09,4".<br />
1101 bis 1500 cem: Miss Haig auf M. G, 58,4".<br />
1501 bis 2000 cem: Miss Riddel auf B.M.W., 52,4".<br />
2001 bis 3000 ecm: Mme Fleury auf Talbot, 1*05,4.<br />
Ueber 3000 cem: Mme Rouault auf Delahaye, 52,2".<br />
Nach der Bergprüfungsfahrt wurde bei sonnigem<br />
Wetter die fünfte Tagesetappe angetreten, die<br />
via Marseille und Toulon nach Draguignan führte<br />
und in deren Verlauf Mme Roux ausschied, da ihr<br />
Amilcar zwischen Marseille und Toulon plötzlich<br />
in Flammen stand.<br />
Am Sonntag, vor Inangriffnahme der sechsten<br />
und<br />
letzten Etappe Draguignan-Salnt-Raphael<br />
(60 km)<br />
unterzogen sich die Konkurrentinnen der letzten<br />
Klassementsprüfung in Form einer Start-, Bremsund<br />
Beschleunigungskonkurrenz, deren Resultate,<br />
ebenso wie das Generalklassement bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht erhältlich waren.<br />
Tobruk-Tripoiis-Rennen.<br />
Auf Befehl von Korpsführer Hühnlein wird die<br />
Rennmannschaft des N.S.K.K. auf B.M.W.-Sportwagen<br />
am Laengstreckenrennen Tobruk—Tripolis<br />
über 1500 km starten, das am 26. März zum Austrag<br />
kommt. Die drei B.M.W.-Sportwasren werden<br />
mit den Fahrern Prinz zu Schaumburg, Rose, Briem,<br />
Holzschuh, Heinemann und Richter bemannt An<br />
diesem Rennen über die neuerbauten Küstenstrassen<br />
Libyens längs der Küste des Mittelmeers nimmt<br />
auch die vollständige Rennmannschaft von Alfa<br />
Corse mit Farina, Biondetti und Pintacuda an<br />
der Spitze teil.<br />
Ansschluss der Sportwagen mit Kompressormotor<br />
von italienischen Rennen.<br />
Wie die Sportkommission des R.A.C.I. mitteilt<br />
sind an Sportwagen-Rennen nationalen und internationalen<br />
Charakters, die in Italien ausgetragen<br />
werden, inskünftig Sportwagen mit Kompressor-<br />
Motor nicht mehr startberechtirt<br />
Wieder eine Absare.<br />
Das auf den 16. April angesetzte 2. Rundrennen<br />
von Campione für 1,5-Liter-Rennwagen ist abgesagt<br />
worden.<br />
Bergrennen<br />
Wie steht es mit den Bergrennen auf der<br />
Schauinsland-Strecke ?<br />
Der rrosse Bergpreis von Deutschland, der mehrere<br />
Jahre nacheinander auf der Schauinsland-<br />
Bergstrecke bei Freiburg im Breisgau ausgefahren<br />
wurde, kam nach dem erfolgten Ansohluss Oesterreichs<br />
an Deutschland im vergangenen Herbst auf<br />
Weisung Korpsführer Hühnleins auf der Grossglocknerstrasse<br />
zum Austrag. Dieses Jahr soll der<br />
Bergpreis wiederum an die Ostmark vergeben werden,<br />
worüber man in Pressburg ziemlich ungehalten<br />
ist, zumal die Stadt seinerzeit für den Ausbau<br />
der Schauinslandstrecke mit ihren zahlreichen Kurven<br />
erhebliche Gelder zur Verfügung gestellt hatte.<br />
Nach einem Freiburger Blatt finden in Berlin zwischen<br />
den obersten rennsportlichen Instanzen des<br />
Reich« und den interessierten Sportkreisen Verhandlungen<br />
statt, welche die Wiederaufnahme des<br />
Rennbetriebs auf der Freiburger Bergstrecke zum<br />
Ziele haben. Man hofft, dass diese Besprechungen<br />
einen günstigen Verlauf nehmen und es nicht mehr<br />
lange dauert, bis auf dem Schauinsland die Motoren<br />
knattern, spielt doch nicht nur die sportliche,<br />
sondern auch die wirtschaftliche Seite eines<br />
solchen Rennens eine nicht zu unterschätzende<br />
Bedeutung.<br />
Wiederauferstehung des Ecco-Homo-Bergrennens.<br />
Das vom mährisch-schlesischen Automqbil-CIub<br />
bis zum Jahr 1936 regelmässig durchgeführte Ecce-<br />
Homo-Bergrennen, in dessen Organisation seither<br />
ein Unterbrach eingetreten ist; soll im kommenden<br />
Herbtt wiederauferstehen. Mit den Vorbereitungen<br />
wurde das N:S.K.K. in Sternberg betraut, das die<br />
Veranstaltung voraussichtlich am 3. September zum<br />
Austrag bringen wird.<br />
Sternfahrten<br />
Geheimhalten der Prufungsstrecke<br />
an der<br />
Schnee-Sternfahrt<br />
Das Ergebnis der diesjährigen Schnee - Sternfahrt<br />
nach Genf hat nun doch gezeigt, dass der an<br />
dieser Stelle gemachte Vorschlag für die Geheimhaltung<br />
der Prüfungsstrecke und der einzuhaltenden<br />
Durchschnittsgeschwindigkeiten vollauf berechtigt<br />
war. Die geringen Schneemengen, die auf den<br />
Strassen lagen, haben ziemlich ansehnliche Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
zugelassen. Man darf<br />
aber hier, wenn die Abwicklung des Wettbewerbes<br />
auf nicht abgesperrten Strassen nicht gefährdet<br />
werden soll, nicht mehr wesentlich höher gehen.<br />
Das hat dann zur Folge, dass trotz den eingelegten,<br />
vermehrter Kontrollen zahlreiche Piloten an der<br />
Zuverlässigkeitsfahrt allein, — d. h. ohne Berücksichtigung<br />
des Bergrennens, der Kilometerprüfung<br />
und des Wagenzustandes am Ziel, — völlig straf-,<br />
punktefrei bleiben. Es war dies bei der diesjährigen<br />
Schneesternfahrt bei rund 10 Fahrern der Fall,<br />
so dass der Ausschlag in der Klassierung nur<br />
durch die Sonderprüfungen gegeben würde. Und<br />
dieser letztere, allein massgebende Faktor kann<br />
dann zu namhaften Ungerechtigkeiten führen, besonders<br />
wenn man nicht einen sehr schnellen Wagen<br />
besitzt oder Schwierigkeiten auf der Strecke<br />
(Steckenbleiben eines anderen Konkurrenten, Nebel,<br />
etc.) ein einwandfreies Passieren verunmöglichen,<br />
wie es diesmal bei den vier letzten Fahrern am Col<br />
des Mosses leider der Fall war. Auf diese Weise<br />
können ex-aequo-Konkurrenten, die sonst bei der<br />
Zuverläs|igkeitsfahrt gut «im Rennen» liegen,<br />
schwer handicapiert werden.<br />
Es sollte darnach getrachtet werden, diese exaequo-,<br />
d. h. Nullpunkt-Resultate, möglichst zu vermeiden,<br />
einmal dadurch, dass die Fahrttabelle mit<br />
Ortsangaben, Kilometerdistanzen von Ort zu Ort,<br />
Durchfahrtszeiten für jeden Ort, etc., den Fahrern<br />
erst 5 Minuten vor dem Start übergeben werden.<br />
Prüfungsstrecke und Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />
müssen vorher unbekannt bleiben. Für die<br />
Konkurrenten ergeben sich dadurch gar keine<br />
Mehrrechnereien, da alle nötigen Angaben für jeden<br />
Ort in der Fahrtabelle eingetragen sein müssen.<br />
Man kann daher auch bei diesem Modus den Rechenschieber<br />
ruhig zu Hause lassen. Eventuell sollten<br />
auch zwei bis drei der geheimen Kontrollen<br />
zwischen zwei in der Fahrtabelle eingetragenen<br />
Punkten placiert werden. Auch durch die Auswahl<br />
der Standorte der geheimen Kontrollen, z. B. am<br />
Ende einer langen Steigung oder eines schwierigen<br />
Abschnittes, wäre den ex-aequo-Klassierungen vorzubeugen.<br />
Es ist eigentlich sonderbar, dass man sich frühere<br />
Erfahrungen so wenig zu Herzen nimmt und<br />
solche nicht verwertet. Die Schweiz. Zuverlässigkeitsfahrt<br />
1938 hat eindeutig gezeigt, dass das vorstehend<br />
empfohlene System sich aufs beste bewährt<br />
und die volle Zustimmung der Fahrer, Organisatoren<br />
und Sportkommissäre gefunden hat. Bei der<br />
Schnee-Sternfahrt <strong>1939</strong> ist man wieder in das frühere<br />
System zurückgefallen, um dann erneut feststellen<br />
zu müssen, dass der «andere Weg» der bessere<br />
gewesen wäre. Vielleicht reicht's nun aber doch<br />
beim nächsten Mal! • V<br />
Das Zürcher Sportprogramm für das Jahr<br />
<strong>1939</strong>.<br />
Die Daten für das von der Sektion Zürich des<br />
A.C.S. ausgearbeitete und von uns bereits in Nr. 7<br />
der « Automobil-Revue» vom 24. Jan. besprochene<br />
Sportprogramm pro <strong>1939</strong> sind nunmehr endgültig<br />
wie folgt festgelegt worden:<br />
22. April: Nächtliche Gelände- und Orientierungsfahrt<br />
21. Mai: Hindernisfahren in Dübendorf.<br />
374. Juni: Delegiertenvereammlunr und Zentralfest<br />
des A.CS.<br />
24. Juni: Autavia mit Start in Dübendorf.<br />
12. August: Zürcher Zuverlässigkeitsfahrt.<br />
10. September: Auto-Gymkhana.<br />
S. Oktobtn Grosser Preis der Landesausstellung:
AUTOMOBIL-REVUE •nTKTfSTAß 11 \fXnZ <strong>1939</strong> WO 93<br />
Sport-Aktualitäten<br />
im Bild<br />
Rechts: Zwei Aufnahmen von der Lausanner<br />
Kontrolle des Rallye Feminin Paris—St. Raphael.<br />
Oben: Ankunft der am Samstag infolge Brand des<br />
Wagens ausgeschiedenen Mme. Roux auf Amilcar.<br />
Unten: Einige Konkurrentinnen beim Empfang im<br />
Hotel de la Paix. Von links nach rer-hts: Mmes.<br />
Jourdan, Givon, Strcsa und Boufridi.<br />
Unks und unten: Der mit einem •12-ZyIin'1er-3-Liter-Korrpresfior-Motor<br />
ausgerüstete Merceles-Beriz-<br />
Grand-Prix-Rennwagen, Modell <strong>1939</strong>. der von Oberingenieur<br />
Ühlenhaut und den Stallfahrern Caraeciola.<br />
von Brauohitsch. Lang und Seaman gegenwärtig<br />
in Monza erprobt wird. Dieses Modell wurde<br />
auf Grund der im Vorjahr gewonnenen Erfahrungen<br />
weiter entwickelt und hat infolge einiger karossevieteehnischer<br />
Aenderunsren eine neue, noch winclschnittigere<br />
Form erhalten. Es wird — wie bekannt<br />
— am Grossen Preis von Pau vom 2; Apcil<br />
erstmals in drei Exemplaren eingesetzt<br />
aus. Alles was sich seit dem Erscheinen der letzten Auflage geändert hat, ist entsprechend berücksichtigt worden. Viele<br />
neue Abbildungen. Gleicher Preis: Fr. 4.80 (in Ganzleinen gebunden).<br />
Das aktuellste,<br />
den schweizer Ischen Verhältnissen am besten Rechnung tragende Antobuch<br />
1. Vom richtigen und falschen Fahren<br />
2. Allgemeine Fahrpraxis<br />
3. Alpenfahrten<br />
4. Das Fahren im Ausland<br />
Das Buch vom Auto<br />
In diesen Tagen liefern wir die<br />
vollständig neu bearbeitete 3. Anilage (6. bis 8. Tausend)<br />
Kapitel-Uebersicht<br />
5. Wie rerhält man sich bei Unfällen?<br />
6. Erste Hilfe bei Unglücksfällen<br />
7. Das Automobil und seine Bestandteile<br />
8. Die Pflege des Automobils<br />
>$eh(ht<br />
9. Betriebsstörungen und deren Beseitigung<br />
10. Die Betriebskosten der Automobilhaltung<br />
11. Fragen und Antworten<br />
12. Verkehrstafeln (farbig)<br />
Jeder Automobilist kommt eines Tages in die Lage, es zu gebrauchen, ob in technischer, touristischer oder in juristischer<br />
Hinsicht. «Das Buch vom Auto» orientiert ihn über alles, was mit dem Auto zusammenhängt.<br />
In jeder Buchhandlung erhältlich, sonst beim<br />
Abteilung Automobil-Revue
N° 23 — DIENSTAG, 1+. MÄRZ <strong>1939</strong> AUTOMOBIL>REV* l E '<br />
MI? TONANGEBENDE<br />
WAGEN<br />
Frontantrieb, 8, 10 u. 1S PS, bis 140 km<br />
BASEL<br />
p. Bnndesbahnhol<br />
Telephon 2 41 SO<br />
M • ITAUdbM •* ^ m ^<br />
ZÜRICH<br />
Falkenatraiie 11<br />
Telephon 2MM<br />
Zum vierten Mol bringen die berahmten Lincoln-Werke einen 12?Zyllnder<br />
Lincoln-Zephyr in V-Form auf den Markt. Gleich seinen Vorgängern, ist dies<br />
•in Wagen" einzig in seiner Art", der den höchsten Ansprüchen gerecht wird.<br />
Sie müssen dieses wunderbare Erzeugnis kennen lernen und esj »deshalb<br />
; . ausprobieren.<br />
! Nehmen Ste dk Einladung tu einet Probefahrt mit einem tttetjihrtgen :s<br />
UncotH-Zephwr V-12 an. Eint einfach* Postkartt genügt. H'<br />
VERTRETER:<br />
Aarwangen Otto Althaus<br />
Thun A. Wenger<br />
Bern Paul Lindt, Garage Elite Wildegg Walter Righl<br />
Dagmersellen Hans Hubacher<br />
Willisau Jos. Lustenbergar<br />
Erlen (Thrg.) Hans Kradolfer<br />
Winterthur Ed. Schmied<br />
Luzern Leimgruber * RcelU Westschweiz:<br />
Lyss Fischer * Willimann<br />
Ölten Ernst Baumann<br />
.Geneve Autos-Agsaee S.A.<br />
Romanshora Hans Müller<br />
Tassin i<br />
St. Gallen Heusser & Lutz<br />
• Seve!en(St.G. ) Paul Thalmann<br />
Solöthurft Fritz Weber<br />
Lugano Garage De Lorena<br />
SPEZIAL-WERKSTÄTTE<br />
BASEL Autavia A.-G., Hardstrasse 14.<br />
BERN Willy & Ca.,,n. Lorrainebrücke. •<br />
BIEL * Grand Garage du Jura S.A., 18, Rue Göuffi. -•••-.-<br />
CHUR Central-Garage der Rhät. Lagerhaus A.-G., Gürtelstrasse 15.<br />
FRAUENFELD W. Merz & Co., Bleichestrasse 6a.<br />
LUZERN Th. Willy, Bundesplatz 6.<br />
ÖLTEN ' C. R. Pilloud, Ing., Offiz. Ford-Vertretunt.<br />
ST. GALLEN Müller & Häne, St. Leonhard-Garage, Bogenstrasse.<br />
SOLOTHTJRN Touring Motor A.-G.<br />
WINTERTHUR Werner Frick, St. Gallerstrasse .16. .<br />
ZÜRICH Tip-Top-Garage'A.-G.. Seehofstrasse 16.<br />
Zu kaufen yeöwcfit<br />
Auto - Occaslon<br />
für Vertreter. Nur wirkliche Occasionen unt. 10 PS<br />
wollen sich melden. (23<br />
Offerten unter Chiffre 8362 an die.<br />
Zukoufen<br />
geöucfvt<br />
4, eventuelle (23)8353<br />
Cabriolet<br />
2-PI.-CABRI0LET, bi« 6<br />
PS, nicht unter 1935, bevorzugt<br />
D. K. W. (Luxus-<br />
4-Plätzer, mit max. 18 PS,<br />
Cabriolet). Offerten unter<br />
Jahrgang nicht unt. 1936. Chiifre 8363 an die (23<br />
Detaillierte Offerten gegen<br />
Barzahlung unter Chiffre<br />
16754 an die Automobll-<br />
Rtvut, Bureau Zürich. .<br />
Occasions-<br />
Pneus<br />
Dim. 6,50-20. — Offerten<br />
mit äussersten Preisangaben<br />
an Jos. Koller, Bahnhof-Garage,<br />
Arosa.<br />
Zukaufen<br />
oeöucht<br />
ein<br />
Lastwagen<br />
Occaslon<br />
ca. 1000 kg Tragkraft<br />
Offerten unter Chiffre<br />
16753 an die ,<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen<br />
oeöucfvt<br />
gegen Kassa oder Tausch<br />
an mue Velos 0. K. (23<br />
AUTO<br />
gut erhalten, oder zum<br />
Abbruch, 3 bis 10 PS.<br />
Offerten mit Angaben<br />
und äusserstem Preis an<br />
Moritz Grüter, .Malters<br />
(Luzern). 8348<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen<br />
oeöucfit<br />
Zukaufen<br />
oeducftt<br />
guterhalt. LIEFERUNGS-<br />
WAGEN, ca. 500-1000 kg<br />
Tragkraft, Kastenwagen Jahrgang nicht unt 4936.<br />
od. mit Verdeck. Ev. Sarzahlung.<br />
Offerten mit An-16755 an die Automobil-<br />
Offerten unter Chiffre<br />
gaben über Marke, Erstellung^<br />
jähr,. Grosse d. Ladefläche,<br />
Benzinverbr. unter<br />
Chiffre SA. 3133 J. an<br />
Schweizer-Annoncen A.G.,<br />
Biel. 76118<br />
'Zukaufen<br />
Ucftf<br />
5-T .-Lastwagen<br />
Schweizer Fabrikat, mit<br />
od. ohne Kipper. Aeuss.<br />
Preisofferten mit nähern<br />
Angaben unt. Chiff. Z 6492<br />
an .die. Autemobil-Revue,<br />
Bureau Zürich. (22,23<br />
Zukaufen<br />
aeducht<br />
1 aufgeschnittener AUTO-<br />
MOTOR für Schulzwecke,<br />
gleich welcher Marke.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 6499 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich. .:•<br />
Xu kaufen<br />
aeducfvt<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zukaufen<br />
aeäucfvt<br />
sehr gut erhaltener<br />
Lastwagen<br />
ca. 3 Tonnen Nutzlast, m.<br />
3-Seitenklpper (Chevrolet,<br />
Bedford, Ford od. Dodge),<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zukaufen<br />
aeöwchf<br />
Lieferungswagen<br />
garantiert wenig gebraucht,<br />
er. abgeändert Personenwagen<br />
mit Brücke, Tragfähigkeit<br />
1000 kg, einfache<br />
Bereifung, abnahmebereit,<br />
mit Dach u. Seitenteilen.<br />
Offerten sind zu rieht, an<br />
B. Fuchs Söhne, Malters,<br />
Abi Bäckerei u. Solonial-<br />
(23,24) 8364<br />
waren.<br />
Zukaufen<br />
aeducfU<br />
gebrauchte,<br />
eiserne<br />
guterhaltene<br />
(18,21,22<br />
Oelfässer<br />
(Drums), in gröss. Posten.<br />
Ernst Müller A.-G.,<br />
Münchenstein. 8258<br />
Zukaufen<br />
aeducht<br />
ALFA ROMEO<br />
8 Zyl., 2,3 1, Kompressor,<br />
2 PL, Roadster. 76117<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 6495 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zukaufen<br />
aeducfit<br />
Occasion<br />
1_1H-T.-Wagen, mit 4-<br />
Ganggetriebe. Nur Wagen<br />
in gani gutem Zustande<br />
kommt in Betracht. Genaue<br />
Angaben der Pneugrösse,<br />
Dimensionen der<br />
Ladebrücke, Steuer-PS,<br />
Marke, Jahrg. u. Eigengewicht.<br />
— Ausführl. Offerten<br />
unt. Chiffre Z 6497<br />
an die Automobil-Revue,<br />
Bureau Zürich. (23,24<br />
Zukaufen<br />
aeöuckf<br />
-Tonnen - LAST-<br />
WAGEN, gut erhalten. —<br />
Ausführliche Offerten erbitte<br />
unter Chiffre Z 6496<br />
an die Automobil-Revue,<br />
Bureau Zürich. (23,24<br />
Zu verkaufen<br />
Cabriolet TERRAPLANE,<br />
ModeJl 1934,-4/5 Plätze,<br />
13 PS.<br />
Cabriolet CHRYSLER-RO-<br />
YAL, Modell 1933/34, 2<br />
Plätze,, 19 PS.<br />
Cabriolet DODGE, Modell<br />
1S34, 2vPlätze,' ; 14 PS. .<br />
ARD ITA Sport, Md. 34/35,<br />
4 Türen, 4/5 PL, 10 PS.<br />
Kauf und Tauseh!<br />
Case Vlllo 2047, Lausanne.<br />
OCCASION<br />
LANCIA<br />
14 PS, Limousine de Luxe,<br />
öplätzig, 4türig, schwarz,<br />
mit autom Spar- und<br />
Schongang, ist zu ausser-<br />
Modell <strong>1939</strong>. fabrikneu, gewöhnlich günstig. Preis<br />
aus Gegengeschäft zu vorteilhaftem<br />
Preise.<br />
mit voller Garantie<br />
äAPRILIA<br />
Innenlenker, 7 HP, neu, Offerten unter Chiffre zu verkaufen<br />
eines der letzten Modelle, 8328 an die (22,23 Tauschmöglichkeitl<br />
4? Türen,? ^Plätzer, mit AutomobD-Revue, Bern.<br />
Garantie; interess. Preis.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
Grand Garage Economlque,<br />
16749 an die<br />
- ; r Villäee-SuissS<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Plalnpalals-Genf.<br />
AUTO<br />
Limousine FIAT Nr. 522,<br />
6 .Zylinder (neue'ZylinderX<br />
ISPS, 64000 km gefahren,<br />
sofort günstig abzugehen.<br />
— Offerten, unt.<br />
Chiffre P f'434 R an Publicitas,<br />
Burgdorf. 76119<br />
Zu verkaufen<br />
ESSEX<br />
Limousine<br />
Mod. 1931/32, Opiats., 18,6<br />
PS, wenig gefahren, revidiert,<br />
in sehr gut Zustd.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8284 an-die (20,22,23,24<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
AU T O<br />
Fiat514<br />
7K'PS, Linioüsine, 4pl.,<br />
neu revidiert, Ia. Zustand,<br />
gegen bar. (22,23<br />
Anfragen an 8332<br />
Tachhaus Peter, Ölten.<br />
Zu verkaufen<br />
ADLER<br />
JUNIOR<br />
TRUMPF<br />
Billig<br />
zu verkaufen<br />
8330 gebrauchter (22,23<br />
3,5 T., Brücke 5 m lang.<br />
SAURER-<br />
Lastwaqen<br />
BUSSING-<br />
Lastwagen<br />
2 T., 35 000 km gefahren.<br />
Hartmann & Co., Biel.<br />
ORIGINAL-ERSATZTEILLAGER<br />
R.Kälin, Zürich*<br />
Telephon 57350 Hohlstraste86<br />
Zu verkaufen<br />
umständehalber (22,23<br />
RENAULT<br />
JUVAQUATRE<br />
5 PS, 1938,' Limousine.<br />
Bloss 4000 km gefahren.<br />
Fabrikgarantie. — Preis<br />
sehr günatig<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8335 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
CHRYSLER-<br />
PLYMOUTH<br />
1938, neu<br />
OCCASION !<br />
Neuwertiger<br />
6-7-Plätzer<br />
CHEVROLET<br />
weit unterm Ankaufspreis<br />
preiswürdig zu verkaufen,<br />
mit Radio und Heizung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
16751 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
FORD V8<br />
LASTWAGEN<br />
3 Tonnen,,eines der letzten<br />
Modelle, langes Chassis,<br />
Spezial-Brücke v. 5 m, 8<br />
Zyl., 19 HP, aerodynam.<br />
geformte Kabine, in tadellosem<br />
Zustande. Preis<br />
Fr. 5800.—.<br />
Grand Garage Economique,<br />
Village - Suisse,<br />
Plainpaiais, Genf.<br />
Zu verkaufen "•C<br />
eleg. Limousine<br />
BIANCHI<br />
8 Zyl., 4-5 PL, 15 St.-PS,<br />
eingeb. Radio, billig. (22,23<br />
Offerten unter Chiffr«<br />
Z6491 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zu verkaufen "vC<br />
Cabriolet Hotchkiss<br />
4/5 Plätze, Schweizer Karosserie,<br />
Mod. 1935, 18 PS,<br />
6 Zyl., «ehr schneller Wagen.<br />
— Case gart 279,<br />
Lausanne.<br />
Zu verkaufen<br />
STEYR<br />
Cabriolet<br />
Typ 430, 10,5 PS, in fast<br />
neuwertigem Zustand. Umständehalber<br />
zu äusierst<br />
günstigem Preise;<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8360 an die (28,24<br />
Automobil-Revnt, Bern.<br />
ANHÄNGER<br />
stahl- und Leichtmata|l-Au*fOhruRf<br />
Kipper - Bremsen - Umbauten<br />
Lastwagenbrücken<br />
in Leichtmetall- und StahlausfOhrunr<br />
J.MERK - Anhängerbau - FRAUENFELD
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, ». MlRZ <strong>1939</strong> — flJO 2 5<br />
Die liebe Kundschaft<br />
Wir haben die Gelegenheit am Schopf gefasst, um während des Genfer Salons, da man<br />
die Automobilhändler und -Verkäufer alle so hübsch beieinander hat, den einen und<br />
andern von ihnen anzuzapfen. Nicht wie das Salon-Geschäft gehe, interessierte uns dabei.<br />
Etwas ganz anderes war es, das unsere Neugier kitzelte: die Frage nämlich, was ihnen im<br />
Verkehr mit der Kundschaft an sonderbaren Dingen zugestossen sei und in der Erinnerung<br />
am stärksten nachhalle. Kamen die einen aus dem Erzählen fast nicht mehr heraus und<br />
schüttelten sie ihre « Memoiren > nur so aus dem Aermel, so gab es andere wieder, denen<br />
vielleicht vor lauter Ueberfülle von Erlebnissen im Moment, da wir sie überrumpelten,<br />
gerade nichts einfiel. Wenn wir hier die Ausbeute unserer Interviews vor dem Leser ausbreiten,<br />
dann sei gleich bemerkt, dass es sich dabei nur um einen kleinen Ausschnitt, sozusagen<br />
um ausgewählte Kapitel aus all dem handelt, was uns bei diesem Frage- und<br />
Antwortspiel zu Gehör gekommen.<br />
Kunden oder solche, die es werden wollen? Jedenfalls sind Sie angelegentlich versunken in das Studium<br />
eines «eventuellen Kaufobjekts».<br />
Taucht da eines Tages eine Baronin bei uns auf* Nicht eine fröhliche Anekdote, sondern von einem<br />
verheiratet mit einem Gemeindebeamten. Ob es bei Erlebnis möchte ich Ihnen erzählen, das mich erschüttert<br />
hat. Erhdelten wir da eines Tages tele-<br />
ihr piepste, vermochte ich nicht herauszukriegen.<br />
So oder so — sie leistete eine kleine, aber wirklich graphdsch einen Wagen bestellt. Der Mann kam<br />
kleine Anzahlung auf einen Wagen. Drei nebeneinanderliegende<br />
Garagen hatte sie auch schon gemie-<br />
Am Abend brachte man ihn ins Irrenhaus. Grös-<br />
auch und kaufte das Auto vom Salonstand weg.<br />
tet; die fegte sie tagtäglicH mit einem Besen rein, senwahn: die Kunde von seiner plötzlichen Beförderung<br />
hatte ihn in einen Zustand geistiger Um-<br />
nur die Autos fehlten. Dafür Hess eich die Baronin<br />
durch uns bei ihren Einkäufen herumkutschieren.<br />
nachtung versetzt.<br />
Von festem Kauf oder Zahlung keine Rede. Mit<br />
allen möglichen Mitteln versuchte säe sich vom Vertrag<br />
zu drücken. Das Ende? Schwedische Gardinen<br />
wegen «escroqueries».<br />
Ulkige Intermezzi mit Kunden? Und ob es das<br />
gibt? Kam da zum Beispiel ein «Puürefeufi» zu<br />
mir, mit grünem Kleid und dito Hut. Natürlich<br />
müsse der Wagen dazu passen. Also bestellte ich<br />
ihn, schön grün, denn die Anzahlung, tausend<br />
Franken, war inzwischen gekommen. Etwas später<br />
kam dann ein biederer Mann vom Land. Ob ich<br />
einem Fräulein Sowieso ein Auto verkauft? — Jal<br />
— Und ob sie mir 1000 Franken Anzahlung geleistet?—<br />
Allerdings. Soso. Dann möchte ich ihm den<br />
Tausender zurückgeben. Das Fräulein sei nämlich<br />
sein Göttichind und habe für ihn auf dem Pferdemarkt<br />
zwei seiner Gäule zwar verkauft, ihm aber<br />
den Erlös nicht etwa abgegeben, sondern eej damit<br />
in die Stadt gewalzt um ein Auto zu erstehen.<br />
Was mir von meiner Tätigkeit als Autoverkäufer<br />
am stärkstem in Erinnerung geblieben? Dass mir<br />
der Fall noch nie vorgekommen ist, dass einer bar<br />
bezahlte und nicht marktete. Das wäre der ideale<br />
Käuler. Geboren ist er aber noch nicht-<br />
Ja, estist-mir in den 40 Jahren, seitdem ich Autos<br />
verkaufe, allerlei untergekommen. Aber warten<br />
Sie mal, gerade jetzt will mir nichts in den Sinn.<br />
Ich muss mir's noch überlegen. Kommen Sie doch<br />
später -nochmals vorbei. Wenn ich dann von weitem<br />
abwinke, «isoh's de niit!»<br />
Mein merkwürdigster Kunde? Das war jener junge<br />
Mann, der, begleitet von einer eleganten Dame, mit<br />
königlicher Nonchalence den schönsten Wagen<br />
kaufte, den wir in unserem Lokal stehen hatten.<br />
«Wdeviel Anzahlung?» — «Sechstausend». — «Gemacht.<br />
Sie kriegen's in ein paar Tagen.» Richtig,<br />
nach ein paar Tagen war er wieder da. Weil der<br />
Vertrag gerade ausgefertigt wurde, musste er etwas<br />
warten. Zufällig lief ihm dabei unser Direktor<br />
über den Weg. Was glauben Sie, dass «mein»<br />
Kunde tat? Ging auf den Direktor zu — den er<br />
zum erstenmal in seinem Leben sah — und pumpte<br />
ihn um 1500 Franken an. Weil er nämlich eine<br />
Anzahlung machen müsse.<br />
O ja, herumärgern müssen wir uns genug. Aber<br />
es gäbt auch in unserem Beruf Augenblicke, da wir<br />
die Gewissheit empfangen, dass selbst kleine Aufmerksamkeiten<br />
geschätzt werden. Wie z. B. in jenem<br />
Fall, da mir eine Kundin Rendez-vous zur<br />
Vorführung eines Wagens gab. Ich machte ihn<br />
hübsch zurecht und vergass nicht, eda paar Blumen<br />
in die Vase zu stecken. Und diese kleine Geste<br />
freute die Dame so, dass sie mir später, als wir<br />
Eine ausgefallene Begebenheit war die Sache mit<br />
dem Vertreter eines in der Schweiz lebenden Fürsten.<br />
Am Samstag , unterzeichnete er den Kaufvertrag.<br />
Alles war in Butter. Folgenden Montag<br />
erschien er wieder, zog das Papier aus der Tasche<br />
und zerriss.es wortlos vor meinen Augen. Dabei<br />
waren wir gute Freunde. Wde die Angelegenheit<br />
weiter - verlief ? Der Mann nahm schliesslich doch<br />
Vernunft an, allerdings erst, .nachdem ich ihm mit<br />
diskret ein «in-<br />
im Restaurant unterhandelten,<br />
haltschweres» Couvert zuschob. Alle Tage passiert<br />
uns das freilich nicht.<br />
Polizei, Gericht und so gedroht. Und wir blieben<br />
gute Freunde.
N« 23<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. März <strong>1939</strong><br />
N°.23<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. März <strong>1939</strong><br />
i-ECföa 1<br />
Der Gebrauchswert eines Wagens hängt nicht<br />
so sehr von seiner möglichst eleganten Erscheinung<br />
und ebensowenig ausschliesslich von der<br />
technischen Vollkommenheit seiner wichtigsten Organe<br />
ab. Genau so ausschlaggebend können für<br />
den Wagenbesitzer Kleinigkeit werden. Zubehörteile,<br />
die uns tägliche kleine Aergernisse ersparen,<br />
die uns (ästige Arbeiten, wie etwa das Wechseln<br />
der Räder erleichtern oder in irgendeiner andern<br />
Weise die Bequemlichkeit von Fahrer und Mitfahrer<br />
erhöht. Wir treffen sie rundum am ganzen<br />
Wagen an, und fast jedes Modell bietet Beispiele<br />
sorgfältiger Durchdachtheit, die sich gerade in der<br />
Behandlung solcher Details äussert. Greifen wir<br />
Haben Sie sich auch schon geärgert, dass das<br />
Zündschloss in der Dunkelheit bei manchen Wagen<br />
so schlecht zu finden ist? Dann werden Sie<br />
sich für diese Verbesserung am Lincoln Zephyr<br />
interessieren. Beim Andrehen des. Lichtes schaltet<br />
sich automatisch ein Lämpchen ein, das das ZündseWoss<br />
-fvetf beleuchtet?. •-'—.-•. >- --<br />
CHYRO<br />
aus der Fülle des Gebotenen einige zukunftsweisende<br />
Verbesserungen heraus.<br />
Nicht zu übersehen ist die begrüssenswerte<br />
Tendenz, die wichtigsten Instrumente ins Blickfeld<br />
direkt vor dem Fahrer zu rücken und die Sicht<br />
auf sie durch ein zwei- oder dreispeichiges<br />
Lenkrad zu verbessern, wie dies unter<br />
andern Ford beim Modell Mercury, sowie General<br />
Motors bei zweien ihrer Marken tun. Der Blick<br />
braucht dann zur Beobachtung der Messgeräte<br />
nicht aus der Fahrrichtung abgelenkt zu werden,<br />
was der Konzentration des Fahrers nur förderlich<br />
sein kann. Mit dem Neuesten in Sachen Geschwindigkeitsmesser<br />
hat Chrysler aufzuwarten,<br />
einem Instrument, dessen Beleuchtung<br />
je nach der Fahrgeschwind i g-<br />
keitdie Farbe wechselt. Bis 50 km/Std. ist<br />
das Licht grün, von da bis 80 km/Std. gelb, um bei<br />
noch höheren Tempi in die Warnfarbe rot umzuschlagen.<br />
Angesichts der nahezu geräuschlosen<br />
Fahrt moderner Wagen, die einem die Geschwindigkeit<br />
gar nicht so recht zum Bewusstsein kommen<br />
lässt, sicher eine zeitgemässe Neuerung!<br />
Mehr der Bequemlichkeitdienen<br />
die sinnreichen<br />
neuen Sitzverstellvorrichtungen,<br />
die<br />
beim Verschieben<br />
des Sitzes eine<br />
gleichzeitige Veränderung<br />
seiner Höhen-<br />
u. Schräglage<br />
bewirken. Bei Sportwagen<br />
oder Cabriolets<br />
ist das Rükkenpolster<br />
manchmal<br />
noch gesondert<br />
verstellbar, um*die<br />
Verstellbare Rücklehne<br />
- eines— Sportwagens.<br />
bequemste Sitzläge<br />
zu ermöglichen.<br />
Nicht immer genügt<br />
die SitzversteTlung<br />
allein zur<br />
Erzielung einerkorrifortablen<br />
Haltung.<br />
Vielfach wird deshalb<br />
heute die Lenksäule<br />
ausziehbar<br />
gemacht. Beim<br />
Wolseley lässt sie<br />
sich überdies um<br />
einen gewissen Winkel<br />
schwenken.<br />
Grosser Beliebtheit erfreuen sich' allgemein<br />
jenV Verbesserungen, die. auf eine praktischere<br />
Anordnung der Bedienungshebel und -knöpfe hinauslaufen.<br />
Man will die Hände unterwegs möglichst<br />
dauernd am Lenkrad belassen und nicht zum<br />
Abblenden periodisch nach dem Lichtschalter ausstrecken.<br />
Daher die so rasche Einführung der Fussabblendsc.halter<br />
sowie der unterhalb des Lenkrades<br />
am Lenkstock angebrachten Bauarten, die<br />
sich in Frankreich grosser Beliebtheit erfreuen.<br />
*<br />
Zurp < Blinken» im N ac h tve r k e hr ist<br />
manchmal — so zum Beispiel beim neuen Fiat 1500<br />
— zusätzlich noch ein «Hupenring» in der Mitte<br />
des Lenkrades vorgesehen, der den eigentlichen<br />
Hupenkopf umgibt und wie dieser mühelos betätigt<br />
wird. Er erlaubt rascher aufeinander folgende<br />
Blinksignale zu gehen als dies mit dem Fußschalter<br />
möglich ist und stellt entschieden eine ins Gewicht<br />
fällende Annehmlichkeit dar.<br />
* •<br />
Einige nette Kleinigkeiten haben die Karossiers<br />
ausgedacht. Sicher hatten auch Sie schon einmal<br />
einen grösseren Gegenstand im Wagen zu verstauen<br />
und dabei erfahren, wie lästig es ist,<br />
wenn die Türe dauernd zufallen will, weil der<br />
Wagen ein wenig schräg steht. Wie angenehm<br />
dagegen, wenn eine «unsichtbare Hand><br />
die Türe in der geöffneten Stellung<br />
festhält.<br />
#<br />
Eine andere, karosserietechnische Verbesserung<br />
betrifft die Türschlösser verschiedener amerikanischer<br />
Wagen, wie De Soto, Dodge, Chrysler und<br />
Studebaker, deren Wagentüren nicht mehr zugeknallt<br />
werden müssen, wie dies bisher üblich war.<br />
Ein neuartiges, lautlos arbeitendes<br />
Schloss dessen äusseres Charakteristikum in<br />
einem als Arretierung wirkenden vierzahnigen Rädchen<br />
besteht, erlaubt, die-für den Hausgebrauch<br />
bestimmten Anstandsregeln nun auch auf das<br />
Schliessen der Wagentüren auszudehnen. Die<br />
Nachbarn und Leidtragenden bei unsern nächtlichen<br />
Ausfahrten werden dies angenehm vermerken.<br />
'<br />
'vj;' Dankbar wird in Seenot jeder Rettungsring ereifert.<br />
Welche Erlösung,, wenn man beim plötz-<br />
liehen Ausgehen, des Brennstoffes auf einmal<br />
merkt — Gottseidank, die Benzinreserve ist ja<br />
noch da. Also nichts wie Reservehahn gedreht und<br />
ungestört zur nächsten Tankstelle weitergefahren.<br />
Selbst der Radwechsel<br />
hat seine<br />
«Schrecken» verloren,<br />
seit es Wagenheber<br />
gibt, die<br />
sich bequem u.ohne<br />
Körper - Verrenkun-<br />
. gen oder Beschmutzung<br />
der Kleider<br />
unter dem Trittbrett<br />
ansetzen lassen. Bei<br />
gewissen englischen<br />
Marken braucht man<br />
zum Anheben des<br />
Wagens nicht ein-<br />
Wagenheber am Hillmanmal<br />
auszusteigen,<br />
Minx.<br />
weil vier hydrauliche Stempel ihn auf einen einfachen<br />
Bedienungsgriff hin automatisch heben.<br />
Erst wenn er auf seinen vier Stützen steht, steigt<br />
man aus, um das Rad auszuwechseln.'<br />
Alljährlich werden in der ganzen Welt Tausende<br />
von Wagen ihren rechtmässigen Besitzern<br />
entwendet, und wäre es auch nur für eine Strolchenfahrt.<br />
Um unbefugtes Hantieren am Motor<br />
unmöglich zu machen, sind drum jetzt öfter (so<br />
zum Beispiel am Mercedes 230) die Motorhauben<br />
vom Wageninnern ausabschliessbar<br />
gemacht.<br />
Sehr viele Instrumentenbretter<br />
wer-<br />
'den neuerdings von<br />
Haus aus mit drei<br />
Löchern ausgestattet,<br />
die vordem<br />
nicht da waren,<br />
nämlich zwei Schlitzen<br />
auf der Ober-<br />
A 6 c<br />
Moderne Wagenheizung seite und einer grösseren<br />
vergitterten<br />
mit Heissluftzüfuhr zur<br />
Windschutzscheibe durch Oeffnung auf der<br />
flexible Rohre A. B = Vorderseite. Erstere<br />
Ventilator. G = Gitter, sind zum zugfreien<br />
durch das die Luft von Austritt von Frischoder<br />
Warmluft be-<br />
aussen angesaugt wird.<br />
stimmt, die gegen<br />
das Windschutzfenster bläst und ein Beschlagen<br />
verhindert, während dem grossen Loch die Harmound<br />
Kaktophonien unseres Lieblings-Radioorchesters<br />
entsteigen. — Doch das sind entschieden schon<br />
zivilisatorische Fortschritte grössten Formates, es<br />
sind<br />
keine JdeinigAeiten, sondern mehx.<br />
qtnätvun jtiem Ittotet<br />
unhvjanth JlüMunat<br />
JTRAUB<br />
KÜMLCRFABRIK<br />
Dodge - Willys<br />
Originalersatzteile<br />
jetzt in ZÜRICH<br />
Niedrige Preise — Prompter Versand<br />
S.A. FRATELLIAMBROSOLI<br />
Dufourstrasse 188 Telephon 4.17.62<br />
Schutz dem Polster!<br />
Ein Auto»PolMtr hall nur «Iten
8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> — V« 23<br />
Die vom A. C. S. In Genf organisierte Geschwindigkeitsmesser-<br />
Kontrolle — ein voller Erfolg.<br />
(Einges.) Die Kontrolle der Geschwindigkeitsmesser,<br />
welche der A. C. der Schweiz auf dem zwischen<br />
Secheron und Bellevue gelegenen betonierten Teilstück<br />
der Strasse Genf-Lausanne während des Genfer<br />
Salons organisierte, schloss mit einem so grossen<br />
Erflog, dass es nicht möglich ist, bereits heute<br />
präzise technische Resultate zu veröffentlichen.<br />
Immerhin zeigt es sich, dass dieses Unternehmen<br />
die Voraussagen des technischen Dienstes des Clubs<br />
voll und ganz bestätigt. Fast sämtliche Geschwindigkeitsmesser<br />
sind falsch, wobei die Abweichungen<br />
keineswegs auf die üblicherweise angenommene Toleranz<br />
von 10% beschränkt bleiben, sondern ganz<br />
verschiedene, teilweise unglaublich anmutende<br />
Werte erreichen ...<br />
30 und 40 % zum Betspiel und dies bei<br />
normalen Verkehrsgeschwindigkeiten.<br />
Da sich die Fehler bei zunehmender Geschwindigkeit<br />
meistens vergrössern, kann man sich ungefähr<br />
vorstellen, welche Glaubwürdigkeit manche Zähler<br />
verdienen, wenn man mit Tempi von über 100<br />
km/St, fährt.<br />
Die Durchführung dieser Kontrolle durch den<br />
A.G.S. war daher, wie die Erfahrung beweist, un-<br />
Letzte Ifletcflun^^n<br />
Genfer Salon 1940:1.-10. März.<br />
Preiswerte<br />
Occasions-Automobile<br />
Grosse Auswahl in verschiedenen Marken, z. B.:<br />
BALILLA, Limousine, 5 PS<br />
OLYMPIA, Cabriolet, 8 PS<br />
RENAULT, Limousine, 7 PS<br />
MERCEDES, Cabriolet, 9 FS<br />
Günstige Zahlungsbedingungen. Tauschmöglichkeit.<br />
TITAN, Badenerstr. 527, Zürich. Tel. 7 07 77<br />
FIAT<br />
1500<br />
sehr gepflegte Limousine,<br />
mit Heizung und Radio,<br />
neuen Schneepneus, in<br />
ganz tadellosem Zustand,<br />
zum Preis T. Fr. 4000.—<br />
zu verkaufen<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z6498 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zu verkaufen<br />
TALBOT<br />
CABRIOLET<br />
4-5 Plätze, 6 ZyL, 11 PS,<br />
6fach bereift, (23,24<br />
Fr. 450.—<br />
E. Müller, Bühlstr. 23.<br />
Bern. 8342<br />
Zu verkaufen<br />
CAR ALPIN<br />
F. B. W.<br />
18p lätzig, in neuwertigem<br />
Zustande, spottbillig. Ferner<br />
1 Getriebe mit Kupplung,<br />
wie neu, und ein<br />
Kühler für F. B. W., 2-31<br />
Tausche prima DODfiE-<br />
Motor, 18 PS, 1935, an solchen<br />
von 14 PS. (23,24<br />
Hohl & Co., Herisau.<br />
Tel. 92.046. 8351<br />
Fiat Baliila<br />
4 Zyl., 1500 cem<br />
MASERATI - Rennwagen<br />
umständehalber tn Fr. 7000.— zu verkaufen.<br />
Offerten unter Chiffre 8352 an die (23,04<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
erlässlich. Ein Automobilist muss genau wissen,<br />
mit welcher Geschwindigkeit er fährt. Darin liegt<br />
für ihn eine Pflicht und eine Notwendigkeit. Ein<br />
einziges Beispiel soll dies dartun. Nehmen wir an,<br />
er wolle die Bremsen seines Wagens prüfen. Er<br />
bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 40 oder<br />
60 km/St auf dem Zähler, um die Bremsen auf<br />
einer Strasse zu betätigen, deren Gleitfläche genau<br />
bekannt ist und durch Waschen ständig in einem<br />
Zustand absoluter Sauberkeit gehalten wird. Daran<br />
anschliessend wird die Länge der Bremsspur gemessen,<br />
wobei ausdrücklich erwähnt sei, dass es<br />
sich in diesem Falle nicht um die Summe aus Reaktionsdistanz,<br />
Bremsdistanz und «Schreckdistanz»<br />
handelt, sondern nahezu einzig um die Bremsdistanz.<br />
Hit welcher Geschwindigkeit fährt er jedoch<br />
tatsächlich? Die Kontrolle des A.C.S. hat gezeigt,<br />
dass sie für bestimmte Wagen 72 km statt<br />
60 km und für andere 40 km statt 60 km beträgt.<br />
Was nützt aber eine solche Bremsprüfung, solange<br />
über die wirkliche Verkehrsgeschwindigkeit völlige<br />
Unklarheit herrscht? Will man nämlich auf Grund<br />
einer solchen Kontrolle die Bremsdistanz für andere<br />
Geschwindigkeiten berechnen, so wächst der<br />
Fehler im Quadrat der Geschwindigkeit<br />
Der überraschend grosse Andrang der Automobilisten,<br />
zur Kontrolle der Geschwindigkeitsmesser<br />
beweist, welch grosses Interesse sie mit ihrem Wagen<br />
verbindet. Uebrigens war nicht der geringste<br />
Zwischenfall zu verzeichnen. Alles spielte sich mit<br />
der Regelmässigkeit eines Chronometers ab,» denn<br />
der Club hatte weder Kosten noch Mühe gescheut,<br />
um für eine tadellose Organisation zu sorgen. Zeitnehmer,<br />
Kommissäre, Telephonisten, Sekretäre,<br />
Helfer, Securitaswächter und Polizisten sorgten<br />
dafür, dass alles einwandfrei vor sich ging. Keine<br />
Verkehrsstörung oder -Stockung, kein gestürzter<br />
Radfahrer, keine umgeworfene Signaltafel, so klein<br />
sie auch sein mochte. Und dies trotz der nicht<br />
immer günstigen Witterung.<br />
Da die Kontrolle ohne den geringsten Unterbruch<br />
erfolgen konnte, war es möglich, während<br />
des Zeitraumes, über den sie sich erstreckte, an<br />
weit über 1000 Wagen die Geschwindigkeitsmesser<br />
zu prüfen. Dabei gaben zahlreiche Automobilisten<br />
anderer Kantone dem Wunsche Ausdruck, man<br />
möchte eine solche Kontrolle auch in ihrem Kanton<br />
durchführen. B.<br />
Die Tradition will es, dass jeweilen am<br />
zweiten Freitag des Genfer Salons das Organisationskomitee<br />
der Ausstellung zusammentritt.<br />
Von dieser Usanz wich man auch<br />
heuer nicht ab. Gleich zu Beginn der Sitzung<br />
stand die erfreuliche Konstatierung, dass der<br />
Erfolg des diesjährigen Salons jenen des Vorjahres<br />
deutlich übertrifft. Bei der Rundfrage<br />
über das für 1940 vorgesehene Programm<br />
erklärte sich das Komitee einstimmig mit<br />
der Beibehaltung der während der vergangenen<br />
Ausstellung eingeführten Neuerungen<br />
einverstanden. Im übrigen wurde angesichts<br />
der Tatsache, dass zahlreiche Salonbesucher<br />
bei der Beschaffung von Unterkunft auf<br />
Schwierigkeiten gestossen waren, für das<br />
kommende Jahr die Schaffung einer Quartierkommission<br />
beschlossen.<br />
Als Termin für den Salon 1940 setzte das<br />
Komitee die Tage vom 1.—10. März fest,<br />
womit sich den Händlern die Möglichkeit<br />
bietet, die am Salon bestellten Wagen noch<br />
auf Ostern zu liefern. Damit wird das Gerücht,<br />
die nächstjährige Ausstellung öffne<br />
ihre Pforten erst im November, gegenstandslos.<br />
$#•»»*•<br />
Nummerneinlösung Im Kanton Schwyz.<br />
Fahrzeughalter, die ihre Motorfahrzeuge ab<br />
1. April in Betrieb nehmen wollen, können dieselben<br />
schon ab 25. März ohne Zuschlag einlösen, eofern<br />
gleichzeitig die Haftpflichtversicherung in<br />
Kraft gesetzt und die Nachweiskarte beigebracht<br />
wird. Fahrzeug- und Führerausweis, sowie Versicherungsnacbweis<br />
sind uns frühzeitig zur Erneuerung<br />
einzusenden.<br />
Kant, Motorfahrzeugkontrolle Schwyz.<br />
Der neue Traktorenparagraph im Thurgati;<br />
Nach einem Beschluss der thurgauiechen Regierung<br />
vom 7. März <strong>1939</strong> ist es den Landwirten,<br />
die einen Traktor zu landwirtschaftlichen Zwecken<br />
gegen die jährliche Taxe von 60 Fr. lösen, inskünftig<br />
gestattet, auch für andere Gutsbetriebe im<br />
Ortsrayon rein landwirtschaftliche Arbeiten, insbesondere<br />
soweit der Ackerbau sie erfordert, ohne<br />
Zuschlagstaxe auszuführen. An diesen landwirtschaftlichen<br />
Traktoren muss vorn ein Kontrollschild<br />
angebracht werden, das bei der kantonalen Automobilkontrolle<br />
zu beziehen ist<br />
»- Gesucht<br />
Kapital von 1 grösserer<br />
Schweizer Garage in Bolivien<br />
(Südamerika) (23,24<br />
zur Erweiterung des Handels,<br />
hohe Verzinsung, ev.<br />
TEILHABER m. ob. Kapitaleinlage<br />
(tücht, branihenkundiger<br />
Kaufmann).<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8344 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu kaufen oder<br />
mieten gesucht gutgehende<br />
Kompressor<br />
7 HP, eines der letzten Garage<br />
Modelle, Sporttyp, 2 PL,<br />
150 Std./km, Luxusausführung,<br />
24 000 km. Preis<br />
mit (22,23<br />
Fr. 3800.—.<br />
Werkstatt<br />
Grand Garage Economique,<br />
Village - Suisse, sicherem Interessenten.<br />
von zahlungs- oder miet-<br />
Plainpalais, Genf.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8314II an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
:«»W»V«ES •»!««&§•••<br />
Im Rahmen der Sitzung, welche das Direktionskomitee<br />
der A. I. T. anlässlich des Salons in Genf<br />
abhielt, offerierte der T. C. S. den Teilnehmern am<br />
vergangenen Freitag ein Diner im Hotel des Bergues.<br />
Dem Bankett wohnten u. a. auch Hr. Adrien<br />
Lachenal, Präsident des Genfer Staatsrates, und<br />
Dr. Rothmund, Chef der Polizeiabteilung des Eidg.<br />
Justiz- und Polizeidepartementes, bei. Unter den<br />
ausländischen Gästen Dr. Hennebergs, der neben<br />
dem Vorsitz des T. C. S. auch das Präsidium der<br />
A.I.T. führt, bemerkte man Vertreter der englischen<br />
Automobile Association, des französischen Touring-<br />
Clubs, des deutschen Automobil-Clubs, der Consociazione<br />
turistica italiana, ferner der Touring Clubs<br />
von Holland und Ungarn, sowie die Herren Paul<br />
Duchaine, Generalsekretär, und Dubois, Generalkassier<br />
der A.I.T. In den Ansprachen kam überall<br />
das freundschaftliche Einvernehmen zum Ausdruck,<br />
das in diesem « automobilistischen Völkerbund»<br />
herrscht und das gekennzeichnet ist durch die Tatsache,<br />
dass auch unsere südlichen und nördlichen<br />
Nachbarn sich an dessen Arbeiten beteiligen.<br />
SEKTION SEELAND. Die Sektion Seeland des<br />
Schweizer Touring-Clubs veranstaltete am 11. März<br />
im grossen Saal des Hotels « Kreuz » in Lyss ihr<br />
traditionelles Jahresfest, das den zahlreichen Teilnehmern<br />
aus dem ganzen Landesteil wiederum eine<br />
Reihe unbeschwerter Stunden vermittelte. Der mit<br />
viel Blumen geschmackvoll dekorierte Saal, ein ausgezeichnet<br />
mundendes Bankett und ein wie immer<br />
reichhaltiges Unterhaltungsprogramm bildeten den<br />
Rahmen zu frohem Erleben und behaglichem Geniessen.<br />
Am flotten Gelingen des Festes, als dessen<br />
einzige offizielle Rede wir einen kurzen, herzlichen<br />
Willkomm des Sektionspräsidenten A. Leiser (Lyss)<br />
registrieren, waren ausser den Chargierten insbesondere<br />
beteiligt: Mitglieder des Damenturnvereins<br />
Lyss und der Liebhaberbiihne Biel. der ieder Situation<br />
gewachsene Conferencier und Humorist<br />
« Lolo » aus Zürich und das schmissige, unermüdlich<br />
aufspielende Tanzorchester «Ramona» aus<br />
Grenchen.<br />
Sd.<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Auf Einladung<br />
der Sektion St. Gallen-Appenzell des Automobil-Clubs<br />
der Schweiz eprach am Mittwoch im<br />
Hotel « Schiff», St. Gallen, Herr Dr. Th. Gubler,<br />
Basel, über Eindrücke «auf den Spuren der transkontinentalen<br />
Autostrasse London - Istambul - Ungarn<br />
- Rumänien - Türkei - Bulgarien - Jugoslawien».<br />
In Kreisen des Automobil-Clubs und darüber<br />
hinaus iet der Referent nicht allein als Präsident<br />
der Verkehrskommission des ACS und als Verfasser<br />
namhafter Reiseführer, sondern auch als gewandter<br />
und erfolgreicher Reiseschilderer bekannt.<br />
Die Transkontinentale ist nach den Beschreibungen<br />
des in Strassenbaupolitik tätigen Referenten noch<br />
weit davon entfernt, Wirklichkeit zu sein. Je mehr<br />
wir nach dem Osten gelangen, desto hoffnungsloser<br />
sieht es aus und man wird es kaum fassen können,<br />
dass *in wenigen Jahren die grosse Ueberlandstrasse<br />
West-Ost erstehen und das Reisen bequem machen<br />
soll. Ihren Spuren nachgehend, wird jeder Automobilist<br />
seine helle Freude an den bereits vollendeten<br />
Teilstrecken, wie sie besonders auf deutschem<br />
Gebiet anzutreffen eind, haben. Dass es aber beim<br />
Reisen nicht allein auf die guten Strassen ankommt,<br />
grosses Luxus-Boot<br />
Infolge Abreise sehr billig zu verkaufen<br />
%ukiuuen<br />
oder zu mieten gesucht v.<br />
tüchtigem Fachmann eine<br />
kleinere (22,23<br />
an günstiger Lage, mit<br />
Service-Station.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8327 an die<br />
in grossem Garten,. Erbauungsjahr 1927, zu H des<br />
Erstellungspreises verkauft Zustand wie neu, günstige<br />
Zahlungsbedingungen. Modernes AUTO wird<br />
mit an Zahlung genommen. — Gefl. Anfragen unter<br />
Postfach 39, Wil (St. Gallen).<br />
T. C. S.<br />
Zu verkaufen<br />
11,80 m lang, mit einem Maybach-Benzin-Motor von<br />
60 PS. Würde sich ganz besonders zu Personen-<br />
Transporten während der Landesausstellung eignen.<br />
Nähere Einzelheiten erfahren Sie durch Chiffre<br />
G. 2368 an die Automobil-Revue. Genf.<br />
Occasions-<br />
Einachser-<br />
Anhänger<br />
für 4 Tonnen Tragkraft.<br />
Bereifung doppelt 38X7.<br />
Günstiger Preis, ev. Zahlungserleichterung.<br />
Rob. Blum, Anhängerbau.<br />
Basel, Blotzheimerstrasse<br />
29. Tel. 45.616.<br />
Liegenschafts-Markt<br />
Land-Garage<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Wegen Todesfall<br />
wird komfortable, moderne (28) 8361<br />
Einfamilien-Villa<br />
•Uli<br />
A. C. S.<br />
Interessenten für<br />
Tc€€en mit 9astcügen<br />
sind fast ausnahmslos Automobil-Besitzer und<br />
regelmässige Leser der „Automobil-Revue".<br />
Haben Sie solche Objekte zu verkaufen, dann<br />
machen Sie eine „Kleine Anzeige*<br />
in die<br />
..Automobil-Revue"<br />
sondern auf den Humor und auf den Sinn für<br />
malerische Landschaften und kulturhistorische Eigenarten<br />
der Völker, das wusste der Referent trefflich<br />
hervorzuheben. Und wenn er gar mit dem Hinweise<br />
auf eine Büchse «Flit» den klassischen Ausspruch<br />
benützt «in diesem Zeichen werden wir siegen»,<br />
so glaubte man zu spüren, was die kleinen<br />
Plaggeister im Orient für eine Rolle spielen. Sehr<br />
interessant waren auch die ethnographischen Betrachtungen<br />
über das einst von der Mosel her bevölkerte,<br />
heute unterdrückte Siebenbürgen und die<br />
uralten Einflüsse in Bulgarien. Ebenso die wirtschaftspolitischen<br />
Zusammenhänge, beispielsweise<br />
in dem Rohölgebiete Rumäniens. Der Präsident des<br />
ACS, Herr Traugott Walser, konnte für einen ausserordentlich<br />
genussreichen, mit prachtvollen Lichtbildern<br />
begleiteten Vortrag danken. E. B.<br />
AUTOFAHRLEHRER-VERBAND BEIDER BA-<br />
SEL. Wir machen sämtliche Autofahrlehrer von<br />
Basel-Stadt und -Land darauf aufmerksam, dass<br />
am 26. März <strong>1939</strong> in der Schweizer Mustermesse<br />
die Delegiertenversammlung der Vereinigung staatlich<br />
geprüfter Autofahrlehrer der Schweiz stattfindet.<br />
Im Hinblick auf diese Veranstaltung laden<br />
wir sämtliche Autofahrlehrer, auch alle diejenigen,<br />
die dem Verbände noch nicht angehören, auf Dienstag,<br />
den 14. März, 20 Uhr, ins Rest. Heuwaage,<br />
Basel, zu einer Zusammenkunft ein. Der Vorstand.<br />
GESELLSCHAFT DER MILITÄR-MOTORFAH-<br />
RER DES KANTONS BERN. Neueste technische<br />
Automobil-Instruktionsfilme. Am 17. März im Hotel<br />
Guggisberg in Burgdorf, und am 22. März im Hotel<br />
Kreuz in Langenthai, gelangen die neuesten technischen<br />
Automobil-Instruktionsfime zur Vorführung.<br />
Referent: Adj. Uof. Bruni, Thun. Die Vorträge<br />
werden organisiert durch die Gesellschaft der Militär-Motorfahrer<br />
des Kantons Bern, eine junge,<br />
rege Gesellschaft, die bereits über 400 Mitglieder<br />
zählt Es beteiligen sich ferner: in Langenthai der<br />
Touring-€Iub; in Burgdorf der Automobilclub Sektion<br />
Emmental und der Chauffeur-Club BurgdorL<br />
Die Filme werden vom Kdo. Sohulen-Mot. Trsp.<br />
Trp. Thun zur Verfügung gestellt<br />
Die Gesellschaft der Militär-Motorfahrer (G.M.<br />
M.B.) lädt alle Angehörigen der Motortruppen und<br />
ganz besonders die neu Umgeteilten ein, diese lehrreichen<br />
Filmvorträge zu besuchen. Die Filme sind<br />
auch für den Autofachmann interessant. Der Eintritt<br />
ist frei.<br />
Am 19. März führt die G.M.M.B. ihr Frühlingsschiessen<br />
für Gewehre, Pistolen und Revolver<br />
in Aarberg durch. Ferner ist für den 30. April<br />
die Beteiligung an der ersten Schweiz. Motorfahrerkonkurrenz<br />
vorgesehen. Interesseriten erhalten nähere<br />
Auskunft im Vortragssaal.<br />
Was kostet das Benzin?<br />
(Preise für den Februar, pro Liter und<br />
berechnet in Schweizer Franken.)<br />
England 36 Rp. Rumänien 33 Rp.<br />
Frankreich 36 Rp. Italien:<br />
Deutschland: Gemisch 79 Rp.<br />
Berlin 69 Rp. Rein 84 Rp.<br />
Wien 69 Rp. Ungarn 46 Rp.<br />
Schweiz 42 Rp. Polen:<br />
Tschecho-Slow. 49 Rp. Gemisch 48 Rp.<br />
Belgien 40 Rp. Rein 50 Rp.<br />
Jugoslawien 53 Rp.<br />
OPEL CHEVROLET PEUGEOT<br />
Autoabbruch<br />
Bern-Zollikofen<br />
Hans Zysset, Tel. 47.011<br />
liefert Bestandteile aller Art<br />
Motoren, Achsen, Getriebe etc.<br />
Ankauf von Altwagen, Luxusand<br />
Lastwagen.<br />
Unfall und verbrannte.<br />
V* Zu verkaufen<br />
Ausserordentliche Occasion,<br />
fast neuer (23<br />
SAURER<br />
Benzin-<br />
Lastwagen<br />
4%—5 t, neu durchrevid.,<br />
in allerbest. Zust, preisw.<br />
zu verkaufen, ev Tausch<br />
an einen prima 3—3 K-T.-<br />
Lastwagen.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
8359 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Rennwagen<br />
Zu verkaufen<br />
6-8-Plätzer<br />
CHEVROLET<br />
1931, 16 PS, prima Zustand,<br />
mit Schiebedach, 2<br />
Reserveräder, gross. Koffer.<br />
-_ W. Oettli, Flawil.<br />
Tel. 16. (23,24)8350<br />
Sofort<br />
zu verkaufen<br />
wegen Abreise (23) 8373<br />
CABRIOLET<br />
Austro- Daimler<br />
5pL, 6 ZyL, 15 PS, Mod.<br />
32, 30000 km gefahren.<br />
Schöner, gepflegt Wagen.<br />
Preis Fr. 1500.—.<br />
Offert an Postf. 12361,<br />
Solothurn 2.<br />
MASERATI 1,5 Lt.<br />
6 ZyL, letztes Modell, in jeder Beziehunt<br />
wie neu, sehr schneller Wagen, mit div. Ersatzteilen<br />
u. Reservematerial, infolge Aufgabe<br />
des Rennsportes billig zu verkaufen.<br />
Offerten unter Chiffre Z6480 an die<br />
Automobil-Revue, Bureau Zürich.
„Antomobli-Revue" — Hr. 23 BERN, Dienstag, 14. März <strong>1939</strong><br />
Soll Reklame<br />
f Da lässt man für die Propaganda eine<br />
originelle Vorlage durch einen Graphiker ausarbeiten,<br />
legt noch eine Anzahl Franken für<br />
das Cliche aus und muss nachher feststellen,<br />
dass der Erfolg sich auch um keinen Deut verbessert.<br />
Wenn die Originalität nicht mehr hilft,<br />
was soll dann helfen? » So hat schon hie und<br />
da der eine oder andere unserer Geschäftsfreunde<br />
räsonniert.<br />
Die Meinung, dass die Erfolgsaussichten der<br />
Werbung und damit ihr Wert überhaupt mit<br />
der Originalität der Gestaltung stehe und falle,<br />
sitzt ziemlich tief, so tief, dass es scheinbar<br />
vermessen ist, dagegen in irgendeiner Form<br />
aufzutreten. Diese Meinung wäre allerdings an<br />
sich nicht so schlimm, wenn sie logischerweise<br />
nicht auch diejenige nach sich zöge,<br />
dass der Misserfolg einer <br />
Propaganda als Beweis ihre Wertlosigkeit<br />
schlechthin gelten könne.<br />
Selbst, wenn die Konsequenz nicht in einer<br />
solch scharfen Weise gezogen wird, so reiht<br />
sich daran doch wenigstens die Auffassung,<br />
dass zum Erfolg in der Propaganda eine gute<br />
Portion Glück gehöre.<br />
Des Interesses halber wollen wir den Gedanken<br />
versuchsweise etwas weiterspinnen: Welches<br />
wäre wohl der Erfolg der Reklame, wenn<br />
in einer <strong>Zeitung</strong> alle Inserate einmal ausgesprochen<br />
«originell» gestaltet würden? Wäre<br />
dadurch Gewähr geleistet, dass das letzte unter<br />
ihnen auch einen angemessen besseren<br />
Erfolg erntete?* Es ist wohl keine grosse Praxis<br />
im Reklamewesen notwendig, um festzustellen,<br />
dass dies kaum der Fall sein dürfte.<br />
Der Begriff der c Originalität» ist<br />
irreführend.<br />
Gewiss, wir versuchen durch Verwendung<br />
dieser Originalität in einer das übliche Mass<br />
übersteigenden Weise aufzufallen. Doch dieser<br />
Wunsch nach Auffälligkeit ist keineswegs<br />
Ziel an sich, sondern verfolgt den Zweck, für<br />
unser Angebot einen günstigen Eindruck zu<br />
erwecken. Nun sind aber « auffallend » und<br />
«sympathieerweckend » zwei an sich grundverschiedene<br />
Dinge, die wohl beide die Originalität<br />
zum Paten haben können, sie aber<br />
nicht unbedingt zu haben brauchen. So wenig<br />
ein Spaziergänger deswegen eine sympathische<br />
Regung erweckt, weil er — in sicher<br />
origineller Weise — bei strahlendem Mittagshimmel<br />
mit geöffnetem Regenschirm durch die<br />
Strossen läuft oder den Rock verkehrt angezogen<br />
hat, so wenig braucht eine Reklame<br />
den Wunsch zu wecken, einem Angebot den<br />
Vorzug zu geben, nur deswegen, weil es<br />
kapriolenhaft aus der Reihe tanzt.<br />
Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass<br />
die blosse Originalität der Werbung die Käuferschaft<br />
dazu veranlassen kann, einem bestimmten<br />
Produkt den Vorzug zu geben, dann<br />
nämlich, wenn bereits der Kaufswunsch besteht<br />
und der Reklame die blosse Aufgabe<br />
zukommt, von dem Vorhandensein des Angebotes<br />
Kenntnis zu geben. Leider sind in ziemlich<br />
allen Zweigen unsteres Erwerbslebens jene<br />
goldenen Zeiten längst entschwunden, da der<br />
Käufer auf den Lieferanten angewiesen war<br />
und seitens des Verkäufers kein nennenswerter<br />
Kampf um den Absatz geführt zu werden<br />
brauchte.<br />
Der Zweck der Reklame ist — man möchte<br />
sagen ohne Ausnahme — viel weiter gesteckt.<br />
Sie soll ja gerade dort als Verkaufsförderung<br />
dienen, wo die übrigen<br />
Mittel und Methoden nicht mehr ausreichen<br />
und etwas grundsätzlich<br />
Neues notwendig ist, das über die<br />
blosse Benachrichtigung weit hinaus<br />
geht.<br />
Wir kommen der Lösung der Frage am nächsten,<br />
wenn wir die Bedingungen untersuchen,<br />
unter denen für die Reklame die denkbar beste<br />
Aussicht auf einen maximalen Erfolg besteht.<br />
sein t<br />
Wer nicht nur etwas Neues, sondern gleichzeitig<br />
Besseres oder Geeigneteres zu offerieren<br />
hat, wer also mit anderen Worten der<br />
natürlich-egoistischen Einstellung des einzelnen<br />
Käufers entgegenkommt, darf mit Sicherheit<br />
auf die Gunst des Publikums zählen. Aufgabe<br />
der Reklame ist es nun, diesem Publikum die<br />
Ueberzeugnug beizubringen, dass die Art des<br />
Angebotes deren Annahme unbedingt rechtfertigt.<br />
Dass dabei die Originalität eine vorteilhafte<br />
Rolle spielen kann, nämlich die Aufmerksamkeit<br />
der Kundschaft zu erregen, stimmt<br />
ohne Zweifel; ebenso richtig ist aber auch,<br />
dass dadurch weder das Interesse noch gar<br />
der Kaufsentschluss gesichert sind.<br />
Um € das Geschäft unter Dach zu bringen »,<br />
ist ein Mehreres unerlässlich: Jene Fassung zu<br />
finden, die<br />
bei aller Originalität der äusseren<br />
Aufmachung auch inhaltlich die Eigenartigkeit,<br />
Ursprünglichkeit und vor<br />
allem Vorzüglichkeit des Angebotes<br />
zum Ausdruck bringt.<br />
Was wir darunter verstehen? Ein Beispiel,<br />
das wir mit Absicht etwas exzentrisch wählen,<br />
möge Aufschluss geben.<br />
Nehmen wir an, ein Automobilkonstrukteur<br />
hätte ein Modell geschaffen, das nebst den<br />
von einem modernen Wagen verlangten Eigenschaften<br />
ein stufenloses und automatisches.<br />
Getriebe aufweist. Er mag nun in seiner Werbung<br />
grundsätzlich drei Wege gehen: 1. Er<br />
beschränkt die Originalität auf das Aeussere<br />
der Werbung (z. B. durch Verwendung neuartiger<br />
graphischer Formen, seltener Schriften,<br />
Nochmals:<br />
neuartiger Werbemittel), oder 2. er kümmert<br />
sich überhaupt nicht um die Art der Darstellung,<br />
sondern konzentriert sich ausschliesslich<br />
auf den Inhalt und legt einzig Bedacht darauf,<br />
dass die Vorzüge seines Getriebes sachgemäss<br />
behandelt sind, oder 3. er entwickelt aus dem<br />
Vorhandensein des stufenlosen Getriebes einen<br />
Werbefeldzug, der sowohl in seiner äusseren<br />
Form wie dem Inhalt nach originell, d. h. bis<br />
zu einem gewissen Grad einzigartig ist. Brauchen<br />
wir darauf hinzuweisen, dass diese letzte<br />
Methode ideal ist, weil sie ein Maximum an<br />
Wirkung verspricht?<br />
Allerdings steht in den seltensten Fällen ein<br />
Werbeargument wie das stufenlose Getriebe<br />
zur Verfügung. Nichtsdestoweniger muss und<br />
kann diese Einzigartigkeit in der Werbung, die<br />
Individualisierung eines Angebotes angestrebt<br />
und auch fast in allen Fällen, wenigstens in<br />
einem gewissen Masse, erreicht werden.<br />
Es kommt nicht nur darauf an, was<br />
man dem Kunden zu bieten hat, sondern<br />
auch darauf, wie weit er sich<br />
überhaupt der Leistung der Konkurrenzartikel<br />
bewusst ist.<br />
Gelingt es einer Oelfirma, die vorteilhafte Funktion<br />
ihres Oels dem Automobilisten in irgendeiner<br />
Richtung bewusst zu machen, so wird ihr<br />
dieses Bewusstsein auch einen vermehrten Zuspruch<br />
verschaffen, falls dieselbe Eigenschaft<br />
seitens der Konkurrenzprodukte nicht bekannt<br />
ist. Auf Grund dieser Erkenntnis sind schon<br />
grosse Vermögen verdient worden.<br />
Vielleicht klingt es unwahrscheinlich, Ist dabei<br />
aber doch nicht weniger wahr, dass beharrliches<br />
Suchen auch in den verzweifeltsten<br />
Fällen erreicht, irgendeinen Umstand, der sich<br />
als originelles Werbeargument verwenden<br />
lässt, zu finden.<br />
Hauptsache ist und bleibt:<br />
Nicht nur in der äusseren Form originell,<br />
d. h. «ursprünglich» oder «ein-<br />
-• r zigartig » zu sein, sondern ebensosehr<br />
auch im Inhalt der Werbung.<br />
Erst dann ist Gewähr gegeben, dass sich die<br />
erzielte Aufmerksamkeit zum Interesse und dem<br />
Kaufentschluss weiter entwickelt. =<br />
Für und Wider<br />
einer ITlarkt-^anieriins'<br />
Nicht umsonst kommt es immer und<br />
immer wieder vor, dass junge Firmen mit<br />
jungen Köpfen an der Spitze die längst<br />
bestehenden und erfahreneren Konkurrenten<br />
zu schlagen vermögen. Der Grund<br />
ist wohl darin zu suchen, dass sie mit einer<br />
viel grösseren Frische, Unbefangenheit, ja<br />
man darf schon sagen Naivität an die<br />
Probleme herantreten und in ihren Dispositionen<br />
durch keinerlei unangenehmen<br />
Erfahrungen beeinträchtigt werden, die<br />
sich zu schwächeren oder stärkeren Minderwertigkeitsgefühlen<br />
entwickelt haben.<br />
Ein psychologischer Faktor, der für den<br />
Geschäftserfolg ebenfalls eine Bolle spielt!<br />
Man darf nie vergessen, dass jeder Zwischenmann,<br />
sei er nun Grosskaufmann,<br />
Spezierer oder Autohändler, ständig Gefahr<br />
läuft, ausgeschaltet zu werden. Und<br />
wenn diese Ausschaltung auch nicht vollständig<br />
erfolgt, macht sie sich doch durch<br />
eine immer gedrücktere Verdienstmarge<br />
unangenehm bemerkbar. So seltsam dies<br />
scheinen mag, so liegt es doch ganz im<br />
Sinne einer naturgemässen Entwicklung.<br />
Der Grosskaufmann, der noch vor Jahrzehnten<br />
ganze Schiffsladungen in irgendeinem<br />
Erdteil kaufte, sie nach einem andern<br />
verfrachtete und dort so teuer als<br />
möglich absetzte, versichert sich heute<br />
nicht nur dadurch gegen Preisschwankungen,<br />
dass er auf dem Wege des Terminhandels<br />
die gleiche Menge Waren auf Zeit<br />
wieder verkauft, sondern er wählt dazu<br />
auf Grund jahrelanger Erfahrungen und<br />
eingehender Studien der Verhältnisse sorgfältig<br />
den günstigsten Markt, ja sogar den<br />
Monat. Dem Spezierer, der früher die<br />
Funktionen eines Vertrauensmannes der<br />
Hausfrau bei der Wahl der Waren erfüllte,<br />
wurde die Arbeit durch die Einführung<br />
des Markenartikels wesentlich erleichtert,<br />
dadurch aber auch ein Teil der Verdienstmöglichkeiten<br />
entzogen. Der Automobilhandel<br />
seinerseits war während der letzten<br />
zwölf Jahre Zeuge nicht nur einer sukzessiven<br />
Konzentration in der Automobilfabrikation<br />
und einer ständigen Verbesserung<br />
und Verbilligung der Verkaufspreise,<br />
sondern auch einer dadurch möglich<br />
gewordenen weitgehenden Rationalisierung<br />
und Normalisierung, welche die<br />
Verdienstspanne ganz natürlicherweise<br />
zusammendrückte. Wo immer im Wirtschaftsleben<br />
die Aufgabe eines Gliedes in<br />
der Kette der volkswirtschaftlichen Funktionen<br />
vereinfacht wird, hat der Einfluss<br />
der Konkurrenz immer eine Verringerung<br />
der Gewinnmöglichkeiten naturnotwendig<br />
zur Folge.<br />
Es wäre vielleicht ganz interessant,<br />
durch eine Bundfrage festzustellen, welches<br />
Ziel jeder einzelne im Auge hat, der<br />
heute nach einer Sanierung des Marktes<br />
ruft. Die Antworten würden ganz bestimmt<br />
nicht einheitlich lauten, weil ein<br />
Jeder das Problem vornehmlich aus seiner<br />
eigenen Perspektive betrachtet. Trotzdem<br />
glauben wir auf Grund des im vorliegenden<br />
Absatz Gesagten, dass es im Grunde<br />
genommen nur eine einzige Möglichkeit<br />
gibt, um der Kalamität ein Ende zu bereiten:<br />
Das Wirkungsfeld, das sich im Laufe<br />
der Jahre immer weiter verengt hat, auszudehnen<br />
oder, mit anderen Worten, die<br />
Leistungsmöglichkeiten im Interesse der<br />
Allgemeinheit zu vermehren und zu erweitern.<br />
Das will natürlich nicht heissen, dass<br />
deswegen die Zahl der Automobilfabriken<br />
wieder erhöht oder die Preise der Occa-<br />
« Hut um Qottes uuiten<br />
etwas Jxinfezes»!<br />
hat vor ein paar Jahrhunderten der Reformator<br />
Ulrich Zwingli ausgerufen, als in<br />
einer kritischen Stande seinen Mitkämpfern<br />
der iSchreck in die Glieder gefahren<br />
war.<br />
Gewiss ist es nicht leicht, einen klaren,<br />
bestimmten Entscheid zu treffen, wenn die<br />
Kunden, Arbeiter, Angestellten, Vertreter,<br />
Hausierer und andere die ruhige Ueberlegung<br />
des verantwortlichen Leiters stören,<br />
als hätten sie vor der Türe mit zusammengesteckten<br />
Köpfen eine nervenzermürbende<br />
Stichelei vereinbart. Und wer<br />
sollte Lust haben, seine Entschlusskraft<br />
frohmütig zu betätigen, wenn die schwindende<br />
Konjunktur den gefällten Entscheiden<br />
immer mehr den Erfolg raubt?<br />
Auch der Alltag fordert vom verantwortlichen<br />
Leiter eines Betriebes eine oft<br />
gar nicht bescheidene Dosis Tapferkeit,<br />
d. h. jenen Willen zur Verantwortung, der<br />
aus einem Geschobenen einen nach eigenem<br />
Gutfinden und Gutdünken schiebenden<br />
Menschen macht.<br />
Der Steuermann ist nie notwendiger, als<br />
wenn die Kraft der Strömung das Schiff<br />
wahllos nach links oder rechts abzutreiben<br />
droht. Die Zuverlässigkeit von Maschinen<br />
und Propellern ist nie wichtiger,<br />
als wenn es gilt, trotz äusseren Einflüssen<br />
die Fahrtrichtung unbedingt einzuhalten.<br />
Entschlussfähigkeit, Verantwortungsfreudigkeit,<br />
Zivilcourage, geschäftliche Tapferkeit,<br />
oder wie man das Ding sonst noch<br />
heissen könnte, sind nie unentbehrlicher<br />
als dann, wenn die äusseren Umstände sie<br />
am meisten niederzuringen und zu vernichten<br />
drohen. 0<br />
sionswagen verbessert werden könnten.<br />
(Selbstredend sind davon die hochvolumigen<br />
Modelle ausgenommen, deren vorzeitliche<br />
Entwertung ja nicht auf die Abnützung,<br />
sondern auf die zu hohe Besteuerung<br />
zurückzuführen ist.) Es gilt einfach, alle<br />
bestehenden Möglichkeiten ausfindig zu<br />
machen, wie das Gewerbe dem Automobilisten<br />
nützlicher als bisher sein könnte.<br />
Dazu gehört nicht in letzter Linie die<br />
Schaffung einer Preisbasis für neue und<br />
alte Wagen, die den wirklichen Wert darstellt<br />
und den Eindruck vermeidet, als<br />
wären die Automobilhändler feilschende<br />
Strassenverkäüfer vor einem orientalischen<br />
Basar.<br />
Amerika ist bekanntlich keine Republik,<br />
sondern ein Bund von 48 Staaten, von<br />
denen ein jeder sein Haus nach eigenem<br />
Gutdünken führt. 4 Staaten haben bereits<br />
vor einiger Zeit den Automobilhandel dadurch<br />
zu sanieren versucht, dass sie für<br />
dessen Ausübung eine Bewilligung vorschreiben,<br />
die nur dann erteilt wird, wenn<br />
die notwendigen fachlichen und finanziellen<br />
Garantien geboten werden könnten.<br />
Das System hat sich bis heute noch nicht<br />
so günstig ausgewirkt, dass es zur Nachahmung<br />
reizen würde. — Man darf darüber<br />
aber nicht vergessen, dass in den meisten<br />
Städten für den einzelnen Händler<br />
kein Gebietsschutz vorhanden war, ein Zustand,<br />
dem gegenwärtig besonders unter<br />
Führung der grossen Automobilkonzerne<br />
zuleibe gegangen wird.<br />
•<br />
Wie wäre es übrigens, wenn der einzelne<br />
Händler versuchen würde, bei seiner<br />
Kundschaft die Einstellung zu den Bestrebungen<br />
einer Marktsanierung zu sondieren!<br />
Wir unsererseits sind, wie gesagt,<br />
der Auffassung, dass das Publikum — hier<br />
wie überall von Ausnahmen abgesehen —<br />
eine solche begrüssen würde, weil auch es<br />
aus eigener Erfahrung weiss, wie notwendig<br />
die Schaffung geordneter Verhältnisse<br />
oft ist und dass es davon letzten Endes<br />
ebenfalls profitiert. :—:
10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 23<br />
Auta=&ektxisches<br />
Von den Tücken des<br />
Masseanschlusses<br />
1 Bei den meisten Wagen wird die Wagenjnasse<br />
an Stelle eines zweiten Stromleiters<br />
zur Rückleitung des Stroms herangezogen.<br />
Jeder Verbraucher ist daher (zum Teil unter<br />
Zwischeneinschaltung eines Schalters) einerseits<br />
an die Metallmasse des Fahrzeugs und<br />
anderseits an den einen Pol der Stromquelle<br />
(Batterie und Lichtmaschine) leitend angeschlossen,<br />
deren zweiter Pol ebenfalls an<br />
Masse liegt. Damit der Strom möglichst<br />
widerstandslos zu den Verbrauchsstellen<br />
fliessen kann, müssen sich sämtliche Kontaktstellen,<br />
also auch der Masseanschluss,<br />
in einwandfreiem Zustand befinden. (Im Gegensatz<br />
zu diesem gewollten Masseschluss<br />
tritt manchmal auch an unerwünschter Stelle<br />
eine Masseverbindung auf, wenn beispielsweise<br />
irgend eine Isolation defekt wird.<br />
Diese kurzschlussartigen Masseverbindungen<br />
gehören jedoch nicht zum Thema.)<br />
Ein vollständiger Stromkreis enthält somit<br />
beim Motorfahrzeug im allgemeinen<br />
zwei Masseanschlüsse, einen beim Verbraucher<br />
und einen zweiten bei der Stromquelle.<br />
Beide Kontaktstellen müssen sauber sein und<br />
.sollen einen guten" metallischen Kontakt herstellen.<br />
Schlechte Masseverbindungen können mit<br />
Hilfe eines Drahtes ausfindig gemacht<br />
werden, der als zeitweiliger äusserer<br />
Masseanschluss dient. Auch ein Voltmeter<br />
leistet manchmal nützliche Dienste.<br />
Die Prüfung wird in.der Art vorgenommen,<br />
dass man das eine Drahtende an das Gehäuse<br />
des vermutlich schlecht an Masse liegenden<br />
Verbrauchers und das andere an eine<br />
blanke Stelle der Wagenmasse drückt. Soll<br />
also beispielsweise ein Scheinwerfer auf guten<br />
Masseschluss untersucht werden, so halten<br />
wir das eine Drahtende an eine blanke<br />
Stelle des Scheinwerfergehäuses, das andere<br />
an einen nicht lackierten Punkt des Fahrgestells.<br />
Ist die vorhandene Masseverbindung<br />
schlecht, so wird in diesem Fall die Lampe<br />
aufleuchten oder zum mindesten heller erstrahlen.<br />
Dies zeigt dann an, dass der Störungsherd<br />
an dieser Stelle liegt. Aehnlich<br />
Schaltschema der Lichtanlage. 1 = Anlasser, 2 —<br />
Anlaßschalter, 3 = Amperemeter, 4 = Automatschalter<br />
der Lichtmaschine, 5 = Hupe, 6 = Hupenknopf,<br />
7 = Lichtmaschine, 8 •= Verteiler, 9 =<br />
Zündspule, 10 = Zündschalter, 11 = Sicherung<br />
12 = Beleuchtungsschalter, 13 = Scheinwerfer.<br />
14 = Parklicht, 15 = Schlusslicht.<br />
können auch andere schlechte Masseverbindungen<br />
geprüft werden.<br />
Allgemein empfiehlt es sich, jeweils den<br />
ganzen Stromkreis von Masseschluss zu<br />
Masseschluss zu untersuchen, um sicher zu<br />
gehen, dass keine weiteren Defekte bestehen.<br />
Auch der Masseanschluss der Batterie<br />
wird hievon nicht ausgenommen. In den<br />
meisten Fällen wird sich ein Mangel an dieser<br />
Stelle in einem schlechten Funktionieren<br />
sämtlicher elektrischer Stromverbraucher<br />
auswirken.<br />
Manche Apparate sind mit Hilfe eines angelöteten<br />
Drahtes an Masse geschlossen, be<br />
anderen wieder wird die metallisch, leitende<br />
Verbindung ihres Gehäuses hiezu herangezogen.<br />
In beiden Fällen darf die Kontaktstelle<br />
weder locker noch schmutzig, ölig bzw. mi<br />
Lack oder Rost bedeckt sein.<br />
Der Verteiler<br />
ist mit der Masse des Zylinderblocks an sei<br />
ner Befestigungsstelle verbunden und wenn<br />
dort Schmutz oder Oel hingelangt bzw. der<br />
Kontakt sich infolge Abnützung lockert, so<br />
verschlechtert sich auch der Masseschluss<br />
des Zündstromkreises. Um dies zu prüfen,<br />
kann ein äusserer Masseanschluss hergestell<br />
werden, indem man ein Kabel zwischen eine<br />
Befestigungsschraube des Verteilers am Zy<br />
linderblock und eine geeignete Stelle im<br />
Primärstromkreis des Verteilers einschaltet.<br />
Hiebei ist darauf zu achten, dass man den<br />
Draht lang genug macht, damit er die Zünderstellung<br />
im ganzen Bereich zulässt.<br />
Wird ein Voltmeter zur Prüfung des<br />
Masseschlusses des Verteilers verwendet,<br />
so kann man damit zur Messung die geöffneten<br />
Unterbrecherkontakte bei eingeschalteter<br />
Zündung überbrücken. Die Spannung<br />
sollte dann an dieser Stelle der an den Anlasserklemmen<br />
gemessenen entsprechen. Ist<br />
sie grösser, so kann ein mangelhafter Konakt<br />
an der schon erwähnten Befestigungsstelle<br />
des Verteilers am Zylinderblock oder<br />
aber ein schlechter Kontakt zwischen Unterbrechergrundplatte<br />
und Verteilergehäuse vorliegen.<br />
Manche Verteiler besitzen eine eigentliche<br />
Masseverbindung zwischen Unterbrechergrundplatte<br />
und Nebenplatte. Infolge der<br />
dauernden Biegungen der Drähtchen können<br />
diese allmählich brechen, wodurch sich der<br />
Masseanschluss stark verschlechtert Hiedurch<br />
wird die Zündwirkung sehr nachteilig<br />
beeinflusst.<br />
Steht an Stelle eines für Messungen von<br />
Spannungen in der Höhe der Batteriespannung<br />
geeigneten Instruments ein Niederspannungsvoltmeter<br />
zur Verfügung,<br />
so prüft man damit den Masseanschluss<br />
durch Messung des Spannungsabfalls im Verteiler,<br />
indem man die eine Spitze des Messgeräts<br />
mit dem Motorblock und die andere<br />
mit einem im Primärstromkreis liegenden<br />
Teil des Verteilers in Kontakt bringt. Ablesungen<br />
von mehr als 2/10 Volt deuten auf<br />
EiasteKangaden fiU neue Jiadtlfe:<br />
Im folgenden einige Angaben über die<br />
korrekte Einstellung des Zündpunktes an<br />
den neuen Amerikaner Modellen, welche bei<br />
Verwendung normalen Benzins die höchste<br />
Motorleistung ergibt. Je nach Art des<br />
verwendeten Brennstoffs und der Höhenlage,<br />
wo der Wagen meist verwendet wird.lcänn<br />
die Motorleistung nach der vorschriftsmäßigen<br />
Einstellung der Zündung manchmal<br />
durch Verstellung des « Oktanwählers » (sofern<br />
vorhanden) noch etwas erhöht werden.<br />
Diese Vorrichtung sollte, jedoch ausdrücklich<br />
nur zur Vornahme kleiner Korrekturen benützt<br />
werden, nachdem die Zündung mit dem<br />
Oktanwählerzeiger auf 0 richtig eingestellt<br />
wurde. Falls ein Unterdruckzündversteller<br />
vorgesehen ist, sollte die Stellung des Verteilers<br />
genau notiert werden, bevor die Verteilerklemmschraube<br />
gelockert wird, da ein<br />
Zug vom Saugrohr gegen den Verteiler den<br />
Oktanwählerhebel bewegen kann, sobald die<br />
Schraube gelockert wird.<br />
Tabelle mit für die Einstellung des Zündssystems<br />
benötigten Angaben.<br />
Lincoln-<br />
Zephyr V-12 0,35—0,4<br />
Wagen-<br />
Marke u.<br />
Typ<br />
Buick 8<br />
Unterbrech-<br />
Kontakt,<br />
Abstand<br />
Zündfolge<br />
0,4 16258374<br />
Cadillac V-8 0,3 —0,45 1L, 4R, 4L, 1L,<br />
3R, 3L, 2R, 1R<br />
Cadillac V-16 0,3 —0,45 1L, 2R, 5L, 6R.<br />
2L, 8R, 6L, 4R,<br />
8L, 7R, 4L, 3R,<br />
7L, 1R, 3L, 5R<br />
Chevrolet 6 0,45—0,6 15 3 6 2 4<br />
Chrysler 6 0,5 153 62 4<br />
Chrysler 8 0,45 16258374<br />
De Soto 6 0,5 15 3 6 2 4<br />
Dodge 6 0,5 153624<br />
Ford V-8 0,35—0,4 1L,3L,2R,4R,<br />
3R, 2L, 4L, 1R<br />
Graham 6 0,45 1 5 36 24<br />
Hudson 6 0,5 153 6 24<br />
Hudson 8 0,43 16258374<br />
La Salle V-8 0,3 —0,45<br />
:<br />
Lincoln V-12 0,5<br />
Mercury V-8 0,35—0,4<br />
1L, 4R, 4L, 1L<br />
3R, 3L, 2R, 1R<br />
1L, 2R, 5L, 4R,<br />
3L, 1R, 6L, 5R,<br />
2L, 3R, 4L, 6R<br />
1L, 2R, 5R, 4R,<br />
3L, 1R, 6L, 5R,<br />
2L, 3R, 4L, 6R<br />
1L, 3L, 2R, 4R,<br />
3R, 2L, 4L, 1R<br />
Nash 6 0,5 153624<br />
Nash 8 0,5 16258374<br />
Oldsmobile 6 0,5 15 36 2 4<br />
Oldsmobile 8 0,4 16 2 5 8 3 7 4<br />
Overland 4 0,5 13 42<br />
Packard 6 0,45—0,55 15 3 6 24<br />
Packard 8 0,3 —0,45 16258374<br />
Packard V-12 0,45—0,55 1R,6L,5R,2L,<br />
3R, 4L, 6R, 1L,<br />
2R, 5L, 4R, 3L<br />
Plymouth 6 0,5 15 3 6 2 4<br />
Pontiac 6 0,5 153 6 24<br />
Pontiac 8 0,4 16 2 5 8 3 74<br />
Studebaker 6 0,5' 15 36 24<br />
Studebaker 8 0,45—0,6 16 2583 74<br />
Willys 4 0 ; 5 13 42<br />
Elektrod-<br />
Abstand d.<br />
Zündkerzen<br />
0,65<br />
0,65-^0,75<br />
0,75—0,9<br />
0,95—1,0<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,5 —0,65<br />
0,3<br />
0,8<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
1,0<br />
0,75<br />
0,65<br />
0,65—0,75<br />
0,65—0,75<br />
0,65—0,75<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
0,65<br />
terbrecherkontaktabstandes ohne andere Einstellmassnahmen<br />
wiede in Ordnung bringen. Ist eine<br />
Veränderung der Einstellung notwendig, so löst<br />
man die Klemmschraube auf der mit einer Skala<br />
versehenen Einstellplatte links vom Verteiler. Wähübermässigen<br />
Widerstand im Masseanschluss ^jf^<br />
hin, wobei die Schuld an irgend einer der<br />
bereits erwähnten Stellen liegt.<br />
Bei den meisten<br />
Zündspulen<br />
sind die Primär- und Sekundärwicklungen<br />
im Innern an die Masse des Zündspulengehäuses<br />
angeschlossen. Ein äusserer Masseanschluss<br />
mittels Kabel ist daher nicht notwendig.<br />
Besitzt die Zündspule anderseits<br />
eine Klemme mit der Bezeichnung GRD, so<br />
muss dort ein Masseanschlusskabel festgemacht<br />
werden.<br />
Die Prüfung der Masseverbindung des<br />
Anlassmotors<br />
geschieht mit Hilfe eines zwischen die an<br />
Masse geschaltete Batterieklemme und das<br />
Gehäuse des Anlassers parallel zum Anlasserstromweg<br />
eingeschalteten Voltmeters,<br />
während der Anlasser den Motor durchdreht.<br />
Der Spannungsabfall zwischen den angegebenen<br />
Punkten sollte in diesem Fall weniger<br />
als ein Volt ausmachen. Für diesen Spannungsabfall<br />
sind hauptsächlich die Masseanschlüsse<br />
des (gummigelagerten) Motors<br />
und der Batterie verantwortlich. Zur Prüfung<br />
des Massekabels des Akkumulators<br />
wird der Voltmeter parallel zu diesem zwischen<br />
die Mitte der betreffenden Batterieklemme<br />
und einem blanken Punkt des Chassisrahmens<br />
eingeschaltet. Wenn der Anlasser<br />
nicht im Betrieb steht, jedoch sonst ein<br />
kleinerer Stromverbrauch eingeschaltet ist,<br />
soll hier kein ablesbarer Spannungsabfall zu<br />
konstatieren sein. Arbeitet jedoch der Anlasser,<br />
so sollte der gemessene Spannungsabfall<br />
im Mittel 1/10 Volt nicht übersteigen. Eine<br />
höhere Ablesung deutet auf übermässigen<br />
Widerstand bei der Batterieklemme, bei der<br />
Masseanschlußschraube bzw. einer der Lötstellen<br />
auf der Batterie oder Rahmenseite<br />
hin.<br />
Zündeinstellung<br />
0,65—0,75<br />
0,7<br />
0,7<br />
Buick: Biese Wagen besitzen einen Verteilerkopf<br />
mit einfachem Unterbrecher sowie einen Unterdruckzündversteller.<br />
Die Unterbrecherkontakte<br />
öffnen sich, sobald beim Komprefsionshub des vordersten<br />
Kolbens der mit ADV bezeichnete Strich<br />
auf dem Schwungrad mit der Mitte der Oeffnung<br />
im Schwungradgehäuse korrespondiert. Um die<br />
höchste Leistung und den günstigsten mit dem<br />
verwendeten Brennstoff erreichbaren Verbrauch zu<br />
erhalten, stellt man die Zündung so ein, dass beim<br />
Beschleunigen im direkten Gang mit voll geöffneter<br />
Drossel zwischen 15 und 35 km/St, ein minimes<br />
Klingeln hörbar wird.<br />
Cadillac V8, La Salle: Ein Verteilerkopf mit<br />
einfachem Unterbrecher und Oktanwähler ist hier<br />
eingebaut. Wenn der Oktanwählerzeiger auf 0 steht,<br />
sollte der direkt vor der 1—6 C Totpunktmarke angebrachte,<br />
mit IGA markierte Strich auf dem<br />
Schwingungsdämpfer genau unter dem Zeiger am<br />
Steuerdeckel stehen.<br />
Chevrolet Personen- und Lastwagen: Ein Verteilerkopf<br />
mit einfachem Unterbrecher. Unterdruckzündversteller<br />
und Oktanwähler gehören hier zur<br />
normalen Ausrüstung. Falls der Oktanwählerzeiger<br />
Fig. 1. Der Fliehkraftzündversteller verdreht den<br />
Unterbrechernocken, während das Verteilergehäuse<br />
feststeht.<br />
auf 0 steht, öffnen sich die Unterbrecherkontakte<br />
beim Kompressionshub des vordersten Kolbens. 60-<br />
bald die Stahlkugel am Schwungrad mit dem Zeiger<br />
an der Einstelloffnung zusammenstimmt.<br />
Chrysler-Royal SIx, De Soto. Dodge, Plymouth<br />
Personen- und Lastwagen: Ein Verteilerkopf mit<br />
einfachem Unterbrecher, Unterdrukzündverteiler<br />
und Oktanwähler sind bei diesem Wagen vorgesehen.<br />
Falls der Zeiger des Oktanwählers auf- 0<br />
steht, öffnen sich die Unterbrecherkontakte, sobald<br />
der vorderste Kolben nach Vollführung seines Kompressionshubes<br />
im obern Totpunkt angelangt äst. In<br />
dieser Lage sollte die DC-Marke auf der Kurbelwellenscheibe<br />
mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeckel<br />
übereinstimmen.<br />
Chrysler-Imperial 8: Der Motor verfügt über<br />
einen Verteilerkopf mit einfachem Unterbrecher,<br />
Unterdrückversteller und Oktanwähler. Nachdem<br />
man den Zeiger des letzteren auf die 0-Marke seiner<br />
Skala eingestellt hat. dreht man den Motor<br />
durch bis der vorderste Kolben im obern Totpunkt<br />
seines Verdichtungshubes steht. In diesem Moment<br />
stimmt die DC-Marke auf der Skala der Kurbelwellenscheibe<br />
mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeck«!<br />
überein. Jede Linie der Skala-Einteilung<br />
entspricht einer Kurbelwellendrehung von<br />
1 Grad. Wenn der Motor mit einem Hochkompressionskopf<br />
(Verdichtungsverhältnis 1:7,45) ausgestattet<br />
ist, so sollen sich die Unterbrecherkontakte<br />
9 Grad oder 1 mm nach dem obern Totpunkt gerad«<br />
zu trennen beginnen.<br />
Chrysler Custom-Imperiah Einstellung gleich<br />
wie beim Chrysler-Imperial 8. Der einzige Unter-<br />
besteht darin, dass an Stelle des Oktan-<br />
Wählers am Instrumentenbrett ein Zündverstellkopf<br />
vorgesehen ist.<br />
Ford V-8 Wagen, MerCury V-8 und Ford-Lastwagen:<br />
Zwei Paare von Unterbrecherkontakten,<br />
wovon das eine zur Oeffnung und das andere zum<br />
Schliessen des Primärstromkreises dient, sind hier<br />
vorgesehen. Die Kontakte sollten eich öffnen, wenn<br />
der vorderste Kolben in 6einem Verdichtungshub<br />
4 Kurbelgrade vor dem obern Totpunkt angelangt ist,<br />
doch wird zur Einstellung eine SpezialVorrichtung<br />
benötigt. Durch die Abnützung der Unterbrecherkontakte<br />
verändert sich der Zündpunkt ein wenig,<br />
lässt sich aber vermittelst einer Korrektur des Un-<br />
Fig. 2. Der Unterdruckzündversteller verdreht die<br />
Unterbrechergrundplatte, während die Stellung von<br />
Verteilergehäuse und Unterbrechernocken nicht beeinflusst<br />
wird. Manchmal wird auch das ganze<br />
Gehäuse verdreht.<br />
rend der vorderste Kolben in der Stellung steht,<br />
wo die Zündung erfolgen soll, bewegt man die Einstellptatte<br />
aufwärts, bis die Unterbrecherkontakte<br />
sich gerade öffnen. Dadurch bewegt man sie noch<br />
einen Skalateil weiter aufwärts und zieht darauf<br />
die Schrauben wieder fest.<br />
Eine Vakuum-Vorrichtung erlaubt die Zündung<br />
für verschiedene Arten von Benzin einzustellen,<br />
ohne die Zündeinstellung bei teil weiser Drosselöffnung<br />
zu verändern. Zur Einregulierung der<br />
Vakuum-Vorrichtung löst man die Sicherungsmutter<br />
und dreht die Einstellschraube so weit zurück, bis<br />
der Motor beim Beschleunigen von geringeren Fahrtempi<br />
mit Vollgas im direkten Gang eben zum Klingeln<br />
neigt. Hierauf dreht man die Einstellschraube<br />
wieder so weit zu, dass die Neigung zum Klingeln<br />
gerade verschwindet. Wird die Schraube zu stark<br />
angezogen, so erfolgt die Zündung bei normalem<br />
Motorlauf zu spät.<br />
Graham-Spezial 6: Der Motor ist mit einem einfachen<br />
Unterbrecher und Unterdruckzündversteller<br />
ausgestattet. Die Unterbrecherkontakte öffnen sich,<br />
wenn der vorderste Kolben eben im obern Totpunkt<br />
seines Kompressionshubes angelangt ist.<br />
Wenn der Motor in dieser Stellung steht, soll sich<br />
die DC-Markierung auf dem Schwungrad gerade<br />
unter dem Zeiger am Schwungradgehäuse befinden.<br />
Graham-Kompressor: Ein einfacher Unterbrecher<br />
und ein UnierdruckrünäversteHer 6ind hier"<br />
eingebaut Die Unterbrecherkontakte öffnen sich,<br />
wenn beim Kompressionsbub des ersten Zylinders<br />
die mit EC-CL bezeichnete Linie auf dem Schwungrad<br />
mit dem Zeiger auf dem Schwungradgebäu6e<br />
korrespondiert.<br />
Hudson 112 Personen- und Lastwagen: Bei diesen<br />
Wagen ist ein Verteilerkopf mit einfachem Unterbrecher<br />
und Oktanwähler eingebaut. Man dreht<br />
den Motor durch. Ms der vorderste Kolben seinen<br />
Verdichtungshub ausführt und eine Linie 6 mm vor<br />
der UDC-1—6-Markierung auf dem Schwungrad<br />
mit dem Zeiger auf der Motor-Supportplatte direkt<br />
über dem Anlassmotor korrespondiert. Während<br />
der Motor in dieser Stellung steht, lockert man die<br />
Klemmschraube am Oktanwähler und dreht das<br />
Vprteilergehäuse im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag<br />
am Ende seines Schlitzes. Hierauf dreht man den<br />
Verteiler entgegen dem Uhrzeigersinn, bis sich die<br />
Unterbrecberkontakte eben trennen. Ist beim Beschleunigen<br />
mit Vollgas itn direkten Gang zwischen<br />
10 und 35 km/St, kein Klingeln hörbar, so lockert<br />
man die Klemmschraube und dreht den Verteiler<br />
entgegen dem Uhrzeigersinn Strich um Strick der<br />
Skala-Einteilung zurück, bis unter diesen Verhältnissen<br />
ein leichtes Klingeln vernehmbar ist. Immerhin<br />
sollten sich die Unterbrecherkontakte auf keinen<br />
Fall früher als 19 mm vor der UDC-Markierunu<br />
auf dem Schwungrad öffnen.<br />
Hudson 6, Personen- und Lastwagen: Die Zündeinstßllung<br />
wird in der gleichen Weise vorgenommen<br />
wie beim Hudson 112, nur dass die Kontakte<br />
sich öffnen, wenn die mit UDC 1—6 bezeichnete<br />
Linie auf dem Schwungrad mit dem Zeiger korrespondiert.<br />
Hudson 8: Die Einstellung geschieht in derselben<br />
Weise wie beim Hudson 112, nur dass hier die<br />
Linie UDG 1—8 mit dem Zeiger korrespondiert,<br />
wenn sich die Unterbrecherkontakte eben öffnen.<br />
Lincoln-Zephyr: Ein Unterbrechernocken mit 6<br />
Erhöbungen, 2 Paare von Unterbrecberkontaiten,<br />
2 Kondensatoren und 2 Zündspulen sind hier vorhanden.<br />
Zwecks Synchronisäerung der beiden Unterbrecher<br />
und Einstellung des Verteilers muss eine<br />
Spezialeinstellvorrichtung benützt werden, da der<br />
Motor keine Einstellmarken besitzt. Kleine Kor-<br />
Fig. 3. Durch die Handverstellung bzw. den Oktanwähler<br />
wird das ganz© Gehäuse verdreht, während<br />
sich die Stellung des Unterbrechernockens nicht<br />
verändert.<br />
rekturen der Zündeinstellung lassen sich nach dem<br />
Lockern der Schraube, welche die Einstel'lplatte an<br />
der Seite des Verteilers hält, durchführen. Bewegt<br />
man die Platte aufwärts, so wird der Zündpunkt<br />
in allen Zylindern vorgestellt, die Schraube zu/<br />
'
N° 23 .— DIENSTAG, 14. MÄRZ" <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE, 11<br />
Synchronisierans der einstellbaren Kontakte befin,-<br />
det eich unter der Einstellplatte und kann nur<br />
durch Abnehmen der Platte zugänglich gemacht<br />
werden. Indem man diese Schraube im Uhrzeigersinn<br />
verdreht, werden die regulierbaren Kontakte<br />
vorgestellt. Di«* Vakuumvorrichtung funktioniert<br />
wie beim Ford und auch ihre Einstellung geschieht<br />
in gleicher Weise wie dort<br />
Nash-La Fayette 6: Der Verteiler enthält einen<br />
einfachen Unterbrecher, dessen Kontakte sich öffnen,<br />
wenn beim Verdichtungshub des vordersten<br />
Kolbens die IGN-Linie auf dem Schwingungedämpfer<br />
mit dem Zeiger auf dem Deckel des Steuerungsantriebgehäuses<br />
korrespondiert.<br />
Nash-Ambassador 6: -Dieser Motor verfügt über<br />
einen Unterbrechernocken mit 6 Erhöhungen sowie<br />
zwei Unterbrecherhebel und zwei Zündspulen, da<br />
jeder Zylinder ein Paar von Kerzen enthält. Beide<br />
Kerzen müssen gleichzeitig zünden und folglich<br />
müssen auch die Abstände: der" Unterbrecherkontakte<br />
miteinander üherednstitnmen. " Die beiden<br />
Unterbrecher sollen sich beim Verdichtungshub des<br />
vordersten Kolbens dannöffhen. wenn die mit IGN<br />
bezeichnete Markierung auf dem Schwingungsdämpfer<br />
mit dem Zeiger auf dem Steuerdeckel<br />
korrespondiert. ,<br />
Nash-Ambassador 8: -Hier gelten die gleichen<br />
Einstellvorschriften wie für das Modell Nash-Ambassador<br />
6 ,.<br />
Oldsmobile 6: Der Motor verfügt über einen einfachen<br />
Unterbrecher, einen Oktanwähler sowie einen<br />
Unterdruckzündversteller. Falls der Zeiger das<br />
Oktanwählers auf 0 gestellt ist, sollen sich die Uriterbrecherkontakte<br />
trennen, sobald der vorderste<br />
Kolben dm obern Totpunkt seines Kompressionshubes<br />
steht. In diesem Moment stimmt die Stahlkugel<br />
im'Sehwungrad mit dein Zeiger auf "dem<br />
Schwungradgehäu«e überein.<br />
Oldsmobile 8: Die gleichen Einstellvorschriftem<br />
wi« für den Oldsmobile 6 gelten auch hier, mit<br />
dem Unterschied freilich, dass die Stahlkugel des<br />
Schwungrades mit dem Zeiger auf dem Schwungradgehäuse<br />
dann korrespondiert, wenn Zylinder<br />
Nr. 6 (etatt Nr. 1) zündet. Die Stablkugel befindet<br />
sich 2 Grad vor dem ebenfalls auf dem Schwungrad<br />
angezeigten Totpunkt.<br />
Packard 6: Der Motor besitzt einen einfachen<br />
Unterbrecher, einen Oktanwähler sowie einen Vakuumzündversteller.<br />
Wenn der Zeizer des Oktan-<br />
Die Wagenwaschanlage System „Emanuel"<br />
Blick in den Waschtunncl, der am Genfer Salon im Betrieb zu sehen war und dauernd von zahlreichen<br />
Besuchern cbelagert» wurde.<br />
wäWers auf 0 eingestellt wird, so öffnen sich die aÖer.dings, dass der Zeiger mit dem 4. Strich der<br />
ünterbrecherkontakte, sobald während des Ver-Einteilundichtungshubes des vordersten Kolbens die Linie sollte;<br />
vor der UFDC-1-Marke korrespondieren<br />
auf dem Schwungrad, welche sich 6 Grad oder 3 Packard Super 8: Auch für diesen Fall gelten<br />
Teilstriche vor der Markierung UPDCI befindet, mit imtHrinzip die gleichen Einstellregejn wie für den<br />
dem Zeiger beim Einstelloch korrespondiert. Papkard 6. Der Hauptunterschied liegt hier darin,<br />
Packard 8: Es gelten die gleichen Einstellvorechriften<br />
wie beim Packaid 6, mit dem Unterschied gungsdämpfer befinden und der Zwischenraum<br />
dass sich, die Einatcllmarken auf dem Schwin-<br />
der<br />
Teilstriche auf der Skala je einem Kurbelgrad entspricht.<br />
Die Unterbrecherkontakte trennen sich,<br />
wenn der 7. Strich vor der 1-UPDC-Marke mit dem<br />
Zeiger auf der linken Vorderseite des Steuerungsantriebdeckels<br />
korrespondiert.<br />
Pontiac 6 und 8: Es ist ein einfacher Unterbrecher<br />
mit Oktanwähler und Unterdruckzündversteller<br />
vorgesehen. Auf dem Schwungrad sind drei<br />
Zündeinstellmarken angebracht, d«ren erste mit<br />
UDC ONE bezeichnet ißt und dem obern Totpunkt<br />
des vordersten Kolbens entspricht. Die zweite Mark«<br />
befindet sich 2 Grad und die dritte 6 Grad vor der<br />
UDG-Markierung. Zwischen zweiter und dritter<br />
Marke sind die Buchstaben IGN ONE eingeprägt<br />
Man stellt den Oktanwählerzeiger auf seiner Skala<br />
auf 0 ein und dreht den Motor durch, bis die erste<br />
oder untere Marke mit dem Zeiger auf dem<br />
Schwungradgehäuse korrespondiert. In dieser Lage<br />
sollten sich die Kontakte eben öffnen.<br />
Studebaker Commander 6: Dieser Motor verfügt<br />
über' einen einfachen Unterbrecher sowie einen<br />
Vakuum-Zündversteller. Die Unterbrecherkontakte<br />
öffnen sich während des Kompressionshubes des<br />
vordersten Zylinders, wenn die IGN-Marke. die<br />
sich 3,6 mm vor der UDC-l-6-Markierung befindet<br />
mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeckel zusammenfällt.<br />
Muss der Verteiler verstellt werden, so<br />
sollte eine 0.4 mm dicke Blechlehre zwischen Versteller<br />
und Verteilerbetätigungshebel eingefügt werden,<br />
bis man die Verteilerklemmschraube anerzogen<br />
hat.<br />
Studebaker President 8: Dieser Wagen besitzt<br />
einen Doppelunterbrecher sowie eine Unterdruckzündverstellung.<br />
Die fixen Unterbrecherkontakte<br />
öffnen s'.ch. wenn der vorderste Kolben im obern<br />
Totpunkt seines Kompressionshubes angelangt ist<br />
In dieser Lage stimmt die UDC-l-8-Marke auf dem<br />
Schwingungsdämpfer mit dem Zeiger auf dem<br />
SteuergehäuSedeckel überein. Die einstellbaren Kontakte<br />
sind mit einer Synchronisiervorrichtung einzuregulieren.<br />
Willys 39: Der Motor verfügt über einen «anfachen<br />
Unterbrecher und Vakuumzündverstellunt.<br />
Die Unterbrecherkontakte öffnen sich, wenn der<br />
vorderste Kolben eben den obern Totpunkt seines<br />
Kompressionshubes überschritten hat und die IGN-<br />
Markierung mit der Zeigerschraube bei der Einstellöffnung<br />
korrespondiert. In Kalbenweg gemessen<br />
entspricht dies einer Stellunt von 2,55 mm<br />
nach 0. T.<br />
OPPerten<br />
Aüto-EleMrö - Prüfqpparate<br />
W Ladesrarionen - Gleichrichter<br />
Aufo-Lichru.Zubehär<br />
FERRIER. GÜDEL Co<br />
Zusätzlichen Verdienst<br />
bietet Ihnen die Montage der<br />
„anschmiegenden" OLD GOLD-<br />
Kolbenringe in Motoren, die für<br />
die Revision noch nicht reif<br />
sind und den Fahrer dennoch in<br />
Bezug auf Rasse, Elastizität und<br />
Brennstoff- und Oelverbrauch<br />
nicht mehr befriedigen. Die<br />
von Garagen zahlreich eingehenden<br />
Zuschriften, beweisen, dass<br />
nicht nur die Automobilisten,<br />
sondern auch das Gewerbe aus<br />
der Montage Nutzen ziehen.<br />
Verlangen Sie nähere Auskünfte.<br />
OLD GOLD<br />
Acan A„-G.<br />
DasartbekanntoVertrauen8haus f. alle Auto-Ersatzteile<br />
Bern, Effingersträsse 8a - Tel. 26.084/85.<br />
Zürich, Seehofstrasse 16 * Tel. 26.828/29.<br />
- Lausanne, 6, av. Rüchonnet - Tel. 32.567.<br />
SUPER-REGA<br />
Das wirksame und unschädliche Kühler-<br />
Reinigungs- und Entkaikungsmittel.<br />
Bei regelmassigem Gebrauch Verhütung neuer<br />
Kesselstein-Bildung. - Benzin-Ersparnis.<br />
Preis für t Reinigung Fr. 2.40,<br />
W i e d er v erk 1 uf e r Rabat t.<br />
W. KELLER-GOULAS, ZÜRICH<br />
Hegibachstrasse 14<br />
1 tUZERN - MOOSSTR.Ja-TEL.22211<br />
Telephon 46205<br />
Grösste Sparsamkeit im Automobilbetrieb<br />
erreichen Sie nur<br />
durch Einbau des<br />
Schweiz. Metro-Vergasers.<br />
Lieferung Ton Geschwindigkeits-<br />
Regulatören für sämtl. Motorenarten.<br />
Spezialvergaser für PetroJ<br />
und andere schwere Kraftstoffe,^<br />
sowie Motorräder.<br />
Atelier für Vergaserbau<br />
Oba-Technik, Bern-Biimpliz<br />
Stöckackerstr. 62 Tel. 4 62 89<br />
Sämtliche<br />
Garagen-<br />
Einrichtungen<br />
liefert prompt ab Lager<br />
H. FLEURY, BERN<br />
Bogenschützenstr.8 Tel.22.847<br />
Kompressor-Anlagen -,<br />
Hydraulische Wagenlifte 3-8 T.<br />
Hydraulische Rangierheber 1V2-6T.<br />
Vollautomatische Ventilkegelschleifmaschlnen 0K0<br />
Elektrische Bohr- und Schleifmaschinen<br />
Wagen-Waschpumpen<br />
Gleichrichter - Anlagen<br />
Wagenheber/<br />
P r - aller Art!<br />
Ständig grosse Auswahl<br />
9<br />
_\md Hipdhtbcr.ikrschiedtt*<br />
tflarkenjewmls die besten.<br />
UftsJ,2u.mien,&r.Bucher-6 l<br />
Verchromen<br />
Vernickeln.Kadmleren von<br />
Einzelbestandteilen<br />
'.. .. "sowie<br />
Massenartikel<br />
Strausack & Co.<br />
Lohn-Luterkofen<br />
T«lv: 70.059<br />
GARAGE-EINRICHTUNGEN<br />
C. Weck er! e & Co.>A.-Q., ^Basei<br />
S palenring 168 Telephon 4 78 22<br />
LUZERN<br />
Dammstrasse 9, Telephon 20.972<br />
Kolben, Kolbenringe und Ventile<br />
für jeden Motor<br />
:<br />
AG- BERN • ZÜRICH -BASEL<br />
Komplette Anlagen<br />
können Sie sich in jeder Ausgabe der<br />
„Kleinen Revue" vertreten und dadurch<br />
dem gesamten Automobilfach in empfehlende<br />
Erinnerung rufen lassen.<br />
Auf eine PostKarte Kleben und einsenden an<br />
Administration der Automobil-Revue Bern<br />
Breitenrainstrasse 97<br />
Wir ersuchen Sie — ohne Verbindlichkeit unsererseits — um<br />
nähere Angaben fOr dl« Aufnahme unsw-ar Firma in die „Kleine<br />
Revue".<br />
Name;.,<br />
Ort« _<br />
für modernen Oel-Service<br />
MIT GERINGEN AUSLAGEN
12 AUTOMOBIL-REVUE 'DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 23<br />
1. 2. 3.<br />
Hvdr. Fussbremse Mech. Handbremse Automat. Notbremse<br />
ein auirchfieifffchef HtherheiUmerkmal des<br />
Ferners<br />
• Geradelauf-Sicherung<br />
• Schalthebel unterm Lenkrad<br />
• Durch Distanzarme geführte Vorderachse<br />
• Schaumgummi-Polsterung<br />
• Cylinderblock aus Chromstahl-Legierung<br />
• Hiesiger Koffer (3 Männer haben darin Platz)<br />
• Vordersitz 140 cm breit — breiteste Windschutzscheibe<br />
• 82 AAA-Sparsamkeits- und Dauerleistungsrekorde<br />
• Höchste Literleistung aller Amerikaner Wagen<br />
20 verschiedene Modelle / 6 u. 8 Zyl., 15-21 bezw. 86-122 PS.<br />
Verlangen Sie unverbindlich Prospekte und Vorführung<br />
BASEL<br />
b. Bundesbahnhof<br />
Telephon 24860<br />
AUTOMOBILE AG.<br />
ist seit Jahren das Sicherste für Lastwagen<br />
DRUCKLUFT-BREMSEN<br />
Bremstrommeln - Bremsbacken<br />
Verlangen Sie unverbindliche Offerten<br />
E. Moser, Anhänger und Bremsen, Bern<br />
Telephon 22.381 Sohwarztorstrasse 101<br />
ZÜRICH<br />
Fslbenstrane 12<br />
Telephon 2 69 64<br />
Der fortschrittlich eingestellte<br />
Werkstättechef fordert die stets<br />
betriebsbereiten, bekanntlich<br />
unübertroffenen<br />
EDUARD IFANGER, USTER<br />
Werkzeugfabrik<br />
Auch zu beziehen bei allen erstklassigen<br />
Werkzeughandelsfirmen<br />
wäscht Ihr Auto in 10 Minuten<br />
ohne Beschmutzen der Hände, ohne Verunreinigung<br />
der Kleider, bequem und<br />
sauber. Schweizer-Fabrikat, Pat. angem.<br />
Preis Fr. 28.—<br />
Die Cudo-Turbine ist an der Basler Mustermesse,<br />
Halle VI, Stand 1093, in Betrieb zu sehen.<br />
Prospekte und Vorführung durch<br />
CUDO-APPARATEBAU, SPEICHER - Tel. 87<br />
Auslandsvertreter gesucht<br />
Verlag, Druck und ClichSs: HALLWAG A.-G:. Bern.<br />
STELLEN-MARKT<br />
mit durchgreifenden Fachkenntnissen in der Automobilbranche.<br />
Verlangt wird: Gute Umgangsformen<br />
mit der Kundschaft, selbständig im Fakturieren und<br />
Kalkulieren, Deutsch und Französisch in Wort und<br />
Schrift. Es wollen sich nur Bewerber melden, die<br />
sich über obige Kenntnisse ausweisen können und<br />
bereits eine solche Stelle innehatten.<br />
Offerten mit Bild; Zeugnissen und Lohnansprüchen<br />
unter Chiffre 16752 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
von alteingeführter Firma der Autobranche. — In<br />
Frage kommen nur gutausgewiesene Herren mit Organisations-<br />
und Verkaufstalent<br />
Angebote, die mit aller Diskretion behandelt werden,<br />
sind zu richten an Postfach Nr. 333, Frauntünster,<br />
Zürich.<br />
tüchtigen Verkäufer<br />
gute Kenntnisse der Autobranche besitzend, Franz.<br />
und Deutsch sprechend. Fixum-Provision. Dauerstelle<br />
für fähigen Kandidaten. — Schriftl. Offerten<br />
mit Referenzen und Photos unter Chiffre U 20489 U<br />
an Publicitas, Bern.<br />
(Offizier und Pilot), mit<br />
umfangreichen Kenntnissen,<br />
IM^ sucht Stelle in<br />
Autogarage m Werkstatt.<br />
Offerten sind erbet, tint.<br />
Chiffre 83141 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Auto- :,.<br />
Elektriker<br />
Anmeldungen mit Zeugnisabschriften<br />
Und Lbhnansprüchen<br />
unter Chiffre<br />
8368 an die (23,24<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Lehrstelle<br />
in AUTOMECHANIKER-<br />
WERKSTÄTTE, für 18-<br />
jährigen Jüngling, mit 2<br />
Jahren Sekundärschule.<br />
Offerten an *• (23<br />
Albert Wolfinger, Reiden<br />
(Kt. Luzern). 83 i6<br />
Werkstätte-<br />
Chef<br />
erfahrener Praktiker, gesucht<br />
von Fabrik, die sich<br />
mit schwerem Maschinenbau<br />
und der Fabrikation<br />
•von Anhängern befasst u.<br />
15 bis 20 Arbeiter beschäftigt.<br />
Eintritt baldmöglichst.<br />
Offerten mit Zeugniskopien<br />
und curriculum vitae<br />
unter Chiffre 8349 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
28jähriger, solider und<br />
arbeitsfreudiger (23,25,27<br />
Chauffeur<br />
mit bern. Fahrbewilligung<br />
für Luxus- u. Lastwagen,<br />
Handelsschul - Ausbildung,<br />
Deutsch u. Französisch in<br />
Wort u. Schrift, W sucht<br />
entsprechende Stelle: Fahrschulzeugnis,<br />
Photo u. Referenzen<br />
stehen zu Dienst.<br />
Offerten an F. Cosandier,<br />
Schafis/Ligerz, Bielersee.<br />
Garage Hans Stuber<br />
AG., Effingerstr. 20, Bern,<br />
sucht per sofort tüchtigen<br />
Auto-<br />
Elektriker<br />
Bewerber -musg. sich über<br />
Lehrzeit als ELEKTRO-<br />
MECHANIKER ausweisen<br />
können. — Handschriftliche<br />
Anmeldungen. (23<br />
Gesucht<br />
Kaufmann<br />
Angestellter<br />
gesucht<br />
für die Organisation des Verkaufs<br />
erster Bremsbelag-Marke<br />
Grössere FORD-Vertretimg<br />
des Kantons Bern 76107<br />
sucht<br />
25 Jahre alter<br />
Mechaniker<br />
und (22,23<br />
Automechaniker<br />
Gesucht<br />
tüchtiger, selbständiger<br />
gesucht<br />
Sehr tüchtiger (23,24<br />
per 1. April<br />
tüchtiger,<br />
selbständiger (23<br />
Auto-<br />
Mechaniker-<br />
Chauffeur<br />
Jahresstelle. Kost u. Logis<br />
beim Meister. 8353<br />
Offerten mit Zeugnissen<br />
und Lohnansprüchen an<br />
Postfach Arnsa 24876.<br />
p. 1. Mai f. Gesellschaftsfahrten,<br />
Möbelumzüge sowie<br />
Kohlenspedition erfahrener,<br />
Gesucht<br />
Gesucht<br />
tüchtiger und<br />
ganz solider (22-24<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
mit C-Bewilligung. — Angebote<br />
m. Zeugnisabschriften<br />
u. Lohnansprüch. gefl.<br />
unter Chiffre 8331 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Lehrstelle<br />
gesucht<br />
für intelligenten, 16 Jahre<br />
alten Jüngling, mit Bez.-<br />
Schulbild., als (23,24<br />
Automechaniker<br />
in grössere, gut eingeneht.<br />
Garage. Wenn möglich m.<br />
Kost und Logis b. Meister.<br />
Eintritt nach Uebereink.<br />
Offerten an 0. Dössegger,<br />
Garage, Seon (Aargau).<br />
Gesucht<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
Deutsch u. Französ. sprechend,<br />
in sämtl. vorkommenden<br />
Arbeiten vertraut.<br />
Füj; ehrlichen, willigen<br />
Arbeiter Dauerstellung.<br />
Off. mit Photo, Zeugnisabschriften<br />
u. Gehaltsansprüchen<br />
unter Chiffre<br />
8365 an die (23<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
22jähriger, solider und<br />
absolut vertrauenswürdig.,<br />
zuverlässiger (23<br />
Mechaniker<br />
Chauffeur<br />
Militärfahrer,<br />
mit roter<br />
Karte, für Kat. A, D, E, F,<br />
ZM?^ sucht per sofort od.<br />
später passende Stelle.<br />
Offerten erbeten unter<br />
Chiffre. 8358 an die<br />
Automobil-Revue. Bern.<br />
Reparaturen in einer Stande!<br />
ZÜRICH<br />
Telephon 62.315<br />
Hardturmstr. 78<br />
der «Schrmitz»>Valcuum-Bremsen besteht<br />
darin, dass der gesamte Bremsdruck<br />
durch das Vakuum ausgeübt wird und der<br />
Pedaldruck nur das Steuerventil zu betätigen<br />
braucht; dass aber durch einen<br />
Gegendrude auf dieses Steuerventil eine<br />
Jabsolute Progression der Bremswirkung<br />
^feriielt wird.<br />
?, Dürfen wir Ihnen die Wirkungsweise die»<br />
ser modernen und dabei doch einfachen<br />
^Konstruktion einmal näher erklären? Wir<br />
bitten Sie um Ihren Bericht.<br />
SCHMUTZ-BREMSEN A.G., ST-AUBIN<br />
Eine wichtige Frage, weit nur<br />
ein in allen Belangen geeigneter<br />
Wagen ein Maximum von<br />
Wünschen erfüllt. Er sollte so<br />
gut passen, "als ob er speziell<br />
auf Ihren Einzelfall «zugeschnitten»<br />
worden wäre.<br />
Ein Kaufgesuch in der «Automobil<br />
- Revue •*, in welchem<br />
.Sie Ihre verschiedenen; Anforderungen<br />
erwähnen, verschafft<br />
Ihnen prompt eine Auswahl<br />
geeigneter Wagen, aus der<br />
Sie mit Leichtigkeit das Passendste<br />
aussuchen können.<br />
Für wirkungsvolle Inserate: Hallwat-ClicheVI