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E_1939_Zeitung_Nr.023

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BERN, Dienstag. 14. März <strong>1939</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

35. Jahrgang — No 23<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE!<br />

A (ohne Versicherung) halbjtariieh Fr. 5.-, , jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe t) (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50 -<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteli8hrlich.'Fr.'7.50<br />

Kredit für die Kistenstrasse gestrichen — Segnes- und Panixerpaas militärisch unbrauchbar. —<br />

Düssistockstrasse, eine zu teure Variante — Strassenverbindung Glarus-Graubünden weiterhin' unabgeklärt<br />

— der Pragel soll als Gütersträsschen gebaut werden.<br />

Seitdem sich vor Jahresfrist an unserer<br />

Ostgrenze tiefgreifende Veränderungen vollzogen<br />

haben, ist die militärische Lage des<br />

Kantons Graubünden zum mindesten prekär<br />

geworden. Die Sicherstellung einer Verbindung<br />

dieses Landesteiles mit der Zentralschweiz<br />

durch Bau einer wintersichern Gebirgsstrasse<br />

rückte mit einem Schlage in den<br />

Vordergrund der Diskussion und erschien —<br />

im ureigensten Interesse der Bündner selbst<br />

— a]s aus.serordentlich dringend. Auf Grund<br />

zahlreicher Konferenzen und Besichtigung<br />

der. -in -Betracht fallenden Uebergänge aus<br />

dem Vorderrheintal ins Ljnth- oder Reusstal<br />

erwies sich dann die Kistenpaßstrasse als<br />

dasjenige Projekt, das allen militärischen Anforderungen,<br />

am ehesten gerecht, zu werden<br />

vermöchte. Bei der Beurteilung der einzelnen<br />

in Vorschlag gebrachten Strassenverbindungen<br />

war zu berücksichtigen, dass es sich<br />

handelte tfpd dass vor den Interessen unserer<br />

Landesverteidigung alle Spekulationen,<br />

gleichgültig, wer sie vertritt und was sie anstreben,<br />

zurückzustehen haben. Gewiss —<br />

darüber war man sich klar: Es gab wirklich<br />

eine Reihe verkehrspolitisch und wirtschaftlich<br />

gewichtiger Einwendungen gegen den<br />

Bau einer Kistenstrasse. Niemand aber hielt<br />

die Bündner für so kurzsichtig und schlecht<br />

beraten, dass er annahm, sie würden sich im<br />

entscheidenden Moment dem eidg. Gesichtspunkt<br />

verschliessen. Man zählte auf den<br />

Triumph der bessern Einsicht, weil man es<br />

für ausgeschlossen hielt, dass rein lokal- und<br />

wirtschaftspolitische Überlegungen den strategischen,<br />

d. h. den gesamtschweizerischen<br />

vorangestellt würden.<br />

Den Glarnern ihrerseits wäre die Erstellung<br />

einer Panixerstrasse das Liebste gewesen.<br />

Nichtsdestoweniger zögerten sie nicht,<br />

in echt freundeidgenössischer Weise ihren<br />

Willen zur tatkräftigen Mithilfe am Bau auch<br />

einer andern Querverbindung kundzutun; für<br />

sie war einzige Voraussetzung :<br />

nie Kisten — hie Segnes !<br />

Vom 8.—10. März d. J. tagte in der Folge<br />

im schönen Lugano, und zwar unter -dem<br />

Vorsitz von Ständerat Keller die lSgliedfige<br />

ständerätliche Kömmission zur Vorbehandlung<br />

der Vorlage « Landesverteidigung und<br />

Arbeitsbeschaffung». Bei dieser Gelegenheit<br />

berichtete Bundespräsident Etter über die<br />

auf Grund der mit den in Frage kommenden<br />

Kantonen gepflogenen Verhandlungen im Programm<br />

vorgesehenen Alpenstrassenbauten,<br />

Ausdrücklich stellte er dabei namens des<br />

Bundesrates den Bau einer neuen Kistenstrasse<br />

von Tavanasa-'Brigels mit einem<br />

2200 m langen Tunnel in 1860 m Höhe —<br />

unter dem Kistenstöckli durchführend — nach<br />

Linthal als aus militärischen Gründen erwünscht<br />

.und dringend in den Vordergrund;<br />

Parallel hiezu beantragen die Bundesbehörden,<br />

so fuhr er fort, den Ausbau von^ Oberalpbahn<br />

und Oberalpstrasse auf grössere<br />

Wiritersicherheit,-.::da T mjt die „.-.« ,.*».;<br />

Verbindung zwischen Rhein- und ReusstäF"<br />

auf alle,Fälle sichergestellt werden könne.<br />

Im weitern sei vorgesehen, die Umgestaltung<br />

von Lukmanier- und Klausenstrasse zu<br />

ebenfalls wintersichern Verbindungen. Für<br />

den Neubau der Kistenstrasse und den Ausbau<br />

der drei andern. Pässe inkl. Oberalpbahn<br />

verlange der Bundesrat einen Gesamtkredit'<br />

von 35 Millionen Fr., in der Meinung, es<br />

seien 20 Millionen Fr. für den Bau der Kisten-,<br />

strasse und die restlichen 15 Millionen Fr.<br />

für die übrigen Ausbauprocekte zu bestimmen.<br />

Anfangs der letzten Woche hat schliess-<br />

Iich die Bündner Regierung in einer neuerlichen<br />

Eingabe an den Bundesrat nochmals<br />

Die Strasse hatte den eidg. Belangen zu Im luzern. Grossen Rat begründete unlängst<br />

entsprechen!<br />

Dr. Erni eine Motion, die sich für die Gewährung<br />

von Steuerreduktionen für Motorfahrzeuge<br />

verwendet. Massnahmen nach dieser<br />

Die Bündner aber Hessen sich wider Erwarten<br />

von dieser loyalen und weitsichtigen<br />

Richtung hin würden, wie er darlegte, zu<br />

Haltung, der Glarner durchaus nicht beeinflussen;<br />

ihre Stellungnahme blieb nach wie<br />

einer vermehrten Inbetriebsetzung neuer und<br />

zur Instaftdstellung gebrauchter Wagen führen<br />

und sich damit indirekt auch als Mittel<br />

vor ausgesprochen intransigent. Chur beharrte<br />

darauf, den von Norden einströmenden<br />

Verkehr wie bis anhin durch das Sar-<br />

zur Arbeitsbeschaffung auswirken, ohne dass<br />

der Staat dabei zu kurz käme. Vor allem zielten<br />

die Vorschläge des Motionärs auf die Einganserbecken<br />

leiten zu wollen und schien<br />

auf jegliche Verbindung mit dem Kanton<br />

führung der Ratenzahlung, der Wechselnummern<br />

und auf die Herabsetzung der Steuern<br />

Glarus gar keinen Wert zu 'legen. Müsste<br />

aber unbedingt eine neue Strasse erstellt<br />

auf älteren Wagen ab.<br />

werden — hiess es dort — dann habe diese<br />

So nahe als möglich an der Ostgrenze durchzuführen<br />

und hiezu eigne sich der Segnes sich allerdings >


sich im täglichen Verkehrsleben letzte Vorsicht<br />

zur ständigen Pflicht machen müssen,<br />

wenn sie nicht überhaupt besser die Hände<br />

vom Volant lassen.<br />

Für die Ermittlung der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

verwendete die amerikanische Versicherungsgesellschaft,<br />

welch© gemeinsam<br />

mit den New Yorker Polizeibehörden Versuche<br />

nach dieser Richtung hin anstellte,<br />

eine höchst einfache Apparatur. Der < Kandidat<br />

> pflanzt sich an einen Tisch, wobei<br />

sein rechter Fuss auf einem den Gashebel<br />

verkörpernden Knopf ruht, neben dem ein<br />

richtiggehendes Bremspedal angeordnet ist.<br />

Auf dem Tisch bewegt sich, an einem Laufband<br />

befestigt, ein kleines Auto, das auf eine<br />

Verkehrsampel zufährt Sobald nun der<br />

c Prüfungsexperte» das grüne Licht des<br />

Signals auf rot umschaltet, setzt sich der<br />

Zeiger einer Stoppuhr in Bewegung; er wird<br />

aber in dem Augenblick arretiert, da der<br />

Prüfling die Bremse in Aktion setzt. Worauf<br />

sich von der Stoppuhr ohne weiteres die<br />

Zeit ablesen lässt, welche zwischen dem Aufleuchten<br />

des Signals und dem Beginn des<br />

Bremsens verflossen ist, mit andern Worten<br />

also die Reaktionszeit. Dreimal hat jeder<br />

< Kandidat > diese Prozedur über sich ergehen<br />

zu lassen, dann werden die Ergebnisse<br />

auf einer Karte eingetragen^ die obendrein<br />

noch folgende Zusammenstellung enthält:<br />

Sek.<br />

32km 48km 64km 80km 96km 112 128 km<br />

Meter<br />

V» 1,25 1,68 2,24 2,81" 3,36 3,85 4,47<br />

V« 2,24 3,36 4,47 5,60 6,71 7,83 8,95<br />

V» 3,36 5,00 6,71 8,93 10,00 11,79 13,42<br />

V, 4,47 6,71 8,95 11,2 13,42 15,66 17,90<br />

5 / 8 5,60 8,39 11,2 13,98 16,78 18,20 22,36<br />

*/» 6,71 10,00 13,42 16,78 20,13 23,49 26,84<br />

7 / 8 7,83 11,8 15,66 19,57 23,49 27,4 31,31<br />

Bremswege:<br />

m = 6,71 15,00 26,84 41,92 60,39 82,20 107,36<br />

F E U I L L E T O N<br />

Rätsel um Muriel.<br />

Roman von Johann Friedrich.<br />

22. Fortsetzung.<br />

«Ich habe Ihren Gatten gesprochen, Mistress<br />

d'Andrade », flüstert Sir Andrew. « Er<br />

hat eine Konferenz vor und erwies mir die<br />

Ehre, Sie meinem Schütze anzuvertrauen.<br />

Wenn es Ihnen recht ist —><br />

Ein Blick aus Muriels Augen lässt sein<br />

Herz höher schlagen.<br />

t Treffen wir uns um sieben Uhr im Zirkus<br />

Farroll am Stalleingang», bestimmt sie.<br />

« Dann können wir weiter sehen.»<br />

Sir Andrew verbeugt sich beglückt Er<br />

kann unmöglich ahnen, dass Charles seinen<br />

Schutz für Muriel gerade für die Zeit zwischen<br />

fünf und sieben Uhr gewünscht hat<br />

und Muriel selbst will ihre telefonisch vereinbarte<br />

Unterredung lieber vor dem Rendezvous<br />

mit Law erledigen, der zwar gern auch<br />

den Nachmittag noch ausgenutzt hätte, der<br />

aber um keinen Preis aufdringlich erscheinen<br />

will. — Mit tiefen Bücklingen geleitet<br />

der Juwelier seine Kunden zum Wagen des<br />

Radschas, der sie alle drei ins Hotel zurückbringt<br />

VIII.<br />

Ein verpasstes Rendez-vous.<br />

« Sie können das Drahtseil in der Zirkuskuppel<br />

aufspannen >, erklärt der bleiche<br />

Mann mit den breiten Schultern und sieht<br />

Direktor Farroll erwartungsvoll an, der seinerseits<br />

nervös auf seine Armbanduhr blickt.<br />

«Sie brauchen nicht einmal ein Fangnetz<br />

darunter zu breiten, ich bin absolut sicher.<br />

Statt einer Balancestange halte ich im rech-<br />

Nichts Einfacheres für den Geprüften, als<br />

anhand dieser Tabelle den Gesamtbremsweg<br />

zu errechnen, dessen Komponenten die während<br />

der Reaktionszeit zurückgelegte Strecke<br />

plus eigentlicher Bremsweg des Wagens bilden.<br />

Eine Einschränkung muss allerdings dabei<br />

angebracht werden: die als Mittelwerte<br />

angegebenen Bremsstrecken gelten nur für<br />

trockene Strassen und unter der Voraussetzung,<br />

dass der Wagen mit modernen Bremsen<br />

versehen ist. So oder so fährt man sicher<br />

bei der Befolgung der alten Regel, wonach<br />

man einen Abstand von so viel Metern wahren<br />

sollte, als der Geschwindigkeitsmesser<br />

Stundenkilometer anzeigt.<br />

Um die Sache mit dem Gesamtbremsweg<br />

an einem kleinen Exempel zu veranschaulichen<br />

: gehen wir von der Annahme aus,<br />

ein Fahrer nähere sich bei trockener, ebener<br />

Strasse mit einer Geschwindigkeit von 48<br />

km/St, einem Verkehrssignal, nehmen wir<br />

weiter an, die Ampel schalte in diesem Augenblick<br />

auf rot. um. Vom Zeitpunkt der<br />

Wahrnehmung des Gesperrtzeichens bis zur<br />

Betätigung der Bremse durchmisst der Fahrer,<br />

selbst wenn er nur eine Reaktionszeit<br />

von 5/8 Sekunden benötigt, eine Strecke von<br />

8,4 m. Jetzt erst treten die Bremsen in Funktion;<br />

bis der Wagen zum Stillstand kommt,<br />

hat er bei dem angegebenen Tempo weitere<br />

15 m zurückgelegt Anders ausgedrückt: der<br />

Fahrer wird im besten Fall mit einer totalen<br />

Bremsstrecke von 23,4 m rechnen müssen.<br />

Wir können deshalb nicht umhin, einem jeden<br />

die oben wiedergegebene Tabelle zum<br />

angelegentlichen Studium zu empfehlen, denn<br />

AKTUELLES<br />

Julierfrequenz Im Februar.<br />

Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr<br />

hält an.<br />

Wie schon während der beiden vorhergehenden<br />

Monate hat sich die Frequenzkurve<br />

des Juliers, dieser einzigen ganzjährigen<br />

Nord-Südverbindung über die Alpen, auch<br />

im Februar wieder in absteigender Richtung<br />

bewegt. Ueberquerten im gleichen Monat<br />

des Vorjahres insgesamt 2310 Motorfahrzeuge<br />

den Pass, so sank deren Zahl heuer<br />

auf 2026, wobei sich im einzelnen folgendes<br />

Bild ergab:<br />

Fahrzeuge aus: <strong>1939</strong> 1938<br />

dem Kanton Graubünden 610 593<br />

der übrigen Schweiz 753 555<br />

dem Ausland 663 1162<br />

Total 2026 2310<br />

Nach dieser Zusammenstellung haben somit<br />

die schweizerischen Fahrzeuge nicht nur<br />

absolut, sondern auch relativ eine Zunahme<br />

zu verzeichnen : der Anteil der btindnerischen<br />

Wagen ist von 25,6% auf 30,1%, jener<br />

der Fahrzeuge aus der übrigen Schweiz von<br />

24 auf 37 % angewachsen. Die Kehrseite der<br />

Medaille bildet allerdings ein Rückgang in<br />

der Quote der Fahrzeuge mit fremdem<br />

Nationalitätenschild, und zwar hat dieser<br />

Schrumpfungsprozess einen derartigen Umfang<br />

angenommen, dass auch die Steigerung<br />

des schweizerischen Kontingents um 215 Einheiten<br />

nicht ausreichte, um den Ausfall wettzumachen.<br />

Von 50 % im Februar 1938 hat<br />

sich das Betreffnis der Ausländer auf 32,7 %<br />

vermindert<br />

Nun — die Frage einer Strassenverbindung'<br />

Glarus-Graubünden ist trotz diesem - Vei^<br />

schleppungsmanöver ja noch nicht endgültig<br />

erledigt: Vorerst wird sich nun die nationalrätliche<br />

Kommission und dann das Plenum<br />

der beiden eidg. Räte mit der Sache zu<br />

befassen haben. Es geht weiterhin um die<br />

militärische Verteidigung des Kantons<br />

Graubünden,<br />

und wenn die Bündner über den eigenen<br />

Kirchturm wirklich nicht mehr hinaussehen,<br />

so erinnern sich hoffentlich die Vertreter der<br />

übrigen 21 Kantone — im Interesse des<br />

Landes — der denkwürdigen Bündner Geschichte,<br />

die mehr als einmal den Wert<br />

einer sichern Innenverbindung dargetan !<br />

Einer in jeder Fahrrichtung leistungsfähigen<br />

Prageistrasse aber kommt, gerade im Hinblick<br />

auf die Umgestaltung der politischen<br />

Verhältnisse in Mitteleuropa, grösste Bedeutung<br />

zu.<br />

Den verantwortungsbewussten Bürger jedenfalls<br />

können die in Lugano gefassten Beschlüsse<br />

nicht befriedigen. Bang stellt er sich<br />

die Frage, ob wir uns solche Halbheiten mit<br />

gutem Gewissen wirklich noch leisten dürfen,<br />

ob wirklich irgendwer die Verantwortung<br />

dafür übernehmen kann, dass Landesinteressen<br />

in einem Wust von Lokalpatriotismus<br />

verschwinden. Seines Erachtens hat<br />

das Gelöbnis des Bundesrates, alles zu tun<br />

und nichts zu versäumen, um die Verteidigung<br />

unserer nationalen Selbständigkeit und<br />

Unabhängigkeit bis zum äussersten erreichbaren<br />

Grade auszubauen und sicherzustellen,<br />

auch für die Standesvertreter, und zwar<br />

ohne Rücksicht auf deren Kantonszugehörigkeit<br />

Geltung!<br />

-Wyten<br />

Arm meine Tochter, im linken meine<br />

Frau. Unser Auftreten ist die Sensation, die<br />

Ihnen noch fehlt, Herr Direktor.»<br />

t Aber mein Programm ist komplett», versichert<br />

Artus Farroll kühl.<br />

« Der Agent hätte mich nicht zu Ihnen geschickt,<br />

wenn Sie keine Vakanz hätten », behauptet<br />

der Artist und seine Augen betteln.<br />

«Ich war wochenlang krank, Direktor, ich<br />

habe so bestimmt gehofft, bei Ihnen anzukommen.<br />

><br />

« Man sieht Ihnen an, dass Sie noch nicht<br />

auf der Höhe sind », Farrolls Stimme klingt<br />

bedauernd, «Sie müssen selbst zugeben,<br />

dass es gewissenlos wäre, Sie am hohen Seil<br />

auftreten zu lassen. Wollen Sie denn mit Gewalt<br />

Ihre ganze Familie ausrotten ? ><br />

Der scherzhafte Ton verfehlte seinen<br />

Zweck.<br />

c Ich will sie nur ernähren >, antwortet<br />

der Artist plötzlich ganz bescheiden.<br />

« Tja», Direktor Farroll kämpft mit sich"<br />

selbst, seineai .Mitgefühl und der Eile, die er<br />

hat, diese Unterhaltung zu beendigen. < Wissen<br />

Sie, wenn Sie vorläufig mit einer Stallmeisterstelle<br />

zufrieden wären. Sie verstehen<br />

mich, Sie sind doch ein alter Zirkusartist, ich<br />

meine so als Mädchen für alles. Nur für den<br />

Uebergang natürlich, damit Sie zu Kräften<br />

kommen. Später können Sie ja dann wieder<br />

in Ihrer Nummer auftreten. »<br />

«Ich bin mit allem einverstanden», erklärt<br />

der Besucher beglückt, t Ich fühle ja<br />

selbst, dass ich noch nicht so ganz in Schuss<br />

bin. Wenn ich nur Zirkusluft atmen und<br />

etwas verdienen kann.»<br />

« Na also! » lächelt Farrofl. Er ist froh,<br />

die Sache so glücklich geordnet zu haben,<br />

denn es widerspricht seiner Natur, jemanden<br />

vom Bau ohne Hilfe wegzuschicken. Er nennt<br />

noch schnell eine Monatsgage nicht sehr<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 10. MÄRZ <strong>1939</strong>. — N° 23<br />

schon eine kurze Ueberlegung lehrt dass der<br />

Automobilist gut beraten ist, wenn er sich's<br />

zur Gewohnheit macht seinem Bremsweg<br />

stets noch etwas zuzugeben, noch etwas<br />

mehr sogar, weil auch die Reaktionszeit, die<br />

in jedem Fall eine gewisse zusätzliche<br />

Strecke erfordert, mit in Rechnung gestellt<br />

werden will und muss.<br />

Wie steht's<br />

mit der Rawylstrasse?<br />

Eine Interpellation im Walliser Grossen Rat.<br />

Einstweilen wenig Aussicht auf den Bau<br />

dieser Verbindung.<br />

Pläne für neue Alpenstrassen mit und<br />

ohne Tunnelanlagen sind in letzter Zeit wie<br />

Pilze aus dem Boden geschossen. Zu diesen<br />

Projekten, wofür sich zwar fast immer triftige<br />

und stichhaltige Gründe ins Feld führen<br />

lassen, deren Finanzierungsmöglichkeiten<br />

aber meist unabgeklärt bleiben, gehört auch<br />

jenes für eine Rawylstrasse, deren Befürworter<br />

in erster Linie mit militärischen Argumenten<br />

operieren. In der letzten Sitzung des<br />

Walliser Grossen Rates hatte nun die Regierung<br />

eine Interpellation darüber zu beantworten,<br />

wie weit die Angelegenheit gediehen<br />

sei. Dabei erklärte Staatsrat Anthamatten,<br />

dass der Regierungsrat die Prüfung des Projektes<br />

fortsetze und zu diesem Zwecke mit<br />

den bernischen Behörden Fühlung genommen<br />

habe. Die Verwirklichung hänge in erster<br />

Linie vom Kanton Bern ab, doch hege man<br />

dort nicht die Absicht, an den Bau einer Rawylstrasse<br />

heranzutreten, bevor die Sustenstrasse<br />

beendigt sei. Wenn auch das Wallis<br />

den Plan nicht aus den Augen verliere, führte<br />

der Vertreter der Regierung weiter aus, so<br />

machen sich angesichts der Kostenfrage doch<br />

gewisse Hemmungen geltend. Nach dieser<br />

Feststellung zu schliessen mag somit noch<br />

viel Wasser die Rhone hinabfliessen, bis das<br />

Rawylstrassenprojekt vor allem finanziell<br />

soweit herangereift ist, dass an dessen Ausführung<br />

geschritten werden kann.<br />

Sind diese Entscheide zu verantworten ?<br />

, Schluss von Seite 1.<br />

hoch, doch der Besucher kennt sich aus und<br />

weiss, dass er nicht ausgenutzt werden soll.<br />

Er bedankt sich und steht auf. FarroLl, immer<br />

mit einem Auge am Zifferblatt der Uhr,<br />

entlässt ihn mit ein paar freundlichen Worten.<br />

Wenn er will, kann er sich gleich im<br />

Zirkus umsehen, damit er den Schauplatz<br />

seiner Tätigkeit kennen lernt.<br />

Sobald der Mann hinaus ist, wechselt der<br />

Gesichtsausdruck Farrolls vom Jovialen ins<br />

Grüblerische. Die Unterhaltung, die ihm bevorsteht,<br />

macht ihm etwas Kopfzerbrechen,<br />

er liebt es nicht, geschäftlich mit Frauen zu<br />

tun zu haben. Trotzdem verlässt er Punkt<br />

fünf Uhr sein Büro und beginnt einen Rundgang<br />

durch den Zirkus, soweit er dem Publikum<br />

zugänglich ist. Irgendwo wird er schon<br />

auf seine Besucherin treffen.<br />

Muriel ist in einem schlichten Nachmittagskostüm,<br />

als sie ebenfalls genau um fünf Uhr<br />

zu Fuss am Zirkus Farroll eintrifft. Sie<br />

kommt zu dem telefonisch vereinbarten<br />

Rettdez-vous, ohne zu wissen, wer ihr Partner<br />

sein wird. Sie kennt nur den ungefähren<br />

Ort des Zusammentreffens, aber sie weiss,<br />

dass der Mann, der sie angerufen hat, auch<br />

Mittel und Wege finden wird, ihre Aufmerksamkeit<br />

auf sich zu lenken. Mit harmlosem<br />

Gesicht geht sie am verschlafenen Portier<br />

vorbei durch den Lieferanteneingang ins Gebäude.<br />

Dabei passt sie sehr genau auf, um<br />

irgendwo ein Zeichen zu entdecken, das für<br />

sie bestimmt sein könnte. Denn sie weiss,<br />

dass sie ebensogut von einem Stallburschen<br />

wie von einem Clown oder chinesischen<br />

Gaukler erwartet werden kann. Das Zirkusmilieu<br />

lässt ihrer Phantasie weitesten Spielraum.<br />

Am Eingang zum Stall giesst ein vertrottelter<br />

Bereiter einen Trinkeimer fast über<br />

ihre Füsse. Ist dies das erwartete Signal ?<br />

Muriel verzögert den Schritt. Aber der Kerl<br />

Das Bedenklichste am Luganeser-Beschluss<br />

der ständerätlichen Kommission ist nicht das<br />

Offenlassen der Trassewahl, sondern der<br />

Zeitverlust, der nun unweigerlich eintreten<br />

wird. Ob wohl die sechs Herren im Ernstfälle<br />

die Verantwortung für . ihren unsere<br />

Landesverteidigung an einer der gefährlichsten<br />

Stellen schwächenden Entscheid zu übernehmen<br />

gewillt sind ? Und selbst wenn, was<br />

hülfe das in jener Stunde ?<br />

Bedauerlich erscheint ferner, dass sogar<br />

die<br />

Bundesvertreter nicht mit der notwendigen<br />

Festigkeit und Unerbittlichkeit<br />

ihre Vorlage vertreten zu haben scheinen.<br />

Jedenfalls behauptet die Bündnerpresse, die<br />

regierungsrätliche Eingabe sei derart begründet<br />

gewesen, dass in einer öffentlichen<br />

Diskussion sowohl Bundesrat als Generalstab<br />

schwer hätten, dagegen aufzukommen. Sei<br />

dem, wie ihm wolle : Für den Bürger lautet<br />

die Frage sehr einfach —<br />

Wer entscheidet über die Belange unserer<br />

Landesverteidigung, Generalstabsabteilung<br />

und Bundesrat oder eine kantonale<br />

Regierung ?<br />

Nicht minder unerfreulich ist auch der m<br />

Lugano gefasste Beschluss bezüglich<br />

Ausbau des Prageis.<br />

Vorgesehn war — auf Grund von Bodenverbesserungskrediten<br />

— die Erstellung eines<br />

4,6 m breiten, wintersichern Gütersträjschens,<br />

dessen effektive Fahrbahn genau 4 m<br />

betragen würde. Dem bundesrätlichen Vorschlag<br />

liegt wohl die Annahme zugrunde, es<br />

lasse sich via Klausen ja leicht ein Einbahnverkehr<br />

durchführen, also etwa Schwyz-<br />

Glarus über den Pragel in west-östlicher,<br />

und Glarus-AItdorf via Klausen in ost-westlicher<br />

Fahrrichtung oder gerade umgekehrt<br />

Dass die vorgesehene Strassenbaute trotz der<br />

projektierten zahlreichen Ausweichstellen<br />

völlig ungenügend, bedarf kaum mehr einer<br />

langen Begründung. Immerhin sei einmal<br />

mehr an die von Napoleon erstellte 7—8 m<br />

breite Simplonstrasse, an die im 17. Jahrhundert<br />

gebauten Juraübergänge von ebenfalls<br />

7 und mehr Meter Breite, vor allem<br />

aber an die neu erstellten und weiter in<br />

Bau begriffenen alpinen Militärstrassen in<br />

der heutigen deutschen Ostmark, in den Dolomiten<br />

und zwischen Genfersee und Nizza<br />

erinnert. Wenn Bundespräsident Etter, Bundesrat<br />

Obrecht und der Generalstabschef von<br />

der Verantwortbarkeit einer 4 m breiten<br />

Prageistrasse sprechen, dann dürfte das eher<br />

finanziell als militärisch auszulegen sein.<br />

Doch selbst so betrachtet, wird man ein ungutes<br />

Gefühl nicht los — heisst es nicht in<br />

der bundesrätlichen Botschaft über die Verstärkung<br />

der Landesverteidigung irgendwo:<br />

« Die grössten Geldopfer fallen nicht ins<br />

Gewicht gegenüber dem grenzenlosen Elend<br />

eines Krieges!»<br />

sieht sie nur mit frecher Aufdringlichkeit an.<br />

Sie macht, dass sie weiterkommt. Plötzlich<br />

im Elefantenstall tritt hinter einem riesigen<br />

Dickhäuter ein kleiner, korpulenter Herr mit<br />

schwabblichten Gesichtszügen hervor. Murtel<br />

erinnert sich an ihn, sie hat ihn vor<br />

Aguillars Garderobe getroffen. Wie er hier<br />

auftaucht, fühlt sie sofort instinktiv, dass er<br />

der Mann ist, den sie erwartet.<br />

< Er hat also doch wirklich gehorcht»,<br />

denkt sie flüchtig.<br />

Artus Farroll verneigt sich. Seine Züge<br />

sind verbindlich, einladend, er straht Entgegenkommen<br />

aus.<br />

« Ah, Ma'am », sagt er anscheinend voll<br />

Wiedersehensfreude in seinem akzentlosen<br />

Englisch, «ich sehe, mein Unternehmen hat<br />

Ihren Beifall gefunden. Sie beehren mich<br />

wieder. Das freut mich aufrichtig. ><br />

< Die Vorstellung neulich war fabelhaft»,<br />

lächelt Muriel zurück, während ihre Augen<br />

den kleinen Mann prüfend abtasten, < ich<br />

war wirklich begeistert, Herr Direktor. Aber<br />

nun wollte ich mir auch einmal Ihre Tiere in<br />

der Nähe ansehen. Sie sind so interessant. ><br />

« Ja, die Tiere !» schwärmt Farroll. « Sie<br />

sind wirklich der Stolz meines Zirkus und<br />

mir persönlich so ans Herz gewachsen. Es<br />

gibt freilich andere Etablimments mit noch<br />

mehr Material, aber, obwohl natürlich auch<br />

ich Wert auf die Zahl lege —»<br />

«In der Vorstellung neulich waren mindestens<br />

82 Pferde beschäftigt», behauptet<br />

Muriel, da Farroll nicht ohne Absicht gerade<br />

Atem holt.<br />

« In Wirklichkeit waren es nur 45 >, murmelt<br />

rarroll.» Es sind die Umzüge, die das<br />

Publikum täuschen. Uebrigens stammt Ihre<br />

Schätzung gewiss von Ihrem Gemahl,<br />

Ma'am ? »<br />

(Fortsetzuno folgt.)


23 — DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Von Rennmannschaften und<br />

Privatfahrern<br />

Zwischen den Ständen<br />

aufgeschnappt...<br />

(Wegen Platzmangel mehrmals zurückgestellt.)<br />

Berlin, Anfang März.<br />

Wozu geht man auf die Automobil-Ausstellung?<br />

Nur um sich Autos, Lastwagen, Motorräder anzusehen?<br />

Um ein Kombinationsfahrzeug zu bestaunen,<br />

das auf Land und auch im Wasser fahren kann?<br />

Gewiss, die meisten Besucher der Salons gehen<br />

deshalb hin. Aber viele gestehen ehrlich; «Sieh<br />

mal an —, das alles gibt's auf der Ausstellung zu<br />

sehen! Ich bin zwar schon zehnmal dagewesen<br />

und habe sogar eine Dauerkarte, aber davon weiss<br />

ich gar nichts! Mir ist viel wichtiger, dass man<br />

hier so viele Leute vom Bau trifft...» — Das ist<br />

es! Die «Leute vom Bau.... Mit diesem Ausspruch<br />

offenbart sich eine Bedeutung derartiger Veranstaltungen,<br />

von der nur die wenigsten 'etwas wissen.<br />

Wenn Herr Direktor Schulz von der X-JTabrik in<br />

sowieso Herrn Generaldirektor Meier vop den<br />

Y-Werken in Dingsda sonst sprechen will, müssen<br />

sieh die beiden per Ferngespräch verständigen oder<br />

ihrer bedrängten Zeiteinteilung zwei kostbare Tage<br />

abknappsen, um sich zu besuchen oder sich am<br />

dritten Ort zu treffen. Aber wenn Autoausstellung<br />

ist, treffen sie sich automatisch, die «Leute vom<br />

Bau», und bei einem Bier oder einem Paar Würstchen<br />

im Ausstellungs-Restaurant, bei einem Drink<br />

in der Bar des gemeinsamen Hotels sitzt man<br />

zwanglos, ohne die Gewichtigkeit einer vorher verabredeten<br />

Besprechung, beisammen und redet sich<br />

vom Herzen, was man drauf hat<br />

Goldene Tage, diese Ausstellungstage — auch<br />

für den Reporter, der nach Informationen sucht<br />

Nicht, dass die «Leute vom Bau» dann redseliger<br />

wären als zu anderen Zeiten. Aber sie sind alle<br />

beisammen, man trifft auf Schritt und Tritt einen,<br />

den man schon lange sprechen wollte, und die kameradschaftliche<br />

Atmosphäre erleichtert den Kontakt<br />

Vor allem trifft man die RennspoTt-Leute. Eine<br />

festliche Aufführung im Staatstheater führt uns<br />

Caracciola in den Weg. Das Jahr <strong>1939</strong> wird ihm<br />

und dem Rennstall, dessen Star er ist, keine Veränderungen<br />

personeller Art bringen. Als Senior<br />

und Primus seiner Mannschaft führt er auch weiterhin<br />

das Mercedes-Team, dessen zweiter Mann<br />

traditionell Manfred v. Brauchitsch, dessen Dritter<br />

der Schwabe Hermann Lang und dessen Vierter<br />

der elegante Engländer Dick Seaman ist. Ersatzmann<br />

ist Bäumer und bleibt es auch —, es ist bei<br />

diesem Team schwer, Gelegenheit zu finden, sich in<br />

den Vordergrund zu spielen, aber die Schnelligkeit<br />

und Härte der Rennen des Jahres 1938 lässt immer<br />

die Hoffnung zu, dass die Asse einmal ausfallen<br />

und dass dann ein Junior zeigen kann, was in ihm<br />

steckt<br />

Der Schwabe Hermann Lanj-... Zwischen den<br />

Ständen haben wir ihn nicht getroffen, und ihn in<br />

irgendeiner Bar oder sonst einem mondänen Lokal<br />

zu suchen, wäre vergebene Liebtsmüh. Aber da gibt<br />

es im Mittelwesten Berlins ein Restaurant, das<br />

einem Schwaben gehört und und von den Schwaben,<br />

die in Berlin sind, als Heimatersätz betrachtet<br />

wird. Dort sitzt Hermann Lang bei Spätzle und<br />

württembergischen Wein. Viel Reden ist von jeher<br />

nicht seine Sache gewesen. Zunächst wird er in<br />

Pau, dem ersten Grand Prix des Jahres, das wegen<br />

des Fortfallens des Grossen Preises von Monaco<br />

besonderes Interesse findet, als dritter Mann des<br />

Dreistern-Teams zeigen, dass er nicht nur als einer<br />

der chancenreichsten, sondern auch regelmässigsten<br />

und zuverlässigsten europäischer Rennfahrer<br />

zu gelten hat<br />

«Hallo!» So ruft nur einer —, nur einer !st immer<br />

so jugendhaft frisch, eo gutgelaunt: Hans<br />

Stuck. Und wenn man ihn vor sich stehen sieht,<br />

den Mann, der immerhin mit Caracciola der Senior<br />

der deutschen Rennfahrer ist, dann muss man<br />

wahrlich mit Bewunderung und Neid bekennen:<br />

der Kampf um Siege und Rekorde ist ein Lebenselixier<br />

par excellence! In einer der kleinen Sprechkabinen<br />

des Auto-Union-Standes bocken wir beisammen<br />

und simpeln Fach. Der vergnügte lange<br />

Hans platzt von Hoffnungen, Plänen, Projekten.<br />

Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Auto-<br />

Union den routinierten Könner, der ihr bei seinem<br />

come back trotz der ungünstigen Stallsituation die<br />

beiden deutschen Meistertitel herausführ, wieder<br />

für ihre Mannschaft verpflichtet. Natürlich eind<br />

die beiden deutschen Meistertitel das Ziel, nach<br />

dem der ewig junge Hans auch heuer strebt Sie<br />

werden getrennt ausgefahren. Für die Strassenmeisterschaft<br />

zählen: das Eifelrennen (21,5), der<br />

Grand Prix auf dem Nürburgring (23,7) und das<br />

neue Rundstreckenrennen um Wien (3 oder 17,9).<br />

Für die Bergmeisterschaft, die dem Bergspezialisten<br />

Hans Stuck auch in diesem Jahr winken dürfte,<br />

zählen das Höhenstrassenrennen bei Wien (14,5)<br />

und der Grand Prix vom Grossglockner (6,8), den<br />

Stuck im Vorjahr so meisterlich gewonnen hat.<br />

Und zwischen den Rennen? «Die Termine liegen<br />

zum Glück jeweils so weit auseinander, dass<br />

ich noch einige andere Pläne verwirklichen kann»,<br />

tuschelt geheimnisvoll der deutsche Doppelmeister<br />

md zieht eine Photo aus der Tasche. Es zeigt auf<br />

uer Hellig einer Bootswerft den halbfertigen Körper<br />

eines Rennbootes. «Da kommt der 6-Liter-Motor<br />

der Auto-Union rein, der ja wegen der neuen Formel<br />

in den Rennen nicht mehr benutzt werden<br />

kann, und dann geh' ich mit dem Kahn nach Bayern<br />

an der Starnberger See und dann...» Dass<br />

Stuck sich schon lange auf Rennboote spezialisiert,<br />

ist ja bekannt. Jetzt nehmen seine Pläne und Versuche<br />

in Verbindung mit dem bewahrten 16-Zylinder<br />

der siegrauschenden Rosemever-Aera neue Gestalt<br />

an. Aber vorläufig stehen erst einmal die Betonbahnen<br />

der europäischen Pisten im Mittelpunkt<br />

des Interesses. Nach einem Abschieds-Schluck<br />

trennen wir uns, und in der lachenden Berliner<br />

Ausstellungs-Sonne besteigt der langbeinige Hans<br />

seinen riesigen Horch — mit Kurs nach Monza,<br />

zum Trainingt der Auto-Union-Mannschaft -dt-<br />

Vom Rennwagen-Training in Monza<br />

liegen nur spärliche Nachrichten vor. Nuvolari ist<br />

es am Freitag gelungen, mit dem Auto-Union-Boliden<br />

den im letzten Grossen Preis von Italien von<br />

Lang auf Mercedes-Benz mit 2:34,2 = 163,260<br />

km/St, aufgestellten Rundenrekord auf 2:30,4 zu<br />

verbessern und auch Stuck und Müller sind mit<br />

2:31,8 und 2:32 nicht weit hinter ihm zurückgeblieben.<br />

Meyer und Bigalke kamen beide auf 2:38,<br />

während Caracciola und Lang auf dem Seite 4 abgebildeten<br />

neuen Modell der Untertürkheimer Werke<br />

mit 2:32,6 gestoppt wurden. Was die Rennmannschaft<br />

von Alfa-Gorse anbetrifft, so widmet man<br />

sich hier nach wie vor der modifizierten Alfetta,<br />

die von Marinoni und Aldrighetti erprobt wird.<br />

Langstrecken- und<br />

Rallye Feminin<br />

Paris—St. Raphael.<br />

Die Freitag-Etappe Lausanne-Orange<br />

(396 km)<br />

via Nyon - Genf - St-Julien - Cruseilles • Annecy -<br />

Aix-les-Bains - Chambery - Challes-les-Eaux - Grenoble<br />

(Halbetappe 206 km) - Voreppe - St-Marcellin -<br />

Romans - Valence - Montelimar wickelte sich grösstenteils<br />

bei schönem Wetter ab, und nachdem die<br />

Konkurrentinnen beim Verlassen- der Völkerhundsstadt<br />

wieder franz. Boden unter den Rädern hatten,<br />

fanden sie erfreulicherweise eine wesentlich bessere<br />

Strecken-Signalisation vor, als dies auf der Etappe<br />

Verdun-Strassburg der Fall gewesen war. Das<br />

«Feld» reduzierte sich abermals um eine Teilnehmerin,<br />

nämlich um Mme Jourdan (Peugeot), die am<br />

Etappenziel vergeblich erwartet wurde.<br />

Vorgäneig der<br />

Samstag-Etappe Orange-Draguignan<br />

(275 km)<br />

hatten die Pflotmnen im<br />

Zuverlässigkeitsfahrten<br />

Bergrennen von Salnt-Eutrop«<br />

eine weitere Klassementsprüfung zu bestehen, bei<br />

der es einige Zwischenfälle ohne weitere Folgen<br />

absetzte. Der Jawa von Mme Kronbauerova überschlug<br />

sich im Training, .ohne dass die Insassen<br />

Schaden nahmen; auch das Fahrzeug erlitt wie<br />

durch ein Wunder keine Beschädigungen und vermochte<br />

beim eigentlichen «Rennen» sogar noch die<br />

Gruppen-Bestzeit aufzustellen. An Mme Roux' Amilcar<br />

platzte ein Reifen, und der Geistesgegenwart<br />

der mutigen Pilotin ist es zu danken, dass ihre<br />

Fahrt nicht in einer Schlucht endete. Eine Engländerin<br />

endlich sauste in einer Kurve an die Strohballen,<br />

machte einen unerwünschten «Abstecher»,<br />

um dann die Bergstrecke wieder zu «finden» und<br />

das Rennen beenden zu können.<br />

Die besten Zeiten:<br />

750 cem: Mme Kronbauerova auf Jawa, 1' 20".<br />

751 bis 1100 cem: Mlle Carsignol au Georges-Irat,<br />

1' 09,4".<br />

1101 bis 1500 cem: Miss Haig auf M. G, 58,4".<br />

1501 bis 2000 cem: Miss Riddel auf B.M.W., 52,4".<br />

2001 bis 3000 ecm: Mme Fleury auf Talbot, 1*05,4.<br />

Ueber 3000 cem: Mme Rouault auf Delahaye, 52,2".<br />

Nach der Bergprüfungsfahrt wurde bei sonnigem<br />

Wetter die fünfte Tagesetappe angetreten, die<br />

via Marseille und Toulon nach Draguignan führte<br />

und in deren Verlauf Mme Roux ausschied, da ihr<br />

Amilcar zwischen Marseille und Toulon plötzlich<br />

in Flammen stand.<br />

Am Sonntag, vor Inangriffnahme der sechsten<br />

und<br />

letzten Etappe Draguignan-Salnt-Raphael<br />

(60 km)<br />

unterzogen sich die Konkurrentinnen der letzten<br />

Klassementsprüfung in Form einer Start-, Bremsund<br />

Beschleunigungskonkurrenz, deren Resultate,<br />

ebenso wie das Generalklassement bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht erhältlich waren.<br />

Tobruk-Tripoiis-Rennen.<br />

Auf Befehl von Korpsführer Hühnlein wird die<br />

Rennmannschaft des N.S.K.K. auf B.M.W.-Sportwagen<br />

am Laengstreckenrennen Tobruk—Tripolis<br />

über 1500 km starten, das am 26. März zum Austrag<br />

kommt. Die drei B.M.W.-Sportwasren werden<br />

mit den Fahrern Prinz zu Schaumburg, Rose, Briem,<br />

Holzschuh, Heinemann und Richter bemannt An<br />

diesem Rennen über die neuerbauten Küstenstrassen<br />

Libyens längs der Küste des Mittelmeers nimmt<br />

auch die vollständige Rennmannschaft von Alfa<br />

Corse mit Farina, Biondetti und Pintacuda an<br />

der Spitze teil.<br />

Ansschluss der Sportwagen mit Kompressormotor<br />

von italienischen Rennen.<br />

Wie die Sportkommission des R.A.C.I. mitteilt<br />

sind an Sportwagen-Rennen nationalen und internationalen<br />

Charakters, die in Italien ausgetragen<br />

werden, inskünftig Sportwagen mit Kompressor-<br />

Motor nicht mehr startberechtirt<br />

Wieder eine Absare.<br />

Das auf den 16. April angesetzte 2. Rundrennen<br />

von Campione für 1,5-Liter-Rennwagen ist abgesagt<br />

worden.<br />

Bergrennen<br />

Wie steht es mit den Bergrennen auf der<br />

Schauinsland-Strecke ?<br />

Der rrosse Bergpreis von Deutschland, der mehrere<br />

Jahre nacheinander auf der Schauinsland-<br />

Bergstrecke bei Freiburg im Breisgau ausgefahren<br />

wurde, kam nach dem erfolgten Ansohluss Oesterreichs<br />

an Deutschland im vergangenen Herbst auf<br />

Weisung Korpsführer Hühnleins auf der Grossglocknerstrasse<br />

zum Austrag. Dieses Jahr soll der<br />

Bergpreis wiederum an die Ostmark vergeben werden,<br />

worüber man in Pressburg ziemlich ungehalten<br />

ist, zumal die Stadt seinerzeit für den Ausbau<br />

der Schauinslandstrecke mit ihren zahlreichen Kurven<br />

erhebliche Gelder zur Verfügung gestellt hatte.<br />

Nach einem Freiburger Blatt finden in Berlin zwischen<br />

den obersten rennsportlichen Instanzen des<br />

Reich« und den interessierten Sportkreisen Verhandlungen<br />

statt, welche die Wiederaufnahme des<br />

Rennbetriebs auf der Freiburger Bergstrecke zum<br />

Ziele haben. Man hofft, dass diese Besprechungen<br />

einen günstigen Verlauf nehmen und es nicht mehr<br />

lange dauert, bis auf dem Schauinsland die Motoren<br />

knattern, spielt doch nicht nur die sportliche,<br />

sondern auch die wirtschaftliche Seite eines<br />

solchen Rennens eine nicht zu unterschätzende<br />

Bedeutung.<br />

Wiederauferstehung des Ecco-Homo-Bergrennens.<br />

Das vom mährisch-schlesischen Automqbil-CIub<br />

bis zum Jahr 1936 regelmässig durchgeführte Ecce-<br />

Homo-Bergrennen, in dessen Organisation seither<br />

ein Unterbrach eingetreten ist; soll im kommenden<br />

Herbtt wiederauferstehen. Mit den Vorbereitungen<br />

wurde das N:S.K.K. in Sternberg betraut, das die<br />

Veranstaltung voraussichtlich am 3. September zum<br />

Austrag bringen wird.<br />

Sternfahrten<br />

Geheimhalten der Prufungsstrecke<br />

an der<br />

Schnee-Sternfahrt<br />

Das Ergebnis der diesjährigen Schnee - Sternfahrt<br />

nach Genf hat nun doch gezeigt, dass der an<br />

dieser Stelle gemachte Vorschlag für die Geheimhaltung<br />

der Prüfungsstrecke und der einzuhaltenden<br />

Durchschnittsgeschwindigkeiten vollauf berechtigt<br />

war. Die geringen Schneemengen, die auf den<br />

Strassen lagen, haben ziemlich ansehnliche Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

zugelassen. Man darf<br />

aber hier, wenn die Abwicklung des Wettbewerbes<br />

auf nicht abgesperrten Strassen nicht gefährdet<br />

werden soll, nicht mehr wesentlich höher gehen.<br />

Das hat dann zur Folge, dass trotz den eingelegten,<br />

vermehrter Kontrollen zahlreiche Piloten an der<br />

Zuverlässigkeitsfahrt allein, — d. h. ohne Berücksichtigung<br />

des Bergrennens, der Kilometerprüfung<br />

und des Wagenzustandes am Ziel, — völlig straf-,<br />

punktefrei bleiben. Es war dies bei der diesjährigen<br />

Schneesternfahrt bei rund 10 Fahrern der Fall,<br />

so dass der Ausschlag in der Klassierung nur<br />

durch die Sonderprüfungen gegeben würde. Und<br />

dieser letztere, allein massgebende Faktor kann<br />

dann zu namhaften Ungerechtigkeiten führen, besonders<br />

wenn man nicht einen sehr schnellen Wagen<br />

besitzt oder Schwierigkeiten auf der Strecke<br />

(Steckenbleiben eines anderen Konkurrenten, Nebel,<br />

etc.) ein einwandfreies Passieren verunmöglichen,<br />

wie es diesmal bei den vier letzten Fahrern am Col<br />

des Mosses leider der Fall war. Auf diese Weise<br />

können ex-aequo-Konkurrenten, die sonst bei der<br />

Zuverläs|igkeitsfahrt gut «im Rennen» liegen,<br />

schwer handicapiert werden.<br />

Es sollte darnach getrachtet werden, diese exaequo-,<br />

d. h. Nullpunkt-Resultate, möglichst zu vermeiden,<br />

einmal dadurch, dass die Fahrttabelle mit<br />

Ortsangaben, Kilometerdistanzen von Ort zu Ort,<br />

Durchfahrtszeiten für jeden Ort, etc., den Fahrern<br />

erst 5 Minuten vor dem Start übergeben werden.<br />

Prüfungsstrecke und Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

müssen vorher unbekannt bleiben. Für die<br />

Konkurrenten ergeben sich dadurch gar keine<br />

Mehrrechnereien, da alle nötigen Angaben für jeden<br />

Ort in der Fahrtabelle eingetragen sein müssen.<br />

Man kann daher auch bei diesem Modus den Rechenschieber<br />

ruhig zu Hause lassen. Eventuell sollten<br />

auch zwei bis drei der geheimen Kontrollen<br />

zwischen zwei in der Fahrtabelle eingetragenen<br />

Punkten placiert werden. Auch durch die Auswahl<br />

der Standorte der geheimen Kontrollen, z. B. am<br />

Ende einer langen Steigung oder eines schwierigen<br />

Abschnittes, wäre den ex-aequo-Klassierungen vorzubeugen.<br />

Es ist eigentlich sonderbar, dass man sich frühere<br />

Erfahrungen so wenig zu Herzen nimmt und<br />

solche nicht verwertet. Die Schweiz. Zuverlässigkeitsfahrt<br />

1938 hat eindeutig gezeigt, dass das vorstehend<br />

empfohlene System sich aufs beste bewährt<br />

und die volle Zustimmung der Fahrer, Organisatoren<br />

und Sportkommissäre gefunden hat. Bei der<br />

Schnee-Sternfahrt <strong>1939</strong> ist man wieder in das frühere<br />

System zurückgefallen, um dann erneut feststellen<br />

zu müssen, dass der «andere Weg» der bessere<br />

gewesen wäre. Vielleicht reicht's nun aber doch<br />

beim nächsten Mal! • V<br />

Das Zürcher Sportprogramm für das Jahr<br />

<strong>1939</strong>.<br />

Die Daten für das von der Sektion Zürich des<br />

A.C.S. ausgearbeitete und von uns bereits in Nr. 7<br />

der « Automobil-Revue» vom 24. Jan. besprochene<br />

Sportprogramm pro <strong>1939</strong> sind nunmehr endgültig<br />

wie folgt festgelegt worden:<br />

22. April: Nächtliche Gelände- und Orientierungsfahrt<br />

21. Mai: Hindernisfahren in Dübendorf.<br />

374. Juni: Delegiertenvereammlunr und Zentralfest<br />

des A.CS.<br />

24. Juni: Autavia mit Start in Dübendorf.<br />

12. August: Zürcher Zuverlässigkeitsfahrt.<br />

10. September: Auto-Gymkhana.<br />

S. Oktobtn Grosser Preis der Landesausstellung:


AUTOMOBIL-REVUE •nTKTfSTAß 11 \fXnZ <strong>1939</strong> WO 93<br />

Sport-Aktualitäten<br />

im Bild<br />

Rechts: Zwei Aufnahmen von der Lausanner<br />

Kontrolle des Rallye Feminin Paris—St. Raphael.<br />

Oben: Ankunft der am Samstag infolge Brand des<br />

Wagens ausgeschiedenen Mme. Roux auf Amilcar.<br />

Unten: Einige Konkurrentinnen beim Empfang im<br />

Hotel de la Paix. Von links nach rer-hts: Mmes.<br />

Jourdan, Givon, Strcsa und Boufridi.<br />

Unks und unten: Der mit einem •12-ZyIin'1er-3-Liter-Korrpresfior-Motor<br />

ausgerüstete Merceles-Beriz-<br />

Grand-Prix-Rennwagen, Modell <strong>1939</strong>. der von Oberingenieur<br />

Ühlenhaut und den Stallfahrern Caraeciola.<br />

von Brauohitsch. Lang und Seaman gegenwärtig<br />

in Monza erprobt wird. Dieses Modell wurde<br />

auf Grund der im Vorjahr gewonnenen Erfahrungen<br />

weiter entwickelt und hat infolge einiger karossevieteehnischer<br />

Aenderunsren eine neue, noch winclschnittigere<br />

Form erhalten. Es wird — wie bekannt<br />

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AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, ». MlRZ <strong>1939</strong> — flJO 2 5<br />

Die liebe Kundschaft<br />

Wir haben die Gelegenheit am Schopf gefasst, um während des Genfer Salons, da man<br />

die Automobilhändler und -Verkäufer alle so hübsch beieinander hat, den einen und<br />

andern von ihnen anzuzapfen. Nicht wie das Salon-Geschäft gehe, interessierte uns dabei.<br />

Etwas ganz anderes war es, das unsere Neugier kitzelte: die Frage nämlich, was ihnen im<br />

Verkehr mit der Kundschaft an sonderbaren Dingen zugestossen sei und in der Erinnerung<br />

am stärksten nachhalle. Kamen die einen aus dem Erzählen fast nicht mehr heraus und<br />

schüttelten sie ihre « Memoiren > nur so aus dem Aermel, so gab es andere wieder, denen<br />

vielleicht vor lauter Ueberfülle von Erlebnissen im Moment, da wir sie überrumpelten,<br />

gerade nichts einfiel. Wenn wir hier die Ausbeute unserer Interviews vor dem Leser ausbreiten,<br />

dann sei gleich bemerkt, dass es sich dabei nur um einen kleinen Ausschnitt, sozusagen<br />

um ausgewählte Kapitel aus all dem handelt, was uns bei diesem Frage- und<br />

Antwortspiel zu Gehör gekommen.<br />

Kunden oder solche, die es werden wollen? Jedenfalls sind Sie angelegentlich versunken in das Studium<br />

eines «eventuellen Kaufobjekts».<br />

Taucht da eines Tages eine Baronin bei uns auf* Nicht eine fröhliche Anekdote, sondern von einem<br />

verheiratet mit einem Gemeindebeamten. Ob es bei Erlebnis möchte ich Ihnen erzählen, das mich erschüttert<br />

hat. Erhdelten wir da eines Tages tele-<br />

ihr piepste, vermochte ich nicht herauszukriegen.<br />

So oder so — sie leistete eine kleine, aber wirklich graphdsch einen Wagen bestellt. Der Mann kam<br />

kleine Anzahlung auf einen Wagen. Drei nebeneinanderliegende<br />

Garagen hatte sie auch schon gemie-<br />

Am Abend brachte man ihn ins Irrenhaus. Grös-<br />

auch und kaufte das Auto vom Salonstand weg.<br />

tet; die fegte sie tagtäglicH mit einem Besen rein, senwahn: die Kunde von seiner plötzlichen Beförderung<br />

hatte ihn in einen Zustand geistiger Um-<br />

nur die Autos fehlten. Dafür Hess eich die Baronin<br />

durch uns bei ihren Einkäufen herumkutschieren.<br />

nachtung versetzt.<br />

Von festem Kauf oder Zahlung keine Rede. Mit<br />

allen möglichen Mitteln versuchte säe sich vom Vertrag<br />

zu drücken. Das Ende? Schwedische Gardinen<br />

wegen «escroqueries».<br />

Ulkige Intermezzi mit Kunden? Und ob es das<br />

gibt? Kam da zum Beispiel ein «Puürefeufi» zu<br />

mir, mit grünem Kleid und dito Hut. Natürlich<br />

müsse der Wagen dazu passen. Also bestellte ich<br />

ihn, schön grün, denn die Anzahlung, tausend<br />

Franken, war inzwischen gekommen. Etwas später<br />

kam dann ein biederer Mann vom Land. Ob ich<br />

einem Fräulein Sowieso ein Auto verkauft? — Jal<br />

— Und ob sie mir 1000 Franken Anzahlung geleistet?—<br />

Allerdings. Soso. Dann möchte ich ihm den<br />

Tausender zurückgeben. Das Fräulein sei nämlich<br />

sein Göttichind und habe für ihn auf dem Pferdemarkt<br />

zwei seiner Gäule zwar verkauft, ihm aber<br />

den Erlös nicht etwa abgegeben, sondern eej damit<br />

in die Stadt gewalzt um ein Auto zu erstehen.<br />

Was mir von meiner Tätigkeit als Autoverkäufer<br />

am stärkstem in Erinnerung geblieben? Dass mir<br />

der Fall noch nie vorgekommen ist, dass einer bar<br />

bezahlte und nicht marktete. Das wäre der ideale<br />

Käuler. Geboren ist er aber noch nicht-<br />

Ja, estist-mir in den 40 Jahren, seitdem ich Autos<br />

verkaufe, allerlei untergekommen. Aber warten<br />

Sie mal, gerade jetzt will mir nichts in den Sinn.<br />

Ich muss mir's noch überlegen. Kommen Sie doch<br />

später -nochmals vorbei. Wenn ich dann von weitem<br />

abwinke, «isoh's de niit!»<br />

Mein merkwürdigster Kunde? Das war jener junge<br />

Mann, der, begleitet von einer eleganten Dame, mit<br />

königlicher Nonchalence den schönsten Wagen<br />

kaufte, den wir in unserem Lokal stehen hatten.<br />

«Wdeviel Anzahlung?» — «Sechstausend». — «Gemacht.<br />

Sie kriegen's in ein paar Tagen.» Richtig,<br />

nach ein paar Tagen war er wieder da. Weil der<br />

Vertrag gerade ausgefertigt wurde, musste er etwas<br />

warten. Zufällig lief ihm dabei unser Direktor<br />

über den Weg. Was glauben Sie, dass «mein»<br />

Kunde tat? Ging auf den Direktor zu — den er<br />

zum erstenmal in seinem Leben sah — und pumpte<br />

ihn um 1500 Franken an. Weil er nämlich eine<br />

Anzahlung machen müsse.<br />

O ja, herumärgern müssen wir uns genug. Aber<br />

es gäbt auch in unserem Beruf Augenblicke, da wir<br />

die Gewissheit empfangen, dass selbst kleine Aufmerksamkeiten<br />

geschätzt werden. Wie z. B. in jenem<br />

Fall, da mir eine Kundin Rendez-vous zur<br />

Vorführung eines Wagens gab. Ich machte ihn<br />

hübsch zurecht und vergass nicht, eda paar Blumen<br />

in die Vase zu stecken. Und diese kleine Geste<br />

freute die Dame so, dass sie mir später, als wir<br />

Eine ausgefallene Begebenheit war die Sache mit<br />

dem Vertreter eines in der Schweiz lebenden Fürsten.<br />

Am Samstag , unterzeichnete er den Kaufvertrag.<br />

Alles war in Butter. Folgenden Montag<br />

erschien er wieder, zog das Papier aus der Tasche<br />

und zerriss.es wortlos vor meinen Augen. Dabei<br />

waren wir gute Freunde. Wde die Angelegenheit<br />

weiter - verlief ? Der Mann nahm schliesslich doch<br />

Vernunft an, allerdings erst, .nachdem ich ihm mit<br />

diskret ein «in-<br />

im Restaurant unterhandelten,<br />

haltschweres» Couvert zuschob. Alle Tage passiert<br />

uns das freilich nicht.<br />

Polizei, Gericht und so gedroht. Und wir blieben<br />

gute Freunde.


N« 23<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. März <strong>1939</strong><br />

N°.23<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. März <strong>1939</strong><br />

i-ECföa 1<br />

Der Gebrauchswert eines Wagens hängt nicht<br />

so sehr von seiner möglichst eleganten Erscheinung<br />

und ebensowenig ausschliesslich von der<br />

technischen Vollkommenheit seiner wichtigsten Organe<br />

ab. Genau so ausschlaggebend können für<br />

den Wagenbesitzer Kleinigkeit werden. Zubehörteile,<br />

die uns tägliche kleine Aergernisse ersparen,<br />

die uns (ästige Arbeiten, wie etwa das Wechseln<br />

der Räder erleichtern oder in irgendeiner andern<br />

Weise die Bequemlichkeit von Fahrer und Mitfahrer<br />

erhöht. Wir treffen sie rundum am ganzen<br />

Wagen an, und fast jedes Modell bietet Beispiele<br />

sorgfältiger Durchdachtheit, die sich gerade in der<br />

Behandlung solcher Details äussert. Greifen wir<br />

Haben Sie sich auch schon geärgert, dass das<br />

Zündschloss in der Dunkelheit bei manchen Wagen<br />

so schlecht zu finden ist? Dann werden Sie<br />

sich für diese Verbesserung am Lincoln Zephyr<br />

interessieren. Beim Andrehen des. Lichtes schaltet<br />

sich automatisch ein Lämpchen ein, das das ZündseWoss<br />

-fvetf beleuchtet?. •-'—.-•. >- --<br />

CHYRO<br />

aus der Fülle des Gebotenen einige zukunftsweisende<br />

Verbesserungen heraus.<br />

Nicht zu übersehen ist die begrüssenswerte<br />

Tendenz, die wichtigsten Instrumente ins Blickfeld<br />

direkt vor dem Fahrer zu rücken und die Sicht<br />

auf sie durch ein zwei- oder dreispeichiges<br />

Lenkrad zu verbessern, wie dies unter<br />

andern Ford beim Modell Mercury, sowie General<br />

Motors bei zweien ihrer Marken tun. Der Blick<br />

braucht dann zur Beobachtung der Messgeräte<br />

nicht aus der Fahrrichtung abgelenkt zu werden,<br />

was der Konzentration des Fahrers nur förderlich<br />

sein kann. Mit dem Neuesten in Sachen Geschwindigkeitsmesser<br />

hat Chrysler aufzuwarten,<br />

einem Instrument, dessen Beleuchtung<br />

je nach der Fahrgeschwind i g-<br />

keitdie Farbe wechselt. Bis 50 km/Std. ist<br />

das Licht grün, von da bis 80 km/Std. gelb, um bei<br />

noch höheren Tempi in die Warnfarbe rot umzuschlagen.<br />

Angesichts der nahezu geräuschlosen<br />

Fahrt moderner Wagen, die einem die Geschwindigkeit<br />

gar nicht so recht zum Bewusstsein kommen<br />

lässt, sicher eine zeitgemässe Neuerung!<br />

Mehr der Bequemlichkeitdienen<br />

die sinnreichen<br />

neuen Sitzverstellvorrichtungen,<br />

die<br />

beim Verschieben<br />

des Sitzes eine<br />

gleichzeitige Veränderung<br />

seiner Höhen-<br />

u. Schräglage<br />

bewirken. Bei Sportwagen<br />

oder Cabriolets<br />

ist das Rükkenpolster<br />

manchmal<br />

noch gesondert<br />

verstellbar, um*die<br />

Verstellbare Rücklehne<br />

- eines— Sportwagens.<br />

bequemste Sitzläge<br />

zu ermöglichen.<br />

Nicht immer genügt<br />

die SitzversteTlung<br />

allein zur<br />

Erzielung einerkorrifortablen<br />

Haltung.<br />

Vielfach wird deshalb<br />

heute die Lenksäule<br />

ausziehbar<br />

gemacht. Beim<br />

Wolseley lässt sie<br />

sich überdies um<br />

einen gewissen Winkel<br />

schwenken.<br />

Grosser Beliebtheit erfreuen sich' allgemein<br />

jenV Verbesserungen, die. auf eine praktischere<br />

Anordnung der Bedienungshebel und -knöpfe hinauslaufen.<br />

Man will die Hände unterwegs möglichst<br />

dauernd am Lenkrad belassen und nicht zum<br />

Abblenden periodisch nach dem Lichtschalter ausstrecken.<br />

Daher die so rasche Einführung der Fussabblendsc.halter<br />

sowie der unterhalb des Lenkrades<br />

am Lenkstock angebrachten Bauarten, die<br />

sich in Frankreich grosser Beliebtheit erfreuen.<br />

*<br />

Zurp < Blinken» im N ac h tve r k e hr ist<br />

manchmal — so zum Beispiel beim neuen Fiat 1500<br />

— zusätzlich noch ein «Hupenring» in der Mitte<br />

des Lenkrades vorgesehen, der den eigentlichen<br />

Hupenkopf umgibt und wie dieser mühelos betätigt<br />

wird. Er erlaubt rascher aufeinander folgende<br />

Blinksignale zu gehen als dies mit dem Fußschalter<br />

möglich ist und stellt entschieden eine ins Gewicht<br />

fällende Annehmlichkeit dar.<br />

* •<br />

Einige nette Kleinigkeiten haben die Karossiers<br />

ausgedacht. Sicher hatten auch Sie schon einmal<br />

einen grösseren Gegenstand im Wagen zu verstauen<br />

und dabei erfahren, wie lästig es ist,<br />

wenn die Türe dauernd zufallen will, weil der<br />

Wagen ein wenig schräg steht. Wie angenehm<br />

dagegen, wenn eine «unsichtbare Hand><br />

die Türe in der geöffneten Stellung<br />

festhält.<br />

#<br />

Eine andere, karosserietechnische Verbesserung<br />

betrifft die Türschlösser verschiedener amerikanischer<br />

Wagen, wie De Soto, Dodge, Chrysler und<br />

Studebaker, deren Wagentüren nicht mehr zugeknallt<br />

werden müssen, wie dies bisher üblich war.<br />

Ein neuartiges, lautlos arbeitendes<br />

Schloss dessen äusseres Charakteristikum in<br />

einem als Arretierung wirkenden vierzahnigen Rädchen<br />

besteht, erlaubt, die-für den Hausgebrauch<br />

bestimmten Anstandsregeln nun auch auf das<br />

Schliessen der Wagentüren auszudehnen. Die<br />

Nachbarn und Leidtragenden bei unsern nächtlichen<br />

Ausfahrten werden dies angenehm vermerken.<br />

'<br />

'vj;' Dankbar wird in Seenot jeder Rettungsring ereifert.<br />

Welche Erlösung,, wenn man beim plötz-<br />

liehen Ausgehen, des Brennstoffes auf einmal<br />

merkt — Gottseidank, die Benzinreserve ist ja<br />

noch da. Also nichts wie Reservehahn gedreht und<br />

ungestört zur nächsten Tankstelle weitergefahren.<br />

Selbst der Radwechsel<br />

hat seine<br />

«Schrecken» verloren,<br />

seit es Wagenheber<br />

gibt, die<br />

sich bequem u.ohne<br />

Körper - Verrenkun-<br />

. gen oder Beschmutzung<br />

der Kleider<br />

unter dem Trittbrett<br />

ansetzen lassen. Bei<br />

gewissen englischen<br />

Marken braucht man<br />

zum Anheben des<br />

Wagens nicht ein-<br />

Wagenheber am Hillmanmal<br />

auszusteigen,<br />

Minx.<br />

weil vier hydrauliche Stempel ihn auf einen einfachen<br />

Bedienungsgriff hin automatisch heben.<br />

Erst wenn er auf seinen vier Stützen steht, steigt<br />

man aus, um das Rad auszuwechseln.'<br />

Alljährlich werden in der ganzen Welt Tausende<br />

von Wagen ihren rechtmässigen Besitzern<br />

entwendet, und wäre es auch nur für eine Strolchenfahrt.<br />

Um unbefugtes Hantieren am Motor<br />

unmöglich zu machen, sind drum jetzt öfter (so<br />

zum Beispiel am Mercedes 230) die Motorhauben<br />

vom Wageninnern ausabschliessbar<br />

gemacht.<br />

Sehr viele Instrumentenbretter<br />

wer-<br />

'den neuerdings von<br />

Haus aus mit drei<br />

Löchern ausgestattet,<br />

die vordem<br />

nicht da waren,<br />

nämlich zwei Schlitzen<br />

auf der Ober-<br />

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Ventilator. G = Gitter, sind zum zugfreien<br />

durch das die Luft von Austritt von Frischoder<br />

Warmluft be-<br />

aussen angesaugt wird.<br />

stimmt, die gegen<br />

das Windschutzfenster bläst und ein Beschlagen<br />

verhindert, während dem grossen Loch die Harmound<br />

Kaktophonien unseres Lieblings-Radioorchesters<br />

entsteigen. — Doch das sind entschieden schon<br />

zivilisatorische Fortschritte grössten Formates, es<br />

sind<br />

keine JdeinigAeiten, sondern mehx.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> — V« 23<br />

Die vom A. C. S. In Genf organisierte Geschwindigkeitsmesser-<br />

Kontrolle — ein voller Erfolg.<br />

(Einges.) Die Kontrolle der Geschwindigkeitsmesser,<br />

welche der A. C. der Schweiz auf dem zwischen<br />

Secheron und Bellevue gelegenen betonierten Teilstück<br />

der Strasse Genf-Lausanne während des Genfer<br />

Salons organisierte, schloss mit einem so grossen<br />

Erflog, dass es nicht möglich ist, bereits heute<br />

präzise technische Resultate zu veröffentlichen.<br />

Immerhin zeigt es sich, dass dieses Unternehmen<br />

die Voraussagen des technischen Dienstes des Clubs<br />

voll und ganz bestätigt. Fast sämtliche Geschwindigkeitsmesser<br />

sind falsch, wobei die Abweichungen<br />

keineswegs auf die üblicherweise angenommene Toleranz<br />

von 10% beschränkt bleiben, sondern ganz<br />

verschiedene, teilweise unglaublich anmutende<br />

Werte erreichen ...<br />

30 und 40 % zum Betspiel und dies bei<br />

normalen Verkehrsgeschwindigkeiten.<br />

Da sich die Fehler bei zunehmender Geschwindigkeit<br />

meistens vergrössern, kann man sich ungefähr<br />

vorstellen, welche Glaubwürdigkeit manche Zähler<br />

verdienen, wenn man mit Tempi von über 100<br />

km/St, fährt.<br />

Die Durchführung dieser Kontrolle durch den<br />

A.G.S. war daher, wie die Erfahrung beweist, un-<br />

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Automobil-Revue. Bern.<br />

erlässlich. Ein Automobilist muss genau wissen,<br />

mit welcher Geschwindigkeit er fährt. Darin liegt<br />

für ihn eine Pflicht und eine Notwendigkeit. Ein<br />

einziges Beispiel soll dies dartun. Nehmen wir an,<br />

er wolle die Bremsen seines Wagens prüfen. Er<br />

bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 40 oder<br />

60 km/St auf dem Zähler, um die Bremsen auf<br />

einer Strasse zu betätigen, deren Gleitfläche genau<br />

bekannt ist und durch Waschen ständig in einem<br />

Zustand absoluter Sauberkeit gehalten wird. Daran<br />

anschliessend wird die Länge der Bremsspur gemessen,<br />

wobei ausdrücklich erwähnt sei, dass es<br />

sich in diesem Falle nicht um die Summe aus Reaktionsdistanz,<br />

Bremsdistanz und «Schreckdistanz»<br />

handelt, sondern nahezu einzig um die Bremsdistanz.<br />

Hit welcher Geschwindigkeit fährt er jedoch<br />

tatsächlich? Die Kontrolle des A.C.S. hat gezeigt,<br />

dass sie für bestimmte Wagen 72 km statt<br />

60 km und für andere 40 km statt 60 km beträgt.<br />

Was nützt aber eine solche Bremsprüfung, solange<br />

über die wirkliche Verkehrsgeschwindigkeit völlige<br />

Unklarheit herrscht? Will man nämlich auf Grund<br />

einer solchen Kontrolle die Bremsdistanz für andere<br />

Geschwindigkeiten berechnen, so wächst der<br />

Fehler im Quadrat der Geschwindigkeit<br />

Der überraschend grosse Andrang der Automobilisten,<br />

zur Kontrolle der Geschwindigkeitsmesser<br />

beweist, welch grosses Interesse sie mit ihrem Wagen<br />

verbindet. Uebrigens war nicht der geringste<br />

Zwischenfall zu verzeichnen. Alles spielte sich mit<br />

der Regelmässigkeit eines Chronometers ab,» denn<br />

der Club hatte weder Kosten noch Mühe gescheut,<br />

um für eine tadellose Organisation zu sorgen. Zeitnehmer,<br />

Kommissäre, Telephonisten, Sekretäre,<br />

Helfer, Securitaswächter und Polizisten sorgten<br />

dafür, dass alles einwandfrei vor sich ging. Keine<br />

Verkehrsstörung oder -Stockung, kein gestürzter<br />

Radfahrer, keine umgeworfene Signaltafel, so klein<br />

sie auch sein mochte. Und dies trotz der nicht<br />

immer günstigen Witterung.<br />

Da die Kontrolle ohne den geringsten Unterbruch<br />

erfolgen konnte, war es möglich, während<br />

des Zeitraumes, über den sie sich erstreckte, an<br />

weit über 1000 Wagen die Geschwindigkeitsmesser<br />

zu prüfen. Dabei gaben zahlreiche Automobilisten<br />

anderer Kantone dem Wunsche Ausdruck, man<br />

möchte eine solche Kontrolle auch in ihrem Kanton<br />

durchführen. B.<br />

Die Tradition will es, dass jeweilen am<br />

zweiten Freitag des Genfer Salons das Organisationskomitee<br />

der Ausstellung zusammentritt.<br />

Von dieser Usanz wich man auch<br />

heuer nicht ab. Gleich zu Beginn der Sitzung<br />

stand die erfreuliche Konstatierung, dass der<br />

Erfolg des diesjährigen Salons jenen des Vorjahres<br />

deutlich übertrifft. Bei der Rundfrage<br />

über das für 1940 vorgesehene Programm<br />

erklärte sich das Komitee einstimmig mit<br />

der Beibehaltung der während der vergangenen<br />

Ausstellung eingeführten Neuerungen<br />

einverstanden. Im übrigen wurde angesichts<br />

der Tatsache, dass zahlreiche Salonbesucher<br />

bei der Beschaffung von Unterkunft auf<br />

Schwierigkeiten gestossen waren, für das<br />

kommende Jahr die Schaffung einer Quartierkommission<br />

beschlossen.<br />

Als Termin für den Salon 1940 setzte das<br />

Komitee die Tage vom 1.—10. März fest,<br />

womit sich den Händlern die Möglichkeit<br />

bietet, die am Salon bestellten Wagen noch<br />

auf Ostern zu liefern. Damit wird das Gerücht,<br />

die nächstjährige Ausstellung öffne<br />

ihre Pforten erst im November, gegenstandslos.<br />

$#•»»*•<br />

Nummerneinlösung Im Kanton Schwyz.<br />

Fahrzeughalter, die ihre Motorfahrzeuge ab<br />

1. April in Betrieb nehmen wollen, können dieselben<br />

schon ab 25. März ohne Zuschlag einlösen, eofern<br />

gleichzeitig die Haftpflichtversicherung in<br />

Kraft gesetzt und die Nachweiskarte beigebracht<br />

wird. Fahrzeug- und Führerausweis, sowie Versicherungsnacbweis<br />

sind uns frühzeitig zur Erneuerung<br />

einzusenden.<br />

Kant, Motorfahrzeugkontrolle Schwyz.<br />

Der neue Traktorenparagraph im Thurgati;<br />

Nach einem Beschluss der thurgauiechen Regierung<br />

vom 7. März <strong>1939</strong> ist es den Landwirten,<br />

die einen Traktor zu landwirtschaftlichen Zwecken<br />

gegen die jährliche Taxe von 60 Fr. lösen, inskünftig<br />

gestattet, auch für andere Gutsbetriebe im<br />

Ortsrayon rein landwirtschaftliche Arbeiten, insbesondere<br />

soweit der Ackerbau sie erfordert, ohne<br />

Zuschlagstaxe auszuführen. An diesen landwirtschaftlichen<br />

Traktoren muss vorn ein Kontrollschild<br />

angebracht werden, das bei der kantonalen Automobilkontrolle<br />

zu beziehen ist<br />

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:«»W»V«ES •»!««&§•••<br />

Im Rahmen der Sitzung, welche das Direktionskomitee<br />

der A. I. T. anlässlich des Salons in Genf<br />

abhielt, offerierte der T. C. S. den Teilnehmern am<br />

vergangenen Freitag ein Diner im Hotel des Bergues.<br />

Dem Bankett wohnten u. a. auch Hr. Adrien<br />

Lachenal, Präsident des Genfer Staatsrates, und<br />

Dr. Rothmund, Chef der Polizeiabteilung des Eidg.<br />

Justiz- und Polizeidepartementes, bei. Unter den<br />

ausländischen Gästen Dr. Hennebergs, der neben<br />

dem Vorsitz des T. C. S. auch das Präsidium der<br />

A.I.T. führt, bemerkte man Vertreter der englischen<br />

Automobile Association, des französischen Touring-<br />

Clubs, des deutschen Automobil-Clubs, der Consociazione<br />

turistica italiana, ferner der Touring Clubs<br />

von Holland und Ungarn, sowie die Herren Paul<br />

Duchaine, Generalsekretär, und Dubois, Generalkassier<br />

der A.I.T. In den Ansprachen kam überall<br />

das freundschaftliche Einvernehmen zum Ausdruck,<br />

das in diesem « automobilistischen Völkerbund»<br />

herrscht und das gekennzeichnet ist durch die Tatsache,<br />

dass auch unsere südlichen und nördlichen<br />

Nachbarn sich an dessen Arbeiten beteiligen.<br />

SEKTION SEELAND. Die Sektion Seeland des<br />

Schweizer Touring-Clubs veranstaltete am 11. März<br />

im grossen Saal des Hotels « Kreuz » in Lyss ihr<br />

traditionelles Jahresfest, das den zahlreichen Teilnehmern<br />

aus dem ganzen Landesteil wiederum eine<br />

Reihe unbeschwerter Stunden vermittelte. Der mit<br />

viel Blumen geschmackvoll dekorierte Saal, ein ausgezeichnet<br />

mundendes Bankett und ein wie immer<br />

reichhaltiges Unterhaltungsprogramm bildeten den<br />

Rahmen zu frohem Erleben und behaglichem Geniessen.<br />

Am flotten Gelingen des Festes, als dessen<br />

einzige offizielle Rede wir einen kurzen, herzlichen<br />

Willkomm des Sektionspräsidenten A. Leiser (Lyss)<br />

registrieren, waren ausser den Chargierten insbesondere<br />

beteiligt: Mitglieder des Damenturnvereins<br />

Lyss und der Liebhaberbiihne Biel. der ieder Situation<br />

gewachsene Conferencier und Humorist<br />

« Lolo » aus Zürich und das schmissige, unermüdlich<br />

aufspielende Tanzorchester «Ramona» aus<br />

Grenchen.<br />

Sd.<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Auf Einladung<br />

der Sektion St. Gallen-Appenzell des Automobil-Clubs<br />

der Schweiz eprach am Mittwoch im<br />

Hotel « Schiff», St. Gallen, Herr Dr. Th. Gubler,<br />

Basel, über Eindrücke «auf den Spuren der transkontinentalen<br />

Autostrasse London - Istambul - Ungarn<br />

- Rumänien - Türkei - Bulgarien - Jugoslawien».<br />

In Kreisen des Automobil-Clubs und darüber<br />

hinaus iet der Referent nicht allein als Präsident<br />

der Verkehrskommission des ACS und als Verfasser<br />

namhafter Reiseführer, sondern auch als gewandter<br />

und erfolgreicher Reiseschilderer bekannt.<br />

Die Transkontinentale ist nach den Beschreibungen<br />

des in Strassenbaupolitik tätigen Referenten noch<br />

weit davon entfernt, Wirklichkeit zu sein. Je mehr<br />

wir nach dem Osten gelangen, desto hoffnungsloser<br />

sieht es aus und man wird es kaum fassen können,<br />

dass *in wenigen Jahren die grosse Ueberlandstrasse<br />

West-Ost erstehen und das Reisen bequem machen<br />

soll. Ihren Spuren nachgehend, wird jeder Automobilist<br />

seine helle Freude an den bereits vollendeten<br />

Teilstrecken, wie sie besonders auf deutschem<br />

Gebiet anzutreffen eind, haben. Dass es aber beim<br />

Reisen nicht allein auf die guten Strassen ankommt,<br />

grosses Luxus-Boot<br />

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Transporten während der Landesausstellung eignen.<br />

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sind fast ausnahmslos Automobil-Besitzer und<br />

regelmässige Leser der „Automobil-Revue".<br />

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in die<br />

..Automobil-Revue"<br />

sondern auf den Humor und auf den Sinn für<br />

malerische Landschaften und kulturhistorische Eigenarten<br />

der Völker, das wusste der Referent trefflich<br />

hervorzuheben. Und wenn er gar mit dem Hinweise<br />

auf eine Büchse «Flit» den klassischen Ausspruch<br />

benützt «in diesem Zeichen werden wir siegen»,<br />

so glaubte man zu spüren, was die kleinen<br />

Plaggeister im Orient für eine Rolle spielen. Sehr<br />

interessant waren auch die ethnographischen Betrachtungen<br />

über das einst von der Mosel her bevölkerte,<br />

heute unterdrückte Siebenbürgen und die<br />

uralten Einflüsse in Bulgarien. Ebenso die wirtschaftspolitischen<br />

Zusammenhänge, beispielsweise<br />

in dem Rohölgebiete Rumäniens. Der Präsident des<br />

ACS, Herr Traugott Walser, konnte für einen ausserordentlich<br />

genussreichen, mit prachtvollen Lichtbildern<br />

begleiteten Vortrag danken. E. B.<br />

AUTOFAHRLEHRER-VERBAND BEIDER BA-<br />

SEL. Wir machen sämtliche Autofahrlehrer von<br />

Basel-Stadt und -Land darauf aufmerksam, dass<br />

am 26. März <strong>1939</strong> in der Schweizer Mustermesse<br />

die Delegiertenversammlung der Vereinigung staatlich<br />

geprüfter Autofahrlehrer der Schweiz stattfindet.<br />

Im Hinblick auf diese Veranstaltung laden<br />

wir sämtliche Autofahrlehrer, auch alle diejenigen,<br />

die dem Verbände noch nicht angehören, auf Dienstag,<br />

den 14. März, 20 Uhr, ins Rest. Heuwaage,<br />

Basel, zu einer Zusammenkunft ein. Der Vorstand.<br />

GESELLSCHAFT DER MILITÄR-MOTORFAH-<br />

RER DES KANTONS BERN. Neueste technische<br />

Automobil-Instruktionsfilme. Am 17. März im Hotel<br />

Guggisberg in Burgdorf, und am 22. März im Hotel<br />

Kreuz in Langenthai, gelangen die neuesten technischen<br />

Automobil-Instruktionsfime zur Vorführung.<br />

Referent: Adj. Uof. Bruni, Thun. Die Vorträge<br />

werden organisiert durch die Gesellschaft der Militär-Motorfahrer<br />

des Kantons Bern, eine junge,<br />

rege Gesellschaft, die bereits über 400 Mitglieder<br />

zählt Es beteiligen sich ferner: in Langenthai der<br />

Touring-€Iub; in Burgdorf der Automobilclub Sektion<br />

Emmental und der Chauffeur-Club BurgdorL<br />

Die Filme werden vom Kdo. Sohulen-Mot. Trsp.<br />

Trp. Thun zur Verfügung gestellt<br />

Die Gesellschaft der Militär-Motorfahrer (G.M.<br />

M.B.) lädt alle Angehörigen der Motortruppen und<br />

ganz besonders die neu Umgeteilten ein, diese lehrreichen<br />

Filmvorträge zu besuchen. Die Filme sind<br />

auch für den Autofachmann interessant. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

Am 19. März führt die G.M.M.B. ihr Frühlingsschiessen<br />

für Gewehre, Pistolen und Revolver<br />

in Aarberg durch. Ferner ist für den 30. April<br />

die Beteiligung an der ersten Schweiz. Motorfahrerkonkurrenz<br />

vorgesehen. Interesseriten erhalten nähere<br />

Auskunft im Vortragssaal.<br />

Was kostet das Benzin?<br />

(Preise für den Februar, pro Liter und<br />

berechnet in Schweizer Franken.)<br />

England 36 Rp. Rumänien 33 Rp.<br />

Frankreich 36 Rp. Italien:<br />

Deutschland: Gemisch 79 Rp.<br />

Berlin 69 Rp. Rein 84 Rp.<br />

Wien 69 Rp. Ungarn 46 Rp.<br />

Schweiz 42 Rp. Polen:<br />

Tschecho-Slow. 49 Rp. Gemisch 48 Rp.<br />

Belgien 40 Rp. Rein 50 Rp.<br />

Jugoslawien 53 Rp.<br />

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„Antomobli-Revue" — Hr. 23 BERN, Dienstag, 14. März <strong>1939</strong><br />

Soll Reklame<br />

f Da lässt man für die Propaganda eine<br />

originelle Vorlage durch einen Graphiker ausarbeiten,<br />

legt noch eine Anzahl Franken für<br />

das Cliche aus und muss nachher feststellen,<br />

dass der Erfolg sich auch um keinen Deut verbessert.<br />

Wenn die Originalität nicht mehr hilft,<br />

was soll dann helfen? » So hat schon hie und<br />

da der eine oder andere unserer Geschäftsfreunde<br />

räsonniert.<br />

Die Meinung, dass die Erfolgsaussichten der<br />

Werbung und damit ihr Wert überhaupt mit<br />

der Originalität der Gestaltung stehe und falle,<br />

sitzt ziemlich tief, so tief, dass es scheinbar<br />

vermessen ist, dagegen in irgendeiner Form<br />

aufzutreten. Diese Meinung wäre allerdings an<br />

sich nicht so schlimm, wenn sie logischerweise<br />

nicht auch diejenige nach sich zöge,<br />

dass der Misserfolg einer <br />

Propaganda als Beweis ihre Wertlosigkeit<br />

schlechthin gelten könne.<br />

Selbst, wenn die Konsequenz nicht in einer<br />

solch scharfen Weise gezogen wird, so reiht<br />

sich daran doch wenigstens die Auffassung,<br />

dass zum Erfolg in der Propaganda eine gute<br />

Portion Glück gehöre.<br />

Des Interesses halber wollen wir den Gedanken<br />

versuchsweise etwas weiterspinnen: Welches<br />

wäre wohl der Erfolg der Reklame, wenn<br />

in einer <strong>Zeitung</strong> alle Inserate einmal ausgesprochen<br />

«originell» gestaltet würden? Wäre<br />

dadurch Gewähr geleistet, dass das letzte unter<br />

ihnen auch einen angemessen besseren<br />

Erfolg erntete?* Es ist wohl keine grosse Praxis<br />

im Reklamewesen notwendig, um festzustellen,<br />

dass dies kaum der Fall sein dürfte.<br />

Der Begriff der c Originalität» ist<br />

irreführend.<br />

Gewiss, wir versuchen durch Verwendung<br />

dieser Originalität in einer das übliche Mass<br />

übersteigenden Weise aufzufallen. Doch dieser<br />

Wunsch nach Auffälligkeit ist keineswegs<br />

Ziel an sich, sondern verfolgt den Zweck, für<br />

unser Angebot einen günstigen Eindruck zu<br />

erwecken. Nun sind aber « auffallend » und<br />

«sympathieerweckend » zwei an sich grundverschiedene<br />

Dinge, die wohl beide die Originalität<br />

zum Paten haben können, sie aber<br />

nicht unbedingt zu haben brauchen. So wenig<br />

ein Spaziergänger deswegen eine sympathische<br />

Regung erweckt, weil er — in sicher<br />

origineller Weise — bei strahlendem Mittagshimmel<br />

mit geöffnetem Regenschirm durch die<br />

Strossen läuft oder den Rock verkehrt angezogen<br />

hat, so wenig braucht eine Reklame<br />

den Wunsch zu wecken, einem Angebot den<br />

Vorzug zu geben, nur deswegen, weil es<br />

kapriolenhaft aus der Reihe tanzt.<br />

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass<br />

die blosse Originalität der Werbung die Käuferschaft<br />

dazu veranlassen kann, einem bestimmten<br />

Produkt den Vorzug zu geben, dann<br />

nämlich, wenn bereits der Kaufswunsch besteht<br />

und der Reklame die blosse Aufgabe<br />

zukommt, von dem Vorhandensein des Angebotes<br />

Kenntnis zu geben. Leider sind in ziemlich<br />

allen Zweigen unsteres Erwerbslebens jene<br />

goldenen Zeiten längst entschwunden, da der<br />

Käufer auf den Lieferanten angewiesen war<br />

und seitens des Verkäufers kein nennenswerter<br />

Kampf um den Absatz geführt zu werden<br />

brauchte.<br />

Der Zweck der Reklame ist — man möchte<br />

sagen ohne Ausnahme — viel weiter gesteckt.<br />

Sie soll ja gerade dort als Verkaufsförderung<br />

dienen, wo die übrigen<br />

Mittel und Methoden nicht mehr ausreichen<br />

und etwas grundsätzlich<br />

Neues notwendig ist, das über die<br />

blosse Benachrichtigung weit hinaus<br />

geht.<br />

Wir kommen der Lösung der Frage am nächsten,<br />

wenn wir die Bedingungen untersuchen,<br />

unter denen für die Reklame die denkbar beste<br />

Aussicht auf einen maximalen Erfolg besteht.<br />

sein t<br />

Wer nicht nur etwas Neues, sondern gleichzeitig<br />

Besseres oder Geeigneteres zu offerieren<br />

hat, wer also mit anderen Worten der<br />

natürlich-egoistischen Einstellung des einzelnen<br />

Käufers entgegenkommt, darf mit Sicherheit<br />

auf die Gunst des Publikums zählen. Aufgabe<br />

der Reklame ist es nun, diesem Publikum die<br />

Ueberzeugnug beizubringen, dass die Art des<br />

Angebotes deren Annahme unbedingt rechtfertigt.<br />

Dass dabei die Originalität eine vorteilhafte<br />

Rolle spielen kann, nämlich die Aufmerksamkeit<br />

der Kundschaft zu erregen, stimmt<br />

ohne Zweifel; ebenso richtig ist aber auch,<br />

dass dadurch weder das Interesse noch gar<br />

der Kaufsentschluss gesichert sind.<br />

Um € das Geschäft unter Dach zu bringen »,<br />

ist ein Mehreres unerlässlich: Jene Fassung zu<br />

finden, die<br />

bei aller Originalität der äusseren<br />

Aufmachung auch inhaltlich die Eigenartigkeit,<br />

Ursprünglichkeit und vor<br />

allem Vorzüglichkeit des Angebotes<br />

zum Ausdruck bringt.<br />

Was wir darunter verstehen? Ein Beispiel,<br />

das wir mit Absicht etwas exzentrisch wählen,<br />

möge Aufschluss geben.<br />

Nehmen wir an, ein Automobilkonstrukteur<br />

hätte ein Modell geschaffen, das nebst den<br />

von einem modernen Wagen verlangten Eigenschaften<br />

ein stufenloses und automatisches.<br />

Getriebe aufweist. Er mag nun in seiner Werbung<br />

grundsätzlich drei Wege gehen: 1. Er<br />

beschränkt die Originalität auf das Aeussere<br />

der Werbung (z. B. durch Verwendung neuartiger<br />

graphischer Formen, seltener Schriften,<br />

Nochmals:<br />

neuartiger Werbemittel), oder 2. er kümmert<br />

sich überhaupt nicht um die Art der Darstellung,<br />

sondern konzentriert sich ausschliesslich<br />

auf den Inhalt und legt einzig Bedacht darauf,<br />

dass die Vorzüge seines Getriebes sachgemäss<br />

behandelt sind, oder 3. er entwickelt aus dem<br />

Vorhandensein des stufenlosen Getriebes einen<br />

Werbefeldzug, der sowohl in seiner äusseren<br />

Form wie dem Inhalt nach originell, d. h. bis<br />

zu einem gewissen Grad einzigartig ist. Brauchen<br />

wir darauf hinzuweisen, dass diese letzte<br />

Methode ideal ist, weil sie ein Maximum an<br />

Wirkung verspricht?<br />

Allerdings steht in den seltensten Fällen ein<br />

Werbeargument wie das stufenlose Getriebe<br />

zur Verfügung. Nichtsdestoweniger muss und<br />

kann diese Einzigartigkeit in der Werbung, die<br />

Individualisierung eines Angebotes angestrebt<br />

und auch fast in allen Fällen, wenigstens in<br />

einem gewissen Masse, erreicht werden.<br />

Es kommt nicht nur darauf an, was<br />

man dem Kunden zu bieten hat, sondern<br />

auch darauf, wie weit er sich<br />

überhaupt der Leistung der Konkurrenzartikel<br />

bewusst ist.<br />

Gelingt es einer Oelfirma, die vorteilhafte Funktion<br />

ihres Oels dem Automobilisten in irgendeiner<br />

Richtung bewusst zu machen, so wird ihr<br />

dieses Bewusstsein auch einen vermehrten Zuspruch<br />

verschaffen, falls dieselbe Eigenschaft<br />

seitens der Konkurrenzprodukte nicht bekannt<br />

ist. Auf Grund dieser Erkenntnis sind schon<br />

grosse Vermögen verdient worden.<br />

Vielleicht klingt es unwahrscheinlich, Ist dabei<br />

aber doch nicht weniger wahr, dass beharrliches<br />

Suchen auch in den verzweifeltsten<br />

Fällen erreicht, irgendeinen Umstand, der sich<br />

als originelles Werbeargument verwenden<br />

lässt, zu finden.<br />

Hauptsache ist und bleibt:<br />

Nicht nur in der äusseren Form originell,<br />

d. h. «ursprünglich» oder «ein-<br />

-• r zigartig » zu sein, sondern ebensosehr<br />

auch im Inhalt der Werbung.<br />

Erst dann ist Gewähr gegeben, dass sich die<br />

erzielte Aufmerksamkeit zum Interesse und dem<br />

Kaufentschluss weiter entwickelt. =<br />

Für und Wider<br />

einer ITlarkt-^anieriins'<br />

Nicht umsonst kommt es immer und<br />

immer wieder vor, dass junge Firmen mit<br />

jungen Köpfen an der Spitze die längst<br />

bestehenden und erfahreneren Konkurrenten<br />

zu schlagen vermögen. Der Grund<br />

ist wohl darin zu suchen, dass sie mit einer<br />

viel grösseren Frische, Unbefangenheit, ja<br />

man darf schon sagen Naivität an die<br />

Probleme herantreten und in ihren Dispositionen<br />

durch keinerlei unangenehmen<br />

Erfahrungen beeinträchtigt werden, die<br />

sich zu schwächeren oder stärkeren Minderwertigkeitsgefühlen<br />

entwickelt haben.<br />

Ein psychologischer Faktor, der für den<br />

Geschäftserfolg ebenfalls eine Bolle spielt!<br />

Man darf nie vergessen, dass jeder Zwischenmann,<br />

sei er nun Grosskaufmann,<br />

Spezierer oder Autohändler, ständig Gefahr<br />

läuft, ausgeschaltet zu werden. Und<br />

wenn diese Ausschaltung auch nicht vollständig<br />

erfolgt, macht sie sich doch durch<br />

eine immer gedrücktere Verdienstmarge<br />

unangenehm bemerkbar. So seltsam dies<br />

scheinen mag, so liegt es doch ganz im<br />

Sinne einer naturgemässen Entwicklung.<br />

Der Grosskaufmann, der noch vor Jahrzehnten<br />

ganze Schiffsladungen in irgendeinem<br />

Erdteil kaufte, sie nach einem andern<br />

verfrachtete und dort so teuer als<br />

möglich absetzte, versichert sich heute<br />

nicht nur dadurch gegen Preisschwankungen,<br />

dass er auf dem Wege des Terminhandels<br />

die gleiche Menge Waren auf Zeit<br />

wieder verkauft, sondern er wählt dazu<br />

auf Grund jahrelanger Erfahrungen und<br />

eingehender Studien der Verhältnisse sorgfältig<br />

den günstigsten Markt, ja sogar den<br />

Monat. Dem Spezierer, der früher die<br />

Funktionen eines Vertrauensmannes der<br />

Hausfrau bei der Wahl der Waren erfüllte,<br />

wurde die Arbeit durch die Einführung<br />

des Markenartikels wesentlich erleichtert,<br />

dadurch aber auch ein Teil der Verdienstmöglichkeiten<br />

entzogen. Der Automobilhandel<br />

seinerseits war während der letzten<br />

zwölf Jahre Zeuge nicht nur einer sukzessiven<br />

Konzentration in der Automobilfabrikation<br />

und einer ständigen Verbesserung<br />

und Verbilligung der Verkaufspreise,<br />

sondern auch einer dadurch möglich<br />

gewordenen weitgehenden Rationalisierung<br />

und Normalisierung, welche die<br />

Verdienstspanne ganz natürlicherweise<br />

zusammendrückte. Wo immer im Wirtschaftsleben<br />

die Aufgabe eines Gliedes in<br />

der Kette der volkswirtschaftlichen Funktionen<br />

vereinfacht wird, hat der Einfluss<br />

der Konkurrenz immer eine Verringerung<br />

der Gewinnmöglichkeiten naturnotwendig<br />

zur Folge.<br />

Es wäre vielleicht ganz interessant,<br />

durch eine Bundfrage festzustellen, welches<br />

Ziel jeder einzelne im Auge hat, der<br />

heute nach einer Sanierung des Marktes<br />

ruft. Die Antworten würden ganz bestimmt<br />

nicht einheitlich lauten, weil ein<br />

Jeder das Problem vornehmlich aus seiner<br />

eigenen Perspektive betrachtet. Trotzdem<br />

glauben wir auf Grund des im vorliegenden<br />

Absatz Gesagten, dass es im Grunde<br />

genommen nur eine einzige Möglichkeit<br />

gibt, um der Kalamität ein Ende zu bereiten:<br />

Das Wirkungsfeld, das sich im Laufe<br />

der Jahre immer weiter verengt hat, auszudehnen<br />

oder, mit anderen Worten, die<br />

Leistungsmöglichkeiten im Interesse der<br />

Allgemeinheit zu vermehren und zu erweitern.<br />

Das will natürlich nicht heissen, dass<br />

deswegen die Zahl der Automobilfabriken<br />

wieder erhöht oder die Preise der Occa-<br />

« Hut um Qottes uuiten<br />

etwas Jxinfezes»!<br />

hat vor ein paar Jahrhunderten der Reformator<br />

Ulrich Zwingli ausgerufen, als in<br />

einer kritischen Stande seinen Mitkämpfern<br />

der iSchreck in die Glieder gefahren<br />

war.<br />

Gewiss ist es nicht leicht, einen klaren,<br />

bestimmten Entscheid zu treffen, wenn die<br />

Kunden, Arbeiter, Angestellten, Vertreter,<br />

Hausierer und andere die ruhige Ueberlegung<br />

des verantwortlichen Leiters stören,<br />

als hätten sie vor der Türe mit zusammengesteckten<br />

Köpfen eine nervenzermürbende<br />

Stichelei vereinbart. Und wer<br />

sollte Lust haben, seine Entschlusskraft<br />

frohmütig zu betätigen, wenn die schwindende<br />

Konjunktur den gefällten Entscheiden<br />

immer mehr den Erfolg raubt?<br />

Auch der Alltag fordert vom verantwortlichen<br />

Leiter eines Betriebes eine oft<br />

gar nicht bescheidene Dosis Tapferkeit,<br />

d. h. jenen Willen zur Verantwortung, der<br />

aus einem Geschobenen einen nach eigenem<br />

Gutfinden und Gutdünken schiebenden<br />

Menschen macht.<br />

Der Steuermann ist nie notwendiger, als<br />

wenn die Kraft der Strömung das Schiff<br />

wahllos nach links oder rechts abzutreiben<br />

droht. Die Zuverlässigkeit von Maschinen<br />

und Propellern ist nie wichtiger,<br />

als wenn es gilt, trotz äusseren Einflüssen<br />

die Fahrtrichtung unbedingt einzuhalten.<br />

Entschlussfähigkeit, Verantwortungsfreudigkeit,<br />

Zivilcourage, geschäftliche Tapferkeit,<br />

oder wie man das Ding sonst noch<br />

heissen könnte, sind nie unentbehrlicher<br />

als dann, wenn die äusseren Umstände sie<br />

am meisten niederzuringen und zu vernichten<br />

drohen. 0<br />

sionswagen verbessert werden könnten.<br />

(Selbstredend sind davon die hochvolumigen<br />

Modelle ausgenommen, deren vorzeitliche<br />

Entwertung ja nicht auf die Abnützung,<br />

sondern auf die zu hohe Besteuerung<br />

zurückzuführen ist.) Es gilt einfach, alle<br />

bestehenden Möglichkeiten ausfindig zu<br />

machen, wie das Gewerbe dem Automobilisten<br />

nützlicher als bisher sein könnte.<br />

Dazu gehört nicht in letzter Linie die<br />

Schaffung einer Preisbasis für neue und<br />

alte Wagen, die den wirklichen Wert darstellt<br />

und den Eindruck vermeidet, als<br />

wären die Automobilhändler feilschende<br />

Strassenverkäüfer vor einem orientalischen<br />

Basar.<br />

Amerika ist bekanntlich keine Republik,<br />

sondern ein Bund von 48 Staaten, von<br />

denen ein jeder sein Haus nach eigenem<br />

Gutdünken führt. 4 Staaten haben bereits<br />

vor einiger Zeit den Automobilhandel dadurch<br />

zu sanieren versucht, dass sie für<br />

dessen Ausübung eine Bewilligung vorschreiben,<br />

die nur dann erteilt wird, wenn<br />

die notwendigen fachlichen und finanziellen<br />

Garantien geboten werden könnten.<br />

Das System hat sich bis heute noch nicht<br />

so günstig ausgewirkt, dass es zur Nachahmung<br />

reizen würde. — Man darf darüber<br />

aber nicht vergessen, dass in den meisten<br />

Städten für den einzelnen Händler<br />

kein Gebietsschutz vorhanden war, ein Zustand,<br />

dem gegenwärtig besonders unter<br />

Führung der grossen Automobilkonzerne<br />

zuleibe gegangen wird.<br />

•<br />

Wie wäre es übrigens, wenn der einzelne<br />

Händler versuchen würde, bei seiner<br />

Kundschaft die Einstellung zu den Bestrebungen<br />

einer Marktsanierung zu sondieren!<br />

Wir unsererseits sind, wie gesagt,<br />

der Auffassung, dass das Publikum — hier<br />

wie überall von Ausnahmen abgesehen —<br />

eine solche begrüssen würde, weil auch es<br />

aus eigener Erfahrung weiss, wie notwendig<br />

die Schaffung geordneter Verhältnisse<br />

oft ist und dass es davon letzten Endes<br />

ebenfalls profitiert. :—:


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 14. MÄRZ <strong>1939</strong> — N° 23<br />

Auta=&ektxisches<br />

Von den Tücken des<br />

Masseanschlusses<br />

1 Bei den meisten Wagen wird die Wagenjnasse<br />

an Stelle eines zweiten Stromleiters<br />

zur Rückleitung des Stroms herangezogen.<br />

Jeder Verbraucher ist daher (zum Teil unter<br />

Zwischeneinschaltung eines Schalters) einerseits<br />

an die Metallmasse des Fahrzeugs und<br />

anderseits an den einen Pol der Stromquelle<br />

(Batterie und Lichtmaschine) leitend angeschlossen,<br />

deren zweiter Pol ebenfalls an<br />

Masse liegt. Damit der Strom möglichst<br />

widerstandslos zu den Verbrauchsstellen<br />

fliessen kann, müssen sich sämtliche Kontaktstellen,<br />

also auch der Masseanschluss,<br />

in einwandfreiem Zustand befinden. (Im Gegensatz<br />

zu diesem gewollten Masseschluss<br />

tritt manchmal auch an unerwünschter Stelle<br />

eine Masseverbindung auf, wenn beispielsweise<br />

irgend eine Isolation defekt wird.<br />

Diese kurzschlussartigen Masseverbindungen<br />

gehören jedoch nicht zum Thema.)<br />

Ein vollständiger Stromkreis enthält somit<br />

beim Motorfahrzeug im allgemeinen<br />

zwei Masseanschlüsse, einen beim Verbraucher<br />

und einen zweiten bei der Stromquelle.<br />

Beide Kontaktstellen müssen sauber sein und<br />

.sollen einen guten" metallischen Kontakt herstellen.<br />

Schlechte Masseverbindungen können mit<br />

Hilfe eines Drahtes ausfindig gemacht<br />

werden, der als zeitweiliger äusserer<br />

Masseanschluss dient. Auch ein Voltmeter<br />

leistet manchmal nützliche Dienste.<br />

Die Prüfung wird in.der Art vorgenommen,<br />

dass man das eine Drahtende an das Gehäuse<br />

des vermutlich schlecht an Masse liegenden<br />

Verbrauchers und das andere an eine<br />

blanke Stelle der Wagenmasse drückt. Soll<br />

also beispielsweise ein Scheinwerfer auf guten<br />

Masseschluss untersucht werden, so halten<br />

wir das eine Drahtende an eine blanke<br />

Stelle des Scheinwerfergehäuses, das andere<br />

an einen nicht lackierten Punkt des Fahrgestells.<br />

Ist die vorhandene Masseverbindung<br />

schlecht, so wird in diesem Fall die Lampe<br />

aufleuchten oder zum mindesten heller erstrahlen.<br />

Dies zeigt dann an, dass der Störungsherd<br />

an dieser Stelle liegt. Aehnlich<br />

Schaltschema der Lichtanlage. 1 = Anlasser, 2 —<br />

Anlaßschalter, 3 = Amperemeter, 4 = Automatschalter<br />

der Lichtmaschine, 5 = Hupe, 6 = Hupenknopf,<br />

7 = Lichtmaschine, 8 •= Verteiler, 9 =<br />

Zündspule, 10 = Zündschalter, 11 = Sicherung<br />

12 = Beleuchtungsschalter, 13 = Scheinwerfer.<br />

14 = Parklicht, 15 = Schlusslicht.<br />

können auch andere schlechte Masseverbindungen<br />

geprüft werden.<br />

Allgemein empfiehlt es sich, jeweils den<br />

ganzen Stromkreis von Masseschluss zu<br />

Masseschluss zu untersuchen, um sicher zu<br />

gehen, dass keine weiteren Defekte bestehen.<br />

Auch der Masseanschluss der Batterie<br />

wird hievon nicht ausgenommen. In den<br />

meisten Fällen wird sich ein Mangel an dieser<br />

Stelle in einem schlechten Funktionieren<br />

sämtlicher elektrischer Stromverbraucher<br />

auswirken.<br />

Manche Apparate sind mit Hilfe eines angelöteten<br />

Drahtes an Masse geschlossen, be<br />

anderen wieder wird die metallisch, leitende<br />

Verbindung ihres Gehäuses hiezu herangezogen.<br />

In beiden Fällen darf die Kontaktstelle<br />

weder locker noch schmutzig, ölig bzw. mi<br />

Lack oder Rost bedeckt sein.<br />

Der Verteiler<br />

ist mit der Masse des Zylinderblocks an sei<br />

ner Befestigungsstelle verbunden und wenn<br />

dort Schmutz oder Oel hingelangt bzw. der<br />

Kontakt sich infolge Abnützung lockert, so<br />

verschlechtert sich auch der Masseschluss<br />

des Zündstromkreises. Um dies zu prüfen,<br />

kann ein äusserer Masseanschluss hergestell<br />

werden, indem man ein Kabel zwischen eine<br />

Befestigungsschraube des Verteilers am Zy<br />

linderblock und eine geeignete Stelle im<br />

Primärstromkreis des Verteilers einschaltet.<br />

Hiebei ist darauf zu achten, dass man den<br />

Draht lang genug macht, damit er die Zünderstellung<br />

im ganzen Bereich zulässt.<br />

Wird ein Voltmeter zur Prüfung des<br />

Masseschlusses des Verteilers verwendet,<br />

so kann man damit zur Messung die geöffneten<br />

Unterbrecherkontakte bei eingeschalteter<br />

Zündung überbrücken. Die Spannung<br />

sollte dann an dieser Stelle der an den Anlasserklemmen<br />

gemessenen entsprechen. Ist<br />

sie grösser, so kann ein mangelhafter Konakt<br />

an der schon erwähnten Befestigungsstelle<br />

des Verteilers am Zylinderblock oder<br />

aber ein schlechter Kontakt zwischen Unterbrechergrundplatte<br />

und Verteilergehäuse vorliegen.<br />

Manche Verteiler besitzen eine eigentliche<br />

Masseverbindung zwischen Unterbrechergrundplatte<br />

und Nebenplatte. Infolge der<br />

dauernden Biegungen der Drähtchen können<br />

diese allmählich brechen, wodurch sich der<br />

Masseanschluss stark verschlechtert Hiedurch<br />

wird die Zündwirkung sehr nachteilig<br />

beeinflusst.<br />

Steht an Stelle eines für Messungen von<br />

Spannungen in der Höhe der Batteriespannung<br />

geeigneten Instruments ein Niederspannungsvoltmeter<br />

zur Verfügung,<br />

so prüft man damit den Masseanschluss<br />

durch Messung des Spannungsabfalls im Verteiler,<br />

indem man die eine Spitze des Messgeräts<br />

mit dem Motorblock und die andere<br />

mit einem im Primärstromkreis liegenden<br />

Teil des Verteilers in Kontakt bringt. Ablesungen<br />

von mehr als 2/10 Volt deuten auf<br />

EiasteKangaden fiU neue Jiadtlfe:<br />

Im folgenden einige Angaben über die<br />

korrekte Einstellung des Zündpunktes an<br />

den neuen Amerikaner Modellen, welche bei<br />

Verwendung normalen Benzins die höchste<br />

Motorleistung ergibt. Je nach Art des<br />

verwendeten Brennstoffs und der Höhenlage,<br />

wo der Wagen meist verwendet wird.lcänn<br />

die Motorleistung nach der vorschriftsmäßigen<br />

Einstellung der Zündung manchmal<br />

durch Verstellung des « Oktanwählers » (sofern<br />

vorhanden) noch etwas erhöht werden.<br />

Diese Vorrichtung sollte, jedoch ausdrücklich<br />

nur zur Vornahme kleiner Korrekturen benützt<br />

werden, nachdem die Zündung mit dem<br />

Oktanwählerzeiger auf 0 richtig eingestellt<br />

wurde. Falls ein Unterdruckzündversteller<br />

vorgesehen ist, sollte die Stellung des Verteilers<br />

genau notiert werden, bevor die Verteilerklemmschraube<br />

gelockert wird, da ein<br />

Zug vom Saugrohr gegen den Verteiler den<br />

Oktanwählerhebel bewegen kann, sobald die<br />

Schraube gelockert wird.<br />

Tabelle mit für die Einstellung des Zündssystems<br />

benötigten Angaben.<br />

Lincoln-<br />

Zephyr V-12 0,35—0,4<br />

Wagen-<br />

Marke u.<br />

Typ<br />

Buick 8<br />

Unterbrech-<br />

Kontakt,<br />

Abstand<br />

Zündfolge<br />

0,4 16258374<br />

Cadillac V-8 0,3 —0,45 1L, 4R, 4L, 1L,<br />

3R, 3L, 2R, 1R<br />

Cadillac V-16 0,3 —0,45 1L, 2R, 5L, 6R.<br />

2L, 8R, 6L, 4R,<br />

8L, 7R, 4L, 3R,<br />

7L, 1R, 3L, 5R<br />

Chevrolet 6 0,45—0,6 15 3 6 2 4<br />

Chrysler 6 0,5 153 62 4<br />

Chrysler 8 0,45 16258374<br />

De Soto 6 0,5 15 3 6 2 4<br />

Dodge 6 0,5 153624<br />

Ford V-8 0,35—0,4 1L,3L,2R,4R,<br />

3R, 2L, 4L, 1R<br />

Graham 6 0,45 1 5 36 24<br />

Hudson 6 0,5 153 6 24<br />

Hudson 8 0,43 16258374<br />

La Salle V-8 0,3 —0,45<br />

:<br />

Lincoln V-12 0,5<br />

Mercury V-8 0,35—0,4<br />

1L, 4R, 4L, 1L<br />

3R, 3L, 2R, 1R<br />

1L, 2R, 5L, 4R,<br />

3L, 1R, 6L, 5R,<br />

2L, 3R, 4L, 6R<br />

1L, 2R, 5R, 4R,<br />

3L, 1R, 6L, 5R,<br />

2L, 3R, 4L, 6R<br />

1L, 3L, 2R, 4R,<br />

3R, 2L, 4L, 1R<br />

Nash 6 0,5 153624<br />

Nash 8 0,5 16258374<br />

Oldsmobile 6 0,5 15 36 2 4<br />

Oldsmobile 8 0,4 16 2 5 8 3 7 4<br />

Overland 4 0,5 13 42<br />

Packard 6 0,45—0,55 15 3 6 24<br />

Packard 8 0,3 —0,45 16258374<br />

Packard V-12 0,45—0,55 1R,6L,5R,2L,<br />

3R, 4L, 6R, 1L,<br />

2R, 5L, 4R, 3L<br />

Plymouth 6 0,5 15 3 6 2 4<br />

Pontiac 6 0,5 153 6 24<br />

Pontiac 8 0,4 16 2 5 8 3 74<br />

Studebaker 6 0,5' 15 36 24<br />

Studebaker 8 0,45—0,6 16 2583 74<br />

Willys 4 0 ; 5 13 42<br />

Elektrod-<br />

Abstand d.<br />

Zündkerzen<br />

0,65<br />

0,65-^0,75<br />

0,75—0,9<br />

0,95—1,0<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,5 —0,65<br />

0,3<br />

0,8<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

1,0<br />

0,75<br />

0,65<br />

0,65—0,75<br />

0,65—0,75<br />

0,65—0,75<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

0,65<br />

terbrecherkontaktabstandes ohne andere Einstellmassnahmen<br />

wiede in Ordnung bringen. Ist eine<br />

Veränderung der Einstellung notwendig, so löst<br />

man die Klemmschraube auf der mit einer Skala<br />

versehenen Einstellplatte links vom Verteiler. Wähübermässigen<br />

Widerstand im Masseanschluss ^jf^<br />

hin, wobei die Schuld an irgend einer der<br />

bereits erwähnten Stellen liegt.<br />

Bei den meisten<br />

Zündspulen<br />

sind die Primär- und Sekundärwicklungen<br />

im Innern an die Masse des Zündspulengehäuses<br />

angeschlossen. Ein äusserer Masseanschluss<br />

mittels Kabel ist daher nicht notwendig.<br />

Besitzt die Zündspule anderseits<br />

eine Klemme mit der Bezeichnung GRD, so<br />

muss dort ein Masseanschlusskabel festgemacht<br />

werden.<br />

Die Prüfung der Masseverbindung des<br />

Anlassmotors<br />

geschieht mit Hilfe eines zwischen die an<br />

Masse geschaltete Batterieklemme und das<br />

Gehäuse des Anlassers parallel zum Anlasserstromweg<br />

eingeschalteten Voltmeters,<br />

während der Anlasser den Motor durchdreht.<br />

Der Spannungsabfall zwischen den angegebenen<br />

Punkten sollte in diesem Fall weniger<br />

als ein Volt ausmachen. Für diesen Spannungsabfall<br />

sind hauptsächlich die Masseanschlüsse<br />

des (gummigelagerten) Motors<br />

und der Batterie verantwortlich. Zur Prüfung<br />

des Massekabels des Akkumulators<br />

wird der Voltmeter parallel zu diesem zwischen<br />

die Mitte der betreffenden Batterieklemme<br />

und einem blanken Punkt des Chassisrahmens<br />

eingeschaltet. Wenn der Anlasser<br />

nicht im Betrieb steht, jedoch sonst ein<br />

kleinerer Stromverbrauch eingeschaltet ist,<br />

soll hier kein ablesbarer Spannungsabfall zu<br />

konstatieren sein. Arbeitet jedoch der Anlasser,<br />

so sollte der gemessene Spannungsabfall<br />

im Mittel 1/10 Volt nicht übersteigen. Eine<br />

höhere Ablesung deutet auf übermässigen<br />

Widerstand bei der Batterieklemme, bei der<br />

Masseanschlußschraube bzw. einer der Lötstellen<br />

auf der Batterie oder Rahmenseite<br />

hin.<br />

Zündeinstellung<br />

0,65—0,75<br />

0,7<br />

0,7<br />

Buick: Biese Wagen besitzen einen Verteilerkopf<br />

mit einfachem Unterbrecher sowie einen Unterdruckzündversteller.<br />

Die Unterbrecherkontakte<br />

öffnen sich, sobald beim Komprefsionshub des vordersten<br />

Kolbens der mit ADV bezeichnete Strich<br />

auf dem Schwungrad mit der Mitte der Oeffnung<br />

im Schwungradgehäuse korrespondiert. Um die<br />

höchste Leistung und den günstigsten mit dem<br />

verwendeten Brennstoff erreichbaren Verbrauch zu<br />

erhalten, stellt man die Zündung so ein, dass beim<br />

Beschleunigen im direkten Gang mit voll geöffneter<br />

Drossel zwischen 15 und 35 km/St, ein minimes<br />

Klingeln hörbar wird.<br />

Cadillac V8, La Salle: Ein Verteilerkopf mit<br />

einfachem Unterbrecher und Oktanwähler ist hier<br />

eingebaut. Wenn der Oktanwählerzeiger auf 0 steht,<br />

sollte der direkt vor der 1—6 C Totpunktmarke angebrachte,<br />

mit IGA markierte Strich auf dem<br />

Schwingungsdämpfer genau unter dem Zeiger am<br />

Steuerdeckel stehen.<br />

Chevrolet Personen- und Lastwagen: Ein Verteilerkopf<br />

mit einfachem Unterbrecher. Unterdruckzündversteller<br />

und Oktanwähler gehören hier zur<br />

normalen Ausrüstung. Falls der Oktanwählerzeiger<br />

Fig. 1. Der Fliehkraftzündversteller verdreht den<br />

Unterbrechernocken, während das Verteilergehäuse<br />

feststeht.<br />

auf 0 steht, öffnen sich die Unterbrecherkontakte<br />

beim Kompressionshub des vordersten Kolbens. 60-<br />

bald die Stahlkugel am Schwungrad mit dem Zeiger<br />

an der Einstelloffnung zusammenstimmt.<br />

Chrysler-Royal SIx, De Soto. Dodge, Plymouth<br />

Personen- und Lastwagen: Ein Verteilerkopf mit<br />

einfachem Unterbrecher, Unterdrukzündverteiler<br />

und Oktanwähler sind bei diesem Wagen vorgesehen.<br />

Falls der Zeiger des Oktanwählers auf- 0<br />

steht, öffnen sich die Unterbrecherkontakte, sobald<br />

der vorderste Kolben nach Vollführung seines Kompressionshubes<br />

im obern Totpunkt angelangt äst. In<br />

dieser Lage sollte die DC-Marke auf der Kurbelwellenscheibe<br />

mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeckel<br />

übereinstimmen.<br />

Chrysler-Imperial 8: Der Motor verfügt über<br />

einen Verteilerkopf mit einfachem Unterbrecher,<br />

Unterdrückversteller und Oktanwähler. Nachdem<br />

man den Zeiger des letzteren auf die 0-Marke seiner<br />

Skala eingestellt hat. dreht man den Motor<br />

durch bis der vorderste Kolben im obern Totpunkt<br />

seines Verdichtungshubes steht. In diesem Moment<br />

stimmt die DC-Marke auf der Skala der Kurbelwellenscheibe<br />

mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeck«!<br />

überein. Jede Linie der Skala-Einteilung<br />

entspricht einer Kurbelwellendrehung von<br />

1 Grad. Wenn der Motor mit einem Hochkompressionskopf<br />

(Verdichtungsverhältnis 1:7,45) ausgestattet<br />

ist, so sollen sich die Unterbrecherkontakte<br />

9 Grad oder 1 mm nach dem obern Totpunkt gerad«<br />

zu trennen beginnen.<br />

Chrysler Custom-Imperiah Einstellung gleich<br />

wie beim Chrysler-Imperial 8. Der einzige Unter-<br />

besteht darin, dass an Stelle des Oktan-<br />

Wählers am Instrumentenbrett ein Zündverstellkopf<br />

vorgesehen ist.<br />

Ford V-8 Wagen, MerCury V-8 und Ford-Lastwagen:<br />

Zwei Paare von Unterbrecherkontakten,<br />

wovon das eine zur Oeffnung und das andere zum<br />

Schliessen des Primärstromkreises dient, sind hier<br />

vorgesehen. Die Kontakte sollten eich öffnen, wenn<br />

der vorderste Kolben in 6einem Verdichtungshub<br />

4 Kurbelgrade vor dem obern Totpunkt angelangt ist,<br />

doch wird zur Einstellung eine SpezialVorrichtung<br />

benötigt. Durch die Abnützung der Unterbrecherkontakte<br />

verändert sich der Zündpunkt ein wenig,<br />

lässt sich aber vermittelst einer Korrektur des Un-<br />

Fig. 2. Der Unterdruckzündversteller verdreht die<br />

Unterbrechergrundplatte, während die Stellung von<br />

Verteilergehäuse und Unterbrechernocken nicht beeinflusst<br />

wird. Manchmal wird auch das ganze<br />

Gehäuse verdreht.<br />

rend der vorderste Kolben in der Stellung steht,<br />

wo die Zündung erfolgen soll, bewegt man die Einstellptatte<br />

aufwärts, bis die Unterbrecherkontakte<br />

sich gerade öffnen. Dadurch bewegt man sie noch<br />

einen Skalateil weiter aufwärts und zieht darauf<br />

die Schrauben wieder fest.<br />

Eine Vakuum-Vorrichtung erlaubt die Zündung<br />

für verschiedene Arten von Benzin einzustellen,<br />

ohne die Zündeinstellung bei teil weiser Drosselöffnung<br />

zu verändern. Zur Einregulierung der<br />

Vakuum-Vorrichtung löst man die Sicherungsmutter<br />

und dreht die Einstellschraube so weit zurück, bis<br />

der Motor beim Beschleunigen von geringeren Fahrtempi<br />

mit Vollgas im direkten Gang eben zum Klingeln<br />

neigt. Hierauf dreht man die Einstellschraube<br />

wieder so weit zu, dass die Neigung zum Klingeln<br />

gerade verschwindet. Wird die Schraube zu stark<br />

angezogen, so erfolgt die Zündung bei normalem<br />

Motorlauf zu spät.<br />

Graham-Spezial 6: Der Motor ist mit einem einfachen<br />

Unterbrecher und Unterdruckzündversteller<br />

ausgestattet. Die Unterbrecherkontakte öffnen sich,<br />

wenn der vorderste Kolben eben im obern Totpunkt<br />

seines Kompressionshubes angelangt ist.<br />

Wenn der Motor in dieser Stellung steht, soll sich<br />

die DC-Markierung auf dem Schwungrad gerade<br />

unter dem Zeiger am Schwungradgehäuse befinden.<br />

Graham-Kompressor: Ein einfacher Unterbrecher<br />

und ein UnierdruckrünäversteHer 6ind hier"<br />

eingebaut Die Unterbrecherkontakte öffnen sich,<br />

wenn beim Kompressionsbub des ersten Zylinders<br />

die mit EC-CL bezeichnete Linie auf dem Schwungrad<br />

mit dem Zeiger auf dem Schwungradgebäu6e<br />

korrespondiert.<br />

Hudson 112 Personen- und Lastwagen: Bei diesen<br />

Wagen ist ein Verteilerkopf mit einfachem Unterbrecher<br />

und Oktanwähler eingebaut. Man dreht<br />

den Motor durch. Ms der vorderste Kolben seinen<br />

Verdichtungshub ausführt und eine Linie 6 mm vor<br />

der UDC-1—6-Markierung auf dem Schwungrad<br />

mit dem Zeiger auf der Motor-Supportplatte direkt<br />

über dem Anlassmotor korrespondiert. Während<br />

der Motor in dieser Stellung steht, lockert man die<br />

Klemmschraube am Oktanwähler und dreht das<br />

Vprteilergehäuse im Uhrzeigersinn bis zum Anschlag<br />

am Ende seines Schlitzes. Hierauf dreht man den<br />

Verteiler entgegen dem Uhrzeigersinn, bis sich die<br />

Unterbrecberkontakte eben trennen. Ist beim Beschleunigen<br />

mit Vollgas itn direkten Gang zwischen<br />

10 und 35 km/St, kein Klingeln hörbar, so lockert<br />

man die Klemmschraube und dreht den Verteiler<br />

entgegen dem Uhrzeigersinn Strich um Strick der<br />

Skala-Einteilung zurück, bis unter diesen Verhältnissen<br />

ein leichtes Klingeln vernehmbar ist. Immerhin<br />

sollten sich die Unterbrecherkontakte auf keinen<br />

Fall früher als 19 mm vor der UDC-Markierunu<br />

auf dem Schwungrad öffnen.<br />

Hudson 6, Personen- und Lastwagen: Die Zündeinstßllung<br />

wird in der gleichen Weise vorgenommen<br />

wie beim Hudson 112, nur dass die Kontakte<br />

sich öffnen, wenn die mit UDC 1—6 bezeichnete<br />

Linie auf dem Schwungrad mit dem Zeiger korrespondiert.<br />

Hudson 8: Die Einstellung geschieht in derselben<br />

Weise wie beim Hudson 112, nur dass hier die<br />

Linie UDG 1—8 mit dem Zeiger korrespondiert,<br />

wenn sich die Unterbrecherkontakte eben öffnen.<br />

Lincoln-Zephyr: Ein Unterbrechernocken mit 6<br />

Erhöbungen, 2 Paare von Unterbrecberkontaiten,<br />

2 Kondensatoren und 2 Zündspulen sind hier vorhanden.<br />

Zwecks Synchronisäerung der beiden Unterbrecher<br />

und Einstellung des Verteilers muss eine<br />

Spezialeinstellvorrichtung benützt werden, da der<br />

Motor keine Einstellmarken besitzt. Kleine Kor-<br />

Fig. 3. Durch die Handverstellung bzw. den Oktanwähler<br />

wird das ganz© Gehäuse verdreht, während<br />

sich die Stellung des Unterbrechernockens nicht<br />

verändert.<br />

rekturen der Zündeinstellung lassen sich nach dem<br />

Lockern der Schraube, welche die Einstel'lplatte an<br />

der Seite des Verteilers hält, durchführen. Bewegt<br />

man die Platte aufwärts, so wird der Zündpunkt<br />

in allen Zylindern vorgestellt, die Schraube zu/<br />

'


N° 23 .— DIENSTAG, 14. MÄRZ" <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE, 11<br />

Synchronisierans der einstellbaren Kontakte befin,-<br />

det eich unter der Einstellplatte und kann nur<br />

durch Abnehmen der Platte zugänglich gemacht<br />

werden. Indem man diese Schraube im Uhrzeigersinn<br />

verdreht, werden die regulierbaren Kontakte<br />

vorgestellt. Di«* Vakuumvorrichtung funktioniert<br />

wie beim Ford und auch ihre Einstellung geschieht<br />

in gleicher Weise wie dort<br />

Nash-La Fayette 6: Der Verteiler enthält einen<br />

einfachen Unterbrecher, dessen Kontakte sich öffnen,<br />

wenn beim Verdichtungshub des vordersten<br />

Kolbens die IGN-Linie auf dem Schwingungedämpfer<br />

mit dem Zeiger auf dem Deckel des Steuerungsantriebgehäuses<br />

korrespondiert.<br />

Nash-Ambassador 6: -Dieser Motor verfügt über<br />

einen Unterbrechernocken mit 6 Erhöhungen sowie<br />

zwei Unterbrecherhebel und zwei Zündspulen, da<br />

jeder Zylinder ein Paar von Kerzen enthält. Beide<br />

Kerzen müssen gleichzeitig zünden und folglich<br />

müssen auch die Abstände: der" Unterbrecherkontakte<br />

miteinander üherednstitnmen. " Die beiden<br />

Unterbrecher sollen sich beim Verdichtungshub des<br />

vordersten Kolbens dannöffhen. wenn die mit IGN<br />

bezeichnete Markierung auf dem Schwingungsdämpfer<br />

mit dem Zeiger auf dem Steuerdeckel<br />

korrespondiert. ,<br />

Nash-Ambassador 8: -Hier gelten die gleichen<br />

Einstellvorschriften wie für das Modell Nash-Ambassador<br />

6 ,.<br />

Oldsmobile 6: Der Motor verfügt über einen einfachen<br />

Unterbrecher, einen Oktanwähler sowie einen<br />

Unterdruckzündversteller. Falls der Zeiger das<br />

Oktanwählers auf 0 gestellt ist, sollen sich die Uriterbrecherkontakte<br />

trennen, sobald der vorderste<br />

Kolben dm obern Totpunkt seines Kompressionshubes<br />

steht. In diesem Moment stimmt die Stahlkugel<br />

im'Sehwungrad mit dein Zeiger auf "dem<br />

Schwungradgehäu«e überein.<br />

Oldsmobile 8: Die gleichen Einstellvorschriftem<br />

wi« für den Oldsmobile 6 gelten auch hier, mit<br />

dem Unterschied freilich, dass die Stahlkugel des<br />

Schwungrades mit dem Zeiger auf dem Schwungradgehäuse<br />

dann korrespondiert, wenn Zylinder<br />

Nr. 6 (etatt Nr. 1) zündet. Die Stablkugel befindet<br />

sich 2 Grad vor dem ebenfalls auf dem Schwungrad<br />

angezeigten Totpunkt.<br />

Packard 6: Der Motor besitzt einen einfachen<br />

Unterbrecher, einen Oktanwähler sowie einen Vakuumzündversteller.<br />

Wenn der Zeizer des Oktan-<br />

Die Wagenwaschanlage System „Emanuel"<br />

Blick in den Waschtunncl, der am Genfer Salon im Betrieb zu sehen war und dauernd von zahlreichen<br />

Besuchern cbelagert» wurde.<br />

wäWers auf 0 eingestellt wird, so öffnen sich die aÖer.dings, dass der Zeiger mit dem 4. Strich der<br />

ünterbrecherkontakte, sobald während des Ver-Einteilundichtungshubes des vordersten Kolbens die Linie sollte;<br />

vor der UFDC-1-Marke korrespondieren<br />

auf dem Schwungrad, welche sich 6 Grad oder 3 Packard Super 8: Auch für diesen Fall gelten<br />

Teilstriche vor der Markierung UPDCI befindet, mit imtHrinzip die gleichen Einstellregejn wie für den<br />

dem Zeiger beim Einstelloch korrespondiert. Papkard 6. Der Hauptunterschied liegt hier darin,<br />

Packard 8: Es gelten die gleichen Einstellvorechriften<br />

wie beim Packaid 6, mit dem Unterschied gungsdämpfer befinden und der Zwischenraum<br />

dass sich, die Einatcllmarken auf dem Schwin-<br />

der<br />

Teilstriche auf der Skala je einem Kurbelgrad entspricht.<br />

Die Unterbrecherkontakte trennen sich,<br />

wenn der 7. Strich vor der 1-UPDC-Marke mit dem<br />

Zeiger auf der linken Vorderseite des Steuerungsantriebdeckels<br />

korrespondiert.<br />

Pontiac 6 und 8: Es ist ein einfacher Unterbrecher<br />

mit Oktanwähler und Unterdruckzündversteller<br />

vorgesehen. Auf dem Schwungrad sind drei<br />

Zündeinstellmarken angebracht, d«ren erste mit<br />

UDC ONE bezeichnet ißt und dem obern Totpunkt<br />

des vordersten Kolbens entspricht. Die zweite Mark«<br />

befindet sich 2 Grad und die dritte 6 Grad vor der<br />

UDG-Markierung. Zwischen zweiter und dritter<br />

Marke sind die Buchstaben IGN ONE eingeprägt<br />

Man stellt den Oktanwählerzeiger auf seiner Skala<br />

auf 0 ein und dreht den Motor durch, bis die erste<br />

oder untere Marke mit dem Zeiger auf dem<br />

Schwungradgehäuse korrespondiert. In dieser Lage<br />

sollten sich die Kontakte eben öffnen.<br />

Studebaker Commander 6: Dieser Motor verfügt<br />

über' einen einfachen Unterbrecher sowie einen<br />

Vakuum-Zündversteller. Die Unterbrecherkontakte<br />

öffnen sich während des Kompressionshubes des<br />

vordersten Zylinders, wenn die IGN-Marke. die<br />

sich 3,6 mm vor der UDC-l-6-Markierung befindet<br />

mit dem Zeiger auf dem Steuergehäusedeckel zusammenfällt.<br />

Muss der Verteiler verstellt werden, so<br />

sollte eine 0.4 mm dicke Blechlehre zwischen Versteller<br />

und Verteilerbetätigungshebel eingefügt werden,<br />

bis man die Verteilerklemmschraube anerzogen<br />

hat.<br />

Studebaker President 8: Dieser Wagen besitzt<br />

einen Doppelunterbrecher sowie eine Unterdruckzündverstellung.<br />

Die fixen Unterbrecherkontakte<br />

öffnen s'.ch. wenn der vorderste Kolben im obern<br />

Totpunkt seines Kompressionshubes angelangt ist<br />

In dieser Lage stimmt die UDC-l-8-Marke auf dem<br />

Schwingungsdämpfer mit dem Zeiger auf dem<br />

SteuergehäuSedeckel überein. Die einstellbaren Kontakte<br />

sind mit einer Synchronisiervorrichtung einzuregulieren.<br />

Willys 39: Der Motor verfügt über einen «anfachen<br />

Unterbrecher und Vakuumzündverstellunt.<br />

Die Unterbrecherkontakte öffnen sich, wenn der<br />

vorderste Kolben eben den obern Totpunkt seines<br />

Kompressionshubes überschritten hat und die IGN-<br />

Markierung mit der Zeigerschraube bei der Einstellöffnung<br />

korrespondiert. In Kalbenweg gemessen<br />

entspricht dies einer Stellunt von 2,55 mm<br />

nach 0. T.<br />

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