E_1939_Zeitung_Nr.043
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8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 26. MAI <strong>1939</strong> — N° 43<br />
Dass im deutschen Volkswagenwerk in<br />
Fallersleben nach den neuesten Plänen<br />
auch ein Volkspflug von 12—15 PS hergestellt<br />
werden soll, der in Deutschland zu<br />
sehr bescheidenen Preisen erhältlich sein<br />
wird. Konstrukteur ist wiederum Dr. Porsche.<br />
Von der Verwendung eines neuen Bindemittels<br />
für mehrschichtiges Sicherheitsglas<br />
in Amerika. Es handelt sich um ein Kunstharz<br />
mit dem chemischen Namen Polyvinyl<br />
Azetal, das sich durch eine last gummiartige<br />
Elastizität auszeichnet und lichtunempfindlich<br />
ist. Bisher wurde hauptsächlich<br />
Zellulose-Nitrat, und als es sich<br />
erwies, dass dieses sich im Licht allmählich<br />
gelb färbt, Zellulose-Azetat verwendet,<br />
das von diesem Nachteil frei ist. Neuerdings<br />
benätzt man auch schon da und dort<br />
Kunstharz als Bindemittel, doch besitzt<br />
keiner der bisher gebrauchten Stoffe eine<br />
auch nur annähernd so hohe Elastizität<br />
wie das neue Material, dessen Ueberlegenheit<br />
bei niedrigen Temperaturen besonders<br />
augenfällig ist.<br />
Ein Holländer habe per Automobil bereits<br />
500,000 km auf der Suche nach dem<br />
wahren Glück zurückgelegt. Kürzlich soll<br />
er in Singapur angekommen sein und bei<br />
seiner Ankunft erklärt haben, dass er es<br />
immer noch nicht gefunden habe. Das ist<br />
bitterl<br />
Kürzlich sei von einem schottischen Gericht<br />
ein Bub verhört worden, der aus eigener<br />
Machtvollkommenheit bei Parkplätzen<br />
von den Automobilisten für das Stationieren<br />
6 d. einzukassieren versuchte. Um sich<br />
die nötige «Autorität» zu verschaffen, wies<br />
er jeweils ein Büchlein mit Billetten vor,<br />
das er von irgendeiner Garderobiere geschenkt<br />
erhalten hatte.<br />
Dass auf Grund eines neuen Gesetzeserlasses<br />
die französische Regierung befugt<br />
ist, neu zur Emission gelangenden Anleihen<br />
zum Bau von Hydrieranlagen zur synthetischen<br />
Herstellung von Benzin bis zum<br />
Frage 13.752. PS-Zahlen. Entspricht ein 5-PS-<br />
Elektromotor einem 5-PS-Benzinmotor? Entwickelt<br />
jeder die gleiche Kraft und Tourenzahl? E. G. in B.<br />
Antwort: Man kann sowohl 5-PS-Benzinmotoren,<br />
als auch gewisse Arten von Elektromotoren<br />
für die verschiedensten Drehzählen bauen. Bei<br />
letzteren hängt die Drehzahl auch von der Art des<br />
Stromes ab. Bei Benzinmotoren kennt man zwei<br />
Arten von PS, nämlich Steuer- und Brems-PS. Die<br />
Steuer-PS entsprechen direkt dem Hubraum («Zylinderinhalt»)<br />
des Motors. Ein Motor'von 1 Liter<br />
Hubraum hat beispielsweise rund 5, ein solcher von<br />
2 Liter rund 10 Steuer-PS usw. Unter Brems-PS<br />
versteht man die Spitzenleistung des Motors, die<br />
dieser an seine Kurbelwelle gibt. Früher waren<br />
Steuer- und Brems-PS nahezu identisch. Durch die<br />
Steigerung der Drehzahlen und mittleren Drücke<br />
der Motoren war es jedoch möglich, aus einem gegebenen<br />
«Zylinderinhalt» eine höhere Leistung herauszuholen,<br />
so dass eich bei modernen Autonfobil-<br />
Brems-PS 4,5<br />
motoren das Verhältnis<br />
und<br />
1*«dhi«»« SIMMCMDIVS<br />
zwischen<br />
Steuer-PS<br />
nach eine Spitzenleistung zwischen 22,5 und 35<br />
Brems-PS.<br />
Bei Elektromotoren wird die Leistung im allgemeinen<br />
in Kilowatt und nicht in PS angegeben.<br />
Ein Kilowatt ist = 1,34 PS. E« bereitet also keine<br />
Schwierigkeiten, Leistungsangaben nach Belieben<br />
in Kilowatt oder PS auszudrücken. Bei .Elektromotoren<br />
kennt man die Dauerleistung, die sie. während<br />
unbeschränkter Zeit abgeben können sowie die<br />
beträchtlich höheren kurzzeitigen Spitzenleistungen.<br />
Je nach den Verhältnissen kann die Dauer- oder<br />
die Spitzenleistung wichtiger sein. Für die Besteuerung<br />
von Elektrofahrzeugen ist die Dauerleistung<br />
massgebend. Sie wird in PS umgerechnet<br />
und diese -werden dann direkt als Steuer-PS betrachtet.<br />
Um Vergleiche zwischen den PS eines Elektromotors<br />
und denen eines Benzinmotors anzustellen,<br />
mtisste man also vor allem wissen, um was für PS<br />
es sich beim Benzinmotor (Steuer- oder Brems-PS)<br />
handelt, und ob die PS-Angaben des Elektromotors<br />
sich auf Dauerleistung oder Spitzenleistung beziehen,<br />
-b-<br />
Anfrage 754. GeschwlndlgkeltsGbertreturig, Ich<br />
kriege heute vom Statthalteramt H. eine Bussenverfügung,<br />
weil ich mit einer Geschwindigkeit von<br />
41,7 km/St, durch das Dorf L. gefahren. Meine Personalien<br />
mussten einige Tage später von der -hiesigen<br />
Kantonspolizei Luzern festgestellt werden, ;init<br />
der Begründung, man hätte mich bei der angeblichen<br />
Gesetzesübertretung, die,in einem anderen<br />
Kanton erfolgte, nicht stellen können. Ich fuhr auf<br />
einem 2-Tonnen-Wagen' leer, Gesamtgewicht 2000<br />
Betrag von 400 Mill. Franken zu garantie-kgren. Der Staat kann selbst bis zu 40 Pro-<br />
Wie habe ich mich nun zu verhalten? Musssich<br />
Weder ich noch mein Mitfahrer haben etwas<br />
:<br />
von der Polizei gemerkt.<br />
• •>"<br />
zent der Anleihe zeichnen.<br />
zahlen, wenn ich keine gerichtlichen Verhandlungen<br />
4.<br />
bewegt. Ein Motor mit 5 PS hätte dem-<br />
Sp»<br />
will? Ist die Busse mit Fr. 20.— und Fr. 7.30 Kosten<br />
nicht zu hoch angesetzt? W. M. in B.<br />
Antwort: Entweder müssen Sie binnen der<br />
auf dem Strafmandat angerebenen Frist Einsprache<br />
erheben oder die Busse bezahlen. Im ersteren Falle<br />
wird das Gerichtsverfahren durchgeführt, was erhöhte<br />
Kosten zur Folge hat, sofern Sie nicht freigesprochen<br />
werden. Dies wird im vorliegenden Falle<br />
kaum möglich sein, da die Geschwindigkeit zweifellos<br />
durch die Polizei gemessen worden ist Die<br />
Höhe der Busse ist Ermessenssache des Richters.<br />
Eventuell ennässigt sie Ihnen der Richter, wenn<br />
Sie ihn darum ersuchen.<br />
U LEINS CHRONIK<br />
Ein erosszügiges Autovermietungsprojekt in<br />
den USA.<br />
In Queens (New York) ist unter dem Namen<br />
«Carservice, Inc.» eine Gesellschaft gegründet<br />
worden, die das Verleihgeschäft von Automobilen<br />
auf eine völlig neue Basis stellt. Sie geht dabei von<br />
der Annahme aus, dass mancher vor der Anschaffung<br />
eines Autos zurückschreckt, nicht weil er die<br />
Anschaffungskosten scheut, sondern weil er die<br />
laufenden Spesen (Garage, Brennstoff, Steuern<br />
usw.) und die aussergewöhnlichen Ausgaben (Reparaturen<br />
u. dgl.) nicht übernehmen will, c Carservice<br />
» wendet sich nun an gewisse Kreise, wie<br />
Aerzte, Rechtsanwälte und Kaufleute, die ein Auto<br />
nicht entbehren können, und schlägt ihnen vor,<br />
eine Auswahl unter den zu vermietenden fabrikneuen<br />
Buick- und Chevrolet-Modellen zu treffen.<br />
Gegen eine Jahresgebühr steht dem Mieter der<br />
Wagen ebenso zur Verfügung, als ob er sein eigener<br />
wäre; die .Gesellschaft liefert Oel und Benzin<br />
bis zu 13 000 Fahrmeilen jährlich, übernimmt die<br />
Garagierung, das Wagenwaschen und regelmäßige<br />
Kontrollen; endlich verpflichtet sie sich, alle durch<br />
Unfälle und Haftpflicht entstehenden Schäden bis<br />
zur Gesamthöhe von 300000 Dollar jährlich zu tragen.<br />
Selbstverständlich kommt sie auch für die<br />
Steuern und Gebühren auf. Setzt ein Unfall den<br />
vermieteten Wagen ausser Betrieb, so stellt die<br />
Gesellschaft zeitweilig oder für dauernd einen Ersatzwagen<br />
zur Verfügung. Sogar ein Reisedienst<br />
ist organisiert: Will der Mieter eine Reise unternehmen,<br />
so erhält er Kreditkarten für die wichtigsten<br />
Tankstellen in die Hand gedrückt, ganz abgesehen<br />
von den Landkarten, Hotelreduktionen und<br />
ähnlichen «Service»-Leistungen. Angesichts dieser<br />
Vorteile kann die Miete nicht eben billig sein; sie<br />
erreicht etwa den halben Preis eines neuen Wagens<br />
im Jahr. Die Gesellschaft rechnet jedoch damit,<br />
dass die ersten 750 Wagen, womit sie ihr<br />
Verleihgeschäft eröffnet, der Nachfrage bald nicht<br />
mehr genügen werden. Sollte sich das Verleihgeschäft<br />
auf dieser Basis in New York bewähren, «o<br />
besteht die Absicht, es auch auf andere Staaten<br />
der USA auszudehnen.<br />
Der Pariser Salon <strong>1939</strong><br />
wird nicht, wie ursprünglich geplant, in zwei zeitlich<br />
getrennten Abteilungen für Personenwagen,<br />
•Motor- und Fahrräder einerseits und für Lastwagen<br />
und Motoren anderseits durchgeführt, vielmehr<br />
vereinigt die vom 5.—15. Oktober dauernde<br />
Ausstellung wie letztes Jahr wieder sämtliche<br />
Gruppen miteinander. , •, „<br />
Auto und<br />
Ffslcus<br />
Vor einer Neuregelung der holländischen<br />
Verkehrsbelastungen.<br />
Nach kürzlichen Mitteilungen plant die holländische<br />
Regierung eine durchgreifende Neuregelung<br />
der Steuerbelastungen des Automobilverkehrs.<br />
Dieser hat bisher ausser der<br />
Treibstoffsteuer, der einmaligen Abgabe für<br />
die Fahrzeugzulassune und der jährlichen<br />
Zirkulationssteuer auch eine besondere Personalsteuer<br />
zu entrichten, die nach dem Wert<br />
des Kraftwagens bemessen ist. Der jetzt zur<br />
Beratung stehende Gesetzesentwurf sieht<br />
nun vor, die letztgenannte personelle Belastung<br />
abzuschaffen und dafür die Zirkulationssteuer<br />
um 12H% zu erhöhen. Des weiteren<br />
soll fortan auf die Erhebung einer Umsatzsteuer<br />
auf Benzin verzichtet werden, wodurch<br />
sich die Kraftstoffbelastung um ca.<br />
1/4 Cent je 100 Liter ermässigen würde.<br />
Nach amtlichen Stattstiken vereinnahmte<br />
die öffentliche Hand an Personalsteuern (einschliesslich<br />
kommunaler Zuschläge) in 1937<br />
rund 4,830,000 Gulden, während ihr aus der<br />
Automobilsteuer 10,386,000 Gulden zuflössen.<br />
Danach würde künftig, unter Berücksichtigung<br />
der Erhöhung der Zirkulationsabgabe<br />
um \2Yt% oder 1,298,250 Gulden, der Kraftverkehr<br />
eine Netto-Entlastung um 3,531,750<br />
Gulden erfahren, die sich durch die Abschaffung<br />
der Benzin-Umsatzsteuer — auf der<br />
Basis eines Benzinverbrauchs von rund 535<br />
Millionen Liter in 1938 — um weitere ca. 1,3<br />
Mill. Gulden auf fast 5 Mill. Gulden erhöhen<br />
würde.<br />
Die Tatsache, dass die Regierung bereit<br />
ist, diesen «Verlust» zugunsten des Kraftverkehrs<br />
in Kauf zu nehmen, lässt darauf<br />
schliessett, dass sie im Endergebnis mit keiner<br />
Einbusse rechnet, sondern vielmehr erwartet,<br />
durch die geplante Neuregelung einen<br />
kräftigen Auftrieb der Motorisierung herbeizuführen<br />
und sich durch entsprechende<br />
Mehrerträge aus den verbleibenden Kraftverkehrsbelastungen<br />
schadlos halten zu können.<br />
Die Erfahrung anderer Länder hat gelehrt,<br />
dass steuerliche Erleichterungen in<br />
der Tat stets diesen Effekt hatten. Zwar ist<br />
das ««Geschenk» an den Automobilverkehr<br />
nach den vorausgegangenen Belastungen<br />
nicht übermässig gross, doch ist es immerhin<br />
schon als ein Fortschritt zu werten, dass die<br />
holländische Regierung es als nützlich erachtet<br />
hat, ihm nach den letzten Jahren der<br />
Stagnation wieder etwas vorwärtszuhelfen.<br />
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