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E_1939_Zeitung_Nr.053

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Automobil-Revu» — N° 53<br />

benützt der kluge A<br />

Die Nord-Ostschweiz<br />

Bodensee, Untersee und Rhein, Appenzellerland,<br />

Toggenburg, Thurgau, St. Galler Oberland<br />

mit Bad Ragaz, Glamerland und Walensee<br />

(berühmte Stiftskirche und Stiftsbibliothek, Gemaidegalerien,<br />

Wildpark mit echtem Steinwild, vorzüglichen Erztehungs- und<br />

Bildungsstätten)<br />

ladet zum Besuche des idealen Kur- und Touristengebietes<br />

in Höhenlagen von 400—3000 m 0. M. • Heil- und Strandbäder<br />

• Kurorchester • Berg- und Wintersport • Vornehme<br />

Gaststätten • Massige Preise • Gute Autostrassen<br />

St. Gallen<br />

Hotel Schiff<br />

T. C. S. A. C. S.<br />

St. Gallen<br />

Gross-Restaurant Uhler<br />

T.C.S.<br />

BRAUNWALD<br />

Behagliche, alt st. gallische,<br />

neuzeitlich eingerichtete Gaststätte.<br />

Ruhige LageimZentrum.<br />

Eigene Garage und Parking.<br />

Telephon 24.781<br />

C. Glinz-Rietmann.<br />

Bei der Kaserne, Einfahrt von Zürich.<br />

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Garten. Aus Küche und Keller das<br />

Beste zu bescheidenen Preisen. Zürcher<br />

Löwenbräu. Grosse und kleine Säle<br />

für Gesellschatten. Telephon 2 44 36.<br />

Jean Banmgaxtner, Inh.<br />

Ihr Kurort für Ferien u. Weekend. Prospekte durch<br />

Verkehrsbureau. Autoboxen an der Talstation.<br />

Wenn wir nach Graubünden oder Österreich fahren, so halten wir immer im<br />

T.C.S. Ä.C.S. -•<br />

Einziges Haus mit wundervoller freier<br />

Hotel Hirschen<br />

Obstalden<br />

Schwellbrunn<br />

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an der gross angelegten Kerenzerbergstrasse.<br />

Jeder neuzeitliche Komfort.<br />

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Tel. 43.350.<br />

Feinste Spezialitäten<br />

Gediegener Erfrischungsraum<br />

Bestbelcanntes Hau« (fix Passanten und Saisonbetneb.<br />

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Hotel Krone<br />

Stadt St.GaSSen<br />

am Walensee<br />

Äppenzell A.-Rh.)<br />

Weissbad<br />

bei Äppenzell<br />

am Fusse des Sanas<br />

Hotel Kurhaus<br />

Cafe - Conditorei<br />

TOBLER<br />

Hotel zur Harmonie<br />

T.C.S.<br />

820 m ü. M. Tel. 8.61<br />

120 Betten. Bekanntes Familienhotel der<br />

Schweizerfamüien. Ausflugsziel Appenzellerland.<br />

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Haupthaus Fr. 9.50 bis 11.—. Weekend.<br />

Spezialität: Bachforellen. Zimmer mit<br />

füessendem Wasser. Jahres-Betrieb.<br />

Garagen im Hotel.<br />

Direktion: H. Grunewald - Simon.<br />

Professor Deutz streichelte ihr übers Haar.<br />

«Ich hoffe, dass wir ihn durchbringen», sagte<br />

er. «Er ist allerdings ein bisschen schlimm<br />

zugerichtet. Ein Loch im Kopf, drei Rippenbrüche<br />

und eine Gehirnerschütterung. Aber<br />

junge Leute halten schon etwas aus. Und<br />

Rennfahrer ganz besonders. Ich hatte im vorigen<br />

Jahr bei demselben Rennen einen Herrn<br />

hier, der hatte sieben Brüche und ein lädiertes<br />

Rückgrat. Leider war es schon aus, ehe ich<br />

ihn in Behandlung bekam. Wäre ein interessanter<br />

Fall gewesen, und vielleicht hätten wir<br />

ihn doch noch durchgebracht.»<br />

Die junge Dame trocknete sich die Augen<br />

ab. Sie schluchzte noch ein wenig.<br />

«Es ist also Hoffnung, Herr Professor?»<br />

Professor Deutz nickte.<br />

«Wir werden die Sache schon leimen. Allerdings,<br />

ein bisschen wird's dauern!» Und er<br />

lächelte wieder das gute, sonnige Lächeln,<br />

das ihn bei seinen Patienten so beliebt machte.<br />

«Kommen Sie mal morgen wieder vorbei, aber<br />

bitte nicht zu früh, wir haben hier nämlich<br />

auch noch andere Sachen zu tun, als Rennfahrer<br />

zu flicken.»<br />

Und als die junge Dame zur Tür hinausgegangen<br />

war, brummte Professor Deutz etwas<br />

von unvernünftigen jungen Leuten, denen<br />

nichts schnell genug ginge.<br />

Unten vor der Klinik stand Moellermann.<br />

Er starrte auf den Eingang, und seine Kappe<br />

sass schief und achtlos auf dem Kopf. Bei der<br />

Sache stimmt etwas nicht, dachte er sich nun<br />

schon zum hundertsten Mal. Und er wurde<br />

das Gefühl nicht los, dass der Unfall Ronnys<br />

mit Absicht geschehen war. Der Brief fiel ihm<br />

ein; den er verloren hatte, und gleich darauf<br />

das Telephongespräch, das Ronny am Morgen<br />

dieses Tages mit Singer geführt hatte. Da war<br />

von Geld die Rede gewesen. Moellermann<br />

pfiff durch die Zähne und setzte seine Kappe<br />

richtig. Er hatte recht, da war etwas nicht in<br />

Ordnung bei dieser ganzen verdammten Geschichte.<br />

Er musste mal darüber mit dem Mädel<br />

in Ruhe sprechen, wenn sie wieder aus der<br />

Klinik kam. Die Sache musste aufgeklärt wer-<br />

Und als sie kam, ging er auf sie zu.<br />

«Ist es schlimm?» fragte er in seiner etwas<br />

unbeholfenen Art.<br />

Sie hatte noch ganz verweinte Augen, aber<br />

ein kleines, hoffendes Lächeln stand um ihren<br />

roten Mund, als sie wiederholte, was der Professor<br />

gesagt hatte.<br />

«Da ist nämlich noch etwas», begann Moellermann<br />

zögernd, während er neben ihr herging.<br />

«Ich weiss nicht, aber ich glaube, ich<br />

muss es Ihnen sagen.»<br />

Sie sah zu ihm auf, denn er war ein gutes<br />

Stück grösser als sie,<br />

«Was denn, Moellermann?»<br />

«Das ist die Sache mit dem Brief und Singer»,<br />

meinte Moellermann.<br />

«Was für eine Sache mit einem Brief und<br />

Singer, Moellermann? Seien Sie doch nicht so<br />

geheimnisvoll.»<br />

Moellermann suchte nach Worten, schliesslich<br />

meinte er: «Nun, ja, der Herr gab mir<br />

heute morgen, als ich bei ihm war, einen Brief<br />

an das gnädige Fräulein, den ich aber erst<br />

abgeben sollte, wenn er bereits im Rennen lag.<br />

Den Brief hab' ich nun, ich weiss nicht wieso<br />

und kann mir das auch nicht erklären, irgendwie<br />

verloren. Und ...»<br />

«Und?»<br />

«Ja, und, wie ich da so auf den Brief wartete,<br />

heute morgen, da hatte der Herr vorher<br />

noch ein Telephongespräch mit einem Herrn<br />

Singer. Und da war die Rede von Geld und<br />

einem Ehrenwort, dass das Geld bis nachmittags<br />

in den Händen des Herrn Singer<br />

wäre.»<br />

«Wissen Sie, wer Herr Singer ist?»<br />

«Ja», sagte Moellermann, «ich glaube, der<br />

Herr hat sich von ihm Geld geborgt. Wir haben<br />

ja in der letzten Zeit nichts mehr machen<br />

können und brauchten natürlich Geld. Und<br />

das Geld sollte wohl zurückgezahlt werden,<br />

aber es war nicht da. Und da ist es denn so<br />

gekommen. Ich kann mir das ganz gut vorstellen.»<br />

«Um Gottes willen», murmelte das Mädchen<br />

an seiner Seite. «Wissen Sie, wie Herr Singer<br />

zu erreichen ist, Moellermann?»<br />

«Nein.» Moellermann schüttelte den Kopf.<br />

Sie überlegten nun gemeinsam, wie sie Singer<br />

ausfindig machen könnten. Schliesslich<br />

kam Charlotte auf die Idee, dass man vielleicht<br />

in der Pension, in der Ronny gewohnt<br />

hatte, etwas erfahren könnte. Charlotte rief<br />

ein Auto herbei und fuhr mit Moellermann in<br />

die Pension. Dort erinnerte sich schliesslich<br />

das Zimmermädchen daran, dass Ronny einen<br />

Brief an einen Herrn Singer besorgen Hess.<br />

Den Brief hatte der Portierjunge besorgt. Der<br />

Portierjunge endlich konnte die Adresse des<br />

Herrn Singer angeben.<br />

Als Herr Singer etwa eine Viertelstunde<br />

später die Tür seiner Wohnung öffnete, nachdem<br />

es heftig geläutet hatte, sah er draussen<br />

eine junge Dame stehen, die ihn nicht sehr<br />

liebenswürdig anblickte.<br />

«Was steht zu Diensten?» fragte Singer.<br />

Die junge Dame trat ein.<br />

«Sie haben einen Brief bekommen!»<br />

«Einen Brief?»<br />

«Ja, ein kleiner Junge brachte ihn. Ich<br />

hoffe, Sie erinnern sich.» Die junge Dame<br />

nahm ohne weiteres in dem Arbeitszimmer<br />

Singers Platz. Sie fuhr fort: «Sie wissen doch,<br />

was heute nachmittag beim Rennen geschehen<br />

ist?»<br />

«Nein», sagte Singer, obwohl er es ganz<br />

genau wusste.<br />

«Warum lügen Sie?»<br />

Dass man Singer ohne weiteres der Lüge<br />

bezichtigte, machte ihn unsicher.<br />

«Ja, aber...»<br />

«Bitte, lassen Sie mich sofort Einsicht hl<br />

das Schreiben nehmen, sonst musste ich den<br />

Staatsanwalt bemühen, und das dürfte Ihnen<br />

sicherlich nicht angenehm sein, wie ich vermute.»<br />

«Ich begreife nicht...»<br />

«Sie werden sofort begreifen, wenn ich<br />

Ihnen sage, dass man davon überzeugt ist,<br />

dass Sie durch die Hartnäckigkeit Ihrer Geldforderungen<br />

einen jungen Mann in den Tod<br />

getrieben haben. Sie wissen schon, was ich<br />

meine!»<br />

Herr Singer, der sonst so selbstsicher war,<br />

wurde blass.<br />

Charlotte stand auf,<br />

«Wollen Sie also ..,»<br />

«Ich schwör' Ihnen, Fräulein», Herr Singer<br />

verlor nach und nach alle Selbstbeherrschung.<br />

«Ich schwör' Ihnen, ich kann nichts dafür. Ich<br />

hatte dem Herrn zehntausend Franken geborgt<br />

und bekam sie nicht zurück. Ich brauch'<br />

doch auch mein Geld. Wer braucht heute nicht<br />

sein Geld? Es war zwar als Hypothek gesichert,<br />

ich hab' die Hypothek aber kündigen<br />

müssen. Das ist doch nichts Unehrenhaftes!<br />

Heute früh wurde ich nun angerufen, denn bis<br />

heute früh um acht Uhr wollte ich das Geld<br />

haben, sonst hätte ich einen Arrestbefehl auf<br />

den- Wagen vollstrecken lassen. Heute früh<br />

nun sagte mir der junge Mann, dass ich auf<br />

Ehrenwort das Geld bis nachmittag um sechs<br />

Uhr zur Verfügung hätte. Was soll ich Ihnen<br />

sagen: Ich hab' natürlich den Wagen nicht beschlagnahmt<br />

... Um zwei Uhr bekomm' ich<br />

dann einen Brief, der enthält eine Lebensversicherung,<br />

die mir übereignet ist. Da ging mir<br />

erst ein Licht auf.»<br />

«Und Sie haben nichts unternommen, um<br />

diesen Wahnsinn zu verhindern?»<br />

Herr Singer schlug die Hände zusammen<br />

und jammerte: «Wie sollte ich ihn denn verhindern?<br />

Wer kann denn glauben, dass einer<br />

wirklich so unvernünftig ist und solche Dummheiten<br />

macht? Als ich's dann im Abendblatt<br />

las, da wollte ich es gar nicht glauben.» Er<br />

schwieg ganz gebrochen.<br />

« Herr Singer », sagte Charlotte, « Ronny<br />

schuldet Ihnen zehntausend Franken. Bestätigen<br />

Sie mir sofort Ihr Einverständnis, dass<br />

Sie mit fünftausend Franken Ihre Ansprüche<br />

als abgegolten betrachten. Diese fünftausend<br />

Franken erhalten Sie von mir in vier Wochen.<br />

Sind Sie einverstanden?»<br />

Herr Singer wiegte schmerzlich den Kopf,<br />

«Ich bin ein armer Mann...»<br />

«Hören Sie, Herr Singer», Charlotte trat<br />

auf ihn zu, «Machen Sie schnell. Wenn Sie<br />

wollen, stelle ich Ihnen einen Wechsel über<br />

die Summe aus, aber unter der ausdrücklichen<br />

Bedingung, dass Ihnen Ronny kein Geld mehr<br />

schuldet.»<br />

(Schluss im nächsten Magazin.)<br />

Erhältlich in allen Apotheken<br />

10er Packung • Fr. 4.50 - 4er Packung Fr. 2.—.<br />

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