E_1939_Zeitung_Nr.050
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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 20. JUNI <strong>1939</strong> — N° 59<br />
Werkstatt- Winke<br />
lieber die zahlreichen Verwendungs-<br />
Möglichkeiten von Dichtungsmitteln<br />
Auf dem Zubehörmarkt sind eine Reihe<br />
von Dichtungsmitteln erhältlich, die meist<br />
dazu benützt werden, um Papier- oder andere<br />
Dichtungen auf nicht ganz einwandfreien<br />
Flächen trotzdem dicht zu kriegen.<br />
Man kann diese Dichtungsmittel nach<br />
ihren Eigenschaften in drei Klassen einteilen:<br />
1. solche, die beim Trocknen hart werden<br />
und sich fast nicht mehr entfernen lassen;<br />
2. solche, die beim Trocknen nicht hart<br />
werden, sondern noch etwas plastisch bleiben<br />
und sich später leicht entfernen lassen,<br />
sowie<br />
3. wasser-, öl- und benzinbeständige Dichtungsmittel,<br />
die ebenfalls nicht hart werden.<br />
Anwendungsbeispiele.<br />
Bei Wasserpumpen mit Stopfbüchsen-<br />
Dichtungen kann die dritte Art<br />
von Dichtungspräparaten mit Vorteil dazu<br />
verwendet werden, um die Wasserpumpe<br />
älterer Wagen gut abzudichten, was besonders<br />
dann auf anderem Wege nicht immer<br />
möglich ist, wenn die Pumpenwelle etwas<br />
Schlag hat bzw. rauh oder angerostet ist.<br />
Man benützt als Packungsmaterial graphitierte<br />
Dichtungsschnur, die mit dem erwähnten<br />
Dichtungsmittel gut bestrichen wird.<br />
Eine derart abgedichtete Pumpe hält auf unbeschränkte<br />
Zeit dicht.<br />
Auch bei Tan k s ta t ion en lassen<br />
sich mit diesem Dichtungsmittel gewisse Reparaturen<br />
erleichtern. Beispielsweise kann<br />
damit ein an Stelle eines alten, brüchig gewordenen<br />
Benzinschlauches installierter Ersatzschlauch<br />
an der Tanksäule beim Anschluss<br />
an den Zapfhahn abgedichtet werden,<br />
worauf kein Benzin mehr durchsickern<br />
kann, da das Mittel nicht benzinlöslich ist.<br />
Für die Abdichtung undichter<br />
'Luftschläuche eignet sich das Dichtungsmittel,<br />
dessen Eigenschaften unter Ziffer<br />
(1) beschrieben sind. Man zieht den Luftschlauch<br />
nach dem Abstellen der Luftzufuhr<br />
zur Zapfstelle vom Nippel ab, nachdem man<br />
zuerst die Schelle gelöst hat, die ihn darauf<br />
festhält, und bestreicht nun den Messingnippel<br />
mit dem Präparat. Hierauf wird der<br />
Schlauch wieder aufgezogen und die Kammer<br />
an der Verbindungsstelle festgemacht,<br />
wonach man sicher sein kann, dass der betreffende<br />
Zapfschlauchanschluss für alle Zeiten<br />
dicht hält.<br />
In der Reparaturwerkstätte kann das erstgenannte,<br />
hart trocknende Dichtungsmittel<br />
für die verschiedensten Zwecke benützt<br />
werden,<br />
so bei allen Rohrleitungsanschlüssen, zum<br />
Dichten lecker Vergaser oder Brennstoffleitungsanschlüssen,<br />
Oelfilter und Heizungsanschlüsse.<br />
Besonders vorteilhaft lässt es sich<br />
zur Abdichtung von Messing- oder Kupferrohren<br />
verwenden, die irgendwo in den<br />
Motorblock eintreten. So sind damit schon erfolgreich<br />
etwas wacklige Qewindeanschlüsse<br />
solcher Rohrleitungen repariert worden, die<br />
wegen Beschädigung des Gewindes nach<br />
dem Herausbohren eines alten, abgebrochenen<br />
Rohrstückes andernfalls nicht mehr dicht<br />
erhalten werden können. Im fraglichen Falle<br />
ist sowohl das Gewinde im Block als auch<br />
dasjenige am Rohranschluss mit dem Dichtungsmittel<br />
zu bestreichen, worauf man es<br />
eine Stunde lang trocknen lässt. Danach sitzt<br />
das Anschlußstück fest im Guss.<br />
Zylinderkopf, Steuerdeckel und Oelwannendichtungen<br />
.sollten im allgemeinen nur mit Fett eingeschmiert<br />
werden. Zeigen sich jedoch alsdann<br />
Undichtigkeiten, so ist es am Platze, ein geeignetes<br />
Dichtungsmittel freigebig aufzustreichen,<br />
um das Leck zum Versiegen zu bringen.<br />
Für Zylinderkopfdichtungen eignet sich<br />
ein Präparat mit dem unter (2) beschriebenen<br />
Eigenschaften, d. h. ein solches, das sich<br />
nicht verhärtet, sondern eine gummiartige<br />
Konsistenz beibehält. Benützt man nämlich<br />
das hart trocknende Dichtungsmittel für diesen<br />
Zweck, so macht es später ausserordentliche<br />
Mühe, den Zylinderkopf wieder abzuheben<br />
und die Dichtung zu entfernen.<br />
Die beiden Dichtungsmittel mit den unter<br />
(1) und (2) genannten Eigenschaften erfüllen<br />
ihren Zweck so gut, dass es nach Angabe<br />
gewisser Hersteller solcher Produkte<br />
sogar möglich ist, anstandslos 30.000 km mit<br />
einem Motor zurückzulegen, der keine<br />
Packungen besitzt und dessen Dichtungsflächen<br />
vor dem Zusammenbau lediglich mit<br />
einem guten Dichtungsmittel bestrichen wurden.<br />
Bei der<br />
Installation von Kühlwasser-Wagenheizungen<br />
(Anschluss der dünnen Gummischläuche) sowie<br />
beim Einbau eines einmal abgenommenen<br />
Küh1ersehlauches,<br />
der immer Frostschutzlösung durchsickern<br />
lassen will, kann ein Dichtungspräparat mit<br />
den unter (3) beschriebenen Merkmalen benützt<br />
werden. Zwar würden auch die beiden<br />
andern dichten, doch ist das drittgenannte<br />
Mittel am leichtesten und ohne Beschädigung<br />
des Schlauches wieder zu entfernen, wenn<br />
dies einmal nötig wird. Bei Schlauchverbindungen,<br />
die manchmal jedes halbe Jahr gelöst<br />
werden müssen, wie etwa die der Wagenheizung,<br />
ist dies besonders wichtig. Denn<br />
kein Wagenbesitzer wird uns «Danke schön»<br />
sagen, wenn er jeden Oktober einen neuen<br />
Schlauch auf seiner Rechnung findet.<br />
Ab und zu hat man mit Wagen zu tun,<br />
deren Kontrolldeckel am Motor<br />
oder deren Differentialgehäuse verzogen<br />
ist. In solchen Fällen leisten die Dichtungsmittel<br />
unschätzbare Dienste. Sie dichten<br />
nicht allein die Dichtungszwisohenlage<br />
gegen das Gehäuse hin, sondern füllen auch<br />
alle Ungenauigkeiten der Dichtungsfläche aus<br />
und verhindern dadurch die Entstehung weiterer<br />
Lecks.<br />
Bei jenen Wagen mit seitlich angebrachter<br />
Brennstoffumpe, wo es manchmal schwierig<br />
ist, das Ausfliessen von Oel zu verhindern,<br />
leistet ein Dichtungsmittel oft ebenfalls<br />
gute Dienste.<br />
Sehr nützlich erweist sich das hart trocknende<br />
Dichtungsmittel in vielen Fällen zum<br />
Abdichten von nicht anzeigenden Benzinstandsmessern<br />
mit Flüssigkeitsmanometer,<br />
wie sie früher allgemein verwendet wurden.<br />
Um sie zu kurieren, hebt man den Wagen<br />
ein wenig an, kriecht darunter und verfolgt<br />
nun das dünne Röhrchen, welches vom Instrument<br />
zum Tank führt, in seiner ganzen<br />
Länge. All jene Stellen, wo ein unbemerktes<br />
Leck auftreten könnte, also insbesondere die<br />
Befestigungspunkte des Röhrchens am Rahmen,<br />
werden zunächst gut mit Schellacklösung<br />
eingepinselt. Nachdem dieser getrocknet<br />
ist, streicht man die vorbereiteten Stellen<br />
mit dem genannten Dichtungmittel ein<br />
und lässt dieses ebenfalls trocknen; Anschliessend<br />
wird der Benzinstandsmesser erneut<br />
ausprobiert — und funktioniert nach<br />
dieser Behandlung auch tatsächlich in der<br />
Mehrzahl der Fälle.<br />
Messvorrichtungen zur Kontrolle der<br />
Einstellung des Hinterachsantriebes<br />
Es gibt in der Reparaturwerkstätte eine<br />
Reihe von Arbeiten, die immer wieder vorkommen<br />
und nur dann genau sowie in: kürzester<br />
Frist ausgeführt werden können, wenn<br />
das erforderliche Spezialwerkzeug nebst entsprechenden<br />
Kontrollvorrichtungen zur Verfügung<br />
stehen. Muss die gleiche Arbeit dazu<br />
noch häufig ausgeführt werden, so geht sie<br />
mit der Zeit sehr leicht von der Hand. Das<br />
Personal trainiert sich darauf ein.<br />
Daneben gibt es aber auch wieder Reparaturen,<br />
die viel seltener durchzuführen sind<br />
und wo daher die erwünschte Routine fehlt.<br />
Hiezu zählt z. B. der Ersatz von Ritzel und<br />
Tellerrad des Hinterachsantriebes, zu dessen<br />
exakter Durchführung ebenfalls eine Spezialvorrichtung<br />
erwünscht ist, da die Zahnräder<br />
wegen der durch die Serienfabrikation bedingten<br />
Massabweichungen unterschiedlich<br />
eingestellt werden müssen, um einen einwandfreien<br />
Zahneingriff zu erhalten.<br />
Es, wäre ein aussichtsloses Unterfangen,<br />
wollte man versuchen, ein neues Ritzel in<br />
einem alten Tellerrad zum Eingriff zu bringen<br />
oder auch umgekehrt. Ebenso ist es recht<br />
schwierig, abgenützte Zahnräder einigermassen<br />
aufeinander einzustellen. Selbst der Einbau<br />
neuer Zahnräder in den Hinterachsantrieb<br />
ist wegen der erwähnten Unterschiede ihrer<br />
Abmessungen keine einfache Angelegenheit<br />
und erfordert allerhand Erfahrung, sogar<br />
wenn eine geeignete Messvorrichtung zur<br />
Verfügung steht. Die Hersteller von Wagen,<br />
Hinterachsen und Ersatzteilen betrachten daher<br />
die Verwendung solcher Hilfsmittel als<br />
unerlässlich, um trotzdem unter allen Umständen<br />
einen exakten Eingriff zu erhalten.<br />
Die richtige Einstellung wird vom Fabrikanten<br />
der Zahnräder festgestellt<br />
und darauf die Räder auf korrekten Eingriff<br />
geläppt. Auf dem Ritzel werden sodann die<br />
Einstelldäten für jedes Zahnradpaar angegeben.<br />
Bei manchen Hinterachsgehäusen ist die<br />
Einstellung der Zahnräder unter dem Deckel<br />
markiert. Die Wichtigkeit der richtigen Einstellung<br />
der Zahnräder des Hinterachsantriebes<br />
lässt sich vielleicht am besten an Hand<br />
der Figuren 1 und 2 aufzeigen, welche ein<br />
Paar spiralverzahnter Kegelräder darstellen.<br />
Würden die Kegelräder nicht nur als Kegelstumpf,<br />
sondern als vollständiger Kegel<br />
ausgebildet, so würden die Zähne diesen wie<br />
eine Ranke spiralförmig umgeben (siehe<br />
punktierte Linien in Figur 1). Das Ritzel'und<br />
Bei elektrischen Anschlüssen unter dem<br />
Instrumentenbrett<br />
lockern sich manchmal — besonders bei<br />
Lastwagen — mit konstanter Bosheit immer<br />
wieder bestimmte Muttern, obwohl sie mit<br />
Sicherungsscheiben versehen sind. Grund:<br />
die bei Lastwagen infolge des häufigen Fahrens<br />
in niedrigen Gängen speziell starken<br />
Vibrationen des Wagenbaues verursachen<br />
diese Störungen, die mitunter ein Ausbrennen<br />
von Sicherungen zur Folge haben. Um<br />
sie zu beseitigen, kann man das Gewinde<br />
der fraglichen Schraube mit Dichtungsmitteln<br />
bestreichen, nachdem man die Mutter<br />
abgenommen hat. Sie wird nun wieder aufgeschraubt<br />
und wird danach bestimmt nie<br />
mehr von selbst aufgehen. Durch Aufstreichen<br />
von ein wenig des hart trocknenden<br />
Präparates kann man weiter freie Drahtenden<br />
mit einer Isolierschicht überziehen,<br />
denn das aufgeschmierte Zeug isoliert nach<br />
dem Trocknen fast so gut wie Gummi.<br />
Wie man sieht, bieten sich in der Praxis<br />
sehr zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten<br />
für solche Dichtungsmittel. Es ist daher<br />
sicher keine schlechte Idee, stets eine Tube<br />
von jeder der drei genannten Qualitäten solcher<br />
Präparate verfügbar zu haben, um dies<br />
und jenes rasch und mühelos damit zu<br />
flicken.<br />
-b-<br />
das Tellerrad würden in eine Spitze auslaufen,<br />
und der Querschnitt der Zähne würde<br />
sich gegen diese hin immer weiter verjüngen.<br />
Dem Bild kann weiter entnommen werden,<br />
dass die Zähne des Ritzels länger sein dürfen<br />
als die des Tellerrades, da dies den Eingriff<br />
in keiner Weise beeinflusst, sofern nur die<br />
beiden Räder richtig zueinander stehen und<br />
die Spitzen ihrer Kegel sich daher in einem<br />
Punkt treffen, wie dies sowohl in Bild 1 als<br />
auch in Figur 2 zu unterst zu sehen ist.<br />
Die Achsen der Kegelräder des Hinterradantriebes<br />
müssen genau senkrecht aufeinander<br />
stehen.<br />
Die Tatsache allein jedoch, dass ihr Winkel<br />
stimmt, sagt noch nichts darüber aus, ob ihre<br />
Zähne auch richtig in Eingriff stehen. Denn<br />
Fig. 1: Schematische Darstellung, die zeigt wie die<br />
Spiralverzahnungen eines Kegelradpaares von einem<br />
gemeinsamen Mittelpunkt ausgehen.<br />
das Ritzel kann unter Umständen in bezug<br />
auf das Tellerrad eine Stellung einnehmen,<br />
wie sie übertrieben in Figur 2 (oben und<br />
Mitte) gezeigt wird. Die Kegelspitzen treffen<br />
sich dann nicht in einem Punkt und die Räder<br />
laufen nicht korrekt zusammen, obwohl ihre<br />
Zähne ineinander eingreifen und eine Kraftübertragung<br />
daher im Prinzip möglich wäre.<br />
In beiden dargestellten Fällen besteht gegenüber<br />
der korrekten Lage eine Differenz sowohl<br />
in horizontaler wie in vertikaler Richtung.<br />
Durch solche Unstimmigkeiten verändert<br />
sich das gegenseitige Spiel der ineinandergreifenden<br />
Zähne der Kegelräder, indem das<br />
dickere Ende der Zähne des einen Rades zu<br />
weit zwischen die des anderen eindringt. Der<br />
Zahnkontakt tritt alsdann nicht an der richtigen<br />
Stelle auf, die Abnützung ist abnormal<br />
gross, und die Räder laufen unruhig.<br />
Markierung der Kegelräder.<br />
Um die Kegelräder leichter einstellen, d. h.<br />
also ihre ideellen Kegelspitzen miteinander in<br />
Uebereinstimmung bringen zu können, sind<br />
die Kegelritzel — wie schon erwähnt — markiert,<br />
und zwar entweder mit 0 oder aber<br />
+ bzw. — nebst einer Zahl. Die mit einem<br />
+- oder —-Zeichen versehenen Zahlen geben<br />
bei Fahrzeugen aus englischsprechenden Ländern<br />
die Anzahl Tausendstelzoll (1 Zoll =<br />
1" = 25,4 mm) an, um welche die Kegelspitze<br />
des Ritzels bei Einbau in normaler Stellung<br />
von der des Tellerrades abweichen würde.<br />
Ein O-Zeichen bedeutet, dass dals Ritzel direkt<br />
in normaler Stellung einzubauen ist, man also<br />
die normalerweise vorhandene Zahl von Zwischenlagen<br />
verwenden soll. Angaben mit<br />
Fig. 2: Obere zwei Bilder: Unrichtige Einstellung<br />
der Kegelräder zueinander. Ihre ideellen<br />
Kegelspitzen fallen nicht zusammen. Unterstes<br />
Bild: Einwandfreie Einstellung eines Kegelradpaares.<br />
Die Kegelspitzen fallen zusammen.<br />
+- oder —-Zeichen dagegen wollen sinngemäss<br />
sagen, dass man eine oder mehrere<br />
Scheiben einzufügen bzw. zu entfernen hat<br />
oder — falls andere Reguliermöglichkeiten<br />
bestehen — die Einstellung mit deren Hilfe<br />
vollziehen soll. Meist bedeutet ein +-Zeichen,<br />
dass man das Ritzel von der Hinterachsmitte<br />
etwas nach vorn verschieben, d. h. die<br />
Totaldicke der Unterlagen entsprechend vermindern<br />
sollte. Ein —-Zeichen dagegen will<br />
sagen, man müsse das Ritzel gegen die Hinterachsmitte<br />
verschieben, was durch Einfügen<br />
von Unterlegscheiben geschieht. Die Einstellung<br />
des Ritzels zum Tellerrad stimmt nur,<br />
wenn die Angaben auf dem Ritzel bei der<br />
Montage berücksichtigt werden.<br />
Die Messvorrichtungen zur Einstellung der<br />
Zahnräder des Hinterachsantriebes (Fig. 3)<br />
nehmen die Bohrungen der Differentiallagerungen<br />
als Bezugspunkt, d. h. die Hinterachsmitte<br />
und damit auch die Kegelspitze des<br />
Tellerrades. Der einstellbare Teil der Vorrichtung<br />
besitzt eine Mikrometerschraube,<br />
welche zur Berührung mit der Stirnfläche des<br />
Ritzels gebracht wird und die Stellung derselben<br />
im Verhältnis zum Kegelmittelpunkt<br />
des Tellerrades angibt. Durch Veränderung<br />
der Zahl der Unterlagen ist es nun ein leichtes,<br />
an Hand der Angaben auf dem Ritzel die<br />
richtige Einstellung vorzunehmen, da sich die<br />
Veränderung der Ritzelstellung mittels des<br />
Mikrometers kontrollieren lässt. Hat man auf<br />
diese Weise das Ritzel derart reguliert, dass<br />
seine Kegelspitze mit der Hinterachsmitte zusammenfällt,<br />
so ist es eine Kleinigkeit, auch<br />
noch das Zahnspiel richtig nach Vorschrift<br />
einzustellen.<br />
Die Anschlagscheiben an beiden Enden der<br />
Messvorrichtung erlauben, sie den verschiedenen<br />
normalisierten Differentiallagerbohrungen<br />
anzupassen. Die Scheiben sind im Zentrum<br />
durchbohrt, und dip Bohrung hat gegenüber<br />
dem Mittelteil der Vorrichtung, worauf<br />
das Mikrometer sitzt, das einem Gleitsitz entsprechende<br />
Spiel. Die Scheiben können auch<br />
umgedreht werden, um je nach Notwendigkeit<br />
ihren grösseren oder kleineren Durchmesser<br />
in den Differentialbohrungen zum Anschlag<br />
zu bringen. Da sich die Scheiben ausserdem<br />
in Längsrichtung der Hinterachse<br />
verschieben lassen, kann die Messvorrichtung<br />
beliebigen Abständen zwischen den Differentiallagern<br />
angepasst werden.<br />
Fig. 3: Ansicht einer demontierten Hinterachse mit<br />
eingesetzter Messvorrichtung zur Kontrolle der<br />
Einstellung des Antriebsritzels.