E_1939_Zeitung_Nr.068
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BERN, Dienstag, 22. August <strong>1939</strong><br />
iiummer 20 Cts.<br />
35. Jahrgang — No 68<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Imeratensehla» 4 Tage vor Erseheinen der Kammer<br />
VL Grosser Preis der Schweiz<br />
Zum drittenmal In drei Jahren dreifacher Mercedes-Sieg mit Lang, Caracciola und Brauchitsch. — Ein unheimlich scharfes und<br />
schweres Rennen. — Die beiden Vorläufe sehen Farina (Alfetta) und Lang (Mercedes-Benz) in Front — Einteilung In Vorläufe<br />
und Endlauf bewährt sich.<br />
Wenn Mercedes-Benz seinen Namen bisher<br />
dreimal, die Auto-Union zweimal als Sieger<br />
im goldenen Buch des Grossen Preises<br />
eingetragen hatte, so fragte sich in den letzten<br />
Tagen männiglich, ob es der Auto-Union<br />
bei der sechsten Auflage unseres Grand Prix<br />
gelingen würde, gleichzuziehen und die Partie<br />
auf pari zu stellen. Die Antwort, welche<br />
der 20. August darauf erteilt hat, ist derart<br />
eindeutig ausgefallen, dass davor jedes Wenn<br />
und Aber verstummen muss. Zum drittenmal<br />
in drei aufeinanderfolgenden Jahren feiert<br />
Mercedes-Benz einen dreifachen Sieg
konnte es aber, trotz allen Kampfeswillens<br />
und allen Elans, nicht verhindern, dass er<br />
zusehends an Boden verlor und den Qegner<br />
ziehen lassen musste.<br />
Der einzige<br />
Maserati<br />
der Ecurie Lucie O'Reilly-Schell, mit Dreyfus<br />
am Volant — ein Defekt zwang die Inhaberin<br />
des französischen Stalles, für den zweiten<br />
von Uhr gemeldeten Wagen am Vorabend<br />
des Rennens forfait zu erklären — lieferte<br />
zwar eine brave Partie und erwies sich als<br />
sehr zuverlässig, kam jedoch nicht über das<br />
Mittelfeld heraus und musste sogar vor dem<br />
Alfetta Farinas die Segel streichen. In einzelnen<br />
Phasen des Rennens setzte sich Dreyfus<br />
auch noch der zweite Alfetta-Pilot, Biondetti,<br />
vor die Nase.<br />
Ueberhaupt, diese<br />
Alfetta.<br />
Unter den 1 M-Liter-Wagen, die zusammen<br />
mit den Grand Prix-Boliden den Endlauf bestritten,<br />
waren sie eine Klasse für sich. Und<br />
wenn es für den Eingeweihten auch von Anbeginn<br />
an feststand, dass sie gegen die Deutschen<br />
nichts zu bestellen haben würden, aber<br />
Art, wie sich Farina während der ersten<br />
Runden an die Fersen des Leaders Lang<br />
heftete und die gesamte übrige Meute der<br />
Qrand-JPrix-Wagen hinter sich liess, wie er<br />
such auch nachher, als er dem Ansturm eines<br />
Caracciola, eines Brauchitsch und Müller erlag,<br />
seiner Haut wehrte und unverdrossen<br />
kämpfte, hatte etwas Begeisterndes an sichr<br />
Auch Biondetti, mit dem zweiten Alfetta, behauptete<br />
sich etwas weiter zurück unter den<br />
«Grossen», und wenn die beiden mutigen<br />
Italiener sohliesslich auch zurückfielen und<br />
sich, wie zu erwarten, vor den Deutschen<br />
beugen mussten, so haben sie doch stark zur<br />
Belebung des Kampfes und zur Erhöhung<br />
der Spannung beigetragen und obendrein den<br />
Beweis dafür erbracht, wie gut die Organisatoren<br />
beraten waren, als sie sich entschlossen*<br />
die \Y>-Liter-Wagen zusammen<br />
Dass das Freitagstraining mehr Betrieb in die<br />
Bude bringen würde als der Donnerstag, war vorauszusehen.<br />
Und es bedurfte auch keiner prophetischer<br />
Gaben, um auf eine Verbesserung der Rundenzeiten<br />
zu tippen. Denn jetzt ging es um die<br />
Wurst, wilä sagen um die Startplätze in den Vorläufen,«<br />
um die ja immer eine wilde, verwegene<br />
Jagd anhebt.<br />
Hatten am Donnerstag nur drei der 14 für den<br />
Preis vom Bremgarten gemeldeten Eonkurrenten<br />
mit der Piste Bekanntschaft geschlossen, so brachte<br />
der Freitag ihrer sieben auf die Beine. Als gewissenhaftester<br />
Mann entpuppte sich dabei der<br />
Zürcher Dattner, der auf seinem stromlinienförmigen<br />
HOO-ccm-Fiat elf Runden drehte und seine<br />
Zeiten dabei sukzessive bis auf 4 Min. 12,9 Sek.<br />
herunterschraubte. Der Badener D i e b o 1 d erledigte<br />
mit seinem schon etwas ältlichen Bugatti die beste<br />
Runde in 4:20 und Bosshard (Singer) musste sich<br />
mit 4:46,2 zufrieden geben. Bei den Sportwagen<br />
über 1500 com drehten de Montfort (Bugatti)<br />
und von Tscharner (SS-Jaguar) einige Runden,<br />
deren schnellste für den Lausanner mit 3:33,8<br />
(122,927 km/St.), für von Tscharner mit 3:47,8<br />
(115,048 km/St.) notiert wurde. Von den sechs Rennwagenfahrern,<br />
die ihre Nennung abgegeben, erschienen<br />
lediglich der Berner Senn und der Zürcher<br />
Christen auf der Bildfläche. Wiederum buchte<br />
Senn mit seinem Bugatti die beste Runde für<br />
sich; seine 3 Min. 24,8 Sek. (127,964 km/St.) stellten<br />
gegenüber dem Vortage eine Verbesserung um<br />
Tund 6 Sekunden dar. Christen wurde in seiner<br />
besten Runde mit 3:28,5 (125,698 km/St.) gestoppt,<br />
aber dass er noch etwas zugeben konnte, bewies er<br />
im Grand Prix-Training, wo er nochmals sieben<br />
Runden hinlegte, die schnellste darunter in 3:19,9.<br />
In der Grand Prix-Gruppe bis 1500 ccm beherrschte<br />
unter den sieben Mann, welche sich die<br />
Trainingsgelegenheit zunutze machten, wiederum<br />
der Alfetta das Feld. Neben Farina war diesmal<br />
auch Biondetti. der zweite Pilot von Aäfa Corse,<br />
mit dabei. Und wenn Farina mit dem Bestresultat<br />
von 2:47,8 (156,746 kmtöt.) auch um mehr<br />
als zwei Sekunden hinter seiner Zeit vom Donnerstag<br />
zurückblieb, so hatte das nicht eben viel zu<br />
besagen, distanzierte er doch damit den flinksten<br />
unter den Maserati-Fahrern, Pietsch, noch immer<br />
um über 2 Sekunden. Zwar legte sich auch der<br />
Engländer Wakefield mächtig ins Zeug, nur 0,8 Sekunden<br />
trennen ihn von Pietsch. Unter die 3-Minutengrenze<br />
vermochte daneben einzig noch der<br />
Italiener Rocco eu kommen (2:54,1), währenddem<br />
Pollock (ERA), der Deutsche Joa (Maserati) und<br />
der Franzose Horvilleur (Maserati), für welche die<br />
Bremgartenpiste Neuland war, noch nicht voll auf<br />
Touren kamen. Dafür spricht die Tatsache, dass<br />
zwischen Farina und Horvilleur ein Abstand von<br />
nahezu einer Minute lag.<br />
Weitaus am lebhaftesten entwickelte sich indessen<br />
der Trainingsbetrieb wieder in der Grand<br />
Prix-Klasse. Dass die Deutschen vollzählig am<br />
Posten waren, versteht sich am Rande. Rennen<br />
werden durch peinlich gewissenhafte Vorbereitung<br />
gewonnen. Das wissen sie — und darum geschah's<br />
auch, dass z. B. der Mereedes-Nachwuchsfahrer<br />
Bäumer volle 16 Runden herunterspulte. Müller<br />
(Auto-Union) gab ihm übrigens mit 12 Runden<br />
nicht viel nach. Selbstverständlich wurde noch<br />
stärker aufgedreht als am Vortag; der Kampf um<br />
die Startpositionen im Vorlauf tobte mit einer Verbissenheit<br />
sondergleichen und neue Rundenbestzeiten<br />
erstanden sozusagen am laufenden Band.<br />
Abermals schoss dabei Lang (Mercedes) den Vogel<br />
ab. 2 Min. 35,2 Sek. (168,884 km/St.) wurden für<br />
mit den Grand-Prix-Modellen starten zu lassen.<br />
Die Zweifler, welche ob dieses Versuchs<br />
bedenklich ihre Häupter schüttelten, werden<br />
heute ihre Hefte revidieren müssen. Und zwar<br />
gründlich, denn ohne die beiden Alfettas<br />
hätte der Endlauf an Interesse allerhand eingebüsst.<br />
Freilich auch nur ohne sie, denn die<br />
übrigen Kleinwagen hatten in der Auseinandersetzung<br />
mit den «Grossen» so gut wie<br />
nichts zu bestellen und erschienen von Anfang<br />
an dazu verurteilt, unter der Kategorie<br />
«ferner liefen» zu figurieren.<br />
Bei den Veranstaltern gab es am Sonntagabend<br />
zufriedene Gesichter. Nicht nur, dass<br />
der Tag ohne die leiseste Störung verlaufen,<br />
dass er von Unfällen völlig verschont geblieben<br />
war — auch der Besuch fiel über Erwarten<br />
gut aus und man übertreibt nicht, wenn<br />
man die Zuschauerzahl auf rund 40—45,000<br />
schätzt. Dieser Publikumserfolg, dem sich<br />
übrigens der sportliche hinzugesellt, verdanken<br />
die Organisatoren in erster Linie dem<br />
Wetter. Für einen Renntag hätte man es<br />
kaum besser wünschen können, und wenn es<br />
auch diesmal nicht ganz ohne Regen abging,<br />
so tat dieser kleine Schnitzer der Wetterregie<br />
dem Erfolg keinen Abbruch.<br />
17 Mann am Start, 13 am Ziel,<br />
das ist eine überraschend gute Bilanz, sofern<br />
man sich vergegenwärtigt, wie enorm<br />
andere Grands Prix der Saison die Reihen<br />
der Konkurrenten gelichtet haben. Bei den<br />
Grossen schieden einzig Hasse und Graffenried<br />
aus, dieweil bei den Kleinen Rocco und<br />
Pietsch die Waffen strecken mussten.<br />
Tankhalte und Reifenwechsel gehörten zu<br />
den Seltenheiten, zum Leidwesen der Zuschauer.<br />
Nach dieser Seite hin kamen sie<br />
wohl nicht ganz auf ihre Rechnung, weil die<br />
Instanzen der Rennleitung, entgegen ihrer ursprünglichen<br />
Absicht,<br />
! die Vornahme dieser<br />
Operationen in der Pause zwischen Vorund<br />
Bndlauf gestattet hatten, was die Fahrer<br />
der Notwendigkeit enthob, während des Rennens<br />
selbst Brennstoff zu fassen.<br />
Kurzfilm des Trainings<br />
Der Freitag.<br />
den Cannstadter als bestes Rundenresultat verkündet,<br />
eine phantastische Leistung, wenn man sich in<br />
Erinnerung ruft, dass der Rundenrekord, "1936 von<br />
Rosemeyer auf einem Wagen geschaffen, der etwa<br />
den doppelten Zylinderinhalt der heuten Grand<br />
Prix-Modelle aufwies, nur 0,7 Sek. höher stand. Im<br />
Abstand von etwas mehr als einer Sekunde folgten<br />
Lang seine beiden Stallgenossen Garacciola mit<br />
2:36,5 und Brauchitsch mit 2:36,6. Genau wissen<br />
wollte es auch Stuck, der als schnellster Mann der<br />
Auto-Union 2:38,7 herausbrachte. Nuvolari rundete<br />
die Piste in 2:39,3, aber der junge Müller blieb ihm<br />
mit 2:39,6 dicht auf den Fersen. Sehr respektable<br />
Figur machte auch Bäumer (Mercedes) mit 2:40,9.<br />
Betrug der Abstand zwischen dem ersten und dem<br />
achten der Fahrer mit deutschen Wagen nur<br />
5,7 Sekunden, so gab es zwischen ihnen und dem<br />
nächsten, dem Franzosen Dreyfus auf einem der<br />
Maserati der Ecurie O'Reilly-Schell, eine deutliche<br />
Zäsur. Rund zehn Sekunden nämlich trennten ihn<br />
von Bäumer, ein Indiz dafür, dass die Deutschen<br />
absolut eine Klasse für sich sind. Ueberraschender^<br />
weise schob sich zwischen Dreyfus und seinen Teamkollegen<br />
Raph, der es bei 3:17,4 bewenden lassen<br />
musste, der Engländer Evans auf seinem etwas<br />
hochbeinig anmutenden, schon leicht «angegrauten><br />
Alfa mit 3:04,1. So tapfer sich daneben auch der<br />
Zürcher Christen (Maserati) schlug, auf dem seinen<br />
Rivalen an Schnelligkeit unterlegenen Wagen hatte<br />
er einen schweren Stand, aber es reichte doch, um<br />
bis auf 2% Sekunden an Raph heranzukommen.<br />
Der Samstag.<br />
Entgegen allen Gepflogenheiten herrschte am<br />
Samstagnachmittag im Bremer draussen ein Leben<br />
und Treiben, das selbst jenes vom Freitag an Intensität<br />
auf der ganzen Linie in den Schatten<br />
stellte. Zum Training für den «Preis vom Brem-<br />
Barten» traten nicht weniger als 11 Konkurrenten<br />
an, von denen Dattner bei den Sportwagen bis<br />
1500 ccm neuerdings zeigte, dass unter normalen<br />
Umständen gegen seinen Stromlinien-Fiat kein<br />
Kraut gewachsen ist, distanzierte er doch mit einer<br />
Zeit von 4:07,0 = 105,804 km/St, den MG-Fahrer<br />
«Postmann», der ebenfalls 6 Runden drehte, um<br />
volle 10 Sekunden, während Bosshard auf Singer<br />
mit 4:23,7 und der Zürcher Häffner auf Fiat-<br />
Baliila mit 4:38,1 weiter zurückblieben. In der Kategorie<br />
der grossen Sportwagen erwies sich — wie<br />
schon am Freitag — der Lausanner de Montfort<br />
auf Bugatti mit 3:28,2 = 125,878 km/St, als<br />
weitaus Schnellster. Der Gdarner Trümpy verbesserte<br />
mit seinem Bugatti gegenüber Donnerstag auf<br />
3:39,8 und von Tscharner auf SS-Jaguar war mit<br />
3:46,8 ebenfalls etwas rascher. Bei den kleinen<br />
Rennwagen tauchte Blancpain auf Maserati<br />
zum erstenmal auf und absolvierte insgesamt<br />
11 Runden, wovon die beste in 3:25,8 = 127,346 km/<br />
St. Dem gegenüber kam der Badener Diebold auf<br />
3:43,4, für seinen altehrwürdigen Bugatti eine Zeit,<br />
die sich wohl sehen lassen darf. In der Gruppe der<br />
Rennwagen über 1500 ccm endlich hielten sich<br />
Christen auf Maserati und Senn auf Bugatti<br />
mit 3:19,7 = 131,236 km/St, resp. 3:21,4 = 130,129<br />
km/St, so ziemlich die Waage.<br />
Hochbetrieb gab es neuerdings bei den Grand-<br />
Prix-Wagen der Gruppe bis 1500 ccm, wo Rocco<br />
mit dem neuen Fabrik-Maserati als Emsigster zwölf<br />
Runden lang unterwegs war und in seiner schnellsten<br />
Runde mit 2:48,1 chronometriert wurde. Der<br />
schneidige Südländer mit seinem weissgetupften,<br />
roten Halstuch, an dem man ihn von weitem erkennt,<br />
war damit nur um Sekunden äangsamer als<br />
die Alfetta mit Dr. Farina und Biondetti am<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 23. AUGUST <strong>1939</strong> — N° 68<br />
Steuer. Aber gerade diese Sekunden werden am<br />
Sonntag im ersten Vorlauf zum Grand Prix den<br />
Ausschlag geben. Farina drehte mit Wagen Nr. 64<br />
eine Runde in 2:45,8 = 158,069 km/St., womit er<br />
nur */io Sekunden mehr benötigte als anlässlich der<br />
ersten Trainingssitzung vom Donnerstag. Biondetti<br />
brachte den gleichen Boliden in 2:53,6 über die<br />
Strecke, während er im Trainingswagen Nr. 1 mit<br />
2:46,3 nahe an seinen Stallgefährten herankam.<br />
Dass die Engländer Pollock und Ansell auf ihren<br />
ERA älteren Datums im vorneherein auf aussichtslosem<br />
Posten stehen würden, bewiesen die von ihnen<br />
erreichten Zeiten von 3:05,5 = 141,282 km/St, bzw.<br />
3:18,0 = 132,363 km/St, sehr deutlich. Aber auch<br />
Horvilleur und Barbieri, beide auf Maserati, wollten<br />
bei ihrem über 7 Runden gehenden Training<br />
mit 3:34,7 und 3:45,3 nicht auf Touren kommen.<br />
War im Freitag-Training der Formel-Grand<br />
Prix-Wagen Lang auf Mercedes-Benz mit 2:35,2<br />
= 168,884 km/St, dem Rosemeyer'schen Rundenrekord<br />
aus dem Jahre 1936, der allerdings während<br />
des Rennens aufgestellt wurde, in bedenkliche<br />
Nähe gerückt, so setzte er die Angriffe auf diesen<br />
Rekord am Samstag mit einer Hartnäckigkeit sondergleichen<br />
fort. Dreizehn Runden mit verschiedenen<br />
Unterbrächen fegte das Cannstatter Her-<br />
V. Preis vom Bremgarlen<br />
männle wie aus dem Kanonenrohr geschossen über<br />
die Piste und nicht nur einmal, sondern sogar<br />
zweimal ist es ihm hiebei gelungen, den Rekord<br />
zur Strecke zu bringen, das erstemal mit 2:33,2<br />
= 171,070 km/St, und alsdann mit 2:33,5. Damit<br />
waren Lang« Traum und unsere Vorahnung in Erfüllung<br />
gegangen. Aber nicht genug damit, wollte<br />
auch, von Brauchitsch die bisherige Bestzeit in<br />
Grund und Boden rennen, was ihm mit 2:34,3 auch<br />
geriet Caracciola seinerseits fuhr mit 2:35,6 ebenfalls<br />
eine hervorragende Zeit und klassierte eioh<br />
nebst Lang und von Brauchitsch für einen Startplatz<br />
in der ersten Reihe. Wenn auch die Auto-<br />
Union die Leistungen der Mercedes-Leute nicht zu<br />
egalisieren vermochte, so glückte es ihr doch, sich<br />
durch Stuck und Nuvolari die beiden Startpositionen<br />
in der zweiten Reihe zu sichern, indem<br />
Stuck (2:35,8 = 168,215 km/St.) nur Vi und Nuvolari<br />
V« Sekunden von Caracciola trennten. In<br />
kurzen Abständen folgten Müller mit 2:39,9, dann<br />
der Mercedes-Benz - Nachwuohsfahrer Hartmann,<br />
der im Rennen an Stelle von Brendel fährt, mit<br />
2:43,0, während Hasse seine schnellste Runde in<br />
2:45,8 erledigte. Der Haue S-Liter-Maserati der<br />
Ecurie Schell mit Raph am Steuer stieg erstmals<br />
unter die 2:50-
N° 68 — DIENSTAG, 22. AUGUST <strong>1939</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
D@r Kampf um den<br />
Brand Prix<br />
Der Vorlauf der 1 ^-Liter-Klasse<br />
Von den 17 Gemeldeten stellen sdch nur 10 dem<br />
Starter. Der Engländer Rolt iet nicht erschienen,<br />
weil ihn der Militärdienst zurückhält, Taruffi hat<br />
ebenfalls seine Unabkömmliehkeit gemeldet, währenddem<br />
Bianoo, Romano, Ruggeri und Grollin ohne<br />
Angabe von Gründen ausgebliehen sind. Wae den<br />
Schweizer Graffenried anbelangt, so hat er von der<br />
\yi-Literklasse zu den Grossen hinübergewechselt.<br />
Am Wetter gibt es nichts auezusetzen, ebensowenig<br />
wie am Zustand der Piste. Wer das Rennen machen<br />
wird ? Nach den Trainingsergebnis&en gelten<br />
die beiden Alfette, konstruktiv wunderbar durchgebildete<br />
Maschinen, als heisse Favoriten, haben doch<br />
Farina und Biondetti an allen drei Trainingstagen<br />
bei weitem die besten Zeiten geschafft, wobei der<br />
bisherige Rundenrekord von 146,988 km/St, gleich<br />
auf Anhieb unterboten worden war. Nach Massgabe<br />
der Trainingszeiten präsentiert sich die Startordnung<br />
wie folgt:<br />
Ro<br />
FARINA 64<br />
ftOCCO 60<br />
PIETSCH 40<br />
WAKEFIEtD 54<br />
BICRDETTI 66<br />
POLLOCK 50<br />
JOA 44<br />
ANSELL 48<br />
E0RVILLEUR «6,<br />
X<br />
BARBIER! 56<br />
Mit dem Moment, da sich die Fahne senkt, geht<br />
Farina mit der Spitze auf und davon. In der Eymatt<br />
passieren als erste Farina, Rocco, Pietsoh<br />
und Biondetti und in der nämlichen Reihenfolge<br />
fegen sie nach, der ersten Runde auch an den Tribünen<br />
vorüber, das Spitzenquartett einstweilen noch<br />
in geschlossenem Rudel. In Abständen folgen Joa,<br />
Pollock und weiter zurück Ansell und Barbieri,<br />
während der Franzose Horvilleur bereits nicht mehr<br />
zurückkehrt. Ein Motordefekt hat ihn aus dem<br />
Rennen geworfen. Was für ein mörderisches Tempo<br />
der Spitzenreiter Farina drauf hat, illustriert die<br />
Tatsache, dass er schon in der Startrunde mit<br />
2:58,0 einen neuen Rekord auf die Beine stellt<br />
Er hat es unheimlich eilig, denn in den nächsten<br />
Runden lässt er seine schärfsten Gegner kurzerhand<br />
stehen und legt einen immer grösseren Abstand<br />
zwischen sich und seine Verfolger. Biondetti<br />
veranstaltet inzwischen eine Jagd auf Rocco und<br />
Pietsch, mit dem Erfolg, dass er in der dritten<br />
Runde den Deutschen zur Strecke gebracht hat.<br />
Schon wie er das zweite Mal vor der Tribüne auftaucht,<br />
gondelt Barbieri an die Boxe, verliert dabei<br />
2:40, macht sich wieder auf die Reise, um<br />
jedoch kurz darauf wegen Schaltschwierigkeiten<br />
aufzugeben. Bis zur 5. Runde hat übrigens Pietsoh<br />
auch noch vor dem Engländer Wakefield das Feld<br />
räumen müssen. Biondetti hat bis zu diesem Moment<br />
sogar zwei Ränge gut gemacht und behauptet<br />
sich in zweiter Position hinter Farina. Immer<br />
deutlicher löst sich die Spitzengruppe vom Rest<br />
der Meute, immer klarer tritt die Ueberlegenheit<br />
der Alfette zutage, denn jetzt liegen sie beide in<br />
Front, Farina allerdings mit beträchtlichem Vorsprung<br />
vor seinem Teamgenossen. Nicht genug damit,<br />
dass Pietsch bereits um einen Rang abgestiegen<br />
ist, muss er in der 5. Runde auch noch den Engländer<br />
Wakefield. passieren lassen und wird damit<br />
Fünfter. Nur bis zur 6. Runde dauert es und<br />
schon rückt Farina von hinter her in bedrohliche<br />
Nähe der beiden Letzten, Ansell und Joa, die denn<br />
auch in der 7. Runde geschnappt werden. So ganz<br />
ohne weitere« scheint Rocco nicht gesonnen zu sein,<br />
sich von Biondetti endgültig abhängen zu lassen,<br />
aber er verliert in den nächsten drei Runden zusehends<br />
an Boden, dieweil sich Wakefield immer<br />
päher an ihn heranmacht. An der «Front» tut sich<br />
nichts Neues, es sei denn, dass Farina, der seine<br />
Runden mit bestechender Gleichmässigkeit herunterspult,<br />
seinen Vorsprung unentwegt vergrössert und<br />
dabei auch dem Engländer Ansell eine Runde ahknöpft.<br />
Stand bei 10 Runden:<br />
1. Farina (Alfa Romeo) 28:07,8<br />
2. Biondetti (Alfa Romeo) 28:35,1<br />
3. Rocco (Maserati) 28:49,5<br />
4. Wakefield (Maserati) 28:50,6<br />
5. Pietsch (Maserati) 30:02,2<br />
Was vorauszusehen war, tritt in der 11. Runde<br />
ein: Rocco muss Wakefield den Vortritt lassen und<br />
steigt damit auf den 4. Platz ab. Im übrigen<br />
scheinen die Positionen nunmehr gemacht, die Si-<br />
tuation attf dem Kriegsschauplatz abgeklärt. Tatsächlich<br />
bringen denn auch die noch verbleibenden<br />
9 Runden keine Verschiebungen mehr. Immerhin<br />
nimmt Farina auch Pietsch noch eine Runde ab,<br />
so dass während des letzten Drittels der 145,6 km<br />
nur noch die beiden Alfette und die Maserati von<br />
Wakefield und Rocco in derselben Runde sich befinden.<br />
Im Zeichen einer haushohen Ueberlegenheit<br />
der Alfette, die anscheinend gewinnen wie sie<br />
wollen, geht der Lauf zu Ende, nicht ohne dass<br />
der Leader Farina das ganze Feld mit Einschluss<br />
seines Teamgenossen Biondetti noch klarer distanziert<br />
hätte. Mit über einer halben Minute Vorsprang<br />
vor Biondetti quert Farina als vielumjubelter<br />
Sieger das Zielband.<br />
SCHLUSSKLASSEMENT<br />
(20 Runden = 145,6 km)<br />
1. FARINA, Alfa-Romeo, 56:28,0 = 155,076 km/<br />
St Schnellste Runde: 2:46,5.<br />
2. Blondetil, Alfa Romeo, 57:05,0. Schnellste Runde:<br />
2:48,2.<br />
3. Wakefield, Maserati, 57:36,9. Schnellste Runde:<br />
2:49,t.<br />
4. Rocco, Maserati, 58:14,9. Schnellste Runde:<br />
2:48,8.<br />
5. Pietsch, Maserati, 58:05,9, 19 Runden. Schnellste<br />
Runde: 2:49,5.<br />
6. Ansell, E.R.A., 59,21,5, 19 Runden. Schnellste<br />
Runde: 3:01,5.<br />
7. Joa, Maserati, 58:05,9, 18 Rundtn. Schnellste<br />
Runde: 3:12,6.<br />
8. Pollock, E.R.A., 54:01,7, 17 Runden. Schnellste<br />
Runde: 3:04,3.<br />
Im zweiten Vorlauf zum Grossen Preis der<br />
Schweiz, zu welchem der Start um die zweite Mittagsstunde<br />
vor prallvollen Tribünen erfolgt, sind<br />
die eigentlichen Grand-Prix-Boliden vereinigt, und<br />
zwar der 3-Liter-Klasse, sofern ihr Motor mit einem<br />
Kompressor ausgestattet und der 4,5-Liter-Klasse,<br />
falls er unverdichtet ist. Nichtstarter sind die<br />
Franzosen Chinetti und X. auf Delahaye, Sommer<br />
auf Alfa Romeo und Raph auf Maserati, dessen<br />
Nennung von der Ecurie Schell am Sonntagvormittag<br />
wegen angeblichen Maschinendefektes zurückgezogen<br />
wurde. Die Startliste weist daher die Namen<br />
von 13 Konkurrenten auf, die sich Rennleiter<br />
Christen auf Grund der am Freitag und Samstag<br />
gefahrenen Trainingszeiten in der nachstehenden<br />
Reihenfolge stellen:<br />
LI Ll I I LI I I I I I I I I I I I<br />
1 2 8 4 8 6 7 6 0 10 U IS 19 1« 15 16. 17 18 l9 20<br />
46<br />
Pietsch Rocco Farina<br />
Maserati Maserati Alfa Romeo<br />
Biondefti<br />
Wakefield<br />
Alfa Romeo<br />
Maserati<br />
Ansell Joa Pollock<br />
ERA Maserati ERA<br />
Barbieri<br />
Horvilleur<br />
Maserati<br />
Maserati<br />
X<br />
Graphik des ersten Vorlaufs für die Rennwagen bis 1500 ccm.<br />
GROSSER PREIS DER<br />
SCHWEIZ<br />
Solche Erfolge nach all den vorausgegangenen<br />
gründen sich auf<br />
50jährige Erfahrung<br />
im Zündkerzenbau<br />
Der neue Pyranit II Isolator (mit 2 grünen<br />
Ringen) wird auch in den normalen Bosch-<br />
Zündkerzen verwendet, den tausende Schweizer<br />
Fahrer bevorzugen.<br />
Pyranit II ist von keinem natürlichen und synthetischen<br />
Zündkerzen - Isolator übertroffen.<br />
Fr. 3.50 p. Stück.<br />
2. Grand-Prix-Vorlauf.<br />
der 1., 2., 3«, 4^ S* am Ziel<br />
BOSCH-KERZEN<br />
40<br />
48<br />
L<br />
54<br />
60<br />
Caracciola von Brauchitsch Lang<br />
Mercede»-Benz Mercedes-Benz Mercedes-Benz<br />
Nuvolari<br />
Auto-Union<br />
Stuck<br />
Auto-Union<br />
Hartmann Müller Hasse<br />
Mercedes-Benz 'Auto-Union 'Auto-Union<br />
Dreyfus<br />
Maserati<br />
Mazaud Evans de Graffenried<br />
Delahaye Alfa Romeo Maserati<br />
Christen<br />
Maserati<br />
Es ist ein ohrenbetäubendes Tohuwabohu, das<br />
wenige Sekunden vor dem Start die Luft erfüllt, ein<br />
Summen und Dröhnen, das durch Mark und Bein<br />
geht. Die Mechaniker und Helfer räumen den Platz,<br />
unter Motorhauben der 13 schön in Reih und<br />
Glied ausgerichteten Boliden warten viele tausend<br />
gebändigte PS darauf, um zum Kaupf um den Sieg<br />
im dritten Rennen dieses Tages losgelassen zu werden.<br />
Dann senkt sich die Fahne und man wohnt einem<br />
Start bei, wie man einen schönern wohl kaum je<br />
erlebt haben dürfte. Geschlossen setzt sich das Feld<br />
in Bewegung und mit Lang und Caracciola an der<br />
Spitze und dem Franzosen Mazaud mit seinem<br />
blauen, jeglicher aerodynamischen Formen entbehrenden<br />
Delahaye am Schwanz enteilt es dem<br />
Blickfeld der erregten Zuschauer.-Lang, Caracciola,<br />
von Brauchitsch, Müller heisst die Reihenfolge beim<br />
Passieren der Eymatt und weitere Verschiebungen<br />
lassen nicht lange auf sich -warten. In unerhörtem<br />
Tempo blitzt<br />
Lang nach Erledigung der Startrunde als<br />
Erster mit Vorsprung auf Caracciola<br />
an der Ehrentribüne vorüber, in kurzem Abstand<br />
folgt von Brauchitsch als dritter Mercedes-Mann<br />
und dann jagen dicht hintereinander Müller, Stuck<br />
und Nuvolari, dann Hasse auf Auto-Union daher<br />
und Hartmann beschliesst die Parade der silbernen<br />
Boliden aus Untertürkheim und Zschopau, denen<br />
weit zurück von Graffenried und Dreyfus auf Maserati,<br />
der Engländer Evans auf seinem hochbeinigen<br />
Alfa Romeo, der Zürcher Christen auf Maserati<br />
und der Franzose Mazaud folgen, der als einziger<br />
am Steuer eines Rennwagens mit kompressorlosem<br />
Motor sitzt und — gleich sei's gesagt — bis zum<br />
Schluss des tollen Karussells das Schlusslicht markieren<br />
wird.<br />
Ueberraschungen scheinen in der Luft zu liegen,<br />
denn, wenn auch der Gannstatter seinen Abstand<br />
auf Caratsch in der zweiten Runde noch akzentuiert<br />
und Brauchitsch das Tempo mithält, so ist<br />
doch nicht zu verhindern, dass die Fahrer der<br />
Auto-Union bei der mörderischen Geschwindigkeit,<br />
die Lang an der Spitze vorlegt, mühelos mitkommen.<br />
Zwar hat hier das Bild gewechselt: Stuck und<br />
Nuvolari sind vor Müller «hingetreten», der offenbar<br />
von Dr. Feuereissen in Schach gehalten wird<br />
und Order hat, nichts zu riskieren und auf Nummer<br />
Sicher zu fahren, damit er im Endlauf seine<br />
Chancen in der Entscheidungsschlacht um die<br />
Europameisterschaft mit möglichst grosser Aussicht<br />
auf Erfolg verteidigen kann. Im übrigen wäre<br />
nichts von Belang zu vermelden, wenn man davon<br />
absieht, dass de Graffenried in rückwärtiger Position<br />
um zwei Ränge zurückgefallen ist und Dreyfus<br />
einen gutgemacht hat, während ganz am Schluss<br />
Mazaud an Christen vorüberging, der seinerseits<br />
langsamer wird und in der 4. Runde wegen eines<br />
Bremsdefektes ausscheidet.<br />
Die Verfolgungsjagd, welche die Auto-Union auf<br />
die Spitzenreiter des schwäbischen Rennstalles<br />
vom Zaune riss, nimmt ihren normalen, Erfolg verheissenden<br />
Fortgang. In der dritten Bunde nämlich<br />
pirschen sich. Stuck und Nuvolari nahe an<br />
Brauchitsch heran und rasen mit ihm zusammen<br />
in geschlossener Formation wie die leibhaftigen<br />
Teufel über die Piste. In der vierten Runde bleibt<br />
die Situation unverändert, aber eine Runde darauf<br />
begibt es sich, dass Nuvolari vor Stuck als Vierter<br />
erscheint und Brauchitsch tüchtig einheizt Müller,<br />
Hasse und Hartmann, der als Nachwuchsfahrer<br />
ganz ausgezeichnete Figur macht, bilden die nächste<br />
Dreiergruppe. Und schon wird die erste Ueberrundung<br />
zur Tatsache, indem eingangs der 6.<br />
Runde Lang wie der Blitz an Mazaud vorbeiziflcht.<br />
Nuvolaris Angriff auf Brauchltscn ist von<br />
Erfolg gekrönt.<br />
Mit einem wahren Pantersprung hat der Mantuaner<br />
den dritten Mercedes-Fahrer hinter sich<br />
gewiesen und saust mit beträchtlichem Abstand auf<br />
diesen über die Zielgerade. Endlich stösst Hartmann<br />
auf Kosten Müllers an sechste Stelle vor,<br />
während es Dreyfus auf Maserati, auf den wir so<br />
grosse Hoffnungen setzten, aller Anstrengungen<br />
zum Trotz nicht gelingt, Hasse, den wir schon in<br />
grösserer Form gesehen haben, auf die Knie zu<br />
zwingen.<br />
Dass im 50jährigen Nuvolari noch ein verwegenes<br />
junges Kämpferherz schlägt, beweist die Tatsache,<br />
dass er nunmehr sogar eine Attacke auf<br />
Caracciola inszeniert Aber die vom dreifachen<br />
Europameister und dreifachen Schweizer Grand-<br />
Prix-Sieger zusammen mit Lang errichtete Mercedes-Benz-Barriere<br />
ist unüberwindlich, und hier<br />
zeigt es eich nun deutlich, dass tman in<br />
Untertürkheim für alle Fälle immer noch eine<br />
Kraftreserve in petto hat, die es gestattet einen<br />
Grossangriff abzuwehren. Während sich übrigens<br />
von der 6. bis zur 14. Runde vom fünften Platz bis<br />
zur roten Laterne keine Verschiebungen ereignen,<br />
deuten alle Anzeichen darauf hin, dass sich von<br />
Brauchitsch mit seinem ihm von Nuvolari diktierten<br />
vierten Rang nicht zufrieden gibt. Die Sache<br />
ist nämlich die, dass Nuvolari von ihm und Caracciola<br />
gemeinsam in die Zange genommen wird und<br />
nicht mehr lange Ungewissheit darüber bestehen<br />
kann, wer der Stärkere ist. <<br />
Stand nach der 10. Runde:<br />
1. Lang (Mercedes-Benz) 26:57,7<br />
2. Caracciola (Mercedes-Benz) 27:07,2<br />
3. Nuvolari (Auto-Union) 27:13,7<br />
4. von Brauchitsch (Mercedes-Benz) 27:14,9<br />
5. Stuck (Auto-Union) 27:36,9<br />
Lang fuhr kurz zuvor mit 2:37,1 die bisher<br />
schnellste Runde und behauptet nach wie vor mit<br />
Ueberlegenheit seine Rolle als Leader. Und nun<br />
bläst Brauchitsch Grossalarm und gibt Nuvolari,<br />
der sich nach Kräften wehrt, endgültig das Nachsehen.<br />
Kein Zweifel, der dreifache Mercedes-Benz-<br />
Sieg kann durch nichts mehr aufgehalten werden.<br />
Zu Ende der 15. Runde fliegt zu allem ITeberfluss<br />
am Auto-Union Hans Stucks, der Nuvolari in seinem<br />
Bestreben, in die Mercedes-Benz-Front einzubrechen,<br />
wirkungsvoll unterstützte, ein Stück des
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 22. AUGUST <strong>1939</strong> — N° 68<br />
Zwei weitere Sieger aus dem Rennen um den Preis vom Bremgarten. Links: de Montfort (Lausanne), der in der Sportwagen-Kategorie über 1500 ccm<br />
einen neuen Streckenrekord aufstellte, und rechts der Freiburger Blancpain, der in der Rennwagen-Klasse bis 1,5 Liter einen neuen Erfolg buchte.<br />
••»<br />
fn «I<br />
S«k<br />
Glanzvolle Besetzung des<br />
Malola-Bergrennens.<br />
Am nächsten Sonntag in acht Tagen kommt als<br />
vierter und letzter Berglauf dieser Saison das Maloja-Bergrennen<br />
auf der 4,4 Kilometer langen<br />
Strecke Casaccia - Maloja-Kulm zum Austrag, welches<br />
die Entscheidung in der schweizerischen Automobilmeisterschaft<br />
der Rennwagen-Kategorie bringen<br />
wird. An einem Bombenerfolg der Veranstaltung,<br />
und zwar in jeder Hinsicht, ist nicht zu zweifeln,<br />
werden doch die Organisatoren mit einer mit<br />
berühmten Namen reich dotierten Startliste aufzuwarten<br />
in der Lage sein. Zum erstenmal seit<br />
Jahren geht auf Schweizerboden wieder einmal<br />
Louis Chiron, der uns von den internationalen<br />
Klausenrennen und von seinen zahllosen Siegen im<br />
Ausland her bestbekannte Monegaske an den Start,<br />
Hans Stuck, der mit 3:57,6 = 72,727 km/St. Strekkenrekordinhaber<br />
ist, wird auf Auto-Union mit dabei<br />
sein und auch unser Landsmann Christian<br />
Kautz — sowie die Meisterschaftsanwärter — haben<br />
ihre Teilnahme zugesagt.<br />
Protektors am linken Hinterreifen ab. Glücklicherweise<br />
gelingt es ihm, seinen Wagen noch vor dem<br />
Einbiegen in die Betlehem-Kurve abzufangen und<br />
das Rennen — in gemächlicherem Tempo allerdings<br />
•— fortzusetzen, um dann am Ersatzteillager vorzutrudeln,<br />
wo die flinken Mechaniker in 27 Sekunden<br />
beide hintere Pneus wechseln. Die direkte Folge<br />
dieses Sensatiönchens ist der Verlust des fünften<br />
Platzes, den nun Hartmann auf Mercedes-Benz einnimmt.<br />
Wie die Auto-Union hiezu mitteilt, hat sie<br />
in Anbetracht des warmen, trockenen Wetters 19-<br />
Zoll-Reifen, wie sie schon beim Training verwendet<br />
wurden, aufziehen lassen — im Gegensatz zu Mercedes-Benz,<br />
wo man mit 22-Zoll-Pneus ins Rennen<br />
ging. Für den Endlauf sollen nun ebenfalls 22-Zoll-<br />
Heifen montiert werden, jedoch nur bei Stuck und<br />
Nuvolari, da nicht genügend gesommerte Pneus dieser<br />
Garnitur vorrätig seien. Item, der Kampf, der<br />
keiner mehr ist, geht seinem Ende entgegen, den<br />
Lang vor seinen dichtauf folgenden Markenkollegen<br />
Caracciola und Brauchitsch gewinnt<br />
SCHLUSSKLASSEMENT<br />
(2 0Runden = 145,600km.)<br />
1. Lang (Mercedes-Benz) '<br />
= 162,782 km/Si<br />
2. Caracciola (Mercedes-Benz)<br />
Schnellste Runde in 2:36,0<br />
3. von Brauchitsch (Mercedes-Benz)<br />
4. Nuvolari (Auto-Union)<br />
5. Hartmann (Mercedes-Benz)<br />
53:40,0<br />
53:44,8<br />
54:10,7<br />
54:20,5<br />
55:33,1<br />
6. Stuck (Auto-Union) 54:04,7 (19 Runden)<br />
7. Müller (Auto-Union) 54:32,7 (19 Runden)<br />
8. Hasse (Auto-Union) 54:34,7 (19 Runden)<br />
9. Dreyfus (Maserati) 56:28,2 (19 Runden)<br />
10. Evans (Ala Romeo) 55:10,7 (18 Runden)<br />
11. De Graffenried (Maserati) 56:43,1<br />
(18 Runden)<br />
12. Mazaud (Delahaye) 56:29,3 (17 Runden)<br />
STÜCK<br />
NUVOLARI<br />
MANH<br />
DREYFUS 28<br />
GRAFFEHRIED 72<br />
EVANS 52<br />
UAZAUD 18,<br />
.CHRISTEN 24<br />
9 10 11 12 15 14 15 16 17 18 19 20<br />
I I I I I I I I I I I I<br />
24<br />
Der zweite Vorlauf, reserviert für die Grand-Prix-Wagen, in graphischer Darstellung.<br />
18<br />
32<br />
72<br />
o<br />
4<br />
28<br />
16<br />
14<br />
10<br />
12<br />
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Mit einer kleinen Verspätung auf den «Fahrplan»<br />
erfolgt um 16 Uhr die Aufstellung zum Start<br />
des Endlaufs, der über 30 Runden (218,4 km)<br />
führt;- 17 Mann haben sich in den beiden Vorläufen<br />
dafür qualifiziert: 11 aus der Grand-Prix-<br />
Klasse und 6 Fahrer von 1^-Liter-Wagen. Das<br />
entscheidende Kriterium für den Startplatz bilden<br />
die in den Vorläufen erzielten Zeiten, worau3<br />
sich eine vielverheissende «Mischung> ergibt, stechen<br />
doch z. B. ein Farina und ein Biondetti in der<br />
nämlichen Reihe wie Stuck und sogar noch vor<br />
Hasse, Müller und Dreyfus. Den Schluss des Feldes<br />
machen übrigens nicht etwa «Kleine>, sondern<br />
die zwei langsamsten der Formelwagen, der Maserati<br />
Graffenrieds und der Alfa des Briten Evans.<br />
Hier die genaue<br />
Startreihenfolge.<br />
v. Brauchitsch Caracciola Lang<br />
Mercedes-Benz Mercedes-Benz Mercedes-Benz<br />
Hartmann<br />
Nuvolari<br />
Mercedes-Benz Auto-Union<br />
Biondetti<br />
Stuck<br />
Farina<br />
Alfa Romeo Auto-Union Alfa Romeo<br />
Hasse<br />
Müller<br />
—Auto-Union Auto-Union<br />
Dreyfus Rocco Wakefield<br />
Maserati Maserati Maserati<br />
Ansell<br />
ERA<br />
Pietsch<br />
Maserati<br />
de Graffenried Evans<br />
Maserati Alfa Romeo<br />
Ausgerechnet in der Pause zwischen dem zweiten<br />
Vorlauf und dem Endlauf rieselt feiner Regen<br />
nieder und zwingt die Leiter der Rennställe, mit<br />
blitzartiger Behendigkeit ihre Dispositionen auf<br />
Schlechtwetter umzustellen, Regenreifen aufzuziehen<br />
und die Einstellungen zu ändern. Nur leicht<br />
angefeuchtet ist die Piste zwar, aber gerade dieser<br />
«Schmierfilm» birgt seine Perfidien und Tücken<br />
in sich. Lebhafter Applaus empfängt die Fahrer<br />
beim Aufmarsch an der Tribüne vorbei, sie schwenken<br />
auf die Startplätze ein, unter das Silbergrau<br />
und Rot der Wagen mischt sich das Blau und<br />
Weiss der Mechaniker — ein buntes, farbenprächtiges<br />
Bild. Und jetzt brüllen 17 Motoren auf, die<br />
Mechaniker stieben zur Seite, die Startfahne senkt<br />
eich und los prescht die wilde, verwegene Jagd.<br />
Allerdings: Müller (Auto-Union) und Graffenried<br />
kommen schlecht weg und die Meute ist schon ausser<br />
Sicht, als sie ihr nachsetzen. Gespannt richten<br />
sich die Blicke nach der Zielgeraden: wer wird den<br />
Tanz anführen? Lang ist's, der mit erklecklichem<br />
Vorsprung an der Spitze vorbeizischt. Und hinter<br />
ihm — der rote Alfetta Farinas, der Caracciola<br />
auf den Fersen hat. Nuvolari erscheint als Vierter,<br />
gefolgt von Brauchitsch, Hasse, Biondetti,<br />
Pietsch, Stuck und Rocco; Müller ist bereits auf<br />
den 11. Platz "vorgestossen und liegt vor Hartmann,<br />
Dreyfus und Wakefield. Als hätte der Himmel ein<br />
Einsehen, hört der gänzlich unerwünschte feuchte<br />
Segen auf und nicht lange wird es dauern, so<br />
trocknet die Strasse wieder auf. Bis zur zweiten<br />
Runde hat Lang den Abstand auf seine Verfolger<br />
weiter erhöht, das Feld zieht sich beträchtlich in<br />
die Länge und löst sich in Gruppen auf. Während<br />
Caracciola den vor ihm liegenden Farina<br />
einstweilen noch in Ruhe lässt, pirscht sich Brauchitsoh<br />
bereits an Nuvolari heran und Müller<br />
hat inzwischen Hartmann abgespiesen.<br />
Mörderisch ist das Tempo, womit der Kampf<br />
geführt wird.<br />
Dass dabei die Kleinen, mit Ausnahme Farmas,<br />
Biondettis und Pietschs, die ihren 2., 7. und 8.<br />
Platz zäh und verbissen verteidigen, ins Hintertreffen<br />
geraten müssen, kann weiter nicht überraschen.<br />
Rocco sucht in der 2. Runde die Boxe<br />
auf, lässt seinen Maserati hinter den Zaun schieben<br />
und verschwindet von der Bildfläche. Wir<br />
1 2 2 4 5 6 ? 8 9 fO ff 12 U 14 t& 16 f? 18 f9 2021 22 23 2b 2526 2?2829 30<br />
M I M II I l l l I l I l I I l I l i I i l I l l l l l/,-<br />
Lang 16<br />
Caracciola /4<br />
Brauchitsch w<br />
tl/uvokri 6<br />
Hartmann n<br />
Farina SH-<br />
Stuck 8<br />
Bio//deff/ 66<br />
Mü/Ier 4<br />
Hasse z<br />
Wakefteld fr<br />
7focco 60<br />
Dreyfus 28<br />
Pietsch 40<br />
Anse/f U8<br />
Evans 32<br />
Grdffenried 72<br />
Der Eindlauf<br />
schreiben erst die 4. Rande, als Lang, der alle<br />
Minen springen lässt und auf Biegen und Brechen<br />
fährt, schon die erste Ueberrundune «erledigt»:<br />
Graffenried, der Schlussmann, ist das Opfer.<br />
Daneben bereitet sich auch zwischen Caracciola<br />
und Farina 1 allmählich etwas vor. Von Runde zu<br />
Runde holt der Europameister auf und wenn<br />
nicht alles täuscht, dürfte Farina bald sturmreif<br />
sein. Im mittleren Feld versucht sich Hartmann<br />
an "* Dreyfus; der Franzose leistet keinen Widerstand<br />
und -kapituliert in der 6. Runde vor dem<br />
Mercedes-Nachwuchsfahrer, der damit bereits um<br />
zwei Plätze nach vorn gerückt ist, währenddem<br />
Biondetti mit dem zweiten Alfetta Stuck das Nachsehen<br />
gibt. Und dann Müller! Nicht zufrieden mit<br />
dem, was er bisher schon genehmigt hat, und von<br />
einem unwiderstehlichen Drang nach vorn besessen,<br />
verdrängt er Hasse von seinem Platz und rüstet<br />
sich, prachtvoll im Zug, auch schon zur Attacke<br />
auf Nuvolari. Eine Runde später hat er's<br />
geschafft und damit seine Position im ersten Viertel<br />
des Rennens um sieben Ränge verbessert, eine<br />
Leistung, die Bewunderung verdient. In dieser<br />
siebten Runde gedeiht auch der<br />
Angriff Caracciolas auf Farina<br />
zum Erfolg: der Italiener •wird auf die Knie gezwungen;<br />
• mit Lang und Caracciola in Front hält<br />
nunmehr Mercedes das Heft sicher in Händen, um<br />
so sicherer, als zwei Runden später auch Brauchitsch<br />
einen Vorstoss auf Farina unternimmt und<br />
ohne lange Federlesens zu machen den Alfetta-<br />
Piloten verjubschiedet.<br />
Drei Mercedes geben jetzt, in der 10. Runde, Ton<br />
und Tempo an.<br />
Und dabei wird es bis zum Schluss, der 30. Runde,<br />
bleiben, derart dominieren die Wagen der Untertürkheimer<br />
Werke.<br />
Stand nach der 10. Runde:<br />
1. Lanq (Mercedes-Benz) 29:48,5<br />
2. Caracciola (Mercedes-Benz) 30:02,1<br />
3. von Brauchitsch (Mercedes-Benz) 30:20,0<br />
4. Farina (Alfa Romeo) 30:24,5<br />
5. Müller (Auto-Union) 30:57.9<br />
Noch elf von den 15 Konkurrenten, welche m<br />
diesem' Zeitpunkt die Piste beleben, haben sich vor<br />
der Ueberrundung bisher retten können, darunter<br />
als einzige der Kleinwagenfahrer Farina und Biondetti.<br />
Pietsch hat übrigens schon zuvor in der<br />
Kiesgrube gestoppt und nachher zum Rückzug geblasen.<br />
Als Nächster kommt in der<br />
Serie der Ueberrundunotn<br />
Hartmann dran; er mag sich trösten, denn kurz<br />
hernach ereilt auch Dreyfus, dessen Maserati sich<br />
an Schnelligkeit mit den Deutschen nicht messen<br />
kann, das nämliche Schicksal. Stuck prescht gestikulierend<br />
an den Boxen vorüber, offenbar zum<br />
Zeichen' dafür, dass er an Hasse vorbei möchte.<br />
Was er in der 13. Runde denn auch bewerkstelligt<br />
hat. Um die Lage nochmals kurz zu charak^<br />
terisieren: vorn die drei Mercedes, dann die Alfetta<br />
Farinas, die sich noch immer an 4. Stelle behaup- s<br />
tet, dahinter die vier Auto-Union in der Reihenfolge<br />
Müller, Nuvolari, Stuck und Hasse. Wohl<br />
versuchen Müller sowohl als auch der alte Kämpe<br />
Nuvolari das Menschenmögliche, um Anschluss an;<br />
das Mercedes-Spitzentrio zu gewinnen, allein sie<br />
mühen sich umsonst Nicht dass nun aber die<br />
Partie etwa monoton geworden wäre, und wenn<br />
auch die Stellungen mehr oder weniger bezogen<br />
sind, so büsst der Kampf an Schärfe durchaus<br />
nichts ein. Jetzt gerade, in der 16. Runde, inszeniert<br />
Müller eine Offensive auf Farina, die von<br />
Erfolg gekrönt ist. Schritt um Schritt rutscht der<br />
Alfetta-Mann zurück und wenn er anfänglich das<br />
Tempo der Grossen mit hinreissendem Brio noch<br />
mithielt, so muss er jetzt, was kaum jemand anders<br />
erwartet hat, Stück um Stück seines Bodens<br />
abtreten. Die grandiose Leistung von Fahrer und<br />
Wagen erleidet durch diese normale Entwicklung<br />
der Dinge nicht die mindeste Schmälerung, denn<br />
was Farina hier gezeigt, grenzte nahe ans Un-<br />
A1ÜTOMOBIL-REVUE BIE1TSTAG. 92L 'AUGUST <strong>1939</strong> — N° 68<br />
Em imposantes Bild, kurz nach dem Start zum Giand-Prix-Endlauf aufgenommen: Lang<br />
(Nr. 16) und Caracciola (Nr. 14) brausen Seite an Seite an der Ehrentribüne vorüber.<br />
wahrscheinliche. Zwei Runden später überwältigt<br />
ihn auch noch Nuvolari, währenddem der zweite<br />
Alfetta, von Biondetti gesteuert, schon seit der<br />
10. Runde unverändert an neunter Stelle liegt.<br />
Mit uhrwerksgleicher Regelmässigkeit und ohne<br />
dass sich der Abstand zwischen ihnen nennenswert<br />
verändern würde, ziehen die Spitzenreiter<br />
Lang und Caracciola ihre Runden. Aber was füi<br />
den Zuschauer vielleicht wie eine gut klappende<br />
Regie aussieht, das ist in Tat und Wahrheit ein<br />
mit Einsatz aller Kräfte geführtes Duell, ein<br />
Kampf bis aufs Messer, bei dem Lang die Oberhand<br />
behält, weil er mehr riskiert als Caracciola.<br />
In der 20. Runde, da männiglich gewärtigt, dass<br />
Biondetti den langen Sachsen Hasse bodigen werde,<br />
bleibt der plötzlich aus. Das heisst, er trudelt gemächlich<br />
an die Boxe, steigt aus und verstaut den<br />
Wagen hinter den Ständen, um sich als Zuschauer<br />
zu betätigen.<br />
Klassement bei 20 Runden :<br />
1. Lang (Mercedes-Benz) 57:47,0<br />
2. Caracciola (Mercedes-Benz) 57:58.9<br />
3. von Brauchitsch (Mercedes-Benz) 58:26.3<br />
4. Müller (Auto-Union) 59:20,2<br />
5. Nuvolari (Auto-Union) 59:35,4<br />
Was den nächsten Runden ihren Stempel aufdrückt,<br />
das ist der<br />
rasante Vorsfoss, den Caracciola auf Lang ansetzt<br />
ist die atembeklemmende Ungewissheit * des Ausgangs<br />
dieser in höllischem Tempo geführten Auseinandersetzung<br />
zwischen zwei Koryphäen des Volants.<br />
Näher und näher rückt Caratsch dem führenden<br />
Lang — 6 Sekunden — 3K Sekunden —<br />
jetzt nur noch ein paar Meter — aber Lang beisst<br />
auf die Zähne und lässt "und lässt sich nicht erwischen;<br />
so sehr auch Caracciola drückt, immer<br />
noch hat das Hermännle etwas zuzugeben. Uebrigens<br />
macht auch der vierte Mercedesfahrer, Hartmann,<br />
von sich reden: in der 21. Runde meistert<br />
er Biondetti, der zugleich auch noch Dreyfus vorbeilassen<br />
muss. Das nämliche Schicksal bereitet<br />
in der 26. Runde Stuck Farina, der damit vom<br />
2. Rang zu Beginn des Endlaufs auf den 7. abgestiegen<br />
ist. In der 28. Runde aber wird<br />
Wagen unter 1500 ccm.<br />
Stuck vergeblich erwartet<br />
SoHte etwa... zwei Runden vor Schluss? Nein, da<br />
ist er ja, jedoch nicht im Wagen, sondern daneben,<br />
schiebt ihn im Schweisse seines Angesichts vor sich<br />
her, das ganze Stück vom Forsthaus bis zur Tribüne.<br />
Bravo, Stuck, so bringt die Auto-Union<br />
wenigstens drei Wagen durchs Ziel, denn der lange<br />
Hans büsst trotz des Zeitverlustes nur zwei Ränge<br />
ein. Und an der Front? Nichts Neues zu vermelden.<br />
Caracciola hat sich bei Lang zwar eine Absage<br />
geholt, sich jedoch trotzdem nicht abschütteln<br />
lassen. Knapp, aber sicher fährt der Cannstatter<br />
nach einem unerhört scharfen Rennen, bei dem er<br />
das Kommando vom ersten bis zum letzten Meter<br />
innegehabt, den Sieg nach Hause, dicht hinter ihm,<br />
mit nur 1,1 Sekunden Rückstand, Caracciola als<br />
Zweiter. Ein denkwürdiger Grand Prix und ein<br />
spannungsgeladener Tag klingen damit aus.<br />
SCHLUSSKLASSEMENT<br />
(30 Runden = 218,4 km)<br />
1. LANG, Mercedes-Benz, 1:24:47,6 (= 154,619<br />
km/St Schnellste Runde 2:38,4.<br />
2. Caracciola, Mercedes-Benz, 1:24:50,7. Schnellste<br />
Runde 2:39,5.<br />
3. von Brauchitsch, Mercedes-Benz, 1:25:57,5.<br />
Schnellste Runde 2:42,0.<br />
4. MOlltr, Auto-Union, 1:27:01,3. Schnellste Runda<br />
2:44,1.<br />
5. Nuvolari, Auto-Union, 1:27:08,6. Schnellste Runde<br />
2:42,9.<br />
6. Farina, Alfa Romeo, 126:21,6 (= 151,666 km/<br />
St), 29 Runden. Schnellste Runde 2:51,5. (Erster<br />
der Gruppe bts 1500 ccm.)<br />
7. Hartmann, Mercedes-Benz, 1:25:00,1, 28 Runden.<br />
Schnellste Runde 2:51,3.<br />
8. Dreyfus, Maserati, 1:25:13,7, 28 Runden. Schnellste<br />
Runde 2:52,6.<br />
9. Biondetti, Alfa Romeo, 1:25:40,6, 28 Runden.<br />
Schnellste Runde 2:54,9. (Zweiter der Gruppe<br />
bis 1500 ccm.)<br />
10. Stuck, Auto-Union, 1:25:44,6, 28 Runden.<br />
Schnellste Runde 2:44,7.<br />
11. Evans, Alfa Romeo, 1:27:38,6, 27 Runden,<br />
Schnellste Runde 3:03£.<br />
12. Wakefield, Maserati 1:26:024, 26 Runden.<br />
Schnellste Runde 3:05,1. (Dritter der Gruppe<br />
bis 1500 ccm.)<br />
13. Ansell, E.R.A., 1:25:23,6, 25 Runden. Schnellste<br />
Runde 3:13,9. (Vierter der Gruppe bis 1500 ccm.)<br />
Graphik des Endlaufs des GroMtn Preises der Schweiz mit dem Stand des Rennens von Rand© xa Rand«.
NO 68 No 6 8<br />
II. Blatt<br />
BERN, 22. Aug. <strong>1939</strong><br />
Technisches vom Grand Prix<br />
Von der Wagenabnahme und anderem mehr.<br />
Unter den verschiedenen nützlichen Neuerungen<br />
am diesjährigen Grand Prix figuriert<br />
auch die Verlegung der Wagenabnahme auf<br />
den Waisenhausplatz, die in verschiedener<br />
Beziehung Vorteile bietet. Vor allem geht<br />
die Abnahme gleichsam am laufenden Band<br />
\«or sich, da die Wagen Stück um Stück von<br />
der einen Seite auf die Waagbrücke aufgefahren<br />
und nach dem Wägen auf der andern<br />
Seite weggeschoben werden können. Das<br />
Hin- und Hermanövrieren, wie man es jeweils<br />
bei der Abnahme am Güterbahnhof<br />
kannte, fällt hier weg. Ausserdem hat eine<br />
grössere Menschenmenge Gelegenheit, dem<br />
Akt der Abnahme beizuwohnen, und das macht<br />
' zweifellos Propaganda. Wer allerdings mit<br />
Bleistift und Notizblock herkam, in der Hoffnung,<br />
diesen und jenen Wagen ein Weifchen<br />
in Ruhe betrachten zu können, um einige<br />
technische Einzelheiten, diese oder jene Verbesserung<br />
erhaschen zu können, der kam<br />
nicht ganz auf seine Rechnung, weil eben<br />
ajles so fix ging. Ueberhaupt lassen ja gerade<br />
die interessantesten Wagen infolge ihrer<br />
alles verhüllenden Verkleidungen fast<br />
nichts mehr von den wichtigen Konstruktionsdetails<br />
erkennen.<br />
An den Abfederungen hat sich, soweit<br />
dies unter den obwaltenden Umständen<br />
von aussen erkennbar ist, seit vorigem Jahr<br />
kaum etwas geändert. Als interessante Neuheit<br />
sei auf die Abfederung der Alfettas hingewiesen,<br />
welche zwar über die von Alfa<br />
Romeo allgemein bevorzugten, übereinanderliegenden<br />
Schwinghebel mit quer zur Fahrrichtung<br />
liegenden Drehachsen verfügen, jedoch<br />
als Federungselement eine darunter angebrachte<br />
Querfeder besitzen. Auch hinten<br />
stützen sich<br />
die Aliettas<br />
auf eine Ouerfeder und ausserdem sind hier<br />
hydraulische Stossdämpfer eingebaut' Ihre 1<br />
vorzügliche Strassenlage haben die Wagen<br />
am Sonntag unter Beweis gestellt, denn<br />
wenn.ein Vertreter der 1500-ccm-Klasse einem<br />
Caracciola auf seinem 3-Literwagen während<br />
5 Runden die Stange zu halten vermag, so<br />
setzt dies angesichts der anerkannt vorzüglichen<br />
Strassenhaltung der Mercedes-Fahrzeuge<br />
zweifellos in dieser Beziehung Ebenbürtigkeit<br />
voraus. Anders Hesse es sich gar<br />
nicht «rklären, wieso ein so viel schwächeres<br />
Fahrzeug sich mit den viel grösseren<br />
Bodiden zu. messen vermag. Auch in der<br />
Spitze wirkte der Alfetta ebenso schnell wie<br />
die « Grossen ». Dass Parma allmählich sein<br />
mörderisches Tempo etwas mässigte, nachdem<br />
er so einwandfrei bewiesen hatte, was<br />
in den Alfettas steckt, war selbstverständlich.<br />
Wir sahen unter der Gilde der Mechaniker<br />
am Alfa-Stand recht sorgenvolle Mienen,<br />
als der «Dottore> gar so sehr aufdrehte.<br />
Dieser und jener schüttelte den Kopf über<br />
seinen temperamentvollen Landsmann. Aber<br />
es kam gut und Farina hat recht behalten.<br />
Damit leistet er den Beweis, das« die Rennen<br />
weder langsamer noch uninteressanter<br />
werden müssen, wenn einmal eine 1500-ccm-<br />
Formel die heutigen Bestimmungen ersetzen<br />
sollte. Im Gegenteil, das Interesse würde unseres<br />
Erachtens steigen, weil jetzt die Italiener<br />
mit den Alfettas gleichwertige Waffen<br />
geschmiedet haben, die den Deutschen<br />
die Stirn zu bieten vermögen. Da weiter<br />
auch die Engländer Meister im Bau von Wagen<br />
der 1500-ccm-Klasse sind, so könnte die<br />
Beteiligung wieder etwas internationaleren<br />
Charakter gewinnen.<br />
Erstaunlich ist neben einer Reihe anderer<br />
Daten das ausserordentlich niedrige<br />
Gewicht der Alfettas, die<br />
mit ihren 632 und 634 kg alle andern Fahrzeuge<br />
unterboten. Demgegenüber kommen<br />
die Mercedes- und Auto-Union-Fahrzeuge der '<br />
Die 'Wagenabnahtne auf<br />
dem Waisenhausplatz in<br />
Bern vom Samstagnasiimittag<br />
vermochte ein zahlreiches<br />
Publikum anzuziehen.<br />
Unser Bild zeigt die<br />
Boliden der Auto-Union<br />
auf der Waage.<br />
grösseren Klasse auf rund 900 bzw. 950 kg.<br />
Sie liegen also im Gewicht ca. 40 und 50%<br />
höher. Anderseits dürfte die Motorleistung<br />
der deutschen Wagen die der Alfettas<br />
um vielleicht 60% übertreffen. Man<br />
schätzt sie zwischen 350 und 400 PS, während<br />
für die neuen italienischen Motoren mit<br />
ihren 4 Ventilen pro Zylinder und den Drehzahlen<br />
von 8000—9000 U/Min, (gegen ein<br />
II. Blatt<br />
BERN, 22. Au«. <strong>1939</strong><br />
Maximum von 6000—7000 U/Min. Sei den<br />
Deutschen) eine Literleistung von etwa<br />
155 PS entsprechend bei 1,5 Liter Hubraum,<br />
einer Totalleistung von 230—240 PS einzusetzen<br />
sein dürfte. Aus diesen Zahlen geht<br />
schon hervor, dass der rein rechoungsmässige<br />
Unterschied in der Beschleunigung der<br />
3-Liter- und 1,5-Liter-Wagen nicht gross zu<br />
sein braucht. Berücksichtigt man ausserdem<br />
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noch, dass bei den schwereren Typen lange<br />
nicht immer die volle Leistung zur Beschleunigung<br />
herangezogen werden kann, weil sonst<br />
die Räder durchgehen, so werden die Erfahrungen<br />
vom Sonntag verständlich.<br />
Allerdings möchten wir nicht das Kind mit<br />
dem Bad ausschütten und etwa die Behauptung<br />
aufstellen, dass nun<br />
die grossen und kleineren Wagen einander<br />
in Jeder Beziehung ebenbürtig (?)<br />
seien und daher stets miteinander in den<br />
Kampf ziehen wollten. Die Kleinen sind natürlich<br />
durch das Band weiter gegen die Bruchgrenze<br />
beansprucht als die Grossen. Ihr beträchtlicher<br />
Gewichtsunterschied muss irgendwo<br />
eingespart worden sein: Da ein<br />
Millimeter an der Wandstärke und dort<br />
wieder einer. Der Sicherheitsfaktor wird daher<br />
geringer ausfallen und die Möglichkeit<br />
eines mechanischen Versagens bei an sich<br />
gleicher Fahrleistamg näherrücken. Auch die<br />
ganz wesentliche Steigerung der Drehzahlen<br />
werden die Motoren wohl nicht hinnehmen,<br />
ohne gelegentlich noch bittere Lehren zu erteilen.<br />
Einige unerwünschte Uefoerraschungen brachte<br />
der Vorlauf in Sachen Reifen. Wir hatten<br />
Gelegenheit, Stucks Hinterreifen in Augenschein<br />
zu nehmen, von dem vor den Tribünen<br />
ein Stück der Laufdeoke mit lautem<br />
Knall abplatzte, wovon ein grösseres Teil<br />
nach einem kurzen «Stratosphärenflug» dem<br />
etwa 70 Meter weit entfernten Berichterstatter<br />
bei den Boxen fast vor die Füsse flog,<br />
als der Wagen schon längst vorbei war.<br />
Da Stuck noch ein© Runde mit defektem<br />
Reifen weiterführ, war die HäMte der Laufdecke<br />
des betreffenden Pneus abgerissen, als<br />
er zum Reifenwechsel an die Boxen fuhr.<br />
Auch Nuvolari ereilte in der letzten Runde<br />
des Vorlaufs ein ähnliches Geschick, nur dass<br />
der Defekt in diesem Fall sich noch nicht so<br />
bedeutend erweitert hatte.<br />
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Von der Arbelt der treuen Helfer.<br />
Kommando vor Beginn des Endlaufs :<br />
< Alle Räder Regenreifen ! > Es beginnt eifriges<br />
Treiben hinter den Boxen von Mercedes.<br />
Denn der Klimawechsel erfordert<br />
zugleich auch eine andere Vergasereinstellung,<br />
und die ist in der Hitze des Gefechts<br />
gar nicht so einfach zu bewerkstelligen, weil<br />
die Mechaniker dabei mit langen Steckschlüsseln<br />
durch die Lüftungsschlitze des nicht<br />
abnehmbaren Teils der Motorhaube hindurchhineinzirkewi<br />
müssen. Eine verd... delikate<br />
Arbeit, wenn man ein wenig zapplig ist Da<br />
wirkt Herrn Neubauers überlegene Feldherrnruhe<br />
wie Balsam für aufgeregte Gemüter. —<br />
Nicht einfach habenis die Monteure' aller<br />
Rennställe, die sich abmühen, die Rollschemel<br />
mit den schweren Startbatterien an Ort<br />
und Stelle zu bringen, denn die kleinen Rollen<br />
bleiben im Schotter und in den Unebenheiten<br />
der «Strassenbsetzi > zu leicht hängen.<br />
Grössere Rollen würden da heMen. —<br />
Und wenn erst ein grosser Rennwagen<br />
vor der Tribüne immer wieder vom Wagenheber<br />
seitlich abglitt, als man vor dem Vorlauf<br />
die Vorderräder gegen solche mit Regenreifen<br />
auswechselte, so ist auch das nicht<br />
ganz in Ordnung. Ein kleines Blech auf jede<br />
Seite der Hebermulde aufsohweissen und<br />
diese etwas länger machen als den Stützpfropfen<br />
unten am Wagen. Dann ist die Sache<br />
in Butter und solche zeitraubende Aergernisse<br />
können nicht mehr passieren. So<br />
bringt jedes Rennen neue Erfahrungen auch<br />
für die Organisation des Hilfsdienstes.<br />
Die von der hohen Schule.<br />
Wer das Rennen ausschliesslich von der Tribüne<br />
aus verfolgt, kommt schwerlich hinter das<br />
Geheimnis, wieso die einen Fahrer soviel schneller<br />
sind als andere auf gleichwertigen Fahrzeugen.<br />
Denn vor den Tribünen scheinen die Spitzenreiter<br />
meist gleich schnell zu sein. Man muss schon den<br />
verschiedenen Kurven nachgehen und dort genau<br />
aufpassen, um den Unterschied in der Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
zu begreifen. Man muss gesehen<br />
haben, wie die grossen Fahrkünstler beispielsweise<br />
ungefähr in der Mitte der Forsthauskurve<br />
wieder etwas Gas geben und nicht mehr vom<br />
Gaspedal weggehen, während die Nachwuchsfahrer<br />
hier nur so cstupfweise» Gas zu geben wagen, muss<br />
beobachtet haben, wie präzis auf Zehntelssekunden<br />
die «Asse vom Volant» ihr Fahrzeug durch vermehrtes<br />
Gasgeben aus der Kurve herausziehen,<br />
wenn man schon glaubt, sie würden im nächsten<br />
Augenblick längsseits mit den Schutzbrettern Bekanntschaft<br />
machen, um die Unterschiede in Fahrstil<br />
und Fahrkunst richtig würdigen zu können.<br />
Eine Beobachtung, die nicht verheimlicht werden<br />
soll: Wir hatten gerade beim Forsthaus den<br />
Eindruck einer bombensicheren Strassenlage der<br />
Mercedes-Wagen, die am letzten Sieg sicher nicht<br />
unbeteiligt war. Auch bei stärkster Beschleunigung<br />
konnten wir bei ihnen nie einen ernsthaften Schleudertanz<br />
beobachten. Und noch etwas: Wir zerbrechen<br />
uns heute noch den Kopf, wieso die Mercedes-<br />
Leute beim Wegfahren aus d«r Forsthauskurve nie<br />
(wenigstens nicht hörbar) schalten mussten, während<br />
die Leute der Auto-Union innerhalb der gleichen<br />
Strecke »weimal zu schalten hatten. Ob da<br />
irgendeine besonders weich eingreifende und unempfindliche<br />
Kupplung, vielleicht eine solche hydraulischer<br />
Bauart, eingebaut ist, oder gar... nun,<br />
wir wollen uns in keinen Vermutungen ergehen.<br />
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Der « Grosse Preis der Schweiz <strong>1939</strong>» gehört<br />
der Geschichte des europäischen Rennsports<br />
an und dürfte, dort nach seinem so<br />
grossartigen Verlauf einen hervorragenden<br />
Platz für alle Zeiten behalten. Denn dieses am<br />
Sonntag im Bremgarten aasgetragene Rennen<br />
war eine Motorenschlacht, die die stählernen<br />
Nerven von Fahrern und Maschinen<br />
bis zum Zerreissen anspannte und die den<br />
Technikern an den Boxen das Herz oft still<br />
stehen liess in den Sorgen um ihre Maschinen,<br />
die hier von im erbittersten Kampf schonungslosen<br />
Fahrern bis zum letzten Möglichen gehetzt<br />
wurden. Nach diesem Kampf, der so<br />
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erbittert hatte werden müssen, weil ihn der<br />
Verlauf der vorhergegangenen Grand-Prix-<br />
Kämpfe in diese Erbitterung hineingejagt<br />
hatte, ist es doppelt interessant sich mit dem<br />
Rennleiter zu unterhalten, in dessen « Rennstall<br />
» das siegreiche « Pferd» steht und natürlich<br />
auch mit dem «Reiter » dieses vielhundertpferdigen<br />
«Pferdes» aus dem Gestüt<br />
Untertürkheim.<br />
Noch ein wenig nur von der Aufregung der<br />
vergangenen Stunden steht auf den Gesichtern<br />
der Männer von der Rennboxe, als wir nach<br />
der Preisverteilung beieinandersitzen und ich<br />
den Mercedes - Benz - Strategen, Rennleiter<br />
Neubauer bitte, mir ein wenig von seinen Eindrücken<br />
über den Kampf zu erzählen.<br />
«Der Grosse Preis der Schweiz», beginnt<br />
er, «hat wieder im üblichen Rahmen stattgefunden,<br />
wie auch in all den vorhergegangenen<br />
Jahren. Im Training das herrlichste<br />
Wetter der Welt, so dass wir nach Herzenslust<br />
auf Höchstgeschwindigkeiten unsere Vergaser<br />
einstellen und unsere Boschkerzen mit der<br />
grössten Hitzebeständigkeit wählen konnten.<br />
Und als alles daraufhin vorbereitet war,<br />
machte das zum Rennnen, und besonders zu<br />
dem ja wichtigsten Entscheidungslauf bescherte<br />
Wetter genau das Gegenteil notwendig<br />
und wir standen einmal mehr in diesem<br />
Jahr vor der überaus schweren Aufgabe, sogar<br />
noch zwischen Vorlauf und Endlaut unter<br />
Einsatz der wohl überhaupt höchstmöglichen<br />
Arbeitskraft unserer Mechaniker und Ingenieure,<br />
im Handumdrehen Brennstoffmessungen,<br />
Ueberlegungen in der Kerzen und Einstellungsfrage<br />
anzustellen und dann auch auszuführen.<br />
Was in solchen knapp bemessenen<br />
Minuten von einer Handvoll Männer geleistet<br />
wird, kann sich ein Laie überhaupt nicht vorstellen.<br />
Wer wusste denn schliesslich, ob wir<br />
nicht wieder wie in Reims ein Opfer einer zu<br />
reich gewählten Einstellung werden würden?<br />
Mercedes-Benz hat beim « Grossen Preis von<br />
Frankreich» gerade in dieser Hinsicht sehr<br />
teuer bezahlen müssen, denn damals schrieb<br />
die gesamte französische Presse, dass die<br />
Mercedes-Benz-Rennwagen zu schnell seien<br />
und die Motoren dieser Geschwindigkeit nicht<br />
gewachsen.<br />
Zu diesem « Grossen Preis der Schweiz »<br />
nun haben wir uns, ebenso wie die Auto-<br />
Union, auf das sorgfältigste vorbereitet und<br />
sind zu neuerlichen Proben eigens auf den<br />
Nürburgring gefahren, um die<br />
auszuprobieren. Wir fiatten Glück, denn das<br />
Wetter bot uns in diesen wenigen Trainingstagen<br />
sämtliche Möglichkeiten. Wir hatten<br />
im {Training zum Grossen Preis von Deutschland<br />
die volle Grand-Prix-Strecke Miber 500<br />
Kilometer bei gutem und nassem Wetter<br />
ohne Schwierigkeiten abgefahren. Schlimm<br />
wurde es dann im Rennen nur deshalb, weü<br />
sich uns ein mittleres Wetter zwischen trokken<br />
und Ttass bot, das ungeheuer schwer zu<br />
meistern Ist. Aber auch das haben wir jetzt<br />
geschafft, denn am Sonntag mussten wir ja<br />
gerade um die Entscheidung bei dem Wetter<br />
kämpfen, das ans bis jetzt am meisten Sorge<br />
gemacht hat. Dass unsere vier Mercedes-<br />
Benz-Wagen ausnahmslos dieser ^schwersten<br />
Zerreissprobe standgehalten haben und dass<br />
wir bei keinem der vier Wagen auch nur<br />
eine einzige Schwierigkeit hatten, beweist<br />
am besten den Wert der ungeheuer reichen<br />
Erfahrungen, die man in einer einzigen Saison,<br />
wenn man von Rennen zu Rennen vor<br />
immer wieder neue Situationen nmd Aufgaben<br />
gestellt wird. Und es ist auch mit den Rennmotoren<br />
so wie mit allen anderen Dingen:<br />
Man lernt nie aus.»<br />
Auch über den Rennverlauf erzählt Rennleiter<br />
Neubauer sehr interessante Einzelheiten.<br />
Nachdem unsere drei Wagen unange-<br />
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Jahren erfolgreich eingeführten Europäermarke<br />
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fochten in Führung tagen* kämpften unsere<br />
drei Spitzenfahrer mit einer Heftigkeit, wie<br />
ich selbst sie selten erlebt habe, um Führung<br />
und Sieg. Es gab in diesem Kampf, nachdem<br />
unsere Gegner uns nicht mehr gefährlich<br />
werden konnten, keine Anweisungen für die<br />
einzelnen Fahrer mehr, sondern nur noch<br />
Zeichen über ihre Position im Rennen. Und<br />
selbst für uns alte Rennhasen war es ein<br />
seltenes Erlebnis, diesen zum Schluss geradezu<br />
aufreibenden Zweikampf zwischen Hermann<br />
Lang wid Rudolf Caracciola um die<br />
Führung und schliesslich ja auch um die Europameisterschaft<br />
zu beobachten. Wohl niemand<br />
ihat so wie wir am Depot die Verbissenheit<br />
erkannt, mit der sich Hermann des<br />
heftigen Angriffs Rudis erwehrte und wie<br />
beide bis zum Schluss um die siegbringenden<br />
Sekunden rangen. Es war schlechthin<br />
herrlich.»<br />
Nicht weit von uns sitzt Hermann Lang<br />
mit Frau Lydia im Kreise seiner Kameraden.<br />
Er hat nicht viel zu sagen, wie immer,<br />
nur ein paar Worte, die aber treffender denn<br />
alles andere seinen Kampf kennzeichnen.<br />
«Des Renne war saumässig schwer», sagt er<br />
in seinem schwäbischen Dialekt, «und mir<br />
hen alle verdammt nalange müsse». Mehr<br />
nicht. Aber auf die Frage, ob er mit dem gemeinsamen<br />
Kampf der grossen und kleinen<br />
Klasse einverstanden sei, sagt er sofort:<br />
Ja, die kleinen Wagen haben uns keinerlei<br />
Schwierigkeiten gemacht, da sie in der<br />
Hauptsache von guten Fahrern gesteuert<br />
wurden und die Ueberholungsmanöver keine<br />
besonderen Probleme boten.»<br />
Dass die General-Motors eine neuartige<br />
Kurbelwellen-Konstruktion zum Patent angemeldet<br />
haben, deren Kurbelzapfen nicht<br />
mehr gehärtet, sondern vielmehr mit konvexen<br />
Laufschalen versehen werden, welche<br />
gegen Verdrehung gesichert sind und<br />
aus einem Metall bestehen, das auf dem<br />
der eigentlichen Lagerschalen gut läuft.<br />
An Stelle des bisherigen Nachschleifens<br />
der Kurbelwelle tritt bei dieser Neukonstruktion<br />
lediglich der Austausch der Laufschalen.<br />
Dass sich nach einem neueren Entscheid<br />
des Oberlandesgerichts in Karlsruhe Jeder<br />
Fahrer vor Benützung der Autobahn zu<br />
überzeugen hat, ob sein Brennstoffvorrat<br />
ausreicht. Anderfalls kann er für Unfälle,<br />
die durch seinen parkierten Wagen entstehen,<br />
haftbar gemacht werden.<br />
Dass die Frist für die Umstellung der<br />
Automobilmotoren auf Brennstoff der Oktanzahl<br />
74 in Deutschland für Lastwagen<br />
am 15. August abgelaufen ist. Andere Motorfahrzeuge<br />
müssen bis zum 1. November<br />
dieses Jahres in dieser Weise abgeändert<br />
werden. Praktisch betrifft diese Vorschrift<br />
einzig die Halter von Wagen mit sehr hohem<br />
Kompressionsverhältnis, die auf die<br />
Verwendung von Superbrennstoffen angewiesen<br />
waren. Denn ein normal verdichteter<br />
Benzinmotor läuft ohne weiteres mit Brennstoff<br />
der neuen Standard-Klopffestigkeit.<br />
Dass die Italiener im Laufe der letzten<br />
beiden Jahre in Abessinien Strossen in einer<br />
Gesamtlänge von 2620 km bauten. Weitere<br />
Strecken von 330 km Länge sollen bald dem<br />
Verkehr übergeben werden können.<br />
Eine religiöse Gemeinschaft in Kalifornien<br />
habe einen Traktor-Anhängerzug gekauft,<br />
dessen Anhänger als Kapelle dient.<br />
Dass auch die New Yorker Polizei den<br />
selbstfahrenden Damen das Tragen von<br />
Schleiern verboten hat, weil sie die Sicht<br />
um 50 % vermindern.<br />
Von Werkzeugen, die an feinste Präzisions-Rundfeilen<br />
gemahnen und neuerdings<br />
zur Feinbearbeitung von Diesel-Einspritzdüsen<br />
entwickelt worden sein sollen. Das<br />
grösste Modell dieser Werkzeuge soll eine<br />
Länge von 115 mm und einen Durchmesser<br />
von 2,4 mm haben. Seine Zähne sind in<br />
Abständen von nur 1 mm angeordnet.<br />
Von einem «Schneekreuzer», der aussieht<br />
wie ein seetüchtiges Schiff auf vier<br />
riesigen, luftbereiften Rädern und auf seinem<br />
Rücken einen kleinen Doppeldecker<br />
trägt. Das Vehikel soll für eine der nächsten<br />
amerikanischen Polarexpeditionen<br />
entworfen worden sein. Die Baukosten belaufen<br />
sich auf 150 000 Dollar.<br />
Vom Vorschlag, an gewissen Strassenkreuzungen<br />
in Glasgow die roten Verkehrslichter<br />
für beide Fahrrichtungen gleichzeitig<br />
eingeschaltet zu lassen, um den Fussgängern<br />
eine bessere Chance zum unbehelligten<br />
Queren der Fahrbahn zu geben.<br />
Die massgebenden Instanzen sollen jedoch<br />
den Vorschlag abgelehnt haben.<br />
Praktisch*»<br />
nke<br />
Alter Reifenschlauch als Ersatzkiihlerschlauch<br />
für Notfälle<br />
Ein englischer Automobilist hat sich aus<br />
einem alten Luftschlauch einen Ersatz für<br />
den KüMerschlauch hergestellt, als einmal<br />
« Not an den Mann kam > und kein neuer<br />
Schlauch aufzutreiben war. Der allerdings<br />
als arger Notbehelf zu taxierende Schlauch<br />
wurde mit den normalen Bindern an den<br />
Anschlußstutzen von Motorfolock und Kühlerblock<br />
festgemacht, was ganz annehmbar gelungen<br />
sein soll, obwohl der Reifenschlauch<br />
natürlich viel zu weit war. Damit er sich<br />
zwischendrin nicht aufblähte, wurden in<br />
gleichmässigen Abständen Schnurschlingen<br />
darum gelegt, die man zur Verhinderung des<br />
Durchsackens vermittels Bindfaden an den<br />
Verstrebungen des Kühlers befestigte. Die<br />
Reparatur soll sich über viele Kilometer<br />
Fahrstrecke vollkommen bewährt haben. Auf<br />
der Saugseite der Pumpe allerdings (unterer<br />
Schlauch) wäre eine derartige Behelfslösung<br />
nicht möglich, weil sich der Schlauch unter<br />
der Saugwirkung der Pumpe zusammenziehen<br />
und den Kühlwasserkreislauf unterbinden<br />
würde.<br />
Glocke hinten an Lieferwagen warnt Passanten<br />
Mit der Sicht nach hinten ist es bekanntlich<br />
bei Lieferwagen nicht immer zum besten<br />
gestellt Infolgedessen kann der Chauffeur<br />
beim Rückwärtsausifahren aus engen<br />
Passagen nicht sehen, was alles hinter dem<br />
Wagen vorgeht. Um Unfälle, die aus diesem<br />
Grunde passieren könnten, auszuscfaliessen,<br />
hat sich ein Lieferwagenhalter hinten an<br />
seinem Fahrzeug eine Warnglocke einbauen<br />
lassen, die von einem Kontakt automatisch<br />
in Tätigkeit gesetzt wird, sobald der Fahrer<br />
den Rückwärtsgang einrückt. Hiedurch werden<br />
Passanten oder spielende Kinder gewarnt,<br />
wenn der Wagen aus dem engen<br />
Durchgang ausfährt, der zu seiner Garage<br />
führt<br />
Wer aus irgend einem Grunde auf die<br />
häufige Benützung des Blendschutzschildes<br />
angewiesen ist und das Verlassen des Lenkrades<br />
mit der einen Hand zum Herabkilappen<br />
des Schildes als lästig empfindet, kann sich<br />
in einfacher Weise eine Fussibetatigung anfertigen.<br />
Auf dem schrägen Bodenbrett wird<br />
der eine Schenkel eines langschenkiligen<br />
Scharniers angeschraubt, während der andere<br />
frei und beweglich bleibt, und als Pedal<br />
dient. Eine solide Vorhangssohnur verbindet<br />
das freie Ende des Scharniers mit der Unterkante<br />
des Blendschutzschildes über der<br />
Windschutzscheibe. Eine in entgegengesetzter<br />
Richtung gegen das Wagendach hinziehende,<br />
am gleichen Punkt angreifende<br />
Schraub emfeder dreht das Schild von selbst<br />
in die Ausgangsstellung zurück, sobald man<br />
nicht aufs Pedal drückt. Natürlich darf die<br />
Schnur nicht in der kürzesten Luftlinie von<br />
Punkt zu Punkt gespannt werden, sondern<br />
man muss sie vermittelst Oesen oder auch<br />
Viele Strossen führen zur<br />
Schweizerischen Landes-<br />
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Vordersäule entlang hochführen. Am leichtesten<br />
lassen sich Oesen oder Röhrchen bei<br />
Karosserien in Holzkonstrttktion festmachen.<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 1244. Buch Ober Azetylen als Treibstoff.<br />
Können Sie mir matteilen, ob irgendwelche Literatur<br />
besteht über Versuche mit Azetylen? S. in L.<br />
Frage 1245. Betriebskosten eines Wagens. Können<br />
Sie mir einige Angaben über die Kasten des<br />
Betriebes eines Wagens bis 12 PS machen? M. in B.<br />
Frage 1246. Lötlampen Bart hei. Können Sie mir<br />
die Adresse de« schweizerischen Generalvertreters<br />
der Lötlampen, Marke Barthel, bekanntgeben?<br />
C. in F.<br />
Frag« 1247. Transparente Kennzeichenschilder.<br />
Sind Ihnen schweizerische Herstellerfirmen bekannt,<br />
welche transparente, also von innen beu<br />
leuchtete Kennzeichensohilder für Autos und Motorräder<br />
herstellen? D. in L.<br />
Frage 1248. Kompressoren zum Einbau an Fiat-<br />
Motor. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir<br />
Adressen angeben wollten, wo ich einen Kompressor<br />
zum Einbau in meinen Fmt 1500 erhalten<br />
könnte. G. in M.<br />
Frage 1249. Ersatzteile für Automobil, Marke<br />
Clement-Bayard? Können Sie mir mitteilen, wo ich<br />
Ersatzteile für einen Wagen Marke Clement-Bayard<br />
erhalten könnte? C in F.<br />
Frage 1250. Kilometergeld. Was für ein Kilometergeld<br />
wird einem Reisenden für seinen 11-PS-<br />
Wagen ausgerichtet (mit oder ohne Amortisation)?<br />
St in H.<br />
Frag« 1251. Amortisation. Was für eine monatliche<br />
Amortisationssumme ist für einen neuen Walten<br />
von Fr. 6000.—• Kassapreis zu rechnen bei<br />
40000—50000 km jährlicher Fahrt? In welcher<br />
Zeit soll ein solcher Wagen amortisiert sein?<br />
S. in H.<br />
Frage 1252. A.-Automoblle. Können Sie mir die<br />
Adresse des Generalvertreters der A,-Automobile<br />
bekanntgeben? S. in B.<br />
Frage 1253. Gray-Motortn. Können Sie mir die<br />
Vertreter-Adresse der Graf-Motoren in der Schweiz<br />
bekannteeben? V. in G.<br />
Stauen<br />
Strassenpflaster aas BergwerkshaWen.<br />
Versuchsstraseen in Missouri sind mit einem<br />
neuen Belag versehen worden, der aus einem Gemisch<br />
von Bergwerkshalden-Rückständen und Asphalt<br />
besteht. Die Mischung wird in einer Länge<br />
von 60—70 Metern an jeder Seite von scharfen<br />
Kurven, gefährlichen Kreuzungen usw. aufgetragen;<br />
ihrer Verwendung soll eine nicht unerhebliche Verminderung<br />
der Verkehrsunfälle zuzuschreiben sein.<br />
KLEINE CHRONIK<br />
Den teuersten amerikanischen Wagen,<br />
der als Serienmodell herausgebracht wird, bauen<br />
die Rust Heinz-Werke in Pasodena (Kalifornien);,<br />
er kostet ab Fabrik 12,750 Dollar. Dabei handelt es<br />
sich utn ein Sechszylinder-Coupe mit einem Achtzylinder-Lycoming-Motor<br />
und elektrisch betriebener<br />
Viergangschaltung. Die Türen öffnen eich<br />
durch Druck auf einen Knopf; die Scheiben bestehen<br />
aus unzerbrechlichem Polaroidglas, das Blendung<br />
ausschliesst. Inbegriffen im Preis ist die<br />
komplette Ausrüstung, einschlieselich eines Radioempfängers<br />
für alle We.uc.alängen und zweier<br />
Lautsprecher.<br />
Neue Autobustype für Fernverkehr.<br />
Mit der Einführung der vorläufig einmal wöchentlich<br />
verkehrenden direkten Autobus-Schnellverbindung<br />
Berlin-München überwindet die Reichsbahn<br />
zum erstenmal auf der Strasse eine Entfernung<br />
von 600 km, während die bisher längste<br />
Strecke nur ca. 300 km mass. Auf der neuen<br />
Strecke wird ein neuartiger zweiteiliger Autobuszug<br />
eingesetzt, der 78 Personen Platz bietet. Seine Besonderheit<br />
liegt in der Starrgekuppelten Verbindung<br />
mit dem selbstspurenden Anhänger mit Allradlenkung.<br />
Ein Faltenbalg ermöglicht wie im D-Zug<br />
den Uebergang zwischen dem mit einem 150-PS-<br />
Dieselmotor ausgerüsteten Antriebswagen und dem<br />
Anhänger. Trotz seiner Länge von 21 m kann der<br />
Zug auch enge Strassenkrümmungen mühelos durchfahren,<br />
da der Anhänger fast genau der Spur des<br />
Triebwagens folgt. Der kleinste Wenderadius beträgt<br />
9,5 m. Die starre Kupplung ermöglicht<br />
Höchstgeschwindigkeiten, ohne dass der Anhänger<br />
schleudert oder pendelt<br />
Auch eine Sanierung des Strassenverkehrs.<br />
Langsame Fahrzeuge zu bestimmten Zeiten in<br />
Paris verboten.<br />
Die Pariser Polizeiverwaltung hat eine neue<br />
Yerkehrsvorschrift herausgegeben, durch die langsam<br />
fahrende Transportmittel, wie Pferdegespanne,<br />
Handwagen, Lastwagen mit Vollgummibereifung,<br />
Lastzüge mit mehr als 10 Tonnen Ladegewicht und<br />
Zugmaschinen, in den Hauptverkehrszeiten von 2—7<br />
Uhr nachmittags von bestimmten, stark benutzten<br />
Verkehrsstrassen der Innenstadt verbannt sind. Die<br />
langsamen Strassenbenützer haben sich während<br />
der Hauptverkehrszeiten als «Verkehrshindernisse»<br />
erwiesen und den fliessenden Verkehr gestört Die<br />
verbotenen Strassen werden durch besondere Schilder<br />
kenntlich gemacht. Man hofft durch diese<br />
Massnahme eine raschere Abwicklung des ständig<br />
zunehmenden Verkehrs zu erreichen. Fast gleichzeitig<br />
wurden auch die obligatorischen Haltestellen<br />
der Autobusse aufgehoben, so dass die Pariser<br />
Autobusse jetzt nur noch bei Bedarf anhalten, wenn<br />
ein Fahrgast durch Klingelzeichen den Wunsch zum<br />
Aussteigen zu erkennen gibt oder ein Passant durch<br />
den Autobus durch Hochheben der Hand zum Anhalten<br />
auffordert.
Am Jlande des Qcaad 3xix<br />
Eine merkwürdige Geschichte<br />
Brauchitsch kommt zu Fuss zu den Boxen anmarschiert.<br />
Querfeldeinlauf durch den schattigen<br />
Bremgartenwald. Wie er beim Lager der Auto-<br />
Union vorüberkommt, kriegt er schon die ersten<br />
Witze zu hören. Was er denn angestellt habe?<br />
Einfach so in der Kurve rausgewischt? Na, Nal In<br />
seinem Alter?<br />
Brauchitsch bleibt einen kurzen Augenblick<br />
Stehen und hört gerade, wie der baumlange, gemütliche<br />
Rudi Hasse zu seinem Rennleiter, dem Dr.<br />
Feuerfresser (er heisst eigentlich Feuereissen, aber<br />
wer sagt schon so?) bemerkt: «Der Bäumer, der<br />
hat überall Oel auf der Bahn rumgeschmiert mit<br />
seinem Mercedes. Beinahe hätte ich einen Rut-<br />
. scher gemachte<br />
Brauchitsch sagt nichts und wandert weiter,<br />
während er sich gedankenvoll die unwiderruflich<br />
letzte Verlängerung seines Rückens reibt.<br />
Jetzt ist er daheim bei seinen eigenen Mercedes-Leuten<br />
an der Boxe angekommen. Was werden<br />
die sagen? Schon kommt Neubauer auf ihn<br />
zugeschritten und stützt sich auf seine schwarzrote<br />
Fahne, wie auf einen Spazierstock; bei jedem<br />
Schritt. Bäumer und Hartmann und dazu die<br />
ganze Schar der flinken, ruhigen Mechaniker umringen<br />
ihn voller Neugier. Frau Caracciola beugt<br />
sich über den «Ladentisch" und spitzt die Ohren.<br />
Brauchitsch zuckt die Achseln und schüttelt den<br />
Kopf. Schliesslich meint er trocken: fNa, das<br />
Bäumchen hat doch sein Oel überall hingepflastert'',<br />
wobei sich der also beschuldigte Bäumer<br />
wie eine Schnecke in sein Haus verkriecht. Er zieht<br />
den Kopf ein. Allgemeines Kopfschütteln in der<br />
Runde.<br />
Eben krachen wieder drei Silberfische vorüber<br />
Und hinterher der grüne Alfa von Evans — noch<br />
mit dem Bock der Scuderia Ferrari bemalt; wie er<br />
ihn erworben hat. Frau Caracciola, das feingliedrige,<br />
elegante Frauchen knipst mit ihrem Chronometer,<br />
und der Bleistift eilt über das Papier. Einen<br />
grossen ~Bogen hat sie vor sich liegen, wie<br />
ein bilanzsicherer Buchhalter; und zu Hause, da<br />
liegen noch viele Hunderte solcher Blätter — ein<br />
ganzes Archiv. Da kann man jedes Training und<br />
jedes Rennen von A bis Z genau verfolgen; Runde<br />
für Runde. Und gar nicht etwa nur für ihren Mann.<br />
Nein; für die ganze Meute 1 Und das alles bewältigt<br />
sie mit einer Stoppuhr! Wie sie das macht,<br />
bleibt ihr Geheimnis. Es grenzt ans blanke Wunder!<br />
Das Kopfschütteln in der Gruppe um den eleganten<br />
Manfred nimmt seinen Fortgang. Liebling<br />
der Frauen; der Mann mit dem markanten Profil, I<br />
Tonnen, Kardan-Wagen,<br />
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Von Fridolin.<br />
hänseln ihn die Freunde. Das alles ändert aber<br />
nichts an der Tatsache, dass der Wagen draussen<br />
auf der Strecke verschnauft mit einem geknickten<br />
Rad. Glimpflich, äüsserst glimpflich ist die Sache<br />
abgelaufen. Zwei, drei mächtige Schwanzer mi<br />
dem' Heck. Weit und breit kein anderer Wagen<br />
zu sehen. Das gefürchtete Feuer ist nicht ausgebrochen<br />
und Brauchitsch konnte seine Knochen<br />
zählen, den Kopf schütteln wie ein nasser Hund<br />
und sich heil aus der Geschichte herausklauben<br />
Da war nix zu machen. Nur der verhasste Fussmarsch<br />
blieb ihm übrig.<br />
Und nun sollte also das Oel des Bäumchens<br />
schuld sein. Jetzt war ihm alles klar. Erst als er<br />
die Bemerkung des lachenden Sachsen gehört<br />
hatte, war ihm das grosse Licht aufgegangen I<br />
Neubauer ging die Sache im Kopf herum. Es<br />
war aber auch eine eklige Geschichte! Morgen<br />
Frau Caracciola in angeregter Unterhaltnng mit Fridolin, dem Verfasser dieses Feuilletons.<br />
ACHTUNG!<br />
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AUTOMOBIL-REVUE<br />
war das Rennen. Jetzt war's schon bald sechs Uhr.<br />
Das Training so gut wie beendet. Die Wagen im<br />
Schuss, trotz der unerwarteten Augusthitze — zum<br />
ersten Male dieses Jahr richtige Sommerwärme,<br />
Dietrich von den Continentalreifen hatte alle 1<br />
Hände voll zu tun mit Druckmessen und Fieberkurven<br />
der Rennreifen. Mit flatterndem Mantel stieg<br />
er überall herum. Sein klassischer «Schutzmann»-<br />
Schnauz stand auf Sturm. Das aus Versehen stehengebliebene<br />
Stirnlöckchen auf seinem glattrasierten<br />
Schädel Hess ihn noch bärbeissiger aussehen<br />
wie sonst.<br />
Und nun flog ausgerechnet vor Torschluss eine<br />
Kiste aus der Bahnl Der «zarte, schlanke> Herr<br />
Neubauer kam einfach nicht darüber hinweg. Er<br />
rückte an der grünen Brille, zerknutschte seinen<br />
Hut und schnaufte. Ob sich das Ding noch flicken<br />
liess bis morgen früh? Anstatt gut zu Abend zu<br />
essen in irgendeinem der berühmten Berner Landfressbädlein,<br />
würde er nun in der Garage herumstehen<br />
und sich aufregen, während seine unermüdlichen<br />
Gesellen an dem Wagen herumpopelten.<br />
Er kam wieder zur Boxe herübergewechselt mit<br />
seinem rotschwarz bewimpelten Spazierstock,<br />
lehnte sich zur zarten, blonden Baby Caratsch in<br />
die Boxe herein und las eifrig in ihrer Buchhaltung.<br />
Einen Moment schloss er die Augen, Dachte<br />
nach und staunte auf den Turm der Ersatzräder<br />
in der Ecke hnten. «Rauchen strengstens verboten><br />
stand auf dem weissen Schild an der Wand;<br />
sein Blick fuhr drüber hin und her, aber er sah<br />
es nicht.<br />
Plötzlich knurrte er das wunderhübsche, hellhaarige<br />
Madonnchen an: «Wie war denn das mit<br />
der Reihenfolge?» Sie blickt zur Sicherheit erst<br />
nochmal auf die Uhr. Nuvolari pfeilt vorüber.<br />
Wahnsinnig schnell! Sein rotverschmiertes, weisses<br />
Häubchen leuchtet auf; das kurzärmlige, himmelblaue<br />
Hemd, die dunkelbraunen, dichtbehaarten<br />
Arme und die hellgelben Handschuhe Schon<br />
hat sie seine Zeit gefangen und notiert. Ein Blick<br />
aufs Papier. Jawohl, sie darf antworten. Da sind<br />
28 Sekunden frei zum Reden.<br />
«Doch, doch — richtig I Da haben wir's. Bäumer<br />
übernahm den Wagen von Hans Hugo Hartmann<br />
erst als die Meldung schon da war, dass Brauchitsch<br />
umgekippt sei.» Schwarz auf weiss hat sie's<br />
da. Runde um Runde.<br />
Da geht Neubauer langsam zu Brauchitsch hinüber<br />
und brummt: «Pech gehabt mein Lieber.<br />
Pech. Das mit dem Oel, das hast du geträumt!<br />
Das Bäumchen ist erst hier weggefahren, als du<br />
schon auf deinem Waldspaziergang warst."<br />
Brauchitsch staunt. Wieso? Wieso, will er wissen!<br />
Nach der Entscheidungsschlacht<br />
in der Europameisterschaft.<br />
Der Grosse Preis der Schweiz war bekanntlich<br />
der letzte von vier Läufen um die diesjährige Europameisterschaft.<br />
Wenn nun am Tage der Entscheidung<br />
dennoch keineswegs feststeht, wer eigentlich<br />
Meister geworden ist, so kennen unsere Leser die<br />
Ursachen dieses unmöglichen, unerquicklichen Zustandes,<br />
nämlich die Tatsache, dass ein Bewertungsmodus<br />
offiziell überhaupt noch gar nicht existiert.<br />
Der Zufall -will es nun, dass nach dem Ergebnis des<br />
schweizerischen Grand Prix je nach der Formel,<br />
die man anwendet, Lang oder Müller den Titel eines<br />
Europameisters verdienen würden. Stellt man die<br />
Berechnung auf Grund des letztes Jahr gültig gewesenen<br />
Minimalpunktsystems auf, so schwingt Müller<br />
obenaus. Folgt man dagegen der französischen<br />
Wertungsskala, dann hat Lang das europäische<br />
Championnat gewonnen. Eine dritte Formel endlich<br />
will den Titel nur jenem Fahrer zusprechen, der<br />
mindestens zwei «Grandes Epreuves» siegreich beendigt<br />
hat; in diesem Falle wäre Lang der Meistertitel<br />
wiederum gewiss. Die Entscheidung am grünen<br />
Tisch wird in der Oktobersitzung der A.I.A.C.R.<br />
allen, und wir können uns lebhaft vorstellen, dass<br />
e nachdem Mercedes-Benz oder Auto-Union zu<br />
Recht verschnupft sein müssen, wenn es den Herren<br />
Delegierten der verschiedenen Landesverbände aus<br />
diesen oder jenen Gründen einfallen sollte, dem einen<br />
Modus ihre Zustimmung zu geben und sie dem<br />
andern zu versagen. Wir können nur erneut betonen,<br />
wie sehr uns der Umstand, dass über die Bewertung<br />
einer Meisterschaft erst dann verhandelt<br />
wird, wenn sie bereits ausgetragen ist, in höchstem<br />
Masse absurd erscheint. Man kann nur hoffen, dass<br />
es der A.I.A.C.R. gelingen wird, eine für alle Teile<br />
befriedigende Lösung zu finden.<br />
Nachstehend geben wir die Schlussklaeeements<br />
der Europameisterschaft nach der Maximal- und<br />
Minimalformel "wieder und •weisen nachdrücklich<br />
darauf hin, daes diesen Klassement« keinerlei<br />
offizieller Charakter zukommt.<br />
Lang (Mercedes-Benz) 10<br />
Müller (Auto-Union) 1<br />
laracciola (Merc.-Benz) 1<br />
Brauchitsch (Merc.-Benz) 5<br />
Nuvolari (Auto-Union) 1<br />
Müller (Auto-Union) 4<br />
Lang (Mercedes-Benz) 1<br />
Caracciola (Merc.-Benz) 6<br />
Brauchitsch (Merc.-Benz) 3<br />
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Punkt 12 Uhr Picknick im Freien. Die Clubküche<br />
spendiert das Picknick inkl. Brot und Kaffee. Mitzubringen<br />
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DIENSTAG, 22. AUGUST <strong>1939</strong> — W° 68<br />
«Na, ich habe eben mal Frau Caracciola konsultiert.<br />
Die weiss doch immer Bescheid."<br />
Da beugt sich auch der hochgewachsene Manfred.<br />
Wenn die Baby Caracciola das auf ihrem<br />
Papier hat, dann ist es eben so. Da gibt es nichts<br />
zu tippen. Was sie stoppt, was sie aufschreibt<br />
— na, das klappt eben einfach. Das is so genau<br />
und arbeitet so exakt, wie der Rennwagen, den<br />
sie alle gern einmal fahren möchten.<br />
Hat er eben einfach Pech gehabt. Gott weiss,<br />
was er gemacht hat. Der Rutscher war schon<br />
Wirklichkeit gewesen und das ominöse «Bums,<br />
bums» auch — aber warum, das ist nicht festzustellen!<br />
Das schönste an der ganzen Geschichte ist<br />
aber nicht, dass sie frei erfunden und gar nicht<br />
wahr ist, sondern, dass sie ganz gut hätte passiert<br />
sein können. So genau versteht die Frau Caracciola<br />
mit Stoppuhr und Bleistift zu arbeiten. So<br />
und nicht anders wäre es passiert, wenn...<br />
Wenn die Geschichte nicht erfunden wäre!<br />
Gesehirr. "Wein, Bier und Mineralwasser kauft<br />
man aber auch sehr vorteilhaft in La Cbaux d'Abel<br />
in unmittelbarer Nähe beim Picknickplatz. Bei Ländlermusik<br />
wird im Freien getanzt, daneben werden<br />
sportliche "Wettkämpfe aller Art ausgetragen. Für<br />
diejenigen, welche gleichzeitig eine kleine sportliche<br />
Aufgabe lösen wollen, wird eine Orientierungsfahrt<br />
organisiert, wobei einige sehenswerfe, leicht<br />
erreichbare Punkte mit einer Mindestkilometerzahl<br />
und einer vorgeschriebenen Maximalgeschwindigkeit<br />
anzufahren sind. Die Fahrt findet nur bei<br />
schönem Wetter statt. Die Tel.-Zentrale Aarau<br />
gibt am 27. August ab 7 Uhr morgens Auskunft<br />
über Abhaltung oder eventuelle Verschiebung auf<br />
den 3. September.<br />
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Touristik-Bulletin des A. C. S. •<br />
STRASSENWESEN.<br />
Die wegen Seuchengefahr für einige Tage gesperrt<br />
gewesene AlbulaStrasse für den durchgehenden<br />
Fahrverkehr wieder geöffnet, jedoch ist auf der<br />
Strecke Ponte bis Albula-Hospiz das Ein- und<br />
Aussteigen untersagt. Für Fuesgänger, Pferdefuhrwerke<br />
und Velofahrer ist die Albulastrasse nach<br />
wie vor gesperrt.<br />
Valsertal, Lugnez und das Geblei um Obersaxen<br />
sind -wegen Seuchengefahr bis auf weiteres für<br />
allen Verkehr gesperrt.<br />
Strasse Bolzano - Gardano - Val d'Ega - Pontenova<br />
- Carezra. Wegen Erdrutechungen voraussichtlich<br />
für ca. 1—2 Monate für allen Verkehr gesperrt.<br />
Umleitung über Ora - Predazzo - Vigo oder<br />
über Ortisei - Stella - Canaaei.<br />
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RER-VERBAND, BERN, Zeughausgasse 14. Einladung<br />
zur Mitgliederversammlung (Vollversammlung)<br />
auf Dienstag, den 22. August, abends 8% Uhr,<br />
im Restaurant « Wächter >, I. Stock. Traktanden:<br />
1. Präsenz. 2. Protokoll. 3. Schaller-Verband Zürich.<br />
4. Diversa.<br />
Traktandum 3 stellt die Mitglieder vor einen<br />
sehr wichtigen Beschluss, weshalb um pünktliches<br />
und namentlich vollzähliges Erscheinen ersucht werden<br />
muss. Am Erscheinen Verhinderte sind gebeten,<br />
dies vor der Versammlung dem Präsidenten<br />
oder dem Sekretariat mitzuteilen.<br />
Für den Vorstand der Sektion Bern:<br />
Der Sekretär: Ed. Aeberli.<br />
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bisherigen 27 Jahrgängen stets durch ausserordentlich übersichtliche<br />
und leicht leserliche Darstellung der Verzeichnisse<br />
aus. Auch im soeben erschienenen Jahrgang <strong>1939</strong>/40 ist diese<br />
das Nummernsuchen angenehm gestaltende einzeilige Anordnung<br />
mit unmittelbarer Zuordnung der Teilnehmernummern<br />
beibehalten worden. Auch erleidet die Handlichkeit<br />
des Bandes trotz einer Zunahme um ca. 10 000 Eintragungen<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 22. AUGUST <strong>1939</strong> — N° 68<br />
VI. Grosser Preis der Schweiz<br />
im<br />
Der Sieger im Preis vom Bremgarten, de Graffen-<br />
ried, auf Maserati,<br />
Dattner (Zürich) blieb mit seinem Stromlinien-Fiat<br />
in eindrucksvoller Fahrt bei den kleinen Sportwagen<br />
erfolgreich.<br />
Dr. Farina (links) und Biondetti (rechts) brachten durch ihr grossartiges Rennen mit der Alfetta<br />
im ersten Grand-Prix-Vorlauf einen Doppelsieg unter Dach und belegten auch im Endlauf um den<br />
Grossen Preis der Schweiz die beiden ersten Plät ze im Klassement der 1,5-Liter-Wagen.<br />
Eine Kampfphase aus dem Preis vom Bremgarten: Der Zürcher Christen auf Maserati (Nr. 24) wird<br />
von Blancpain in der Forsthauskurve aufs heftigste bedrängt.<br />
Vom ersten Grand-Prix-Vorlauf: Die Kleinwagen rasen in der Startrunde in der Reihenfolge Farina,<br />
Rocco, Pietsch, Biondetti und Wakefield zur Kiesgrube hinunter.<br />
Eine Momentaufnahme während des Trainings vor der Mercedes-Benz-Boxe: Die beiden nachmaligen<br />
Sieger Lang und Garacciola mit Direktor Sailer.<br />
Tazio Nuvolarr auf Auto-Union vermochte sich der Konkurrenz vom schwäbischen Rennstall wahrem<br />
dea »weiten Vorlaufs lange Zeit an die Fersen zu heiten und klassierte sieh im vierten Rang.