28.02.2018 Aufrufe

E_1940_Zeitung_Nr.006

E_1940_Zeitung_Nr.006

E_1940_Zeitung_Nr.006

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

den Raum über dem Stöesel ein. Sobald eich der<br />

Stempel! aufwärts bewegt und seine Oberkante die<br />

Eintrittsbohrung verschließst, beginnt die Förderung<br />

des Brennstoffs durch die beiden Rückschlagventile<br />

(9) und die Brennstoffleitung (1) zur Einepritzdüse.<br />

Im Momeat, wo die schraubenförmige<br />

Nut am obern Stempelende die Ueberlauföffnung<br />

(2) freilegt, hört die Einspritzung auf, weil damit<br />

die Verbindung zwischen Pumpendruckraum und<br />

Brennstoffzuleitung zur Pumpe hergestellt wird. Je<br />

nach der Verdrehung des Stempels ist die Förderung,<br />

ungeachtet des stets gleichbleibenden Stempelhubs,<br />

etwas früher oder später beendet und damit<br />

sinkt oder steigt auch die eingespritzte Benzinmenge.<br />

Die Verdrehung der Pumpenstempel besorgt in<br />

jedem Pumpenblock eine im Schnitt kreisrunde<br />

Zahnstange (7), die auf ein hülsenartiges Zahnrad<br />

einwirkt, das seinerseits durch Vermittlung einer<br />

Mitnehmerhülse dem am Ende mit einem Finger<br />

versehenen Stössel seine Bewegungen mitteilt.<br />

Zum Aufnehmen des Totgangs zwischen Zahnrad<br />

und Zahnstange dient eine zweite, federbelastete<br />

Zahnstange (4). auf der Oberseite des Stempels.<br />

In Eig. 3 sind diese Regelorgane und al'lee. was<br />

Fig. 2. Schnitt durch die<br />

linke Hälfte der Einspritzpumpe.<br />

1 = Brennstoffleitung<br />

zur Düse. 2 =<br />

Ueberlauföffnung. 3 =<br />

Klauenkupplung zwischen<br />

hülsenförmigem Zahnrad<br />

und Mitnehmerhülse. 4 =<br />

federbelastete Zahnstange<br />

zur Verhinderung eines<br />

Totgangs bei den Regelorganen..<br />

5 = Pumpen-<br />

Nockenwelle. 6 = durch<br />

Gemischregulator betätigtes<br />

Zahnsegment. 7 = Regelzahnstange.<br />

8 = Ansaugöffnung.<br />

9 ;= Rückschlagventile.<br />

(Aus «Motor-Cycle».)<br />

dazu gehört, schematisch dargestellt. Ihre Koiripexität<br />

rührt daher, da»se die eingespritzte Brennstoffmenge<br />

unter allen Betriebeverhältniasen automatisch<br />

in ein bestimmtes Verhältnis zum zugesaugten<br />

Luftquantutn gebracht werden muss. Die<br />

Lösung dieser Aufgabe wird noch durch die Bauart<br />

des Höhenflug-Kompressors erschwert, der vom<br />

Motor aus über ein Zweigang-Schaltgetriebe mit<br />

Kuppiung angetrieben wird, wodurch sich der<br />

Druck im Einlaßstutzen des Motors in weiten Grenzen<br />

verändert.<br />

Die Betätigung der Regel-Zahnstangen geschieht<br />

durch einen Servomotor (G). dessen Welle über<br />

Fig. 3. Schematische<br />

Darstellung der<br />

sämtlichen Regelorgane.<br />

A = Zahnstangen,<br />

welche die<br />

Verdrehung der<br />

Pumpenstempel bewirken<br />

B = federbelastete<br />

Zahnstangen<br />

zum Aufnehmen<br />

des Totgangs.<br />

G = Stempel der<br />

Einspritzpumpe. D<br />

= Mikrometer-Einstellschrauiben<br />

zur<br />

Regulierung der<br />

Einspritzmenge in<br />

jedem einzelnen<br />

Pumpen-Element. E = an den Einlaßstutzen angeschlossene Blechkapsel. F = Ventil des Servomotors.<br />

G = Servomotor. H = Vorrichtung zur Einstellung der Bewegungen der Zahnstangen. I = Diagramm<br />

über die Arbeitsweise des Ventils im Servomotor sowie diesen selbst. K = Bewegungsrichtung des<br />

Plattenkolbens zur Anreicherung des Gemischs. L = Bewegungsrichtung des Pdattenkolbens zur Magerung<br />

des Gemischs.<br />

(Aus «Motor-Cycle».)<br />

Zahnsegmente und eine querliegende Zahnstange<br />

auf die beiden, durch die Pumpenkörper geführten<br />

Zahnstangen (A) einwirken, welche die Pumpenstempel<br />

verdrehen. Der Servomotor wird durch<br />

Drucköl betätigt, das ihm von einer besonderen,<br />

an das Schmiersystem angeschlossenen Zahnradpumpe<br />

zufliegst. Eine durch. Rohrleitungen mit<br />

dem Einlaßsiutzen des Motors verbundene Blechkapsel<br />

(E). die eich unter der Wirkung des dort<br />

herrschenden Drucks mehr oder weniger dehnt, besorgt<br />

die Steuerung des Servomotors im Einklang<br />

mit den gerade vorliegenden Betrieibsverhältnissen.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 6. FEBRUAR <strong>1940</strong> — N° 6<br />

Abschließend . noch einige wichtige Bau- und<br />

Leistungsdaten des Motors, deren Ermittlung dadurch<br />

möglich wurde, dass von den beiden Antriebsaggregaten<br />

des erwähnten Heinkel-Bombers eines<br />

noch sehr gut im Stande war und daher auf dem<br />

Prüfstand Probeläufen unterworfen werden konnte.<br />

Der Hubraum des Motors beträgt 35 Liter und<br />

seine Zylinderdimensionen lauten öOXlßö mm.<br />

Seine Zylinderblöcke bilden miteinander einen Winkel<br />

von 60° Die Leistung beläuft sich bei 2300 U/Min,<br />

in 4200 m Höhe auf 1050 PS. Hiezu ist noch zu<br />

bemerken, dass der Brennstpfftank mit klopffestem<br />

Benzin der Oktanzahl 87.gefüllt war, was Schlüsse<br />

auf das Verdichtungeverhältnis zulässt, über das<br />

keine Angaben vorliegen. Das Gewicht des Motors<br />

beträgt 690 kg.<br />

Die Vorteile des neuen Motorsystems liegen teils<br />

in der sehr genauen Verteilung des Brennstoffs<br />

auf die einzelnen Zylinder, teils im Wegfall von<br />

Eisbildung im Saugrohr, wie man sie wegen der<br />

Kühlwirkung des verdampfenden Benzins in Vergasermotoren<br />

kennt. Ausserdem dürfte sich, dank<br />

der Einspritzung des Brennstoffs in die Zylinder,<br />

auch die Brandgefahr vermindern, da Rückschläge<br />

der Verbrennungsflamme in den Einlaßstutzen<br />

keine Gefahren mehr in sich bergen. -b-<br />

Tedtnische Notizen<br />

Ein Kaltlot Tür Zylinderrisse<br />

Die kalte Jahreszeit bringt wieder viele Fälle<br />

von Frostrissen in Automobilzylindern mit sich. Es<br />

dürfte daher unsere Leser interessieren zu erfahren,<br />

dase nunmehr solche Frostrisse ohne vollständiges<br />

Ausbauen und Vorwärmen im Ofen — was<br />

ja immer das gefährliche Verziehen zur Folge<br />

hatte — gelötet werden können.<br />

Durch die Erfindung eines Lausanner Fachwerks<br />

auf dem Gebiete der Schweisstechnik ist es<br />

nunmehr möglich geworden, Risse, Sprünge. Lun-<br />

Nach dem Castolin-Verfahren reparierter Zylmderblock.<br />

Es ist eibenso einfach anzuwenden wie die<br />

elektrische Lichtbogenschweisisung.<br />

ker usw. schon bei 200° C dauejhaft zuzulöten.<br />

Dieses Verfahren bringt den grossen Vorteil mit<br />

sich, dass es bei dieser Temperatur kein Verziehen<br />

gibt und dass somit die bekannten hohen Kosten<br />

des Neuschleifens des Zylinders erspart werden!<br />

Die Vornahme der Reparatur ist einfach:<br />

Entlang den Rissen und Sprüngen wird mittelst<br />

des Meisseis oder der SchmirgeLscheibe eine V-förmige<br />

Nut in die Metallwand geschnitten. Dann erwärmt<br />

man den Zylinder mit Hilfe einer Lötlampe<br />

oder eines Schweissbrenners gleichmäösig<br />

und leicht bis auf ca. 200° C. Das Castolin-Kaltlot<br />

Nr. 5 bindet nun, dank des Spezial-Bindemittels<br />

Castobor Nr. 15. sofort und sehr leicht. Das Ausfüllen<br />

geht rasch vor sich, ohne jegliches Risiko<br />

für den Zylinder selbst. Die Lötstellen sind dicht,<br />

porenfrei, leicht bearbeitbar und besitzen eine bedeutende<br />

Druckfestigkeit.<br />

Im Laufe des letzten Winters wurden mehrere<br />

hundert Zylinder nach diesem Verfahren ausgebessert.<br />

Es erweist sich auch darum ak besonders<br />

vorteilhaft, weil jeder Mechaniker diese Reparaturen<br />

selbst — ohne besondere Werkzeuge — nur<br />

mit Hilfe einer gewöhnlichen Lötlampe oder eines<br />

Schwei&sbrenners vornehmen kann.<br />

Daneben sind weiteren Gastolin-Legierungen<br />

für andere Spezialarbeiten, wie das Zuschweissen<br />

von Bruchste'len an Gussteilen (wo grosise Festigkeit<br />

gefordert wird), das Auftragen von Zähnen<br />

an Anlasserkränzen, Reparieren von Aluminiumkörpern,<br />

Vergasern, Türfallen usw erhältlich. Jeder<br />

Mechaniker kann damit auch ohne besondere<br />

Kenntnisse erstklassige Resultate erzielen. In der<br />

heutigen Zeit, wo die Anschaffung von Ersatzteilen<br />

ständig erschwert wird, sind diese Spezial-<br />

Legierungen besonders vorteilhaft.<br />

Eine amerikanische Firma bringe pulverisierten<br />

Kunstgummi in den Handel, der mit<br />

einer Spritzpistole als Korrosionsschutz auf<br />

Metallflächen aufgetragen werden kann, wo<br />

er sich zu einer zusammenhängenden<br />

Schicht verdichtet. Die Spritzpistole enthält<br />

eine Gasflamme, welche den durch Pressluft<br />

fortgeschleuderten Gummi schmilzt.<br />

Das Verfahren erinnert an eine frühe Entwicklungsstufe<br />

der Schoopschen Metallspritzpistole,<br />

die mit pulverisiertem Metall<br />

arbeitete.<br />

Dass in England während der Verdunkelung<br />

öfter dadurch Verkehrsunfälle entstehen,<br />

dass Fussgänger direkt hinter einem<br />

Lastwagen die Strasse überqueren wollen<br />

und dabei von dem unbeleuchteten, in der<br />

Dunkelheit nicht erkennbaren Anhänger erfasst<br />

werden. In einer führenden Fachzeitschrift<br />

wird deshalb die Forderung erhoben,<br />

die Anhänger bei Verdunkelung ebenfalls<br />

mit kleinen Lampen auszurüsten.<br />

Dass in Nottingham gegen Fliegersicht<br />

abgeschirmte Lampen bei Fussgängerpassagen<br />

in die Trottoirränder eingelassen<br />

wurden. Sie beleuchten die Beine der Passanten,<br />

die dadurch von den Fahrzeuglenkern<br />

leichter erkannt werden.<br />

Jäqqi+Wüthrich<br />

UNION A6_ SCHNEEKETTENFABRIK BIEL<br />

Generalvertreter Henri Bachmann<br />

Biel, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />

Genf, Rue de Fribourg 3, Telephon 26.343<br />

Zürich, Löwenstrasse 31, Telephon 58.824<br />

Die ächten Union-Schneeketten sind in allen Garagen und<br />

Fachgeschäften erhältlich. Verlangen Sie aber ausdrücklich<br />

Original-Union-Schneeketten mit der Armbrustplombe.<br />

Bis einen Fünftel<br />

der Ankaufssumme macht die Vergütung<br />

aus, die Ihnen der Bund<br />

durch die Rückerstattung der Auto<br />

mobilsteuern während fünf Jahren<br />

und Vergütung für die armeetaugliche<br />

Ausrüstung gewährt<br />

Dazu sind neugekaufte Lastwagen,<br />

Kriegsfall vorbehalten, während eines<br />

Jahres von der Requisition befreit<br />

MOTORWAGENFABRIK<br />

BERNA AG. ÖLTEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!