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E_1940_Zeitung_Nr.015

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JJ015 _ DIENSTAG, 9. APRIL <strong>1940</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

zwar praktisch unbegrenzt, doch wird es sich<br />

im allgemeinen vor allem darum handeln, zu<br />

verhindern, dass unbemerkt mit unterkühltem<br />

Motor oder auch längere Zeit mit Vollgas<br />

gefahren wird, und ferner dafür zu sorgen,<br />

dass die Oeltemperatur möglichst nie über<br />

100° C steigt. Elektrische Kontakte in Kühlwasser-<br />

und Oelfernthermometer sowie im<br />

Gestänge der Vergaserdrossel schliessen sich,<br />

sobald eine der erwähnten Sünden begangen<br />

wird, und damit tritt die Sündenregistriervorrichtung<br />

automatisch in Tätigkeit. In der Praxis<br />

stellt man die Kontakte beispielsweise so<br />

ein, dass sie bereits bei einer Oeltemperatur<br />

von 95° C sowie 9/10 Gas ansprechen.<br />

Radium F als Legierungsbestandteil von<br />

Zündkerzen-Elektroden.<br />

Das von Madame Curie vor ungefähr 40<br />

Jahren als erstes radioaktives Element isolierte<br />

Polonium oder Radium F mit der Atomzahl<br />

84 und dem Atomgewicht 210, das ausschliesslich<br />

Alpha-Strahlen aussendet, wird<br />

nun von einer amerikanischen Zündkerzenfabrik<br />

in minimen Mengen dem Elektrodenmetall<br />

als Legierungsbestandteil zugesetzt.<br />

Das radioaktive Element ist dazu bestimmt,<br />

den Luftspalt zu ionisieren und dadurch den<br />

Uebertritt der Zündfunken zu erleichtern. Da<br />

die Herstellung von einem Gramm Radium F<br />

nach Mitteilungen von «Automotive Industries»<br />

gegenwärtig 300 000 Schweizerfranken<br />

kostet, dürfte sich die Beimischung allerdings<br />

in sehr, sehr bescheidenen Grenzen bewegen,<br />

weshalb wohl einige Zweifel an der<br />

Wirksamkeit der hervorgerufenen Ionisierung<br />

erlaubt sind.<br />

-b-<br />

Richtungswinker in U.S.A. eine Neuheit.<br />

Die in Europa vorgeschriebenen Fahrtrichtungsanzeiger<br />

waren, so unerwartet dies auch<br />

klingt, bisher in den Vereinigten Staaten mit<br />

ihrem riesigen Personenwagenpark unbekannt.<br />

Die bei uns verkauften Amerikaner<br />

Wagen werden zwar durchwegs damit ausgerüstet,<br />

in USA selbst jedoch nimmt man sie<br />

ohne dieses wertvolle Zubehör in Betrieb.<br />

Erst neuerdings gehen nun verschiedene Firmen<br />

dazu über, ihre Fahrzeuge serienmässig<br />

mit Fahrtrichtungsanzeigern auszustatten.<br />

Taumelscheiben-Flugmotor in Amerika<br />

erfolgreich erprobt.<br />

Wir haben schon öfters auf die bisher allerdings<br />

nicht besonders erfolgreichen Taumelscheibenmotoren<br />

hingewiesen, da diese kurbelwellenlosen<br />

Motortypen immerhin gewnsse Vorteile bieten, so<br />

vor allem den eines recht bescheidenen Gewichts.<br />

Gegenwärtig unterzieht nun eine amerikanische<br />

Firma einen auf Grund einer 16jährigen Entwicklungsarbeit<br />

entstandenen Taumelschei'benmotor für<br />

Flugzwecke praktischen Erprobungen, die bis jetzt<br />

durchaus zufriedenstellend ausgefallen sein eollen.<br />

Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass es gelang,<br />

einen normalen Motoren ebenbürtigen mechanischen<br />

Wirkungsgrad zu erhalten und damit einen<br />

wesentlichen Nachteil früherer Taumelscheiben-<br />

Motoren zu beseitigen. Genauere technische Angaben<br />

sind bisher leider nicht erhältlich. Es wird nur<br />

gesagt, dass der Motor 50 PS abgibt, Flüesigkeitskühlung<br />

besitzt und seine Zylinder parallel mit<br />

der Antriebswelle, ähnlich wie die Patronen in<br />

einer Revolvertrommel, angeordnet sind.<br />

Zieh-Honverfahren ergibt beste Beschaffenheit<br />

der Zylinderlaufbahn.<br />

Nach einer neuen Theorie ist es vorteilhaft,<br />

wenn die mikroskopisch feinen Bearbeitungsrillen,<br />

die am Schlüsse beim letzten Arbeitsgang entstehen,<br />

parallel zur Zylinderachse anstatt in Richtung des<br />

Unifangs verlaufen. Dieses Ziel lässt sich mit Hilfe<br />

eines neuartigen Honwerkzeuge erreichen. Nachdem<br />

damit der Zylinder in normaler Weise geschont<br />

wurde, stellt man die Drehbewegung der<br />

Werkzeugspindel ab und lässt sie lediglich noch<br />

eine hin- und hergehende Bewegung ausführen.<br />

Praktische Winke»<br />

Vorsicht beim Waschen mit Benzin.<br />

Benzin ist bekanntlich nicht zuletzt auch<br />

ein recht gutes Lösungsmittel für Fett, weshalb<br />

man es gelegentlich zum Waschen von<br />

Maschinenteilen sowie des ganzen Motors<br />

benützt. Hiebei vergisst man nur zu gern,<br />

dass sich Benzinnebel bilden, die durch einen<br />

kleinen Funken schon entzündet werden können.<br />

Es ist daher ratsam, vor Beginn der Arbeit<br />

die Anschlusskabel der Batterie von den<br />

Klemmen zu lösen, damit auf keinen Fall ein<br />

zufälliger Kurzschluss zur Entflammung des<br />

Benzins führen kann. Nach Beendigung der<br />

Arbeit schliesst man sie erst wieder an, wenn<br />

es verdunstet ist und seine Dämpfe sich verflüchtigt<br />

haben. Aehnliche Vorsicht ist beim<br />

Auswaschen einer verölten Kupplung mit<br />

Benzin am Platz. Man sollte sie nicht gleich<br />

hinterher schleifen lassen, weil dabei leicht<br />

eine der Nieten der Kupplungsbeläge an der<br />

Kupplungsscheibe einen Funken schlagen<br />

kann, der einen Brand verursachen würde.<br />

Es gilt darum, auch in diesem Fall einige Zeit<br />

zu warten, damit sich die Benzindämpfe erst<br />

Mangelhafte Schmierung als Grund für<br />

Federbruch<br />

Bei modernen Blattfedern sind vielfach<br />

zwischen die einzelnen Federblätter Einlagen<br />

aus einem organischen Material oder Nichteisenmetall<br />

eingefügt, die reibungsmindernd<br />

wirken und ein Quietschen verhindern.<br />

Manchmal benötigen derartige Federn überhaupt<br />

keine Schmierung. Bei normalen Blattfedern<br />

dagegen liegen die Stahlblätter direkt<br />

aufeinander auf, und wenn man sie zu schmieren<br />

vergisst, beginnen sie zu quietschen<br />

und nützen sich gegenseitig ab. Dauert dieser<br />

Zustand längere Zeit, so können die kurzen<br />

Blätter in den längeren allmählich einen<br />

Absatz bilden, der sich bei fortgesetztem Verschleiss<br />

immer mehr vertieft und schliesslich<br />

einen Federbruch wegen Kerbspannungen zur<br />

Folge hat. Dies ist ein Grund mehr, die<br />

Federn stets regelmässig zu schmieren, wozu<br />

man ihre Blätter mittelst eines Schraubenziehers<br />

etwas auseinandertreibt, um das<br />

Schmiermittel leicht einführen zu können.<br />

Teihn.<br />

s»<br />

Frage 13 785. Kupplung schleift. Bei meinem<br />

Wagen, Modell 1935, der bisher 50 000 km gefahren<br />

wurde, traten schon nach 30 000 km Störungen in<br />

der Kupplung auf. Trotz mehrfach geändertem Belag<br />

zeigten sich diese Störungen schliesslich alle<br />

100 bis 200 km. Die Kupplung neigt dann echon in<br />

geringen Steigungen zum Schleifen und Heisswerden.<br />

Trotz mehrfachem Nachstellen hat sich der<br />

Zustand nicht gebessert. H. W. in B.<br />

Antwort: Oefter sind solche Kupplungsechäden<br />

auf ein Eindringen von Oel ins Kupplungsgehäuse<br />

zurückzuführen. Grundsätzlich wäre<br />

es denkbar, dass entweder aus dem Getriebe oder<br />

dem Motor Oel in das Kupplungsgehäuse gelangt,<br />

weshalb beide Möglichkeiten untersucht werden<br />

sollten. Zur Verhinderung eines Uebertritts von<br />

Oel sind zwar Dichtungsmittel vorgesehen, doch<br />

arbeiten diese nicht immer ganz zufriedenstellend.<br />

Begünstigt wird das Eindringen von Oel von der<br />

Motorseite her durch einen eventuellen TJeberdruck<br />

im Kurbelgehäuse, der auf eine ungenügende Ventilation<br />

des Kurbelgehäuses infolge ganzer oder<br />

teilweise Verstopfung des Ventilationsloches zurückzuführen<br />

ist. Auch ein stärkeres Durchblasen<br />

von Verbrennungsgasen infolge Abnützung der Kolben<br />

kann zur Bildung eines gewiesen Ueberdrucks<br />

im Kurbelgehäuse führen.<br />

Wenn eine Reparatur Erfolg haben soll, so<br />

muss verhindert werden, dass weiterhin Oel eindringt,<br />

sofern hierin der Grund für das beobachtete<br />

Schleifen der Kupplung liegt. Manchmal neigt eine<br />

Kupplung auch wegen einer Abnützung des Endlagere<br />

im Motor zum Verölen.<br />

Weiter ist zu untersuchen, ob eventuell die<br />

Kupplungsfeder erlahmt und daher ersatzbedürftig<br />

ist, oder ob sich eine der Kupplungsscheiben verbogen<br />

hat bzw. Getriebe und Kupplungewelle aua<br />

irgendeinem Grund nicht richtig fluchten. Eine etärkere<br />

Abnützung im achsial verschiebbaren Mitnehmerteil<br />

der mittleren Kupplungsscheibe kann ebenfalls<br />

zum Schleifen wegen Hängenbleibens führen. -b-<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 1371. Grosser Personenwagen. Gibt es<br />

auch Serien-Karosserien mit folgender Platzanordnung:<br />

Vorn für 3, in der Mittel für 4 und hinten<br />

wiederum für 3 Personenwagen? Wenn nicht, wie<br />

hoch käme eine solche Karosserie zu stehen?<br />

W. in E.<br />

Frage 1372. Generalvertretung der englischen<br />

Marke Standard. Können Sie mir die Adresse der<br />

Generalvertretung der englischen Marke «Standard<br />

> bekanntgeben? D. in N.<br />

Frag« 1373. Sportwagen «Auto-Avio». Sind Sie<br />

in der Lage, mir die Adresse der Vertretung anzugeben,<br />

wo man über den Spezial-Spörtwagen «Auto-<br />

Avio», der in Nr. 12 Ihrer französischen Ausgabe<br />

erschien, weitere Angaben erhalten kann?<br />

M. in S. I.<br />

Frage 1374. Kontrollapparat «Was-War-Wann».<br />

Können Sie uns die Adresse eines Vertretern der<br />

Kontrollapparate «Was-War-Wann» bekanntgeben?<br />

C. in F.<br />

Frage 1375. Buch über Ventileinstellung. Gibt<br />

es ein Buch über die Ventileinstellung aller Wagenmodelle?<br />

G. in H.<br />

Budhevfisch<br />

Der Treibgasbetrieb. Heft 3 der Schriftenreihe<br />

< Der kleine Peter >. Von St. von Szenäsy. Verlag<br />

R. C. Schmidt & Co.. Berlin W 62. Preis —.50 RM.<br />

Das gegenwärtige Völkerringen führt überall<br />

zur vermehrten Heranziehung einheimischer Treibstoffe<br />

an Stelle der importierten, flüssigen Motorbrennstoffe.<br />

In Ländern mit eigenen Kohlenvorkommen,<br />

wie Deutschland und England, stellen<br />

diese den wichtigsten Ersatz für Rohölvorräte dar,<br />

indem man daraus — ganz abgesehen von der direkten<br />

Verwendung in Gasgeneratoren — sowohl<br />

flüssige Brennstoffe wie Treibgase herstellen kann.<br />

In Deutschland und auch bei den Alliierten gewinnt<br />

der Gasbetrieb vor allem für Lastwagen an Bedeutung,<br />

wurden doch beispielsweise in unserem nördlichen<br />

Nachbarstaat echon Zehntausende schwerer<br />

Fahrzeuge auf diese Betriebsart umgestellt. Als<br />

Treibgase kommen neben Leuchtgas die sogenannten<br />

Flüssiggase Butan und Propan sowie Klärgas<br />

und Methangas in Frage. Das vorliegende Werk<br />

führt in leichtverständlicher Weise in die Technik<br />

des Treibgasbetriebs von Motorfahrzeugen ein.<br />

An Hand aufschlußsreicher, schematischer Skizzen<br />

wird das Arbeitsprinzip der wichtigsten Bauteile<br />

erläutert. Das Heft ist für all jene ein wertvoller<br />

Ratgeber, die eich beruflich mit der Wartung, Reparatur<br />

oder dem Betrieb solcher Anlagen an Fahrzeugen<br />

zu befassen haben oder eich mit ihrer Arbeitsweise<br />

rein aus technischem Interesse vertraut<br />

machen wollen. Vorderhand ist diese Antriebeart<br />

bei uns allerdings kaum vertreten, doch scheint es,<br />

-jjojsqtajj; aep SunjjptAiing uaiauau. jep UQBU er<br />

neuen Modelle<br />

verflüchtigen können, bevor man die Kupplung<br />

ausprobiert.<br />

-fwbeehrt<br />

sich, seiner verehrten Kundschaft<br />

bekanntzumachen, dass die<br />

2500 6C, 2i/ 2 i,i2/90 PS<br />

prompt lieferbar sind.<br />

Motor: 6-Zyl., obengest., 12 Steuer-PS, effektive Leistung 88 PS<br />

Chassis: 4 unabhängige Räder, hydraulische Bremsen<br />

Brennstoffverbrauch: Garantiert 14 bis 16 1 pro 100 km<br />

Sicherheit - Eleganz - Komfort - Geräuschlosigkeit<br />

Preise trotz Rohmaterial-Verteuerung herabgesetzt:<br />

Ganz-Metall-Limousine 4/5-Plätzer ab Fr. 14 900.—.<br />

Spezial-Karosserien nach Vereinbarung.<br />

Welcher G e n e ra I; M oto rs<br />

Wagen hat auch* hinten<br />

Spiralfedern, die niemals ge~<br />

schmiert oder sonst „unterhalten"<br />

werden müssen ? „<br />

'<br />

V •<br />

WinUil<br />

Versorgung, durchaus möglich, dass sie eines Tages<br />

auch für uns stark an Interesse gewinnt. -biieiex&wi.<br />

Vertretungen:<br />

Baumbergex & Forster, Stampfenbachstrasse 12,<br />

Fa. Wwe. Scherz, Monbijoustrasse 10,<br />

Fr. Blaetiler, Dufourstrasse 36,<br />

Ch. Ramuz, S.A., Avenue d'Echallens,<br />

Raymond Duval, Garage Marchesi, 17, nie du Vuache,<br />

S. A. per U Commexcio dei prodotti Alfa Romeo,<br />

Zürich, Telephon 4 16 88<br />

Bern, » 2 94 43<br />

Basel, » 3 39 44<br />

Lausanne, » 2 74 44<br />

Genf, » 2 25 08<br />

Lugano, » 2 42 35<br />

Offizielle Fabrikvertretungen in:<br />

Basel, Bern, Biel, Chur, Freiburg, Genf,<br />

Chaux-de-Fonds, Lausanne, Lugano, Zürich<br />

GENERAL MOTORS SUISSE S.A., BIEL

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