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E_1940_Zeitung_Nr.038

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BERN, Dienstag, 17. September <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 38<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

Das Schweizerische Autogewerbe<br />

tagt in ernster Zeit<br />

Rund 2000 Arbeitgeber und Arbeitnehmer dieses Wirtschaftszweiges<br />

bekunden an der würdig verlaufenen Berner Tagung<br />

ihren Willen, den drohenden Untergang vor allem durch das<br />

Mittel der Selbsthilfe abzuwenden.<br />

Gegen Ende des vergangenen Jahres schon<br />

hatte Nationalrat Henri Vallotton in seiner<br />

Aktion, als deren Trägerin in erster Linie<br />

die « Automobil-Revue » auftrat, die Augen<br />

von Oeffentlichkeit, Armee und Behörden auf<br />

die bedrängte Lage des schweizerischen<br />

Autogewerbes gelenkt. Der Erfolg dieses<br />

warnenden Appells blieb nicht aus, ging man<br />

doch, hauptsächlich von militärischer Seite<br />

aus, daran, eine ganze Reihe der Vorschläge<br />

des initiativen Waadtländer Parlamentariers<br />

in die Tat umzusetzen.<br />

Mit der Verschärfung der Treibstoffrationierung,<br />

vollends aber mit der Streichung<br />

der Kategorien C und D, musste die Not<br />

in diesem Berufsstand weiter anwachsen.<br />

In der schweren, sorgenvollen Zeit, die heute<br />

über dessen Angehörige hereingebrochen ist,<br />

berief deshalb die Leitung des schweizerischen<br />

Äutogewerbeverbandes am letzten<br />

Samstag eine Arbeitstagung nach Bern, nicht<br />

•— wie die Einladung ausdrücklich hervorhob<br />

— um zu schimpfen und zu poltern, sondern<br />

um dem Ernst der Stunde angemessen Rat<br />

zu halten und im Interesse des gefährdeten<br />

Gewerbes, wie auch des ganzen Landes und<br />

der Armee, positive- aufbauende Arbeit zu<br />

leisten.<br />

Gerne und zur Ehre unserer Autogewerbler<br />

sei es gesagt, dass sie dieser programmatischen<br />

Wegleitung ihrer Verbandsbehörden<br />

Achtung entgegenbrachten. Ihre Selbstzucht<br />

gestaltete die Berner «Landsgemeinde»<br />

zu einer würdigen und gerade deswegen<br />

eindrucksvollen Kundgebung, die weit weniger<br />

Anklage erhob als vielmehr vom Willen<br />

•beherrscht war, die Arglist der Zeit aus<br />

eigener'Kraft zu überwinden. Was unser Autogewerbe,<br />

das es schon immer abgelehnt hat,<br />

den Weg zur helvetischen Futterkrippe zu<br />

beschreiten, heute erwartet und fordert, ist<br />

denn auch nicht zur Hauptsache Hilfe finanzieller<br />

Art, sondern Verständnis für sein Leoensrecht<br />

und Arbeit, Arbeit vor allem. Der<br />

Massenaufmarsch von rund 2000 Teilnehmern,<br />

Männern und Frauen, Arbeitgebern<br />

und Arbeitnehmern, Zivilisten und Feldgrauen<br />

aus allen Gegenden der Schweiz,<br />

«welche den grossen Saal des « National » bis<br />

auf den letzten Platz besetzt hielten, verlieh<br />

diesen Erwartungen und Forderungen ein<br />

Gewicht, das deren Erfüllung um so eher<br />

erhoffen * lässt, als an der Tagung das tiefe<br />

und aufrichtige Bekenntnis zur Heimat und<br />

zur Armee mitklang. So betrachtet, kam ihr<br />

auch eine weittragende politische Bedeutung<br />

zu.<br />

Kurz nach 2 Uhr eröffnet der Präsident des<br />

Verbandes, Herr Möosmann, die Tagung, wobei er<br />

neben den Nationalräten Gafner, MüOler, Feldmann<br />

und Leuenberger auch die Vertreter der Sektion<br />

für Heeresmotorisierung, der am Wohl und Wehe<br />

des Autogewerbes mitinteressierten Verbände und<br />

•der Behörden begrübst. In Telegrammen haben Nationalrat<br />

Schinner, der Präsident des Schweiz. Gewerbeverbandes,<br />

Oberst H. Vallotton und die Firma<br />

Schlotterbeck (Basel) ihre Sympathie bekundet und<br />

der Tagung einen vollen Erfolg gewünscht.<br />

Im ersten Hauptreferat des Tages entwirft Herr<br />

Ifoosmann ein Bild der<br />

heutigen Lage im Autogewerbe,<br />

wobei er einleitend die Folgen der Blockade und<br />

die Transportschwierigkeiten schildert, die dazu geführt<br />

haben, dass für den September die Treibstoff- I<br />

Zuteilungen an die Kategorien G und D gestrichen<br />

werden mussten. Hinzu trat eine Kürzung der Kationen<br />

für die Kategorien A und B, eine Massnahme,<br />

welche den Fahrbetrieb für zahlreiche Halter<br />

dieser Kategorie unrentabel gestaltet hat.<br />

Was soll nun geschehen, wenn der Krieg noch<br />

weierdauert? Die Kriegsvorsonge ist absolut ungenügend,<br />

es fehlen.uns ausreichende Vorräte. Zeit<br />

für deren Anlage wäre vorhanden gewesen, und die<br />

Erscheint jeden Dienstag<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltcnratnstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Portcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autoren!«, Bern<br />

GcMhfiftntelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

Entwicklung konnte keinen Zweifel üher eine 'solche<br />

Notwendigkeit aufkommen lassen. Schon im<br />

Jahre 1936 erklärte sich das schweizerische Autogewerbe<br />

den damaligen leitenden Persönlichkeiten<br />

unserer Benzineinfuhr gegenüber bereit, bei der<br />

Schaffung von Pflichtlagern mitzuhelfen, sein Vorschlag<br />

stiess jedoch auf Ignorierung,<br />

Zur Frage der<br />

Ersatzbrennstoffe<br />

übergehend, führt der Referent aus, dass man im<br />

Rahmen der kriegswirtschaftlichen Massnahmen zu<br />

spät'an dieses Problem herangetreten sei, trotz der<br />

vielverheissenden Ergebnisse, welche die private<br />

Initiative in den letzten Jahren hinsichtlich der Verwendung<br />

fester inländischer Brennstoffe erzielte.<br />

Die Behörden haben die Lage zu optimistisch beurteilt<br />

und auf die falsche Karte gesetzt, doch kann<br />

es nicht unsere Aufgahe sein, Verantwortlichkeiten<br />

festzustellen. Immerhin: ein Denkmal wird das<br />

schweizerische Autogewerbe den für die Kriegsvorsorge<br />

verantwortlichen Stellen nicht setzen.<br />

Die Bedeutung des Autogewerbes innerhalb unserer<br />

Wirtschaft illustriert die Tatsache», dass in<br />

den rund 3000 Betrieben ca. 500 Millionen Franken<br />

investiert und ca. 50000 Personen tätig sind.<br />

Der gesamte schweizerische Motorfahrzeugbestähd<br />

repräsentiert ein Kapital von über einer Milliarde.<br />

Heute steht das Autogewerbe vor einer Katastrophe,<br />

wenn nicht sofort eingegriffen wird,<br />

um das drohende Unheil abzuwenden. Die Investitionen<br />

sind der Vernichtung ausgesetzt, für Tausende<br />

von Arbeitern und Angestellten erhebt sich das Gespenst<br />

der Entlassung und der Arbeitslosigkeit,<br />

Aber das Autogewerbe ist auch der<br />

Treuhänder der Jleeresmotorisierting<br />

und seine weitere Existenz erlangt unter diesem<br />

Gesichtspunkt Bedeutung für die ganze Landesverteidigung.<br />

Die militärischen Instanzen können der<br />

Gefahr keineswegs gleichgültig gegenüberstehen,<br />

dass vielleicht 80 000 Wagen dem Verkehr entzogen<br />

und Tausende von Mechanikern ihrer Tätigkeit ent-<br />

wohnt werden. Daher ist man denn auch militari-<br />

scherseits bemüht, an der Erhaltung dieses Berufsstandes<br />

mitzuhelfen. Die militärische Bedeutung<br />

des Autogewerbes verpflichtet dieses aber auch zu<br />

einer gesunden Geschäftsmoral, zu einer Steigerung<br />

der Qualität und zur Ausbildung eines tüchtigen<br />

•Nachwuchses. Gewisse Praktiken, die gegen Treu<br />

•und Glauben •verstossen, müssen aufhören und der<br />

.Verband ist entschlossen, dagegen vorzugehen. Die<br />

Fiskalpolitik<br />

•hat das Automobil zugunsten der Bahnen ausgebeutet.<br />

Auf dem -Friedhof des Mittelstandes die<br />

•Bahnen sanieren zu wollen, wäre völlig untragbar.<br />

•Angesichts der kürzlich erfolgten Erhöhung des<br />

Methylalkohol-Zolls und der von der Postverwaltung<br />

ausgeführten Vergnügungsfahrten darf man<br />

sich nicht wundern, wenn, was die Verkebrsfragen<br />

anbelangt, im Autogewerbe Misstrauen gegenüber<br />

dem Staat erwacht ist. Der Krug geht letzten Endes<br />

zum Brunnen, bis er bricht, aber das wird nicht<br />

geschehen, solange das Autogewerbe Verständnis<br />

findet und diesem Verständnis die Taten folgen.<br />

Die Einsteilung des Bürgers gegenüber dem Staat<br />

ist bedingt durch die Einstellung des Staates gegenüber<br />

dem Bürger. Mit Versprechungen ist ihm<br />

nicht geholfen und gegen eine Verschleppung seiner<br />

Postulate müsste es Front machen.<br />

Was es beanspruchen darf und beanspruchen<br />

kann, das ist das Recht auf Arbeit und Brot, koste<br />

es was es wolle,<br />

Aehnliche Gedankengänge entwickelt in französischer<br />

Sprache Herr Monay, worauf der stellvertretende<br />

Sekretär des Verbandes, Herr D r. W.<br />

K i n d 1 e r, in einem grossangelegten Referat zur<br />

Erörterung derjenigen Massnahmen übergeht, welche<br />

nach der Auffassung des Autogewerbes in die<br />

Wege geleitet werden müssen, um dieses vor dem<br />

Ruin zu retten.<br />

Was ist zu tun?<br />

Die Auffassung, dass das Autogewerbe einen unerwünschten<br />

Konkurrenten darstelle, ist heute unhaltbarer<br />

denn je. Wenn in der Schweiz jene Fragen,<br />

welche das Motorfahrzeug betreffen, von einer<br />

Tnstanz gelöst werden müssen, welche dem Eisenbahndepartement<br />

untersteht, so liegt darin ein<br />

psychologischer Fehler. Bis jetzt hat sich das Autogewerbe<br />

aus eigener Kraft erhalten. Kann es das<br />

nicht mehr, dann muss ihm angesichts seiner Wichtigkeit<br />

für Land und Armee, aber auch aus sozialen<br />

Gründen, geholfen werden. Es will nicht gegen<br />

die Behörden, sondern mit ihnen arbeiten und<br />

aufbauen, doch muss es sich dabei selbstverständlich<br />

vorbehalten, gegen Ungerechtigkeiten Stellung<br />

zu beziehen, (SchluSs Seite 2.)<br />

3)U Swtdexuitq. des Hages:<br />

Wie jeder längere Krieg hat auch der<br />

gegenwärtige bereits eine « Umwertung aller<br />

wirtschaftlichen Werte » nach sich gezogen.<br />

Die materiellen Dinge werden weniger nach<br />

ihrem « Wert an sich » eingeschätzt als nach<br />

dem greifbaren Nutzen, den sie für die Gegenwart<br />

zu bieten vermögen. Der Gang unseres<br />

Wirtschaftslebens hat das flüssige<br />

Tempo einer Ueberlandfahrt verloren und<br />

gleicht eher dem Schieben einer Autoschlange,<br />

die unvermittelt abstoppt, um im<br />

nächsten Augenblick mit Vollgas einen<br />

Sprung nach vorwärts zu machen. Der<br />

Augenblick wiegt schwerer als die Zukunft.<br />

Auch auf dem Markt für gebrauchte Wagen<br />

macht sich diese Tendenz je länger je<br />

stärker fühlbar. Die weitgehende Drosselung<br />

der Einfuhr, die Notwendigkeit, auch im täglichen<br />

Handel und Wandel den Gürtel enger<br />

zu schnallen und die immer stärkere<br />

Schrumpfung der Benzinzuteilung veranlassen<br />

manchen Automobilisten, seinen Wagen<br />

länger zu halten, als er es in Friedenszeiten<br />

für notwendig und angemessen erachtet<br />

hatte. Die Annehmlichkeiten eines Fahrzeugs,<br />

die Repräsentationspflichten und die technischen<br />

Geschmacksfragen sind weit weniger<br />

wichtig als das Problem der nackten<br />

Nutzleistung. Je länger je mehr beherrscht<br />

das rein Verstandesmässige : « In welchem<br />

Masse kann mir der Wagen bei meiner<br />

Tagesarbeit helfen ? » alle Erwägungen und<br />

Entscheide.<br />

Der schweizerische Wagenpark Ist jung.<br />

Dem war nicht immer so. Der schweizerische<br />

Wagenpark war bei Ausbruch des<br />

Krieges im Vergleich zum Ausland — glücklicherweise<br />

— ausgesprochen «jung ». Wer<br />

je in Frankreich oder den USA gereist ist,<br />

also in Ländern mit einer hochentwickelten<br />

Eigenproduktion, dem dürfte diese Tatsache<br />

in Anbetracht der zirkulierenden «Klamotten<br />

» ohne weiteres ins Auge gesprungen<br />

sein.<br />

Doch auch diese Jugend entgeht der Veralterung<br />

so wenig wie die Menschheit, solange<br />

nicht ein entsprechender Nachwuchs das<br />

Durchschnittsalter auf einem niedrigen Niveau<br />

festhält. Die geringen Zulassungsziffern der<br />

letzten zwölf Monate haben deshalb nicht<br />

nur eine Schrumpfung der Zolleinnahmen<br />

zur Folge, sondern auch eine sukzessive Abnahme<br />

der Leistungsfähigkeit unseres Wagenparks.<br />

Mit dem, was uns zur Verfügung<br />

steht, heisst es also so haushälterisch wie<br />

möglich umgehen.<br />

Haushälterisch sein will nun allerdings<br />

nicht einfach bedeuten — wie oft fälschlicherweise<br />

angenommen wird — die Ausgaben<br />

und Aufwendungen knauserig auf ein Minimum<br />

zurückzubinden. Es heisst ganz einfach,<br />

aus den zur Verfügung stehenden Gütern ein<br />

Höchstmass an nützlicher Leistung herauszuholen<br />

— eine Forderung, die ebenso sehr<br />

eine Pflicht der Gesamtheit .gegenüber bedeutet,<br />

wie sie auch dem Individuum zum Nutzen<br />

gereicht.<br />

Das Automobil dient letzten Endes der<br />

Gesamtheit.<br />

Die Interessen des Personen- und Lastwagenbesitzers<br />

sind in diesem Fall ohne<br />

Zweifel mit denen unserer Wirtschaft identisch,<br />

beeinflusst diese doch unsere Lebenshaltung<br />

unabhängig davon, ob wir uns darüber<br />

Rechenschaft geben oder nicht:<br />

Die Arbeitsbeschaffung für Industrie und<br />

Gewerbe hängt weitgehend davon ab, ob der<br />

Reisende seine Tätigkeit in vollem Masse<br />

ausüben kann; Spengler, Maler, Schlosser<br />

und Zimmermann leisten um so mehr produktive<br />

Arbeit, je weniger Zeit--durch die<br />

INSERTIONS-PREIS<br />

Di« aehtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

GrSssere Inserate nach Spezialtarit<br />

Inseratenschlnas 4 Tage vor Erscheinen der Kammer<br />

Nur einwandfreie Fahrzeuge<br />

Unser Altwagenpark<br />

Reise von einem Arbeitsplatz zum andern<br />

verloren geht; das Problem der Ernährung<br />

lässt sich um so leichter lösen, je rascher<br />

und zuverlässiger die Waren an jene Orte<br />

versandt werden können, wo dafür Bedarf<br />

besteht.<br />

Der Einwand, « es wäre früher auch ohne<br />

gegangen», ist keineswegs stichhaltig. Der<br />

überwiegende Teil der Personen- und Lastwagen<br />

ist seinerzeit aus dem einfachen<br />

Grunde in Dienst gestellt worden, weil deren<br />

Verwendung Vorteile mit sich brachte, die<br />

schliesslich 'von selbst der Allgemeinheit zugute<br />

kamen. Wo diese natürliche Tendenz<br />

zum Fortschritt je beeinträchtigt wird, müssen<br />

schliesslich die Konsequenzen in irgend<br />

einer Form wieder auf dieselbe Allgemeinheit<br />

zurückfallen.<br />

Wie die Dinge heute liegen, lässt sich eine<br />

weitgehende Drosselung des Automobilverkehrs<br />

nicht vermeiden. Mit um so grösserem<br />

Nachdruck muss deshalb verlangt werden :<br />

« Make the best out it ! », oder sinngemäss<br />

übersetzt : «Dann tut wenigstens, was in<br />

eurer Macht liegt! ».<br />

Werte erhalten — voll ausnützen.<br />

Vom automobilistischen Standpunkt aus<br />

gesehen, der sich mit dem des Wagenbesitzers<br />

deckt, sollte heute kein Fahrzeug mehr<br />

zu finden sein, das nicht einwandfrei instand<br />

gestellt ist und mit aller Sorgfalt gepflegt und<br />

unterhalten wird. Während sich selbst kleine<br />

Schäden mit der Zeit zu bedeutenden Nachteilen<br />

entwickeln können, bringt eine auch<br />

bloss geringfügige Störung der Arbeitsweise<br />

einzelner Wagenteile notwendigerweise eine<br />

Einbusse an Leistung mit sich. In Anbetracht<br />

der steigenden Brennstoffpreise und der immer<br />

kleiner werdenden Benzinrationen muss<br />

das eine wie das andere doppelt schwer<br />

wiegen.<br />

Soweit sie sich mit dem gebrauchten Wagen<br />

beschäftigen, verdanken die Artikel der<br />

vorliegenden Nummer den oben angestellten<br />

Erwägungen und Folgerungen ihre Entstehung.<br />

Sie wollen dem Automobilisten vor<br />

Auge führen, wie Wert und Leistung des gebrauchten<br />

Wagens erhalten werden können.<br />

Wenn die Gedankengänge in vielen Fällen<br />

die Notwendigkeit zeigen, dieses und jenes<br />

zu verbessern oder reparieren zu lassen, so<br />

bedeutet dies nicht nur Arbeitsbeschaffung<br />

für ein Gewerbe, das wie kaum ein änderest<br />

unter der gegenwärtigen Lage zusammenzubrechen<br />

droht, sondern gleichzeitig auch das<br />

eigene wie das nationale Interesse zu wahren.<br />

&<br />

Fortsetzung dieser Artikelserie auf S. 3 u. folgende.<br />

In dieser Nummer:<br />

Wünsche an die «Sektion für<br />

Kraft und Wärme ».<br />

Um die Frage der Ersatztreibstoffe.<br />

Rückzahlung der Sistierungsprämien.<br />

Der Instruktorenkurs des TAG<br />

in Bern.<br />

Feuilleton: Seite 14.


AKTUELLES<br />

Dm die Frage der Ersatztreibstoffe<br />

Steht darüber ein Bundesratsbeschluss<br />

bevor?<br />

Wie wir vernehmen, fand Dienstag den 10.<br />

September eine Konferenz der in Betracht<br />

fallenden eidg. Kriegswirtschaftsämter und<br />

der Armeevertreter statt, deren Gegenstand<br />

die Frage bildete, was behördlicherseits unternommen<br />

werden soll, um das durch die<br />

Verknappung der flüssigen Treibstoffe akut<br />

gewordene Problem der Ersatztreibstoffe zu<br />

fördern. Die Aussprache zeitigte eine vollstandige<br />

Uebereinstimmung hinsichtlich der<br />

Anträge, welche dam Bundesrat unterbreitet<br />

werden sollen. Nach unseren Informationen<br />

ist dieser Schritt bereits erfolgt; allem Anschein<br />

nach zielt das Programm auf die Umstellung<br />

einer gewissen Anzahl schwerer<br />

Lastwagen auf Holzgasbetrieb ab, währenddem<br />

für die mittleren und kleinen Lastv/agen<br />

in reduziertem Ausmass Holzkohlengas und<br />

für bestimmte Gruppen von Personenwagenbesitzern<br />

Azetylen im Vordergrund stehen<br />

dürfte. Möglicherwelse umfasst das Projekt<br />

auch noch andere Ersatztreibstoffe<br />

und Streckungsmittel, doch lässt sich zurzeit<br />

etwas Präzises darüber nicht in Erfahrung<br />

bringen. Es heisst somit die Stellungnahme<br />

und den Entscheid des Bundesrates abwarten.<br />

Er erst wird Klarheit über die Wege<br />

schaffen, die man einzuschlagen beabsichtigt,<br />

um der drohenden weiteren Lähmung des<br />

motorisierten Strassenverkehrs und deren<br />

schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft<br />

im Rahmen des heute Möglichen<br />

Einhalt zu gebieten.<br />

Kriegswirtschaft<br />

Keine Aenderung der Rationierung<br />

für Lastwagen<br />

für die Periode vom 16. September bis<br />

15. Oktober.<br />

Das eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement<br />

hat folgende Verfügung getroffen:<br />

Art. 1.<br />

Für die Dauer vom 16. September <strong>1940</strong>, 0 Uhr,<br />

Bis zum 15. Oktober <strong>1940</strong>, 24 Uhr, werden den Verbrauchern<br />

von den kantonalen Automobilkontrollen<br />

ihres Wohnortskantons oder bei einer von dieser<br />

bezeichneten Stelle gegen Vorweisung des Fahrzeugausweises<br />

folgende Rationierungsscheine abgegeben:<br />

a) Motorlastwagen (eine Tonne und mehr Nutzlast):<br />

Lastwagen bis 15,99 PS:<br />

1 Rationierungsschein von 120 Liter Benzin oder<br />

100 Liter Dieselöl;<br />

Lastwagen von 16 PS bis 20,09 PS:<br />

1 Rationierungsschein von 160 Liter Benzin oder<br />

135 Liter Dieselöl;<br />

Lastwagen von 21 PS bis 30,99 PS:<br />

1 Rationierungsschein von 220 Liter Benzin oder<br />

1D0 Liter Dieselöl;<br />

Lastwagen von 31 PS und mehr-<br />

1 Rationierungsschein von 300 Liter Benzin oder<br />

250 Liter Dieselöl.<br />

Für Holzgas- und HolzkohlenlaBtwagen mit Zueatzvergasern<br />

wird pro Fahrzeug 1 Rationierungsschein<br />

von 35 Liter Benzin abgegeben.<br />

b) Industrietraktoren für den Strassenverkehr<br />

1 Rationierungsschein für 120 Liter Benzin oder<br />

100 Liter Dieselöl.<br />

Art. 2,<br />

Diese Verfügung tritt am 16. September <strong>1940</strong>,<br />

0 Uhr, in Kraft.<br />

Die ab 16. August <strong>1940</strong> ausgegebenen provisorischen<br />

Rationierungsscheine für Kraftstoffe für<br />

sämtliche Motorfahrzeuge der in Art. 1 bezeichneten<br />

Art verlieren ihre Gültigkeit am 15. September <strong>1940</strong>,<br />

24 Uhr, und sind beim-Bezug neuer Rationierungsscheine<br />

den kantonalen Automobilstellen zurückzugeben.<br />

Konfevenzecn<br />

Die Konferenz der kantonalen<br />

Polizeidirektoren<br />

die am 13. und 14. September in Gegenwart von<br />

Bundesrat Baumann in St. Gallen tagte, hat im<br />

Hinblick auf die ausserordentlichen momentanen<br />

Verhältnisse eine Kommission eingesetzt, deren<br />

Aufgabe das Studium der Frage der Motorfahrzeugbesteuerung<br />

und der Benz.inrationierung<br />

bildet.<br />

Für eine Benzinsteuer auf eidgenössischem Boden<br />

haben, wie mau weiss, die Kantone zwar aus<br />

mancherlei Gründen nicht viel übrig, aber eine<br />

gewisse Einheitlichkeit des Besteuerungssystems<br />

wäre während der Dauer der Benzinrationierung<br />

immerhin wünschenswert. Bis zu einem bestimmten<br />

Grade ist sie auch, was die Benzinsteuer anbelangt,<br />

zur Tatsache geworden, basiert doch die Regelung<br />

aller Kantone, die sich bisher zu diesem Bestouerungsmodus<br />

bekannt haben, auf den gleichen Ansätzen:<br />

15 Rappen pro Liter Benzin und 25 Rappen<br />

pro Liter Dieselöl. Im übrigen beschäftigt jedoch<br />

das Problem der Benzinsteuer auch den Bund. Und<br />

dass er anscheinend ebenfalls ein Wort in dieser<br />

Angelegenheit mitzureden gedenkt, geht aus dem<br />

Interview hervor, das Bundesrat Celio der «Automobil-Revue»<br />

Anfang August gewährte und wobei<br />

er erklärte, der Bundesrat beabsichtige, den Kantonen<br />

«mehr als blosse Direktiven» hinsichtlich der<br />

Benzinsteuer zu erteilen, wenn er ihnen auch nicht<br />

alle Kompetenzen entziehen wolle.<br />

Nach einem Rückblick auf das erste Kriegejahr,<br />

in dessen Verlauf es dem Autogewerhe noch gelang,|<br />

sich leidlich über Wasser zu halten, umreisst der<br />

Redner die heutige Situation dieses Wirtschaftszweiges,<br />

die dringend nach weiterer Hilfe ruft, und<br />

zwar in erster Linie durch Arbeitsbeschaffung. Die<br />

Zusicherung des Bundespräsidenten, wonach die<br />

Behörden für Arbelt sorgen, koste es was es wolle,<br />

muss auch dem Autogewerbe gegenüber eingelöst<br />

werden.<br />

Welche Wege eröffnen sich dazu?<br />

Eines der wirksamsten Mittel verkörpert die<br />

Fürsorge für Betriebsstoffe. Die Benzinzufuhr ist<br />

heute mehr ein Transportproblem als eine Warenfrage.<br />

Mit Genugtuung darf man feststellen, dass<br />

der Import gemeinsam mit den Behörden nichts<br />

unterlässt und keine Kosten scheut, um das kostbare<br />

Nass ins Land zu bringen. Wir werden denn<br />

auch vom November an voraussichtlich mit einer<br />

Deckung des Bedarfs von vielleicht 50 bis 60%<br />

rechnen dürfen. Den zweiten Punkt im Kapitel<br />

«Betriebsstoffe» bilden die Ersatztreibetoffe. Hier<br />

heisst es, alle vorhandenen und ausgereiften Möglichkeiten<br />

erschöpfen. Die Kriegsfürsorge muss sich<br />

auch dieses Problems annehmen, denn das Autogewerbe<br />

sieht sich heute ausserstande, die Mittel<br />

aufzubringen, um dieser Frage auf den Leib zu<br />

rücken. Notwendig ist deshalb die Schaffung einer<br />

eidgenössischen Zentralstelle für Ersatztreibstoffe.<br />

Nachahmung von Seiten des Bundes wie durch die<br />

Kantone verdient übrigens das Beispiel der Behörden<br />

von Baselstadt, welche Motorfahrzeuge, die<br />

auf neue Betriebsstoffe umgebaut werden, von der<br />

Steuer befreien. Was die Benzinzuteilung an das<br />

Autogewerbe anbelangt, so befinden sich Verhandlungen<br />

im Gang, um ihm die nötigen Mengen zu<br />

sichern<br />

Um die Voraussetzungen zu schaffen, unter denen<br />

sich der Automobilist das Fahren überhaupt<br />

noch leisten kann, muss die Frage der Besteuerung<br />

na ob Massuabe des Treibstoff Verbrauchs geprüft,<br />

Bald steht wieder eine neue Rationierungsperiode,<br />

der Monat Oktober, vor der Tür<br />

und mit dem 30. September ein Termin, der<br />

auch in normalen Friedenszeiten für viele<br />

Automobilisten eine wichtige Rolle bezüglich<br />

der Wageneinstellung während der kommenden<br />

Wintermonate spielte. Da die Litertafeln<br />

für Personen- und Lieferwagen sowie Motorräder<br />

für den Monat S&ptetnber sehr spät<br />

(28. August) veröffentlicht wurden und die<br />

sogar erst am 5. September erschienen^<br />

Instruktionen an Klarheit und Präzision zu<br />

wünschen übrig liessen, wird es nicht unangebracht<br />

sein, wenn einmal die Automobilisten<br />

der zuständigen Stelle, der «Sektion<br />

für Kraft und Wärme», bekanntgeben, was<br />

sie für weitere Erlasse solcher Art erwarten.<br />

1. Termin.<br />

Nicht nur die neuen Oktoberlitertabellen, sondern<br />

auch alle Vorschriften über die Oktober-<br />

Brennstoffrationierung sollten spätestens am<br />

2 5. September in der Presse erscheinen. Dabei<br />

muss auf die Automobilfachpresse, d. h. deren Erscheinungsdaten<br />

derart Rücksicht genommen werden,<br />

daas die volle Publikation, die wohl in der<br />

Tagespresse kaum möglich- ist, wenigstens dort zu<br />

finden ist. Man darf sich im Bundeshaus nicht<br />

wundern, wenn jeweils den neuen Weisungen nicht<br />

vollständig nachgelebt wird, •wenn man bis anhin<br />

der Publizität so geringe Beachtung geschenkt hat.<br />

Nicht nur die kantonalen Kriegswirtschaftsämter<br />

müssen diese Weisungen kennen, sondern vor<br />

allem die «Betroffenen», die Automobilisten und<br />

Motorradfahrer.<br />

Eine möglichst frühzeitige Publikation erscheint<br />

umso eher am Platz, als der Automobilist, wenn er<br />

zur Schilderabgabe gezwungen wird, rechtzeitig<br />

seine Dispositionen für die nötige «Umstellung»<br />

treffen muss. Es war z. B. unverständlich, dass<br />

man am 12. September abends noch überhaupt<br />

nichts über die Benzinzuteilung an die Lastwagen<br />

für die Periode vom 16. September bis 15. Oktober<br />

wusste.<br />

2. Klarer, präziser Text der Vorschriften.<br />

Die Veröffentlichung der Sepfembervorschriften<br />

vom 5. September ist ein Schulbeispiel dafür,<br />

wie man ee nicht machen soll. Da ist von «sollen»,<br />

von «gewissen eigenen Benzinvorräten »,<br />

von «angemessenen Rationen» für Zusätze<br />

etc. die Rede, alles vage Ausdrücke, so dass sich der<br />

Automobilist fragen musste, was nun eigentlich<br />

erlaubt sei und was nicht.<br />

3. Wer darf fahren?<br />

Es ist von behördlicher Seite aus eindeutig zu<br />

erklären, dae auch die C- und D-Fahrer weiter<br />

ihren Wagen benützen dürfen, und zwar nicht nur<br />

im Oktober, sondern auch für spätere Möttate,<br />

selbst, wenn ihnen kein Benzin zugeteilt werden<br />

kann, sofern sie von eigenen Brennstoffvorräten<br />

zehren, die der Rationierung nicht unterliegen. Den<br />

betreffenden Fahrern müssen nun hierüber einmal<br />

definitive beruhigende Zusicherungen erteilt werden.<br />

Noch viele Fahrzeuge dürften damit dem<br />

Verkehr erhalten bleiben und daran hat ja das notleidende<br />

Autogewerbe das grösste Interesse.<br />

4. Das Vorratsoroblem.<br />

Es gibt verschiedene Arten dieser .«gewissem<br />

eigenen Benzinvorräte », wie die « Sektion für Kraft<br />

und Wärme > sagt, nämlich:<br />

a) Vorräte, die vorsorglich in der Zeit vor Kriegsausbruch,<br />

d. h. vor Beginn der Benzinrationierung<br />

(28. August 1939) angelegt worden sind;<br />

b) Vorräte, die seit der Benzinrationierung gegen<br />

Unterzeichnung eines schriftlichen Revers angelegt<br />

wurden, wonach eie nur im Rahmen der<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17 SEPTEMBER <strong>1940</strong> — N° 38<br />

Die Berner Tagung des Schweizerischen Automobilgewerbes<br />

Fortsetzung-von Seite 1.<br />

müssen weiter die Versicherungsprämien gesenkt<br />

werden. Zwar verdient der 20prozentige Prämiennachlass,<br />

den die Versicherungsgesellschaften zugestanden,<br />

Anerkennung, aber er steht in keinem Verhältnis<br />

mit der heute noch vorhandenen Möglich-<br />

'keit der Benützung der Fahrzeuge. Aus dem Umstand,<br />

dass der Treibstoffpreis nach wie vor eine<br />

Rolle spielt, ergibt sich die Notwendifkeit einer<br />

Senkung des-übersetzten Zolls.<br />

Zusammenfassend formuliert Dr. Kindler nachstehendes<br />

. Programm für Sofortmassnahmen,<br />

die geeignet sind, den Zerfall, des Autogewerbes aufzuhalten:<br />

Auf dem Gebiet vermehrter Arbeitsbeschaffung:<br />

1. Förderung und Erleichterung der Einfuhr von<br />

Treibstoffen aller Art.<br />

2. Prüfung der Frage der Ersätztreibstoffe durch<br />

den Bund und Ausnützung aller gegebenen<br />

Möglichkeiten.<br />

3. Anpassung der Motorfahrzeugsteuern und Versicherungsprämien<br />

an die veränderten Verhältnisse<br />

(Benzinbesfeuerung).<br />

4. Zuteilung der notwendigen Treibstoffmengen an<br />

das Gewerbe.<br />

5. Ueberlassung des durch das Auto geschaffenen<br />

Arbeitsfeldes an den Autogewerbetreibendin.<br />

Dazu gehören Schliessung aller Nichtfachmannsäul»n<br />

und Servicestationen von Importeuren,<br />

Unterbindung des dlnkten Einkaufs beim Fabrikanten,<br />

Unterbindung von Ausflugsfahrten<br />

der Post. Der Handel mit flüssigen Brenn-<br />

. Stoffen und Autobestandteilen ist ebenfalls<br />

völlig dem Garagisten zu tiberlatsin.<br />

6. Förderung der direkten Arbeitszuteilung durch<br />

Armee, ' Sund, Kantone; Gemeinden und<br />

Grossbetriebe von Handel und Industrie.<br />

7. Subventionierung von Totalrevisionen und<br />

Umbauarbeiten für die Umstellung auf Ersatzbrennstoffe.<br />

Zur Erhöhung des Einkommens:<br />

1. Verbot der Eröffnung neuer Garagen (eventl.<br />

Bedürfnisklausel).<br />

2. Einbeziehung der Outsider in die Märktordnung.<br />

Wünsche an die „Sektion für Kraft und Wärme"<br />

monatlichen Rationierungsscheine verbraucht<br />

werden dürfen; '<br />

c) Vorräte, welche sich der Halter im Laufe der<br />

letzten 12 Monate mit eigenen ersparten Benzinbons<br />

geschaffen hat, sei es, dass er im Militärdienst<br />

oder krank oder ohne Wagen in den<br />

Ferien war oder dass während einigen Monaten<br />

(Wintersai.son) geschäftlich nicht gerade viel<br />

« lief» und<br />

^d}^ Vorräte, die ihre Entstehung dem Schwarz-<br />

** ^RandeT verdanken; die aber äusser Betfächt<br />

fallen. '" '"'<br />

" "Wie steht es nun mit diesen « gewissen » Vorräten?<br />

Nehmen wir die 0- und D-Fahrer vorweg.<br />

Mit Ausnahme der sub b) genannten Vorräte muss<br />

es ihnen frei stehen, sie zu verwenden, wie es ihnen<br />

passt. Es wird auch nicht zulässig sein, ihnen vorzuschreiben,<br />

für welchen Zweck sie noch auf diese<br />

Reserven greifen.<br />

Die A- und B-Fahr^r sollten die Reserven a)<br />

und c) verbrauchen dürfen, ohne dass ihnen bei<br />

der Zuteilung der Nörmalfationen irgendwelche<br />

Abzüge gemacht werden. Durch Bundesratsbeschluss<br />

vom 19. Dezember 1938 wurde «tipuliert, dass Benzinvorräte<br />

angelegt werden sollen, damit im Kriegsfalle<br />

die « zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft<br />

und damit für die Landesverteidigung unentbehrlichen»<br />

Brennstoffmengen zur Verfügung stehen. Man<br />

wird den vielen weitsichtigen Automobilisten heute<br />

dafür dankbar sein müssen, dass eie diesem Appell<br />

nachgelebt und sich Vorräte zugelegt haben. Auch<br />

anlääslich der Verarbeitung des amtlichen Fragebogens<br />

betr. Benzinralionierung; vom Oktober 1939,<br />

wo man die Vorräte angeben mufste, wurde von<br />

amtlicher Seite erklärt, dass diese Reserven weder<br />

bei der Kategorieneinteilung noch bei der Benzinzuteiltfng<br />

irgendwie angerechnet werden dürfen. Es<br />

geht nun heute nicht an, plötzlich die umgekehrte<br />

Ansicht zu vertreten und die Leute dafür büssen<br />

zu lassen, dass wenigstens s i e Reserven in Brennstoff<br />

angelegt haben.<br />

Dass für die Verwendung der sub b) genannten<br />

Vorräte Benzinrationierungsscheine vorhanden sein,<br />

d. h. abgegeben werden müssen, versteht eich von<br />

gelbst.<br />

5. Einreisende Auslandsautomobillsten.<br />

Es ist bekanntzugeben, auf welche Brennstoffration<br />

ein zu vorübergehendem Aufenthalt einreisender<br />

ausländischer Automobilist Anspruch hat und<br />

wo er seine Karten beziehen kann (früher maximal<br />

2 Karten der Kategorie D).<br />

6. Gesuche für Versetzung In eine höhere<br />

Kategorie und Zusatzbenzin.<br />

Um einen unnützen Papierkrieg zu vermeiden,<br />

ist es dringend nötig, dass etwas näher umschrieben<br />

wird, welche dieser Gesuche noch Aussicht auf<br />

teilweise oder vollständige Berücksichtigung haben.<br />

Damit vermeidet man, dass unnütz Tausenda<br />

grüner Gesuche eingereicht und behandelt werden<br />

müssen. Es ist auch für den Autohandel wichtig,<br />

daes über das Schicksal neu in Verkehr kommender<br />

Wagen, d. h. deren Kategorieeinteilunsr, genauere<br />

Weisungen erTassen werden. Die Behandlung der Versetzunsrsgesuche<br />

sollte in mindestens 7 Taeen möglich<br />

sein, von deren Einreichung an gerechnet.<br />

Die Festsetzung eines letzten Termins (15. des<br />

Monats) für die Einreichung von Gesuchen für<br />

Zusatzbenzin ist «weifellos- angezeigt, doch darf<br />

man dann verlangen, dass die Gesuche bis zum<br />

20. des betreffenden Monats auch behandelt sind<br />

und Antwort erteilt ist.<br />

Die vorstehenden Vorschläge sollen nicht eine<br />

fruchtlose- 'Kritik bedeu1en,,= sondern mithelfen,<br />

etwas mehr Klarheit zu scharfen und eine speditivere<br />

Erledigung der mit dem heutigen Treibstoffrationierungssvstem<br />

verbundenen Formalitäten zu<br />

ermöglichen. Finden diese aus der Praxis stammenden<br />

Ratschläge inskünfti? Berücksichtigung, so<br />

entzieht man damit der Gerüchtemacherei und<br />

mancher Kritik, die heute berechtigt erscheint, den<br />

Boden.<br />

V<br />

3. Unterstützung der Sanierungsbestrebungen im<br />

Autohandel.<br />

4. Margenerhöhung beim Benzinverkauf,<br />

5. Erweiterung der Gebrauchsmöglichkeit des<br />

Händlerschildes und Herabsetzung der dafür<br />

zu erhebenden Taxe.<br />

H i l f s m a s s n a h m e n r e c h t l i c h e r u n d<br />

f i n a n z i e l l e r N a t u r :<br />

1. Verhinderung des Ansteigens von Zinsen aller<br />

Art (Hypothekarzinsen, Mietzinsen usw.).<br />

2. Individuelle Stundungsmöglichkeit während der<br />

Kriegszelt.<br />

3. Finanzielle Hilfe von Bund, Kantonen und Gemeinden,<br />

soweit dies wegen der Kriegsverhältnisse<br />

individuell nötig erscheint und kein eigenes<br />

Verschulden vorliegt.<br />

Das Autogewerbe, s-chloss der Redner, wartet<br />

nun gespannt auf Taten. Es hofft, das Parlament<br />

werde sich dem Echo der heutigen Tagung nicht<br />

verschliessen und daraus seine Konsequenzen<br />

ziehen.<br />

Die Diskussion.<br />

Als erster Diskussionsredner meldete sich<br />

Nationalrat Müller zum Wort, um die Grüsse<br />

des kantonal-bernischen und des schweizerischen<br />

Gewerbeverbandes zu überbringen. Es hat den<br />

Redner wohltuend berührt, dass die Referenten die<br />

Selbsthilfe in den Vordergrund stellten, doch entbindet<br />

das nicht von der Pflicht, nach Mitteln zu<br />

suchen, um über die schwere Zeit hinwegzukommen.<br />

In dieser Beziehung kann Nationah-at Müller nur<br />

das eine versprechen: dass der schweizerische Gewerbeverband<br />

während der laufenden oder der<br />

nächsten Woche in der Gewerbegruppe des Parlaments<br />

die Postulate des Autogewerbes aufgreifen<br />

und in der Bundesversammlung vorbringen wird.<br />

Die Referenten an der heutigen Versammlung haben<br />

sich, und das berührt sympathisch, nicht in Kritik<br />

erschöpft, sondern sie sind mit positiven Vorschlägen<br />

hervorgetreten.<br />

Herr Oberstleutnant Beyer, Stellvertreter<br />

des Chefs der Sektion für Heeresmotorisierung,<br />

betonte die enge Verbundenheit von Armee»;<br />

und Autogewerbe und erinnert nochmals an all J<br />

das, was von den militärischen Stellen aus bisher<br />

zugunsten dieses Wirtschaftszweiges unternommen<br />

worden ist. Wenn das Autogewerbe heute die vermehrte<br />

Zuweisung von Aufträgen fordert, so ist demgegenüber<br />

festzuhalten, dass die Armee infolge der<br />

Brennstoffrationierung»ihren Fahrzeugbestand auf<br />

ein Minimum beschränkt hat. Darüber hinaus bringt<br />

der «Betriebsstoff-Sparbofehl» einen wesentlichen<br />

Rückgang der Reparaturen mit sich. Die Hoffnungen<br />

auf eine vermehrte Arbeitszuweisung können<br />

deshalb von der Armee nicht erfüllt werden, doch<br />

erklärt sich die Abteilung jederzeit bereit, Anträge<br />

aus dem Kreise des Autogewerbes entgegenzunehmen<br />

und wohlwollend zu prüfen, mit dem Vorbehalt<br />

freilich, dass dabei die Interessen der Landesverteidigung<br />

gewahrt bleiben.<br />

Herr National rat Leuenberger (Zürich),<br />

der Vertreter des VHTL, unterstreicht die<br />

Schicksalsverbundenheit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

im Autogewerbe und die Pflicht, alles<br />

zu tun, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Er bedauert,<br />

dass Nationalrat Grimm, der für das verantwortlich<br />

gemacht wird, was heute über uns hereingebrochen<br />

ist, der Tagung hat fernbleiben müssen,<br />

denn er hätte die Gelegenheit benützen sollen, um<br />

seinen Standpunkt zu vertreten und um darzutun,<br />

wieweit er und andere für die Misere einzustehen<br />

haben. Der Redner verspricht, Herrn Grimm zu<br />

sagen, wie die Dinge stehen und ihn zu bitten, alles<br />

zu tun, um die Verwirklichung der heutigen Postulate<br />

sicherzustellen.<br />

Herr Löffler (von der Firma Schlotterbeck<br />

Basel) macht Sich zum Interpreten der im Autogewerbe<br />

gegen gewisse Behörden bestehenden Erbitterung,<br />

deren Gründe er an einzelnen Beispielen<br />

erläutert. Die Wünsche des Gewerbes zur Mitarbeit<br />

an der Treibstoffvorratshaltung wurden seinerzeit<br />

bagatellisiert und blieben unerhört. Heute indessen<br />

wären wir froh um jene Reserven, die wir in<br />

unseren Kreisen hätten anlegen können. Der Redner<br />

erhebt dann die Frage nach den Verantwortlichen<br />

für die Unterlassungen, deren Opfer das<br />

Autogewerbe heute ist. In der «Petrola» wurde das<br />

Autogewerbe, die grösste Verteilerorganisation im<br />

schweizerischen Benzinhandel, mit seinem Anerbieten<br />

zur Mitarbeit abgespiesen. Und an der Spitze<br />

des Eidg. Kriegstransporfamtes steht ein Jfann,<br />

der als ehemaliger Beamter der S.B.B, nach dieser<br />

Seife hin orientiert ist. Auch die Frage der Ersatzbrennstoffe<br />

hat akute Formen angenommen, weil<br />

der Umfang der Importe nicht mehr von uns abhängt.<br />

lAenderungen organisatorischer Natur bei<br />

den Behörden sind nicht länsrr zu umgehen, wobei<br />

namentlich die Leitung der Sektion für Kraft und<br />

Wärme nicht, wie bis anhin. im Nebenamt, sondern<br />

hauptamtlich ausgeübt werden sollte.<br />

Herr A. Schmidt (Genf) bricht eine Lanzo<br />

für die Schaffung einer Korporation im Autogewerbe,<br />

weil auf die Interventionen der Verbände<br />

hin bisher nicht oder nicht rasch genug gehandelt<br />

wurde.<br />

Herr Dr. A. B fi ch i (Schweiz. Hotelier-Verein<br />

Basel) weist auf die engen wirtschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen Automobil und HoMlorie hin und<br />

redet einem Sofortprogramm das Wort, wobei er<br />

die Zusicherung abgibt, dass die Hofellerie die Bemühungen<br />

der automobilistischen Kreise nm eine<br />

Ermässigung des Benzinzolle weiterhin unterstützen<br />

werde.<br />

Herr Jaecfnes (Chaux-de-Fonds) möchte vor<br />

allem Taten sehen und übt Kritik daran, dasR gewisse<br />

Garageinhaber bei ihrer Rückkehr aus dem<br />

Militärdienst umsonst nach Beschäftimmg Umschau<br />

halten, währenddem andere immer mit Arbeit versehen<br />

sind.<br />

Herr Percy WJedmer (Basel) äussert si^h*<br />

zum Kar/itel «'Ersatzbrennstoffe» und spricht die<br />

Erwartung aus. dass die Förderung, welche die<br />

Behörden von Baselstadt dinsem Prnblpm angedpihen<br />

lassen, in der ganzen Schweiz S"hule machen<br />

möge. Angesichts der Erhöhung des Mcthvlalkohnlzolls<br />

lässt sich die Befiwhtnntr nicht ganz unterdrücken,<br />

dass es andern 'Treibstoffen ähnlich ergehen<br />

könnte. Der Bundesrat soll deshalb nuf sein<br />

Recht zur Zollerhöhung auf Ersatztreihsfoffen. hfti<br />

deren Beznsr wir auf das Ausland angewiesen bleiben,<br />

verzichten.<br />

Einstimmig bekenn! sich darauf die Tagunn ru<br />

den von der Verbandsleifunn ausgearbeiteten und<br />

von Dr. Kindler entwickelten Vorschlägen.<br />

Zu hoffen bleibt jetzt nur noch, dass die eindrucksvoll<br />

verlaufene Versammlung den ihr gebührenden<br />

Widerhall im ganien Lande finden und aufbauend<br />

mithelfen •werde an der Lösung der Gegenwartsprobleme.


JJ0 38 _ DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong><br />

Motorfahrzeug-Haftpflicht-<br />

Versicherung.<br />

Sistierungsrabatte werden sofort in bar ausbezahlt<br />

Nach den allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />

sind die für vorübergehende Ausserbetriebsetzung<br />

eines Fahrzeugs vorgesehenen<br />

Sistierungsrabatte an der nächstfälligen Prämie<br />

in Anrechnung zu bringen. Nachdem die<br />

Benzinzumessung neuerdings reduziert und für<br />

einzelne Kategorien gänzlich eingestellt wurde,<br />

hat, wie in der letzten Nummer der « Automobil-Revue»<br />

bereits angekündigt, die Unfalldirektoren-Konferenz<br />

am 10. September <strong>1940</strong><br />

beschlossen, dieses Jahr ausnahmsweise die<br />

Sistierungsrabatte den Versicherten auf deren<br />

Wunsch sofort<br />

in bar zurückzuerstatten.<br />

Sofern die Kantone den Motorfahrzeughaltern<br />

zu Beginn des Monats für die Rückgäbe<br />

der Schilder eine Toleranzfrist von einigen<br />

Tagen gewähren, wird diese Toleranzfrist, soweit<br />

sie 8 Tage nicht übersteigt, bei der Bemessung<br />

der Sistierungsdauer nicht berücksichtigt,<br />

d. h. es wird den Versicherten bei<br />

Rückgabe der Schilder innerhalb der Toleranzfrist<br />

für den betreffenden Monat der volle<br />

Sistierungsrabatt bezahlt.<br />

Diese Veröffentlichung des Beschlusses in<br />

der Automobil- und Motorrad-Fachpresse tritt<br />

an Stelle einer Mitteilung an die einzelnen Versicherten.<br />

Wie der ACS dazu mitteilt, werden die<br />

Sektionen des TCS und ACS bei den kantonalen<br />

Regierungen Schritte unternehmen,<br />

damit die von den Gesellschaften gewährte<br />

Toleranzfrist in allen Kantonen auch für die<br />

Steuer-Rückvergütung Geltung erhält. Die<br />

Erfüllung dieses Begehrens wird für manchen<br />

iMotorfahrzeughalter wenigstens eine<br />

kleine Erleichterung der gegenwärtigen<br />

Schwierigkeiten bringen; die genannten Organisationen<br />

zählen deshalb darauf, bei den<br />

kantonalen Behörden volles Verständnis zu<br />

finden.<br />

AM<br />

S«k<br />

Das thurgauische Autogewerbe ersucht um<br />

Zuweisung von Arbeit.<br />

Mit der Drosselung des motorischen Strassenferkehrs,<br />

bedingt durch die ständige Verschärfung<br />

der Benzinrationierung, -wächst für 1 die im Autogewerbe<br />

Tätigen die Gefahr zusehends, brotlos zu<br />

werden. Auch der thurgauische Autogewerbeverband<br />

wendet sich daher mit der dringenden Bitte<br />

an die Automobilisten, nach Möglichkeit mitzuhelfen,<br />

diesem Wirtschaftszweig Arbeit zu verschaffen.<br />

Der Verband empfiehlt den Fahrzeugbesitzern,<br />

den Wagen nicht kurzerhand aufzubocken, sondern<br />

ihn vor der Stillegung einer gründlichen Revision<br />

unterziehen zu lassen (eine Notwendigkeit, die wir<br />

an anderer Stelle der vorliegenden Nummer ausführlicher<br />

erörtern). Jenen aber, denen die Rationierung<br />

erlaube, den Fahrbetrieb noch weiter aufrecht<br />

zu erhalten, wird nahegelegt, um der grösstmöglichen<br />

Benzinersparnis willen die Motoren<br />

kontrollieren zu lassen. Darüber hinaus sollten<br />

namentlich jene Wagen, die mit Schäden irgendwelcher<br />

Art aus dem Militärdienst zurückkehren,<br />

sofort wieder in fahrbereiten Zustand versetzt<br />

werden.<br />

Rückgabe der Kontrollschilder im Kanton<br />

Zürich.<br />

Nach den neueren Angaben der kantonalen Motorfahrzeugkontrolle<br />

Zürich beträgt die Zahl der<br />

bis zum 5. September abends zurückerstatteten Kontrollschilder<br />

für Automobile nicht 1100, sondern<br />

nur 9 2 2, was weniger als ein Viertel des Bestandes<br />

der Personenwagenbesitzer der Kategorien C<br />

und D ausmacht. Auch die Anzahl der zurückgegebenen<br />

Motorradschilder ist geringer; es sollen<br />

anstatt 400 nur deren 300 sein.<br />

Es hat sich somit klar erwiesen, dass noch viele<br />

der C- und D-Fahrer während der 12 Kriegsmonate<br />

• gewisse » kleinere Brennstoffreserven anlegen<br />

konnten odor schon vor Beginn der Brennstoffrationierung,<br />

d. h. vor September 1939, eigene Tankvorräte<br />

besassen, die sie nun ohne Rationierungsscheine<br />

verbrauchen können.<br />

Um so gespannter wird man dem Resultat der<br />

Schilderrückgabe per Ende September entgegenblicken!<br />

Da es sich ohnehin um einen Termin handelt,<br />

an dem auch zu Friedenszeiten normalerweise<br />

viele Schilder zurückgegeben werden, weil das<br />

Fahrzeug während der Wintermonate nicht in Verkehr<br />

gehalten wird und weil jetzt viele C- und<br />

D-Fahrer dazukommen dürften, die nun ihre Reserven<br />

aufgebraucht haben, hat die kantonale Motorfahrzeupkontrolle<br />

Zürich beschlossen, den Termin<br />

für die Rückgabe der Schilder per Ende September<br />

auf den 5. Oktober abends hinauszuschieben.<br />

Für die bis dahin deponierten Schilder wird daher<br />

die bereits bezahlte Steuer für das letzte Quartal<br />

zurückerstattet.<br />

V<br />

J^utto und f^askus<br />

Kommt sie? — die Benzinsteuer<br />

im Kanton Bern.<br />

Im August haben, wie unsere Leser wissen, der<br />

fiernische Kantonalverband der AGS-Sektionen und<br />

der TCS, Sektion Bern, in einer gemeinsamen Eingabe<br />

an den Regierungsrat für die Dauer der Benzinrationierung<br />

die Ersetzung der bisherigen Hubraumsteuer<br />

durch eine Steuer nach Massgabe des<br />

Treibstoffverbrauchs vorgeschlagen. Dazu teilt das<br />

Nachrichtenblatt der AGS-Sektion Bern mit, die<br />

kantonale Polizeidirektion, die mit Berichterstattung<br />

und Antragstellung an den Regierungsrat beauftragt<br />

sei, habe ihre Vorarbeiten bereits abgeschlossen und<br />

ihre Absicht kundgegeben, die Forderungen der Verbände<br />

an einer Konferenz mit den Strassenverkehrs-Organisationen<br />

zur Sprache zu bringen.<br />

Natürlich wäre man in den Kreisen der bernischen<br />

Automobilisten keineswegs ungehalten, wenn<br />

sich die Möglichkeit ergäbe, die Steuerrevision noch<br />

im Laufe des Septembers zu realisieren, aber wiewohl<br />

die Polizeidirektion die Einberufung der erwähnten<br />

Konferenz grundsätzlich versprochen hat,<br />

ist deren Termin bisher noch nicht festgesetzt worden.<br />

• Ob bei diesem Tempo die Zeit noch ausreicht,<br />

um die Neugestaltung des Steuersystem« auf<br />

das Ende des 3. Quartals hin vorzunehmen, und<br />

ob die Benzinsteuer, die bei der Regierung immerhin<br />

nicht auf grundsätzliche Ablehnung zu stossen<br />

scheint, auf das 4. Quartal hin in Wirksamkeit treten<br />

kann, wird allerdings je länger desto fraglicher.<br />

Steuerreduktion und -rückzahlung<br />

im Kanton Wallis.<br />

Um der durch die BenzinTationierung geschaffenen<br />

Lage Rücksicht zu tragen, hat der Walliser<br />

Staatsrat am 29. August beschlossen:<br />

1. den Besitzern von Personenautomobilen der<br />

Kategorien G und D, welche ihre Verkehrssteuern<br />

für das ganze Jahr bezahlt und ihre<br />

Schilder hinterlegt haben, die auf die Monate<br />

September und Oktober entfallenden Gebührenquoten<br />

zurückzuerstatten;<br />

2. für die Monate September und Oktober den<br />

Besitzern von Motorfahrzeugen der Kategorie A<br />

eine Reduktion der Steuern um 10% und jenen<br />

der Kategorie B eine solche von 20% zu gewähren.<br />

Stfa»£Ksenvea»l«^ha»<br />

Im Zeichen des Fahrrad-Hochbetriebes<br />

Auch die Walliser Polizeibehörden erheben<br />

den Warnfinger.<br />

Angesichts der Lockerung, um nicht zu sagen<br />

Verlotterung der Verkehrsdisziplin bei einer gewissen<br />

Sorte von Radfahrern hat sich die Genfer<br />

Polizei schon vor einiger Zeit veranlasst gesehen,<br />

mit dieser Kategorie von Strassenbenützern schärfer<br />

ins Gericht zu gehen und ihnen ein besonderes<br />

Augenmerk zu widmen. Nunmehr erlässt auch das<br />

Walliser Polizeidepartement einen Aufruf, worin<br />

es darauf hinweist, dass infolge der Treibstoffrationierung<br />

der Automobilverkehr stark zurückgegangen<br />

sei, währenddem zugleich die Zahl der<br />

Radfahrer täglich wachse. Viele unter ihnen erachten<br />

es indessen für überflüssig, sich an die Verkehrsvorschriften<br />

zu halten, sie fahren zu dritt<br />

nebeneinander, schneiden die Kurven und verhalten<br />

sich allgemein so, dass die Unfallgefahr sich<br />

ständig steigert.<br />

Ein solches Benehmen, betont der Appell, könne<br />

aber nicht geduldet werden, weshalb die Kantonspolizei<br />

Auftrag erhalten habe, mit aller<br />

Strenge dagegen vorzugehen.<br />

c Wir hoffen gerne», so 6chliesst der Mahnruf,<br />

« dass der gute Wille der Strassenbenützer zu<br />

einem reibungslosen Verkehr führe und die dafür<br />

vorgesehenen Strafmassnahmen nicht zur Anwendung<br />

gelangen müssen ».<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sauerstoffanreicherung des Leinöls aus der<br />

Luft zustandekommt, wird sie nämlich bei<br />

den Nitrolacken ganz einfach durch das Verdampfen<br />

der lacklösenden und verdünnenden<br />

Mittel bewirkt, was weit rascher vor sich<br />

geht. An Stelle einer Wartezeit von Tagen<br />

nach dem Spritzen sind hierzu nur noch<br />

Stunden nötig. Bei den modernen Kunstharzumgeänderten<br />

Fahrzeuge<br />

unerlässlich:<br />

Stärkere Anlasser<br />

Spezial-Zündkerzen<br />

Hochleistungszündspulen mit<br />

Trotz der gewaltigen Fortschritte in der<br />

Technik des Anstrichs von Automobil-Karosserien<br />

hält das Kleid des modernen Wagens<br />

immer noch nicht so lange wie das Fahrzeug<br />

selbst. Auch verliert es mit der Zeit an Ansehnlichkeit<br />

und bedarf daher ganz abgesehen<br />

von einer eigentlichen Erneuerung von<br />

Zeit zu Zeit einer kleinen Verschönerungskur<br />

durch Aufpolieren, wobei die von der Witterung<br />

angegriffene, äusserste Haut entfernt<br />

wird, um wieder den alten Glanz hervorzuzaubern.<br />

Die Mehrzahl unserer gebrauchten<br />

Fahrzeuge stammt aus der Zeit, wo die<br />

Nitrozelluloselacke zum mindesten als Deckschicht<br />

das Feld beherrschten. Ihre Einführung<br />

verdanken sie dem Umstand, dass nach<br />

Schluss des letzten Weltkriegs grosse Produktionsanlagen<br />

zur Erzeugung von Nitrozellulose<br />

zur Verfügung standen, die für die<br />

Pulverfabrikation nicht mehr nötig waren<br />

und infolgedessen nach neuen Absatzgebieten<br />

für ihr Halbfabrikat Ausschau halten mussten,<br />

die sich dann schliesslich eben in der Erzeugung<br />

von Nitrozelluloselacken fanden.<br />

Nach anfänglich nicht ganz hundertprozentigen<br />

Erfolgen Hessen sich bald auf Grund gesammelter<br />

Erfahrungen Lackiermethoden auf<br />

Basis der Nitrozellulose finden, welche die<br />

alten Oellacke vollständig zu verdrängen<br />

vermochten. Denn die Nitrozelluloselacke erwiesen<br />

sich diesen noch aus dem Kutschenzeitalter<br />

übernommenen Lackierverfahren<br />

sowohl an Dauerhaftigkeit als auch in anderer<br />

Hinsicht als weit überlegen. Vor allem<br />

Hessen sich damit die Trockenzeiten ganz<br />

wesentlich kürzen. Im Gegensatz zu den Oellacken,<br />

wo die Verfestigung durch langsame<br />

Spezialverteiler (Dieselaustauschsalze)<br />

oder<br />

Hochleistungszünder<br />

Die Forderung des Tages:<br />

Für Ihre auf<br />

Holzgas Betrieb<br />

ROBERT BOSCH A. G. - GENF - ZÜRICH<br />

Nur einwandfreie Fahrzeuge.,<br />

Alter Wagen im neuen Kleid<br />

lacken, die heute mit den Nitrozelluloselacken<br />

im Wettbewerb stehen, muss hingegen<br />

mit etwas längeren Trockenzeiten gerechnet<br />

werden. Dafür kommt man bei an<br />

sich glatten Oberflächen ohne Spachtelunterlage<br />

aus, erspart ferner dank dem natürlichen<br />

Hochglanz das Aufpolieren nach<br />

Schluss des Spritzens und benötigt schliesslich<br />

eine bedeutend kleinere Zahl (z. B. nur<br />

zwei) aufeinanderfolgender Lackschichten.<br />

Die Firma Du Pont-de Nemours, während<br />

des Krieges Hauptlieferantin der Alliierten in<br />

Explosivstoffen, gilt als Pionierin für die<br />

Nitrozelluloselacke, die sie heute noch unter<br />

dem Namen «Duco» herstellt. Allerdings<br />

blieb sie auf diesem Gebiete nicht lange aHein<br />

und heute werden Nitrolacke auch von der<br />

Schweizerindustrie hergestellt, welche mit<br />

den amerikanischen Produkten den Wettbewerb<br />

durchaus erfolgreich aufzunehmen<br />

vermochte.<br />

Ein Fahrzeug, ob alt oder neu, macht nur<br />

dann einen gepflegten Eindruck, wenn sich<br />

seine Lackierung in einwandfreiem Zustand<br />

befindet. Sein Aeusseres repräsentiert gleichsam<br />

die Visitenkarte, die es für uns abgibt.<br />

Darüber hinaus aber hängt davon auch zum<br />

Teil die Lebensdauer der Karosserie selbst<br />

ab, denn die Lackierung hat nicht zuletzt die<br />

Aufgabe, das Metall vor Korrosion zu schützen.<br />

Ist der Lacküberzug da und dort durchgewetzt,<br />

so wird eine Ausbesserung fällig,<br />

soll der Schaden nicht weiter um sich greifen.<br />

Beim Augenschein durch einen Fachmann<br />

erweist sich unter Umständen die gesamte<br />

Lackierung als erneuerungsbedürftig,<br />

weil es sich nicht lohnt, sie nur stückweise<br />

in Ordnung zu stellen, wenn ohnehin daneben<br />

da und dort bald weitere Schäden auftreten<br />

würden. Durch das Aufpolieren, das<br />

in Zeitabständen von 4—6 Monaten nötig<br />

wird, nimmt nämlich die Dicke der Lackschicht<br />

immer mehr ab, bis eines Tages an<br />

dieser und jener Stelle die Spachtelunterlage<br />

durchzuschimmern beginnt. Dann hilft<br />

schliesslich kein Zaudern mehr.. 5<br />

Die Neulackierung von Karosserien<br />

geschieht ähnlich wie in der Automobilfabrikation<br />

nach dem Spritzverfahren. Man benötigt<br />

also dazu, abgesehen von Lack und<br />

Verdünner als Zusatz zur dicken Lacklösung<br />

auch eine Spritzpistole mit Druckluftschlauch,<br />

die sich an ein Pressluftnetz von 3—4 Atm.<br />

anschliessen lässt. Zweckmässig wird in<br />

diese Pressluftleitung noch ein Wasserabscheider<br />

eingefügt. Beim Betrieb der Pistole<br />

saugt der Druckluftstrahl den Lack aus<br />

dem Farbbehälter an und stösst ihn fein vernebelt<br />

durch die Mündung aus.<br />

Die Ansätze zur praktischen Anwendung<br />

des Farbspritzverfahrens gehen ins vorige<br />

Jahrhundert zurück. De Vilbiss, ein amerikanischer<br />

Arzt, der einen schon damals weitbekannten<br />

medizinischen Zerstäuber erfunr<br />

den hatte, kam als einer der Ersten auf den<br />

Gedanken, vermittels eines derartigen Apparates<br />

auch Farbe zu zerstäuben. Er gründete,<br />

nachdem sich das Verfahren als entwicklungsfähig<br />

erwiesen hatte, eine Gesellschaft,<br />

die zusammen mit seinen Farbspritzapparaten<br />

auch die von ihm erfundenen und heute<br />

ebenfalls in aller Welt bekannten «Toledos-<br />

Waagen erzeugte und vertrieb. Die Spritzpistole<br />

vermochte sich nur langsam und<br />

eigentlich erst dann durchzusetzen, als ihr<br />

die rasch trocknenden Nitrolacke den Weg<br />

ebneten. Ohne diese neuen Lacke wäre eine<br />

derartige Serienproduktion, mit welcher<br />

Ford gleich nach dem Weltkriege die Welt<br />

erstaunte, gar nicht möglich gewesen. In der<br />

Schweiz tauchte die Farbspritzpistole Anfang<br />

der 20er Jahre auf. Als die erste vollständige<br />

Apparatur nach Zürich kam, mietete<br />

die Generalvertretung der De Vilbiss-<br />

Apparate auf der Alknend in Zürich in den<br />

damaligen «Progress-Werken» einen kleinen<br />

Raum in einem barackenähnlichen Anbau zufolge<br />

der damals allgemein vorherrschenden<br />

Meinung, dass die Geschichte mit den<br />

schliesslich aus Schiessbaumwolle hergestellten<br />

Nitrolacken vielleicht doch nicht so<br />

ganz «urchig» sei und dass man damit am<br />

besten etwas abseits gehe.<br />

Die erste Anlage holte sich der bekannte<br />

Genfer Karossier Gangloff höchst persönlich<br />

und war sichtlich befriedigt, als er hörte,<br />

dass die nächste derartige Einrichtung eine<br />

Lieferfrist von mindestens drei Monaten benötige,<br />

was für ihn einen entsprechenden<br />

Vorsprung auf seine Konkurrenz bedeutete.<br />

(Schluss Seite 7.)


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> — N° 88<br />

Abnützung<br />

eine verborgene Verlustquelle<br />

Bei älteren Fahrzeugen muss man bekanntlich<br />

meist mit einem etwas höheren Brennstoffverbrauch<br />

rechnen als bei neuen Wagen.<br />

Hierfür lassen sich die mannigfaltigsten Erklärungen<br />

finden, die man aber summa summarum<br />

sämtlich auf einen gemeinsamen Nenner<br />

bringen kann. Er heisst:<br />

Abnützung der mechanischen Teile und<br />

Verharzung der Schmiermittel in den<br />

Lagerstellen.<br />

Man braucht nur den Weg zu verfolgen,<br />

den die Brennstoffenergie vom Tank weg<br />

durchläuft, bis sie sich schliesslich in staubigen<br />

Luftwirhein und im Auspuffdunst verliert,<br />

um an zahlreichen Stellen auf grössere<br />

und kleinere Verlustquellen zu stossen. Es<br />

ist als ob sich eine ungezählte Schar winziger<br />

Kobolde allmählich eingenistet hätten und<br />

sich unerlaubterweise von jedem Tröpfchen<br />

Benzin ihren Anteil stehlen würden. Obwohl<br />

die Brennstoffmengen nicht sehr gross sind,<br />

die sie verschlingen, verteuern sie das Fahren<br />

trotzdem ganz beträchtlich. Grund: Auch<br />

der beste Wagen kann selbst bei richtiger,<br />

spasamer Fahrweise nur einen bescheidenen<br />

Prozentsatz der Brennstoffenergie wirklich<br />

in Fahrleistung umsetzen. Der grösste Teil<br />

davon geht nämlich verloren, bevor er zu<br />

den Triebrädern gelangt. Selbst unter günstigen<br />

Verhältnissen, wie sie etwa bei einer Langstrecken-Brennstoffverbrauchsprüfung<br />

vorkommen<br />

mögen, dürfte vom Triebwerk kaum<br />

mehr als etwa ^ der Verbrennungsenergie des<br />

Benzins an die Räder abgegeben werden, d. h.<br />

es kommen je Liter Brennstoff nur etwa<br />

200 com wirklich der Fortbewegung zugute<br />

(siehe Bild). Um so stärker müssen sich Verlustquellen<br />

fühlbar machen, selbst wenn sie<br />

an sich nur sehr bescheidene Energiemengen<br />

verzehren. Gehen uns pro Liter Benzin nur<br />

20 ccm (=2 %) verloren, so bedeutet das bereits<br />

einen Verlust an Fahrleistung von 10 %.<br />

Wie leicht aber können auf einer Fahrt über<br />

eine Distanz von 10 km Länge an einer undichten<br />

Stelle äer Brennstoffleitung 20 com<br />

Benzin entweichen, ohne dass man dies selbst<br />

bei genauem Hinsehen bemerkt, weil eben der<br />

Ventilatorwind die leichtflüchtige Flüssigkeit<br />

fast rascher wegtrocknet als sie erscheint.<br />

Der Grund mag in einer durch wiederholtes<br />

Lösen der Verbindung abgenützten Dichtung,<br />

in einem Risschen der Brennstoffleitung oder<br />

einer ungenügend festgezogenen Verschraubung<br />

liegen.<br />

Der Vergaser<br />

enthält eine ganze Anzahl beweglicher Organe,<br />

die im Betrieb dem Verschleiss unterliegen.<br />

Wir nennen vorab die Schwimmer<br />

nadel, welche dank dem Schwimmernnechanismus<br />

die Benzinzufuhr regelt. Sie nützt sich<br />

ebenso, wie der Nadelsitz allmählich ab. Hierbei<br />

brauchen sich die beiden Teile nicht unbedingt<br />

derart aufeinander abzuschleifen, dass<br />

sie nachher um so besser zusammenpassen.<br />

Vielmehr kann dadurch auch die Dichtheit des<br />

Sitzes leiden, dies um so eher, als sich mit der<br />

Abnützung von Nadel und Sitz der Anpressdruck<br />

zwischen ihren konischen Passflächen<br />

vermindert, so dass sich das Ventil verhältnismässig<br />

früher öffnet. Gleichzeitig weiten<br />

sich die Düsen unter der Wirkung des durchströmenden<br />

Benzins im Betrieb ein wenig<br />

aus. Beides führt zu einer leichten Erhöhung<br />

des Brennstoffkonsums, desgleichen eine Undichtigkeit<br />

der Sdhwimmernadel zufolge einer<br />

zwischen Nadelfläche und Nadelsitz gelangten<br />

Unreinigkeit.<br />

Im Motor drin spielt die Abnützung eine<br />

besonders grosse Rolle.<br />

Es ist eine jedem Automobilisten geläufige<br />

Tatsache, dass sich die Notwendigkeit einer<br />

Rechts neben stehe n d: Der Weg der Brennstoffenergie:<br />

Selbst bei einem tadellos instandgehaltenen<br />

Wagen und sparsamer Fahrweise kommt nur<br />

ein Teil davon wirklich der Fortbewegung zugute.<br />

Ungefähr V« gehen direkt in Form von Wärme an<br />

irgendeiner Stelle des Wagens an die Atmosphäre<br />

über. Auch der Rest der Energie endet nach Vollführung<br />

seiner Aufgabe schliesslich in dieser<br />

Weise.<br />

Luftwiderstand<br />

Aesisranc<br />

Rollwiderstand<br />

frottement, pneul<br />

4 C<br />

Auspuff<br />

Echapoement<br />

Kühlwasser ». Strahlg<br />

. Refroidissemen» d radiati<br />

Reibung d. Hinterachse<br />

rVortemenr, pontarriere<br />

Rollwiderstand<br />

Frotternent. pneul<br />

Luftwiderstand<br />

Resistance de l'atr<br />

Verzögerung |< „ • 5 Beschleunigung<br />

OeceleraMon £ ? fl=Accelerarion<br />

?<br />

IR7M51<br />

y<br />

Die<br />

Brennstoffknappheit<br />

wirkt sich jetzt schon in bedrohlicher Weise auf das ganze<br />

Äutomobilgewerbe aus. Sie wird in noch weit höherem<br />

Masse in den kommenden Monaten in Erscheinung treten.<br />

Eine grosse Anzahl kleiner, selbständiger Existenzen ist<br />

gefährdet.<br />

Es kann sich heute nicht darum handeln, Verantwortlichkeiten<br />

festzustellen und Sündenböcke zu suchen. Es nützt<br />

nichts, zu schimpfen und das Heil von der Zeit und einer<br />

allfälligen Subvention zu erwarten. Wenn das Autogewerbe<br />

nicht schweren, kaum je wieder gutzumachenden Schaden<br />

erleiden soll, muss eine Solidarität von unten herauf wirksam<br />

werden, indem jeder Fahrzeugbesitzer, soweit es ihm<br />

wirtschaftlich möglich ist, an seinem Wagen die Instandstellungsarbeiten<br />

und Unterhaltsarbeiten vom Fachmann<br />

ausführen lässt, ohne Rücksicht darauf, ob er in der allernächsten<br />

Zeit davon wirklich profitieren kann oder nicht.<br />

Die Garagisten und Karossiers sollen Arbeit haben und<br />

nicht Subventionen.<br />

Auf lange Sicht betrachtet, liegt übrigens in einem solchen<br />

Vorgehen ein grosser Vorteil für den Fahrzeugbesitzer.<br />

Wenn nämlich einmal das Brennstoffrinnsal über unsere<br />

Schweizergrenzen wieder etwas zu fliessen beginnt, wird<br />

derjenige am meisten davon profitieren, der seinen Wagen<br />

am besten instand gestellt hat. Es könnte in diesem Moment<br />

zu einem richtigen Run auf die noch verbliebenen<br />

Reparaturwerkstätten kommen, was sowohl den Preis wie<br />

die Qualität der Arbeit ungünstig beeinflussen und jedenfalls<br />

auf Kosten des Fahrzeuginhabers gehen würde.<br />

Hier, wie überall, lohnt sich also, genau besehen, die Solidarität<br />

für denjenigen, der sie ausübt.<br />

SCHMUTZ-BREMSEN Aktiengesellschaft<br />

St-Äubin (Neuchätel) Tel. 6 7150<br />

MOTORWAGENFABRIK BERNA AG., ÖLTEN


N° 38 — DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Ueberhohmg durch eine Erhöhung des Oelund<br />

Brennstoffverbrauchs ankündigt. Ja, warum<br />

hat denn der Verschleiss im Motor überhaupt<br />

einen -derart schwerwiegenden Einfluss<br />

auf den Verbrauch? Ganz einfach deshalb,<br />

weil die Motorteile dann nicht mehr so dicht<br />

halten wie vordem. Führt man also eine bestimmte<br />

Menge Verbrennungsgemisch in den<br />

Zylinder ein, so entweicht ein Teil davon<br />

während der Verdichtung und Verbrennung<br />

infolge seines hohen Drucks an den mangelhaft<br />

dichtenden Kolben, Kolbenringen und<br />

Ventilen vorbei, womit er für die Krafterzeugung<br />

restlos verloren geht. Selbstverständlich<br />

kann es sich dabei nicht um sehr grosse<br />

Mengen handeln, da andernfalls rasch durch<br />

Ueberhitzung gewisser Organe ein ernster<br />

Defekt einträte. Immerhin stellt dieses Durchblasen<br />

von Gasen, wie man es nennt, eine<br />

fühlbare Verlustquelle dar, die noch dadurch<br />

an Bedeutung gewinnt, dass das entwichene<br />

Gas eine Verminderung des praktisch erreichten<br />

Verdichtungsgrades bewirkt, was den<br />

Nutzeffekt der Verbrennung weiter beeinträchtigt.<br />

Aehnliche Folgen ergeben sich, wenn das<br />

frische Verbrennungsgemisch beim Eintritt<br />

oder die Abgabe beim Verlassen des Zylinders<br />

auf unerwünschte Strömungswiderstände stossen.<br />

Dann saugt entweder der Motor etwas zu<br />

wenig Gemisch an oder die Abgase strömen<br />

nicht so vollständig ab wie sonst, was sich<br />

beides ungünstig auswirkt. Daher sind Ventiltaschen,<br />

die sich durch Abnützung der Ventilsitze<br />

bilden können, ein Hindernis für die Erreichung<br />

eines günstigen Brennstoffverbrauchs<br />

und müssen bei einer Revision entfernt werden.<br />

Von erheblichem Einfluss auf den Wirkungsgrad<br />

der Verbrennungen ist aber auch<br />

das Zündsystem,<br />

dem es obliegt, im richtigen Moment jeweils<br />

einen kräftigen Zündfunken zu spendieren.<br />

Wie aber, wenn sich die Kontakte des Unterbrechers<br />

soweit abgenützt haben, dass eine<br />

merkliche Verschiebung des Zündzeitpunktes<br />

eintritt, die den Wirkungsgrad beeinträchtigt,<br />

wenn die Zündfunken an den Kerzen zu<br />

mager ausfallen, weil sich durch den Abbrand<br />

der Elektroden der Abstand vergrössert<br />

hat oder die Isolation an irgendeiner<br />

Stelle durch Alterung soviel gelitten hat, dass<br />

ein elektrisches Leck entsteht? Auch hier im<br />

Zündsystem spielt der natürliche Betriebsverschleiss<br />

eine wichtige Rolle. Nur wenn<br />

alles tipptopp imstande ist, besteht die Gewähr<br />

für eine optimale Verbrennung des Gemisches<br />

im Motor.<br />

Die in den Verbrenmmgsräumen in Drückenergie<br />

umgesetzte Brennstoffwärme gelangt<br />

durch Vermittlung des Triebwerks über<br />

die Kupplung zum Schaltgetriebe und von<br />

dort zum Achsantrieb. Im Laufe dieser Uebertragung<br />

hat sie zahlreiche<br />

Uebertragungsorgane, wie Wellen, Zahnräder<br />

usw.,<br />

anzutreiben, die entweder auf Wälzlagern<br />

oder auf Gleitlagern laufen. Bei Kugel- oder<br />

Rollenlagern wälzen sich die reibungsmindernden<br />

Elemente (Kugeln oder Rollen) auf<br />

gehärteten, spiegelblank geschliffenen Lagerringen<br />

ab. Daher auch die äusserst geringe<br />

Reibung in neuen oder gut erhaltenen Lagern<br />

dieser Art. Durch Korrosion und gewisse andere<br />

Einwirkungen kann jedoch die Qualität<br />

der Oberfläche dieser Ringe leiden. Alsdann<br />

rollen die Kugeln nicht mehr ganz so spielend<br />

in ihrer Bahn und die Reibung erhöht<br />

sich. Um sich dies anschaulich zu vergegenwärtigen,<br />

vergleiche man die an einem Wagen<br />

nötige Zugkraft, wenn er das eine Mal über<br />

glatten Asphalt, das andere Mal aber über<br />

Kopfsteinpflaster rollt...<br />

Reparatur von Ersatzteilen nach dem Elektro-Metallspritzverfahren<br />

von Dr. Schoop.<br />

Beim Betrieb einer Maschine muss überall<br />

dort, wo Reibung auftritt, mit einer gewissen<br />

Abnützung gerechnet werden, die früher oder<br />

später eine Reparatur notwendig macht. Zumeist<br />

geht es hiebei mit dem Ersatz verhältnismässig<br />

einfacher Lagerteile ab. An älteren<br />

Wagen sind jedoch mitunter auch teurere Organe<br />

zu ersetzen, die sich als Gegenstück zu<br />

den Lagerschalen ebenfalls abnützen, bis sie<br />

schliesslich nicht mehr instand gestellt werden<br />

können. Sofern noch Ersatzteile erhältlich<br />

sind, ist das, abgesehen vom Kostenpunkt,<br />

weiter nicht so schlimm. Was aber,<br />

wenn die Herstellerin des Wagens ihren Betrieb<br />

eingestellt hat oder wegen kriegsmässiger<br />

Inanspruchnahme bzw. Transportschwierigkeiten<br />

nicht liefern kann? Eine Neuherstellung<br />

komplizierter Einzelteile scheidet<br />

Auch in Gleitlagern kann sich im Gebrauch<br />

die Reibung wegen Verharzung des<br />

0 e 1 s beträchtlich vergrössern. Wir denken<br />

da vor allem an die Lagerstellen des Chassis,<br />

wo das gleiche Oel meist längere Zeit die<br />

Schmierung zu besorgen hat. Durch Sauerstoffaufnahme<br />

können sich alsdann im<br />

Schmierstoff zähflüssige, harzige Bestandteile<br />

bilden, welche den Reibungswiderstand<br />

erhöhen, indem sie im Laufe der Zeit teilweise<br />

auch in die Lagerstellen geraten.<br />

Schliesslich hat die Abnützung der<br />

Zähne an den Zahnrädern ebenfalls<br />

eine Verminderung des Wirkungsgrads der<br />

Kraftübertragung zur Tolge. Bloss wenn sie<br />

richtig miteinander kämmen und daher mehr<br />

oder weniger ruhig laufen, arbeiten die Getriebe<br />

und Hinterachse so wirtschaftlich wie<br />

nur möglich.<br />

Rechnen wir all diese vielen kleinen, über<br />

das Normalmass hinausgehenden Mehrverluste<br />

zusammen, so machen sie einen ganz<br />

erklecklichen Betrag aus, der den Benzinverbrauch<br />

leicht um zwanzig oder mehr Prozent<br />

heraufdrücken kann. Eine Revision zur<br />

rechten Zeit lohnt sich darum gerade heute,<br />

wo die flüssigen Brennstoffe so überaus rar<br />

geworden sind, ganz besonders. -&-<br />

Was tun, wenn ein Ersatzteil fehlt?<br />

natürlich schon aus Kostengründen aus. In<br />

solchen Fällen erkundigen wir uns am besten<br />

erst einmal bei einem der bekannten Auto-<br />

Abbruchgeschäfte, die VM. Hunderten gebrauchte<br />

Ersatzteile auf Lager haben. Meist<br />

war es doch so, dass von einer bestimmten<br />

Wagenserie eine grössere Zahl von Exemplaren<br />

den Weg in unser Land gefunden haben<br />

und wer weiss, ob nicht vielleicht eines<br />

davon schliesslich im Abbruchgeschäft landete?<br />

Die Möglichkeit dafür ist nicht von der<br />

Hand zu weisen. War das betreffende Fahrzeug<br />

noch in relativ anständigem Zustand, so<br />

finden sich eventuell davon noch passende<br />

Ersatzteile, eine Kurbel- oder Nockenwelle<br />

oder gar, ein Zylinderblock. Und wenn das<br />

nächste Abbruchgeschäft den verlangten Teil<br />

nicht zur Verfügung hat, so kann möglicherweise<br />

eine andere Firma helfen.<br />

Erweisen sich aber all unsere Bemühungen,<br />

auf diese Weise Ersatz zu beschaffen,<br />

als fruchtlos, so steht immer noch der Weg<br />

einer Reparatur des Teils selbst offen. In<br />

vielen Fällen bietet sie sogar den Vorteil,<br />

dass sie sich billiger stellt als die Anschaffung<br />

eines Ersatzteils.<br />

Zum Auftragen abgeschliffener und vielleicht<br />

durch Anfressen gerillter Reibungsflächen<br />

stehen uns heute zwei Verfahren zur<br />

Verfügung, die beide schon mit ausgezeichneten<br />

Erfolgen angewandt wurden, nämlich die<br />

Metallisierung der abgenützten Flächen mit<br />

Hilfe einer Schoop'schen Metallspritzpistole<br />

oder aber die autogene Auftragsschweissung.<br />

Bei beiden Methoden wird an Stelle der abgenützten<br />

Oberfläche eine neue Metallschicht<br />

aufgebaut, die der alten hinsichtlich Verschleissfestigkeit<br />

und in anderer Beziehung<br />

ungefähr entspricht oder ihr sogar noch<br />

überlegen ist.<br />

Das Schoop-Verfahren<br />

erlaubt vermittelst der autogenen oder elektrischen<br />

Metallspritzpistole in der Stunde<br />

beispielsweise etwa 1 kg Eisen oder Stahl<br />

aufzutragen. Das MetaJI wird in Drahtform<br />

von 1—VA mm Stärke automatisch in die<br />

Spritzpistole eingeführt, dort auf autogenem<br />

Weg oder mit Hilfe eines elektrischen Lichtbogens<br />

geschmolzen und durch einen Pressluftstrahl<br />

fein zerstäubt aus der Pistolenmündung<br />

herausgeblasen. Bei der elektrischen<br />

Pistole sind die austretenden Metallteilchen<br />

so heiss, dass sie sich in die Metallfläche, auf<br />

die sie auftreffen, sogleich einschweisseik<br />

Selbst beim Aufprall auf Glas schmelzen die<br />

Metallpartikel sofort ein. Infolgedessen haftet<br />

das aufgespritzte Metall gut an der Metallunterlage,<br />

was auch durch folgendes Beispiel<br />

aus der Praxis bewiesen wird:<br />

Bei zwei abgepressten Lokomotiv-Triebkurbeln<br />

ergab sich beim Wiedereinpressen<br />

nur ein Druck von 25 Tonnen, was im vorliegenden<br />

Fall nicht genügte. Sie wurden also<br />

nochmals ausgepresst und auf die Naben eine<br />

Schicht von 0,4—0,5 mm Stahl nach dem<br />

Schoop'schen Verfahren aufgespritzt. Nachdem<br />

man die Zapfen so weit abgeschliffen<br />

hatte, dass die Schichtstärke überall 0,3 mm<br />

betrug, wurden sie abermals eingepresst,<br />

wozu ein Druck von 70—74 Tonnen nötig<br />

war. Da dies zuviel ist, presste man die Kurbel<br />

erneut ab, um die Zapfen noch ein wenig<br />

abzuschleifen. Durch Augenschein ergab sich,<br />

dass die aufgespeicherte Metallschicht überall<br />

Unentbehrlich fQr Autobesitzer, Garagen<br />

und für alle Berufe, die schmutzige Hände<br />

mit sich bringen.<br />

Mehr denn je müssen Sie heute darnach trachten, Ihre Kunden<br />

zu behalten und ihnen Ihre Firma in Erinnerung zu rufen. Ein<br />

wirkungsvolles Werbemittel ist diese<br />

AGENDA<br />

Saubere Hände bei<br />

schmutzigster Arbeit!<br />

Fast klingt es wie ein Märchen: Man beschmutzt die Hände mit Farbe,<br />

Lack, Schmiere, Schmutz etc. — und bleibt doch unbeschmutzt. Das Ist die<br />

verblüffende Wirkung von PRO-TEK.<br />

Wie ein unsichtbarer Handschuh schätzt diese feine, nach Zitrone duftende<br />

Creme die Hand und lässt sich nach getaner Arbeit samt allem Schmutz<br />

mit blossem Wasser leicht abwaschen. Pro-Tek beeinträchtigt in keiner<br />

Weise das «Fingerspitzengefühl»; es ist, als habe man nichts an den<br />

Händen. Und dabei Ist der Schutz hundertprozentig. Durch Verwendung<br />

von Pro-Tek wird die Haut fein und geschmeidig, so dass sich weitere<br />

Pflege erübrigt. Auch Hautschäden und Hautinfektionen werden durch<br />

Pro-Tek vermieden.<br />

Wie alle unsere Produkte zeichnet auch Pro-Tek sich durch absolute Verlässllchkeit<br />

aus. In Autozubehörgeschäften und Drogerien erhaltlich.<br />

Sie leistet in ihrer Kombination von<br />

Umlege- undAbreisskalender jedem<br />

Büro gute Dienste. Der Schreibraum<br />

des Umlegekalenders, genügend<br />

gross und praktisch eingeteilt, kann<br />

sowohl zur Vornotierung als auch<br />

zur Festhaltung wichtiger Dinge benützt<br />

und zu Nachschlagezwecken<br />

aufbewahrt werden. Die Agenda ist<br />

ein praktisches Geschenk, das Sie als<br />

Aufmerksamkeit gegenüber Ihren<br />

Kunden verwenden können. Auf<br />

dem Deckel kann ohne besondere<br />

Mehrkosten der Aufdruck der Firma<br />

angebracht werden, wodurch die<br />

tagtäglich auf dem Pult liegende<br />

Agenda zu einem gediegenen Werbemittel für Ihr Haus wird. Nicht<br />

zu teuer, zeichnet sie sich durch die gediegene Aufmachung und den<br />

persönlichen Charakter aus.<br />

Gebrauchsanweisung<br />

Man reibt die Hände<br />

vorder Arbeit mit Pro-<br />

Tek ein, wie man eine<br />

gewöhnliche Crlme<br />

einreibt. Nach der Arbeit<br />

wasche man die<br />

Hände am fliessenden<br />

Wasser, wobei aller<br />

Schmutz leicht weggeht.<br />

Dazu die bekannten Duco-Produkte:<br />

POLISH 7 zum Unterhalt der Lackierung<br />

CLEANER AND POLISH zum Auffrischen<br />

einer matten Lackierung<br />

TOP FINISH zum Unterhalt des Verdecks<br />

THICKOTE zum Wasserdichtmachen des<br />

Verdecks<br />

WATERPROOF DRESSING zur Imprägnierung<br />

von Segeltuchverdecken<br />

Verlangen Sie<br />

unsere Vorschläge<br />

und Preise!<br />

H. WAGNER & CO., ZÜRICH<br />

Dufourstrasse 48 • Telephon 467 96/97<br />

VERLAG HALLWAG BERN


6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> — N° 38<br />

unversehrt und glatt geblieben war. Wäre<br />

der Versuch misslungen, so hätten die beiden<br />

Kurbeln ersetzt werden müssen, was 170 Fr.<br />

gekostet hätte, gegenüber nur 34 Fr. für das<br />

Aufspritzen der Metallschicht auf die Zapfen<br />

beider Kurbeln. (Auszug aus einem<br />

Schreiben des Vorstandes der SBB-Werkstätten<br />

in Zürich an die Werkstätten in<br />

Bern).<br />

In ähnlicher Weise, wie dies im beschriebenen<br />

Fall bei den Lokomotiv-Triebkurbeln<br />

gemacht wurde, können natürlich auch abgenützte<br />

Lagerzapfen von Automobilbestandteilen<br />

wieder instandgestellt werden. Darüber<br />

hinaus aber bietet das Verfahren noch<br />

die vielfältigsten Möglichkeiten. Wir denken<br />

da an die Instandstellung von Bremstrommeln,<br />

an die Reparatur von Teilen mit ausgeschlagenen<br />

Bohrungen, das Ausspritzen von<br />

Zylinderbohrungen an Stelle einas Aosbüchsens,<br />

den Auftrag von Metall in lose Kugellagersitze<br />

von Gehäusen, die Reparatur und<br />

Verdichtung von Gehäusewänden an Stellen,<br />

wo sich Wärme- oder Kälterisse gebildet<br />

haben. Dabei ist zu beachten, dass die feinen<br />

Metallpartikel, trotz ihrer örtlich hohen Temperatur,<br />

nur sehr bescheidene Wärmemengen<br />

mit sich führen und dadurch lediglich eine<br />

Erwärmung in der äussersten Haut des Metalls<br />

bewirken können, während 'es im übrigen<br />

nicht auf Temperaturen erhitzt wird, die<br />

Wärmespannungen oder strukturelle Veränderungen<br />

zur Folge haben. Abgesehen von<br />

Eisen und Stahl lässt sich auch jedes beliebige<br />

andere Material, wie Bronze, Aluminium<br />

usw. aufspritzen. Ja, es ist sogar möglich,<br />

Mit Azetylen-Dissous auf die Klausen-Passhöhe.<br />

In unserem Bericht von der Jahresversammlung des Schweiz. Azetylenvereins erwähnten wir auch<br />

eine kurze Probefahrt mit einem Chevrolet-Wagen, der mit Azetylen-Dissous und einer Wasser-Sprit-<br />

Mischung betrieben wurde. Seine Leistungsfähigkeit und der ruhige Lauf des Motors hinterliessen<br />

einen vorzüglichen Eindruck. Unser Bild zeigt das Fahrzeug bei einer Passfahrt über den Klausen,<br />

wobei als Treibstoffreserve auf einem Anhänger vier Flaschen Azetylen-Dissous mitgeführt wurden.<br />

Darüber hinaus enthielt der Kofferraum des Wagens selbst die übliche Batterie von drei Flaschen,<br />

die an die Treibgas-Zuleitung des Motors angeschlossen waren. Nach dem Bericht eines Teilnehmers<br />

der Fahrt, die von Basel ihren Ausgang nahm und wieder dorthin zurückführte, trat auf der ganzen<br />

Strecke keinerlei Störung auf und die ganze Bergfahrt konnte, trotz voller Belastung des Wagens<br />

und des zusätzlichen Gewichts des Anhängers, ohne Ueberhitzung des Motors in einem Zug bewältigt<br />

werden. Auch der Anhänger bewährte sich vollauf. Das Gesamtgewicht der Azetylenausrüstung belief<br />

sich' im vorliegenden Fall, einschliesslich der Reserve nebst Anhänger, auf 480 kg. • .> v<br />

Elektrometallspritzpistole, System Dr. Schoop,<br />

in voller Aktion.<br />

beispielsweise auf Aluminiumgehäuse Stahl<br />

aufzuspritzen, was hochinteressante, neue<br />

Perspektiven eröffnet. So kann man in Zylinder<br />

aus Aluminium Stahllaufflächen einspritzen<br />

oder auf Ventilsitzflächen desselben<br />

Leichtmetalls widerstandsfähige, stählerne<br />

Ueberzüge herstellen, die sich im Betrieb<br />

nicht lockern. Ferner lassen sich in Leichtmetallgehäuse<br />

Lagerflächen aus einer Sonderlegierung<br />

einspritzen, ohne dass eine<br />

Stützschale nötig wäre. Man erhält dadurch<br />

eine Einsparung an Gewicht verbunden mit<br />

einer Verbesserung der Wärmeableitung. Die<br />

technischen Möglichkeiten in dieser Richtung<br />

lassen sich im Augenblick, wo dies geschrieben<br />

wird, noch bei weitem nicht in ihrer vollen<br />

Bedeutung abschätzen.<br />

Tethnisdie Not<br />

Neue amerikanische Baustoffe für Motorlager.<br />

Aus Amerika kommt die Kunde von der Verwendung<br />

eines neuen Lagermetalls mit besonders<br />

hohem Bleigehalt, das sich in einjähriger, versuchsweiser<br />

Verwendung in einer Motorenfabrik gut bewährt<br />

haben soll. Sie besteht aus 82 bis 36% Blei,<br />

5 bis 1% Zinn und 9 bis 11% Antimon, während<br />

ihr Kupfergehalt unter 0,25% bleibt. Nachgerühmt<br />

wird der neuen Legierung vor allem eine höhere<br />

Korrosionsfestigkeit, als sie andere bleihaltige Lagermetalle<br />

besitzen.<br />

Für Motorlager mit sehr hoher Flächenpressung<br />

werden in U.S.A. von der Waukesha-Motorenfabrik<br />

gegenwärtig Lagerschalen aus einer Nickel-Silber r<br />

Legierung verwendet. Sie sollen eine doppelt so<br />

hohe Flächenbelastung ertragen wie andere Lagermetalle.<br />

In grösserer Zahl wurden sie erstmals beim<br />

Zweizylinder-Boxermotor des Crosley-Kleinwagens<br />

benützt, der sich durch eine ungewöhnlich kleine<br />

Zylinderversetzung (geringes Kippmoment) auszeichnet,<br />

-fw-<br />

Dass die Stadt-Omnibusse von Paris jetzt<br />

auf Gasbetrieb umgebaut werden sollen,<br />

um trotz der Knappheit an flüssigen Brennstoffen<br />

den Betrieb wieder aufnehmen zu<br />

können.<br />

Von italienischen Bestrebungen zur<br />

Gründung einer Firma, die nach dem<br />

Fischer-Verfahren aus Lignin Benzin, Gasöl,<br />

Toluol und Teer herstellen soll. Die<br />

benötigten Kapitalien belaufen sich auf<br />

90 Mill. Lire.<br />

Von einem deutschen Verfahren zur Instandstellung<br />

von stark abgenützten Laufdecken.<br />

Zunächst werden auf die entsprechend<br />

vorbereitete Oberfläche drei Schichten<br />

von Naturkautschuk aufgetragen. Nach<br />

dem Trocknen folgt ein Ueberzug mit einer<br />

besonderen Kunstgummischicht, worauf der<br />

Pneu im Vulkanisierapparat 1—IV* Stunden<br />

einer geeigneten Wärmebehandlung<br />

unterworfen wird. Derart instandgestellte<br />

Reifen werden mit einer halb so langen<br />

Garantie abgegeben wie neue Pneus. Die<br />

Kosten sollen ebenfalls ungefähr halb so<br />

gross sein wie bei der Anschaffung neuer<br />

Reifen. Für die deutsche Wirtschaft aber<br />

ist damit eine erhebliche Ersparnis an Rohbaumwolle<br />

verbunden.<br />

Dass in Deutschland jetzt auch aus Kartoffelstauden<br />

Nitrozellulose gewonnen wird,<br />

die bekanntlich als Rohstoff für Automobillacke,<br />

Sprengstoffe, Kunstseide, künstliche<br />

Wolle etc. eine wichtige Rolle spielt. Nach<br />

einer italienischen Meldung würden die anfallenden<br />

Kartoffelstauden ausreichen, um<br />

den Bedarf des ganzen Landes an Zellulose<br />

ungefähr dreimal zu decken. Allerdings<br />

kann die auf diese Weise gewonnene Zellulose-Qualität<br />

vorderhand nicht für alle<br />

Zwecke benützt werden, doch soll sie immerhin<br />

bereits zur Herstellung von Papier<br />

und Kunstfasern dienen.<br />

Von einem englischen Patent, das eine<br />

Einspritzpunkt-Verstellvorrichtung für Dieselmotoren<br />

betrifft, wobei die drehzahlbedingten<br />

Druckänderungen in einer vom<br />

Motor getriebenen Wasserpumpe auf eine<br />

Membrane einwirken und so die Verstellung<br />

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N° 38 — DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Alter Wagen im neuen Kleid<br />

(Fortsetzung von Seite 3)<br />

Seither hat die Verwendung der Spritzpistole<br />

auf allen Gebieten eine unigeahnte<br />

Ausdehnung genommen, deren Entwicklung<br />

auch heute noch nicht abgeschlossen ist. Der<br />

Oaragist verwendet sie in vielerlei Formen<br />

beim Wagenwaschen; als Oelpistole; an die<br />

Buchdruckmaschinen angeschlossen, zerstäubt<br />

sie eine Flüssigkeit, welche die aus<br />

der Maschine kommenden Drucke augenblicklich<br />

trocknen lässt; in der Landwirtschaft<br />

dient sie zur Bekämpfung von Schädlingen<br />

und Pflanzenkrankheiten; neuerdings<br />

macht sie der Tapetenfabrikation Konkurrenz,<br />

indem plastische Materialien verschiedener<br />

Farbe direkt auf die Wand gespritzt<br />

werden, womit man hübsche Effekte erzielt;<br />

der Zeichner gebraucht eine Spritzpistole in<br />

der Form eines Füllfederhalters und ebenso<br />

handlich; als letztes Erzeugnis der Spritztechnik<br />

kommt soeben eine Pistole heraus,<br />

mit welcher man die Waben des Kühlers<br />

ausbessert.<br />

Nehmen wir nun an, es handle sich um die<br />

tteulacMerung eines Wagens in Nitrolack, als der<br />

bei Altwagen am häufigsten angetroffenen Lackart.<br />

Bevor mit dem Aufspritzen des Lacks begonnen<br />

•werden kann, ist nach dem Ablaugen der alten<br />

Farbe eine peinlich exakte Vorbereitung der Met&lloberfläche<br />

notwendig, um alle Unebenheiten<br />

auszufüllen und eine absolut glatte, gleichmässig<br />

gewölbte Grundlage für den Farbauftrag zu schaffen.<br />

Soweit gTobe Unebenheiten vorhanden sind,<br />

gleicht man sie mit der Feile oder einer tragbaren<br />

Schleifmaschine aus. Es folgt ein Anstrich mit<br />

Grundierfarbe, die schon nach wenigen Minuten<br />

trocknet. Hierauf wird ein «Spachtel» genannter<br />

Kitt in alle Vertiefungen der Metall- (oder Holz-)<br />

Flächen gestrichen. Unter den verschiedenen<br />

Arten von Spachtel nennen wir den langsam<br />

trocknenden Kopal - Oelepachtel, der aus der<br />

Zeit der Oellacke in verbesserter Form übernommen<br />

wurde und durch Sauerstoffaufnahme ohne<br />

Volumenänderung in 4—6 Stunden erhärtet, sodann<br />

den Nitro-Spachtel, der schon in wenigen Minuten<br />

hart wird, dafür aber beim Trocknen eingeht,<br />

und schliesslich den «Einheitsgrund», der ein<br />

Mittelding 2wlschen beiden genannten Typen darstellt,<br />

sein Volumen also beim Erhärten nicht verändert<br />

und trotzdem je nach Witterungsverhfi.ltnisfen<br />

in kurzer Zeit trocknet.<br />

Damit der Spachtel gut härtet, darf nicht die<br />

ganze Spachtelauflage in einem Male aufgetragen<br />

•werden, sondern es sind mehrere Arbeitsgänge mit<br />

dazwischen eingeschalteten Trockenpausen erforderlieh.<br />

Um möglichst wenig Zeit zu verlieren, wird<br />

man am bosten am morgen früh sowie am Abend vor<br />

Arbeilsschluss spachteln und den Tag sowie die<br />

Nacht zur Trocknung ausnützen.<br />

Als Werkzeug zum Spachteln dient ein sogenannter<br />

«Spachtel-Gummi», d. h. ein viereckiges<br />

Gummistück von & cm Dicke, Format 4X6 cm,<br />

das man am Rand mit einer Schicht Spachtel versieht<br />

und derart über die zu behandelnde Fläche<br />

zieht, dass darauf unter dem Druck der Hand eine<br />

dünne Schicht haften bleibt, die vorhandene Unebenheiten<br />

ausfüllt. Der gerade Rand, des Gummis<br />

ist dabei möglichst gleichmässig über die Oberfläche<br />

zu führen, und darf nicht in die Vertiefungen<br />

hinabgedrückt werden, weil man sonst den gewünschten,<br />

Zweck nicht erreichen würde. In der<br />

gleichen Weise legt man nun Schicht neben Schicht,<br />

bis die ganze Oberfläche gespachtelt ist.<br />

Nach dem Trocknen wird nach demselben Verfahren<br />

der zweite Spachtel aufgetragen, wobei man<br />

jedoch übers Kreuz 2um ersten Anstrich fährt. Es<br />

folgt abermals eine Trockenperiode, sodann ein<br />

dritter und endlich nach dem neuerlichen Erhärten<br />

ein vierter Spachtel, die wieder abwechselnd<br />

kreuzweise zur vorhergehenden Schicht aufgetragen<br />

werden. Ist der vierte Spachtel gleichfalls hart geworden,<br />

so schliesst sich die schwierigste Arbeit,<br />

nämlich das Schleifen an. Hiezu wird Oel-Papier<br />

einer gröberen (und ansehliessend einer feineren)<br />

Körnung benötigt, das man über einen in der Drogerie<br />

erhältlichen, halbmondförmigen Tampon<br />

spannt. Nachdem noch ein Eimer mit Wasser<br />

nebet Schwamm zur Stelle sind, kann die Schleifarbeit<br />

besinnen.<br />

Zunächst wird dar Tampon mitsamt dem Oel-<br />

•papier ins Wasser getaucht und dann damit die<br />

Oberfläche langsam fortschreitend vollständig glattgescbliffen.<br />

wobei man mit dem Schwamm ständig<br />

reichlich Wasser hinzulaufen lässt, um die abgeschliffene<br />

Spachtelmasse wegzuschwemmen. Stark<br />

gerundete Flächen sind am allersehwersten schön<br />

zu schleifen, sofern die notwendige Routine und<br />

das Fingerspitzenseführl mangeln, weil sich hiezu<br />

der Tampon nicht eignet und rein von Hand geschliffen<br />

werden muss.<br />

Nach Beendigung dieser Arbeit mit dem groben<br />

Papier kommt das feine an die Reihe, und schliesslich<br />

wäscht man den ganzen Wagen gut ab, trocknet<br />

mit einem Tuch und lässt darauf nachtrocknen,<br />

was keinen grossen Zeltaufwand erfordert.<br />

Das Resultat sollte eine vollkommen glatte Fläche<br />

ohne Vertiefungen sein, da eich sonst kein richtiger<br />

Hochglanzspiegel erzeugen lässt. Zur Kontrolle<br />

nässt man die gespachtelte Fläche und zieht den<br />

Spachtelgummi gleichmässig darüber, wobei sie<br />

einzig an Stellen, wo noch Vertiefungen bestehen,<br />

nass bleibt. Befriedigt die Prüfung, so kann mit<br />

der Spritzpistole noch Spritzspachtel aufgetragen<br />

und dieser nötigenfalls abermals geschliffen werden.<br />

Hiebei macht es gar nichts aus, wenn an gewissen<br />

Stellen, wo grössere Erhebungen vorliegen, der<br />

Handspachtel oder gar das nackte Metall zum Vorschein<br />

kommt. Hauptsache ist und bleibt, dass die<br />

Fläche vor dem Spritzen absolut glelchmäasig verläuft<br />

und niergends Wellen aufweist.<br />

Tst der SpTitzspachtel auch trocken und befriedigt<br />

das Resultat, so wird zum eigentlichen<br />

Spritzen mit Lack<br />

geschritten, Hiezu füllt man im Verhältnis 1:1 mit<br />

Verdünner gemischte Spritzfarbe in den Becher der<br />

Spritzpistole und spritzt probeweise zur Regulierung<br />

der Strahlbreite gegen ein Papier. Die Form<br />

des B'arbstrahls lässt sich erstens durch Wechseln<br />

der Spritzdüse (Breitstrahler für grosse, Rundstrahler<br />

für schmalere Flächen) und zweitens durch<br />

die Einstellschraube der Pistole regulieren. Beim<br />

Spritzen führt man die Pistolenmündung in einem<br />

Abstand von 10—15 cm von links nach rechts über<br />

die Fläche. Die Farbe trocknet hiebei fast augenblicklich.<br />

Ist sie schlecht, der Luftdruck oder auch<br />

die Distanz der Mündung von der Fläche zu gross,<br />

60 trocknet sie sogar bereits vor dem Auftreffen,<br />

die Spritzschicht fühlt sich sandig an und die Farbkörner<br />

lassen sich mit dem Finger wegwischen.<br />

Ein zu geringer Abstand oder eine zu stark verdünnte<br />

Farbe führen dagegen zur Bildung von<br />

Farbtränen auf der Oberfläche, im Gegensatz zur<br />

normalen, bereits glänzenden «Orangenhaut»,<br />

die beim richtigen Spritzen entsteht. Beim anschliessenden<br />

zweiten Auftrag von Spritzfarbe<br />

wird die Pistole kreuzweise zum erstenmal geführt.<br />

Die Trocknung dauert jetzt bereits ein wenig<br />

länger. Ist auch diese Schicht handtrocken, So folgt<br />

die dritte, wobei die Pistole wiederum gleich zu<br />

führen ist wie da« erstemal, und dann eventuell<br />

noch eine vierte mit den beim zweiten Arbeitsgang<br />

beobachteten Pistolen-Bewegungen. Ist das Spritzen<br />

beendet, so bleibt das Objekt zum Erhärten der<br />

Farbe mindestens 4 Stunden stehen, worauf man die<br />

«Oranjenhaut» mit einem scharf oder milder<br />

schleifenden Mittel («Rubbing», «Cleener» etc.) entfernt<br />

und darauf mit einer guten Politur poliert.<br />

Zum Schiusa trägt man eine flüssige Feinpolitur<br />

(Tumbler» etc.) auf und reibt mit einem sauberen<br />

Tuch nach.<br />

Alles in allem sicher ein reichlich komplizierter<br />

Prozess, der sich wegen der häufigen<br />

Trockenperioden nicht von heute auf morgen<br />

in allen Phasen vollenden lässt. Eine Abkürzung<br />

der insgesamt aufgewendeten Zeit ist<br />

nur in bescheidenem Masse möglich. Geht<br />

man weiter, so leidet darunter die Qualität<br />

der Lackierung. Es hat daher keinen Zweck,<br />

ein Spritzwerk mit Wünschen nach unmöglich<br />

kurzen Lieferfristen zu bestürmen, sondern<br />

man wird sich mit einer mehrtägigen<br />

«Abwesenheit» des Fahrzeugs abfinden müssen,<br />

damit die Arbeit in allen Einzelheiten<br />

kunstgerecht durchgeführt werden kann.<br />

Nebenbei bemerkt erfordern Spritzen,<br />

Schleifen und Polieren mindestens ebensoviel<br />

Aufmerksamkeit und fachmännische<br />

Kenntnisse als die Verarbeitung von Oellacken<br />

und Emaillackfarben und die von Zeit<br />

zu Zeit von interessierter Seite lancierte<br />

Aufforderung «Spritzen Sie Ihren Wagen<br />

selbst» ist ein «fauler Zauber>, wie dies mancher<br />

Automobilist zu seinem grossen Schaden<br />

erfahren musste.<br />

-b-<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 1491. Abfallöl-Feueruns. Wer liefert Oelfeuerungen<br />

zur Verwertung von Abfallöl? W. in S.<br />

Frage 1492. Ersatzbrennstoff. Welche Art von<br />

Ersatzbrennstoff empfehlen Sie für meinen Betrieb?<br />

K. In T.<br />

Frage 1493. Auch mich interessiert... Die in<br />

Ihrem Spfechsaal veröffentlichten Fragen Nr 1442,<br />

1447, 1481 und 1452 interessieren mich ebenfalls<br />

und ich bitte Sie höflich um deren Beantwortung.<br />

A. in L.<br />

Frage 1494. Fachliteratur. Wir interessieren uns<br />

ebenfalls für die Fragen Nr. 1454, 1455 und 1456<br />

über Fachliteratur. F. in L.<br />

Frage 1495. Glasurit-Lack. Können Sie mir die<br />

Adresse des Generalvertreters des Glasurit-Lacks<br />

bekanntgeben? J. in R.<br />

Frage 1496. Zilndstrahlmotor. Können Sie mir<br />

die Adresse des Lieferanten des Zündstrahlmotora<br />

bekanntgeben, der in einer Ihrer letzten Nummern<br />

beschrieben wurde? L. in B.<br />

Frage 1497. Brennstolfsparer. In einer Ihrer<br />

letzten Nummern berichten Sie von einem Brennstoffsparer,<br />

der den Brennstoff bei Talfahrten abstellt.<br />

Können Sie mir mitteilen, wo derselbe zu beziehen<br />

ist? H. in S.<br />

Frage 1498. Umbau eines Personenwagens auf<br />

Holzgas. Ich bitte Sie um Beantwortung folgender<br />

Frage: Nr. 1450. Auch würde es mich interessieren<br />

zu vernehmen, ob sich ein Ford V8 ebenfalls auf<br />

Holzgas umbauen Hesse. W. in F.<br />

Frage 1^99. Holzgasanlage. Ich bitte Sie höflich<br />

um Bekanntgabe von Adressen für den Bezug von,<br />

Bestandteilen oder ganzen Holzgasanlagen für Personenautomobile.<br />

Ebenso von Werkstätten, die dea<br />

Einbau besorgen. Ferner ersuche ich Sie um Bekanntgabe<br />

der Fachliteratur über Holzgasanlaigen<br />

und Ersatztreibstoffe. L. in Z.<br />

Frage 1500. «Magnusoi». Können Sie uns die<br />

Lieferantenadresse des Putzmittels «Magnusol» bekanntgeben?<br />

S. in R.<br />

Frage 1501. Holz- und Holzkohlengas. Ich<br />

möchte Sie bitten, mir Adressen von HoUgeneratorund<br />

Holzkohlengasgeneratorlieferanten und die<br />

Adresse des Herstellers des Garbusol bekanntzugeben.<br />

M. in W.<br />

Frage 1502. Katalytofen. Ich ersuche Sie um<br />

Angabe von Firmen, wo ich einen Katalytofen beziehen<br />

kann. F. in L,<br />

Frage 1503. Azetylen-Anlagen. Wir ersuchen Sie<br />

um Angabe von Firmen, die sich mit der Herstellung<br />

von Azetylen-Anlagen für Automobile befassen.<br />

Wir interessieren uns sowohl für solche, dia<br />

mit Karbid betrieben werden als auch für Azetylen-<br />

Dissous-Anlagen. G. in M.<br />

Frage 1504. Azetylen-Gasanlagen. Aus einer<br />

Ihrer letzten Nummern ersehen wir, dass sich verschiedene<br />

Firmen mit der Herstellung von Azetylen*Gasanlagen<br />

befassen. Da wir eine solche Anlage<br />

einbauen lassen wollen, bitten wir um Angabe<br />

der genauen Adressen. H. in L.<br />

Frage 1505. Holzkohlengasgeneratoren. Können<br />

Sie uns die Adressen der Hersteller von Holzkohlengasgeneratoren<br />

bekanntgeben? C. in B.<br />

Frage 1506. Auch ich möchti wissen... Ersuche<br />

Sie höflich um Bekanntgabe der Fragen<br />

Nr. 1470, 1471, 1472, 1488 aus Ihrem Sprechsaal.<br />

H. in Z.<br />

Frage 1507. Fachbücher. Wir bitten Sie, uns<br />

Lieferanten für Fachbücher über Ersatztreibstoffe<br />

für Personenautomobile zu nennen. S. in L.<br />

Frage 1508. Feinsicherungen, Können Sie uns<br />

die Adressen von Fabrikanten von Feinsicherungen<br />

bekanntgeben? H, in B.<br />

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Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 38<br />

Die Kunst des Goldmacliens<br />

Der uralte Gedanke der Verwandlung der Elemente<br />

ineinander, ihrer Verschmelzung und Trennung,<br />

wie ihrer Herkunft aus den vier Elementen,<br />

lag der Alchimie zugrunde. Benutzung und Gewinnung<br />

verschiedener Metalle, von denen mehrere,<br />

wie Kupfer, Eisen und Bronze, gleichzeitig gebraucht<br />

wurden, reichen so tief in die Zeit hinab,<br />

dass geschichtlich sichere Zahlenangaben dafür zu<br />

geben unmöglich ist. Durch frühere praktische Betätigung<br />

wurden Vermischungen organischer Stoffe<br />

gewonnen; man lernte trennen und verbinden,<br />

wurde eigengeartete Veränderungen an Zusammensetzungen<br />

gewahr, die sich unter verschiedenen<br />

Umständen jeweilig anders gestalteten. Kupfer<br />

verlor durch Zusatz von Zinn seine rote Farbe,<br />

gewann an Härte und näherte sich im Aussehen<br />

dem Gold.<br />

Die Alchimie war eine Kunst, die zu Entdeckungen<br />

und Erfindungen führte. Wenn sie auch Tausende<br />

von Irrtümern begangen hatte — sie förderte<br />

trotzdem unzählige praktische Ergebnisse<br />

und Erfahrungen, die in langen Jahrhunderten fortgesetzter<br />

Arbeit, mühsam und den Theorien entgegengesetzt,<br />

gewonnen wurde. Sie kam als Afterwissenschaft<br />

erst in Verruf, als sich die Lehre von<br />

den vier Grundstoffen als reine Dichtung erwiesen.<br />

Dazu waren mehr als zwei Jahrtausende nötig.<br />

Wie die Astronomie die Tochter der Astrologie genannt<br />

werden darf, so war die alchimistische<br />

Kunst die Mutter der Chemie. Alchimie war die<br />

Kunst, einen Stoff in einen anderen zu verwandeln;<br />

dieser Grundgedanke bestimmte alle ihre<br />

Wege bis zu dem alten, kühnen Gedanken, edle<br />

Metalle, wie Gold oder Silber und Edelsteine<br />

künstlich zu erzeugen. Das unermüdliche Suchen<br />

nach der mächtigen «Tinktur», dem «grossen Elixier»,<br />

wodurch das Kunststück der «Transmutation»<br />

der Metalle, ihre Verwandlung, gelingen<br />

musste, ging von Geschlecht zu Geschlecht durch<br />

die Jahrhunderte.<br />

Wurde Kupfer mit Galmei (Zinkerz) zusammengeschmolzen,<br />

kam eine goldglänzende Legierung<br />

zustande. Durch Auripigment (Arsenverbindung)<br />

wurde Kupfer weiss; eine silberähnliche Verbindung<br />

war das Ergebnis. In beiden Fällen schien<br />

Verwandlung oder Veredelung des Kupfers gelungen.<br />

Im Altertum erfasste man den Begriff des<br />

Goldes nicht immer streng; man hielt mit dem<br />

echten Edelmetall auch ähnliche Legierungen für<br />

gleichwertig und nannte sie Gold. Zuverlässige<br />

Methoden, das echte Gold vom falschen zu scheiden,<br />

fehlten oft, wenn man auch die Feuerprobe,<br />

Bestimmung des Gewichts und den Probierstein,<br />

allerdings ohne Zuhilfenahme von Säuren, kannte.<br />

Wenn auch, naturphilosophisch gedacht, die<br />

besten Köpfe immer wieder gläubig daran festhielten,<br />

dass edle Metalle durch bestimmte Prozesse<br />

erzeugbar sein müssten, so ging doch offenbare<br />

Fälschung und plumper Betrug von frühe an<br />

durch lange Jahrhunderte. Im Jahre 81 vor Christi<br />

Geburt bedrohte ein römisches Gesetz, die Lex<br />

Cornelia de Falsis, die Falschmünzer mit Todesstrafe.<br />

Kaiser Antonius Hess eiserne silberplattierte<br />

Denare schlagen; unter Nero, Vitellius, Trojan<br />

und späteren Kaisern wurden die Münzen so<br />

schlecht, dass die Staatskassen ihre eigenen Münzen<br />

nicht mehr annahmen und die Abgabe in Gold<br />

verlangten. Zuletzt enthielten die Silberstücke nur<br />

noch 5 Prozent reines Metall, die Goldmünzen<br />

waren zur Hälfte mit Kupfer legiert. Die Fälschung<br />

erfolgte im grossen. Unter Aurelian war<br />

reines Gold selten, Silber gänzlich verschwunden<br />

und ersetzt durch wertloses Blei; Kupfer war das<br />

einzige unverfälscht, in Massen vorhandene Metall.<br />

Durch ein Edikt des Kaisers Diokletian wurde<br />

296 n. Chr. befohlen, dass «alle von uralten ägyptlrchea<br />

Weisen geschriebenen Bücher über die<br />

Kunst, Gold und Silber künstlich herzustellen, aufgesucht<br />

und verbrannt werden sollten». Der Betrug<br />

der angeblichen Metallverwandlung war<br />

schon damals offenbar, die Kunst der Goldmacherei<br />

erschien nicht bloss deswegen, weil sie eine<br />

bedeutsame Geheimlehre war, begehrenswert. Der<br />

Glaube an die Möglichkeit der Erzeugung edler<br />

Metalle erlosch aber so wenig als gauklerischer<br />

Betrug.<br />

Uralt sind die Klagen über die mystische Kunst<br />

der Goldmacherei. Wer glaubt, dass der Schwindel<br />

der Alchimie ein Produkt des Mittelalters gewesen<br />

sei, irrt sich. Indien, China und der Orient kannten<br />

Goldmacher schon zu einer Zeit, als in Europa<br />

noch keine Spur von Kultur zu finden war. Ums<br />

Jahr 400 v. Chr. schrieb der arabische Gelehrte<br />

Jbn Khaldün: «Unter den Menschen, die zu faul<br />

sind, um ihren Lebensunterhalt durch Arbeit *zu<br />

verdienen, gibt es viele, die sich, durch ihre Begehrlichkeit<br />

verführt, der Alchimie widmen... Sie<br />

betrügen öffentlich und geheim. Sie überziehen<br />

Schmuckgegenstände aus Silber mit einer dünnen<br />

Goldschicht, solche aus Kupfer mit Silber, oder<br />

stellen ein Gemisch beider Metalle her. Kupfer<br />

machen sie durch sublimiertes Quecksilber weiss,<br />

so dass es silberähnlich wird; auch machen sie<br />

falsches Geld, das sie mit dem Stempel des Sultans<br />

versehen. Sie treiben sich an den Grenzen<br />

der Provinzen umher, wohnen in Dörfern, deren<br />

Bewohner unwissend sind, und ziehen sich in die<br />

kleinen Moscheen der Nomadenvölker zurück. Sie<br />

erwecken in diesen Einfaltspinseln den Glauben,<br />

als ob sie Gold und Silber machen könnten, und<br />

so finden diese Schufte leicht die Mittel für ihren<br />

Lebensunterhalt. Wird ihre Unfähigkeit offenkundig,<br />

so verziehen sie sich in eine andere Provinz<br />

und beginnen von neuem mit ihren Betrügereien.»<br />

Schon früh enthüllte AI Gaubari aus Damaskus<br />

dreihundert solcher Methoden zum Ueberlisten.<br />

Mit ruhiger Klarheit sagt der alte Gelehrte, dass<br />

jene Schwindler ja überhaupt nichts von den<br />

Menschen brauchten, nicht zu betrügen nötig hätten,<br />

wenn sie etwas von der Wissenschaft, Gold<br />

zu machen, wüssten. Sie stellten sich an, als sei<br />

ihnen an irdischen Gütern nichts gelegen, brächten<br />

die reichen Menschen dadurch um ihren Verstand<br />

und nähmen ihnen zuletzt Goldpfunde für eine<br />

Silbermünze ab.<br />

Abschliessend lassen wir noch eine Erzählung<br />

folgen, die schlagend beweist, dass schon vor<br />

zweitausend Jahren die Betrüger mit einer Klugheit<br />

zu Werke gingen, die bis heute noch nicht<br />

übertroffen ist,<br />

Um die Zeit von Christi Geburt kam ein Perser<br />

nach Damaskus, nahm 1000 Golddenare, feilte<br />

sie klein, setzte dem Goldstaub feines Kohlenpulver,<br />

Mehl und Fischleim zu und knetete aus<br />

der Masse kleine Kugeln. Als Fakir verkleidet,<br />

verkaufte er diese Pillen einem Drogisten als<br />

«chorassanischen Tabarnak», Das Phantasiewort<br />

war eine Erfindung des Persers. Der Tabarnak<br />

sollte ein Heilmittel gegen Gifte sein und gut für<br />

alle Erkrankungen der vier Säfte des menschlichen<br />

Körpers. Er pries dem Drogisten den Nutzen<br />

und bot ihm als notleidender Fakir den «Tabarnak»<br />

für fünf Silbermünzen. Nun verkleidete sich<br />

der Fakir als Wesir und stieg, begleitet von einem<br />

Mamelucken, in einer grossen Karawanserei ab.<br />

Bald erfuhren die Edlen des Landes, er könne in<br />

einem Tag ein grosses Vermögen machen. Man<br />

bedrängte ihn hart um seiner Kunst willen, aber<br />

er wollte sie nur dem Sultan offenbaren, der ihm<br />

zuvor schwören müsse: «Was er auch immer darstelle,<br />

nur für den Krieg auf den Pfaden Gottes»<br />

auszugeben. Der falsche Wesir wurde zum Sultan<br />

gebracht und versprach, nichts mit seiner Hand<br />

zu berühren; er schrieb die Chemikalien auf, die<br />

er zum Goldmachen brauche, darunter war ein<br />

Pfund chorassanischer Tabarnak, Niemand in Damaskus<br />

kannte das Geforderte, bis der Polizeidirektor<br />

auf Geheiss des Sultans von Laden zu<br />

Laden ging. Endlich fand man das Mittel und versiegelte<br />

den Krug, der es enthielt. Der Besitzer<br />

sagte aus, dass ihm ein armer Fakir den Tabarnak<br />

um fünf Dirham verkauft habe; man gab ihm<br />

das Doppelte. Der Gauner machte nun vor dem<br />

Sultan aus den Goldstaub enthaltenden Pillen<br />

Gold und erhielt 1000 Pfund zum Geschenk. Die<br />

Versuche wurden wiederholt, bis das herrliche<br />

Mittel verbraucht war. Nun sollte es aus einer<br />

Berghöhle in Chorassan geholt werden. Der Sul-<br />

. tan gab dem Perser dazu 60 Leute mit, feine<br />

Leinengewebe aus Alexandria, Ladungen Zucker,<br />

Kamele und Treiber, ein Zelt mit Küche, Teppiche<br />

und Reisegeld nach Persien. Darauf nahmen der<br />

Sultan und seine Beamten Abschied von dem —<br />

Schwindler.<br />

Dieser Trick verwendete der Perser noch dreimal.<br />

Darauf soll er nach der Chronik lange Zeit<br />

verschwunden sein. Später tauchte wieder ein<br />

Wesir auf, der zum erstenmal die Verwendung<br />

eines Tiegels mit doppeltem Boden in Gebrauch<br />

brachte. Auch diesmal erkannte man den Betrug,<br />

als es es zu spät war. Wie die Chronik weiter<br />

meldet, soll es sich in beiden Fällen um denselben<br />

Betrüger gehandelt haben. Man hat ihn nie erwischt.<br />

Damit ist erwiesen, dass der Hang zum «Gold*<br />

machen» wahrscheinlich so alt ist wie die Menschheit<br />

selber. Das Gold hat die Menschen immer<br />

geblendet und blendet sie auch heute noch. Viele<br />

Alchimisten haben im Laufe der Jahrhunderte<br />

Ehre und Ruhm geerntet — aber ebensoviele,<br />

wenn nicht noch mehr, den Weg zum Galgen angetreten.<br />

Und leider — leider waren es meistens<br />

die ehrlichen Goldsucher, die den letzten Gang<br />

zur Richtstätte taten.


u AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 1.7.. SEPTEM3ER <strong>1940</strong> — N° 38<br />

Im Steinbruch<br />

Jim war ein Pechvogel, sonst hätte man ihn<br />

überhaupt nicht erwischt. Und obendrein lief<br />

seine Bewährungsfrist erst ein paar Wochen später<br />

ab, so dass er insgesamt wahrhaftig sieben<br />

Jahre Strafe vor sich hatte. Immerhin, die ersten<br />

zwei sass er ganz brav und ruhig ab; bei diesen<br />

elendigen Zeiten sind drei Mahlzeiten am Tag, eine<br />

warme Zelle und saubere Kleidung schliesslich<br />

nicht zu verachten, auch wenn man dafür Tütenkleben<br />

und Säckenähen muss. Aber dann kam das<br />

Kommando zum Steinbruch! Alle Insassen der<br />

Anstalt duckten sich schon bei dem Wort allein<br />

vor Schrecken zusammen. Den ganzen Tag unter<br />

Bewachung die schweren Granitblöcke in die<br />

Eisenbahnwagen verladen., bis alle Knochen im<br />

sich als ganz anderer Mensch, wie er jetzt auf<br />

unauffälligen Seitenwegen die Stadt zu erreichen<br />

suchte. Gewiss, inzwischen hatte man wohl schon<br />

seine Verfolgung vom Gefängnis aus aufgenommen;<br />

aber sicher würde man zuerst den Wald beim<br />

Steinbruch absuchen und kaum vermuten, dass er<br />

mit solcher Dreistigkeit menschlichen Wohnungen<br />

zustrebte. Jim wusste, was er wollte; das ganze<br />

Land kann man schliesslich nicht gut nach einem<br />

Menschen ohne besondere Merkmale absuchen, und<br />

die eigentliche Gefahr lag nur in der Nähe des<br />

Gefängnisses. Man musste also in einiger Entfernung<br />

wieder an die Eisenbahn heranzukommen<br />

suchen, dann ein Satz auf einen vorüberrollenden<br />

Güterwagen und auf gut Glück hinein in die<br />

derweilen der Zug durch die Dunkelheit eilt, auf<br />

dem Weg zur Freiheit, in Sicherheit. Gute Nacht,<br />

Staube machen; die Eisenbahnangestellten haben<br />

nicht immer das richtige Verständnis für blinde<br />

Bill Watson, hoffentlich hast du dich von dem Passagiere. «Also los, an die Arbeit! Diesen Wagen<br />

Knockout schon erholt. Ade, Steinbruch, du Wirst<br />

ohne mich fertig werden müssen.<br />

Ein paarmal wachte Jim während der nächtlichen<br />

Fahrt auf, als der Zug mit vielem Getöse rangierte,<br />

einige Wagen abhängte und andere aufnahm.<br />

Dann ein Weilchen Ruhe, mit einem Ruck<br />

geht's wieder vorwärts, und das eintönige Lied der<br />

Räder singt eine neue Schlummermelodie. Stehen<br />

laden wir zuerst!» erklang in diesem Augen-<br />

blick eine Stimme. Allmächtiger, den Ton kannte<br />

er doch! Jim fasst sich stöhnend an den Kopf;<br />

schlief er denn noch? Träumte er etwa, er sei...<br />

Und gleichzeitig hatten gehorsame Hände die<br />

Segeltuchdecke von aussen losgebunden, zogen sie<br />

eilends von dem Wagen zurück und gaben Jim die<br />

Aussicht auf seine Umgebung frei.<br />

wir still: Fahren wir? Was tut'sl Gähnend dreht<br />

Vor ihm stand Bill Watson mit ein paar Sträflingen,<br />

schaute ihn erst erstaunt, dann verständnis-<br />

sich Jim auf die andere Seite; solange es dunkel<br />

ist, wird ja doch kein Wagen geladen. Zeit genug<br />

voll grinsend an, als er den Dienstrevolver griffbereit<br />

schob und ihn mit ironischer Höflichkeit<br />

zur Ueberlegung, wenn der Morgen graut.<br />

Irgendwo kam es Jim zum Bewusstsein, dass<br />

zum Näherkommen einlud. Und dahinter lag der<br />

sich der Waggon schon eine ganze Zeit nicht mehr<br />

Steinbruch! «Falsche Richtung gefahren, was?»<br />

bewegt hatte. Wahrhaftig, an einer Seite der<br />

höhnte Bill Watson.<br />

Segeltuchdecke drang auch schon Tageslicht herein.<br />

Da musste man also mal sehen, wo man eigentlich<br />

war, und sich dann vorsichtig aus dem<br />

Habe ich schon gesagt, dass Jim ein Pechvogel<br />

ist?<br />

dieiliqz Jusütia<br />

Leibe zu brechen schienen, bis man glaubte, man<br />

würde den Rücken nie wieder gerade biegen können.<br />

Natürlich, ausgerechnet Jim musste das passieren!<br />

Und dazu noch Bill Watson, der Oberaufseher,<br />

der ihn wegen ein paar Beschwerden nicht<br />

recht leiden konnte und ihm bestimmt immer die<br />

schwerste Arbeit aussuchte. No, Sir r das war<br />

nichts für Jim.<br />

Also was tun? Gehorsamsverweigerung? —<br />

Nicht daran zu denken. Die letzten drei Tage bei<br />

Wasser und Brot waren noch zu gut in Erinnerung.<br />

Und nachher würde ja doch nur wieder der Steinbruch<br />

auf ihn warten. Nein, dann schon lieber<br />

gleich ausreissen. Bill Watson ein Schnippchen<br />

schlagen. Wenn man es nur geschickt genug anstellte,<br />

würde man ihn gewiss nicht wieder fangen,<br />

nicht ihn! Und allmählich formte sich in Jims Hirn<br />

ein Plan, langsam wurden alle Einzelheiten festgelegt,<br />

wie er trotz Bill Watsons Aufmerksamkeit<br />

entwischen könnte. Dann nur noch die richtige<br />

Gelegenheit abwarten ...<br />

Die kam bald. Als Jim an einem nebligen Spätnachmittag<br />

wieder eine Ladung Steine in den<br />

Eisenbahnwagen entleert hatte, war der Augenblick<br />

günstig. Er brauchte nur seine Arbeitskollegen<br />

ein paar Schritte vorausgehen 1 zu lassen und<br />

Bill Watson unter irgendeinem Vorwand noch einmal<br />

zum Gleis zurückzulocken. Hält man dann so<br />

einen handlichen runden Stein in der Hand, zum<br />

besseren Nachdruck nämlich, und stösst unversehens<br />

jemanden die geballten fünf Finger unters.<br />

Kinn, wetten, dass er lautlos umsinkt und für ein<br />

Weilchen vergisst, Oberaufseher im Gefängnissteinbruch<br />

zu sein? Bill Watson jedenfalls vergass es.<br />

Der Rest war ziemlich einfach. Schnell über die<br />

Eisenbahngeleise hinüber und runter die Böschung<br />

auf der andern Seite, damit man wenigstens erst<br />

einmal vor allzu neugierigen Blicken geschützt<br />

war. Und dann hinein in die Wälder, um sich an<br />

der Laubenkolonie vor der nächsten Stadt heranzuschlängeln.<br />

Zum Glück war es jetzt schon dunkel,<br />

und es musste eine Weile dauern, bis Bill<br />

Watson das Gefängnis verständigen und den Alarm<br />

geben konnte. Ausserdem, Jim konnte laufen, guter<br />

Gott, konnte er laufen! Wahrhaftig, da waren<br />

schon die ersten kleinen Bretterhäuschen zu sehen.<br />

Jetzt nur recht vorsichtig, irgendwo mussten andere<br />

Kleider aufgetrieben werden, das war die<br />

Hauptsache. Sagte ich übrigens, Jim sei ein Pechvogel?<br />

Keine Idee. Denn sonst hätte doch sicher<br />

nicht gleich im ersten Gartenhäuschen dem er sich<br />

behutsam näherte, ein vollständiger Arbeitsanzug<br />

gelegen. Nein, schön war er ja gerade nicht, die<br />

Hose zu lang und von der Wirkung eines Bügeleisens<br />

keine Spur. Aber schliesslich, wenn man<br />

einen Sträflingsanzug dagegen eintauschen will...<br />

Man glaubt gar nicht, was der Uebergang vom<br />

Streifenmuster zu einem abgetragenen Graugrün<br />

für einen Unterschied machen kann! Jim fühlte<br />

Ferne, Kleinigkeit! Jim hatte schon bei früheren<br />

Reisen eine Abneigung gegen bezahlte Fahrkarten<br />

gehabt.<br />

Zu dumm, dass ich am Anfang gesagt habe, Jim<br />

sei ein Pechvogel. Im Gegenteil, das Glück jagte<br />

und hetzte ihn förmlich! Man muss sich nur einmal<br />

richtig vorstellen: Jim wandert entlang der Landstrasse,<br />

um möglichst viel Zwischenraum von der<br />

Strafanstalt zu gewinnen, und da steht doch wahrhaftig<br />

vor der Villa, der ersten auf dem Weg zur<br />

Stadt, ein Motorrad! Nicht so ein schwächliches<br />

Ding, das bei 30 km Geschwindigkeit den Keuchhusten<br />

bekommt und bei der ersten Steigung<br />

Schwindsuchtssymptome, sondern ein Rad mit<br />

einem wirklichen Motor, der beim blossen Anblick<br />

schon Kraft schnaubt und dessen Heisshunger auf<br />

Meilen keine Grenze kennt. So ein richtiger Kilometervielfrass.<br />

Und der stand vor der Tür des<br />

Hauses, an einen Baum gelehnt, und blinzelte Jim<br />

mit seinen blanken Nickelteilen verschmitzt zu.<br />

Jim hatte schon bei früheren Gelegenheiten dem<br />

stummen Werben eines Motorrades nicht widerstehen<br />

können; ein Teil der sieben Jahre, die man<br />

ihm aufgebrummt hatte, stand im direkten Zusammenhang<br />

mit seiner Schwäche für zweirädrige Benzinvehikel.<br />

Und ein paar Sekunden später hatte<br />

er den Sattel des Rades zwischen die Beine geklemmt<br />

und gab Gas. Heissa, das ging! «Ein —<br />

kleiner — Seiten—Sprung» summte der Motor vergnügt<br />

in sich hinein, als Jim in die spiegelglatte<br />

Autostrasse bog und der Geschwindigkeitsmesser<br />

fast den Atem verlor. Jetzt sollte ihn nur jemand<br />

zu verfolgen suchen. Lächerlich. Hunderte von<br />

Fahrzeugen aller Art waren in" diesen Abendstunden<br />

auf der Strasse, da hätte man ebensogut eine<br />

Wanze in einem Sack voll Flöhen suchen können.<br />

Jim weiss selbst nicht genau, wieviel hundert<br />

Kilometer er in dieser Nacht fuhr; ist auch ganz<br />

egal. Jedenfalls, als plötzlich ein Bahnübergang<br />

vor ihm auftauchte, schien die Rettung vollständig.<br />

Vorsichtig schob er das Rad in ein Gebüsch und<br />

legte sich neben den Eisenbahnschienen auf die<br />

Lauer. Wissen Sie, da, wo die Steigung ist und der<br />

Zug hübsch langsam fahren muss. Richtig, kaum<br />

eine halbe Stunde später kam so eine endlose<br />

Reihe von Güterwagen in Sicht; schnaufend und<br />

pustend keuchte die Lokomotive an Jim vorbei.<br />

Erst ein paar geschlossene Waggons, nicht gut,<br />

in denen kann man sich nicht verbergen, am nächsten<br />

ein Bremssitz, zu gefährlich, man kann zu<br />

leicht entdeckt werden, aber hier, ah, vier, fünf<br />

offene Wagen, nur mit einem wasserdichten Ueberzug<br />

geschlossen. Ein paar Schritte nebenher laufen,<br />

um den richtigen Schwung zu bekommen, dann<br />

— hopp — oben sind wir. Ein bisschen finster ist<br />

es im Innern unter der Segeltuchdecke zwar, aber<br />

ein paar sachverständige Griffe zeigten Jim, dass<br />

der Wagen ganz leer ist. Prachtvoll, da kann man<br />

sich ausstrecken und. sein- Schläfchen machen.<br />

Sie Steuei<br />

Ein Kaufmann in Moskau, der nicht Mitglied der<br />

Partei ist, erhält von der Behörde einen Steuerbescheid<br />

über 5000 Rubel. Er bezahlt sie prompt.<br />

Im nächsten Jahr sind es 10000 Rubel. Der Kaufmann<br />

bezahlt. Das Jahr darauf verlangt die<br />

Steuer schon 25000 Rubel — die glatt bezahlt werden.<br />

Auch 50000 Rubel im folgenden Jahr zahlt<br />

der Kaufmann noch ohne Murren. Aber als im<br />

nächsten Jahr eine Zahlungsaufforderung über<br />

100000 Rubel erscheint, kommt der Kaufmann mit<br />

einem Handwagen vor dem Finanzamt vorgefahren,<br />

lädt eine schwere Maschine ab, schleppt sie<br />

keuchend in den Kassenraum, stellt, sie vor dem<br />

Kassier auf und schreit: «Wenn Ihr" meint, ich<br />

mache Euch weiter den Narren, irrt Ihr Euch. Da<br />

habt Ihr die Maschine — jetzt druckt Euch gefälligst<br />

das Geld alleine!»<br />

ZDas aute Qeschäft<br />

Vor einigen Tagen rief aus einer grossen Bankfirma<br />

in Schanghai, ein Mann bei einer Schweissfirma<br />

an und verlangte die dringende Entsendung<br />

eines Mannes, da er — der Direktor — den Geldschrankschlüssel<br />

verloren habe. Sofort schickte<br />

rrian, trotz der späten Abendstunde, einen Fachmann<br />

hinüber. Dieser entledigte sich der gestellten<br />

Aufgabe in kürzester Zeit. Denn für ihn, mit<br />

den modernsten Geräten ausgerüstet, bot natürlich<br />

dieser Geldschrank kejn Hindernis.<br />

Er kassierte für die Arbeit den schönen Betrag<br />

von 50 chinesischen Dollars. Erst am nächsten Tag<br />

erfuhr der Inhaber der Schweissfirma, dass in<br />

Wirklichkeit ein Betröger den Mann mit dem<br />

Schweissgerät herübergeholt hatte. Es war für ihn<br />

eine Kleinigkeit, die Rechnung von 50'Dollars in<br />

bar zu bezahlen. Denn aus dem Geldschrank<br />

hatte er 10000.Dollar herausgeholt, ohne Mühe<br />

— ohne Apparat, wenn man von dem Schweissapparat<br />

der genannten Firma absieht.<br />

ZitfHzensui schützt den Jjaucnaiistenstand<br />

Die inoffizielle amerikanische Filmzensur, das<br />

Hays Office, hat den Produktionsfirmen Anweisungen<br />

zugehen lassen, in. Zukunft in ihren Filmen<br />

aen Reporter (und Journalisten überhaupt) nicht<br />

mehr als grundsätzlichen Trunkenbold und unverantwortlich<br />

in den Tag hinein lebenden lustigen<br />

Burschen hinzustellen, « dessen Hauptbeschäftigung<br />

darin besteht, von einer Bar zur andern zu lustwandeln<br />

und sich unhöflich und unmanierlich zu<br />

benehmen». Diese ebenso beliebte wie falsche<br />

Darstellungsweise habe viel dazu beigetragen,<br />

eine Menge junger Leute die journalistische Laufbahn<br />

einschlagen zu lassen, die sie bald schwer<br />

enttäuscht wieder verlassen hätten.<br />

3ia.Hn man eine Michspaatung. auch<br />

stehien?<br />

Ein Edelfuchszüchter in Oslo ist Eigentümer<br />

einer wertvollen Platinfüchsin, ohne den dazugehörigen<br />

Platinfuchs zu besitzen. Da der Besitzer<br />

einer benachbarten Fuchsfarm für die Paarung mit<br />

einem seiner Füchse einen allzuhohen Preis verlangte,<br />

kam der Eigentümer der Füchsin auf die<br />

immerhin originelle Idee, sich zum Zwecke dieser<br />

Paarung auf heimliche Liebespfade zu begeben.<br />

Er schlich sich bei Nacht mitsamt seiner Füchsin<br />

in die andere Farm ein und — ein Fuchs ist immer<br />

willig, wenn eine Füchsin will...<br />

Der gute Mann hatte allerdings nicht damit<br />

gerechnet, dass seine und seiner Füchsin Spuren<br />

im tiefen Schnee am nächsten Morgen sein nächtliches<br />

Abenteuer verraten würden. Die Sache kam<br />

vor den Kadi, der den salomonischen Entscheid<br />

fällte, dass die Füchsin bis zu ihrer Niederkunft<br />

zu ihrem Liebhaber zurückzukehren hätte, und dass<br />

sämtliche Jungen Eigentum des «bestohlenen»<br />

Farmers sein würden.<br />

tc zog. sich aus dex Vedeaetiheit<br />

(NR) Ein bekannter holländischer Rechtsanwalt<br />

hatte in einem Prozess offenbar nicht genügend<br />

Zeit gehabt, die Akten ganz genau zu studieren.<br />

Jedenfalls stellte sein Assistent im Prozess fest, dass<br />

sein «Meister» eigentlich seinen eigenen Klienten<br />

in Grund und Boden verdammte. Bei nächster Gelegenheit<br />

schrieb er auf einen kleinen Zettel, dass<br />

es doch so nicht weiter gehe. Er spreche ja für<br />

den ganz falschen Klienten.<br />

Der Anwalt warf einen raschen Blick auf den<br />

Zettel, riss sich zusammen, räusperte sich und<br />

sprach: «Meine Herren, ich habe Ihnen bisher<br />

auseinandergesetzt, was zu Gunsten des Angeklagten<br />

hätte vorgebracht werden können. Ich<br />

werde Ihnen jetzt beweisen, wie dünn diese Beweisführung<br />

ist!» Und dann begann er mit grösstem<br />

Erfolg seine vorhergegangene Rede in kleinste<br />

Stücke zu zerreissen.<br />

«lüas geschieht, wenn du iuqst?»<br />

Hansli sollte als Zeuge vernommen werden. Nun<br />

hatte allerdings der Richter seine Befürchtungen,<br />

denn Hansli war erst acht Jahre alt. Immerhin wollte<br />

es der Richter versuchen.<br />

«Weisst du was ein Eid ist?» fragte er den<br />

•Kleinen. Dieser schwieg. — «Wohin kommst du,<br />

wenn du eine Lüge sagst?» — Hansli schwieg noch<br />

immer. «Nun sei einmal ein grosser Junge — was<br />

geschieht dir, wenn du lügst — das weisst du doch<br />

gewiss!» — «Ja, ich bekomme Warzen!» — «Als<br />

Zeuge zugelassen!» entschied der Richter. Und die<br />

Verhandlung nahm weiter ihren Gang.<br />

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N° 38 — DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE •Tfi<br />

WFITIi III III \<br />

Die Augen und Ohren der Welt<br />

Dr. B. W.<br />

Am 5. Mai des Jahres 1821 starb ein Mann<br />

auf einer einsamen Insel im Mittelmeer. Zehn<br />

Jahre zuvor hatte der Kontinent vor ihm gezittert,<br />

die Mächtigsten der Erde um seine<br />

Gunst gebuhlt. Napoleon Bonaparte. Aber erst<br />

drei Monate nach diesem welterschütternden vor einer in der Presse<br />

Ereignis, am 4. August, traf die Nachricht davon<br />

auf dem englischen Kolonialamt in London nen nichts. Ob dort « AP », « UP<br />

ein, wohin sie von einem Schiffskapitän überbracht<br />

worden war. Und von da dauerte es<br />

abermals zwei Tage, bis Paris orientiert werden<br />

konnte.<br />

In der vorigen Woche bombardierten deutsche<br />

Flugzeuge Nordengland. Die Radiosta-<br />

tion London-Regional gab in ihrem laufenden ist auch sofort der subjektive Wert<br />

Nachrichtendienst das folgende bekannt: einer solchen Mitteilung einzuschätzen, denn<br />

« Vor 20 Minuten sind deutsche Flugzeuge<br />

jeder Staat — und in den meisten europäischen<br />

Ländern sind die Nachrichtenagenturen<br />

vom Typ Junkers in Schottland eingeflogen<br />

und haben an mehreren Stellen Bomben abgeworfen<br />

usw. »<br />

halb oder ganz staatliche Institute — hat ein<br />

Interesse daran, nur diejenigen Nachrichten<br />

durch die Weltpresse gehen zu lassen, die für<br />

Diese beiden Vergleiche zeigen den Fortschritt<br />

in der Nachrichtenübermittlung, dem<br />

seine eigene politische Propaganda wertvoll<br />

sind.<br />

wichtigsten Faktor bei der Erzeugung der sog.<br />

«Volksstimmung », Dieses Instrument, das in<br />

HAVAS.<br />

keine Definition gefasst werden kann, ist das Im Jahre 1831 eröffnete ein Deutscher,<br />

Grundelement für die politische Bearbeitung namens Bernstein, eine Nachrichtenagentur in<br />

weiter Kreise und wurde daher, insbesondere Paris, wo bereits die Correspondance Garnier<br />

von autoritären Staaten, meisterhaft ausgebildet.<br />

wurde. Nach dessen Sturz übernahm Charles<br />

bestand, die von Louis Philipp unterstützt<br />

Die Hauptaufgabe eines Nachrichtenbüros Havas das Unternehmen und beschäftigte sich<br />

ist bereits in dieser Bezeichnung umschrieben.<br />

Es ist ein Unternehmen, das gewerbsmässig<br />

Nachrichten in der ganzen Welt, sei es durch<br />

Nachrichten im Stadium von Rohmaterial.<br />

eigene Korrespondenten, sei es durch Vermittlung<br />

angeschlossener Unternehmungen,<br />

sammelt und an die <strong>Zeitung</strong>en weitergibt. Dabei<br />

können die Abnehmer in verschiedenen<br />

Beziehungen zur Agentur stehen, d. h. sie<br />

können ein freies Vertragsverhältnis abmachen,<br />

sich auf den Nachrichtenbezug abonnie-<br />

Kunjthandlung<br />

Einrahmungen<br />

Beachten Sie meine Schaufenster<br />

ren oder selbst Mitglied der Agentur sein und<br />

gegen Entrichtung einer einmaligen, jährlichen<br />

Abonnementsgebühr die Mitteilungen zugestellt<br />

bekommen.<br />

Dem uneingeweihten <strong>Zeitung</strong>sleser sagen die<br />

wiedergegebenen<br />

Nachricht stehenden Buchstaben im allgemei-<br />

DNB:<br />

« TAS », « Reuter », « Havas » oder « Stefani »<br />

gedruckt steht, ist ihm gleichgültig. Wer jedoch<br />

einen tieferen Einblick in den <strong>Zeitung</strong>sbetrieb<br />

hat, weiss, dass eine mit «UP» gezeichnete<br />

Nachricht von der neutralen amerikanischen<br />

Agentur « United Press » stammt.<br />

Damit<br />

in erster Linie mit der Uebersetzung von <strong>Zeitung</strong>sausschnitten<br />

aus nichtfranzösischen Blättern.<br />

Diese Auszüge gab er gegen Bezahlung<br />

an die französischen <strong>Zeitung</strong>en und an die bei<br />

Hof akkreditierten Gesandten weiter. Um so<br />

schnell wie möglich arbeiten zu können,<br />

stellte er eine Brieftaubenpost zwischen London<br />

und Brüssel her. Als dann um die Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts die Telegraphie freigegeben<br />

worden war, machte der Sohn, Auguste<br />

Havas, der die Leitung übernommen hatte,<br />

von dieser Einrichtung weitgehendsten Gebrauch.<br />

Aber schon waren Konkurrenzunternehmungen<br />

aufgetaucht und so vertrieb Havas<br />

seine Nachrichten zum Selbstkostenpreis. Um<br />

sein Unternehmen jedoch gewinnbringend auszugestalten,<br />

kaufte er die Annoncenexpedition<br />

Bullier, welche, ähnlich der schweizerischen<br />

Publicitas u. a„ die Annoncenregie der französischen<br />

Provinzblätter hatte. Da sich diese<br />

kleineren <strong>Zeitung</strong>en die hohen Ausgaben telegraphischer<br />

Nachrichten-Uebermittlung nicht<br />

leisten konnten, zahlten sie in Form von<br />

freiem Platz in ihren <strong>Zeitung</strong>en, der durch die<br />

Vermittlung von Havas mit Geschäftsreklame<br />

ausgefüllt wurde. In der III. Republik wurde<br />

diese Agentur zum Sprachrohr des Quai d'Orsay,<br />

obwohl sie nach aussenhin immer noch<br />

ein Privatunternehmen war. Das neue autoritäre<br />

Regime in Frankreich ist nun daran gegangen,<br />

eine gründliche Umwandlung vorzunehmen<br />

und hat bereits eine grosse Anzahl<br />

von Auslandsvertretern entlassen und durch<br />

neue ersetzt. Die in Zukunft von Havas durchgegebenen<br />

Meldungen, seien es Nachrichten,<br />

politische- Mitteilungen, Wiedergabe von Reden<br />

usw., sind eindeutig politisches Propagandamaterial.<br />

REUTER.<br />

England hatte bereits 1695 die Zensur aufgehoben,<br />

da ein tadellos funktionierender<br />

Nachrichtendienst im Weltreich nicht gehemmt<br />

werden durfte. Die «Times», die 1785 von<br />

Walter gegründet worden war, zahlte ihrem<br />

Für Fr. 5.-<br />

wöchentlich oder Fr. 20.— monatlich<br />

eine eigene<br />

Schreibmaschine ERIKA oder<br />

andere Fabrikate. Verlangen<br />

Sie noch heute Prospekt Nr. 14<br />

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erhältlich.<br />

Kurier 2000 Franken für jede Reise von Marseille<br />

nach Calais, die in der Regel in<br />

66 K Stunden zurückgelegt werden konnte.<br />

Für jede eingesparte Stunde erhielt er eine<br />

Prämie von 55 Franken. 1851 kam der in<br />

Kassel geborene Julius Reuter nach London,<br />

um ein gewerbsmässiges Nachrichtenbüro zu<br />

organisieren. Da ihm die finanziellen Mittel<br />

fehlten, verband er sich mit einem reichen<br />

ehemaligen Mitarbeiter der « Havas » und verlegte<br />

sich zu Anfang darauf, Handelsnachrichten<br />

an griechische Kaufleute, die sich für Informationen»<br />

über die Weizenkargos auf der<br />

Donau interessierten, zu vermitteln. Erst nach<br />

und nach gelang es ihm, auch die grossen Londoner<br />

Blätter für seinen Nachrichtendienst zu<br />

gewinnen. Man lachte ihn anfangs aus. Die<br />

Herausgeber der « Times » und des « Morning<br />

Advertiser » wollten nichts von einem solchen<br />

Unternehmen wissen und Reuter musste monatelang<br />

umsonst arbeiten, um die grossen <strong>Zeitung</strong>en<br />

von der Wichtigkeit seiner Agentur zu<br />

überzeugen. Er organisierte Zweigstellen in<br />

allen wichtigen Ländern, denen eigene Redaktoren<br />

vorstanden. Friedrich Fuchs beschreibt<br />

Der Fernschreiber spielt in der modernen Nachrichtenübermittlung<br />

eine überragende Rolle.<br />

Julius Reuter, der Gründer der Agentur Reuter,<br />

mit seinem Sohn Herbert.<br />

in seiner Dissertation « Telegraphische Nachrichtenbüros<br />

» einen Vorfall, der die damaligen<br />

Arbeitsmethoden eines Reuter-Korrespondenten<br />

erhellt:<br />

« Als im Jahre 1865 der amerikanische Präsident<br />

Lincoln ermordet worden war und<br />

Reuters Vertreter in New York, James Heckscher,<br />

die Nachricht darüber erhielt, war der<br />

Postdampfer nach Europa schon weggefahren.<br />

Heckscher mietete einen Spezial-Schnelldampfer<br />

und holte das Postschiff ein. Schnellsegelnde<br />

Jachten kreuzten an der irischen<br />

Küste und nahmen die für Reuter bestimmten<br />

Nachrichten in wasserdicht verschlossenen<br />

Büchsen von dem Postdampfer entgegen,<br />

brachten sie nach Crookhaven, dem nächstliegenden<br />

Punkt Irlands, von wo sie auf der<br />

von Reuter selbst errichteten Drahtlinie sofort<br />

nach London telegraphiert wurden. »<br />

Die Hauptgeschäftsstelle befindet sich in<br />

London, wo die Meldungen von Europa und<br />

Nordamerika gesammelt und vertrieben werden.<br />

Die gleiche Arbeit wird unabhängig davon<br />

in Kapstadt für Meldungen aus Süd- und<br />

Mittelafrika, in Alexandrien für Aegypten<br />

und Ostafrika, in Bombay für Indien, in Hongkong<br />

für die malaiischen Inseln, in Teheran<br />

iür Persien und in Yokohama für Japan verrichtet.<br />

Heute ist das Reuter-Büro die offizielle<br />

Nachrichten-Agentur des britischen Weltreiches<br />

und ebenfalls ein halbstaatliches Unternehmen.<br />

D. N. B.<br />

Das « Deutsche Nachrichten-Büro » äst aus<br />

der Agentur des Berliner Arztes-Wolff hervorgegangen,<br />

der ebenfalls mit einer Brieftaubenpost<br />

angefangen hatte. Er war seit 1848<br />

Geschäftsleiter der « National-<strong>Zeitung</strong>» und<br />

nannte seine Agentur Telegraphisches Korrespondenz-Büro<br />

(B. Wolff). Seit dem Regierungswechsel<br />

in Deutschland wurde das zu<br />

ausserordentlicher Bedeutung angewachsene<br />

Unternehmen des «Wolff'schen Telegraphen-<br />

Büro's » in das staatliche Deutsche Nachrichten-Büro<br />

umgewandelt, dem auch alle andern<br />

deutschen Agenturen einverleibt wurden.<br />

TAS.<br />

Dies ist das Zeichen für die sowjetrussische<br />

Nachrichtenagentur in Moskau (Telegrafnoje<br />

Agentstwo Sojusa), die 1925 gegründet wurde.<br />

Die Korrespondenten, Redaktoren und sonstigen<br />

Mitarbeiter in allen Ländern sind sowjetrussische<br />

Bürger und Staatsbeamte.<br />

Büffet SBB Rapperswil<br />

Schöne, gänzlich renovierte und neuzeitlich eingerichtete Lokalitäten.<br />

Neu eingerichteter, separater Gesellschaftssaal. Anerkannt sorgfältige<br />

selbstgeführte Küche. Rasche und freundliche Bedienung. Beste Parkgelegenheit.<br />

Schöner, schatt. Garten. Inh.: Gebx. Berthex, A.C.S. T.C.S.<br />

Associated Press und United Press.<br />

Diese beiden amerikanischen Agenturen unterscheiden<br />

sich darin voneinander, dass die<br />

eine (AP) die Nachrichten an ihre rund 1300<br />

Mitglieder ohne Gewinnabsicht verteilt. Es<br />

werden keine Dividenden bezahlt und die entstehenden<br />

Gewinne wieder den Unternehmern<br />

zugeführt. Die andere (UP) hingegen gibt ihre<br />

Meldungen in mehr sensationeller Form an<br />

ihre Abonnenten weiter.<br />

Die AP ähnelt einem exklusiven. Club, da<br />

es ausserordentlich schwierig ist, Mitglied zu<br />

werden. Kein Krach in diesem Jahrhundert<br />

des Journalismus war so bitter wie derjenige<br />

zwischen den <strong>Zeitung</strong>en, die der AP angehörten<br />

und jenen, die keinen Zutritt hatten.<br />

Von den 30 Hearst-Blättern bekommen heute<br />

19 die AP-Meldungen, für welche 600 000 $<br />

jährlich bezahlt werden müssen, haben aber<br />

keinen Sitz im Aufsichtsrat der AP, weil die<br />

Leute, die dort massgebend sind, die Hearstsche<br />

Politik nicht leiden können. Das Rennen<br />

um die Mitgliedschaft der AP hat zu den seltsamsten<br />

Vorkommnissen geführt. Nachdem<br />

Munsey die New Yorker « Sun » gekauft hatte<br />

(die niemals AP-Nachrichten bekam), kaufte<br />

er für 2 Millionen Dollar noch eine andere<br />

<strong>Zeitung</strong>, die AP-Mitglied war, und fusionierte<br />

beide, um die « Sun » attraktiver zu machen.<br />

ÄP-Reporter bekommen zwischen 40 bis 75 $<br />

die Woche, AP-Bürochefs rund 5000 Dollar<br />

im Jahr. Von den 200 000 Worten, die täglich<br />

über den « AP West-Wire» gehen, sind<br />

25 000 Auslandsnachrichten, 50 000 Nachrichten<br />

aus Washington, 25 000 Sport und von<br />

den restlichen 100 000 rund 10 Prozent Füllstoff,<br />

der von den Redaktionen eingeschoben<br />

wird, wenn in irgendeiner Spalte noch zehn<br />

oder zwanzig Zeilen fehlen.<br />

Der Mitarbeiterstab jeder Agentur ist mehr<br />

oder weniger nach demselben System aufgebaut.<br />

Der Sitz des Hauptbüros befindet sich<br />

in der jeweiligen Landeshauptstadt. Der Betrieb<br />

ist einem <strong>Zeitung</strong>sverlag ähnlich. Die<br />

Quellen der Agentur sind:<br />

1. die von den Filialen eingehenden Nachrichten;<br />

2. die von den Korrespondenten gelieferten<br />

Meldungen (die Korrespondenten haben<br />

ihrerseits wieder Agenten, wie: Lehrer,<br />

Parlamentarier, Diplomaten, die nebenberuflich<br />

Mitteilungen durchgeben);<br />

3. die aus der Presse entnommenen Nachrichten<br />

(mit Quellenangabe);<br />

4. die von fremden Journalisten gelieferten<br />

Berichte.<br />

Ob eine Nachricht wichtig ist, entscheidet<br />

zumeist der Bürochef der Filiale. Es gibt darüber<br />

genaue Leitfaden. Eine Anweisung der<br />

AP an ihre auswärtigen Berichterstatter heisst<br />

z.B.:<br />

« Unterschlagungen unter einer halben Million<br />

Dollar sollen nur gekabelt werden, wenn<br />

die Begleitumstände von grossem allgemeinem<br />

Interesse sind oder wenn Amerikaner oder<br />

amerikanische Konzerne beteiligt sind, »<br />

In der jetzigen Kriegszeit ist die Aussonderung<br />

glaubwürdiger Nachrichten von besonderer<br />

Wichtigkeit. Die Schweizerische Depeschenagentur,<br />

die mit den meisten Auslandsagenturen<br />

Verträge abgeschlossen hat, leistet<br />

darin Vorzügliches, so dass das schweizerische<br />

Publikum heute noch den grossen Vorzug geniesst,<br />

das bestorientierte in Europa zu sein.<br />

Copyright by Universum Press, Bern.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.<br />

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m AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> — N° 38<br />

Rätsel* EEcrlte<br />

Auflösung des Diagrammiäfsels.<br />

Radialwörter: 1. Spargel, 2. Pastell, 3. Zwiebel,<br />

4. General, 5. Admiral, 6. Mirakel, 7. Kastell, 8.<br />

Flanell, 9. Arsenal, 10. Monopol, 11. neutral, 12.<br />

Skrupel, 13. Kapitel, 14. Exempel, 18. Kapital,<br />

16. Parabel.<br />

Im Sinne des Uhrzeigers: Aeusserex Kreis:<br />

I. Skalp, 2. Prinz, 3. Zwerg, 4. Genua, S. Alarm,<br />

6. Musik, 7. Kropf, 8. Flora, 9. Annam, 10. Meran,<br />

II. Nimes, 12. Stock, 13. Kurve, 14. Ethik, 18. Krupp,<br />

16. Paris.<br />

Innerer Kreis: 1. Rat, 2. Tee, 3. Ehe, 4. Eli,<br />

5. Ida, 6. Art, 7. Ton, 8. nie, 9. ego, 10. Ort, 11. Tau,<br />

12. Uri, 13. Um, 14. Mai, 18. Isa. 16. Aar.<br />

JCutnar<br />

Im Militärdienst. Ein Kommandant besichtigt<br />

eine Truppenabteilung: «Haha, das ist wirklich<br />

eine sehr geschickte Tarnung. Wer hat das gemacht,<br />

was sind Sie denn im Zivilberuf?»<br />

«Ich — Im Zivilberuf, da streiche Ich Spatzen<br />

an und verkaufe sie später als Kanarienvögel I»<br />

Die dicke Dame in der Strassenbahn. Eine<br />

sehr dicke Riesendame steigt in die Strassenbahn<br />

ein, setzt sich und zerquetscht bei dieser Gelegenheit<br />

zur Hälfte einen ganz kleinen und dünnen<br />

Mann. Aber in dem Kleinen lebt eine nervöse<br />

Seele. Der Mann beginnt zu toben:<br />

«Das ist vollkommen ungerecht. Man müsste<br />

diese dicken Leute nach dem Gewicht bezahlen<br />

lassen !><br />

Die dicke Dame wirft dem mageren Mann<br />

einen erschütternden Blick zu und meint.-<br />

«Mein Herr, wenn das der Fall wäre, dann<br />

würde die Strassenbahn sich überhaupt nicht die<br />

Mühe machen, wegen eines so dünnen Hechtes<br />

wie Sie anzuhalten I»<br />

JMcätsd<br />

AAAAAAAAAA B DDDDD EEEEEEEE H H<br />

KKK L MM NNNNNN 000 RRRRRRR SS TT U W.<br />

Obige Buchstaben sind so in die Figur zu setzen,<br />

dass sich Wörter nachfolgender Bedeutung ergeben,<br />

wobei die beiden mittleren Senkrechten - zeilenweise<br />

gelesen - den Titel eines Dramas von Friedrich<br />

Hebbel nennen.<br />

l. Lehrpult, 2. Stadt in Norditalien, 3. südarabische<br />

Hafenstadt, 4. straussenthnlicher Laufvogel, 6. schöne<br />

Naturerscheinung bei Sonnenuntergang, 6. Angehöriger<br />

eines Wandervolkes, 7. Schwertlilie, 8.<br />

Bühnenstücke, 9. Fastnacht.<br />

4 Punkte.<br />

Einsendetermin: 26. September<br />

Richtige Lösungen des Diagramm-Rätsels (Nr. 36).<br />

5 Punkte.<br />

A. Bachofen, Glarus; E. Benz jun., Goldach;<br />

Max Bertschmann, Basel; H. Boiler, Zürich; Frl.<br />

Margrit Bossert, Lenzburg; Frl. Margrit Epple,<br />

St. Gallen; Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau Dr.<br />

Gräflin, Walzenhausen; Frau Dr. J. Hopf, Bern;<br />

G. Laepple, Basel; Josef Leimer, Bettlach; Frau<br />

E. Lienhard, Töss; Frau E. Markoff, Buchs; Frau<br />

Marti, Ölten; Frl. Ursula Oggero, Nebikon; Frau<br />

Lisette Rock, Basel; Frl. M. Ruf, Winterthur; Frau<br />

E. Steinböraer, Schaan; Fritz Wenger, Bern; Frl.<br />

E. Winteler, Glarus.<br />

Unterhaltung in Geel. In Gee! in der Nähe von<br />

Antwerpen befinden sich bekanntlich Tausende<br />

von Irren, die hier in völliger Freiheit In Familienpflege<br />

sind. Ein Durchreisender kann unter diesen<br />

Umständen in die seltsamsten Unterhaltungen verwickelt<br />

werden. So betrat ein Fremder ein Cafe<br />

und kam mit einem Mann an seinem Tisch ins Gespräch:<br />

«Sagen Sie mal, die drei Leute da drüben « Vater, hat dieses Auto auch trauernde Hinter*<br />

machen aber einen merkwürdigen Eindruck!» lassene? »<br />

«Wissen Sie, das sind Verrückte. Der eine « Jawohl, die arbeitslosen Mechaniker!»<br />

auf der rechten Seite meint, er wäre Ludwig XIII. « Und frohe Erben? »<br />

Der andere In der Mitte behauptet, er wäre Morgan<br />

aus Amerika. Und der dritte mit der Hand<br />

« Jawohl, die S.B.B.... »<br />

auf der Brust— der hält sich für Napoleon. So<br />

ein Unfug. Dabei weiss ja jeder in Geel, dass<br />

ich Napoleon binl»<br />

Die Kunst des<br />

asierens<br />

Von Hans Heini Baseler.<br />

Mottos Gut rasiert<br />

ist halb seziert!<br />

Wenn man über da» Rasieren spricht, so muss<br />

man sich jenes seltsamen Abenteuers erinnern, das<br />

dem gewaltigen Simson Freiheit und Leben kostete.<br />

In jener denkwürdigen Nacht, da Delila das<br />

Schermesser über Simsons Backen- und Haupthaar<br />

gehen Hess, gewannen die .Philister Macht<br />

über einen, den sie bisher nicht hatten bezwingen<br />

können. Das Geheimnis, warum Simson schwach<br />

geworden, war, haben schon viele ergründen wollen.<br />

Scholastiker und andere Bibeldeuter haben<br />

sich mit der Frage beschäftigt. Hatte sich Simson<br />

von »einem Bart und Haarschopf trennen lassen,<br />

weil er alt und schwach geworden war, oder wurde<br />

er erst schwach, als man ihn geschoren hatte?<br />

Allein im Jahre 1740 erschienen im deutschen<br />

Sprachgebiet vier Schriften, welche versuchten,<br />

das wichtige Geheimnis zu lösen.<br />

Die Sitte des Bartscherens kam aus biblischen<br />

Länden nach Aegypten und wurde später auch in<br />

Kleinasien heimisch. Viele Pharaonen und persische<br />

Könige waren bartlos. Modisch glatte Gesichter<br />

hatten auch die Händler, Soldaten und Diplomaten<br />

zwischen Nil und Euphrat, von Cypern bia<br />

zum Hellespont, im Reich der Parther und Assy«<br />

rer. Bald lernten auch die Griechen, die unter Alexander<br />

dem Grossen am Heereszug nach Indien<br />

teilgenommen hatten, den Wert einer glattrasierten<br />

Wange kennen. Alexander befahl nämlich eines<br />

Tages, dass sich das ganze Heer zu rasieren habe,<br />

damit die Barte im Nahkampf keinerlei Handhabe<br />

böten. Frisch rasiert ging es in die Entscheidungsschlacht<br />

von Gaugamela, wo Darius geschlagen<br />

wurde. Griechenland siegte über Persien — der<br />

glattrasierte Krieger war dem bärtigen überlegen.<br />

In Griechenland selbst wehrte man sich gegen die<br />

neue Sitte, man berief sich auf das Schönheitsideal,<br />

auf Homer und Zeus ...<br />

In Rhodos, Sparta und Athen wurden Gesetze<br />

gegen die neue Unsitte erlassen — aber weder<br />

Gesetze noch Aesthetik retteten den Bart. Zwar<br />

freuten sich die Philosophen weiter des lockigen<br />

Haares um Kinn und Wange, und noch lange war<br />

der Bart das Ideal der Philosophieprofessoren.<br />

Der modisch junge Mann jedoch folgte dem neuen<br />

Beispiel, auch der Stutzer Alkibiades.<br />

Bald fanden auch die Römer Gefallen an dem<br />

neuen Brauch. Plinius erzählt, dass sich ein Herr<br />

Ticinius Publius Marcus schon im Jahre 300 v. Chr.<br />

einen Privatcoiffeur mit nach Rom gebracht hatte<br />

und sich bald auch andere elegante Herren die<br />

Wangen und das Kinn rasieren Hessen.<br />

Von den Römern übernahmen auch die Germanen<br />

das Rasieren. Zwar kannten sie schon vorher<br />

zur Pflege ihrer Barte Scheren und Rasierzeug<br />

aus Stein, Eisen oder Bronze. Auch den Germanen<br />

war der Bart etwas Heiliges; man schwor bei<br />

seinem Barte, in ihm war nach alter Ueberlieferung<br />

Stärke und Weisheit, einen Bart zu scheren<br />

galt als Frevel. Erst verachteten die Germanen<br />

die Römer der neuen Sitte wegen, wie vorher die<br />

Römer die Griechen verspotteten. Aber Theodorich<br />

der Grosse übernahm die Rolle Alexanders<br />

und führte die neue Mode ein; trotzdem hielt sich<br />

die Sitte des Barttragens bis ins 6. Jahrhundert.<br />

Erst die entstehenden Ritterorden forderten von<br />

ihren Angehörigen, sei es nun aus kriegerischen<br />

Erwägungen oder Reinllchkeitsgründen heraus, das<br />

Scheren und Rasieren der Barte. Bald rasierten<br />

sich alle, Priester und Soldaten, Karl der Grosse,<br />

Maximilian, Luther, Friedrich der Grosse. Dann<br />

waren lange Zeit Schnurrbarte Mode, wir denken<br />

dabei an den aufgezwirbelten Schnauz Wilhelm II.,<br />

für welchen der Friseur Haby die Schnurrbartbinde<br />

«Es ist erreicht» konstruiert hatte. Auch<br />

Sudermannbärte waren für gelehrte Häupter wieder<br />

in Mode gekommen, letztendlich aber siegte,<br />

wie immer, das glattrasierte Kinn.<br />

Die Bartmode wurde von jeher stark von den<br />

Regierenden beeinflusst. Weil Ludwig der XIII.<br />

schon im Kindesalter den Thron bestieg, waren<br />

alle Höflinge bartlos. Grosse Mode war der Spitzbart<br />

Napoleon III. und der grösste Stolz aller<br />

Briefträger und Portiers war eine Zeitlang der<br />

Franz-Josephsche Backenbart.<br />

Heute sind die meisten regierenden Häupter<br />

glattrasiert. Bloss einige Filmgrössen kreiern kokette<br />

. Schnurrbärtchen. Eine Weltindustrie zieht<br />

Nahrung aus unsern nicht vorhandenen Barten, mit<br />

Milliarden von Klingen, Messern und Apparaten<br />

und mit dem Schaum, der dabei geschlagen wird.<br />

Wenn Bern, dann Casino<br />

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Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

40. Fortsetzung<br />

„ Er hängt an. Steht in der Zelle, die nach<br />

kaltem Zigarrenrauch riecht, wischt sich über<br />

die feuchte Stirn. Dann geht er langsam<br />

durch das Cafe, an den Billardspielern vorbei,<br />

zu Staniol zurück.<br />

Der empfängt ihn laut, mit •übertriebener<br />

Frische.<br />

«Also hören Sie zu, Molignon, unterbrechen<br />

Sie mich nicht. Ich muss Ihren Clown<br />

haben... verstehen Sie... muss ! Unsere<br />

grossen Stars sind alle abgeklappert. Unser<br />

Pressechef greift zu den abgebrauchtesten<br />

Mitteln ! Jedes lumpige Gastspiel wird als<br />

Abschied von der Bühne frisiert — der<br />

grosse XVZ sei erfolgsmüde und wolle seinen<br />

Kohl bauen irgendwo... Wir brauchen<br />

Nachwuchs beim Variete !... Geld regiert<br />

heutzutage die Welt — der Jüngsten einer<br />

sind Sie auch nicht mehr !... Sie lieben den<br />

Wein... Das Rumzigeunern, wenn man die<br />

Gicht hat, ist auch kein Vergnügen !... Ich<br />

werde unsern Konzern veranlassen, dass Sie<br />

zu unserem Vertrauensmann für Südfrankreich<br />

ernannt werden ... das bringt Ihnen ein<br />

schönes Stück Geld... können Ihren^ganzen<br />

Zirkuskram an den Nagel hängen... Na und<br />

... grossen künstlerischen Ehrgeiz hat man<br />

ja auch nicht mehr in Ihrem Alter... Na<br />

also!... Sehen Sie zu, dass Sie Ihren verrückten<br />

Clown zur Unterschrift eines ganzjährigen<br />

Vertrages mit uns bringen... und<br />

ich zahle Ihnen als Vorschuss auf Ihre künftige<br />

Tätigkeit einen Betrag auf den Tisch,<br />

der prozentual im Verhältnis zu der phantastischen<br />

Gage steht, die ich dem Rene anzubieten<br />

berechtigt bin ! »<br />

Molignon starrt auf die gelb beleuchteten<br />

Linden — Das ist Rettung !... Die Rettung<br />

in letzter Stunde l... Das ist Geld... das ist<br />

eine Position ... ,Directeur Molignon, Vertreter<br />

des Apollokonzerns für Südfrankreich'<br />

...das ist Stabilität und die seinen weisseu<br />

Haaren angemessene Bürgerlichkeit!<br />

«Also: sobald ich Renös Unterschrift<br />

unter meinem Vertrag habe, ziehe ich mein<br />

Scheckbuch !»<br />

Staniol klopft sich auf die Brusttasche.<br />

« Und wenn Rene den Vertrag bricht ? »<br />

Staniol schüttelt den Kopf, lächelt überlegen<br />

:<br />

< Den Vertrag mein Lieber — bricht keiner<br />

!... Also ?... Einverstanden ! ><br />

Molignon schlägt in die dargebotene Hand:<br />

« Einverstanden ! »<br />

« Sie führen mich also jetzt zu Rene ? ><br />

« Nein. Ich führe Sie jetzt nicht zu Rene!<br />

... Wir bleiben noch sechs Tage in Grasse.<br />

Sie kommen — nein, morgen noch nicht...<br />

übermorgen... wieder in die Vorstellung...<br />

der Mann war heute wieder ganz unerträglich<br />

... gar nicht zu behandeln, wie mir<br />

meine Frau vorhin eben telephonierte !...<br />

Sie werden ja noch sehen, was Sie für Eiertänze<br />

mit ihm' haben werden ... Es gibt überhaupt<br />

nur einen einzigen Augenblick, in dem<br />

Sie Henri. Rene zur Unterschrift bewegen<br />

können...»<br />

«Und der wäre ? » drängt Staniol ungeduldig.<br />

« .. .der Augenblick, in dem er nicht weiss,<br />

was er tut... in dem er wie fanatisiert ist<br />

... wie ein Besessener... der Augenblick :<br />

zwei Minuten vor seinem Auftritt! Wenn Sie<br />

es da verstehen, sich so vor ihm aufzupflanzen,<br />

dass Sie ihm den Weg zum Sprung in<br />

die Manege versperren ... wenn Sie mit aufgedrehtem<br />

Füllfederhalter vor ihm stehen —<br />

dann haben Sie's geschafft! Dann schreibt<br />

er Henri Rene unter Ihren Vertrag.»<br />

Staniol erhebt sich.<br />

«Ich wäre nicht Staniol, wenn ich das<br />

Ding nicht drehen sollte ! »<br />

Dann stehen sie beide auf dem Boulevard<br />

— der kleine Molignon etwas schwankend<br />

auf seinen Beinen.<br />

Sie trennen sich.<br />

« Also sagen wir : übermorgen! Mehr Zeit<br />

hab ich nicht! Melde mich also eine halbe<br />

Stunde vor Re"nes Auftritt bei Ihnen an der<br />

Kasse. Werden Sie ihn vorher benachrichtigen,<br />

dass ich komme ? »<br />

« Nein. Aber — es klappt! ><br />

Sie schütteln einander die Hände. Pfeifend<br />

verschwindet Staniol um die Ecke : — der<br />

Mann, der Rene, war ein Schlager für alle<br />

Kontinente, und die Propagandamöglichkeiten<br />

für den Pressechef ungeheuerlich !... Schon<br />

allein die Ueberschrift des ersten Artikels :<br />

Wie Henri Rene in der Parfümstadt Grasse<br />

seine Unterschrift unter den Apollo-Vertrag<br />

setzte ! »...<br />

Molignon stolpert, trunken vom Wein und<br />

und den neuen Zukunftsbildern in den Wohnwagen.<br />

Madame Juliette, die kein Auge zugetan<br />

hat, fährt aus den Kissen :<br />

« Molignon — du ? »<br />

« Ja, Molignon — ich ! »<br />

« Was soll nun werden, Molignon ? »<br />

Der Direktor des Cirque d'ete wirft seine<br />

Stiefel gegen die Holzwand des Wagens, dann<br />

gibt er seiner Alten einen Kuss auf die<br />

Wange :<br />

« Schlaf, mein Kind !... Mit deinem Mann<br />

bist du nicht verloren !... Ich habe den<br />

Henri Rene verkauft ! ><br />

Eine halbe Stunde vor der Ankunft in<br />

Grasse.<br />

Gerda Manz ist wie gerädert von der langen<br />

Bahnfahrt, vom Umsteigen, von den drei<br />

Zoll- und Grenzformalitäten und den vielen<br />

neuen Eindrücken.<br />

Mit blassem Lächeln sieht sie zu Hans<br />

Römer hinüber.<br />

Der neigt sich vor, schiebt ihr die gerollte<br />

Reisedecke ins Kreuz :<br />

« Besser so ? ><br />

Die stundenlange Zweisamkeit mit Hans<br />

Römer, die Entgegennahme seiner selbstverständlicher<br />

Ritterlichkeit entspringenden kleinen<br />

Dienste hat Gerda ein ihr völlig neues<br />

Gefühl fraulicher Sicherheit gegeben. Hans<br />

Römer gesteht sich ein, dass ein neuer, feiner<br />

Reiz von Gerda ausstrahlt.<br />

Gerda und Hans haben viel gesprochen<br />

miteinander während der langen Reise. Haben<br />

versucht, einander die beiden Welten<br />

näher zu bringen, aus denen sie stammen.<br />

Haben gelacht manchmal — übermütig wie<br />

Kinder, als käme nicht er aus einem Trauerhause,<br />

sie aus der bedrückenden Einsamkeit<br />

der Gemeinschaft mit ihrer Mutter.<br />

Nun aber überkommt sie beide die gleiche<br />

Unruhe.<br />

Gerda hebt den Kopf: < Ob er mich abholt<br />

... ?<br />

Hans Römer legt seine Füsse schräg auf<br />

die gegenüberliegende Bank :<br />

« Klar, dass er Sie abholt. Er liebt Sie<br />

doch !... Er ist doch nicht bloss verliebt!<br />

... Ich mache mir Vorwürfe, dass ich in der<br />

Eile dem Telegramm an ihn nicht eine andere<br />

Fassung gab. Er wird glauben, dass<br />

Sie's nicht abwarten können, sich in seine<br />

Arme zu stürzen ! »<br />

«Ich habe so schrecklich Angst vor dem<br />

Wiedersehn ! »<br />

« Es wird besser gehen als Sie glauben,<br />

Gerda !» sagt Hans Römer und schärft ihr<br />

zum drittenmal ein : « Nirr nicht wieder vor<br />

lauter gutem Willen und Vehemenz alles<br />

verpatzen ! Den Kopf klar behalten ! ... Der<br />

Mann ist irrsinnig eifersüchtig. Wenn er<br />

mich in Ihrer Nähe wittert, verweigert er<br />

Ihnen jede Auskunft über meinen Vater !...<br />

Sobald der Zug in Grasse einfährt, nehmen<br />

Sie Ihr Necessaire. Ihren grossen Koffer<br />

lasse ich gleich in mein Hotel schaffen. Sie<br />

— werden sich nicht nach mir umsehen !...<br />

Ich steige als einer der Letzten aus dem<br />

Zug. Sie lassen sich von Becker ruhig in<br />

sein Hotel führen, essen mit ihm, plaudern mit<br />

ihm, bringen das Gespräch unauffällig auf<br />

meinen Vater... Sobald Sie heraushaben,<br />

wo und wann ich seiner am besten habhaft<br />

werden kann, ohne dass ich bei meinem<br />

plötzlichen Auftauchen ein peinliches Gefühl<br />

in Vater auslöse — denn das würde er mir<br />

... das würde er vor allem sich selbst nie<br />

verzeihen... ich kenne meinen Vater und<br />

sein ungeheures Selbstgefühl — dann läuten<br />

Sie mich im Hotel de la Gare an. Morgen<br />

früh, im klaren Tageslicht, setzen Sie sich<br />

dann endgültig und in aller Ruhe Ihretwegen<br />

mit Becker auseinander. »<br />

Gerdas Blässe fällt Hans Römer auf. Er<br />

sagt sachlich, während er aus dem Fenster<br />

auf die immer zahlreicher werdenden Schienenstränge<br />

blickt :<br />

« Wenn Sie dem Becker verzeihen können<br />

... er ist vielleicht nicht so übel im Grunde<br />

... dann ...»<br />

« Dann ?... Was dann, Herr Römer... ? »<br />

fragt Gerda und sieht ihn an.<br />

« Dann soll Sie der Teufel holen ...! »<br />

Mehr wird über diese Angelegenheit nicht<br />

gesprochen.<br />

Aber von diesem Augenblick an liegt eine<br />

grosse Selbstverständlichkeit über ihren Beziehungen<br />

zueinander. Und als sie auf irgend<br />

eine belanglose Frage rasch und einfach antwortet<br />

: « Aber natürlich, Hans... >, ohne<br />

dass die Welt einstürzt, da fühlt sie, dass es<br />

im Leben sehr schöne Dinge gibt, die sie<br />

nicht geahnt hat! —<br />

Mit hochgeschlagenem Rockkragen geht<br />

Alfred Becker auf dem noch dunklen Bahnsteig<br />

von Grasse auf und ab.<br />

Zehn Minuten — noch lange, bange zehn<br />

Minuten !<br />

Er hat sich den ganzen Tag nicht aus seinem<br />

Gasthof hinausgetraut, aus Furcht, Direktor<br />

Römer zu begegnen, dem er das<br />

Ehrenwort gegeben hatte, die Stadt zu verlassen.<br />

Erst die Dunkelheit der Abendstunde<br />

schützt ihn vor unerwünschtem Zusammentreffen.<br />

Becker ist in einem Zustand beispielloser<br />

Erregung : — dass nun Gerda doch zur Erkenntnis<br />

gekommen war, dass sie zu ihm gehörte<br />

? !... Wie lange sie wohl bleiben würde<br />

? Nur, um ihm Verzeihung zu bringen?<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 38 — DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Nach der Inkraftsetzung der Autotransport-Ordnung<br />

Der Instruktorenkurs des TAG in Bern<br />

Nach der auf den 15. August erfolgten Inkraftsetzung<br />

der Autotransport-Ordnung schritt das Eidg.<br />

Amt für Verkehr zum Versand der Formulare für<br />

die Einreichimg der Konzessionsgesuche. In der<br />

Folge sah sich diese Behördestelle, sahen sich aber<br />

die am Straßentransport interessierten Verbände<br />

von einer wahren Flut von Anfragen über die Ausfüllung<br />

der Formulare überschüttet. Um die dringend<br />

notwendige Aufklärung vorzunehmen, wurden<br />

•im Laufe der vergangenen Woche in Basel, Zürich<br />

und Lausanne Versammlungen abgehalten.. Dazu<br />

veranstaltete der TAG {Treuhandgesellschaft dee<br />

Autotransportgewerbes) Donnerstag, den 12. September,,<br />

im Bürgerhaus Bern einen richtigsehenden<br />

Instruktorenkurs, wozu sich über 200 Personen<br />

einfanden, darunter auch Frauen. Was sich die<br />

Tagung zum Ziel setzte? Die Teilnehmer, hei denen<br />

es sich in der Hauptsache um Vertreter sämtlicher<br />

dem TAG angeschlossenen Organisationen und der<br />

Aspa-Gruppen handelte, im Rahmen des Möglichen<br />

über all das zu unterrichten, worauf bei der Ausfüllung<br />

der Fragebogen Bedacht zu nehmen ist und<br />

auf diese Weise ein «Instruktionskorps» heranzubilden,<br />

dessen Angehörige sich, ein jeder an seinem<br />

Platz, zur Verfügung stellen, um sowohl den Mitgliedern<br />

ihrer Verbände als auch weiteren Interessenten<br />

hilfreich und beratend an die Hand zu gehen,<br />

wenn sie sich in dem nun anhebenden Papierkrieg<br />

nicht mehr zurechtfinden.<br />

Der Begrüssung durch Dr. Brögger, dem<br />

Präsidenten des TAG, folgte ein einleitendes Referat<br />

Herrn Ing. Hohls, Sektionechef beim Eidg. Amt<br />

für Verkehr, worin er einen Rückblick auf die bisherige<br />

Entwicklung der Treibstoffrationierung warf.<br />

Schon vor der ersten Mobilmachung wurden Rationierungsvorschriften<br />

erlassen. Trotzdem die Vorräte<br />

verhältnismässig gering waren, konnte man<br />

damals noch relativ groese Mengen bewilligen. In<br />

der Folge zeigte sich die Möglichkeit einer Steigerung<br />

der Importe, so dass bei der Einführung der<br />

definitiven Rationierung am 15. Dezember eine Erhöhung<br />

der Zuteilungen erfolgen und jenen Haltern<br />

erheblich grössere Mengen zugestanden werden<br />

konnten, deren Betriebe von kriegswirtschaftlicher<br />

Bedeutung sind oder deren wirtschaftliche<br />

Existenz vom Motorfahrzeug abhängt. Bis Ende<br />

Juni Hess sich der Zweck der Rationierung: Verminderung<br />

des Verbrauchs bei gleichzeitiger Speisung<br />

der Lager, erreichen, die Zufuhr gestaltete<br />

sich befriedigend und erlaubte die Abgabe relativ<br />

angemessener Quantitäten. Mit dem Eintritt Italiens<br />

in den Krieg begannen die Importe zu stokken,<br />

mit der Folge, dass die Rationierung erstmals<br />

im Juli, dann aber namentlich im August und<br />

September eine erhebliche Verschärfung erfuhr.<br />

Heute betragen die Zuteilungen noch einen Viertel<br />

des normalen Verbrauchs. Dieser Abbau traf in<br />

erster Linie die Personenwagen, Lieferwagen und<br />

Motorräder; bei den Lastwagen und industriellen<br />

Traktoren Hess sie sich etwas mildern. Besondere<br />

Wichtigkeit kommt indessen angesichts der vitalen<br />

Notwendigkeit der Hebung, des Ackerbaus der<br />

Gruppe der landwirtschaftlichen Traktoren zu, deren<br />

Bedarf nach Möglichkeit voll gedeckt werden<br />

muss.<br />

Angesichts der sehr unsicheren Importaussichten<br />

— die Zufuhren von Uebersee sind infolge der<br />

Blockade versiegt und was Rumänien anbetrifft,<br />

das uns für die Treibstoffversorgung einzig noch<br />

verblieben ist, so erheben sich hier aus transporttechnischen<br />

Gründen Schwierigkeiten in der Einfuhr<br />

— darf die Rationierung nur auf die tatsächlich<br />

eingeführten Mengen und vorhandenen Vorräte<br />

abstellen. Die Kreise der Verbraucher flüssiger<br />

Brennstoffe sind die ersten, welche die Auswirkungen<br />

des Krieges in aller Schärfe zu spüren bekommen.<br />

Für die Behörden hält es ausserordentlich<br />

schwer, den einander oft entgegenstehenden Interessen,<br />

den unzähligen Eingaben und Spezialwün-<br />

6chen auch nur einigermassen Rechnung zu tragen.<br />

Etwelche Lichtblicke eröffnen sich zwar auf dem<br />

Gebiet der<br />

Ersatzbrennstoffe.<br />

Als Mittel zur Streckung der Vorräte lassen sich<br />

insbesondere Holz, Holzkohlengas und Karbid verwenden,<br />

wobei immerhin daran zu erinnern ist,<br />

dass zur Erzeugung des letzteren die Bereitstellung<br />

einer gewissen Menge Koks erforderlich ist.<br />

Holzgas durfte in erster Linie für die grossen<br />

«Benzin- und Dieselölfresser», die schweren<br />

Lastwagen, in Betracht fallen, Holzkohle in beschränktem<br />

Umfang für die mittleren und<br />

kleinen Typen, währenddem für Personenwagen,<br />

namentlich bei ortsgebundenen Betrieben,<br />

wie Taxi-Unternehmen usw., auf das Azetylen<br />

gegriffen werden könnte.<br />

Vom Karbid abgesehen, steht indessen auch das Holz<br />

nicht in unbegrenzten Mengen zur Verfügung; es<br />

muss deshalb ebenfalls so eingesetzt werden, dass<br />

unter Berücksichtigung der Existenz von Betrieben<br />

und einzelnen für die Kriegswirtschaft und Landesversorgung<br />

die grössten Vorteile herausschauen.<br />

Zum eigentlichen Thema des Tages übergehend,<br />

bot Herr Dr. Maurer einige, Erläuterungen über<br />

die Transportarten. Den gewerbsmässigen Verkehr<br />

umschreibt Art. 3 der ATO, die nicht ein Verkehrsteilungsgesetz<br />

ist. Der gewerbsmässige<br />

Verkehr untersteht in allen Fällen der Konzessionspflicht.<br />

In bezug auf den gemischten Verkehr<br />

wird der Ratschlag erteilt, die Betriebsinhaber sollen-<br />

sich um die Bewilligung für die gewerbsmässigen<br />

Transporte bewerben, sofern diese, gemessen<br />

am Total der Transporte, einen breiten Raum einnehmen.<br />

Der WerkverkehT (Art. 4 des Bundesbeschlusses<br />

vom 30. September 1938) untersteht der<br />

Konzessionspflicht nicht, wohl aber muss er sich<br />

Aufklärung über die Ausfüllung der Formulare<br />

ins Werkverkehrs-Register eintragen lassen. Die<br />

behördliche Aufforderung dazu ergeht zu gegebener<br />

Zeit.<br />

Auch der private Personenwagenverkehr<br />

bleibt frei, soweit er nicht gewerbsmässig<br />

erfolgt. Wenn also ein Personenwagenhalter<br />

mehrmals Transporte ausführt, jemanden mit sich<br />

nimmt und sich dafür z. B. das Benzin bezahlen<br />

lässt, dann liegt noch kein gewerhetnässiger Verkehr<br />

vor. Inseriert er jedoch, dass er mehr als einmal<br />

wöchentlich während einer gewissen Zeit<br />

Fahrten ausführe, wobei die Erwerbsabsicht zumeist<br />

gegeben ist, dann dürften die Voraussetzungen<br />

für die Bewilligungspflicht erfüllt sein, welche<br />

in diesem Falle dem Schutz der Taxi-Unternehmer<br />

dient.<br />

Der Vollzug der ATO (Autotransportordnung)<br />

geht etappenweise vor sich, wobei die Erstellung<br />

des provisorischen Verzeichnisses der Transportbetriebe<br />

den ersten Abschnitt verkörperte. Als weitere<br />

Etappe wurde am 15. August in Inkraftsetzung<br />

der ATO mit dem Konzessionsverfahren für gewerbsmässigen<br />

Saohentransport und Lastwagenspediteure<br />

in Angriff genommen; parallel dazu<br />

setzte am letzten Mittwoch das Bewilligungsverfahren<br />

für den gewerbsmässigen Personentransport<br />

ein. Für Betriebe mit gemischtem Verkehr besteht<br />

kein Zwang, ein Konzessionsgesuch einzureichen.<br />

Hat aber ein solches Unternehmen bei der Anmeldung<br />

angegeben, dass es in erheblichem Umfang<br />

gewerbsmässige Transporte ausführe oder ergibt<br />

sich dies aus anderen Indizien, dann erhält ein<br />

solcher Betrieb ebenfalls ein Bewilligungsformular<br />

zugestellt. Und die Werkverkehrshetriebe? Sie haben<br />

vorläufig überhaupt nichts zu unternehmen.<br />

Auf welchen Zeitpunkt hin weitere Etappen im<br />

Vollzug der ATO folgen werden, darüber kann sich<br />

das Amt für Verkehr derzeit nicht äussern. Im<br />

übrigen sollen Anfragen um Auskünfte wenn irgend<br />

angängig an die Verbände gerichtet werden, welche<br />

zur Mitarbeit an der neuen Ordnung massgebend<br />

herangezogen werden.<br />

Allgemeines über die Ausfüllung der Bewilligungsgesuchsformulare.<br />

Jeder Unternehmer hat diese Formulare in zwei<br />

Exemplaren zugestellt erhalten, unter Ansetzung<br />

einer Frist von -45 Tagen. Genügt sie nicht, dann<br />

soll sich der Unternehmer mit einem Gesuch um<br />

Erstreckung ans Amt für Verkehr wenden, das sie<br />

ohne weiteres gewährt, allerdings natürlich nicht<br />

auf Jahre. Zweckmässig wäre es, wenn dabei der<br />

nachgesuchte neue Einreichungstermin direkt genannt<br />

würde. Im weiteren betonte der Referent nochmals,<br />

dass die in den Formularen enthaltenen Angäben,<br />

welche Gegenstand des Geschäftsgeheimnisses<br />

bilden, in keinem Fall einem Unberufenen zu<br />

Gesicht gelangen. Das gilt selbstredend auch für die<br />

vorgeschriebene Veröffentlichung des Konzessionsgesuchs.<br />

Erspriessliches aus der ATO ist ( wie der Referent<br />

darlegte, nur dann zu erwarten, wenn das Verhältnis<br />

zwischen Behörden und Verbänden auf gegenseitigem<br />

Vertrauen beruht. Man vergesse nicht,<br />

dass das Amt für Verkehr lediglich als vollziehendes<br />

Organ fungiert, damit beauftragt, eine von der<br />

Bundesversammlung beschlossene Ordnung zum<br />

Sohutze des Gewerbes durchzuführen. Gewisse<br />

Schärfen werden dabei unvermeidlich sein, doch<br />

das « Amt» ist kein Vampyr und die Befürchtung<br />

durchaus fehl am PJatz, dass nun alles in Scherben<br />

geht<br />

Sehr eingehend zählte Herr Dr. Maurer sodann<br />

die Bestimmungen der ATO selbst, der Verfügungen<br />

3 und 4 und der Verordnung Nr. 1 auf, deren<br />

Kenntnis die Ausfüllung der Formulare erleichtern<br />

hilft. Bereitet es einem Betriebsinhaber Schwierigkeiten,<br />

die nach dem Gebührentarif geschuldeten Der € campionissimo » Nuvolari ist nach Deutschland<br />

eingeladen worden, um Probegalopps mit dem<br />

Beträge im voraus zu entrichten, dann soll er sich<br />

ans Amt wenden, das versuchen wird, ihm entgegenzukommen,<br />

denn die Verwirklichung führen, von dessen Bau man in eingeweihten Krei-<br />

neuen 1500-ccm-Auto-Union-Rennwagen durchzu-<br />

der ATO ist keineswegs von der Absicht<br />

beherrscht, die Leute ins Un-Bestätigung nie aufzutreiben war, dass sich der<br />

sen zwar hartnäckig munkelte, obwohl eine offizielle<br />

glück zu stossen.<br />

Wagen in Entstehung befinde. Nuvolari hält sich<br />

An diese Erläuterungen allgemeiner Natur bereits in Berlin auf und ist dort von den Leitern<br />

schloss sich eine minutiöse<br />

der Zwickauer Werke empfangen worden.<br />

Aufklärung über alle in den Gesuchsformularen<br />

2 und 4 gestellten Fragen,<br />

wobei sich die Wissbegier der «Kursteilnehmer»<br />

kräftig entfaltete. Geduldig und unermüdlich stand<br />

der Referent Red' und Antwort, auch dann, wenn<br />

Aufschluss über heikle Grenzfälle geheischt wurde.<br />

Natürlich ist es ausgeschlossen, den Film der stundenlangen<br />

Diskussion hier abzurollen. Festgehalten<br />

sei immerhin, dass es Fragen gibt, die sich nicht<br />

generell beantworten lassen. In diesem Fall benütze<br />

man die Rubrik tBemenkungen», die zur Schilderung<br />

und Begründung besonderer Verhältnisse geschaffen<br />

ist.<br />

Alles in allem nahm man aus der Tagung den<br />

Eindruck mit, dass es die Behörden nicht darauf<br />

angelegt halben, dem Autotransportunternehmen<br />

das Leben säuer zu machen oder gar dessen Existenz<br />

zu unterminieren, sondern dass sie eine verständnisvolle,<br />

konziliante Haltung einnehmen.<br />

Von einem Befehlsfon auf Seiten des Amtes<br />

war nichts zu verspüren und es wirkte beruhigend,<br />

wenn dessen Vertreter wiederholt erklärten,<br />

sie seien sich der schwierigen gegenwärtigen<br />

Lage der Autofransport-Unternehmer bewusst<br />

und auch gewillt, Ihr Rechnung zu<br />

tragen.<br />

Beim guten Willen zu vernünftiger Zusammenarbeit,<br />

wie er sich an dieser Versammlung hüben<br />

wie drüben offenbarte, wird und muss es gelingen,<br />

das Werk der Sanierung im Strassentransportgewerbe<br />

ohne nennenswerte Reibungen in die Tat<br />

umzusetzen.<br />

i*^t7zA^ i?lelduii^eii<br />

Ausländischer Motorfahrzeugverkehr nach<br />

der Schweiz.<br />

Im August <strong>1940</strong> verzeichnete der ausländische<br />

Motorfahrzeugverkehr nach der Schweiz, gemessen<br />

an den Ziffern für den Juli, einen neuerlichen<br />

Rückgang, wurden doch nur noch 568 Eintritte registriert<br />

(gegen 693 im Vormonat). Was für ein<br />

kümmerlicher Rest vom Strom der Autotouristik<br />

normaler Zeiten noch •übriggeblieben ist, erhellt aus<br />

einem Vergleich mit den Einreiseziffern früherer<br />

Jahre, paesieTten doch im August 1939 insgesamt<br />

87.096 und im gleichen Monat 1938 sogar 103.467<br />

fremde Motorfahrzeuge unsere Grenzen.<br />

Vom Januar bis Ende August 1939 stellt sich<br />

das Total der zu vorübergehendem Aufenthalt bei<br />

uns eingetroffenen ausländischen Motorfahrzeuge<br />

auf 9877, •worunter 8498 Personenwagen. Dabei<br />

wartet der August mit den bisher niedrigsten Einreisozahlen<br />

auf.<br />

Schwelzerische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Wanderwege.<br />

Die SJL.w. hielt ihre Generalversammlung, die<br />

in Luzern zusammentrat, erst in der Septembermitte<br />

ab, weil durch die Mobilisation Vorstandsmitglieder<br />

und übrige Mitarbeiter stark in Anspruch<br />

genommen waren. Dasselbe Hindernis machte sich<br />

natürlich für die meisten Arbeiten geltend. Zwar<br />

konnte im Juli 1939 ein dreitägiger Instruktionskurs<br />

in Burgdorf bei starker Beteiligung aus einem<br />

Dutzend Kantonen erfolgreich durchgeführt werden,<br />

der eine grössere Einheitlichkeit in der Markierung<br />

sichert. Aber die einen Monat später erfolgte<br />

Mobilisation rief die meisten kantonalen Leiter<br />

unter die Waffen und richtete das Augenmerk<br />

auf andere dringende Aufgaben. Zudem verfügten<br />

die militärischen Kommandostellen aus Gründen<br />

der Sicherheit teilweise schon im September, in<br />

verstärktem Masse im Mai <strong>1940</strong>, die Entfernung und<br />

Magazinierung auch der gelben Wanderwegweiser,<br />

womit die praktische Arbeit fast völlig zum Stillstand<br />

kam. Von Anfang an bestand aber bei den<br />

leitenden Organen des Verbandes die Auffassung,<br />

die «stille Zeit» zu benützen für die Vorbereitung<br />

von Aufgaben auf die Rückkehr normaler Verhältnisse.<br />

So wurde durch den schweizerischen Vorstand<br />

die Markierung je einer Musterroute<br />

in der Leventina, im Bündner<br />

Oberland und am Vierwal dstättersee<br />

eingeleitet Weitere Pläne betreffen<br />

den Solothurner und Basler Jura, sowie<br />

das Säntisgebiet. Die Sektion Bern hat im Einverständnis<br />

mit dem Militärdepartement den Ausbau<br />

des alten Grimselweges baureif vorbereitet.<br />

Erfreulicherweise hat auch die Eidgenössische<br />

Kommission für Arbeitsbeschaffung die Erstellung<br />

von Wanderwegen in ihr Programm aufgenommen.<br />

r..-. .. * E.<br />

Verkehrsunfälle im abgedrosselten<br />

Motorfahrzeugverkehr.<br />

In dem unter diesem Titel in der letzten Nummer<br />

der «Automobil-Revue» veröffentlichten Artikel, der<br />

die Strassenverkehrsunfälle in der Stadt Zürich<br />

während des 1. Quartals <strong>1940</strong> behandelt, wurde die<br />

Abnahme der Körperschäden infolge eines Druckfehlers<br />

mit 43 anstatt mit 34% angegeben, was<br />

hiermit richtiggestellt sei.<br />

Sp><br />

«k«<br />

Nuvolarl probiert den l^-Liter-Auto-Union-<br />

Rennwagen aus»<br />

Akuss den Verbänden<br />

Eine neue T. C. ».-Ortsgruppe im Seeland.<br />

Der bisherigen Sektion Seeland des T. C. S. mit<br />

Sitz in Lyss war seit Jahren die Ortsgruppe Biel<br />

als Untersektion angeschlossen. Diese ist zahlenmässig<br />

stark gewachsen, hat die Sektionsmitglieder<br />

der Landschaft an Zahl überflügelt und konnte in<br />

der Folge die Wahlgeschäfte nach ihrem Belieben<br />

beeinflussen. Das Resultat war die völlige Verlagerung<br />

der Sektionsleitung vom Land in die Stadt.<br />

Und im Gefolge stellten sich all' die Unstimmigkeiten<br />

ein, die sich aus derartigen internen Auseinandersetzungen<br />

etwa ergeben können.<br />

Die eigentlichen Gründer der bisherigen Sektion<br />

Seeland haben nun die Konsequenzen gezogen.<br />

Unter dem Vorsitz von Direktor H. Strehler (Lyss)<br />

fand dieser Tage im Hotel «Bahnhof» in Lyss eine<br />

Versammlung vieler Mitglieder der bisherigen Sektion<br />

Seeland statt, welche einstimmig die Gründung<br />

einer neuen Ortsgruppe der<br />

T.GJS.-Sektion Kanton Bern beschloss, der<br />

bereits gegen 100 Mitglieder beigetreten sind. Der<br />

Vorstand wurde vorläufig bestellt mit den Herren<br />

Hans Strehler, Fabrikdirektor, als Präsident, Dr. L.<br />

Daum, Zahnarzt, Ernst Joss, Versicherungsinspektor,<br />

Robert Meier, Prokurist (alle in Lyss) und<br />

Karl Weissbrodt, Lehrer in Walperswil.<br />

Was ist damit gemeint?<br />

Im Abschnitt 3 der «Autotransport-<br />

Ordnung»


16 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 17. SEPTEMBER <strong>1940</strong> — 38<br />

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