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E_1940_Zeitung_Nr.039

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Unsere wirtschaftlichen, rein schweizerischen Ersatztreibstoffe<br />

Holz und Holzkohle<br />

Organisation tut not, sowohl bei der Schulung<br />

der Fahrer als auch bei der Sicherung<br />

einer ausreichenden Versorgung mit hochwertigem<br />

Treibstoff.<br />

Die allerwirtschaftlichste Ausnutzung unserer<br />

zwar nicht unermesslichen, immerhin<br />

aber recht beträchtlichen Rohstoffquelle<br />

Holz für Treibzwecke fusst auf der direkten<br />

Verwendung von Holz oder Holzkohle in<br />

Gasgeneratoranlagen. Bei richtiger Bedienung<br />

lassen sich .mit Gasgeneratorfahrzeugen<br />

iVerbrauchszahlen erreichen, die den Holzoder<br />

Holzkohlebetrieb selbst in Friedenszeiten<br />

konkurrenzfähig machen. Hierin liegt<br />

auch der Grund, weshalb man diese festen<br />

Ersatztreibstoffe so unbedenklich empfehlen<br />

darf, obwohl die dafür benötigten Generatoranlagen<br />

beträchtliche Investitionen von Seiten<br />

des Wagenbesitzers erfordern. Sie lassen<br />

sich je nach der gefahrenen Strecke in wenigen<br />

Jahren amortisieren und bringen darüber<br />

hinaus Ersparnisse ein, die in die Tausende<br />

von Franken gehen können. Man sollte<br />

annehmen, dass dieser wirtschaftliche Vorteil<br />

dem Holzgas- und Holzkohlegas schon<br />

vor dem Krieg Tür und Tor geöffnet hätte,<br />

um so mehr, als doch technisch reife Konstruktionen<br />

von Gasgenerator-Anlagen bereits<br />

seit längerer Zeit zur Verfügung standen.<br />

Wenn sich in Tat und Wahrheit das<br />

Interesse dem Gasgenerator bei uns erst seit<br />

Kriegsbeginn in grösserem Ausmass zugewendet<br />

hat, so liegt dies, abgesehen vom<br />

höheren Wartungsbedürfnis vor allem daran,<br />

dass das Generatorfahren immerhin eine<br />

Kunst ist, die gelernt sein will, weil diese<br />

Betriebsart sonst die Erwartungen enttäuscht.<br />

Da dieser Umstand bisher nicht in<br />

seiner vollen Bedeutung erfasst wurde und<br />

die Fahrer weder in der Lage noch gar dazu<br />

verpflichtet waren, sich von Grund auf mit<br />

dem Gasgenerator vertraut zu machen, traten<br />

denn auch prompt da und dort Misserfolge<br />

ein, die keineswegs auf technische<br />

Mängel, sondern vielmehr auf unrichtige Bedienung<br />

zurückzuführen waren. Man darf<br />

heute mit vollem Recht sagen, dass<br />

jede Gasgeneratoranlage so gut ist wie der<br />

Fahrer, der sie bedient.<br />

Aus diesem Grunde erachten wir es als dringend<br />

notwendig, dass bei einer grosszügigen<br />

Umstellung auf Holz- oder Holzkohlegas der<br />

Schulung der Fahrer die grösste Aufmerksamkeit<br />

gewidmet wird. Diese Notwendigkeit<br />

ist seinerzeit schon in Frankreich erkannt<br />

und durch Kurse mit Abschlussprüfung<br />

für Generatorfahrer in die Tat umgesetzt<br />

worden. Allerdings Hessen sich diese Kurse<br />

nicht in dem gleichen straffen Rahmen durchführen,<br />

wie dies jetzt in Deutschland geplant<br />

ist, wo sich das N.S.K.K. dieser Aufgabe annehmen<br />

wird. Zunächst sollen dort in einem<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. SEPTEMBER <strong>1940</strong><br />

12tägigen Kurs besonders befähigte Leute zu<br />

Lehrkräften für Generatorfahrzeuge herangebildet<br />

werden, die darauf ihrerseits den<br />

Fahrern im ganzen Reich das notwendige<br />

Wissen in zehntägigen Kursen beizubringen<br />

haben. Nach einer Abschlussprüfung erhalten<br />

die Teilnehmer einen Ausweis, die sie zum<br />

Führen von Gasgeneratorwagen berechtigt.<br />

Wie die «Motor-Kritik» hiezu berichtet,<br />

wird in Deutschland vorerst der<br />

Inibert-Holzgasgenerator, der sich durch eine<br />

einfache und robuste Bauart auszeichnet,<br />

in grösserer ZaM zum Einbau kommen. Im<br />

Zuge der Umstellungsaktion sollen jedoch<br />

später noch andere Gaserzeugeranlagen Anwendung<br />

finden..<br />

Im gleichen Artikel sind sodann interessante<br />

Angaben über das<br />

Lehrpensum<br />

enthalten, das in den Kursen für Generatorfahrer<br />

zu behandeln sein wird. Hiezu gehört<br />

eine eingehende Behandlung der zusätzlichen<br />

Einrichtungen und Bedienungsgriffe am Wa-<br />

Holzgasanlagen nun auch für die Autobusse der Siä die. Der immer (spürbarer werdende Mangel an<br />

flüssigem Brenn- und Treibstoff macht sich vor all em auch bei den Autobusbetrieben der grossen<br />

Städte bemerkbar. Um der völligen Lahmlegung des Autobusverkehrs zu steuern, sind nun in Zürich<br />

erfolgreiche Versuche mit dem neuen Holzgaegenera tor angestellt worden und es soll Aussicht dafür<br />

bestehen, dass schon in nächster Zeit sämtliche Au tobuslinien der Straesenbahn mit Holzkohlengas gefahren<br />

weiden.<br />

No 39<br />

gen, wie Handgaszugknopf für Benzin, Handzündverstellung,<br />

Drosselklappe für Holzgasbetrieb<br />

mit eigenem Handgashebel. Absperrklappeneinrichtung<br />

und Schälter des Anfachgebläses<br />

etc. Der Fahrer soll ferner darüber<br />

instruiert werden, wie der Motor abzuändern<br />

ist, um einen befriedigenden Betrieb mit<br />

Holzgas zu erreichen. Lässt der Zustand des<br />

Motors zu wünschen übrig, so ist er im Zuge<br />

des Umbaus auch gerade einer Revision zu<br />

unterziehen; es wäre ein Fehler, ein mangelhaft<br />

arbeitendes Antriebsaggregat ohne<br />

vorherige Reparatur umstellen zu wollen.<br />

Denn mit einer Leistungsabnahme, die im<br />

praktischen Fahrbetrieb gerade ungefähr<br />

eine Gang ausmacht, muss ohnehin gerechnet<br />

werden. Durch Einbau einer andern Hinterachsuntersetzüng<br />

Hesse sich dies zwar<br />

ausgleichen, doch würde alsdann bei Fahrten<br />

im ebenen Gelände der Brennstoffverbrauch<br />

steigen.<br />

Zusätzliche Wartungsarbeiten<br />

ergeben sich bei der täglichen Inbetriebnahme,<br />

ferner in Betriebspausen unterwegs<br />

und abends bei der Rückkehr. Zu dieser täglichen<br />

Reinigung am Abend, die etwa 10 Minuten<br />

in Anspruch nimmt, kommt noch eine<br />

gründlichere, wöchentliche Säuberung der<br />

Gaswege. Ueber all diese Arbeiten muss der<br />

Fahrer im Kurs anhand praktischer Ausbildung<br />

instruiert werden. Er muss wissen.^ass<br />

bei der ersten Inbetriebnahme zuunterst bis<br />

zu einer bestimmten Höhe Buchen-Retorten-<br />

Holzkohle in den Generator einzufüllen ist,<br />

dass man den Motor erst anlassen darf, wenn<br />

«gutes Gas» vorhanden ist, d. h. 3—5 Minuten<br />

nach dem Anzünden, dass bei längerer<br />

Betätigung des Gebläses oder bei längerem<br />

Leerlauf des Motors im stillstehenden Wagen<br />

öfter mit einer Stange die Generatorfüllung<br />

zu lockern ist usw.<br />

Auch über den praktischen<br />

Fahrbetrieb muss ein solcher Kurs alles<br />

Wissenswerte durch eigene Erfahrung vermitteln.<br />

Denn es hat sich gezeigt, dass ungefähr<br />

5—6 Tage nötig sind, um beim Fahrer<br />

das richtige Fingerspitzgefühl für die Betätigung<br />

der Regelorgane von Gasgeneratoranlagen<br />

zu entwickeln. Während dieser Lehrzeit<br />

besteht ebenfalls Gelegenheit, sich praktische<br />

Kenntnisse über allerhand wichtige,<br />

mit dem Betrieb zusammenhängende «Kleinigkeiten»<br />

anzueignen. Der Kursteilnehmer<br />

macht selbst die Erfahrung, dass man nach<br />

einem Halt von 15 bis zu 30 Minuten direkt<br />

wegfahren kann, weil die Feuerzone solange<br />

heiss genug bleibt, und dass selbst nach<br />

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