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E_1940_Zeitung_Nr.042

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BERN, Dienstag, 15. Oktober <strong>1940</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

36. Jahrgang — No 42<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Aufgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jahrlich Fr. 10.—<br />

Autland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) viertel jährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />

Ein exstez Srtoätl tut £.änaua des ExsatiAfLRuafitoIiotoUems<br />

Umbau von Lastwagen auf<br />

Holzgasbetrieb<br />

Schon seit Monaten wusste man, dass sich<br />

das Problem der Umstellung von Lastwagen<br />

auf Holzgasbetrieb bei der Sektion für Kraft<br />

und Wärme im Studium befinde und um<br />

Mitte August herum erklärte deren Chef,<br />

Nat.-Rat Grimm, in dem Interview, das er<br />

der « Automobil-Revue » gewährte, die Sektion<br />

habe sich mit der Industrie in Verbindung<br />

gesetzt und man hoffe, in absehbarer<br />

Zeit tausend Lastwagen mit Holzgasgeneratoren<br />

herausbringen zu können. Von dieser<br />

Serienherstellung verspreche man sich eine<br />

fühlbare Herabsetzung der Umbaukosten,<br />

denn die bisherige Einzelanfertigung dieser<br />

Einrichtungen durch handwerkliche Arbeit<br />

sei zu kostspielig. Seither haben sich die<br />

kriegswirtschaftlichen Instanzen der weiteren<br />

Abklärung dieses wichtigen Fragenkomplexes<br />

gewidmet und in der Konferenz vom 4. Oktober,<br />

worüber die letzte Nummer unseres<br />

Blattes einen ausführlichen Bericht enthielt,<br />

war Nationalrat Grimm in der Lage, vom<br />

Bestehen eines" fertig ausgearbeiteten Plans<br />

für die Holzversorgung Kunde zu geben und<br />

das Programm einer vom Bund ausgehenden<br />

Aktion für die Umstellung von 1000 Lastwagen<br />

auf Holzgas in seinen Einzelheiten zu<br />

entwickeln.<br />

Eine Woche später, am letzten Freitag, hat<br />

der Bundesrat von einem vom Volkswirtschaftsdepartement<br />

vorgelegten Bericht, dem<br />

offenbar dieser Plan zugrunde lag, in zustimmendem<br />

Sinne Kenntnis genommen. Damit<br />

geht die<br />

erste Etappe auf dem Wege zur Lösung des<br />

immer dringlicher werdenden Ersatztreibstoffproblems<br />

Erscheint Jeden Dienttag<br />

REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 2S.222- Postcheck III414 -Telegramm-Adresse: Autoreva», Bern<br />

GesehUttstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 30.743<br />

ihrer Verwirklichung entgegen. Ohne eine<br />

planmässige Regelung durch den Staat, ohne<br />

eine gewisse Lenkung sowohl der Produktion<br />

als auch des Verbrauches und ohne staatliche<br />

Mitwirkung in organisatorischer wie in finanzieller<br />

Hinsicht ist unter den heutigen Verhältnissen<br />

eine Lösung nicht durchführbar,<br />

will man eine Beunruhigung des Marktes und<br />

Fehlleitungen von Kapitalien vermeiden. Der<br />

Erfindergeist in allen Ehren, aber auch er<br />

muss angesichts der gegenwärtigen Lage<br />

unserer Automobilwirtschaft in geordnete<br />

Bahnen gewiesen werden. Dazu hat sich die<br />

Kriegswirtschaft, ihrem Charakter als Mangelwirtschaft<br />

entsprechend, dessen ständig<br />

bewusst zu bleiben, dass sie bei ihren Vorkehrungen<br />

auf dem Gebiet der Ersatztreibstoffe<br />

den Bogen nicht überspannt und die<br />

Amortisations- wie Liquidationsmöglichkeiten<br />

richtig in Rechnung stellt.<br />

Soweit aus den bisherigen Veröffentlichungen<br />

zu erkennen ist — sie lassen allerdings<br />

noch eine ganze Reihe wichtiger Punkte<br />

offen, so dass erst die angekündigten bundesrätlichen<br />

Weisungen ein abschliessendes Bild<br />

und damit ein Urteil über das erlauben werden,<br />

was die Behörden beabsichtigen — entfernen<br />

sich die Vorschriften des neuen Erlasses<br />

nirgends wesentlich von den Grundgedanken,<br />

wie sie Nationalrat Grimm an der<br />

erwähnten Konferenz dargelegt hat.<br />

Nach dem Bericht des Volkswirtschaftsdepartementes<br />

ist eine grössere Bundesaktion für den Umbau<br />

von Lastwagen auf HoLzgasantrieb in Aussicht<br />

genommen. Zu diesem Zweck bewilligt ihm der<br />

Bundesrat einen<br />

Kredltvorschusr -<br />

von höchstens 8 Millionen Franken;<br />

Dabei erfolgt die Vergebung der Aufträge an eine<br />

Industriegruppe durch den Bund. Er ist es, der bei<br />

dieser seiner Kontrolle unterstehenden Gruppe 1000<br />

Generatoren und deren Einbau in die Fahrzeuge<br />

umstellt. Durch einen Aufruf will man zunächst<br />

einmal die Zahl der LaStwagenbesifzer ermitteln,<br />

welche sich für die Umstellung auf Holzgas interessieren.<br />

Man bringt also das Anmeldesystem zur<br />

Anwendung, wobei es vorläufig dem freien Willen<br />

der Lastwagenhalter überlassen bleibt, sich bei der<br />

Sektion, für Eisen und Maschinen des<br />

Eidg. Kriegsindustrie- und Arbeitsamtes zu melden,<br />

in deren Händen der Vollzug liegt.<br />

Eine Sichtung der eingehenden Anmeldungen<br />

stellt fest, welche Fahrzeuge sich für den<br />

Umbau auf das System Imbert,<br />

das ausschliesslich in Betracht fällt, eignen. In<br />

dieser Beschränkung auf einen einzigen Generatortyp<br />

findet der Gedanke der Rationalisierung seinen<br />

Ausdruck. Falls die erwähnte Voraussetzung zutrifft,<br />

ordnet der Bund den Umbau an.<br />

(Schluss Seite 2.)<br />

Wie das eidg. Motorfahrzeuggesetz in<br />

Art. 1 erklärt, stellt es Bestimmungen auf<br />

« über die Verwendung von Motorfahrzeugen<br />

und Fahrrädern im öffentlichen Verkehr, sowie<br />

Verkehrsvorschriften für die Benutzer<br />

der dem Motorfahrzeug oder dem Fahrrad<br />

geöffneten Strassen >.<br />

Wie steht es mit der Verkehrsregelung auf<br />

dem TrottoJr?<br />

Ein mutwilliger Radfahrer, der zweimal das<br />

Tröttoir befuhr, hat darüber einen Gerichtsentscheid<br />

provoziert. Das erstemal wurde<br />

er vom Qenieinderat von Zollikon wegen<br />

Auch in andern Ländern ist wegen des katastrophalen Benzinmangels eine radikale Umstellung auf<br />

das Holzgas erfolgt, wie unser Bild beweist, das einen mit Holzgasgeneratoren versehenen landwirtschaftlichen<br />

Traktor in Südfrankreich zeigt.<br />

INSERTIONS-PREIS<br />

DI« achtgetpaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />

Grössere Inserate nach Spezialtarif<br />

Iniemtensehlnn 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

In dieser Nummer s<br />

Um die Benzin-Zusatzkontingente<br />

der Kantone.<br />

Verschärfte Kontrolle des<br />

Fahrradverkehrs.<br />

Galvanische Regeneration abgenützter<br />

Maschinenteile.<br />

Amerikanische Autonotizen.<br />

Autotouristische Fragen an der<br />

Generalversammlung des<br />

Schweiz. Fremdenverkehrsverbandes.<br />

Auto-Magazin.<br />

M F 6 und kantonales StraSreeht<br />

(Aus dem Bundesgericht)<br />

Widerhandlung gegen die das Befahren der<br />

Trottoirs untersagende Gemeindepolizeiverordnung<br />

mit 50 Fr. Busse bestraft und ihm<br />

für weitere derartige Uebertretungen strafrechtliche<br />

Verfolgung angedroht. Das zweitemal<br />

verurteilte ihn das Zürcher Obergericht<br />

zu 5 Tagen Gefängnis und 30 Franken Busse<br />

wegen Ungehorsam gegen eine amtliche Verfügung.<br />

In einer Nichtigkeitsbeschwerde<br />

machte der Radfahrer geltend, diese in Anwendung<br />

des zürcherischen Strafrechtes ausgesprochene<br />

Verurteilung bedeute eine Verletzung<br />

vom Bundesrecht, denn das Befahren<br />

eines Trottoirs könne nur auf Grund des<br />

M.F.G. bestraft werden.<br />

Der Kassationshof des Bundesgerichts<br />

lehnte diese Auffassung ab. Das Tröttoir<br />

kann in strassenbautechnischen und expropriationsrechtlichen<br />

Vorschriften als Teil der<br />

Strasse angesehen werden und mit ihr eine<br />

Einheit bilden. Im M.F.G. aber gehört es<br />

nicht zu den « dem Motorfahrzeug oder dem<br />

Fahrrad geöffneten Strassen», für die das<br />

Gesetz nach seinem Art. 1 Verkehrsvorschriften<br />

aufstellt. Zwar hat der Fussgänger<br />

nach Art. 35 M.F.G. die Trottoirs zu benützen,<br />

aber diese Vorschrift greift nicht in<br />

die Verkehrsregelung auf dem Tröttoir ein,<br />

sondern sie will bloss — wo Trottoirs bestehen<br />

— den Fussgänger tunlichst von der<br />

Fahrbahn fernhalten. In Art. 30 M.F.G. wird<br />

der Radfahrer auf Art. 26 M.F.G. verwiesen,<br />

womit ihm gleich wie den Motorfahrzeugen<br />

die rechte Seite der Fahrbahn zugeteilt<br />

wird; dies bedeutet nicht ein Verbot, das<br />

Tröttoir zu befahren, sondern es betrifft -die<br />

Verkehrsordnung auf der Fahrstrasse.<br />

So ist die Regelung des Verkehrs auf dem<br />

Tröttoir gänzlich dem kantonalen Rechte<br />

überlassen<br />

und die angefochtene Verurteilung kommt<br />

mit dem M.F.G. nicht in Widerspruch. Die<br />

Nichtigkeitsbeschwerde wunde deshalb abgewiesen.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Ein Mann entlaufen!<br />

Roman von Vera Bern.<br />

44. Fortsetzung<br />

Gerda: hört das Aufhauen des Fremdenbuches<br />

auf das Pult und beinahe das Umblättern<br />

der Seiten.<br />

< Nein, Monsieur. Keine Dame dieses Namens<br />

bei uns abgestiegen.»<br />

Beckers halb erstickte Stimme: «Ist<br />

heute nacht eine Dame in Ihr Hotel gezogen<br />

? Ja oder nein ? ><br />

«Ja, Monsieur!. Aber die gehörte zu<br />

einem Herrn ! »<br />

Da bricht es heraus aus Becker, mit einer<br />

Stimme, die das ganze Treppenhaus füllt :<br />

« Geben Sie .mir das Fremdenbuch ! Ich will<br />

selber kontrollieren !»<br />

Der Portier: « Wenn Sie nicht Ruhe geben,<br />

Monsieur, müsste ich Sie bitten, das<br />

Haus zu verlassen! Ich habe unsere Gäste<br />

zu schützen. Wir sind ein Haus ersten<br />

Ranges!»<br />

Becker wie von Sinnen: «Ich will das<br />

Fremdenbuch ! » Er sagt es zehnmal, zwanzigmal,<br />

in motorischer Wiederholung. Brüllt:<br />

« Ich schlage das Hotel zusammen !» Dazwischen<br />

auf Deutsch : « Frauenzimmer !... So<br />

ein Frauenzimmer ! ><br />

Fünf Minuten dauert das laute Toben.<br />

Dann verstummt der Lärm — wie abgerissen.<br />

Gedämpftes Murmeln. Schritte, die sich<br />

entfernen. Das Zuschlagen der Hoteltür.<br />

Erst nach einer halben Stunde getraut sich<br />

Gerda zu klingeln.<br />

< Madame wünschen ? »<br />

Gerda fragt, während ihr Blick unsicher<br />

an dem Zimmermädchen vorbeiirrt: « Sagen<br />

Sie bitte... der Lärm vorhin...»<br />

«Hat Madame gehört?... Oh. es war<br />

schrecklich! Aus allen Zimmern sind die<br />

Gäste herausgekommen !... Der Herr hat<br />

einen Revolver gehabt... der Portier hat an<br />

die Polizei telephoniert... zwei Gendarmen<br />

sind gekommen und haben den Herrn mitgenommen<br />

! »<br />

Gerda zittert wie Espenlaub.<br />

< Ja », sagt das Zimmermädchen, während<br />

es die Betten zum Sonnen aufs Fensterbrett<br />

legt, «man kann nicht vorsichtig genug sein!<br />

Wer weiss, was das für eine böse Person ist,<br />

die den Herrn so verrückt gemacht hat?...<br />

... Es gibt so schlechte Frauen, Madame ... !<br />

Darf ich Madame das Frühstück bringen ?<br />

Tee ? Kaffee ? Schokolade ? »<br />

« Ja », sagt Gerda.<br />

«Tee, Madame? Oder Kaffee oder Schokolade<br />

? »<br />

« Ja. ><br />

Unten sagt das Zimmermädchen zum Portier<br />

:<br />

« Die Dame oben... ich weiss nicht...<br />

Vielleicht hat der aufgeregte Herr doch<br />

recht! Vielleicht ist das seine Dame ! ? »<br />

Der Portier fährt das Mädchen an : «Halten<br />

Sie den Mund ! Mein Nachtkollege hat<br />

sich den Pass der Dame geben lassen und<br />

danach den Namen ins Fremdenbuch eingeschrieben<br />

! Alles andere geht uns nichts an.<br />

Gehen Sie an Ihre Arbeit.»<br />

Während Gerda vor Schokolade und Aprikosenkonfitüre<br />

sitzt, taucht Direktor Molignon<br />

grosse Brocken Weissbrot in seinen<br />

cafe au lait und wirft ab und zu dem Merinischen<br />

Pudel einen Happen in das aufgerissene<br />

Maul. Er sitzt an einem wackeligen<br />

Tisch vor seinem Wohnwagen und freut sich<br />

des Lebens.<br />

« Siehst du, Juliette, mein Kind... es wird<br />

dann nötig sein, jedes Jahr ein paar Monate<br />

im Ausland zu verbringen, um den Kontakt<br />

mit dem Apollokonzern zu halten... Vertreter<br />

für Südfrankreich ist nicht übel — für<br />

ganz Frankreich, mit Sitz in Paris, ist besser<br />


Die kantonalen Benzinzusatzkontingente<br />

Als Mitte November 1939 die neue Brennstoffrationierung<br />

für Personenautomobile,<br />

Motorräder und Lieferungswagen eingeführt<br />

wurde, blieb es jedem Motorfahrzeughalter<br />

anheimgestellt, die für ihn erforderlichen<br />

Benzinzusatzmengen durch ein besonderes<br />

Gesuch für die betreffende Rationierungsperiode<br />

von Wi Monaten zu verlangen. Diese<br />

Gesuche wurden damals, weil es sich um<br />

eine erstmalige Zuteilung handelte, von den<br />

kantonalen Kriegswirtschaftsämtern begutachtet<br />

und an die Sektion für Kraft und<br />

Wärme in Bern weiter geleitet, welche dann<br />

definitiv entschied. Für die weiteren Rationierungsperioden<br />

wurde die Festlegung der<br />

zusätzlichen Benzinmengen an die Kantone<br />

delegiert, welche nun für Personenwagen,<br />

Motorräder und Lieferungswagen endgültig<br />

hierüber entscheiden. Jeder Kanton erhält pro<br />

Rationierungsperiode von früher zwei Monaten,<br />

jetzt von einem Monat, ein totales Zusatzkontingent<br />

von soundso viel Liter zugeteilt,<br />

womit er für die betreffende Rationierungsperiode<br />

auskommen muss; weitere<br />

Brennstoffmengen resp. Rationierungsscheine<br />

werden ihm nicht bewilligt. Und so erlebt<br />

man es jetzt beim starken Anziehen der Rationierungsschraube,<br />

dass am 20. oder 25. des<br />

Monats dieses kantonale Zusatzkontingent<br />

meist aufgebraucht ist und alle weiteren Gesuche<br />

abgelehnt werden müssen.<br />

Es hat sich erwiesen, dass dieses Vorgehen<br />

ziemlich gut funktionierte, als noch ansehnliche<br />

Zusatzmengen zur Verfügung standen.<br />

Nachdem nun aber das Quantum des am<br />

stärksten dotierten Kantons keine 150 000 Liter<br />

pro Monat mehr ausmacht, zeigen sich<br />

Nachteile und Härten, die wohl eine Ueberprüfung<br />

der Kontingenttabellen der 25 Kantone<br />

als angezeigt erscheinen lassen. Die<br />

starke Herabsetzung der Zusatzkontingente<br />

bedingt z. B., dass einzelne Kantone, besonders<br />

die verkehrsreichen, nur noch gewisse<br />

lebenswichtige Berufe wie Aerzte, Tierärzte,<br />

Taxameter, Garagen und Reparaturwerkstätten<br />

als benzinzusatzberechtigt bezeichnen<br />

und alle anderen Berufe ausschliessen tnussten.<br />

Damit aber erhalten heute in der Kategorie<br />

B 1 eingeteilte Reisende, welche ausserordentlich<br />

stark auf ihr Fahrzeug angewiesen<br />

sind, im Kanton Zürich kein Zusatzbenzin<br />

mehr zugeteilt, während ihre Kollegen in den<br />

Kantonen Genf und Waadt nach wie vor gewisse<br />

Mengen zusätzliches Benzin allmonatlich<br />

beziehen können. Es ist auch gemeldet<br />

worden, dass die Taxameterhalter in Zürich<br />

diesbezüglich schlechter gestellt werden<br />

müssen als anderswo, trotzdem die Limmatstadt<br />

einen intensiver frequentierten Taxameterbetrieb<br />

zu verzeichnen hat.<br />

Es ist wohl klar, dass es hierbei nicht am<br />

schlechten Willen der betreffenden kantonalen<br />

Kriegswirtschaftsämter fehlt, die eben<br />

nicht mehr geben können als sie erhalten.<br />

Aber seit der Festlegung dieser kantonalen<br />

Zusatzkontingente anfangs dieses Jahres<br />

dürften sich gewisse Voraussetzungen geändert<br />

haben, die wohl eine Revision dieser<br />

Tabelle als nicht ungerechtfertigt erscheinen<br />

lassen. Ein derartiger Wunsch könnte sich<br />

auf folgende Argumente stützen:<br />

Die Zahl der in jedem Kanton in Verkehr stehenden<br />

Personenautomobile, Motorräder und Lieferungswagen<br />

hat, wie anzunehmen steht, seit<br />

Jahresanfang erhebliche Veränderungen durch die<br />

eingestellten Fahrzeuge erfahren. Dies gilt besonders<br />

für die Zeit ab 31. August, denn von diesem<br />

Tage an sind die Kategorien C und 1> nicht mehr<br />

bezugsberechtigt. Da hier die Schilderrückgaben in<br />

einzelnen Kantonen relativ bedeutend zahlreicher<br />

als in andern Kantonen erfolgten, wirkt sich schon<br />

« Wenn es nur gut geht heute abend»,<br />

unkt Madam© Molignon. « Wie du das dir so<br />

denkst mit dem Rene... ! Der wird gerade<br />

deinem Monsieur Staniol zuliebe mir nichts<br />

dir nichts den Vertrag unterschreiben... ! »<br />

< Nichts verstehst du von Psychologie,<br />

mein Kind ! Lass nur deinen Mann machen! »<br />

Madame Juliette kneift die Augen zusammen,<br />

die Gestalt zu unterscheiden, die da<br />

von der Strasse her über die Wiese kommt:<br />

« Molignon, räum den Kaffee ab, bring die<br />

Billette her ! Warum soll der Vorverkauf<br />

erst um zehn beginnen, wenn die Leute schon<br />

jetzt die Kasse stürmen ? ! » Mit freundlichem<br />

Grinsen nickt sie dem Herrn entgegen,<br />

der raschen Schrittes auf sie zukommt.<br />

«loh möchte den Direktor des Cirque d'ete<br />

sprechen.»<br />

Madame Molignon verreist — schon wieder<br />

ein Agent!... Sie sagt kalt, während<br />

sie ihren Mann — 'der gerade den Merinischen<br />

Pudel nach einer Zecke absucht —<br />

durch warnende Blicke fortzuscheuchen<br />

sucht :<br />

« Herr Direktor ist beschäftigt. Ihr Name,<br />

Monsieur ? »<br />

« Römer ! »<br />

«Molignon! Molignon!» Madame Juliette<br />

springt auf: « Direktor Römer ist da ! Wo<br />

steckst du denn schon wieder ? Lass doch<br />

diese Verschiebung entsprechend auch auf das Benzinzusatzkontingent<br />

aus.<br />

Im volkswirtschaftlichen Beschäftigungsgrad<br />

sind in den Kantonen seit Jahresanfang ebenfalls<br />

gewisse Aenderungen eingetreten. Würde heute<br />

eine neue Enquete über die Festlegung des Zusatzkontingentes<br />

vorgenommen, dann kämen, besonders<br />

weil bei den Personenwagen nur noch die Kategorien<br />

A und B in Betracht fallen, etwas andere<br />

Besultate heraus. Auch die prozentualen Anteile<br />

der Kantone der Kategorien A und B sind nicht<br />

mehr gleich. Nach dem Wegfall der Kategorien G<br />

und D Hesse sich auch aus diesem Grunde eine Revision<br />

begründen.<br />

Schliesslich wäre noch zu berücksichtigen, dass<br />

bei der ersten Festlegung der kantonalen Zusatzkontingente<br />

Ende 1939 die 25 Kantone bei der<br />

Begutachtung der Gesuche wohl etwas verschiedene<br />

Maflstäbe zugrunde legten und dass<br />

hiebei all diejenigen Kantone im Gesamtresultat<br />

besser wegkamen, die eine etwas largere Praxis<br />

walten Hessen. Zudem mögen viele Motorfahrzeug 1 -<br />

halter damals noch keine Zusatzgesuche eingereicht<br />

TUn&au MM £astwaqen<br />

Sollte es dagegen nicht gelingen, auf<br />

dem Wege von Aufruf und freiwilliger Anmeldung<br />

die Zahl von 1000 Wagen zu^<br />

sammenzuhringen, dann wird der fehlende Rest<br />

durch Zwang bereitgestellt. Im übrigen besteht die<br />

Absicht, den Materialankauf — es handelt sich<br />

um die Beschaffung einer beträchtlichen Menge von<br />

Stahlblech — teilweise zu zentralisieren. In dem<br />

Grade, wie der Umbau fortschreitet, stellt die Industriegruppe<br />

dem Bundesrat die einzelnen Wagen<br />

zur Verfügung, denn der 8-Millionen-Kredit ist ja<br />

als Vorschuss für die Durchführung der Aktion<br />

gewährt worden.<br />

Diesem Charakter der Finanzierung entspricht es<br />

denn auch, dass<br />

der Bund seinerseits den Lastwagenbesitzern,<br />

welche ihre Fahrzeuge umbauen<br />

lassen wollen, den dafür erforderlichen<br />

Betrag, d. h. 7000 bis 8000 Fr. pro<br />

Anlage, wovon 4000 bis 5000 Fr. auf den<br />

Generator entfallen, ebenfalls vorschiesst.<br />

Zwar steht es ihnen frei, die Umbaukosten sofort<br />

mit der durch den Bund erfolgenden Aushändigung<br />

des Wagens zu begleichen, doch können sie sich<br />

die Mittel auch ganz oder teilweise vom Staat vorschiessen<br />

lassen, immerhin nur gegen Ausstellung<br />

eines Schuldscheins, wodurch sie die Verpflichtung<br />

übernehmen, ihre Schuld in drei Jahren ahzutragen<br />

und sie mit 2 °/o zu verzinsen. Der Bund leistet<br />

somit weder eine Subvention, noch nimmt er die<br />

Aufwendungen der ganzen Aktion auf sich, die Art<br />

und Weise jedoch, wie er sie fördert, gibt ihm die<br />

Möglichkeit in die Hand, ordnend einzugreifen. Als<br />

Gegenleistung, soweit man davon überhaupt reden<br />

kann, sollte er nicht nur für tragbare Amortisationsbedingungen<br />

sorgen, wobei die Tiefhaltung des<br />

Preises für das Gasholz eine bedeutsame Rolle spielt,<br />

sondern auch eine Garantie für die Möglichkeit des<br />

ständigen Bezugs des Brennstoffes in den erforderlichen<br />

Mengen während der Amortisationszeit bieten.<br />

Was die Amortisation anbetrifft, so kann man<br />

sich, in Ermangelung präziserer Angaben, einstweilen<br />

nur auf Schätzungen stützen. Geht man<br />

davon aus, dass der Gasholzpreis gegenwärtig<br />

9 Rappen beträgt und dass rund 2/4 kg dieses<br />

festen Brennstoffs 1 Liter Benzin ersetzen, dann<br />

ergibt sich, auf die reinen Brennstoffkosten berechnet,<br />

zugunsten des Holzes ein Preisunterschied<br />

von nahezu 40 Rappen. Bei einem Hol^verbrauch<br />

von 75 kg auf 100 km, entsprechend 30 1 Benzinkonsum<br />

und bei 30 0OO km jährlicher Fahrleistung<br />

käme der Holzgasbetrieb um 4000 Fr. billiger zu<br />

stehen. Auch wenn .er erhöhte Reparatur-, Unterhalts-<br />

und Wartungs'kosten bedingt, so ist trotz der,<br />

wie es scheint, hohen Anschaffungs- und Einbaukosten<br />

des Generators die Amortisation binnen 2—3<br />

Jahren gewährleistet, immer unter der Voraussetzung<br />

einer bestimmten minimalen betrieblichen<br />

Ausnützung des Fahrzeuges. Von anderer Seite ist<br />

eine Treibstoffersnarnis im Betrage von ca. 5000<br />

Franken genannt worden; unter den oben aufgeführten<br />

Betriebsbedingungen lässt sie sich bei ca.<br />

40 000 Fahrkilometer erzielen.<br />

Auch hinsichtlich der Erfüüune der zweiten<br />

den dummen Köter, das ist doch dem Merini<br />

seine Sache ! »<br />

Molignon stürzt mit ausgestreckten Armen<br />

auf den Gast zu : « Endlich ! » — Stutzt<br />

dann : Mein Gott, das war ja noch ein halbes<br />

Kind ! Das war doch nicht möglich.<br />

«Ich glaube nicht, dass Sie mich erwartet<br />

haben. Ich bin Hans Römer. Sohn des Industriellen<br />

Römer, des Direktors der Maschinenfabrik<br />

Vulkan!»<br />

Molignon lässt die Arme herabfallen.<br />

< Ich muss Sie mm eine Auskunft bitten,<br />

Herr.»<br />

< Mit grösstem Vergnügen ! »<br />

Nun scheucht Molignon seine Frau durch<br />

Blicke fort. Weist auf den freigewordenen<br />

Platz : « Bitte...»<br />

Hans Römer sitzt mit aneinandergepressten<br />

Knien. Sehr gerade und steif. Er hat<br />

keinen Sinn für die Romantik dieses Schauplatzes<br />

:<br />

« Ich muss Sie ersuchen... >, er sagt es<br />

hart, beinahe unhöflich, « mir Auskunft über<br />

meinen Vater zu geben. »<br />

Molignon starrt den jungen Herrn an, der<br />

ihm eine so unsinnige Frage stellt :<br />

«Ich kann Ihnen keine Auskunft geben.<br />

Ich kenne den Herrn Direktor nicht!»<br />

«Aber diese Manon Luchon — die kannte<br />

ihn, nicht wahr ? !»<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />

(Schluss von Seite 1.)<br />

haben, weil sie "vorerst noch eigene kleinere Reserven<br />

aufbrauchten:<br />

Es ist daher zu verstehen, wenn von kantonaler<br />

Seite der Vorschlag auf eine Revision<br />

der Zusatzkontingenttabelle ventiliert wird;<br />

im Vordergrund steht dabei der Wunsch nach<br />

einer Aenderung im Sinne einer besseren Anpassung<br />

an die Zahl der noch in Verkehr<br />

stehenden, rationierungsberechtigten Fahrzeuge<br />

und an den gegenwärtigen Beschäftigungsgrad<br />

von Industrie, Handel, Gewerbe<br />

und Landwirtschaft. Dieser Vorschlag darf<br />

sicher nicht kurzerhand als unberechtigt zurückgewiesen<br />

werden, denn derartige periodische<br />

Revisionen lägen nur im Interesse<br />

einer möglichst weitgehenden Gleichstellung<br />

aller Kantone. Dabei böte sich auch Gelegenheit,<br />

gewissen saisonbedingten, rückläufigen<br />

Bewegungen des Motorfahrzeugverkehrs in<br />

den verschiedenen Kantonen während des<br />

Winters besser Rechnung zu tragen; bei zunehmendem<br />

Verkehr im Frühjahr wäre dann<br />

Wieder eine Heraufsetzung der Zusatzkontingente<br />

vorzunehmen. V<br />

auf 3tolt,ie&<br />

Voraussetzung für die Amortisation innerhalb der<br />

auf maximal drei Jahre begrenzten tVorschussfrist».<br />

nämlich der Garantie für die Möglichkeit<br />

ständigen Gasholzbezuges in der erforderlichen<br />

Quantitäten, scheinen keine wesentlichen Bedenken<br />

aufzutauchen, hat doch Nationalrat Grimm vom<br />

Bestehen eines fertigen Plans für die Holzversorgung<br />

gesprochen. Im übrigen heisst es wohl auch<br />

hier die Weisungen, die Ausführungsbestimmungen<br />

abwarten, hauptsächlich auch was den Gasholzpreis<br />

anbelangt, wobei immerhin die Bemerkung eingeflochten<br />

sein mag,- dass er sich in den — wohl<br />

auf amtlichen Mitteilungen fussenden — Presseberichten<br />

ebenfalls mit 9 Rappen pro kg angegeben<br />

findet.<br />

Im Rahmen dieser Umbauaktion, deren Dauer,<br />

wie angedeutet, auf ein Jahr berechnet ist, hofft<br />

man, 12 00—1300 Lastwagen auf Holzgasbetrieb<br />

umstellen zu können. Unter<br />

Einrechnuns der heute im Verkehr stehenden Holzgaslastwagen<br />

würde die Schweiz binnen eines<br />

Jahres über ca. 1500 solcher Fahrzeuge verfügen.<br />

Damit Hessen sich<br />

monatlich schätzungsweise 600 Tonnen<br />

Benzin einsparen.<br />

12°/o des gegenwärtig reduzierten Kpnsums. Inwieweit<br />

die dadurch frei werdenden flüssigen Treibstoffmenigen<br />

erlauben, den Bestand der noch im<br />

Verkehr stehenden Wagen zu erhöhen — denn die<br />

Inbetriebhaltung einer möglichst grossen Zahl von<br />

Fahrzeugen muss das Ziel der Ersatzbrennstoff-<br />

Lastwagen über 1 t Nutzlast und Industrietraktoren<br />

während der Zeit vom 16. Oktober<br />

wirtschaft sein — hängt allerdings von der weiteren<br />

Gestaltung der Benzinimporte ab. bis 15. November <strong>1940</strong> anbelangt, am 10. Oktober<br />

folgende Verfügung erlassen:<br />

Zugleich jedoch verkörpert die Massnahme des<br />

Bundesrates ein Mittel zur<br />

Art. 1.<br />

Arbeitsbeschaffung<br />

sowohl für die Umbau-Unternehmungen als auch<br />

für die Wald- und Forstwirtschaft und das Autogewerbe.<br />

Darüber hinaus dient sie dem gesamten<br />

wirtschaftlichen und militärischen Landesinteresse,<br />

trägt sie doch mit dazu bei, den Motorfahrzeugverkehr,<br />

wenn auch in beschränktem Umfang, sicherzustellen.<br />

Während der Dauer der Aktion sind die<br />

im Bundesbeschluss vom 5. April 1939 vorgesehenen<br />

Subventionen für die Vermehrung armeetauglicher<br />

Lastwagen für den Umbau alter Lastwagen<br />

sistiert; für neue Holzgaswaeren dagegen besteht<br />

weiterhin ein Anspruch auf die in jenem Erlass<br />

festgesetzten Bundesbeiträge.<br />

Wir wir erfahren, erwartet man in nächster<br />

Zeit eine Verfügung des Volkswirtschaftsdepartements<br />

in dieser Angelegenheit. Ihr wird sodann<br />

als nächster behördlicher Akt der Aufruf wir freiwilligen<br />

Anmeldung für den Umbau folgen.<br />

Rechtsufrige Thunerseestrasse wieder<br />

durchsehend offen.<br />

Die Strasse Thun—Merlinen—InteriaTcen ist<br />

nun wieder für jeden durchgehenden Verkehr geöffnet,<br />

iDie Baustellen bei der Krautbachbrücke unterhalb<br />

Beatushöhle und bei der Lombachbrücke beim<br />

Neuhaus eind immerhin noch mit Vorsicht zu befahren.<br />

< Ja. Die kannte ihn. »<br />

« Welche Dame hat jetzt den Vorzug ?»<br />

« Ich verstehe nicht...»<br />

« Sie verstehen nicht ? So ?!...— Und<br />

ich bitte Sie trotzdem, mir klipp und klar<br />

Antwort zu geben: In welchen Beziehungen<br />

steht mein Vater zu Ihnen ? »<br />

< In gar keinen Beziehungen mehr ! »<br />

« Und früher ?... Meine Mutter ist vor<br />

wenigen Tagen gestorben... ><br />

« Oh... », beugt sich Molignon bedauernd<br />

vor.<br />

«... vielleicht mehr an den Folgen unserer<br />

Familienverhältnisse als an der Operation!<br />

... Ich habe noch eine Schwester !... Mejne<br />

eigene Zukunft...! Die Fabrik...! Ich muss<br />

meinen Vater aus den unwürdigen Banden<br />

befreien, in denen er sich zurzeit befindet...»<br />

Molignon, der kleine Romane, findet Vergnügen<br />

an dem jungen Mann, der ihm da<br />

ohne jede Verbindlichkeit gegenübersitzt. Da<br />

er keine Gründe mehr zur Diskretion hat,<br />

steht er auf.<br />

« Un moment! Ich hole die Briefe !...»<br />

Er kommt mit einem Aktenheft aus dem<br />

Wohnwagen zurück : « So ! Die Korrespondenz<br />

von Jahren !»<br />

Hans Römer liest. Er liest, dass sein korrekter,<br />

steifer, über alles erhabener Vater<br />

Rumänien und die Benzineinfuhr nach<br />

der Schweiz<br />

Die neueste Entwicklung in Rumänien wirkt<br />

sich glücklicherweise nicht auf unsere Abkommen<br />

mit diesem Lande aus, ebensowenig<br />

wie dadurch die Pflicht Rumäniens zur Belieferung<br />

der Türkei mit Benzin tangiert<br />

worden ist. Was die Frage anbetrifft, ob<br />

die Zufuhr nach der Schweiz in normaler<br />

Weise weiter funktionieren werde, so ist den<br />

Behörden bisher nichts darüber zur Kenntnis<br />

gelangt, dass eine Erschwerung zu gewärtigen<br />

stände. Indessen darf man das<br />

Risiko einer Hineinziehung Rumäniens in den<br />

europäischen Konflikt allerdings nicht ganz<br />

übersehen, womit die Gefahr von Luftangriffen<br />

auf die Petrolfelder in greifbare Nähe<br />

gerückt würde.<br />

TOUR ST<br />

Int. Autotourismus nach der Schweiz.<br />

Im September <strong>1940</strong> passierten insgesamt 577<br />

fremde Motorfahrzeuge unsere Grenzen zu vorübergehendem<br />

Aufenthalt in der Schweiz. Auf den<br />

Grenzverkehr entfallen 40 Eintritte, der Fernverkehr,<br />

also der eigentliche Tourismus, steht mit 393<br />

Einreisen zu Buch, währenddem die Zahl der Lastwagen<br />

mit 14r4 ermittelt wurde.<br />

SJU^M^pff"*«*^:«"»<br />

Um eine Steuerreduktion im Kanton Zug.<br />

Der Kanton Zug gehört zu jenen, die sich bisher<br />

noch nicht zu einer Anpassung ihrer Motorfahrzeugsteuern<br />

an die völlig veränderten Verhältnisse<br />

haben entschliessen können, wie sie im Gefolge der<br />

Benzinrationierung und teilweisen Streichung der<br />

Zuteilungen eingetreten sind. Verwundern kann es<br />

daher nicht, wenn die Frage einer Korrektur nach<br />

unten in der letzten Sitzung des Kantonsrates aufs<br />

Tapet kam: eine Motion lud die Regierung zur Gewährung<br />

von Steuerermässigungen ein. Der Regierungsvertreter<br />

beantragte zwar deren Ablehnung,<br />

was allerdings nicht hinderte, dass sie in Gestalt<br />

eines Postulates wieder an die Exekutive zurückgewiesen<br />

wurde.<br />

Benzanoiia#ionie»un^<br />

Unveränderte Rationen für die Lastwagen<br />

während der Zeit vom 16. Oktober bis<br />

15. November.<br />

Das eidgenössiche Volkswirtschaftsdepartement<br />

hat, Avas die Treibstoffzuteilung an<br />

Für die Dauer vom 16. Oktober <strong>1940</strong>, 0 Uhr,<br />

bis zum 15. November <strong>1940</strong>, 24 Uhr, werden den<br />

Verbrauchern von den kantonalen Automobilkontrollen<br />

ihres Wohnortskantons oder bei einer von<br />

dieser bezeichneten Stelle gesen Vorweisung des<br />

Fahrzeugausweises folgende Rationierungsscheine<br />

abgegeben:<br />

a) Motorlastwagen (1 Tonne und" mehr Nutzlast):<br />

Lastwagen bis 15,99 PS;<br />

1 Rationierungsschein von 120 Liter Benzin<br />

oder 100 Liter Dieselöl;<br />

Lastwagen von 16 PS bis 20,90 PS:<br />

1 Rationierungsschein von 160 Liter Benzin<br />

oder 133 Liter Dieselöl:<br />

Lastwagen von 21 PS bis 30.99 PS-<br />

1 Rationierungsschein von 220 Liter Benzin<br />

oder 190 Liter Dieselöl;<br />

Lastwagen von 31 PS und mehr:<br />

1 Rationierungsschein von 300 Liter Benzin<br />

oder 250 Liter Dieselöl.<br />

Für Holzgas- und Holzkohlenlastwagen mit<br />

Zusatzvergasern wird pro Fahrzeug 1 Rationierungsschein<br />

von .35 Liter Benzin abgegeben.<br />

b) Industrietraktoren für den Strassenverkehr:<br />

1 Rationierungsschein, für 120 Liter Benzin<br />

oder 100 Liter Dieselöl.<br />

Art. 2.<br />

Diese Verfügung tritt am 16. Oktober <strong>1940</strong>,<br />

0 Uhr, in Kraft.<br />

sich den Sport geleistet hat, einen Zirkus zu<br />

subventionieren. Es ist eine Groteske !...<br />

Heinrich Römer, Mit-Direktor des Oirque<br />

d'ete und Direktor der Maschinenfabrik Vulkan<br />

!... Eine peinliche Groteske, die das<br />

Ansehen des Firmeninhabers, des ganzen<br />

Unternehmens, erschüttern konnte !<br />

« Eine Frau steckt nicht dahinter ? ? »<br />

« Vielleicht die Luchon damals — eine<br />

Zeitlang. Aber auch das weiss ich nicht. Sie<br />

sprach mehr von ihm wie von einem FreumJ<br />

und Wohltäter. ><br />

« Mein Vater ist jetzt wo ? »<br />

« Mir unbekannt. Das letzte ist diese briefliche<br />

Absage!»<br />

« Warum erfolgte die ? »<br />

€ Vermutlich wegen des Bildtextes in dem<br />

illustrierten Blatt.»<br />

« Dürfte ich das sehen ? »<br />

Hans Römer liest die Worte unter dem<br />

Clownbild. Er beisst sich auf die Lippen.<br />

Nein — das ging wirklich nicht, dass sein<br />

Vater, wenn auch vorläufig ohne Namensnennung,<br />

vor aller Welt als — Zirkusmäzen<br />

gebrandmarkt wurde !...<br />

«Kein sehr bequemer Herr, der Herr Direktor<br />

Römer ? ! > sagt Molignon.<br />

« Nein », bestätigt Hans Römer. « Kein bequemer<br />

Herr. Ein — Original.»<br />

(Fortsetzung tolgtJ


No 42 ^_ DIENSTAG, ig. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

Stirjassen-v«»»!«^!*»<br />

Auch Basel schaut den Radfahrern<br />

schärfer auf die Finger<br />

«Jetzt kehrst du wieder, goldne Zeit, eo frei<br />

und ungebunden», könnte heute — in Variation<br />

des Studentenliedes — jene gewisse Spezies von<br />

Radfahrern zu singen versucht sein, die wir in<br />

den letzten Wochen und Monaten aufs Korn zu<br />

nehmen gezwungen waren. Jene Herrschaften<br />

nämlich, welche da wähnen, dasa für sie, angesichts<br />

der ständig schwindenden Zahl von Motorfahrzeugen<br />

der Augenblick gekommen sei, sieh mit<br />

souveräner Verachtung über die Verkehrsvorschriften<br />

hinwegzusetzen und «Herr der Strasse» zu<br />

spielen. Tatsächlich hat denn auch die Laxheit, ja<br />

man darf getrost sagen die Verwilderung der Verkehrsdisziplin<br />

dieser Gattung von Rittern der Pedale<br />

solche Formen angenommen, dass die Organisationen<br />

der Radfahrer sich veranlasst sahen, diese<br />

unbotmässigen Zeitgenossen energisch zur Vernunft<br />

zu ermahnen und ihnen auch zu Gemüte zu<br />

führen, dass z. B. Fahrradwege dazu seien, um<br />

benützt zu werden. Soviel Anerkennung diese Bemühungen<br />

auch verdienen, so muss es doch dahingestellt<br />

bleiben, ob sie Wichtiges auszurichten<br />

vermögen, weil es ja vor allem die Unorganisierten,<br />

die « Wilden » sind, in deren Reihen die Haüderer<br />

und Rowdies gesucht werden müssen. Mehr<br />

Erfolg darf man sich da vom Eingreifen der Polizei<br />

versprechen. Und das um eo eher, als sie ja<br />

von der Überwachung des Motorfahrzeugverkehrs<br />

heute nicht mehr allzusehr in Anspruch genommen<br />

wird. Bereits haben denn auch einzelne Kantone,<br />

Genf und Wallis beispielsweise, kund und zu<br />

wissen getan, dass 6ie inskünftig räudige Schafe<br />

unter den Radfahrern unnachsichtlich "beim Wickel<br />

fassen werden, weil es so nicht mehr weitergehen<br />

könne. Aehnliche Töne schlägt jetzt auch die Polizei<br />

von Baseletadt an. Mit der Zunahme des Heeres<br />

der Radfahrer, stellt sie fest, wachse als Folge<br />

der zu beobachtenden Verkehrswidrigkeiten und des<br />

undisziplinierten Verhaltens auch die Zahl der<br />

Velounfälle. Unterlassung des Richtungszeichens,<br />

freihändiges Fahren und Ignorierung der Pflicht<br />

zur Benützung der Fahrradwege seien an der Tagesordnung.<br />

Um diesen Uebelständen zu steuern,<br />

haben deshalb die Polizeibehörden eine verschärfte<br />

Kontrolle des Fahrradverkehrs angeordnet, die<br />

sich in der Hauptsache auf die erwähnten, gang<br />

und gäbe gewordenen Verstösse erstreckt. Daneben<br />

jedoch wird die Hermandad nunmehr auch<br />

Stichproben über den Zustand der Fahrräder vornehmen.<br />

Einmal geht auch dieser Krieg zu Ende, einmal<br />

wird auch der Autoverkehr zu vollem, ja zu<br />

mächtig gesteigertem Leben erwachen. Verkehrserziehung<br />

nicht nur für den Moment, sondern auf<br />

weite Sicht, eben auf die Rückkehr «normaler» Zeiten<br />

hin, ist deshalb ein Stück<br />

veTkehrspolitischer Arbeit.<br />

Siracsen<br />

Um den Bau einer Napfstrasse<br />

vorausschauender<br />

Durch eine Motion Kreyenbühl (Willisau) wurde<br />

kürzlich im luzernischen Grossen Rat die Fra^e<br />

des Baues einer Napfstrasse neuerdings ins Rampenlicht<br />

der Öffentlichkeit gerückt. "Was der Motionär<br />

anstrebt, ist dies: den luzernischen Regierungsrat<br />

zu veranlassen, den Bau einer Napfstrasse<br />

zum Gegenstand von Verhandlungen tnit den eidgenössischen<br />

Instanzen und der Berner Regierung<br />

zu machen, um die Idee möglichst bald zu verwirklichen<br />

und damit auch eine •wesentliche Entlastung<br />

des Arbeitsmarktes in der Zentralschweiz IU ermöglichen.<br />

In der Begründung entwickelte der Motionär<br />

ein Bild der gegenwärtigen Verhältnisse, deren<br />

charakteristisches Moment darin liegt, dass wohl<br />

•von allen Seiten Strassen an den Napf heranführen,<br />

dass aber ein Uebergang nicht existiert. Nicht<br />

nur wald- und forstwirtschaftliche Gründe sprechen<br />

für den Bau eines solchen, sondern auch<br />

verkehrsipolitische Ueberlegungen. unter den militärischen<br />

Fachleuten allerdings gehen die Meinungen<br />

über den Wert einer Napfstrasse auseinander,<br />

aber immerhin hat sich ein höherer Generalstabsoffizier<br />

zu deren Gunsten ausgesprochen.<br />

Lebhaftes Interesse dafür offenbart sich auf der<br />

Luzerner- sowohl als auch auf der Bernerseite, ist<br />

doch hier ein Aktionskomitee gebildet worden.<br />

Nach einem generellen Projekt würden bei einer<br />

Gesamtlänge von 17 km auf den Kanton Bern<br />

440 000 Fr., auf Luzern 720000 Fr. entfallen. Auch<br />

vom touristischen Gesichtspunkt aus lässt eich die<br />

Idee mit guten Gründen vertreten, denn der N«pf<br />

ist ein prächtiger Aussichtsberg. Beim Rüdkganr<br />

des Beschäftigungsgrades in der Industrie, der dem<br />

Kanton die Pflicht auferlegt, für Arbeitsmöglichkeiten<br />

zu sorgen, sollte die Regierung möglichst<br />

rasch an die Ausführung des Projektes herantreten,<br />

um so eher, als die Arbeitslöhne einen prozentual<br />

hohen Anteil der Gesamtkosten ausmachen.<br />

Namens der Regierung antwortete Baudirektor<br />

Dr. Winiker, wobei er eingangs erklärte, er widersetze<br />

sich der Erheblicherklärung der Motion nicht,<br />

zumal sie "verschiedene wertvolle Elemente enthalte.<br />

Von militärischer Seite aus scheint aber<br />

keine Aussicht auf finanzielle Unterstützung zu bestehen.<br />

Welche touristischen Asrpekte das Projekt<br />

bietet, wäre zu prüfen, doch müsste die Strasse,<br />

um auf den Automobilverkehr attraktiv zu wirken,<br />

auf eine gewisse Breite ausgebaut werden. Beitragsleistungen<br />

der interessierten Gemeinden wären<br />

dabei unerlässlich. Unter dem Blickwinkel der<br />

Arbeitsbeschaffung betrachtet, verdienen die Projekte<br />

für den Bau von Zufahrtsstrassen die Priorität.<br />

Eine weitere Voraussetzung bildet sodann das<br />

Bestehen einer Arbeitslosigkeit, wovon aber tegenwärtig<br />

nichts zu verspüren ist.* Für später wird<br />

man sich vorsehen und untersuchen, ob dem Projekt<br />

die Möglichkeit einer Realisierung innewohnt.<br />

Nach Füh'nngnahme mit den militärischen Stellen<br />

und dem Kanton Bern, einer Fühlungnahme, welche<br />

vor allem der .Abklärung nach der finanziellen<br />

Seite hin dient, wird man handeln.<br />

In diesem Sinne erklärte der Rat die Motion<br />

für erheblich.<br />

Bei der daran anschliessenden Begründung seiner<br />

Interpellation erinnerte Grossrat Kunz (Luzern)<br />

an die Notwendigkeit d(»s Ansibaues der Ausfallstra'ssen<br />

in der Stadt. Ein kantonales Strassenbauprogramm<br />

sollte auch die Anlage von<br />

Radfahrerstreifen In Aussicht nehmen<br />

(eine Anregung, deren Berechtigung heute weniger<br />

denn je in Abrede gestellt werden lanni. i<br />

Defile und Standartenübergabe an die 8. Division<br />

In Luzern wurden im Beisein von Armeekorpskommandant Miescher den Artillerie-Einheiten der<br />

8. Division Standarten übergeben, was mit einem imposanten Defilee vor Oberstdivisionär Gübelin<br />

verbunden wurde. Unser Bild zeigt die Vorbeifahrt der neuen Geländewagen, wie sie jetzt von der<br />

Armee verwendet werden. ATP VI Br 5427.<br />

Mobillsation erlaubt höhere Amortisationen<br />

der Strassenbauschuld.<br />

N*eh* einer Meldung der «Thurgauer <strong>Zeitung</strong>»<br />

museten mit Rücksicht auf die erste Mobilisation<br />

die Straesenarbeiten im Kanton Thurgau eingestellt<br />

werden. Zwar gelang 1 es, die bereits in Angriff<br />

genommenen Arbeiten zu Ende zu führen, dagegen<br />

Hess eich das für das Jahr 1939 festgelegte Bauprogramm<br />

nicht verwirklichen. So kam es, dass<br />

der Erlös aus dem Benzinzollanteil und den Verkehrssteuern,<br />

der letztes Jahr noch eine normale<br />

B;öhe erreichte, nicht voll aufgebraucht wurde.<br />

Immerhin erforderte die Amortisation der Straseenbauschuld<br />

auf jeden Fall eine Summe von<br />

500 000 Fr., die nun aus den eben geschilderten<br />

Gründen aul 650000 Fr. erhöht werden konnte.<br />

Kriegswirtschaft<br />

Teures Benzin.<br />

Oum bbm (lud<br />

stanniert<br />

(MM fcraft MmM Urfatm z»<br />

in ItliigluffllikM.<br />

" r - % .v '«• '- J<br />

UM«<br />

Kriegswirtschaftliche Notverordnungen sind gewissennassen<br />

das Oel, das für einen reibungslosen<br />

Gang unserer Wirtschaftsmaschinerie sorgen soll.<br />

Um die Strafandrohungen, die sie enthalten, in die<br />

Tat umzusetzen, hat der Bundesrat drei strafrechtliche<br />

Kommissionen geschaffen. Sie walten bei Verstössen<br />

gegen diese Vorschriften ihres Amtes, sie<br />

verhängen Bussen und überweisen Sünder, denen<br />

ihrer Auffassung nach Gefängnis aufgebrummt gehört,<br />

den kantonalen Gerichten. Ueber Mangel an<br />

Arbeit können sich die Kommissionen nicht beklagen,<br />

denn immer wieder erliegt da und dort einer<br />

der Versuchung, dem Gesetz ein Schnippchen eu<br />

schlagen. Nicht umsonst hat beispielsweise die<br />

zweite dieser Kommissionen, deren Vorsitz Oberrichter<br />

Dr. Lüchinger in Zürich führt, seit Anfang<br />

dieses Jahres schon über 300 Fälle abgeurteilt. Was<br />

uns dabei hauptsächlich interessiert, das ist die<br />

Rechtsprechung bei Zuwiderhandlungen gegen die<br />

Treibstoffrationierungs-Vorschriften. Dass die Benzinnot<br />

dazu verführen kann, sich diesen Saft, der<br />

heute nachgerade etwas gaine Besonderes ist, auf<br />

Das erste Oelfeld der Welt.<br />

Pechelbronn Im Elsass<br />

Mit der Angliederung des Elsass ist auch Pechelbronn<br />

mit seinen Erdölvorkommen wieder ans<br />

Deutsehe Reich gelangt Die dort geförderte Menge<br />

von 70000 Tonnen im Jahr ist freilich unbedeutend<br />

im Verhältnis zum Bedarf, stellt aber jedenfalls<br />

eine willkommene Zugabe dar. Dazu kommt der<br />

Rückgewinnung der Erdölschächte von Pechelbronn<br />

für die Deutschen nicht nur eine praktisch wirtschaftliche,<br />

sondern auch eine ideelle Bedeutung<br />

bei: denn Pechelbronn ist der Ort, wo zum erstenmal<br />

auf der Erde jene dickflüssige schwarzbraune<br />

Masse gefunden, erschlossen und ausgebeutet<br />

wurde, die beute eine der Vorbedingungen für die<br />

Weltherrschaft bildet. Schon im Jahre 1750 hat<br />

der Bürgermeister von Lampertsloch eine Gesellschaft<br />

zur Ausbeutung der elsässischen Erdölvorkommen<br />

gegründet und mit gutem Erfolg geleitet.<br />

Freilich hat man damals im Erdöl noch nicht den<br />

Handelsartikel von unermesslichem Wert erkannt;<br />

denn es grab weder Autos noch überhaupt Motoren<br />

oder andere Kraftquellen, für die man das Oel<br />

hätte verwenden können; ja sogar als Beleuchtungsmittel<br />

wurde das Petroleum erst sehr viel<br />

später entdeckt.<br />

Im Anfangsstadium der elsässischen Erdölindustrie<br />

diente das gewonnene Produkt als Heilmittel sowie<br />

zur Schmierung von Wagen- und Mühlenrädern.<br />

Kurze Zeit später erwarb ein weitblickender Advokat<br />

in Toulouse eine langfristige Konzession zur<br />

wirtschaftlichen Ausbeutung der Erdölvorkommen<br />

bei Pechelbronn. Er brachte es bis zu einer Jahresproduktion<br />

von 100 Tonnen und muss dabei wohl<br />

auf seine Rechnung gekommen sein, wenn man<br />

auch heute nicht mehr festzustellen vermag, zu<br />

welchen Zwecken das geförderte Erdöl damals verwendet<br />

wurde.<br />

Da Bohrtürme und Bohrvorrichtungen in jener<br />

Zeit noch unbekannte Einrichtungen waren, wurde<br />

das Erdöl wie im richtigen Bergwerksbetrieb durch<br />

Schächte und Stollen erschlossen, ein Verfahren,<br />

das z.T. heute noch im Pecheübronner Gebiet üblich<br />

ist.<br />

Den richtigen Aufschwung brachte dann die Entdeckung<br />

des Petroleums und die Schaffung der<br />

Beleuchtungsindustrie,<br />

die das bis dahin ziemlich wertlose Erdöl zu einem<br />

begehrten nnd hochbezahlten Handelsartikel<br />

machte. Die steigende Nachfrage machte den Ausbau<br />

der Gruben und Anlagen des ganzen Gebietes<br />

erforderlich. Bald entstanden auch die ersten Raffinerien,<br />

und bis zur Jahrhundertwende kletterte<br />

die Jahresproduktion des Reviers auf jährlich<br />

30 000 Tonnen. Aus dem Familienbesitz der Gründer<br />

ging das Unternehmen zu einem Preis von<br />

3 Mill. Mark an ein industrielles Unternehmen, die<br />

krummen Wegen zu verschaffen, will sagen ohne<br />

Bezugsscheine, kommt wohl nicht überraschend.<br />

Die Strafrechtskoinmissionen aber bringen als Vollstrecker<br />

des gesetzgeberischen Willens, der da«Deutschen Erdöl AG.> aufgingen. An Stelle des<br />

«Pechelbronner Oelbergwerke» über, die später in der<br />

heisst: Schutz der Allgemeinheit, für solche Extratouren<br />

kein Verständnis auf. Und so geschah es,<br />

dass Tankhalter, welche das Benzin an Unberechtigte<br />

abgaben, bis EU 260 Fr. Busse aufgesalzen<br />

erhielten. Aber auch die Käufer machen sich dabei<br />

schuldig und die Bussen, welche hier zudiktiert<br />

wurden, gingen in einzelnen Fällen bis zu 100 Fr.<br />

Bergwerkbetriebes traten nun bald Bohrtürme und<br />

Pumpen, mit deren Hilfe die Jahresförderung auf<br />

50000 t gesteigert werden konnte. Eine weitere<br />

Steigerung der Produktion auf einen Jahresdurchschnitt<br />

von 70—75 000 t erreichten endlich nach<br />

dem Frieden von Versailles die Franzosen, obzwar<br />

ihnen mit Rücksicht auf die Nähe der Grenze nicht<br />

allzuviel an Pechelbronn gelegen sein konnte. Eigentümerin<br />

der Quellen war nun die «Socie'te' anonyme<br />

d'Exploitations Minieres», die zuletzt 6 Schächte<br />

und rund 700 Pumpen in Betrieb hatte. Bei Beginn<br />

der deutschen Offensive im Westen wurden die<br />

Anlagen stillgelegt, Wobei es jpdoch nicht zu nachhaltigen<br />

Zerstörungen kam. Nunmehr ist von den<br />

Deutschen nach Reparatur aller Schäden die Förderung<br />

wieder in vollem Umfang<br />

worden.<br />

J&oasB«B9Erad<br />

aufgenommen<br />

Auch die Elektrofahrzeuge in Deutschland<br />

unter Kontrolle.<br />

In den Arbeitsbereich des «Generalbevollmächtigten<br />

für das Kraftfahrwesen» sollen nunmehr<br />

auch die Elektrofahrzeuge einbezogen werden, die<br />

organisatorisch bisher nicht gemeinsam mit den<br />

Motorfahrzeugen behandelt wurden. Die Bedeutung<br />

der Elektrofahraeuge tritt heute ganz besonder»<br />

scharf hervor, weil sie geeignet sind, den überaus<br />

schwer empfundenen Ausfall der zur Wehrmachtverwendung<br />

herangezogenen Benzinwagen im Ortsund<br />

Nahverkehr ohne Aufwand devisenbelasteter<br />

Betriebsstoffe zu mildern.<br />

Paris erhält 300 städtische Velogaragen.<br />

Der Pariser Stadtrat hat einen Kredit von einer<br />

Million Francs für die Errichtung von 300 Velogaragen<br />

genehmigt, die sich gleichmässig auf sämtliche<br />

Stadtviertel verteilen sollen. In erster Linie<br />

werden für diesen Zweck .die gedeckten Autobus-<br />

Haltestellen (benützt werden, die momentan ein<br />

zweckloses Dasein führen. Zur Bewachung der Garagen<br />

werden die arbeitslosen Strassembahnangestellten<br />

herangezogen. Als Gebühr ist 1 Fr. pro<br />

Tag bEt*. 50 Cts. pro halben Tag zu entrichten.<br />

Neue Italienische Versuche mit Holzgas.<br />

Unter der Kontrolle des italienischen Automobil-<br />

Clubs wurden auf zwei verschiedenen Prüfungsstrecken<br />

die Versuche mit Holzgas fortgesetzt. Der<br />

Fahrer Giuseppe Ferro steuerte dabei einen Lancia-<br />

Aprilia-Wagen, der folgende Leistungen erreichte:<br />

TurinvRom, 720 km in 9:21:28, Stundenmittel<br />

76,941 km, verbrauchte Kolzkohle 80 Kilogramm;<br />

Neaipel-Rom, 226 km in 2:32:48, Stundenmittel<br />

88,743 km, verbrauchte Holzkohle 28 Kilogramm.<br />

Starke Steigerung des Absatzes bei der<br />

schwedischen Volvo-Fabrik.<br />

Im Jahre 1939 hat der Absatz der schwedischen<br />

Volvo-Automobilfabrik weiterhin eine erhebliche<br />

Steigerung erfahren. Die Gesamtverkäufe erhöhten<br />

sich um 650 auf 7305 Wagen, was einer Zunahme<br />

um 13,5% entspricht. Allerdings bröckelten mit dem<br />

Ausbruch des Krieges und der Einführung der<br />

Benzinrationierung die Verkaufsziffern ab; denn<br />

setzte die Fabrik vom Januar bis September 5891<br />

Wagen ab, so waren es in den letzten vier Monaten<br />

des Jahres nur noch 1414.<br />

Dagegen nahih im September mit dem Uebergang<br />

zur Benzinrationierung die Herstellung von<br />

Gasgeneratorwagen ihren Anfang. Bis Jahresschluss<br />

pruiden 737 Stück verkauft.


Galvanische Regeneration abgenützter Maschinenteile<br />

nach dem Veralitverfahren. Sein Anwendungsgebiet umfasst: Rostschutz, Schutz gegen Erosion,<br />

Säuren und Basen, Oberflächenhärtung weicher Metalle, Herstellung von Festsitzen,<br />

Regeneration abgenützter Maschinen- oder Ausschussteile<br />

Abb. 1.<br />

Aus der Praxis der galvanischen Vernicklung<br />

hat sich in den letzten Jahren ein Spezialverfahren<br />

herausgeschält, das für den allgemeinen<br />

'Maschinen- wie auch den Automobilbau<br />

und andere Industriezweige von<br />

allergrösstem Interesse ist, da es erlaubt,<br />

direkt auf dem Grundmetall absolut festhaftende<br />

Ueberzüge von Hartnickel bis zu einigen<br />

Millimetern Stärke zu erzeugen. Damit<br />

unterscheidet sich dieser «Veralit»-Prozess<br />

ganz wesentlich von der gewöhnlichen Vernicklung,<br />

wo es ohne vorhergehende Verkupferung<br />

kaum möglich ist, eine gut haftende<br />

Schicht von mehr als Vioo mm Dicke<br />

(Minimum für porenfreien Rostschutzüberzug)<br />

zu erhalten. Die Bindung zwischen<br />

Grundmetall und Veralit-Ueberzug ist derart<br />

gut, dass die aufgebrachte Nickelschicbi<br />

ohne weiteres mit spanabhebenden Maschinen<br />

bearbeitet werden kann und eine Ablösung<br />

nicht einmal dann eintritt, wenn Späne teils<br />

vom Ueberzug und teils vom Grundmetall<br />

abgedreht werden. Dies beweist Bild 1, das<br />

einen exzentrisch abgedrehten, veralisierten<br />

Wellenstumpf zeigt, von dessen Nickelüberzug<br />

nur noch ein sichelförmiger Rest stehenblieb.<br />

Trotzdem trat bei der Bearbeitung<br />

keine Ablösung ein. In Bild 2 sind ein paar<br />

der erhaltenen Drehspäne dargestellt. Die<br />

Nickelschicht haftet sogar derart gut, dass<br />

es möglich ist, veralisierte Teile ohne Beschädigung<br />

des Uefoerzugs zu schmieden. Als<br />

Illustration hierzu mag Bild 3 dienen, das<br />

einen Querschnitt durch einen flachgeschmiedeten<br />

Rundeisenstab zeigt, dessen Nickelüberzug,<br />

wie man sieht, trotz dieser Behandlung<br />

vollkommen intakt blieb. Ein Prüfbericht<br />

der Eidg. Materialprüfungsanstalt in Zürich<br />

bestätigt die Hitzebeständigkeit des Veralit-<br />

Abb. 2.<br />

Ueberzugs, Hessen sich doch veralisierte<br />

Plättchen von 130 X 15 X 4 mm während<br />

einer Stunde fünfmal auf 800° C erwärmen<br />

und in Wasser von 20° C abschrecken, ohne<br />

dass Risse auftraten. Auch bei der nachfolgenden<br />

Biegeprobe gingen die sich bildenden<br />

Risse durchwegs vom Grundmetall aus, und<br />

die Nickelschicht löste sich nirgends ab.<br />

Auf Grund dieses aussergewöhnlichen<br />

Haftvermögens, das auf eine noch nicht abgeklärte,<br />

feste Bindung in der Trennfläche<br />

zwischen Grundmetall und Ueberzug sowie<br />

die günstigen, mechanischen und physikalischen<br />

Eigenschaften der Plattierung zurückzuführen<br />

ist, eröffneten sich dem VeralitiVerfahren<br />

zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten,<br />

um so mehr als es sich bei den meisten<br />

technischen Metallen anwenden lässt.<br />

So liegen bereits Erfahrungen in der Veralisierung<br />

von Eisen, Grauguss, Tetnperguss,<br />

Stahl, Stahlguss, legiertem Stahl, Kupfer,<br />

Bronze, Messing, Blei, Aluminium usw. vor.<br />

Nachstehend einige Angaben über die technisch-physikalischen<br />

Merkmale der Veralit-<br />

Schicht:<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />

Vickers Härte: 227—249 (lt. Prüfbericht der<br />

Eidgen. Materialpr-üfungsanstalt. Vergleichsweise<br />

hat Eisen eine Härte von<br />

100, guter Baustahl eine solche von 170<br />

•bis 180.)<br />

Zugfestigkeit: 3200 kg/cm 2 . (Sie entspricht<br />

der von Flusseisen.)<br />

Ausdehnungskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit,<br />

spez. elektrischer Widerstand u. Schmelzpunkt<br />

sind gleich wie beim Eisen.<br />

Spez. Gewicht: 8,5 kg/dm* gegenüber<br />

. bei gewöhnlichem Nickel.<br />

Dank dieser Merkmale des Veralit-Ueberzugs<br />

eignet er sich unter anderem für die<br />

Oberflächenhärtung sowie als Schutzüberzug<br />

von Wellen, Gleitflächen usw. Interessant ist<br />

weiter die Möglichkeit, gehärtete Stähle mit<br />

einer weniger harten Nickelschicht zu überziehen,<br />

die in Festsitzen besser haftet als die<br />

glasharten Stahlflächen. Dieses Verfahren<br />

hat sich besonders in der Wälzlager-Fabrikation<br />

erfolgreich eingeführt.<br />

In der gegenwärtigen Zeit, wo die Materialersparnis<br />

auf allen Gebieten eine wichtige<br />

Rolle spielt, dürfte sich der Prozess in erster<br />

Linie auch zur<br />

Instandstellung gebrauchter Teile sowie zur<br />

Korrektur von Ausschuss<br />

empfehlen, um so mehr als hierüber bereits<br />

jahrelange, ausgezeichnete Erfahrungen vorliegen.<br />

Da der Metallauftrag im galvanischen<br />

Bad bei normaler Temperatur vor sich geht,<br />

wird die Struktur des Materials durch die<br />

ziehen infolge Wärmespannungen ist erst<br />

recht ausgeschlossen. Durch genaue Bemessung<br />

des Ueberzugs (kommt man mit einem<br />

Minimum an maschinellen Nacharbeiten aus.<br />

Ausschuss-Stücke, die sich selbst bei einer<br />

gewissenhaften Leitung der Produktion niemals<br />

ganz vermeiden lassen, können dank<br />

dem Verfahren ohne Beeinträchtigung ihrer {<br />

Qualität gerettet werden, wodurch sich erhebliche<br />

Einsparungen erzielen lassen. Alle<br />

nur erdenklichen Bestandteile wurden durch<br />

dieses Verfahren wieder instandgestellt, wie<br />

z. B. Bohrungen an Getriebekasten, Motoren,<br />

Lagerstellen auf Wellen, die nachher ohne<br />

jede Gefahr als Gleitsitze benutzt werden,<br />

Sitze für Kugellager an jeder beliebigen<br />

Stelle usw.<br />

Die Ludwig von Rollschen Eisenwerke,<br />

Klus, haben uns auf unsere Anfrage zuvorkommenderweise<br />

über die in ihrem Werk<br />

mit einer vor Jahren eingerichteten Veralisieranlage<br />

gemachten Erfahrungen orientiert;<br />

die fragliche Grossanlage arbeitet mit Stromstärken<br />

bis zu 10 000 Amp.<br />

Unter anderem wurden dort schon rohrförmige<br />

Plunger-Kolben mit einem Durchmesser<br />

von 460 nun sowie einer Länge von<br />

über 6 Metern veralisiert. Die Dicke des Auftrags<br />

belief sich in diesem Fall auf V/2 mm,<br />

und bei der nachfolgenden, maschinellen Bearbeitung<br />

ergab sich, dass der Ueberzug absolut<br />

fest haftet und eine hohe Zähigkeit besitzt.<br />

Als ausserordentlich interessante Arbeit<br />

ist ferner die Vernicklung einer alten, stark<br />

korrodierten Quetsch-Walze aus einer Holzverarbeitungsanlage<br />

zu nennen, die nach dem<br />

Ueberdrehen mit einer Nickelschicht von<br />

nicht weniger als 5 mm Dicke versehen wurde<br />

(Durchmesser der Walze 600 mm, Länge<br />

3500 mm). Bei der nachfolgenden Riffelung<br />

zeigte es sich wiederum, dass der Auftrag<br />

Abb. 3.<br />

Behandlung nicht beeinflusst und ein Ver-sehr homogen und kompakt ist und auf der<br />

Unterlage ausgezeichnet haftet. In beiden genannten<br />

Fällen diente die Veralit-Schicht als<br />

Korrosionsschutz, beim zweiten Teil überdies,<br />

wie bereits erwähnt, zur Behebung der<br />

Korrosionsschäden.<br />

Selbstverständlich lassen sich nicht nur<br />

auf der Aussenfläche sondern auch in Bohrungen<br />

derartige Nickelschichten auftragen,<br />

um ihren Durchmesser zu verringern. Die Regeneration<br />

durch Veralit-Auftrag birgt zweifellos<br />

noch erhebliche Zukunftsaussichten.<br />

Wir denken da an die Ausbesserung aller<br />

möglichen Maschinenteile, Motorfahrzeugteile,<br />

Schienenfahrzeugteile usw. usw. Nach<br />

unseren Erkundigungen wurden auch schon<br />

abgenützte Zahnräder durch Veralisierung<br />

wieder instand gestellt. Weiter ist es denkbar,<br />

dass abgenützte Zylinderbohrungen auf<br />

diesem Weg wieder auf das richtige Mass<br />

gebracht werden könnten, worüber unseres<br />

Wissens allerdings noch keine Erfahrungen<br />

vorliegen. Der Gedanke drängt sich jedoch<br />

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N° 42 — DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

deshalb auf, weil hierfür auch schon die<br />

Hartverchrorrmng empfohlen wurde. Zu erproben<br />

wäre immerhin, wie sich derartige<br />

Zylinder-Gleitflächen im praktischen Betrieb<br />

bewähren, vor allem ob die Leichtmetallkolben<br />

gut darauf laufen und die Schmierung<br />

befriedigt.<br />

Bereits erprobt ist<br />

die Korrosionsschutzwirkung solcher<br />

Nickelschichten,<br />

weswegen die Veralisierung ja auch in den<br />

beiden zitierten Fällen angewandt wurde.<br />

Dank der grossen Stärke und Zähigkeit der<br />

Nickelschicht wird das darunterliegende Metall<br />

wirksam vor allen möglichen klimatischen<br />

und chemischen Angriffen, darunter<br />

selbst gegen gewisse Säuren und Basen,<br />

ebenso wie gegen Erosion geschützt. Ein Abblättern<br />

des Belags tritt wegen der hohen<br />

Haftfähigkeit selbst bei langdauernder Ein^<br />

Wirkung nicht ein. Bekanntlich ist Nickel sogar<br />

bei hohen Temperaturen korrosionsbeständig,<br />

weshalb man es beispielsweise<br />

zur Herstellung von Zündkerzen-Elektroden<br />

benützt. Angesichts dieser Eigenschaften<br />

dürfte das Veralit-Verfahren, abgesehen von<br />

den erwähnten Anwendungsgebieten des Maschinenbaus,<br />

in der chemischen Industrie sowie<br />

überall dort, wo hohe Korrosionsfestigkeit<br />

gefordert wird, mit der Zeit vermehrten<br />

Eingang finden. Der Prozess verdient auch<br />

Ein neuer Mischvergaser für Azetylenbetrieb<br />

von dieser Seite her das Interesse weiterer<br />

Kreise.<br />

-bwir<br />

hatten soeben Gelegenheit zu einer kurzen<br />

Probefahrt mit einem Karbidwagen, der mit dem<br />

neuen Geka-Mischvergaser ausgerüstet war. Bekanntlich<br />

ist das Azetylen-Luftgemisch zu wenig<br />

klopffest, um in normalen Automotoren anstandslos<br />

zu verbrennen. Man muss ihm daher zur Erhöhung<br />

der Klopffestigkeit eine geeignete Einspritzflüssigkeit<br />

in vernebelter Form beimischen. Hiefür kommen<br />

Benzin, Sprit, Sprit-Wassergemisch oder auch<br />

reines Wasser in Frage. Beim vorgeführten Fahrzeug,<br />

einem Fiat 514, diente Wasser, das dem Verbrennungsgemisch<br />

im Geka-Vergaser zugesetzt<br />

wurde, diesem Zweck. Die Karbidanlage, System<br />

Autogen-Endress, bestand aus einem hinten am<br />

Wagen angeordneten Entwickler mit Kühlrippen sowie<br />

einem neuartigen, tpeziell für Automobile entwickelten<br />

Druckreduzierventil mit besonders grossem<br />

Durchtrittsquerschnitt, wodurch auch bei höheren<br />

Fahrgeschwindigkeiten eine ausreichende Gaszufuhr<br />

gewährleistet wird. Auf einer kurzen Rundfahrt<br />

konnten wir uns von dem gleichmässigen und<br />

Weichen Arbeiten von Vergaser und Karbidanlage im<br />

praktischen Betrieb überzeugen. Ein leises Klingeln<br />

trat einzig bei der Ueberwindung grösserer Steigungen<br />

im direkten Gang auf und Hess sich durch<br />

Zurückschalten vermeiden.<br />

-b-<br />

Amerikanische Autonotizen<br />

Kugelsichere Autoreifen für Militärfahrzeuge<br />

sind von einer amerikanischen Firma in grossem<br />

Maßstabe in Produktion genommen worden. Bei<br />

einer Probefahrt wurde einer dieser Reifen von<br />

29 Gewehrkugeln durchlöchert, ohne dass er mehr<br />

als einen unwesentlichen Bruchteil des Luftdrucks<br />

verlor. Von Fachleuten werden die neuen, kugelsicheren<br />

Autoreifen als die besten bisher hergestellten<br />

bezeichnet. Nach der Beschiessung legte<br />

der Wagen, unter dem sich die durchlöcherten<br />

Reifen befanden, 200 Meilen zurück.<br />

Ein ausgezeichnetes Bild von der Leistungsfähigkeit<br />

amerikanischer Seerienwagen lieferte ein<br />

Kontrollversuch in Daytona Beach, Florida, bei<br />

dem der Rennfahrer France 6 Wagen über die<br />

Rennstrecke fuhr. Drei der Wagen waren, obwohl<br />

diesjährige Modelle, schon je über mehr als 100000<br />

Meilen in Betrieb gewesen, während 3 andere<br />

Fahrzeuge gerade eingefahren worden waren. Die<br />

neuen Wagen legten durchschnittlich 79,82 Meilen<br />

(128,5 km) pro Stunde zurück, die gebrauchten<br />

immerhin noch 77,95 Meilen (125,5 km), also 3 km<br />

pro, Stunde weniger.<br />

Telemobile sind von der New Yorker Telephonesellschaft<br />

in Betrieb genommen worden. Es hanelt<br />

sich um Wagen, auf denen fünf schalldichte<br />

§<br />

Telephonzellen angebracht sind; die Telemobile<br />

werden bereit genalten, um bei einem Brand,<br />

einem Polizeialarm oder sonstigen Notfällen auf<br />

schnellstem Wege telephonische Verbindung von<br />

Punkten aus herzustellen, die aus Irgendeinem<br />

Grunde vom Telephonnetz abgeschnitten sind. Die<br />

Wagen haben eigene Kraftstationen und eine<br />

Mannschaft, die in kürzester Zeit einen Anschluss<br />

an das nächste Telephonkabel über oder unter<br />

der Erde herstellen kann. Wenige Tage nach ihrer<br />

Französische Vorschriften über Zulassung<br />

von Gasgenerator-Modellen zum Verkauf.<br />

Ab 1. November dürfen in Frankreich nur noch<br />

die behördlich" zugelassenen Gasgenerator-Modelle in<br />

Zirkulation bleiben. Man will hiemit offenbar erreichen,<br />

dass ausschliesslich jene Fabrikate verkauft<br />

"werden können, die eine rationelle (Ausnutzung<br />

des festen Treibstoffes gewährleisten, da<br />

auch mit den Ersatztreibstoffen haushälterisch umgegangen<br />

werden muss.<br />

Im neuen Erlass werden drei Klassen von Gasgeneratoren<br />

genannt, nämlich solche für Holz, solche<br />

für Holzkohle- und sßhliesslich solche für Betrieb<br />

mit Koks, Anthrazit odex einem Gemisch von<br />

mineralischem mit organischem Brennstoff. Nach der<br />

Grosse werden die Gasgenerator-Anlagen in fünf<br />

Kategorien eingeteilt, wovon die erste alle Generatoranlagen<br />

für Motoren bis 2500 ccm Hubraum<br />

umfasst. Sie dürfen in betriebsbereitem Zustand<br />

ohne Brennstoffüllung nicht mehr als 860 kgr wie-<br />

Einführung bestanden die Telemobile bereits ihre<br />

Feuerprobe bei dem grossen Explosionsunglück in<br />

New Jersey, bei dem ähnliche Wagen der New<br />

Jerseyer Gesellschaft durch New Yorker Telemobile<br />

unterstützt wurden.<br />

Kratzer auf dem Autolack, gegen die man bisher<br />

nicht viel unternehmen konnte, werden jetzt mit<br />

einer Miniatur-Lackiermaschine behandelt, die in<br />

den meisten amerikanischen Zubehörgeschäften zu<br />

haben ist. Die Firma, die die Maschine herstellt,<br />

liefert den Lack in allen üblichen Farbschattierungen;<br />

die Kosten einer Reparatur betragen nur<br />

wenige Cents. — Ein anderes Verschönerungsmittel<br />

ist eine Säure, die den Lack nicht schädigt, jedoch<br />

augenblicklich Insektenkörper zersetzt, die an<br />

Kühler, Scheinwerfern und Windschutzscheibe<br />

festkleben.<br />

Die New Yorker Polizei hat einen Spezial-<br />

Lautsprecherwagen für den Dienst an der Wasserfront<br />

des Hafens in Bötrieb genommen. Zur Verständigung<br />

zwischen dem Wagen und einem<br />

Schiff, das sich in Gefahr befindet, dient ein Lautsprecher,<br />

der eine Meile weit hörbar Ist. Gleichzeitig<br />

verfügt der Wagen über einen Radio-Empfänger<br />

und einen Sender, durch den er mit dem<br />

Polizejhayptqua'rtier in Verbindung steht.<br />

Für- 1941 rechnet die Autoindustrie mit einer<br />

20prozeniigen Produktionssteigerung. Die Chevroletwerke<br />

stellen sich auf die Erzeugung von<br />

1 100000 neuen Wagen ein, während sie gleichzeitig<br />

einen Absatz von 2200000 alten Chevrolets<br />

voraussehen. Aehnllche optimistische Voraussagen<br />

werden von der übrigen Industrie gemacht, wobei<br />

allerdings die internationale Lage als mitbestimmender<br />

Faktor angesehen wird. Bdt.<br />

gen, Bei den Anlagen der zweiten Kategorie für<br />

Motoren von 2500 bis 4000 ccm ist ein Gewicht von<br />

höchstens 400 kg, für die dritte (4000—6000 ccm)<br />

ein solches von 500 kg, für die vierte (6000—8000<br />

com) ein solches von 600 kg und für die fünfte Kategorie<br />

(über 8000 ccm) ein solches von maximal<br />

700 kg zugelassen.<br />

Bei den offiziellen Prüfungen von Gasgenerator-<br />

Anlagen wird untersucht, ob sie den Gewichtsbestimmungen<br />

genügen und ihre Konstruktion den<br />

Anforderungen an Korrosionsfestigkeit sowie einfachen<br />

Unterhalt entspricht. Anhand praktischer<br />

Versuche wird festgestellt, wie es um die Startfähigkeit<br />

nach der normalen Anheizzeit bestellt ist,<br />

ob das Gas sauber und genügend kühl in den Motor<br />

gelangt, wie grose sein Heizwert ist, wieviel Staub<br />

das Filtersystem durchlässt und ob man es leicht<br />

reinigen kann. Die Versuche werden mit einem<br />

Techn<br />

«0»<br />

Frage 13804. Je weniger Benzin im Tank, desto<br />

grösser der Verbrauch. Normalerweise benötige ich<br />

13—16 Liter Benzin pro 100 km. Nun muss ich aber<br />

konstatieren, dass ich zwischen dem 2. und 15. September<br />

für nur 9S,1 km ungefähr 20 Liter Benzin<br />

benötigte, was ich auf die nur teilweise Füllung<br />

des Tanks zurückführe, die offenbar wegen der<br />

grossen Oberfläche des Brennstoffs eine besonders<br />

starke Verdunstung zur Folge hatte. Wäre es nicht<br />

möglich, ein Benzin-Reservoir zu schaffen, das sich<br />

automatisch dem vom Benzin verdrängten Raum<br />

anpasst? O. M. in O.<br />

Antwort: Es ist eine durchaus bekannte Erscheinung,<br />

dass durch Verdunstung gewisse Brennstoffverluste<br />

eintreten. Sie sind dann besonders<br />

gross, wenn sich der Tank im Betrieb wegen der<br />

Nähe des Auspufftopfs oder der besonderen Luftströmung<br />

stark erwärmt. Es wurden deshalb auch<br />

schon spezielle Ventile entwickelt, welche die<br />

Dämpfe am Austritt aus dem Reservoir verhindern,<br />

dagegen den Eintritt von Luft zum Ausgleich für<br />

den verbrauchten Brennstoff nicht unterbinden. Es<br />

wäre natürlich einfacher, ein derartiges Ventil zni<br />

montieren, als einen Tank mit den von Ihnen gewünschten<br />

Eigenschaften zu bauen. Eventuell Hesse<br />

sich dieser Umbau gerade mit der Montage eines<br />

verschliessbaren Benzindeckels kombinieren, wie sie<br />

we-<br />

seit Kriegsbe.dnn und Brennstoffrationierung<br />

nigstens im Ausland vielfach empfohlen werden.<br />

-b-<br />

S»<br />

'«»«&•<br />

«Aniilarm». Wir bitten Sie, uns Ihren Namen<br />

und die genaue Adresse anzugeben, damit wir<br />

Ihnen unsere Antwort zugehen lassen können. Red.<br />

Schriftliche Antworten:<br />

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Frage 1535. Zeiss-Aufomobil-Zubehör. Ich ereuche<br />

Sie um Angabe der Adresse des Vertreters<br />

der elektrischen Zubehör-Apparate « Zetes > für<br />

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R. in w<br />

Frage 1536. Adresse einer spanischen Amtsstelle<br />

gesucht. Ich ersuche Sie um Angabe der Adresse<br />

der spanischen Amtsstelle, der Offerten für Gasgeneratoren<br />

zu unterbreiten sind. C. in L.<br />

Frage 1537. Ausrüstung für Verchromungsanlagen.<br />

Ich ersuche Sie um Angabe von Firmen,<br />

welche Verchromungsbäder und anderes Zubehör<br />

für eine Verchromungeanlage liefern. A. in V.<br />

Frage 1538. Autodyne. Wollen Sie mir bitte mitteilen,<br />

für was das Autodyne verwendet und woher<br />

es bezogen werden kann.<br />

Ferner wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir<br />

die Bezugsquellen der Fragen 1516, 1518 und 1519<br />

bekanntgeben wollten. H. in S.<br />

Frage 1539. Azetylen-Dissous. Ich bitte um Bekanntgabe<br />

def Bezugsquellen für Azetylen-Dissous.<br />

B. in F.<br />

Frage 1540. Ersatztreibstoffe. Können Sie mir<br />

Bezugsquellen für Ersatzbrennstoffe bekanntgeben?<br />

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BERN, Dienstag, 15. Oktober <strong>1940</strong><br />

Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 42<br />

Hand Sie Most?<br />

Wenn sich heute zwei Automobilisten treffen,<br />

dann begrüssen sie sich nicht mehr mit<br />

«Wie geht es Ihnen?», sondern mit «Hand Sie<br />

Most?» Most für den Wagen, also Benzin.<br />

Es ist wirklich zum Weinen, Mein Freund,<br />

der so gerne seinen violetten Luxusdragoner<br />

spazieren führte, meist in Begleitung einer<br />

rotgestifteten Dame, die nur für Autofahrten<br />

zu begeistern ist, der jammert mir alle Abende<br />

vor, dass ihm mit dieser himmeltraurigen Rationierung<br />

noch sein ganzes Liebesglück davonschwimmt.<br />

Wer hätte nicht Mitleid mit<br />

dem armen Jungen? Weil die Liebe hier nicht<br />

durch den Magen, sondern durch den Wagen<br />

geht, der zum Unglück noch in die Kategorie D<br />

eingereiht wurde, sucht und sucht mein Freund<br />

immer nach einem Hintertürchen. Er wird zum<br />

Schwarzkäufer, er weiss es, dass er die Vorschriften<br />

umgeht und er würde auch ohne mit<br />

der Wimper zu zucken eine Busse einsacken,<br />

nur um sein lippengefärbtes Glück zu halten.<br />

Daher nur nicht wagenverliebt sein in dieser<br />

grossen Zeit! Denn es gibt doch keine Regierung<br />

in der ganzen Schweiz, die Verständnis<br />

für Liebesglück hätte. Aber alles Beschnuppern,<br />

alles Versuchen, auf Schleichwegen zu<br />

einigen Litern «Most» zu gelangen, nützt dem<br />

armen Jungen nichts. Der Violette steht glanzgeputzt<br />

in der luftigen Garage, kalt, interesselos,<br />

es ist wirklich zum Heulen. Martin ist<br />

verzweifelt. Ich soll ihm raten! Er könne<br />

doch Hulda — seine Hulda — das liebe Täubchen,<br />

nicht davonfliegen lassen! Ich habe zwar<br />

eine andere Meinung in dieser Hinsicht. Aber<br />

mit der kann ich Martin nicht kommen, ich<br />

würde ihn tödlich beleidigen.<br />

«Warum tust du keinen Holzvergaser zu?»<br />

rate ich ihm schliesslich in meiner Verzweiflung,<br />

«Holzvergaser? Hallo, du hast recht! 0 ich<br />

Tor, dass ich dieses Gas vergass! Holz habe<br />

ich ja genug vor meiner Hütte!»<br />

Martin ist plötzlich wieder lebensfroh. Nein,<br />

er ist sogar begeistert von meiner Idee, die<br />

Plaaderei von Febo.<br />

zwar nicht die meine und zudem gar nicht<br />

mehr neu ist.<br />

«Ich werde diesen Herren von der Regierung<br />

einen tüchtigen Strick- drehen», ereifert sich<br />

Martin, «die sollen mir zum letztenmal mein<br />

Glück zerstört haben. Die sollen ihren Most<br />

nur behalten und ihn in Bern verfüttern! Wir<br />

werden auch ohne diese Spielverderber fertig!»<br />

«Aber Martin», werfe ich begütigend ein,<br />

«die Leute tun doch nur ihre Pflicht, Wir<br />

haben eben einfach zu wenig Most!»<br />

«Sie hätten ja besser Vorsorgen können!»<br />

Martin ist wieder erbittert; «man lässt doch<br />

einen Autofahrer, der immer pünktlich seine<br />

Steuern bezahlt, nicht einfach im Stich! Spielverderber<br />

sind sie, basta! Es gibt gar keine<br />

Widerrede!»<br />

Martin läuft ans. Telefon. Er will sofort seinen<br />

«Most» holzvefgasen lassen. Er redet fast<br />

eine Stunde aufgeregt mit seinem lieben Täubchen.<br />

Er hat ihr sicher Hoffnung gemacht und<br />

ist überzeugt davon, dass ihm nun nichts mehr<br />

«wegschwimme». Am andern Tag lässt er bereits<br />

einen Fachmann kommen, der Holzvergaser<br />

muss so rasch als möglich her. Er<br />

hat sich mit der Firma auch bereits geeinigt,<br />

doch von einer Stunde zur andern ist der Umbau<br />

des Violetten nicht zu machen. Immerhin<br />

wird alles vorgekehrt, es geht drei Tage, da<br />

treffe ich Martin wiederum. Sein Gesichtsausdruck<br />

verheisst mir nichts Gutes,<br />

«Was ist denn, Martin, dein Gesicht —»<br />

«Schweig!» pfaucht er mich an, «du bist<br />

schuld an meinem Holzvergaser, nur du!»<br />

«Ja, und nun? Funktioniert er denn nicht?»<br />

«Der Vergaser schon, aber gestern abend<br />

sah ich Hulda mit einem B-Kategorierer davongasenf<br />

Wer ist schuld? Nur du und die<br />

Regierung!»<br />

Ich und die Regierung! Herr Regierungsrat,<br />

ich schüttle Ihnen kollegial die Beileidshand.<br />

Vielleicht haben Sie an Martin doch ein gutes<br />

Werk getan! Und das beruhigt mich .,.<br />

Welche ^/ahre c/er Ghe<br />

sind die glücklichsten)<br />

Nur der flüchtige Beobachter, jemand, der<br />

nicht gewohnt ist, sich mit den zartesten Regungen<br />

der Seele vertraut zu machen, kann annehmen,<br />

dass die allererste Zeit des Ehestandes die glücklichste<br />

sei.<br />

Gewiss: man ist in dieser Zeit nicht kritisch eingestellt<br />

und erlebt — selbst unter den heute so<br />

sehr erschwerten Voraussetzungen eines zufriedenen<br />

Daseins — Flitterwochen, die nicht Wochen,<br />

sondern Monate dauern.<br />

Und doch ist die erste Leidenschaft durchaus<br />

kein Prüfstein für künftiges Glück.<br />

Nicht zu Unrecht wird immer wieder behauptet,<br />

dass das zweite Jahr der Ehe das komplizierteste<br />

sei; in diesem Jahre scheint es sich nämlich<br />

zu erweisen, ob man auch wirklich zueinander gehöre,<br />

ob man starke, gemeinsame Interessen habe<br />

rund .bereit sei, einander sogar Fehler und unvermeidliche<br />

menschliche Schwächen nachzusehen.<br />

Ist dies der Fall, darf der Zukunft der Ehe getrost<br />

entgegengesehen werden. Wehe aber, wenn<br />

sich das Leben in diesem Jahre nicht zu einem Orchester<br />

der Empfindungen, sondern zu einer Dissonanz<br />

gestaltet! Dann ist guter Rat teuer und mitunter<br />

der allerbeste Wille umsonst. Die Eheleute<br />

«passen nicht zueinander», wie das banale Schlagwort<br />

lautet.<br />

Das dritte Jahr der ehelichen Gemeinschaft ist<br />

vielfach wie ein Film der beiden vorhergehenden,<br />

eine Zusammenfassung des gemeinsam Erlebten.<br />

Waren die beiden Jahre geglückt, so ist dies auch<br />

von den künftigen aller Wahrscheinlichkeiten nach<br />

anzunehmen. Die Zahl «3» ist im übrigen eine<br />

Schicksalszahl, ebenso wie die Ziffer «7».<br />

Darum Achtung vor diesem siebenten Jahre der<br />

Ehe. In sieben Jahren, heisst es, verwandelt sich<br />

jeder Mensch an Körper und Geist, und nichts wäre<br />

tragischer, als wenn diese Verwandlung nicht in<br />

gleicher Linie, in demselben Sinne, in übereinstimmendem<br />

Rhythmus erfolgen würde. Die Umwelt<br />

steht dann oft vor einem Rätsel und fragt sich vergeblich,<br />

warum es in dieser oder jener Ehe, die<br />

bisher vorbildlich schien, mit einem Male so ganz<br />

und gar nicht klappen wolle...<br />

De Antwort ist einfach: die Eheleute haben vergessen,<br />

dass sie zueinander gehören, sie haben<br />

begonnen «aneinander vorbeizuleben».<br />

Gute Freunde, von schönem Geist, vornehmer<br />

Selbstlosigkeit und feinem Verständnis könnten<br />

einem irrenden Paare im richtigen Augenblicke<br />

hilfreich beispringen, so dass aus einer solchen<br />

Ehe, die nach diesen sieben Jahren zerrüttet<br />

schien, noch die allerbeste Gemeinschaft werden<br />

kann, schöner und aufrichtiger als früher.<br />

Vom zehnten bis zum zwanzigsten Jahre des<br />

Zusammenlebens gehören die Eheleute nicht nur<br />

einander, sondern vor allen Dingen ihren in der<br />

Entwicklungszeit stehenden Kindern, denen sie Vorbild<br />

und Stütze sein müssen; und schon aus diesem<br />

Grunde wird man mitunter, wenn es nottut —<br />

alle fünf gerade sein lassen und einander manche<br />

Schwächen nachsehen. Solches Verständnis, solch<br />

rückhaltloses Bekenntnis zueinander aber schweisst<br />

ein neues Glück, eines, das nichts mehr mit dem<br />

Rausche der ersten Jugend gemein hat, sondern<br />

jene schöne Sicherheit bietet, die mehr als Leidenschaft,<br />

die wahre Zuneigung, die grosse Liebe ist.<br />

Nach dem zwanzigsten Jahre der Ehe (wir<br />

sprechen von jener Zeit, die man das «gefährliche<br />

Alter» zu nennen pflegt) kann es vorkommen, dass<br />

sich mit einem Male, ohne dass man wüsste, warum<br />

und wieso arge Missverständnisse auftürmen. Die<br />

Erklärung dafür ist einfach: die Kinder sind den<br />

Eltern entwachsen, denen damit eine grosse Aufgabe<br />

entwunden wurde, die sie so viele Jahre<br />

lang unentwegt beschäftigte und ihr Leben ausfüllte.<br />

Dazu kommt, dass man sich nach so langem<br />

Ehestand gelegentlich «gehen lässt» — der unverzeihlichste<br />

Fehler, der je begangen werden kann.<br />

Das Entgleiten einer Interessensphäre (beendete<br />

Erziehung der nun erwachsenen Kinder) verbunden<br />

mit einer bedauerlichen «Gewohnheits-Einstellung»<br />

zueinander, der es manchmal an Rücksicht und<br />

Takt gebricht, könnte das Schifflein der früher harmonischen<br />

Ehe noch einmal der bewegten See der<br />

Zerwürfnisse preisgeben.<br />

Würde man diesen Eheleuten im richtigen Moment<br />

die Augen öffnen, sie liebevoll und freundschaftlich<br />

vor dem Irrtum warnen, den sie begehen,<br />

sie daran erinnern, welche Zeit des Glücks sie miteinander<br />

verlebten, wieviele unvergessliche Erinnerungen,<br />

in Freund und Leid gesammelt, sie verbinden<br />

... sie würden gewiss merken, wie bitter<br />

unrecht sie einander tun.<br />

Und dann erst, wenn auch diese Kampfzeit<br />

überwunden ist, wenn die beiden Menschen, reif<br />

und klug geworden, erkennen, wie wichtig, wie unentbehrlich,<br />

wie unersetzlich sie einander seien...<br />

dann erst ist die Zeit des wahren Glückes gekommen!<br />

ICH BIN DAME...<br />

Wenn Ich das Herz auf dem rechten Fleck habe.<br />

Wenn ich einer Seele Saitenspiel besitze.<br />

Wenn ich Stil habe, sei es im Denken, sei es im Handeln,<br />

im Sprechen, Schweigen, Mich-Kleiden, Essen, Trinken.<br />

Wenn ich zu geben, wenn ich zu nehmen verstehe.<br />

Wenn ich zuhorchen kann einem fremden Menschen und darob<br />

mich selbst vergesse.<br />

ISHW<br />

Wenn ich nicht nur an mich — vielmehr an andere denke.<br />

Wenn ich glaube und nicht misstraue.<br />

Wenn ich mich ständig seelisch und geistig bereichere,<br />

anstatt mich durch ein egoistisches, schwatzhaftes, unholdes<br />

Wesen stündlich ärmer und niedriger mache.».<br />

Gertrud Bürgt,


II AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> No 42<br />

D a s M a g a z i n a u f A b e n t e u e r :<br />

Der<br />

Faconeiro<br />

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42 — DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

WFI TliFSTHFIIF W<br />

fO. Mai-25. Juni<br />

Unter dem Titel «The fall of France» bringt<br />

die amerikanische Zeitschrift «Life» aus der<br />

Feder des früheren Chefredaktors des «Parit-<br />

Soir», Pierre Lazareff, eine Schilderung, die<br />

wir in eigener Uebersetxung folgen lassen.<br />

10. Mai. General Gamelin befindet sich in seinem<br />

Bureau im Schloss Vincennes ausserhalb<br />

Paris, Schon seit Beginn der Feindseligkeiten hat er<br />

in dieser veralteten Festung sein Hauptquartier, um<br />

jederzeit in der Nähe der Regierung zu sein. Seine<br />

zwei Ordonnanzoffiziere lesen die Berichte vor,<br />

die über den Einmarsch der alliierten Armeen In<br />

Belgien und Holland fortlaufend eingehen.<br />

«Die Schlacht beginnt», meint Gamelin,<br />

«setzen wir den Tagesbefehl auf!» Und der gleiche<br />

Mann, der als militärischer Sekretär General<br />

Joffres den weltberühmten Befehl für die Marneschlacht<br />

geschrieben hatte, diktiert:<br />

«Der Angriff, der seit Oktober erwartet würde,<br />

hat heute früh begonnen. Die Deutschen haben<br />

ihren Kampf auf Leben und Tod gegen uns aufgenommen.<br />

Der Befehl für Frankreich und seine<br />

Alliierten lautet: Mut, Ausdauer und Vertrauen.»<br />

Es ist keineswegs Zufall, wenn der Befehl von<br />

Gamelin mit den Worten: «Der Angriff, der seit<br />

Oktober erwartet wurde», beginnt. Acht Monate<br />

lang hat der ruhige, kleine, französische General<br />

jeden Gedanken an eine Offensive verworfen. Im<br />

Glauben an die Unüberwindlichkeit der Maginotlinie<br />

hat er sich geweigert, die Polen durch eine<br />

Attacke auf die noch nicht vollendete Siegfriedstellung<br />

zu entlasten trotzdem diese nur durch<br />

minimal drei, maximal elf Divisionen besetzt war,<br />

während für den Angriff derer 35 zur Verfügung<br />

standen. In den vergangenen Monaten Januar, Februar<br />

und anfangs März hat er sich geweigert, ein<br />

Expeditionskorps nach Finnland zu senden und<br />

die beiden Engländer Ironside und Gort zu seiner<br />

Ansicht bekehrt. Er hat sich ebenfalls mit Händen<br />

und Füssen dagegen gewehrt, Truppen nach<br />

Belgien und Holland zu senden — zum Teil weil<br />

die französischen Politiker 15 Jahre lang die notwendigen<br />

Kredite, die die Ausrüstung für einen<br />

Offensivkrieg erfordern, nicht bewilligt haben,<br />

«Unsere Kriegsführung muss defensiv sein, wir<br />

müssen Deutschland auspumpen.*<br />

Die Regierung teilt jedoch das Selbstvertrauen<br />

von Gamelin nicht mehr. Gegen Ende März hat<br />

sich die öffentliche Meinung sowohl in Frankreich<br />

wie in England unter dem Eindruck der finnischen<br />

Niederlage gegen die fortdauernde Tatenlosigkeit<br />

der Alliierten gewendet. Frankreich, das 5 500 000<br />

Mann unter den Waffen hat, wundert sich, warum<br />

seine besten Bürger aus dem Alltag und aus ihren<br />

Familien herausgerissen werden sollen zum einzigen<br />

Zweck, die Zeit in den Provinzkasernen<br />

totzuschlagen. Als Folge dieses Stimmungsumschwungs<br />

ist Paul Reynaud am 22. Märt Premierminister<br />

geworden und ersetzt den offiziellen Beschützer<br />

Gamelins, Daladier, dessen Maxime lautete:<br />

«Keine verlustreichen Offensiven!» Ende<br />

April versucht Reynaud vergeblich, Gamelin ersetzen<br />

zu lassen. Er wartet auf eine bessere Gelegenheit,<br />

Am 10. Mai erfolgt der Angriff, und<br />

Gamelin gibt seinen unglücklichen<br />

heraus.<br />

Einmarsch in Belgien.<br />

Tagesbefehl<br />

Der Vormarsch der alliierten Truppen nach<br />

Belgien und Holland wird am 10., 11. und 12 Mai<br />

durch den Flüchtlingsstrom aufgehalten. Trotzdem<br />

erreicht die siebente Armee unter General Giraud<br />

Antwerpen und rückt gegen Westholland vor. Die<br />

Armee unter General Billotte setzt sich an der<br />

Maas fest. Ein Teil der Armee Corap rückt gegen<br />

Namur und die Ardennen vor.<br />

Bevor die alliierten Truppen dazu kommen,<br />

alle Stellungen in Belgien und Holland zu besetzen,<br />

ist der Albert-Kanal (den übrigens eine deutsche<br />

Gesellschaft gebaut hatte) genommen, und Holland<br />

bricht zusammen. In den Ardennen, die als unüberwindlich<br />

galten, werfen die deutschen motorisierten<br />

Streitkräfte die Ardennischen Jäger zurück<br />

und durchqueren den Wald innert acht Stunden,<br />

bevor noch die zweite Defensivlinie durch die<br />

Franzosen besetzt werden kann.<br />

Am 14. Mai stehen die deutschen Truppen an<br />

der französischen Grenze, noch ehe die nach Belgien<br />

gesandten Truppen ersetzt sind. Die Deutschen<br />

dringen in französisches Gebiet ein und gelangen<br />

derart rasch in den «Sack von Sedan»,<br />

dass die Zeit nicht einmal mehr zum Sprengen der<br />

minierten Strassen, zum Aufstellen von Tankhindernissen<br />

oder zum Rückzug der Truppen in die<br />

Festungen reicht. Dabei sind diese mit genügend<br />

Munition und Nahrungsmitteln für mindestens 6<br />

Monate versehen. Die Armee Corap, die auf beiden<br />

Seiten in die Länge gezogen ist, um die Lücken<br />

QROSSBMTANMENk<br />

• ••••• 15.Mai mmii > 78. Mai<br />

auszufüllen, welche durch den Vormarsch der<br />

ersten, Linie entstanden sind,, ist zu dünn. Die<br />

Deutschen brechen durch, und es gelingt ihnen,<br />

einzelne Truppenteile zu isolieren. Sie machen<br />

nicht einmal Gefangene — vorläufig. Ihrer Ueberraschungstaktik<br />

gelingt es sogar, das grosse Hauptquartier<br />

gefangen zu nehmen, von dort aus falsche<br />

telephonische Befehle zu erteilen und dann die<br />

Linien zu zerschneiden. Innert kurzer Zeit ist die<br />

gegenseitige Verbindung zwischen den französischen<br />

Kolonnen unterbrochen.<br />

Die Soldaten, die unter einem Schauer von<br />

Feuer und Stahl, stehen und in einer unbekannten<br />

Gegend verloren sind, verfügen im Kampf gegen<br />

die heranwallenden armierten Gegner nur über<br />

leichte Gewehre. Sie können nicht begreifen, warum<br />

sie nicht besser ausgerüstet wurden; sie verstehen<br />

nicht, warum sie verlassen sind.<br />

Ihre Offiziere, zum grössten Teil Reservisten,<br />

sind sich ihrer eigenen Mängel wohl bewusst. Sie<br />

sind tapfer, gewissenhaft und lieben ihr Vaterland;<br />

doch kennen sie die modernen Kriegsmethoden<br />

zu wenig "und stehen dem Geschehen verständnislos<br />

gegenüber. Wie ihre Untergebenen<br />

schauen sie himmelwärts, wo kein alliiertes Flugzeug<br />

dem Schwärm der gegnerischen Luftwaffe<br />

entgegentritt. Vergeblich warten sie bei ihrem<br />

Feldtelephon auf Befehle, die nie eintreffen. Ist<br />

die Verbindung endlich hergestellt, dann steht der<br />

Feind am andern Apparat.<br />

Der Zusammenbruch der Armee Corap.<br />

methode, mit der er, trotz aller Warnungen, nicht<br />

gerechnet hat. Nach fünftägiger Schlacht bleibt<br />

von dem berühmten Gamelin-Plan nichts mehr<br />

übrig.<br />

Am 17. Mai kommt Churchill nach Paris, um<br />

sich mit Reynaud, Daladier und Gamelin zu beraten.<br />

Er verspricht, Frankreich zwei Divisionen,<br />

worunter eine Panzer-Division, zu senden — alles<br />

was ihm zur Verfügung steht. Er ist überrascht,<br />

Gamelin nach all seinen Fehlern noch immer an<br />

der Spitze zu sehen. Am gleichen Abend erklärt<br />

dieser in einem neuen Tagesbefehl: «Gewinnen<br />

oder sterben. Wir müssen gewinnen!»<br />

Am 18. Mai bildet Reynaud ein neues Kabinett.<br />

Unter dem Eindruck, dass das Ende nahe sein<br />

könnte, ernennt er Petain zum Vize-Präsidenten,<br />

weil Petain, «der Held von Verdun», der einzige<br />

Mann ist, von dem Frankreich eine Niederlage<br />

akzeptiert. Die Lage ist so hoffnungslos, dass er<br />

Daladier ohne Furcht vor politischen Verwicklungen<br />

vom Kriegs- ins Aussenministerium versetzen<br />

kann. Um die Ordnung im Innern aufrecht zu<br />

erhalten, übergibt er das Innenministerium Mandel,<br />

dem härtesten, herzlosesten, aber zugleich auch<br />

tüchtigsten der französischen Verwaltungsbeamten.<br />

Am 19. Mai ernennt Premier- und Kriegsminister<br />

Reynaud den General Weygand zum<br />

Oberbefehlshaber der alliierten Kräfte, an Stelle<br />

von Gamelin. Damit verschwindet dieser Name<br />

aus den französischen <strong>Zeitung</strong>sspalten. Zuerst<br />

heisst es, er habe Selbstmord verübt, dann, er<br />

26 Mai<br />

Durch die Lippen eines Soldaten zwängt sich<br />

das Wort «Verrat». Es springt von Mann zu Mann,<br />

von Gruppe zu Gruppe. Es ist für den Soldaten<br />

die einzig mögliche Erklärung. In ihrer Verwirrung<br />

werfen die Männer die Waffen weg und<br />

laufen davon, indem sie die durch Flüchtlinge besetzten<br />

Strassen vollständig blqckieren. Die Deutschen<br />

brauchen kaum einen Schuss abzugeben;<br />

sie kommen mit der Geschwindigkeit eines Touristen<br />

vorwärts und dringen durch weite Lücken<br />

ins Land ein. Hier und dort stellt sich, allem zum<br />

Trotz, eine kleine, mutige Gruppe zum aussichtslosen<br />

Kampf. Der Zusammenbruch der Corap-<br />

Armeel<br />

Um den 15. Mai herum trennen die Deutschen,<br />

indem sie ihrem ursprünglichen Plane folgen, die<br />

Armee in Belgien von derjenigen, die in Frankreich<br />

steht.<br />

Die Ereignisse sind für Gamelin zu schwerwiegend;<br />

sein Generalstab ist Zeuge einer Kriegswäre<br />

erschossen worden. Acht Tage später sieht<br />

.man General Gamelin bei der Pflege seiner Rosen<br />

in seinem Garten in der Nähe von Paris.<br />

Weygand ist <strong>1940</strong> Gamelins Nachfolger, wie<br />

Gamelin 1935 derjenige Weygands war. Die beiden<br />

Männer waren nie Freunde. Weygand war ein<br />

Anhänger des Bewegungskrieges und misstraute<br />

der Allmacht der Befestigungen. Er galt als sehr<br />

ehrgeizig; man traute ihm sogar eine Gefährdung<br />

der Demokratie zu. Am 21, Mai trifft er, aus Syrien<br />

kommend, wo er die «Armee des Nahen Ostens»<br />

kommandierte, in Paris ein. Trotz seiner 73 Jahre<br />

ist seine Gesundheit hervorragend; er scheut sich<br />

nicht vor Verantwortung und sieht Möglichkeiten,<br />

die militärische Ueberlegenheit wieder herzustellen.<br />

Er weiss, dass die Lage schlecht ist, hat<br />

aber noch keinen Einblick in die Grosse des Unglücks.<br />

«Ich werde selbst nachsehen!»<br />

Reynaud erklärt ihm die kritische, militärische<br />

Situation und erwähnt, dass die Deutschen die<br />

Aisne überschritten, Arras und Amiens besetzt<br />

und den Kanal erreicht haben. Noch sind keine<br />

Entschlüsse darüber gefasst worden, wie die französische<br />

Linie neu gebildet werden könnte. Die<br />

Nord-Armee bringt den Deutschen grosse Verluste<br />

bei. Von Sedan bis Montmedy ist der<br />

deutsche Vormarsch abgestoppt worden. Das ist<br />

alles, was sich an Gutem berichten lässt.<br />

Die Frage ist nun: Wie können die alliierten<br />

Truppen, die sich in Belgien befinden, bis nach<br />

Arras durchstossen und mit den Armeen an der<br />

Somme die Verbindung aufnehmen?<br />

«Ich werde selbst nachsehen!» In Begleitung<br />

von Hauptmann Marcel * Gasser, seinem treuen<br />

Adjutanten, überfliegt Weygand die feindlichen<br />

Linien. Das Flugzeug kommt ins Maschinengewehrfeuer.<br />

Der Pilot ängstigt sich.<br />

«General», sagt er, «das sind Geschosse!»<br />

«Nun denn», erwidert Weygand, «irgendwo<br />

müssen sie schliesslich abgestoppt werden.»<br />

Er landet in St. Pol, inmitten der feindlichen<br />

Linien und fliegt dann nach Dünkirchen weiter.<br />

Von dort kehrt er auf einem Zerstörer nach Cherbourg<br />

und dann mit dem Zug nach Paris zurück.<br />

Sein Wagen steht nicht am Bahnhof. Er springt in<br />

ein Taxi, eilt zum Chäteau de Vincennes und ruft<br />

Reynaud.<br />

«Es steht weit schlimmer als ich dachte», berichtet<br />

er, «nun heisst es handeln,»<br />

Auf seiner Inspektionstour hat Weygand den<br />

König Leopold III. gesehen. Er misstraut den<br />

Entscheiden, die der König vorhat. Leopold hat<br />

sich geweigert, sich dem Befehl des Oberkommandos<br />

zu unterziehen, das von ihm die Niederlegung<br />

des Oberbefehls über die belgische Armee<br />

verlangte, wie er einige Tage vorher dem Ersuchen,<br />

seine Truppen südwärts gegen Frankreich<br />

hinunterzuziehen, nicht nachgekommen ist. Leopold<br />

hat sogar Kapitulationsgedanken durchblicken<br />

lassen, für den Fall, «dass mich die Ereignisse dazu<br />

nötigen würden!»<br />

Seit dem 16. Mai kann der englische Oberbefehlshaber<br />

seine Erbitterung dem alliierten<br />

Oberkommando gegenüber nicht mehr verbergen.<br />

Als General Weygand dasselbe übernimmt, unterstellt<br />

sich ihm General Ironside, wobei er sich aber<br />

vorbehält, dass er in Anbetracht der schwierigen<br />

Lage, seine eigenen Massnahmen zur Rettung des<br />

Britischen Expeditions-Korps in Flandern in Betracht<br />

ziehen müsse.<br />

Am 20. Mai, als die Deutschen die Maas mit fünf<br />

Panzer- und zahlreichen motorisierten Infanteriedivisionen<br />

überschreiten, befindet sich General<br />

Ironside zur Besprechung mit seinem Generalstab<br />

im War Office in London. Einige französische<br />

Verbindungsoffiziere sitzen auf dem eisernen Bett,<br />

das sich der englische General neben seinem Pult<br />

hat aufstellen lassen, um auch während der Nacht<br />

bei seinen Karten und seinem Telephon zu sein.<br />

Die grossen Stiefel des Generals stehen am Fusse<br />

des Bettes; die Karte von Flandern liegt auf seinem<br />

Pult zwischen zwei Photos ausgebreitet:<br />

der von Lady und der von «Korporal» Ironside,<br />

der jungen, hübschen Tochter des Generals. Ironside<br />

entscheidet sich für einen Gegenangriff. Die<br />

französischen Offiziere sind damit einverstanden<br />

und erklären, dass die motorisierte Division von<br />

General Blanchard und ein Teil der ersten Armee<br />

die Operation von der linken Seite aus unterstützen<br />

werden.<br />

General Weygand hat auf seiner Inspektionstour<br />

einen anderen, viel weitergefassten Plan aufgestellt,<br />

der unter Umständen die ganze Flandern-<br />

Armee retten könnte. Zu diesem Zweck benötigt<br />

er alle vorhandenen Reserven. Wie er vernimmt,<br />

dass ein Teil seiner Armee zur Unterstützung der<br />

Ironsideschen Offensive benötigt wird, wozu General<br />

Billotte seine Zustimmung gegeben hat, macht<br />

Weygand diesem Vorwürfe und lässt die Engländer<br />

wissen, dass die französischen Truppen nicht<br />

zur Verfügung stehen. Er ersucht im weitern um<br />

Verzicht auf eine isolierte Offensive. Doch es ist<br />

zu spät; der Angriff hat bereits begonnen. Dieser<br />

erreicht das erste Ziel, stösst nachher aber auf<br />

einen solchen gegnerischen Widerstand, dass sich<br />

die englischen Truppen sogar hinter ihren Ausgangspunkt<br />

zurückziehen müssen.<br />

Der Weygand-Plan für einen Doppelangriff.<br />

Am 23. Mai setzt Billotte in Ypres Leopold III.<br />

und Lord Gort den Weygand-Plan auseinander, der<br />

einen doppelten Angriff, durch die Franzosen im<br />

Norden und die Engländer im Süden am 26. Mai<br />

vorsieht und zum Ziel hat, die Somme-Lücke zu<br />

durchbrechen und die Verbindung der beiden alliierten<br />

Armeen vorzunehmen. Der Plan ist gefährlich,<br />

aber wahrscheinlich der einzige, der Frankreich<br />

retten kann. Unglücklicherweise wird Billotte,<br />

der mehr oder weniger den Oberbefehl<br />

über den Norden hatte, bei einem Automobilunfall<br />

getötet.<br />

Am 25. Mai ziehen sich die belgischen Truppen<br />

im Norden zurück, angeblich unter deutschem<br />

Druck. Die Engländer, die fürchten, von ihren Verbündeten<br />

vollständig abgetrennt zu werden, senden<br />

zwei Divisionen zur Besetzung einer belgischen<br />

Stadt an der Grenze, um dadurch die Möglichkeit<br />

zu schaffen, mit dem Nachfolger von Billotte,<br />

General Blanchard, die Verbindung herzustellen.<br />

Lord Gort spricht mit Blanchard, der ihn<br />

darauf aufmerksam macht, dass die belgische<br />

Armee ihren Rückzug vorbereite. Gort gibt die<br />

Information an Ironside weiter, der antwortet:<br />

«Dann wollen wir auch den unsrigen ins Auge<br />

fassen!»<br />

Wenige Stunden vor Beginn der Offensive kapitulieren<br />

die Belgier. Um 8 Uhr morgens des<br />

28. Mai tönt die Stimme von Paul Reynaud über<br />

das Radio:<br />

«König Leopold III. hat im vollen Kampf seine<br />

Waffen niedergelegt, ohne den französischen oder<br />

britischen Soldaten ein Wort zu sagen, die er doch<br />

um Hilfe herbeigerufen hatte. Der Weg nach<br />

Dünkirchen ist für die Deutschen frei.» Die ersten<br />

englischen Truppen beginnen an der Lys den Rückzug<br />

und schiffen ,sich zwischen Ostende und Dünkirchen<br />

wieder ein. Alleingelassen, entschliessen<br />

sich auch die Franzosen, den Versuch zu unternehmen,<br />

über das Meer zu fliehen. Sie lassen ihre<br />

Gewehre und Kanonen und was viel wichtiger ist,<br />

das Material ihrer Panzerdivisionen zurück.<br />

Die letzte Möglichkeit<br />

Die Deutschen brauchen nicht mehr länger<br />

einen Rücken-Angriff zu befürchten. Ohne Atempause<br />

bereiten sie die Somme-Schlacht vor. Weygand<br />

nennt sie vom ersten Tag an die «Schlacht<br />

von Frankreich». Am 29. Mai erklärt er an einer<br />

Ministerratssitzung, dass er die Sommeschlacht als<br />

die letzte Möglichkeit betrachte. Er würde alle<br />

verfügbaren Reserven, sowohl an Menschen wie<br />

auch an Material, einsetzen. Ein Rückzug wäre<br />

nachher nicht mehr möglich. «In der modernen<br />

Kriegführung», legt Weygand seinen Ministerkollegen<br />

dar, «ist die zurückweichende Armee verloren,<br />

weil die vorrückende die grössere Geschwindigkeit<br />

hat. Ein Rückzug erlaubt nicht mehr, die<br />

Bewaffnung zu retten, oder eine durchgehende<br />

Front beizubehalten. Ein moderner Rückzug kennt<br />

keine Grenzen!»<br />

Am 1. Juni wiederholt er seine Worte gegenüber<br />

Churchill, der einer Zusammenkunft des<br />

Obersten Alliierten Kriegsrates in Paris beiwohnt.<br />

Er drängt Churchill auf weitere Verstärkungen.<br />

Am 4. Juni wird Dflnkirchen besetzt, und im Morgengrauen<br />

des folgenden Tages beginnt die grosse,<br />

deutsche Offensive an der Somme.<br />

Am ersten Tag widerstehen die Franzosen auf<br />

der ganzen Linie trotz ungeheurem Druck. Weygand<br />

erklärt, er sei zufrieden. Reynaud gibt über<br />

das Radio die «Gründe für die Hoffnung» bekannt.<br />

Am 6. Juni sind die meisten Franzosen<br />

überzeugt, dass ihr Land dank einem Wunder, wie<br />

sie in seiner Geschichte so zahlreich sind, die<br />

Invasion aufhalten und den Kampf letzten Endes<br />

noch gewinnen kann.<br />

(Sehluss foloO


IV<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />

Kleines<br />

Was wir Frauen nicht alles aus dem Modeprogramm<br />

wissen sollten! Die neuesten Farben, womit<br />

sich die Saison ankündigt, die Art der Stoffe im<br />

allgemeinen und die Spezialitäten, die am meisten<br />

charakteristisch sind. Dann natürlich die Schnitte,<br />

Klassischer Trotteur aus Wildleder. Seine bequeme<br />

Form auf der lederüberzogenen, dicken Gummisohle<br />

erhöht das Gefühl des weich federnden, loichten<br />

Schrittes. Bally-Modelle ges. geschützt.<br />

vorab die Rocklänge, und all die Eigenheiten der<br />

vielen Zutaten, die uns erst gut angezogen machen.<br />

Haben wir uns ein wenig orientiert, dann<br />

taucht in uns die Kritik an all den Sachen auf, die<br />

getragen im Kleiderschrank hängen, und meistens<br />

zieht Unzufriedenheit bei uns ein. Das alte gefällt<br />

uns nicht mehr.<br />

Die Schuhe haben in der Sommerszeit allerhand<br />

ausgehalten und nun sieht man ihnen die<br />

vielen Wege gut an. Es locken aber schon seit<br />

einiger Zeit ihre frischen Partner aus allen Läden<br />

und erzählen uns von veränderten Farben, Schnitten<br />

und von andern Garnierungen. Probieren wir<br />

Schuhpe n s u m<br />

deshalb zuerst den Herbstschuh ! Er hüllt sich<br />

häufig in tiefes Schwarz, das in stumpfen oder<br />

glänzenden Ledern verschieden wirkt. Neu sind die<br />

dunklen, dem Tete-de-negre-Ton am nahesten<br />

kommenden, so ruhigen Braun. Es folgen die mittleren<br />

Blau, die uns schon klassisch anmuten. Kräftige<br />

Rost und rötliche Schattierungen, die sich vom<br />

Bordeaux weit herleiten, haben obendrein im<br />

sportlichen Schuhbezirk Geltung. Da und dort erlaubt<br />

sich ein schwarzer Schuh nun wieder graue<br />

Applikationen. Zum Beispiel sitzen graue Eidechsapplikationen<br />

auf schwarzem Grund. Rot darf öfters<br />

schmückend wirken, umrande* Kokarden-<br />

Schleifen und überzieht die moderne Zwischensohle,<br />

die Plattform heisst. Auch die höher ansteigenden<br />

Fersenteile mögen hin und wieder farbige<br />

Spritzer vertragen.<br />

Boxcalf und Chamois in kräftigerer Qualität gesellen<br />

sich gern zu dicken Gummisohlen am ausgesprochen<br />

sportlichen Laufschuh. Dieser wird, schon<br />

Die neue Tendenz -prägt sich in diesem Nachmittagsschuh<br />

mit seinem Lifty-Absatz und aufsteigendem<br />

Vorderblatt und der Kombination von Wildleder<br />

und Reptil aus. Bally-Modelle ges. geschützt.<br />

weil er wärmend wirkt, den kommenden Winter<br />

eifrig gekauft werden. Helles Kalbleder, auch die<br />

leicht körnigen Scotchgrains, zählen zu den sportlichen<br />

Ledern. Leichtere Qualitäterj, wie Chevreau,<br />

das spiegelglatte, hochglänzende Modecalf und<br />

zartes Chamois, selbst zügiges Hirschleder gehören<br />

ins Programm der für den Nachmittag bestimmten<br />

Schuhe. Reptilleder wird zum gleichfarbigen oder<br />

auch grauen Besatz, der sich mit schwarzen Mo-<br />

Die rassige Lederlasche, der bequeme, vorstehende<br />

Absatz und der Barbour-Rahmen geben diesem<br />

kräftigen Trotteur aus schwarzem oder braunem<br />

Boxcalf ein besonderes Gepräge. Bally-Modelle ges.<br />

geschützt.<br />

dellen neuerdings vereint. Lackleder bleibt Garnituren<br />

auf Chamois und feinem Chevreau vorbehalten.<br />

Crepe de Chine wird für Abendschuhe,<br />

vorwiegend in Schwarz, gebraucht.<br />

Die modernen Schnitte sind ruhig, sie verjaufen<br />

harmonisch; gerne wenden sie runde Formen<br />

an: Immerhin ist die Carefasson noch im Bild.<br />

Schnürungen, ansteigende Fassonen mit seitlichem<br />

Elast und schmalem Querriemen tauchen beim<br />

sportlichen Schuhwerk auf. Golflaschen decken<br />

Elastiks auf dem Rist zu. Lauparnähte wirken als<br />

Gliederung der Vorderpartie, die meistens aus<br />

einem Stück besteht und leer bleibt, nur hin und<br />

wieder mit Besätzen an der Spitze versehen wird.<br />

Die leichteren Fassonen übertragen all diese<br />

Schnitte ins Zierliche, darum sind Schnürpartien,<br />

Laschen oder auch Kokarden samt Schleifen viel<br />

kleiner, in der Zeichnung koketter Die ansteigenden<br />

handschuhgleich sitzenden Fassonen öffnen<br />

sich seitlieh und werden von Elastiks gehalten. Es<br />

wiederholen sich auch all die Decolletes mit Ristelast,<br />

worüber sich Patten und andere Garnituren<br />

hinziehen. Nicht vergessen wurde von der Mode<br />

der wenig geschmückte oder ganz glatt bleibende<br />

Pumps, der auf dünnem, hohem Absatz steht. Sandalen<br />

halten sich für Gesellschaftszwecke, spielen<br />

mit weiten Ausschnitten im Gelenk und geben den<br />

einfach oder doppelt laufenden Riemen, die den<br />

Schuh tragen, immer wieder eine frische, kleidsame<br />

Linie. Vereinzelt tauchte schon letztes Jahr<br />

der Bottillon, ein beinahe als Halbstiefel zu bezeichnender,<br />

hochgehender Schuh auf, den zierliche<br />

Schnürung festhält, seitlich in Bogen ansteigt<br />

und auf dünnem Absatz steht. Er kleidet ausge-.«<br />

zeichnet und begleitet die schönsten Toiletten.*<br />

Gross ist sofort sein Anhang gewesen, und er gehört-zu<br />

den beliebten Herbstneuheiten.<br />

Es ist wohl nichts so auffällig in der Schuhmods<br />

wie die an den Absätzen vorgenommene Veränderung.<br />

Sie sind in der Hauptsache niedriger als<br />

früher, meistens mittelhoch und haben an<br />

Massigkeit viel gewonnen. Manche hängen<br />

scheinbar schwer an dem durch Leichtigkeit<br />

mit ihm kontrastierenden Schuh. Rechteckige,<br />

auch vieleckige Formen haben mit der rückwärtigen<br />

Rundung aufgeräumt. Diese wird übrigens<br />

nach italienischem Muster sogar an leichten Fassonen<br />

von einer, hinten spitz zulaufenden Stütze ersetzt.<br />

Am auffälligsten ist aber der Keilabsatz, den<br />

die Amerikaner Lifty nennen. Auch bei uns hört<br />

man diese Bezeichnung. Er wurde, nachdem Bally<br />

ihn anwandte, rasch nachgemacht, so dass die<br />

feine Schuhmode eifrig bestrebt ist, ihn elegant zu<br />

variieren und ihn sogar in der Gelenkpartie weit<br />

öffnet. An Gesellschaftsschuhen erscheint er nun in<br />

dieser originellen Fassung, die ihm grössere Leichtigkeit<br />

gibt. Der Lifty stützt den Fuss besser als jeder<br />

andere Absatz, darum wird er so gern getragen.<br />

Oft verbindet er sich mit der die Ferse gut fassenden,<br />

ansteigenden Fersenkappe, die spitz zuläuft.<br />

An seitlich stark ausgeschnittenen Modellen wirkt<br />

sie sich als Halt gewährendes Element besonders<br />

günstig aus.<br />

E. Seh.<br />

Dieser hochgeschlossene Schnürhalbschuh auf bequemem<br />

Lifty-Absatz wird Sie durch seine Wärme<br />

und Bequemlichkeit diesen Winter besonders erfreuen.<br />

Bally-iModelle ges. geschützt.<br />

Warum spricht man heute wieder von einem<br />

John Bull, um die Engländer zu charakterisieren?<br />

Weil es einst einen sehr typischen Engländer John<br />

Bollingbrake gab, ein Mann der Diplomatie, der<br />

allerlei Verträge schmiedete. Im In- und Ausland<br />

war allen sein Name zu lang. Sie sagten also<br />

kürzer John Boll. — Und daraus wurde John Bull.<br />

Marianne als Benennung für die Franzosen<br />

kommt daher, dass um 1848 eine Geheimgesellschaft<br />

Marianne gegründet wurde. Als die Mitglieder<br />

später «grosse Tiere» geworden waren, behielten<br />

sie das Symbol bei.<br />

Von Uncle Sam. als Bezeichnung für Amerika<br />

spricht man, seit amerikanische Seeleute auf Be-<br />

Zürich<br />

Empfehlenswerte<br />

Unterhaltungsstätten<br />

Stadttheater Abends 19 M Uhr, Sonntag<br />

giauimcaici nachmittags WA Uhr.<br />

Theaterkasse Tel. 2 69 22 und 4 67 00,<br />

10—12.30 und 15.30—19 Uhr.<br />

Kuoni Tel. 3 36 13, 8—18.30 Uhr.<br />

Mi. abend 16. Okt. Die Traviala, von Verdi.<br />

DO. abend 17. Okt. Geschlossen wegen Vorbereitung<br />

zu Romeo und Julia.<br />

Fr ahpnri 18 (lkt Oer fliegende Holländer, von<br />

!!• QUvlJU • U • Ulli*


No 42<br />

DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

kus<br />

den<br />

Einradanhanger<br />

mit Einrichtung zur Vergasung fester Brennstoffe<br />

Das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

hat an die Kantone folgendes Rundschreiben<br />

gerichtet:<br />

Mit Beschluss vom 26. Dezember 1939 hat der<br />

Bundesrat unter bestimmten Bedingungen einachsige<br />

Anhänger mit Vorrichtung zur Vergasung<br />

fester Brennstoffe an Motorwagen zugelassen.<br />

Nach Art. 2, Abs. 1, dieses Beschlusses gelten<br />

mit Bezug auf die Ausrüstung, die Ausmasse und<br />

das Gesamtgewicht dieser Anhänger die in Art. 17,<br />

Abs. 4, MFV für Anhänger zur Beförderung des<br />

Touristenreisegepäcks aufgestellten Vorschriften.<br />

Die Länge dieser Anhänger kann somit höchstens<br />

2 m, ohne die Deichsel, betragen. Die Kuppelung<br />

muss zur Ausgleichung der Stoss- und Zügkräfte<br />

,£ut gefedert sein.<br />

Nun werden auch Einradanhänger mit Gaserzeugungsanlage<br />

gebaut, die fest mit dem Zug-<br />

•wagen verbunden sind. Solche Einradanhänger<br />

sind als Einachsanhänger zu betrachten. In Art. 2,<br />

Abs. 4, des Bundesratsbeschlusses vom 19. April<br />

<strong>1940</strong> über Anhänger zum Gütertransport an leichten<br />

Motorwagen sind Einradanhänger bis zu einem<br />

Gesamtgewicht von 500 ig ausdrücklich vorgesehen,<br />

und zwar wird dort bestimmt, dass ihre Gesamtlänge<br />

3 m nicht übersteigen darf und dass die Anhängevorrichtung<br />

nicht gefedert zu sein braucht.<br />

In Anlehnung an lejtztere Vorschriften sehen wir<br />

•uns gestützt auf Art. 2, Abs. 4, des Bundesratsbeschlusseg<br />

vom 26. Dezember 1939 nach Anhörung<br />

von Experten und zum Sammeln von Erfahrungen<br />

veranlagst, vorderhand bis Ende 1942 für Einradanhänger<br />

bis zu einem Gesamtgewicht von 500 kg<br />

mit Einrichtung zur Vergasung fester Brennstoffe<br />

folgendes zu verfügen:<br />

1. Die Gesamtlänge darf 3 m nicht übersteigen.<br />

2. Die Anhänoevorrichtung braucht nicht gefedert<br />

zu sein.<br />

Zollfreihelt für Im Tank eingeführtes Benzin<br />

aus Italien.<br />

Der A.C.S. teilt mit:,<br />

Auf Intervention des A.C.S. und im Einverständnis<br />

der Sektion für Kraft und Wärme des Eidg.<br />

Kriegs-Industrie- und Arbeitsamtes hat die Eidg.<br />

Oberzolldirektion beschlossen, dass das in eingebauten<br />

Tanks der Autos befindliche Benzin bei der<br />

Einreise von Italien nach der Schweiz ausnahmsweise<br />

nicht verzollt werden muss. Diese Vergünstigung<br />

wird sofort aufgehoben, falls Missbrauch getrieben<br />

wird, z.B. durch öftere Fahrten zwecks<br />

Benzinversorgung mit dem gleichen Wagen. Ausserdem<br />

darf das auf diese Weise eingeführte Benzin<br />

nicht an Dritte abgegeben werden.<br />

S|»o<br />

Längstes AutomobHrennen der Welt beendet.<br />

Das längste Automo'" ien der Welt, das von<br />

Buenos Aires über La lach Lima und zurück<br />

führte, total 9fl25 Ki jr, wurde am Sonntag<br />

beendet. Von den 90 gestarteten Konkurrenten, die<br />

die Cordilleren in einer Höhe von 4500 m zu bezwingen<br />

hatten, schieden 59 aus. Sieger wurde der<br />

Argentinier Juan Fangio in 109 Stunden 35 Minuten.<br />

Sommer sucht 20 Liter Benzin —<br />

früher erfolgreich war. Und schlieselich befürwortet<br />

er ein Rennen für Holzgaswagen, wovon er<br />

sich ,, einen Ansporn für bedeutende technische<br />

Fortschritte auf diesem Gebiet verspricht.<br />

Alfa Romeo unternimmt Probefahrten.<br />

Wenn die Meldungen der italienischen Fachpresse<br />

zutreffen, so hat die Rennabteilung Alfa<br />

Romeo in den letzten Tagen auf der Piste von<br />

Monza Versuchsfahrten mit S-Zylinder-1 ^ -Liter-<br />

Rennwagen durchgeführt. Für die nächste Zeit<br />

scheinen auch Probegalopps mit dem neuen 12-Zylinder<br />

bevorzustehen.<br />

Der « Autark »-Holzkohlengenerator.<br />

Wie bekannt, werden die Holzkohlengeneratoren<br />

meistens in einem separaten Anhänger untergebracht.<br />

Im-Gegensatz hiezu kommt nun unter dem<br />

Namen c.Autark > eine Anlage auf den Markt, die<br />

am hintern Ende des Fahrzeuges und zwar auf<br />

dessen Stoßstangenträgern, lösbar befestigt wird.<br />

Eine merkliche Wagenverlängerung tritt dabei nicht<br />

auf und ausserdem auch keinerlei Veränderung<br />

oder Beschädigung der Karosserie. Dies ist von<br />

Bedeutung, weil möglicherweise eine Anzahl der<br />

Fahrer später wieder auf Benzinbetrieb übergehen<br />

Der Schweiz. Fremdenverkehrsverband hatte sich<br />

für seine diesjährige Generalversammlung am<br />

12. Oktober das herbstliche Lugano ausgesucht, wo<br />

Winzerfest, Fiera und die alte Sehnsucht der Nordländer<br />

nach dem Süden so etwas wie eine touristische<br />

Hochkonjunktur geschaffen haben. Eine<br />

kurze Aufhellung im düsteren Bild unseres Fremdenverkehrs,<br />

den der Krieg recht eigentlich vor<br />

die Existenzfrage stellt.<br />

Dass aber auch die Sonnenstube unserer Heimat,<br />

der Tessin, Sorgen hat, legte Dr. Carlo Küster,<br />

Sekretär der Handelskammer, Lugano, in einem<br />

Referat über die Tessiner Begehren dem<br />

Vorstand des Schweizerischen Fremdenverkehrsverbandes<br />

dar. Immer noch erhebt sich der Gotthard<br />

als Barriere, die den Absatz der Tessiner Landwirtschaft<br />

und der Erzeugnisse von Gewerbe und<br />

Industrie auf den ennefbirgischen Märkten erschwert.<br />

In der Wirtschaftspolitik des Bundes wie<br />

in der Tarifpolitik der Bundesbahnen soll deshalb<br />

den spezifischen Verhältnissen des Tessins in vermehrtem<br />

Masse Rechnung getragen werden, um<br />

diesen Landesteil wirtschaftlich noch enger an die<br />

übrige Schweiz zu ketten. Ausdrücklich wurde festgestellt,<br />

dass der Fremdenverkehr zu einem der<br />

wichtigsten Erwerbszweige des Tessins geworden sei,<br />

der Landwirtschaft und Gewerbe in reichem Masse<br />

befruchtet.<br />

Verbandspräsident Nationalrat Gafner, Bern,<br />

konnte an der<br />

Generalversammlung<br />

vom Samstag Vertreter des Bundes, der Tessiner<br />

Behörden und der Stadt Lugano sowie Delegierte<br />

der andern wirtschaftlichen Spitzenverbände begrüssen.<br />

In seinem Eröffnungswort über die Richtlinien<br />

der Fremdenverkehrspolitik stellte er den<br />

Fremdenverkehr unter die Parole des Durchhaltens<br />

und der Anpassung. Wo die Selbsthilfe dazu nicht<br />

ausreicht, hat die Herstellung der Bereitschaft der<br />

Unternehmungen des Fremdenverkehrs in betrieblicher<br />

und baulicher Hinsicht an die neuen Bedürfnisse<br />

der Touristen mit staatlicher Unterstützung<br />

zu geschehen. Hier bietet sich ein weites Feld<br />

für produktive Arbeitsbeschaffung. In Kurzreferaten<br />

umrissen hierauf die Vertreter der einzelnen<br />

Fremdenverkehrszweige die Postulate der Krisenüberwindung<br />

im Fremdenverkehr.<br />

wollen, sobald dieses kostbare Nass -wieder erhältlich<br />

sein wird. Das mit dieser Generatorenart ausgerüstete<br />

Fahrzeug behält auch sejne alte Wendigkeit<br />

unvermindert bei.<br />

Auch am Motor selbst wird nichts geändert, und<br />

lediglich ein Gemischregelventil (vollautomatisch, in<br />

seiner Konstruktion neu) in die Ansaugleitung eingebaut.<br />

Dieses Ventil ist so ausgebildet, dass der<br />

Fahrer genau wie beim Benzinbetrieb lediglich das<br />

Gaspedal,betätigt Weitere Regelorgane^ die jm Betrieb<br />

zu bedienen wären, sind keine vorhanden.<br />

Das gefürchtete Verstopfen des Filters der Anlage<br />

zufolge der Luftfeuchtigkeit ist dadurch vermieden,<br />

dass das Filtergehäuse gut wärmeisoliert<br />

innerhalb eines von den Generatorgasen geheizten<br />

Kastens angeordnet ist. Ein Abteil dieses Kastens<br />

bildet zugleich den eigentlichen Generator. Die Gasführung<br />

ist so, dass deren Kühlung mit einem einfachen<br />

Handgriff den jeweiligen atmosphärischen<br />

Verhältnissen angepasst werden kann. Ausserdem<br />

sind die Mittel zur Filterreinigung im Filterkasten<br />

eingebaut, so dass eine Reinigung des Filters durch<br />

einfache Betätigung eines Bedienungsgriffes möglich<br />

ist.<br />

Die Anlage ist im Aufbau und in der Arbeitsweise<br />

denkbar einfach und im Betrieb sehr zuverlässig.<br />

Eine Umstellung des Fahrers zur Anpassung<br />

an den neuen Betriebsstoff ist nicht erforderlich.<br />

Die Mehrbelastung des Fahrzeuges ist zufolge<br />

des einfachen, kompaiten Zusammenbaues der Teile<br />

der Anlage auf ein. gut zulässiges Minimum beschränkt.<br />

Der Schweizerische Fremdenverkehrsverband tagt<br />

um den Rundenrekord von Montlhery anzugreifen.<br />

Auf einem kleinen Motorrad, das er, der Not Die Schwierigkeiten im Automobilverkehr.<br />

gehorchend, nicht dem eignen Triebe, gegen das Ueber die besonderen Sorgen des Automobils in<br />

Volant des Rennwagens vertauscht hat, tauchte der Gegenwart sprach als erster Direktor Britschgi<br />

dieser Tage in Paris der französische Automobilmeister<br />

Raymond Sommer auf. Von Journalisten, solange das Benzin durch Flugzeuge und Tanks<br />

vom Touring-Olub. Er stellte einleitend fest, dass,<br />

die bekanntlich allgegenwärtig sind, ins Gespräch verbraucht wird, der private Automobilismus sich<br />

gezogen, verriet er ihnen, er sei auf der Pirsch immer mit den hinteren Plätzen begnügen müsse.<br />

nach 20 Liter Benzin, sans hjague und allen Ernstes.<br />

Weil er nämlich dem Rundenrekord von Mont- leidenschaft gezogen, da die erstaunliche Entwick-<br />

Dadurch wird der Fremdenverkehr schwer in Mit-<br />

•Ih6ry etwas < nähertreten» möchte. Der Wagen, lung des Automobils bis zum Kriegsausbruch ganz<br />

ein Einplätzer Talbot, sei bereit, er selbst auch, nur neue Reiseformen geschaffen hat und der unaufhörlich<br />

anschwellende Verkehrsstrom entlang den Strassen<br />

das Benzin fehle ihm. Im übrigen würde er seinen<br />

Tatendrang gern auch mal wieder bei einem Rennen<br />

für Aussenbordmotore abreagieren, wo er schon brachte. Die fast unmittelbare Folge des<br />

allen Regionen vermehrte und zusätzliche Frequenz<br />

Kriegsausbruchs<br />

war das Aufhören des internationalen Autotourismus.<br />

Der Wunsch auf eine Wiederbelebung<br />

stösst während der Kriegszeit an den zahllosen<br />

Pass- und Einreisevorschriften auf fast unüberwindliche<br />

Schwierigkeiten.<br />

Der nationale Autotourismus hätte durch die<br />

Schliessung der Grenzen seine grosse Stunde gehabt.<br />

Man weips, wie das Reisläufertum im Schweizerblut<br />

sitzt und wieiviele Automobilisten jährlich 1 unseren<br />

Nachbarländern einen Besuch abstatteten. Heute<br />

nun hätte man, unterstützt durch eine geschickte<br />

Werbung, dem Automobilisten das vielfältige Antlitz<br />

der Heimat zeigen können. Leider hält die Benzinkalamität<br />

einen solchen innerschweizerischen Autotourismus<br />

in Grenzen^ die täglich enger werden.<br />

Bereits lautet die Frage nicht mehr nur, wieviel,<br />

sondern ob man dem Auto überhaupt noch Treibstoff<br />

geben kann. Gerade die Beschaffung von<br />

Ersatztreibstoffen bietet ausserordentlich grosse<br />

Schwierigkeiten, da die meisten Rohstoffe aus dem<br />

Ausland eingeführt werden müssen.<br />

Direktor Primault vom A.C. S. lenkte in seinem<br />

Referat die Gedanken in die Zukunft, worin das<br />

Automobil, das wie kein anderes Verkehrsmittel den<br />

direkten Kontakt mit Land und Leuten herstellt<br />

und infolge seiner grösseren Ungebundenheit an<br />

Raum und Zeit touristische Sehnsucht des Menschen<br />

erfüllt, den ihm gebührenden Platz wieder einnehmen<br />

wird. Diese Zukunft soll unter dem doppelten<br />

Zeichen vermehrter Einfachheit und Wahrheit<br />

stehen. Auf den internationalen Tourismus übersetzt,<br />

heisst dies: Keine komplizierte Taxberechnung,<br />

keine trügerischen Rückvergütungen, keine<br />

Dumpingmassnahmen mehr, die nur für die Eingeweihten<br />

und Schlaumeier zugänglich sind. Der<br />

schweizerische Fremdenverkehr darf nicht sklavisch<br />

ausländische Vorbilder nachahmen und immer mehr<br />

zu einem touristischen Ausverkauf werden. Er steht<br />

und fäUt mit dem Qualitätsgedanken. Die Touristen<br />

haben ihre frühere Sesshaftigkeit verloren, sie sind<br />

immer mehr zu «Nomaden» geworden. Dieser Entwicklung<br />

hat sich die Hotellerie anzupassen. Auch<br />

auf dem Gebiet der Zoll- und Fiskalbelastung empfiehlt<br />

sich dringend die Preisgabe überalteter Formeln.<br />

Es muss die hohe Aufgabe der Schweiz sein,<br />

Ursprung und Kraftzentrum für alle touristischen<br />

Initiativen und Massnahmen zu werden, die einen<br />

kommenden Neuaufbau des internationalen Tourismus<br />

anstreben.<br />

Die leitenden Gedanken der Referate wurden in<br />

einer<br />

Entschliessunz<br />

zusammengefasst, worin die Versammlung den<br />

schweizerischen Fremdenverkehr als einen der wichtigsten<br />

Wirtschaftsfaktoren unseres Landes und angesichts<br />

seiner bedrängten Lage der gesteigerten<br />

Aufmerksamkeit aller massgebenden Kreise empfahl.<br />

Der Generalversammlung folgte ein gemeinsames<br />

Mittagessen, in dessen Verlauf Präsident Gafner<br />

den Tessin in seiner vaterländischen und kulturellen<br />

Bedeutung pries, Staatsrat Canevascini überbrachte<br />

den Gruss der Tessiner Behörden. Der Besuch des<br />

Festspiels in der Fiera beschloss die Tagung. K.<br />

Die Abklärung.<br />

In der vorletzten Ausgabe der «Automobil-Revue»<br />

haben wir kurz zu einer Resolution des Schweizerischen<br />

Eisenbahnerverbandes (SEV) bezüglich der<br />

in der Autotransportordnung (ATO) vorgesehenen<br />

Experten- resp. Transportkommission Stellung genommen.<br />

Unsere Chauffeurkollegen wissen, dass<br />

wir uns gegen eine Aberkennung unseres Mandates<br />

in dieser Kommission mit allen tauglichen Mitteln<br />

zur Wehr gesetzt hätten und unsere Kollegen wissen<br />

auch warum.<br />

In der Zwischenzeit ist die Sache weiter « gerollt<br />

» worden. Wir konnten in Erfahrung bringen,<br />

dass der Bundesrat sich mit der lobenswerten Absicht<br />

trage, die Vertretung der Arbeitnehmer in der<br />

Transportkommission von bisher einem Sitz auf<br />

3 Sitze zu erhöhen. Damit dürfte der Bedeutung<br />

der Arbeitnehmerschaft in einer koordinierten Verkehrswirtschaft<br />

besser Rechnung getragen werden<br />

als di&s bisher der Fall war.<br />

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund, dem das<br />

Vorschlagsrecht für zwei von den drei Mandaten<br />

zusteht, ist in der Lage, diese beiden Vertreter zu<br />

nennen. Es sind die Nationalräte Männi Leuenberger,<br />

Zentralsekretär unseres VHTL, und Robert<br />

Bratschi, Generalsekretär des SEV. Als Ersatzmann<br />

für den Kollegen Leuenberger wird Kollege Ruedi<br />

Meier, Präsident der Chauffeur-Landeskommission<br />

des VHTL in Vorschlag gebracht, und Nationalrat<br />

Perrin, Sekretär des SEV, dürfte als Vertreter des<br />

Kollegen Bratschi zu Amt und Würden kommen.<br />

Damit ist eine Frage entschieden, die seinerzeit<br />

geeignet war, Reibungen zu erzeugen.<br />

BURGDORF. Sowohl der Sektion als auch dem<br />

Zentralsekretariat sind in letzter Zeit eine ganze<br />

Menge schriftliche und mündliche Anfragen von<br />

Chauffeurkollegen zugegangen. Damit alle diese<br />

Fragesteller eine direkte mündliche Beantwortung<br />

erhalten und um Zeit zu sparen, ersuchen wir sie<br />

alle, am kommenden Freitag, den 18. Oktober, zwischen<br />

19 und 20 Uhr 30 ins Volkshaus zu kommen.<br />

Unser Verbandssekretär-wird sich dort für die Auskunftserteilung<br />

gerne zur Verfügung halten.<br />

Wir Burgdorfer Chauffeurkollegen des VHTL<br />

dürften uns —• das sei hier einmal in kameradschaftlicher<br />

Offenheit gesagt — bezüglich der Mitgliederwerbung<br />

etwas mehr « an den Laden » legen.<br />

Wenn wir die « Automobil-Revue » lesen, wird uns<br />

doch so eindringlich wie möglich die vielgestaltige<br />

Arbeit unseres Verbandes vor Augen geführt. Dürfen<br />

wir da weiterhin Passivmitglied sein?<br />

LANGENTHAL. Die allgemeine Sektion führt<br />

am nächsten Samstag, den 19. Oktober, um 20 Uhr,<br />

im Volkshaus, eine Versammlung durch. Neben dringenden<br />

Geschäften wird durch unseren Sekretär ein<br />

Referat über kriegswirtschaftliche Massnahmen gehalten,<br />

das grosses Interesse finden dürfte. Wir<br />

zweifeln nicht daran, dass alle Chauffeurkollegen<br />

erscheinen werden.<br />

THURTAL. Nach längerem Unterbruch treffen<br />

sich die Kollegen unserer Sektion am kommenden<br />

Samstag, den 19. Oktober, um 20 Uhr, im Restaurant<br />

«Walhalla» in Frauenfeld zu einer Versammlung.<br />

Mit Rücksicht auf die wichtigen Traktanden<br />

erwarten wir einen vollzähligen Besuch.<br />

ZOFINGEN. Unsere nächste Monatsversammlung<br />

findet ausnahmsweise am Samstag, den 26. Oktober,<br />

im Lokal «Markthalle», statt. Es stehen<br />

wichtige Geschäfte zur Diskussion. Alle erscheinen.<br />

ZÜRICH. Berufschauffeure. Unter dem Präsidium<br />

des Kollegen Beier fand die Septemberversammlung<br />

eine aufmerksame Zuhörerschaft. Das<br />

vom Vorsitzenden verlesene Schreiben des Verbandes<br />

an das Bundesamt für Industrie, Gewerbe und<br />

Arbeit in Bern bezüglich die Beitragsleistung der<br />

Mobilisierten an die Arbeitslosenkassen fand den<br />

ungeteilten Beifall unserer Kollegen. Das trefflich<br />

abgefasste Schreiben wird hoffentlich seine Wirkung<br />

erzielen.<br />

Kollege Sekretär Haldemann nahm sodann zu<br />

einigen pendenten Rechtsfällen Stellung und hielt<br />

im Anschluss daran ein kurzes, aber aufschlussreiches<br />

Referat über die Lage der Schweiz in der<br />

gegenwärtigen Zeit und die künftige Arbeit des<br />

Verbandes. An den beifällig aufgenommenen Vortrag<br />

schloss sich eine lebhafte Aussprache an. _<br />

Kollege Beier stellte ein Programm für die Winterarbeit<br />

der Sektion zur Diskussion und sprach<br />

dabei die Erwartung aus, dass bezüglich der Durchführung<br />

von Vorträgen und Exkursionen die Mitglieder<br />

ihre Vorschläge und Wünsche anbringen<br />

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Preis von Fr. 1800.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21892 an die (42<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Chauffeur<br />

sucht Stelle<br />

auf schweren Lastwagen.<br />

Bewandert auf Diesel.<br />

Von Allmen, Adolf, Lauerbrunnen.<br />

Tel. 43.87. (42<br />

Junger, tüchtiger (42<br />

Chauffeur-<br />

Mechaniker<br />

sucht Stelle<br />

auf Last- oder Lieferungswagen.<br />

Besitze den Internationalen<br />

Führerschein.<br />

Offerten sind zu rieht,<br />

an L. Grieder, Automech.,<br />

Füllinsdorf (Bld.).<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

absolut selbständig, sucht<br />

leitende Stellung.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

21900 an die (42,43<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

6/8-Plätzer<br />

CADILLAC<br />

Modell 1936, 8 Zyl., 30<br />

PS, m. grossem Koffer<br />

und Gepäckträger, wenig<br />

gefahren, sehr geeignet<br />

für Postkurs.<br />

Preis äusserst günstig.<br />

Offerten unt. Chiffre<br />

17336 an die Automobil-Revue,<br />

Bern.<br />

Gesucht<br />

in besteingerichtete Landgarage<br />

(42<br />

Chef-<br />

Mechaniker<br />

Für seriösen und tüchtigen<br />

Fachmann Dauerstellung.<br />

—*• Offerten mit<br />

Bild, Lebenslauf und Ansprüchen<br />

unter Chiffre<br />

21880 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Mil.-Motf.-Kpl., gesetzten<br />

Alters, Pers.- u. Lastwagen<br />

fahrend (kennt auch<br />

Holzvergaser),<br />

sucht Stelle<br />

, als (4?<br />

Chauffeur<br />

Nebenbei könnte auch andere<br />

Arbeiten verrichten.<br />

Offerten unter Chiffr«<br />

21889 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Für wirkungsvolle Inserate: HaUwae-Clicbis I

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