E_1940_Zeitung_Nr.042
E_1940_Zeitung_Nr.042
E_1940_Zeitung_Nr.042
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BERN, Dienstag, 15. Oktober <strong>1940</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
36. Jahrgang — No 42<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Aufgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.-, jahrlich Fr. 10.—<br />
Autland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unfallversich.) viertel jährlich Fr. 7.50<br />
Ausgabe C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.75<br />
Ein exstez Srtoätl tut £.änaua des ExsatiAfLRuafitoIiotoUems<br />
Umbau von Lastwagen auf<br />
Holzgasbetrieb<br />
Schon seit Monaten wusste man, dass sich<br />
das Problem der Umstellung von Lastwagen<br />
auf Holzgasbetrieb bei der Sektion für Kraft<br />
und Wärme im Studium befinde und um<br />
Mitte August herum erklärte deren Chef,<br />
Nat.-Rat Grimm, in dem Interview, das er<br />
der « Automobil-Revue » gewährte, die Sektion<br />
habe sich mit der Industrie in Verbindung<br />
gesetzt und man hoffe, in absehbarer<br />
Zeit tausend Lastwagen mit Holzgasgeneratoren<br />
herausbringen zu können. Von dieser<br />
Serienherstellung verspreche man sich eine<br />
fühlbare Herabsetzung der Umbaukosten,<br />
denn die bisherige Einzelanfertigung dieser<br />
Einrichtungen durch handwerkliche Arbeit<br />
sei zu kostspielig. Seither haben sich die<br />
kriegswirtschaftlichen Instanzen der weiteren<br />
Abklärung dieses wichtigen Fragenkomplexes<br />
gewidmet und in der Konferenz vom 4. Oktober,<br />
worüber die letzte Nummer unseres<br />
Blattes einen ausführlichen Bericht enthielt,<br />
war Nationalrat Grimm in der Lage, vom<br />
Bestehen eines" fertig ausgearbeiteten Plans<br />
für die Holzversorgung Kunde zu geben und<br />
das Programm einer vom Bund ausgehenden<br />
Aktion für die Umstellung von 1000 Lastwagen<br />
auf Holzgas in seinen Einzelheiten zu<br />
entwickeln.<br />
Eine Woche später, am letzten Freitag, hat<br />
der Bundesrat von einem vom Volkswirtschaftsdepartement<br />
vorgelegten Bericht, dem<br />
offenbar dieser Plan zugrunde lag, in zustimmendem<br />
Sinne Kenntnis genommen. Damit<br />
geht die<br />
erste Etappe auf dem Wege zur Lösung des<br />
immer dringlicher werdenden Ersatztreibstoffproblems<br />
Erscheint Jeden Dienttag<br />
REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 2S.222- Postcheck III414 -Telegramm-Adresse: Autoreva», Bern<br />
GesehUttstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 30.743<br />
ihrer Verwirklichung entgegen. Ohne eine<br />
planmässige Regelung durch den Staat, ohne<br />
eine gewisse Lenkung sowohl der Produktion<br />
als auch des Verbrauches und ohne staatliche<br />
Mitwirkung in organisatorischer wie in finanzieller<br />
Hinsicht ist unter den heutigen Verhältnissen<br />
eine Lösung nicht durchführbar,<br />
will man eine Beunruhigung des Marktes und<br />
Fehlleitungen von Kapitalien vermeiden. Der<br />
Erfindergeist in allen Ehren, aber auch er<br />
muss angesichts der gegenwärtigen Lage<br />
unserer Automobilwirtschaft in geordnete<br />
Bahnen gewiesen werden. Dazu hat sich die<br />
Kriegswirtschaft, ihrem Charakter als Mangelwirtschaft<br />
entsprechend, dessen ständig<br />
bewusst zu bleiben, dass sie bei ihren Vorkehrungen<br />
auf dem Gebiet der Ersatztreibstoffe<br />
den Bogen nicht überspannt und die<br />
Amortisations- wie Liquidationsmöglichkeiten<br />
richtig in Rechnung stellt.<br />
Soweit aus den bisherigen Veröffentlichungen<br />
zu erkennen ist — sie lassen allerdings<br />
noch eine ganze Reihe wichtiger Punkte<br />
offen, so dass erst die angekündigten bundesrätlichen<br />
Weisungen ein abschliessendes Bild<br />
und damit ein Urteil über das erlauben werden,<br />
was die Behörden beabsichtigen — entfernen<br />
sich die Vorschriften des neuen Erlasses<br />
nirgends wesentlich von den Grundgedanken,<br />
wie sie Nationalrat Grimm an der<br />
erwähnten Konferenz dargelegt hat.<br />
Nach dem Bericht des Volkswirtschaftsdepartementes<br />
ist eine grössere Bundesaktion für den Umbau<br />
von Lastwagen auf HoLzgasantrieb in Aussicht<br />
genommen. Zu diesem Zweck bewilligt ihm der<br />
Bundesrat einen<br />
Kredltvorschusr -<br />
von höchstens 8 Millionen Franken;<br />
Dabei erfolgt die Vergebung der Aufträge an eine<br />
Industriegruppe durch den Bund. Er ist es, der bei<br />
dieser seiner Kontrolle unterstehenden Gruppe 1000<br />
Generatoren und deren Einbau in die Fahrzeuge<br />
umstellt. Durch einen Aufruf will man zunächst<br />
einmal die Zahl der LaStwagenbesifzer ermitteln,<br />
welche sich für die Umstellung auf Holzgas interessieren.<br />
Man bringt also das Anmeldesystem zur<br />
Anwendung, wobei es vorläufig dem freien Willen<br />
der Lastwagenhalter überlassen bleibt, sich bei der<br />
Sektion, für Eisen und Maschinen des<br />
Eidg. Kriegsindustrie- und Arbeitsamtes zu melden,<br />
in deren Händen der Vollzug liegt.<br />
Eine Sichtung der eingehenden Anmeldungen<br />
stellt fest, welche Fahrzeuge sich für den<br />
Umbau auf das System Imbert,<br />
das ausschliesslich in Betracht fällt, eignen. In<br />
dieser Beschränkung auf einen einzigen Generatortyp<br />
findet der Gedanke der Rationalisierung seinen<br />
Ausdruck. Falls die erwähnte Voraussetzung zutrifft,<br />
ordnet der Bund den Umbau an.<br />
(Schluss Seite 2.)<br />
Wie das eidg. Motorfahrzeuggesetz in<br />
Art. 1 erklärt, stellt es Bestimmungen auf<br />
« über die Verwendung von Motorfahrzeugen<br />
und Fahrrädern im öffentlichen Verkehr, sowie<br />
Verkehrsvorschriften für die Benutzer<br />
der dem Motorfahrzeug oder dem Fahrrad<br />
geöffneten Strassen >.<br />
Wie steht es mit der Verkehrsregelung auf<br />
dem TrottoJr?<br />
Ein mutwilliger Radfahrer, der zweimal das<br />
Tröttoir befuhr, hat darüber einen Gerichtsentscheid<br />
provoziert. Das erstemal wurde<br />
er vom Qenieinderat von Zollikon wegen<br />
Auch in andern Ländern ist wegen des katastrophalen Benzinmangels eine radikale Umstellung auf<br />
das Holzgas erfolgt, wie unser Bild beweist, das einen mit Holzgasgeneratoren versehenen landwirtschaftlichen<br />
Traktor in Südfrankreich zeigt.<br />
INSERTIONS-PREIS<br />
DI« achtgetpaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
Grössere Inserate nach Spezialtarif<br />
Iniemtensehlnn 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />
In dieser Nummer s<br />
Um die Benzin-Zusatzkontingente<br />
der Kantone.<br />
Verschärfte Kontrolle des<br />
Fahrradverkehrs.<br />
Galvanische Regeneration abgenützter<br />
Maschinenteile.<br />
Amerikanische Autonotizen.<br />
Autotouristische Fragen an der<br />
Generalversammlung des<br />
Schweiz. Fremdenverkehrsverbandes.<br />
Auto-Magazin.<br />
M F 6 und kantonales StraSreeht<br />
(Aus dem Bundesgericht)<br />
Widerhandlung gegen die das Befahren der<br />
Trottoirs untersagende Gemeindepolizeiverordnung<br />
mit 50 Fr. Busse bestraft und ihm<br />
für weitere derartige Uebertretungen strafrechtliche<br />
Verfolgung angedroht. Das zweitemal<br />
verurteilte ihn das Zürcher Obergericht<br />
zu 5 Tagen Gefängnis und 30 Franken Busse<br />
wegen Ungehorsam gegen eine amtliche Verfügung.<br />
In einer Nichtigkeitsbeschwerde<br />
machte der Radfahrer geltend, diese in Anwendung<br />
des zürcherischen Strafrechtes ausgesprochene<br />
Verurteilung bedeute eine Verletzung<br />
vom Bundesrecht, denn das Befahren<br />
eines Trottoirs könne nur auf Grund des<br />
M.F.G. bestraft werden.<br />
Der Kassationshof des Bundesgerichts<br />
lehnte diese Auffassung ab. Das Tröttoir<br />
kann in strassenbautechnischen und expropriationsrechtlichen<br />
Vorschriften als Teil der<br />
Strasse angesehen werden und mit ihr eine<br />
Einheit bilden. Im M.F.G. aber gehört es<br />
nicht zu den « dem Motorfahrzeug oder dem<br />
Fahrrad geöffneten Strassen», für die das<br />
Gesetz nach seinem Art. 1 Verkehrsvorschriften<br />
aufstellt. Zwar hat der Fussgänger<br />
nach Art. 35 M.F.G. die Trottoirs zu benützen,<br />
aber diese Vorschrift greift nicht in<br />
die Verkehrsregelung auf dem Tröttoir ein,<br />
sondern sie will bloss — wo Trottoirs bestehen<br />
— den Fussgänger tunlichst von der<br />
Fahrbahn fernhalten. In Art. 30 M.F.G. wird<br />
der Radfahrer auf Art. 26 M.F.G. verwiesen,<br />
womit ihm gleich wie den Motorfahrzeugen<br />
die rechte Seite der Fahrbahn zugeteilt<br />
wird; dies bedeutet nicht ein Verbot, das<br />
Tröttoir zu befahren, sondern es betrifft -die<br />
Verkehrsordnung auf der Fahrstrasse.<br />
So ist die Regelung des Verkehrs auf dem<br />
Tröttoir gänzlich dem kantonalen Rechte<br />
überlassen<br />
und die angefochtene Verurteilung kommt<br />
mit dem M.F.G. nicht in Widerspruch. Die<br />
Nichtigkeitsbeschwerde wunde deshalb abgewiesen.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Ein Mann entlaufen!<br />
Roman von Vera Bern.<br />
44. Fortsetzung<br />
Gerda: hört das Aufhauen des Fremdenbuches<br />
auf das Pult und beinahe das Umblättern<br />
der Seiten.<br />
< Nein, Monsieur. Keine Dame dieses Namens<br />
bei uns abgestiegen.»<br />
Beckers halb erstickte Stimme: «Ist<br />
heute nacht eine Dame in Ihr Hotel gezogen<br />
? Ja oder nein ? ><br />
«Ja, Monsieur!. Aber die gehörte zu<br />
einem Herrn ! »<br />
Da bricht es heraus aus Becker, mit einer<br />
Stimme, die das ganze Treppenhaus füllt :<br />
« Geben Sie .mir das Fremdenbuch ! Ich will<br />
selber kontrollieren !»<br />
Der Portier: « Wenn Sie nicht Ruhe geben,<br />
Monsieur, müsste ich Sie bitten, das<br />
Haus zu verlassen! Ich habe unsere Gäste<br />
zu schützen. Wir sind ein Haus ersten<br />
Ranges!»<br />
Becker wie von Sinnen: «Ich will das<br />
Fremdenbuch ! » Er sagt es zehnmal, zwanzigmal,<br />
in motorischer Wiederholung. Brüllt:<br />
« Ich schlage das Hotel zusammen !» Dazwischen<br />
auf Deutsch : « Frauenzimmer !... So<br />
ein Frauenzimmer ! ><br />
Fünf Minuten dauert das laute Toben.<br />
Dann verstummt der Lärm — wie abgerissen.<br />
Gedämpftes Murmeln. Schritte, die sich<br />
entfernen. Das Zuschlagen der Hoteltür.<br />
Erst nach einer halben Stunde getraut sich<br />
Gerda zu klingeln.<br />
< Madame wünschen ? »<br />
Gerda fragt, während ihr Blick unsicher<br />
an dem Zimmermädchen vorbeiirrt: « Sagen<br />
Sie bitte... der Lärm vorhin...»<br />
«Hat Madame gehört?... Oh. es war<br />
schrecklich! Aus allen Zimmern sind die<br />
Gäste herausgekommen !... Der Herr hat<br />
einen Revolver gehabt... der Portier hat an<br />
die Polizei telephoniert... zwei Gendarmen<br />
sind gekommen und haben den Herrn mitgenommen<br />
! »<br />
Gerda zittert wie Espenlaub.<br />
< Ja », sagt das Zimmermädchen, während<br />
es die Betten zum Sonnen aufs Fensterbrett<br />
legt, «man kann nicht vorsichtig genug sein!<br />
Wer weiss, was das für eine böse Person ist,<br />
die den Herrn so verrückt gemacht hat?...<br />
... Es gibt so schlechte Frauen, Madame ... !<br />
Darf ich Madame das Frühstück bringen ?<br />
Tee ? Kaffee ? Schokolade ? »<br />
« Ja », sagt Gerda.<br />
«Tee, Madame? Oder Kaffee oder Schokolade<br />
? »<br />
« Ja. ><br />
Unten sagt das Zimmermädchen zum Portier<br />
:<br />
« Die Dame oben... ich weiss nicht...<br />
Vielleicht hat der aufgeregte Herr doch<br />
recht! Vielleicht ist das seine Dame ! ? »<br />
Der Portier fährt das Mädchen an : «Halten<br />
Sie den Mund ! Mein Nachtkollege hat<br />
sich den Pass der Dame geben lassen und<br />
danach den Namen ins Fremdenbuch eingeschrieben<br />
! Alles andere geht uns nichts an.<br />
Gehen Sie an Ihre Arbeit.»<br />
Während Gerda vor Schokolade und Aprikosenkonfitüre<br />
sitzt, taucht Direktor Molignon<br />
grosse Brocken Weissbrot in seinen<br />
cafe au lait und wirft ab und zu dem Merinischen<br />
Pudel einen Happen in das aufgerissene<br />
Maul. Er sitzt an einem wackeligen<br />
Tisch vor seinem Wohnwagen und freut sich<br />
des Lebens.<br />
« Siehst du, Juliette, mein Kind... es wird<br />
dann nötig sein, jedes Jahr ein paar Monate<br />
im Ausland zu verbringen, um den Kontakt<br />
mit dem Apollokonzern zu halten... Vertreter<br />
für Südfrankreich ist nicht übel — für<br />
ganz Frankreich, mit Sitz in Paris, ist besser<br />
!»
Die kantonalen Benzinzusatzkontingente<br />
Als Mitte November 1939 die neue Brennstoffrationierung<br />
für Personenautomobile,<br />
Motorräder und Lieferungswagen eingeführt<br />
wurde, blieb es jedem Motorfahrzeughalter<br />
anheimgestellt, die für ihn erforderlichen<br />
Benzinzusatzmengen durch ein besonderes<br />
Gesuch für die betreffende Rationierungsperiode<br />
von Wi Monaten zu verlangen. Diese<br />
Gesuche wurden damals, weil es sich um<br />
eine erstmalige Zuteilung handelte, von den<br />
kantonalen Kriegswirtschaftsämtern begutachtet<br />
und an die Sektion für Kraft und<br />
Wärme in Bern weiter geleitet, welche dann<br />
definitiv entschied. Für die weiteren Rationierungsperioden<br />
wurde die Festlegung der<br />
zusätzlichen Benzinmengen an die Kantone<br />
delegiert, welche nun für Personenwagen,<br />
Motorräder und Lieferungswagen endgültig<br />
hierüber entscheiden. Jeder Kanton erhält pro<br />
Rationierungsperiode von früher zwei Monaten,<br />
jetzt von einem Monat, ein totales Zusatzkontingent<br />
von soundso viel Liter zugeteilt,<br />
womit er für die betreffende Rationierungsperiode<br />
auskommen muss; weitere<br />
Brennstoffmengen resp. Rationierungsscheine<br />
werden ihm nicht bewilligt. Und so erlebt<br />
man es jetzt beim starken Anziehen der Rationierungsschraube,<br />
dass am 20. oder 25. des<br />
Monats dieses kantonale Zusatzkontingent<br />
meist aufgebraucht ist und alle weiteren Gesuche<br />
abgelehnt werden müssen.<br />
Es hat sich erwiesen, dass dieses Vorgehen<br />
ziemlich gut funktionierte, als noch ansehnliche<br />
Zusatzmengen zur Verfügung standen.<br />
Nachdem nun aber das Quantum des am<br />
stärksten dotierten Kantons keine 150 000 Liter<br />
pro Monat mehr ausmacht, zeigen sich<br />
Nachteile und Härten, die wohl eine Ueberprüfung<br />
der Kontingenttabellen der 25 Kantone<br />
als angezeigt erscheinen lassen. Die<br />
starke Herabsetzung der Zusatzkontingente<br />
bedingt z. B., dass einzelne Kantone, besonders<br />
die verkehrsreichen, nur noch gewisse<br />
lebenswichtige Berufe wie Aerzte, Tierärzte,<br />
Taxameter, Garagen und Reparaturwerkstätten<br />
als benzinzusatzberechtigt bezeichnen<br />
und alle anderen Berufe ausschliessen tnussten.<br />
Damit aber erhalten heute in der Kategorie<br />
B 1 eingeteilte Reisende, welche ausserordentlich<br />
stark auf ihr Fahrzeug angewiesen<br />
sind, im Kanton Zürich kein Zusatzbenzin<br />
mehr zugeteilt, während ihre Kollegen in den<br />
Kantonen Genf und Waadt nach wie vor gewisse<br />
Mengen zusätzliches Benzin allmonatlich<br />
beziehen können. Es ist auch gemeldet<br />
worden, dass die Taxameterhalter in Zürich<br />
diesbezüglich schlechter gestellt werden<br />
müssen als anderswo, trotzdem die Limmatstadt<br />
einen intensiver frequentierten Taxameterbetrieb<br />
zu verzeichnen hat.<br />
Es ist wohl klar, dass es hierbei nicht am<br />
schlechten Willen der betreffenden kantonalen<br />
Kriegswirtschaftsämter fehlt, die eben<br />
nicht mehr geben können als sie erhalten.<br />
Aber seit der Festlegung dieser kantonalen<br />
Zusatzkontingente anfangs dieses Jahres<br />
dürften sich gewisse Voraussetzungen geändert<br />
haben, die wohl eine Revision dieser<br />
Tabelle als nicht ungerechtfertigt erscheinen<br />
lassen. Ein derartiger Wunsch könnte sich<br />
auf folgende Argumente stützen:<br />
Die Zahl der in jedem Kanton in Verkehr stehenden<br />
Personenautomobile, Motorräder und Lieferungswagen<br />
hat, wie anzunehmen steht, seit<br />
Jahresanfang erhebliche Veränderungen durch die<br />
eingestellten Fahrzeuge erfahren. Dies gilt besonders<br />
für die Zeit ab 31. August, denn von diesem<br />
Tage an sind die Kategorien C und 1> nicht mehr<br />
bezugsberechtigt. Da hier die Schilderrückgaben in<br />
einzelnen Kantonen relativ bedeutend zahlreicher<br />
als in andern Kantonen erfolgten, wirkt sich schon<br />
« Wenn es nur gut geht heute abend»,<br />
unkt Madam© Molignon. « Wie du das dir so<br />
denkst mit dem Rene... ! Der wird gerade<br />
deinem Monsieur Staniol zuliebe mir nichts<br />
dir nichts den Vertrag unterschreiben... ! »<br />
< Nichts verstehst du von Psychologie,<br />
mein Kind ! Lass nur deinen Mann machen! »<br />
Madame Juliette kneift die Augen zusammen,<br />
die Gestalt zu unterscheiden, die da<br />
von der Strasse her über die Wiese kommt:<br />
« Molignon, räum den Kaffee ab, bring die<br />
Billette her ! Warum soll der Vorverkauf<br />
erst um zehn beginnen, wenn die Leute schon<br />
jetzt die Kasse stürmen ? ! » Mit freundlichem<br />
Grinsen nickt sie dem Herrn entgegen,<br />
der raschen Schrittes auf sie zukommt.<br />
«loh möchte den Direktor des Cirque d'ete<br />
sprechen.»<br />
Madame Molignon verreist — schon wieder<br />
ein Agent!... Sie sagt kalt, während<br />
sie ihren Mann — 'der gerade den Merinischen<br />
Pudel nach einer Zecke absucht —<br />
durch warnende Blicke fortzuscheuchen<br />
sucht :<br />
« Herr Direktor ist beschäftigt. Ihr Name,<br />
Monsieur ? »<br />
« Römer ! »<br />
«Molignon! Molignon!» Madame Juliette<br />
springt auf: « Direktor Römer ist da ! Wo<br />
steckst du denn schon wieder ? Lass doch<br />
diese Verschiebung entsprechend auch auf das Benzinzusatzkontingent<br />
aus.<br />
Im volkswirtschaftlichen Beschäftigungsgrad<br />
sind in den Kantonen seit Jahresanfang ebenfalls<br />
gewisse Aenderungen eingetreten. Würde heute<br />
eine neue Enquete über die Festlegung des Zusatzkontingentes<br />
vorgenommen, dann kämen, besonders<br />
weil bei den Personenwagen nur noch die Kategorien<br />
A und B in Betracht fallen, etwas andere<br />
Besultate heraus. Auch die prozentualen Anteile<br />
der Kantone der Kategorien A und B sind nicht<br />
mehr gleich. Nach dem Wegfall der Kategorien G<br />
und D Hesse sich auch aus diesem Grunde eine Revision<br />
begründen.<br />
Schliesslich wäre noch zu berücksichtigen, dass<br />
bei der ersten Festlegung der kantonalen Zusatzkontingente<br />
Ende 1939 die 25 Kantone bei der<br />
Begutachtung der Gesuche wohl etwas verschiedene<br />
Maflstäbe zugrunde legten und dass<br />
hiebei all diejenigen Kantone im Gesamtresultat<br />
besser wegkamen, die eine etwas largere Praxis<br />
walten Hessen. Zudem mögen viele Motorfahrzeug 1 -<br />
halter damals noch keine Zusatzgesuche eingereicht<br />
TUn&au MM £astwaqen<br />
Sollte es dagegen nicht gelingen, auf<br />
dem Wege von Aufruf und freiwilliger Anmeldung<br />
die Zahl von 1000 Wagen zu^<br />
sammenzuhringen, dann wird der fehlende Rest<br />
durch Zwang bereitgestellt. Im übrigen besteht die<br />
Absicht, den Materialankauf — es handelt sich<br />
um die Beschaffung einer beträchtlichen Menge von<br />
Stahlblech — teilweise zu zentralisieren. In dem<br />
Grade, wie der Umbau fortschreitet, stellt die Industriegruppe<br />
dem Bundesrat die einzelnen Wagen<br />
zur Verfügung, denn der 8-Millionen-Kredit ist ja<br />
als Vorschuss für die Durchführung der Aktion<br />
gewährt worden.<br />
Diesem Charakter der Finanzierung entspricht es<br />
denn auch, dass<br />
der Bund seinerseits den Lastwagenbesitzern,<br />
welche ihre Fahrzeuge umbauen<br />
lassen wollen, den dafür erforderlichen<br />
Betrag, d. h. 7000 bis 8000 Fr. pro<br />
Anlage, wovon 4000 bis 5000 Fr. auf den<br />
Generator entfallen, ebenfalls vorschiesst.<br />
Zwar steht es ihnen frei, die Umbaukosten sofort<br />
mit der durch den Bund erfolgenden Aushändigung<br />
des Wagens zu begleichen, doch können sie sich<br />
die Mittel auch ganz oder teilweise vom Staat vorschiessen<br />
lassen, immerhin nur gegen Ausstellung<br />
eines Schuldscheins, wodurch sie die Verpflichtung<br />
übernehmen, ihre Schuld in drei Jahren ahzutragen<br />
und sie mit 2 °/o zu verzinsen. Der Bund leistet<br />
somit weder eine Subvention, noch nimmt er die<br />
Aufwendungen der ganzen Aktion auf sich, die Art<br />
und Weise jedoch, wie er sie fördert, gibt ihm die<br />
Möglichkeit in die Hand, ordnend einzugreifen. Als<br />
Gegenleistung, soweit man davon überhaupt reden<br />
kann, sollte er nicht nur für tragbare Amortisationsbedingungen<br />
sorgen, wobei die Tiefhaltung des<br />
Preises für das Gasholz eine bedeutsame Rolle spielt,<br />
sondern auch eine Garantie für die Möglichkeit des<br />
ständigen Bezugs des Brennstoffes in den erforderlichen<br />
Mengen während der Amortisationszeit bieten.<br />
Was die Amortisation anbetrifft, so kann man<br />
sich, in Ermangelung präziserer Angaben, einstweilen<br />
nur auf Schätzungen stützen. Geht man<br />
davon aus, dass der Gasholzpreis gegenwärtig<br />
9 Rappen beträgt und dass rund 2/4 kg dieses<br />
festen Brennstoffs 1 Liter Benzin ersetzen, dann<br />
ergibt sich, auf die reinen Brennstoffkosten berechnet,<br />
zugunsten des Holzes ein Preisunterschied<br />
von nahezu 40 Rappen. Bei einem Hol^verbrauch<br />
von 75 kg auf 100 km, entsprechend 30 1 Benzinkonsum<br />
und bei 30 0OO km jährlicher Fahrleistung<br />
käme der Holzgasbetrieb um 4000 Fr. billiger zu<br />
stehen. Auch wenn .er erhöhte Reparatur-, Unterhalts-<br />
und Wartungs'kosten bedingt, so ist trotz der,<br />
wie es scheint, hohen Anschaffungs- und Einbaukosten<br />
des Generators die Amortisation binnen 2—3<br />
Jahren gewährleistet, immer unter der Voraussetzung<br />
einer bestimmten minimalen betrieblichen<br />
Ausnützung des Fahrzeuges. Von anderer Seite ist<br />
eine Treibstoffersnarnis im Betrage von ca. 5000<br />
Franken genannt worden; unter den oben aufgeführten<br />
Betriebsbedingungen lässt sie sich bei ca.<br />
40 000 Fahrkilometer erzielen.<br />
Auch hinsichtlich der Erfüüune der zweiten<br />
den dummen Köter, das ist doch dem Merini<br />
seine Sache ! »<br />
Molignon stürzt mit ausgestreckten Armen<br />
auf den Gast zu : « Endlich ! » — Stutzt<br />
dann : Mein Gott, das war ja noch ein halbes<br />
Kind ! Das war doch nicht möglich.<br />
«Ich glaube nicht, dass Sie mich erwartet<br />
haben. Ich bin Hans Römer. Sohn des Industriellen<br />
Römer, des Direktors der Maschinenfabrik<br />
Vulkan!»<br />
Molignon lässt die Arme herabfallen.<br />
< Ich muss Sie mm eine Auskunft bitten,<br />
Herr.»<br />
< Mit grösstem Vergnügen ! »<br />
Nun scheucht Molignon seine Frau durch<br />
Blicke fort. Weist auf den freigewordenen<br />
Platz : « Bitte...»<br />
Hans Römer sitzt mit aneinandergepressten<br />
Knien. Sehr gerade und steif. Er hat<br />
keinen Sinn für die Romantik dieses Schauplatzes<br />
:<br />
« Ich muss Sie ersuchen... >, er sagt es<br />
hart, beinahe unhöflich, « mir Auskunft über<br />
meinen Vater zu geben. »<br />
Molignon starrt den jungen Herrn an, der<br />
ihm eine so unsinnige Frage stellt :<br />
«Ich kann Ihnen keine Auskunft geben.<br />
Ich kenne den Herrn Direktor nicht!»<br />
«Aber diese Manon Luchon — die kannte<br />
ihn, nicht wahr ? !»<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />
(Schluss von Seite 1.)<br />
haben, weil sie "vorerst noch eigene kleinere Reserven<br />
aufbrauchten:<br />
Es ist daher zu verstehen, wenn von kantonaler<br />
Seite der Vorschlag auf eine Revision<br />
der Zusatzkontingenttabelle ventiliert wird;<br />
im Vordergrund steht dabei der Wunsch nach<br />
einer Aenderung im Sinne einer besseren Anpassung<br />
an die Zahl der noch in Verkehr<br />
stehenden, rationierungsberechtigten Fahrzeuge<br />
und an den gegenwärtigen Beschäftigungsgrad<br />
von Industrie, Handel, Gewerbe<br />
und Landwirtschaft. Dieser Vorschlag darf<br />
sicher nicht kurzerhand als unberechtigt zurückgewiesen<br />
werden, denn derartige periodische<br />
Revisionen lägen nur im Interesse<br />
einer möglichst weitgehenden Gleichstellung<br />
aller Kantone. Dabei böte sich auch Gelegenheit,<br />
gewissen saisonbedingten, rückläufigen<br />
Bewegungen des Motorfahrzeugverkehrs in<br />
den verschiedenen Kantonen während des<br />
Winters besser Rechnung zu tragen; bei zunehmendem<br />
Verkehr im Frühjahr wäre dann<br />
Wieder eine Heraufsetzung der Zusatzkontingente<br />
vorzunehmen. V<br />
auf 3tolt,ie&<br />
Voraussetzung für die Amortisation innerhalb der<br />
auf maximal drei Jahre begrenzten tVorschussfrist».<br />
nämlich der Garantie für die Möglichkeit<br />
ständigen Gasholzbezuges in der erforderlichen<br />
Quantitäten, scheinen keine wesentlichen Bedenken<br />
aufzutauchen, hat doch Nationalrat Grimm vom<br />
Bestehen eines fertigen Plans für die Holzversorgung<br />
gesprochen. Im übrigen heisst es wohl auch<br />
hier die Weisungen, die Ausführungsbestimmungen<br />
abwarten, hauptsächlich auch was den Gasholzpreis<br />
anbelangt, wobei immerhin die Bemerkung eingeflochten<br />
sein mag,- dass er sich in den — wohl<br />
auf amtlichen Mitteilungen fussenden — Presseberichten<br />
ebenfalls mit 9 Rappen pro kg angegeben<br />
findet.<br />
Im Rahmen dieser Umbauaktion, deren Dauer,<br />
wie angedeutet, auf ein Jahr berechnet ist, hofft<br />
man, 12 00—1300 Lastwagen auf Holzgasbetrieb<br />
umstellen zu können. Unter<br />
Einrechnuns der heute im Verkehr stehenden Holzgaslastwagen<br />
würde die Schweiz binnen eines<br />
Jahres über ca. 1500 solcher Fahrzeuge verfügen.<br />
Damit Hessen sich<br />
monatlich schätzungsweise 600 Tonnen<br />
Benzin einsparen.<br />
12°/o des gegenwärtig reduzierten Kpnsums. Inwieweit<br />
die dadurch frei werdenden flüssigen Treibstoffmenigen<br />
erlauben, den Bestand der noch im<br />
Verkehr stehenden Wagen zu erhöhen — denn die<br />
Inbetriebhaltung einer möglichst grossen Zahl von<br />
Fahrzeugen muss das Ziel der Ersatzbrennstoff-<br />
Lastwagen über 1 t Nutzlast und Industrietraktoren<br />
während der Zeit vom 16. Oktober<br />
wirtschaft sein — hängt allerdings von der weiteren<br />
Gestaltung der Benzinimporte ab. bis 15. November <strong>1940</strong> anbelangt, am 10. Oktober<br />
folgende Verfügung erlassen:<br />
Zugleich jedoch verkörpert die Massnahme des<br />
Bundesrates ein Mittel zur<br />
Art. 1.<br />
Arbeitsbeschaffung<br />
sowohl für die Umbau-Unternehmungen als auch<br />
für die Wald- und Forstwirtschaft und das Autogewerbe.<br />
Darüber hinaus dient sie dem gesamten<br />
wirtschaftlichen und militärischen Landesinteresse,<br />
trägt sie doch mit dazu bei, den Motorfahrzeugverkehr,<br />
wenn auch in beschränktem Umfang, sicherzustellen.<br />
Während der Dauer der Aktion sind die<br />
im Bundesbeschluss vom 5. April 1939 vorgesehenen<br />
Subventionen für die Vermehrung armeetauglicher<br />
Lastwagen für den Umbau alter Lastwagen<br />
sistiert; für neue Holzgaswaeren dagegen besteht<br />
weiterhin ein Anspruch auf die in jenem Erlass<br />
festgesetzten Bundesbeiträge.<br />
Wir wir erfahren, erwartet man in nächster<br />
Zeit eine Verfügung des Volkswirtschaftsdepartements<br />
in dieser Angelegenheit. Ihr wird sodann<br />
als nächster behördlicher Akt der Aufruf wir freiwilligen<br />
Anmeldung für den Umbau folgen.<br />
Rechtsufrige Thunerseestrasse wieder<br />
durchsehend offen.<br />
Die Strasse Thun—Merlinen—InteriaTcen ist<br />
nun wieder für jeden durchgehenden Verkehr geöffnet,<br />
iDie Baustellen bei der Krautbachbrücke unterhalb<br />
Beatushöhle und bei der Lombachbrücke beim<br />
Neuhaus eind immerhin noch mit Vorsicht zu befahren.<br />
< Ja. Die kannte ihn. »<br />
« Welche Dame hat jetzt den Vorzug ?»<br />
« Ich verstehe nicht...»<br />
« Sie verstehen nicht ? So ?!...— Und<br />
ich bitte Sie trotzdem, mir klipp und klar<br />
Antwort zu geben: In welchen Beziehungen<br />
steht mein Vater zu Ihnen ? »<br />
< In gar keinen Beziehungen mehr ! »<br />
« Und früher ?... Meine Mutter ist vor<br />
wenigen Tagen gestorben... ><br />
« Oh... », beugt sich Molignon bedauernd<br />
vor.<br />
«... vielleicht mehr an den Folgen unserer<br />
Familienverhältnisse als an der Operation!<br />
... Ich habe noch eine Schwester !... Mejne<br />
eigene Zukunft...! Die Fabrik...! Ich muss<br />
meinen Vater aus den unwürdigen Banden<br />
befreien, in denen er sich zurzeit befindet...»<br />
Molignon, der kleine Romane, findet Vergnügen<br />
an dem jungen Mann, der ihm da<br />
ohne jede Verbindlichkeit gegenübersitzt. Da<br />
er keine Gründe mehr zur Diskretion hat,<br />
steht er auf.<br />
« Un moment! Ich hole die Briefe !...»<br />
Er kommt mit einem Aktenheft aus dem<br />
Wohnwagen zurück : « So ! Die Korrespondenz<br />
von Jahren !»<br />
Hans Römer liest. Er liest, dass sein korrekter,<br />
steifer, über alles erhabener Vater<br />
Rumänien und die Benzineinfuhr nach<br />
der Schweiz<br />
Die neueste Entwicklung in Rumänien wirkt<br />
sich glücklicherweise nicht auf unsere Abkommen<br />
mit diesem Lande aus, ebensowenig<br />
wie dadurch die Pflicht Rumäniens zur Belieferung<br />
der Türkei mit Benzin tangiert<br />
worden ist. Was die Frage anbetrifft, ob<br />
die Zufuhr nach der Schweiz in normaler<br />
Weise weiter funktionieren werde, so ist den<br />
Behörden bisher nichts darüber zur Kenntnis<br />
gelangt, dass eine Erschwerung zu gewärtigen<br />
stände. Indessen darf man das<br />
Risiko einer Hineinziehung Rumäniens in den<br />
europäischen Konflikt allerdings nicht ganz<br />
übersehen, womit die Gefahr von Luftangriffen<br />
auf die Petrolfelder in greifbare Nähe<br />
gerückt würde.<br />
TOUR ST<br />
Int. Autotourismus nach der Schweiz.<br />
Im September <strong>1940</strong> passierten insgesamt 577<br />
fremde Motorfahrzeuge unsere Grenzen zu vorübergehendem<br />
Aufenthalt in der Schweiz. Auf den<br />
Grenzverkehr entfallen 40 Eintritte, der Fernverkehr,<br />
also der eigentliche Tourismus, steht mit 393<br />
Einreisen zu Buch, währenddem die Zahl der Lastwagen<br />
mit 14r4 ermittelt wurde.<br />
SJU^M^pff"*«*^:«"»<br />
Um eine Steuerreduktion im Kanton Zug.<br />
Der Kanton Zug gehört zu jenen, die sich bisher<br />
noch nicht zu einer Anpassung ihrer Motorfahrzeugsteuern<br />
an die völlig veränderten Verhältnisse<br />
haben entschliessen können, wie sie im Gefolge der<br />
Benzinrationierung und teilweisen Streichung der<br />
Zuteilungen eingetreten sind. Verwundern kann es<br />
daher nicht, wenn die Frage einer Korrektur nach<br />
unten in der letzten Sitzung des Kantonsrates aufs<br />
Tapet kam: eine Motion lud die Regierung zur Gewährung<br />
von Steuerermässigungen ein. Der Regierungsvertreter<br />
beantragte zwar deren Ablehnung,<br />
was allerdings nicht hinderte, dass sie in Gestalt<br />
eines Postulates wieder an die Exekutive zurückgewiesen<br />
wurde.<br />
Benzanoiia#ionie»un^<br />
Unveränderte Rationen für die Lastwagen<br />
während der Zeit vom 16. Oktober bis<br />
15. November.<br />
Das eidgenössiche Volkswirtschaftsdepartement<br />
hat, Avas die Treibstoffzuteilung an<br />
Für die Dauer vom 16. Oktober <strong>1940</strong>, 0 Uhr,<br />
bis zum 15. November <strong>1940</strong>, 24 Uhr, werden den<br />
Verbrauchern von den kantonalen Automobilkontrollen<br />
ihres Wohnortskantons oder bei einer von<br />
dieser bezeichneten Stelle gesen Vorweisung des<br />
Fahrzeugausweises folgende Rationierungsscheine<br />
abgegeben:<br />
a) Motorlastwagen (1 Tonne und" mehr Nutzlast):<br />
Lastwagen bis 15,99 PS;<br />
1 Rationierungsschein von 120 Liter Benzin<br />
oder 100 Liter Dieselöl;<br />
Lastwagen von 16 PS bis 20,90 PS:<br />
1 Rationierungsschein von 160 Liter Benzin<br />
oder 133 Liter Dieselöl:<br />
Lastwagen von 21 PS bis 30.99 PS-<br />
1 Rationierungsschein von 220 Liter Benzin<br />
oder 190 Liter Dieselöl;<br />
Lastwagen von 31 PS und mehr:<br />
1 Rationierungsschein von 300 Liter Benzin<br />
oder 250 Liter Dieselöl.<br />
Für Holzgas- und Holzkohlenlastwagen mit<br />
Zusatzvergasern wird pro Fahrzeug 1 Rationierungsschein<br />
von .35 Liter Benzin abgegeben.<br />
b) Industrietraktoren für den Strassenverkehr:<br />
1 Rationierungsschein, für 120 Liter Benzin<br />
oder 100 Liter Dieselöl.<br />
Art. 2.<br />
Diese Verfügung tritt am 16. Oktober <strong>1940</strong>,<br />
0 Uhr, in Kraft.<br />
sich den Sport geleistet hat, einen Zirkus zu<br />
subventionieren. Es ist eine Groteske !...<br />
Heinrich Römer, Mit-Direktor des Oirque<br />
d'ete und Direktor der Maschinenfabrik Vulkan<br />
!... Eine peinliche Groteske, die das<br />
Ansehen des Firmeninhabers, des ganzen<br />
Unternehmens, erschüttern konnte !<br />
« Eine Frau steckt nicht dahinter ? ? »<br />
« Vielleicht die Luchon damals — eine<br />
Zeitlang. Aber auch das weiss ich nicht. Sie<br />
sprach mehr von ihm wie von einem FreumJ<br />
und Wohltäter. ><br />
« Mein Vater ist jetzt wo ? »<br />
« Mir unbekannt. Das letzte ist diese briefliche<br />
Absage!»<br />
« Warum erfolgte die ? »<br />
€ Vermutlich wegen des Bildtextes in dem<br />
illustrierten Blatt.»<br />
« Dürfte ich das sehen ? »<br />
Hans Römer liest die Worte unter dem<br />
Clownbild. Er beisst sich auf die Lippen.<br />
Nein — das ging wirklich nicht, dass sein<br />
Vater, wenn auch vorläufig ohne Namensnennung,<br />
vor aller Welt als — Zirkusmäzen<br />
gebrandmarkt wurde !...<br />
«Kein sehr bequemer Herr, der Herr Direktor<br />
Römer ? ! > sagt Molignon.<br />
« Nein », bestätigt Hans Römer. « Kein bequemer<br />
Herr. Ein — Original.»<br />
(Fortsetzung tolgtJ
No 42 ^_ DIENSTAG, ig. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />
Stirjassen-v«»»!«^!*»<br />
Auch Basel schaut den Radfahrern<br />
schärfer auf die Finger<br />
«Jetzt kehrst du wieder, goldne Zeit, eo frei<br />
und ungebunden», könnte heute — in Variation<br />
des Studentenliedes — jene gewisse Spezies von<br />
Radfahrern zu singen versucht sein, die wir in<br />
den letzten Wochen und Monaten aufs Korn zu<br />
nehmen gezwungen waren. Jene Herrschaften<br />
nämlich, welche da wähnen, dasa für sie, angesichts<br />
der ständig schwindenden Zahl von Motorfahrzeugen<br />
der Augenblick gekommen sei, sieh mit<br />
souveräner Verachtung über die Verkehrsvorschriften<br />
hinwegzusetzen und «Herr der Strasse» zu<br />
spielen. Tatsächlich hat denn auch die Laxheit, ja<br />
man darf getrost sagen die Verwilderung der Verkehrsdisziplin<br />
dieser Gattung von Rittern der Pedale<br />
solche Formen angenommen, dass die Organisationen<br />
der Radfahrer sich veranlasst sahen, diese<br />
unbotmässigen Zeitgenossen energisch zur Vernunft<br />
zu ermahnen und ihnen auch zu Gemüte zu<br />
führen, dass z. B. Fahrradwege dazu seien, um<br />
benützt zu werden. Soviel Anerkennung diese Bemühungen<br />
auch verdienen, so muss es doch dahingestellt<br />
bleiben, ob sie Wichtiges auszurichten<br />
vermögen, weil es ja vor allem die Unorganisierten,<br />
die « Wilden » sind, in deren Reihen die Haüderer<br />
und Rowdies gesucht werden müssen. Mehr<br />
Erfolg darf man sich da vom Eingreifen der Polizei<br />
versprechen. Und das um eo eher, als sie ja<br />
von der Überwachung des Motorfahrzeugverkehrs<br />
heute nicht mehr allzusehr in Anspruch genommen<br />
wird. Bereits haben denn auch einzelne Kantone,<br />
Genf und Wallis beispielsweise, kund und zu<br />
wissen getan, dass 6ie inskünftig räudige Schafe<br />
unter den Radfahrern unnachsichtlich "beim Wickel<br />
fassen werden, weil es so nicht mehr weitergehen<br />
könne. Aehnliche Töne schlägt jetzt auch die Polizei<br />
von Baseletadt an. Mit der Zunahme des Heeres<br />
der Radfahrer, stellt sie fest, wachse als Folge<br />
der zu beobachtenden Verkehrswidrigkeiten und des<br />
undisziplinierten Verhaltens auch die Zahl der<br />
Velounfälle. Unterlassung des Richtungszeichens,<br />
freihändiges Fahren und Ignorierung der Pflicht<br />
zur Benützung der Fahrradwege seien an der Tagesordnung.<br />
Um diesen Uebelständen zu steuern,<br />
haben deshalb die Polizeibehörden eine verschärfte<br />
Kontrolle des Fahrradverkehrs angeordnet, die<br />
sich in der Hauptsache auf die erwähnten, gang<br />
und gäbe gewordenen Verstösse erstreckt. Daneben<br />
jedoch wird die Hermandad nunmehr auch<br />
Stichproben über den Zustand der Fahrräder vornehmen.<br />
Einmal geht auch dieser Krieg zu Ende, einmal<br />
wird auch der Autoverkehr zu vollem, ja zu<br />
mächtig gesteigertem Leben erwachen. Verkehrserziehung<br />
nicht nur für den Moment, sondern auf<br />
weite Sicht, eben auf die Rückkehr «normaler» Zeiten<br />
hin, ist deshalb ein Stück<br />
veTkehrspolitischer Arbeit.<br />
Siracsen<br />
Um den Bau einer Napfstrasse<br />
vorausschauender<br />
Durch eine Motion Kreyenbühl (Willisau) wurde<br />
kürzlich im luzernischen Grossen Rat die Fra^e<br />
des Baues einer Napfstrasse neuerdings ins Rampenlicht<br />
der Öffentlichkeit gerückt. "Was der Motionär<br />
anstrebt, ist dies: den luzernischen Regierungsrat<br />
zu veranlassen, den Bau einer Napfstrasse<br />
zum Gegenstand von Verhandlungen tnit den eidgenössischen<br />
Instanzen und der Berner Regierung<br />
zu machen, um die Idee möglichst bald zu verwirklichen<br />
und damit auch eine •wesentliche Entlastung<br />
des Arbeitsmarktes in der Zentralschweiz IU ermöglichen.<br />
In der Begründung entwickelte der Motionär<br />
ein Bild der gegenwärtigen Verhältnisse, deren<br />
charakteristisches Moment darin liegt, dass wohl<br />
•von allen Seiten Strassen an den Napf heranführen,<br />
dass aber ein Uebergang nicht existiert. Nicht<br />
nur wald- und forstwirtschaftliche Gründe sprechen<br />
für den Bau eines solchen, sondern auch<br />
verkehrsipolitische Ueberlegungen. unter den militärischen<br />
Fachleuten allerdings gehen die Meinungen<br />
über den Wert einer Napfstrasse auseinander,<br />
aber immerhin hat sich ein höherer Generalstabsoffizier<br />
zu deren Gunsten ausgesprochen.<br />
Lebhaftes Interesse dafür offenbart sich auf der<br />
Luzerner- sowohl als auch auf der Bernerseite, ist<br />
doch hier ein Aktionskomitee gebildet worden.<br />
Nach einem generellen Projekt würden bei einer<br />
Gesamtlänge von 17 km auf den Kanton Bern<br />
440 000 Fr., auf Luzern 720000 Fr. entfallen. Auch<br />
vom touristischen Gesichtspunkt aus lässt eich die<br />
Idee mit guten Gründen vertreten, denn der N«pf<br />
ist ein prächtiger Aussichtsberg. Beim Rüdkganr<br />
des Beschäftigungsgrades in der Industrie, der dem<br />
Kanton die Pflicht auferlegt, für Arbeitsmöglichkeiten<br />
zu sorgen, sollte die Regierung möglichst<br />
rasch an die Ausführung des Projektes herantreten,<br />
um so eher, als die Arbeitslöhne einen prozentual<br />
hohen Anteil der Gesamtkosten ausmachen.<br />
Namens der Regierung antwortete Baudirektor<br />
Dr. Winiker, wobei er eingangs erklärte, er widersetze<br />
sich der Erheblicherklärung der Motion nicht,<br />
zumal sie "verschiedene wertvolle Elemente enthalte.<br />
Von militärischer Seite aus scheint aber<br />
keine Aussicht auf finanzielle Unterstützung zu bestehen.<br />
Welche touristischen Asrpekte das Projekt<br />
bietet, wäre zu prüfen, doch müsste die Strasse,<br />
um auf den Automobilverkehr attraktiv zu wirken,<br />
auf eine gewisse Breite ausgebaut werden. Beitragsleistungen<br />
der interessierten Gemeinden wären<br />
dabei unerlässlich. Unter dem Blickwinkel der<br />
Arbeitsbeschaffung betrachtet, verdienen die Projekte<br />
für den Bau von Zufahrtsstrassen die Priorität.<br />
Eine weitere Voraussetzung bildet sodann das<br />
Bestehen einer Arbeitslosigkeit, wovon aber tegenwärtig<br />
nichts zu verspüren ist.* Für später wird<br />
man sich vorsehen und untersuchen, ob dem Projekt<br />
die Möglichkeit einer Realisierung innewohnt.<br />
Nach Füh'nngnahme mit den militärischen Stellen<br />
und dem Kanton Bern, einer Fühlungnahme, welche<br />
vor allem der .Abklärung nach der finanziellen<br />
Seite hin dient, wird man handeln.<br />
In diesem Sinne erklärte der Rat die Motion<br />
für erheblich.<br />
Bei der daran anschliessenden Begründung seiner<br />
Interpellation erinnerte Grossrat Kunz (Luzern)<br />
an die Notwendigkeit d(»s Ansibaues der Ausfallstra'ssen<br />
in der Stadt. Ein kantonales Strassenbauprogramm<br />
sollte auch die Anlage von<br />
Radfahrerstreifen In Aussicht nehmen<br />
(eine Anregung, deren Berechtigung heute weniger<br />
denn je in Abrede gestellt werden lanni. i<br />
Defile und Standartenübergabe an die 8. Division<br />
In Luzern wurden im Beisein von Armeekorpskommandant Miescher den Artillerie-Einheiten der<br />
8. Division Standarten übergeben, was mit einem imposanten Defilee vor Oberstdivisionär Gübelin<br />
verbunden wurde. Unser Bild zeigt die Vorbeifahrt der neuen Geländewagen, wie sie jetzt von der<br />
Armee verwendet werden. ATP VI Br 5427.<br />
Mobillsation erlaubt höhere Amortisationen<br />
der Strassenbauschuld.<br />
N*eh* einer Meldung der «Thurgauer <strong>Zeitung</strong>»<br />
museten mit Rücksicht auf die erste Mobilisation<br />
die Straesenarbeiten im Kanton Thurgau eingestellt<br />
werden. Zwar gelang 1 es, die bereits in Angriff<br />
genommenen Arbeiten zu Ende zu führen, dagegen<br />
Hess eich das für das Jahr 1939 festgelegte Bauprogramm<br />
nicht verwirklichen. So kam es, dass<br />
der Erlös aus dem Benzinzollanteil und den Verkehrssteuern,<br />
der letztes Jahr noch eine normale<br />
B;öhe erreichte, nicht voll aufgebraucht wurde.<br />
Immerhin erforderte die Amortisation der Straseenbauschuld<br />
auf jeden Fall eine Summe von<br />
500 000 Fr., die nun aus den eben geschilderten<br />
Gründen aul 650000 Fr. erhöht werden konnte.<br />
Kriegswirtschaft<br />
Teures Benzin.<br />
Oum bbm (lud<br />
stanniert<br />
(MM fcraft MmM Urfatm z»<br />
in ItliigluffllikM.<br />
" r - % .v '«• '- J<br />
UM«<br />
Kriegswirtschaftliche Notverordnungen sind gewissennassen<br />
das Oel, das für einen reibungslosen<br />
Gang unserer Wirtschaftsmaschinerie sorgen soll.<br />
Um die Strafandrohungen, die sie enthalten, in die<br />
Tat umzusetzen, hat der Bundesrat drei strafrechtliche<br />
Kommissionen geschaffen. Sie walten bei Verstössen<br />
gegen diese Vorschriften ihres Amtes, sie<br />
verhängen Bussen und überweisen Sünder, denen<br />
ihrer Auffassung nach Gefängnis aufgebrummt gehört,<br />
den kantonalen Gerichten. Ueber Mangel an<br />
Arbeit können sich die Kommissionen nicht beklagen,<br />
denn immer wieder erliegt da und dort einer<br />
der Versuchung, dem Gesetz ein Schnippchen eu<br />
schlagen. Nicht umsonst hat beispielsweise die<br />
zweite dieser Kommissionen, deren Vorsitz Oberrichter<br />
Dr. Lüchinger in Zürich führt, seit Anfang<br />
dieses Jahres schon über 300 Fälle abgeurteilt. Was<br />
uns dabei hauptsächlich interessiert, das ist die<br />
Rechtsprechung bei Zuwiderhandlungen gegen die<br />
Treibstoffrationierungs-Vorschriften. Dass die Benzinnot<br />
dazu verführen kann, sich diesen Saft, der<br />
heute nachgerade etwas gaine Besonderes ist, auf<br />
Das erste Oelfeld der Welt.<br />
Pechelbronn Im Elsass<br />
Mit der Angliederung des Elsass ist auch Pechelbronn<br />
mit seinen Erdölvorkommen wieder ans<br />
Deutsehe Reich gelangt Die dort geförderte Menge<br />
von 70000 Tonnen im Jahr ist freilich unbedeutend<br />
im Verhältnis zum Bedarf, stellt aber jedenfalls<br />
eine willkommene Zugabe dar. Dazu kommt der<br />
Rückgewinnung der Erdölschächte von Pechelbronn<br />
für die Deutschen nicht nur eine praktisch wirtschaftliche,<br />
sondern auch eine ideelle Bedeutung<br />
bei: denn Pechelbronn ist der Ort, wo zum erstenmal<br />
auf der Erde jene dickflüssige schwarzbraune<br />
Masse gefunden, erschlossen und ausgebeutet<br />
wurde, die beute eine der Vorbedingungen für die<br />
Weltherrschaft bildet. Schon im Jahre 1750 hat<br />
der Bürgermeister von Lampertsloch eine Gesellschaft<br />
zur Ausbeutung der elsässischen Erdölvorkommen<br />
gegründet und mit gutem Erfolg geleitet.<br />
Freilich hat man damals im Erdöl noch nicht den<br />
Handelsartikel von unermesslichem Wert erkannt;<br />
denn es grab weder Autos noch überhaupt Motoren<br />
oder andere Kraftquellen, für die man das Oel<br />
hätte verwenden können; ja sogar als Beleuchtungsmittel<br />
wurde das Petroleum erst sehr viel<br />
später entdeckt.<br />
Im Anfangsstadium der elsässischen Erdölindustrie<br />
diente das gewonnene Produkt als Heilmittel sowie<br />
zur Schmierung von Wagen- und Mühlenrädern.<br />
Kurze Zeit später erwarb ein weitblickender Advokat<br />
in Toulouse eine langfristige Konzession zur<br />
wirtschaftlichen Ausbeutung der Erdölvorkommen<br />
bei Pechelbronn. Er brachte es bis zu einer Jahresproduktion<br />
von 100 Tonnen und muss dabei wohl<br />
auf seine Rechnung gekommen sein, wenn man<br />
auch heute nicht mehr festzustellen vermag, zu<br />
welchen Zwecken das geförderte Erdöl damals verwendet<br />
wurde.<br />
Da Bohrtürme und Bohrvorrichtungen in jener<br />
Zeit noch unbekannte Einrichtungen waren, wurde<br />
das Erdöl wie im richtigen Bergwerksbetrieb durch<br />
Schächte und Stollen erschlossen, ein Verfahren,<br />
das z.T. heute noch im Pecheübronner Gebiet üblich<br />
ist.<br />
Den richtigen Aufschwung brachte dann die Entdeckung<br />
des Petroleums und die Schaffung der<br />
Beleuchtungsindustrie,<br />
die das bis dahin ziemlich wertlose Erdöl zu einem<br />
begehrten nnd hochbezahlten Handelsartikel<br />
machte. Die steigende Nachfrage machte den Ausbau<br />
der Gruben und Anlagen des ganzen Gebietes<br />
erforderlich. Bald entstanden auch die ersten Raffinerien,<br />
und bis zur Jahrhundertwende kletterte<br />
die Jahresproduktion des Reviers auf jährlich<br />
30 000 Tonnen. Aus dem Familienbesitz der Gründer<br />
ging das Unternehmen zu einem Preis von<br />
3 Mill. Mark an ein industrielles Unternehmen, die<br />
krummen Wegen zu verschaffen, will sagen ohne<br />
Bezugsscheine, kommt wohl nicht überraschend.<br />
Die Strafrechtskoinmissionen aber bringen als Vollstrecker<br />
des gesetzgeberischen Willens, der da«Deutschen Erdöl AG.> aufgingen. An Stelle des<br />
«Pechelbronner Oelbergwerke» über, die später in der<br />
heisst: Schutz der Allgemeinheit, für solche Extratouren<br />
kein Verständnis auf. Und so geschah es,<br />
dass Tankhalter, welche das Benzin an Unberechtigte<br />
abgaben, bis EU 260 Fr. Busse aufgesalzen<br />
erhielten. Aber auch die Käufer machen sich dabei<br />
schuldig und die Bussen, welche hier zudiktiert<br />
wurden, gingen in einzelnen Fällen bis zu 100 Fr.<br />
Bergwerkbetriebes traten nun bald Bohrtürme und<br />
Pumpen, mit deren Hilfe die Jahresförderung auf<br />
50000 t gesteigert werden konnte. Eine weitere<br />
Steigerung der Produktion auf einen Jahresdurchschnitt<br />
von 70—75 000 t erreichten endlich nach<br />
dem Frieden von Versailles die Franzosen, obzwar<br />
ihnen mit Rücksicht auf die Nähe der Grenze nicht<br />
allzuviel an Pechelbronn gelegen sein konnte. Eigentümerin<br />
der Quellen war nun die «Socie'te' anonyme<br />
d'Exploitations Minieres», die zuletzt 6 Schächte<br />
und rund 700 Pumpen in Betrieb hatte. Bei Beginn<br />
der deutschen Offensive im Westen wurden die<br />
Anlagen stillgelegt, Wobei es jpdoch nicht zu nachhaltigen<br />
Zerstörungen kam. Nunmehr ist von den<br />
Deutschen nach Reparatur aller Schäden die Förderung<br />
wieder in vollem Umfang<br />
worden.<br />
J&oasB«B9Erad<br />
aufgenommen<br />
Auch die Elektrofahrzeuge in Deutschland<br />
unter Kontrolle.<br />
In den Arbeitsbereich des «Generalbevollmächtigten<br />
für das Kraftfahrwesen» sollen nunmehr<br />
auch die Elektrofahrzeuge einbezogen werden, die<br />
organisatorisch bisher nicht gemeinsam mit den<br />
Motorfahrzeugen behandelt wurden. Die Bedeutung<br />
der Elektrofahraeuge tritt heute ganz besonder»<br />
scharf hervor, weil sie geeignet sind, den überaus<br />
schwer empfundenen Ausfall der zur Wehrmachtverwendung<br />
herangezogenen Benzinwagen im Ortsund<br />
Nahverkehr ohne Aufwand devisenbelasteter<br />
Betriebsstoffe zu mildern.<br />
Paris erhält 300 städtische Velogaragen.<br />
Der Pariser Stadtrat hat einen Kredit von einer<br />
Million Francs für die Errichtung von 300 Velogaragen<br />
genehmigt, die sich gleichmässig auf sämtliche<br />
Stadtviertel verteilen sollen. In erster Linie<br />
werden für diesen Zweck .die gedeckten Autobus-<br />
Haltestellen (benützt werden, die momentan ein<br />
zweckloses Dasein führen. Zur Bewachung der Garagen<br />
werden die arbeitslosen Strassembahnangestellten<br />
herangezogen. Als Gebühr ist 1 Fr. pro<br />
Tag bEt*. 50 Cts. pro halben Tag zu entrichten.<br />
Neue Italienische Versuche mit Holzgas.<br />
Unter der Kontrolle des italienischen Automobil-<br />
Clubs wurden auf zwei verschiedenen Prüfungsstrecken<br />
die Versuche mit Holzgas fortgesetzt. Der<br />
Fahrer Giuseppe Ferro steuerte dabei einen Lancia-<br />
Aprilia-Wagen, der folgende Leistungen erreichte:<br />
TurinvRom, 720 km in 9:21:28, Stundenmittel<br />
76,941 km, verbrauchte Kolzkohle 80 Kilogramm;<br />
Neaipel-Rom, 226 km in 2:32:48, Stundenmittel<br />
88,743 km, verbrauchte Holzkohle 28 Kilogramm.<br />
Starke Steigerung des Absatzes bei der<br />
schwedischen Volvo-Fabrik.<br />
Im Jahre 1939 hat der Absatz der schwedischen<br />
Volvo-Automobilfabrik weiterhin eine erhebliche<br />
Steigerung erfahren. Die Gesamtverkäufe erhöhten<br />
sich um 650 auf 7305 Wagen, was einer Zunahme<br />
um 13,5% entspricht. Allerdings bröckelten mit dem<br />
Ausbruch des Krieges und der Einführung der<br />
Benzinrationierung die Verkaufsziffern ab; denn<br />
setzte die Fabrik vom Januar bis September 5891<br />
Wagen ab, so waren es in den letzten vier Monaten<br />
des Jahres nur noch 1414.<br />
Dagegen nahih im September mit dem Uebergang<br />
zur Benzinrationierung die Herstellung von<br />
Gasgeneratorwagen ihren Anfang. Bis Jahresschluss<br />
pruiden 737 Stück verkauft.
Galvanische Regeneration abgenützter Maschinenteile<br />
nach dem Veralitverfahren. Sein Anwendungsgebiet umfasst: Rostschutz, Schutz gegen Erosion,<br />
Säuren und Basen, Oberflächenhärtung weicher Metalle, Herstellung von Festsitzen,<br />
Regeneration abgenützter Maschinen- oder Ausschussteile<br />
Abb. 1.<br />
Aus der Praxis der galvanischen Vernicklung<br />
hat sich in den letzten Jahren ein Spezialverfahren<br />
herausgeschält, das für den allgemeinen<br />
'Maschinen- wie auch den Automobilbau<br />
und andere Industriezweige von<br />
allergrösstem Interesse ist, da es erlaubt,<br />
direkt auf dem Grundmetall absolut festhaftende<br />
Ueberzüge von Hartnickel bis zu einigen<br />
Millimetern Stärke zu erzeugen. Damit<br />
unterscheidet sich dieser «Veralit»-Prozess<br />
ganz wesentlich von der gewöhnlichen Vernicklung,<br />
wo es ohne vorhergehende Verkupferung<br />
kaum möglich ist, eine gut haftende<br />
Schicht von mehr als Vioo mm Dicke<br />
(Minimum für porenfreien Rostschutzüberzug)<br />
zu erhalten. Die Bindung zwischen<br />
Grundmetall und Veralit-Ueberzug ist derart<br />
gut, dass die aufgebrachte Nickelschicbi<br />
ohne weiteres mit spanabhebenden Maschinen<br />
bearbeitet werden kann und eine Ablösung<br />
nicht einmal dann eintritt, wenn Späne teils<br />
vom Ueberzug und teils vom Grundmetall<br />
abgedreht werden. Dies beweist Bild 1, das<br />
einen exzentrisch abgedrehten, veralisierten<br />
Wellenstumpf zeigt, von dessen Nickelüberzug<br />
nur noch ein sichelförmiger Rest stehenblieb.<br />
Trotzdem trat bei der Bearbeitung<br />
keine Ablösung ein. In Bild 2 sind ein paar<br />
der erhaltenen Drehspäne dargestellt. Die<br />
Nickelschicht haftet sogar derart gut, dass<br />
es möglich ist, veralisierte Teile ohne Beschädigung<br />
des Uefoerzugs zu schmieden. Als<br />
Illustration hierzu mag Bild 3 dienen, das<br />
einen Querschnitt durch einen flachgeschmiedeten<br />
Rundeisenstab zeigt, dessen Nickelüberzug,<br />
wie man sieht, trotz dieser Behandlung<br />
vollkommen intakt blieb. Ein Prüfbericht<br />
der Eidg. Materialprüfungsanstalt in Zürich<br />
bestätigt die Hitzebeständigkeit des Veralit-<br />
Abb. 2.<br />
Ueberzugs, Hessen sich doch veralisierte<br />
Plättchen von 130 X 15 X 4 mm während<br />
einer Stunde fünfmal auf 800° C erwärmen<br />
und in Wasser von 20° C abschrecken, ohne<br />
dass Risse auftraten. Auch bei der nachfolgenden<br />
Biegeprobe gingen die sich bildenden<br />
Risse durchwegs vom Grundmetall aus, und<br />
die Nickelschicht löste sich nirgends ab.<br />
Auf Grund dieses aussergewöhnlichen<br />
Haftvermögens, das auf eine noch nicht abgeklärte,<br />
feste Bindung in der Trennfläche<br />
zwischen Grundmetall und Ueberzug sowie<br />
die günstigen, mechanischen und physikalischen<br />
Eigenschaften der Plattierung zurückzuführen<br />
ist, eröffneten sich dem VeralitiVerfahren<br />
zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten,<br />
um so mehr als es sich bei den meisten<br />
technischen Metallen anwenden lässt.<br />
So liegen bereits Erfahrungen in der Veralisierung<br />
von Eisen, Grauguss, Tetnperguss,<br />
Stahl, Stahlguss, legiertem Stahl, Kupfer,<br />
Bronze, Messing, Blei, Aluminium usw. vor.<br />
Nachstehend einige Angaben über die technisch-physikalischen<br />
Merkmale der Veralit-<br />
Schicht:<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />
Vickers Härte: 227—249 (lt. Prüfbericht der<br />
Eidgen. Materialpr-üfungsanstalt. Vergleichsweise<br />
hat Eisen eine Härte von<br />
100, guter Baustahl eine solche von 170<br />
•bis 180.)<br />
Zugfestigkeit: 3200 kg/cm 2 . (Sie entspricht<br />
der von Flusseisen.)<br />
Ausdehnungskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit,<br />
spez. elektrischer Widerstand u. Schmelzpunkt<br />
sind gleich wie beim Eisen.<br />
Spez. Gewicht: 8,5 kg/dm* gegenüber<br />
. bei gewöhnlichem Nickel.<br />
Dank dieser Merkmale des Veralit-Ueberzugs<br />
eignet er sich unter anderem für die<br />
Oberflächenhärtung sowie als Schutzüberzug<br />
von Wellen, Gleitflächen usw. Interessant ist<br />
weiter die Möglichkeit, gehärtete Stähle mit<br />
einer weniger harten Nickelschicht zu überziehen,<br />
die in Festsitzen besser haftet als die<br />
glasharten Stahlflächen. Dieses Verfahren<br />
hat sich besonders in der Wälzlager-Fabrikation<br />
erfolgreich eingeführt.<br />
In der gegenwärtigen Zeit, wo die Materialersparnis<br />
auf allen Gebieten eine wichtige<br />
Rolle spielt, dürfte sich der Prozess in erster<br />
Linie auch zur<br />
Instandstellung gebrauchter Teile sowie zur<br />
Korrektur von Ausschuss<br />
empfehlen, um so mehr als hierüber bereits<br />
jahrelange, ausgezeichnete Erfahrungen vorliegen.<br />
Da der Metallauftrag im galvanischen<br />
Bad bei normaler Temperatur vor sich geht,<br />
wird die Struktur des Materials durch die<br />
ziehen infolge Wärmespannungen ist erst<br />
recht ausgeschlossen. Durch genaue Bemessung<br />
des Ueberzugs (kommt man mit einem<br />
Minimum an maschinellen Nacharbeiten aus.<br />
Ausschuss-Stücke, die sich selbst bei einer<br />
gewissenhaften Leitung der Produktion niemals<br />
ganz vermeiden lassen, können dank<br />
dem Verfahren ohne Beeinträchtigung ihrer {<br />
Qualität gerettet werden, wodurch sich erhebliche<br />
Einsparungen erzielen lassen. Alle<br />
nur erdenklichen Bestandteile wurden durch<br />
dieses Verfahren wieder instandgestellt, wie<br />
z. B. Bohrungen an Getriebekasten, Motoren,<br />
Lagerstellen auf Wellen, die nachher ohne<br />
jede Gefahr als Gleitsitze benutzt werden,<br />
Sitze für Kugellager an jeder beliebigen<br />
Stelle usw.<br />
Die Ludwig von Rollschen Eisenwerke,<br />
Klus, haben uns auf unsere Anfrage zuvorkommenderweise<br />
über die in ihrem Werk<br />
mit einer vor Jahren eingerichteten Veralisieranlage<br />
gemachten Erfahrungen orientiert;<br />
die fragliche Grossanlage arbeitet mit Stromstärken<br />
bis zu 10 000 Amp.<br />
Unter anderem wurden dort schon rohrförmige<br />
Plunger-Kolben mit einem Durchmesser<br />
von 460 nun sowie einer Länge von<br />
über 6 Metern veralisiert. Die Dicke des Auftrags<br />
belief sich in diesem Fall auf V/2 mm,<br />
und bei der nachfolgenden, maschinellen Bearbeitung<br />
ergab sich, dass der Ueberzug absolut<br />
fest haftet und eine hohe Zähigkeit besitzt.<br />
Als ausserordentlich interessante Arbeit<br />
ist ferner die Vernicklung einer alten, stark<br />
korrodierten Quetsch-Walze aus einer Holzverarbeitungsanlage<br />
zu nennen, die nach dem<br />
Ueberdrehen mit einer Nickelschicht von<br />
nicht weniger als 5 mm Dicke versehen wurde<br />
(Durchmesser der Walze 600 mm, Länge<br />
3500 mm). Bei der nachfolgenden Riffelung<br />
zeigte es sich wiederum, dass der Auftrag<br />
Abb. 3.<br />
Behandlung nicht beeinflusst und ein Ver-sehr homogen und kompakt ist und auf der<br />
Unterlage ausgezeichnet haftet. In beiden genannten<br />
Fällen diente die Veralit-Schicht als<br />
Korrosionsschutz, beim zweiten Teil überdies,<br />
wie bereits erwähnt, zur Behebung der<br />
Korrosionsschäden.<br />
Selbstverständlich lassen sich nicht nur<br />
auf der Aussenfläche sondern auch in Bohrungen<br />
derartige Nickelschichten auftragen,<br />
um ihren Durchmesser zu verringern. Die Regeneration<br />
durch Veralit-Auftrag birgt zweifellos<br />
noch erhebliche Zukunftsaussichten.<br />
Wir denken da an die Ausbesserung aller<br />
möglichen Maschinenteile, Motorfahrzeugteile,<br />
Schienenfahrzeugteile usw. usw. Nach<br />
unseren Erkundigungen wurden auch schon<br />
abgenützte Zahnräder durch Veralisierung<br />
wieder instand gestellt. Weiter ist es denkbar,<br />
dass abgenützte Zylinderbohrungen auf<br />
diesem Weg wieder auf das richtige Mass<br />
gebracht werden könnten, worüber unseres<br />
Wissens allerdings noch keine Erfahrungen<br />
vorliegen. Der Gedanke drängt sich jedoch<br />
OIZ<br />
as<br />
ist kein Ersatz, sondern der<br />
einheimische<br />
zuverlässige<br />
billige<br />
TREIBSTOFF FÜRALLE<br />
NUTZFAH RZEUGE<br />
HOLZGASGENERATOREN A.-G., ZÜRICH<br />
TELEPHON 66433<br />
MOTORWAGENFABRIK BERNA AG., ÖLTEN
N° 42 — DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
deshalb auf, weil hierfür auch schon die<br />
Hartverchrorrmng empfohlen wurde. Zu erproben<br />
wäre immerhin, wie sich derartige<br />
Zylinder-Gleitflächen im praktischen Betrieb<br />
bewähren, vor allem ob die Leichtmetallkolben<br />
gut darauf laufen und die Schmierung<br />
befriedigt.<br />
Bereits erprobt ist<br />
die Korrosionsschutzwirkung solcher<br />
Nickelschichten,<br />
weswegen die Veralisierung ja auch in den<br />
beiden zitierten Fällen angewandt wurde.<br />
Dank der grossen Stärke und Zähigkeit der<br />
Nickelschicht wird das darunterliegende Metall<br />
wirksam vor allen möglichen klimatischen<br />
und chemischen Angriffen, darunter<br />
selbst gegen gewisse Säuren und Basen,<br />
ebenso wie gegen Erosion geschützt. Ein Abblättern<br />
des Belags tritt wegen der hohen<br />
Haftfähigkeit selbst bei langdauernder Ein^<br />
Wirkung nicht ein. Bekanntlich ist Nickel sogar<br />
bei hohen Temperaturen korrosionsbeständig,<br />
weshalb man es beispielsweise<br />
zur Herstellung von Zündkerzen-Elektroden<br />
benützt. Angesichts dieser Eigenschaften<br />
dürfte das Veralit-Verfahren, abgesehen von<br />
den erwähnten Anwendungsgebieten des Maschinenbaus,<br />
in der chemischen Industrie sowie<br />
überall dort, wo hohe Korrosionsfestigkeit<br />
gefordert wird, mit der Zeit vermehrten<br />
Eingang finden. Der Prozess verdient auch<br />
Ein neuer Mischvergaser für Azetylenbetrieb<br />
von dieser Seite her das Interesse weiterer<br />
Kreise.<br />
-bwir<br />
hatten soeben Gelegenheit zu einer kurzen<br />
Probefahrt mit einem Karbidwagen, der mit dem<br />
neuen Geka-Mischvergaser ausgerüstet war. Bekanntlich<br />
ist das Azetylen-Luftgemisch zu wenig<br />
klopffest, um in normalen Automotoren anstandslos<br />
zu verbrennen. Man muss ihm daher zur Erhöhung<br />
der Klopffestigkeit eine geeignete Einspritzflüssigkeit<br />
in vernebelter Form beimischen. Hiefür kommen<br />
Benzin, Sprit, Sprit-Wassergemisch oder auch<br />
reines Wasser in Frage. Beim vorgeführten Fahrzeug,<br />
einem Fiat 514, diente Wasser, das dem Verbrennungsgemisch<br />
im Geka-Vergaser zugesetzt<br />
wurde, diesem Zweck. Die Karbidanlage, System<br />
Autogen-Endress, bestand aus einem hinten am<br />
Wagen angeordneten Entwickler mit Kühlrippen sowie<br />
einem neuartigen, tpeziell für Automobile entwickelten<br />
Druckreduzierventil mit besonders grossem<br />
Durchtrittsquerschnitt, wodurch auch bei höheren<br />
Fahrgeschwindigkeiten eine ausreichende Gaszufuhr<br />
gewährleistet wird. Auf einer kurzen Rundfahrt<br />
konnten wir uns von dem gleichmässigen und<br />
Weichen Arbeiten von Vergaser und Karbidanlage im<br />
praktischen Betrieb überzeugen. Ein leises Klingeln<br />
trat einzig bei der Ueberwindung grösserer Steigungen<br />
im direkten Gang auf und Hess sich durch<br />
Zurückschalten vermeiden.<br />
-b-<br />
Amerikanische Autonotizen<br />
Kugelsichere Autoreifen für Militärfahrzeuge<br />
sind von einer amerikanischen Firma in grossem<br />
Maßstabe in Produktion genommen worden. Bei<br />
einer Probefahrt wurde einer dieser Reifen von<br />
29 Gewehrkugeln durchlöchert, ohne dass er mehr<br />
als einen unwesentlichen Bruchteil des Luftdrucks<br />
verlor. Von Fachleuten werden die neuen, kugelsicheren<br />
Autoreifen als die besten bisher hergestellten<br />
bezeichnet. Nach der Beschiessung legte<br />
der Wagen, unter dem sich die durchlöcherten<br />
Reifen befanden, 200 Meilen zurück.<br />
Ein ausgezeichnetes Bild von der Leistungsfähigkeit<br />
amerikanischer Seerienwagen lieferte ein<br />
Kontrollversuch in Daytona Beach, Florida, bei<br />
dem der Rennfahrer France 6 Wagen über die<br />
Rennstrecke fuhr. Drei der Wagen waren, obwohl<br />
diesjährige Modelle, schon je über mehr als 100000<br />
Meilen in Betrieb gewesen, während 3 andere<br />
Fahrzeuge gerade eingefahren worden waren. Die<br />
neuen Wagen legten durchschnittlich 79,82 Meilen<br />
(128,5 km) pro Stunde zurück, die gebrauchten<br />
immerhin noch 77,95 Meilen (125,5 km), also 3 km<br />
pro, Stunde weniger.<br />
Telemobile sind von der New Yorker Telephonesellschaft<br />
in Betrieb genommen worden. Es hanelt<br />
sich um Wagen, auf denen fünf schalldichte<br />
§<br />
Telephonzellen angebracht sind; die Telemobile<br />
werden bereit genalten, um bei einem Brand,<br />
einem Polizeialarm oder sonstigen Notfällen auf<br />
schnellstem Wege telephonische Verbindung von<br />
Punkten aus herzustellen, die aus Irgendeinem<br />
Grunde vom Telephonnetz abgeschnitten sind. Die<br />
Wagen haben eigene Kraftstationen und eine<br />
Mannschaft, die in kürzester Zeit einen Anschluss<br />
an das nächste Telephonkabel über oder unter<br />
der Erde herstellen kann. Wenige Tage nach ihrer<br />
Französische Vorschriften über Zulassung<br />
von Gasgenerator-Modellen zum Verkauf.<br />
Ab 1. November dürfen in Frankreich nur noch<br />
die behördlich" zugelassenen Gasgenerator-Modelle in<br />
Zirkulation bleiben. Man will hiemit offenbar erreichen,<br />
dass ausschliesslich jene Fabrikate verkauft<br />
"werden können, die eine rationelle (Ausnutzung<br />
des festen Treibstoffes gewährleisten, da<br />
auch mit den Ersatztreibstoffen haushälterisch umgegangen<br />
werden muss.<br />
Im neuen Erlass werden drei Klassen von Gasgeneratoren<br />
genannt, nämlich solche für Holz, solche<br />
für Holzkohle- und sßhliesslich solche für Betrieb<br />
mit Koks, Anthrazit odex einem Gemisch von<br />
mineralischem mit organischem Brennstoff. Nach der<br />
Grosse werden die Gasgenerator-Anlagen in fünf<br />
Kategorien eingeteilt, wovon die erste alle Generatoranlagen<br />
für Motoren bis 2500 ccm Hubraum<br />
umfasst. Sie dürfen in betriebsbereitem Zustand<br />
ohne Brennstoffüllung nicht mehr als 860 kgr wie-<br />
Einführung bestanden die Telemobile bereits ihre<br />
Feuerprobe bei dem grossen Explosionsunglück in<br />
New Jersey, bei dem ähnliche Wagen der New<br />
Jerseyer Gesellschaft durch New Yorker Telemobile<br />
unterstützt wurden.<br />
Kratzer auf dem Autolack, gegen die man bisher<br />
nicht viel unternehmen konnte, werden jetzt mit<br />
einer Miniatur-Lackiermaschine behandelt, die in<br />
den meisten amerikanischen Zubehörgeschäften zu<br />
haben ist. Die Firma, die die Maschine herstellt,<br />
liefert den Lack in allen üblichen Farbschattierungen;<br />
die Kosten einer Reparatur betragen nur<br />
wenige Cents. — Ein anderes Verschönerungsmittel<br />
ist eine Säure, die den Lack nicht schädigt, jedoch<br />
augenblicklich Insektenkörper zersetzt, die an<br />
Kühler, Scheinwerfern und Windschutzscheibe<br />
festkleben.<br />
Die New Yorker Polizei hat einen Spezial-<br />
Lautsprecherwagen für den Dienst an der Wasserfront<br />
des Hafens in Bötrieb genommen. Zur Verständigung<br />
zwischen dem Wagen und einem<br />
Schiff, das sich in Gefahr befindet, dient ein Lautsprecher,<br />
der eine Meile weit hörbar Ist. Gleichzeitig<br />
verfügt der Wagen über einen Radio-Empfänger<br />
und einen Sender, durch den er mit dem<br />
Polizejhayptqua'rtier in Verbindung steht.<br />
Für- 1941 rechnet die Autoindustrie mit einer<br />
20prozeniigen Produktionssteigerung. Die Chevroletwerke<br />
stellen sich auf die Erzeugung von<br />
1 100000 neuen Wagen ein, während sie gleichzeitig<br />
einen Absatz von 2200000 alten Chevrolets<br />
voraussehen. Aehnllche optimistische Voraussagen<br />
werden von der übrigen Industrie gemacht, wobei<br />
allerdings die internationale Lage als mitbestimmender<br />
Faktor angesehen wird. Bdt.<br />
gen, Bei den Anlagen der zweiten Kategorie für<br />
Motoren von 2500 bis 4000 ccm ist ein Gewicht von<br />
höchstens 400 kg, für die dritte (4000—6000 ccm)<br />
ein solches von 500 kg, für die vierte (6000—8000<br />
com) ein solches von 600 kg und für die fünfte Kategorie<br />
(über 8000 ccm) ein solches von maximal<br />
700 kg zugelassen.<br />
Bei den offiziellen Prüfungen von Gasgenerator-<br />
Anlagen wird untersucht, ob sie den Gewichtsbestimmungen<br />
genügen und ihre Konstruktion den<br />
Anforderungen an Korrosionsfestigkeit sowie einfachen<br />
Unterhalt entspricht. Anhand praktischer<br />
Versuche wird festgestellt, wie es um die Startfähigkeit<br />
nach der normalen Anheizzeit bestellt ist,<br />
ob das Gas sauber und genügend kühl in den Motor<br />
gelangt, wie grose sein Heizwert ist, wieviel Staub<br />
das Filtersystem durchlässt und ob man es leicht<br />
reinigen kann. Die Versuche werden mit einem<br />
Techn<br />
«0»<br />
Frage 13804. Je weniger Benzin im Tank, desto<br />
grösser der Verbrauch. Normalerweise benötige ich<br />
13—16 Liter Benzin pro 100 km. Nun muss ich aber<br />
konstatieren, dass ich zwischen dem 2. und 15. September<br />
für nur 9S,1 km ungefähr 20 Liter Benzin<br />
benötigte, was ich auf die nur teilweise Füllung<br />
des Tanks zurückführe, die offenbar wegen der<br />
grossen Oberfläche des Brennstoffs eine besonders<br />
starke Verdunstung zur Folge hatte. Wäre es nicht<br />
möglich, ein Benzin-Reservoir zu schaffen, das sich<br />
automatisch dem vom Benzin verdrängten Raum<br />
anpasst? O. M. in O.<br />
Antwort: Es ist eine durchaus bekannte Erscheinung,<br />
dass durch Verdunstung gewisse Brennstoffverluste<br />
eintreten. Sie sind dann besonders<br />
gross, wenn sich der Tank im Betrieb wegen der<br />
Nähe des Auspufftopfs oder der besonderen Luftströmung<br />
stark erwärmt. Es wurden deshalb auch<br />
schon spezielle Ventile entwickelt, welche die<br />
Dämpfe am Austritt aus dem Reservoir verhindern,<br />
dagegen den Eintritt von Luft zum Ausgleich für<br />
den verbrauchten Brennstoff nicht unterbinden. Es<br />
wäre natürlich einfacher, ein derartiges Ventil zni<br />
montieren, als einen Tank mit den von Ihnen gewünschten<br />
Eigenschaften zu bauen. Eventuell Hesse<br />
sich dieser Umbau gerade mit der Montage eines<br />
verschliessbaren Benzindeckels kombinieren, wie sie<br />
we-<br />
seit Kriegsbe.dnn und Brennstoffrationierung<br />
nigstens im Ausland vielfach empfohlen werden.<br />
-b-<br />
S»<br />
'«»«&•<br />
«Aniilarm». Wir bitten Sie, uns Ihren Namen<br />
und die genaue Adresse anzugeben, damit wir<br />
Ihnen unsere Antwort zugehen lassen können. Red.<br />
Schriftliche Antworten:<br />
al<br />
Frage 1535. Zeiss-Aufomobil-Zubehör. Ich ereuche<br />
Sie um Angabe der Adresse des Vertreters<br />
der elektrischen Zubehör-Apparate « Zetes > für<br />
Automobile, wie Scheibenwischer und Richtungszeiger.<br />
R. in w<br />
Frage 1536. Adresse einer spanischen Amtsstelle<br />
gesucht. Ich ersuche Sie um Angabe der Adresse<br />
der spanischen Amtsstelle, der Offerten für Gasgeneratoren<br />
zu unterbreiten sind. C. in L.<br />
Frage 1537. Ausrüstung für Verchromungsanlagen.<br />
Ich ersuche Sie um Angabe von Firmen,<br />
welche Verchromungsbäder und anderes Zubehör<br />
für eine Verchromungeanlage liefern. A. in V.<br />
Frage 1538. Autodyne. Wollen Sie mir bitte mitteilen,<br />
für was das Autodyne verwendet und woher<br />
es bezogen werden kann.<br />
Ferner wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir<br />
die Bezugsquellen der Fragen 1516, 1518 und 1519<br />
bekanntgeben wollten. H. in S.<br />
Frage 1539. Azetylen-Dissous. Ich bitte um Bekanntgabe<br />
def Bezugsquellen für Azetylen-Dissous.<br />
B. in F.<br />
Frage 1540. Ersatztreibstoffe. Können Sie mir<br />
Bezugsquellen für Ersatzbrennstoffe bekanntgeben?<br />
0. in Z.<br />
Normalbrennstoff der zürn Generator passenden<br />
Art durchgeführt.<br />
-bsind<br />
neuwertig<br />
„ rostsicher<br />
„ säurefest<br />
«Verfahren<br />
regenerierte Auto-Bestandteile, Maschinenteile etc.<br />
Mehr denn je müssen Sie heute darnach trachten,<br />
Ihre Kunden zu behalten und ihnen Ihre Firma in<br />
Erinnerung zu rufen. Schenken Sie Ihren Kunden<br />
nicht nur einen praktischen, sondern auch<br />
einen originellen Artikel auf das nächste Jahresende.<br />
Die Wirkung ist um so grösser, die Reklame<br />
um so vollwertiger. Unser<br />
MEMO-TASCHENKALENDER<br />
erfüllt diese Voraussetzungen. Sein Monatsregister<br />
ist einzig in dieser Art und ausserordentlich<br />
praktisch; die Tarife und Tabellen<br />
am Schluss sind eine wahre Fundgrube.<br />
Verlangen Sie Muster und Offerte vom<br />
VERLAG HALLWAG BERN<br />
verziehen sich nicht und können wie StahJ oder<br />
Eisen geschmiedet, erhitzt, gebogen, gedreht, gefeilt, -,<br />
geschmirgelt, gefräst oder sonst bearbeitet werden<br />
Abblättern oder Loslösen des Veralit-Ueberzuges<br />
von der Unterlage unmöglich I<br />
(Garantie)<br />
Wiederherstellung abgenützter oder beschädigter Maschinenteile,<br />
Zahnräder, Ritzel, Hinterachswellen, Achsschenkel, Kurbelwellen,<br />
Gleitflächen, Kugellagersitze, Pressformen, Matrizen<br />
Prompt!<br />
Keine Ersatzteile mehr nötig I<br />
ist billiger!<br />
VERALITA-G , ZÜRICH<br />
Haldenstrasse 114<br />
wie<br />
Machen Sie einen Versuch!<br />
Telephon 311 32
Sofort Zukaufen<br />
JURA, elekir. Apparatefabrik, 1_ Henzirohs, Nie-<br />
Jerbuchsiten b. Ölten. (42)21896<br />
6 Zyl., 13 PS, 6/7 Plätze<br />
1933. gut erhalten.<br />
Preis Fr. 1500.—<br />
(renn auch reparaturbedürftig.<br />
Hch. Griinenfelder, Oldsmabile-Vertretung,<br />
St. Gallen. Telephon 2 15 15.<br />
Xukaufen<br />
wird gegen Kassa aus Privathand<br />
ein gutgepflegte!<br />
neueres Modell, 7 PS.<br />
Offerten unter Chiffn<br />
21872 an die (42<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
^Zukaufen<br />
geduckt<br />
Kleinwagen<br />
gute Occasion, nur neuestes<br />
Modell, max. 8 PS, mobil-Revue, Bur. Zürich.<br />
Chiffre Z 6942 an die Auto-<br />
bevorzugt FORD-Limous.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 6Ö38 an die Automobil-<br />
Revue, Bur. Zürich. (42<br />
aeduckt<br />
KLEIN-AUTO, 2-4plätzig,<br />
bis 4 PS, nicht unter Modell<br />
1937, gegen Kassa.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21876 an die (42<br />
Chiffre Z 6939 der Automobil-Rcvue,<br />
Bur. Zürich<br />
Xukaufen<br />
geduckt<br />
Lastwagen<br />
zum Umbau auf Holzgas<br />
geeignet. (42<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21874 an die<br />
Xufauvfen<br />
geduckt<br />
5-t-KIPPER, 100 PS,Benzinmotor<br />
bevorzugt, Berna,<br />
Saurer und F. B. W. (42<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 6940 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Xukaufen<br />
geduckt<br />
Cabriolet Ramseier.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17337 an die<br />
Xukaufen<br />
geduckt<br />
für Metzgerei, nicht über<br />
7 PS. Nur neuwertige Occasion,<br />
eventl. neuer Wagen<br />
kommen in Frage.<br />
Offerten mit näheren<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
sofort KLEINWAGEN bekannter<br />
Marke, nur wenig<br />
gefahren und vorteilhaft.<br />
Eiloffert, an Max Schmid,<br />
Schaffhausen, Spitalstrasse<br />
Nr. 27.<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
5 Stück Occasions-Pneus<br />
mit Schläuchen 38X7.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17338 an die<br />
geduckt<br />
Lieferwagen<br />
ca. 1 bis V/ 2 Tonne<br />
Zu verkaufen<br />
STANDARD<br />
Zukaufen geduckt<br />
T0P0LIN0<br />
O,<br />
AUTO<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Topolino<br />
auch reparaturbedürftig<br />
kauft<br />
5—7 Tonnen<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
PEUGEOT 402<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Kastenwagen<br />
Kleinauto FIAT Topolin<br />
oder Balilla-Occasion.<br />
PLYMOUTH, 4-Plätz., Modell<br />
1934. — Offerten unt.<br />
Chiffre OF 5868 R. an<br />
Orell Füssli - Annoncen,<br />
Aarau. 77112<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
Lastwagen<br />
1—2 T., FORD, 4 Zyl., in<br />
gutem Zustand. Offert, m.<br />
Beschreibung u. Preis unt.<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
BENZIN-<br />
LASTWAGEN<br />
SAURER BH, nur Wagen<br />
in sehr gutem Zustand<br />
kommt in Präge. — Preisofferten<br />
u. Beschreibung<br />
und Angabe des Jahrganges<br />
dringend unter Chiffre<br />
Z6943 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
•1'—1)4 m Drehlänge. Barzahlung.<br />
Offerten mit Beschreibung<br />
und Preis unt.<br />
Chiff. Z6941 an die Automobil-Revue,<br />
Bur. Zürich<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
3-Seitenkipper, mit Ben»<br />
zin- oder Dieselmotor.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 69-15 an die Automobil-'<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
gegen Kassa, neuer oder<br />
neuwertiger Kastenwagen,<br />
nicht unt. Md. 1939 u. nicht<br />
über 10 PS. Off. m. Angabe<br />
der Marke u. Jahrg<br />
an Otto Rössel, Elektromotoren,<br />
Obergrundstr. 52,<br />
Luzern. (42)21897<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
67Plätzer<br />
nicht über 22 PS. Offerten<br />
unt. Chiff. OF. 3471 D.<br />
an Orell Füssli-Annoncen,<br />
Davos. 77107<br />
34X7" und 32X6", mit<br />
Angaben erbet, unk Chiffre<br />
21902 an die (42 ventil), neu oder neu auf-<br />
Schläuchen (Schlangen-<br />
Automobil-Revue, Bern. ummiert.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17334 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Kaufe<br />
Verkaufe<br />
gebrauchte<br />
DREHBANK<br />
LASTWAGEN, 5—6 T.<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
PNEUS<br />
Zukaufen<br />
geduckt<br />
1 kl. 6-PIätzer<br />
oder geräumiger 5-Plätzer,<br />
bis 8 PS, neueres Modell,<br />
wenn auch reparaturbedürftig,<br />
aus Privathand.<br />
1 rassiger<br />
Sportwagen<br />
PL, bis 8 PS. (42,43<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21878 an die<br />
Aufnmnhil-Revite<br />
Rprn<br />
Verlas, Druck und Cliches: HALLWAG A.-ü., Bern.<br />
rt<br />
Luftkompressoren<br />
mit und ohne Windkessel<br />
von Yd bis 4 PS, verschiedene Modelle<br />
Verlangen Sie meinen Spezialprospekt<br />
E. Steiner, Autozubehör, Bern<br />
Laupenstrasse 9-11 Suvahaus<br />
Zylinderköpfe<br />
Defekte Ventilsitze werden<br />
bei mir tadellos repariert,<br />
sowie sämtliche zerbrochene<br />
Maschinenteile.<br />
M. Gattlen, Bern, Belpstr.<br />
38, Spez. - Schweisserei.<br />
Hahn, Erwin<br />
Maschinenbau und Auto-<br />
Reparatur-Werkstätten<br />
Opel-Service.<br />
Lnzem, Moosstrasse 2 a<br />
Telephon 2 5580<br />
Kriens, Kupferhammer<br />
Telephon 2 21 41<br />
AD. DITTING<br />
ZÜRICH 5<br />
Limmatstrasse 44<br />
Telephon 7 40 33<br />
Die gute Werkstätte<br />
für alle<br />
Carrosserie-<br />
Arbeiten<br />
Spenglerei - Sattlerei<br />
Spritzwerk<br />
Autö-Werkstätte<br />
Hans Lienberger<br />
Zürich Z<br />
Steinwiesstrasse 37<br />
Telephon 2 15 70<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />
Best eingerichtete Reparatur-<br />
Werkstätte am Platze.<br />
Bielstrasse 4<br />
Telephon 8 55 21<br />
Mercury und Lincoln<br />
Auto-Union DKW<br />
Wanderer, Audi, Horch<br />
Service Chrysler - Produkte<br />
und Ersatzteillager.<br />
P. Glättll, Hansa-Garage<br />
Zürich 6, Hofwiesenstr. 10<br />
Autoreparaturen<br />
aller Marken<br />
Ersatzteillager<br />
Jetzt<br />
Fischer, Grenchen<br />
ZÜRICH<br />
Kreuzstrasse 4, Tel. 416 20<br />
Vertretungen<br />
Telephon 6 17 11<br />
für Hansa- und Brennabor-<br />
Personenwagen<br />
für Hansa-Lloyd- und Goliath-<br />
Lieferwagen.<br />
haben wir einige ganz<br />
günstige<br />
Occasions-<br />
Klein-Automobile<br />
am Lager. Verlangen Sie<br />
unverbindliche Offerte 1<br />
Werkhof-Garage A.-G. Solothurn<br />
Mercedes-Benz<br />
Lieferungswagen<br />
Type 170 V, Tragkraft 350/600 kg, fabrikneu, erstklassige<br />
Schweizer Karosserie bester Formgebung,<br />
Preis Fr. 8990.—, sofort lieferbar.<br />
Mercedes-Benz Automobil A.-G., Zürich, Badenerstrasse<br />
119. Telephon 516 93.<br />
CORDS<br />
waren nie so<br />
nutzbringend<br />
wie gerade<br />
heute. — Sie<br />
sparen Geld<br />
und sparen<br />
Oel und verbürgen gute<br />
Kompression. Sie passen sich<br />
der Ovalität jedes alten Zylinders<br />
an. Kein Ausschleifen<br />
der Zylinder, keine neuen<br />
Kolben notwendig.<br />
O.Knittel, Lenzburg.Tel.500.<br />
Kolbenringe<br />
Automobil-<br />
Handels-<br />
A.-G.,<br />
Zürich 8<br />
(Fabrik - Niederlassung)<br />
Wiesenstr. 7/9 Tel. 4 47 41.<br />
Ernst Ruckstuhl<br />
Äutomobilreparatur-<br />
Werkstätte<br />
Zürich 8. Florastr. 28<br />
Geschäftstelephon 4 39 82<br />
Privat: 6 27 38<br />
OBA-TECHNIK<br />
Bern-Bümpliz<br />
Stöckackerstr. 62, Tel. 4 62 89<br />
liefert Ihnen die bekannten<br />
Schweiz. Vergaser und Regulatoren<br />
zum Betrieb mit sämtl.<br />
Brennstoffen. Für alle Motorentypen<br />
ab Lager.<br />
Motor mit direkter Ein<br />
spritzung, neuer Brück«<br />
und neuer Kabine.<br />
Anfragen unter Chiffn<br />
Z8935 an die Automobil<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zu verkaufen<br />
CHRYSLER-<br />
LASTWAGEN<br />
1% T., 14,6 PS, 1930, in<br />
Ia. Zustand, Brücke 1,80<br />
X2.55 m lang. (41,42<br />
CHEVROLET<br />
2 T., 16—17 PS, Rückwärtskipper,<br />
in einwandfreiem<br />
Zustand, Brücke<br />
2X2,30 lang, hinten doppelt<br />
bereift<br />
Anfragen erbeten unter<br />
Chiffre 21866 an die<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
68P!ätzer<br />
Auburn<br />
4-5 PL, 16 PS, mit grossem<br />
Kofferraum, erst 9500<br />
prachtvoll© Limousine, wenig<br />
gebraucht, 22,6 PS Frz. K laiber, Sternacker-<br />
km gefahren, Zustand neu.<br />
mit Schnellgang, ganz strasse 1, St. Gallen.<br />
günstig abzugeben. — Für<br />
Taxi oder Postkurse einzig©<br />
Gelegenheit!<br />
Citroen<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17330 an die<br />
Automobil-Revue, Bern<br />
Zu verkaufen<br />
Rosengart<br />
10 PS, Super Traction<br />
sehr schönes Cabriolet mil<br />
CITROEN-Motor, wie neu<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21831 an die (40-42<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Chevrolet<br />
Limousine<br />
Zu verkaufen<br />
1 BUICK-Cabr., Mod. 32<br />
23 PS, kpl. rev. Motor.<br />
Fr. 480.—<br />
1 ESSEX, 13 PS, Holzsp.-<br />
Räder, Fr. 280.—<br />
1 CITROEN, 6/*7 PL, Mod<br />
31, mit Hintertüre,<br />
Fr. 850.—<br />
1 PEUGEOT 301, 7 PS<br />
«34, Fr. 800.—<br />
1 CHEVROLET, Lim., 33<br />
17 PS, Fr. 1100.—<br />
1 STEYR-Cabr., Typ 30,<br />
10 PS, mit Scheiben-<br />
4pL, Md. 30, m. Ia. Pneus,<br />
rädern, Fr. 650.— in gutem Zustande, äusserst<br />
günstig (42-44<br />
STEYR A.G., Zürich.<br />
Tel. 5 65 96.<br />
CAR ALPIN<br />
zu verkaufen, 26-P lätzer,<br />
mit neuer Karosserie, in<br />
Plüsch und Leder, Dachlas,<br />
sehr grosser Kofferraum,<br />
Tragkraft 4—i}4 T.,<br />
mit 6-Zyl.-Maybach.-Motor.<br />
Eignet sich vorzügl. f.<br />
Holzgas-Betrieb, da Doppelzündung<br />
und überkomprimiert.<br />
Mit dem Fahrzeug<br />
werden 30 Ster trokkenes<br />
Buchenholz abgegeb.<br />
Nur ernste Interessenten<br />
irhalten ausführt Off. unt.<br />
Chiff. 21899 an d. (42<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
|Günstige Occasion!<br />
SAURER<br />
3J^-4 T., mit 6-ZyL-<br />
DIESEL-<br />
Saurer-<br />
Lastwagen<br />
Occasions- <<br />
Automobile<br />
offerieren<br />
dato in diversen Pferdestärken<br />
vorteilhaft<br />
Krähenbühl & Co.,<br />
Basel, Hardstrasse 21.<br />
Tel. 2 46 64.<br />
Karosserie<br />
522 L<br />
sehr gut erhalten, mit<br />
Ciel-ouvert, billig abzugeb.<br />
E. Enzmann, Garage<br />
Adler, Schüpfheim. Telephon<br />
8 22 22.<br />
Zu verkaufen<br />
umständehalber<br />
PLYMOUTH<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
8 PS, 4pL, 4 Tür., Mod. 36»<br />
in bestem Zustand, für<br />
Fr. 3000.—<br />
abzugeben. — Auskunft:<br />
Telephon 26076, Küng.<br />
Zu bes.: Garage Roelli,<br />
Citroen-Service, Baselstr.,<br />
Luzern. (42)21896<br />
Zu verkaufen<br />
Lastwagen<br />
BERNA<br />
G4, 4—5 T., mit 6-m-Ladebrücke,<br />
ev. mit Holzgasanlage.<br />
— 3%—4-Tonnen-<br />
4-5 PL, 6 Zyl., 16 PS,<br />
1932, blau/schwarz, gut<br />
erhalten, vollst revidiert.<br />
Anhänger<br />
W. Friedll, Aarbergergasse<br />
42, Bern. Telephon<br />
3 47 48. (41,42)21852<br />
rst 4 Monate gebraucht,<br />
ganz neuwertig.<br />
OPEL Kadett<br />
Kleinwagen<br />
Mod. 1939, erst wenig gebraucht,<br />
schöner u. sparsamer<br />
Wagen. Abgabe nur<br />
egen Kassa. (42,43<br />
Gebr. Fehr, Transporte,<br />
Neukirch a. Thur.<br />
Renault<br />
7,5 PS<br />
zu verkaufen<br />
Willy Staub, Kleinlützel<br />
(Solothurn). 21901<br />
AUTO 8 PS - g ? schI -<br />
•"•»» • »* mjt eingeb,<br />
Kasten z. Herausnehmen,<br />
Tragkr. 4-500 kg, pass. f.<br />
rlilchh., Metzger od. Händer,<br />
zum Preis von. 1200<br />
-r. zu verkaufen. (42<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
21903 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
D. K. W.-Landi<br />
Cabriolet,. 4plätzig, <strong>1940</strong>,<br />
1500 km gefahren.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17339 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
FIAT<br />
«1500 »<br />
Zu verkaufen<br />
6-Tonnenmit<br />
neuem 4-Zylinder-<br />
Diesel-Motor, Typ B0D, Modell 37, 8 PS, Schiebedach,<br />
Fr. 2700.—. (42<br />
wird, weil überzählig geworden,<br />
preisw. verkauft. Offerten unter Chiffre<br />
Anfragen unter Chiffre 6937 an die Automobil-<br />
21894 an die (42 Revue, Bureau Zürich.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
F" Zu verkaufen<br />
prachtvoller<br />
JODGE Terraplane<br />
Luxuscabriolet, Leder gepolstert,<br />
5-Plätzer, 13 PS,<br />
18 PS<br />
pnma Motor, gut bereift, erst 30000 km, in ganz<br />
billig, eignet sich gut einwandfreiem Zustande,<br />
wird billig abgegeben. —•<br />
für Holzgas Ernsthafte Interessenten<br />
Garage Frick, Winterhur.<br />
(41,42)21855 .hiffre 21885 an die (42<br />
wollen sich wenden unt.<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Für wirkungsvolle Inserate: Hallwag-Cüche's I
BERN, Dienstag, 15. Oktober <strong>1940</strong><br />
Automobil-Revue - II. Blatt, Nr. 42<br />
Hand Sie Most?<br />
Wenn sich heute zwei Automobilisten treffen,<br />
dann begrüssen sie sich nicht mehr mit<br />
«Wie geht es Ihnen?», sondern mit «Hand Sie<br />
Most?» Most für den Wagen, also Benzin.<br />
Es ist wirklich zum Weinen, Mein Freund,<br />
der so gerne seinen violetten Luxusdragoner<br />
spazieren führte, meist in Begleitung einer<br />
rotgestifteten Dame, die nur für Autofahrten<br />
zu begeistern ist, der jammert mir alle Abende<br />
vor, dass ihm mit dieser himmeltraurigen Rationierung<br />
noch sein ganzes Liebesglück davonschwimmt.<br />
Wer hätte nicht Mitleid mit<br />
dem armen Jungen? Weil die Liebe hier nicht<br />
durch den Magen, sondern durch den Wagen<br />
geht, der zum Unglück noch in die Kategorie D<br />
eingereiht wurde, sucht und sucht mein Freund<br />
immer nach einem Hintertürchen. Er wird zum<br />
Schwarzkäufer, er weiss es, dass er die Vorschriften<br />
umgeht und er würde auch ohne mit<br />
der Wimper zu zucken eine Busse einsacken,<br />
nur um sein lippengefärbtes Glück zu halten.<br />
Daher nur nicht wagenverliebt sein in dieser<br />
grossen Zeit! Denn es gibt doch keine Regierung<br />
in der ganzen Schweiz, die Verständnis<br />
für Liebesglück hätte. Aber alles Beschnuppern,<br />
alles Versuchen, auf Schleichwegen zu<br />
einigen Litern «Most» zu gelangen, nützt dem<br />
armen Jungen nichts. Der Violette steht glanzgeputzt<br />
in der luftigen Garage, kalt, interesselos,<br />
es ist wirklich zum Heulen. Martin ist<br />
verzweifelt. Ich soll ihm raten! Er könne<br />
doch Hulda — seine Hulda — das liebe Täubchen,<br />
nicht davonfliegen lassen! Ich habe zwar<br />
eine andere Meinung in dieser Hinsicht. Aber<br />
mit der kann ich Martin nicht kommen, ich<br />
würde ihn tödlich beleidigen.<br />
«Warum tust du keinen Holzvergaser zu?»<br />
rate ich ihm schliesslich in meiner Verzweiflung,<br />
«Holzvergaser? Hallo, du hast recht! 0 ich<br />
Tor, dass ich dieses Gas vergass! Holz habe<br />
ich ja genug vor meiner Hütte!»<br />
Martin ist plötzlich wieder lebensfroh. Nein,<br />
er ist sogar begeistert von meiner Idee, die<br />
Plaaderei von Febo.<br />
zwar nicht die meine und zudem gar nicht<br />
mehr neu ist.<br />
«Ich werde diesen Herren von der Regierung<br />
einen tüchtigen Strick- drehen», ereifert sich<br />
Martin, «die sollen mir zum letztenmal mein<br />
Glück zerstört haben. Die sollen ihren Most<br />
nur behalten und ihn in Bern verfüttern! Wir<br />
werden auch ohne diese Spielverderber fertig!»<br />
«Aber Martin», werfe ich begütigend ein,<br />
«die Leute tun doch nur ihre Pflicht, Wir<br />
haben eben einfach zu wenig Most!»<br />
«Sie hätten ja besser Vorsorgen können!»<br />
Martin ist wieder erbittert; «man lässt doch<br />
einen Autofahrer, der immer pünktlich seine<br />
Steuern bezahlt, nicht einfach im Stich! Spielverderber<br />
sind sie, basta! Es gibt gar keine<br />
Widerrede!»<br />
Martin läuft ans. Telefon. Er will sofort seinen<br />
«Most» holzvefgasen lassen. Er redet fast<br />
eine Stunde aufgeregt mit seinem lieben Täubchen.<br />
Er hat ihr sicher Hoffnung gemacht und<br />
ist überzeugt davon, dass ihm nun nichts mehr<br />
«wegschwimme». Am andern Tag lässt er bereits<br />
einen Fachmann kommen, der Holzvergaser<br />
muss so rasch als möglich her. Er<br />
hat sich mit der Firma auch bereits geeinigt,<br />
doch von einer Stunde zur andern ist der Umbau<br />
des Violetten nicht zu machen. Immerhin<br />
wird alles vorgekehrt, es geht drei Tage, da<br />
treffe ich Martin wiederum. Sein Gesichtsausdruck<br />
verheisst mir nichts Gutes,<br />
«Was ist denn, Martin, dein Gesicht —»<br />
«Schweig!» pfaucht er mich an, «du bist<br />
schuld an meinem Holzvergaser, nur du!»<br />
«Ja, und nun? Funktioniert er denn nicht?»<br />
«Der Vergaser schon, aber gestern abend<br />
sah ich Hulda mit einem B-Kategorierer davongasenf<br />
Wer ist schuld? Nur du und die<br />
Regierung!»<br />
Ich und die Regierung! Herr Regierungsrat,<br />
ich schüttle Ihnen kollegial die Beileidshand.<br />
Vielleicht haben Sie an Martin doch ein gutes<br />
Werk getan! Und das beruhigt mich .,.<br />
Welche ^/ahre c/er Ghe<br />
sind die glücklichsten)<br />
Nur der flüchtige Beobachter, jemand, der<br />
nicht gewohnt ist, sich mit den zartesten Regungen<br />
der Seele vertraut zu machen, kann annehmen,<br />
dass die allererste Zeit des Ehestandes die glücklichste<br />
sei.<br />
Gewiss: man ist in dieser Zeit nicht kritisch eingestellt<br />
und erlebt — selbst unter den heute so<br />
sehr erschwerten Voraussetzungen eines zufriedenen<br />
Daseins — Flitterwochen, die nicht Wochen,<br />
sondern Monate dauern.<br />
Und doch ist die erste Leidenschaft durchaus<br />
kein Prüfstein für künftiges Glück.<br />
Nicht zu Unrecht wird immer wieder behauptet,<br />
dass das zweite Jahr der Ehe das komplizierteste<br />
sei; in diesem Jahre scheint es sich nämlich<br />
zu erweisen, ob man auch wirklich zueinander gehöre,<br />
ob man starke, gemeinsame Interessen habe<br />
rund .bereit sei, einander sogar Fehler und unvermeidliche<br />
menschliche Schwächen nachzusehen.<br />
Ist dies der Fall, darf der Zukunft der Ehe getrost<br />
entgegengesehen werden. Wehe aber, wenn<br />
sich das Leben in diesem Jahre nicht zu einem Orchester<br />
der Empfindungen, sondern zu einer Dissonanz<br />
gestaltet! Dann ist guter Rat teuer und mitunter<br />
der allerbeste Wille umsonst. Die Eheleute<br />
«passen nicht zueinander», wie das banale Schlagwort<br />
lautet.<br />
Das dritte Jahr der ehelichen Gemeinschaft ist<br />
vielfach wie ein Film der beiden vorhergehenden,<br />
eine Zusammenfassung des gemeinsam Erlebten.<br />
Waren die beiden Jahre geglückt, so ist dies auch<br />
von den künftigen aller Wahrscheinlichkeiten nach<br />
anzunehmen. Die Zahl «3» ist im übrigen eine<br />
Schicksalszahl, ebenso wie die Ziffer «7».<br />
Darum Achtung vor diesem siebenten Jahre der<br />
Ehe. In sieben Jahren, heisst es, verwandelt sich<br />
jeder Mensch an Körper und Geist, und nichts wäre<br />
tragischer, als wenn diese Verwandlung nicht in<br />
gleicher Linie, in demselben Sinne, in übereinstimmendem<br />
Rhythmus erfolgen würde. Die Umwelt<br />
steht dann oft vor einem Rätsel und fragt sich vergeblich,<br />
warum es in dieser oder jener Ehe, die<br />
bisher vorbildlich schien, mit einem Male so ganz<br />
und gar nicht klappen wolle...<br />
De Antwort ist einfach: die Eheleute haben vergessen,<br />
dass sie zueinander gehören, sie haben<br />
begonnen «aneinander vorbeizuleben».<br />
Gute Freunde, von schönem Geist, vornehmer<br />
Selbstlosigkeit und feinem Verständnis könnten<br />
einem irrenden Paare im richtigen Augenblicke<br />
hilfreich beispringen, so dass aus einer solchen<br />
Ehe, die nach diesen sieben Jahren zerrüttet<br />
schien, noch die allerbeste Gemeinschaft werden<br />
kann, schöner und aufrichtiger als früher.<br />
Vom zehnten bis zum zwanzigsten Jahre des<br />
Zusammenlebens gehören die Eheleute nicht nur<br />
einander, sondern vor allen Dingen ihren in der<br />
Entwicklungszeit stehenden Kindern, denen sie Vorbild<br />
und Stütze sein müssen; und schon aus diesem<br />
Grunde wird man mitunter, wenn es nottut —<br />
alle fünf gerade sein lassen und einander manche<br />
Schwächen nachsehen. Solches Verständnis, solch<br />
rückhaltloses Bekenntnis zueinander aber schweisst<br />
ein neues Glück, eines, das nichts mehr mit dem<br />
Rausche der ersten Jugend gemein hat, sondern<br />
jene schöne Sicherheit bietet, die mehr als Leidenschaft,<br />
die wahre Zuneigung, die grosse Liebe ist.<br />
Nach dem zwanzigsten Jahre der Ehe (wir<br />
sprechen von jener Zeit, die man das «gefährliche<br />
Alter» zu nennen pflegt) kann es vorkommen, dass<br />
sich mit einem Male, ohne dass man wüsste, warum<br />
und wieso arge Missverständnisse auftürmen. Die<br />
Erklärung dafür ist einfach: die Kinder sind den<br />
Eltern entwachsen, denen damit eine grosse Aufgabe<br />
entwunden wurde, die sie so viele Jahre<br />
lang unentwegt beschäftigte und ihr Leben ausfüllte.<br />
Dazu kommt, dass man sich nach so langem<br />
Ehestand gelegentlich «gehen lässt» — der unverzeihlichste<br />
Fehler, der je begangen werden kann.<br />
Das Entgleiten einer Interessensphäre (beendete<br />
Erziehung der nun erwachsenen Kinder) verbunden<br />
mit einer bedauerlichen «Gewohnheits-Einstellung»<br />
zueinander, der es manchmal an Rücksicht und<br />
Takt gebricht, könnte das Schifflein der früher harmonischen<br />
Ehe noch einmal der bewegten See der<br />
Zerwürfnisse preisgeben.<br />
Würde man diesen Eheleuten im richtigen Moment<br />
die Augen öffnen, sie liebevoll und freundschaftlich<br />
vor dem Irrtum warnen, den sie begehen,<br />
sie daran erinnern, welche Zeit des Glücks sie miteinander<br />
verlebten, wieviele unvergessliche Erinnerungen,<br />
in Freund und Leid gesammelt, sie verbinden<br />
... sie würden gewiss merken, wie bitter<br />
unrecht sie einander tun.<br />
Und dann erst, wenn auch diese Kampfzeit<br />
überwunden ist, wenn die beiden Menschen, reif<br />
und klug geworden, erkennen, wie wichtig, wie unentbehrlich,<br />
wie unersetzlich sie einander seien...<br />
dann erst ist die Zeit des wahren Glückes gekommen!<br />
ICH BIN DAME...<br />
Wenn Ich das Herz auf dem rechten Fleck habe.<br />
Wenn ich einer Seele Saitenspiel besitze.<br />
Wenn ich Stil habe, sei es im Denken, sei es im Handeln,<br />
im Sprechen, Schweigen, Mich-Kleiden, Essen, Trinken.<br />
Wenn ich zu geben, wenn ich zu nehmen verstehe.<br />
Wenn ich zuhorchen kann einem fremden Menschen und darob<br />
mich selbst vergesse.<br />
ISHW<br />
Wenn ich nicht nur an mich — vielmehr an andere denke.<br />
Wenn ich glaube und nicht misstraue.<br />
Wenn ich mich ständig seelisch und geistig bereichere,<br />
anstatt mich durch ein egoistisches, schwatzhaftes, unholdes<br />
Wesen stündlich ärmer und niedriger mache.».<br />
Gertrud Bürgt,
II AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> No 42<br />
D a s M a g a z i n a u f A b e n t e u e r :<br />
Der<br />
Faconeiro<br />
RHtsel*£cl
42 — DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
WFI TliFSTHFIIF W<br />
fO. Mai-25. Juni<br />
Unter dem Titel «The fall of France» bringt<br />
die amerikanische Zeitschrift «Life» aus der<br />
Feder des früheren Chefredaktors des «Parit-<br />
Soir», Pierre Lazareff, eine Schilderung, die<br />
wir in eigener Uebersetxung folgen lassen.<br />
10. Mai. General Gamelin befindet sich in seinem<br />
Bureau im Schloss Vincennes ausserhalb<br />
Paris, Schon seit Beginn der Feindseligkeiten hat er<br />
in dieser veralteten Festung sein Hauptquartier, um<br />
jederzeit in der Nähe der Regierung zu sein. Seine<br />
zwei Ordonnanzoffiziere lesen die Berichte vor,<br />
die über den Einmarsch der alliierten Armeen In<br />
Belgien und Holland fortlaufend eingehen.<br />
«Die Schlacht beginnt», meint Gamelin,<br />
«setzen wir den Tagesbefehl auf!» Und der gleiche<br />
Mann, der als militärischer Sekretär General<br />
Joffres den weltberühmten Befehl für die Marneschlacht<br />
geschrieben hatte, diktiert:<br />
«Der Angriff, der seit Oktober erwartet würde,<br />
hat heute früh begonnen. Die Deutschen haben<br />
ihren Kampf auf Leben und Tod gegen uns aufgenommen.<br />
Der Befehl für Frankreich und seine<br />
Alliierten lautet: Mut, Ausdauer und Vertrauen.»<br />
Es ist keineswegs Zufall, wenn der Befehl von<br />
Gamelin mit den Worten: «Der Angriff, der seit<br />
Oktober erwartet wurde», beginnt. Acht Monate<br />
lang hat der ruhige, kleine, französische General<br />
jeden Gedanken an eine Offensive verworfen. Im<br />
Glauben an die Unüberwindlichkeit der Maginotlinie<br />
hat er sich geweigert, die Polen durch eine<br />
Attacke auf die noch nicht vollendete Siegfriedstellung<br />
zu entlasten trotzdem diese nur durch<br />
minimal drei, maximal elf Divisionen besetzt war,<br />
während für den Angriff derer 35 zur Verfügung<br />
standen. In den vergangenen Monaten Januar, Februar<br />
und anfangs März hat er sich geweigert, ein<br />
Expeditionskorps nach Finnland zu senden und<br />
die beiden Engländer Ironside und Gort zu seiner<br />
Ansicht bekehrt. Er hat sich ebenfalls mit Händen<br />
und Füssen dagegen gewehrt, Truppen nach<br />
Belgien und Holland zu senden — zum Teil weil<br />
die französischen Politiker 15 Jahre lang die notwendigen<br />
Kredite, die die Ausrüstung für einen<br />
Offensivkrieg erfordern, nicht bewilligt haben,<br />
«Unsere Kriegsführung muss defensiv sein, wir<br />
müssen Deutschland auspumpen.*<br />
Die Regierung teilt jedoch das Selbstvertrauen<br />
von Gamelin nicht mehr. Gegen Ende März hat<br />
sich die öffentliche Meinung sowohl in Frankreich<br />
wie in England unter dem Eindruck der finnischen<br />
Niederlage gegen die fortdauernde Tatenlosigkeit<br />
der Alliierten gewendet. Frankreich, das 5 500 000<br />
Mann unter den Waffen hat, wundert sich, warum<br />
seine besten Bürger aus dem Alltag und aus ihren<br />
Familien herausgerissen werden sollen zum einzigen<br />
Zweck, die Zeit in den Provinzkasernen<br />
totzuschlagen. Als Folge dieses Stimmungsumschwungs<br />
ist Paul Reynaud am 22. Märt Premierminister<br />
geworden und ersetzt den offiziellen Beschützer<br />
Gamelins, Daladier, dessen Maxime lautete:<br />
«Keine verlustreichen Offensiven!» Ende<br />
April versucht Reynaud vergeblich, Gamelin ersetzen<br />
zu lassen. Er wartet auf eine bessere Gelegenheit,<br />
Am 10. Mai erfolgt der Angriff, und<br />
Gamelin gibt seinen unglücklichen<br />
heraus.<br />
Einmarsch in Belgien.<br />
Tagesbefehl<br />
Der Vormarsch der alliierten Truppen nach<br />
Belgien und Holland wird am 10., 11. und 12 Mai<br />
durch den Flüchtlingsstrom aufgehalten. Trotzdem<br />
erreicht die siebente Armee unter General Giraud<br />
Antwerpen und rückt gegen Westholland vor. Die<br />
Armee unter General Billotte setzt sich an der<br />
Maas fest. Ein Teil der Armee Corap rückt gegen<br />
Namur und die Ardennen vor.<br />
Bevor die alliierten Truppen dazu kommen,<br />
alle Stellungen in Belgien und Holland zu besetzen,<br />
ist der Albert-Kanal (den übrigens eine deutsche<br />
Gesellschaft gebaut hatte) genommen, und Holland<br />
bricht zusammen. In den Ardennen, die als unüberwindlich<br />
galten, werfen die deutschen motorisierten<br />
Streitkräfte die Ardennischen Jäger zurück<br />
und durchqueren den Wald innert acht Stunden,<br />
bevor noch die zweite Defensivlinie durch die<br />
Franzosen besetzt werden kann.<br />
Am 14. Mai stehen die deutschen Truppen an<br />
der französischen Grenze, noch ehe die nach Belgien<br />
gesandten Truppen ersetzt sind. Die Deutschen<br />
dringen in französisches Gebiet ein und gelangen<br />
derart rasch in den «Sack von Sedan»,<br />
dass die Zeit nicht einmal mehr zum Sprengen der<br />
minierten Strassen, zum Aufstellen von Tankhindernissen<br />
oder zum Rückzug der Truppen in die<br />
Festungen reicht. Dabei sind diese mit genügend<br />
Munition und Nahrungsmitteln für mindestens 6<br />
Monate versehen. Die Armee Corap, die auf beiden<br />
Seiten in die Länge gezogen ist, um die Lücken<br />
QROSSBMTANMENk<br />
• ••••• 15.Mai mmii > 78. Mai<br />
auszufüllen, welche durch den Vormarsch der<br />
ersten, Linie entstanden sind,, ist zu dünn. Die<br />
Deutschen brechen durch, und es gelingt ihnen,<br />
einzelne Truppenteile zu isolieren. Sie machen<br />
nicht einmal Gefangene — vorläufig. Ihrer Ueberraschungstaktik<br />
gelingt es sogar, das grosse Hauptquartier<br />
gefangen zu nehmen, von dort aus falsche<br />
telephonische Befehle zu erteilen und dann die<br />
Linien zu zerschneiden. Innert kurzer Zeit ist die<br />
gegenseitige Verbindung zwischen den französischen<br />
Kolonnen unterbrochen.<br />
Die Soldaten, die unter einem Schauer von<br />
Feuer und Stahl, stehen und in einer unbekannten<br />
Gegend verloren sind, verfügen im Kampf gegen<br />
die heranwallenden armierten Gegner nur über<br />
leichte Gewehre. Sie können nicht begreifen, warum<br />
sie nicht besser ausgerüstet wurden; sie verstehen<br />
nicht, warum sie verlassen sind.<br />
Ihre Offiziere, zum grössten Teil Reservisten,<br />
sind sich ihrer eigenen Mängel wohl bewusst. Sie<br />
sind tapfer, gewissenhaft und lieben ihr Vaterland;<br />
doch kennen sie die modernen Kriegsmethoden<br />
zu wenig "und stehen dem Geschehen verständnislos<br />
gegenüber. Wie ihre Untergebenen<br />
schauen sie himmelwärts, wo kein alliiertes Flugzeug<br />
dem Schwärm der gegnerischen Luftwaffe<br />
entgegentritt. Vergeblich warten sie bei ihrem<br />
Feldtelephon auf Befehle, die nie eintreffen. Ist<br />
die Verbindung endlich hergestellt, dann steht der<br />
Feind am andern Apparat.<br />
Der Zusammenbruch der Armee Corap.<br />
methode, mit der er, trotz aller Warnungen, nicht<br />
gerechnet hat. Nach fünftägiger Schlacht bleibt<br />
von dem berühmten Gamelin-Plan nichts mehr<br />
übrig.<br />
Am 17. Mai kommt Churchill nach Paris, um<br />
sich mit Reynaud, Daladier und Gamelin zu beraten.<br />
Er verspricht, Frankreich zwei Divisionen,<br />
worunter eine Panzer-Division, zu senden — alles<br />
was ihm zur Verfügung steht. Er ist überrascht,<br />
Gamelin nach all seinen Fehlern noch immer an<br />
der Spitze zu sehen. Am gleichen Abend erklärt<br />
dieser in einem neuen Tagesbefehl: «Gewinnen<br />
oder sterben. Wir müssen gewinnen!»<br />
Am 18. Mai bildet Reynaud ein neues Kabinett.<br />
Unter dem Eindruck, dass das Ende nahe sein<br />
könnte, ernennt er Petain zum Vize-Präsidenten,<br />
weil Petain, «der Held von Verdun», der einzige<br />
Mann ist, von dem Frankreich eine Niederlage<br />
akzeptiert. Die Lage ist so hoffnungslos, dass er<br />
Daladier ohne Furcht vor politischen Verwicklungen<br />
vom Kriegs- ins Aussenministerium versetzen<br />
kann. Um die Ordnung im Innern aufrecht zu<br />
erhalten, übergibt er das Innenministerium Mandel,<br />
dem härtesten, herzlosesten, aber zugleich auch<br />
tüchtigsten der französischen Verwaltungsbeamten.<br />
Am 19. Mai ernennt Premier- und Kriegsminister<br />
Reynaud den General Weygand zum<br />
Oberbefehlshaber der alliierten Kräfte, an Stelle<br />
von Gamelin. Damit verschwindet dieser Name<br />
aus den französischen <strong>Zeitung</strong>sspalten. Zuerst<br />
heisst es, er habe Selbstmord verübt, dann, er<br />
26 Mai<br />
Durch die Lippen eines Soldaten zwängt sich<br />
das Wort «Verrat». Es springt von Mann zu Mann,<br />
von Gruppe zu Gruppe. Es ist für den Soldaten<br />
die einzig mögliche Erklärung. In ihrer Verwirrung<br />
werfen die Männer die Waffen weg und<br />
laufen davon, indem sie die durch Flüchtlinge besetzten<br />
Strassen vollständig blqckieren. Die Deutschen<br />
brauchen kaum einen Schuss abzugeben;<br />
sie kommen mit der Geschwindigkeit eines Touristen<br />
vorwärts und dringen durch weite Lücken<br />
ins Land ein. Hier und dort stellt sich, allem zum<br />
Trotz, eine kleine, mutige Gruppe zum aussichtslosen<br />
Kampf. Der Zusammenbruch der Corap-<br />
Armeel<br />
Um den 15. Mai herum trennen die Deutschen,<br />
indem sie ihrem ursprünglichen Plane folgen, die<br />
Armee in Belgien von derjenigen, die in Frankreich<br />
steht.<br />
Die Ereignisse sind für Gamelin zu schwerwiegend;<br />
sein Generalstab ist Zeuge einer Kriegswäre<br />
erschossen worden. Acht Tage später sieht<br />
.man General Gamelin bei der Pflege seiner Rosen<br />
in seinem Garten in der Nähe von Paris.<br />
Weygand ist <strong>1940</strong> Gamelins Nachfolger, wie<br />
Gamelin 1935 derjenige Weygands war. Die beiden<br />
Männer waren nie Freunde. Weygand war ein<br />
Anhänger des Bewegungskrieges und misstraute<br />
der Allmacht der Befestigungen. Er galt als sehr<br />
ehrgeizig; man traute ihm sogar eine Gefährdung<br />
der Demokratie zu. Am 21, Mai trifft er, aus Syrien<br />
kommend, wo er die «Armee des Nahen Ostens»<br />
kommandierte, in Paris ein. Trotz seiner 73 Jahre<br />
ist seine Gesundheit hervorragend; er scheut sich<br />
nicht vor Verantwortung und sieht Möglichkeiten,<br />
die militärische Ueberlegenheit wieder herzustellen.<br />
Er weiss, dass die Lage schlecht ist, hat<br />
aber noch keinen Einblick in die Grosse des Unglücks.<br />
«Ich werde selbst nachsehen!»<br />
Reynaud erklärt ihm die kritische, militärische<br />
Situation und erwähnt, dass die Deutschen die<br />
Aisne überschritten, Arras und Amiens besetzt<br />
und den Kanal erreicht haben. Noch sind keine<br />
Entschlüsse darüber gefasst worden, wie die französische<br />
Linie neu gebildet werden könnte. Die<br />
Nord-Armee bringt den Deutschen grosse Verluste<br />
bei. Von Sedan bis Montmedy ist der<br />
deutsche Vormarsch abgestoppt worden. Das ist<br />
alles, was sich an Gutem berichten lässt.<br />
Die Frage ist nun: Wie können die alliierten<br />
Truppen, die sich in Belgien befinden, bis nach<br />
Arras durchstossen und mit den Armeen an der<br />
Somme die Verbindung aufnehmen?<br />
«Ich werde selbst nachsehen!» In Begleitung<br />
von Hauptmann Marcel * Gasser, seinem treuen<br />
Adjutanten, überfliegt Weygand die feindlichen<br />
Linien. Das Flugzeug kommt ins Maschinengewehrfeuer.<br />
Der Pilot ängstigt sich.<br />
«General», sagt er, «das sind Geschosse!»<br />
«Nun denn», erwidert Weygand, «irgendwo<br />
müssen sie schliesslich abgestoppt werden.»<br />
Er landet in St. Pol, inmitten der feindlichen<br />
Linien und fliegt dann nach Dünkirchen weiter.<br />
Von dort kehrt er auf einem Zerstörer nach Cherbourg<br />
und dann mit dem Zug nach Paris zurück.<br />
Sein Wagen steht nicht am Bahnhof. Er springt in<br />
ein Taxi, eilt zum Chäteau de Vincennes und ruft<br />
Reynaud.<br />
«Es steht weit schlimmer als ich dachte», berichtet<br />
er, «nun heisst es handeln,»<br />
Auf seiner Inspektionstour hat Weygand den<br />
König Leopold III. gesehen. Er misstraut den<br />
Entscheiden, die der König vorhat. Leopold hat<br />
sich geweigert, sich dem Befehl des Oberkommandos<br />
zu unterziehen, das von ihm die Niederlegung<br />
des Oberbefehls über die belgische Armee<br />
verlangte, wie er einige Tage vorher dem Ersuchen,<br />
seine Truppen südwärts gegen Frankreich<br />
hinunterzuziehen, nicht nachgekommen ist. Leopold<br />
hat sogar Kapitulationsgedanken durchblicken<br />
lassen, für den Fall, «dass mich die Ereignisse dazu<br />
nötigen würden!»<br />
Seit dem 16. Mai kann der englische Oberbefehlshaber<br />
seine Erbitterung dem alliierten<br />
Oberkommando gegenüber nicht mehr verbergen.<br />
Als General Weygand dasselbe übernimmt, unterstellt<br />
sich ihm General Ironside, wobei er sich aber<br />
vorbehält, dass er in Anbetracht der schwierigen<br />
Lage, seine eigenen Massnahmen zur Rettung des<br />
Britischen Expeditions-Korps in Flandern in Betracht<br />
ziehen müsse.<br />
Am 20. Mai, als die Deutschen die Maas mit fünf<br />
Panzer- und zahlreichen motorisierten Infanteriedivisionen<br />
überschreiten, befindet sich General<br />
Ironside zur Besprechung mit seinem Generalstab<br />
im War Office in London. Einige französische<br />
Verbindungsoffiziere sitzen auf dem eisernen Bett,<br />
das sich der englische General neben seinem Pult<br />
hat aufstellen lassen, um auch während der Nacht<br />
bei seinen Karten und seinem Telephon zu sein.<br />
Die grossen Stiefel des Generals stehen am Fusse<br />
des Bettes; die Karte von Flandern liegt auf seinem<br />
Pult zwischen zwei Photos ausgebreitet:<br />
der von Lady und der von «Korporal» Ironside,<br />
der jungen, hübschen Tochter des Generals. Ironside<br />
entscheidet sich für einen Gegenangriff. Die<br />
französischen Offiziere sind damit einverstanden<br />
und erklären, dass die motorisierte Division von<br />
General Blanchard und ein Teil der ersten Armee<br />
die Operation von der linken Seite aus unterstützen<br />
werden.<br />
General Weygand hat auf seiner Inspektionstour<br />
einen anderen, viel weitergefassten Plan aufgestellt,<br />
der unter Umständen die ganze Flandern-<br />
Armee retten könnte. Zu diesem Zweck benötigt<br />
er alle vorhandenen Reserven. Wie er vernimmt,<br />
dass ein Teil seiner Armee zur Unterstützung der<br />
Ironsideschen Offensive benötigt wird, wozu General<br />
Billotte seine Zustimmung gegeben hat, macht<br />
Weygand diesem Vorwürfe und lässt die Engländer<br />
wissen, dass die französischen Truppen nicht<br />
zur Verfügung stehen. Er ersucht im weitern um<br />
Verzicht auf eine isolierte Offensive. Doch es ist<br />
zu spät; der Angriff hat bereits begonnen. Dieser<br />
erreicht das erste Ziel, stösst nachher aber auf<br />
einen solchen gegnerischen Widerstand, dass sich<br />
die englischen Truppen sogar hinter ihren Ausgangspunkt<br />
zurückziehen müssen.<br />
Der Weygand-Plan für einen Doppelangriff.<br />
Am 23. Mai setzt Billotte in Ypres Leopold III.<br />
und Lord Gort den Weygand-Plan auseinander, der<br />
einen doppelten Angriff, durch die Franzosen im<br />
Norden und die Engländer im Süden am 26. Mai<br />
vorsieht und zum Ziel hat, die Somme-Lücke zu<br />
durchbrechen und die Verbindung der beiden alliierten<br />
Armeen vorzunehmen. Der Plan ist gefährlich,<br />
aber wahrscheinlich der einzige, der Frankreich<br />
retten kann. Unglücklicherweise wird Billotte,<br />
der mehr oder weniger den Oberbefehl<br />
über den Norden hatte, bei einem Automobilunfall<br />
getötet.<br />
Am 25. Mai ziehen sich die belgischen Truppen<br />
im Norden zurück, angeblich unter deutschem<br />
Druck. Die Engländer, die fürchten, von ihren Verbündeten<br />
vollständig abgetrennt zu werden, senden<br />
zwei Divisionen zur Besetzung einer belgischen<br />
Stadt an der Grenze, um dadurch die Möglichkeit<br />
zu schaffen, mit dem Nachfolger von Billotte,<br />
General Blanchard, die Verbindung herzustellen.<br />
Lord Gort spricht mit Blanchard, der ihn<br />
darauf aufmerksam macht, dass die belgische<br />
Armee ihren Rückzug vorbereite. Gort gibt die<br />
Information an Ironside weiter, der antwortet:<br />
«Dann wollen wir auch den unsrigen ins Auge<br />
fassen!»<br />
Wenige Stunden vor Beginn der Offensive kapitulieren<br />
die Belgier. Um 8 Uhr morgens des<br />
28. Mai tönt die Stimme von Paul Reynaud über<br />
das Radio:<br />
«König Leopold III. hat im vollen Kampf seine<br />
Waffen niedergelegt, ohne den französischen oder<br />
britischen Soldaten ein Wort zu sagen, die er doch<br />
um Hilfe herbeigerufen hatte. Der Weg nach<br />
Dünkirchen ist für die Deutschen frei.» Die ersten<br />
englischen Truppen beginnen an der Lys den Rückzug<br />
und schiffen ,sich zwischen Ostende und Dünkirchen<br />
wieder ein. Alleingelassen, entschliessen<br />
sich auch die Franzosen, den Versuch zu unternehmen,<br />
über das Meer zu fliehen. Sie lassen ihre<br />
Gewehre und Kanonen und was viel wichtiger ist,<br />
das Material ihrer Panzerdivisionen zurück.<br />
Die letzte Möglichkeit<br />
Die Deutschen brauchen nicht mehr länger<br />
einen Rücken-Angriff zu befürchten. Ohne Atempause<br />
bereiten sie die Somme-Schlacht vor. Weygand<br />
nennt sie vom ersten Tag an die «Schlacht<br />
von Frankreich». Am 29. Mai erklärt er an einer<br />
Ministerratssitzung, dass er die Sommeschlacht als<br />
die letzte Möglichkeit betrachte. Er würde alle<br />
verfügbaren Reserven, sowohl an Menschen wie<br />
auch an Material, einsetzen. Ein Rückzug wäre<br />
nachher nicht mehr möglich. «In der modernen<br />
Kriegführung», legt Weygand seinen Ministerkollegen<br />
dar, «ist die zurückweichende Armee verloren,<br />
weil die vorrückende die grössere Geschwindigkeit<br />
hat. Ein Rückzug erlaubt nicht mehr, die<br />
Bewaffnung zu retten, oder eine durchgehende<br />
Front beizubehalten. Ein moderner Rückzug kennt<br />
keine Grenzen!»<br />
Am 1. Juni wiederholt er seine Worte gegenüber<br />
Churchill, der einer Zusammenkunft des<br />
Obersten Alliierten Kriegsrates in Paris beiwohnt.<br />
Er drängt Churchill auf weitere Verstärkungen.<br />
Am 4. Juni wird Dflnkirchen besetzt, und im Morgengrauen<br />
des folgenden Tages beginnt die grosse,<br />
deutsche Offensive an der Somme.<br />
Am ersten Tag widerstehen die Franzosen auf<br />
der ganzen Linie trotz ungeheurem Druck. Weygand<br />
erklärt, er sei zufrieden. Reynaud gibt über<br />
das Radio die «Gründe für die Hoffnung» bekannt.<br />
Am 6. Juni sind die meisten Franzosen<br />
überzeugt, dass ihr Land dank einem Wunder, wie<br />
sie in seiner Geschichte so zahlreich sind, die<br />
Invasion aufhalten und den Kampf letzten Endes<br />
noch gewinnen kann.<br />
(Sehluss foloO
IV<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — N° 42<br />
Kleines<br />
Was wir Frauen nicht alles aus dem Modeprogramm<br />
wissen sollten! Die neuesten Farben, womit<br />
sich die Saison ankündigt, die Art der Stoffe im<br />
allgemeinen und die Spezialitäten, die am meisten<br />
charakteristisch sind. Dann natürlich die Schnitte,<br />
Klassischer Trotteur aus Wildleder. Seine bequeme<br />
Form auf der lederüberzogenen, dicken Gummisohle<br />
erhöht das Gefühl des weich federnden, loichten<br />
Schrittes. Bally-Modelle ges. geschützt.<br />
vorab die Rocklänge, und all die Eigenheiten der<br />
vielen Zutaten, die uns erst gut angezogen machen.<br />
Haben wir uns ein wenig orientiert, dann<br />
taucht in uns die Kritik an all den Sachen auf, die<br />
getragen im Kleiderschrank hängen, und meistens<br />
zieht Unzufriedenheit bei uns ein. Das alte gefällt<br />
uns nicht mehr.<br />
Die Schuhe haben in der Sommerszeit allerhand<br />
ausgehalten und nun sieht man ihnen die<br />
vielen Wege gut an. Es locken aber schon seit<br />
einiger Zeit ihre frischen Partner aus allen Läden<br />
und erzählen uns von veränderten Farben, Schnitten<br />
und von andern Garnierungen. Probieren wir<br />
Schuhpe n s u m<br />
deshalb zuerst den Herbstschuh ! Er hüllt sich<br />
häufig in tiefes Schwarz, das in stumpfen oder<br />
glänzenden Ledern verschieden wirkt. Neu sind die<br />
dunklen, dem Tete-de-negre-Ton am nahesten<br />
kommenden, so ruhigen Braun. Es folgen die mittleren<br />
Blau, die uns schon klassisch anmuten. Kräftige<br />
Rost und rötliche Schattierungen, die sich vom<br />
Bordeaux weit herleiten, haben obendrein im<br />
sportlichen Schuhbezirk Geltung. Da und dort erlaubt<br />
sich ein schwarzer Schuh nun wieder graue<br />
Applikationen. Zum Beispiel sitzen graue Eidechsapplikationen<br />
auf schwarzem Grund. Rot darf öfters<br />
schmückend wirken, umrande* Kokarden-<br />
Schleifen und überzieht die moderne Zwischensohle,<br />
die Plattform heisst. Auch die höher ansteigenden<br />
Fersenteile mögen hin und wieder farbige<br />
Spritzer vertragen.<br />
Boxcalf und Chamois in kräftigerer Qualität gesellen<br />
sich gern zu dicken Gummisohlen am ausgesprochen<br />
sportlichen Laufschuh. Dieser wird, schon<br />
Die neue Tendenz -prägt sich in diesem Nachmittagsschuh<br />
mit seinem Lifty-Absatz und aufsteigendem<br />
Vorderblatt und der Kombination von Wildleder<br />
und Reptil aus. Bally-Modelle ges. geschützt.<br />
weil er wärmend wirkt, den kommenden Winter<br />
eifrig gekauft werden. Helles Kalbleder, auch die<br />
leicht körnigen Scotchgrains, zählen zu den sportlichen<br />
Ledern. Leichtere Qualitäterj, wie Chevreau,<br />
das spiegelglatte, hochglänzende Modecalf und<br />
zartes Chamois, selbst zügiges Hirschleder gehören<br />
ins Programm der für den Nachmittag bestimmten<br />
Schuhe. Reptilleder wird zum gleichfarbigen oder<br />
auch grauen Besatz, der sich mit schwarzen Mo-<br />
Die rassige Lederlasche, der bequeme, vorstehende<br />
Absatz und der Barbour-Rahmen geben diesem<br />
kräftigen Trotteur aus schwarzem oder braunem<br />
Boxcalf ein besonderes Gepräge. Bally-Modelle ges.<br />
geschützt.<br />
dellen neuerdings vereint. Lackleder bleibt Garnituren<br />
auf Chamois und feinem Chevreau vorbehalten.<br />
Crepe de Chine wird für Abendschuhe,<br />
vorwiegend in Schwarz, gebraucht.<br />
Die modernen Schnitte sind ruhig, sie verjaufen<br />
harmonisch; gerne wenden sie runde Formen<br />
an: Immerhin ist die Carefasson noch im Bild.<br />
Schnürungen, ansteigende Fassonen mit seitlichem<br />
Elast und schmalem Querriemen tauchen beim<br />
sportlichen Schuhwerk auf. Golflaschen decken<br />
Elastiks auf dem Rist zu. Lauparnähte wirken als<br />
Gliederung der Vorderpartie, die meistens aus<br />
einem Stück besteht und leer bleibt, nur hin und<br />
wieder mit Besätzen an der Spitze versehen wird.<br />
Die leichteren Fassonen übertragen all diese<br />
Schnitte ins Zierliche, darum sind Schnürpartien,<br />
Laschen oder auch Kokarden samt Schleifen viel<br />
kleiner, in der Zeichnung koketter Die ansteigenden<br />
handschuhgleich sitzenden Fassonen öffnen<br />
sich seitlieh und werden von Elastiks gehalten. Es<br />
wiederholen sich auch all die Decolletes mit Ristelast,<br />
worüber sich Patten und andere Garnituren<br />
hinziehen. Nicht vergessen wurde von der Mode<br />
der wenig geschmückte oder ganz glatt bleibende<br />
Pumps, der auf dünnem, hohem Absatz steht. Sandalen<br />
halten sich für Gesellschaftszwecke, spielen<br />
mit weiten Ausschnitten im Gelenk und geben den<br />
einfach oder doppelt laufenden Riemen, die den<br />
Schuh tragen, immer wieder eine frische, kleidsame<br />
Linie. Vereinzelt tauchte schon letztes Jahr<br />
der Bottillon, ein beinahe als Halbstiefel zu bezeichnender,<br />
hochgehender Schuh auf, den zierliche<br />
Schnürung festhält, seitlich in Bogen ansteigt<br />
und auf dünnem Absatz steht. Er kleidet ausge-.«<br />
zeichnet und begleitet die schönsten Toiletten.*<br />
Gross ist sofort sein Anhang gewesen, und er gehört-zu<br />
den beliebten Herbstneuheiten.<br />
Es ist wohl nichts so auffällig in der Schuhmods<br />
wie die an den Absätzen vorgenommene Veränderung.<br />
Sie sind in der Hauptsache niedriger als<br />
früher, meistens mittelhoch und haben an<br />
Massigkeit viel gewonnen. Manche hängen<br />
scheinbar schwer an dem durch Leichtigkeit<br />
mit ihm kontrastierenden Schuh. Rechteckige,<br />
auch vieleckige Formen haben mit der rückwärtigen<br />
Rundung aufgeräumt. Diese wird übrigens<br />
nach italienischem Muster sogar an leichten Fassonen<br />
von einer, hinten spitz zulaufenden Stütze ersetzt.<br />
Am auffälligsten ist aber der Keilabsatz, den<br />
die Amerikaner Lifty nennen. Auch bei uns hört<br />
man diese Bezeichnung. Er wurde, nachdem Bally<br />
ihn anwandte, rasch nachgemacht, so dass die<br />
feine Schuhmode eifrig bestrebt ist, ihn elegant zu<br />
variieren und ihn sogar in der Gelenkpartie weit<br />
öffnet. An Gesellschaftsschuhen erscheint er nun in<br />
dieser originellen Fassung, die ihm grössere Leichtigkeit<br />
gibt. Der Lifty stützt den Fuss besser als jeder<br />
andere Absatz, darum wird er so gern getragen.<br />
Oft verbindet er sich mit der die Ferse gut fassenden,<br />
ansteigenden Fersenkappe, die spitz zuläuft.<br />
An seitlich stark ausgeschnittenen Modellen wirkt<br />
sie sich als Halt gewährendes Element besonders<br />
günstig aus.<br />
E. Seh.<br />
Dieser hochgeschlossene Schnürhalbschuh auf bequemem<br />
Lifty-Absatz wird Sie durch seine Wärme<br />
und Bequemlichkeit diesen Winter besonders erfreuen.<br />
Bally-iModelle ges. geschützt.<br />
Warum spricht man heute wieder von einem<br />
John Bull, um die Engländer zu charakterisieren?<br />
Weil es einst einen sehr typischen Engländer John<br />
Bollingbrake gab, ein Mann der Diplomatie, der<br />
allerlei Verträge schmiedete. Im In- und Ausland<br />
war allen sein Name zu lang. Sie sagten also<br />
kürzer John Boll. — Und daraus wurde John Bull.<br />
Marianne als Benennung für die Franzosen<br />
kommt daher, dass um 1848 eine Geheimgesellschaft<br />
Marianne gegründet wurde. Als die Mitglieder<br />
später «grosse Tiere» geworden waren, behielten<br />
sie das Symbol bei.<br />
Von Uncle Sam. als Bezeichnung für Amerika<br />
spricht man, seit amerikanische Seeleute auf Be-<br />
Zürich<br />
Empfehlenswerte<br />
Unterhaltungsstätten<br />
Stadttheater Abends 19 M Uhr, Sonntag<br />
giauimcaici nachmittags WA Uhr.<br />
Theaterkasse Tel. 2 69 22 und 4 67 00,<br />
10—12.30 und 15.30—19 Uhr.<br />
Kuoni Tel. 3 36 13, 8—18.30 Uhr.<br />
Mi. abend 16. Okt. Die Traviala, von Verdi.<br />
DO. abend 17. Okt. Geschlossen wegen Vorbereitung<br />
zu Romeo und Julia.<br />
Fr ahpnri 18 (lkt Oer fliegende Holländer, von<br />
!!• QUvlJU • U • Ulli*
No 42<br />
DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
kus<br />
den<br />
Einradanhanger<br />
mit Einrichtung zur Vergasung fester Brennstoffe<br />
Das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />
hat an die Kantone folgendes Rundschreiben<br />
gerichtet:<br />
Mit Beschluss vom 26. Dezember 1939 hat der<br />
Bundesrat unter bestimmten Bedingungen einachsige<br />
Anhänger mit Vorrichtung zur Vergasung<br />
fester Brennstoffe an Motorwagen zugelassen.<br />
Nach Art. 2, Abs. 1, dieses Beschlusses gelten<br />
mit Bezug auf die Ausrüstung, die Ausmasse und<br />
das Gesamtgewicht dieser Anhänger die in Art. 17,<br />
Abs. 4, MFV für Anhänger zur Beförderung des<br />
Touristenreisegepäcks aufgestellten Vorschriften.<br />
Die Länge dieser Anhänger kann somit höchstens<br />
2 m, ohne die Deichsel, betragen. Die Kuppelung<br />
muss zur Ausgleichung der Stoss- und Zügkräfte<br />
,£ut gefedert sein.<br />
Nun werden auch Einradanhänger mit Gaserzeugungsanlage<br />
gebaut, die fest mit dem Zug-<br />
•wagen verbunden sind. Solche Einradanhänger<br />
sind als Einachsanhänger zu betrachten. In Art. 2,<br />
Abs. 4, des Bundesratsbeschlusses vom 19. April<br />
<strong>1940</strong> über Anhänger zum Gütertransport an leichten<br />
Motorwagen sind Einradanhänger bis zu einem<br />
Gesamtgewicht von 500 ig ausdrücklich vorgesehen,<br />
und zwar wird dort bestimmt, dass ihre Gesamtlänge<br />
3 m nicht übersteigen darf und dass die Anhängevorrichtung<br />
nicht gefedert zu sein braucht.<br />
In Anlehnung an lejtztere Vorschriften sehen wir<br />
•uns gestützt auf Art. 2, Abs. 4, des Bundesratsbeschlusseg<br />
vom 26. Dezember 1939 nach Anhörung<br />
von Experten und zum Sammeln von Erfahrungen<br />
veranlagst, vorderhand bis Ende 1942 für Einradanhänger<br />
bis zu einem Gesamtgewicht von 500 kg<br />
mit Einrichtung zur Vergasung fester Brennstoffe<br />
folgendes zu verfügen:<br />
1. Die Gesamtlänge darf 3 m nicht übersteigen.<br />
2. Die Anhänoevorrichtung braucht nicht gefedert<br />
zu sein.<br />
Zollfreihelt für Im Tank eingeführtes Benzin<br />
aus Italien.<br />
Der A.C.S. teilt mit:,<br />
Auf Intervention des A.C.S. und im Einverständnis<br />
der Sektion für Kraft und Wärme des Eidg.<br />
Kriegs-Industrie- und Arbeitsamtes hat die Eidg.<br />
Oberzolldirektion beschlossen, dass das in eingebauten<br />
Tanks der Autos befindliche Benzin bei der<br />
Einreise von Italien nach der Schweiz ausnahmsweise<br />
nicht verzollt werden muss. Diese Vergünstigung<br />
wird sofort aufgehoben, falls Missbrauch getrieben<br />
wird, z.B. durch öftere Fahrten zwecks<br />
Benzinversorgung mit dem gleichen Wagen. Ausserdem<br />
darf das auf diese Weise eingeführte Benzin<br />
nicht an Dritte abgegeben werden.<br />
S|»o<br />
Längstes AutomobHrennen der Welt beendet.<br />
Das längste Automo'" ien der Welt, das von<br />
Buenos Aires über La lach Lima und zurück<br />
führte, total 9fl25 Ki jr, wurde am Sonntag<br />
beendet. Von den 90 gestarteten Konkurrenten, die<br />
die Cordilleren in einer Höhe von 4500 m zu bezwingen<br />
hatten, schieden 59 aus. Sieger wurde der<br />
Argentinier Juan Fangio in 109 Stunden 35 Minuten.<br />
Sommer sucht 20 Liter Benzin —<br />
früher erfolgreich war. Und schlieselich befürwortet<br />
er ein Rennen für Holzgaswagen, wovon er<br />
sich ,, einen Ansporn für bedeutende technische<br />
Fortschritte auf diesem Gebiet verspricht.<br />
Alfa Romeo unternimmt Probefahrten.<br />
Wenn die Meldungen der italienischen Fachpresse<br />
zutreffen, so hat die Rennabteilung Alfa<br />
Romeo in den letzten Tagen auf der Piste von<br />
Monza Versuchsfahrten mit S-Zylinder-1 ^ -Liter-<br />
Rennwagen durchgeführt. Für die nächste Zeit<br />
scheinen auch Probegalopps mit dem neuen 12-Zylinder<br />
bevorzustehen.<br />
Der « Autark »-Holzkohlengenerator.<br />
Wie bekannt, werden die Holzkohlengeneratoren<br />
meistens in einem separaten Anhänger untergebracht.<br />
Im-Gegensatz hiezu kommt nun unter dem<br />
Namen c.Autark > eine Anlage auf den Markt, die<br />
am hintern Ende des Fahrzeuges und zwar auf<br />
dessen Stoßstangenträgern, lösbar befestigt wird.<br />
Eine merkliche Wagenverlängerung tritt dabei nicht<br />
auf und ausserdem auch keinerlei Veränderung<br />
oder Beschädigung der Karosserie. Dies ist von<br />
Bedeutung, weil möglicherweise eine Anzahl der<br />
Fahrer später wieder auf Benzinbetrieb übergehen<br />
Der Schweiz. Fremdenverkehrsverband hatte sich<br />
für seine diesjährige Generalversammlung am<br />
12. Oktober das herbstliche Lugano ausgesucht, wo<br />
Winzerfest, Fiera und die alte Sehnsucht der Nordländer<br />
nach dem Süden so etwas wie eine touristische<br />
Hochkonjunktur geschaffen haben. Eine<br />
kurze Aufhellung im düsteren Bild unseres Fremdenverkehrs,<br />
den der Krieg recht eigentlich vor<br />
die Existenzfrage stellt.<br />
Dass aber auch die Sonnenstube unserer Heimat,<br />
der Tessin, Sorgen hat, legte Dr. Carlo Küster,<br />
Sekretär der Handelskammer, Lugano, in einem<br />
Referat über die Tessiner Begehren dem<br />
Vorstand des Schweizerischen Fremdenverkehrsverbandes<br />
dar. Immer noch erhebt sich der Gotthard<br />
als Barriere, die den Absatz der Tessiner Landwirtschaft<br />
und der Erzeugnisse von Gewerbe und<br />
Industrie auf den ennefbirgischen Märkten erschwert.<br />
In der Wirtschaftspolitik des Bundes wie<br />
in der Tarifpolitik der Bundesbahnen soll deshalb<br />
den spezifischen Verhältnissen des Tessins in vermehrtem<br />
Masse Rechnung getragen werden, um<br />
diesen Landesteil wirtschaftlich noch enger an die<br />
übrige Schweiz zu ketten. Ausdrücklich wurde festgestellt,<br />
dass der Fremdenverkehr zu einem der<br />
wichtigsten Erwerbszweige des Tessins geworden sei,<br />
der Landwirtschaft und Gewerbe in reichem Masse<br />
befruchtet.<br />
Verbandspräsident Nationalrat Gafner, Bern,<br />
konnte an der<br />
Generalversammlung<br />
vom Samstag Vertreter des Bundes, der Tessiner<br />
Behörden und der Stadt Lugano sowie Delegierte<br />
der andern wirtschaftlichen Spitzenverbände begrüssen.<br />
In seinem Eröffnungswort über die Richtlinien<br />
der Fremdenverkehrspolitik stellte er den<br />
Fremdenverkehr unter die Parole des Durchhaltens<br />
und der Anpassung. Wo die Selbsthilfe dazu nicht<br />
ausreicht, hat die Herstellung der Bereitschaft der<br />
Unternehmungen des Fremdenverkehrs in betrieblicher<br />
und baulicher Hinsicht an die neuen Bedürfnisse<br />
der Touristen mit staatlicher Unterstützung<br />
zu geschehen. Hier bietet sich ein weites Feld<br />
für produktive Arbeitsbeschaffung. In Kurzreferaten<br />
umrissen hierauf die Vertreter der einzelnen<br />
Fremdenverkehrszweige die Postulate der Krisenüberwindung<br />
im Fremdenverkehr.<br />
wollen, sobald dieses kostbare Nass -wieder erhältlich<br />
sein wird. Das mit dieser Generatorenart ausgerüstete<br />
Fahrzeug behält auch sejne alte Wendigkeit<br />
unvermindert bei.<br />
Auch am Motor selbst wird nichts geändert, und<br />
lediglich ein Gemischregelventil (vollautomatisch, in<br />
seiner Konstruktion neu) in die Ansaugleitung eingebaut.<br />
Dieses Ventil ist so ausgebildet, dass der<br />
Fahrer genau wie beim Benzinbetrieb lediglich das<br />
Gaspedal,betätigt Weitere Regelorgane^ die jm Betrieb<br />
zu bedienen wären, sind keine vorhanden.<br />
Das gefürchtete Verstopfen des Filters der Anlage<br />
zufolge der Luftfeuchtigkeit ist dadurch vermieden,<br />
dass das Filtergehäuse gut wärmeisoliert<br />
innerhalb eines von den Generatorgasen geheizten<br />
Kastens angeordnet ist. Ein Abteil dieses Kastens<br />
bildet zugleich den eigentlichen Generator. Die Gasführung<br />
ist so, dass deren Kühlung mit einem einfachen<br />
Handgriff den jeweiligen atmosphärischen<br />
Verhältnissen angepasst werden kann. Ausserdem<br />
sind die Mittel zur Filterreinigung im Filterkasten<br />
eingebaut, so dass eine Reinigung des Filters durch<br />
einfache Betätigung eines Bedienungsgriffes möglich<br />
ist.<br />
Die Anlage ist im Aufbau und in der Arbeitsweise<br />
denkbar einfach und im Betrieb sehr zuverlässig.<br />
Eine Umstellung des Fahrers zur Anpassung<br />
an den neuen Betriebsstoff ist nicht erforderlich.<br />
Die Mehrbelastung des Fahrzeuges ist zufolge<br />
des einfachen, kompaiten Zusammenbaues der Teile<br />
der Anlage auf ein. gut zulässiges Minimum beschränkt.<br />
Der Schweizerische Fremdenverkehrsverband tagt<br />
um den Rundenrekord von Montlhery anzugreifen.<br />
Auf einem kleinen Motorrad, das er, der Not Die Schwierigkeiten im Automobilverkehr.<br />
gehorchend, nicht dem eignen Triebe, gegen das Ueber die besonderen Sorgen des Automobils in<br />
Volant des Rennwagens vertauscht hat, tauchte der Gegenwart sprach als erster Direktor Britschgi<br />
dieser Tage in Paris der französische Automobilmeister<br />
Raymond Sommer auf. Von Journalisten, solange das Benzin durch Flugzeuge und Tanks<br />
vom Touring-Olub. Er stellte einleitend fest, dass,<br />
die bekanntlich allgegenwärtig sind, ins Gespräch verbraucht wird, der private Automobilismus sich<br />
gezogen, verriet er ihnen, er sei auf der Pirsch immer mit den hinteren Plätzen begnügen müsse.<br />
nach 20 Liter Benzin, sans hjague und allen Ernstes.<br />
Weil er nämlich dem Rundenrekord von Mont- leidenschaft gezogen, da die erstaunliche Entwick-<br />
Dadurch wird der Fremdenverkehr schwer in Mit-<br />
•Ih6ry etwas < nähertreten» möchte. Der Wagen, lung des Automobils bis zum Kriegsausbruch ganz<br />
ein Einplätzer Talbot, sei bereit, er selbst auch, nur neue Reiseformen geschaffen hat und der unaufhörlich<br />
anschwellende Verkehrsstrom entlang den Strassen<br />
das Benzin fehle ihm. Im übrigen würde er seinen<br />
Tatendrang gern auch mal wieder bei einem Rennen<br />
für Aussenbordmotore abreagieren, wo er schon brachte. Die fast unmittelbare Folge des<br />
allen Regionen vermehrte und zusätzliche Frequenz<br />
Kriegsausbruchs<br />
war das Aufhören des internationalen Autotourismus.<br />
Der Wunsch auf eine Wiederbelebung<br />
stösst während der Kriegszeit an den zahllosen<br />
Pass- und Einreisevorschriften auf fast unüberwindliche<br />
Schwierigkeiten.<br />
Der nationale Autotourismus hätte durch die<br />
Schliessung der Grenzen seine grosse Stunde gehabt.<br />
Man weips, wie das Reisläufertum im Schweizerblut<br />
sitzt und wieiviele Automobilisten jährlich 1 unseren<br />
Nachbarländern einen Besuch abstatteten. Heute<br />
nun hätte man, unterstützt durch eine geschickte<br />
Werbung, dem Automobilisten das vielfältige Antlitz<br />
der Heimat zeigen können. Leider hält die Benzinkalamität<br />
einen solchen innerschweizerischen Autotourismus<br />
in Grenzen^ die täglich enger werden.<br />
Bereits lautet die Frage nicht mehr nur, wieviel,<br />
sondern ob man dem Auto überhaupt noch Treibstoff<br />
geben kann. Gerade die Beschaffung von<br />
Ersatztreibstoffen bietet ausserordentlich grosse<br />
Schwierigkeiten, da die meisten Rohstoffe aus dem<br />
Ausland eingeführt werden müssen.<br />
Direktor Primault vom A.C. S. lenkte in seinem<br />
Referat die Gedanken in die Zukunft, worin das<br />
Automobil, das wie kein anderes Verkehrsmittel den<br />
direkten Kontakt mit Land und Leuten herstellt<br />
und infolge seiner grösseren Ungebundenheit an<br />
Raum und Zeit touristische Sehnsucht des Menschen<br />
erfüllt, den ihm gebührenden Platz wieder einnehmen<br />
wird. Diese Zukunft soll unter dem doppelten<br />
Zeichen vermehrter Einfachheit und Wahrheit<br />
stehen. Auf den internationalen Tourismus übersetzt,<br />
heisst dies: Keine komplizierte Taxberechnung,<br />
keine trügerischen Rückvergütungen, keine<br />
Dumpingmassnahmen mehr, die nur für die Eingeweihten<br />
und Schlaumeier zugänglich sind. Der<br />
schweizerische Fremdenverkehr darf nicht sklavisch<br />
ausländische Vorbilder nachahmen und immer mehr<br />
zu einem touristischen Ausverkauf werden. Er steht<br />
und fäUt mit dem Qualitätsgedanken. Die Touristen<br />
haben ihre frühere Sesshaftigkeit verloren, sie sind<br />
immer mehr zu «Nomaden» geworden. Dieser Entwicklung<br />
hat sich die Hotellerie anzupassen. Auch<br />
auf dem Gebiet der Zoll- und Fiskalbelastung empfiehlt<br />
sich dringend die Preisgabe überalteter Formeln.<br />
Es muss die hohe Aufgabe der Schweiz sein,<br />
Ursprung und Kraftzentrum für alle touristischen<br />
Initiativen und Massnahmen zu werden, die einen<br />
kommenden Neuaufbau des internationalen Tourismus<br />
anstreben.<br />
Die leitenden Gedanken der Referate wurden in<br />
einer<br />
Entschliessunz<br />
zusammengefasst, worin die Versammlung den<br />
schweizerischen Fremdenverkehr als einen der wichtigsten<br />
Wirtschaftsfaktoren unseres Landes und angesichts<br />
seiner bedrängten Lage der gesteigerten<br />
Aufmerksamkeit aller massgebenden Kreise empfahl.<br />
Der Generalversammlung folgte ein gemeinsames<br />
Mittagessen, in dessen Verlauf Präsident Gafner<br />
den Tessin in seiner vaterländischen und kulturellen<br />
Bedeutung pries, Staatsrat Canevascini überbrachte<br />
den Gruss der Tessiner Behörden. Der Besuch des<br />
Festspiels in der Fiera beschloss die Tagung. K.<br />
Die Abklärung.<br />
In der vorletzten Ausgabe der «Automobil-Revue»<br />
haben wir kurz zu einer Resolution des Schweizerischen<br />
Eisenbahnerverbandes (SEV) bezüglich der<br />
in der Autotransportordnung (ATO) vorgesehenen<br />
Experten- resp. Transportkommission Stellung genommen.<br />
Unsere Chauffeurkollegen wissen, dass<br />
wir uns gegen eine Aberkennung unseres Mandates<br />
in dieser Kommission mit allen tauglichen Mitteln<br />
zur Wehr gesetzt hätten und unsere Kollegen wissen<br />
auch warum.<br />
In der Zwischenzeit ist die Sache weiter « gerollt<br />
» worden. Wir konnten in Erfahrung bringen,<br />
dass der Bundesrat sich mit der lobenswerten Absicht<br />
trage, die Vertretung der Arbeitnehmer in der<br />
Transportkommission von bisher einem Sitz auf<br />
3 Sitze zu erhöhen. Damit dürfte der Bedeutung<br />
der Arbeitnehmerschaft in einer koordinierten Verkehrswirtschaft<br />
besser Rechnung getragen werden<br />
als di&s bisher der Fall war.<br />
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund, dem das<br />
Vorschlagsrecht für zwei von den drei Mandaten<br />
zusteht, ist in der Lage, diese beiden Vertreter zu<br />
nennen. Es sind die Nationalräte Männi Leuenberger,<br />
Zentralsekretär unseres VHTL, und Robert<br />
Bratschi, Generalsekretär des SEV. Als Ersatzmann<br />
für den Kollegen Leuenberger wird Kollege Ruedi<br />
Meier, Präsident der Chauffeur-Landeskommission<br />
des VHTL in Vorschlag gebracht, und Nationalrat<br />
Perrin, Sekretär des SEV, dürfte als Vertreter des<br />
Kollegen Bratschi zu Amt und Würden kommen.<br />
Damit ist eine Frage entschieden, die seinerzeit<br />
geeignet war, Reibungen zu erzeugen.<br />
BURGDORF. Sowohl der Sektion als auch dem<br />
Zentralsekretariat sind in letzter Zeit eine ganze<br />
Menge schriftliche und mündliche Anfragen von<br />
Chauffeurkollegen zugegangen. Damit alle diese<br />
Fragesteller eine direkte mündliche Beantwortung<br />
erhalten und um Zeit zu sparen, ersuchen wir sie<br />
alle, am kommenden Freitag, den 18. Oktober, zwischen<br />
19 und 20 Uhr 30 ins Volkshaus zu kommen.<br />
Unser Verbandssekretär-wird sich dort für die Auskunftserteilung<br />
gerne zur Verfügung halten.<br />
Wir Burgdorfer Chauffeurkollegen des VHTL<br />
dürften uns —• das sei hier einmal in kameradschaftlicher<br />
Offenheit gesagt — bezüglich der Mitgliederwerbung<br />
etwas mehr « an den Laden » legen.<br />
Wenn wir die « Automobil-Revue » lesen, wird uns<br />
doch so eindringlich wie möglich die vielgestaltige<br />
Arbeit unseres Verbandes vor Augen geführt. Dürfen<br />
wir da weiterhin Passivmitglied sein?<br />
LANGENTHAL. Die allgemeine Sektion führt<br />
am nächsten Samstag, den 19. Oktober, um 20 Uhr,<br />
im Volkshaus, eine Versammlung durch. Neben dringenden<br />
Geschäften wird durch unseren Sekretär ein<br />
Referat über kriegswirtschaftliche Massnahmen gehalten,<br />
das grosses Interesse finden dürfte. Wir<br />
zweifeln nicht daran, dass alle Chauffeurkollegen<br />
erscheinen werden.<br />
THURTAL. Nach längerem Unterbruch treffen<br />
sich die Kollegen unserer Sektion am kommenden<br />
Samstag, den 19. Oktober, um 20 Uhr, im Restaurant<br />
«Walhalla» in Frauenfeld zu einer Versammlung.<br />
Mit Rücksicht auf die wichtigen Traktanden<br />
erwarten wir einen vollzähligen Besuch.<br />
ZOFINGEN. Unsere nächste Monatsversammlung<br />
findet ausnahmsweise am Samstag, den 26. Oktober,<br />
im Lokal «Markthalle», statt. Es stehen<br />
wichtige Geschäfte zur Diskussion. Alle erscheinen.<br />
ZÜRICH. Berufschauffeure. Unter dem Präsidium<br />
des Kollegen Beier fand die Septemberversammlung<br />
eine aufmerksame Zuhörerschaft. Das<br />
vom Vorsitzenden verlesene Schreiben des Verbandes<br />
an das Bundesamt für Industrie, Gewerbe und<br />
Arbeit in Bern bezüglich die Beitragsleistung der<br />
Mobilisierten an die Arbeitslosenkassen fand den<br />
ungeteilten Beifall unserer Kollegen. Das trefflich<br />
abgefasste Schreiben wird hoffentlich seine Wirkung<br />
erzielen.<br />
Kollege Sekretär Haldemann nahm sodann zu<br />
einigen pendenten Rechtsfällen Stellung und hielt<br />
im Anschluss daran ein kurzes, aber aufschlussreiches<br />
Referat über die Lage der Schweiz in der<br />
gegenwärtigen Zeit und die künftige Arbeit des<br />
Verbandes. An den beifällig aufgenommenen Vortrag<br />
schloss sich eine lebhafte Aussprache an. _<br />
Kollege Beier stellte ein Programm für die Winterarbeit<br />
der Sektion zur Diskussion und sprach<br />
dabei die Erwartung aus, dass bezüglich der Durchführung<br />
von Vorträgen und Exkursionen die Mitglieder<br />
ihre Vorschläge und Wünsche anbringen<br />
möchten.<br />
die geglückte Vereinigung praktischer Auffassung mit einzigartigem Leistungsvermögen<br />
„AUTARK"-GENERATOREN für Personen-, Liefer- und Lastwagen, Motorboote und Traktoren<br />
Zürich: AMAG, Automobil & Motoren A.G., Kreuzstrasse 4 — Luzern: ZIMMERLI& CO., Moosstrasse 4<br />
Verlangen Sie fOr Ihre<br />
Lastwagen-Gasgeneratoren<br />
den Ventilator<br />
MAR.ELLI<br />
in Leichtmetall<br />
Sonderkonstruktion für Gaserzeuger<br />
seit langem von Spezialfirmen erprobt.<br />
Machines Mareili S. A., Geneve<br />
Rue du Rhone 61 — Grand Quai 40 —<br />
Telephon 4 70 15<br />
i<br />
Zu verkaufen<br />
3y 2 -Tonnen-<br />
Lastwagen<br />
MARTIN!<br />
1931, fahrbereit, revidiert.<br />
Wird verkauft wegen Anschaffung<br />
eines grösseren<br />
Wagens, daher äusserst<br />
günstig. Preis Fr. 3500.-.<br />
Neumühle Bern in Zollikofen.<br />
(40-43)21845<br />
reinigt Motor und Chassis<br />
besser, billiger, schneller<br />
PREIS-<br />
LISTEN, KATALOGE<br />
UND KALENDER<br />
sind Spezialitäten, die wir<br />
in jed. Ausführung herstellen.<br />
Ob ein- oder mehrfarbig,<br />
wir sind immer<br />
in der Lage, Ihnen gut<br />
zu raten und vorteilhaft<br />
zu Hefern. Verlangen Sie<br />
bei Vergebung von Drucksachen<br />
unsere Offerte und<br />
denken Sie an Hallwag-<br />
Qualität.<br />
HALLWAG BERN<br />
Erhältlich In<br />
200u.300Watt.<br />
Bei Bestellung<br />
Wagenmarke<br />
und Volt im<br />
Lichtnetz an'<br />
die elektrische<br />
iihlwasserheizung<br />
hält, ohne den Wasserumlauf zu<br />
hemmen, Motor und Schmierung<br />
warm und ermöglicht dadurch sofortiges<br />
Starten. Zuverlässiger Frostschutz;<br />
ersetzt Garageheizung.<br />
Preis Fr. 48 .<br />
Für diverse Marken Spezial-Modell<br />
Hch.Eichenberger, Zürich-Altstetten<br />
Badenerstr.735 Auto-Reparatur-Werkstätte Telephon 55.247
12 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. OKTOBER <strong>1940</strong> — NT 0 42<br />
Polsterüberzüge<br />
2-4plätz. Cabriolet<br />
Alfa-Romeo<br />
8 Zylinder, Kompressor, mechanisch in einwandfreiem<br />
Zustande. — Offerten und Anfragen<br />
sind zu richten unter Chiffre 21875<br />
an die (42,43) Automobil-Revue, Bern.<br />
A T SAURER<br />
Hl QBESEL<br />
mit neuem 4-Zyl.-Motor,<br />
Typ OD. Steht für Probefahrt<br />
zur Verfügung.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
Z 6934 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau 'Zürich.<br />
4/5plätzige Limousine, 11<br />
PS, in ganz erstklassigem<br />
Zustand, ganz günstig abzugeben.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17331 an die<br />
9 PS, 1934, 55 000 km<br />
selbst gefahren, tadelloser<br />
Zustd., 8fach bereift, still<br />
seit 1. Okt., da Kat. D,<br />
2200 Fr. gegen bar. (41,42<br />
Kern, Garage, Flawil.<br />
Cabr., 1800 Fr. Beide in<br />
prima Zustand. — Postfach<br />
173, Zürich-Enee.<br />
Wi T., mit grosser Ladebrücke,<br />
4 Zyl., 13-PS-Motor.<br />
Offert, unt. Chiffre<br />
Z 6932 an die Automobil-<br />
6 Zyl., 11,3 PS (wegen<br />
Nichtgebr.), in ganz einwandfr.<br />
Zustande, nur<br />
20 000 km gefahren. Anfragen<br />
unter Z. 8653 Y an<br />
Publicitas, Bern. 77104<br />
OPEL<br />
OLYMPIA<br />
7.58 PS, grau/chrom., 4pl.<br />
Cabriolet, Polsterüberzug,<br />
erst 8000 km gef. Preis<br />
Fr. 4000.—, Barzahlung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
P. G. 8464 T. an Publicitas<br />
A.-G., Thun. 77109<br />
schonen die Orlginal'Pofstenfiig<br />
and sind wasdjbar. Wir haben<br />
ans auf die Anfertigung der»<br />
selben spezialisiert and liefern<br />
sie deshalb rasch and gegen<br />
massige Berechnung. In drin»<br />
genden Fällen brauchen wir den<br />
Wagen nicht mehr als eines<br />
halben Tag.<br />
Aotosattlorl, Eigerplati „_„,..<br />
Telephon ZU» DCKIl<br />
Zu verkaufen<br />
BERNA-Diesellastwagen<br />
Sofort zu verkaufen aus<br />
Privathand 77108<br />
10 PS, in tadellos. Zustd.<br />
4 PL, Cabriolet, 2400 Fr.<br />
Steuer u. Vers. 3 Mte. inbegr.<br />
Zu besieht.: Abele,<br />
Steinstr. 60, Zürich. Telephon<br />
3 11 83. (Pc9158Z<br />
9 PS, 4tür., 4plätz. Limousine,<br />
kpl. revid., neue Kolben,<br />
Bereif, wie neu etc.<br />
Preis 1000 Fr. Aus Privathand.<br />
Besichtigung: Monbijoustr.<br />
30, Bern, Elektro-<br />
Service. (42-44)21884<br />
OPEL<br />
4 Plätze, Limousine, mit<br />
Koffer, 6,08 PS, in sehr<br />
gutem Zustande.<br />
J. Merk, Anhängerbau,<br />
Frauenfeld. Telephon 137.<br />
BUICK<br />
18 PS<br />
schöner Wagen, 6-Plätzer,<br />
mit Schiebedach," in bestem,<br />
fahrbereitem Zustand,<br />
Fr. 850.—.<br />
Franz Häusle, Birmensdorferstrasse<br />
55, Zürich.<br />
1 FORD-Baby, 6 PS, 1935.<br />
1 MERCEDES-BENZ, Cabriolet,<br />
6 Zyl., 8,6 PS.<br />
1 PLYMOUTH, Sedan, 13<br />
PS, 1933.<br />
Anfragen erbeten unter<br />
Chiff. Z 6944 an die Auto-<br />
strasse 25, Basel.<br />
phon 4 14 17.<br />
Tele-<br />
auf der Strecke Baden,<br />
Oberehrendingen, Freienwil,<br />
Lengnau, Schneisingen<br />
am Mittwoch, den 2.<br />
Oktober (42)21879<br />
Abzugeben bei E. Benz,<br />
Suhr bei Aarau.<br />
Günstig<br />
zu verkaufen<br />
fabrikneuer<br />
7 Tonnen Tragkraft<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
21859 an die (41,42<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Ia. Qualität, Marke SUN-<br />
GOLDEN, speziell geeignet<br />
für Dieselmotoren.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21895 an die (42,43<br />
Traktor-<br />
Anhänger<br />
Bereifung 750X20, doppelbereift,<br />
Brücke 3200X2000,<br />
Auflaufbremse.<br />
J. Merk, Anhängerbau,<br />
Frauenfeld. Telephon 137.<br />
Typ L4MVR, für 4-4Y, Tonnen Nutzlast, Pneus<br />
34X7", Jahrgang 1934, Radstand 4,5 m, Ladebrücke<br />
Wer interessiert sich für Holzkohlenfabrikation<br />
mit Retorten? Jüngerer Mann, der schon auf dieser<br />
4,5 m lang.<br />
Branche tätig war, sucht wieder darin in Anstellung<br />
Anfragen erbeten unter Chiffre 17332 an die zu kommen. — Offerten unter Chiffre F 36293 Lz.<br />
Automobil-Revue, Bern. an Publicitas, Luzern. 77111<br />
Preiswürdig zu verkaufen<br />
Zu verkaufen<br />
Peugeot<br />
1936<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
CDTROEN<br />
TOPOUNO<br />
3 PS, Limous., 1700 Fr.<br />
TOPOUNO<br />
OPEL<br />
Lastwagen<br />
Revue, Bureau Zürich.<br />
Zu verkaufen "•C<br />
MERCEDES<br />
Zu verkaufen "^><br />
weil Kategorie D zugeteilt,<br />
MÜLLER ® MARTI<br />
Super Steyr<br />
Zu verkaufen<br />
Opel Regent<br />
Zu verkaufen<br />
PEUGEOT<br />
202<br />
ZYSSET,<br />
ZOLLIKOFEN<br />
(Station). Teleph. 4.70.11<br />
Ankauf von Wagen<br />
aller Art<br />
für 4 T. Tragkraft, Bereifung<br />
doppelt 32X6^.<br />
für m-^2 T. Tragkraft,<br />
Bereifung 7,50X20.<br />
Robert Blum, Anhängerbau,<br />
Blotzheimerstr. 29,<br />
Basel. Telephon 4.56.16.<br />
fabrikneu, statt zu Fr.<br />
4400.— zum Preise von<br />
Fr. 3600.—.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
17335 an die<br />
Automobil-Revue, Bern. für 5-T.-SAURER 5 AD,<br />
m. Garantie zu verkaufen.<br />
Zu verkaufen Offerten unter Chiffre<br />
17319 an die<br />
Billig zu verkaufen<br />
1 CHEVROLET, Cabriolet,<br />
17 PS, 1934.<br />
en bloc oder in einzelnen<br />
Partien ein Lager<br />
Bremsbelag<br />
bekannter amerikanischer<br />
Marke.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
17327 an die<br />
Einachser-<br />
Anhänger<br />
für zirka einen Monat.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21877 an die (42<br />
zu Sonderpreisen einige<br />
fabrikneue hydraulische<br />
Wagenheber<br />
2 u. 3-4 T.<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
Zu mieten<br />
gesucht<br />
Diesel bevorzugt (42<br />
Offerten m. Preisangabe<br />
sind zu richten an<br />
Emil Loretan, Transport<br />
Turtmann (Wallis),<br />
von*<br />
CHRYSLER,Typ66,16PS<br />
CHRYSLER-IMPERIAL.<br />
CHRYSLER, Spitzk., 1931<br />
6 Zyl.<br />
CHRYSLER, Spitzk., 1932<br />
17326 an die<br />
8 Zyl.<br />
Automobil-Revue, Bern. Auto-Abbruch, St. Mar-<br />
grethen (St. Gallen). Telephon<br />
7 32 68.<br />
HOLZ statt Benzin<br />
AUTO-GAZOR<br />
der einfachste Holzgasgenerator für alle. Jeder<br />
Fachmann, der eine Schweissanlage besitzt, kann<br />
sich mit wenig Kosten nach unseren Plänen und<br />
Beschreibungen den Holzgasgenerator c AUTO-<br />
GAZOR » selbst bauen. Apparate für Holz und Apparate<br />
für Holzkohlen.<br />
(42)2188'<br />
Interessenten wenden sich an die<br />
Firma E. W. Moser, Gasgeneratoren, Neuengasse<br />
20 (Bürgerhaus), Bern.<br />
in der<br />
"Automobil-Bevue" konnten wir<br />
einen schönen^ uns passenden<br />
Occasions'wagen kaufen. S. in B.<br />
in grösserer Ortschaft d.<br />
Kantons Glarus, an der<br />
an günstiger, verkehrsreichster Hauptstrasse in<br />
Hauptstrasse gelegene<br />
THUN (Militärplatz), modern und besteingerichtete<br />
mobil-Revue, Bur. Zürich.<br />
Auto-<br />
TOPOLINO<br />
Auto Rep. Werkstätte<br />
Werkstätte<br />
m.gr. Verkauf slokal,Tankanlage,<br />
freier Platz. Ev. (Werkstätte, Halle, Waschraum m. Lift und Schmier-<br />
Mod. 1939, Cabr., 2/3 PL,<br />
3 PS, nur 12000 km gefahren,<br />
absolut neuwertig, mit mehrjähr. Branche-<br />
Zufahrt und Wasseranschluss sowie elektr. Licht<br />
würde tücht. Fachmann service-Anlage), 8 Einzelboxen, mit einwandfreier<br />
zu Fr. 2100.—.<br />
kenntnissen angestellt. und Zentralheizung. — Offerten unter Chiffre<br />
John Rohner, Zwinger-<br />
Offerten unter Chiffre Pc. Z. 8337 T. an Publicitas, Thun. 77101<br />
Verlag, Druck und Cliches: HALLWAG A.-G, Bern.<br />
VERLOREN<br />
Radkapsel<br />
zu FORD 8<br />
hydraulischer<br />
Autoheber<br />
J 6944 an Publicitas,<br />
Glarus. (P6944G1.<br />
Zu verkaufen<br />
3000 kg<br />
Autoöl<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
Zu verkaufen<br />
Fabrikationsrecht<br />
für Azetylen-Misch-Vergaser<br />
Ausgereifte Konstruktion I (42<br />
Anfragen unter Chiffre 21888 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Ersatzteile<br />
liefert prompt ab Lager<br />
Zu verkaufen<br />
2-Rad-Anhänger<br />
Occasion<br />
Fabrikneue<br />
Kippbrücke<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu vermieten<br />
Gesucht<br />
2 leichte<br />
2K—3 Tonnen Tragkraft<br />
zu mieten gesucht<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Zu verkaufen<br />
Wir können Ihnen mitteilen,<br />
dass wir mit den Ihnen kürzlich<br />
aufgegebenen beiden Inseraten<br />
den gewünschten Zweck<br />
erreicht haben und zwar zu<br />
unserer vollen Zufriedenheit.<br />
K. in E.<br />
v£i0ßm/AiM^^^:^^:;"<br />
Sofort zu vermieten<br />
Autobus<br />
30—40 Plätze<br />
Zu verkaufen<br />
Ersatzteile<br />
Cliches Hallwag sind erstklassig<br />
Sofort<br />
zu verkaufen<br />
schöne<br />
Liegenschaft<br />
3 komf. 4-Z.-wbhnungen,<br />
3 Büro», grosse Autogarage,<br />
Baumagazine mit<br />
gross. Lagerplatz, 1968 m 4 .<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21891 an die (42.43<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Kupplungen<br />
fedex Art, für Personenwagen und Lastwagen<br />
Achsen — Federn<br />
Innenbacken -Bremsen<br />
Federstützen — Federbolzen<br />
Anhänger<br />
Vix 200 kg bis 30 Tonnen<br />
E. Moser, Anhänger und Bremsen<br />
Schwarztorstr. 101 Beril Telephon 2 23 81<br />
Preiswürdig abzugeben 6-T.-<br />
BERNA-Diesellastwagen<br />
Typ L 5 a-1 D, Jahrgang <strong>1940</strong>, Radstand 4,85 m,<br />
6-Zylinder-Dieselmotor mit direkter Einspritzung,<br />
Ladebrücke 4,8 m lang.<br />
Anfragen sind zu, richten unt. Chiffre 17333 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Neugummierte Pneus!<br />
Normal- und Stollenprofile<br />
Spezial-Traktorenprofile<br />
Neu-Gummierungen NICK, BÜRON (Luzern).<br />
Telephon 5 66 27.<br />
Zu verkaufen<br />
SAURER-5-t-Wagen<br />
wahlweise Typ 5 AE oder Typ 5 BL<br />
Beide Wagen wurden kürzlich renoviert und sind<br />
in tadellosem Zustande. (42,43)21871<br />
Zu besichtigen: Aktienbrauerei Basel, Dornacherstrasse<br />
200, Basel. Telephon 4 38 96.<br />
Zu verkaufen<br />
FIAT<br />
TOPOLINO<br />
Cabriolet<br />
3 PS, Erstellungsjahr 1937,<br />
n gutem Zustande, zum<br />
Preis von Fr. 1800.—.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21892 an die (42<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Chauffeur<br />
sucht Stelle<br />
auf schweren Lastwagen.<br />
Bewandert auf Diesel.<br />
Von Allmen, Adolf, Lauerbrunnen.<br />
Tel. 43.87. (42<br />
Junger, tüchtiger (42<br />
Chauffeur-<br />
Mechaniker<br />
sucht Stelle<br />
auf Last- oder Lieferungswagen.<br />
Besitze den Internationalen<br />
Führerschein.<br />
Offerten sind zu rieht,<br />
an L. Grieder, Automech.,<br />
Füllinsdorf (Bld.).<br />
Auto-<br />
Mechaniker<br />
absolut selbständig, sucht<br />
leitende Stellung.<br />
Offerten unter Chiffre<br />
21900 an die (42,43<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
6/8-Plätzer<br />
CADILLAC<br />
Modell 1936, 8 Zyl., 30<br />
PS, m. grossem Koffer<br />
und Gepäckträger, wenig<br />
gefahren, sehr geeignet<br />
für Postkurs.<br />
Preis äusserst günstig.<br />
Offerten unt. Chiffre<br />
17336 an die Automobil-Revue,<br />
Bern.<br />
Gesucht<br />
in besteingerichtete Landgarage<br />
(42<br />
Chef-<br />
Mechaniker<br />
Für seriösen und tüchtigen<br />
Fachmann Dauerstellung.<br />
—*• Offerten mit<br />
Bild, Lebenslauf und Ansprüchen<br />
unter Chiffre<br />
21880 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Mil.-Motf.-Kpl., gesetzten<br />
Alters, Pers.- u. Lastwagen<br />
fahrend (kennt auch<br />
Holzvergaser),<br />
sucht Stelle<br />
, als (4?<br />
Chauffeur<br />
Nebenbei könnte auch andere<br />
Arbeiten verrichten.<br />
Offerten unter Chiffr«<br />
21889 an die<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Für wirkungsvolle Inserate: HaUwae-Clicbis I