E_1948_Zeitung_Nr.005
E_1948_Zeitung_Nr.005
E_1948_Zeitung_Nr.005
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Nr. 5 - MITTWOCH, i. FEBRUAR <strong>1948</strong><br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Deutschland<br />
Noch ein Rennwagenprojekt<br />
Wir wir hören, plant Ing. Uhlenhaut den Bau<br />
eines Rennwagens mit 2-Liter-6-Zylinder-Motor ohne<br />
Kompressor, der bei 7000 T/min angeblich 176 PS<br />
leisten und mit einer Monoposto-Karosserie eine<br />
Geschwindigkeit von ca. 280 km/h erzielen soll. Es<br />
handelt sich demnach um ein Fahrzeug mit StartberecFitigung<br />
an den nach der internationalen<br />
Rennformel Nr. 2 gefahrenen Veranstaltungen.<br />
Der «500»er-Sport in Deutschland Italien)<br />
2 P. 0 P.<br />
Mit Interesse lasen wir in der « A.-R > den Bericht<br />
über die 500er-Bewegung in England. Als in<br />
Deutschland vor einem Jahr die Vereinigung der<br />
Sport- und Rennwagenfahrer gegründet wurde,<br />
sprach man ebenfalls viel von < Selbstbaufahrzeugen<br />
», die jedoch im letzten Jahr noch nicht<br />
am Start erschienen sind. Nun sind aber einige<br />
Fahrzeuge fertig und warten auf ihre Bewährungsprobe.<br />
Für die französische Meisterschaft <strong>1948</strong> zählen<br />
die Grossen Preise von Pau, Perpignan, Paris,<br />
Frankreich, Comminges, Albi und die CouRe du<br />
Salon; sie sind über wenigstens 300 km zu. fahren.<br />
Anwärter auf den Meisterschaftstitel müssen<br />
wie bisher im Besitz einer französischen Lizenz sein<br />
und ihre Beteiligung der Sportkommission des AeCF<br />
bis l.März bekanntgeben.<br />
Da es hierzulande noch eine Menge schnel-<br />
ler 600er und 750er Motorradmotoren gibt, ist es<br />
erklärlich, dass die Grenze nach oben gezogen<br />
Italien<br />
wurde. Für diese Kategorie von Fahrzeugen wurde Grosser Preis von Italien <strong>1948</strong> in Turin<br />
daher folgendes Reglement aufgestellt:<br />
Mit Rücksicht darauf, dass bis zum kommenden<br />
1. Zugelassen sind drei- und vierrädrige Fahrzeuge Herbst weder mit der Verwirklichung des geplanten<br />
Rennbahnprojekts beim Mailänder Wasserflug-<br />
mit Motoren bis 750 ccm, deren Fahrgestell und<br />
Karosserie nicht serienmässig hergestellt sind. Es hafen noch mit der Wiederinstandstellung der<br />
dürfen dabei jedoch einzelne serienmässig hergestellte<br />
Teile wie z.B. Achsen, Lenkung, Bremmobil-Club<br />
von Italien beschlossen, den diesjähri-<br />
Monzabahn gerechnet werden kann, hat der Autosen<br />
verwendet werden.<br />
gen Gran Premio aus Anlass der 50-Jahrfeier des<br />
2. Motorräder mit Seitenwagen sind nicht zugelassen.<br />
der Hauptstadt des Piemont austragen zu lassen.<br />
ACI und seiner Sektion Turin am 5. September in<br />
3. Es dürfen serienmässig hergestellte Motoren und<br />
Getriebe verwendet werden, jedoch muss die<br />
Marke des Motors im Namen des Fahrzeuges<br />
Steigt Fagioli wieder in die Arena ?<br />
enthalten sein. Für das Jahr <strong>1948</strong> wird kein Unterschied<br />
zwischen Motoren mit und ohne Kompressor<br />
gemacht.<br />
4. Das Gewicht des fahrfertigen Fahrzeuges ohne<br />
Betriebsstoff darf 350 kg nicht übersteigen.<br />
Die Klasseneinteilung erfolgt nach dem internationalen<br />
Reglement (350, 500 und 750 ccm). Sind<br />
in den einzelnen Klassen nicht genügend Fahrzeuge<br />
am Start, so erfolgt eine entsprechende Zusammenlegung,<br />
hb.<br />
Frankreich<br />
Der Grosse Preis von Frankreich<br />
der dieses Jahr am 18. Juli auf der 7,815 km langen<br />
Marne-Rundstrecke in Reims zum Austrag gelangt,<br />
steht für Rennwagen offen, die der internationalen<br />
Formel I (bis 1,5 I mit und bis 4,5 I ohne Kompressor)<br />
entsprechen und wird über eine Distanz von<br />
500 km 204 = 64 Runden gefahren. Das den Grand<br />
Prix eröffnende Kleinwagenrennen geht über eine<br />
Strecke von 250 km. Ob hier Wagen der Formel II<br />
(bis 500 ccm mit und bis 2 I ohne Kompressor) oder<br />
ausschliesslich der 1100-ccm-Klasse zugelassen werden<br />
sollen, scheint noch nicht endgültig bestimmt<br />
zu sein.<br />
Abgeändertes<br />
franz. Moisterschaftsregiement<br />
Das seit 1937 in Kraft stehende französische<br />
Meisterschaftsreglement wird in bezug auf die<br />
Punktezuteilung ab <strong>1948</strong> wie folgt abgeändert:<br />
Sieger<br />
Zweiter<br />
Dritter<br />
Vierter<br />
Fünfter<br />
Uebrige Klassierte<br />
Schnellste Runde<br />
Zuschlag für die Sieger der «Grandes<br />
epreuves» (Monaco, Belgien, Bern,<br />
Ab <strong>1948</strong><br />
Bisher<br />
12 P 10 P.<br />
5 P 6 P.<br />
4P. 5 P<br />
3 P 4P<br />
2 P 3 P.<br />
% P. 1 P.<br />
2 P. 2 P.<br />
Ausländischen Blättermeldungen zufolge wäre<br />
damit zu rechnen, dass Luigi Fagioli in der kommenden<br />
Saison wieder aktiv ins rennsportliche<br />
Geschehen eingreift. Wir nehmen hiervon mit allem<br />
Vorbehalt Kenntnis und erinnern bei dieser Gelegenheit<br />
lediglich daran, dass Fagioli, der heute<br />
im 50. Altersjahr steht, zu den erfolgreichsten italienischen<br />
Rennfahrern der dreissiger Jahre zählt.<br />
Vom Motorrad ging er 1925 zum Rennwagen über<br />
und startete abwechslungsweise auf Salmson, Maserati<br />
und Alfa Romeo. 1933 wurde ihm die Würde<br />
eines italienischen Meisters verliehen. Im Zeichen<br />
der Maximalgewichtsformel kämpfte er für die deutschen<br />
Farben, und zwar von 1934 bis 1936 auf<br />
Mercedes-Benz und 1937 auf Auto-Union, worauf<br />
er sich von der Stätte seines bisherigen Wirkens<br />
zurückzog, um sich — so wir uns recht erinnern —<br />
der etwas geruhsameren Tätigkeit eines Spaghettifabrikanten<br />
zu widmen.<br />
Ein Rennen<br />
um die Automobil-Weltmeisterschaft ?<br />
Anlässlich eines Besuches bei Chiron in Monte<br />
Cario hat Piero Dusio, der Konstrukteur der Cisitalia-Wagen,<br />
seine Absicht kundgetan, im Jahre <strong>1948</strong><br />
in Turin ein Rennen um die Weltmeisterschaft der<br />
Auto-Rennfahrerzu organisieren. Die Veranstaltung<br />
soll über eine Distanz von 300 bis 400 km gehen<br />
und die bekanntesten Koryphäen des Volants der<br />
ganzen Welt am Start vereinigen. Den zu diesem<br />
Rennen eingeladenen Fahrern würde eine Barentschädigung<br />
von einer Million Lire ausgerichtet. Es<br />
ist beabsichtigt, ihnen die Cisitalia-Rennwagen am<br />
Start durch das Los 'Zuzuteilen. Um diese Weltmeisterschaft<br />
auch für das Publikum so anziehend<br />
als möglich zu gestalten, sieht Dusio — wie seinerzeit<br />
in Tripolis — ein Sweepstake vor.<br />
Schweiz<br />
Die «500er »-Bewegung in der Schweiz<br />
Unter den zahlreichen Zuschriften betreffend die<br />
Einführung einer 500-ccm-Rennwagenklasse finden<br />
sich auch solche von Fachleuten, die sich anerbieten,<br />
ihre Erfahrungen in den Dienst dieser Sache<br />
zu stellen. So meldeten sich bis jetzt ein Metallurg,<br />
dessen Spezialgebiet vor allem die Werkstoffprüfung<br />
von Leichtmetallen ist, ferner ein Ingenieur-<br />
Büro für Fahrzeugbau, das Interessenten mit Beratungen<br />
an die Hand gehen und allenfalls ein fertiges<br />
Konstruktionsprojekt ausarbeiten will, während<br />
ein Maschineningenieur, der selbst schon<br />
Wagen gebaut hat, sich als Konstrukteur zur Verfügung<br />
stellen würde. Die Redaktion der « A.-R. ><br />
betätigt sich weiterhin als Vermittlerin von Adressen.<br />
Wer sich für die Bewegung interessiert, möge<br />
sich daher bei ihr melden.<br />
Südamerika<br />
Den Grossen Preis von Rosario<br />
der am vergangenen Sonntag auf einer an die<br />
Fahrkunst der Konkurrenten allerhand Anforderungen<br />
stellenden kurzen Rundstrecke in Szene ging,<br />
dominierte der Franzose Wimille auf Simca vor<br />
dem Brasilianer Landi auf Alfa Romeo und dem<br />
mit einem Rückstand von zwei Runden durchs Ziel<br />
gegangenen Italiener Villoresi auf Maserati. Varzi<br />
und Farina fielen vorzeitig aus.<br />
Rundrennen von Mar del Plata<br />
Zu unserm Kurzbericht in der letzten Nummer<br />
ist berichtigend nachzutragen, dass das Rennen<br />
nicht über 35, sondern über 37 Runden der 4,045<br />
km langen Strecke ging (ca. 150 km), wobei das<br />
vollständige Klassement wie folgt lautete:<br />
1. Farina, Italien, Maserati 3 I<br />
2. Vorzi, Italien, Alfa Romeo 4,4 I<br />
3. Wimille, Frankreich, Alfa Romeo 3 I<br />
4. Gälvez, Argentinien, Maserati<br />
5. Fangio, Argentinien, Maserati<br />
6. Bizio, Argentinien, Maserati<br />
7. Landi, Brasilien<br />
8. Fernander, Argentinien<br />
9. Villoresi, Italien, Maserati 1,5 I<br />
1:24:027<br />
= 106,966 km/h<br />
1:25:15,0<br />
1:25:51,7<br />
36 Rennen<br />
34 Runden<br />
35 Runden<br />
Europareise argentinischer Rennfahrer<br />
Um ihnen Gelegenheit zu geben, sich mit den<br />
Verhältnissen im europäischen Autorennsport vertragt<br />
zu machen, vor allem auch, um hier einige<br />
Rennen zu bestreiten und mit verschiedenen italie-<br />
Felix Endrich (Zollikon) erringt<br />
für die Schweiz eine Olympia-Goldmedaille<br />
Die Sieger in der Olympia-Zweierbob-Konkurrenz:<br />
Endrich (links) und Waller.<br />
Wenn die Schweiz an der Winter-Olympiade<br />
in St. Moritz am vergangenen Wochenende einen<br />
überlegenen Doppelsieg im Zweierbob erfocht, so<br />
herrscht darob auch in Kreisen des Automobilsports<br />
eitel Freude, war es doch einer der « unsrigen >,<br />
Felix Endrich aus Zollikon, der, den Volant seines<br />
Lancia-Aprilia mit dem Steuer eines Zweierbobs<br />
vertauschend, in ruhiger und doch rasanter Fahrt,<br />
mit seinem Kameraden Waller an der Bremse, in<br />
dieser Konkurrenz den ersten Platz belegte und<br />
damit die Goldmedaille gewann. Endrich, der dem<br />
Bobsport erst seit 1945 aktiv huldigt, hat sich als<br />
gelehriger Schüler seines Meist&rs Feierabend erwiesen,<br />
der zusammen mit Eberhard den schweizerischen<br />
Doppelerfolg sicherstellte. Wir gratulieren<br />
herzlich!<br />
nischen Rennwagenkonstrukteuren Kontakt zu nehmen,<br />
fahren vier argentinische Rennfahrer auf besondere<br />
Intervention von Staatspräsident Perön<br />
demnächst über das grosse Wasser. Die Mission<br />
setzt sich aus Oscar Alfredo Gälvez, Juan Manuel<br />
Fangio, Pascual Puopolo und Clernar Bucci zusammen.<br />
Während sich Bucci dem Vernehmen nach<br />
bereits unterwegs nach Europa befinden soll, werden<br />
seine Kollegen vom Volant das Ende der argentinischen<br />
Rennsaison abwarten.<br />
HAFROY-Entfettungs- u. Reinigungsapparate<br />
u. Entfettungsmittel HAFROY sind unerreicht<br />
Ein Kunde urteilt:<br />
«Die mit Ihrem Hafroy-Entfettungstunnel erzielten Resultate<br />
haben unsere Erwartungen weit übertreffen.<br />
Die tatsächlichen Einsparungen betragen:<br />
auf kleine Motoren 11 Std., auf mittlere Motoren 20 Std.»<br />
Verschiedene Modelle<br />
Ab Lager lieferbar<br />
Verlangen Sie Ingenieur-Besuch<br />
HENRI BACHMANN<br />
ACCESSOIItS fOU» l'AUTOMOIHE ET L'INDUSTItlE<br />
•SO LEX» -Vergaser<br />
Verlangen Sie ihn bei Ihrem Garaglsten<br />
AUTO-UND INDUSTRIE-ZUBEHÖR<br />
BIENNE TEL. (032) 278«<br />
RUE DE L'HOPITAL 12b<br />
ZÜRICH TEL (051)258824<br />
IOWENSTRASSE 31<br />
GENEVE TE1. (022)24343<br />
RUE DE FRI8OURG 3<br />
Seehofstrasse 15<br />
ACAR AG. ZÜRICH<br />
Telephon 32 6t 2><br />
32 68 29<br />
32 78 49