E_1948_Zeitung_Nr.016

14 AUTOMOBIL-REVUE
MITTWOCH, 81. MÄRZ 1948 - Nr. 16
VERSCHIEDENES
Der Genfer Salon 1949
Gegen das Ende der diesjährigen Ausstellung
trat das Komitee des Genfer Salons zu einer Sitzung
zusammen, wobei es beschloss, das Datum des
19. Salons auf die Zeit vom 17 —27. März 1949 festzulegen.
Verkehrsunfälle und Fahrzeugbesrand
im Kt. Zürich
Im Februar 1948 wurden im Gebiet des Kantons
Zürich nach einer Mitteilung des Strassenverkehreamtes
320 Verkehrsunfälle (gegen 287 im Parallel
monat 1947) mit 104 (64) Verletzten gemeldet,
wovon 7 (2) an den Unfallfolgen starben. Am Tot
al der Unfälle war die Stadt Zürich mit 248, Winterthur
mit 17 und das übrige Kantonsgebiet mit 55
beteiligt.
Der Fahrzeugbestand war am 29. Februar 1948
auf 25 869 Einheiten angelangt, was gegenüber dem
selben Stichtag des Vorjahres eine Zunahme um 37
24 Stücke bedeutet. Nach Kategorien gliederte er
sich wie folgt: Motorwagen 22 066 (19 154), Motor
räder 2807 (2226) Anhänger 996 (765). Relativ die
stärkste Zunahme verzeichnen somit die Anhänger
mit 30,2 %, währenddem absolut gesehen die Vermehrung
bei den Motorwagen mit einem Plus von
2912 am grössten ist.
AUS DEN VERBÄNDEN
Gewerbeverband der Pneuhäuser und
Vulkanisieranstalten der Schweiz
Der Gewerbeverband der Pneuhäuser und Vul-
SEKTION ZÜRICH. Zu Beginn der am Samstagnaohmittag
abgehaltenen 31. ordentl. Generalversammlung,
die von rd. 250 Mitgliedern
besucht war, gedachte Präs. A. Linder der
Verstorbenen. Er würdigte noch einmal die Verdienste,
die sich Vizepräsident und Quästor K. Helbling
um die Verkehrserziehung der Schuljugend und um
die Unfallbekämpiunj; erworben hatte. Weiter wurde
des kürzlich verschiedenen E. Baumann gedacht, des
Animators der Gruppe Zürcher Oberland, In Ergänzung
des gedruckten Jahresberichtes gab der Vorsitzende
bekannt, dass jetzt die Sektion Zürich des
TCS nahezu 10000 Mitglieder zählt; er wies ferner
auf die Notwendigkeit hin, die Strassen dem heutigen
Verkehrsvohimen anzupassen und appellierte
an das Verständnis der Behörden in den Städten,
ausreichende Parkplätze zu schaffen.
Hauptaufgabe bleibt der Kampf gegen die Verkehrsunfälle,
wobei ein ganz besonderes Augenmerk
den gefährlichen Strassenanlagen gewidmet
werden soll. Unermüdlich werden auch die Bestrebungen
fortgesetzt, den Anstand auf der Strasse
zu heben. Der Beitrag pro 1949 bleibt mit Fr. 24.—
unverändert. Auf eine «Interpellation », welche sich
nach dem Erfolg der letztes Jahr gefassten Resolution
— sie hatte verlangt, dass gestützt auf die vom
Zentralsitz beschlossene Beitragserhöhung den Sektionen
grössere Rückvergütungen gewährt werden
— erkundigte, wurde mitgeteilt, die obligatorische
Eingliederung der Einzelmitglieder in die Sektionen
sei verfügt worden. Hingegen mussten sich die Vertreter
der Sektionen im Verwaltungsrat Rechenschaft
geben, dass gegenwärtig die Zentralverwaltung die
vermehrten Mittel benötigt.
An genau hundert im Jahre 1923 eingetretene
Mitglieder wurde für ihre 25jäbrige Treue zum Club
das Veteranenabzeichen verliehen.
Ein Liedervortrag des Gesangscniartettes leitete
zum Wahlgeschäft über. Mit Akklamation bestätigte
die Versammlung A. Linder als Präsidenten und seine
Mitarbeiter im Vorstand. Zwei durch Todesfälle ent-
kanisieranstalten hielt am 12. März 1948 in Lausanne
6eine Generalversammlung unter dem be-vento CKilchberg) und Dr. Engler (Goldbach) ausstandene
Lücken sind durch die Herren 0. Pesawährten
Vorsitz seines Präsidenten, Ing. Marc gfüllt worden.
Schlaeppi (Ciarens) ab. Es wurde festgestellt, dass Nach Behandlung der Traktanden führte Direktor
J. Britschgi zum Thema Bundes-
im abgelaufenen Jahre, wenigstens bei gewissen
Reifendimensionen, ein Uebergaijg vom Mangel zu
finanzreform u. a. aus: Die Fragen, welche die Sanierung
des Bundeshaushaltes aufwirft, sind für
einem Ueberangebot eingetreten ist. Für den Wiederverkäufer,
d. h. den Pneuhändler und Garagebender
Bedeutung. Man kann die finanziellen Lei-
die Zukunft des Strassenverkehrs von ausschlaggisten
wie auch für den Konsumenten hat das seine stungen des Motorfahrzeuges an den Bund auf
Licht- und Schattseiten. Auf der Suche nach dem jährlich 122—135 Mill. Fr. schätzen, nämlich 75—80
begehrten Schweizer Franken kommt Ware in unser
Land, die hier nicht taugt, schweizerischen Anbilzölle
und 12—15 Mill. Fr. Warenumsatzsteuer, so
Hill. Fr. Treibstoffzölle, 35—40 Mill. Fr. Automosprüchen
nicht genügt und deshalb auch von Leuten
vertrieben wird, denen die gute Bedienung des Bundeseinnahmen aufbringen wird. Die Botschaft
dass der Motorverkehr ca. ein Zehntel der gesamten
Kunden nicht das Hauptziel ist. Die einheimischen
des Bundesrates geht auf eine Stabilisierung der
jetzigen Einnahmen aus
Fabriken sowie die anerkannten Markenimporteure,
namentlich aber der Kunde selbst, werden dadurch
Fürsprech Britschgi skizzierte sodann die vom
Bundesrat vorgeschlagenen Beiträge für das Strassenwesen.
wobei er bemerkte, dass noen keine in Mitleidenschaft gezogen.
ein-
Die Verbandsversammlunig erteilte dem Vor-deutigstand Richtlinien für künftige Verhandlungen mit ligung des Bundes mit 7,5 Mill. Fr. am Ausbau des
Antwort hinsichtlich der bedingten Betei-
Talstrassennetzes erfolgt ist. Der Bundesrat rechnet
den andern am Pneumarkt interessierten Verbänden,
Der Vorstand wurde in globo bestätigt. Das diese aber 70—80 Mill. Fr. ergeben, wäre die er-
mit 60 Mill. Franken aus den Treibstoffzöllen, sobald
Sekretariat befindet sich weiterhin in Bern. wähnte Summe für die Talstrassen verfügbar, '-f
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Bei der Beantwortung der Frage, ob der vorhegende
Entwurf für die Neufassung von Art. 30 der
Bundesverfassung annehmbar ist. dürfen die allgemeinen
Interessen nicht ausser acht gelassen werden.
Der Bundesrat vertritt die Ansicht, die Strassenhoheit
gehöre den Kantonen. Eine solche Grundlage
kann man nicht ohne weiteres annehmen, denn
der Strassenbau sollte eine gesamtschweizerische
Sache sein. Es gilt daher, den neuen Art. 30 BV so
zu fassen, dass er den Bund verpflichtet, den Strassenbau
zu unterstützen. Die vorgesehenen 31,6 Mill.
Fr. Jahresbeiträge an die Kantone genügen nicht,
um dem Strassenbau den notwendigen Auftrieb zu
geben.
Die Automobilisten müssen verlangen, dass alle
Bundesbeiträge zweckgebunden werden, weshalb
man dem Parlament eine andere Fassung von
Art. 30 BV vorschlagen wird. Sollten diese Bestrebungen
erfolglos bleiben, so ist eine Verfassungsinitiative
in Erwägung zu ziehen. Erhalten die Kantone
vom Bund zu wenig, dann besteht die Tendenz
zur Erhöhung der kantonalen Verkehrssteuern.
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Die nächste Monatsversammlung
findet am 7. April, um 20 Uhr. im Restaurant
« Du Pont > statt.
Der Vorstand.
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Monatsversammlung, Samstag,
den 3. April, 20 Uhr. im Restaurant
« Du Pont >, Zürich 1. Zahlreiche
Teiluahme erwartet der Vorsland.
CHAUFFEUR-CLUB ALTE GARDE
ZÜRICH
Nächsten Sonntag, den 4. April 1948,
findet die Betriebsbesichtigring des
Fernheizungswerkes der ETH und der
dazugehörenden Wärmepumpenanlage in
der Walche statt.
Besammlung der Teilnehmer punkt 9.15 Uhr bei
der Tramhaltestelle Polytechnikum. Tram Nr. 6, 9
und 10. Zuspätkommende haben keinen Zutritt mehr,
da die Betriebsdirektion die Führung auf 9.30 Uhr
angesetzt hat und wir auf diese Zeit geschlossen in
den Betrieb eingelassen werden.
Einen pünktlichen und vollzähligen Besuch erwartet
der Vorstand.
CHAUFFEUR-VEREIN
WINTERTHUR UND UMGEBUNG
Wir laden ein zur Versammlung,
Samstag, den 3. April 1948, in unser
neues Lokal «Zur Sonne»,
Marktgasse, auf 20 Uhr. Die
Traktandenliste ist jedem Mitglied zugestellt worden,
und die Wichtigkeit derselben erfordert ein zahlreiches
Erscheinen. Jahresbeitrag Fr. 5.—, « Automobil-Revue
> und Einlagen in die Heisekasse können
einbezahlt werden auf unser Postcheckkonto
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Frühling ist's!
Wer könnte mehr Freude daran empfinden als
der Chauffeur, den sein Beruf immer »rieder durch
die freie Natur führt? Alles grünt, und zuweilen
blüht es auch schon farbenfroh an sonnigen Stellen.
Neue Kraft wirkt in Gräsern, Zweigen und
Stämmen. Und neue Frucht wird das wundervolle
Wachsen krönen!
Erneuter Lebensmut muss auch in uns erwachen,
wenn uns die harte Arbeit des Winters müde werden
Hess. Frische Kräfte sollen die Werbung für
unsere Organisation beleben, die uns Halt gibt in
grauen und sonnigen Tagen. Nur ihr stetes Wachstum
sichert die ganze Frucht unserer steten Mühen
zum Wohl der vielen Tausende, denen die Arbeit
am Lenkrad Verdienst für sich und ihre Familien
bedeutet. Wer mit seiner wirtschaftlichen Existenz
ans Motorfahrzeug gebunden ist, für den gibt es
keine Halbheit in der Agitation für unsere Sache!
Warum bist du noch nicht Mitglied des VHTL?
Diese Frage rüttle jeden auf, der bisher aus unserem
Wirken wohl Nutzen zog, nie aber etwas
daran leistete. Der tägliche Zuwachs in unsern
Reihen beweist ja, das« dieses Abseitsstehen viel
seltener schlechtem Willen entspringt als Unkenntnis
in unsern Bestrebungen. Aufklärung tut not,
Orientierung über unsere Ziele, die bisherigen Erfolge
und den benötigten Aufwand, soll die Zahl
der Passiven noch rascher abnehmen, unser
Wirken noch erfolgreicher sein!
Frohen Mut im lachenden Frühling also auch ia
der Werbung für unsere Gewerkschaft! Und ein
Blümchen auf die Mütze oder ins Knopfloch für
jeden neu gewonnenen Kameraden!
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Nächste Versammlung. Samstag, den
3. April, abends 20 Uhr, im Volkshaus (Parterresaal).
Vortrag von Polizeifeldweibel Linder, mit
Lichtbildern, über: « Verkehrsunfälle wegen Missachtung
von Verkehrsregeln >. Zu dieser Versammlung
laden wir auch alle Werkchauffeure ein.
LUZERN: Chauffeure und Transportarbeiter.
Samstag, den 3. April 1948, 20.15 Uhr, Versammlung
im Restaurant «Rosengarten». Referat von
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vom kantonalen Polizeikommando über die
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unsern Mitgliedern die Motorradfahrer und Radfahrer
unserer Gegend kameradschaftlich eingeladen.,
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