E_1948_Zeitung_Nr.030
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10 AUTOMOBIL-REVUE MITTWOCH, 7. JCI.l <strong>1948</strong> - Nr. ?>(<br />
Den Toten der Berner Automobilrennen<br />
Mutmasslicher Hergang des Unglücks<br />
Der tragische Zwischenfall, dem kurz vor Ende<br />
des Donnerstagtrainings, um ca. 6.40 Uhr abends,<br />
der berühmte italienische Meisterfahrer Achille<br />
Varzi vom Aifa-Römeo-Team zum Opfer fiel, dürfte<br />
sich nach den Aussagen der spärlichen Augenzeugen,<br />
die sich, freilich nicht in jeder Beziehung vol!<br />
decken, wie folgt zugetragen haben: Varzi fegte<br />
bei scheusslichem Regenwetter hinter Wimille<br />
und Trossi mit offenbar etwas übersetzter<br />
Geschwindigkeit durch die langgestreckte S-Kehre<br />
im Jorden, geriet ausgangs derselben (in<br />
der Linkskurve), unmittelbar unterhalb des Strekkenpostens<br />
4, ins Schleudern und berührte mit der<br />
rechten Heckseite seiner Alfetta ein erstesmal die<br />
Gleitschufzanlage, von der er heftig zurückprallte.<br />
Darauf näherte er sich abermals der Schutzwand,<br />
durchbrach mit ungeheurer Wucht — nunmehr mit<br />
der « Nase » — deren beide unterste Latten (Richtung<br />
Eymatt gesehen) und setzte die unheilvolle<br />
Fahrt auf der rechtsseitigen, grasbewachsenen<br />
Rampe so lange fort, als dies die Adhäsion erlaubte.<br />
Dann überschlug sich der Wagen seitwärts<br />
auf die Strasse, begrub den noch am Steuer sitzenden<br />
Varzi für den Bruchteil einer Sekunde unter<br />
sich, um nach einer weitern Drehung um die eigene<br />
Achse — und nachdem Vanzi selber am Strassenbord<br />
liegen geblieben war — wieder auf die Räder<br />
zu stehen zu kommen. Schliesslich raste das<br />
führerlose Vehikel erneut gegen die Böschung,<br />
bohrte sich mit der Frontseite auf einen Augenblick<br />
in die Erde, erhob sich fast senkrecht in die Luft<br />
und fiel unter Getöse auf die Piste zurück, womit<br />
die Tragödie, die sich blitzschnell abspielte, ihren<br />
Abschluss fand. Varzi aber wurde von rasch herbeigeeilten<br />
Funktionären des Streckenpostens 4 sowie<br />
von Chiron, der dem Verunglückten mit geringem<br />
Abstand gefolgt war und angesichts der Katastrophe,<br />
die sich vor seinen Augen ereignete, sofort<br />
anhielt, mit schrecklich klaffenden Kopfwunden,<br />
ohne jedes Lebenszeichen aufgefunden. Durch die<br />
Heftigkeit des Aufschlags beim Umkippen des Fahrzeugs<br />
muss er wohl auf der Stelle verschieden sein.<br />
So blieb denn Chiron nichts anderes mehr zu tun,<br />
als seinen Gefährten an der Boxe die traurige<br />
Kunde vom Tode dieses allseits geschätzten Kameraden<br />
zu überbringen. Nach dem wenige Stunden<br />
vorher gemeldeten Tode des, Motorradchampions<br />
Tenni wirkte sie doppelt niederschmetternd:<br />
lähmendes Entsetzen breitete sich angesichts dieser<br />
Hiobsbotschaft über Fahrer und Offizielle. Das<br />
Berner Meeting hatte einen denkbar unheilvollen<br />
Anfang genommen.<br />
Ein Meister der Fahrkunst<br />
Mit Vanzi, diesem finster dreinblickenden, aber<br />
grundgütigen und sympathischen Galliafesen, sank<br />
am Vorabend des Berner Meetings einer der grössten<br />
Fahrer aller Zeiten ins Grab, ein Meister des<br />
Volants, in dessen überragendem Können sich beispielhaft<br />
minuziöse Fahrtechnik mit einer schlechthin<br />
erstaunlichen Fahrkunst verband. Wie kaum<br />
einem war ihm, dem am 8. August 1904 geborenen<br />
und also noch nicht 44jährigen, das Rüstzeug für<br />
sein gefahrvolles Metier, das er vollkommen beherrschte,<br />
in die Wiege gelegt. Noch zu Beginn<br />
dieses Jahres gab er sich als eifriger Verfechter<br />
einer Theorie zu erkennen, derzufolge sich das,<br />
was den wahren Champion auszeichnet — eben<br />
die Fahrkunst — nicht erlernen lässt. «Streng persönliche<br />
Faktoren aus dem Reiche der .Kunst 1 sind<br />
es, die beim raschen Befahren von Kurven in Erscheinung<br />
treten und den Rahmen der gewöhnlichen<br />
Fahrtechnik sprengen. Die Gesetze, die das<br />
Verhalten eines Fahrzeugs in der Kurve bestimmen,<br />
sind bekannt, und dennoch weiss man, wie<br />
unterschiedlich die einzelnen Piloten die Kehren in<br />
Angriff nehmen. Es geht vor allem darum, instinktmässig<br />
die höchstzulässige Geschwindigkeit zu bestimmen,<br />
die gerade noch erlaubt, der grössten<br />
Feindin aller Fahrer, der Zentrifugalkraft, erfolgreichen<br />
Widerstand zu leisten. > |Aus einem in<br />
Nr. 18/<strong>1948</strong> der «A.-R. > auszugsweise wiedergegebenen<br />
Artikel Varzis.)<br />
Kometenhafte Laufbahn<br />
_ Wie die meisten seiner Kollegen hat.sich Varzi<br />
frühzeitig dem Motorradrennsport verschrieben, wo<br />
er Mitte der zwanziger Jahre manch grimmigen<br />
Strauss mit Nuvolari ausfocht, der von jeher sein<br />
grösster Rivale war. 1928 wechselte er zum Automobil,<br />
zeichnete sich im Grossen Preis von Europa<br />
in Monza, bei dem Materassi in den Tod fuhr, auf<br />
Alfa Romeo mit einem hervorragenden zweiten<br />
Platz hinter Chiron aus und erhielt schon ein Jahr<br />
darauf, wie übrigens auch 1930 und 1934, den Titel<br />
eines italienischen Meisters zugesprochen. Im Jahre<br />
1930 kämpfte er für Alfieri Maserati, für den er die<br />
Targa Florio, die Coppa Acerbo und die Grossen<br />
Preise von Italien und Spanien gewann. Die Tatsache,<br />
dass er sich ab 1931 für Bugafti verpflichten<br />
liess, wurde ihm in gewissen Kreisen seiner Heimat<br />
als eigentlicher sportlicher Landesverrat ausgelegt.<br />
Zusammen mit Chiron brachte er in diesem<br />
Jahr den Grossen Preis von Frankreich und 1932,<br />
wo er am Klausen die drittbeste Tageszeit fuhr, den<br />
Grossen Preis von Tunis siegreich unter Dach. 1933<br />
schloss sich mit den grandiosen Erfolgen in Monaco,<br />
auf der Bertiner Avus und der Mellaha-Rundstrecke<br />
von Tripolis an. Das Jahr 1934 bildete für<br />
Varzi insofern einen Wendepunkt, als er sich von<br />
Bugatti trennte und von der Scuderia Ferrari engagiert<br />
wurde, als deren « Capitano » er die Mille<br />
Miglia und die Rennen um den Bordino-Pokal, die<br />
Targa, den tripplitanischen Grand Prix und die<br />
Coppa Ciano siegreich beendete. 1935 und 1936<br />
endlich gehörte er der Auto-Union-Equipe an, legte<br />
anschliessend, bis Kriegsausbruch, eine längere<br />
Pause ein und bildete 1946 und 1947 wiederum eine<br />
Hauptstütze der Werkmannschaft von Alfa Romeo.<br />
Jähes Ende<br />
Wo und für wen immer Varzi in die Arena<br />
stieg: stets eilte ihm der Ruf eines Fahrers voraus,<br />
der als Inbegriff der Sicherheit galt und dem man<br />
in weit über hundert Rennen, bei denen er einige<br />
Dutzend Siege erfocht, so gut wie überhaupt keinen<br />
ernstlichen Unfall nachweisen konnte. Um so<br />
unfassbarer die Nachricht, dass gerade er, dessen<br />
unnachahmbaren Stil man mit jenem Feiice<br />
Nazzaros verglich, dass gerade seine glanzvolle<br />
Laufbahn ein so jähes, schreckliches" Ende<br />
nehmen mussfe. Seiner Gattin sowie den Mailänder<br />
Alfa-Romeo-Werken und insbesondere deren<br />
Rennabteilung sprechen wir — auch im Namen<br />
der schweizerischen Autosportgemeinde — das<br />
herzliche Beileid aus für den schweren Verlust,<br />
der sie traf.<br />
AUTO-SLALOM-LANCE LUZERN 18Juli <strong>1948</strong><br />
Situationsplan der Rennstrecke Alpenquaj<br />
Am Sonntagnachmittag, dem 18. Juli, wird am<br />
Alpenquai (siehe Situationsplan) in Luzern der<br />
I. Nationale Auto-Slalom-Lance über eine Distanz<br />
von 2,3 km ausgetragen. Er stellt ein autosporfliches<br />
Novum dar, das man nach Anlage und Charakter<br />
vielleicht am ehesten mit einem Ski-Slalom<br />
Am vergangenen Sonntag führte der TCS an drei Stellen auf grossen Zufahrtsstrassen nach Bern<br />
Verkehrszählungen durch, um die-Belastung der einzelnen Strossen zu verschiedenen Tagesstunden<br />
festzustellen. Die Resultate der drei Zählstellen, die von morgens 7 bis abends 19 Uhr ein Total von<br />
rund 16000 Fahrzeugen ermittelten, sprechen für sich selbst und bedürfen einstweilen keines<br />
Kommentars.<br />
Standort: ^ h<br />
MURI<br />
Motorwagen<br />
Motorräder<br />
nach<br />
von<br />
nach<br />
von<br />
ZOLLIKOFEN<br />
Motorwagen "°<br />
Motorräder "°<br />
GÜMMENEN<br />
nach<br />
Motorwagen<br />
von<br />
Motorräder<br />
nach<br />
Achille Varzi f<br />
BERN<br />
Verkehrszählungen am Grand Prix-Sonntag<br />
7—8<br />
Uhr<br />
302<br />
40<br />
178<br />
in<br />
8—9<br />
Uhr<br />
389<br />
93<br />
182<br />
nc<br />
Zum Gedenken<br />
9—0<br />
Uhr<br />
184<br />
123<br />
104<br />
10-11<br />
Uhr<br />
113<br />
176<br />
43<br />
11—12 12—13 13—14 14—15 15—16 16—17<br />
Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr<br />
91<br />
141 -<br />
31<br />
76<br />
97<br />
;27<br />
T7<br />
103 79<br />
117 160<br />
29 13<br />
01<br />
40<br />
48<br />
89<br />
95<br />
12<br />
1R<br />
30<br />
18<br />
77<br />
95<br />
25<br />
17—18 18—19<br />
Uhr Uhr<br />
142<br />
150<br />
35<br />
TOTAL<br />
221 1866<br />
188 1455<br />
17 696<br />
inn<br />
G*3n xfio ^ 7 TCC 286 217 07A 273 214 225 AQS SOA<br />
4521<br />
OTO I M Tirt T I 7<br />
o<br />
Ot<br />
A<br />
£r\<br />
40 38 45 1270<br />
17 99 552 900<br />
9 13 9 617<br />
26 167 356 622<br />
OO 017 O/O 3409<br />
Trauerfeier für Varzi und Tenni<br />
Vor der Ueberführung der beiden im Training<br />
tödlich verunglückten italienischen Rennfahrer<br />
Achille Varzi und Omobono Tenni in ihre Heimat<br />
fand am Samstagmorgen im gerichtsmedizinischen<br />
Institut eine schlichte Trauer- und Abschiedsfeier<br />
statt. Eine grosse Zahl von Konkurrenten der Berner<br />
Rennen machte es sich zur Ehre, ihren tragisch<br />
verunfallten Kameraden den letzten Gruss zu erweisen;<br />
auch der italienische Gesandte in der<br />
Schweiz, Minister Reale, das Personal der italienischen<br />
Gesandtschaft sowie Vertreter des Organisationskomitees<br />
und des ACS erwiesen den beiden<br />
Meistern des Motorsports' die letzte Ehre. Prachtvolle<br />
Kranzspenden mit Schleifen und Blumen<br />
schmückten -den mit Kerzenlicht erhellten Raum, in<br />
welchem die beiden Toten aufgebahrt waren. Tief<br />
ergriffen lauschten die Anwesenden den Worten<br />
eines Geistlichen, der Angehörigen und Freunden<br />
Trost zusprach.<br />
Christian Kautz f<br />
Slalom-Lance und Schönheitskonkurrenz für Automobile in Luzern<br />
879 1150 442 223 155 123 157 79 65 134 226 114 3747<br />
22 27 72 85 60 74 79 91 73 188 470 432 1673<br />
725 620 179 93 52 36 42 25 12 26 22 39 1871<br />
14 8 13 20 21 12 27 24 31 137 236 220 763<br />
1640 1805 706 421 288 245 305 219 181 485 954 805 8054<br />
218 368 173 90 75 50 103<br />
10 10 25 41 37 28 15<br />
175 223 68 40 25 18 26<br />
1 6 13 11 12 15 1<br />
mit anschliessendem Abfahrtslauf vergleichen<br />
könnte. Die Hinfahrt bis zu den beiden Schleifen<br />
ist mit 7 Slalom-Schikanen zu total 25 Toren gespickt,<br />
die keinerlei Hindernisse, sondern nur Richtungserschwerungen<br />
darstellen und — wie schon<br />
der Name besagt — in flüssigem Slalbmstil durchfahren<br />
werden können. Bei der Rückfahrt dagegen<br />
handelt es sich um eine schnurgerade Strecke mit<br />
einer sanften Linkskurve im Auslauf. I<br />
Was das Publikum anbetrifft; so ist — wie aus<br />
dem Situationsplan ersichtlich — für gedeckte Tribünen<br />
(1320 Plätze) und weitere 2000 Banksitzplätze<br />
(vor und gegenüber der Tribüne) gesorgt. Da ferner<br />
die Stehplatzkapazität der abgesperrten<br />
Räume längs der übersichtlichen Strecke sich auf<br />
rund 15000 Personen beläuft, verspricht diese Veranstaltung<br />
ein ausgesprochener Publikumserfolg zu<br />
werden.<br />
Liegt das Schwergewicht des Auto-Slalom-<br />
Lances im Sportlichen, so betont die<br />
die tags zuvor, am Sonntag, 17 Juli, auf dem<br />
gegenüberliegenden Seeufer, dem Nationalquai,<br />
Nachdem Italien im Training vom vergangenen<br />
Donnerstag zwei seiner berühmtesten Koryphäen<br />
verlor, hat auch der schweizerische Automobilsport<br />
einen schweren Verlust zu beklagen, denn ein überaus<br />
tragisches Geschick hat es gewollt, dass Christian<br />
Kautz, neben de Graffenried der erfolgr<br />
eichste Internationale der heutigen schweizerischen<br />
Fahrergeneration, im Grossen Preis von<br />
Europa am Volant eines Maserati sein junges Leben<br />
lassen musste. Die Nachricht von seinem Rennfahrerfod,<br />
die sich am Sonntagabend nach Beendigung<br />
des Rennens mit Windeseile verbreitete,<br />
traf uns wie eine Bombe. Unheilvoll, wie sie begannen,<br />
klangen die Berner Motorsporttage aus.<br />
Christian Kautz, in Brüssel am -23. November<br />
1913 geboren, studierte >nach Absolvierung der<br />
Schulen in Oxford Literaturgeschichte. Drüben, jenseits<br />
des Kanals, war es auch, wo ihn die Liebe<br />
für jede Art Sport packte, und so durfte es nicht<br />
verwundern, als nach seiner Rückkehr in die<br />
Schweiz die Anregung von Max Christen in Zürich,<br />
sich im Autosport zu versuchen, auf fruchtbaren<br />
Boden fiel. Er war es, der des jungen Käuzchens<br />
Begeisterung für alles, was mit Motoren zusammenhängt,<br />
recht eigentlich zu entflammen wusste. So<br />
meldete sich Kautz mit einem A.-C.-Tourenwagen<br />
für das Bergrennen Rheineck-Walzenhausen 1934,<br />
wo er seine Fähigkeit durch Erzielung der besten<br />
Zeit der Amateure in dieser Kategorie eindrücklich<br />
bewies. Als er dann vierzehn Tage später auf der<br />
schnellen Bergstrecke von Les Rangiers zum gleichen<br />
Erfolg kam, da stand es für ihn fest, dass es<br />
kein Zurück mehr gab. Er legte sich 1935 einen<br />
Alfa-Romeo-Sporfwagen zu, womit er im Grossen<br />
Bergpreis von Deutschland und am Grossglockner<br />
Klassensiege- erfocht und bestritt ein Jahr darauf<br />
mit einem 1,5-Liter-Maserati verschiedene Veranstaltungen<br />
im In- und Ausland, wobei ihn Max<br />
Christen dies- und jenseits der Grenzen zu allen<br />
Rennen begleitete. An der Turbie 1936 klassierte er<br />
sich wiederum als Klassenerster, während er in der<br />
Coupe Rainier in Monaco einen 4. Platz belegte.<br />
Völlig unerwartet und daher um so überraschender<br />
erreichte Kautz im Herbst 1934 eine Einladung<br />
zur Teilnahme an den von der Daimler-Benz AG.<br />
auf dem Nürburgring veranstalteten Prüfungsfahrten<br />
für Nachwuchspiloten, bei denen er mit sehr<br />
beachtenswerten Leistungen aufwartete, so dass<br />
ihn Rennleiter Neubauer für die engere Wahl vormerkte.<br />
Mit Freude, aber auch mit berechtigtem<br />
Stolz vernahm man zu Beginn des Jahres 1937,<br />
dass Kautz als Ersatzfahrer im Mercedes-Benz-Stall<br />
Aufnahme gefunden hatte, dessen Farben er in den<br />
Grossen Preisen von Monaco und Belgien in Spa<br />
erstmals verteidigte, und zwar mit eklatantem Erfolg,<br />
war doch Kautz, dem bis heute als einzigem<br />
Schweizer die Ehre widerfuhr, für ein ausländisches<br />
Fabrikteam bestreiten zu können, mit dem<br />
schnellen Dreizackwagen bereits so weit verwachsen,<br />
dass er den 3. bzw 4. Rang zu erkämpfen<br />
vermochte und schliesslich in der Europameisterschaft<br />
hinter Caracciola und v Brauchitsch — und<br />
punkfeg leich mit Lang — einen dritten Platz belegte.<br />
1938 wurde er von der Auto-Union verpflichtet,<br />
die aber in jenem Sommer angesichts der erdrückenden<br />
Ueberlegenheit von Mercedes-Benz so<br />
gut wie auf aussichtslosem Posten stand.<br />
Während des Krieges widmete sich Kautz seiner<br />
zweiten grossen Passion — der Aviatik, indem er<br />
bei den Lockheed-Werken in Kalifornien als Versuchsflieger<br />
tätig war.<br />
An den Nachkriegsrennen tauchte der nun so<br />
jäh Dahingegangene nurmehr sporadisch auf, wobei<br />
er vor allem im Grossen Preis von Reims 1947,<br />
den er in überlegener Manier gewann, bewies, dass<br />
er sich wie kaum je zuvor in Hochform befand.<br />
Das nächste Rennen, zu dem er ursprünglich gar<br />
nicht gemeldet war, für das ihm jedoch Enrico<br />
Plate in letzter Stunde einen seiner Maseratis überliess,<br />
war der Grosss Preis von Europa in Bern...<br />
es sollte sein letztes Rennen überhaupt sein.<br />
Die Trauer des schweizerischen Automobilsports<br />
um Christian Kautz ist gross und echt, und alle,<br />
denen dieser sympathische, stets faire und trotz<br />
aHer Erfolge immer bescheidene Sportmann irgendwie<br />
nahestand, werden ihm ein ehrendes Andenken<br />
bewahren.<br />
in Szene geht, das ästhetische Moment. Bei der Bewertung<br />
der (bis dato rund 60) Konkurrenten wird<br />
das Preisgericht zwei getrennte Gruppen unterscheiden:<br />
Kategorie 1 umfasst alle Privatwagen,<br />
die durch ihren Eigentümer vorgeführt werden;<br />
Kategorie 2 dagegen jene Fahrzeuge, die<br />
durch die Industrie, das Karosseriegewerbe<br />
oder Verkaufsgesellschaften vorgeführt werden.<br />
TOURENWAGEN<br />
Hummel Edy<br />
Bosshard Walter<br />
Schuler Hans<br />
Mötteli Max^<br />
Dietrich Erwin<br />
Gempeler Willy<br />
Zbinden Walter<br />
Lienhard Walter<br />
Macchi Paul<br />
Kradolfer Fritz<br />
Lindner Max<br />
Lutz Franz<br />
Giezendanner Walter<br />
Hohl Willy<br />
Locher Werner<br />
Gambaro, Frau Dr. A.<br />
Zai Mario<br />
v. Tscharner Hans Karl<br />
Eberle Hans<br />
Künzli Paul<br />
Kumschick Hans<br />
Wild Otto<br />
Augustin Hans<br />
Locher Ernst<br />
von Vivis Franz<br />
Wicky Max<br />
Helblina Hermann<br />
Dumas Robert<br />
Frank Hans<br />
Kunz Marcel<br />
Schriever Henri<br />
Bühler Fritz<br />
Müller Susy (Frl.)<br />
Leimgruber Kurt<br />
Maggiorini Renato<br />
Ulrich Emil<br />
Willy Berger<br />
Gautschi P<br />
Klaus Kurt<br />
Senn Alfred<br />
Künzi Fritz<br />
Schlatter Emil<br />
Singer W<br />
Troesch Max<br />
Die Konkurrenz, zu der bereits rund 70 Anmeldungen<br />
eingegangen sind, ist offen für Touren-, Uehlinger Willy<br />
S PORTWAGEN<br />
Meyer Jakob<br />
Roos Henri<br />
Sport- und Rennwagen und umfasst zwei Wettbewerbe:<br />
eine offene nationale Veranstaltung für Wüst Walter<br />
Aebli Kaspar<br />
fünf Touren- und Sportwagen- und vier Rennwagengruppen;<br />
ferner eine geschlossene Militär-<br />
Straumann Karl Peter<br />
Guldimann Josef<br />
Renaud Charles<br />
konkurrenz, reserviert für Offiziere, Unteroffiziere Endrich Felix<br />
und Soldaten der motorisierten Truppen. Das Training<br />
ist auf Sonntagvormittag von 7—10 Uhr an-<br />
Leuthold Louis<br />
Schmucki Werner<br />
Minoretti Aldo<br />
gesetzt.<br />
Seyler Guido<br />
Seyffer Robert<br />
Dattner Alfred<br />
Campolongo Emillo<br />
Bürki Samuel<br />
Fehr Hans<br />
Moos Oswald<br />
Wehrli W.<br />
Studer Jean<br />
IV. Internationale* Auto-Schönheitskonkurrenz,<br />
Nennungen für<br />
RENNWAGEN<br />
Wüst Wn Naher ter<br />
den Auto-Slalom-Lance.<br />
Zürich<br />
MILITÄRKONKURRENZ<br />
Giger Karl<br />
Küsnacht (Zeh.)<br />
Suter Franz<br />
Zürich<br />
Pestalozzi Andre Zürich<br />
Christen Eduard Hochdorf<br />
Hofrnann Kurt<br />
Luzern<br />
Theiler Georges Zürich<br />
Bischof Hermann Frauenfeld<br />
Dintrirh Otto<br />
Basel<br />
Bern<br />
Citroen<br />
Zürich<br />
Citroen<br />
Frauenfeld Ford V8<br />
Frauenfeld Ford V8<br />
Basel Fiat 1500<br />
Bern<br />
Delohaye<br />
Luzern<br />
Simca<br />
Kriens<br />
Nash<br />
Luzern<br />
Skoda<br />
St. Gallen Skoda<br />
Binningen Simca<br />
Zürich<br />
De Soto<br />
Oberuzwil Fiat<br />
Bern<br />
Ford<br />
Zürich<br />
Plymouth<br />
Küssnacht a. R. Fiat<br />
Ebikon<br />
Vauxhall<br />
Bern<br />
Healey<br />
Luzern Skoda ,,<br />
Obermurgenthal Triumph<br />
Grosswangen Packard<br />
Muri<br />
Delahaye<br />
Zürich<br />
Ford<br />
Luzern<br />
Opel Olympia<br />
Luzern<br />
Lancia<br />
Luzern<br />
Opel Captain<br />
Rapperswil Ford<br />
Morges Citroen<br />
Buochs<br />
Pontiac<br />
Zug<br />
Jaguar<br />
Küssnacht a. E. Renault<br />
Zürich<br />
Fiat<br />
Luzern<br />
Lancia<br />
Luzern<br />
Ford Mercury<br />
Basel<br />
Citroen<br />
Küssnacht a. R. Peugeot<br />
Lausanne Citroen<br />
Basel<br />
Tatra<br />
Zürich<br />
Austin<br />
Basel<br />
Plymouth<br />
Bern<br />
Lancia<br />
Zürich<br />
Citroen<br />
Zürich<br />
Ford<br />
Zürich<br />
Volkswagen<br />
Luzern<br />
Zürich<br />
Winterthur<br />
Uster<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Basel<br />
Zollikon<br />
Basel<br />
Dübendorf<br />
Dübendorf<br />
Chaux-de-Fonds<br />
Meilen<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Luzern<br />
Kilehberg<br />
Basel<br />
Luzern<br />
Bern<br />
Bern<br />
MG Midget<br />
MG Midget<br />
Fiat HO0<br />
BMW<br />
Ositalia<br />
MG<br />
MG TC<br />
Fiat<br />
Gatso<br />
Fiat<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romeo<br />
MG<br />
MG<br />
BMW<br />
Cisitalia<br />
Auburn<br />
Fiat<br />
MG<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romeo<br />
Alfa Romec<br />
Cisitalia<br />
MG<br />
Fiat Balilla<br />
Citroen<br />
Fiat<br />
Singer<br />
Austin<br />
Alfa Romeo<br />
Fiot