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E_1948_Zeitung_Nr.034

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Nr. 34 - MiTTvrocn, i. AUCVST I?IS<br />

AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Ausländische Werkbesuche der A.-RJ<br />

Reifen und Sicherheitsglas<br />

Neues von den englischen Dunlop- und Triplex-Werken<br />

(Von unserem Londoner Korrespondenten)<br />

In den Dtmlop-Werken wurde kürzlich die Produktion<br />

neuer « Superpneus » aufgenommen, die<br />

dank ihrer besonderen Eigenschaften die gegenwärtigen<br />

Typen bald verdrängen werden. Die prinzipielle<br />

Neuerung besteht darin, dass durch die<br />

breite, flache Lauffläche eine gleichmässigere Verteilung<br />

der Belastung ermöglicht wird; zudem ergibt<br />

die verbesserte Profilierung besondere Eigenschaften.<br />

Durch mehr und tiefere Rippen mit einer<br />

entsprechend grösseren Zahl von Zähnen und bestimmten,<br />

quer zur Lauffläche liegenden Schnitten<br />

stellt sich eine Quetschwirkung auf die Straesenoberfläche<br />

ein, welche die feinen Wasser- und<br />

Fettschichten wegpresst. Auf diese Weise kann<br />

der Pneu in jeder Stellung auf einer trockeneren<br />

Oberfläche angreifen. Diese Vorteile sollen die Lebensdauer<br />

der Pneus um 10—15 % vergrössern-<br />

Dank des Musters der Laufflächenprofilierung sollen<br />

die neuen Reifen geräuschlos laufen.<br />

Versuche über den Empfang von Autoradios ergaben<br />

eine Verbesserung, wenn der Wagen mit<br />

den neuen Reifen fährt; Interferenzstörungea werden<br />

nämlich durch Ableitung der elektrostatischen<br />

Aufladungen, die vor allem bei trockenem Wetter<br />

auftreten, vermindert.<br />

Aus der Herstellung von Sicherheilsglas.<br />

Fast alle englischen Automobilwerke verwenden<br />

heute Triplexiglas, was den Produktionsanstieg dieses<br />

Werkes in King's Norton, in der Nähe von Birmingham,<br />

erklärt. In dieser Fabrik •werden zwei<br />

Arten von Sicherheitsglas, nämlich einschichtiges<br />

und mehrschichtiges, hergestellt. Das mehrschichtige<br />

Triplexglas wird als « Sandwichtyp > bezeichnet<br />

und besteht aus zwei Glasflächen, die durch eine<br />

durchsichtige Zwischenschicht, gewöhnlich eine<br />

Zelluloseverbindung, verbunden werden.<br />

Die ersten Versuche zur Herstellung eines solchen<br />

Glases wurden vom Engländer Wood unternommen,<br />

der 2wei gewöhnliche Glasscheiben mit<br />

einer Gelatineschicht zusammenklebte. Bei einem<br />

Bruch sollen dann die Splitter an ihr festgehalten<br />

werden. Dieses erste < Sandwichglas » fand allerdings<br />

keine starke Verbreitung, da Luftblasen und<br />

vor allem die sich nach und nach verfärbeöde<br />

Zwischenschicht die Durchsichtigkeit der Scheibe<br />

dahinstellen.<br />

Die Weiterentwicklung 16t, wie so oft in der<br />

Technik, einem reinen Zufall zu verdanken. Dem<br />

holländischen Chemiker Eduard Benedictus entglitt<br />

beim Reinigern seiner Gestelle eine Flasche; trotzdem<br />

diese aus beträchtlicher Höhe fiel, zersprang<br />

sie nicht in Stücke. Als er sie aufhob, fand er, dass<br />

ihr Inhalt vollständig eingetrocknet war und als<br />

feste Masse an der Glaswand klebte. Nach darauffolgenden<br />

Versuchen gründete er im Jahre 1909 die<br />

erste Fabrik zur Herstellung von Sicherheitsglas,<br />

die Societe de Verre Triplex. Nach weiteren Versuchen<br />

wurde später eine lichtbeständige Zwischenschicht<br />

aus synthetisch hergestelltem Harz (Polyvinyl-butyral,<br />

kurz « Vinal ») entwickelt.<br />

Das einschichtige Sicherheitsglas wird nach andern<br />

Gesichtspunkten dargestellt und zersplittert<br />

nicht, sondern zerfällt in kleine Stücke. In der<br />

Schweiz ist dieses Glas als « Securitglas» bekannt<br />

und besteht aus einer einzigen, nach bestimmtem<br />

Verfahren behandelten Glasschicht.<br />

Hier sei eine interessante historische Erinnerung<br />

erwähnt. Diese Methode beruht nämlich auf dem<br />

Prinzip, das Prinz Rupert, eine Neffe des englischen<br />

Königs Karl L (im 17. Jahrhundert), entdeckte.<br />

Er goss geschmolzenes Glas in kaltes Wasser,<br />

wobei sich birnenförmige Tropfen von ausserordentlicher<br />

Festigkeit bildeten. Im Jahre 1874 erwarb<br />

sich de la Bastie ein Patent für die Herstellung<br />

von Sicherheitsglas durch Abkühlen in Oel.<br />

Die Produktion von grossen, flachen Scheiben, wie<br />

sie besonders für Windschutzscheiben in Automobilen<br />

verwendet werden, konnte allerdings erst<br />

einige Jahrzehnte 6päter aufgenommen werden, als<br />

an Stelle von Wasser oder Oel als Kühlmittel Luft<br />

eingeführt wurde. Wenn nämlich kalte Luft gegen<br />

eine warme Scheibe geblasen wird, kühlen sich die<br />

äussem Schichten rasch ab, ziehen sich zusammen<br />

und erstarren, während die Mittelschicht noch<br />

hefes und plastisch ist. Zieht sich nun diese durch<br />

weitere Abkühlung mach gewisser Zeit ebenfalls zusammen,<br />

so können die bereits erstarrten Aussenschichten<br />

nicht mehr nachgeben, und es entstehen<br />

6ehr grosse innere Druckspannungen.<br />

Diesen Spannungen sind die Eigenschaften des<br />

Sicherheitsglases zu verdanken. Luftdruck, Wärme<br />

und Einwirkungsdauer beim Abschrecken müssen<br />

innerhalb genauer, durch Versuche bestimmter<br />

Grenzen liegen.<br />

Neben flachen Scheiben werden heute in zunehmendem.<br />

Masse, wie beispielsweise für die<br />

neuen Sunbeam und den Jowett-Javelin, auch gekrümmte<br />

Formen verlangt; bei Triplex sind Methoden<br />

entwickelt worden, nach denen beide Sorten<br />

Sicherheitsglas auch als geformte Scheiben<br />

hergestellt werden können. Dudley Noble.<br />

Ein neuer « kleiner » Austin.<br />

Austin hat bekanntgegeben, dass die Erzeugung<br />

vom kleinen Spielzeugwagen, die die Linien des<br />

neuen A-40 besitzen, in naher Zukunft aufgenommen<br />

wird.<br />

apd<br />

ÄS!<br />

DAS NEUE PROFIL DER DUNLOP-SUPER-REIFEN. 1 tiefere Profilhöhe<br />

zur Vergrösserung der Lebensdauer; 2 breitere und<br />

flachere Laufflächen; 3 Vergrösserung der Vezahnungszahl<br />

zur Verbesserung der Adhäsion der Reifen; 4 ausgedehnte<br />

Schnitte in der Querrichtung zur Erzielung einer Saugwirkung<br />

bei nasser Strossenoberfläche; 5 abgestufte Rippenbreite.<br />

AUS DER HERSTELLUNG VON TRIPLEX-SICHERHEITSGLAS. Links : Die Yinol-Zwischeneinlage, die die beiden Glasschichten verbindet, ist in lefzter Zeit verbessert worden, om<br />

das Gelbwerden und die Blasenbildung nach Möglichkeit zu verhüten. Diese Schicht wird hier vor der endgültigen Montage vorbereitet. — Rechts : Zusammenfügen der Glasscheiben<br />

sowie der Zwischenschicht in luftkonditionierten Räumen. Die Qualität des Sicherheitsglases ist stark von der Innehaltung der Temperaturvorschrtften beim Zusammenpassen<br />

abhängig.<br />

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