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E_1949_Zeitung_Nr.002

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Benzinmotor. Turbine oder Diesel ? — Die Schule als Sündenbock — Chrom gegen Schmierung<br />

Ein weisser Rabe<br />

Im grossen sieht manches anders aus als im<br />

kleinen. Der Benzinüberfluss in der Schweiz ist<br />

nur ein Zeichen des Wirtschaftsdurcheinanders<br />

der Nachkriegswelt, denn die Welterzeugung an<br />

Benzin vermag den Bedarf nicht zu decken. Viele<br />

Raffinerien sind zerstört; der Krieg hat die Erneuerung<br />

der Anlagen verhindert, und schliesslich<br />

sind die Weltvorräte wahrscheinlich nicht<br />

unerschöpflich. Wie es mit dem Benzin steht,<br />

zeigt auch das Ausbleiben der vergeblich erwarteten<br />

hochklopffesten Treibstoffe. Als am letzten<br />

Turiner autotechnischen Kongress ein führender<br />

Mann von hohen Oktanzahlen sprach, reagierten<br />

die vielen Ingenieure, des Dauerklopfens der<br />

europäischen Motoren eingedenk, das seit Kriegsende<br />

zum Motorenhimmel ertönt, mit heftigem<br />

Scharren...<br />

Item, statt des nur auf komplizierte Weise<br />

produzierbaren Benzins könnte man sich ja einmal<br />

des Dieselöls näher annehmen. Es lässt<br />

sich einfach raffinieren, ist billiger zu verschiffen,<br />

beansprucht als schwer entzündbarer<br />

Stoff geringere Transportversicherungsprämien<br />

und gibt mehr Fahrkilometer pro<br />

Kilogramm. Auch die Gasturbine könnte die<br />

Welt - Treibstoffwirtschaft entlasten, da sie<br />

mit fast jedem Erdölprodukt, das überhaupt<br />

brennt und Energie liefert, betrieben werden<br />

kann. Leider gibt es für die Gasturbine noch<br />

keine baldige Verwendungsmöglichkeiten im<br />

Personenauto. Jede Maschine hat ihre sich selbst<br />

gerechte Grosse, und für Leistungen von 40 bis<br />

100 PS gerät die Turbine etwas klein. Kühlungsschwierigkeiten,<br />

in der Praxis noch niedriger<br />

Gesamtwirkungsgrad, die Drehzahlreduktion von<br />

dreissig- und vierzigtausend Touren pro Minute<br />

auf gewöhnlichere Zahlen, die verschiedenen<br />

Belastungszustände im Stadtverkehr, all dies<br />

spricht nicht für die Personenwagenturbine. Im<br />

Zukunftsflugzeug und in der Lokomotive, vielleicht<br />

auch im Lastwagen und im Ueberlandbus,<br />

wird man sie wohl bald als Universalmotor finden<br />

können. Aber ein Special Super mit Turbine in<br />

einer Landgarage ? ...<br />

Marini's<br />

LENKRAD-SPLITTER<br />

Unterhalfungswchester<br />

Vom Diesel hat man nicht mehr viel gehört.<br />

Die Vorkriegs-Diesel-Personenwagenmotoren laufen<br />

noch wohl fast alle geräuscherzeugend<br />

aber treibstoffsparend in der schönen Jetztzeit<br />

herum, aber sie waren meist etwas trag und<br />

arbeiteten hart. In einem Land Europas aber ist<br />

in aller Stille ein Dieselmotor von anderthalb<br />

Liter Hubvolumen gebaut worden, der es wirklich<br />

in sich hat. Er ist leichter, ruhiger und<br />

leistungsfreudiger geworden als seine Ahnen,<br />

und nur noch über ein Weilchen, und man hätte<br />

ihn kaum mehr von einem Benzinmotor unterscheiden<br />

können. Weniger als die Hälfte soll sein<br />

Betrieb, und zwar unter heutigen Verhältnissen,<br />

als derjenige eines Benzinmotors kosten. Wie es<br />

weiter ging? Nun, es sei nicht wahr, dass Angehörige<br />

einer Besatzungsmaeht die Weiterentwicklung<br />

verboten hätten, weil der junge Nachkriegsdiesel<br />

auch für Rüstungszwecke in Frage<br />

kommen könnte. (Die Erzeugung von Säuglingen,<br />

die ebenfalls militärisch bedeutsam sein<br />

dürfte, ist in jenem Land nicht verboten. Ich<br />

möchte aber am nächsten Samstag nicht im<br />

« Kulturspiegel » einer nordschweizerischen <strong>Zeitung</strong><br />

stehen; der Gedankengang stammt nicht<br />

von mir.)<br />

Ein seltsames Treiben machte sich auf einem<br />

Spielplatz der Stadt bemerkbar. Einige Automobilisten<br />

schienen sich damit zu vergnügen,<br />

ihre Wagen gegeneinander kollidieren zu lassen<br />

und kurz vor dem Zusammenstoss abzuspringen.<br />

Siehe da, es waren zwölfjährige Schulknaben,<br />

die sich auf diese Weise amüsierten! Der Besiegte,<br />

das heisst der Fahrer des stärker beschädigten<br />

Wagens, musste nach den Spielregeln<br />

seinem Sieger eine Eiscreme "spendieren.<br />

Eine Untersuchung ergab, dass die Wagen von<br />

einem Parkplatz gestohlen waren. Der Schauplatz?<br />

Kansas City, USA. Der Schuldige? Die<br />

— Primarschule, denn dort hatte man als Neuerung<br />

einfache autotechnische Fächer eingeführt,<br />

mit eben dem erwähnten Erfolg.<br />

Es ist bedauerlich, dass die Zentralchassisschmierung<br />

nicht viel häufiger verwendet wird.<br />

Wenn eine solche Anlage gut konstruiert, reichlich<br />

dimensioniert und sehr sorgfältig eingebaut<br />

ist, so kann sie den grössten Teil der Fahreestellschmierung<br />

eines Wagens während vieler<br />

Jahre anstandslos ausführen. Wagen mit guten<br />

Zentralschmierungssystemen zeigen weniger Abnützung<br />

an Bolzen und Lagern als andere, deren<br />

Schmierung vom Gedächtnis des Fahrers abhängt<br />

Zudem ist eine Zentralschmierung wesentlich<br />

billiger als der Service in einer<br />

Garage, wo man ja noch heute auf eine starke<br />

Arbeitsüberlastung stösst; der Automobilbetrieb,<br />

dies sei ganz offen gesagt, könnte eine Verbilligung<br />

gut ertragen.<br />

Gerade bei den heutigen Wagen wäre die<br />

Zentralschmierung notwendig, denn ihre Karosserieformen<br />

verbergen viele Schmiernippel<br />

wie bei manchen Konstruktionen diejenigen der<br />

unabhängigen Vorderradaufhängung, deren Nichtbeachtung<br />

manchmal teure Reparaturen nach<br />

sich ziehen kann. Ein Vorschlag zur Güte: Etwas<br />

weniger Chromstreifen und -Gitter, etwas einfachere<br />

Armaturenbrett-Garnituren, und dafür<br />

ein gutes Zentralschmierungssystem. Oder würden<br />

die Automobilisten dem Trompetengold<br />

nachweinen und lieber ihre Wagen hin und<br />

wieder auf die Hebebühne<br />

weiss...<br />

bringen? Wer<br />

Voller Stolz zeigte der Chefkonstrukteur dem<br />

Autofabrikanten den neuen Kofferraum. The<br />

President fuhr mit dem Wagen weg und kam<br />

bald missmutig zurück. «Well Sir», meinte der<br />

grosse Ingenieur, «wie gefällt er Ihnen? Wissen<br />

Sie, dass er um genau 0,18 m 2 grösser ist als<br />

derjenige der Konkurrenz? brillierte er mit<br />

seiner Leistung. «Ihr neuer Kofferraum ist Mist,<br />

mein Verehrter. Gemessen habe ich ihn nicht,<br />

aber Gepäck eingeladen.»<br />

Oh dass es viele solcher Autofabrikanten<br />

gäbe! « Cerberus »<br />

TECHNISCHE UMSCHAU<br />

Ein Schnellgang für Chevrolet<br />

Die amerikanische Truckstell Co. bringt ein<br />

Schnellganggetriebe auf den amerikan. Markt,<br />

das für den nachträglichen Einbau in Chevrolet-<br />

Personen- und Lastwagen entwickelt wurde. Die<br />

Montage ist äusserst einfach und kann von jeder<br />

Reparaturwerkstätte durchgeführt werden. Der<br />

Schnellgang wird zwischen Getriebe und Hinterachse<br />

eingebaut, so dass eine kürzere Kardanwelle<br />

erforderlich ist, die zusammen mit dem<br />

Schnellganggetriebe geliefert wird. Dies ist die<br />

einzige notwendige Abänderung gegenüber der<br />

Originalausführung.<br />

Das Getriebegehäuse enthält eine Klauenkupplung,<br />

ein kleines Planetengetriebe, das in<br />

eingeschaltetem Zustand die Motordrehzahl um<br />

28 % reduziert sowie eine starke ^Spiralfeder, die<br />

als Kraftspeicher dient. Diese wird beim Einschalten<br />

des Schnellganges vorgespannt und<br />

übernimmt automatisch das Rückschalten auf<br />

den Normalgang. Auf diese Weise werden elektromagnetische<br />

oder pneumatische Schalteinrichtungen,<br />

wie sie bei ähnlichen Aggregaten<br />

verwendet werden, unnötig, und die Arbeitsweise<br />

des Schnellganges ist trotzdem vollautomatisch.<br />

Durch Betätigung eines neben der Lenksäule<br />

montierten Bedienungsknopfes wird der<br />

Schnellgang während der Fahrt oder im Stillstand<br />

vorgewählt. Bei kurzem Loslassen des<br />

Gaspedals während der Fahrt klinkt der Schnellgang<br />

ein, und durch vollständiges Durchdrücken<br />

des Pedals kann er beliebig ausgeschaltet werden.<br />

Für Stadtfahrt wirder mittels des Bedienungsknopfes<br />

ganz ausser<br />

Betrieb gesetzt. Der<br />

Truckstell - Schnellgang<br />

ist in sämtlichen Vorwärtsgängen<br />

wirksam, so<br />

dass die Gangzahl des<br />

Fahrzeuges verdoppelt<br />

wird. Durch eine besondere<br />

Sicherheitsvorrichtung<br />

wird er jedoch<br />

beim Einschalten des<br />

Rückwärtsganges ausgeklinkt.<br />

Dank seiner besonderen<br />

Konstruktion<br />

wirkt er ausserdem als • *.", •<br />

Rücklaufsperre, so dass<br />

z. B. beim Anfahren am<br />

Berg die Handbremse<br />

nicht mehr bedient werden<br />

muss. -ch-<br />

schnitt durch den<br />

AR-PATENTSCHAU<br />

Fahrkomfort<br />

Vom Erfinder wird ein Polster mit progressiver<br />

Federung vorgeschlagen, das aus zwei verschiedenen<br />

Federsätzen besteht. Bei üblicher<br />

Belastung ist nur die eine Hälfte der Federn beansprucht,<br />

und das Polster ist weich. Bei Schlägen<br />

und Stössen während der Fahrt tritt der<br />

zweite Federsatz noch in Aktion, so dass das<br />

Polster härter wirkt Schweizer Patent Nr.<br />

247585, A. Eggli, Luzern.<br />

Ein am obern oder untern Rand der Windschutzscheibe<br />

angebrachtes Periskop gibt dem<br />

Lenker eines rechtsgesteuerten Wagens die Möglichkeit<br />

in einem Spiegel — ähnlich dem Rückspiegel<br />

— die Strasse so zu überblicken, als ob<br />

er links neben dem Lenker sässe, was eine Erleichterung<br />

beim Ueberholen darstellen soll.<br />

Schweizer Patent Nr. 249771, H. S. Whitaker,<br />

Randogne.<br />

Erfindungsgemäss ist bei einem in beiden<br />

Richtungen wirkenden hydraulischen Stossdämpfer<br />

der wirksame Oelkreislauf noch von<br />

einem Kanalsystem zur Aufnahme des Lecköls<br />

umgeben. Die Anordnung ist so getroffen, dass<br />

Kavitationsbildung tunlichst vermieden wird.<br />

Ausserdem dringt beim zweckmässigen Oeffnen<br />

des Stossdämpfers keine Luft in den Hauptkanal<br />

ein. Schweizer Patent Nr. 247901, M. F. A.<br />

Julien. Toulouse.<br />

Signalgebung<br />

Eine Erfindung besteht in einem Halter für<br />

Verschiedenfarbige Lampen. Diese Lampen sind<br />

so angebracht, dass von allen gesehen werden<br />

kann, in welcher Richtung der Lenker des Fahrzeuges<br />

abzubiegen beabsichtigt. Schweizer Patent<br />

Nr. 250241, S. W. Bengtsson, Göteborg.<br />

Neben dem Schlusslicht des Wagens wird erfindungsgemäss<br />

ein grünes Blinklicht angebracht,<br />

das sich vom Führersitz aus betätigen<br />

lässt. Der Lenker hat dadurch die Möglichkeit,<br />

einem aufgeschlossenen Wagen, der vorfahren<br />

will, ein Zeichen zu geben, dass. die Strasse zum<br />

Ueberholen frei sei. Schweizer Patent Nr. 249277,<br />

A. Gamma, Zug. -dy-<br />

Trueksrtü-Sehnellaong mit »in- Und awschallbarem<br />

Hanetenoe trieb«.<br />

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