E_1949_Zeitung_Nr.007
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Nr. 7 - MITTWOCH, 16. FEBRUAR <strong>1949</strong><br />
AUTOMOBIL REVUE<br />
Rekordproduktionspläne bei Buiek<br />
Wie Generaldirektor Ivan L. Wiles erklärt<br />
hat, hofft Buick, im laufenden Jahre die 1941<br />
erzielte Hekordproduktion von 316 250 Wagen zu<br />
übertreffen;. 1948 waren 275 504 Wagen hergestellt<br />
worden. Die Lage der Werke ist insofern<br />
günstig, als die laufend eingehenden Bestellungen<br />
immer noch die Produktion übersteigen.<br />
E.B.<br />
Amerikanische Ausstellungen<br />
Der «New York Times » zufolge hat das Interesse,<br />
das die Oeffentlichkeit der General-Motors-Ausstellung<br />
entgegengebracht hat, zur Anbahnung<br />
von Verhandlungen zwischen allen<br />
amerikanischen Werken geführt, die auf die<br />
Veranstaltung einer Gesamtausstellung der amerikanischen<br />
Autoindustrie hinauslaufen. Als Daten<br />
werden Herbst <strong>1949</strong> und Frühjahr 1950 genannt.<br />
-*- Die General - Motors - Ausstellung<br />
« Transportation ünlimited» wird vom 8. bis<br />
zum 15. April in Detroit wiederholt<br />
•x.<br />
AMERIKALEIDOSKOP<br />
Ein Taxameter-Modell von Kaiser<br />
Die Kaiser-Frazer Corporation hat die Herstellung<br />
von Taxametern aufgenommen und ein<br />
Modell auf den Markt gebracht, das im wesentliche»<br />
eine Adaptierung des viertürigen <strong>1949</strong><br />
Kaiser Special für den Taxameterdienst darstellt.<br />
Neu ist der schwerere Sechszylindermotor; ferner<br />
ist der Wagen durch Einbau von stärkeren<br />
Stpßstangen, einer massiveren Kupplung usw,<br />
eher für den städtischen Kurzstreckenverkehr<br />
geeignet. E. B.<br />
Radios in Taxi<br />
In New York City ist ein interessanter Gerichtsentscheid<br />
gefällt worden, der dem Fahrgast,<br />
nicht dem Taxameterchauffeur, das Recht zuspricht,<br />
die Auswahl des Kadioprogramms zu<br />
bestimmen, Zwischen einem Chauffeur und seinem<br />
Fahrgast war ein Streit darüber entbrannt,<br />
welches Radioprogramm eingestellt werden<br />
sollte. Beide Parteien beschlossen, den Streit,<br />
dem grundsätzliche Bedeutung zukommt, auf gerichtlichem<br />
Wege schlichten zu lassen. Die Begründung<br />
hebt hervor, dass dem Passagier nicht<br />
zugemutet werden dürfe, « hilflos • dazusitzen<br />
und die Lieblingsprogramme des Chauffeurs über<br />
sich ergehen zu lassen. E. B.<br />
-Tor weiteren Lohnkämpfen in der<br />
Autoindustrie ?<br />
Die grossen Gewerkschaften der Automobflarbeiter<br />
verfolgen mit gespanntem Interesse die<br />
Entwicklung des inneramerikanischen Automarktes,<br />
da hiervon die Stärke ihrer Position<br />
bei den im Laufe dieses Jahres zu erwartenden<br />
Lohnkämpfen abhängen wird. Nur bei General<br />
Motors dürfte es zu keinen neuen Lohnverhandluhgen<br />
kommen, da der im Vorjahre abgeschlossene<br />
Vertrag zwischen "der Gesellschaft und der<br />
UAW (United Auto Workers) den Arbeitern<br />
automatisch eine Erhöhung des Stundenlohns<br />
um 3 Cent ab 29, Mai <strong>1949</strong> zusichert. Am 15.<br />
Juni erlischt der Vertrag zwischen der UAW<br />
und Chrysler und, ungefähr gleichzeitig, jener<br />
zwischen den Autoarbeitern und Hudson. Die<br />
neuen Verhandlungen werden nur ein Vorspiel<br />
zu der (rossen Auseinandersetzung zwischen der<br />
UAW .und Ford am 15. Juli bilden. Sollte die<br />
Nachfrage nach Wagen auch nur um ein geringes<br />
Die Weltproduktion' der Erdölraffinerien erreichte<br />
1948 einen Rekord von 1 435 310 000 IAT<br />
tern pro Tag. Diese Leistung (die Zahlen für<br />
Russland, die darin enthalten sind, mussten geschätzt<br />
werden) überstieg das Vorjahrestotal um<br />
ca. 150 Mill. Liter pro Tag, d.h. um 11,7 %.<br />
Die Raffinerien der Vereinigten Staaten<br />
übertrafen alle früheren Ergebnisse, indem sie<br />
882 360 000 Liter pro Tag verarbeiteten, d. h.<br />
75 520 000 Liter täglich mehr als im Jahre 1947.<br />
In den übrigen Ländern betrug die Raffination<br />
durchschnittlich 462 330 000 Liter täglich (ohne<br />
Russland), was gegenüber 1947 einer Zunahme<br />
um 16,7 % entspricht. Sie erklärt sich hauptsächlich<br />
aus der Wiederherstellung der im<br />
Kriege zerstörten Anlagen in Europa und im indonesischen<br />
Gebiet, dann aber auch aus der<br />
ständigen Erweiterung der Produktionsgebiete<br />
im Karibischen und Fersischen Golf.<br />
Die Raffination im Karibischen und Persischen<br />
Golf wuchs 1948 um 14 310 000 Liter, bzw.<br />
um 16 690 000 Liter pro Tag an. Diese beiden<br />
grossen Gebiete verarbeiteten zusammen ungefähr<br />
y K Milliarde Liter Erdöl, anders ausgedrückt<br />
etwa die Hälfte der ganzen nichtamerikanischen<br />
Produktion (ausser Russland) und ca.<br />
16,5 % der Weltproduktion.<br />
Der wachsende Nachkriegsbedarf an Petroleum<br />
in Westeuropa Hess den Entschluss reifen,<br />
Kosten der <strong>1949</strong>er-Modelles 400 Millionen Dollar<br />
Die Kosten der neuen Maschinen, Gebäude<br />
usw., die für die Umstellung auf <strong>1949</strong>er-Modelle<br />
notwendig waren, haben, einer Schätzung der<br />
AMA zufolge, rund 400 Millionen Dollar betra-<br />
die Raffination im Verbrauchsgebiet selbst noch<br />
gen. Nahezu 100 Millionen entfallen auf die weiter zu steigern. Zur Erreichung dieses Zieles<br />
neuen Ford-Modelle; Chryslers Kosten betragen unternahmen die Marshall-Plan-Länder grosse<br />
90 Millionen, der neue Chevrolet kostete 50 Millionen,<br />
die neue Oldsmobile-Anlage 10 Milliostellen<br />
und zu vergrössern. Hand in Hand er-<br />
Anstrengungen, um ihre Anlagen wiederherzunen;<br />
hinzu kommen die Umstellungen bei Studebaker,<br />
Nash und anderen. Nicht eingeschlossen 59 300 000 Liter pro Tag, also um 51,6 % gegenhöhte<br />
sich die Raffinationsleistung 1948 auf<br />
sind die Kosten der neuen Packard-Modelle, die über dem Stand 1947 und 43,4 Millionen Liter<br />
Mitte <strong>1949</strong> herauskommen dürften. E. B. im Jahre 1938.<br />
nachlassen und sollte die Industrie, wie Öles<br />
Kaiser bereits fetan bat, zu auch nur vorübergehenden<br />
Kündigungen schreiten, so würde der<br />
Druck auf den Arbeitsmarkt die Stellung der<br />
Arbeiter stark verschlechtern. Dasselbe Ergebnis<br />
dürfte eintreten, wenn >die Versorgung der<br />
Autoindustrie mit Stahl ^weiterhin uribefriedigend<br />
bleibt; Ford beispielsweise rechnet mit<br />
Produktionsschwierigkeiten oder -Stockungen auf<br />
Grund unzureichender Materiallieferungen.<br />
Grossere bei der Gestaltung neuer amerikanischer<br />
Automodelle jetzt an seinem «Sättigungspunkt»<br />
angelangt. Seiner Ansicht nach<br />
hat das Publikum die «glatten Modelle, die alle<br />
gleich aussehen, satt»; in Zukunft würden die<br />
Fabriken dazu übergeben, nicht nur Modelle<br />
herzustellen, die sich von jenen der anderen<br />
Fabriken erheblich unterscheiden, sondern auch<br />
die Modelle einer einzigen Marke so zu differenzieren,<br />
dass sie dem individuellen Geschmack<br />
besser entsprechen. . E. B.<br />
Die Weltproduktion der Erdölraffinerien 1947/1948<br />
Weltproduktion der Erdölraffinerien<br />
(teilweise geschätzt) •<br />
1948 1947 gj>s><br />
in Mill. in Mill. Ja«*"<br />
Liier Liter iJ5<br />
Vereinigte Staaten 882,36 806,84 Ü,4<br />
Kanada 38,63 34,02 13,6<br />
Kolumbien 2,23 2,07 7,7<br />
Niederländ.-Westindien 121,14 110,97 9,2<br />
Keine weiteren Preiserhöhungen ?<br />
Wie aus Detroit berichtet wird, denkt im Augenblick<br />
keines der Automobilwerke daran, die<br />
Autopreise <strong>1949</strong> noch weiter zu erhöhen — eine<br />
Mitteilung, die noch vor wenigen Monaten unglaubhaft<br />
erschienen wäre. Der Grund liegt darin,<br />
dass das Publikum angesichts der hohen<br />
Preise beginnt, eine abwartende Haltung einzunehmen<br />
und die Käufe hinauszuzögern; ferner<br />
würden bei den scharfen Abzahlungsbeschränkungen<br />
die einzelnen Raten zu gross, wenn es<br />
noch zu weiteren Preiserhöhungen käme. — Anfang<br />
Februar <strong>1949</strong> rechnete die amerikanische<br />
Automobilindustrie mit einer Gesamterzeugung<br />
von 6 Millionen Fahrzeugen im Jahre <strong>1949</strong>. E. B.<br />
Buick verdreifacht Dynaflow-Produktion<br />
Die Buick-Werke haben angekündigt, dass<br />
die Produktion von Dynaflow-Kraftübertragungen,<br />
die gegenwärtig 450 Einheiten pro Tag beträgt,<br />
bis zum März <strong>1949</strong> auf 1350 Einheiten gesteigert<br />
werden soll. Bei den 1948er-Modellen<br />
hatte nur die Roadmaster-Serie den Dynaflow;<br />
bei den <strong>1949</strong>er-Modellen wird er auch,<br />
und zwar wahlweise, in der Super • Serie<br />
verwendet. Nicht entschieden ist bisher die<br />
Frage, ob Supers mit Dynaflow auch, zum<br />
Export gelangen sollen; bekanntlich wurden<br />
die etwas schwereren Roadmaster-Modelle mit<br />
Dynaflow nicht exportiert, da im Ausland keine<br />
Reparaturwerkstätten vorhanden sind. Mit der<br />
Erweiterung der Fabrikanlagen von Buick ist<br />
wenigstens theoretisch eine Jahresproduktion<br />
von 550 000 Wagen möglich geworden, In diesem<br />
Jahre rechnet man mit einer Erzeugung von<br />
rund 280 000 Stück, d. h. nur 12 000 mehr als im<br />
Vorjahre. Eine Produktionserhöhung hängt im<br />
wesentlichen davon ab, wieviel Stahlblech erhältlich<br />
ist. E. B.<br />
Venezuela 14,31 10,65 34,3<br />
Trinidad 11,29 10,97 2,9<br />
Total Karibien 148,97 134,66 10,6<br />
Mexiko 21,62 20,99 3,0 Mehr Komfort für Lastwagenchauffeure<br />
Argentinien 15,42 13,04 18,3<br />
Peru 4,77 4,61 3,4 Die amerikanische Industrie bemüht sich<br />
Uebriges Lateinamerika 4,13 2,86 44,4<br />
neuerdings, den Lastwagenchauffeuren die Ausübung<br />
ihres Berufes zu erleichtern und damit<br />
Total westliche Hemisphäre 233,54 210,18 11,1<br />
Frankreich 25,43 15,90 60,0<br />
gleichzeitig T— und vor allem — die Verkehrssicherheit<br />
zu erhöhen. Systematisch werden<br />
Grosbritannien 13,20 8,11 62,7<br />
Italien 6,36 4,77 33,3<br />
Versuche unternommen, um die Federung zu<br />
Holland 4,77 3,33 42,9<br />
verbessern, Vibrationen abzuschwächen, die<br />
Restl. Marshall-Plan-Länder 9,54 7,00 36,4<br />
Fensterflächen zu vergrössern, für eine bessere<br />
Total Marsh.-Plan-Länder 59,30 39,11 51,5<br />
Gruppierung" und Beleuchtung der Instrumente<br />
zu sorgen, Heizungs- und Klimaanlagen zu installieren<br />
und vor allem den Lärm zu vermin-<br />
Uebr. Europa (ohne Russl.) 16,22 16,06 1,0<br />
Total Europa (ohne Russl.) 75,52 55,17 36,9<br />
dern, der hauptsächlich zur Ermüdung der<br />
Nordairika 7,00 5,24 33,3<br />
Chauffeure und damit zu Unfällen beiträgt.<br />
Naher Osten 4,94 14,47 65,9Einige der neuen Modelle, die für den Zweimannbetrieb<br />
eingerichtet sind, besitzen sogar<br />
Bahrein 23,37 20,03 16,7<br />
Arabien 19,71 17,01 15,9ein Bett für den Fahrer, der nicht am Steuer<br />
Iran 72,34 61,69 17,3 sitzt, und ein andere* Modell hat eine elektrische<br />
Total Persischer Gol* , 115,42 98,73 16,9 Heizplatte, damit sich der Chauffeur unterwegs<br />
Indonesien u. Brit Bomeo 21,30 8,43 152,8 Kaffee kochen kann. Von besonderer Bedeutung<br />
Uebrifer Ferner Osten 4,61 3,97 16,0sind diese Verbesserungen angesichts der Tatsache,<br />
dass nach einer soeben veröffentlichten<br />
Total nichtaraerik. Raffinat 462,33 396,19 16,7<br />
(ohne Russland)<br />
Schätzung, am Ende des Jahres <strong>1949</strong> in den USA<br />
Russland ' 90,62 82,19 10,37 250 000 Lastwagen in Verkehr stehen werden.<br />
Total nichtamerik. Raffinat 552,95 478,38 15,6<br />
Total Weltprodüktion 9 1435,31 1285,22 11,7<br />
E.B.<br />
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