E_1949_Zeitung_Nr.013
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14 AUTOMOBIL REVUE MONTAG. 21. MÄRZ <strong>1949</strong> - Nr. 13<br />
Stellung. Zur Kraftübertragung dient eine automatisch<br />
arbeitende Zentrifugal-Kupplung und<br />
ein Planeten-Getriebe mit Vorwählschaltung.<br />
Das Fahrgestell ist dank Kreuzverstrebung bei<br />
geringem Gewicht robust. Die Vorderräder sind<br />
mit Torsionsstäben unabhängig gefedert. Die<br />
Karosserien haben ihre markante Linienführung,<br />
die besonders im Uebergang von der Kühlerfront<br />
zu den Kotflügeln eine typische Ausprägung<br />
erfuhr, beibehalten. Die Ausstattung<br />
umfasst eine grösse AnzaM praktischer Details,<br />
wie beispielsweise einen Umstellhahn für den<br />
Reservetank am Armaturenbrett, einen eingebauten<br />
Wagenheber, Kofferraumbeleuchtung,<br />
wirksame Geräuschisolationen.<br />
Auf dem gleichen Stand ist als technisch<br />
wertvolles Ausstellungsobjekt' die «Matnba »-<br />
Gasturbine für Flugzeuge ausgestellt, wodurch<br />
die Verbundenheit der Marke mit dem Siddeley-<br />
Hawker-Flugzeugkonzern zum Ausdrück gebracht<br />
wird.<br />
ASTON MARTIN<br />
Wenn diese Marke auch nur an eine kleine,<br />
exklusive Käuferschicht appelliert, so ist ihr diesjähriges<br />
Erscheinen am Salon wegen des ausserordentlich<br />
hohen Standes der technischen Entwicklung<br />
allgemein zu begrüssen. Bei Aston Martin<br />
handelt es sich Um einen Vertreter der sportlichen<br />
Klasse. Er wird in beiden Varianten als<br />
zweisitziges Cabriolet und als rennbereiter Super-<br />
Sportwagen « Spa Replica » vorgeführt. Abgesehen<br />
von seinem hochgezüchteten Vierzylinder-<br />
Zweiliter-Motor, der bei 4750 T/min 90 PS<br />
leistet, fällt der Wagen durch die Fachwerkkonstruktion<br />
des Fahrgestells auf. Bemerkenswert<br />
ist auch die Aufhängung der Vorderräder<br />
an zwei Längslenkern in Verbindung mit senkrechten<br />
Schraubenfedern. Die ganze Konstruktion,<br />
deren Merkmal in der Detailarbeit liegt,<br />
basiert auf der jahrelangen Rennerfahrung der<br />
Konstrukteure. Von ansprechender Schönheit ist<br />
die Karosserie des zweisitzigen Cabriolets. Als<br />
Detail sei noch auf die reiche Dotierung des<br />
Armaturenbrettes und auf die für ein sportliches<br />
Modell sehr luxuriöse Innenausstattung aufmerksam<br />
gemacht<br />
AUSTIN<br />
Bei Austin ist die Umstellung auf die Nachkriegsproduktion<br />
nun vollständig beendet. Alle<br />
Modelle, vom kleinen A 40 über den mittlern<br />
A 70 bis zum grossen A 125 sind in der Linienführung<br />
und in den konstruktiven Merkmalen<br />
einheitlich geworden. Alle Motoren haben hängende<br />
Ventile, die Vorderräder sind mit Dreiecklenker<br />
und Schraubenfedern unabhängig aufgehängt<br />
und die Karosserien sind nach amerikanischem<br />
Vorbild auf der ganzen Wagenbreite<br />
für den Innenraum nutzbar gemacht. Auf diese<br />
Weise hat sich Austin vom früher äusserlich<br />
konservativen und nicht überaus leistungsfreudigen<br />
Fahrzeug zu einem eleganten, praktischen<br />
und mit grosser Kraftreserve ausgestatteten<br />
Nachkriegswagen entwickelt. Die ausgestellten<br />
Modelle vermitteln einen guten Querschnitt<br />
durch das Bauprogramm. Der A 40 ist mit seiner<br />
soliden Innenausstattung ein Muster eines modernen,<br />
kleinen Viersitzers. -Der A 70, eine fünfplätzige<br />
Limousine, tritt an die- Stelle des frühern<br />
«Sixteen •, dessen Motor übernommen<br />
und in das etwas leichtere Chassis eingebaut<br />
wurde. In der Grössenordhung folgt der A 90,<br />
Atlantic, ein Cabriolet mit äusserlich starken<br />
Konzessionen an den amerikanischen Geschmack,<br />
aber ausgesprochen europäischen sportlichen<br />
Fahreigenschaften. An der Spitze des<br />
Austin-Prograrhmes steht das zur hohem Preis-<br />
Anordnung der sieben Sitze im Land-Rover mit gsschloMenar<br />
Mehrzweckkarosserie.<br />
Die untere Leiste der Türe am Austln-Cabrlotel A 90 Atlantic<br />
ist für die Montage der Bedienungshebel des Verdecks und<br />
der Fenster sowie für Ablegeraum ausgenützt.<br />
Masse gehörende Modell Sheerline mit einem<br />
Sechszylindermotor von 4 Liter Inhalt, welches<br />
als schwarze, viertürige Limousine von vorbildlicher<br />
Linienführung zu sehen ist.<br />
BENTLEY<br />
Bentley ist der sportliche Bruder des zeremoniellen<br />
Rolls-Royce und gilt als bester Vertreter<br />
des schnellen, grossen Tourenwagens mit<br />
portlichem Einschlag. Die Konstruktion ist mit<br />
einer grossen Zahl raffinierter technischer Details<br />
durchsetzt und jedem Fahrzeug wird eine<br />
fast handwerkliche Fertigung zuteil. Bei der<br />
grossen technischen Reife, die dieser Wagen in<br />
schrittweiser Entwicklung erreicht hat — die<br />
letzte Etappe stellte die Einführung des Motors<br />
mit hängenden Einlass- und stehenden Auspuffventilen<br />
dar —, sind beim Export-Modell <strong>1949</strong><br />
selbst die Linkssteuerung und die Lenkradschaltung<br />
als bemerkenswert zu betrachten. Am<br />
Salon wird der Bentley Mark VI in drei Karosseriemodellen<br />
.gezeigt. Neben zwei Fabriklimousinen<br />
ist das hochelegante Coupe nach einem<br />
Entwurf von Pinin Farina zu sehen, dessen<br />
Architektur bereits am Salon von Paris Aufsehen<br />
erregte. Mit viel künstlerischem Geschick<br />
wurde die streng gewahrte Kühlerfront durch<br />
eine horizontale Attrappe verkleidet, ohne aber<br />
dem weltberühmten Bentley -Wahrzeichen J%u<br />
sehr nahezu treten. * ,