D Waret über de Isidor W. (ZH)

D Waret über de Isidor Wanner
drüü! Erblickt im Flur jemanden, den wir noch nicht
sehen. Lueg au aa. Sii sind’s also. Han i grad tänkt.
Felix Hungerbühler tritt ein, in der einen Hand die
Aktentasche, in der anderen einen mittelgrossen
Stein.
Hungerbühler Ganz rächt. Ich bi’s. De Felix Ängelbärt Hungerbühler.
De Autor vo Irem unglaubliche, villbejubelte,
epochaale und sensationelle Bestseller, Härr Wanner.
Hat den Stein weggeworfen. Realisiert, dass sein
rechter Zeigefinger blutet. Stärnefoifi nomaal, die
chäibe Doppelfäischter.
Wanner S hät Si niemert zwunge, deete iezstiige. Ich hett Ine d
Tüür scho uufgmacht. Ich ha nüüt z verstecke.
Hungerbühler drückt ein Taschentuch gegen die Wunde. Käis
Wunder. Ich ha ja au käis Manuskript mee zum Stäle.
Wanner wirft erbost die Flasche weg. Ich ha i mim ganze Läbe
no nie gstole. Ämel nöd, sit mich min Vatter emal
verwütscht hät. Reibt sich noch in Erinnerung die
Wange.
Hungerbühler Und öb Si gstole händ, Si kleptomaanische Lugihund.
Entnimmt seiner Aktentasche ein Wörterbuch,
schlägt es auf einer markierten Stelle auf. Under
Diebstaal verstaat mer luut Duden „Das
unrechtmässige Ansichbringen fremden Eigentums.“
Entnimmt seiner Tasche ein Strafgesetzbuch. Und im
Schwiizerische Straafgsetzbuech, Artikel 139 häisst’s
„Diebstahl wird mit Zuchthaus bis zu fünf Jahren oder
mit Gefängnis bestraft.“ Seer empfälenswärti Lektüüri
für Lüüt wie Sii. Si töörffed’s gärn bhalte. Reicht die
beiden Bücher Wanner, der sie erzürnt wegwirft. Aha,
Si händ schiints es bsunders raffiniirts
Ablaagesischteem.
Wanner Verlönd Si miini Wonig.
Hungerbühler Jedefalls isch das, wo Si am Ziischtig, 16. Auguscht,
am vieri zabig gmacht händ, nüüt anders gsi als Stäle,
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