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Château de Meysembourg | Meysembourg | Larochette<br />

Urkundliche Erwähnung findet Meysembourg1 erstmals<br />

mit Waulthier von Meysembourg und seiner Beziehung<br />

zum Luxemburger Hof im 12. Jahrhundert<br />

(SEL, SIE). 2 Nach einem Jahrhunderts des Aufstiegs<br />

folgte Mitte des 14. Jahrhunderts eine Schwächung des<br />

Hauses durch Erbteilung. 3 Im Jahr 1443 wurde das<br />

Schloss durch die Burgunder sowie 1683 durch die<br />

Truppen Ludwigs XIV verwüstet. 4 Christophe von Arnould<br />

und Meysembourg begann ab 1711 mit dem<br />

Wiederaufbau. 5 Er ließ Fragmente der Wehrtürme, der<br />

zweifachen Befestigungsmauer und ein gotisches Portal<br />

stehen. Auf Teilen der Burgmauern baute er ein<br />

schlichtes Wohngebäude auf. Nachdem das Schloss<br />

während der Französischen Revolution konfisziert und<br />

zum Verkauf angeboten wurde, ging es 1798 6 in den<br />

Besitz des Barons Antoine de Cassal, Herr von Fischbach,<br />

Hüttenwerksbesitzer. Die Bevölkerung Meysembourgs<br />

vergrößerte sich (Abb. 2), was auf die sichere Beschäftigungslage<br />

im Hüttenwerk zurückzuführen ist. 7<br />

1843 wurde das Schloss an Johann Franz Reuter-von<br />

Heddesdorff weiterverkauft (Abb. 3). 8 Im ersten Hof<br />

standen zu der Zeit acht bis zehn einfache Meysembourger<br />

Wohngebäude, die der Besucher L‘Évêque de<br />

la Basse-Moûturie missbilligend beschrieb: „l’effet<br />

étrange et désagréable que produit à la vue la présence<br />

1<br />

2<br />

1 Jules Vannérus gibt einen Überblick über die Entwicklung und<br />

mögliche Herkunft des Namens. Vannérus, Jules, ‚La toponymie de<br />

Larochette’, in: Les Cahiers Luxembourgeois, 1938, Nr. 1, S. 7–20, hier S.<br />

11–12.<br />

2 Bertholet, Jean, Histoire ecclésiastique et civile du duché de Luxembourg et<br />

comté de Chiny, Luxemburg, 1742, Tl. 3, Bd. 4, S. 440.<br />

3 Zur Geschichte der Familie siehe u. a. Bertholet 1742, S. 440–442;<br />

L‘Évêque de la Basse-Moûturie, Louis, Itinéraire du Luxembourg<br />

germanique, Luxemburg, 1844, S. 284–287, hier 285.<br />

4 L‘Évêque de la Basse-Moûturie 1844, S. 284.<br />

5 Ebd., S. 285.<br />

6 Ebd., S. 287.<br />

7 Schoellen, Marc, ‚Meysembourg. Eine Kulturlandschaft kämpft ums<br />

Überleben’, in: de Kéisecker, 2003, Nr. 2, S. 26–31, hier S. 27.<br />

8 M. J., ‚Johann Franz Reuter genannt von Heddesdorf ’, in: Obermosel-<br />

Zeitung, 12. August 1939, S. 14.<br />

3<br />

Nationale Inventarisierung | 355

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