Der Burgbote 2013 (Jahrgang 93)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
40<br />
© Peter Gaymann<br />
EINSINGEN:<br />
Das Selbstverständlichste,<br />
die Atmung<br />
Woran denkt der Normalbürger, wenn er<br />
»Stütze« hört, doch wohl an so was wie<br />
Arbeitslosengeld oder Hartz 4, »er lebt<br />
jetzt von Stütze«.<br />
Oder wenn dann die Rede davon ist, dass<br />
das Abspannen kurz und nicht übertrieben<br />
aufgeblasen sein soll. Welche Pferde<br />
werden denn da abgespannt und was wird<br />
aufgeblasen, die Reifen einer Kutsche?<br />
Weit gefehlt, hier geht es unmittelbar um<br />
unsere eigene Liebhaberei, den Gesang,<br />
konkret um den Atem.<br />
Laut Statistik atmen wir durchschnittlich<br />
23.000 Mal täglich ein und aus und transportieren<br />
dabei 12,5 m³ Luft. In Ruhe geschieht<br />
das dann minütlich 11–15 Mal.<br />
Geschieht, nicht getan. Ob wir wach sind,<br />
daran denken, oder es nicht bewusst erleben,<br />
die Versorgung unseres Körpers mit<br />
Sauerstoff und der Abtransport von Kohlendioxid,<br />
dieser Gasaustausch, Energielieferant<br />
für jede Zelle, komplex gesteuert<br />
durch das Stammhirn, geschieht an uns<br />
einfach. Und wenn wir unseren letzten<br />
Schnaufer tun, sterben wir.