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Exklusive Leseprobe "Träume bleiben ohne Reue"

»Und wenn es bis zum Ende nur noch einen einzigen schönen Moment gibt, einen, wie ich unzählige in den letzten Tagen erlebt habe, dann hat es sich gelohnt.« (Edda Mochnitz) – Edda, schnodderige Ex-Puffmutter, lebt im Altenheim und pflegt ihr Image als Scheusal. Darin wird sie bestärkt, als sie die tödliche Diagnose ALS erhält. Innerlich beginnt Edda sofort, ihren Abgang zu planen. Wilma, Eddas neue Mitbewohnerin, begegnet deren Gehässigkeit mit Herzlichkeit. Nach Anfangsschwierigkeiten erklärt sich Wilma sogar bereit, Edda bei ihrem Abgang mithilfe der "Beklopptengang" zu unterstützen. Der Altenpflegeschüler Vincent nennt sie »mon général«, wühlt unerlaubt in Schränken, die Schülerin Laura hat auf nichts Bock und schleudert das Jesuskind an die Wand. Und was wollen der Herrgott in Eddas Badezimmer und der schwarze Vogel auf dem Fensterbrett? – Leserstimme: »Spritzig, unterhaltsam und doch nachdenklich. Kann nur Edda …« (Lese-paradies)

»Und wenn es bis zum Ende nur noch einen einzigen schönen Moment gibt, einen, wie ich unzählige in den letzten Tagen erlebt habe, dann hat es sich gelohnt.« (Edda Mochnitz) –

Edda, schnodderige Ex-Puffmutter, lebt im Altenheim und pflegt ihr Image als Scheusal. Darin wird sie bestärkt, als sie die tödliche Diagnose ALS erhält. Innerlich beginnt Edda sofort, ihren Abgang zu planen. Wilma, Eddas neue Mitbewohnerin, begegnet deren Gehässigkeit mit Herzlichkeit. Nach Anfangsschwierigkeiten erklärt sich Wilma sogar bereit, Edda bei ihrem Abgang mithilfe der "Beklopptengang" zu unterstützen. Der Altenpflegeschüler Vincent nennt sie »mon général«, wühlt unerlaubt in Schränken, die Schülerin Laura hat auf nichts Bock und schleudert das Jesuskind an die Wand. Und was wollen der Herrgott in Eddas Badezimmer und der schwarze Vogel auf dem Fensterbrett? – Leserstimme: »Spritzig, unterhaltsam und doch nachdenklich. Kann nur Edda …« (Lese-paradies)

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Gar nicht, würde ich ihm am liebsten an den<br />

Kopf schmettern, traue mich aber nicht. Killer,<br />

Edda! Beziehung aufbauen!<br />

»Herr Gott, also Herrgott …« Verdammt, ich<br />

muss das Spiel mitspielen. »Es gibt doch geeignetere<br />

Orte als ein Bad und diese … Situation.«<br />

»Stimmt, mein Kind. Das letzte Mal habe ich<br />

dich damals am 24. Dezember 1950 in der Kirche<br />

gesehen.«<br />

Knall!<br />

Doppelknall.<br />

Flashback.<br />

Ich fühle mich, als hätte mir jemand ein Brett vor<br />

den Kopf gehauen. Heiligabend 1950, das stimmt.<br />

Flashback.<br />

Schnee, Zöpfe, roter Rock im Schottenmuster,<br />

war irgendwann mal eine Sofadecke. Als die<br />

durchgesessen war, machte Mutter aus den Resten<br />

einen Rock für mich.<br />

Woher weiß der das? Der ist doch noch keine<br />

fünfzig und war zu der Zeit noch Quark im<br />

Schaufenster. Und kennen? Nein, ich kenne<br />

den nicht. Jedenfalls werde ich den Teufel tun<br />

und mich mit irgendjemandem darüber unterhalten,<br />

dass ich mit zehn Jahren in die Kirche<br />

gelatscht bin. Upps, Teufel, schlechter Ansatz<br />

gerade. Woher …? Büchlein, der hat in meinem<br />

Lebensbüchlein geschnüffelt. Ich fasse mir sofort<br />

an den Hals.<br />

Erleichterung. Die Kette mit dem Schlüssel zu<br />

meiner Herzenskiste habe ich um.<br />

Bin ich eigentlich nur bekloppt? Völlig egal,<br />

woher der das weiß. Ein fremder Kerl steht in<br />

meinem Bad und schaut mir beim Pinkeln zu.<br />

Ich habe ganz andere Probleme. Nur, was sage ich<br />

jetzt dazu?<br />

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