antriebstechnik 3/2018
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PREDICTIVE MAINTENANCE I TITEL<br />
Verfügbarkeit erhöhen<br />
Maintenance-4.0-Lösung für die Lagerlogistik – ein Selbsttest bei Schaeffler<br />
Gemeinsam mit SSI Schäfer realisiert Schaeffler das Lösungspaket „Maintenance 4.0<br />
for Intralogistics“. Zur praktischen Anwendung kommt es in dem modernsten<br />
Logistikzentrum von Schaeffler in Europa. Ziel ist es, ungeplante Stillstände zu<br />
vermeiden und Instandhaltungskosten signifikant zu senken.<br />
Z<br />
ur Motivation für dieses Großprojekt erklärt<br />
Egon Grief, Schaeffler-Instandhaltungsleiter<br />
des Logistikzentrums: „Bei der<br />
Konzeption unseres Europäischen Distributions-Zentrums<br />
(EDZ) in Kitzingen war<br />
es unser Ziel, einen Umbruch zu schaffen,<br />
weg von einer präventiven Wartung mit<br />
statischen Wartungsintervallen hin zu einer<br />
zustandsbasierten Instandhaltung und einer<br />
teilautomatisierten Wartung.“ Aus diesen<br />
Überlegungen heraus entwickelte man gemeinsam<br />
mit dem führenden Lösungsanbieter<br />
für den innerbetrieblichen Materialfluss,<br />
SSI Schäfer, das Lösungspaket<br />
„Maintenance 4.0 for Intralogistics“. Die erarbeiteten<br />
Lösungen sollen jedoch nicht<br />
allein Schaeffler zu Gute kommen, sondern<br />
werden Herstellern und Betreibern von<br />
Logistikzentren zur Optimierung ihrer<br />
Instandhaltungsprozesse angeboten. Grief<br />
erklärt dazu: „Für unser Unternehmen mit<br />
der Expertise in den Bereichen Schwin<br />
Dipl.-Ing. (FH) Jochen Krismeyer ist Fachjournalist<br />
für Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />
gungsanalyse von Aggregaten, Wälzlagern,<br />
Gleitlagern und Schmierung sehen wir in<br />
der Intralogistik ein sehr interessantes Betätigungsfeld.“<br />
Auf das jeweilige Logistiksystem<br />
zugeschnitten kommen folgende<br />
Produkte und Lösungen zum Einsatz:<br />
n Condition-Monitoring-Systeme (CMS) für<br />
die Zustandsüberwachung betriebsrelevanter<br />
Antriebssysteme, insbesondere an<br />
den Förder-, Fahr- und Hubantrieben,<br />
n Digitale Services, wie z. B. die Berechnung<br />
der Restlaufzeiten von Wälzlagern und<br />
die automatisierte Wälzlagerdiagnose<br />
sowie<br />
n Systeme für den Ersatz manueller Wartungstätigkeiten,<br />
wie z. B. eine automatische<br />
Nachschmierung von Kettentrieben.<br />
Zustandsüberwachung für<br />
Antriebe<br />
Als Condition-Monitoring-System dienen<br />
Schaeffler Smart-Check-Geräte, die vor<br />
allem an den stark belasteten Antrieben in<br />
Lagersystemen, wie z. B. Regalbediengeräten,<br />
Hebestationen oder Spiralförderern,<br />
appliziert werden. Im Fall des EDZ Kitzingen<br />
sind insgesamt 58 Smart Check an<br />
sieben Paletten-Regalbediengeräten, zwölf<br />
Schäfer Miniload Cranes, drei Vertikalförderern<br />
und an einen Spiralförderer montiert.<br />
Auf Basis der Schwingungsanalyse<br />
und der Temperaturverläufe detektiert<br />
jeder Smart Check mit einer internen Analysesoftware<br />
frühzeitig Lagerschäden, Verschleiß,<br />
Unwuchten, Ausrichtfehler und<br />
nicht zuordenbare Auffälligkeiten. Auf diese<br />
Weise braucht kein Fachpersonal für die<br />
Analyse von Schwingungsdaten dauerhaft<br />
vorgehalten werden. Für die Visualisierung<br />
der Alarmstatus hat SSI Schäfer einen lokalen<br />
Leitstand im EDZ Kitzingen eingerichtet.<br />
Alle Alarmstatus sowohl von den Smart-<br />
Check-Geräten als auch von anderen Systemen<br />
des Lagers werden im Logistikcockpit<br />
Wamas Lighthouse von SSI Schäfer visualisiert.<br />
Diese zentrale Informationsplattform<br />
ermöglicht den Überblick über die komplette<br />
Anlage, den Materialfluss, stellt Leistungskennzahlen<br />
dar und bietet umfangreiche<br />
Kontrollmöglichkeiten. Über Webservices<br />
greift Wamas Lighthouse auf alle<br />
Smart-Check-Geräte zu. Im Falle einer<br />
Alarmschwellenüberschreitung wird diese<br />
als Ampelsignal (gelb, rot) gemeldet. Für<br />
eine erste Analyse kann der Instandhal