12.03.2018 Aufrufe

antriebstechnik 3/2018

antriebstechnik 3/2018

antriebstechnik 3/2018

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

PREDICTIVE MAINTENANCE I TITEL<br />

03 Die Schmierscheiben aus Polyurethan (rechts) können mehr Schmieröl aufnehmen als<br />

üblicherweise verwendete Materialien (links)<br />

04 Die Schmierritzel aus einem offenporigen Polyurethan sind für<br />

Kettentriebe, Zahnstangen, Zahnräder und Führungen erhältlich<br />

geplanten Stillstand nutzen und entscheiden,<br />

ob hierfür die Auslastung des betroffenen<br />

Gewerkes reduziert werden sollte.<br />

Automatisierung manueller<br />

Wartungstätigkeiten<br />

In der Lagerlogistik sind für den Transport<br />

von schweren Paletten kettengetriebene<br />

Rollenförderer weit verbreitet. Allein im<br />

EDZ Kitzingen sind auf einer Grund fläche<br />

von 22 000 m 2 etwa 2,3 km Förderstrecke<br />

und 2 500 Kettentriebe verbaut. Die Ketten<br />

bedürfen einer regelmäßigen Nachschmierung<br />

– abhängig von der jeweiligen Belastung<br />

und Einsatzdauer in Intervallen von<br />

drei bis sechs Monaten. Die Nachschmierung<br />

erfolgt in der Lagerlogistik heute<br />

05 Im Umlenkkasten der<br />

Kettenförderer befinden sich<br />

die Schmierritzel, die mit einer<br />

belastungsgerechten Schmierölmenge<br />

versorgt werden<br />

noch manuell. „Es war keine Analyse notwendig,<br />

um die Kettentriebe als die Komponente<br />

zu identifizieren, die grundsätzlich<br />

verbessert werden musste, wenn man eine<br />

schlanke Instandhaltung auf bauen möchte.<br />

Der personelle Aufwand für die regelmäßige<br />

Inspektion, eventuelle Säuberung<br />

und manuelle Nachschmierung der 2 500<br />

Schmierstellen würde in Kitzingen einen<br />

erheblichen Aufwand bedeuten“, erklärt<br />

Grief dazu und ergänzt: „Das wollten wir<br />

besser machen. Unsere Lösung besteht aus<br />

speziell entwickelten Schmierritzeln, die<br />

von zentral gesteuerten Nachschmiereinheiten<br />

Schaeffler Concept 8 kontinuierlich<br />

und punktgenau<br />

mit Schmieröl versorgt<br />

werden“.<br />

Jeder einzelne<br />

Schmierstoffgeber<br />

ist dabei individuell<br />

für die bedarfsgerechte<br />

Schmierung der jeweiligen<br />

Einbausituation einstellbar.<br />

Unter- sowie Überschmierung<br />

und dadurch hervorgerufene<br />

Ausfallzeiten lassen sich auf<br />

diese Weise ebenso zuverlässig<br />

vermeiden wie die Verschmutzung<br />

der Anlage durch überschüssigen<br />

Schmierstoff. Die eingesetzten<br />

Schmierscheiben aus<br />

Polyurethan können mehr<br />

Schmieröl aufnehmen als üblicherweise<br />

verwendete Materialien und sind verschleißfester<br />

wie auch temperaturstabiler.<br />

Die Pumpen der Nachschmiereinheit werden<br />

über I/O-Module direkt von der SPS<br />

angesteuert. Das bietet die Möglichkeit, die<br />

„Maintenance 4.0 for Intralogistics bedeutet mehr Zustandsüberwachung,<br />

mehr selbstmeldende Systeme, mehr automatisierte<br />

Wartung und dementsprechend weniger Stillstände<br />

und effizientere Einsätze der Instandhaltungsmitarbeiter.“<br />

Egon Grief, Instandhaltungsleiter EDZ-Mitte, Schaeffler<br />

Schmierintervalle und die Schmierstoffmenge<br />

an die tatsächliche Laufzeit der einzelnen<br />

Kettentriebe anzupassen. Egon Grief<br />

über die Vorteile der automatischen Nachschmierung<br />

in der Praxis: „Mit der Automatisierung<br />

der Nachschmierung entfallen die<br />

teuren Wochenend- und Nachteinsätze des<br />

Wartungspersonals. Es entfallen aber auch<br />

Stillstandzeiten, da einige Schmierstellen<br />

in sicherheitskritischen Bereichen liegen<br />

und das betreffende Gewerk, zum Beispiel<br />

Elektro bodenbahnen für den Palettentransport,<br />

sonst stillgesetzt werden müssten.<br />

Durch die häufigere Abschmierung in kleineren<br />

Schmierstoffmengen wird der Verschleiß<br />

der Ketten geringer ausfallen und<br />

deren Gebrauchsdauer erhöht. Der Ölvorrat<br />

in Kartuschen der Concept-8-Einheiten<br />

wird bei den aktuellen Einstellungen zirka<br />

zwei Jahre halten. Geht der Vorrat zu Ende,<br />

melden die Nachschmiereinheiten dies an<br />

die Steuerung. Etwas Vergleichbares gibt es<br />

am Markt bislang nicht.“<br />

Fotos: Schaeffler und Triboserv<br />

www.schaeffler.de<br />

38 <strong>antriebstechnik</strong> 3/<strong>2018</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!