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Gazette Charlottenburg Nr.10/2017

Gazette für Charlottenburg und Westend - Oktober 2017

Gazette für Charlottenburg und Westend - Oktober 2017

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Oktober <strong>2017</strong><br />

<strong>Charlottenburg</strong><br />

Villa Kogge<br />

Ein Ort zum Heiraten<br />

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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS<br />

Liebe Bürgerinnen und Bürger in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf!<br />

Das bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

verleiht <strong>2017</strong> zum sechsten Mal einen Integrationspreis<br />

für besondere Aktivitäten und<br />

Leistungen um das interkulturelle<br />

Zusammenleben<br />

und die Förderung<br />

des Gemeinsinns im bezirk<br />

<strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf.<br />

Die Unterstützung<br />

und Fortentwicklung eines<br />

friedlichen und respektvollen<br />

Miteinanders im bezirk<br />

Reinhard Naumann<br />

soll dabei im Mittelpunkt stehen.<br />

Integrationspreis <strong>2017</strong>: Vorschläge gesucht<br />

Das Preisgeld in Höhe von 1.500 euro wird je<br />

zur Hälfte vom bezirksamt und der bezirksverordnetenversammlung<br />

gestiftet. 1.000 euro<br />

sind für die Verleihung an Institutionen und<br />

Verbände und 500 euro an einzelpersonen vorgesehen.<br />

Neben dem Geldpreis wird auch eine<br />

Anerkennungsurkunde ausgehändigt.<br />

Vorschläge für die diesjährige ehrung können<br />

Sie noch bis zum 14. Oktober schriftlich einreichen<br />

beim Integrationsbüro des bezirks <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf,<br />

Otto-Suhr-Allee 100,<br />

10585 berlin. Den Vordruck finden Sie unter<br />

www.integrationsbeauftragter.charlottenburgwilmersdorf.de.<br />

Der Integrationspreis <strong>2017</strong> wird im rahmen einer<br />

Festveranstaltung am Internationalen tag<br />

der Migrantinnen und Migranten am 18. Dezember<br />

um 17.30 Uhr im Festsaal des rathauses<br />

<strong>Charlottenburg</strong> verliehen.<br />

Weitere Information im büro des Integrationsbeauftragten<br />

unter ☎ 9029-13329.<br />

Bezirkstag<br />

Am 19. Oktober begehen wir in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

unseren bezirkstag, denn<br />

am 19. Oktober 2000 trat zum ersten Mal die<br />

gemeinsame bVV für den neuen bezirk <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

zusammen. Wir feiern<br />

diesen tag, indem wir unsere bürgermedaille<br />

an bürgerinnen und bürger verleihen, die sich<br />

in unserem bezirk in bemerkenswerter Weise<br />

ehrenamtlich engagieren. Im rahmen eines feierlichen<br />

empfangs werde ich gemeinsam mit<br />

bVV-Vorsteherin Annegret Hansen diese höchste<br />

Auszeichnung unseres bezirks verleihen. Ich<br />

freue mich sehr auf unseren bezirkstag und auf<br />

die begegnung mit den Geehrten. Insgesamt<br />

haben bisher 319 Männer und Frauen für ihr<br />

ehrenamtliches engagement im sozialen und<br />

kirchlichen bereich, in der kultur und bildung,<br />

im Sport, für die Umwelt, in der Politik oder in<br />

anderen bereichen die bürgermedaille erhalten.<br />

In der nächsten Ausgabe der <strong>Gazette</strong> werden<br />

Sie mehr über die drei Personen erfahren,<br />

die in diesem Jahr geehrten werden.<br />

Außerdem freue ich mich, dass am diesjährigen<br />

bezirkstag aus unserem Partnerlandkreis<br />

rheingau-taunus der neu gewählte Landrat<br />

Frank kilian und aus unserer Partnerstadt Minden<br />

bürgermeister Michael Jäcke teilnehmen<br />

und sich in das Goldene buch von <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

eintragen werden.<br />

IT-Nachwuchs wird gefördert<br />

Pünktlich zum Ausbildungsstart des Jahrgangs<br />

<strong>2017</strong> schlossen die Vorständin Ines Fiedler vom<br />

ItDZ berlin und ich eine kooperationsvereinbarung<br />

zur Förderung der Nachwuchskräfte im<br />

wichtigen It-bereich ab.<br />

Das bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf ermöglicht<br />

zukünftig Praxiseinsätze im rahmen<br />

der berufsausbildung zum/zur Fachinformatiker*in<br />

für Systemintegration sowie beim dualen<br />

Studium der Wirtschaftsinformatik des ItDZ<br />

berlin. Das ItDZ berlin bietet wiederum dem<br />

bezirksamt die Möglichkeit, temporäre Projekte<br />

durch den einsatz von Studierenden des ItDZ<br />

berlin zu unterstützen. Zusätzlich geben beide<br />

kooperationspartner Mitarbeitenden wechselseitig<br />

die Möglichkeit, beim jeweiligen Partner<br />

durch befristete rotation in einem vorher vereinbarten<br />

Zeitraum zu hospitieren.<br />

VHS City-West: Kurse zum Thema<br />

Regenbogenfamilien<br />

Die Volkshochschule (VHS) City West bietet in<br />

ihrem neuen Jahresprogramm erstmals kurse<br />

und Veranstaltungen zum thema regenbogenfamilien<br />

an. Dafür kooperiert sie künftig<br />

mit der evangelischen Familienbildung des<br />

kirchenkreises <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> <strong>Gazette</strong> Wilmersdorf | Oktober | 10<strong>2017</strong> | | 3<br />

und dem regenbogenfamilienzentrum des<br />

Lesben- und Schwulenverbandes berlin-brandenburg.<br />

Gemeinsam haben die Partner Angebote<br />

entwickelt, die dazu beitragen sollen, dass<br />

regenbogenfamilien als gleichwertige Familien<br />

anerkannt werden und frei von benachteiligungen<br />

und Diskriminierung leben können.<br />

Den Auftakt bildet eine Informationsveranstaltung<br />

am 12. Oktober <strong>2017</strong> von 18 bis 21 Uhr in<br />

der VHS City-West, Pestalozzistraße 40/41. Alle<br />

Angebote sind entgeltfrei. eine Anmeldung im<br />

regenbogenfamilienzentrum ist erforderlich<br />

unter e-Mail: constanze.koerner@lsvd.de, katja.<br />

imholz@lsvd.de oder ☎ (030) 89 37 80 65.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.vhs.city-west.de.<br />

Kiezspaziergang<br />

Unser 190. kiezspaziergang beginnt auf dem<br />

betriebshof der berliner Stadtreinigung (bSr)<br />

und führt uns zum reemtsma-Gelände. treffpunkt<br />

ist am 14. Oktober um 14 Uhr vor dem<br />

Gelände der bSr in der Forckenbeckstraße 2.<br />

Hier werden wir nicht nur begrüßt, es werden<br />

uns auch einige kehrmaschinen vorgestellt.<br />

Das Gebäude neben dem Gelände der bSr gehört<br />

zu Vattenfall, dort werden derzeit drei neue<br />

gasgefeuerte Heizwassererzeuger errichtet.<br />

Von dort gehen wir zur ehemaligen tabakfabrik,<br />

wo uns der geschäftsführende Gesellschafter<br />

Stephan Allner empfangen und durch einen<br />

teil der Gebäude des großen komplexes führen<br />

wird. Der kiezspaziergang endet in der kantine<br />

des Geländes.<br />

Die teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten<br />

sind willkommen. Informationen<br />

über die bisherigen kiezspaziergänge finden<br />

Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.<br />

de.<br />

Für Ihre Anregungen, Lob und kritik bin ich für<br />

Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburgwilmersdorf.de.<br />

Ihr<br />

reinhard Naumann


4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Villa Kogge – ein Ort zum Heiraten<br />

Das Bürgerhaus im spätklassizistischen Stil beherbergt Standesamt<br />

Es gibt Daten, die kann man(n)<br />

sich prima merken. Denn es<br />

kann teuer werden, sie zu vergessen.<br />

Besonders, wenn es der<br />

Hochzeitstag ist. Am 17.7.17 war<br />

wieder so ein Tag – die Brautpaare<br />

gaben sich in den Berliner<br />

Standesämtern quasi die Klinke<br />

in die Hand. Auch die Villa Kogge<br />

in Alt-Lietzow – direkt hinter<br />

dem Rathaus <strong>Charlottenburg</strong> –<br />

war bestens ausgelastet und verschob<br />

sämtliche Sprechstunden.<br />

Eine Villa für einen Holzhändler<br />

über dem Mittelrisaliten untergebracht<br />

und blicken über die Dächer<br />

Alt-Lietzows hinweg. Links<br />

und rechts in der Fassade stehen<br />

hellenistische Figuren. Unterhalb<br />

der rechten Figur ließ der Bauherr<br />

einen Abguss des dreiteiligen<br />

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Ort zum Heiraten. Erbaut<br />

wurde sie zwischen 1864 und<br />

1866 als Wohnhaus für den Holzhändler<br />

Albert Kogge und seine<br />

Familie. Heute zählt sie zu den<br />

ältesten Bürgerhäusern <strong>Charlottenburg</strong>s.<br />

Auf die Familie Kogge<br />

folgte der Banker Franz Volkmar<br />

als Eigentümer. 1910 ging das<br />

Haus in das Eigentum der Stadt<br />

<strong>Charlottenburg</strong> über. Schon früh<br />

konnte in ihren Räumen geheiratet<br />

werden, so gaben sich bereits<br />

1933 der Boxer Max Schmeling<br />

und die Schauspielerin Anny<br />

Ondra in der Villa das Ja-Wort. Ein<br />

weiteres prominentes Paar heiratete<br />

im Jahr 1977, also 44 Jahre<br />

später. Es waren Hildegard Knef<br />

und Paul von Schell.<br />

Gefragtes Standesamt<br />

und Denkmal<br />

Seit dem Jahr 1959 ist ausschließlich<br />

das Standesamt in der Villa<br />

ansässig. Sie gehört zu den beliebtesten<br />

100 Standesämtern<br />

deutschlandweit. Schon von der<br />

Straße aus zieht die Fassade die<br />

Blicke auf sich. Auf der großen<br />

überdachten Terrasse, deren<br />

Überdachung von vier Säulen<br />

getragen wird, haben die früheren<br />

Bewohner möglicherweise<br />

gesessen und das Treiben auf der<br />

Dorfstraße beobachtet? Und auf<br />

dem Balkon darüber den Ausblick<br />

über das Land genossen? An Licht<br />

dürfte es im Haus kaum gefehlt<br />

haben, denn Balkon und Terrasse<br />

sind von hohen Fenstern flankiert.<br />

An der Ostseite des Hauses hingegen<br />

hat der Erbauer an Fenstern<br />

gespart. An dem erkerähnlichen<br />

Vorbau ist lediglich eins über<br />

dem Eingang angebracht. Zur<br />

Gartenseite hin schützen Greife<br />

das Haus. Sie sind auf dem Dach<br />

Reliefs des Bronzedenkmals von<br />

Friedrich dem Großen anbringen.<br />

Auch unter dem Dach befinden<br />

sich viele Zierelemente. Die Villa<br />

wurde Anfang der 1990er-Jahre<br />

denkmalgerecht saniert. Sie steht<br />

heute unter Denkmalschutz.<br />

Warme Holztöne im Inneren<br />

Im Inneren dominiert ebenfalls<br />

das Holz – kein Wunder, wenn<br />

der Bauherr Holzhändler war<br />

– und somit warme Töne von<br />

gold- bis dunkelbraun. Die hellen<br />

Zimmerdecken ist an den<br />

Rändern ebenfalls reich verziert.<br />

Durch ein Oberlicht fällt zusätzliches<br />

Tageslicht in die mehrgeschossige<br />

Halle. Im kleinen, aber<br />

hellen und schön eingerichteten<br />

Eheschließungszimmer können<br />

bis zu 20 Personen die Trauung<br />

miterleben, wobei es allerdings<br />

nur zwölf Sitzplätze gibt. Nach<br />

der Trauung bietet die Villa eine<br />

ideale Kulisse für die Hochzeitsbilder<br />

– ein Grund mehr, aus dem<br />

sich jedes Jahr viele Brautpaare<br />

für diesen Ort entscheiden.


<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 5<br />

Historische Pergola im Lietzenseepark wird ersetzt<br />

Holzfäule hat der Pergola zugesetzt<br />

Die 1987 erbaute Pergola muss wegen Holzfäule ersetzt werden. Kaskade mit Pergola, Aufnahme von 1932.<br />

Ende Oktober wird die Pergola<br />

im Lietzenseepark am Dernburgplatz<br />

nach historischem Vorbild<br />

wiedererrichtet. Die vorhandene<br />

Pergola wurde 1987 erbaut. Aufgrund<br />

von Holzfäule im Bereich<br />

der Sparren und der Pfosten wurde<br />

die Pergola baufällig und stellte<br />

eine Gefahr für die Verkehrssicherheit<br />

dar. Mitte September<br />

wurde sie daher demontiert.<br />

Zurzeit werden die zu erhaltenden<br />

Betonsteinfundamente und<br />

-sockel gereinigt und restauriert.<br />

Ab Ende Oktober beginnt die<br />

Wiedererrichtung der Pergola<br />

nach Plänen von Erwin Barth.<br />

Über Maßnahmen des konstruktiven<br />

Holzschutzes und Veränderung<br />

der Tragkonstruktion wird<br />

die neu zu errichtende Pergola<br />

widerstandfähiger gegenüber<br />

Holzfäule sein.<br />

Die Pergola wurde 1913 nach einem<br />

Entwurf des <strong>Charlottenburg</strong>er<br />

Gartendirektors Erwin Barth<br />

gebaut. Die aus weiß lackiertem<br />

Holz angefertigte Pergola stellt<br />

einen der markantesten Blickpunkte<br />

im denkmalgeschützten<br />

Lietzenseepark dar. Sie bildet<br />

beidseitig des Schlussbeckens<br />

der Wasserkaskade einen räumlichen<br />

und architektonischen<br />

Abschluss des Dernburgplatzes<br />

zum Lietzensee.<br />

Gefördert wird die Maßnahme<br />

durch das Sondervermögen „Infrastruktur<br />

der wachsenden Stadt“<br />

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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Die hängenden Gärten des Wilfried Schuh<br />

Im Verborgenen Schmargendorfs blüht eine ganz besondere Oase<br />

Wilfried Schuh, Diplom-Ingenieur,<br />

Architekt und Gartenkünstler,<br />

führt an diesem sonnigen<br />

Vormittag gekonnt die Heckenschere<br />

über das Blattwerk des<br />

zu gefälligen Bögen verwachsenen<br />

Strauchwerks. Ich bin mit<br />

ihm verabredet, hier zwischen<br />

Kösener und Berkaer Straße<br />

sein grünes Paradies näher in<br />

Augenschein zu nehmen. Und<br />

wirklich, kaum hat man die kleine<br />

Toreinfahrt neben dem Blumengeschäft<br />

passiert, glaubt<br />

man in eine andere, friedlichere<br />

Welt einzutauchen. Blühende<br />

Blumenkübel markieren die<br />

Parkplätze, die anliegende Gartenanlage<br />

der Nachbarn erinnert<br />

an eine gepflegten englischen<br />

Garten. Mittendrin der ältere<br />

Mann mit den so jugendlich<br />

blitzenden Augen unter galantem<br />

Strohhut. „Die Grünfläche<br />

habe ich okkupiert“; erklärt er<br />

schmunzelnd auf meinen fragenden<br />

Blick hin. Seine Nachbarn<br />

können sich glücklich schätzen,<br />

ihn als Garten-Kümmerer für sich<br />

gewonnen zu haben.<br />

Auf dem Weg ins Paradies<br />

Als Vorhof zum Paradies könnte<br />

die Grünfläche vor Schuhs Grundstück<br />

bezeichnet werden. Denn<br />

schreitet der Besucher durch das<br />

schmiedeeiserne Tor in dessen<br />

eigentliches Refugium, bleibt die<br />

laute Welt draußen.<br />

Das Plätschern des kleinen Brunnens<br />

klingt dem Besucher einladend<br />

entgegen, der die über<br />

Sichtachsen verbundenen Grünräume<br />

neugierig zu erkunden<br />

bereit ist. Dabei streift sein Blick<br />

unwillkürlich an der Fassade von<br />

Wohnhaus, Remise und Orangerie<br />

empor, die den rund 500<br />

Quadratmeter großen, in Form<br />

einer dreischiffigen Basilika angelegten<br />

Hof gefällig einfassen.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 7<br />

Hängegeranien, rufen sie unweigerlich<br />

das Bild der „hängenden<br />

Gärten der Semiramis“ beim Betrachter<br />

wach.<br />

Doch erst einmal heißt es, rasten<br />

an kühlem Brunnen. Palmenblätter<br />

in steinernem Kübel fächeln<br />

zwischen Säulen grüßend im<br />

Sommerwind, blaublühende<br />

Schmucklilien und bunte Knollenbegonien<br />

nicken farbenfroh,<br />

dazwischen neigt sich elegant<br />

die gelbstrahlende „durchwachsene<br />

Silphie“, eine Verwandte der<br />

Sonnenblume. „Ihre Blütenblätter<br />

bilden Becher, in denen sie Wasser<br />

speichern kann für eventuelle<br />

Trockenperioden“, erklärt Gartenfreund<br />

Schuh seine Untermieterin,<br />

die ihm seine hingebungsvolle<br />

Pflege mit reichem Blütenstand<br />

dankt. Darin stehen ihr auch die<br />

anderen Gartenbewohner mit ihrer<br />

üppigen Vegetation von Frühjahr<br />

bis Winter in nichts nach, wie<br />

ich erfahre.<br />

Bei kühlem Zitronensprudel plaudert<br />

der rüstige Gartenfreund aus<br />

seinem Leben, erzählt begeistert<br />

von der Metamorphose dieses<br />

inzwischen über dreißig Jahre<br />

alten Gartens. Die grüne Blätterwand<br />

der haushohen Weide<br />

schirmt den Blick zum Parkplatz<br />

ab. Im Schatten ihrer und einer<br />

Buche schweren Zweige lässt<br />

es sich herrlich entspannen. Im<br />

Einkaufsnetz hat Wilfried Schuh<br />

die junge Weide einst in ihr neues<br />

grünes Zuhause getragen. Zu<br />

fast jedem Gewächs hier weiß er<br />

eine Geschichte, spannend oder<br />

bewegend, und zeigt sich dabei<br />

immer fest verwurzelt mit seinen<br />

Pflanzen.<br />

In Wilfried Schuhs Bürgerhaus,<br />

seinem Arkadien, leben heute in<br />

zehn liebevoll und fachmännisch<br />

restaurierten, teilweise möbliert<br />

vermieteten Wohnungen Menschen,<br />

die sich den Blick für Kunst,<br />

Historie und Kultur bewahrt haben.<br />

Sie finden als kunstliebende<br />

Gemeinschaft wie der Hausherr<br />

sagt, als “seine Wohnpartner“<br />

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der Hausherr regelmäßig selbst.<br />

gerne bei den von ihm und seiner<br />

Frau veranstalteten Lesungen,<br />

Musikvorführungen, Buchvorstellungen,<br />

aber auch Feten und<br />

Essen zusammen.<br />

Von Caputh nach Berlin…<br />

Wie einmal alles begann, erzählt<br />

mir der Hausherr, der bereits im<br />

neunten Lebensjahrzehnt angekommen<br />

ist, an diesem Vormittag<br />

ausgiebig, verfällt dabei<br />

immer wieder ins Plattdeutsch<br />

seiner Heimat:<br />

Die Liebe zur Natur und Kultur<br />

wurde ihm wohl in die Caputher<br />

Wiege gelegt, die unweit des<br />

Jürgen Bolz<br />

Atelier für<br />

Edelsteinfasser und<br />

Goldschmiedemeister<br />

Goldankauf<br />

feinen Juwelen- und Goldschmuck<br />

Schwielowsees stand. Havellotsen<br />

waren seine Vorfahren, die<br />

später, als Berlin nach den begehrten<br />

Glindower Ziegelsteinen<br />

rief, mit Kähnen und Schiffen über<br />

die Havel fuhren, diesen Bedarf<br />

zu erfüllen. Der Großvater schiffte<br />

als Dreizehnjähriger Theodor<br />

Fontane über den See nach Petzow,<br />

wo auch Lenne´s Verschönerungstour<br />

Zeichen setzte.<br />

Der Garten und die Mistkuhle<br />

zogen den Jungen Wilfried schon<br />

damals magisch an. Da mussten<br />

Tomatenpflanzen hochgebunden<br />

und gedüngt werden, und<br />

im Wald versuchte er mit „gemopsten“<br />

Akazien und Birken ein<br />

versandetes Stück neu zu begrünen.<br />

Daheim wurde Hausmusik<br />

gepflegt, der Vater arbeitete bei<br />

AEG-Telefunken, spielte Geige,<br />

Sohn und Tochter mehrere Instrumente.<br />

Noch heute erinnert das<br />

alte Klavier, auf dem bereits Liszt<br />

spielte, im Schmargendorfer Domizil<br />

an diese Tage.<br />

„In Caputh bin ich geboren und<br />

habe dort wirkliches Heimatgefühl<br />

entwickelt“, erinnert sich Wilfried<br />

Schuh und beschreibt seinen<br />

Werdegang weiter: „In Potsdam<br />

bin ich geschult und in Berlin<br />

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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Wilfried Schuh setzt seinen grünen Daumen auch in den Nachbargärten ein.<br />

habe ich studiert.“ Dort wurde<br />

er auch Schüler des Architekten<br />

der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche,<br />

Egon Eiermann. 1961 kam<br />

Schuh als politischer Flüchtling in<br />

den Westen. Als Architekt mit viel<br />

Sinn für Kunstgeschichte arbeitete<br />

er im „eigentlichen Herzen der<br />

Mark Brandenburg“, in Berlin, als<br />

technischer Leiter einer Bauträgergesellschaft<br />

im Sanierungsbetrieb.<br />

Er wurde, vom sozialdemokratischen<br />

Gedanken geprägt,<br />

Bezirksverordneter in Spandau,<br />

wo er auch wohnte. Heute betont<br />

Schuh: „In der damaligen<br />

Wohnungspolitik und dem sozialen<br />

Wohnungsbau wurde viel<br />

falsch und kaputt gemacht.“ In<br />

seiner Freizeit baute er im Kleingarten<br />

am Weinmeisterhornweg<br />

sein privates Gesellenstück mit<br />

Bungalow, Pavillon und Teichanlage.<br />

Sein Meisterstück aber<br />

sollten später Haus und Garten<br />

in Schmargendorf werden.<br />

Die damals immer unsicherer<br />

werdende Mietpolitik ließ Wilfried<br />

Schuh für sich und seine<br />

Familie Ausschau nach einem<br />

Wohnobjekt halten, dass ihm als<br />

Eigentümer einen sicheren Alterswohnsitz<br />

versprechen würde.<br />

In Remise und Garten findet der Hausherr immer Arbeit.<br />

Wilfried Schuh gab der Engelstrompete den Namen „Ginger Rogers“.<br />

…und in die Kösener Straße<br />

Als er 1977 von dem zum Verkauf<br />

stehenden, 1887 erbauten<br />

Abrisshaus in der Kösener Straße<br />

4 erfährt, greift Wilfried Schuh<br />

zu, verkauft dafür sein „Gesellenstück“.<br />

Kaufmännisch denken hat<br />

er gelernt, er, den alle für seine<br />

punktgenaue „Taschenbuchhaltung“<br />

bewundern.<br />

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Neben seiner Arbeit als Architekt<br />

saniert er in der Freizeit als<br />

Bauherr mit seinen Händen und<br />

viel Leidenschaft historisch aufwendig<br />

den Bau, der zum kunsthistorischen<br />

Schmuckstück mit<br />

authentischer Marmortreppe,<br />

Stuck, Beschlägen und Türlagern<br />

werden wird. Er mauert,<br />

tischlert; die selbst entworfene<br />

Remise und nach eigener Idee<br />

angefertigte Verglasungen folgen.<br />

Bei den Baugenehmigungen<br />

werfen ihm die wenig fach-<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 9<br />

Verborgene Plätze laden im Garten zum Innehalten.<br />

Das Bürgerhaus in der Kösener Straße 4 heute.<br />

kundigen Ämter immer wieder<br />

Knüppel zwischen die Beine, die<br />

er, der erfahrene Profi, geschickt<br />

beiseite zu räumen weiß.<br />

1985, im Jahr ihrer Silberhochzeit,<br />

können er und seine Frau<br />

endlich in das Haus einziehen,<br />

in dem so viel Glindower Steine<br />

und Heimat steckt.<br />

Nein, langweilig ist es Wilfried<br />

Schuh bis heute nicht geworden,<br />

und von Ruhestand kann<br />

schon gar keine Rede sein:<br />

Der Architekt pflasterte mit<br />

aufwendigen Mustern den<br />

Gartenbereich mit indischem<br />

Marmormosaik – zwei Quadratmeter<br />

pro Tag - baut derzeit<br />

zwei Wohnungen im Haus aus<br />

und findet nicht nur im Garten<br />

immer etwas zu tun.<br />

Demnächst wird er von der<br />

Seilzugleiter aus das Fassadengrün<br />

beschneiden, dann müssen<br />

die Containerpflanzen im<br />

Spätherbst frostsicher eingelagert<br />

werden. – Da bleibt nur<br />

wenig Zeit, von seinem engelbehüteten<br />

Ausblick-Zimmer im<br />

ersten Stock auf sein blühendes<br />

Arkadien zu blicken. Doch der<br />

Haus und Garten vor Wilfried Schuhs Übernahme.<br />

<br />

Fotos: Lorenz/privat<br />

Selfmademan, der kaum Urlaub<br />

in seinem Leben machte, will es<br />

nicht anders und genießt jede<br />

Minute, wie er sagt: „Denn was<br />

gibt es spannenderes, als täglich<br />

an der Kraft des Wachsens und<br />

der Melancholie des Vergehens<br />

teilhaben zu können?“ Daraus<br />

schöpft er - unterstützt von Ehefrau,<br />

Tochter und Enkelin – Energie,<br />

die sich unweigerlich auch<br />

auf mich an diesem Vormittag<br />

übertragen hat.<br />

Zum Abschied gewährt er mir<br />

noch Einblick in die Schönheit<br />

der weißen Blüte einer Engelstrompete.<br />

Den Namen „Ginger<br />

Rogers“ hat er ihr gegeben, weil<br />

sie zusätzliche Blütenblätter<br />

trägt, die ihn an einen Tanz-Spitzenunterrock<br />

erinnern.<br />

Dann schließt sich das Tür hinter<br />

mir zu Wilfried Schuhs ganz<br />

besonderem Garten, der weitaus<br />

mehr als ein Musterbeispiel<br />

gelungener Gartenkunst geworden<br />

ist.<br />

Und die Welt um mich ist an<br />

diesem Mittag wieder ein Stück<br />

lauter und farbenärmer.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz


10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Royal ruhen<br />

Paradebett König Friedrichs I. restauriert<br />

Das Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />

hat ein königliches Kleinod zurückbekommen<br />

– ein Bett, das<br />

König Friedrich I. (1657 – 1713)<br />

für sich selbst gestalten ließ. Es<br />

wurde nach dem Tod von Sophie<br />

Charlotte für ihn gebaut. Der<br />

Herrscher ließ das Paradebett<br />

mit gelbem Damast und silbernen<br />

Tressen schmücken. Nach<br />

seinem Tod wurde es im Siebenjährigen<br />

Krieg von plündernden<br />

russischen und österreichischen<br />

Truppen zerstört. Friedrich der<br />

Große ließ das Bett nach Kriegsende<br />

wieder originalgetreu herstellen.<br />

Da die Hochzeiten des<br />

preußischen Adels im Schloss<br />

<strong>Charlottenburg</strong> gefeiert wurden,<br />

hatte das Paradebett eine wichtige<br />

Aufgabe zu erfüllen. Es diente<br />

am „ Vermählungstage zum<br />

Beylager“. So symbolisierte es<br />

auch die Fruchtbarkeit und den<br />

Fortbestand der Dynastien.<br />

Für die Erneuerung des Seidengewebes<br />

1888 wurde wieder<br />

das ursprüngliche Stoffmuster<br />

gewählt. 1893 kam das Möbel<br />

ins Berliner Schloss, wo es als<br />

Schlafstatt für hohe fürstliche<br />

Gäste genutzt wurde. 1933 kehrte<br />

es in die <strong>Charlottenburg</strong>er Paraderäume<br />

zurück. Die Zerstörungen<br />

des Schlosses im November<br />

1943 machten eine Verlagerung<br />

des noch nahezu intakten Bettes<br />

nach Potsdam erforderlich.<br />

Bestandsaufnahme<br />

Heute sind noch sämtliche textilen<br />

Teile des Baldachins sowie<br />

der unteren Bettbehänge erhalten.<br />

Dazu gehören u. a. die<br />

Das Paradebett vor 1888 an seinem ursprünglichen Aufstellungsort im<br />

Staatsappartement König Friedrichs I. im Schloss <strong>Charlottenburg</strong>.<br />

<br />

Archiv: SPSG<br />

Baldachinbekrönung, Baldachinlambrequins<br />

(Zierblenden bzw.<br />

-behänge), der Baldachinhimmel,<br />

Bettbehänge sowie das Fußbrett.<br />

Die Stücke weisen jedoch erhebliche<br />

Schäden auf. So ist z. B. der<br />

aus dem 19. Jahrhundert stammende<br />

Damast der Lambrequins<br />

verblichen, verschmutzt, brüchig<br />

und an einigen Stellen gerissen.<br />

Hinzu kommen Substanzverluste<br />

in den Randbereichen. Die<br />

auf dem Damaststoff befindlichen<br />

Silberposamente aus dem<br />

18. Jahrhundert sind korrodiert,<br />

verschmutzt, allgemein brüchig.<br />

Lahn und Gespinstfäden sind<br />

teilweise verloren, die Fransenborten<br />

verwirrt. Zudem fehlen<br />

die Crepinenblüten.<br />

Die Restaurierung<br />

Der Damast wurde mit einem<br />

Feinentstauber trocken gereinigt,<br />

die Silberposamente mit einem<br />

Alkohol-Reinstwasser-Gemisch<br />

nebelfeucht gereinigt, verworrene<br />

Fransen ebenfalls nebelfeucht<br />

gerichtet und mit Insektennadeln<br />

zum Trocknen fixiert. Anschließend<br />

erfolgte die nähtechnische<br />

Sicherung der Posamente. Die<br />

Lambrequins erhielten Stützgewebe<br />

aus farblich angepasstem<br />

Seidenatlas. Vorhandene Risse<br />

wurden mit Spannstichen gesichert<br />

und alle Damastbereiche mit<br />

einem farblich angepassten Tüllgewebe<br />

zum Schutz abgedeckt.<br />

Zudem erhielten die Lambrequins<br />

neue Futter aus Baumwollatlas.<br />

Sämtliche Restaurierungsmaßnahmen<br />

orientierten sich an der<br />

zu erwartenden Belastung für die<br />

Objekte, die vertikal am Baldachin<br />

bzw. am Bettkasten hängen.<br />

Darüber hinaus wurden das verloren<br />

gegangene hölzerne Bettgestell<br />

und zwei Matratzen rekonstruiert.<br />

Des Weiteren werden<br />

Kopien des Seidendamastes (von<br />

1890) und der Silberposamente<br />

(von 1763) für das Kopfteil angefertigt.<br />

Kopiert werden außerdem<br />

die Paradedecke, zwei Vorhänge<br />

mit Tressenbesatz und der Bezug<br />

des Fußbretts.<br />

Das Bett wurde am 1. Oktober wieder<br />

aufgestellt. Alle fertigen Teile<br />

werden präsentiert, die unfertigen<br />

Bereiche bleiben holzsichtig. Die<br />

vollständige Restaurierung und<br />

Rekonstruktion soll bis 2019 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Anders trauern,<br />

Friedhofskultur neu erleben:<br />

Ein blühender Ort für Trauer,<br />

Erinnerung, Besinnung,<br />

Begegnung<br />

Friedhof Ruhleben<br />

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Unikate statt Massenware<br />

Lifestyle-Markt „Deine eigenART“ am Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />

Wer es individuell liebt, hat hier<br />

gute Chancen, fündig zu werden:<br />

Der Lifestyle-Markt „Deine eigen-<br />

ART“ findet am Sonntag, den<br />

15. Oktober von 11 bis 17 Uhr in<br />

der Großen Orangerie am Schloss<br />

<strong>Charlottenburg</strong> statt. Hier bieten<br />

Kreative und Designer Unikate<br />

aller Art an: Unter anderem stehen<br />

selbstgefertigter Schmuck,<br />

ausgefallene Möbelstücke, handgemachtes<br />

Spielzeug und Upcycling-Produkte<br />

zur Auswahl.<br />

Eine Besonderheit ist der „Fashion<br />

Exchange“-Pop-up-Store. Hier<br />

bieten rund 20 Modedesigner aus<br />

ganz Deutschland ihre neuesten<br />

Kreationen an. Interessierte Besucher/innen<br />

finden in dem Store<br />

Mode, die nachhaltig hergestellt<br />

wurde und nicht von der Stange<br />

ist. Die Kollektionen und Accessoires<br />

wurden überwiegend in<br />

Deutschland und Europa gefertigt.<br />

Im edlen Ambiente kann nicht<br />

nur gestöbert werden, auch für<br />

den Gaumen ist gesorgt. Neben<br />

verschiedenen Leckereien kann<br />

man bei einem Craft-Beer-Tasting<br />

auf einen völlig neuen Biergeschmack<br />

stoßen.<br />

111 Jahre Eisen Döring<br />

Traditionsgeschäft feierte Jubiläum<br />

Anfang Oktober knallten bei Eisen<br />

Döring die Sektkorken. Das<br />

Geschäft am Kaiserdamm 17 feierte<br />

111-jähriges Jubiläum. Der<br />

mittlerweile in vierter Generation<br />

bestehende Familienbetrieb<br />

wird seit 2012 von Frank Döring<br />

geführt. Doch auch Vater Helmut<br />

und Mutter Renate sind nach wie<br />

vor mit Herz und Seele dabei und<br />

den Kunden vertraute Ansprechpartner.<br />

Sie übernahmen das<br />

Individuelle Mode im Pop-up-Store und vieles weitere lässt sich auf dem<br />

Lifestyle-Markt entdecken.<br />

Foto: gip marketing&events<br />

Fachgeschäft im Jahr 1971 von<br />

Bruno Döring und bauten es aus.<br />

Doch Familie Döring schaut mit<br />

ihrem Engagement weit über<br />

die Ladentür hinaus. So war Helmut<br />

Döring fast zehn Jahre lang<br />

ehrenamtlicher 1. Vorsitzender<br />

der Kaiserdamm IG. In dieser<br />

Funktion organisierte er das Fest<br />

100 Jahren Kaiserdamm und organisierte<br />

mehrere Seifenkistenrennen.<br />

Lifestyle-Markt „Deine eigenART“,<br />

15. Oktober von 11 – 17 Uhr, Große<br />

Orangerie Schloss <strong>Charlottenburg</strong>,<br />

Spandauer Damm 22.<br />

Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.<br />

Kinder bis 14 Jahre frei.<br />

Spielplatz saniert<br />

Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger<br />

hat am 18. September<br />

den sanierten Kinderspielplatz<br />

in der Richard-Wagner-Straße eröffnet.<br />

Alle Baumaßnahmen sind<br />

nun abgeschlossen und der Kiez<br />

hat mit dem Themenspielplatz<br />

„Nibelungensaga“ eine neue Attraktion.<br />

Die klassischen Figuren<br />

von Siegfried, Brünhild, Alberich<br />

(der Hüter des Schatzes), Hagen<br />

von Tronje und ein Drachen sind<br />

neben einer Burg und den typischen<br />

Spielgeräten wie Rutsche<br />

und Schaukel auf dem Spielplatz<br />

zu finden.<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 11<br />

Landesflaggen<br />

wieder komplett<br />

Die wehenden Fahnen auf dem<br />

Jakob-Kaiser-Platz waren ursprünglich<br />

als Begrüßung der<br />

Berliner und Besucher gedacht,<br />

die vom Flughafen Tegel kamen.<br />

Die Idee hierfür ging auf einen<br />

Initiative des damaligen Baustadtrats<br />

Klaus-Dieter Gröhler aus<br />

dem Jahr 2005 hervor.<br />

Leider verschlissen die Fahnen<br />

schnell und mussten regelmäßig<br />

ersetzt werden. Sie wurden stets<br />

im Dreierpack nachgekauft. Als<br />

die hessische Fahne in diesem<br />

Frühjahr aus Verschleißgründen<br />

eingeholt werden musste,<br />

schlug die Haushaltssperre des<br />

Bezirks zu und es gab keine Neuanschaffung.<br />

Damit der Fahnenmast<br />

nicht leer blieb, wehte die<br />

Bremer Flagge vorübergehend<br />

doppelt.<br />

Als das Fehlen der hessischen<br />

Flagge im Spätsommer publik<br />

wurde, halfen die Hessen pragmatisch<br />

weiter. Lucia Puttrich<br />

(CDU), hessische Ministerin und<br />

Bevollmächtige des Landes Hessen<br />

beim Bund, überreichte dem<br />

stellvertretenden Bezirksbürgermeister<br />

Carsten Engelmann<br />

(CDU) kurzerhand eine neue<br />

Flagge.<br />

Kompressions-<br />

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Diese weht seit dem 24. August<br />

wieder über dem Jakob-Kaiser-Platz<br />

und komplettiert die<br />

Flaggenparade.<br />

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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Wer will dabei sein?<br />

Mit der Welt zu Gast auf dem Walter-Benjamin-Platz<br />

Der Walter-Benjamin-Platz in<br />

<strong>Charlottenburg</strong> bereitet sich auf<br />

eine besondere, nicht-kommerzielle<br />

und eintrittsfreie Ausstellung<br />

zum Jahresende vor:<br />

140 zwei Meter große United<br />

Buddy Bears werden nach sechs<br />

Jahren wieder in Berlin zu sehen<br />

sein und in der Weihnachtszeit<br />

für Toleranz, Völkerverständigung<br />

und ein friedliches Miteinander<br />

werben.<br />

Das völkerverbindende Projekt,<br />

das seit 2002 auf Welttournee ist,<br />

verbringt nach 30 Ausstellungen<br />

auf allen fünf Kontinenten mit<br />

über 40 Millionen Besuchern die<br />

Adventszeit und den Jahreswechsel<br />

in der Heimatstadt der Buddy<br />

Bären, realisiert durch die Unterstützung<br />

Vieler.<br />

Dr. Klaus Herlitz, geistiger Buddy-Bär-Vater,<br />

erklärt dazu: „Wir<br />

fänden es schön, wenn auf dem<br />

Walter-Benjamin-Platz zusätzliche<br />

Aktivitäten stattfinden würden. So<br />

kann ich mir vorstellen, dass das<br />

Vom 1. Dezember <strong>2017</strong> bis zum 4. Januar 2018 auf dem<br />

<strong>Charlottenburg</strong>er Walter-Benjamin-Platz zu sehen: 140 United Buddy<br />

Bears. <br />

Fotomontage Herlitz Buddy Bear<br />

Rote Kreuz, ein Rotary Club oder<br />

ein Lions Club an dem einen oder<br />

EINLAGEN?<br />

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anderen Adventstag mit einem<br />

kleinen Stand präsent ist und beispielsweise<br />

selbstgebackene Kekse,<br />

hausgemachte Marmelade etc.<br />

für einen guten Zweck wie eine<br />

Kinderhilfsorganisation verkauft,<br />

oder dass Bläser weihnachtliche<br />

Musik spielen. Und, und, und …“<br />

Interessenten, die mit guten Ideen<br />

und Eigeninitiative für den<br />

guten Zweck auf dem Platz dabei<br />

sein möchten, bitte zeitnah<br />

im Buddy-Bear-Büro melden unter<br />

Telefon 030 – 887 726 85 oder<br />

E-Mail schulz@buddy-bear.com.<br />

<br />

Jacqueline Lorenz<br />

Neue Gleichstellungsbeauftragte<br />

Seit dem 28. August <strong>2017</strong> ist<br />

Katrin Lück (50) die Gleichstellungsbeauftragte<br />

des Bezirks. Seit<br />

mehr als 30 Jahren steht sie im<br />

aktiven Dienst des Landes Berlin<br />

und nahm in den vergangenen<br />

21 Jahren in unterschiedlichen<br />

Positionen Leitungsverantwortungen<br />

wahr.<br />

Bezirksbürgermeister Reinhard<br />

Naumann: „Nach der seit 15. Februar<br />

<strong>2017</strong> bestehenden Vakanz<br />

der Position der Gleichstellungsbeauftragten<br />

durch die Wahl<br />

von Carolina Böhm zur Bezirksstadträtin<br />

in Steglitz-Zehlendorf<br />

knüpft der Bezirk wieder an seine<br />

kontinuierliche gleichstellungspolitische<br />

Arbeit an. Wichtige<br />

Stichworte hierfür sind u. a. die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie,<br />

insbesondere für Alleinerziehende,<br />

gleicher Lohn für gleiche<br />

Arbeit und Gewaltprävention<br />

zwischen den Geschlechtern. Ich<br />

freue mich, dass Frau Lück sich<br />

künftig auch um die queerpolitischen<br />

Gleichstellungsangelegenheiten<br />

kümmern wird.“<br />

Mitglied im Berliner<br />

Verband Gewerblicher<br />

Schneeräumbetriebe e.V.<br />

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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> & Wilmersdorf<br />

Die Sorge um Sicherheit im öffentlichen Raum<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />

Sicherheit im öffentlichen Raum – relevantes<br />

Thema oder Schüren von Ängsten?<br />

Die Themen Sicherheit und wachsende<br />

Kriminalität beschäftigen viele<br />

Menschen. Auch in der BVV <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

wird immer wieder<br />

darüber debattiert – häufig kontrovers.<br />

Berlin SPD-Fraktion<br />

Sicherheit im öffentlichen Raum ist für<br />

die SPD ein wichtiges Thema, denn jede/r<br />

muss sich überall und unabhängig<br />

von seinen Verhältnissen sicher fühlen<br />

können und vor allem sicher sein. Bundesaußenminister<br />

Gabriel formulierte es<br />

treffend: „Sicherheit ist Voraussetzung für<br />

eine freiheitliche und soziale Gesellschaft.“<br />

Berechtigte Ängste müssen ernst genommen<br />

werden. Die SPD setzt dabei<br />

auf mehr Personal bei Polizei, Justiz und<br />

Ordnungsamt, eine bessere Ausstattung,<br />

mehr Präsenz und Prävention. Ein wichtiges<br />

Instrument der Bezirke ist zudem der<br />

Einfluss auf städtebauliche Veränderungen<br />

und stadtplanerische Maßnahmen.<br />

Unter dem Aspekt der „Sicheren Stadt“<br />

müssen Bau- und Umbaumaßnahmen<br />

begutachtet werden: „übersichtlich“,<br />

„gut beleuchtet“ und „einsehbar“ sind<br />

hier einige der wichtigen Punkte. Die<br />

SPD setzt sich dafür ein, dass auch die<br />

Anwohnerinnen und Anwohner in solche<br />

Planungen mit einbezogen werden.<br />

Eine flächendeckende Kontrolle (z. B. in<br />

Form von Videoüberwachung) lehnen wir<br />

dagegen als unverhältnismäßig ab.<br />

Zudem treten wir entschieden dem Ausnutzen<br />

und Schüren von Ängsten und<br />

Vorurteilen entgegen! Rassismus und<br />

Ausgrenzung unter dem Deckmantel der<br />

Wahrung der öffentlichen Sicherheit haben<br />

keinen Platz in unserer Gesellschaft.<br />

Alexander Sempf<br />

CDU-Fraktion<br />

Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist<br />

seit jeher ein zentrales Thema der Politik;<br />

gleichermaßen auf Kommunal-, Landesund<br />

Bundesebene. Eine der zentralen Aufgaben<br />

des Staates ist es zu ermöglichen,<br />

dass jede Bürgerin und jeder Bürger sich<br />

möglichst frei und vor allem angstfrei<br />

bewegen kann. Dieses Thema spielt in<br />

Großstädten und Ballungsräumen traditionell<br />

eine größere Rolle als in ländlichen<br />

Regionen, da hier viele Menschen auf engem<br />

Raum zusammenleben. Der Staat ist<br />

hier besonders gefragt, die Sicherheit und<br />

auch das Sicherheitsgefühl seiner Bürgerinnen<br />

und Bürger sicherzustellen; denn<br />

nur wer sich sicher fühlt, bewegt sich auch<br />

frei und unbefangen durch den öffentlichen<br />

Raum. Am mit Abstand wichtigsten<br />

ist hierfür eine hinreichende Ausstattung<br />

der Polizei, personell wie materiell. Aber<br />

auch weitere Maßnahmen, sowohl präventive<br />

als auch repressive, können geeignet<br />

sein, so z. B. die städtebauliche Gestaltung<br />

hochfrequentierter Orte oder die<br />

Videoüberwachung an Orten, an denen es<br />

erfahrungsgemäß zu vielen kriminellen<br />

Vorfällen kommt.<br />

Die CDU steht seit jeher für einen Staat,<br />

der konsequent aber auch mit Augenmaß<br />

für die Sicherheit seiner Bürgerinnen und<br />

Bürger einsteht.<br />

Christoph Brzezinski<br />

B‘90/Grünen-Fraktion<br />

Mit Angst lässt sich Politik machen.<br />

Terroristen wissen das, rechte Politiker<br />

auch. Die öffentliche Debatte wird dadurch<br />

reduziert auf Gefahrenabwehr:<br />

mehr Überwachung, mehr Repression.<br />

Sicherheit schafft das nicht. Im Fall<br />

Anis Amri oder beim NSU etwa haben<br />

Sicherheitsbehörden die Unsicherheit<br />

verschärft. Wer mit „starkem Staat“ Kontrolle<br />

verbindet, Abschottung und Poller<br />

auf dem Breitscheidplatz, der verkennt:<br />

Terrorismus wie Alltagskriminalität sind<br />

auch Folge wachsender Ungleichheit –<br />

global und national. Dazu gehört auch,<br />

dass in erster Linie sozial Benachteiligte<br />

Opfer krimineller Gewalt sind. Innere<br />

und soziale Sicherheit sind damit zwei<br />

Seiten einer Medaille. Wenn Populisten die<br />

Abwehr von „Fremden“ beschwören und<br />

staatliche Aufrüstung fordern, betreiben<br />

sie neoliberale Augenwischerei. Mit der<br />

Hatz auf Sündenböcke und Phantasien<br />

vom Polizeistaat helfen sie nur sich selbst.<br />

Wer hingegen die Angst vor Kriminalität,<br />

vor Abstieg und Armut ernst nimmt, muss<br />

massiv die soziale Infrastruktur stärken.<br />

Und dazu gehört auch die Polizeiwache<br />

im Kiez.<br />

Christoph Wapler<br />

FDP-Fraktion<br />

Als Freie Demokraten glauben wir daran,<br />

dass man die persönliche Freiheit jedes<br />

Einzelnen nur in einem sicheren Umfeld<br />

für jedermann ermöglichen kann. Die Sicherheit<br />

muss daher besser organisiert<br />

sein als das Verbrechen. Gleichzeitig<br />

steht die öffentliche Sicherheit immer<br />

auch im Spannungsverhältnis mit der<br />

persönlichen Freiheit. Das Argument<br />

der Sicherheit darf nie dazu missbraucht<br />

werden, unnötig Ängste zu schüren oder<br />

anlasslose Überwachung zu ermöglichen.<br />

Bei der Überlegung, ob und wie man den<br />

öffentlichen Raum sicherer gestaltet, muss<br />

man stets unterscheiden zwischen gefühlter<br />

und tatsächlicher Sicherheit. Hundertprozentige<br />

Sicherheit wird es nicht<br />

geben. Für die FDP geht es im Interesse<br />

der persönlichen Freiheit und des Datenschutzes<br />

daher darum, jede Maßnahme<br />

im öffentlichen Raum auf ihre tatsächliche<br />

Effektivität hin zu prüfen. Dies gilt gerade<br />

auch bei der Videoüberwachung. Kameras<br />

verhindern keine Kriminalität. Kein Terrorist,<br />

Räuber oder „U-Bahn-Schubser“ lässt<br />

sich hiervon abschrecken. Videoüberwachung<br />

vermittelt nur ein Gefühl von<br />

Sicherheit, welches in der Realität nicht<br />

besteht. Für die FDP ist klar, dass nur die<br />

erhöhte Präsenz von Polizisten und ein<br />

anderes Verständnis von Ordnungsamt<br />

unsere Stadt sicherer machen.<br />

Felix M. Recke<br />

Alternative<br />

für<br />

Deutschland<br />

AfD-Fraktion<br />

Totschlag, Sexualdelikte, Körperverletzungen,<br />

Raubüberfälle – die Zahl der Gewalttaten<br />

in Berlin ist laut Polizeistatistik<br />

deutlich gestiegen. Ebenso Einbrüche,<br />

Taschen- und Trickdiebstähle. Berlin – die<br />

Hauptstadt des Verbrechens. Nicht nur<br />

eingesessene libanesische Clans, zunehmend<br />

auch neu hinzukommende „Flüchtlinge“<br />

machen die Stadt immer unsicherer.<br />

Die Ausländerkriminalität stieg 2016 um<br />

66,5 Prozent.<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 13<br />

Die Angst geht um. Besonders ältere<br />

Menschen fühlen sich bedroht. In der<br />

BVV weist die AfD darauf hin. Und was<br />

passiert? Die moralisch übererregten<br />

Gr*ü*n*inn*en kaprizieren sich auf bizarre<br />

Ablenkungen vom Thema, z. B. dass das<br />

Problem eher kriminelle ältere Menschen<br />

seien. Wir verbuchen so etwas unter Grüfri:<br />

Grün-fundamentalistisches-realitätsfremdes-Intensivschwätzertum,<br />

so nennt BILD<br />

derartige Abstrusitäten. Die SPD-Genossen<br />

behaupten schlicht, für ältere<br />

Menschen sei Sicherheit überhaupt kein<br />

relevantes Thema, vielmehr schüre die<br />

AfD nur Ängste und verunsichere so die<br />

Menschen. Typisch SPD. Wie sagte schon<br />

Franz Josef Strauß? Irren ist menschlich,<br />

immer irren ist sozialdemokratisch!<br />

Michael Seyfert<br />

Linksfraktion<br />

Jede*r hier lebende Mensch hat das Recht<br />

auf ein Leben in sozialer Sicherheit, Freiheit<br />

und in Würde. Die Sorge um Sicherheit<br />

ist relevant – stadtpolitisch und im<br />

öffentlichen Raum, wenn es darum geht<br />

Angsträume abzubauen (dunkle Straßen<br />

und Parks, nicht einsehbare Ecken) oder<br />

sozialpolitisch, wenn die Rente oder<br />

Hartz-4 kaum zum Leben reichen. Soziale<br />

Sicherheit ist einkommensabhängig und<br />

wird im öffentlichen Raum sichtbar: Auf<br />

der einen Seite abgeschirmte Quartiere<br />

der Reichen und private Sicherheitsdienste,<br />

auf der anderen Seite Armenviertel,<br />

in die sich keine Polizei mehr traut. Zum<br />

Glück ist es in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />

nicht ganz so polarisierend, ähnliche<br />

Tendenzen sind jedoch erkennbar. Die<br />

AfD versucht die Frage nach Sicherheit<br />

rassistisch zu lösen – das ist nicht nur<br />

menschenverachtend.<br />

Angestiegen sind vor allem die Straftaten<br />

rassistisch motivierter Gewalttäter<br />

gegen Migrant*innen oder Linke. Viele<br />

Menschen fühlen sich unsicher. Dagegen<br />

hilft nur schwer mehr Polizei und schon<br />

gar keine Videoüberwachung. Grundsätzlicher<br />

braucht es ein planbareres Leben,<br />

den Schutz vor Armut, die Möglichkeit<br />

selbstbestimmt leben zu können in sozialer<br />

Sicherheit.<br />

Niklas Schenker<br />

Vorwort --<br />

SPD 1254<br />

CDU 1193<br />

Grüne 1064<br />

FDP 1253<br />

AfD 1109<br />

Linke 1179<br />

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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

Von Luther lernen<br />

Kuriose Therapie von Nierensteinen<br />

Als Martin Luther so sehr unter<br />

Nierensteinen litt, dass er glaubte,<br />

sterben zu müssen, rettete ihn<br />

sein Trotz und ein rumpelnder<br />

Reisewagen. Heutzutage haben<br />

Forscher einen kuriosen Behandlungsansatz<br />

für Steinleiden untersucht,<br />

der ähnlich funktionieren<br />

könnte, wie die Fahrt mit dem<br />

wackelnden Wagen: Achterbahn<br />

fahren.<br />

Das Reformationsjubiläum steuert<br />

seinem Höhepunkt am 31. Oktober<br />

<strong>2017</strong> zu, dem Tag, an dem<br />

sich der Anschlag der 95 Thesen<br />

an die Tür der Schlosskirche in<br />

Wittenberg zum 500. Mal jährt.<br />

Viel ist in diesem Jahr über<br />

Luther geschrieben worden, ein<br />

Aspekt stand dabei weniger im<br />

Fokus: seine Gesundheit. Fast<br />

zeit seines Lebens war er krank.<br />

Berichtet werden unter anderem<br />

Magenbeschwerden, heftige Verstopfungen<br />

und Hämorrhoiden,<br />

Herzschmerzen und Gicht.<br />

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weilte, in dem das Verteidigungsbündnis<br />

protestantischer Fürsten<br />

und Städte, der Schmalkaldische<br />

Bund, gegen die Religionspolitik<br />

des Kaisers tagte, litte er aufgrund<br />

einer Nierenkolik unter so schrecklichen<br />

Schmerzen, dass er sich<br />

dem Tod nahe glaubte. Tagelang<br />

staute sich sein Harn und keiner<br />

der anwesenden fürstlichen Leibärzte<br />

konnte ihm helfen. Doch<br />

im Angesicht seines Feindes, des<br />

päpstlichen Abgesandten, wollte<br />

er nicht sterben. Also ließ er sich<br />

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Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> · Oktober Nr. 10/<strong>2017</strong> · 35. Jahrgang<br />

Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Charlottenburg</strong>, Wilmersdorf,<br />

Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.<br />

Verlag<br />

<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />

☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de<br />

Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen Karin Keiser · ☎ (030) 822 34 93 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />

Druck<br />

Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />

Nächste Ausgabe November Nr. 11/<strong>2017</strong> · Anzeigen-/Redaktionsschluss: 23.10.<strong>2017</strong> · Erscheinung: 09.11.<strong>2017</strong><br />

<br />

Foto: Henry Czauderna / Fotolia<br />

auf einen Wagen hieven und rumpelte<br />

gen Heimat. Die holprige<br />

Fahrt in dem ungefederten Wagen<br />

war eine Tortur. Doch genau<br />

das sollte ihn am Ende von seiner<br />

Pein erlösen, denn es ist überliefert,<br />

dass sich aufgrund des unsanften<br />

Geruckels der Nierenstein<br />

löste und abging. Die Schmerzen<br />

ließen nach – Luther überlebte.<br />

Die „Therapie“ muss eine unglaubliche<br />

Erlösung gewesen sein: Nierenkoliken<br />

sind aufgrund ihrer<br />

starken, manchmal als unerträglich<br />

empfundenen Schmerzen<br />

gefürchtet. Hervorgerufen werden<br />

sie von Harnsteinen, Ablagerungen,<br />

die sich in der Niere aus<br />

Kristallen bilden. Ruhende Steine<br />

in der Niere bleiben häufig unentdeckt<br />

– problematisch wird<br />

es, wenn die Nierensteine in den<br />

Harnleiter gelangen und dort stecken<br />

bleiben: Sie behindern den<br />

Harnabfluss und lösen kolikartige<br />

Schmerzen aus. Letztlich können<br />

die Steine zu Nierenschädigungen<br />

bis hin zum Tod führen.<br />

Laut „Internisten im Netz“ werden<br />

etwa vier von fünf Nierensteinen<br />

von allein mit dem Urin<br />

ausgeschieden. In leichteren, gut<br />

kontrollierbaren Fällen ist deshalb<br />

eine Behandlung ohne aktive Entfernung<br />

des Steins erfolgreich.<br />

Selbst nach einer Nierenkolik<br />

kann der Arzt mit verschiedenen<br />

Methoden versuchen, den spontanen<br />

Steinabgang zu unterstützen.<br />

Dazu gehören Maßnahmen<br />

wie eine intensive Schmerzbekämpfung,<br />

lokale Wärme (Wärmeflaschen)<br />

und vermehrtes<br />

Trinken.<br />

Zudem kann mechanisch Einfluss<br />

genommen werden. Um den<br />

Stein „zurecht zu rücken“ und<br />

das Ausscheiden zu erleichtern,<br />

hilft manchmal körperliche Bewegung<br />

wie Treppensteigen und<br />

Hüpfen. Luther konnte das nicht<br />

mehr, dafür war er zu krank. Ihm<br />

halfen die Erschütterungen des<br />

Reisewagens. Könnte Ähnliches<br />

nicht auch Patienten heutzutage<br />

helfen?<br />

Vielleicht. Immerhin haben amerikanische<br />

Forscher bereits nachgeforscht,<br />

ob Achterbahn fahren<br />

den Abgang von Nierensteinen<br />

fördert. Das mag zunächst verrückt<br />

klingen, hat aber offenbar<br />

bereits einigen Patienten geholfen.<br />

Berichte darüber hatten<br />

die Wissenschaftler auf die Idee<br />

gebracht, die Auswirkung des<br />

Achterbahnfahrens experimentell<br />

zu untersuchen. Sie bauten<br />

ein anatomisch korrektes Modell<br />

einer Niere, befüllten es mit Flüssigkeit,<br />

positionierten kleinere<br />

Nierensteine darin, verstauten<br />

das Modell in einem Rucksack<br />

und machten sich auf in einen<br />

Vergnügungspark.<br />

Nach insgesamt zwanzig Fahrten<br />

in der Achterbahn kamen<br />

sie zu dem Schluss: Unabhängig<br />

von Größe und Position des<br />

Steins scheint eine rasante Fahrt<br />

den Steinabgang tatsächlich beschleunigen<br />

zu können.<br />

Manchen Patienten mit kleinen<br />

Nierensteinen könnten Fahrten<br />

in Achterbahnen möglicherweise<br />

helfen, so die Forscher. Außerdem<br />

sei diese Methode kostengünstig<br />

und relativ sanft. Wer sich allerdings<br />

davor scheut, in einer Bergund<br />

Talbahn in die Tiefe zu rasen,<br />

der kann es machen wie Luther,<br />

denn vielleicht hilft auch ein<br />

Ausflug mit einer Kutsche oder<br />

einem Bollerwagen über Stock<br />

und Stein.<br />

Übrigens: Das thüringische Städtchen<br />

Schmalkalden, in dem das<br />

Bündnis gegen den Kaiser und<br />

damit gegen die alte Welt geschmiedet<br />

wurde, ist absolut eine<br />

Reise wert. Mitten in der schönen<br />

Altstadt liegt das Haus, in dem<br />

Luther während der Beratungen<br />

wohnte. Das Zimmer, in dem der<br />

Reformator sowohl mit dem Tod<br />

als auch – innerlich – mit dem<br />

päpstlichen Gesandten gerungen<br />

hat, kann besichtigt werden.


Auf die Pilze, fertig, los!<br />

Nach der feuchtwarmen Witterung wachsen Pilze besonders gut<br />

<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 15<br />

In deutschen Wäldern ist ein regelrechtes<br />

Sammelfieber ausgebrochen:<br />

Durch die feuchtwarme<br />

Witterung in den letzten Wochen<br />

wachsen Pilze besonders gut. Verantwortungsvolle<br />

Pilzsucher nehmen<br />

Rücksicht auf Wildtiere. Der<br />

Deutsche Jagdverband (DJV) bittet<br />

Waldbesucher, sich rücksichtsvoll<br />

und umsichtig zu verhalten.<br />

„Der Wald ist das Wohnzimmer<br />

vieler Wildtiere, Waldbesucher<br />

sind nur zu Gast“.<br />

Marone, Pfifferling oder Steinpilz:<br />

Der spätsommerliche Wald steckt<br />

voller kulinarischer Verführungen.<br />

Auch Blau- und Brombeeren<br />

haben mancherorts noch Hochsaison.<br />

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz<br />

darf jedermann<br />

Früchte des Waldes und Pilze für<br />

den eigenen Gebrauch in kleinen<br />

Mengen sammeln, sofern ein Gebiet<br />

nicht einem Betretungsverbot<br />

unterliegt.<br />

Allgemein gilt beim Pilzesammeln<br />

die goldene Grundregel: Nur das<br />

Kostenlose Pilzberatung im Botanischen Museum<br />

Pilzberatungen werden vom Botanischen Garten und Botanischen<br />

Museum Berlin bereits seit 1890 angeboten. Seit 1935 ist es die einzige<br />

Pilzauskunftsstelle des Landes Berlin.<br />

Termine: 11. September – 3. November <strong>2017</strong>: jeden Montag von 13.30 –<br />

16.30 Uhr und jeden Freitag von 15.30 – 17.30 Uhr<br />

(keine Pilzberatung am 2.10. und 27.10.<strong>2017</strong>).<br />

6. – 20. November <strong>2017</strong>: jeden Montag von 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Termine können sich kurzfristig ändern durch erhöhtes Pilz-Aufkommen<br />

bzw. aus organisatorischen Gründen. In der Hauptsaison entstehen gegebenenfalls<br />

Wartezeiten.<br />

Die Pilzberatung befindet sich im Museumsgebäude (Königin- Luise-<br />

Str. 6-8, 14195 Berlin) und ist kostenfrei.<br />

ernten, was man hundertprozentig<br />

kennt beziehungsweise bestimmen<br />

kann. Anfängern empfiehlt<br />

sich die Teilnahme an Pilzexkursionen.<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit:<br />

Nur so viele Pilze sammeln,<br />

wie man verwerten kann. Wegen<br />

des Fuchsbandwurmrisikos ist es<br />

ratsam, Walderdbeeren wie Blau,-<br />

Brom- oder Heidelbeere gründlich<br />

zu waschen. Wer auf Nummer sicher<br />

gehen möchte, erhitzt Waldfrüchte<br />

vor dem Verzehr.<br />

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16 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />

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