Gazette Charlottenburg Nr.10/2017
Gazette für Charlottenburg und Westend - Oktober 2017
Gazette für Charlottenburg und Westend - Oktober 2017
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Oktober <strong>2017</strong><br />
<strong>Charlottenburg</strong><br />
Villa Kogge<br />
Ein Ort zum Heiraten<br />
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2 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
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WORT DES BEZIRKSBÜRGERMEISTERS<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf!<br />
Das bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
verleiht <strong>2017</strong> zum sechsten Mal einen Integrationspreis<br />
für besondere Aktivitäten und<br />
Leistungen um das interkulturelle<br />
Zusammenleben<br />
und die Förderung<br />
des Gemeinsinns im bezirk<br />
<strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf.<br />
Die Unterstützung<br />
und Fortentwicklung eines<br />
friedlichen und respektvollen<br />
Miteinanders im bezirk<br />
Reinhard Naumann<br />
soll dabei im Mittelpunkt stehen.<br />
Integrationspreis <strong>2017</strong>: Vorschläge gesucht<br />
Das Preisgeld in Höhe von 1.500 euro wird je<br />
zur Hälfte vom bezirksamt und der bezirksverordnetenversammlung<br />
gestiftet. 1.000 euro<br />
sind für die Verleihung an Institutionen und<br />
Verbände und 500 euro an einzelpersonen vorgesehen.<br />
Neben dem Geldpreis wird auch eine<br />
Anerkennungsurkunde ausgehändigt.<br />
Vorschläge für die diesjährige ehrung können<br />
Sie noch bis zum 14. Oktober schriftlich einreichen<br />
beim Integrationsbüro des bezirks <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf,<br />
Otto-Suhr-Allee 100,<br />
10585 berlin. Den Vordruck finden Sie unter<br />
www.integrationsbeauftragter.charlottenburgwilmersdorf.de.<br />
Der Integrationspreis <strong>2017</strong> wird im rahmen einer<br />
Festveranstaltung am Internationalen tag<br />
der Migrantinnen und Migranten am 18. Dezember<br />
um 17.30 Uhr im Festsaal des rathauses<br />
<strong>Charlottenburg</strong> verliehen.<br />
Weitere Information im büro des Integrationsbeauftragten<br />
unter ☎ 9029-13329.<br />
Bezirkstag<br />
Am 19. Oktober begehen wir in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
unseren bezirkstag, denn<br />
am 19. Oktober 2000 trat zum ersten Mal die<br />
gemeinsame bVV für den neuen bezirk <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
zusammen. Wir feiern<br />
diesen tag, indem wir unsere bürgermedaille<br />
an bürgerinnen und bürger verleihen, die sich<br />
in unserem bezirk in bemerkenswerter Weise<br />
ehrenamtlich engagieren. Im rahmen eines feierlichen<br />
empfangs werde ich gemeinsam mit<br />
bVV-Vorsteherin Annegret Hansen diese höchste<br />
Auszeichnung unseres bezirks verleihen. Ich<br />
freue mich sehr auf unseren bezirkstag und auf<br />
die begegnung mit den Geehrten. Insgesamt<br />
haben bisher 319 Männer und Frauen für ihr<br />
ehrenamtliches engagement im sozialen und<br />
kirchlichen bereich, in der kultur und bildung,<br />
im Sport, für die Umwelt, in der Politik oder in<br />
anderen bereichen die bürgermedaille erhalten.<br />
In der nächsten Ausgabe der <strong>Gazette</strong> werden<br />
Sie mehr über die drei Personen erfahren,<br />
die in diesem Jahr geehrten werden.<br />
Außerdem freue ich mich, dass am diesjährigen<br />
bezirkstag aus unserem Partnerlandkreis<br />
rheingau-taunus der neu gewählte Landrat<br />
Frank kilian und aus unserer Partnerstadt Minden<br />
bürgermeister Michael Jäcke teilnehmen<br />
und sich in das Goldene buch von <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
eintragen werden.<br />
IT-Nachwuchs wird gefördert<br />
Pünktlich zum Ausbildungsstart des Jahrgangs<br />
<strong>2017</strong> schlossen die Vorständin Ines Fiedler vom<br />
ItDZ berlin und ich eine kooperationsvereinbarung<br />
zur Förderung der Nachwuchskräfte im<br />
wichtigen It-bereich ab.<br />
Das bezirksamt <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf ermöglicht<br />
zukünftig Praxiseinsätze im rahmen<br />
der berufsausbildung zum/zur Fachinformatiker*in<br />
für Systemintegration sowie beim dualen<br />
Studium der Wirtschaftsinformatik des ItDZ<br />
berlin. Das ItDZ berlin bietet wiederum dem<br />
bezirksamt die Möglichkeit, temporäre Projekte<br />
durch den einsatz von Studierenden des ItDZ<br />
berlin zu unterstützen. Zusätzlich geben beide<br />
kooperationspartner Mitarbeitenden wechselseitig<br />
die Möglichkeit, beim jeweiligen Partner<br />
durch befristete rotation in einem vorher vereinbarten<br />
Zeitraum zu hospitieren.<br />
VHS City-West: Kurse zum Thema<br />
Regenbogenfamilien<br />
Die Volkshochschule (VHS) City West bietet in<br />
ihrem neuen Jahresprogramm erstmals kurse<br />
und Veranstaltungen zum thema regenbogenfamilien<br />
an. Dafür kooperiert sie künftig<br />
mit der evangelischen Familienbildung des<br />
kirchenkreises <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> <strong>Gazette</strong> Wilmersdorf | Oktober | 10<strong>2017</strong> | | 3<br />
und dem regenbogenfamilienzentrum des<br />
Lesben- und Schwulenverbandes berlin-brandenburg.<br />
Gemeinsam haben die Partner Angebote<br />
entwickelt, die dazu beitragen sollen, dass<br />
regenbogenfamilien als gleichwertige Familien<br />
anerkannt werden und frei von benachteiligungen<br />
und Diskriminierung leben können.<br />
Den Auftakt bildet eine Informationsveranstaltung<br />
am 12. Oktober <strong>2017</strong> von 18 bis 21 Uhr in<br />
der VHS City-West, Pestalozzistraße 40/41. Alle<br />
Angebote sind entgeltfrei. eine Anmeldung im<br />
regenbogenfamilienzentrum ist erforderlich<br />
unter e-Mail: constanze.koerner@lsvd.de, katja.<br />
imholz@lsvd.de oder ☎ (030) 89 37 80 65.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.vhs.city-west.de.<br />
Kiezspaziergang<br />
Unser 190. kiezspaziergang beginnt auf dem<br />
betriebshof der berliner Stadtreinigung (bSr)<br />
und führt uns zum reemtsma-Gelände. treffpunkt<br />
ist am 14. Oktober um 14 Uhr vor dem<br />
Gelände der bSr in der Forckenbeckstraße 2.<br />
Hier werden wir nicht nur begrüßt, es werden<br />
uns auch einige kehrmaschinen vorgestellt.<br />
Das Gebäude neben dem Gelände der bSr gehört<br />
zu Vattenfall, dort werden derzeit drei neue<br />
gasgefeuerte Heizwassererzeuger errichtet.<br />
Von dort gehen wir zur ehemaligen tabakfabrik,<br />
wo uns der geschäftsführende Gesellschafter<br />
Stephan Allner empfangen und durch einen<br />
teil der Gebäude des großen komplexes führen<br />
wird. Der kiezspaziergang endet in der kantine<br />
des Geländes.<br />
Die teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten<br />
sind willkommen. Informationen<br />
über die bisherigen kiezspaziergänge finden<br />
Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.<br />
de.<br />
Für Ihre Anregungen, Lob und kritik bin ich für<br />
Sie erreichbar unter naumann@ charlottenburgwilmersdorf.de.<br />
Ihr<br />
reinhard Naumann
4 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Villa Kogge – ein Ort zum Heiraten<br />
Das Bürgerhaus im spätklassizistischen Stil beherbergt Standesamt<br />
Es gibt Daten, die kann man(n)<br />
sich prima merken. Denn es<br />
kann teuer werden, sie zu vergessen.<br />
Besonders, wenn es der<br />
Hochzeitstag ist. Am 17.7.17 war<br />
wieder so ein Tag – die Brautpaare<br />
gaben sich in den Berliner<br />
Standesämtern quasi die Klinke<br />
in die Hand. Auch die Villa Kogge<br />
in Alt-Lietzow – direkt hinter<br />
dem Rathaus <strong>Charlottenburg</strong> –<br />
war bestens ausgelastet und verschob<br />
sämtliche Sprechstunden.<br />
Eine Villa für einen Holzhändler<br />
über dem Mittelrisaliten untergebracht<br />
und blicken über die Dächer<br />
Alt-Lietzows hinweg. Links<br />
und rechts in der Fassade stehen<br />
hellenistische Figuren. Unterhalb<br />
der rechten Figur ließ der Bauherr<br />
einen Abguss des dreiteiligen<br />
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Ort zum Heiraten. Erbaut<br />
wurde sie zwischen 1864 und<br />
1866 als Wohnhaus für den Holzhändler<br />
Albert Kogge und seine<br />
Familie. Heute zählt sie zu den<br />
ältesten Bürgerhäusern <strong>Charlottenburg</strong>s.<br />
Auf die Familie Kogge<br />
folgte der Banker Franz Volkmar<br />
als Eigentümer. 1910 ging das<br />
Haus in das Eigentum der Stadt<br />
<strong>Charlottenburg</strong> über. Schon früh<br />
konnte in ihren Räumen geheiratet<br />
werden, so gaben sich bereits<br />
1933 der Boxer Max Schmeling<br />
und die Schauspielerin Anny<br />
Ondra in der Villa das Ja-Wort. Ein<br />
weiteres prominentes Paar heiratete<br />
im Jahr 1977, also 44 Jahre<br />
später. Es waren Hildegard Knef<br />
und Paul von Schell.<br />
Gefragtes Standesamt<br />
und Denkmal<br />
Seit dem Jahr 1959 ist ausschließlich<br />
das Standesamt in der Villa<br />
ansässig. Sie gehört zu den beliebtesten<br />
100 Standesämtern<br />
deutschlandweit. Schon von der<br />
Straße aus zieht die Fassade die<br />
Blicke auf sich. Auf der großen<br />
überdachten Terrasse, deren<br />
Überdachung von vier Säulen<br />
getragen wird, haben die früheren<br />
Bewohner möglicherweise<br />
gesessen und das Treiben auf der<br />
Dorfstraße beobachtet? Und auf<br />
dem Balkon darüber den Ausblick<br />
über das Land genossen? An Licht<br />
dürfte es im Haus kaum gefehlt<br />
haben, denn Balkon und Terrasse<br />
sind von hohen Fenstern flankiert.<br />
An der Ostseite des Hauses hingegen<br />
hat der Erbauer an Fenstern<br />
gespart. An dem erkerähnlichen<br />
Vorbau ist lediglich eins über<br />
dem Eingang angebracht. Zur<br />
Gartenseite hin schützen Greife<br />
das Haus. Sie sind auf dem Dach<br />
Reliefs des Bronzedenkmals von<br />
Friedrich dem Großen anbringen.<br />
Auch unter dem Dach befinden<br />
sich viele Zierelemente. Die Villa<br />
wurde Anfang der 1990er-Jahre<br />
denkmalgerecht saniert. Sie steht<br />
heute unter Denkmalschutz.<br />
Warme Holztöne im Inneren<br />
Im Inneren dominiert ebenfalls<br />
das Holz – kein Wunder, wenn<br />
der Bauherr Holzhändler war<br />
– und somit warme Töne von<br />
gold- bis dunkelbraun. Die hellen<br />
Zimmerdecken ist an den<br />
Rändern ebenfalls reich verziert.<br />
Durch ein Oberlicht fällt zusätzliches<br />
Tageslicht in die mehrgeschossige<br />
Halle. Im kleinen, aber<br />
hellen und schön eingerichteten<br />
Eheschließungszimmer können<br />
bis zu 20 Personen die Trauung<br />
miterleben, wobei es allerdings<br />
nur zwölf Sitzplätze gibt. Nach<br />
der Trauung bietet die Villa eine<br />
ideale Kulisse für die Hochzeitsbilder<br />
– ein Grund mehr, aus dem<br />
sich jedes Jahr viele Brautpaare<br />
für diesen Ort entscheiden.
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 5<br />
Historische Pergola im Lietzenseepark wird ersetzt<br />
Holzfäule hat der Pergola zugesetzt<br />
Die 1987 erbaute Pergola muss wegen Holzfäule ersetzt werden. Kaskade mit Pergola, Aufnahme von 1932.<br />
Ende Oktober wird die Pergola<br />
im Lietzenseepark am Dernburgplatz<br />
nach historischem Vorbild<br />
wiedererrichtet. Die vorhandene<br />
Pergola wurde 1987 erbaut. Aufgrund<br />
von Holzfäule im Bereich<br />
der Sparren und der Pfosten wurde<br />
die Pergola baufällig und stellte<br />
eine Gefahr für die Verkehrssicherheit<br />
dar. Mitte September<br />
wurde sie daher demontiert.<br />
Zurzeit werden die zu erhaltenden<br />
Betonsteinfundamente und<br />
-sockel gereinigt und restauriert.<br />
Ab Ende Oktober beginnt die<br />
Wiedererrichtung der Pergola<br />
nach Plänen von Erwin Barth.<br />
Über Maßnahmen des konstruktiven<br />
Holzschutzes und Veränderung<br />
der Tragkonstruktion wird<br />
die neu zu errichtende Pergola<br />
widerstandfähiger gegenüber<br />
Holzfäule sein.<br />
Die Pergola wurde 1913 nach einem<br />
Entwurf des <strong>Charlottenburg</strong>er<br />
Gartendirektors Erwin Barth<br />
gebaut. Die aus weiß lackiertem<br />
Holz angefertigte Pergola stellt<br />
einen der markantesten Blickpunkte<br />
im denkmalgeschützten<br />
Lietzenseepark dar. Sie bildet<br />
beidseitig des Schlussbeckens<br />
der Wasserkaskade einen räumlichen<br />
und architektonischen<br />
Abschluss des Dernburgplatzes<br />
zum Lietzensee.<br />
Gefördert wird die Maßnahme<br />
durch das Sondervermögen „Infrastruktur<br />
der wachsenden Stadt“<br />
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6 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Die hängenden Gärten des Wilfried Schuh<br />
Im Verborgenen Schmargendorfs blüht eine ganz besondere Oase<br />
Wilfried Schuh, Diplom-Ingenieur,<br />
Architekt und Gartenkünstler,<br />
führt an diesem sonnigen<br />
Vormittag gekonnt die Heckenschere<br />
über das Blattwerk des<br />
zu gefälligen Bögen verwachsenen<br />
Strauchwerks. Ich bin mit<br />
ihm verabredet, hier zwischen<br />
Kösener und Berkaer Straße<br />
sein grünes Paradies näher in<br />
Augenschein zu nehmen. Und<br />
wirklich, kaum hat man die kleine<br />
Toreinfahrt neben dem Blumengeschäft<br />
passiert, glaubt<br />
man in eine andere, friedlichere<br />
Welt einzutauchen. Blühende<br />
Blumenkübel markieren die<br />
Parkplätze, die anliegende Gartenanlage<br />
der Nachbarn erinnert<br />
an eine gepflegten englischen<br />
Garten. Mittendrin der ältere<br />
Mann mit den so jugendlich<br />
blitzenden Augen unter galantem<br />
Strohhut. „Die Grünfläche<br />
habe ich okkupiert“; erklärt er<br />
schmunzelnd auf meinen fragenden<br />
Blick hin. Seine Nachbarn<br />
können sich glücklich schätzen,<br />
ihn als Garten-Kümmerer für sich<br />
gewonnen zu haben.<br />
Auf dem Weg ins Paradies<br />
Als Vorhof zum Paradies könnte<br />
die Grünfläche vor Schuhs Grundstück<br />
bezeichnet werden. Denn<br />
schreitet der Besucher durch das<br />
schmiedeeiserne Tor in dessen<br />
eigentliches Refugium, bleibt die<br />
laute Welt draußen.<br />
Das Plätschern des kleinen Brunnens<br />
klingt dem Besucher einladend<br />
entgegen, der die über<br />
Sichtachsen verbundenen Grünräume<br />
neugierig zu erkunden<br />
bereit ist. Dabei streift sein Blick<br />
unwillkürlich an der Fassade von<br />
Wohnhaus, Remise und Orangerie<br />
empor, die den rund 500<br />
Quadratmeter großen, in Form<br />
einer dreischiffigen Basilika angelegten<br />
Hof gefällig einfassen.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 7<br />
Hängegeranien, rufen sie unweigerlich<br />
das Bild der „hängenden<br />
Gärten der Semiramis“ beim Betrachter<br />
wach.<br />
Doch erst einmal heißt es, rasten<br />
an kühlem Brunnen. Palmenblätter<br />
in steinernem Kübel fächeln<br />
zwischen Säulen grüßend im<br />
Sommerwind, blaublühende<br />
Schmucklilien und bunte Knollenbegonien<br />
nicken farbenfroh,<br />
dazwischen neigt sich elegant<br />
die gelbstrahlende „durchwachsene<br />
Silphie“, eine Verwandte der<br />
Sonnenblume. „Ihre Blütenblätter<br />
bilden Becher, in denen sie Wasser<br />
speichern kann für eventuelle<br />
Trockenperioden“, erklärt Gartenfreund<br />
Schuh seine Untermieterin,<br />
die ihm seine hingebungsvolle<br />
Pflege mit reichem Blütenstand<br />
dankt. Darin stehen ihr auch die<br />
anderen Gartenbewohner mit ihrer<br />
üppigen Vegetation von Frühjahr<br />
bis Winter in nichts nach, wie<br />
ich erfahre.<br />
Bei kühlem Zitronensprudel plaudert<br />
der rüstige Gartenfreund aus<br />
seinem Leben, erzählt begeistert<br />
von der Metamorphose dieses<br />
inzwischen über dreißig Jahre<br />
alten Gartens. Die grüne Blätterwand<br />
der haushohen Weide<br />
schirmt den Blick zum Parkplatz<br />
ab. Im Schatten ihrer und einer<br />
Buche schweren Zweige lässt<br />
es sich herrlich entspannen. Im<br />
Einkaufsnetz hat Wilfried Schuh<br />
die junge Weide einst in ihr neues<br />
grünes Zuhause getragen. Zu<br />
fast jedem Gewächs hier weiß er<br />
eine Geschichte, spannend oder<br />
bewegend, und zeigt sich dabei<br />
immer fest verwurzelt mit seinen<br />
Pflanzen.<br />
In Wilfried Schuhs Bürgerhaus,<br />
seinem Arkadien, leben heute in<br />
zehn liebevoll und fachmännisch<br />
restaurierten, teilweise möbliert<br />
vermieteten Wohnungen Menschen,<br />
die sich den Blick für Kunst,<br />
Historie und Kultur bewahrt haben.<br />
Sie finden als kunstliebende<br />
Gemeinschaft wie der Hausherr<br />
sagt, als “seine Wohnpartner“<br />
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der Hausherr regelmäßig selbst.<br />
gerne bei den von ihm und seiner<br />
Frau veranstalteten Lesungen,<br />
Musikvorführungen, Buchvorstellungen,<br />
aber auch Feten und<br />
Essen zusammen.<br />
Von Caputh nach Berlin…<br />
Wie einmal alles begann, erzählt<br />
mir der Hausherr, der bereits im<br />
neunten Lebensjahrzehnt angekommen<br />
ist, an diesem Vormittag<br />
ausgiebig, verfällt dabei<br />
immer wieder ins Plattdeutsch<br />
seiner Heimat:<br />
Die Liebe zur Natur und Kultur<br />
wurde ihm wohl in die Caputher<br />
Wiege gelegt, die unweit des<br />
Jürgen Bolz<br />
Atelier für<br />
Edelsteinfasser und<br />
Goldschmiedemeister<br />
Goldankauf<br />
feinen Juwelen- und Goldschmuck<br />
Schwielowsees stand. Havellotsen<br />
waren seine Vorfahren, die<br />
später, als Berlin nach den begehrten<br />
Glindower Ziegelsteinen<br />
rief, mit Kähnen und Schiffen über<br />
die Havel fuhren, diesen Bedarf<br />
zu erfüllen. Der Großvater schiffte<br />
als Dreizehnjähriger Theodor<br />
Fontane über den See nach Petzow,<br />
wo auch Lenne´s Verschönerungstour<br />
Zeichen setzte.<br />
Der Garten und die Mistkuhle<br />
zogen den Jungen Wilfried schon<br />
damals magisch an. Da mussten<br />
Tomatenpflanzen hochgebunden<br />
und gedüngt werden, und<br />
im Wald versuchte er mit „gemopsten“<br />
Akazien und Birken ein<br />
versandetes Stück neu zu begrünen.<br />
Daheim wurde Hausmusik<br />
gepflegt, der Vater arbeitete bei<br />
AEG-Telefunken, spielte Geige,<br />
Sohn und Tochter mehrere Instrumente.<br />
Noch heute erinnert das<br />
alte Klavier, auf dem bereits Liszt<br />
spielte, im Schmargendorfer Domizil<br />
an diese Tage.<br />
„In Caputh bin ich geboren und<br />
habe dort wirkliches Heimatgefühl<br />
entwickelt“, erinnert sich Wilfried<br />
Schuh und beschreibt seinen<br />
Werdegang weiter: „In Potsdam<br />
bin ich geschult und in Berlin<br />
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8 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Wilfried Schuh setzt seinen grünen Daumen auch in den Nachbargärten ein.<br />
habe ich studiert.“ Dort wurde<br />
er auch Schüler des Architekten<br />
der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche,<br />
Egon Eiermann. 1961 kam<br />
Schuh als politischer Flüchtling in<br />
den Westen. Als Architekt mit viel<br />
Sinn für Kunstgeschichte arbeitete<br />
er im „eigentlichen Herzen der<br />
Mark Brandenburg“, in Berlin, als<br />
technischer Leiter einer Bauträgergesellschaft<br />
im Sanierungsbetrieb.<br />
Er wurde, vom sozialdemokratischen<br />
Gedanken geprägt,<br />
Bezirksverordneter in Spandau,<br />
wo er auch wohnte. Heute betont<br />
Schuh: „In der damaligen<br />
Wohnungspolitik und dem sozialen<br />
Wohnungsbau wurde viel<br />
falsch und kaputt gemacht.“ In<br />
seiner Freizeit baute er im Kleingarten<br />
am Weinmeisterhornweg<br />
sein privates Gesellenstück mit<br />
Bungalow, Pavillon und Teichanlage.<br />
Sein Meisterstück aber<br />
sollten später Haus und Garten<br />
in Schmargendorf werden.<br />
Die damals immer unsicherer<br />
werdende Mietpolitik ließ Wilfried<br />
Schuh für sich und seine<br />
Familie Ausschau nach einem<br />
Wohnobjekt halten, dass ihm als<br />
Eigentümer einen sicheren Alterswohnsitz<br />
versprechen würde.<br />
In Remise und Garten findet der Hausherr immer Arbeit.<br />
Wilfried Schuh gab der Engelstrompete den Namen „Ginger Rogers“.<br />
…und in die Kösener Straße<br />
Als er 1977 von dem zum Verkauf<br />
stehenden, 1887 erbauten<br />
Abrisshaus in der Kösener Straße<br />
4 erfährt, greift Wilfried Schuh<br />
zu, verkauft dafür sein „Gesellenstück“.<br />
Kaufmännisch denken hat<br />
er gelernt, er, den alle für seine<br />
punktgenaue „Taschenbuchhaltung“<br />
bewundern.<br />
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Neben seiner Arbeit als Architekt<br />
saniert er in der Freizeit als<br />
Bauherr mit seinen Händen und<br />
viel Leidenschaft historisch aufwendig<br />
den Bau, der zum kunsthistorischen<br />
Schmuckstück mit<br />
authentischer Marmortreppe,<br />
Stuck, Beschlägen und Türlagern<br />
werden wird. Er mauert,<br />
tischlert; die selbst entworfene<br />
Remise und nach eigener Idee<br />
angefertigte Verglasungen folgen.<br />
Bei den Baugenehmigungen<br />
werfen ihm die wenig fach-<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 9<br />
Verborgene Plätze laden im Garten zum Innehalten.<br />
Das Bürgerhaus in der Kösener Straße 4 heute.<br />
kundigen Ämter immer wieder<br />
Knüppel zwischen die Beine, die<br />
er, der erfahrene Profi, geschickt<br />
beiseite zu räumen weiß.<br />
1985, im Jahr ihrer Silberhochzeit,<br />
können er und seine Frau<br />
endlich in das Haus einziehen,<br />
in dem so viel Glindower Steine<br />
und Heimat steckt.<br />
Nein, langweilig ist es Wilfried<br />
Schuh bis heute nicht geworden,<br />
und von Ruhestand kann<br />
schon gar keine Rede sein:<br />
Der Architekt pflasterte mit<br />
aufwendigen Mustern den<br />
Gartenbereich mit indischem<br />
Marmormosaik – zwei Quadratmeter<br />
pro Tag - baut derzeit<br />
zwei Wohnungen im Haus aus<br />
und findet nicht nur im Garten<br />
immer etwas zu tun.<br />
Demnächst wird er von der<br />
Seilzugleiter aus das Fassadengrün<br />
beschneiden, dann müssen<br />
die Containerpflanzen im<br />
Spätherbst frostsicher eingelagert<br />
werden. – Da bleibt nur<br />
wenig Zeit, von seinem engelbehüteten<br />
Ausblick-Zimmer im<br />
ersten Stock auf sein blühendes<br />
Arkadien zu blicken. Doch der<br />
Haus und Garten vor Wilfried Schuhs Übernahme.<br />
<br />
Fotos: Lorenz/privat<br />
Selfmademan, der kaum Urlaub<br />
in seinem Leben machte, will es<br />
nicht anders und genießt jede<br />
Minute, wie er sagt: „Denn was<br />
gibt es spannenderes, als täglich<br />
an der Kraft des Wachsens und<br />
der Melancholie des Vergehens<br />
teilhaben zu können?“ Daraus<br />
schöpft er - unterstützt von Ehefrau,<br />
Tochter und Enkelin – Energie,<br />
die sich unweigerlich auch<br />
auf mich an diesem Vormittag<br />
übertragen hat.<br />
Zum Abschied gewährt er mir<br />
noch Einblick in die Schönheit<br />
der weißen Blüte einer Engelstrompete.<br />
Den Namen „Ginger<br />
Rogers“ hat er ihr gegeben, weil<br />
sie zusätzliche Blütenblätter<br />
trägt, die ihn an einen Tanz-Spitzenunterrock<br />
erinnern.<br />
Dann schließt sich das Tür hinter<br />
mir zu Wilfried Schuhs ganz<br />
besonderem Garten, der weitaus<br />
mehr als ein Musterbeispiel<br />
gelungener Gartenkunst geworden<br />
ist.<br />
Und die Welt um mich ist an<br />
diesem Mittag wieder ein Stück<br />
lauter und farbenärmer.<br />
<br />
Jacqueline Lorenz
10 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Royal ruhen<br />
Paradebett König Friedrichs I. restauriert<br />
Das Schloss <strong>Charlottenburg</strong><br />
hat ein königliches Kleinod zurückbekommen<br />
– ein Bett, das<br />
König Friedrich I. (1657 – 1713)<br />
für sich selbst gestalten ließ. Es<br />
wurde nach dem Tod von Sophie<br />
Charlotte für ihn gebaut. Der<br />
Herrscher ließ das Paradebett<br />
mit gelbem Damast und silbernen<br />
Tressen schmücken. Nach<br />
seinem Tod wurde es im Siebenjährigen<br />
Krieg von plündernden<br />
russischen und österreichischen<br />
Truppen zerstört. Friedrich der<br />
Große ließ das Bett nach Kriegsende<br />
wieder originalgetreu herstellen.<br />
Da die Hochzeiten des<br />
preußischen Adels im Schloss<br />
<strong>Charlottenburg</strong> gefeiert wurden,<br />
hatte das Paradebett eine wichtige<br />
Aufgabe zu erfüllen. Es diente<br />
am „ Vermählungstage zum<br />
Beylager“. So symbolisierte es<br />
auch die Fruchtbarkeit und den<br />
Fortbestand der Dynastien.<br />
Für die Erneuerung des Seidengewebes<br />
1888 wurde wieder<br />
das ursprüngliche Stoffmuster<br />
gewählt. 1893 kam das Möbel<br />
ins Berliner Schloss, wo es als<br />
Schlafstatt für hohe fürstliche<br />
Gäste genutzt wurde. 1933 kehrte<br />
es in die <strong>Charlottenburg</strong>er Paraderäume<br />
zurück. Die Zerstörungen<br />
des Schlosses im November<br />
1943 machten eine Verlagerung<br />
des noch nahezu intakten Bettes<br />
nach Potsdam erforderlich.<br />
Bestandsaufnahme<br />
Heute sind noch sämtliche textilen<br />
Teile des Baldachins sowie<br />
der unteren Bettbehänge erhalten.<br />
Dazu gehören u. a. die<br />
Das Paradebett vor 1888 an seinem ursprünglichen Aufstellungsort im<br />
Staatsappartement König Friedrichs I. im Schloss <strong>Charlottenburg</strong>.<br />
<br />
Archiv: SPSG<br />
Baldachinbekrönung, Baldachinlambrequins<br />
(Zierblenden bzw.<br />
-behänge), der Baldachinhimmel,<br />
Bettbehänge sowie das Fußbrett.<br />
Die Stücke weisen jedoch erhebliche<br />
Schäden auf. So ist z. B. der<br />
aus dem 19. Jahrhundert stammende<br />
Damast der Lambrequins<br />
verblichen, verschmutzt, brüchig<br />
und an einigen Stellen gerissen.<br />
Hinzu kommen Substanzverluste<br />
in den Randbereichen. Die<br />
auf dem Damaststoff befindlichen<br />
Silberposamente aus dem<br />
18. Jahrhundert sind korrodiert,<br />
verschmutzt, allgemein brüchig.<br />
Lahn und Gespinstfäden sind<br />
teilweise verloren, die Fransenborten<br />
verwirrt. Zudem fehlen<br />
die Crepinenblüten.<br />
Die Restaurierung<br />
Der Damast wurde mit einem<br />
Feinentstauber trocken gereinigt,<br />
die Silberposamente mit einem<br />
Alkohol-Reinstwasser-Gemisch<br />
nebelfeucht gereinigt, verworrene<br />
Fransen ebenfalls nebelfeucht<br />
gerichtet und mit Insektennadeln<br />
zum Trocknen fixiert. Anschließend<br />
erfolgte die nähtechnische<br />
Sicherung der Posamente. Die<br />
Lambrequins erhielten Stützgewebe<br />
aus farblich angepasstem<br />
Seidenatlas. Vorhandene Risse<br />
wurden mit Spannstichen gesichert<br />
und alle Damastbereiche mit<br />
einem farblich angepassten Tüllgewebe<br />
zum Schutz abgedeckt.<br />
Zudem erhielten die Lambrequins<br />
neue Futter aus Baumwollatlas.<br />
Sämtliche Restaurierungsmaßnahmen<br />
orientierten sich an der<br />
zu erwartenden Belastung für die<br />
Objekte, die vertikal am Baldachin<br />
bzw. am Bettkasten hängen.<br />
Darüber hinaus wurden das verloren<br />
gegangene hölzerne Bettgestell<br />
und zwei Matratzen rekonstruiert.<br />
Des Weiteren werden<br />
Kopien des Seidendamastes (von<br />
1890) und der Silberposamente<br />
(von 1763) für das Kopfteil angefertigt.<br />
Kopiert werden außerdem<br />
die Paradedecke, zwei Vorhänge<br />
mit Tressenbesatz und der Bezug<br />
des Fußbretts.<br />
Das Bett wurde am 1. Oktober wieder<br />
aufgestellt. Alle fertigen Teile<br />
werden präsentiert, die unfertigen<br />
Bereiche bleiben holzsichtig. Die<br />
vollständige Restaurierung und<br />
Rekonstruktion soll bis 2019 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Anders trauern,<br />
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Wer es individuell liebt, hat hier<br />
gute Chancen, fündig zu werden:<br />
Der Lifestyle-Markt „Deine eigen-<br />
ART“ findet am Sonntag, den<br />
15. Oktober von 11 bis 17 Uhr in<br />
der Großen Orangerie am Schloss<br />
<strong>Charlottenburg</strong> statt. Hier bieten<br />
Kreative und Designer Unikate<br />
aller Art an: Unter anderem stehen<br />
selbstgefertigter Schmuck,<br />
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ganz Deutschland ihre neuesten<br />
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finden in dem Store<br />
Mode, die nachhaltig hergestellt<br />
wurde und nicht von der Stange<br />
ist. Die Kollektionen und Accessoires<br />
wurden überwiegend in<br />
Deutschland und Europa gefertigt.<br />
Im edlen Ambiente kann nicht<br />
nur gestöbert werden, auch für<br />
den Gaumen ist gesorgt. Neben<br />
verschiedenen Leckereien kann<br />
man bei einem Craft-Beer-Tasting<br />
auf einen völlig neuen Biergeschmack<br />
stoßen.<br />
111 Jahre Eisen Döring<br />
Traditionsgeschäft feierte Jubiläum<br />
Anfang Oktober knallten bei Eisen<br />
Döring die Sektkorken. Das<br />
Geschäft am Kaiserdamm 17 feierte<br />
111-jähriges Jubiläum. Der<br />
mittlerweile in vierter Generation<br />
bestehende Familienbetrieb<br />
wird seit 2012 von Frank Döring<br />
geführt. Doch auch Vater Helmut<br />
und Mutter Renate sind nach wie<br />
vor mit Herz und Seele dabei und<br />
den Kunden vertraute Ansprechpartner.<br />
Sie übernahmen das<br />
Individuelle Mode im Pop-up-Store und vieles weitere lässt sich auf dem<br />
Lifestyle-Markt entdecken.<br />
Foto: gip marketing&events<br />
Fachgeschäft im Jahr 1971 von<br />
Bruno Döring und bauten es aus.<br />
Doch Familie Döring schaut mit<br />
ihrem Engagement weit über<br />
die Ladentür hinaus. So war Helmut<br />
Döring fast zehn Jahre lang<br />
ehrenamtlicher 1. Vorsitzender<br />
der Kaiserdamm IG. In dieser<br />
Funktion organisierte er das Fest<br />
100 Jahren Kaiserdamm und organisierte<br />
mehrere Seifenkistenrennen.<br />
Lifestyle-Markt „Deine eigenART“,<br />
15. Oktober von 11 – 17 Uhr, Große<br />
Orangerie Schloss <strong>Charlottenburg</strong>,<br />
Spandauer Damm 22.<br />
Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.<br />
Kinder bis 14 Jahre frei.<br />
Spielplatz saniert<br />
Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger<br />
hat am 18. September<br />
den sanierten Kinderspielplatz<br />
in der Richard-Wagner-Straße eröffnet.<br />
Alle Baumaßnahmen sind<br />
nun abgeschlossen und der Kiez<br />
hat mit dem Themenspielplatz<br />
„Nibelungensaga“ eine neue Attraktion.<br />
Die klassischen Figuren<br />
von Siegfried, Brünhild, Alberich<br />
(der Hüter des Schatzes), Hagen<br />
von Tronje und ein Drachen sind<br />
neben einer Burg und den typischen<br />
Spielgeräten wie Rutsche<br />
und Schaukel auf dem Spielplatz<br />
zu finden.<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 11<br />
Landesflaggen<br />
wieder komplett<br />
Die wehenden Fahnen auf dem<br />
Jakob-Kaiser-Platz waren ursprünglich<br />
als Begrüßung der<br />
Berliner und Besucher gedacht,<br />
die vom Flughafen Tegel kamen.<br />
Die Idee hierfür ging auf einen<br />
Initiative des damaligen Baustadtrats<br />
Klaus-Dieter Gröhler aus<br />
dem Jahr 2005 hervor.<br />
Leider verschlissen die Fahnen<br />
schnell und mussten regelmäßig<br />
ersetzt werden. Sie wurden stets<br />
im Dreierpack nachgekauft. Als<br />
die hessische Fahne in diesem<br />
Frühjahr aus Verschleißgründen<br />
eingeholt werden musste,<br />
schlug die Haushaltssperre des<br />
Bezirks zu und es gab keine Neuanschaffung.<br />
Damit der Fahnenmast<br />
nicht leer blieb, wehte die<br />
Bremer Flagge vorübergehend<br />
doppelt.<br />
Als das Fehlen der hessischen<br />
Flagge im Spätsommer publik<br />
wurde, halfen die Hessen pragmatisch<br />
weiter. Lucia Puttrich<br />
(CDU), hessische Ministerin und<br />
Bevollmächtige des Landes Hessen<br />
beim Bund, überreichte dem<br />
stellvertretenden Bezirksbürgermeister<br />
Carsten Engelmann<br />
(CDU) kurzerhand eine neue<br />
Flagge.<br />
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Diese weht seit dem 24. August<br />
wieder über dem Jakob-Kaiser-Platz<br />
und komplettiert die<br />
Flaggenparade.<br />
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12 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Wer will dabei sein?<br />
Mit der Welt zu Gast auf dem Walter-Benjamin-Platz<br />
Der Walter-Benjamin-Platz in<br />
<strong>Charlottenburg</strong> bereitet sich auf<br />
eine besondere, nicht-kommerzielle<br />
und eintrittsfreie Ausstellung<br />
zum Jahresende vor:<br />
140 zwei Meter große United<br />
Buddy Bears werden nach sechs<br />
Jahren wieder in Berlin zu sehen<br />
sein und in der Weihnachtszeit<br />
für Toleranz, Völkerverständigung<br />
und ein friedliches Miteinander<br />
werben.<br />
Das völkerverbindende Projekt,<br />
das seit 2002 auf Welttournee ist,<br />
verbringt nach 30 Ausstellungen<br />
auf allen fünf Kontinenten mit<br />
über 40 Millionen Besuchern die<br />
Adventszeit und den Jahreswechsel<br />
in der Heimatstadt der Buddy<br />
Bären, realisiert durch die Unterstützung<br />
Vieler.<br />
Dr. Klaus Herlitz, geistiger Buddy-Bär-Vater,<br />
erklärt dazu: „Wir<br />
fänden es schön, wenn auf dem<br />
Walter-Benjamin-Platz zusätzliche<br />
Aktivitäten stattfinden würden. So<br />
kann ich mir vorstellen, dass das<br />
Vom 1. Dezember <strong>2017</strong> bis zum 4. Januar 2018 auf dem<br />
<strong>Charlottenburg</strong>er Walter-Benjamin-Platz zu sehen: 140 United Buddy<br />
Bears. <br />
Fotomontage Herlitz Buddy Bear<br />
Rote Kreuz, ein Rotary Club oder<br />
ein Lions Club an dem einen oder<br />
EINLAGEN?<br />
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anderen Adventstag mit einem<br />
kleinen Stand präsent ist und beispielsweise<br />
selbstgebackene Kekse,<br />
hausgemachte Marmelade etc.<br />
für einen guten Zweck wie eine<br />
Kinderhilfsorganisation verkauft,<br />
oder dass Bläser weihnachtliche<br />
Musik spielen. Und, und, und …“<br />
Interessenten, die mit guten Ideen<br />
und Eigeninitiative für den<br />
guten Zweck auf dem Platz dabei<br />
sein möchten, bitte zeitnah<br />
im Buddy-Bear-Büro melden unter<br />
Telefon 030 – 887 726 85 oder<br />
E-Mail schulz@buddy-bear.com.<br />
<br />
Jacqueline Lorenz<br />
Neue Gleichstellungsbeauftragte<br />
Seit dem 28. August <strong>2017</strong> ist<br />
Katrin Lück (50) die Gleichstellungsbeauftragte<br />
des Bezirks. Seit<br />
mehr als 30 Jahren steht sie im<br />
aktiven Dienst des Landes Berlin<br />
und nahm in den vergangenen<br />
21 Jahren in unterschiedlichen<br />
Positionen Leitungsverantwortungen<br />
wahr.<br />
Bezirksbürgermeister Reinhard<br />
Naumann: „Nach der seit 15. Februar<br />
<strong>2017</strong> bestehenden Vakanz<br />
der Position der Gleichstellungsbeauftragten<br />
durch die Wahl<br />
von Carolina Böhm zur Bezirksstadträtin<br />
in Steglitz-Zehlendorf<br />
knüpft der Bezirk wieder an seine<br />
kontinuierliche gleichstellungspolitische<br />
Arbeit an. Wichtige<br />
Stichworte hierfür sind u. a. die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie,<br />
insbesondere für Alleinerziehende,<br />
gleicher Lohn für gleiche<br />
Arbeit und Gewaltprävention<br />
zwischen den Geschlechtern. Ich<br />
freue mich, dass Frau Lück sich<br />
künftig auch um die queerpolitischen<br />
Gleichstellungsangelegenheiten<br />
kümmern wird.“<br />
Mitglied im Berliner<br />
Verband Gewerblicher<br />
Schneeräumbetriebe e.V.<br />
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<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> & Wilmersdorf<br />
Die Sorge um Sicherheit im öffentlichen Raum<br />
Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) diskutiert<br />
Sicherheit im öffentlichen Raum – relevantes<br />
Thema oder Schüren von Ängsten?<br />
Die Themen Sicherheit und wachsende<br />
Kriminalität beschäftigen viele<br />
Menschen. Auch in der BVV <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
wird immer wieder<br />
darüber debattiert – häufig kontrovers.<br />
Berlin SPD-Fraktion<br />
Sicherheit im öffentlichen Raum ist für<br />
die SPD ein wichtiges Thema, denn jede/r<br />
muss sich überall und unabhängig<br />
von seinen Verhältnissen sicher fühlen<br />
können und vor allem sicher sein. Bundesaußenminister<br />
Gabriel formulierte es<br />
treffend: „Sicherheit ist Voraussetzung für<br />
eine freiheitliche und soziale Gesellschaft.“<br />
Berechtigte Ängste müssen ernst genommen<br />
werden. Die SPD setzt dabei<br />
auf mehr Personal bei Polizei, Justiz und<br />
Ordnungsamt, eine bessere Ausstattung,<br />
mehr Präsenz und Prävention. Ein wichtiges<br />
Instrument der Bezirke ist zudem der<br />
Einfluss auf städtebauliche Veränderungen<br />
und stadtplanerische Maßnahmen.<br />
Unter dem Aspekt der „Sicheren Stadt“<br />
müssen Bau- und Umbaumaßnahmen<br />
begutachtet werden: „übersichtlich“,<br />
„gut beleuchtet“ und „einsehbar“ sind<br />
hier einige der wichtigen Punkte. Die<br />
SPD setzt sich dafür ein, dass auch die<br />
Anwohnerinnen und Anwohner in solche<br />
Planungen mit einbezogen werden.<br />
Eine flächendeckende Kontrolle (z. B. in<br />
Form von Videoüberwachung) lehnen wir<br />
dagegen als unverhältnismäßig ab.<br />
Zudem treten wir entschieden dem Ausnutzen<br />
und Schüren von Ängsten und<br />
Vorurteilen entgegen! Rassismus und<br />
Ausgrenzung unter dem Deckmantel der<br />
Wahrung der öffentlichen Sicherheit haben<br />
keinen Platz in unserer Gesellschaft.<br />
Alexander Sempf<br />
CDU-Fraktion<br />
Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist<br />
seit jeher ein zentrales Thema der Politik;<br />
gleichermaßen auf Kommunal-, Landesund<br />
Bundesebene. Eine der zentralen Aufgaben<br />
des Staates ist es zu ermöglichen,<br />
dass jede Bürgerin und jeder Bürger sich<br />
möglichst frei und vor allem angstfrei<br />
bewegen kann. Dieses Thema spielt in<br />
Großstädten und Ballungsräumen traditionell<br />
eine größere Rolle als in ländlichen<br />
Regionen, da hier viele Menschen auf engem<br />
Raum zusammenleben. Der Staat ist<br />
hier besonders gefragt, die Sicherheit und<br />
auch das Sicherheitsgefühl seiner Bürgerinnen<br />
und Bürger sicherzustellen; denn<br />
nur wer sich sicher fühlt, bewegt sich auch<br />
frei und unbefangen durch den öffentlichen<br />
Raum. Am mit Abstand wichtigsten<br />
ist hierfür eine hinreichende Ausstattung<br />
der Polizei, personell wie materiell. Aber<br />
auch weitere Maßnahmen, sowohl präventive<br />
als auch repressive, können geeignet<br />
sein, so z. B. die städtebauliche Gestaltung<br />
hochfrequentierter Orte oder die<br />
Videoüberwachung an Orten, an denen es<br />
erfahrungsgemäß zu vielen kriminellen<br />
Vorfällen kommt.<br />
Die CDU steht seit jeher für einen Staat,<br />
der konsequent aber auch mit Augenmaß<br />
für die Sicherheit seiner Bürgerinnen und<br />
Bürger einsteht.<br />
Christoph Brzezinski<br />
B‘90/Grünen-Fraktion<br />
Mit Angst lässt sich Politik machen.<br />
Terroristen wissen das, rechte Politiker<br />
auch. Die öffentliche Debatte wird dadurch<br />
reduziert auf Gefahrenabwehr:<br />
mehr Überwachung, mehr Repression.<br />
Sicherheit schafft das nicht. Im Fall<br />
Anis Amri oder beim NSU etwa haben<br />
Sicherheitsbehörden die Unsicherheit<br />
verschärft. Wer mit „starkem Staat“ Kontrolle<br />
verbindet, Abschottung und Poller<br />
auf dem Breitscheidplatz, der verkennt:<br />
Terrorismus wie Alltagskriminalität sind<br />
auch Folge wachsender Ungleichheit –<br />
global und national. Dazu gehört auch,<br />
dass in erster Linie sozial Benachteiligte<br />
Opfer krimineller Gewalt sind. Innere<br />
und soziale Sicherheit sind damit zwei<br />
Seiten einer Medaille. Wenn Populisten die<br />
Abwehr von „Fremden“ beschwören und<br />
staatliche Aufrüstung fordern, betreiben<br />
sie neoliberale Augenwischerei. Mit der<br />
Hatz auf Sündenböcke und Phantasien<br />
vom Polizeistaat helfen sie nur sich selbst.<br />
Wer hingegen die Angst vor Kriminalität,<br />
vor Abstieg und Armut ernst nimmt, muss<br />
massiv die soziale Infrastruktur stärken.<br />
Und dazu gehört auch die Polizeiwache<br />
im Kiez.<br />
Christoph Wapler<br />
FDP-Fraktion<br />
Als Freie Demokraten glauben wir daran,<br />
dass man die persönliche Freiheit jedes<br />
Einzelnen nur in einem sicheren Umfeld<br />
für jedermann ermöglichen kann. Die Sicherheit<br />
muss daher besser organisiert<br />
sein als das Verbrechen. Gleichzeitig<br />
steht die öffentliche Sicherheit immer<br />
auch im Spannungsverhältnis mit der<br />
persönlichen Freiheit. Das Argument<br />
der Sicherheit darf nie dazu missbraucht<br />
werden, unnötig Ängste zu schüren oder<br />
anlasslose Überwachung zu ermöglichen.<br />
Bei der Überlegung, ob und wie man den<br />
öffentlichen Raum sicherer gestaltet, muss<br />
man stets unterscheiden zwischen gefühlter<br />
und tatsächlicher Sicherheit. Hundertprozentige<br />
Sicherheit wird es nicht<br />
geben. Für die FDP geht es im Interesse<br />
der persönlichen Freiheit und des Datenschutzes<br />
daher darum, jede Maßnahme<br />
im öffentlichen Raum auf ihre tatsächliche<br />
Effektivität hin zu prüfen. Dies gilt gerade<br />
auch bei der Videoüberwachung. Kameras<br />
verhindern keine Kriminalität. Kein Terrorist,<br />
Räuber oder „U-Bahn-Schubser“ lässt<br />
sich hiervon abschrecken. Videoüberwachung<br />
vermittelt nur ein Gefühl von<br />
Sicherheit, welches in der Realität nicht<br />
besteht. Für die FDP ist klar, dass nur die<br />
erhöhte Präsenz von Polizisten und ein<br />
anderes Verständnis von Ordnungsamt<br />
unsere Stadt sicherer machen.<br />
Felix M. Recke<br />
Alternative<br />
für<br />
Deutschland<br />
AfD-Fraktion<br />
Totschlag, Sexualdelikte, Körperverletzungen,<br />
Raubüberfälle – die Zahl der Gewalttaten<br />
in Berlin ist laut Polizeistatistik<br />
deutlich gestiegen. Ebenso Einbrüche,<br />
Taschen- und Trickdiebstähle. Berlin – die<br />
Hauptstadt des Verbrechens. Nicht nur<br />
eingesessene libanesische Clans, zunehmend<br />
auch neu hinzukommende „Flüchtlinge“<br />
machen die Stadt immer unsicherer.<br />
Die Ausländerkriminalität stieg 2016 um<br />
66,5 Prozent.<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 13<br />
Die Angst geht um. Besonders ältere<br />
Menschen fühlen sich bedroht. In der<br />
BVV weist die AfD darauf hin. Und was<br />
passiert? Die moralisch übererregten<br />
Gr*ü*n*inn*en kaprizieren sich auf bizarre<br />
Ablenkungen vom Thema, z. B. dass das<br />
Problem eher kriminelle ältere Menschen<br />
seien. Wir verbuchen so etwas unter Grüfri:<br />
Grün-fundamentalistisches-realitätsfremdes-Intensivschwätzertum,<br />
so nennt BILD<br />
derartige Abstrusitäten. Die SPD-Genossen<br />
behaupten schlicht, für ältere<br />
Menschen sei Sicherheit überhaupt kein<br />
relevantes Thema, vielmehr schüre die<br />
AfD nur Ängste und verunsichere so die<br />
Menschen. Typisch SPD. Wie sagte schon<br />
Franz Josef Strauß? Irren ist menschlich,<br />
immer irren ist sozialdemokratisch!<br />
Michael Seyfert<br />
Linksfraktion<br />
Jede*r hier lebende Mensch hat das Recht<br />
auf ein Leben in sozialer Sicherheit, Freiheit<br />
und in Würde. Die Sorge um Sicherheit<br />
ist relevant – stadtpolitisch und im<br />
öffentlichen Raum, wenn es darum geht<br />
Angsträume abzubauen (dunkle Straßen<br />
und Parks, nicht einsehbare Ecken) oder<br />
sozialpolitisch, wenn die Rente oder<br />
Hartz-4 kaum zum Leben reichen. Soziale<br />
Sicherheit ist einkommensabhängig und<br />
wird im öffentlichen Raum sichtbar: Auf<br />
der einen Seite abgeschirmte Quartiere<br />
der Reichen und private Sicherheitsdienste,<br />
auf der anderen Seite Armenviertel,<br />
in die sich keine Polizei mehr traut. Zum<br />
Glück ist es in <strong>Charlottenburg</strong>-Wilmersdorf<br />
nicht ganz so polarisierend, ähnliche<br />
Tendenzen sind jedoch erkennbar. Die<br />
AfD versucht die Frage nach Sicherheit<br />
rassistisch zu lösen – das ist nicht nur<br />
menschenverachtend.<br />
Angestiegen sind vor allem die Straftaten<br />
rassistisch motivierter Gewalttäter<br />
gegen Migrant*innen oder Linke. Viele<br />
Menschen fühlen sich unsicher. Dagegen<br />
hilft nur schwer mehr Polizei und schon<br />
gar keine Videoüberwachung. Grundsätzlicher<br />
braucht es ein planbareres Leben,<br />
den Schutz vor Armut, die Möglichkeit<br />
selbstbestimmt leben zu können in sozialer<br />
Sicherheit.<br />
Niklas Schenker<br />
Vorwort --<br />
SPD 1254<br />
CDU 1193<br />
Grüne 1064<br />
FDP 1253<br />
AfD 1109<br />
Linke 1179<br />
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14 | <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong><br />
Von Luther lernen<br />
Kuriose Therapie von Nierensteinen<br />
Als Martin Luther so sehr unter<br />
Nierensteinen litt, dass er glaubte,<br />
sterben zu müssen, rettete ihn<br />
sein Trotz und ein rumpelnder<br />
Reisewagen. Heutzutage haben<br />
Forscher einen kuriosen Behandlungsansatz<br />
für Steinleiden untersucht,<br />
der ähnlich funktionieren<br />
könnte, wie die Fahrt mit dem<br />
wackelnden Wagen: Achterbahn<br />
fahren.<br />
Das Reformationsjubiläum steuert<br />
seinem Höhepunkt am 31. Oktober<br />
<strong>2017</strong> zu, dem Tag, an dem<br />
sich der Anschlag der 95 Thesen<br />
an die Tür der Schlosskirche in<br />
Wittenberg zum 500. Mal jährt.<br />
Viel ist in diesem Jahr über<br />
Luther geschrieben worden, ein<br />
Aspekt stand dabei weniger im<br />
Fokus: seine Gesundheit. Fast<br />
zeit seines Lebens war er krank.<br />
Berichtet werden unter anderem<br />
Magenbeschwerden, heftige Verstopfungen<br />
und Hämorrhoiden,<br />
Herzschmerzen und Gicht.<br />
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weilte, in dem das Verteidigungsbündnis<br />
protestantischer Fürsten<br />
und Städte, der Schmalkaldische<br />
Bund, gegen die Religionspolitik<br />
des Kaisers tagte, litte er aufgrund<br />
einer Nierenkolik unter so schrecklichen<br />
Schmerzen, dass er sich<br />
dem Tod nahe glaubte. Tagelang<br />
staute sich sein Harn und keiner<br />
der anwesenden fürstlichen Leibärzte<br />
konnte ihm helfen. Doch<br />
im Angesicht seines Feindes, des<br />
päpstlichen Abgesandten, wollte<br />
er nicht sterben. Also ließ er sich<br />
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Impressum <strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> · Oktober Nr. 10/<strong>2017</strong> · 35. Jahrgang<br />
Das <strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin erscheint monatlich in <strong>Charlottenburg</strong>, Wilmersdorf,<br />
Steglitz, Zehlendorf sowie Schöneberg & Friedenau.<br />
Verlag<br />
<strong>Gazette</strong> Verbrauchermagazin GmbH · Badensche Str. 44 · 10715 Berlin<br />
☎ (030) 407 555 47 · www.gazette-berlin.de<br />
Redaktion Karl-Heinz Christ · redaktion@gazette-berlin.de<br />
Anzeigen Karin Keiser · ☎ (030) 822 34 93 · anzeigen@gazette-berlin.de<br />
Druck<br />
Druckhaus Humburg · 28325 Bremen<br />
Nächste Ausgabe November Nr. 11/<strong>2017</strong> · Anzeigen-/Redaktionsschluss: 23.10.<strong>2017</strong> · Erscheinung: 09.11.<strong>2017</strong><br />
<br />
Foto: Henry Czauderna / Fotolia<br />
auf einen Wagen hieven und rumpelte<br />
gen Heimat. Die holprige<br />
Fahrt in dem ungefederten Wagen<br />
war eine Tortur. Doch genau<br />
das sollte ihn am Ende von seiner<br />
Pein erlösen, denn es ist überliefert,<br />
dass sich aufgrund des unsanften<br />
Geruckels der Nierenstein<br />
löste und abging. Die Schmerzen<br />
ließen nach – Luther überlebte.<br />
Die „Therapie“ muss eine unglaubliche<br />
Erlösung gewesen sein: Nierenkoliken<br />
sind aufgrund ihrer<br />
starken, manchmal als unerträglich<br />
empfundenen Schmerzen<br />
gefürchtet. Hervorgerufen werden<br />
sie von Harnsteinen, Ablagerungen,<br />
die sich in der Niere aus<br />
Kristallen bilden. Ruhende Steine<br />
in der Niere bleiben häufig unentdeckt<br />
– problematisch wird<br />
es, wenn die Nierensteine in den<br />
Harnleiter gelangen und dort stecken<br />
bleiben: Sie behindern den<br />
Harnabfluss und lösen kolikartige<br />
Schmerzen aus. Letztlich können<br />
die Steine zu Nierenschädigungen<br />
bis hin zum Tod führen.<br />
Laut „Internisten im Netz“ werden<br />
etwa vier von fünf Nierensteinen<br />
von allein mit dem Urin<br />
ausgeschieden. In leichteren, gut<br />
kontrollierbaren Fällen ist deshalb<br />
eine Behandlung ohne aktive Entfernung<br />
des Steins erfolgreich.<br />
Selbst nach einer Nierenkolik<br />
kann der Arzt mit verschiedenen<br />
Methoden versuchen, den spontanen<br />
Steinabgang zu unterstützen.<br />
Dazu gehören Maßnahmen<br />
wie eine intensive Schmerzbekämpfung,<br />
lokale Wärme (Wärmeflaschen)<br />
und vermehrtes<br />
Trinken.<br />
Zudem kann mechanisch Einfluss<br />
genommen werden. Um den<br />
Stein „zurecht zu rücken“ und<br />
das Ausscheiden zu erleichtern,<br />
hilft manchmal körperliche Bewegung<br />
wie Treppensteigen und<br />
Hüpfen. Luther konnte das nicht<br />
mehr, dafür war er zu krank. Ihm<br />
halfen die Erschütterungen des<br />
Reisewagens. Könnte Ähnliches<br />
nicht auch Patienten heutzutage<br />
helfen?<br />
Vielleicht. Immerhin haben amerikanische<br />
Forscher bereits nachgeforscht,<br />
ob Achterbahn fahren<br />
den Abgang von Nierensteinen<br />
fördert. Das mag zunächst verrückt<br />
klingen, hat aber offenbar<br />
bereits einigen Patienten geholfen.<br />
Berichte darüber hatten<br />
die Wissenschaftler auf die Idee<br />
gebracht, die Auswirkung des<br />
Achterbahnfahrens experimentell<br />
zu untersuchen. Sie bauten<br />
ein anatomisch korrektes Modell<br />
einer Niere, befüllten es mit Flüssigkeit,<br />
positionierten kleinere<br />
Nierensteine darin, verstauten<br />
das Modell in einem Rucksack<br />
und machten sich auf in einen<br />
Vergnügungspark.<br />
Nach insgesamt zwanzig Fahrten<br />
in der Achterbahn kamen<br />
sie zu dem Schluss: Unabhängig<br />
von Größe und Position des<br />
Steins scheint eine rasante Fahrt<br />
den Steinabgang tatsächlich beschleunigen<br />
zu können.<br />
Manchen Patienten mit kleinen<br />
Nierensteinen könnten Fahrten<br />
in Achterbahnen möglicherweise<br />
helfen, so die Forscher. Außerdem<br />
sei diese Methode kostengünstig<br />
und relativ sanft. Wer sich allerdings<br />
davor scheut, in einer Bergund<br />
Talbahn in die Tiefe zu rasen,<br />
der kann es machen wie Luther,<br />
denn vielleicht hilft auch ein<br />
Ausflug mit einer Kutsche oder<br />
einem Bollerwagen über Stock<br />
und Stein.<br />
Übrigens: Das thüringische Städtchen<br />
Schmalkalden, in dem das<br />
Bündnis gegen den Kaiser und<br />
damit gegen die alte Welt geschmiedet<br />
wurde, ist absolut eine<br />
Reise wert. Mitten in der schönen<br />
Altstadt liegt das Haus, in dem<br />
Luther während der Beratungen<br />
wohnte. Das Zimmer, in dem der<br />
Reformator sowohl mit dem Tod<br />
als auch – innerlich – mit dem<br />
päpstlichen Gesandten gerungen<br />
hat, kann besichtigt werden.
Auf die Pilze, fertig, los!<br />
Nach der feuchtwarmen Witterung wachsen Pilze besonders gut<br />
<strong>Gazette</strong> <strong>Charlottenburg</strong> | Oktober <strong>2017</strong> | 15<br />
In deutschen Wäldern ist ein regelrechtes<br />
Sammelfieber ausgebrochen:<br />
Durch die feuchtwarme<br />
Witterung in den letzten Wochen<br />
wachsen Pilze besonders gut. Verantwortungsvolle<br />
Pilzsucher nehmen<br />
Rücksicht auf Wildtiere. Der<br />
Deutsche Jagdverband (DJV) bittet<br />
Waldbesucher, sich rücksichtsvoll<br />
und umsichtig zu verhalten.<br />
„Der Wald ist das Wohnzimmer<br />
vieler Wildtiere, Waldbesucher<br />
sind nur zu Gast“.<br />
Marone, Pfifferling oder Steinpilz:<br />
Der spätsommerliche Wald steckt<br />
voller kulinarischer Verführungen.<br />
Auch Blau- und Brombeeren<br />
haben mancherorts noch Hochsaison.<br />
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz<br />
darf jedermann<br />
Früchte des Waldes und Pilze für<br />
den eigenen Gebrauch in kleinen<br />
Mengen sammeln, sofern ein Gebiet<br />
nicht einem Betretungsverbot<br />
unterliegt.<br />
Allgemein gilt beim Pilzesammeln<br />
die goldene Grundregel: Nur das<br />
Kostenlose Pilzberatung im Botanischen Museum<br />
Pilzberatungen werden vom Botanischen Garten und Botanischen<br />
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Pilzauskunftsstelle des Landes Berlin.<br />
Termine: 11. September – 3. November <strong>2017</strong>: jeden Montag von 13.30 –<br />
16.30 Uhr und jeden Freitag von 15.30 – 17.30 Uhr<br />
(keine Pilzberatung am 2.10. und 27.10.<strong>2017</strong>).<br />
6. – 20. November <strong>2017</strong>: jeden Montag von 14.30 – 16.30 Uhr<br />
Termine können sich kurzfristig ändern durch erhöhtes Pilz-Aufkommen<br />
bzw. aus organisatorischen Gründen. In der Hauptsaison entstehen gegebenenfalls<br />
Wartezeiten.<br />
Die Pilzberatung befindet sich im Museumsgebäude (Königin- Luise-<br />
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ernten, was man hundertprozentig<br />
kennt beziehungsweise bestimmen<br />
kann. Anfängern empfiehlt<br />
sich die Teilnahme an Pilzexkursionen.<br />
Im Sinne der Nachhaltigkeit:<br />
Nur so viele Pilze sammeln,<br />
wie man verwerten kann. Wegen<br />
des Fuchsbandwurmrisikos ist es<br />
ratsam, Walderdbeeren wie Blau,-<br />
Brom- oder Heidelbeere gründlich<br />
zu waschen. Wer auf Nummer sicher<br />
gehen möchte, erhitzt Waldfrüchte<br />
vor dem Verzehr.<br />
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