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Bürgerbroschüre Trossingen | Infoprint Verlag | E-Paper
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Geschichte<br />
Die Ehrenfahne des Europarates, die <strong>Trossingen</strong> 1985 verliehen wurde,<br />
und die gleichfalls vom Europarat 1994 erhaltene Ehrenplakette untermauern<br />
diese Weltoffenheit der Trossinger Bürgerinnen und Bürger.<br />
Ohne seine engagierte Bevölkerung könnte <strong>Trossingen</strong> mit seinem<br />
Ortsteil Schura nicht die lebendige Stadt sein, die es ist.<br />
Das 851 urkundlich erstmals erwähnte Schura konnte sich dank einer<br />
sehr gut funktionierenden Dorfgemeinschaft, in der sich die bürgerliche<br />
Gemeinde, die Kirchengemeinde und die Vereine aktiv und harmonisch<br />
betätigen, seine Identität nach der 1971 erfolgten Eingemeindung in die<br />
Stadt <strong>Trossingen</strong> erhalten. Auch die Gepflogenheit, Kommunalpolitik<br />
beim Hammeleintopf zu betreiben, wurde beibehalten. Dieses Schuremer<br />
Typikum geht auf die Stiftung eines Schafhalters im Jahr 1952 zurück,<br />
der erstmals einen Hammel für ein gemeinsames Bürgeressen spendierte.<br />
Diese neue Einrichtung zog damals Kreise. In der ganzen Bundesrepublik<br />
berichteten Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen darüber.<br />
Doch zurück zu den 90er Jahren: Gerade die großen Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
von 1997, aber auch der 1150ste Geburtstag von Schura im Jahr<br />
2001, sowie das Jubiläum „75 Jahre Stadtrechte <strong>Trossingen</strong>“ im Jahr<br />
2002 haben bewiesen, wie positiv sich Bürger zum Nutzen des gesamten<br />
Gemeinwesens einbringen können. Die Stadtverwaltung hat sich in<br />
einen modernen Dienstleistungsbetrieb verwandelt. Herausragende Beispiele<br />
hierfür sind das 1997 eingerichtete Bürgerbüro, das den Ratsuchenden<br />
auch während der Mittagszeit offen steht, und der 1998 erstmals<br />
durchgeführte Bürgertreff, der die etwas starre Form der früheren<br />
Bürgerversammlung aufbrach. Diese Veranstaltung als gelungenes, informatives<br />
Bürgerfest ist inzwischen eine Institution, was die immer<br />
wieder große Besucherzahl eindrucksvoll belegt.<br />
Im Jahr 2007 wurde das Jubiläum „150 Jahre Hohner“ feierlich mit einem<br />
gelungenen Stadtfest begangen. Bei dieser Gelegenheit ist auch<br />
ein neuer Weltrekord aufgestellt worden: über 3 800 Mundharmonikaspieler<br />
von nah und fern musizieren gemeinsam auf dem Rathausvorplatz<br />
und verbreiteten so ein bezauberndes Wir-Gefühl.<br />
Nach rund dreijähriger Bauzeit konnte im Jahr 2008 die Hauptstraßensanierung<br />
abgeschlossen und im Jahr 2009 die Südost-Umgehung Schura<br />
für den Verkehr freigegeben werden. Nicht nur die markante Veränderung<br />
des Trossinger Stadtbildes, sondern auch die Sanierungsarbeiten<br />
im Hohnerareal z. B. mit dem neuen Alten- und Pflegeheim (Dr.-Karl-<br />
Hohner-Heim), mit dem Kunstwerk B, mit dem Kulturzentrum Kesselhaus<br />
und dem Bau V bescherten eine neue lebendige Stadtmitte.<br />
Die letzten Jahre waren geprägt durch zahlreiche Investitionen, u.a. zog<br />
die Musikschule in das renovierte Konservatoriumsgebäude und im Dr.-<br />
Ernst-Hohner-Konzerthaus fand eine umfängliche Sanierung statt, sodass<br />
dieses Kulturhaus zum 50-jährigen Jubiläum in neuem Glanz erstrahlte.<br />
Auch bei den Trossinger Unternehmen zeichnen sich in jüngster<br />
Zeit Investitionen durch Neubauten und Erweiterungen ab, sodass<br />
auch hier eine sehr positive Entwicklung zu erkennen ist. Schaut man<br />
zurück auf die unvergessenen Ursprünge der damals weltweit exportierenden<br />
Harmonikaindustrie zurück, entwickelte sich daraus ein vielseitiger<br />
Branchenmix. Es gilt damals wie heute: <strong>Trossingen</strong> ist „Musikstadt“<br />
und „Wirtschaftsstadt“.<br />
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