Meine Energie 1/18
CKW-Kundenmagazin Ausgabe 1/18
CKW-Kundenmagazin Ausgabe 1/18
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Das Magazin von CKW 1/20<strong>18</strong><br />
Klicks im Klassenzimmer<br />
Den richtigen Umgang mit Medien und Informatik erlernen Kinder nun<br />
bereits im Unterricht. Auf Schulbesuch in Knutwil-St. Erhard.
AUGENBLICK<br />
Geschickt gelernt<br />
«Als Kind habe ich am liebsten mit Lego alle<br />
möglichen Objekte zusammengebaut.<br />
Später habe ich dann meine Leidenschaft<br />
fürs Programmieren entdeckt. Bei der<br />
Berufswahl war für mich schnell klar, dass<br />
ich einen Beruf erlernen will, der handwerkliches<br />
Geschick und technisches Verständnis<br />
kombiniert. An der ZEBI bin ich damals auf<br />
die Ausbildung zur Automatikerin gestossen<br />
– eigentlich ein klassischer Männerberuf. Ich<br />
bin in der Schule auch die einzige Frau unter<br />
30 Männern, das erfordert Durchsetzungskraft.<br />
In meinem Berufsalltag erhalte ich<br />
Unterstützung von meinem Ausbildner<br />
Daniel Steffen, er hat jederzeit ein offenes<br />
Ohr für meine Fragen.»<br />
Jasmin Budmiger, Lernende Automatikerin
EDITORIAL<br />
Die Zukunft<br />
von heute<br />
Debora Baumgartner,<br />
Content Marketing Managerin<br />
Der Verkehr auf den Strassen hat so stark zugenommen,<br />
dass der Bund bis 2030 über 13 Milliarden<br />
Franken in den Ausbau des Nationalstrassennetzes<br />
investieren will. Auch das Schienennetz der SBB<br />
stösst regelmässig an seine Grenzen, und für den<br />
reibungslosen Betrieb muss die gesamte Infrastruktur<br />
dauernd saniert werden. Wir haben eine Baustelle<br />
der SBB besucht: Lesen Sie in unserer Reportage<br />
ab Seite 17, was hinter einem störungsfreien<br />
Bahnbetrieb steckt.<br />
Wer häufig pendelt, schätzt ein stabiles Funknetz,<br />
um im Zug Whatsapp-Nachrichten schreiben zu<br />
können, die Lieblingsserie auf Netflix zu geniessen<br />
oder auf dem Tablet die Tageszeitung zu lesen.<br />
Auch unsere Kinder haben die schier unendlichen<br />
Möglichkeiten von digitalen Netzwerken erkannt.<br />
Sass früher eine Gruppe Schülerinnen und<br />
Schüler vor einem Gameboy, sitzen sie heute vor<br />
ihren Smartphones – aber Super Mario spielen<br />
sie nicht mehr.<br />
Lehrpersonen und die Politik haben längst erkannt,<br />
dass Computer und Internet nicht nur in die<br />
Züge gehören, sondern fester Bestand im Schulunterricht<br />
sein müssen. Mit der Einführung des<br />
Lehrplans 21 und dem Fach «Medien und Informatik»<br />
sollen Schülerinnen und Schüler auf die digitale,<br />
vernetzte Welt vorbereitet werden. Wir haben<br />
die fünfte und sechste Klasse der Schule von<br />
Knutwil-St. Erhard besucht. Ab Seite 6 erzählen wir,<br />
wie der Unterricht am Computer funktioniert und<br />
was die Schülerinnen und Schüler dabei lernen.<br />
Und Sie, liebe Leserinnen und Leser, nutzen<br />
Sie auch digitale Netzwerke? Teilen Sie doch Ihre<br />
Meinungen und Anregungen zu den Artikeln<br />
über Facebook mit uns. Selbstverständlich dürfen<br />
Sie sich auch per Mail an uns wenden unter<br />
marketing@ckw.ch.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre<br />
und freue mich, von Ihnen zu hören.<br />
Debora Baumgartner<br />
Aus dem Inhalt<br />
14<br />
617 20<br />
Mobilität – neu gedacht<br />
Frank M. Rinderknecht, Gründer von Rinspeed,<br />
spricht im Interview über die Kräfte, die uns in<br />
Zukunft bewegen werden.<br />
Bahn – neu gebaut<br />
Bund und SBB investieren in den<br />
Ausbau der Bahninfrastruktur. Die<br />
Reportage einer Nachtschicht.<br />
Tools – neu interpretiert<br />
Wir stellen Ihnen Dinge vor,<br />
mit denen Sie nachhaltiger<br />
leben können.<br />
Fotos S. 1 + 2: Philipp Schmidli<br />
Impressum<br />
4. Jahrgang, März 20<strong>18</strong>, erscheint vierteljährlich<br />
Herausgeber: Centralschweizerische Kraftwerke AG, Täschmattstrasse 4, Postfach,<br />
6002 Luzern; Telefon 041 249 51 11, Fax 041 249 52 22, ckw@ckw.ch, www.ckw.ch<br />
Konzept, Gestaltung und Redaktion: RedAct Kommuni kation AG, 8152 Glattbrugg; hello@red-act.ch<br />
Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen<br />
PERFORMANCE<br />
neutral<br />
Drucksache<br />
01-<strong>18</strong>-104386<br />
myclimate.org<br />
MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong> 3
KOLUMNE<br />
MEIN<br />
MAINSTREAM<br />
Neulich samstags kurz vor Ladenschluss<br />
am Ausgang eines bekannten quietschgelb-blauen<br />
Möbelhauses: Mit gequältem<br />
Gesichtsausdruck schält sich ein entfernter<br />
Bekannter aus dem Verdauungstrakt des<br />
Wohnparadieses, kommt ganz nahe und<br />
meint: «Furchtbar, wenn so viele Leute<br />
gleichzeitig unterwegs sind, nicht?» Er gehört<br />
natürlich nicht dazu. Er ist ja anders.<br />
Er ist Individualist.<br />
Als solcher versucht er, seinem erklärten<br />
Feindbild zu entfliehen – dem Mainstream.<br />
Keine Chance: Die Industrie hat ihn da voll<br />
im Griff. Denn statt sich selbst findet der Individualist<br />
immer nur irgendwelche kostspieligen<br />
Accessoires mit dem Etikett: «Es war<br />
schon immer etwas teurer, einen besonderen<br />
Geschmack zu haben». Er zahlt und<br />
freut sich – über seinen geleasten SUV, mit<br />
dem er die Pfade des Massentourismus<br />
meiden kann. Er liest watson.ch auf seinem<br />
iPhone X, schaut «Glanz & Gloria» auf<br />
seinem ultradünnen OLED-Screen, trinkt<br />
Prosecco, träumt von New York und will<br />
sich eine Designer-Wohnlandschaft kaufen,<br />
sobald die Kohle dafür reicht.<br />
Und so treffen sich im grossen samstäglichen<br />
Finale alle Individualisten im grossen<br />
quietschgelb-blauen Möbelhaus mit dem<br />
Knäckebrot-Charme und stapeln sich<br />
Aktionslampen und praktische Regalsysteme<br />
auf die Einkaufstrolleys.<br />
Sie richten sich ein in ihrer Richtungslosigkeit.<br />
An den anderen Individualisten,<br />
die sie umgeben, schauen sie gezielt vorbei.<br />
Denn sie haben Angst, sich in jeder Kassenschlange<br />
gleich mehrfach wiederzuerkennen.<br />
Wie gut, dass wenigstens ich ganz<br />
anders bin. Und Sie natürlich.<br />
LED machen die Nacht<br />
zum Tag<br />
Leuchtdioden – kurz: LED – sind als<br />
Leuchtmittel energieeffizient, langlebig und<br />
relativ günstig. Sie kommen deshalb auch<br />
bei der Strassen- und Aussenbeleuchtung<br />
immer öfter zum Einsatz. Allerdings auch<br />
mit kritischen Folgen, wie deutsche Forscher<br />
herausgefunden haben: Sowohl<br />
Ausdehnung als auch Helligkeit der beleuchteten<br />
Flächen nehmen weltweit um<br />
zwei Prozent jährlich zu. Dies stört nachtaktive<br />
Tiere und beeinträchtigt die Gesundheit<br />
des Menschen. Einen Ausweg aus dem<br />
Dilemma könnte die Technik bieten:<br />
Intelligente Strassenleuchten reduzieren<br />
automatisch ihre Leuchtkraft, wenn in der<br />
Umgebung niemand unterwegs ist.<br />
<strong>Energie</strong>zukunft anfassen und erleben<br />
Die <strong>Energie</strong>branche verändert sich fundamental. Stromkonsumenten<br />
werden zu -produzenten, und <strong>Energie</strong> wird zunehmend zum<br />
Lifestyleprodukt. CKW macht mit einem neuen Showroom das<br />
Thema Smart Energy erstmals in der Schweiz als Dauerausstellung<br />
erlebbar. Die Bauarena in Volketswil bietet dazu den optimalen<br />
Rahmen. Sichern Sie sich einen Beratungstermin:<br />
www.smartenergy.ch<br />
Andreas Turner, Journalist, Content-Marketing-<br />
Spezialist und Mitinhaber der RedAct<br />
Kommunikation AG, schreibt gerne über Mobilität,<br />
<strong>Energie</strong>szenarien und skurrile Begebenheiten<br />
des Alltags.<br />
4 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
KURZ UND BÜNDIG<br />
DIE ZAHL<br />
40 000<br />
So viele Datenpunkte gibt es im<br />
Schweizer Übertragungsnetz.<br />
Die Netzbetreiberin Swissgrid kann<br />
durch die ständig erhobenen Messwerte<br />
das 6700 Kilometer lange<br />
Hochspannungsnetz 24 Stunden<br />
am Tag überwachen und den<br />
Stromfluss regeln.<br />
Fotos: istockphoto (mr-fox) (O. Bellini), CKW<br />
Smarter wohnen<br />
Mehr Komfort, Sicherheit und <strong>Energie</strong>effizienz – intelligentes<br />
Wohnen bringt viele Vorteile mit sich. Sind vom Licht bis zur<br />
Multimediaanlage alle technischen Anlagen miteinander vernetzt,<br />
lassen sie sich einfach per Smartphone oder Tablet bedienen. Ein<br />
Beispiel: Auf Knopfdruck schaltet sich abends das Licht aus, die<br />
Alarmanlage ein, und alle Jalousien fahren herunter. Die neu<br />
erlangte Goldpartnerschaft ist ein Beweis für viele erfolgreich<br />
umgesetzte Smarthome-Projekte.<br />
Weitere Informationen zu den Produkten und Dienstleistungen:<br />
www.ckw.ch/smarthome<br />
5 Franken günstiger<br />
an die LUGA<br />
450 Aussteller und zehn Tage voller Events:<br />
Die LUGA, die grösste Zentralschweizer<br />
Frühlingsmesse, bietet den Besuchern vom<br />
27. April bis 6. Mai eine einzigartige Vielfalt an<br />
Erlebnissen. So auch am CKW-Stand in der<br />
Halle 2 (B243), wo die neusten Trends und<br />
Produkte der <strong>Energie</strong>branche vorgestellt<br />
werden. Damit Sie günstiger an die LUGA<br />
kommen, schenken wir Ihnen 5 Franken an<br />
den Eintritt. Auf unserer Website können Sie<br />
den Gutschein herunterladen.<br />
www.ckw.ch/luga<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 5
SCHWERPUNKT<br />
Laptops für Luzerner Schulen<br />
CKW hat in den letzten Monaten 140 ausgemusterte<br />
Laptops an Luzerner Schulen in Knutwil-<br />
St. Erhard, Hildisrieden-Rain und Sempach ausgeliefert.<br />
Die sechsjährigen Geräte wurden dafür mit<br />
neuen Betriebssystemen und der nötigen Software<br />
versehen. «Wir wollten unsere Verantwortung als<br />
nachhaltiges und regional verankertes Unternehmen<br />
wahrnehmen und Unterstützung bieten»,<br />
sagt Markus Brechbühl, Leiter IT-Services bei CKW.<br />
6 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
In der Schule<br />
macht es klick<br />
Der Kanton Luzern hat im letzten Sommer auf<br />
Primarstufe den Lehrplan 21 eingeführt. Darin<br />
wird unter anderem die Rolle von Medien und<br />
Informatik gestärkt. Ein Besuch an der Schule<br />
Knutwil-St. Erhard zeigt, wie man sich im Klassenzimmer<br />
der Digitalisierung annähert.<br />
TEXT LUK VON BERGEN<br />
FOTOS PHILIPP SCHMIDLI<br />
Der Lehrplan 21 stellt unsere Schule nicht grundlegend auf den Kopf»,<br />
sagt Carla Blumenthal, Schulleiterin in Knutwil-St. Erhard. Aber man<br />
nehme die Herausforderungen an und setze die neuen Vorgaben nun<br />
Schritt für Schritt um. Tatsächlich, auf den ersten Blick scheint alles wie<br />
gewohnt. Im Klassenzimmer der 5./6. Klasse im Schulhaus St. Erhard zieren<br />
bunte Zeichnungen die Wände, Ordner und Bücher stehen auf dem Regal<br />
hinten im Zimmer, rechts in der Ecke ein Globus. Eine intakte Lernumgebung,<br />
wie man sie von der eigenen Schulzeit her kennt. Dazu riecht es ureigen<br />
nach Schule, nach «Gwunder», nach Kindern – und wohl auch ein klein<br />
bisschen nach Finken und den «hauswärtlichen» Reinigungspolituren. Alles<br />
beim Alten? Nicht ganz.<br />
Vermehrt einloggen statt aufschlagen<br />
«Ihr könnt dort weiterfahren, wo ihr letztes Mal stehengeblieben seid», sagt<br />
Frau Tschopp zu Beginn der Lektion. Zirka zwei Dutzend Kinder sitzen ruhig<br />
an den Pultinseln und wissen, was zu tun ist. Die Klassenlehrerinnen<br />
Sibylle Tschopp und Sonja Häcki teilen sich den Raum, die beiden Klassen<br />
und damit auch die Laptops, die seit letztem Herbst fix im Schulzimmer<br />
stehen. Während die Fünftklässler rechnen, loggen sich die «Sächsteler» ein.<br />
«Typewriter» heisst das Programm. Die Kinder üben sich im Tastaturschreiben,<br />
wobei eine kleine Holzvorrichtung über den Händen den Blick auf die<br />
zu drückenden Buchstabentasten verunmöglicht. Schummeln verboten,<br />
denn Lehrplan 21 heisst unter anderem auch: Kompetenzen fördern in der<br />
digitalen Datenverarbeitung, in Interaktivität und im Sich-orientieren-<br />
Können in virtuellen Lebensräumen.<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 7
SCHWERPUNKT<br />
Lehrerin Sibylle Tschopp<br />
unterstützt die Kinder im<br />
Umgang mit dem Computer.<br />
«Einfach so im Internet<br />
herumsurfen dürfen wir<br />
natürlich nicht.»<br />
Salomé, 5. Klasse<br />
Control, Alt – beliebt<br />
Am Computer zu arbeiten, finden die Kinder lässig.<br />
«Wenn man später in einem Büro arbeiten will, nützt<br />
das viel», sagt Elia. «Wer draussen arbeitet, kann das<br />
aber nicht so gebrauchen», fällt seine Analyse aus.<br />
«Typewriter» findet online statt und ist modular aufgebaut.<br />
Die Kinder schreiben dabei vorgegebene<br />
Wörter und Sätze nach, Schritt für Schritt kommen<br />
weitere Buchstaben dazu. «Ich bin schon bei Übung<br />
22. Somit kann ich nun schon alle Wörter der Welt<br />
schreiben», erzählt Joel. Praktisch – Lehrerin Tschopp<br />
kann die individuellen Fortschritte der Kinder jederzeit<br />
online in Echtzeit überprüfen und wenn nötig<br />
eingreifen: «Manchmal überschätzt man die Kinder<br />
ein wenig. Sie wachsen zwar mit allerlei digitalen<br />
Geräten auf, können sie aber oft noch nicht richtig<br />
bedienen.» Die Lehrerinnen versuchen, die Laptops<br />
sinnvoll in den Unterricht einzubauen, denn «Medien<br />
und Informatik» ist kein fixes Fach im eigentlichen<br />
Sinne, sondern vielmehr ein Kompetenzbereich. So<br />
sitzen die Kinder beispielsweise auch zu Recherchezwecken<br />
am Computer, was bei Olivia und Salomé<br />
sehr gut ankommt. «Wenn wir für einen Vortrag Bilder<br />
benötigen, dürfen wir diese im Internet suchen», sagt<br />
Olivia, wobei Salomé präzisiert: «Aber einfach so<br />
herumsurfen dürfen wir natürlich nicht.»<br />
Die Infrastruktur als Knackpunkt<br />
Besorgten Eltern oder Digitalskeptikern soll gesagt<br />
sein: Von gesamtvirtuellen Klassenzimmern und vom<br />
komplett digitalisierten Unterrichtserlebnis sind wir<br />
(noch) weit entfernt. Trotzdem erfordert die Umsetzung<br />
des Lehrplans 21 auch auf Primarstufe ein gewisses<br />
Mass an technischer Infrastruktur. «Um effizient<br />
arbeiten zu können, bräuchten wir mindestens<br />
einen Computer pro zwei Kinder – das können wir<br />
aktuell noch nicht bieten», sagt Schulleiterin Carla<br />
Blumenthal. Eine Frage der finanziellen Mittel,<br />
Schulen und Gemeinden seien diesbezüglich stark<br />
gefordert.<br />
8 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
Schulleiterin Carla Blumenthal begleitet die<br />
Lehrkräfte bei der Umsetzung des Lehrplans 21.<br />
Ebenso wichtig wie die Ausrüstung sind die pädagogischen<br />
Leitlinien. «Wir erarbeiten derzeit ein Konzept,<br />
das den stufengerechten Umgang mit Computern<br />
lehrplankonform festhält.» Dabei gehe es auch<br />
darum, die Lehrkräfte angemessen zu begleiten und<br />
zu unterstützen, sagt Blumenthal.<br />
Geduld als Schlüssel zum Erfolg<br />
Wechsel nach 45 Minuten. Kinder, die bis anhin am<br />
Laptop gearbeitet haben, setzen sich hinter das<br />
Rechenheft, wer gerechnet hat, loggt sich nun ein.<br />
Salomé vertippt sich zum Start gleich zweimal hintereinander.<br />
Ein verstohlener Blick unter der Holzvorrichtung<br />
auf die Tastatur schafft Abhilfe. Denn mit<br />
dem Erlernen des Tastaturschreibens verhält es sich<br />
ähnlich wie mit der Umsetzung des neuen Lehrplans:<br />
Es braucht seine Zeit, bis alles funktioniert und automatisch<br />
am richtigen Ort ist. Und um das persönliche<br />
Passwort einzugeben, wird man ja wohl noch auf die<br />
Tastatur schielen dürfen. <br />
Willkommen in<br />
der Welt der <strong>Energie</strong>!<br />
Wissen und Fakten, Experimente und<br />
Erlebnisse hautnah – die «Stromwelt CKW»<br />
in Rathausen (Emmen) klärt auf spielerische<br />
Art alle möglichen Fragen zum Thema<br />
Strom. Schulen, Unternehmen und Vereine<br />
sind jederzeit herzlich eingeladen, Führungen<br />
durchs CKW- Stromuniversum zu unternehmen<br />
und sich begeistern zu lassen.<br />
Mehr Infos: www.ckw.ch/stromwelt<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 9
QUIZ<br />
Volle Fahrt voraus<br />
Holen Sie das Velo aus dem Keller – es ist Frühling! Doch wohin soll<br />
die Reise gehen? Mit unserem Quiz finden Sie es heraus.<br />
TEXT ISABELLE FRÜHWIRT<br />
ILLUSTRATIONEN TNT-GRAPHICS<br />
Kommen wir gleich zur<br />
Sache: Wie steht es um Ihre<br />
Sportlichkeit?<br />
Ich bin fit und agil wie eine<br />
Bergziege. 1<br />
Um den dritten Stock zu Fuss zu<br />
erklimmen, reicht’s noch knapp. 3<br />
Ich halte mich im Fitnesscenter<br />
in Form. 2<br />
Wen nehmen Sie mit auf<br />
die Velo-Tour?<br />
Freunde, Kollegen – je mehr, desto<br />
besser. 2<br />
Niemanden – mit mir mag sowieso<br />
keiner Schritt halten. 1<br />
Die Kinder – und gefühlte 20 Kilogramm<br />
Gepäck. 3<br />
Wo wollen Sie Halt machen?<br />
Am liebsten bei einem Spielplatz<br />
mit Grillstelle. 3<br />
An einem lauschigen Ort am See für<br />
ein Picknick. 2<br />
Wasser und Müesliriegel während<br />
der Fahrt reichen vollkommen. 1<br />
Was wollen Sie unterwegs<br />
sehen?<br />
Die steilsten Felsklippen und die<br />
höchstgelegenen Passstrassen. 1<br />
Tiefblaue Seen und grüne Wiesen –<br />
und etwas Kulturelles. 2<br />
Am liebsten einfach keine Autos. 3<br />
Auflösung<br />
1 Der Sportler: Ihnen ist<br />
kein Berg zu hoch und keine<br />
Strasse zu steil. Auf der<br />
Nord-Süd-Route kommen<br />
Sie auf Ihre Kosten. Auf den<br />
39 Kilometern von Flüelen<br />
nach Andermatt fahren Sie an<br />
der Schöllenenschlucht und steilen Bergflanken<br />
entlang durch das Urnerland. Dabei<br />
bewältigen Sie rund 1100 Höhenmeter.<br />
Den Streckenbeschrieb finden Sie unter:<br />
www.veloland.ch/de/etappe3.04<br />
2 Der Gesellige: Nur Velo<br />
fahren ist Ihnen zu langweilig<br />
– Sie brauchen Gesellschaft<br />
und Kultur. All<br />
das bekommen Sie auf<br />
den 46 Kilometern zwischen<br />
Zug und Einsiedeln:<br />
Machen Sie am Ägerisee Halt für ein<br />
Picknick mit Freunden und erleben Sie die<br />
Pilger welt im Wallfahrtsort Einsiedeln.<br />
Alle Infos dazu gibt es unter:<br />
www.veloland.ch/de/etappe9.07<br />
3 Die Familie: Sie mögen<br />
gemütliche Veloausflüge in<br />
der Natur mit Kind und<br />
Kegel. Auf der Flussroute<br />
Ilfis–Emme–Aare – von<br />
Lang nau im Emmental bis<br />
nach Solothurn – fahren Sie<br />
46 Kilometer entlang von Flüssen. Mit dem<br />
ÖV lässt sich die Strecke fast beliebig abkürzen.<br />
Wenige Steigungen und gemütliche<br />
Plätze an den Flüssen zum Bräteln<br />
machen die Route besonders kinderfreundlich.<br />
Weitere Infos finden Sie unter:<br />
www.veloland.ch/de/route40387<br />
10 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
FUSSBALL-WM QUIZ 20<strong>18</strong><br />
Eine Frage der <strong>Energie</strong><br />
Das wird ein Kraftakt! An der Fussball-Weltmeisterschaft im Sommer in<br />
Russland trifft die Schweiz in den Gruppenspielen auf Brasilien, Costa Rica<br />
und Serbien. Doch wie sieht es neben dem Platz aus? Prüfen Sie die<br />
(<strong>Energie</strong>-)Fakten zu den Nationen in unserem Quartett.<br />
RECHERCHE/TEXT LUK VON BERGEN<br />
MEINE XXXXXXXX ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong> 11
INFOGRAFIK<br />
Die Kraft des Wassers<br />
Rund 60 Prozent des Stroms in der Schweiz stammen aus Wasserkraft.<br />
Diese erneuerbare <strong>Energie</strong>quelle ist rund um die Uhr verfügbar und kann<br />
dank steuerbaren Kraftwerken und Speicherseen je nach Nachfrage für<br />
einen Ausgleich sorgen im Stromnetz. Wir präsentieren Ihnen Zahlen und<br />
Fakten zum wichtigsten Pfeiler der Schweizer Stromversorgung.<br />
RECHERCHE/TEXT PATRICK STEINEMANN<br />
INFOGRAFIK JACQUELINE MÜLLER, REDACT<br />
Wasserkraft von CKW<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7<br />
5<br />
1 KW Rathausen<br />
Kleinwasser-Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 16 GWh<br />
CKW-Anteil: 100 %<br />
2 KW Emmenweid<br />
Kleinwasser-Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 5 GWh<br />
CKW-Anteil: 100 %<br />
3 KW Sarneraa<br />
Kleinwasser-Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 13 GWh<br />
CKW-Anteil: <strong>18</strong> %<br />
6 KW Calancasca<br />
Speicher-/Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 50 GWh<br />
CKW-Anteil: 50 %<br />
7 Misoxer KW<br />
Speicherkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 65 GWh<br />
CKW-Anteil: 20 %<br />
8 KW Mattmark<br />
Speicher-/Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 165 GWh<br />
CKW-Anteil: 28 %<br />
9<br />
8<br />
4 KW Göschenen<br />
Speicher-/Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 200 GWh<br />
CKW-Anteil: 50 %<br />
9 KW Mauvoisin<br />
Speicher-/Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 200 GWh<br />
CKW-Anteil: 20 %<br />
5 Engadiner KW<br />
Speicher-/Laufkraftwerk<br />
Jahresproduktion: 135 GWh<br />
CKW-Anteil: 10 %
Wasserenergie aus den Bergkantonen<br />
Produktionserwartung nach Kantonen gemäss BFE 2016<br />
Strom aus den Flüssen<br />
Anteile an der Stromproduktion aus<br />
Wasserkraft gemäss BFE 2016<br />
Übrige<br />
32%<br />
Laufwasserkraftwerke<br />
48,2%<br />
9%<br />
27%<br />
10%<br />
22%<br />
Wasserkraft ist die wichtigste einheimische<br />
Quelle erneuerbarer <strong>Energie</strong><br />
Anteil an der Stromproduktion gemäss BFE-Elektrizitätsstatistik 2016<br />
Speicherkraftwerke<br />
47,5%<br />
32,8% Kernkraftwerke<br />
3,1% Thermische Kraftwerke<br />
(nicht erneuerbar)<br />
1,9% Thermische Kraftwerke<br />
(erneuerbar)<br />
3,2% Diverse erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />
(Solar, Wind)<br />
32,1% Speicherkraftwerke<br />
26,9% Laufwasserkraftwerke<br />
Pumpspeicherkraftwerke<br />
4,3%<br />
Das Wasserschloss Schweiz<br />
Berechnung gemäss VSE/Meteoschweiz<br />
Niederschlagsmenge<br />
pro Jahr und m2<br />
1,24 m3<br />
(1240 Liter)<br />
=<br />
48 Mrd. m3 Niederschlag<br />
in der ganzen Schweiz.<br />
Das entspricht dem Wasservolumen<br />
des Bodensees.<br />
Kaum CO2-Emissionen<br />
Zahlen gemäss VSE<br />
Grosse Zentralen liefern den meisten Strom<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren in der Schweiz noch rund<br />
7000 Klein- und Kleinstwasserkraftwerke in Betrieb. Aktuell sind<br />
gemäss SWV noch 1368 Anlagen in Betrieb.<br />
12 g<br />
CO2/kWh<br />
1100 g<br />
CO2/kWh<br />
<strong>18</strong>7<br />
grosse Zentralen<br />
245<br />
mittlere Zentralen<br />
936<br />
kleine Zentralen<br />
Wasserkraft<br />
Braunkohle<br />
94 %<br />
5 %<br />
1 %<br />
Schweizer Wasserkraft<br />
ist auf dem Podest<br />
Anteil der Wasserkraft an der<br />
Produktionsstruktur im<br />
europäischen Vergleich, BFE 2015<br />
<strong>Energie</strong>quellen für die Schweiz<br />
Bruttoenergieverbrauch gemäss BFE-Gesamtenergiestatistik 2016<br />
42% Erdöl<br />
62 %<br />
96%<br />
59 %<br />
20% Kernbrennstoffe<br />
14% Übrige<br />
12% Rohwasserkraft<br />
12% Gas<br />
Nach wie vor stammt der grösste Teil der in der Schweiz<br />
verbrauchten <strong>Energie</strong> für Verkehr, Haushalte, Industrie und<br />
Dienstleistungen aus fossilen, nicht erneuerbaren Quellen.<br />
Italien 17 %<br />
Frankreich 11 %<br />
Deutschland 4 %<br />
Quellen: Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE),<br />
Bundesamt für <strong>Energie</strong> (BFE), Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband (SWV)
ENERGIEGESPRÄCH<br />
«Bewegung<br />
hält uns<br />
am Leben»<br />
Frank M. Rinderknecht, Gründer und CEO<br />
von Rinspeed, über seine Mobilitätsvisionen<br />
und die Kräfte, die uns morgen bewegen.<br />
INTERVIEW ANDREAS TURNER<br />
FOTOS KILIAN J. KESSLER<br />
Herr Rinderknecht, vom ersten VW Golf mit<br />
Flügeltüren bis zum variablen, vollvernetzten<br />
E-Mobilitäts-Ökosystem «Snap»: Wie fassen<br />
Sie die schillernde 40-jährige Rinspeed-Firmengeschichte<br />
zusammen?<br />
<strong>Meine</strong> Arbeit war immer von Neugier und Leidenschaft<br />
geprägt. Es ging mir stets darum, neue Ufer<br />
zu entdecken und Grenzen der Machbarkeit zu<br />
verschieben.<br />
Reine Geschwindigkeit hat auf der Strasse nichts<br />
mehr verloren. Macht dies den Firmennamen<br />
Rinspeed heute nicht obsolet?<br />
Geschwindigkeit hat, etwas anders interpretiert,<br />
nach wie vor entscheidende Bedeutung für uns:<br />
Als Innovationsschmiede müssen wir permanent<br />
am Puls sein – rasch und effizient. Geschwindigkeit,<br />
Bewegung allgemein, hält uns am Leben. Mit<br />
der Behäbigkeit eines Grosskonzerns würde unser<br />
Geschäftsmodell nicht funktionieren.<br />
Sie wandten sich vor zehn Jahren einem<br />
Nischenbereich der Mobilität zu.<br />
Elektromobilität war vor zehn Jahren noch praktisch<br />
inexistent, und unser Engagement hätte<br />
auch fürchterlich danebengehen können. Ein<br />
typisch schweizerischer Spruch, den man häufig<br />
bei Geburtstagsfeiern hört, lautet: «Bleib<br />
bitte, wie du bist.» Da sage ich mir: «Bitte nicht!»<br />
Hoffentlich verändere ich mich und habe morgen<br />
ein neues Denken.<br />
Tritt der Besitz von Fahrzeugen in den<br />
Hintergrund?<br />
So sieht es aus. Ich gehöre ja noch der aussterbenden<br />
V8-Generation an. Doch für meine Tochter oder andere<br />
jüngere Leute in ihrem Umfeld ist Mobilität<br />
gleichbedeutend mit Convenience. Sie muss verfügbar,<br />
einfach und günstig sein. Ein Mittel zum Zweck<br />
des Ortswechsels. Ich sehe mich nicht als Weltver-<br />
14 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
Frank M. Rinderknecht<br />
gründete seine Firma Rinspeed 1977 ursprünglich,<br />
um günstiger an Mofa-Ersatzteile zu kommen.<br />
Sein Erfindergeist führte ihn jedoch bald zu<br />
Höherem. Seit den Achtzigerjahren befeuert er<br />
die Autoindustrie mit innovativen Antriebs- und<br />
Mobilitätskonzepten. Am Genfer Autosalon 20<strong>18</strong><br />
zeigte Rinspeed mit dem Concept Car «Snap»,<br />
wie sich die unterschiedlichen Lebenszyklen von<br />
Fahrzeug und Bord-IT synchronisieren lassen.<br />
besserer, aber wenn ich mit meinen Konzeptfahrzeugen<br />
ein paar Gedankenanstösse in die richtige Richtung<br />
geben kann, ist meine Welt in Ordnung.<br />
Ihre neuen Konzeptautos fahren elektrisch,<br />
sind vernetzt und passen zur Sharing Economy.<br />
Alle wichtigen Mobilitätstrends sind darin umgesetzt.<br />
Sie können sich also künftig nur noch auf<br />
Nebenschauplätzen austoben.<br />
Nein, weiss Gott nicht! Ich glaube, das Thema<br />
Mobilität ist eben erst angelaufen. Woran wir gerade<br />
arbeiten, zielt in eine völlig neue Dimension. Wir<br />
integrieren die alterungsanfällige Hard- und Soft-<br />
ware der Bord-IT in die nutzungsintensive Fahrplattform<br />
und trennen diese von der langlebigen<br />
Fahrgastzelle. Damit entflechten wir die stark<br />
unterschiedlichen Lebenszyklen der diversen<br />
Komponenten.<br />
Wie geht das konkret?<br />
Schauen Sie, Ihr heute gekauftes Smartphone ist<br />
doch morgen schon wieder alt. Autos kannten diesen<br />
Effekt lange nicht. Doch seit sie ebenfalls mit immer<br />
mehr Elektronik vollgestopft werden, altern auch<br />
sie schneller. Deshalb lassen wir Fahrwerk und Aufbauten<br />
getrennte Wege gehen. Die Fahrplattform,<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 15
ENERGIEGESPRÄCH<br />
welche Mechanik und IT trägt, wird nach intensiver<br />
Nutzung nach wenigen Jahren rezykliert. Die weit<br />
weniger beanspruchte Fahrgastzelle dagegen kann<br />
viele Jahre länger ihren Dienst tun.<br />
Welches sind für Sie die brennendsten Fragen<br />
des individuellen Verkehrs?<br />
Abgasverhalten und Effizienz.<br />
Kommt Letztere mit dem autonom fahrenden<br />
Auto?<br />
Bis zu einem gewissen Grad sicher, doch sobald eine<br />
bestimmte Anzahl Fahrzeuge eine bestimmte Infrastruktur<br />
gleichzeitig nutzt, entstehen Engpässe.<br />
Man sollte endlich Lösungen aufzeigen, welche die<br />
Leute dazu bringen, sich nicht mehr alleine in ein<br />
Fahrzeug zu setzen.<br />
Ein neuer Aspekt, den Sie in die Diskussion<br />
gebracht haben, ist die Integration des Zen-<br />
Buddhismus in die Mobilität. Weniger ist mehr –<br />
auch beim Autofahren?<br />
Definitiv. Autofahren ist heute eine verlorene, tote<br />
Zeit. Sobald ich den Aufenthalt im Strassenverkehr<br />
sinnvoll nutzen kann – etwa zum Arbeiten oder zur<br />
Entspannung –, wird vieles vom heutigen vermeintlichen<br />
Luxus überflüssig. Und es kommt zu einer<br />
Entschleunigung, weg vom aggressiven, gestressten<br />
Fahren.<br />
Und wie bringen Sie das Wohlfühlklima ins Auto?<br />
Wir verfügen heute – teilweise auf Basis fernöstlicher<br />
Meditationstechniken – bereits über fortgeschrittenes<br />
Sensorikwissen. Kommunizierende<br />
Oberflächen mit weichzeichnenden Mustern und<br />
Bildern erzeugen jene Impulse, die es braucht, um<br />
den Passagier in einen Zustand entspannter Aufmerksamkeit<br />
zu versetzen.<br />
Wer wird in der neuen Mobilität künftig das<br />
Sagen haben?<br />
Ich glaube, dass wir die künftig wichtigsten Player<br />
der Mobilität noch gar nicht auf dem Radar haben.<br />
Die Mobilitätsgeschichte der Zukunft wird jedenfalls<br />
nicht von den Autoherstellern geschrieben werden.<br />
Von wem dann?<br />
Mobilität bedeutet immer mehr das Nutzen von<br />
Dienstleistungen. Wer keine emotionale Bindung<br />
mehr zum Auto hat, stellt sich seine Verkehrsmittel<br />
selbst zusammen. Nur ist dieser individuelle Mobilitätsmix<br />
heute noch sehr aufwendig. Allein der<br />
Billettkauf wird zur Herausforderung, denn die Anbieter<br />
sind noch unzureichend vernetzt. Hier könnte<br />
bald die Stunde grosser Online-Versandhändler<br />
wie Amazon und Alibaba schlagen. Sie beherrschen<br />
Logistik im grossen Stil und haben zudem je<br />
350 Millionen Kunden, die sie praktischerweise<br />
auch sehr gut kennen. Es wäre naheliegend, dass sie<br />
auch bald Mobilität anbieten und koordinieren.<br />
Einfach laden mit CKW<br />
Sichere Ladeboxen für zuhause, ein grosses Netz<br />
an öffentlichen Ladepunkten und nachhaltiger<br />
Strom – CKW macht Elektromobilität einfach.<br />
Vor Ort beraten CKW-Experten die Kunden,<br />
welche Ladetechnologie für ihren Standort am<br />
sinnvollsten ist. Danach kümmern sie sich um<br />
die Zuleitung, die Anmeldung beim <strong>Energie</strong>lieferanten<br />
sowie um Montage, Anschluss, Sicherheit<br />
und Inbetriebnahme der Ladebox. Auch unterwegs<br />
sorgt CKW für reibungsloses Vorwärtskommen,<br />
denn ihre öffentlichen Ladestationen sind<br />
im MOVE-Netz erfasst. Damit haben Mitglieder<br />
Zugang zu über 300 Ladestationen in der<br />
Schweiz. Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.ckw.ch/emobility.<br />
«Die künftig wichtigsten<br />
Player der Mobilität<br />
haben wir heute noch gar<br />
nicht auf dem Radar.»<br />
Frank M. Rinderknecht<br />
16 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
REPORTAGE<br />
Wenn die Nacht<br />
zum Tag wird<br />
Zwischen Olten und Aarau wird eine der meistbefahrenen<br />
Zugstrecken von zwei auf vier Spuren erweitert. Für das<br />
Grossprojekt sind die Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz.<br />
TEXT ISABELLE FRÜHWIRT<br />
FOTOS PHILIPP SCHMIDLI<br />
Ein lautes Horn schallt durch die Nacht. Sekunden<br />
später rattert ein Güterzug vorbei. Mit<br />
80 km/h. So schnell, dass der Schriftzug «Pakete<br />
unterwegs» auf dem gelben Container nur zu<br />
erahnen ist. Auf dem Gleis nebenan steht eine Gruppe<br />
Männer unbeeindruckt im gleissenden Licht eines<br />
Scheinwerfers. Es ist zwei Uhr früh, der Samstag hat<br />
eben erst begonnen. Die Schicht der Gleisbauarbeiter<br />
auch. «Guten Morgen»: Benjamin Karli begrüsst jeden,<br />
der ihm auf seinem Rundgang auf der Baustelle entgegenkommt.<br />
Karli ist Oberbauleiter im SBB-Projekt<br />
Vierspurausbau Olten–Aarau (Eppenbergtunnel).<br />
«Wir müssen die Zeit zwischen Freitagnacht und<br />
Montagmorgen früh nutzen, denn jetzt herrscht reduzierter<br />
Betrieb auf den Schienen», sagt Karli. «Und<br />
wir haben viel vor.»<br />
Das grosse Warten<br />
Zwei Teams sind in dieser Nacht im Einsatz – eines von<br />
der Einheit Instandhaltung der SBB Infrastruktur und<br />
eines von einem am Projekt beteiligten Bauunternehmen.<br />
Ersteres kümmert sich um die Arbeiten am<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 17
REPORTAGE<br />
Neben dem Bauplatz rauschen auch in der<br />
Nacht Züge vorbei. Für das Grossprojekt<br />
kommen mächtige Maschinen zum Einsatz.<br />
Gleis. Momentan liegen drei Spuren auf dem Schotter:<br />
Auf einer verkehrt der normale Betrieb, die mittlere<br />
ist wegen der Bauarbeiten gesperrt und wird am Wochenende<br />
nach Norden verschoben, um Platz für die<br />
anstehende Baugrube zu schaffen. Die dritte entfernen<br />
die Bauarbeiter nun. «Diese Spur haben wir zuvor<br />
verlegt, um Materialien für die Tunnelbaustelle per<br />
Bahn anzuliefern», sagt Karli. «Jetzt brauchen wir sie<br />
nicht mehr, und sie muss der Baugrube weichen.»<br />
Funkgeräte rauschen, einer der Arbeiter nippt an<br />
seinem Kaffee – noch tut sich nicht viel auf der Baustelle.<br />
Erst wenn die mittlere Spur komplett gesperrt<br />
ist, ihre Fahrleitung keinen Strom mehr führt und die<br />
Freigabe erfolgt ist, kommen die Arbeiten in Fahrt.<br />
Funken in der Nacht<br />
Es riecht nach Benzin. Laut und gleichmässig kreischt<br />
der Metallschneider. Helle Funken sprühen in die<br />
Höhe. Langsam frisst sich die Maschine durch die<br />
Schiene – bis es knallt. «Da war wohl Spannung auf<br />
der Schiene», sagt Karli. Das erste Stück der Spur ist<br />
abgetrennt. «Das Flexen gefällt mir am besten an<br />
meiner Arbeit», sagt der Bauarbeiter Alex. «Und das<br />
gute Klima unter den Kollegen», ergänzt er. Nachts zu<br />
arbeiten mache ihm nichts aus – «das bin ich gewohnt».<br />
Wieder erklingt das Horn, ein Rattern, ein Windzug,<br />
schon ist der Zug vorbeigerauscht. Diesmal braune<br />
Container mit bunten Graffiti. Der Mann, der bei jedem<br />
herannahenden Zug das Horn betätigt, trägt einen<br />
weissen statt eines orangen Helms. Das macht ihn<br />
für alle – Bauarbeiter und Lokführer – als Sicherheitswärter<br />
erkennbar. «Ich sorge dafür, dass keiner zu nah<br />
an das befahrene Gleis kommt und dass Maschinen<br />
wie diese geerdet sind», sagt er und zeigt auf die rund<br />
24 Meter hohe Bohrmaschine.<br />
Allen gerecht werden<br />
Rund zehn Meter tief in den Boden frisst sich die<br />
Schraube. Dann taucht sie langsam wieder auf, nasse<br />
Erde klebt an ihr. Zuckend wie ein Fisch an der Angel<br />
befreit sie sich davon. Mit dieser Bohrmaschine leistet<br />
das Team der Bauunternehmung die Vorarbeit für das<br />
spätere Einbringen der Spundwände. «Der vorherrschende<br />
Bodenwiderstand und die grosse Baugrubentiefe<br />
verhindern, dass man diese einfach in den Boden<br />
rammen kann», sagt Oberbauleiter Karli. «Daher muss<br />
der Boden zuvor mit Bohrungen aufgelockert werden.»<br />
<strong>18</strong> MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
«Mein Ziel ist es,<br />
die verschiedenen<br />
Interessen zu<br />
vereinen.»<br />
Benjamin Karli, Oberbauleiter<br />
(auf dem Bild rechts neben dem<br />
Sicherheitswärter Balazhi Sefadim)<br />
Nur selten sieht sich Benjamin Karli die Arbeiten vor<br />
Ort an, meist sitzt er im Büro. Planen, koordinieren,<br />
informieren – seine Arbeit ist so vielseitig, wie das<br />
Infrastruktur-Grossprojekt «Eppenbergtunnel» komplex<br />
ist. Der laufende Betrieb auf den Schienen, die<br />
nicht sperrbare Strasse und enge Platzverhältnisse<br />
sind bereits eine Herausforderung. Hinzu kommen<br />
zahlreiche Akteure wie Behörden, Bauunternehmen<br />
und Anwohner. «Die verschiedenen Interessen zu<br />
vereinen, ist mein Ziel», sagt Karli. Das Projekt ist auf<br />
Kurs – die Arbeiten verliefen bisher ohne grössere<br />
Zwischenfälle. «Ich bin zuversichtlich, dass das bis<br />
zum Abschluss des Projekts so bleibt.»<br />
Vorerst Schluss machen jetzt am Ende der Nacht<br />
die Bauarbeiter, denn ihre Schicht ist vorbei. Still steht<br />
die Baustelle aber nicht – um 7 Uhr rücken schon die<br />
nächsten Männer in Orange an.<br />
Das Projekt<br />
«Eppenbergtunnel»<br />
Die Strecke Olten–Aarau gilt als Nadelöhr. Denn<br />
zwischen Däniken und Wöschnau verengt sich<br />
eine der meistbefahrenen Bahnstrecken der<br />
Schweiz von vier auf zwei Spuren. Diesen Engpass<br />
beseitigen SBB und Bund mit dem Vierspurausbau<br />
Olten–Aarau. Kernstück des Projekts ist<br />
der rund drei Kilometer lange doppelspurige<br />
Eppenbergtunnel – Anfang Februar konnte der<br />
Durchstich gefeiert werden. Wenn die Bauarbeiten<br />
Ende 2020 abgeschlossen sind, werden die<br />
Züge des Regional-, Fern- und Güterverkehrs<br />
enger getaktet fahren können. Das Projekt<br />
«Eppenbergtunnel» ist eines von mehr als<br />
100 Vorhaben, die Bund und SBB im Rahmen<br />
des Bahnausbauprojekts «Zukünftige Entwicklung<br />
Bahninfrastruktur» (ZEB) bis 2025<br />
realisieren wollen.<br />
Olten<br />
Aarau<br />
Eppenbergtunnel<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 19
GADGETS<br />
PLASTIKFREI<br />
Essensreste aufbewahren geht<br />
auch plastikfrei: Das Bienenwachstuch<br />
des Berner Unternehmens<br />
Loggia16 besteht aus<br />
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Bio-Jojoba-Öl und Bio-Baumwolle.<br />
Brauchen Sie es mal nicht,<br />
können Sie es mit kaltem Wasser<br />
abwaschen und trocken verstauen.<br />
Und das Beste: Hat es<br />
definitiv ausgedient, lässt<br />
es sich als Anzündhilfe für ein<br />
Lagerfeuer verwenden.<br />
Das Bienenwachstuch gibt’s bei<br />
www.loggia16.ch ab 26 Franken.<br />
Abfall reduzieren, <strong>Energie</strong><br />
sparen oder Stoffe wiederverwerten:<br />
Diese Tools helfen<br />
Ihnen, nachhaltiger zu leben.<br />
ÖKO<br />
PFLANZBAR<br />
Ist der Bleistift zu kurz, gehört er<br />
in die Erde. Das hat sich wohl<br />
das ameri kanische Unternehmen<br />
Sprout gedacht und diese Variante<br />
erfunden. Das Ende eines Bleistifts<br />
enthält mindestens fünf<br />
Samen, die in Kontakt mit Wasser<br />
freigesetzt werden und zu<br />
keimen beginnen – das ist natürlich<br />
alles risikofrei, der Stift<br />
enthält kein Blei. Einen Bleistift<br />
mit Samen nach Wahl gibt’s<br />
bei www.rrrevolve.ch für<br />
5.20 Franken.<br />
AUFLADBAR<br />
Batterien fachgerecht entsorgen<br />
finden wir gut, sie aufzuladen<br />
noch besser. Diese USB-Cells<br />
können Sie über jeden USB-Stecker<br />
aufladen. Damit sparen Sie<br />
pro AA-Batterie sieben Kilogramm<br />
CO2 und drei Kilogramm giftigen<br />
Batterieabfall. Die USB-Cells<br />
gibt’s bei www.changemaker.ch<br />
für 24.90 Franken pro Paar.<br />
20 MEINE ENERGIE 1/ 20<strong>18</strong>
GENUSSVOLL<br />
Trinken Sie Ihren nächsten Kaffee doch aus Kaffeesatz.<br />
Also aus einer Kaffeesatz-Tasse, die biologisch<br />
abbaubar ist. Die sieht schön aus und lässt sich sogar<br />
in der Spülmaschine waschen. Die Kaffeetassen<br />
gibt’s bei www.kaffeeform.com ab 14.90 Euro.<br />
TOOLS<br />
KABELLOS<br />
Licht an und Tastatur aufladen:<br />
Diese Solar-Tastatur ist immer<br />
einsatzbereit, auch bei künstlichem<br />
Licht. Ist Ihre Tastatur aufgeladen,<br />
können Sie sogar bei absoluter<br />
Dunkelheit drei Monate<br />
lang damit arbeiten. Batterien<br />
wechseln oder nervige Kabel sind<br />
somit passé. Die Solar-Tastatur<br />
gibt’s bei www.logitech.com für<br />
119 Franken.<br />
SONNENGEKOCHT<br />
Kochen, ohne die Umwelt zu belasten – wann und<br />
wo Sie wollen. Alles, was Sie dazu brauchen, sind<br />
neben diesem Solarkocher Zutaten und ausreichend<br />
Sonne. Gemüse gart in den Vakuum-Glas-<br />
Röhren innerhalb von 10 bis 15 Minuten. In diesem<br />
Solar-Grill können Sie aber auch Würste braten<br />
oder Saucen kochen. Den Solar-Grill GoSun Sport<br />
gibt’s bei www.faircustomer.ch für 390 Franken.<br />
MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 21
HOW TO ...<br />
Eierlei Basteltipps<br />
Ostern steht vor der Tür, und alles dreht sich wieder um das Osterei.<br />
Haben Ihre Kinder auch genug vom klassischen Eierbemalen?<br />
Wir geben Ihnen vom Eierkarton bis zur Eierschale kreative Basteltipps,<br />
die Sie kinderleicht mit Ihrer Familie umsetzen können.<br />
TEXT CHIARA FREY<br />
Küken aus Eierkarton<br />
Verwandeln Sie Eierkartons in Küken.<br />
Schneiden Sie hierfür zwei Eierausbuchtungen<br />
aus, kleben Sie diese<br />
zusammen und erwecken Sie<br />
Ihre Küken mit etwas Acrylfarbe und<br />
einem Schnabel aus Papier oder<br />
Karton zum Leben.<br />
Tierische Ostereier<br />
Erwecken Sie Ihre Ostereier zum Leben. Blasen<br />
Sie gemeinsam mit Ihren Kindern Eier aus und<br />
verwandeln Sie diese in einen Zoo voller Tiere. Sie<br />
benötigen hierzu nur etwas Fantasie, Acrylfarbe,<br />
einen Marker zum Aufzeichnen des Gesichts und<br />
Papier oder Karton zum Ankleben der Ohren,<br />
Füsse und Schnäbel.<br />
Grüne Eierschalen<br />
Zaubern Sie aus leeren Eierschalen einen Kräutergarten<br />
voller Leben. Füllen Sie sie mit Watte,<br />
geben Sie ein paar Kressesamen hinzu und<br />
beträufeln Sie das Ganze täglich mit ein wenig<br />
Wasser. Malen Sie auf die Eierschalen ein Gesicht,<br />
und Ihre Kinder werden verblüfft sein, wie schnell<br />
aus den Köpfen grüne «Haare» wachsen.
RÄTSEL<br />
Finden Sie das Lösungswort?<br />
Einfach mitmachen<br />
Schreiben Sie uns eine E-Mail an<br />
redaktion@red-act.ch und gewinnen<br />
Sie mit etwas Glück einen der untenstehenden<br />
Preise. Nennen Sie uns<br />
im Betreff bitte direkt das Lösungswort.<br />
Im Textfeld teilen Sie uns Ihren<br />
Vor- und Nachnamen sowie Ihre<br />
Telefonnummer mit. Einsendeschluss<br />
ist der 22. April 20<strong>18</strong>.<br />
Alternativ können Sie uns auch eine<br />
Postkarte schicken an:<br />
RedAct Kommunikation AG,<br />
Europa-Strasse 17, 8152 Glattbrugg.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spass<br />
beim Rätseln!<br />
Teilnahmebedingungen: Über diesen Wett bewerb führen wir<br />
keine Korrespondenz. Die Barauszahlung der Preise ist nicht<br />
möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
1 . Preis<br />
Die smarte Kaffeemaschine<br />
von Melitta<br />
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wählen und die Intensität des Kaffees einstellen.<br />
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Entkalken überflüssig macht und die Qualität des<br />
Kaffees verbessert. Und schliesslich mahlt der neue Melitta<br />
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2. Preis<br />
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3. Preis<br />
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MEINE ENERGIE 1 / 20<strong>18</strong> 23
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