19.03.2018 Aufrufe

Bahnsport 04/2018

Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag. Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen die Eissaison, die sich so langsam auf die Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite steht die Sommersaison in den Startlöchern mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die Saisons überschneiden sich also, von Langeweile keine Spur...

Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen
Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich
sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion
alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag.
Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen
die Eissaison, die sich so langsam auf die
Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite
steht die Sommersaison in den Startlöchern
mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die
Saisons überschneiden sich also, von Langeweile
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EISSPEEDWAY-WM<br />

Niclas Svensson fuhr sich am Samstag ins Finale<br />

Dimitri Koltakow gewann in der kasachischen<br />

Hauptstadt beide GP-Rennen und galt vor dem<br />

Wochenende im Anatoli-Stepanow-Stadion als<br />

großer Favorit. Der Titelverteidiger wurde seiner<br />

Rolle gerecht. Am Sonnabend fuhr der<br />

27-Jährige die Konkurrenz in Grund und Boden.<br />

Er erzielte in der Qualifikation ein makelloses<br />

Punktemaximum und siegte auch im Semifinale<br />

souverän. Im Finale lag Koltakow zunächst<br />

an 2. Stelle, aber schon in der zweiten Kurve<br />

ging der Russe an seinem Landsmann Dimitri<br />

Komisewitsch innen vorbei und holte den dritten<br />

GP-Sieg in Folge. Am zweiten Renntag deutete<br />

zunächst alles darauf hin, als ob der Weltmeister<br />

erneut ganz oben auf dem Podium stehen<br />

würde. Koltakow war nach drei Durchgängen<br />

noch ungeschlagen, musste sich aber in<br />

Lauf 14 Lokalmatador Daniil Iwanow beugen.<br />

Mit 14 Zählern war der GP-Führende jedoch<br />

wieder bester Fahrer der Vorläufe. Im Semifinale<br />

kreuzte Koltakow zum fünften Mal als Erster<br />

den Zielstrich. Im Endlauf übernahm der<br />

amtierende Weltmeister die Führung und man<br />

dachte, alles sei schon gelaufen, doch dann<br />

stürzte Dinar Walejew. Der Lauf wurde abgebrochen<br />

und der junge Pilot disqualifiziert. Im<br />

Re-run setzte sich Koltakow an die Spitze, doch<br />

in der dritten Runde bekam er auf dem holprigen<br />

Eis Probleme. „Komi“ witterte sofort seine<br />

Chance, stach ihnen durch und ging in Front.<br />

Koltakow griff in der Zielkurve noch außen an,<br />

unterlag jedoch im Ziel denkbar knapp. Der Titelverteidiger<br />

erkämpfte am Sonntag stattliche<br />

19 Punkte und baute seine WM-Führung deutlich<br />

aus. Sein Vorsprung beträgt bereits<br />

16 Zähler.<br />

Dimitri Komisewitsch belegte am ersten Renntag<br />

den 2. Gesamtrang. Der Weltmeister von<br />

2016 kam auf insgesamt 18 Punkte. Am Sonntag<br />

stand der 32-Jährige zwar auf der obersten<br />

Podiumsstufe, doch seine Punkteausbeute<br />

(16) war etwas mickriger als am Vortag. In der<br />

Gesamtwertung hatte sich der Pilot aus Kamensk-Uralskij<br />

jedoch um zwei Plätze verbessert<br />

und war nach Togliatti Dritter. Daniil Iwanow<br />

fährt seit vielen Jahren für den heimischen<br />

Club Mega-Lada und die 300 Meter lange Eisbahn<br />

hat vor ihm keine Geheimnisse. Der zweifache<br />

Weltmeister konnte den Heimvorteil ausnutzen.<br />

Der 31-Jährige wurde sowohl am Sonnabend<br />

als auch am Sonntag Dritter und erkämpfte<br />

an beiden Renntagen jeweils 17 Punkte.<br />

Dank seiner guten Leistung lag Iwanow<br />

nach Togliatti im WM-Klassement an 2. Position.<br />

Sergej Karatschintsew war vor dem Rennwochenende<br />

in der Stadt an der Wolga noch WM-<br />

Zweiter, aber mit seinem Abschneiden in Togliatti<br />

konnte er nicht wirklich zufrieden sein. Der<br />

Russe sammelte am ersten Renntag fleißig<br />

Punkte. In der Qualifikation verbuchte er<br />

12 Zähler, doch im ersten Semifinallauf riss der<br />

26-Jährige Strohballen heraus und Referee Jesper<br />

Steentoft aus Dänemark schloss den Fahrer<br />

von der Wiederholung aus. Am Sonntag lief<br />

es für Karatschintsew nicht besser. In Rennen<br />

16 kämpfte der Russe mit Martin Haarahiltunen<br />

um die Führung, brachte aber den Skandinavier<br />

in der zweiten Runde zu Fall und konnte<br />

nicht mehr am Re-run teilnehmen. Der aus Nowosibirsk<br />

stammende Pilot schloss die Vorläufe<br />

mit 10 Punkten ab, hatte jedoch im Semifinale<br />

gegen Koltakow und „Komi“ keine Chance.<br />

Er erreichte als Dritter das Ziel und schied<br />

aus. In der WM-Wertung büßte Karatschintsew<br />

dadurch zwei Plätze ein.<br />

Dinar Walejew brach sich drei Wochen vor Astana<br />

das Schlüsselbein und blieb dem WM-Auftakt<br />

fern. In Togliatti war der 22-Jährige jedoch<br />

wieder dabei. Am Sonnabend hatte der Russe<br />

noch gewisse Probleme. Er konnte keinen einzigen<br />

Lauf gewinnen und musste sich drei ausländischen<br />

Fahrern beugen. Walejew erzielte<br />

insgesamt 7 Punkte, was zu wenig war, um das<br />

Semifinale zu erreichen. Der junge Russe landete<br />

auf Platz 9. Am nächsten Tag fand Walejew<br />

zu seiner Stärke zurück. Mit 12 Punkten<br />

schloss er die Qualifikation als Drittbester ab<br />

und im zweiten Semifinalrennen kam er hinter<br />

Iwanow als Zweiter ins Ziel. Im Endlauf stürzte<br />

Walejew an letzter Stelle liegend in der zweiten<br />

Runde, wurde disqualifiziert und am Ende Vierter.<br />

Martin Haarahiltunen zeigte im Stepanow-Stadion<br />

eine gute Leistung, konnte jedoch nicht<br />

an seine hervorragende Performance von Astana<br />

anknüpfen und rutschte in der Gesamtwertung<br />

um einen Rang ab. Am ersten Renntag<br />

holte der Newcomer der Eissaison zwei Siege,<br />

Welcome to Togliatti<br />

Am Samstag ins Semifinale geschafft: Franz Zorn, hier vor Harald Simon und Günther Bauer<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL April '18

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