19.03.2018 Aufrufe

Bahnsport 04/2018

Liebe BSA-Leser, ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag. Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen die Eissaison, die sich so langsam auf die Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite steht die Sommersaison in den Startlöchern mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die Saisons überschneiden sich also, von Langeweile keine Spur...

Liebe BSA-Leser,
ich begrüße Sie herzlich zu unserer aktuellen
Ausgabe. Und was diese betrifft, so muss ich
sagen, dass es zum Zeitpunkt der Produktion
alljährlich wirklich zugeht wie im Taubenschlag.
Volle Action in jeder Hinsicht. Zum einen
die Eissaison, die sich so langsam auf die
Zielgerade zubewegt und auf der anderen Seite
steht die Sommersaison in den Startlöchern
mit all den Vorbereitungen und Planungen. Die
Saisons überschneiden sich also, von Langeweile
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LANGBAHNVORSCHAU 2017<br />

heilen. Zwölf Wochen nach dem Sturz waren die<br />

Knochen immer noch nicht festgewachsen und<br />

danach musste ich alle sechs Wochen zum<br />

Röntgen. Jetzt ist wieder alles gut, aber die Titanplatten<br />

und Schrauben bleiben vorerst noch<br />

in der Schulter drin. Sie werden erst Ende des<br />

Jahres entfernt. Das Ganze war natürlich insofern<br />

ärgerlich, weil ich mich für das Grasbahn-<br />

EM-Finale in Hertingen und für den Challenge in<br />

Berghaupten qualifiziert hatte. Auch am Langbahn-DM-Finale<br />

in Bad Hersfeld konnte ich<br />

nicht teilnehmen. Für die kommende Saison<br />

hoffe ich auf viele Startverträge, ich fahre das,<br />

was geht. Die Hauptsache ist aber, dass ich verletzungsfrei<br />

bleibe.<br />

aber immerhin meine C-Lizenz als Trainer gemacht<br />

und trainiere seitdem die Jugendgruppe<br />

des MSC Dohren. Für die Zukunft will ich mich<br />

wieder für die WM qualifizieren. Dazu muss ich<br />

die Qualifikation in Marienbad und den Challenge<br />

in Bielefeld überstehen. In der EM-Qualifikation<br />

bin ich für Wittstock vorgesehen, mal<br />

sehen, wie es da läuft. Auch beim Finale zur DM<br />

in Scheeßel will ich möglichst weit vorne dabei<br />

sein. Ende Februar war ich wieder in Spanien in<br />

der Nähe von Girona und habe dort ein Motocrosstraining<br />

absolviert. Das ist eine ganz gute<br />

Saisonvorbereitung. Saisonstart wird für mich<br />

Ostern in Neuenknick sein, danach folgt der<br />

Team Cup in Cloppenburg, ehe es am 29. April<br />

zum Sandbahnrennen nach Hechthausen geht.<br />

Ostermontag bin ich in Balkbrug am Start. Zur<br />

Saisonvorbereitung bin ich morgens oft gelaufen<br />

und abends zum Fitnesstraining gegangen.<br />

Dazu achte ich jetzt vermehrt auf meine Ernährung,<br />

denn jedes Kilo zu viel kostet ein PS.<br />

David Pfeffer (21 Jahre, Hohberg, MSC Berghaupten):<br />

Die vergangene Saison war für mich<br />

im Großen und Ganzen in Ordnung, aber es war<br />

durchaus noch Luft nach oben. Auf jeden Fall<br />

lief es besser als 2016. In Berghaupten beim<br />

Challenge hat mich die Disqualifikation wegen<br />

angeblichen Befahrens des Innenfeldes leider<br />

Punkte gekostet, aber mit meiner Leistung war<br />

ich dort trotzdem sehr zufrieden. Für <strong>2018</strong> habe<br />

ich meine Ziele höhergesteckt. Ich will natürlich<br />

wieder bei der Deutschen Meisterschaft mitfahren,<br />

die ist ja in diesem Jahr in Scheeßel und<br />

dann reizt mich die Europameisterschaft. Nach<br />

Tayac würde ich schon gerne fahren, die Bahn<br />

liegt mir. Es ist zwar eine lange Tour, aber für<br />

den <strong>Bahnsport</strong> ist mir nichts zu weit. Meine Motoren<br />

GM und GTR betreut Bernd Zapf. Zur körperlichen<br />

Vorbereitung auf die Saison habe ich<br />

einiges für meine Fitness getan und bin auch<br />

Motocross gefahren. Mein Fokus liegt auf der<br />

Langbahn, aber ich fahre auch Speedway.<br />

Kai Dorenkamp (26 Jahre, Osnabrück, MSC<br />

Wagenfeld): Im vergangenen Jahr war nicht viel<br />

los mit mir, obwohl ich zwei- oder dreimal aufs<br />

Podest gefahren bin. Wie es mit mir in der kommenden<br />

Saison wird, ist noch nicht ganz klar.<br />

Erst mal werde ich aber keine Rennen fahren,<br />

denn ich muss mich auf meine Bachelor-Arbeit<br />

im Rahmen meines Landschaftsbau-Studiums<br />

konzentrieren. Bis Mitte des Jahres will ich damit<br />

aber fertig sein, dann kann ich wieder das<br />

ein oder andere Rennen mit einer Tageslizenz<br />

fahren. Meine Bachelor-Arbeit beschäftigt sich<br />

auch mit dem <strong>Bahnsport</strong>, denn ich will wissen,<br />

wie man auf dem Heidering in Wagenfeld den<br />

Boden verbessern kann. Also mache ich unter<br />

anderem Bodenuntersuchungen, Analysen und<br />

Tests. Das Ostertraining in Wagenfeld ist für<br />

mich als Aktiver immer ein fester Termin, denn<br />

da kann man unter Rennbedingungen trainieren.<br />

Jens Benneker (29, Lüdinghausen, AMSC<br />

Lüdinghausen): Die vergangene Saison ist für<br />

meine Maßstäbe ganz gut gelaufen. Mit Platz 7<br />

beim Finale der Deutschen Meisterschaft war<br />

ich zufrieden. In der kommenden Saison möchte<br />

ich so gut abschneiden wie möglich, aber vor<br />

allem gesund bleiben. Natürlich ist die DM ein<br />

Ziel für mich, aber die ist dieses Jahr in Scheeßel,<br />

das wird schwierig, denn da sind die Starts<br />

ganz entscheidend. Fest eingeschrieben habe<br />

ich mich für die holländische Meisterschaft.<br />

Fest in meinem Kalender steht natürlich auch<br />

mein Heimrennen in Lüdinghausen. Vom Material<br />

her bin ich mit den Hocob-Rahmen von Enrico<br />

Janoschka, der mir auch Tipps gibt, gut bestückt.<br />

Die Motoren betreut Friedhelm Großewächter.<br />

Körperlich auf die Saison vorbereitet<br />

habe ich mich durch Schwimmen, Fahrradfahren<br />

und Waldläufe. Beim Ostertraining in Wagenfeld<br />

geht es für mich auf der Bahn los.<br />

Jörg Tebbe (38 Jahre, Dohren, MSC Dohren):<br />

2017 war ein Jahr mit großen Niederlagen für<br />

mich, aber ich war noch nicht fit genug nach<br />

meiner schweren Schulterverletzung vom Vorjahr.<br />

Ich hatte einfach zu wenig Kraft. Bis zur<br />

zweiten Runde konnte ich in den Läufen immer<br />

mithalten, aber danach verließen mich regelmäßig<br />

die Kräfte. So kamen dann auch die enttäuschenden<br />

Platzierungen in der WM zustande<br />

und auch das Aus beim Challenge in Berghaupten<br />

sowie Rang 5 bei der DM in Bad Hersfeld.<br />

Hinzu kam, dass ich Anfang 2017 wieder<br />

voll in den Arbeitsprozess eingestiegen bin und<br />

nicht mehr so viel Zeit zur Vorbereitung auf die<br />

Rennen hatte wie früher. In dieser Zeit habe ich<br />

Danny Maaßen (23 Jahre, Augsburg, MSC Nordhastedt):<br />

2017 war eine Saison mit Höhen und<br />

Tiefen für mich. Es fing ganz gut an, aber im Laufe<br />

der Saison haben wir gemerkt, dass uns vor<br />

allem bei der Abstimmung von Motoren und<br />

Fahrwerk noch einiges an Erfahrung fehlt. Es<br />

war eine harte Saison auf der Langbahn, aber<br />

es hat auch Spaß gemacht. Das ist eine ganz andere<br />

Welt als beim Speedway, wo ich schon als<br />

kleiner Junge angefangen habe. In einem Rennen<br />

habe ich sogar mal vergessen, nach dem<br />

Start in den zweiten Gang zu schalten. <strong>2018</strong><br />

wird weiterhin Speedway bei mir neben der<br />

ganz normalen Arbeit im Vordergrund stehen,<br />

aber ich fahre auch gerne Langbahnrennen.<br />

Marcel Sebastian (28 Jahre, Bünde, DMSC<br />

Bielefeld): Dass das Jahr 2017 so gut für mich<br />

laufen sollte, damit hatte ich vorher nicht gerechnet.<br />

Ich bin Bahnpokalsieger geworden<br />

und freue mich auf die neue Saison in der internationalen<br />

Lizenzklasse. Dort geht natürlich alles<br />

viel professioneller zu, daher habe ich mich<br />

zuletzt noch intensiver als früher vorbereitet.<br />

Ich weiß auch, dass Privates künftig etwas zurückstehen<br />

muss. Über den Winter habe ich intensive<br />

Schwimmeinheiten zur Saisonvorbereitung<br />

absolviert, dabei hat mich ein ehemaliger<br />

Kampfschwimmer in unserem Schwimmbad unterstützt,<br />

der mir auch wertvolle Tipps zur Ernährung<br />

gegeben hat. Von der Technik her bekomme<br />

ich große Unterstützung von Friedhelm<br />

Großewächter, der bei mir in der Nähe wohnt.<br />

Mit ihm an meiner Seite und seinen Jawa-Motoren<br />

bin ich gut gewappnet. Er hat mir geraten,<br />

die Sache I-Lizenz cool anzugehen und nicht<br />

mit der Brechstange zu fahren. Das will ich tun.<br />

Ich habe mir vorgenommen, mit Kopf und Verstand<br />

zu fahren.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL April '18

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