Calluna Frühling 18 mit Heidja
Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide, Ausgabe Frühling 2018
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<strong>Calluna</strong><br />
Nr. 76 / 20. Jahrgang Frühling 20<strong>18</strong><br />
Das Vier-Jahreszeiten-Magazin der Südheide<br />
Frühling und Fahrrad<br />
Zwei, die prima zusammenpassen<br />
Alpakas an der Aschau<br />
Dorfspaziergang <strong>mit</strong> Theo<br />
Ideen bekommen Flügel<br />
Holzbildhauer Jürgen Eimecke und<br />
die Vielfalt der Vogelwelt
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EDITORIAL<br />
INHALT<br />
Fotos Titelseite: Inka Lykka Korth<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
das Thema lässt uns nicht los: Auch in<br />
diesem Heft geht es einmal mehr um<br />
die heimische Vogelwelt und den besorgniserregenden<br />
Rückgang der Artenvielfalt.<br />
Der Hankensbütteler<br />
Holzbildhauer Jürgen Eimecke hat ihn,<br />
Foto: Marion Korth<br />
wenn er aus dem Fenster seiner Werkstatt schaut, direkt vor Augen.<br />
Seine Ausstellung im Otter-Zentrum will er auch als Appell zum<br />
Schutz der Vögel verstanden wissen. Wir haben Jürgen Eimecke<br />
beim Schnitzen der Vögel für die Ausstellung zugeschaut (Seite 38).<br />
Der NABU hat derweil dazu aufgerufen, im Rahmen der »Stunde<br />
der Gartenvögel« die Gefiederten zu zählen und da<strong>mit</strong> zusätzliche<br />
Daten darüber, wie es um den Vogelbe- stand bestellt ist,<br />
zu liefern.<br />
Was wäre der Frühling ohne Vogel-<br />
gesang?<br />
Das Verschwinden von immer<br />
mehr Vogelarten,<br />
vor allem im ländlichen R a u m ,<br />
hat einen direkten Zusammen-<br />
hang <strong>mit</strong><br />
dem Insektensterben, das dramati-<br />
sche Ausmaße<br />
anzunehmen droht – <strong>mit</strong> verheerenden<br />
Folgen auch für uns Menschen, denn die Insekten sorgen,<br />
indem sie die Blüten bestäuben, für reiche Ernte. Wird unser<br />
Titelbild – eine Biene im Anflug auf eine Schlehenblüte in der Wildgehölzhecke<br />
an der Straße von Oerrel nach Repke –<br />
bald in die Kategorie »Es war einmal ...«<br />
gehören? Hoffent-<br />
lich nicht!<br />
Die begründete<br />
Sorge um die<br />
zunehmende<br />
Z e r s t ö r u n g<br />
der Tier- und<br />
Pflanzenwelt<br />
durch uns M e n s c h e n<br />
sollte uns aber<br />
nicht davon<br />
abhalten, den<br />
Frühling <strong>mit</strong><br />
allen Sinnen zu<br />
genießen – am<br />
besten vom Fahr- radsattel aus,<br />
denn das ist nicht nur umweltfreundlich,<br />
sondern neben dem Wandern auch<br />
die vielleicht beste Art, den Frühling intensiv zu erleben.<br />
Frühling und Fahrrad, das sind, finden wir, zwei, die<br />
prima zusammenpassen. Auf den folgenden Seiten<br />
haben wir wieder einige Tourenvorschläge für Sie.<br />
Bis bald im Sommer<br />
Inka Lykka Korth <strong>mit</strong> Freundin Fussel<br />
PS: Auch 20<strong>18</strong> bieten wir Ihnen die Gelegenheit, das Museumsdorf Hösseringen bei<br />
freiem Eintritt kennenzulernen. Wenn Sie sich entschließen, das Südheide-Magazin für<br />
zwei Jahre (acht Hefte) zum Jahresbezugspreis von 10 Euro zu abonnieren, erhalten<br />
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Hintergrundbild: Kirschblüten im <strong>Calluna</strong>-Garten in Oerrel, fotografiert von Inka Lykka Korth<br />
Oh, wie schön ist Obernholz 4<br />
Eine Rundwanderung durch die Gemeinde<br />
Erst kommt Bruno unter die Räder und<br />
dann geht es an die Donau 8<br />
Radtour entlang der Ise und durch den Emmer Leu<br />
Von Mühle zu Mühle, von Kirche zu Kirche 12<br />
Ein Steingrab und eine Schleuse sind weitere Stationen<br />
»Das hier ist mein Paradies« <strong>18</strong><br />
Renate Barth und ihre Alpakas an der Aschau<br />
Stunde der<br />
Gartenvögel 22<br />
Gefiederte Freunde<br />
werden gezählt<br />
Nachhaltigkeit und Klimaschutz 23<br />
Aktionstag an der Woltersburger Mühle<br />
Trommeln und Pfeifen für den Naturschutz 24<br />
NABU eröffnet Regionalgeschäftsstelle in Celle<br />
Für Hummeln und Hobbyköche 26<br />
Schmetterling, Biene & Co. lieben Kräuter<br />
Sommer, Sonne, Ernteglück 28<br />
Zucchini: Im April kann <strong>mit</strong> der Vorkultur begonnen werden<br />
Eine Liebe für die Ewigkeit 29<br />
Im Garten der Familie Jansen liegt ein besonderer Stein<br />
Ideen bekommen Flügel 38<br />
Holzbildhauer Jürgen Eimecke und die Vielfalt der Vogelwelt<br />
Ein Schafstall für die Ellendorfer Wacholderheide 42<br />
Der Plan: Kein Neubau, sondern Umzug und Wiederaufbau<br />
Ein Bodenbelag, den schon die Römer schätzten. 48<br />
Handwerklich hergestellter Terrazzo ist wieder gefragt<br />
Hinter Stacheldraht 51<br />
Die Celler Kriegsgefangenenlager<br />
Wohin, Natascha?<br />
Angelika Hoff erzählt eine bewegende Lebensgeschichte 52<br />
Klaar Schipp 58<br />
Niels Tümmlers Plattdüütsch-Kolumne<br />
SüdheideKalender 30<br />
Buchempfehlungen 56<br />
Impressum 54
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Oh,wie schön<br />
ist Obernholz<br />
EINE RuNDwANDERuNg DuRcH ALLE sEcHs DöRFER<br />
DER gEMEINDE uND DEN NAMENsgEbENDEN wALD<br />
INKA LYKKA KORTH / Text / Fotos<br />
Merkwürdig, dass es uns immer, wenn es Frühling wird,<br />
in die Gemeinde Obernholz bei Hankensbüttel zieht.<br />
Woran mag das liegen? Vielleicht an der sanft gewellten<br />
Landschaft <strong>mit</strong> Anhöhen, von denen bei guter Sicht in nordöstliche<br />
Richtung der Blick bis zum Drawehn-Höhenzug reicht.<br />
Vielleicht an den kleinen Dörfern, die vom Durchgangsverkehr<br />
weitgehend verschont geblieben sind und sich auch deshalb den<br />
Charme vergangener Zeiten bewahrt haben. Vielleicht an den vielen<br />
alten Apfel-, Birnen- und Zwetschgenbäumen, die Straßen und<br />
Wege säumen und im Frühling ihre weiße Blütenpracht entfalten.<br />
Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus den genannten und<br />
noch weiteren Vorzügen, die diese Sechs-Dörfer-Gemeinde, die<br />
sich um das Waldstück Oberes Holz gruppieren, von dem sich<br />
der Gemeindename ableitet.<br />
Durchaus angenehm finden wir auch, dass wir auf unseren<br />
Wanderungen und Radtouren durch die vergleichsweise dünn besiedelte<br />
Landschaft meist mehr Kraniche als Menschen sehen.<br />
Nicht zufällig ist der Kranich der Wappenvogel der Gemeinde. Er<br />
schreitet auf schwarzem Grund, der das Schweimker Moor symbolisieren<br />
soll, das für die Kraniche und viele andere Vogelarten<br />
ein wichtiges Rast- und Brutgebiet ist.<br />
Diesmal haben wir uns zum Frühlingsbeginn eine Rundwanderung<br />
vorgenmmen, die alle sechs Obernholzer Ortsteile und das<br />
namensgebende Wäldchen einbezieht. Wir starten an einem klaren,<br />
sonnigen Sonntag in Steimke, das quasi nur einen Steinwurf<br />
von Hankensbüttel entfernt liegt und im Mittelalter ein Wallfahrtsort<br />
war. Am Denkmalweg findet sich ein Abstellplatz für das Auto,<br />
und hier, am Nordrand eines kleinen, von alten Eichen beschirmten<br />
Tales, steht auch das verwitterte Steinkreuz, das an den bei<br />
einem Sturz vom Pferd tödlich verunglückten Junker Georg von<br />
Blankenburg aus Steinhorst erinnert. Dessen Vater ließ das »Reiterkreuz«<br />
1244 aufstellen. Ursprünglich stand es an der Straße<br />
nach Schweimke in der Nähe der Schmiede, war dort aber dem<br />
Straßenausbau im Weg und wurde an seinen heutigen Standort<br />
versetzt.<br />
Auf dem Denkmalweg verlassen wir das Dorf in östliche Rich-<br />
4 <strong>Calluna</strong>
Ein altes Bauernhaus in Wierstorf, Blick auf ein blühendes Rapsfeld am Rand des Lüderbruchs, <strong>Calluna</strong>-Autorin Marion Korth beim Fotostopp <strong>mit</strong> Fyffes,<br />
Fiene und Fussel vor einem Jugendstilzaun in Wierstorf und die sanft gewellte Hügellandschaft bei Steimke.<br />
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tung, überqueren die kreuzende Kreisstraße nach Wierstorf und<br />
streben auf das Obere Holz zu. Wir bleiben auf dem Hauptweg,<br />
der durch das Wäldchen führt und bedauern ein wenig, dass die<br />
Buchen ihre Blätter noch nicht entfaltet haben. Wir waren schon<br />
einmal im Mai hier, als die Sonne das frische Buchengrün leuchten<br />
ließ. Leider haben, wie fast überall in der Gegend, die Stürme<br />
des vergangenen Herbstes auch hier gewütet und viele Bäume zu<br />
Fall gebracht.<br />
Vom südöstlichen Waldrand genießen wir eine Weile den weiten<br />
Ausblick, bevor wir auf einem Feldweg zur einspurigen Straße<br />
Hankensbüttel-Wentorf gelangen. Sie ist wenig befahren, und so<br />
macht es uns nichts aus, auf ihr bis in den Ort hinab zu wandern,<br />
zumal sie auch ganz offiziell als Wanderroute ausgewiesen ist –<br />
als Teilstück des europäischen Fernwanderwegs E6. Wir gehen<br />
immer geradeaus durch das Dorf hindurch und weiter in die Feldmark,<br />
nehmen den ein Stück vor dem Rand eines Waldstücks<br />
links abzweigenden Feldweg, auf dem es nun bergan nach Wierstorf<br />
hinaufgeht. Dort, wo der Weg auf die Straße Wentorf-Wierstorf<br />
trifft, steht eine Sitzbank für eine kleine Verschnaufpause <strong>mit</strong><br />
Weitsicht. Schade, dass wir das Fernglas zu Hause gelassen<br />
haben.<br />
Der hoch am Südrand des Naturschutzgebietes Schweimker<br />
Moor und Lüderbruch gelegene Ort weist noch einige schöne,<br />
alte Bauernhäuser auf, doch dass Wierstorf einst ein Rundlingsdorf<br />
war, ist heute kaum noch zu erkennen. Wir folgen dem Verlauf<br />
6 <strong>Calluna</strong>
Grünes Getreide vor blauem Himmel, fotografiert Ende Mai am Ortsrand<br />
von Wettendorf, blühender Löwenzahn Anfang Mai auf einer<br />
Wiese bei Steimke, steiler Aufstieg auf Kopfsteinpflaster von Wierstorf<br />
zum Schweimker Holz <strong>mit</strong> seinen lichtdurchfluteten Waldwegen.<br />
Unten: Das Obernholz-Wäldchen hinterm Rapsfeld.<br />
des Burkamps an der ehemaligen Försterei vorbei hinab in das Tal<br />
des Bottendorfer Baches, überqueren diesen und machen uns auf<br />
der schmalen Kopfsteinpflasterstraße zwischen den Häusern am<br />
Nordhang des Bachtals an den recht steilen Aufstieg hinauf zum<br />
Schweimker Holz. Vom Waldrand haben wir wieder einen herrlichen<br />
Blick über die Landschaft. An der ersten größeren Wegekreuzung<br />
im Wald biegen wir links ab und erreichen nach etwas mehr<br />
als einem Kilometer <strong>mit</strong> Schweimke den nördlichsten Ort der Gemeinde<br />
Obernholz. Auf der Straße am Sandberg geht es abermals<br />
hinab ins Tal des Bottendorfer Baches. Auf einer Sitzbank <strong>mit</strong> Blick<br />
auf die bereits 1354 urkundlich erwähnte Bottendorfer Mühle, die<br />
sich seit 1974 in Besitz der Familie von Bismarck befindet, machen<br />
wir eine kleine Teepause. An der Mühle vorbei wandern wir<br />
von Bottendorf nach Wettendorf, folgen dem Verlauf der Hauptstraße<br />
bis aus dem Ort hinaus und biegen an den Königseichen<br />
nach Süden ab. Vorbei an der ehemaligen Kiesgrube geht es nun<br />
zwischen Äckern bergan bis zu einer von alten Apfelbäumen gesäumten,<br />
schmalen Straße. Auf ihr haben wir den höchsten Punkt<br />
unserer Wanderung (rund 114 Meter) erreicht. Die »Apfelallee«<br />
trifft auf die Kreisstraße 13, die am Ortsschild von Steimke zum<br />
Wohlweg wird. Über den Kapellenweg erreichen wir unseren<br />
Ausgangspunkt.<br />
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die gemeinde Obernholz an. Die Termine: 8. Mai und 5. Juni, jeweils 14:30 uhr ab<br />
Hankensbüttel, Parkplatz am Karl-söhle-weg (siehe südheideKalender).<br />
Die Tourenkarte finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />
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INKA LYKKA KORTH / Text / Fotos<br />
Der Mai ist gekommen, die Radler schwärmen aus ... und<br />
auch wir nutzen jede Gelegenheit, die farbenfrohe Frühlingslandschaft<br />
vom Fahrradsattel aus zu genießen. Leider<br />
bleibt meist nur am Sonntag Zeit für eine längere Tour. Da es<br />
aber im Mai schon schön lange hell bleibt, lassen wir so oft wie<br />
möglich den Arbeitstag <strong>mit</strong> einer kleinen »Feierabendtour« wie<br />
dieser ausklingen. 25 Kilometer lassen sich in eineinhalb Stunden<br />
im gemütlichen Durchschnittstempo von 17 km/h gut bewältigen,<br />
und auch wer sein Abendessen im Fahrradkorb <strong>mit</strong>nimmt und es<br />
sich draußen im Grünen an einem der Rastplätze schmecken lässt,<br />
ist nach zwei Stunden wieder zu Hause – und garantiert glücklicher<br />
und gelassener als nach zwei Stunden im Fernsehsessel.<br />
Wir fahren von Oerrel aus entlang der Ise – hin auf der einen,<br />
zurück auf der anderen Seite des Flusses. Der Wendepunkt ist<br />
Wahrenholz. In Oerrel folgen wir den Wegweisern zum Jagdmuseum<br />
an der Hässelmühler Straße. Von dort geht es in flottem<br />
Tempo und ganz ohne Anstrengung bergab vorbei an der Hässelmühle<br />
durch das einstige Moor in den Emmer Leu, wo die Buchen<br />
gerade ihre zarten, maigrünen Blätter entfalten. An der ersten Wegekreuzung<br />
im Wald grüßt die Freundschaftseiche der Schützenvereine<br />
Oerrel und Schönewörde, und Sitzbänke laden zu einer<br />
ersten Rast ein, für die es allerdings nach rund dreieinhalb Kilometern<br />
noch etwas zu früh ist. Wir fahren geradeaus und überqueren<br />
die Ise, blicken von der Brücke kurz auf das Wasser und<br />
fahren auch schon wieder weiter. Ein Stück weiter trifft der Weg<br />
auf einen Querweg. Wir biegen rechts ab in Richtung Schönewörde.<br />
Der unbefestige Weg hat etliche Schlaglöcher, die wir im<br />
Slalomstil umfahren. Dort, wo der Wald auf der linken Seite endet,<br />
wird aus der Mountainbike-Piste ein asphaltierter Wirtschaftsweg,<br />
sodass wir den Blick nicht mehr auf den Boden gesenkt halten<br />
müssen, sondern ihn über die Wiesen schweifen lassen können.<br />
Wir befinden uns jetzt auf der Schützenstraße und biegen an<br />
deren Ende rechts ab in die Lindenstraße, die in einem Bogen<br />
8 <strong>Calluna</strong>
Der Weg von Schönewörde nach Wahrenholz führt an saftig grünen Wiesen vorbei, direkt an der Ise lädt ein Rastplatz zu einer kleinen (Picknick-)Pause ein,<br />
und auf einer Holzbrücke wird das Flüsschen Bruno überquert, das unterhalb der Brücke in die Ise mündet.<br />
<strong>Calluna</strong> 9
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durch das Dorf verläuft. Von der Lindenstraße biegen wir wiederum<br />
rechts ab, diesmal in die Feldstraße, die uns aus dem Dorf<br />
herausführt.<br />
Alsbald überqueren wir abermals die Ise. Direkt am Fluss befindet<br />
sich ein kleiner Rastplatz <strong>mit</strong> Tisch und Bänken. Wir kommen<br />
jetzt in die Gemarkung Betzhorn, und die Feldstraße heißt<br />
hier Birkenkampweg. Dann fahren wir durch ein kleines Wäldchen,<br />
an dessen Ende wir links abbiegen und ein Stück dem Wahreholzer<br />
Heidjerpfad folgen. Betzhorn lassen wir dabei rechts<br />
liegen, und peilen stattdessen den Kirchturm von Wahrenholz an.<br />
Der Weg schwenkt nach rechts und verläuft dann parallel zur<br />
Bruno. Nein, wir schreiben in diesem Fall nicht der Bruno, sondern<br />
die Bruno, denn wir gehen davon aus, dass das »o« gleichbedeutend<br />
ist <strong>mit</strong> der Silbe »au«, die ein Fließgewässer bezeichnet<br />
und entfernt verwandt <strong>mit</strong> dem lateinischen »aqua« (Wasser) ist.<br />
Natürlich kann man(n), wenn man(n) sich <strong>mit</strong> dem weiblichen Artikel<br />
schwertut, auch ganz einfach »der Bach Bruno« sagen.<br />
Wie auch immer, die Bruno ist jedenfalls eines der rechten Nebenflüsschen<br />
der Ise, und vor der Brücke über die Bruno, die wir<br />
jetzt erreichen, können wir sehen, wie sich Haupt- und Nebenfluss<br />
vereinigen. Auch hier hat man freundlicherweise einen Rastplatz<br />
eingerichtet.<br />
Die nächste Bachüberquerung folgt sogleich. Der Bach ist kaum<br />
mehr als ein schnurgerader Graben, was ihn nicht daran hindert,<br />
einen stolzen Namen zu tragen: Donau. Und es gibt tatsächlich<br />
etliche Wahrenholzer, die sich rühmen können, in der Straße »An<br />
der Donau« zu wohnen.<br />
Beim Bäcker in Wahrenholz holen wir noch schnell ein Brot fürs<br />
Frühstück morgen und fahren wieder ein Stück auf der Hauptstraße<br />
zurück und biegen dann links ab in die Betzhorner Straße. In Betzhorn<br />
biegen wir rechts ab und verlassen auf der Leustraße den Ort.<br />
Weil es so schön war, überqueren wir noch einmal Donau und<br />
Bruno und treffen auf die kleine Kreuzung am Waldrand, die wir<br />
schon auf dem Hinweg kennengelernt haben. Um auf der Leustraße<br />
zu bleiben, müssen wir links abbiegen. Die Straße verläuft<br />
am Waldrand entlang <strong>mit</strong> Blick auf ein blühendes Rapsfeld. Jetzt<br />
fahren wir immer geradeaus auf der Leustraße bis zur schon bekannten<br />
Kreuzung an der Freundschaftseiche. Eine Kreuzung vorher<br />
erinnert das Mönchskreuz an einen traurigen Unglücksfall:<br />
Der alten Wahrenholzer Pfarrchronik zufolge machte sich einmal<br />
im Monat ein Mönch aus dem damals noch katholischen Kloster<br />
Isenhagen auf den rund 15 Kilometer langen Weg durch den Leu<br />
nach Wahrenholz, um dort in der Kapelle, der Vorgängerin der<br />
heutigen Kirche, eine Messe zu halten. An einem eiskalten Wintertag<br />
des Jahres 1528 soll soll sich der Mönch im hohen Schnee<br />
verirrt haben und erfroren sein. Zu seinem Gedenken wurde ein<br />
Holzkreuz aufgestellt, das natürlich im Laufe der Zeit schon mehrfach<br />
erneuert worden ist.<br />
Die Tourenkarte finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />
10 <strong>Calluna</strong>
Hier »küssen« sich Ise (von links kommend)<br />
und Bruno (von rechts kommend).<br />
Zartes Grün an den Bäumen im Leu, das Mönchskreuz und Blick vom Leuweg über ein blühendes Rapsfeld.<br />
<strong>Calluna</strong> 11
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CHRISTINE KOHNKE-LÖBERT<br />
Ees ist ein schönes Gefühl, nach etlichen Kilometern vom<br />
Fahrrad zu steigen, aber noch schöner ist es, sich voller<br />
Vorfreude auf den Sattel zu schwingen und die ersten Sonnentage<br />
des Frühjahres für eine schöne Tour in der Südheide zu<br />
nutzen.<br />
Ich hatte mir für den Auftakt der Fahrradsaison die Esterauniederung<br />
vorgenommen, doch ein Blick auf unsere Räder ließ mich<br />
zaudern. Zwar sind sie schön anzusehen <strong>mit</strong> ihren geschwungenen<br />
Lenkern. Aber sie sind eben auch schon ein bisschen antik,<br />
und eine größere Tour traue ich mir da<strong>mit</strong> nicht mehr zu. Doch<br />
Jürgen Clauß vom Verein HeideRegion Uelzen hilft mir aus der<br />
Patsche. »Sie können sich bei uns ein E-Bike ausleihen«, schlägt<br />
er mir vor. Und weil das Wetter gerade schön ist, was sich dieser<br />
Tage ja schnell ändern kann, kommt er doch tatsächlich ganz<br />
kurzfristig <strong>mit</strong> dem Fahrrad im Gepäck bei uns zu Hause vorbei<br />
und bringt mir das gute Stück. Nun gibt es keine Ausreden mehr.<br />
Nach der Einweisung vom Fachmann drehe ich als totaler E-Bike-<br />
Neuling erst einmal ein paar Proberunden. Doch, ich habe ein<br />
gutes Gefühl. Vorsichtshalber bitte ich meinen Mann, sich nicht<br />
zu weit vom Telefon zu entfernen – falls ich unterwegs havariere.<br />
Und dann geht es los, auf die andere Seite des Elbe-Seitenkanals,<br />
denn meine erste Station ist Wieren.<br />
Dass es in dem langgestrecken Dorf an der alten Amerikalinie,<br />
der einst von vielen Auswanderern benutzten Bahnstrecke an die<br />
Küste, einmal ein eigenes Elektrizitätswerk gegeben hat, kann man<br />
sich heute kaum noch vorstellen. So war es aber in der Anfangszeit<br />
der Elekrifizierung auf dem Lande. Viele Mühlen übernahmen<br />
die Versorgung der ansässigen Haushalte <strong>mit</strong> Strom. So auch die<br />
12 <strong>Calluna</strong>
Die Wierener Wassermühle an der Aue<br />
bekam 1900 einen Gleichstromgenerator<br />
eingebaut und versorgte, wie auch viele andere<br />
Wassermühlen in der Südheide, die<br />
örtlichen Haushalte <strong>mit</strong> elektrischem Strom,<br />
bis Wieren 1950 an die überregionale<br />
Stromversorgung angeschlossen wurde.<br />
Fotos: Inka Lykka Korth<br />
<strong>Calluna</strong> 13
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Wierener Wassermühle, die <strong>mit</strong> ihren historischen Gebäuden<br />
heute noch ein eindrucksvolles Geschichtszeugnis ist. Der stattliche<br />
Fachwerkbau an der Aue stammt aus dem <strong>18</strong>. Jahrhundert. Er<br />
lässt ahnen, dass der Wierener Müller ein einflussreicher Mann<br />
gewesen ist. Und einer, der schon früh Unternehmergeist bewies:<br />
Um mehr Wasser aufstauen zu können, verlegte er die bereits um<br />
1330 bezeugte Mühle im <strong>18</strong>. Jahrhundert flussabwärts. Gleichzeitig<br />
ließ er den Staudamm erhöhen und baute 1788 ein neues<br />
Mühlengebäude. Damals entstand auch der vordere Mühlenteich.<br />
Hier wurde eine Ölmühle betrieben, später kam dann ein Sägegatter<br />
hinzu. Im Jahr 1900 wurde eine Turbine eingebaut und die<br />
Mühle <strong>mit</strong> einem Gleichstromgenerator ausgestattet – und 1910<br />
konnte das Elektrizitätswerk in Betrieb gehen. Es war nach der<br />
Stadt Uelzen das erste im Kreis Uelzen und versorgte bis 1950<br />
Wieren, bis 1929 auch das nahegelegene Dorf Drohe. Aber wie<br />
für die meisten Mühlen der Region gab es irgendwann keine Zukunft<br />
mehr für diese Technologie. Die Wierener Mühle musste<br />
1962 ihren Betrieb einstellen. Nur 30 Jahre zuvor hatte man noch<br />
das Erdgeschoss des Wohnhauses ausgebaut. Ein bisschen merkwürdig<br />
sitzt nun das Fachwerkobergeschoss auf dem aus dunklen<br />
Backsteinen neu aufgemauerten Erdgeschoss. Das hat elektrisches<br />
Licht über der Tür, große Fenster und ein Findlingsfundament <strong>mit</strong><br />
der damals angesagten auffälligen aufgesetzten Zierverfugung.<br />
Heute nennt man dies auch Krampfaderverfugung.<br />
Das ist das Stichwort. Fahrradfahren macht schließlich nicht nur<br />
fit und außerdem noch Spaß, sondern hilft auch gut bei der Vermeidung<br />
von Krampfadern. Mein nächstes Ziel ist allerdings<br />
gleich um die Ecke. Wenn ich schon einmal in Wieren bin, dann<br />
bewundere ich selbstverständlich auch die neugotische Kirche<br />
St. Jakobus, die 1911 auf einem Hügel an der Hauptstraße errichtet<br />
wurde. Als weithin sichtbare Landmarke thront sie seither über<br />
den Häusern der Straßenzeile. Wieren hat zudem eine ganz besondere<br />
Kostbarkeit zu bieten: Weil die neue Kirche an einem anderen<br />
Standort errichtet wurde, blieb die kleine Feldsteinkirche<br />
aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Es ist eine der ältesten erhaltenen<br />
Kirchen des Landkreises Uelzen, und heute sind die Wierener<br />
froh, dass sie sie noch haben. 1911 war ihr Fortbestand nicht gesichert.<br />
Die alte Kirche war damals baufällig, und <strong>mit</strong> nur 226 Sitzplätzen<br />
bot sie für die gewachsene Gemeinde nicht genügend<br />
Platz. So fiel die Entscheidung für einen Neubau. Inzwischen ist<br />
die <strong>mit</strong>telalterliche Kirche liebevoll restauriert und wird wieder<br />
gottesdienstlich genutzt.<br />
Über Drohe fahre ich in die Esterauniederung. Hier wurde vor<br />
einigen Jahren in einem NABU-Projekt der Flusslauf der Esterau<br />
renaturiert. So wurde Lebensraum für Tierarten geschaffen, die<br />
auch durch die Industrialisierung in der Landwirtschaft immer weniger<br />
Nistmöglichkeiten finden, wie der Fasan. Der hat zwar gerade<br />
Balzzeit, lässt sich aber nicht sehen. Und auch Feldhase und<br />
Fuchs haben sich versteckt. So fahre ich weiter zu meinem<br />
14 <strong>Calluna</strong>
Jürgen Clauß vom Verein HeideRegion Uelzen stellt <strong>Calluna</strong>-Redakteurin Christine Kohnke-Löbert für die Radtour ein E-Bike zur Verfügung und gibt ihr<br />
eine kleine Einweisung. Der schlanke, hohe Turm der neuen Kirche in Wieren ist nicht zu übersehen. Die alte Kirche in Wieren hat einen frei stehenden<br />
Glockenturm aus Holz. In der Esterau-Niederung bestimmen Erlen und Kopfweiden das Landschaftsbild. Eine schmale Straße, perfekt für Radfahrerinnen<br />
und Radfahrer, führt zur Kroetzmühle. Fotos: Inka Lykka Korth (3) / christine Kohnke-Löbert (2)<br />
15
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nächsten Ziel, und wieder ist es eine Mühle: die Kroetzmühle<br />
an der Esterau. Wie die Wierener Mühle gehört sie zur Niedersächsischen<br />
Mühlenstraße, aber sie liegt abseits der benachbarten<br />
Dörfer Drohe und Kroetze recht einsam in einem kleinen Wäldchen.<br />
Um 1550 erstmals genannt, ist sie einer der jüngeren Mühlenbauten<br />
der Region. Während der Zeit des Dreißigjährigen<br />
Krieges wurde die Kroetzmühle Schauplatz einer Tragödie <strong>mit</strong> Tatort-Potenzial.<br />
Die Mühlenerbin – wohl eine gute Partie – war vom<br />
Bodenteicher Amtmann gegen ihren Willen zur Heirat <strong>mit</strong> dem<br />
damaligen Mühlenverwalter gedrängt worden. Wer weiß, was der<br />
Amtmann von dem Geschäft hatte? Die Ehe verlief jedenfalls nicht<br />
glücklich, und die Frau soll einen Liebhaber gehabt haben. Nach<br />
eineinhalb Jahren Ehe wurde ihr Mann ermordet, und man verhaftete<br />
die Müllerin. Sie kam in Oldenstadt ins Gefängnis, konnte<br />
von dort jedoch fliehen. Ihre Spuren verlieren sich in den Wirren<br />
des Dreißigjährigen Krieges.<br />
Der Mühlenbetrieb ging aber weiter und um 1920 wurde ein<br />
neues Mühlengebäude errichtet. Die Kroetzmühle war noch bis<br />
1987 in Betrieb und ihre Ausstattung ist bis heute vollständig erhalten.<br />
Das zugehörige Stauwerk an der Esterau lässt ringsum<br />
einen hohen Grundwasserspiegel entstehen, der seltenen Pflanzen<br />
wie Flutrasen, Seggen und Binsen sowie Schilfröhricht Lebensraum<br />
bietet. Ich freue mich, dass hier auch die Schneeglöckchen blühen.<br />
Auf dem Weg in Richtung Gavendorf komme ich an einer großen<br />
aufgelassenen Sandgrube vorbei. Das rote Dach eines alten<br />
Trafoturmes grüßt in der Feldflur, und ich denke darüber nach, wo<br />
wohl der Strom herkam, der hier über Land verteilt worden ist.<br />
Viele dieser Türme werden heute vom NABU als Unterkunft für<br />
selten gewordene Vogelarten hergerichtet.<br />
Jetzt muss ich ein bisschen in die Pedale treten, denn Herr Clauß<br />
hat mir gesagt, dass das E-Bike auf Regen empfindlich reagiert.<br />
Der Himmel zieht sich langsam zu, und ein paar Tropfen habe ich<br />
schon abbekommen. Aber ich kann ja mal die Motorleistung erhöhen.<br />
Wow, das klappt prima. Nur der harte Sattel bringt mich<br />
fast um …<br />
Aber ich will unbedingt noch das Steingrab bei Kahlstorf besuchen.<br />
Und da liegt es vor mir. Im Schatten einer kleinen Baumgruppe<br />
liegen hier seit 5000 Jahren große Findlinge, die in der<br />
Jungsteinzeit als Grabanlage gruppiert worden sind. Bevor ich die<br />
Grabanlage erreiche, muss das E-Bike einen Stresstest absolvieren.<br />
Der Weg ist recht matschig und zudem von Traktoren zerfahren.<br />
Erst schiebe ich ein Stück, das ist mir aber zu anstrengend. Also<br />
wage ich den Aufstieg und gebe Gas. Oder besser: Ich gebe Strom.<br />
Jetzt nur nicht langsamer werden und immer <strong>mit</strong>tendurch. Wer<br />
bremst, hat schon verloren. Und ehe ich mich versehe, bin ich da.<br />
Der große Stall im Hintergrund verdirbt allerdings die Aussicht ein<br />
bisschen.<br />
Mit einer Ausdehnung von 26 Metern Länge und bis zu sieben<br />
Metern Breite handelt es sich um eine wahrhaft riesige Graban-<br />
16 <strong>Calluna</strong>
Auf dem Weg nach Lehmke grüßt ein alter Trafoturm aus der Anfangszeit der ländlichen Stromversorgung.<br />
lage. Viel wissen wir von ihren Erbauern nicht, nur, dass es sich<br />
um Ackerbauern der sogenannten Trichterbecherkultur handelte.<br />
Hätten wir Funde aus dem Grab, könnten wir mehr dazu sagen.<br />
Aber da sind uns unsere Vorfahren zuvorgekommen. Als um <strong>18</strong>40<br />
Ausgrabungen stattfanden, konnten die Archäologen hier zwar<br />
Skelette bergen. Aber es handelte sich nicht um Menschen aus<br />
der Jungsteinzeit, sondern um Tote aus dem Mittelalter. Damals<br />
lebten Slawen in der Esterauniederung und sie nutzten die alten<br />
Grabanlagen 4000 Jahre nach deren Errichtung wiederum als Begräbnisplatz.<br />
Die Grabkammer ist wohl damals schon ausgeraubt<br />
gewesen.<br />
So, jetzt verdüstert sich der Himmel, und ich möchte doch noch<br />
zur Esterholzer Schleuse. Deshalb werfe ich nur einen kurzen Blick<br />
auf die Lehmker Kirche und lasse den Motor feste <strong>mit</strong>arbeiten. Die<br />
Unterstützung brauche ich jetzt, denn zugegeben ist meine Kondition<br />
nicht die beste. Außerdem hadert mein Allerwertester, wie<br />
schon erwähnt, <strong>mit</strong> dem Sattel. Uff, jetzt noch zur Kanalbrücke hinauf.<br />
Aber der Ausblick auf die Schleuse lohnt sich. An der<br />
Schleuse wird gerade gebaut, deshalb ist die Besucherplattform geschlossen.<br />
Na ja, das hole ich nach. Ein Höhenunterschied von<br />
23 Metern wird hier überwunden! Da<strong>mit</strong> gehört die Esterholzer<br />
Schleuse am Elbe-Seitenkanal zu den größten Schleusen der Binnenschifffahrt<br />
in Deutschland. Ein paar Schiffe warten schon.<br />
Und ich mache mich auf den Heimweg. Ach, wie schön es ist,<br />
aus dem Sattel zu steigen! Aber das E-Bike hat mich überzeugt.<br />
Fast könnte ich in Versuchung kommen …<br />
Die Tourenkarte finden Abonnent(inn)en bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />
Die Kroetzmühle<br />
Die Kirche in Lehmke<br />
Der Mühlteich der Kroetzmühle<br />
Schneeglöckchenteppich an der Mühle<br />
Das Steingrab bei Kahlstorf<br />
Letzte Station der Radtour ist die Esterholzer Schleuse. Fotos: christine Kohnke-Löbert (6) / Inka Lykka Korth (1)<br />
<strong>Calluna</strong> 17
»Das hier ist mein Paradies!«<br />
<strong>18</strong> <strong>Calluna</strong><br />
Renate Barth hat Alpaka Aspergo<br />
das Halfter angelegt, denn gleich<br />
geht es gemeinsam <strong>mit</strong> Michael<br />
Möller-Barth und Alpaka Theo<br />
auf einen kleinen Spaziergang<br />
durch das Dorf an der Aschau.<br />
Die anderen Dorfbewohner<br />
haben sich längst an den Anblick<br />
der kleinen Kamele gewöhnt.<br />
Fremde staunen jedoch nicht<br />
schlecht, wenn sie diesen Spaziergängern<br />
begegnen. »Ich freue<br />
mich jedes Mal, wenn ich mal<br />
wieder einem Lastwagenfahrer<br />
ein Lächeln ins Gesicht gezaubert<br />
habe«, sagt Renate Barth.
TIERgEscHIcHTEN<br />
Unterschieden werden zwei Alpakatypen: Ähnelt das Huacaya <strong>mit</strong> seinem dicht gekräuselten und flauschigen Vlies einem Pudel, so erinnert das Suri eher an das Bild des<br />
begossenen Pudels, auch ohne nass zu sein, hängt sein feines, langes Haar dicht am Körper herab. Ein Suri sieht deshalb viel schmaler aus als ein Huacaya.<br />
FÜR IHRE ALPAKAs HAbEN RENATE bARTH uND MIcHAEL MöLLER-bARTH<br />
IHR LEbEN uMgEKREMPELT uND AN DER AscHAu NEu ANgEFANgEN<br />
MARION KORTH / Text // INKA LYKKA KORTH / Fotos<br />
Dicke Luft im Stall. Alpakahengst Aspergo ist schlecht gelaunt,<br />
dieser Tag bricht aus der Routine aus. Jetzt sind<br />
die Mädchen schon draußen auf der Weide und er steht<br />
immer noch in seiner Box. Das ist sehr, sehr ärgerlich. Gemeinhin<br />
heißt es, Alpakas seien friedlich und freundlich im Umgang, was<br />
ihnen zu einer Karriere in der tiergestützten Therapie verholfen<br />
hat, willenlose Schmusetiere sind sie deshalb lange nicht.<br />
Als Renate Barth aus dem Stall kommt, wischt sie sich über die<br />
Jacke. Aspergo hat seiner Wut Luft gemacht und gespuckt. Und<br />
Alpakaspucke ist nicht irgendeine Spucke. »Die kommt direkt aus<br />
dem Vormagen«, sagt Michael Möller-Barth. Ohne Vorwarnung<br />
wird allerdings nicht scharf geschossen. »Erst stoßen sie eine Art<br />
Nebel aus, werfen den Kopf hoch und legen die Ohren an.« Solcherlei<br />
Drohgebärden reichen in der Regel, um Artgenossen in<br />
die Schranken zu weisen oder Menschen gegenüber Missfallen<br />
zum Ausdruck zu bringen. Auch Treten gehört durchaus zum Verhaltensrepertoire.<br />
Aber soweit kommt es heute nicht. Nachdem<br />
Aspergo und Theo uns in Augenschein genommen haben, legt sich<br />
die Nervosität, verraucht der Ärger. Jetzt geht es am Führstrick eine<br />
kleine Runde in die Feldmark. Die beiden stolzieren <strong>mit</strong> aufmerksamen<br />
Blicken artig neben uns her. Aspergo ist jetzt gänzlich entspannt,<br />
nagt an ein paar grünen Halmen und sucht sich neben<br />
dem Weg ein Plätzchen im Feld, wo er sich wälzt. Ohne Frage,<br />
dieser Tag wird besser, als er begonnen hat.<br />
Es ist eine lange Kulturgeschichte, die die Alpakas bis auf den<br />
Hof der Barths in Habighorst geführt hat. Was die Schafe in der<br />
Alten Welt waren, waren die Alpakas in der Neuen Welt. Die Inkas<br />
begannen bereits 3000 v. Chr. aus einer der beiden Wildformen<br />
der neuweltlichen Kamele, den Vikunjas, die Alpakas zu züchten.<br />
Während die größeren Lamas als Lasttiere genutzt wurden, wurden<br />
die Alpakas wegen ihrer feinen Wolle geschätzt. Die Spanier<br />
brachten auf ihrem Eroberungszug Schafe nach Südamerika. Die<br />
neuen Herren scherten sich nicht um die Alpakas, deren Niedergang<br />
bis an den Rand der Ausrottung führte. Nur wenige Tiere<br />
überlebten, dank einem Nischendasein bei den verarmten Indios.<br />
Von dort aus begann <strong>mit</strong> der Unabhängigkeit Südamerikas ein<br />
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<strong>Calluna</strong> 19
kleiner Siegeszug, der die schönen Tiere bis in die Südheide<br />
geführt hat, wo eigentlich niemand mehr Schafe wegen ihrer<br />
Wolle hält.<br />
Schaf- und mehr noch Heidschnuckenhalter müssen froh sein,<br />
wenn sie Abnehmer für die Wolle finden, die noch dazu bereit<br />
sind, etwas dafür zu zahlen. Aus dem Vlies der Alpakas lässt sich<br />
hingegen Wolle hervorragender Qualität herstellen. Von Natur aus<br />
haben die Haare eine spezielle Textur. Als Mitglied im offiziellen<br />
Züchterverband legt Renate Barth zusätzlich Wert auf ausgesuchte<br />
Tiere. Theo erreichte in der Zuchteignungsprüfung 99 von 100<br />
möglichen Punkten, Stute Justine sogar 100.<br />
Die Preise selbst für erlesene Zuchttiere sind gefallen, erst recht,<br />
nachdem zwei Großzüchter aufgegeben und ihre Tiere zum Verkauf<br />
angeboten haben. Im Internet könne man quasi alles kaufen,<br />
sagt Renate Barth, »auch Alpakas für 1000 Euro«.<br />
Liebe kennt zum Glück keinen solchen inflationären Werteverfall.<br />
Die Barths haben ihr Herz an die Alpakas verloren. Und<br />
haben alles für sie umgekrempelt. »Ihr seid verrückt!« Diesen<br />
Kommentar haben die beiden mehr als einmal gehört. In der Tat<br />
gehört einiges dazu, nur wegen ein paar Tieren die wohl überlegte<br />
Lebensplanung über den Haufen zu werfen. Nur ein paar Tiere?<br />
Für Renate Barth war es Liebe auf den ersten Blick, als sie 2012<br />
einen Dokumentarfilm gesehen hatte. Für sie stand fest: »Ich<br />
möchte ein Alpaka haben.« Der Weg führte sie zu einem Züchter<br />
nach Wittmund, wo es zu einer denkwürdigen Begegnung kam.<br />
Eine als schwierig im Umgang beschriebene Stute fasste auf Anhieb<br />
Vertrauen. Renate Barth erinnert sich, wie die Alpakastute<br />
näherkam und dann an ihrem Ohr knabberte. Ein magischer Augenblick,<br />
der alles veränderte und in Frage stellte.<br />
Das Haus in Wietze, in dem die Barths 20 Jahre gewohnt hatten,<br />
vorausschauend barrierefrei ausgebaut, schien für die Zukunft eingerichtet<br />
zu sein. Allerdings nicht für eine Zukunft <strong>mit</strong> Alpakas.<br />
»Wir haben bei Wietze einfach keine Weide gefunden«, erzählen<br />
die Barths. Das Ehepaar fasste einen Entschluss: »Jetzt suchen wir<br />
einen Resthof.«<br />
Drei Jahre dauerte die Suche. Ihre kleine Alpakaherde hatten<br />
sie zur Pension in Klein Hehlen bei Celle untergebracht, jetzt sollten<br />
endlich alle – Mensch und Tier – auf einem Hof wohnen können.<br />
Alte Bauernhäuser hätten die beiden viele kaufen können,<br />
aber erst in Habighorst bei Eschede fand sich das Haus, zu dem<br />
auch ausreichend große Weideflächen gehören.<br />
Von Anfang an sollte es ein Pakt auf Gegenseitigkeit sein. Wohlergehen<br />
gegen Wolle sozusagen. An der Schur führt sowieso kein<br />
Weg vorbei. »Alpakas müssen geschoren werden, dafür sind sie<br />
gezüchtet worden. Es geht gar nicht anders«, erläutert Michael<br />
Möller-Barth. Die Schur bedeutet Stress für Schafe ebenso wie für<br />
Alpakas, aber nicht zu scheren, verbietet sich. »Im zweiten Jahr<br />
würden die Tiere einen Hitzschlag erleiden.« Einmal im Jahr geht<br />
es den Alpakas also an die Wolle. Dann lassen die Barths einen<br />
20 <strong>Calluna</strong>
TIERgEscHIcHTEN<br />
Oben: Natur pur, keine Massenware: Renate Barth lässt<br />
das Vlies ihrer Aschau-Alpakas in einem deutschen Betrieb<br />
verspinnen. Das Garn wird nicht gefärbt und trägt<br />
den Namen des Alpakas, von dem es stammt. Wenn<br />
»Zora« aus ist, dann müssen die Kunden warten bis zur<br />
nächsten Schur.<br />
Rechts: Drei Alpakas auf der Weide, auf der jetzt im<br />
Frühling bald wieder frisches Gras sprießt. Entlang der<br />
Baumreihe im Hintergrund fließt die Aschau.<br />
Fachmann kommen. Schnelligkeit und Präzision mindern den<br />
Stress und reduzieren das Verletzungsrisiko auf nahezu Null. Das<br />
ist den beiden wichtig. Auch sonst sollen es ihre Alpakas gut<br />
haben. Die Zäune der Ausläufe sind 40 Zentimeter tief in den Erdboden<br />
eingebuddelt – als Schutz vor Wölfen. Die haben sich zwar<br />
noch nicht im Dorf sehen lassen, aber die Barths wollen auf Nummer<br />
sicher gehen.<br />
Dann bekamen die Alpakas noch einen stabilen Holzunterstand,<br />
wo sie geschützt vor Regengüssen am Heu knabbern und<br />
wiederkäuen können. Kälte sei für die kleinen Kamele, die aus<br />
dem Hochland der Anden stammen, kein Problem, Regen auch<br />
nicht. Auf Dauerregen wie im vergangenen Herbst können die<br />
Barths und die Alpakas aber trotzdem gern verzichten. Jedes Tier<br />
habe seine eigene Strategie, da<strong>mit</strong> umzugehen. Die einen suchen<br />
Schutz unter dem Unterstand, die anderen legen sich draußen hin,<br />
klappen die Beine unter und lassen den Regen in stoischer Ruhe<br />
über sich ergehen, Theo geht in den Stall und wartet, bis sich das<br />
Mistwetter verzogen hat. Heu haben die Tiere den ganzen Tag<br />
über zur freien Verfügung. Außerdem gibt es morgens eine kleine<br />
Portion Kraftfutter. Auch wegen der Extraration an Mineralien, vor<br />
allem aber ist diese Futtergabe ein Vitalitätscheck und Frühwarnsystem.<br />
Sollte ein Alpaka beim Fressen mäkeln, so bliebe das nicht<br />
unbemerkt.<br />
»Alpakas sind Fluchttiere«, sagt Renate Barth. Sie zu zähmen,<br />
heißt traditionell, sie in den Schwitzkasten zu nehmen und auszuhalten,<br />
bis sie ihren Widerstand aufgeben. Renate Barth hält<br />
nichts von solchen Methoden: »Ich möchte ihr Vertrauen gewinnen.«<br />
Fast 400 Seiten dick ist der Erziehungsratgeber von »Alpakaflüsterin«<br />
Marty McGee Bennett. Renate Barth hat sich an<br />
diesem Leitfaden entlang vorgearbeitet. Jeden Tag hat sie <strong>mit</strong><br />
jedem ihrer Alpakas eine Viertelstunde lang geübt, da<strong>mit</strong> sie sich<br />
gut am Halfter führen lassen. »Jetzt bin ich bei Kapitel sieben von<br />
vierzehn und gerade geht es nicht richtig weiter«, sagt sie und<br />
lacht. Wie immer muss sie auch jetzt Geduld haben. Das bisherige<br />
Training zeigt schließlich schon Erfolge. Theo und Aspergo benehmen<br />
sich mustergültig, auch ein sich nahendes Auto bringt sie<br />
nicht aus der Ruhe. Renate Barth hat sie immer wieder <strong>mit</strong>genommen,<br />
ist an der Straße entlanggegangen, vorbei an Lkw und Traktoren,<br />
hat die Glascontainer besucht, wenn diese gerade<br />
scheppernd und klöternd geleert wurden. Heute kann sie Menschen,<br />
die einem Alpaka noch nie nahe gewesen sind, nach einer<br />
Einweisung den Führstrick in die Hand drücken, ohne sich Sorgen<br />
machen zu müssen.<br />
Jetzt sehnt sie das Frühjahr und die Zeit herbei, wenn auch vor<br />
dem Haus die Alpakas grasen und zur Sehenswürdigkeit für das<br />
Hofcafé werden, wo sie Gäste nach Voranmeldung <strong>mit</strong> Kaffee und<br />
Kuchen bewirten will. Es sind nicht allein die neuen Pläne, die<br />
Renate Barth so <strong>mit</strong> Begeisterung füllen, es ist einfach alles zusammengenommen:<br />
die mächtige Eiche, der Hof, das Flüsschen<br />
Aschau hinter dem Haus – und natürlich die Alpakas. »Das hier<br />
ist mein Paradies!«<br />
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Die große Gartenvogelzählung wird auch Auskunft über die Bestandsentwicklung<br />
beim Gartenrotschwanz geben.<br />
Foto: Franz Zäpernick<br />
stunde der<br />
gartenvögel<br />
NAbu RuFT ZuM ZäHLEN IM MAI AuF<br />
ANDREA POHLEN<br />
Kuckuckskind, Vogelhochzeit und Rabenmutter: Wenn es<br />
um die Familie geht, fallen häufig Vergleiche <strong>mit</strong> heimischen<br />
Vögeln. Die diesjährige »Stunde der Gartenvögel«<br />
lässt zwangsläufig an solche Sprachbilder denken, denn sie findet<br />
am langen Wochenende von Vatertag bis Muttertag, also vom 10.<br />
bis 13. Mai statt. Der NABU Niedersachsen lädt ein, bei der großen<br />
Gartenvogelzählung <strong>mit</strong>zumachen. Das geht ganz einfach: Man<br />
beobachtet und zählt eine Stunde lang die Vögel im Garten, vor<br />
dem Balkon oder im Park. Anschließend meldet man die Beobachtungen<br />
an den NABU. Die Ergebnisse der »Stunde der Gartenvögel«<br />
sind umso aussagekräftiger, je mehr Menschen <strong>mit</strong>machen.<br />
Die Daten liefern wichtige Informationen zum Vogelbestand.<br />
Sorgen machen in den Städten beispielsweise die Bestände von<br />
Mehlschwalbe und Mauersegler, die jeweils um etwa sechs bis<br />
sieben Prozent je Jahr zurückgegangen sind, so dass 2016 nur<br />
noch etwa die Hälfte der Bestände von 2007 vorhanden waren.<br />
Im Vorjahr gab es plötzlich wieder mehr Mehlschwalben und<br />
Mauersegler. Ob sich hier eine Trendwende zum Besseren andeutet,<br />
wird die 14. Stunde der Gartenvögel zeigen.<br />
Mit Blick auf das besondere Datum der Vogelzählung – von Vatertag<br />
bis Muttertag – muss <strong>mit</strong> einem gängigen Vorurteil aufgeräumt<br />
werden: Der Begriff Rabenmutter stimmt nicht – im<br />
Gegenteil: Raben sind sehr gute Vogelmütter. Sie kümmern sich<br />
aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs.<br />
Und so funktioniert die Teilnahme an der »Stunde der Gartenvögel«:<br />
Von einem ruhigen Plätzchen im Garten oder vom Zimmerfenster<br />
aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert,<br />
die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen<br />
können per Post, am 12. und 13. Mai jeweils von 10 bis<br />
<strong>18</strong> Uhr unter der Telefonnummer 0800 1157115 (Anrufe kostenfrei)<br />
oder im Internet unter stunde-der-gartenvoegel.de gemeldet<br />
werden. Meldeschluss ist der 21. Mai.<br />
22 <strong>Calluna</strong>
UMWELTbEwussT<br />
Das an der Wipperau gelegene Gelände der historischen Wassermühle<br />
bietet den Rahmen für den Aktionstag.<br />
Foto: christine Kohnke-Löbert<br />
Nachhaltigkeit<br />
und Klimaschutz<br />
AKTIONsTAg AN DER wOLTERsbuRgER MÜHLE<br />
CHRISTINE KOHNKE-LÖBERT<br />
Ein Aktionstag »Nachhaltig Uelzen« findet am Sonntag,<br />
6. Mai, von 11 bis 17 Uhr auf dem Gelände der Woltersburger<br />
Mühle an der Bundesstraße 191 am östlichen Stadtrand<br />
von Uelzen statt. Es handelt sich um einen Spezialmarkt für<br />
nachhaltige und klimafreundliche Produkte, Dienstleistungen und<br />
Engagement, und deshalb wird an den Ständen über Produkte und<br />
Dienstleistungen <strong>mit</strong> konkretem Nachhaltigkeitsbezug informiert.<br />
Eine Auswahl an Produkten kann auch erworben werden. Dabei<br />
sein werden Aussteller <strong>mit</strong> den folgenden Themen:<br />
• Bauen/Wohnen: energetisches Sanieren, ökologische Baustoffe,<br />
energiesparende Haustechnik, regenerative Strom- und Wärmeversorgung<br />
• Gesundheit/Aktivität: Bewegung in der Natur, Ökotourismus<br />
• Umwelt/Natur: Umwelt- und Naturschutzverbände, Umweltpädagogik,<br />
Wald<br />
• Mobilität: Radfahren, Elektromobilität, alternative Verkehrs<strong>mit</strong>tel<br />
• Ernährung/Konsum: regionale Produkte, recycelbare Materialien,<br />
biologischer Anbau, fair gehandelte Produkte, ökologische<br />
Produkte<br />
Das Ziel des Tages ist es, Nachhaltigkeit und Klimaschutz erlebbar<br />
zu machen. Engagierte Unternehmen, Vereine, Initiativen aus<br />
der Region leisten einen Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlage.<br />
Ihre Produkte und Angebote werden präsentiert. Neben den<br />
Marktständen ist ein Rahmenprogramm <strong>mit</strong> Aktionen für Kinder<br />
und Erwachsene, Live-Musik, Workshops und Mitmachangeboten<br />
geplant. Ein Kleiderflohmarkt und ein Upcycling-Workshop, gastronomische<br />
Angebote und Impuls-Vorträge<br />
<strong>mit</strong> anschließender Diskussion runden das<br />
Programm ab.<br />
Kinder und andere Maus-Fans aufgepasst:<br />
Christoph Biemann von der »Sendung <strong>mit</strong> der<br />
Maus« kommt und experimentiert nachhaltig!<br />
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Einst zogen Trommler und Pfeifer in<br />
bunten Uniformen durch die<br />
Gasse, heute haben in der schmalen,<br />
gewundenen Altstadtstraße kleine<br />
Einzelhandelsgeschäfte ihren Sitz. Und<br />
nun wird hier auch der Naturschutz für<br />
die Regionen Celle, Uelzen und Lüchow-<br />
Dannenberg koordiniert: In der Schuhstraße<br />
40 in Celle hat der NABU vor<br />
wenigen Wochen eine Regionalgeschäftsstelle<br />
eröffnet – die siebente in Norddeutschland.<br />
Sie soll als Bindeglied<br />
zwischen dem Landesverband und den<br />
NABU-Landesvorsitzender<br />
Dr. Holger Busch-<br />
regionalen NABU-Gruppen vor Ort fungieren,<br />
<strong>mit</strong> ihrer Einrichtung reagierte die<br />
mann stellte als Leiterin<br />
der neuen Geschäftsstelle<br />
in Celle Andrea<br />
Umweltorganisation auch auf Wünsche<br />
der Aktiven und Ehrenamtler. »Der administrative<br />
Aufwand für Vereine wird immer größer«, sagte der Lan-<br />
Pohlen vor.<br />
desvorsitzende Dr. Holger Buschmann anlässlich der Eröffnung.<br />
Man habe sich zur Einrichtung von regionalen Anlaufstellen entschlossen,<br />
um die ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen und zu<br />
entlasten. Dieser Part liegt nun in den Händen von Andrea Pohlen,<br />
die die Geschäftsstelle »Heide-Wendland-Region« leitet. »Ich bin<br />
sehr beeindruckt, was hier auf die Beine gestellt wird. Es finden<br />
viele Maßnahmen für den Umweltschutz statt, doch in der Öffentlichkeit<br />
wird davon zu wenig bekannt«, sagte sie. Deshalb wird sie<br />
sich neben der Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den örtlichen NABU-Gruppen<br />
auch um die Pressearbeit kümmern. Finanziert wird ihre Stelle vom<br />
Landesverband und den Ortsgruppen gemeinsam, Niedersachsen<br />
nimmt hier bundesweit eine Vorreiterrolle ein.<br />
Die Celler NABU-Aktivisten freuen sich über die professionelle<br />
Unterstützung, können sie sich doch nun intensiver ihren Projekten<br />
widmen. Eines davon ist das Insektenhotel in der Dörnbergstraße,<br />
das auf Initiative der NABU-Ortsgruppe Celle gemeinsam <strong>mit</strong> Schülern<br />
der BBS II errichtet wurde. »Das Innenleben fehlte noch«, er-<br />
24 <strong>Calluna</strong>
läutert Vorstands<strong>mit</strong>glied Eleonore Canamares<br />
Romay. Über den Winter wurde Nistmaterial<br />
gesammelt, und jetzt ist das Insektenhotel bezugsfertig.<br />
Umgesetzt werden konnte das Projekt<br />
auch dank der Unterstützung der Stadt<br />
Celle, die das Grundstück zudem für eine<br />
Wildblumenwiese zur Verfügung stellte. »Leider<br />
können wir in der Natur viele einheimi-<br />
Gemeinsam <strong>mit</strong> Berufsschülern<br />
wurde<br />
sche Wildkräuterarten nicht mehr finden.<br />
ein Insektenhotel gebaut.<br />
Foto: NAbu Wenn wir hier nicht gegensteuern, wird unsere<br />
Umwelt verarmen und wir werden nicht nur den Insekten ihren Lebensraum<br />
nehmen, sondern auch den Vögeln ihre Nahrungsgrundlage«,<br />
fasste es Eleonore Canamares Romay zusammen.<br />
Ein weiteres Projekt der Ortsgruppe Celle ist die Anlage und Betreuung<br />
der Osterloher Teiche bei Altencelle. Hier, in der Aller-Flussaue,<br />
wurden vor zehn Jahren 20 auetypische Kleingewässer, eine<br />
dünenartige Sandinsel und zwei Aussichtshügel angelegt. Nicht<br />
weit entfernt verläuft der Allerradweg. Mit dieser Maßnahme sollte<br />
Lebensraum für schutzbedürftige Tier- und Pflanzenarten, insbesondere<br />
den Weißstorch, die Rotbauchunke und die Feldgrille, geschaffen<br />
werden. Die Rotbauchunke, einst eine Charakterart der hiesigen<br />
Flussauen, ist in der Region seit 40 Jahren nicht mehr zu finden.<br />
Ob ihre Wiederansiedlung funktioniert hat, kann derzeit nicht <strong>mit</strong><br />
Gewissheit gesagt werden. Neben dem Anspruch, bedrohten Tierund<br />
Pflanzenarten Lebensraum wiederzugeben, dient das Projekt<br />
auch dem Ziel, Menschen aus der Region die Besonderheiten und<br />
Geschichte ihrer Natur- und Kulturlandschaft näherzubringen. Deshalb<br />
wurden ein Aussichtshügel und ein Rundweg <strong>mit</strong> Informationen<br />
über das Projekt angelegt.<br />
Für Andrea Pohlen sind diese Wochen auch eine Zeit des Kennenlernens.<br />
»Ich freue mich sehr darauf, die Aktiven vor Ort aufzusuchen,<br />
mich <strong>mit</strong> ihren Projekten vertraut zu machen und<br />
gemeinsam Pläne zu schmieden«, sagte sie.<br />
Eines der Vorhaben, die sie in Uelzen kennenlernen wird, ist das<br />
Projekt »Im Schatten der Schirmkiefer«. »Zurzeit prägen forstgerechte,<br />
selektierte Kiefern das Landschaftsbild in der Lüneburger<br />
Heide«, erläutert Initiator Thomas Dorschner. Im Suderburger Land<br />
gibt es jedoch noch einige freistehende Bäume, die möglicherweise<br />
bereits vor der Aufforstung der großen Heideflächen hier ihren Platz<br />
hatten. »Bereits 1965 wurden einige Kiefern in der Region auf ein<br />
Alter von 150 Jahren geschätzt und unter Schutz gestellt«, so Dorschner.<br />
Im Schatten der Bäume wurden früher nach schwerer Feldarbeit<br />
Pausen abgehalten. Wegen ihrer besonderen Bedeutung für<br />
die Bauern stehen einige dieser »Pausenbäume« noch bis heute in<br />
der Kulturlandschaft. Die meisten von ihnen aber sind aus dem<br />
Landschaftsbild verschwunden, weil sie einer industriellen Landwirtschaft<br />
im Wege stehen. Die noch erhaltenen geschichtsträchtigen<br />
Bäume sollen nun vermehrt werden. Unterstützung erhalten<br />
die Naturschützer dabei von der in Böddenstedt ansässigen Gärtnerei<br />
von Kathrin Busse, die beim Heranziehen des Saatgutes geholfen<br />
hat.<br />
Was aber haben nun die Trommler und Pfeifer in der Celler<br />
Schuhstraße zu bedeuten? Früher, als statt des Bomann-Museums<br />
gegenüber dem Schloss noch die Hauptwache stand und im Schloss<br />
die Herzöge residierten, zog Tag für Tag die Musikkapelle vom<br />
Schlossplatz durch die Kanzlei- und die Schuhstraße zum Haus des<br />
herzoglichen Kommandanten in der Schuhstraße 9. Von Umweltschutz<br />
war damals noch keine Rede. Heute geht es in der Altstadtstraße,<br />
die zu den ältesten Straßen Celles gehört, ruhiger zu. Das<br />
»Trommeln und Pfeifen« soll aber weitergehen, nur auf andere<br />
Weise – und für einen anderen Zweck.<br />
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Eine typische Schirmkiefer im Suderburger Land. Im Schatten solcher frei<br />
stehenden »Pausenbäume« saßen einst die Bauern und Landarbeiter und<br />
erholten sich von der schweren Feldarbeit.<br />
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wegen der Fotos und mancher Anregung blättere ich<br />
ab und zu gern in Gartenzeitschriften. In einer fand<br />
ich einen Test, der mich neugierig machte: »Ist Ihr<br />
Garten hummelfreundlich?« Im Ankreuzverfahren sollten die<br />
Leser einer Antwort näherkommen. Auch ohne eine einzige Frage<br />
nach Art, Anlage und Pflanzen unseres Gartens beantwortet zu<br />
haben, rufe ich innerlich sogleich und voller Überzeugung »Ja!«.<br />
Natürlich ist unser Garten hummelfreundlich! Oder?<br />
Bei genauerem Nachdenken ist das vorbehaltlose Ja nur die<br />
halbe Wahrheit. Ein Jein wäre eigentlich ehrlicher. Es ist nämlich<br />
gar nicht so einfach, vom frühen Frühjahr bis zum ersten Frost im<br />
Herbst immer etwas blühen zu haben, das auch Hummeln<br />
»schön« finden und das ihnen Nahrung bietet.<br />
Forsythie oder Flieder blühen zwar überreich und wunderschön,<br />
doch von der Liste der bienen-, hummel- und überhaupt insektenfreundlichen<br />
Pflanzen kann man sie streichen. Krokusse werden<br />
gern angeflogen, Osterglocken nicht. Auch nostalgische,<br />
gefüllte Rosen haben für die<br />
kleinen Fliegetiere keinen<br />
Nutzen. Nach Ende der Obstbaumblüte<br />
beginnt bei uns oft<br />
eine Hungerzeit, bis die Sommerblumen<br />
übernehmen und<br />
endlich die Lücken schließen.<br />
Weil ein Garten erst voller<br />
Hummeln, Bienen und<br />
Schmetterlinge so wirklich<br />
schön ist, haben wir deshalb<br />
da<strong>mit</strong> begonnen, gezielt Wildblumen<br />
und Kräuter rund um<br />
das Haus zu versammeln.<br />
Wobei Kräuter in der Regel<br />
sowieso Wildpflanzen sind,<br />
meistens <strong>mit</strong> mediterranen<br />
Wurzeln. Das erklärt, warum<br />
Insekten so voller Begeisterung<br />
auf sie fliegen.<br />
Kräuter können durch Stecklinge und<br />
Klein, niedlich, wüchsig Samen vermehrt werden.<br />
26 <strong>Calluna</strong>
Die Blüten des wilden Oregano und<br />
anderer Kräuter werden gern von Insekten<br />
angeflogen<br />
und völlig unkompliziert – so hat der wilde Oregano (Origanum<br />
vulgare) unser Herz und das der Hummeln und Schmetterlinge<br />
erobert. Die kleinen Blütendolden zieren jeden Blumenstrauß,<br />
sind schmackhafte Würze oder Teekraut und attraktive Gartenpflanzen.<br />
Unser Sandboden ist gerade richtig für den genügsamen<br />
Oregano, selbst ohne Kalkgaben kommt er zurecht, Wasser<br />
braucht er wenig, Sonne dafür umso mehr. Auf die gleiche Art bereichern<br />
Salbei, Thymian und Bohnenkraut den hummelfreundlichen<br />
Garten, nicht zu vergessen blühender Schnittlauch. So wie<br />
ich durch Zufall auf den Ankreuztest in der Gartenzeitschrift gestoßen<br />
war, hatte ich neulich Tütchen <strong>mit</strong> Wildblumensamen im<br />
Supermarkt entdeckt, darunter solche <strong>mit</strong> Samen von Origanum<br />
vulgare, der diesmal nicht als Küchenkraut, sondern allein als<br />
Magnet für Schmetterling, Biene & Co. angepriesen wurde. Weil<br />
die Samen ziemlich klein sind und an die drei Wochen bis zur<br />
Keimung vergehen können, ist es durchaus sinnvoll, Oregano und<br />
andere Südländer unter kontrollierten Bedingungen im Haus und<br />
später dann im Frühbeet vorzuziehen. Dafür ist jetzt durchaus<br />
noch der richtige Zeitpunkt.<br />
Wer also noch einen Sonnenplatz im Kübel, im Staudenbeet<br />
oder Steingarten zu vergeben hat, sollte zu Kräutern greifen – das<br />
freut den Hobbykoch und die Hummel.<br />
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<strong>Calluna</strong> 27
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Zucchini sind immer für eine Überraschung gut und für ein<br />
Erfolgserlebnis. Die Überraschung entsteht von einem Tag<br />
auf den nächsten und dann den übernächsten, wenn sich<br />
erst die großen orangefarbenen Blüten öffnen, sich daraufhin eine<br />
kleine Frucht weiterentwickelt und gefühlt über Nacht daraus eine<br />
Art Baseballschläger wächst. Das ist natürlich völlig übertrieben,<br />
trotzdem kann aus einem ziemlich kleinen Zucchino ziemlich<br />
schnell ein ziemlich großer werden. Was die Erntemenge anbelangt,<br />
spielen Zucchini ohne Frage in der ersten Liga, denn je<br />
mehr geerntet wird, desto mehr Blüten und Früchte folgen nach.<br />
Ebenso wie Kürbis, Tomate, Chili oder Balkonblumen dürfen<br />
Zucchini erst dann nach draußen, wenn keine Frostgefahr mehr<br />
droht, in unseren Breiten also Mitte bis eher Ende Mai. Da nicht<br />
nur Zucchinifrüchte, sondern auch Zucchinipflanzen Schnellstarter<br />
sind, empfiehlt sich der April für den Beginn der Vorkultur im<br />
warmen Haus. Temperaturen um die 20 Grad, nachts darf es geringfügig<br />
kälter sein, und viel, viel Licht sind die Garanten, dass<br />
gesunde Pflanzen heranwachsen. Meistens vergeht kaum eine<br />
Woche, bis sich der große Keimling aus der Erde schiebt. Am besten<br />
ist es, je Anzuchttöpfchen einen Samen zu setzen. Da in der<br />
Regel auch aus jedem Samen eine Pflanze wird, entsteht so nicht<br />
Zucchini wachsen problemlos im Kübel. Kompost oder wie hier etwas<br />
verrotteter Pferdemist bildeten die Grundlage für eine reiche Ernte. Die<br />
Früchte sollten relativ früh <strong>mit</strong> einer Länge um die 20 Zentimeter geerntet<br />
werden, da<strong>mit</strong> sich reichlich Nachschub bildet. Wichtig ist auch, auf<br />
eine ausreichende Wasserversorgung zu achten.<br />
gleich Drängelei. Es macht übrigens durchaus Sinn, ein paar Pflanzen<br />
mehr vorzuziehen, als eigentlich benötigt werden. Selbst<br />
wenn noch keine gefräßigen Nacktschnecken durch den Garten<br />
ziehen, sind manche Pflanzen ziemlich hartnäckig darin, ausschließlich<br />
männliche Blüten auszubilden. Um sicherzustellen,<br />
dass sich zeitgleich immer eine männliche und eine weibliche<br />
Blüte öffnen, ist es gut, ein paar mehr Pflanzen zu haben.<br />
Hummeln lieben nicht nur Oregano, sondern auch die riesigen<br />
Zucchiniblüten. Wenn gerade Dauerregen niedergeht, wird sich<br />
trotzdem keine Hummel zeigen. Eine Handbestäubung ist aber<br />
völlig problemlos zu machen. Einfach das Regenwasser aus den<br />
Blüten kippen, <strong>mit</strong> dem Zeigefinger etwas Blütenstaub von der<br />
männlichen Blüte abnehmen und auf der weiblichen Blütennarbe<br />
abstreifen. Die weiblichen Blüten erkennt man daran, dass sie am<br />
Ansatz einen kleinen Fruchtkörper ausgebildet haben. Nur wenn<br />
die Blüte bestäubt wird, wächst er zu einer großen Frucht heran.<br />
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28 <strong>Calluna</strong>
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ürzlich erreichte uns in der <strong>Calluna</strong>-Redaktion<br />
ein Anruf von Jürgen Jansen aus Suderburg. Er<br />
hatte die Geschichte des Jeduttensteines, eines<br />
großen Findlings, der auf dem Blauen Berg bei Suderburg liegt,<br />
gelesen. Wir hatten in der Winterausgabe 2016 im Rahmen einer<br />
Wanderung zu den Resten der alten Segelflughalle am Blauen<br />
Berg auch über den Jeduttenstein und die da<strong>mit</strong> verknüpfte Sage<br />
berichtet. Was wir damals nicht wussten: Ein Teil dieses Findlings<br />
liegt heute im Garten von Familie Jansen in Suderburg. Der Grund<br />
hierfür ist eine alte Familiengeschichte.<br />
Wie viele Findlinge wurde auch der große Jeduttenstein im<br />
19. Jahrhundert gesprengt und für den Bau der Eisenbahnbrücke<br />
bei Bevensen-Medingen verwendet. Kleinere Teile blieben auf<br />
dem Blauen Berg liegen. Sie waren zwar ebenfalls angebohrt worden,<br />
man hatte sie aber vermutlich nicht gut teilen können und<br />
deshalb nicht für Baumaßnahmen verwendet.<br />
Die – immer noch großen – Reste des Jeduttensteines inspirierten<br />
im Jahr 1927 einen verliebten Studenten dazu, seiner Liebsten<br />
ein ewiges Denkmal zu setzen. Vielleicht kannte er die Geschichte<br />
von der im Stein eingeschlossenen Prinzessin? »Der junge Mann<br />
studierte an der Wiesenbauschule in Suderburg und hatte hier bei<br />
Familie Meyer ein Quartier gefunden«, erzählt Helga Jansen.<br />
Ihre Familie lebt schon lange auf dem<br />
alten Hof <strong>mit</strong> dem großen Fachwerkhaus<br />
in der Suderburger Burgstraße.<br />
Der Student verliebte sich unsterblich<br />
in die Tochter des<br />
Hauses, Elisabeth Meyer.<br />
Doch die Geschichte<br />
nahm für ihn kein<br />
gutes Ende: Elisa-<br />
beth erwiderte seine Liebe nicht. Es halfen weder Gedichte noch<br />
Ständchen <strong>mit</strong> der Trompete auf dem Blauen Berg.<br />
»Ao 27, Lisabeth M« und ein Herz <strong>mit</strong> Anker gravierte der verliebte<br />
junge Mann in den Findling ein. Darunter den Spruch »Hoc<br />
signo vinci« (In diesem Zeichen wirst du siegen). Doch seine Hoffnung<br />
erfüllte sich nicht, Elisabeth, die Tante von Helga Jansen, erhörte<br />
ihn nicht. Sie heiratete später allerdings doch einen<br />
Wiesenbau-Studenten. Mit ihm zog sie nach Minden. Ihren Verehrer<br />
sah sie nicht wieder. Dieser hatte ihren Lebensweg aber<br />
immer verfolgt.<br />
Auch ihre Nichte Helga Meyer heiratete einen Suderburger Studenten:<br />
Jürgen Jansen. Und diese Geschichte nahm einen<br />
glücklichen Verlauf: »Mein Mann ist mir zuliebe<br />
Bauer geworden«, lacht Helga Jansen. In den<br />
1960er Jahren holte die Familie den<br />
Stein vom Blauen Berg auf<br />
ihren Hof. Hier liegt er nun<br />
und wird auch den<br />
kommenden Generationen<br />
von einer<br />
großen Liebe erzählen.<br />
Im Garten der Familie<br />
Jansen in Suderburg liegt<br />
der Stein, der die traurige<br />
Geschichte einer unerwiderten<br />
Liebe erzählt.<br />
<strong>Calluna</strong> 29
Südheidekalender<br />
1 OsTERsONNTAg<br />
landen würde. INFO Telefon 05141 124506<br />
oder E-Mail uwe.rautenberg@celle.de<br />
6 FREITAg<br />
10 DIENsTAg<br />
hoven. Eintritt: 12 - 20 Euro. INFO Telefon<br />
05371 813924 oder kulturverein-gifhorn.de<br />
14 sONNAbEND<br />
Osterküken schlüpfen im Otter-Zentrum<br />
9:30-<strong>18</strong>:00 Uhr I Hankensbüttel<br />
Eier der seltenen Lachshühner, einer aussterbenden<br />
Haustierrasse, werden zu Ostern ausgebrütet,<br />
sodass die gerade geschlüpften<br />
Küken zu beobachten sind. Mit etwas glück<br />
lässt sich das kleine wunder der schlüpfenden<br />
Küken in dem einsehbaren brutapparat verfolgen.<br />
Die erwachsenen Lachshühner sind derweil<br />
auf der Hühnerwiese unterwegs. An den<br />
Ostertagen lädt das Otter-Zentrum außerdem<br />
zum Ostereier-suchen ein. Da heißt es für die<br />
kleinen besucher zwischen den gehegen und<br />
büschen genau hinzusehen, um die gut versteckten<br />
Ostereier zu finden. INFO Telefon<br />
05832 98080 oder otterzentrum.de<br />
2 OsTERMONTAg<br />
Osterküken schlüpfen im Otter-Zentrum<br />
9:30-<strong>18</strong>:00 Uhr I Hankensbüttel<br />
siehe Ostersonntag, 1. April<br />
Inschriften und Zeichen an alten Häusern<br />
12:00/15:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Dr. ulrich brohm führt durch das Museumsdorf<br />
und erläutert, was die Inschriften und Zeichen<br />
an den alten Häusern zu bedeuten<br />
haben. Die erste Führung findet von 12 bis<br />
13:30 uhr statt, die zweite Führung folgt in<br />
der Zeit von 15 bis 16:30 uhr.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Haustüren<br />
Unter den Eichen 4, 29365 Sprakensehl<br />
Tel. 0 58 37/ 12 66,<br />
www.tischlerei-meyer-hw.de<br />
3 DIENsTAg<br />
Plattdeutscher Nach<strong>mit</strong>tag<br />
14:00 Uhr I Müden/Aller I TuS-Sportheim<br />
Plattdeutsch-Klönen und Kaffeetrinken <strong>mit</strong><br />
der Plattdeutschbeauftragen im Landkreis gifhorn,<br />
Anneliese Leffler. Auf diese weise wird<br />
die plattdeutsche sprache lebendig gehalten<br />
und da<strong>mit</strong> ein stück Kulturgut bewahrt.<br />
INFO Telefon 05375 1642 oder museengifhorn.de.<br />
5 DONNERsTAg<br />
Repair-Café<br />
14:00-17:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
In der museumspädogischen werkstatt des<br />
bomann-Museums wird wieder ein Zeichen<br />
gegen die wegwerfmentalität gesetzt. gemeinsam<br />
wird versucht, all das aus Haus und<br />
garten zu reparieren, was sonst auf dem Müll<br />
Rosenschnitt-Seminar<br />
15:00-16:30 Uhr I Celle I Triftanlage<br />
Rosenliebhaber Eberhard Hentschke zeigt im<br />
Rosengarten der Triftanlage, wie Rosen so beschnitten<br />
werden, dass sie üppig blühen. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung unter<br />
Telefon 05141 126720 oder per E-Mail an<br />
heilpflanzengarten@celle.de.<br />
7 sONNAbEND<br />
Vogelkundliche Wanderung<br />
8:00-11:00 Uhr I Celle<br />
Manfred bölke aus Eschede stellt auf dieser<br />
wanderung die vielfalt der heimischen vogelwelt<br />
vor. Die Teilnahme ist kostenfrei. Der<br />
Treffpunkt wird bei der Anmeldung unter Telefon<br />
05141 126720 oder per E-Mail an heilpflanzengarten@celle.de<br />
bekanntgegeben.<br />
Handwerk durch die Jahrhunderte<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
schmied, Imker, bäcker und Töpferin geben<br />
Einblicke in ihr Handwerk und laden zum Mitmachen<br />
an. INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Steife Brise<br />
19:00 Uhr I Wollerstorf I Dorfsaal<br />
Die spontanen und wortgewandten Akteure<br />
des Impro-Theaters steife brise aus Hamburg<br />
entwickeln nach vorgaben des Publikums aus<br />
dem stegreif geschichten und wortspiele.<br />
Eintritt: Erwachsene <strong>18</strong> Euro, schüler 5 Euro.<br />
INFO kulturverein-wittingen.de<br />
8 sONNTAg<br />
Handwerk durch die Jahrhunderte<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
Drucker, schuhmacher, steinmetz, Imker,<br />
schmied, bäcker und Töpferin geben Einblicke<br />
in ihr Handwerk und laden zum Mitmachen<br />
an. gegen 14 uhr werden die Töpferei, Imkerei,<br />
Druckerei, schuhmacherei und spinnstube<br />
nei eröffnet. INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Papier – Prägung und Relief<br />
11:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
unter Anleitung der buchgestalterin Marlies<br />
Maehrle werden Prägeformen <strong>mit</strong> eigenen<br />
Motiven angefertigt, die zur Prägung von<br />
Klappkarten und dekorativen Aufstellern oder<br />
als Relief zur gestaltung von buchdeckeln dienen.<br />
Kosten (inklusive Eintritt und Material):<br />
76 Euro. Anmeldung bis zum 16. April bei<br />
Marlies Maehrle, Telefon 05826 9581615,<br />
E-Mail post@papierzeichen.de.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Berkefeld, Kieselgur und Sumpfbärlapp<br />
11:30 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Karl Thun stellt im Rahmen einer Museumsführung<br />
berkefeld, Kieselgur und sumpfbärlapp<br />
vor und verrät, was das <strong>mit</strong> Nobelpreis<br />
und Erdbeben zu tun hat. INFO bomannmuseum.de<br />
Verkaufsoffener Sonntag in Gifhorn<br />
13:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Gifhorn I Innenstadt<br />
Die geschäfte in der Innenstadt laden zum<br />
sonntagseinkauf <strong>mit</strong> Rahmenprogramm ein.<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
History, Hiking, Horticulture<br />
19:00 Uhr I Celle I Albrecht-Thaer-Schule<br />
Martina und Lars Hancke stellen in ihrem Reisebericht<br />
<strong>mit</strong> vielen Fotos großbritanniens<br />
Norden vor. Die veranstaltung findet in der<br />
Abrecht-Thaer-schule im Heilpflanzengarten,<br />
wittinger straße 76, statt. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. INFO Telefon 05141 126720<br />
oder E-Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />
12 DONNERsTAg<br />
Der Spiegel als Spielfeld<br />
15:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Daphne Matner führt durch die aktuelle Eberhard-schlotter-Ausstellung<br />
»Echt scharf. Der<br />
spiegel als spielfeld«.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
Intuitiv malen<br />
15:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
Dieser Kursus im Atelier Kunststücke geht<br />
davon aus, dass jede und jeder in der Lage ist,<br />
intuitiv zu malen. Er ist eine Einladung an alle,<br />
die ihre Kreativität entdecken wollen. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer malen keine<br />
Motive, sondern folgen ihrer Eingebung und<br />
schauen, was der Pinsel und die Farbe daraus<br />
machen. gearbeitet wird <strong>mit</strong> Acrylfarben. bitte<br />
Keilrahmen <strong>mit</strong>bringen. Kosten: 10 Euro je<br />
stunde. INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
Pflanzendüfte gegen Stress<br />
19:00 Uhr I Celle I Café KräuThaer<br />
Aromaexpertin Dorothea zum Eschenhoff<br />
zeigt im café KräuThaer im Heilpflanzengarten,<br />
wittinger straße 76, wie naturreine ätherische<br />
öle bei der stressbewältigung helfen<br />
können. gemeinsam <strong>mit</strong> den Teilnehmern wird<br />
ein Duftcocktail gemischt, der beruhigend wirken<br />
soll. Der vortrag ist kostenfrei. Materialkosten:<br />
3 Euro. Anmeldung bei Daniela<br />
graetsch, Telefon 01577 6037197 (gerne per<br />
sMs). veranstalter: Förderverein für den Heilpflanzengarten<br />
celle.<br />
13 FREITAg<br />
Bäume und Sträucher für kleine Gärten<br />
15:00 Uhr I Celle I Albrecht-Thaer-Schule<br />
Die baugrundstücke sind kleiner geworden.<br />
udo Thiel, Diplom-Ingenieur für Landespflege,<br />
stellt in der Albrecht-Thaer-schule im Heilpflanzengarten,<br />
wittinger straße 76, dafür geeignete<br />
bäume und sträucher vor. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei.<br />
INFO Telefon 05141 126720 oder<br />
E-Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />
Duoabend<br />
20:00 Uhr I Gifhorn I Rittersaal im Schloss<br />
Duoabend <strong>mit</strong> der gebürtigen gifhornerin<br />
Meike bertram (violine) und Yasuko Linnartz<br />
(Klavier). Auf dem Programm stehen werke<br />
von Robert schumann und Ludwig van beet-<br />
Pflanzen- und Kunsthandwerkermarkt<br />
10:00-17:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wildpark<br />
Angeboten werden kunsthandwerkliche Kreationen<br />
aus stoff, Keramik und wolle, Accessoires<br />
und Kerzen, gartenkeramik und<br />
künstlerische Objekte aus Metall sowie Dekoratives<br />
aus Holz. Darüber hinaus können<br />
Frühlingsblüher, stauden, botanische Raritäten<br />
und vieles mehr erworben werden. Es wird<br />
Drechseln für Kinder angeboten und der siebdruck<br />
ebenso vorgestellt wie das Korbflechten.<br />
Der Markt wird ergänzt durch regionale<br />
spezialitäten. Eintritt: Erwachsene (ab<br />
16 Jahre) 8 Euro, Kinder (3-15 Jahre)<br />
5,50 Euro, Familie (2 Erwachsene und 2 Kinder)<br />
24 Euro. INFO Telefon 05053 903031<br />
oder wildparkmueden.de<br />
Kräuterführung<br />
14:00-16:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
unter dem Motto »unkraut – nein danke«<br />
zeigt waldpädagogin ulrike witte-spohr<br />
Leckeres aus dem garten der Natur. Anschließend<br />
wird <strong>mit</strong> den gesammelten wildkräutern<br />
ein Pesto zubereitet. Kosten (inklusive Eintritt):<br />
16 Euro. Anmeldung bis zum 12. April bei ulrike<br />
witte-spohr, Telefon 05837 140103,<br />
Mobil 0170 3445387, E-Mail uspohr@gmx.de<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Spinnen und Zwirnen<br />
13:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Mit der webmeisterin uschi schwierske können<br />
Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene<br />
spindel und spinnrad ausprobieren. Fortgeschrittene<br />
lernen das Zwirnen <strong>mit</strong> besonderen<br />
Effekten. Kosten (inklusive Eintritt und Material):<br />
13 Euro für Kinder und Jugendliche,<br />
16 Euro für Erwachsene. Anmeldung bis zum<br />
6. April bei uschi schwierske, Telefon 05802<br />
4875, E-Mail uschw32@gmail.com.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Leben in der Provinz nach 1968<br />
16:30 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Anlässlich der aktuellen sonderausstellung zu<br />
Leben und werk des celler Künstlers RwLE<br />
Möller (1952–2001) hält Reinhard Rohde<br />
einen vortrag zum Thema »Leben in der Provinz<br />
nach 1968«. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion<br />
statt.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
Kinder brauchen Musik<br />
<strong>18</strong>:00 Uhr I Gifhorn I Stadthalle<br />
Aus Anlass des 70. geburtstages von Rolf Zuckowski<br />
singen, spielen und tanzen rund 130<br />
junge Menschen des Jungen Musicals braunschweig,<br />
live begleitet von professionellen<br />
Musikern aus Hamburg, berlin und braunschweig.<br />
Eintritt: ab 22,35 Euro bzw.<br />
20,15 Euro für Kinder bis 12 Jahre. INFO Telefon<br />
05371 59470 oder stadthallegifhorn.de<br />
15 sONNTAg<br />
Radtour zum Jagdmuseum<br />
9:30 Uhr I Gifhorn I Winkeler Straße 2<br />
Das Jagdmuseum in Oerrel ist das Ziel dieser<br />
insgesamt 85 km langen ADFc-Radtour <strong>mit</strong><br />
ute Kunz. Es wird in moderatem Tempo ge-<br />
30 <strong>Calluna</strong><br />
Die Ausflugs- und Veranstaltungstipps der <strong>Calluna</strong>-Redaktion
<strong>Calluna</strong><br />
Frühling 20<strong>18</strong><br />
Nr. 5 | 2. Jahrgang<br />
Prof. Dr. Stephan Hollerbach<br />
Fasten für<br />
die Gesundheit<br />
Aktuell im Fruhjahr<br />
Stille Gefahr Aneurysma<br />
Im Gespräch <strong>mit</strong> Dr. med. Uwe Brune,<br />
Chefarzt der Gefäßchirurgie am AKH Celle<br />
DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />
1
DAS REGIONALE MAGAZIN<br />
FÜR GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />
Titelthema<br />
der kommenden<br />
Ausgabe:<br />
Therapie<br />
<strong>mit</strong> Tieren<br />
Fotos Titelseite: Heike Rau, Adobe Stock | AKH Celle<br />
Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen<br />
Integrierte Spitzenmedizin auf höchstem Niveau<br />
Das HGZ:<br />
eines der führenden medizinischen Hochleistungszentren<br />
Norddeutschlands<br />
international anerkannte Spezialisten<br />
enger fächerübergreifender Austausch<br />
modernste medizinische Verfahren<br />
Akut- und Rehabilitationsmedizin aus einer Hand<br />
intensive Fürsorge und Pflege<br />
Herz- und Gefäßzentrum<br />
Bad Bevensen<br />
Römstedter Straße 25<br />
29549 Bad Bevensen<br />
Tel.: 05821 82-0<br />
www.hgz-bb.de<br />
2
Die Themen in diesem Heft<br />
Hallo liebe Leserin,<br />
hallo lieber Leser,<br />
das Fasten ist ja wieder in Mode gekommen. Galt es früher als<br />
Verzicht auf bestimmte Speisen oder das Essen überhaupt, sei es<br />
aus Gründen des Glaubens oder der Gesundheit, so umfasst der<br />
Begriff heute ungleich mehr. So rief der Bund für Umwelt und<br />
Naturschutz (BUND) kürzlich zum »Plastikfasten« auf. Sieben<br />
Wochen sollten Menschen versuchen, ihren Alltag ohne Kunststoff<br />
zu meistern. Ich glaube, erst wenn wir uns immer wieder dazu<br />
anhalten, genau hinzuschauen, werden wir uns bewusst, wieviel<br />
Plastik wir völlig unnötig jeden Tag benutzen. Das meiste davon<br />
landet recht schnell im Müll. Mehr als sechs Millionen Tonnen<br />
werden Jahr für Jahr in den Meeren »entsorgt«, eine unvorstellbar<br />
große Menge, die nicht nur Tiere, sondern auch Menschen krank<br />
macht. Dabei ist es gar nicht schwer, den eigenen Verbrauch<br />
einzuschränken – eben zu fasten.<br />
In anderen Lebensbereichen ist es sicher nicht so einfach, sich<br />
zurückzunehmen. Irgendwie braucht es dazu wohl immer eines<br />
Anlasses. Letztlich ist es nicht so wichtig, ob es nur das Gefühl ist,<br />
ein paar Kilo zuviel <strong>mit</strong> sich herumzutragen oder eine medizinische<br />
Empfehlung – Fasten kann in vielen Fällen, helfen, gesünder<br />
zu werden und sich auch so zu fühlen. Viele Menschen, die es<br />
einmal ausprobiert haben, berichten davon, sich voller Energie<br />
gefühlt zu haben. Und kaum jemand empfand die Fastenperiode<br />
als Hunger- oder gar Leidenszeit.<br />
Fasten hat viele Gesichter. Wir können bestimmte Genuß<strong>mit</strong>tel<br />
vermeiden, auf liebgewonnene Unarten verzichten oder für<br />
einige Tage tatsächlich ganz auf festes Essen verzichten. Egal,<br />
was der Einzelne für sich als gut empfindet, auf jeden Fall ist das<br />
Fasten immer <strong>mit</strong> einem Überdenken von Lebensgewohnheiten<br />
verbunden. Ob es auch Gedankenfasten gibt? Bei manchen<br />
Politikern kommt mir der Gedanke...<br />
Auf jeden Fall ist es besonders schön, sich nach einer Zeit des<br />
Verzichtens wieder auf ganz normale Dinge freuen zu können.<br />
Ich freue mich gerade jetzt total auf warme Tage und einen<br />
blühenden Garten.<br />
<strong>Heidja</strong><br />
Bis bald im Sommer!<br />
heidja@heidja.de<br />
Foto: pikselstock, Adobe Stock<br />
Fasten für die Gesundheit 4<br />
Im Interview: Prof. Dr. Stephan Hollerbach vom AKH Celle<br />
Eine gesündere Lebensweise 6<br />
Fasten kann ein Einstieg sein – aber in Maßen<br />
Mobilität im Alter 8<br />
Dr. Rainer Schrader über Ernährung, Sport und<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel für ein selbstbestimmtes Leben<br />
Die stille Gefahr: Aneurysma 10<br />
Im Gespräch <strong>mit</strong> Dr. med. Uwe Brune,<br />
Chefarzt der Gefäßchirurgie am AKH Celle<br />
Auf die Dosierung kommt es an 12<br />
Tipp vom Apotheker:<br />
Wechselwirkungen von Medikamenten<br />
minimieren und Handhabungen vereinfachen<br />
Auch Sehen will gelernt sein 14<br />
Im Kindesalter sollten die Augen mehrmals<br />
untersucht werden<br />
Fit und mobil im Alter:<br />
Was konnen wir fur ein eigenstandiges Leben tun?<br />
3
Im Gespräch <strong>mit</strong> Prof. Dr. Stephan Hollerbach vom AKH Celle<br />
Fasten für die Gesundheit<br />
In dieser Ausgabe unseres Gesundheitsmagazins stellen<br />
wir das Thema »Fasten« in den Mittelpunkt. Obwohl Fasten<br />
in den vergangenen Jahren wieder mehr in das Interesse der<br />
Öffentlichkeit gerückt ist und es zahlreiche Angebote dazu gibt,<br />
sind sich viele Menschen unsicher, ob sie sich dafür entscheiden<br />
sollen. Und wenn ja, wie sie es richtig machen. Etliche Fragen<br />
zum Thema haben uns in der Redaktion erreicht, und wir freuen<br />
uns, dass Prof. Dr. Hollerbach bereit war, uns darauf aus physiologischer<br />
Sicht Antworten zu geben.<br />
Prof. Dr. Stephan Hollerbach<br />
von der Klinik für Gastroenterologie und Stoffwechsel<br />
Herr Dr. Hollerbach, wer darf alles fasten?<br />
Fasten dürfen Menschen <strong>mit</strong> Übergewicht, alle nicht Untergewichtigen<br />
und ansonsten körperlich Gesunden. Die einzig gesunde<br />
Fastenart ist das Eiweiß-modifizierte Fasten, denn sonst baut<br />
der Körper auch Muskel- und ggf. sogar Herzgewebe ab!<br />
Was mache ich, wenn ich plötzlich Heißhunger bekomme?<br />
Wenn man fastet, steigen im Blut die sogenannten Ketonkörper<br />
am zweiten bis dritten Tag deutlich an und unterdrücken das<br />
Hungergefühl. Insofern sind Heißhunger-Attacken dann selten.<br />
Wenn sie trotzdem auftreten, sollte man viel trinken, am besten<br />
Kräutertees, Brühe oder Molke.<br />
Darf ich Sport treiben, während ich faste?<br />
Moderater Sport ist sicherlich gut, beispielsweise 30 Minuten<br />
Walken oder leichtes Joggen und Fahrradfahren. Achten Sie<br />
darauf, nicht ganz aus der Puste zu kommen. Schwimmen oder<br />
Tanzen machen sicher auch während einer Fastenzeit Freude,<br />
überhaupt ist Bewegung zu empfehlen.<br />
Wieviel Flüssigkeit muss ich zu mir nehmen und welche?<br />
Man sollte etwa drei Liter Flüssigkeit am Tag einnehmen, nach dem<br />
Sport auch mehr. Geeignete Flüssigkeiten sind Mineralwasser,<br />
Tees, Brühe, Molke oder zuckerarme Säfte.<br />
Was gibt es für verschiedene Fastenarten?<br />
Es gibt unglaublich viele angepriesene Fastenarten, die oft nicht<br />
nachvollziehbare Ziele und Ergebnisse erreichen sollen. Gesunde<br />
Skepsis ist hier also stets angezeigt. Sinnvoll erscheinen insbesondere<br />
das Eiweiß-modifizierte Fasten, Saftfasten oder Buchinger<br />
Fasten. Empfehlenswert ist vor allem das Intervall-Fasten. Dies<br />
kann so gestaltet werden, dass beispielsweise zweimal in der Woche<br />
16 Stunden lang nichts Festes gegessen wird.<br />
Wie lange dauert eine Fastenperiode?<br />
Für Anfänger sollte sie fünf bis sieben Tagen betragen. Wer erfahrener<br />
ist, kann das Fasten langsam bis zu zehn Tagen ausbauen.<br />
Das Fastenbrechen ist besonders wichtig, denn der Körper muss<br />
langsam wieder an Nahrung gewöhnt werden. Beim Intervall-<br />
4
fasten ist dies alles viel einfacher, und wer möchte und da<strong>mit</strong><br />
gute Erfahrungen gemacht hat, kann dies ständig so handhaben.<br />
Sollte ich unter ärztlicher Aufsicht fasten?<br />
Gesunde können die genannten Fastenmethoden auch gerne<br />
selbst durchführen. Patienten <strong>mit</strong> Erkrankungen sollten – wenn<br />
es überhaupt bei ihren Erkrankungen sinnvoll oder sicher ist<br />
– nur unter ärztlicher Beobachtung und Anleitung fasten.<br />
Untergewichtige Personen und kleine Kinder sollten nicht<br />
fasten und alte Menschen und chronisch Kranke sollten<br />
grundsätzlich ihren Arzt vorher dazu befragen.<br />
Wann ist die beste Zeit zum Fasten?<br />
Das hängt davon ab, ob man traditionell oder auch religiös<br />
motiviert ist: Dann ist die Fastenzeit vor Ostern ideal! Für<br />
alle, die eher den Winterspeck loswerden möchte, bieten sich<br />
Februar und März für das Fasten an. Intervallfasten kann man<br />
dagegen immer.<br />
Faste ich, um abzunehmen oder um meinen Körper zu reinigen?<br />
Das muss jeder für sich entscheiden! Medizinisch gesehen ist ein<br />
achtsames Fasten vor allem eine gute Methode zur Gewichtsabnahme.<br />
Seit der frühen religionsgeschichtlichen Entwicklungszeit<br />
ist in vielen Kulturen die »Reinigung« von Körper und Seele<br />
das primäre Ziel des Fastens. Für Esoteriker verbinden sich da<strong>mit</strong><br />
Foto: Picture-Factory, adobe stock<br />
noch weitere spirituelle Erfahrungen und Erlebnisse, die biochemisch<br />
aber zumeist auf die halluzinogene Wirkung der Ketonkörper<br />
zurückgeführt werden kann.<br />
Wie fange ich wieder an zu essen?<br />
Langsam und <strong>mit</strong> Bedacht: In der<br />
Aufbauzeit, je nach Fastendauer<br />
zwei bis fünf Tage, sind pürierte<br />
Suppen (Gemüse-, Kartoffel-,<br />
Tomatencremesuppe) empfehlenswert.<br />
Zusätzlich passen<br />
Knäckebrot, Zwieback<br />
und Früchte (Apfel, Mango,<br />
Birne) sowie Joghurt.<br />
Faste ich besser alleine oder<br />
in der Gruppe?<br />
Für die Motivation ist besonders für Anfänger<br />
das Gruppenfasten leichter und sicherlich<br />
empfehlenswert.<br />
Ist es besser, zu Hause oder in anderer Umgebung zu fasten?<br />
Man kann gut zu Hause fasten, aber das kostet Disziplin. Deshalb<br />
kann auch das Fasten <strong>mit</strong> einer Gruppe oder in anderen als<br />
den gewohnten Umwelten sinnvoll sein, beispielsweise in einem<br />
Kloster oder in Kombination <strong>mit</strong> einem Wellness-Urlaub. •<br />
! Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt<br />
Das Frühjahr kommt und da<strong>mit</strong> für viele Menschen auch<br />
ein kritischer Blick auf die Waage. Wer dauerhaft sein<br />
Gewicht verringern möchte, sollte aber nicht auf Blitzdiäten<br />
setzen, denn diese helfen nicht. Der Jo-Jo-Effekt<br />
bringt die verlorenen Kilos wieder zurück. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt daher für<br />
eine erfolgreiche und dauerhafte Gewichtsabnahme eine<br />
Kombination aus Ernährungsumstellung, Verhaltensänderung<br />
und mehr körperlicher Aktivität. »Diäten im Check«<br />
sagt, welche Diäten es gibt und welche wirklich helfen.<br />
Das Geheimnis des Abnehmens ist, mehr Energie zu verbrauchen<br />
als aufzunehmen. Für eine erfolgreiche und<br />
dauerhafte Gewichtsabnahme ist eine Kombination aus<br />
Ernährungsumstellung, Verhaltensänderung und mehr<br />
körperlicher Aktivität wichtig. Eine gesunde Methode<br />
zeigt das AOK-Programm »Abnehmen <strong>mit</strong> Genuss«. Es<br />
ist ein ausgewogenes und effektives Gesamtpaket zum<br />
Schlankwerden und Schlankbleiben – angepasst an persönliche<br />
Ziele und Bedürfnisse.<br />
Ziel ist, den Körper besser zu verstehen, sich richtig<br />
zu ernähren, ausreichend zu bewegen und sein neues<br />
Gewicht langfristig zu halten.<br />
ams<br />
5
Eine gesündere Lebensweise<br />
AOK: Fasten kann ein Einstieg sein • Kompletter Verzicht zum Abnehmen ungeeignet<br />
E<br />
ine üppige Geburtstagstorte oder ein fürstliches Fünf-<br />
Gänge-Menü – danach hat manch einer das Gefühl, seinem<br />
Körper etwas Gutes tun zu können, indem er ihm<br />
die Nahrung entzieht. Gerade im Frühjahr entscheiden sich viele<br />
Menschen fürs Fasten. Sie verbinden <strong>mit</strong> dem zeitweiligen Verzicht<br />
auf feste Nahrung die Erwartung, überflüssige Pfunde zu<br />
verlieren, den Körper zu entschlacken und den Geist zu reinigen.<br />
Oft geht da<strong>mit</strong> auch die Erwartung einher, Beschwerden wie etwa<br />
Haut- und Gelenkerkrankungen zu lindern. Fasten ist in. Doch<br />
der gesundheitliche Nutzen ist wissenschaftlich oft nicht ausreichend<br />
belegt.<br />
Beim Intervallfasten, etwa beim "5:2-Fasten“,<br />
wird an zwei oder mehr Tagen in der Woche gefastet.<br />
An den Fastentagen gibt es nur kalorienarme<br />
Getranke wie Tee oder Wasser. Die Fastentage sollen<br />
zur Gewichtsabnahme fuhren. Unklar ist, was an den<br />
anderen Tagen passiert, weil jeder selbst entscheiden<br />
kann, was er an diesen Tagen isst und trinkt und ob<br />
dadurch langfristig abgenommen werden kann.<br />
Foto: ams<br />
Das Fasten hat eine lange Tradition: Im Christentum ist vor allem<br />
die 40-tägige Fastenzeit zwischen Ascher<strong>mit</strong>twoch und Ostern<br />
bekannt. Der Verzicht gilt Gläubigen als Akt der Demut und<br />
des Opfers. Muslime befolgen im Ramadan ein strenges Fasten,<br />
wenn sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen.<br />
Im Judentum gibt es den Brauch, zu einer bestimmten Zeit im<br />
Jahr eine Fastenzeit zu durchleben, etwa am Jom-Kippur-Tag,<br />
dem Versöhnungstag. Auch in der Yogapraxis spielt das Fasten<br />
eine große Rolle. »Zur langfristigen Gewichtsreduktion ist Fasten<br />
jedoch ein falscher Ansatz. Auch die Vorstellung, den Körper von<br />
Schlacken zu reinigen, ist nicht richtig«, sagt Dorothea Jansen,<br />
Ernährungsberaterin bei der AOK. Bei gesunden Menschen gibt<br />
es keine Ansammlung von Abbauprodukten. Nicht verwertbare<br />
Stoffe werden bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr über den<br />
Darm und die Niere ausgeschieden.<br />
Wer es <strong>mit</strong> dem Fasten übertreibt, kann seine Gesundheit sogar<br />
gefährden. Denn durch den radikalen Nahrungsentzug drosselt<br />
der Körper den Energieverbrauch auf Sparflamme. Bekommt er<br />
wieder normal zu essen, nimmt das Körpergewicht sprunghaft zu<br />
- ein Vorgang, der als »Jo-Jo-Effekt« bezeichnet wird. Vor allem<br />
Menschen <strong>mit</strong> Übergewicht lernen nur durch Fasten nicht, wie sie<br />
sich in Zukunft besser ernähren können. Wer dauerhaft abnehmen<br />
will, muss die Ernährung und sein Essverhalten umstellen und<br />
sich ausreichend bewegen. Keinesfalls fasten sollten jedoch<br />
Kinder, Schwangere, stillende Mütter und Menschen, die an<br />
Krebs, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhten Harnsäurewerten,<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einer Schilddrüsenüberfunktion<br />
oder anderen Erkrankungen leiden. Auch die veränderte<br />
Wirkung von Medikamenten sollte vor dem Fasten stets <strong>mit</strong><br />
dem Arzt besprochen werden. Und selbst für Gesunde gilt:<br />
Das Fastenvorhaben sollte immer zuerst <strong>mit</strong> dem Hausarzt<br />
besprochen und von ihm begleitet werden, da der abrupte<br />
Verzicht auf Nahrung auch für Gesunde eine Belastung bedeutet.<br />
»Wer längere Zeit, also zehn Tage oder mehr, auf feste Nahrung<br />
verzichtet, muss <strong>mit</strong> Erschöpfungszuständen, Kopfschmerzen,<br />
Schwindelgefühl, Mundgeruch und niedrigem Blutdruck<br />
rechnen«, so Jansen. Erst nach mehrtägigem Fasten kann das<br />
Gehirn die Energieversorgung umschalten. In der Anfangsphase<br />
baut der Körper deshalb verstärkt körpereigenes Eiweiß aus der<br />
Muskulatur ab, die dadurch geschwächt wird. Wer allerdings in<br />
der heutigen Zeit des Überflusses Verzicht üben will oder sein<br />
Gefühl für Hunger und Sättigung neu entdecken möchte, für den<br />
können ein paar Tage Fasten in einer anderen Umgebung fernab<br />
vom Alltag eine gute Möglichkeit zum Abschalten sein. • ams<br />
6
Unsere Zehen können viel mehr, als ihnen zugetraut wird<br />
Füße in Höchstform<br />
W<br />
er meint, <strong>mit</strong> unseren Füßen könnten wir nur stehen, gehen,<br />
rennen, tanzen oder springen, irrt gewaltig. Die Fähigkeit<br />
der Füße, Tätigkeiten der Hände zu übernehmen, ist<br />
schier unendlich. Man denke nur an die hand- und fußmalenden<br />
Künstler, die wunderbare Bilder <strong>mit</strong> Ihren Füßen malen. Und wer<br />
hat schon von Felix Klieser gehört? Er ist Hornist auf Weltklasseniveau.<br />
Sein Horn spielt er jedoch nicht <strong>mit</strong> den Händen, sondern<br />
<strong>mit</strong> den Zehen seines linken Fußes. Denn Felix Klieser ist ohne<br />
Arme geboren. Die Beweglichkeit seiner Zehen ist phänomenal,<br />
doch auch seine Hüfte muss während eines zwei- bis dreistündigen<br />
Konzertes eine unglaubliche Belastung aushalten.<br />
Füße und Zehen können also weitaus mehr, als ihnen gemeinhin<br />
zugetraut wird. Sie tragen ungeheures Potenzial in sich, welches<br />
nur darauf wartet, geweckt zu werden. Doch anstatt dieses Potenzial<br />
zu erkennen, wird es in unseren Breitengraden mehr und<br />
mehr verschüttet. Unsere beweglichen, kraftvollen und schönen<br />
Füße werden nicht trainiert, sondern gestützt, geschützt und<br />
permanent unterfordert.<br />
Fast jeder<br />
Mensch ist <strong>mit</strong> gesunden<br />
und schönen<br />
Füßen zur Welt gekommen.<br />
Wenn es bei<br />
Fußschmerzen und Fußfehlstellungen<br />
jedoch nur Einlagen gibt<br />
und ansonsten keine weitere aktive Therapie, ist das häufig das<br />
Ende vom Lied.<br />
In der Fußschule Lüneburger Heide lernt man zwar nicht, wie<br />
Felix Klieser <strong>mit</strong> den Füßen Musik zu machen, doch die Teilnehmerinen<br />
und Teilnehmer der Workshops bekommen dort ein Gefühl<br />
für das Potenzial ihrer Füße. Und sie lernen, was sie selber<br />
tun können, um wieder schmerzfrei und <strong>mit</strong> Freude durchs Leben<br />
zu gehen.<br />
Und das ist ein großes Stück Lebensqualität!<br />
Text: Stella Arndt<br />
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7
Dr. Rainer Schrader sprach <strong>mit</strong> dem Team von »Beratung Pflege Leben Kroll«<br />
aus Hankensbüttel über<br />
Mobilität im Alter<br />
Dr. Rainer Schrader ist seit 2005 Facharzt für<br />
Allgemeinmedizin. Viele Menschen vertrauen sich Ihm<br />
täglich an. Er kennt die altersbedingten Einschränkungen<br />
eines Menschen sehr genau und hat Erfahrung auf diesem Gebiet.<br />
Mitarbeiter der Beratung Pflege Leben Kroll aus Hankensbüttel<br />
haben sich <strong>mit</strong> Dr. Schrader getroffen, um über das Thema<br />
Mobilität im Alter zu sprechen.<br />
Der Renteneintritt bedeutet für viele Menschen, zu reisen, zu<br />
erleben und endlich genussvoll leben zu können. Alte Muster<br />
und Strukturen werden aufgelöst, und manch einen Rentner<br />
überkommt plötzlich sogar die Langeweile. Hier ist es wichtig,<br />
sich wieder neue Strukturen aufzubauen. Vor allem sollte man<br />
aber fit bleiben. Deutliches Übergewicht bei Renteneintritt sollte<br />
nach Möglichkeit vermieden werden. Wie fit oder schwer jemand<br />
ist, hängt allerdings weniger vom Gewicht, sondern vielmehr<br />
von der Muskelmasse ab. Wenn die Muskelmasse stimmt, kann<br />
ein »wenig zu viel auf der Waage« vollkommen in Ordnung<br />
sein. Heutzutage kann man <strong>mit</strong>tels einer entsprechenden<br />
Personenwaage ganz einfach die eigene Muskelmasse feststellen.<br />
In manchen Apotheken gibt es diese speziellen Waagen ebenfalls.<br />
Auf die Ernährung achten<br />
Zu beachten ist auch, dass sich die Ernährungsempfehlungen<br />
im Gegensatz zu früher sehr gewandelt haben. Dr. Schrader<br />
empfiehlt daher eine ausgewogene Diät und möchte aktuell darauf<br />
hinweisen, dass nicht nur die Vermeidung von Fett wichtig ist, so<br />
wie es noch vor etwa 50 Jahren in den Medien verbreitet wurde,<br />
sondern dass auch die übermäßige Zufuhr von Kohlehydraten<br />
und Zucker zu Übergewicht führt. Gemeint sind Gebäck,<br />
Kuchen, Kekse, Weißbrot oder Brötchen. Hier verstecken sich die<br />
wahren »Dickmacher«. Wenn Übergewichtsprobleme durch zu<br />
viel Körperfett bestehen, könnten hier die Auslöser liegen.<br />
Mit Hilfs<strong>mit</strong>teln länger eigenständig wohnen<br />
Aus Erfahrung wissen unsere Pflegeberater und der Pflegedienst,<br />
wie schwer es sein kann, Hilfs<strong>mit</strong>tel in Form von Rollstuhl, Rollator<br />
oder Treppenlift in Anspruch zu nehmen. Dr. Schrader hat da<br />
ähnliche Erfahrungen gesammelt. In seiner Praxis werden ebenfalls<br />
sinnvolle Hilfs<strong>mit</strong>tel zur Vermeidung von Unfällen empfohlen.<br />
Oft kommt <strong>mit</strong> der Anschaffung eines solchen Hilfs<strong>mit</strong>tels<br />
auch die Angst der Patienten, gleich »ins Heim« zu müssen. Viele<br />
haben Angst davor, nicht mehr selbstbestimmt leben zu dürfen<br />
und lehnen Vorschläge zur Sturzvermeidung oder einen Gehwagen<br />
bzw. -bock oder -stock schnell ab. Die Reaktion »Soweit bin<br />
ich ja noch nicht!« hört Dr. Schrader leider oft. Doch gerade bei<br />
Hausbesuchen kann er sich ein gutes Bild der Lebenssituation<br />
der Patienten machen. In Abhängigkeit von Gangbild und häus-<br />
licher Umgebung spricht er dann vorsichtig seine Empfehlungen<br />
aus. Das Ziel ist dabei immer, den Patienten ein längstmögliches<br />
selbstbestimmtes Leben in den eigenen Räumlichkeiten, <strong>mit</strong> so<br />
wenig Sturzmöglichkeiten wie möglich, zu ermöglichen.<br />
Bei akut verschlechterten Gesundheitszuständen im Mobilitätszustand<br />
wie beispielsweise nach Stürzen, Knochenbrüchen oder<br />
Operationen hilft auch oft die Physiotherapie. Hierbei spricht<br />
Dr. Schrader von zielführender Krankengymnastik. Also von übenden,<br />
aktiven Verfahren. Die betroffene Person soll eigenständig<br />
Übungen wiederholen können und so schnellstmöglich wieder<br />
den gewünschten Mobilitätszustand erreichen. Dr. Schraders Ziel:<br />
»Wer eher auf den Beinen ist, hat weniger Schmerzen und braucht<br />
dann auch weniger behandelt werden.«<br />
Sport ist wichtig – aber in der richtigen Form<br />
Mittlerweile gibt es viele altersangepasste Angebote in den umliegenden<br />
Fitnessstudios. Die Beratung Pflege Leben Kroll hat<br />
nachgefragt, was Dr. Schrader von sportlichen Aktivitäten <strong>mit</strong><br />
und ohne Zusatzgewichten oder an Geräten hält. Seiner Meinung<br />
nach ist ein großer Vorteil von Fitness-Angeboten, dass das regelmäßige<br />
Training, welches man gebucht hat, eingehalten werden<br />
muss. Außerdem seien die Kurse oder Angebote genau auf Senioren<br />
zugeschnitten. Beim Training stehen vor Ort immer Trainer<br />
für Fragen oder Hilfestellungen zur Verfügung. Des Weiteren ist<br />
es wichtig und sinnvoll, im Alter den Muskelaufbau oder Muskelerhalt<br />
zu unterstützen. Natürlich gehören stimulierende Substanzen<br />
wie Anabolika oder übermäßiges »Gewichte stemmen«<br />
nicht dazu.<br />
Jetzt fragt man sich, welche Sportart wohl die geeignetste für<br />
Menschen über 70 Jahre ist. Nun, das richtet sich individuell<br />
nach Interesse und Können der Menschen. Allerdings ist gerade<br />
im Alter vor Überschätzung zu warnen. Vielleicht war man in<br />
jungen Jahren super durchtrainiert und erinnert sich daran. Dann<br />
wird ein Ziel schnell zu hoch gesteckt. Schnelle Teamsportarten<br />
oder Sportspiele <strong>mit</strong> schnellem Richtungswechsel, Abstoppen<br />
oder Rennen sind nicht zu empfehlen, da viel Körperkontakt und<br />
Belastung der Knochen und Sehnen zu Unfällen oder Stürzen<br />
führen kann. Einzeltraining ist da besser. Das geht ja auch in der<br />
Gruppe, beispielsweise bei Gymnastik oder Ausdauersport wie<br />
Fahrradfahren. Hier kommt man sich nicht gegenseitig »in die<br />
Quere«. Dr. Schrader empfiehlt daher einen Mix aus Ausdauerund<br />
Kraftsport.<br />
Dr. Rainer Schrader, Foto: Kroll<br />
8
Die Fahrtüchtigkeit überprüfen<br />
Zum »mobil sein« gehört, gerade hier auf dem Lande, auch das<br />
Autofahren. Was kann man überprüfen lassen, wenn Zweifel<br />
an der eigenen Fahrtüchtigkeit bestehen? Als Hausarzt darf<br />
Dr. Schrader die Fahrtüchtigkeit leider nicht prüfen und verweist<br />
auf einen Verkehrsmediziner. Bei diesem können das Sehvermögen<br />
und die Reaktions- und Koordinationsfähigkeit kostenpflichtig<br />
getestet werden. Die nächste Anlaufstelle wäre hier der TÜV Nord<br />
oder der Amtsarzt des zuständigen Gesundheitsamtes. Unter<br />
Umständen kann ein solcher Test von der Führerscheinstelle<br />
gefördert werden. Dies sei aber individuell zu betrachten. Wenn<br />
in Dr. Schraders Praxis bemerkt wird, dass das Autofahren aus<br />
Alters- oder Krankheitsgründen nicht sinnvoll erscheint, oder<br />
eine Gefährdung des Straßenverkehrs nicht auszuschließen ist,<br />
darf das Team nur Empfehlungen aussprechen. Vielleicht gibt<br />
es jemanden, der den betroffenen Patienten fahren kann, wie<br />
etwa die Ehefrau oder die Kinder oder Enkel. In diesem Kontext<br />
hat es ein »Stadt-Rentner« leichter. Er muss nicht zwingend <strong>mit</strong><br />
dem Auto unterwegs sein. Die Infrastruktur ist dichter und so<strong>mit</strong><br />
sind die Wege kürzer. Bus oder Bahn sind gut zu erreichen und<br />
meist gibt es preislich attraktive Angebote für Kurzstrecken. Das<br />
ist auch besser so, denn wenn im Straßenverkehr in der Stadt<br />
auch nur eine kleine Unachtsamkeit passiert, kann das schwere<br />
Konsequenzen haben.<br />
Auf dem Lande geht es geselliger zu<br />
Allerdings gibt es »auf dem Lande« allgemein mehr Geselligkeit,<br />
größere Familien, engere Familienverbindungen und so<strong>mit</strong> öfter<br />
jüngere Familien<strong>mit</strong>glieder, die eher verfügbar sind, um zu helfen.<br />
Das Vereinswesen sorgt dafür, dass Rentner auf dem Land mehr<br />
»um die Ohren« haben und soziale Kontakte pflegen. Außerdem<br />
ist die geringere Verkehrsdichte ein Vorteil beim Autofahren. Ein<br />
Taxi leisten sich die Stadt- sowie die Landrentner schätzungsweise<br />
gleichermaßen. • <br />
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verschiedenen Themen statt.<br />
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Dienstag, 8. Mai von 17 – 19 Uhr<br />
Pflegezeit und Familienpflegezeit –<br />
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Dienstag, 12. Juni von 17 – 19 Uhr<br />
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9
Die stille Gefahr: Aneurysma<br />
Im Gespräch <strong>mit</strong> Dr. med. Uwe Brune, Chefarzt der Gefäßchirurgie am AKH Celle<br />
Bei einem Aneurysma besteht an einer Schlagader (Arterie)<br />
eine krankhafte Aufweitung (Aneurysma) in der Gefäßwand.<br />
Die häufigsten Aneurysmen bilden sich im Bereich<br />
des Gehirns, auf Höhe des Brustkorbs und im Bauchbereich, wobei<br />
letztere <strong>mit</strong> etwa 90 Prozent die häufigsten sind. Prinzipiell<br />
kann an jeder Arterie ein Aneurysma entstehen. Ein Aneurysma<br />
bildet sich oft auf Grund von Gefäßverkalkung (Arteriosklerose).<br />
Wichtige Risikofaktoren sind dabei der Bluthochdruck, erhöhte<br />
Blutfettwerte und das Rauchen. Aber auch angeborene Fehlbildungen,<br />
eine Verletzung der Gefäßwand oder seltener bakterielle<br />
Infektionen können ein Aneurysma begünstigen. Prinzipiell sind<br />
Männer öfter betroffen als Frauen, ältere Menschen häufiger als<br />
jüngere.<br />
Dr. med. Uwe Brune<br />
Chefarzt der Klinik für Gefaßchirurgie<br />
Herr Dr. Bune, wie bemerke ich ein Aneurysma?<br />
Oftmals macht ein Aneurysma keinerlei Probleme und bleibt lange<br />
unbemerkt. Erst wenn die Gefäßerweiterung so stark fortgeschritten<br />
ist, dass das Blutgefäß auf innere Organe drückt, können<br />
Symptome auftreten. Häufig kommt es bei einem Aneurysma<br />
im Gehirn zu einer Störung der sogenannten Gehirnnerven.<br />
Als Folge kommt es zum Beispiel zu Bewegungsstörungen<br />
der Augen, Augenmuskellähmungen oder Doppeltsehen. Bei<br />
einem Aneurysma im Brustraum sind die Symptome durch das<br />
Drücken auf Luft- und Speiseröhre sowie angrenzende Blutgefäße<br />
Schluckbeschwerden, Husten, Heiserkeit, Atembeschwerden<br />
oder Durchblutungsstörungen in den Armen. Auf ein Herzwandaneurysma<br />
können die Anzeichen einer Herzschwäche sowie<br />
Herzrhythmusstörungen hinweisen. Die krankhafte Erweiterung<br />
der Bauchschlagader ist sehr lange symptomfrei.<br />
Wie wird ein Aneurysma entdeckt?<br />
Viele Aneurysmen bleiben ein Leben lang symptomlos und verursachen<br />
keinerlei Komplikationen. Manchmal werden sie zufällig<br />
im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt und sollten danach<br />
regelmäßig in Kontrolluntersuchungen überwacht werden,<br />
um einen Größenzuwachs erkennen zu können. Dies kann zum<br />
Beispiel durch eine Ultraschall-Untersuchung erfolgen. Bei der<br />
Darstellung von größeren Bereichen der Schlagader kann zum<br />
Beispiel auch eine Computertomografie <strong>mit</strong> Kontrast<strong>mit</strong>tel helfen.<br />
Geplatztes Aneurysma: Plötzliche, heftige Schmerzen<br />
Je nach Ort des geplatzten Aneurysmas, zeigen sich<br />
unterschiedliche Symptome. Bei einem Geschehen im Kopfbereich<br />
verspürt der Patient unter anderem plötzlich einsetzende,<br />
stärkste Kopfschmerzen, Gesichtsschmerzen, Übelkeit und<br />
Erbrechen sowie Bewusstlosigkeit. Ein gerissenes Aneurysma der<br />
Hauptschlagader im Brustbereich kann starke Brustschmerzen<br />
verursachen, die den Symptomen eines Herzinfarktes ähneln.<br />
Wenn ein Bauchaortenaneurysma zu platzen droht, empfindet der<br />
Betroffene unerträglichen Bauchschmerz <strong>mit</strong> Ausstrahlung in den<br />
Rücken, Übelkeit und Brechreiz. Platzt ein Aneurysma in Gehirn,<br />
Brustbereich oder Bauch, ist schnelles Handelns erforderlich.<br />
Der Patient muss als Notfall unbedingt ins Krankenhaus und dort<br />
sofort behandelt werden.<br />
Wie wird ein Aneurysma behandelt?<br />
Ab einer bestimmten Größe sollte ein Aneurysma operativ entfernt<br />
werden. Als häufige Alternative zur Operation kommt das<br />
Einsetzen einer endovaskulären Stentprothese in Betracht. Dabei<br />
wird durch einen winzigen Einschnitt ein zusammengeklapptes,<br />
10
Ein Stent für die Aorta »schient« das Blutgefäß und wird bei<br />
einem kleinen Eingriff durch die Leistenarterie eingefaltet zur<br />
Aorta geschoben.<br />
Fotos: AKH Celle<br />
röhrenförmiges Metallgitter über die Leistenarterie bis zum Aneurysma<br />
der Bauch- oder Brustaorta vorgeschoben. Der Stent<br />
und seine Ummantelung entfalten sich dann im Aneurysma und<br />
trennen es so vom Blutstrom. Mit einer ähnlichen Vorgehensweise<br />
werden auch Aneurysmen im Gehirnbereich behandelt.<br />
Die Wahl des Behandlungsverfahrens richtet sich bei allen Aneurysmen<br />
nach deren Form und Ausdehnung sowie nach dem<br />
Allgemeinzustand des Patienten. Die Klinik für Gefäßchirurgie<br />
am AKH Celle bildet zusammen <strong>mit</strong> der Interventionellen Radiologie,<br />
der Klinik für Neurologie und der Kardiologischen Klinik<br />
ein zertifiziertes Gefäßzentrum (GZC). In dem Zentrum wird die<br />
fachübergreifende Zusammenarbeit gelebt und praktiziert, so<br />
dass für den Patienten stets die individuell passende Behandlung<br />
gefunden und durchgeführt wird. •<br />
!Das Wirbelsäulenzentrum stellt sich vor<br />
Wirbelsäulenerkrankungen sind eine Volkskrankheit. In<br />
Deutschland leiden mehr als zwei Drittel der Menschen<br />
darunter, bei fast jedem fünften Betroffenen wird der<br />
Schmerz chronisch. Die Ursachen, die Diagnostik und<br />
die Behandlung der Wirbelsäulenerkrankungen und<br />
-verletzungen sind komplex und bedürfen der Teamarbeit.<br />
Aus diesem Grund hat das AKH Celle vor über vier<br />
Jahren ein interdisziplinäres Wirbelsäulenzentrum <strong>mit</strong> der<br />
Beteiligung der Neurochirurgie, der Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie und der Neurologie etabliert. Die jeweiligen<br />
Kliniken unter der Leitung der Chefärzte Prof. Dr. Eckhard<br />
Rickels, Prof. Dr. Ulf Culemann, Prof. Dr. Wolfgang Heide<br />
und Prof. Dr. Eckart Mayr, arbeiten eng und umfassend bei<br />
der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der<br />
Wirbelsäule zusammen und werden ihre interdiziplinäre<br />
Arbeit vorstellen.<br />
Der Vortrag findet am Donerstag, 12. April, ab <strong>18</strong> Uhr im<br />
»Deutschen Haus« in Eschede, Albert-König-Str. 8, statt.<br />
Termintipps<br />
Qigong im Quittenhaus Steinhorst<br />
Qigong am Mittwoch<br />
Business Qigong Übungsabende im Garten oder im Haus<br />
Mittwochs 17:30 – <strong>18</strong>:30 Uhr, 4. April – 6. Juni<br />
Mittwochs 19:30 – 20:30 Uhr, 4. April – 6. Juni<br />
Meridian-Qigong<br />
Übungen, um den Meridianverlauf zu erspüren und den<br />
Energiefluss darin anzuregen.<br />
Freitag, 13. April, <strong>18</strong>:30 – 20:30 Uhr, Gallenblasen- und<br />
Lebermeridian, Element Holz<br />
Freitag, 1. Juni, <strong>18</strong> – 21 Uhr, Herz-, Dünndarm-,<br />
Pericardmeridian und Dreifacher Erwärmer, Element Feuer<br />
Momente der Achtsamkeit<br />
An drei Abenden im Mai wird geübt, zur Ruhe zu kommen<br />
und sich auf den Augenblick zu konzentrieren. Mit<br />
verschiedenen Achtsamkeitsübungen in der Natur oder<br />
im Quittenhaus wird Stille genossen, der alltägliche Stress<br />
draußen gelassen und bewusst wahrgenommen, was ist.<br />
Wetterfeste Kleidung sorgt für Wohlbefinden, falls es kühler<br />
ist.<br />
Dienstags, 8. Mai, 15. Mai und 22. Mai,<br />
jeweils 19 – 21 Uhr,<br />
Entspannung <strong>mit</strong> Genuss: »Den Tag begrüßen«<br />
Qigong am frühen Morgen in der Natur, eine geführte<br />
Meditation und ein gemeinsames Frühstück <strong>mit</strong> Blick in den<br />
Garten<br />
Sonnabend, 28. April, 8 – 11:30 Uhr<br />
»Die Wolken teilen«<br />
An energiereichen Plätzen im Wald Qigong üben, sich<br />
bewusst wahrnehmen bei einer Meditation im Quittenhaus<br />
und als I-Tüpfelchen eine Teatime unterm Apfelbaum<br />
Freitag, 4. Mai, 14 – 17:30 Uhr<br />
»Dem Vollmond zulächeln«<br />
Ein Abendspaziergang zum Mondaufgang <strong>mit</strong> Qigong und<br />
Achtsamkeitsmeditation und zum Abschluss ein paar Snacks<br />
zu einem Glas Wein im Garten<br />
Freitag, 25. Mai, 19 – 22:30 Uhr<br />
»Ein märchenhafter Tag für mich«<br />
Raus aus dem Alltag. Eine Verabredung <strong>mit</strong> sich selbst zu<br />
einer kleinen entspannenden Auszeit. Achtsame Bewegung<br />
in wohltuender Waldluft, die Gedankenmühle anhalten, sich<br />
selbst bewusst wahrnehmen, Lebensfreude und Kraft wiederentdecken,<br />
Raum schaffen für Neues und gemeinsam<br />
genießen. Und das alles eingerahmt in eine fantasieanregende<br />
Geschichte, deren alte Bilder von Suche, Entwicklung und sich<br />
finden erzählen. An diesem Tag <strong>mit</strong> Qigongübungen, Meditationen,<br />
einem Waldspaziergang, einer Märchenerzählung<br />
und köstlichen Snacks.<br />
Sonnabend, 9. Juni, 9 – 15:30 Uhr<br />
Die Veranstaltungen finden statt im<br />
Quittenhaus Steinhorst<br />
Steinhorster Str. 14 | 29367 Steinhorst<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Tel. 05148 910884 | Mail: info@tietge-coaching.de<br />
11
Wechselwirkungen minimieren und Handhabungen vereinfachen<br />
Auf die richtige Dosierung kommt es an<br />
Wer Medikamente einnimmt, möchte entweder schnell<br />
wieder gesund werden, die Symptome einer bestehenden<br />
Krankheit lindern oder den Verlauf verzögern oder<br />
stoppen. Da<strong>mit</strong> die Arznei<strong>mit</strong>tel auch wirken und der Krankheitsverlauf<br />
nicht verschlimmert wird, ist die richtige Einnahme und<br />
Anwendung in der korrekten Dosierung wichtig. Auch Wechselwirkungen<br />
müssen für eine erfolgreiche Medikamententherapie<br />
möglichst ausgeschlossen werden. Hier hilft eine Beratung in der<br />
Apotheke weiter. Nimmt der Patient einen Arzneistoff durch eine<br />
falsche Handhabung nicht in der richtigen Konzentration auf,<br />
kann die Einnahme <strong>mit</strong> speziellen Hilfs<strong>mit</strong>teln oder kleinen Tricks<br />
vereinfacht werden.<br />
Tipps vom Apotheker<br />
Ahmed El-Hawari<br />
Foto: Jana Wejkum<br />
Fehldosierungen haben Konsequenzen<br />
Die Gründe für eine fehlerhafte Medikamenteneinnahme sind<br />
vielfältig. Mal liegt es daran, dass es Probleme beim Öffnen der<br />
Verpackungen und <strong>mit</strong> der Handhabung gibt. Dies ist häufig bei<br />
älteren Patienten aufgrund mangelnder Beweglichkeit der Fall.<br />
Manchmal ist es schlicht Unwissenheit. Bei einer Unterdosierung<br />
wirkt das Medikament gar nicht oder nur unzureichend.<br />
Wird das Arznei<strong>mit</strong>tel überdosiert, kann dies zu verstärkten<br />
Nebenwirkungen oder auch zu Folgeerkrankungen führen. Um<br />
das Risiko einer Fehldosierung auf ein Minimum zu beschränken,<br />
sollten dem Patienten alle seine einzunehmenden Medikamente<br />
<strong>mit</strong> ihrer Wirkungsweise bekannt sein. Treten unerwartete<br />
Nebenwirkungen oder Komplikationen auf, sollten Patienten<br />
oder Angehörige sofort den Arzt informieren.<br />
Stammapotheke kann helfen<br />
Wer in einer Stammapotheke betreut wird, hat die Sicherheit, dass<br />
alle abgegebenen verschreibungspflichtigen Medikamente und<br />
die rezeptfreien Arznei<strong>mit</strong>tel hinsichtlich ihrer Wechselwirkungen<br />
überprüft werden. Neue Tabletten oder eine geänderte<br />
Dosierung können so direkt <strong>mit</strong> dem Patienten besprochen und<br />
erklärt werden. Es werden zum Beispiel Doppelverordnungen<br />
durch mehrere Ärzte schneller erkannt, und der Apotheker kann<br />
einschreiten, sodass es nicht zu einer Überdosierung kommt.<br />
Apotheker können auch die Medikationspläne des Arztes erklären,<br />
auf Wunsch ergänzen oder selbst erstellen. Apotheker erklären<br />
alle Arznei<strong>mit</strong>tel <strong>mit</strong> Wirkstoffen und Anwendungsgebieten in<br />
leicht verständlicher Sprache. Sie informieren über die korrekte<br />
Dosierung der Medikamente und ergänzen diese durch<br />
Einnahmehinweise. Hausapotheken können ebenfalls auf<br />
verfallene Medikamente oder Doppelverordnungen hin überprüft<br />
werden. Zur Absicherung hält der Apotheker auch Rücksprache<br />
<strong>mit</strong> dem Hausarzt.<br />
Unterstützung bei der Handhabung<br />
Apotheken können Patienten, die motorisch eingeschränkt sind,<br />
bei der Handhabung von Arznei<strong>mit</strong>teln unterstützen und so<br />
Fehldosierungen vermeiden. Es gibt in der Apotheke Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />
wie Entblisterer, Tablettenteiler, Augentropfhilfen oder Tubenausquetscher<br />
bis hin zu elektronischen Tropfenzählgeräten, die das<br />
genaue Abzählen der Tropfen erleichtern. Patienten <strong>mit</strong> einer<br />
Sehbeeinträchtigung können die Tropfen in einen leeren Plastikbecher<br />
geben und die Tropfenzahl akustisch kontrollieren. Auch<br />
Beipackzettel in vergrößerter Schrift oder Unterstützung beim<br />
Öffnen von kindergesicherten Verschlüssen werden in der Apotheke<br />
angeboten. Wer dazu neigt, die Einnahme seiner Medikamente<br />
zu vergessen, dem ist ein Wochen- oder Tagesdispenser zu<br />
12
empfehlen. Eine solche Box gibt dem Patienten einen Überblick<br />
darüber, welche Medikamente bereits eingenommen wurden und<br />
welche noch eingenommen werden müssen.<br />
Tabletten nicht eigenmächtig teilen<br />
Häufige Fehlerquellen in der Anwendung von Medikamenten<br />
liegen bereits bei der Einnahme von Tabletten.<br />
So sollten diese niemals eigenmächtig geteilt werden,<br />
da eine Tablette immer als Einzeldosierung abgestimmt<br />
ist. Soll eine Dosis jedoch langsam gesteigert<br />
oder ausgeschlichen werden, gibt es dafür extra<br />
teilbare Tabletten, welche durch eine Bruchkerbe in<br />
definierte Stücke halbiert werden können. Dies ist je<br />
nach Arznei durch Fingerdruck oder nur <strong>mit</strong> einem<br />
Tablettenteiler möglich – das Zerschneiden <strong>mit</strong> einem<br />
Küchenmesser ist hingegen gefährlich und strikt zu unterlassen.<br />
Eine Kerbe in der Tablette bedeutet dabei jedoch nicht<br />
automatisch, dass eine Tablette auch geteilt werden darf – diese<br />
Information muss im Vorfeld unbedingt in der Apotheke eingeholt<br />
werden. Tabletten sollten zur weiteren Lagerung zudem<br />
nicht bereits im Voraus geteilt werden. Sind die Tabletten Licht<br />
und Feuchtigkeit ausgesetzt, kann dies die Wirkstoffqualität und<br />
-quantität beeinflussen. Stattdessen sollten die Reste einer bereits<br />
geteilten Tablette zurück in den Blister gedrückt oder in einem<br />
Tablettenteiler beziehungsweise Dispenser aufbewahrt werden.<br />
Hierbei ist es wichtig, das Dispenserfach gleich richtig zu beschriften,<br />
da<strong>mit</strong> die Tablettenhälfte zugeordnet werden kann.<br />
Die richtige Anwendung flüssiger Arzneien<br />
Um flüssige Arzneien richtig einzunehmen, kann man Messlöffel<br />
<strong>mit</strong> gut sichtbarer Graduierung oder auch Kolbendosierpipetten<br />
verwenden. Kolbendosierpipetten<br />
werden <strong>mit</strong> passenden Steckvorrichtungen in<br />
die Flaschenöffnung gesteckt und durch<br />
Umdrehen der Flasche befüllt. Flüssige<br />
Medikamente sollten grundsätzlich zusammen<br />
<strong>mit</strong> einem Glas Wasser eingenommen<br />
werden. Suspensionen,<br />
zum Beispiel manche Nasensprays,<br />
Augentropfen oder Dosieraerosole<br />
müssen vor der Anwendung geschüttelt<br />
werden, da<strong>mit</strong> sich die enthaltenen<br />
Partikel gleichmäßig verteilen können.<br />
Das Medikament muss dann sofort verwendet<br />
werden, da<strong>mit</strong> sich die Wirkstoffe nicht<br />
wieder am Boden absetzen. Die Anwendung von<br />
Augentropfen kann durch den Gebrauch einer Wimpernzange<br />
als Quetschhilfe erleichtert werden. Tropfenapplikationen <strong>mit</strong><br />
Dosiersystemen, ähnlich der von Nasenspray, schaffen ebenfalls<br />
Erleichterung. Patienten sollten sich diese Dosiersysteme genau<br />
in der Apotheke erklären lassen und sie auch ausprobieren. Da<br />
sie leicht <strong>mit</strong> Nasensprays verwechselt werden, sollten sie nicht<br />
neben diesen aufbewahrt werden. •<br />
Quelle: Apothekerkammer Niedersachsen, Apotheker Ahmed El-Hawari, Ernährungsberatung<br />
und Gesundheitsförderung, Homöopathie und Naturheilverfahren<br />
Foto: Andrea Damm / pixelio.de<br />
13
Im Kindesalter sollten die Augen mehrmals untersucht werden<br />
Auch Sehen will gelernt sein<br />
Im Alter von vier Monaten sollten die Entwicklung des Sehens<br />
und die Kopplung der Augen bereits so weit fortgeschritten sein,<br />
dass Kinder überwiegend dauerhaft <strong>mit</strong> beiden Augen fixieren.<br />
Sicheres Fixieren zum Ende des dritten Lebensmonats deutet<br />
darauf hin, dass die Augen im Gehirn bereits gekoppelt sind.<br />
Das Sehen ist für die Entwicklung eines Kindes von großer<br />
Bedeutung. Viele Informationen werden über das Sehen<br />
aufgenommen. 80 bis 90 Prozent der Wahrnehmung<br />
erfolgt über das Sehen, je nach Umfeld des Kindes. Ist das<br />
Sehen gestört, können wichtige Informationen fehlen. So kann<br />
die Mimik der Eltern eventuell nicht richtig gedeutet werden.<br />
Das Einschätzen von Entfernungen kann gestört sein. Sicheres<br />
Greifen eines Gegenstandes, normales Laufen einer Treppe ohne<br />
Nachstellschritt, das Befüllen eines Glases <strong>mit</strong> einer Flasche<br />
ohne den Flaschenhals aufzulegen. All das erfordert die normale<br />
Entwicklung der Sehschärfe und des beidäugigen Sehens.<br />
Das Sehen der Kinder ist nach der Geburt noch wenig entwickelt.<br />
Die Sehschärfe beträgt etwa 10 Prozent und die Augen sind<br />
im Gehirn noch nicht fest gekoppelt, sodass die beidäugigen<br />
Sehfunktionen, wie gerichtetes beidäugiges Fixieren und<br />
räumliches Sehen noch nicht sicher erfolgen können. So ist es bei<br />
Neugeborenen noch unkritisch, wenn die Augen gelegentlich die<br />
Fixation verlieren und zu schielen scheinen.<br />
Diakonie_Lachendorf_90x60 10.03.2015 12:57 Uhr Seite 1<br />
Die Entwicklung des Sehens beginnt <strong>mit</strong> dem<br />
ersten Augenaufschlag<br />
Das Sehen benötigt Entwicklung<br />
Sehen muss so<strong>mit</strong> gelernt werden. Ein Kind verfügt nach der<br />
Geburt über anatomisch vollständig angelegte Augen. Das Sehen,<br />
<strong>mit</strong> all seinen Funktionen, benötigt jedoch eine Entwicklung.<br />
Diese beginnt <strong>mit</strong> dem ersten Augenaufschlag. Eine normale<br />
Entwicklung erfordert zunächst einen ungestörten Lichteinfall in<br />
beide Augen. Nur wenn das Licht ungestört auf die Netzhäute<br />
der Augen treffen kann, werden sich die Photorezeptoren<br />
organisieren und die Sehschärfe steigt. Auf diesen »Startschuss«<br />
baut die Entwicklung der anderen Sehfunktionen auf. Sehschärfe,<br />
Kontrastsehen, Farbensehen, Akkommodation (Naheinstellung)<br />
und alle beidäugigen Sehfunktionen sind davon abhängig. Einige,<br />
zum Glück seltene, Umstände können diesen »Startschuss«<br />
verhindern, beispielsweise wenn bei der Geburt ein grauer Star<br />
vorliegt, ein verschlossenes Augenlid oder eine hochgradige<br />
Fehlsichtigkeit.<br />
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14
Auf Anzeichen achten<br />
Aber auch dann, wenn diese massiven Störungen nicht vorliegen,<br />
kann die Entwicklung der normalen Sehleistungen durch<br />
andere Faktoren negativ beeinflusst werden. Die bekanntesten<br />
sind das offene Schielen, die Ungleichsichtigkeit beider Augen<br />
(Anisometropie) oder verdeckte Fehlsichtigkeiten. Insbesondere<br />
beim offenen Schielen und der Ungleichsichtigkeit besteht das<br />
erhöhte Risiko einer Sehschwäche <strong>mit</strong> daraus resultierendem<br />
eingeschränktem beidäugigem Sehen. Immer wieder kommt es vor,<br />
dass bei Kindern, die schielen oder ungleich schauen, das Gehirn<br />
aus Schutz den Seheindruck eines Auges unterdrückt und daraus<br />
eine Sehschwäche (Amblyopie) resultiert. Diese Sehschwächen<br />
versucht man später meist durch eine Okklusionstherapie, das<br />
starke Auge wird zugeklebt, zu beseitigen. Eine für alle Beteiligten<br />
mühsame und teils vermeidbare Therapie.<br />
Vorsorge hilft auch den ganz Kleinen<br />
Die Erfahrung zeigt, dass diese Störungen im Rahmen der<br />
U-Untersuchungen leider nicht immer erkannt werden. So kommt<br />
es immer wieder zu Fehlentwicklungen, die durch eine ausreichend<br />
frühe und umfassendere Prüfung des Sehens hätten vermieden<br />
werden können. Augenärzte fordern schon länger eine qualifizierte<br />
Vorsorge für die ganz Kleinen durch Fachleute für das Sehen.<br />
Noch heute leiden etwa fünf Prozent der Kinder in Deutschland<br />
unter Sehschwächen. Dass das nicht sein muss, zeigt das Beispiel<br />
Schweden, wo dank ausreichender Vorsorgeuntersuchungen<br />
und dem Tragen der erforderlichen augenoptischen Korrektion<br />
oder der notwendigen Therapie die Quote bei nur etwa<br />
0,5 Prozent liegt.<br />
Entwicklung des Sehens gegeben sind. Im Alter von 34 bis 36<br />
Lebensmonaten sollte überprüft werden, ob alle Sehfunktionen<br />
angelegt sind und der normalen Entwicklung entsprechen. Die<br />
nächste Überprüfung sollte ein halbes Jahr vor der Einschulung<br />
stattfinden. Beim Übergang von der zweiten zur dritten Klasse<br />
empfiehlt sich eine erneute Überprüfung, insbesondere des<br />
beidäugigen Sehens, da dann der Anspruch an das Sehen<br />
nochmals ansteigt, weil das Lesen nun zum Lernen benötigt wird.<br />
Qualifizierte Untersuchungen werden von Augenärzten,<br />
Orthoptisten und Augenoptikern durchgeführt. Beim Augenarzt<br />
werden die Augen häufig getropft, um eine Messung ohne Einfluss<br />
der Akkommodation durchführen zu können. Beim Augenoptiker<br />
dürfen keine Medikamente verabreicht werden, daher muss der<br />
Augenoptiker Messtechniken anwenden, die auch ohne Tropfen<br />
die Akkommodation kontrollieren. Eine geeignete Messtechnik ist<br />
die Skiaskopie. Die Messung von Kindern wird jedoch nicht von<br />
allen Augenoptikern angeboten. •<br />
Frühzeitig und regelmäßig zum Augenarzt<br />
Sinnvoll sind mehrere Untersuchungen im Kindesalter. Allgemein<br />
gilt: Je später eine Störung erkannt wird, desto schwieriger wird<br />
es, die negativen Folgen zu beseitigen und noch normales<br />
beidäugiges Sehen auszubilden. Daher sollte im ersten Lebensjahr<br />
überprüft werden, ob alle Voraussetzungen für eine störungsfreie<br />
Impressum<br />
DAS REGIONALE MAGAZIN FÜR<br />
GESUNDHEIT & GUTES LEBEN<br />
www.heidja.de<br />
erscheint vierteljährlich in einer<br />
Auflage von mind. 12.500 Exemplaren<br />
im Verlag<br />
Redaktionsanschrift<br />
Mühlenstraße 12<br />
29556 Suderburg<br />
Telefon 05826 958533<br />
redaktion@heidja.de<br />
Verlagsanschrift<br />
Steinweg 3 · 385<strong>18</strong> Gifhorn<br />
Telefon 05371 55506<br />
kontakt@calluna-medien.de<br />
Herausgeberinnen<br />
Inka Lykka Korth<br />
Merle Höfermann<br />
Redaktion<br />
Christine Kohnke-Löbert<br />
(V.i.S.d.P.)<br />
christine.kohnke@calluna-medien.de<br />
Grafik/Layout<br />
Christine Kohnke-Löbert<br />
christine.kohnke@calluna-medien.de<br />
Anzeigen<br />
Jennifer Mallas (verantw.)<br />
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Jacqueline Grüning<br />
Telefon 05371 8668640<br />
jacqueline.gruening@calluna-medien.de<br />
Druck<br />
MHD<br />
Druck & Service Gmbh<br />
Hermannsburg<br />
Klima- und Umweltschutz<br />
Das Magazin wird <strong>mit</strong><br />
mineralölfreien Druckfarben auf<br />
hochwertigem Recyclingpapier<br />
gedruckt, das <strong>mit</strong> dem Umweltsiegel<br />
Blauer Engel ausgezeichnet ist. Der<br />
Druck erfolgt klimaneutral. Das<br />
beim Druck freigesetzt CO 2<br />
wird<br />
durch Investitionen in zertifizierte<br />
Klimaschutzprojekte kompensiert.<br />
Reproduktionen jeglicher Art, auch<br />
auszugsweise, nur <strong>mit</strong> Genehmigung<br />
des Verlags.<br />
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fahren. Für die verpflegung unterwegs sorgen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst.<br />
Treffpunkt ist der Parkplatz des sportparks<br />
Flutmulde in gifhorn. Kosten: 7 Euro. Anmeldung<br />
bis 8. April unter Telefon 05371 52614.<br />
INFO adfc-gifhorn.de<br />
Pflanzen- und Kunsthandwerkermarkt<br />
10:00-17:00 Uhr I Müden (Örtze) I Wildpark<br />
Siehe Sonnabend, 14. April.<br />
INFO wildparkmueden.de<br />
Der jüdische Friedhof<br />
14:30 Uhr/15:45 Uhr I Gifhorn I Lutherstraße<br />
Im Rahmen dieser beiden Führungen auf dem<br />
jüdischen Friedhof werden die grundsätzlichen<br />
unterschiede zwischen christlichen und jüdischen<br />
begräbnisstätten und bestattungsritualen<br />
erläutert. während des Rundgangs gibt es<br />
darüber hinaus einen Einblick in die geschichte<br />
der einstigen jüdischen gemeinde<br />
gifhorns. Im Mittelpunkt steht die Familie<br />
Menke, deren wirken spuren in der stadt hinterlassen<br />
hat. Der Friedhof befindet sich in der<br />
Lutherstrasse auf der seite <strong>mit</strong> den geraden<br />
Hausnummern zwischen den Nummern 4<br />
und 6. Männliche besucher werden gebeten,<br />
den jüdischen Traditionen entsprechend eine<br />
Kopfbedeckung auf dem Friedhof zu tragen.<br />
Anmeldung bei der stadt gifhorn, Telefon<br />
05371 88165, E-Mail: kultur@stadtgifhorn.de<br />
Kinder brauchen Musik<br />
17:00 Uhr I Gifhorn I Stadthalle<br />
siehe Sonnabend, 14. April.<br />
19 DONNERsTAg<br />
Der Krimiförster liest<br />
19:00 Uhr I Celle I Albrecht-Thaer-Schule<br />
Der für seine »wald- und wiesenkrimis« bekannte<br />
Autor christian Oehlschläger und sein<br />
Lektor ulrich Hilgefort lesen aus den büchern<br />
des »Krimiförsters«, die allesamt im celler Land<br />
spielen. Die Lesung findet in der Albrecht-<br />
Thaer-schule im Heilpflanzengarten, wittinger<br />
straße 76, statt. Eintritt: 5 Euro (inkl. snack).<br />
Anmeldung unter Telefon 05141 126720<br />
oder per E-Mail an heilpflanzengarten@<br />
celle.de<br />
20 FREITAg<br />
Einzelhandel auf dem Lande<br />
15:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Dr. christine böttcher berichtet im Rahmen<br />
einer Führung aus der geschichte des Landhandels.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Plattdeutscher Abend<br />
19:00 Uhr I Müden/Aller I Bürgerhaus<br />
Die Plattdeutschbeauftragte im Landkreis gifhorn,<br />
Anneliese Leffler, hält ein Referat zum<br />
Thema »Der Herzogsbrunnen im Ringelah –<br />
Legende oder wahrheit«. Kinder, Jugendliche<br />
und Erwachsene wirken beim dazugehörenden<br />
Theaterstück <strong>mit</strong>. Der Eintritt ist frei!<br />
IINFO Telefon 05375 1642 oder museengifhorn.de.<br />
qunst.quintett<br />
20:00 Uhr I Isenhagen I Klosterkirche<br />
Das qunst.quintett ist ein junges bläserensemble,<br />
dessen Mitglieder schon als schüler zusammenfanden.<br />
2011 gewann das Quintett<br />
beim wettbewerb »Jugend musiziert« einen<br />
1. Preis auf bundesebene. 2016 wurde das<br />
Ensemble beim Deutschen Musikwettbewerb<br />
<strong>mit</strong> einem stipendium und der Aufnahme in<br />
die bundesauswahl Konzerte Junger Künstler<br />
geehrt. Eintritt: 15 Euro für Erwachsene,<br />
5 Euro für schüler. vorverkauf: buchhandlung<br />
ullrich in Hankensbüttel, Heine Tabakwaren<br />
und Isenhagener Kreisblatt in wittingen. Eine<br />
gemeinschaftsveranstaltung der Kulturvereine<br />
Hankensbüttel und wittingen, des Klosters<br />
Isenhagen und des Lions clubs wittingen.<br />
INFO kulturverein-wittingen.de<br />
Roads and Shoes<br />
20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />
gitarristin Johanna Eicker und cellistin Linda<br />
Laukamp lernten sich 2011 bei einem bandprojekt<br />
kennen und erkannten schnell, dass es<br />
sich lohnt, gemeinsame sache zu machen, und<br />
zwar an erster stelle musikalisch. Die songs<br />
flogen ihnen beinahe zu, eine unaussprechliche<br />
chemie zwischen den beiden erlaubte<br />
ihnen, bedingungslos ehrlich zueinander zu<br />
sein. Das Ergebnis sind fragile, aber eingängige<br />
songs, geschichten aus der gefühlswelt, die<br />
sie mühelos in worte kleiden konnten. Eintritt<br />
frei, Hutkasse. INFO Telefon 05144 560177<br />
oder antikhof-drei-eichen.de<br />
21 sONNAbEND<br />
Nordkreismesse<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Wittingen I Lessingstraße<br />
Mehr als 70 Fachbetriebe präsentieren sich<br />
<strong>mit</strong> ihren Produkten und Dienstleistungen und<br />
stellen Neuheiten vor. Die Messe lockt außerdem<br />
<strong>mit</strong> einem vergnügungspark und einem<br />
vielfältigen Angebot an speisen und getränken.<br />
Der Eintritt ist kostenfrei.<br />
Intuitiv malen<br />
10:00-15:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
Siehe Donnerstag, 12. April.<br />
INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
Bücher aus (altem) Leinen<br />
11:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Aus altem Leinen oder anderen festen stoffen<br />
werden unter Anleitung der buchgestalterin<br />
Marlies Maehrle <strong>mit</strong> einfachen Heftungen<br />
ganz besondere bücher hergestellt. Das grundierte<br />
und versteifte Leinen kann in vielen<br />
künstlerischen Techniken beschriftet oder gestaltet<br />
werden. Der Experimentierfreude sind<br />
keine grenzen gesetzt. Kosten (inklusive Eintritt<br />
und Material): 76 Euro. Anmeldung bis<br />
zum 16. April bei Marlies Maehrle, Telefon<br />
05826 9581615, E-Mail post@papierzeichen.de.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Achtet auf die Vögel!<br />
14:00 Uhr I Hankensbüttel I Otter-Zentrum<br />
Ausstellungseröffnung: Der Hankensbütteler<br />
Holzbildhauer Jürgen Eimecke zeigt bis zum<br />
14. Oktober an verschiedenen Orten im<br />
Teichgut-<br />
Schänke<br />
Otter-Zentrum Holzskulpturen von vögeln.<br />
vor dem Hintergrund des Rückgangs vieler<br />
vogelarten sollen die besucher des Otter-Zentrums<br />
dafür gewonnen werden, wieder mehr<br />
auf die heimische vogelwelt zu achten.<br />
INFO Telefon 05832 98080 oder<br />
otterzentrum.de<br />
Kräuterwanderung<br />
14:00-16:00 Uhr I Bad Bodenteich I Burg<br />
was wächst denn da am wegesrand? ulrike<br />
witte-spohr hat Antworten auf diese Frage.<br />
bei einer wanderung durch die seewiesen<br />
werden Kräuter bestimmt und gesammelt und<br />
anschließend zubereitet. Kosten: Erwachsene<br />
7 Euro, Kinder bis 14 Jahre 5 Euro. Anmeldung<br />
(erforderlich) unter Telefon 05824 3539 oder<br />
per E-Mail an tourismus@sg-aue.de.<br />
Maulbeerbaum und Seidenspinner<br />
15:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Karl Thun verrät im Rahmen einer Museumsführung,<br />
warum in celle einst jede Menge<br />
Maulbeerbäume gepflanzt wurden und was<br />
das <strong>mit</strong> der seidenproduktion zu tun hatte.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
Deutschstunde<br />
20:00 Uhr I Gifhorn I Stadthalle<br />
siegfried Lenz wurde <strong>mit</strong> seinem Roman<br />
»Deutschstunde« zum botschafter zwischen<br />
dunkler vergangenheit und demokratischer<br />
gegenwart. Auch in der Inszenierung des<br />
a.gon Tourneetheaters München geht es um<br />
die Frage »Pflichterfüllung als Erziehungsideal?«.<br />
Eintritt: <strong>18</strong> bis 34 Euro zzgl. gebühren.<br />
INFO Telefon 05371 59470 oder stadthallegifhorn.de<br />
Cash – I see a Darkness<br />
20:00 Uhr I Meinersen I Kulturzentrum<br />
Reinhard Kleist zeichnete 2006 eine comicbiografie<br />
von Johnny cash. Inzwischen ist er<br />
weltweit als Live-Zeichner gefragt. Live-Drawing,<br />
also zu Live-Musik zeichnen, ist eine<br />
Kunstform, die alle sinne anspricht: der Zeichner<br />
arbeitet nach und im sinne der live gespielten<br />
Musik. Heinrich »Doc wolf« wulfes,<br />
als Johnny-cash-Interpret bekannt, hat Reinhard<br />
Kleist schon in berlin <strong>mit</strong> großem Erfolg<br />
begleitet. INFO kulturverein-meinersen.de<br />
22 sONNTAg<br />
Nordkreismesse<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Wittingen I Lessingstraße<br />
siehe Sonnabend, 21. April.<br />
24 DIENsTAg<br />
Bachblütenwanderung<br />
15:00-<strong>18</strong>:30 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />
Die wanderung <strong>mit</strong> der umwelt- und Erlebnispädagogin<br />
sieglinde Fink führt durch den<br />
Heilpflanzengarten und die Dammaschwiesen<br />
an der Aller. Kosten: 20 Euro. Treffpunkt: Heilpflanzengarten,<br />
wittinger straße 76. Anmeldung<br />
unter Telefon 05141 126720 oder per<br />
E-Mail an heilpflanzengarten@celle.de<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
28 sONNAbEND<br />
Burgspektakel<br />
Ganztägig I Bad Bodenteich I Burggelände<br />
bis zum 1. Mai bevölkern Ritter, gaukler und<br />
Händer das burggelände. INFO Telefon 05824<br />
3539 oder E-Mail tourismus@sg-aue.de<br />
Pflanzenflohmarkt und Pflanzentauschbörse<br />
10:00-16:00 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />
Die veranstaltung ist eine gute gelegenheit<br />
für gartenfreunde, überzählige Ableger und<br />
sämlinge und stauden abzugeben und von<br />
anderen gartenbesitzern Pflanzen zu erwerben<br />
oder Pflanzen <strong>mit</strong> ihnen zu tauschen.<br />
Keine standgebühren. Anmeldung der Aussteller<br />
unter Telefon 05141 126720 oder per<br />
E-Mail an heilpflanzengarten@celle.de<br />
Gifhorn International<br />
10:00-15:00 Uhr I Gifhorn I Fußgängerzone<br />
Menschen verschiedener Nationalitäten und<br />
Religionen stellen sich <strong>mit</strong> ihren landestypischen<br />
Liedern, Tänzen und bräuchen vor. »gifhorn<br />
International« bietet ein vielfältiges<br />
bühnenprogramm und an den ständen und in<br />
den Pavillons Informationen und landestypische<br />
speisen und getränke.<br />
29 sONNTAg<br />
Bienenkorbflechten<br />
9:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
unter Anleitung von wulf-Ingo Lau vom Institut<br />
für bienenkunde celle erlernen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer die alte Technik<br />
des bienenkorbflechtens. Anmeldung bis zum<br />
1. April bei Imker Joachim Porsiel, Telefon 0581<br />
44552, E-Mail porsiel.mehre@t-online.de.<br />
INFO museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Rankhilfen aus Weidenruten<br />
11:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Aus weidenruten flechten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer dieses workshops ein<br />
kleines Türmchen, um Pflanzen Halt zu geben<br />
oder einen blickfang zu schaffen. Kosten (inklusive<br />
Eintritt und Material): 46 Euro. Anmeldung<br />
bis zum 13. April bei Imke günzel,<br />
Telefon (mobil) 0173 8<strong>18</strong>6062, E-Mail:<br />
info@naturgeflecht.de<br />
Das Fischspezialitäten-Restaurant im der Natur !<br />
• <br />
Räumlichkeiten<br />
<br />
für Familienfeiern<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
• <br />
Angebotstage: Di. – Forelle | Mi. – Zander | Do. – Aal<br />
• Angebotstage: Fischbüffet freitags Di. ab – Forelle <strong>18</strong> Uhr / Mi. – Zander (bitte / Do. anmelden) – Aal<br />
• freitags ab <strong>18</strong> Uhr großes Fischbüffet Mai freitags <br />
ab 17 Uhr <br />
Teichgut 1 29393Gr. Oesingen Tel. 05835-282 <br />
Warme warme Küche: Di. – So.: 11.30 – 14.00 Uhr + 17.00 – 21.00 Uhr<br />
teichgutschaenke@gmx.de Mail: teichgutschaenke@gmx.de<br />
· www.teichgutschaenke.de<br />
Alle Angaben ohen Gewähr<br />
<strong>Calluna</strong> 31
Südheidekalender<br />
1 DIENsTAg<br />
Backen und Handwerk zum Mitmachen<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
bäcker, weberin, Tischler und schmied geben<br />
Einblicke in ihr Handwerk und laden zum Mitmacen<br />
ein. Im Kaffegarten werden frische Leckereien<br />
aus dem backhaus angeboten.<br />
INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Ganztagesradtour<br />
10:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Das Ziel der Radtour <strong>mit</strong> werner blesin ist der<br />
»waldkater« in Engersen. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Treffpunkt: Tourist-Information.<br />
INFO Telefon 05143 912212 oder E-Mail<br />
christine.rust@winsen-tourismus.de<br />
Backtag auf dem Museumshof<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Winsen (Aller)<br />
Am backtag werden neben frischem brot und<br />
Kuchen auch Führungen über das Museumsgelände<br />
angeboten. Außerdem werden alte<br />
Handwerkstechniken wie das spinnen und<br />
weben gezeigt. Die Flößerei sowie das sägen<br />
und brennen von baumscheiben sind weitere<br />
Themen. INFO Telefon 05143 8140 oder E-<br />
Mail info@winser-heimatverein.de<br />
Hoffest <strong>mit</strong> Live-Musik<br />
11:00 Uhr I Gifhorn-Neubokel I Landcafé<br />
Mit Live-Musik und vielen Aktionen sowohl<br />
für Kinder als auch Erwachsene und allerlei<br />
süßen und herzhaften Leckereien lockt das<br />
Landcafé alljährlich am Maifeiertag in den Heideort<br />
Neubokel. INFO Telefon 05371 13533<br />
Backtag<br />
14:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
Im steinbackofen des backhauses auf dem<br />
parkähnlichen gelände der Jugendherberge<br />
werden regionaltypische spezialitäten gebacken.<br />
Eintritt frei. INFO Telefon 05053<br />
989220 oder E-Mail mueden@luenenurgerheide.de<br />
3 DONNERsTAg<br />
Landschaftsmalerei<br />
15:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
In diesem Kursus im Atelier Kunststücke skizzieren<br />
die Teilnehmer nach <strong>mit</strong>gebrachten<br />
vorlagen (Fotos, Kalenderblätter usw.) eine<br />
Landschaft und setze die skizze anschließend<br />
<strong>mit</strong> buntstiften und Acrylfarben in ein farbiges<br />
Landschaftsbild um. Kosten: 10 Euro je<br />
stunde. INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
Die Triftanlage<br />
19:00 Uhr I Celle I Triftanlage<br />
Jens Hanssen vom grün-, straßen- und Friedhofsbetrieb<br />
der stadt celle erläutert bei einem<br />
spaziergang die wandlung von der ursprünglich<br />
alten viehtrift vor dem westerceller Tor<br />
zur das stadtbild prägenden grünanlage. Treffpunkt:<br />
vorplatz Triftanlage. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei.<br />
4 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Radtourenleiter werner blesin hat eine Rundtour<br />
durch die abwechslungsreiche Landschaft<br />
um winsen ausgearbeitet. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Treffpunkt: Tourist-Information.<br />
INFO Telefon 05143 912212 oder E-Mail<br />
christine.rust@winsen-tourismus.de<br />
Mai oh Mei<br />
19:00 Uhr I Gannerwinkel I Gasthaus Schulze<br />
Peter bieringer, der hauptberuflich als sprecher<br />
beim NDR, für synchronisation, Dokumentationen<br />
und Hörbücher tätig ist, liest<br />
heitere und satirische Texte zum wonnemonat<br />
Mai. Musikalische begleitung: Imke weitz<br />
(Klavier) und Roger burmeister (violine). Eintritt:<br />
Erwachsene 12 Euro, schüler 5 Euro. vorverkauf:<br />
buchhandlung ullrich in<br />
Hankensbüttel, Heine Tabakwaren und Isenhagener<br />
Kreisblatt in wittingen. INFO kulturverein-wittingen.de<br />
5 sONNAbEND<br />
Pflanzen- und Gartenmarkt<br />
9:30-15:00 Uhr I Gifhorn I Innenstadt<br />
Die Fußgängerzone präsentiert sich als buntes<br />
blumenmeer. Zahlreiche gewerbetreibende<br />
werden ihre Produkte ausstellen und zum verkauf<br />
anbieten. vom saatgut über blumen und<br />
gehölze bis hin zu gartenmöbeln und Rasenmähern<br />
reicht das Angebot. Außerdem locken<br />
kulturelle Darbietungen und kulinarische Angebote.<br />
Höhepunkt des Festes ist das Aufstellen<br />
des Maibaumes auf dem Marktplatz.<br />
Radtour auf den Spuren der Salzsieder<br />
10:00-15:00 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />
Das salz prägte 500 Jahre lang das Leben im<br />
Heidedorf sülze. 20 generationen haben in<br />
sülze und umgebung für die salzgewinnung<br />
gearbeitet. gabriele Link führt zu den spuren<br />
der salzsieder durch Feld, wald und Flur. Die<br />
25 km lange Radtour beginnt am salinenplatz,<br />
wo Modelle und eine Ausstellung an die Zeit<br />
der salzgewinnung erinnern. Kosten: 10 Euro.<br />
Kontakt und Anmeldung: Telefon 05054<br />
94070 oder E-Mail gabriele.Link@t-online.de.<br />
RWLE Möller – Künstler 1952–2001<br />
15:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Karl Thun führt durch die aktuelle sonderausstellung,<br />
die dem Leben und werk des celler<br />
Künstlers RwLE Möller gewidmet ist.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
Nussschüsselblues<br />
20:00 Uhr I Meinersen I Kulturzentrum<br />
Nach dem Ende der gruppe ganz schön Feist<br />
kehrte erstmal besinnliche stille ein. Doch<br />
diese hielt nicht lange an: Mathias Zeh und<br />
Rainer schacht fehlte die Musik, die buḧne<br />
und das Lachen. so kehrten sie schon 2013<br />
als Die Feisten <strong>mit</strong> ihrer Zwei-Mann-song-comedy<br />
zurück. Ihr aktuelles Programm heißt<br />
»Nussschüsselblues«. INFO kulturvereinmeinsersen.de<br />
Poetry Slam<br />
20:00 Uhr I Schweimke I Saal Brockmann<br />
Mit seiner eindrucksvollen bühnenpräsenz<br />
und intensiven Texten hat der bühnendichter<br />
und sänger sven Kamin bereits zahlreiche<br />
Poetry-slams gewonnen. Eintritt: 10 Euro,<br />
schüler 5 Euro. vorverkauf: buchhandlung ullrich<br />
in Hankensbüttel und geschäftsstelle des<br />
Isenhagener Kreisblattes in wittingen.<br />
6 sONNTAg<br />
Jubiläumstag: 30 Jahre Otter-Zentrum<br />
9:30-<strong>18</strong>:00 Uhr I Hankensbüttel<br />
Anlässlich des 30-jährigen bestehens des<br />
Otter-Zentrums lockt die Aktion Fischotterschutz<br />
an diesem sonntag <strong>mit</strong> einem ermäßigten<br />
Eintrittspreis wie vor 30 Jahren: 3 Euro.<br />
INFO otterzentrum.de<br />
Markttag im Museumsdorf<br />
10:30-17:30 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Aussteller aus der Region bieten eine bunte<br />
Palette unterschiedlicher Produkte an wie<br />
Korbwaren, Keramik, Leinen, backwaren, stauden<br />
sowie dekorative Floristik und vieles<br />
mehr. Für Kinder gibt es verschiedene Mitmachaktionen.<br />
INFO Telefon 05826 1774<br />
oder museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Verkaufsoffener Sonntag in Gifhorn<br />
13:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Gifhorn I Innenstadt<br />
Die geschäfte in der Innenstadt laden zum<br />
sonntagseinkauf <strong>mit</strong> Rahmenprogramm ein.<br />
8 DIENsTAg<br />
Radtour durch die Gemeinde Obernholz<br />
14:30 Uhr I Hankensbüttel I Karl-Söhle-Weg<br />
Die Radtour <strong>mit</strong> Kultur- und Landschaftsführer<br />
Ewald weiss führt über die Triftwege der<br />
Hohen Heide ins Quellgebiet des bottendorfer<br />
baches. weiter geht es durch das<br />
schweimker Holz, das schweimker Moor, den<br />
Lüderbruch, ins Tal des gosebaches zum Ort<br />
wierstorf. Die strecke ist 20 Kilometer lang,<br />
und die Tour dauert rund drei stunden. Treffpunkt:<br />
Parkplatz Karl-söhle-weg in Hankensbüttel.<br />
Kosten 2 Euro (Kinder bis 14 Jahre frei).<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
10 DONNERsTAg (Himmelfahrt)<br />
Altes Handwerk und Hundestaffel<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
weberin und Tischler geben Einblicke in ihr<br />
Handwerk und laden zum Mitmachen ein. Außerdem<br />
stellt sich die DRK-Rettungshundestaffel<br />
vor. INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Ginsengfest und Mittelalterlicher Markt<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Walsrode I Bockhorn 1<br />
Traditionell wird am Himmelfahrtstag auf der<br />
FloraFarm das ginsengfest gefeiert, wenn die<br />
ginsengpflanzen nach der winterruhe <strong>mit</strong><br />
neuer Kraft heranwachsen. unter dem Motto<br />
»ginseng, Kunst & Kulinares« wird auf dem historischen<br />
Heidebauernhof ein abwechslungsreiches<br />
Programm <strong>mit</strong> Kunsthandwerk,<br />
Mittelalterlichem Markt, Ponyreiten, Handpuppentheater<br />
und vielen weiteren Aktionen für<br />
Kinder und Erwachsene geboten. Der Eintritt<br />
ist frei. INFO Telefon 05162 1393<br />
oder florafarm.de<br />
11 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 4. Mai.<br />
12 sONNAbEND<br />
Lehmbauseminar<br />
10:30-15:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Lehmbauer Matthias Kiemann erläutert im<br />
Rahmen eines zweitägigen wochenendseminars<br />
die vorzüge des baustoffs Lehm und demonstriert<br />
die verschiedenen Techniken des<br />
Lehmbaus, die von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />
selbst ausprobiert werden. Kosten<br />
(inklusive Eintritt und Material): 96 Euro.<br />
Anmeldung bis zum 11. Mai bei Matthias Kiemann,<br />
Telefon 05148 911927, E-Mail<br />
matthias-kiemann@t-online.de.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Kräuterwanderung<br />
14:00-16:00 Uhr I Bad Bodenteich I Burg<br />
bei einer wanderung durch die seewiesen <strong>mit</strong><br />
ulrike witte-spohr werden Kräuter gesammelt<br />
und bestimmt. Anschließend werden <strong>mit</strong><br />
den gesammelten Kräutern kleine Leckereien<br />
zubereitet und probiert. Kosten: Erwachsene<br />
7 Euro, Kinder bis 14 Jahre 5 Euro. Anmeldung<br />
(erforderlich) unter Telefon 05824 3539 oder<br />
per E-Mail an tourismus@sg-aue.de.<br />
13 sONNTAg<br />
Internationaler Museumstag<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
Am Internationalen Museumstag lockt das<br />
Handwerksmuseum <strong>mit</strong> ermäßigten Eintrittspreisen.<br />
bäcker, Tischler, weberin und Imker<br />
arbeiten in ihren werkstätten und laden zum<br />
Mitmachen ein. Im backhaus wird gebacken.<br />
INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Lehmbauseminar<br />
10:30-15:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Das am vortag begonnene seminar <strong>mit</strong> Lehmbauer<br />
Matthias Kiemann wird fortgesetzt.<br />
15 DIENsTAg<br />
Stadtführung in Wittingen<br />
14:30-16:30 Uhr I Wittingen I Marktplatz<br />
Rundgang <strong>mit</strong> Kultur- und Landschaftsführer<br />
Hans Joachim Michaelis vom Marktplatz aus<br />
durch die Altstadt. Kosten: 4 Euro (Kinder bis<br />
14 Jahren frei). Keine Anmeldung erforderlich.<br />
16 MITTwOcH<br />
Wohin, Natascha?<br />
19:00 Uhr I Suderburg I Burgstraße 21<br />
Angelika Hoff liest in der Musikschule suderburg<br />
aus ihrem im März im calluna-verlag<br />
erschienenen buch »wohin, Natascha?«,<br />
das die bewegende Lebensgeschichte einer<br />
Heimatlosen zwischen serow und suderburg<br />
erzählt. Der Eintritt ist frei.<br />
17 DONNERsTAg<br />
Heilmeditation im Heilpflanzengarten<br />
<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Wittinger Straße 76<br />
Margot Müller, Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />
führt durch eine Meditation, <strong>mit</strong> der sie<br />
den Teilnehmern zu mehr Energie, Konzentration,<br />
gelassenheit und Frieden verhelfen will.<br />
Ohne Anmeldung. Tipp: weiche unterlage<br />
<strong>mit</strong>bringen. Treffpunkt: unter der Linde am<br />
wasserbecken. INFO Telefon 05141 126720<br />
oder E-Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />
<strong>18</strong> FREITAg<br />
Das Hutewaldprojekt im Neustädter Holz<br />
15:00 Uhr I Celle I Neustädter Holz<br />
Roman spenner, Förster für waldökologie,<br />
und Förster sören Obermann stellen das Hu-<br />
32 <strong>Calluna</strong><br />
Die Ausflugs- und Veranstaltungstipps der <strong>Calluna</strong>-Redaktion
Mai<br />
tewaldprojekt im Neustädter Holz vor und informieren<br />
über Flora und Fauna in dem gebiet.<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei. Treffpunkt:<br />
linksseitiger Parkplatz an der bundesstraße<br />
214, rund 700 Meter stadtauswärts<br />
Richtung Hambühren. Anmeldung beim Forstamt<br />
Fuhrberg, Telefon 05135 92970.<br />
19 sONNAbEND<br />
Wandern auf dem Schöpfungsweg<br />
10:00 Uhr I Ebstorf I Touristinformation<br />
Diese Tageswanderung <strong>mit</strong> einer ausgebildeten<br />
Pilgerführerin führt auf dem schöpfungsweg<br />
vom Kloster Ebstorf zum Arboretum in<br />
Melzingen (rund 8 km) und klingt dort <strong>mit</strong><br />
einer Andacht und gemeinsamem Kaffeetrinken<br />
aus. Kosten (inkl. Kaffeetrinken): 14 Euro.<br />
INFO Telefon 08522 2996 oder E-Mail<br />
touristinfo@ebstorf.de<br />
Südheide-Schau<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Hermannsburg I Örtzepark<br />
gewerbetreibende aus der gemeinde südheide<br />
stellen aus. Ein buntes show-Programm<br />
umrahmt die Ausstellung. Eintritt: 2 Euro (ab<br />
16 Jahre).<br />
allerART Kreativ- & Designmarkt<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Französischer Garten<br />
allerART ist der Nachfolger des ehemaligen<br />
Kunst- und Handwerkermarktes im Französischen<br />
garten. Angeboten werden gebrauchsund<br />
Dekorationsartikel, teilweise von den<br />
Künstlern vor Ort hergestellte Handmade-Artikel,<br />
nachhaltige und vintage-Produkte sowie<br />
upcycling, Foodtrucks <strong>mit</strong> speisen und getränken,<br />
Do-It-Yourself-workshops und Aktionen<br />
für Kinder. Eintritt: 3,50 Euro.<br />
INFO celle-tourismus.de<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 4. Mai.<br />
Landschaftsmalerei<br />
15:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
Siehe Donnerstag, 3. Mai.<br />
INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
150 Jahre Heidemalerei<br />
15:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Karl Thun gibt im Rahmen einer Museumsführung<br />
einen Überblick über die Entwicklung der<br />
Heidemalerei in einem Zeitraum von 150 Jahren<br />
– von valentin Ruths bis Dirk Huisken.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
John Appletree Trio<br />
20:00 Uhr I Bröckel I Antikhof Drei Eichen<br />
Das John Appletree Trio überzeugt <strong>mit</strong> mehrstimmigem<br />
gesang, abwechslungsreicher Instrumentierung<br />
und anspruchsvollen Texten<br />
sowohl in englischer als auch in deutscher<br />
sprache. Die Einflüsse des Folks der 1960er<br />
und 1970er Jahre sind dabei genauso zu spüren<br />
wie moderne strömungen, die sich zu<br />
einer in sich stimmigen Form von Neo Folk<br />
oder auch Progressive Folk verbinden. Mit den<br />
songs von John Appletree, die kleine botschaften<br />
enthalten oder aus seinem Leben erzählen,<br />
den sanften Melodien von Flöten und<br />
anderen Instrumenten von Mel woodwind<br />
und den bedacht eingesetzten Drums von<br />
Felix Fleischmann nimmt das Trio die Menschen<br />
<strong>mit</strong> auf eine berührende musikalische<br />
Reise. Eintritt frei, Hutkasse. INFO Telefon<br />
05144 560177 oder antikhof-drei-eichen.de<br />
20 PFINgsTsONNTAg<br />
Südheide-Schau<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Hermannsburg I Örtzepark<br />
Siehe Sonabend, 19. Mai.<br />
allerART Kreativ- & Designmarkt<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Französischer Garten<br />
siehe sonnabend, 19. Mai.<br />
INFO celle-tourismus.de<br />
21 PFINgsTMONTAg<br />
Bockwindmühle in Betrieb<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
Am Internationalen Mühlentag ist die bockwindmühle<br />
im Handwerksmuseum in betrieb.<br />
bäcker, Tischler, weberin und schmied arbeiten<br />
in ihren werkstätten und laden zum Mitmachen<br />
ein. Im backhaus wird gebacken,<br />
INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Windmühle geöffnet<br />
10:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Wittingen-Ohrdorf<br />
Zum 6. Mal nimmt die Ohrdorfer windmühle<br />
von <strong>18</strong>67 am internationalen Mühlentag teil,<br />
öffnet ihre Türen und gibt Einblicke in die alte<br />
Mühlentechnik und die Arbeit eines Müllers.<br />
Es wird Mehl gemahlen (<strong>mit</strong> dem weizenmahlstuhl<br />
von 1947 und diversen schrotmühlen).<br />
Diverse Mühlenmodelle und wiegetechniken<br />
stehen für Kinder zum Ausprobieren<br />
zur verfügung. solarwindmühlen zum Mitnehmen<br />
können gebaut werden. Es werden Führungen<br />
durch das Räderwerk angeboten. Die<br />
Flügel werden auf- und abgesegelt.<br />
allerART Kreativ- & Designmarkt<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Französischer Garten<br />
siehe sonnabend, 19. Mai.<br />
INFO celle-tourismus.de<br />
Mühlenfest in Wahrenholz<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Wahrenholz I Wassermühle<br />
Die historische wassermühle ist geöffnet, und<br />
auf dem Hof der Mühle findet ein Kunsthandwerkermarkt<br />
statt. Außerdem erklingt Musik,<br />
und es gibt gegrilltes und Kaffee und Kuchen.<br />
Die Einnahmen dieser veranstaktung der<br />
Mühlenfreunde wahrenholz sind für den Erhalt<br />
der wassermühle bestimmt.<br />
Mobiles basteln<br />
14:00-16:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Aus Naturmaterialien stellen Kinder (ab sechs<br />
Jahren) Frühlingsmobiles her. Dauer: etwa<br />
30 Minuten, Kosten: 2,50 Euro.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Hausgeschichten<br />
15:00-16:30 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Die Häuser im Museumsdorf und ihre bewohner,<br />
vorgestellt von Dr. ulrich brohm.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
22 DIENsTAg<br />
Zu Besuch bei Fahrrad-Werner<br />
12:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Im Rahmen der Reihe »Kennen sie celle?« lädt<br />
der Museumsverein celle im bomann-Museum<br />
zu einem besuch des seit 1905 bestehenden<br />
Fachgeschäfts Fahrrad-werner in der<br />
Kanzleistraße ein. INFO 05141 12 45 12 oder<br />
E-Mail info@museumsvereincelle.de<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
24 DONNERsTAg<br />
Historische Ortsführung in Ebstorf<br />
19:00-20:00 Uhr I Ebstorf I Winkelplatz<br />
wie in alten Zeiten geht der Dorfausrufer<br />
Hannes durch den Klosterflecken. Auf dem<br />
winkelplatz ruft er interessante Neuigkeiten<br />
aus und begibt sich dann auf seine Runde<br />
rund um das altehrwürdige Kloster und über<br />
die Domäne. Treffpunkt ist auf dem winkelplatz<br />
vor der Tourist-Info. Anmeldung unter<br />
Telefon 05822 2996 oder per E-Mail an<br />
touristinfo@ebstorf.de. Eine weitere Führung<br />
findet am 14. Juni statt.<br />
25 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 4. Mai.<br />
26 sONNAbEND<br />
Vogelkundliche Wanderung<br />
7:30-9:00 Uhr I Müden (Örtze) I Winkelhof<br />
Auf einer wanderung <strong>mit</strong> Joachim webel,<br />
pensionierter biologielehrer und Mitarbeiter<br />
beim Regionalen NAbu-umweltbildungszentrum<br />
gut sunder, werden vögel beobachtet<br />
und belauscht (Falls vorhanden, Ferngläser<br />
<strong>mit</strong>bringen). Anschließend kann im Hofcafé<br />
des winkelhofes gefrühstückt werden (Anmeldung<br />
per E-Mail an kontakt@winkelhofmueden.de<br />
oder unter Telefon 05053 94077.<br />
27 sONNTAg<br />
Radtour: ABC-Schützen und Pelikane<br />
9:30 Uhr I Gifhorn I Winkeler Straße 2<br />
Das schulmuseum steinhorst und das gut Auermühle<br />
<strong>mit</strong> dem von steinernen Pelikanen<br />
bewachten Mausoleum der »Füllfederhalter-<br />
Familie« aus Hannover sind stationen dieser<br />
85 km langen ADFc-Radtour <strong>mit</strong> Karsten selleng.<br />
Es wird in moderatem Tempo gefahren.<br />
Für die verpflegung unterwegs sorgen die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer selbst. Treffpunkt<br />
ist der Parkplatz des sportzentrums<br />
Flutmulde in gifhorn. Anmeldung bis 20. Mai<br />
unter Telefon 05371 56619 oder per E-Mail<br />
an karsten.selleng@adfc-gifhorn.de.<br />
INFO adfc-gifhorn.de<br />
Tag der Tiere<br />
10:30-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
geflügel- und Kaninchenzüchter aus der Region<br />
präsentieren die vielfalt alter Nutzgeflügel-<br />
und Hauskaninchenrassen. Für Kinder<br />
werden basteln und von 14 bis 16 uhr Ponyreiten<br />
angeboten. INFO Telefon 05826 1774<br />
oder museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Kugeln aus Weidenruten<br />
11:00-15:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen,<br />
eine Kugel aus ungeschälten weideruten zu<br />
flechten. viele windungen führen zu einem<br />
Objekt für den garten oder die Terrasse. Es ist<br />
auch möglich, einen »Flechtteller« <strong>mit</strong> derselben<br />
Technik zu erstellen. Kosten (inklusive Eintritt<br />
und Material): 46 Euro. Anmeldung bis<br />
zum 11. Mai bei Imke günzel, Telefon (mobil):<br />
0173 8<strong>18</strong>6062, E-Mail info@naturgeflecht.de.<br />
Telefon 05826 1774 oder museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Der Spiegel als Spielfeld<br />
11:30 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Daphne Matner führt durch die aktuelle Eberhard-schlotter-Ausstellung<br />
»Echt scharf. Der<br />
spiegel als spielfeld«.<br />
INFO bomann-museum.de<br />
29 DIENsTAg<br />
Lebewesen Baum<br />
19:00 Uhr I Celle I Thaers Haus<br />
Heiner Hoppenstedt, baum-sachverständiger<br />
der stadt celle, verrät bei einer Führung durch<br />
Thaers garten, wie die »Körpersprache« der<br />
bäume zu erkennen und zu deuten ist. Außerdem<br />
informiert er über sinnvolle Pflegemaßnahmen<br />
an bäumen. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Treffpunkt: Thaers Haus, Im güldenen<br />
winkel.<br />
30 MITTwOcH<br />
Barfußwanderung in der Heide<br />
17:30-19:30 Uhr I Hermannsburg<br />
Die Misselhorner Heide <strong>mit</strong> dem Tiefental gehört<br />
zu den schönsten Heideflächen des Naturparks<br />
südheide. beim barfußwandern <strong>mit</strong><br />
wander- und Naturführer Heinrich scheidler-<br />
Lütjen auf naturbelassenen wegen genießen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur<br />
die schöne Natur, sondern erleben ein ganz<br />
neues gehgefühl, spüren Naturverbundenheit<br />
durch un<strong>mit</strong>telbaren Kontakt. Kosten: 6 Euro,<br />
Kinder von sechs bis 14 Jahre 3 Euro. Treffpunkt:<br />
Parkplatz Misselhorner Heide an der<br />
straße von Hermannsburg nach unterlüß.<br />
INFO Telefon 0177 5820099 oder E-Mail<br />
scheidler@web.de<br />
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Alle Angaben ohen Gewähr<br />
<strong>Calluna</strong> 33
Südheidekalender<br />
1 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Radtourenleiter werner blesin hat eine Rundtour<br />
durch die abwechslungsreiche Landschaft<br />
um winsen ausgearbeitet. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Treffpunkt: Tourist-Information.<br />
INFO Telefon 05143 912212 oder E-Mail<br />
christine.rust@winsen-tourismus.de<br />
Kräuter aus Töpfen und Krügen<br />
16:00-19:00 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />
burkhard bohne, gärtnermeister der Tu<br />
braunschweig und buchautor, zeigt im Heilpflanzengarten,<br />
wittinger straße 76, dass es<br />
für den Anbau von Kräutern keines eigenen<br />
gartens bedarf. Denn viele Kräuter wachsen<br />
im blumentopf, im Kübel oder auch im balkonkasten.<br />
gut kombiniert, richtig gepflanzt und<br />
artgerecht gepflegt, verwandeln Kräuter Fensterbänke,<br />
balkone und Terrassen in ein duftendes<br />
Paradies. burkhard bohne stellt Kräuter<br />
vor, die auch für die Topfkultur gut geeignet<br />
sind. Die seminarteilnehmer lernen dabei die<br />
unterschiedlichen bedürfnisse der einzelnen<br />
Kräuterarten kennen und auch die entsprechenden<br />
Pflegemaßnahmen. Jeder Teilnehmer<br />
kann in begrenztem Maß Kräuter und Töpfe<br />
kaufen oder eigene gefäße bepflanzen. seminargebühr:<br />
20 Euro und Materialkosten.<br />
INFO Telefon 05141 126720 oder<br />
E-Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />
Nachtwächterführung<br />
19:55-21:25 Uhr I Celle I Sschloßplatz<br />
Jeden Freitagabend nimmt der Nachtwächter<br />
auf seiner Runde durch die Altstadt gäste <strong>mit</strong><br />
und erzählt geschichten aus alter Zeit. Kosten:<br />
7 Euro. Treffpunkt: brücke vor dem schloss.<br />
INFO Telefon 05141 9090830 oder E-Mail<br />
event@celle-tourismus.de<br />
2 sONNAbEND<br />
Radtour auf den Spuren der Salzsieder<br />
10:00-15:00 Uhr I Sülze I Salinenplatz<br />
Das salz prägte 500 Jahre lang das Leben im<br />
Heidedorf sülze. 20 generationen haben in<br />
sülze und umgebung für die salzgewinnung<br />
gearbeitet. gabriele Link führt zu den spuren<br />
der salzsieder durch Feld, wald und Flur. Die<br />
25 km lange Radtour beginnt am salinenplatz,<br />
wo Modelle und eine Ausstellung an die Zeit<br />
der salzgewinnung erinnern. Kosten: 10 Euro.<br />
Kontakt und Anmeldung: Telefon 05054<br />
94070 oder E-Mail gabriele.Link@t-online.de.<br />
Mit Ringelnatz unterwegs<br />
20:00 Uhr I Schweimke I Saal Brockmann<br />
wolfgang gellert und Fried wolff gestalten<br />
einen Literaturabend <strong>mit</strong> teils vertonten gedichten<br />
und geschichten von Joachim Ringelnatz<br />
– heiter, lyrisch und charmant. Eintritt:<br />
10 Euro für Erwachsene, 5 Euro für schüler.<br />
vorverkaufsstellen: buchhandlung ullrich in<br />
Hankensbüttel, bahnhofstraße 4 und geschäftsstelle<br />
Isenhagener Kreisblatt in wittingen,<br />
Hindenburgwall 19.<br />
3 sONNTAg<br />
Hinter Stacheldraht<br />
11:30 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Hilke Langhammer führt durch die sonderausstellung<br />
»Hinter stacheldraht«. Diese erinnert<br />
an die Kriegsgefangenenlager des I. weltkriegs<br />
in und bei celle (siehe seite 51).<br />
INFO bomann-museum.de<br />
Verkaufsoffener Sonntag in Celle<br />
13:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Innenstadt<br />
Anlässlich der celler beach soccer Open sind<br />
zahlreiche geschäfte geöffnet.<br />
Stadtführung per Fahrrad<br />
13:30-17:30 Uhr I Gifhorn I Schlosshof<br />
Die Kultur- und Landschaftsführer in der südheide<br />
gifhorn bieten in Kooperation <strong>mit</strong> der<br />
Tourismusgesellschaft südheide gifhorn eine<br />
als große stadtführung angelegte Radtour an.<br />
Dieses Angebot soll Fahrradfreunde <strong>mit</strong> heimatkundlichem<br />
Interesse ansprechen. Auf der<br />
rund 20 km langen strecke werden bei mehreren<br />
stopps vielerlei Informationen heimatkundlicher<br />
und geschichtlicher Art ver<strong>mit</strong>telt.<br />
Die Tour führt von der historischen Altstadt<br />
über den Ortsteil winkel bis zur südstadt und<br />
über den schillerplatz und den Kaninchengarten<br />
zurück zum steinweg. Anmeldung unter<br />
Telefon 05371 937880 oder per E-Mail an<br />
info@suedheide-gifhorn.de. Kosten: 7 Euro.<br />
INFO gifhorn-fuehrungen.de<br />
5 DIENsTAg<br />
Plattdeutscher Nach<strong>mit</strong>tag<br />
14:00 Uhr I Müden/Aller I TuS-Sportheim<br />
Plattdeutsch-Klönen und Kaffeetrinken <strong>mit</strong><br />
der Plattdeutschbeauftragen im Landkreis gifhorn,<br />
Anneliese Leffler. Auf diese weise wird<br />
die plattdeutsche sprache lebendig gehalten<br />
und ein stück Kulturgut bewahrt. INFO Telefon<br />
05375 1642 oder museen-gifhorn.de<br />
Radtour durch die Gemeinde Obernholz<br />
14:30 Uhr I Hankensbüttel I Karl-Söhle-Weg<br />
Die Radtour <strong>mit</strong> Kultur- und Landschaftsführer<br />
Ewald weiss führt über die Triftwege der<br />
Hohen Heide ins Quellgebiet des bottendorfer<br />
baches. weiter geht es durch das<br />
schweimker Holz, das schweimker Moor, den<br />
Lüderbruch, ins Tal des gosebaches zum Ort<br />
wierstorf. Die strecke ist 20 Kilometer lang,<br />
und die Tour dauert rund drei stunden. Treffpunkt:<br />
Parkplatz Karl-söhle-weg in Hankensbüttel.<br />
Kosten 2 Euro (Kinder bis 14 Jahre frei).<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
6 MITTwOcH<br />
Führung über den Waldfriedhof<br />
16:30 Uhr I Celle I Waldfriedhof<br />
sven Zurawski von der Friedhofsverwaltung<br />
führt über den waldfriedhof. Die Teilnahme ist<br />
kostenfrei. Treffpunkt: Kapellenvorplatz des<br />
waldfriedhofs. INFO Telefon 05141 126763<br />
oder 126765.<br />
7 DONNERsTAg<br />
Repair-Café<br />
14:00-17:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
In der museumspädogischen werkstatt des<br />
bomann-Museums wird wieder ein Zeichen<br />
gegen die wegwerfmentalität gesetzt. gemeinsam<br />
wird versucht, all das aus Haus und<br />
garten zu reparieren, was sonst auf dem Müll<br />
landen würde. INFO Telefon 05141 124506<br />
oder E-Mail uwe.rautenberg@celle.de<br />
Stillleben<br />
15:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
In diesem Kursus im Atelier Kunststücke werden<br />
stillleben arrangiert, gezeichnet und anschließend<br />
<strong>mit</strong> Acrylfarbe ausgemalt. Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, die<br />
Räumlichkeit von gegenständen zu sehen, zu<br />
begreifen und zu zeichnen. grundlagen der<br />
akademischen Zeichentechniken werden auf<br />
spielerische Art erlernt, räumliches sehen geschult.<br />
bitte bleistifte unterschiedlicher Härtegrade<br />
und skizzenblock <strong>mit</strong>bringen. Kosten:<br />
10 Euro je stunde.<br />
INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
Ein Haus wird elektrisch<br />
19:00 Uhr I Gifhorn I Kavalierhaus<br />
In der geschichtswerkstatt verrät Anette<br />
Thiele, Museumspädagogin der Museumswohnung<br />
EMMA im Kavalierhaus, wann und<br />
wie die Elektrizität Einzug ins Kavalierhaus<br />
hielt und was sich da<strong>mit</strong> veränderte. Eintritt<br />
frei. Platzreservierung unter Telefon 05371<br />
627974 oder E-Mail karla.seisel@arcor.de.<br />
INFO kavalierhaus-gifhorn.de<br />
8 FREITAg<br />
Sommerschnitt an jungen Obstbäumen<br />
14:00-16:00 Uhr I Celle I Groß Hehlen<br />
Markus Poensgen, gartenbautechniker der<br />
stadt celle, zeigt auf der streuobstwiese in<br />
groß Hehlen, wie es geht und was dabei zu<br />
beachten ist. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung<br />
unter Telefon 05141 126720 oder<br />
per E-Mail an heilpflanzengarten@celle.de.<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 1. Juni.<br />
Poi-Spinning-Workshop<br />
16:00-19:00 Uhr I BröckeL I Altes Backhaus<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer üben die<br />
ersten grundfiguren der Kontaktjonglage in<br />
Form des Poi-, Tuch- und Keulenswinging ein.<br />
Die bewegungsabläufe sind vorübungen zur<br />
Jonglage und finden sich auch in der rhythmischen<br />
sportgymnastik. Übungspoi und stäbe<br />
werden für den workshop gestellt. wer eigene<br />
Übungsgeräte besitzt, darf diese gerne<br />
<strong>mit</strong>bringen. Der worksho ist für Menschen<br />
von acht bis 80 Jahren geeignet. vorkenntnisse<br />
sind nicht erforderlich. INFO Telefon<br />
05144 493556 oder feuersoeldner.de<br />
9 sONNAbEND<br />
FlotART – Fest für Kunst und Design<br />
11:00-19:00 Uhr I Samtgemeinde Flotwedel<br />
In rund 20 »Kunsträumen« in wienhausen und<br />
weiteren Orten in der samtgemeinde Flotwe-<br />
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Celle, Gifhorn und Uelzen;<br />
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34 <strong>Calluna</strong><br />
Die Ausflugs- und Veranstaltungstipps der <strong>Calluna</strong>-Redaktion
Juni<br />
del stellen sich Künstler verschiedener Kunstrichtungen<br />
vor und ihre Arbeiten aus. Auch<br />
workshops und weitere verantaltungen sind<br />
geplant. INFO flotart.de<br />
Klangrauschtreffen<br />
10:30-17:30 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Musiker aus ganz Deutschland musizieren gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> Fidel, Dudelsack, Harfe, Drehleier<br />
und vielen anderen Instrumenten überall<br />
im Museumsgelände und geben auf traditionelle<br />
Art und weise Lieder und Tänze durch<br />
vorspielen weiter. INFO Telefon 05826 1774<br />
oder museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Celler Streetparade<br />
<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Altstadt<br />
Marching- und brassbands ziehen swingend<br />
und groovend durch die gassen der Altstadt<br />
oder liefern sich <strong>mit</strong> anderen bands musikalische<br />
»battles«. Andere unterhalten das celler<br />
Publikum auf bühnen.<br />
Klangrauschkonzert<br />
19:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />
Klangrauschtreffens gestalten ein abwechslungsreiches<br />
Konzertprogramm <strong>mit</strong> alten<br />
volksliedern aus ganz Europa.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
10 sONNTAg<br />
FlotART – Fest für Kunst und Design<br />
11:00-<strong>18</strong>:00 Uhr I Samtgemeinde Flotwedel<br />
In rund 20 »Kunsträumen« in wienhausen und<br />
weiteren Orten in der samtgemeinde Flotwedel<br />
stellen sich Künstler verschiedener Kunstrichtungen<br />
vor und ihre Arbeiten aus. Auch<br />
workshops und weitere verantaltungen sind<br />
geplant. INFO flotart.de<br />
Klangrauschtreffen<br />
10:30-15:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Das Klangrauschtreffen vom vortag wird fortgesetzt.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
RWLE Möller – Künstler 1952–2001<br />
15:00 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Jasmin-bianca Hartmann führt durch die aktuelle<br />
sonderausstellung, die dem Leben und<br />
werk des celler Künstlers RwLE Möller gewidmet<br />
ist. INFO bomann-museum.de<br />
12 DIENsTAg<br />
Stadtführung in Wittingen<br />
14:30-16:30 Uhr I Wittingen I Marktplatz<br />
Rundgang <strong>mit</strong> Kultur- und Landschaftsführer<br />
Hans Joachim Michaelis vom Marktplatz aus<br />
durch die Altstadt. Kosten: 4 Euro (Kinder bis<br />
14 Jahren frei). Keine Anmeldung erforderlich.<br />
13 MITTwOcH<br />
Barfußwanderung in der Heide<br />
17:30-19:30 Uhr I Hermannsburg<br />
Die Misselhorner Heide <strong>mit</strong> dem Tiefental gehört<br />
zu den schönsten Heideflächen des Naturparks<br />
südheide. beim barfußwandern <strong>mit</strong><br />
wander- und Naturführer Heinrich scheidler-<br />
Lütjen auf naturbelassenen wegen genießen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur<br />
die schöne Natur, sondern erleben ein ganz<br />
neues gehgefühl, spüren Naturverbundenheit<br />
durch un<strong>mit</strong>telbaren Kontakt. Kosten: 6 Euro,<br />
Kinder von sechs bis 14 Jahre 3 Euro. Treffpunkt:<br />
Parkplatz Misselhorner Heide an der<br />
straße von Hermannsburg nach unterlüß.<br />
INFO Telefon 0177 5820099 oder E-Mail<br />
scheidler@web.de<br />
14 DONNERsTAg<br />
Das niederdeutsche Fachhallenhaus<br />
15:30 Uhr I Celle I Bomann-Museum<br />
Museumsleiter Dr. Jochen Meiners stellt im<br />
Rahmen der Reihe Museums-Melange (Kurzführung<br />
<strong>mit</strong> anschließendem Kaffetrinken im<br />
Museumscafé) Konstruktion und Funktion<br />
des niederdeutschen Fachhallenhauses vor.<br />
Eintritt inklusive Kaffee und Kuchen:<br />
8,50 Euro. Kartenreservierung unter Telefon<br />
05141 12 45 40. INFO bomann-museum.de<br />
Heilmeditation im Heilpflanzengarten<br />
<strong>18</strong>:00 Uhr I Celle I Wittinger Straße 76<br />
Margot Müller, Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />
führt durch eine Meditation, <strong>mit</strong> der sie<br />
den Teilnehmern zu mehr Energie, Konzentration,<br />
gelassenheit und Frieden verhelfen will.<br />
Ohne Anmeldung. Tipp: weiche unterlage<br />
<strong>mit</strong>bringen. Treffpunkt: unter der Linde am<br />
wasserbecken. INFO Telefon 05141 126720<br />
oder E-Mail heilpflanzengarten@celle.de<br />
15 FREITAg<br />
Obstbaumschnitt im Sommer<br />
14:00-16:00 Uhr I Celle I Heilpflanzengarten<br />
Der diplomierte Landespfleger udo Thiel<br />
vom bezirksverband der Kleingärtner celle<br />
zeigt im Heilpflanzengarten, wittinger<br />
straße 76, wie Obstbäume im sommer<br />
fachgerecht beschnitten werden. Kosten:<br />
7,50 Euro inkl. Kaffee und Kuchen. Anmeldung<br />
unter Telefon 05141 126720 oder<br />
per E-Mail an heilpflanzengarten@celle.de.<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 1. Juni.<br />
16 sONNAbEND<br />
Spinnen und Zwirnen<br />
13:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Mit der webmeisterin uschi schwierske können<br />
Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene<br />
spindel und spinnrad ausprobieren. Fortgeschrittene<br />
lernen das Zwirnen <strong>mit</strong> besonderen<br />
Effekten. Kosten (inklusive Eintritt und Material):<br />
13 Euro für Kinder und Jugendliche,<br />
16 Euro für Erwachsene. Anmeldung bis zum<br />
8. Juni bei uschi schwierske, Telefon 05802<br />
4875, E-Mail uschw32@gmail.com.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Malereien im Nonnenchor<br />
17:30 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />
bei dieser Führung werden die Komposition<br />
und bedeutung der Malereien im Nonnenchor<br />
erläutert. Anmeldung (erforderlich) unter Telefon<br />
05149 <strong>18</strong>660 oder per E-Mail an<br />
kloster.wienhausen@arcor.de.<br />
INFO kloster-wienhausen.de<br />
17 sONNTAg<br />
Handwerk zum Mitmachen<br />
10:00-17:00 Uhr I Suhlendorf I Mühlenweg<br />
bäcker, weberin, Imker und schmied arbeiten<br />
in ihren werkstätten und laden zum Mitmachen<br />
ein. INFO Telefon 05820 370 oder<br />
handwerksmuseum-suhlendorf.de<br />
Weben am Webstuhl und am Webrahmen<br />
13:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Für Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene<br />
stehen webstühle und webrahmen bereit, um<br />
das weben kennenzulernen und unter Anleitung<br />
von webmeisterin uschi schwierske auszuprobieren.<br />
Kosten (inklusive Eintritt und<br />
Material): 13 Euro für Kinder und Jugendliche,<br />
16 Euro für Erwachsene. Anmeldung bis zum<br />
8. Juni bei uschi schwierske, Telefon 05802<br />
4875, E-Mail uschw32@gmail.com.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Stillleben<br />
10:00-15:00 Uhr I Bröckel I Hauptstraße 105<br />
Siehe Donnerstag, 7. Juni.<br />
INFO Telefon 05144 4958059 oder<br />
k-kunststuecke.de<br />
Malereien im Nonnenchor<br />
17:30 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />
Siehe Sonnabend, 16. Juni.<br />
19 DIENsTAg<br />
Durch das Postmoor<br />
14:30 Uhr I Räderloh I Lindenstraße 4<br />
gästeführer Hartmut Röling führt vom Eichenhof<br />
in Räderloh aus in das Naturschutzgebiet<br />
Postmoor. Die Artenvielfalt im Postmoor, aber<br />
auch die geschichte um das Moor und der nahegelegenen<br />
gedenkstätte, stehen auf dieser<br />
Führung im vordergrund. Auf der wanderung<br />
über den bohlenweg und durch die wälder<br />
wird über den wandel der umgebung, die<br />
Entstehung des Moores und dessen bedeutung<br />
für die heimischen Tiere berichtet. Kosten:<br />
2 Euro.<br />
Feierabend-Radtour<br />
17:30 Uhr I Gifhorn I Schleusendamm 2<br />
ADFc-Tourenleiter Frank Piechowiak wartet<br />
auf dem AOK-Parkplatz auf Radfahrer, die Lust<br />
auf eine 25 bis 30 km lange Radtour in gemächlichem<br />
Tempo haben. Fahrzeit: rund zwei<br />
stunden <strong>mit</strong> einer 20-minütigen Pause. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei. INFO adfc-gifhorn.de<br />
22 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 1. Juni.<br />
23 sONNAbEND<br />
Auf dem Holzweg<br />
17:00 Uhr I Wienhausen I Kloster<br />
Im Rahmen dieser Führung wird der einzigartige<br />
Reichtum an Möbeln aus Mittelalter und<br />
Renaissance im Kloster gezeigt. Anmeldung<br />
unter Telefon 05149 <strong>18</strong>660 oder per E-Mail<br />
an kloster.wienhausen@arcor.de.<br />
INFO kloster-wienhausen.de<br />
26 DIENsTAg<br />
Geschichten am Wasser<br />
14:30 Uhr I Hankensbüttel I Volksbank<br />
seit jeher siedelten die Menschen in der Nähe<br />
von wasserquellen, so auch in Hankensbüttel.<br />
Die zahlreichen bäche und die neu angelegten<br />
Teiche hatten im Mittelalter eine enorme bedeutung,<br />
auch für die bewirtschaftung des in<br />
Isenhagen angesiedelten Klosters. Im vergangenen<br />
Jahrhundert spendete der Emmer bach<br />
wasser für die badeanstalt, und an der stelle<br />
eines vor 600 Jahren angelegten Klosterteiches<br />
entstand der heutige Isenhagener see.<br />
weitere »geschichten am wasser« erzählt<br />
Kultur- und Landschaftsführerin Ira Tolstichin<br />
während der zweistündigen Führung, die am<br />
bachwanderweg im Musental hinter der<br />
volksbank beginnt und am ehemaligen<br />
»Feuchten Dreieck« endet. Anmeldung bis<br />
20. Juni unter Telefon 05832 7066.<br />
Der Französische Garten<br />
19:00 Uhr I Celle I Französischer Garten<br />
Auf einem Rundgang durch den Französischen<br />
garten schildert Jens Hanssen vom Fachdienst<br />
grün-, straßen- und Friedhofsbetrieb<br />
der stadt celle die Entwicklung des gartens<br />
sowie die schrittweise umwandlung in einen<br />
englischen Landschaftspark. Treffpunkt: Denkmal<br />
caroline Mathilde.<br />
27 MITTwOcH<br />
Fledermäuse beobachten<br />
20:00-23:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Martin groffmann weiß, wo und wie sich Fledermäuse<br />
am besten beobachten lassen. Außerdem<br />
kann er viel Interessantes über die<br />
nächtlichen Jäger berichten. Anmeldung bis<br />
zum 26. Juni bei der Tourist-Information suderburger<br />
Land, Telefon 05826 1616.<br />
INFO museumsdorf-hoesseringen.de<br />
29 FREITAg<br />
Radwanderung durch Wald, Moor und Heide<br />
14:00 Uhr I Winsen (Aller) I Amtshof 5<br />
Siehe Freitag, 1. Juni.<br />
Einzelhandel auf dem Lande<br />
15:00-17:00 Uhr I Museumsdorf Hösseringen<br />
Dr. christine böttcher berichtet im Rahmen<br />
einer Führung aus der geschichte des Landhandels.<br />
INFO Telefon 05826 1774 oder<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Alle Angaben ohen Gewähr<br />
<strong>Calluna</strong> 35
<strong>Calluna</strong>Partner<br />
Die besten Adressen der Südheide<br />
1Uelzener Straße 1<br />
29581 Gerdau<br />
Telefon 05808 980394<br />
mobil 0171 2386864<br />
kostialpiano@macnews.de<br />
kostialpiano.de<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
Museumsdorf<br />
5Landtagsplatz 2<br />
29556 Suderburg-Hösseringen<br />
Telefon 05826 1774<br />
info@museumsdorf-hoesseringen.de<br />
museumsdorf-hoesseringen.de<br />
Di-So + Feiertage 10:30–17:30 Uhr<br />
Woltersburger<br />
Mühle<br />
2Woltersburger Mühle 1<br />
29525 Uelzen<br />
Telefon 0581 97157030<br />
info@woltersburger-muehle.de<br />
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beim Blick in die Welt gibt es vieles zu sehen, das uns traurig,<br />
wütend oder ängstlich machen könnte. Oder nichts<br />
von alle dem, verfahren wir nach Vogel-Strauß-Politik und<br />
stecken mal eben den Kopf in den Sand. Eine gar nicht so schlechte<br />
Idee für jemanden, der sich gerade so sehr für Vögel interessiert<br />
wie Jürgen Eimecke. Der Holzbildhauer hat aber seine eigene Art,<br />
der Wirklichkeit zu begegnen – <strong>mit</strong> wachen Augen, einer klaren<br />
Haltung und immer einer guten Portion Humor. Die Vögel sind<br />
ihm ans Herz gewachsen und derzeit das Sujet, das ihn am meisten<br />
umtreibt und für nicht enden wollende Arbeit in seinem Atelier<br />
sorgt. Die Zeit bis zur Eröffnung seiner Ausstellung »Achtet auf die<br />
Vögel!« am 15. April im Otter-Zentrum Hankensbüttel vergeht wie<br />
im Flug. Wie könnte es anders sein?<br />
Der Mann hat eine Meise, nicht irgendeine. »Das wird eine<br />
Kohlmeise«, sagt er und setzt das Schnitzeisen an. Feinarbeit am<br />
filigranen Schnabel. »Zu einem Zaunkönig bin ich noch nicht gekommen<br />
….« Jürgen Eimecke schaut über die Werkbank hinweg<br />
durchs Fenster auf den Rasen, auf dem sich das winzige Vögelchen<br />
<strong>mit</strong> dem hochgereckten Schwanz geschäftig umtut, hier und da<br />
zwischen den Halmen pickt, um gleich wieder in der Hecke zu<br />
verschwinden. Auch ohne Zaunkönig wird Eimeckes Vogelschar<br />
im Atelier jeden Tag ein bisschen größer. Eimecke arbeitet sich von<br />
A wie Archaeopterix bis Z wie Zeisig (nicht Zaunkönig) vor: Wiedehopf<br />
und Blauracke, Habicht und Adler, Dompfaff und Rotkehlchen,<br />
außerdem Eisvögel, Raben und sogar ein bunter Ortolan.<br />
Nur warum sitzt der Vogel in einer Bratpfanne? »In Frankreich werden<br />
sie gefangen, gemästet und gegessen.« Bis zu 300 Euro koste<br />
die zweifelhafte Spezialität. Der Vogel in der Bratpfanne, letztere<br />
hat Eimecke seinem Nachbarn abgeluchst, sieht erstaunlich fröhlich<br />
aus. Eimecke macht seiner Empörung über solchen Frevel lieber<br />
auf die leichte Art Luft. »Es soll doch eine schöne und<br />
angenehme Ausstellung werden«, erklärt er. Eine, die dem gefiederten<br />
Volk ein Denkmal setzt, auf seine Bedrohung aufmerksam<br />
macht. »Eine <strong>mit</strong> kleinen Hinweisen«, sagt Eimecke und lächelt.<br />
38 <strong>Calluna</strong>
HOLZBILDHAUER JüRGEN EIMECKE IST FüR SEINE<br />
GROSSE VOGELAUSSTELLUNG IM OTTER-ZENTRUM<br />
FAST SELBST ZUM ORNITHOLOGEN GEWORDEN<br />
Jürgen Eimecke ist fasziniert von den Fähigkeiten der Vögel. In diesem Werk zeigt er den Wiedehopf deshalb zusammen <strong>mit</strong> der<br />
Himmelsscheibe von Nebra – ein künstlerischer Verweis auf das hoch entwickelte Orientierungsvermögen dieses Zugvogels.<br />
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Die Vögel hätten Fürsprache nötig,<br />
sie werden immer weniger. Die sich<br />
mehrenden Meldungen über den Insektenschwund<br />
ließen Eimecke erneut<br />
aufhorchen. Und wer Palmöl will,<br />
raubt dem Ara da<strong>mit</strong> den Urwald. Irgendwie<br />
hängt alles zusammen. Die<br />
Spritz<strong>mit</strong>tel, Flächen, die leergeräumt,<br />
besiedelt, zubetoniert werden. »Die<br />
Landschaft verändert sich«, sagt Eimecke. Manchmal auch zum<br />
Besseren. Der Schutz der Kraniche und mehr noch der Moorlandschaften,<br />
in denen sie leben, lässt ihre Zahl entgegen den sonstigen<br />
Trends steigen. Die drei Holzkraniche vor dem Atelierfenster, die<br />
er geschnitzt hat, nicht <strong>mit</strong>gezählt. Eimecke freut sich, wenn er in<br />
diesen Tagen die großen Trupps der Kraniche über Hankensbüttel<br />
hinweg Richtung Norden fliegen sieht. Und das Verbot des früher<br />
in der Landwirtschaft eingesetzten Gifts DDT hätte den Seeadler<br />
und viele andere Greifvögel gerettet. In dieselbe Richtung ziele<br />
das Verbot bleihaltiger Munition, die eine Gefahr für alle Aasfresser,<br />
nicht nur die <strong>mit</strong> Flügeln darstellt.<br />
Eimecke kennt die Gegend, stammt aus Wittingen, war nie richtig<br />
weg. Nach der morgendlichen, oft lauten und manchmal körperlich<br />
anstrengenden Arbeit, braucht er den Ausgleich. »Von 8<br />
bis 12 Uhr arbeite ich meistens draußen, danach muss ich Fahrrad<br />
fahren oder in die Badeanstalt.« Dann legt er die Kettensäge zur<br />
Seite, setzt sich aufs Rennrad und tritt in die Pedale. Mit Freizeit<br />
oder gar <strong>mit</strong> Feierabend hat das Kontrastprogramm nicht viel zu<br />
tun. In ihm arbeitet es permanent. »Die Lösungen kommen, wenn<br />
ich nicht an sie denke.«<br />
Nach dieser Auszeit geht er am frühen Abend wieder ins Atelier.<br />
Die Vögel rufen schon. Zu behaupten, sie wären seine Lieblingstiere,<br />
wäre zu kurz gegriffen. Eimecke mag Natur – die Vögel gehören<br />
dazu. Wildschwein und Wolf auch. »Ich steigere mich in<br />
jedes Tier hinein.« Im Fall der Vögel heißt das, dass er nun fast ein<br />
Ornithologe sei. An der Werkbank hat er das Bestimmungsbuch<br />
stets griffbereit. Meisen unterscheiden sich nicht nur in so Offensichtlichem<br />
wie Größe oder Gefiederfarbe: »Sie haben auch ganz<br />
unterschiedliche Schnäbel«.<br />
Seine erste Idee war, die Vögel darzustellen, »wie sie sind«. Aber<br />
dann sei das Thema förmlich explodiert.<br />
Eines führte zum nächsten. Eimecke las Jürgen<br />
Rohdes Buch »Wo sind all die Vögel<br />
hin?« und endete bei Lessings »Nathan der<br />
Weise«, beschäftigte sich <strong>mit</strong> Humanismus<br />
und Religion. Werte wie Toleranz, Respekt<br />
und Nächstenliebe versteht er als allumfassenden<br />
Anspruch. Kein Lebewesen sollte<br />
davon ausgenommen sein, die Rechte der<br />
Tiere und Pflanzen anerkannt werden.<br />
40 <strong>Calluna</strong>
Ob Mann <strong>mit</strong> Meise oder der Greifvogel auf dem<br />
Leitpfosten – Jürgen Eimecke ist immer für Überraschungen<br />
gut. In seiner Ausstellung zeigt er zum<br />
Beispeil auch einen Ortholan in der Bratpfanne.<br />
Die Beziehung zu seinen Objekten und zu<br />
seinem Material ist eng und persönlich. Jürgen<br />
Eimeckes Wurzeln reichen weit und tief.<br />
Jedes Holzstück hat eine Geschichte, und<br />
Eimecke kennt mindestens einen Teil davon.<br />
Nicht immer, weil es sich um so Nahestehendes<br />
wie die 35 Meter hohe Schwarzfichte<br />
im Garten des Nachbarn handelt, aus<br />
deren Stamm der Bildhauer einen Totempfahl<br />
<strong>mit</strong> blauem Vogel, Säbelzahntiger und<br />
Mammutmädchen am Fuß schnitzte. Andere<br />
Bäume fällte der Sturm, und dann wären da<br />
noch der uralte Fachwerkbalken, Holz aus<br />
Bokel oder Knesebeck. Die Familien, auf<br />
deren Grundstücken die Bäume standen,<br />
wissen ganz genau, warum sie ihm das Holz<br />
anbieten. Ungesicherte Herkünfte gibt es bei<br />
ihm nicht. Ahorn, Linde, Fichte, Eiche und<br />
ab und an Walnuss, die Eimecke wegen der<br />
ausdrucksvollen Maserung besonders mag.<br />
Es ist immer ein Weg von den ersten »wirren<br />
Ideen« bis zum künstlerischen Konzept<br />
und dann weiter von der Wahl des passenden<br />
Holzes bis zum ersten Bleistiftstrich und dem Schnitt der Kettensäge.<br />
Erst danach schließt sich die akribische Handarbeit an.<br />
Späne fallen. Eimecke schnitzt und raspelt, feilt und schleift. Für<br />
seine Vögel wird Jürgen Eimecke auch zum Maler. »Ein Rabe wird<br />
erst dann ein Rabe, wenn er schwarz ist«, sagt der Bildhauer. Dem<br />
Habicht setzt er Tupfen auf die helle Brust, der Eisvogel bekommt<br />
blaue Schwingen, der Dompfaff verlangt nach Rot. Mit den Augen<br />
kommt die Seele in die Objekte. Das Holz gehorcht seinen eigenen<br />
Gesetzen. Fast mehr als die Dicke eines Vogelschnabels entscheidet<br />
die Laufrichtung der Holzfasern im Inneren darüber, ob<br />
der Vogel reine Dekoration und eher <strong>mit</strong> Samthandschuhen anzufassen<br />
ist oder im Fall der Bedrohung glatt einen guten Dolch abgeben<br />
würde. Ohne Spezialanstrich kann er aus eher weichem<br />
Holz nur Stubenhocker herstellen, Eiche bringt von sich aus die<br />
Härte für ein Leben unter freiem Himmel <strong>mit</strong>. »Eigentlich kann<br />
jeder meiner Vögel raus, ich muss es nur vorher wissen«, sagt Eimecke<br />
deshalb. Einen seiner Adler hat er im Harz, im Okertal, ausgesetzt.<br />
Ganz offiziell <strong>mit</strong> allen Genehmigungen, die es in einem<br />
Nationalpark so braucht. Jetzt lässt er wieder Holzvögel frei – im<br />
Otter-Zentrum.<br />
INFO Die Ausstellung im Otter-Zentrum in Hankensbüttel (otterzentrum.de) ist vom<br />
15. April bis 14. Oktober während der öffnungszeiten zu sehen.<br />
weitere bilder und ein videoclip bei <strong>Calluna</strong>Plus im Internet.<br />
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Als Hans Heinrich Schmedt und seine Frau Ilse Dorothea<br />
im Jahre 1756 nicht weit von ihrem Wohnort Linden bei<br />
Ebstorf einen Außenschafstall für ihre Heidschnuckenherde<br />
erbauten, ging die Zeit der Heidebauernwirtschaft langsam<br />
ihrem Ende zu. Noch etwa 100 Jahre sollte es dauern, bis die althergebrachte<br />
Wirtschaftsform der Lüneburger Heide verschwand<br />
– und <strong>mit</strong> ihr auch die großen Bestände eines Charaktertieres der<br />
Heide: die Heidschnucke. Für Familie Schmedt aber gehörten die<br />
Schnucken noch zum Lebensunterhalt, und so baute sie nicht weit<br />
von ihrem Heimatort Linden einen Stall.<br />
Heinrich und Ilse Schmedt müssen stolz auf ihren neuen Stall gewesen<br />
sein, denn sie ließen einen Spruchbalken über dem großen<br />
Einfahrtstor anbringen. Das war nicht üblich. Auf dem Balken ließen<br />
sie ihre Initialen HHS und IDB für Hans Heinrich Schmedt und Ilse<br />
Dorothea Bunge sowie die Jahreszahl 1756 einschnitzen. Da<strong>mit</strong> ist<br />
der Lindener Stall der einzige inschriftlich datierte in der Region.<br />
Hans Heinrich Schmedt war Vollhöfner auf dem Hof Nr. 3 in Linden.<br />
Er lebte von 1699 bis 1783. Seine Frau Ilse kam aus der<br />
Nachbarschaft, vom Hof Nr. 2 in Linden. Trotz dieses unge-<br />
42 <strong>Calluna</strong>
die Ellerndorfer wacholderheide<br />
1981, als das Bild links oben entstand, wurde der auf Feldsteinen stehende Lindener Schafstall von 1756 noch als Schuppen für Ackergeräte genutzt. Mittlerweile steht er<br />
chon seit langem leer und droht zu verfallen. Der Umzug in die nahe gelegene Ellerndorfer Wacholderheide könnte seine Rettung sein.<br />
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dämmstoffe<br />
wöhnlichen Aufwandes für einen Schafstall ist dieser ansonsten<br />
sehr sparsam gebaut: Seine fünf Sparrenpaare stehen ohne<br />
Schwelle direkt auf den großen Fundamentsteinen – eine besonders<br />
bescheidene und gekonnte Abzimmerung.<br />
Außenschafställe waren zur Zeit der Heidebauernwirtschaft so<br />
verbreitet in der Lüneburger Heide, dass sie quasi zum charakteristischen<br />
Landschaftsbild gehörten. Als die großen Heideflächen<br />
seit <strong>18</strong>50 nach und nach verschwanden und die Heide als romantische,<br />
vermeintlich naturbelassene Gegend entdeckt wurde, verinnerlichten<br />
die Menschen auch die Schafställe als Teil der<br />
Landschaft. Sie werden noch heute in der touristischen Vermarktung<br />
gerne als Motiv verwendet. Die beiden nebeneinanderstehenden<br />
Schafställe in Groß Oesingen (Landkreis Gifhorn) sind<br />
sogar Bestandteil des Gemeindewappens.<br />
Außenschaftställe besaßen in der Regel keine Seitenwände. Sie<br />
waren Nurdachkonstruktionen, deren Dachsparren direkt auf den<br />
Schwellen ruhten. Ihre Fundamente bestanden aus großen Findlingen.<br />
Ihr Kennzeichen, die besonders urtümliche und sparsame<br />
Konstruktion, beruht allerdings nicht auf dem hohen Alter dieser<br />
Ställe, sondern auf ihrer Funktion als reine Nutzbauten. Ihre Dächer<br />
waren in der Regel <strong>mit</strong> Roggenstroh, das der Bauer selbst angebaut<br />
hatte, gedeckt. Später verwendete man auch Dachziegel.<br />
Noch um 1950 waren auf Karten im Gebiet des Landkreises<br />
Uelzen etwa 250 Außenschafställe verzeichnet, und auch im Celler<br />
und Gifhorner Raum waren sie zahlreich zu finden. Im Jahr<br />
1981 veranlasste die Kreisverwaltung in Uelzen auf Initiative des<br />
Museumsdorfes Hösseringen eine Überprüfung dieser Stellen –<br />
<strong>mit</strong> dem Ergebnis, dass nur noch 25 Ställe erhalten geblieben<br />
waren. Seither sind weitere Schafställe verschwunden, so zwei in<br />
der Ellerndorfer Heide und kürzlich der zwischen Gerdau und<br />
Groß Süstedt an der Bundesstraße 71. Ein weiterer historischer<br />
Stall an der alten Pflasterstraße von Ellerndorf zur Bundesstraße 71<br />
ist nur noch eine Ruine und wohl unrettbar verloren.<br />
In älterer Zeit gab es häufiger Gruppen von Schafställen, eine<br />
davon ist im Landkreis Uelzen erhalten geblieben: In einem kleinen<br />
Wäldchen bei Varendorf stehen zwei Ställe beieinander. Die<br />
einzelnen Ställe dieser Gruppen gehörten in der Regel verschiedenen<br />
Bauern und das hatte seinen Grund. Die Heidschnucken<br />
wurden als die einzigen Tiere, die sich ausschließlich von Heidekraut<br />
ernähren konnten, nicht nur ihrer Wolle oder des Fleisches<br />
wegen gehalten. Vielmehr bestand ihre Hauptaufgabe darin, Dünger<br />
zu produzieren. Dieser Dünger war so wertvoll, dass die Bauern<br />
keine gemeinsamen größeren Ställe bauten, sondern jeder<br />
seinen eigenen. Jeden Abend wurden die Schnuckenherden in<br />
den Stall getrieben. Auf diese Weise konnte man abgelegene Heideflächen<br />
als Weide benutzen und gleichzeitig <strong>mit</strong> der Einstreu<br />
aus abgeplagtem Heidekraut den wertvollen Dünger sammeln.<br />
Die Außenschafställe dienten als Sommerställe und schützten die<br />
Tiere gleichzeitig vor Nachtkühle und Feuchtigkeit.<br />
44 <strong>Calluna</strong>
1<br />
»<br />
Verschloßne oder vermachte Ställe sind<br />
wahrhaftig die schlimmste Wohnung, die man den<br />
Schaafen nur geben kann. Denn gewiß wohnen<br />
die Schaafe bey weitem besser in halb-offnen<br />
Ställen als in zugemachten. Besser noch, als in<br />
halb-offnen Ställen, wohnen sie unter Schuppen,<br />
wie etwa die Wagenschauer, und noch viel besser<br />
unter solchen, die ganz offen sind.<br />
»<br />
Louis-Jean-Marie Daubenton (1716–<strong>18</strong>00), französischer Arzt und Naturforscher,<br />
aus: "Katechismus der schafzucht", 1795<br />
2 3<br />
5 6<br />
4<br />
7<br />
Charakteristisch für die Außenschafställe in der Heideregion ist die Nurdach-Bauweise. Nicht alle dieser Schafställe sind so intakt wie die im Museumsdorf<br />
Hösseringen (1), in der Bodenteicher Heide (2), der nach historischen Vorbildern nachgebaut worden ist, in Suderburg (3) und bei Melzingen (4). Viele andere<br />
Außenschafställe sind mehr oder weniger stark verfallen. Götz Schimmack steht vor den Resten des Schafstalls in Teendorf bei Hanstedt (5), und auch der<br />
Schafstall an der Pflasterstraße von Ellerndorf zur Bundesstraße 71 (6) dürfte nicht mehr zu retten sein. Der bei Gerdau (7) ist bereits abgerissen worden.<br />
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<strong>Calluna</strong> 45
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Zudem gab es auf den Höfen die sogenannten Hofschafställe.<br />
Hier waren die Schnucken vorwiegend im Winter untergebracht.<br />
Diese Ställe sind <strong>mit</strong> ihren hohen Wänden von Scheunen nur<br />
schwer zu unterscheiden. Allerdings befinden sich die Tore <strong>mit</strong>tig<br />
im Giebel, während die Tore der Scheunen seitlich versetzt sind.<br />
Nach der Aufgabe der Schafhaltung wurden diese Ställe dann auch<br />
meist als Scheunen genutzt. Im Museumsdorf Hösseringen ist ein<br />
Hofschafstall wiederaufgebaut worden. Er stammt aus Leverdingen<br />
im heutigen Heidekreis. Hier ist dauerhaft die Ausstellung Heidschnucken<br />
und Schäfer in der Lüneburger Heide zu sehen.<br />
Ein besonderer Hofschafstall steht in der Böddenstedter Mühlenstraße.<br />
Es handelt sich um einen Doppelschafstall, der um<br />
1795 errichtet wurde. Er hat eine Innentrennwand sowie zwei Tore<br />
in den Giebeln. Neben den Toren befindet sich jeweils eine Tür<br />
für den Schäfer.<br />
Heute sind nur noch wenige Außenschafställe erhalten. Auch der<br />
schon seit langem nicht mehr genutzte Lindener Stall befindet sich<br />
im Verfall. Andererseits wurden in Heideflächen neue Schafställe<br />
nachgebaut, so in Suderburg oder in Bad Bodenteich.<br />
Auf Anregung von Dr. Horst Löbert wurde <strong>mit</strong> Einverständnis<br />
des Eigentümers der Plan geboren, den Lindener Stall zu bergen<br />
und in die Ellerndorfer Heide umzusetzen. Spontan erklärten sich<br />
die Mitglieder des Vereins zur Erhaltung der Ellerndorfer Wacholderheide<br />
bereit, bei der Bergung, dem Transport und Wiederaufbau<br />
<strong>mit</strong>zuhelfen. Etwa 2000 alte Dachziegel wurden schon<br />
gespendet. Für die notwendigen Mittel für den Wiederaufbau<br />
müssen allerdings noch Sponsoren gefunden werden. »Mit dem<br />
Gelingen dieser Maßnahme würde die Ellerndorfer Heide als touristisches<br />
Ziel um ein originales Kulturdenkmal reicher. Der Schafstall<br />
könnte beispielsweise als Schutzhütte für Besucher genutzt<br />
werden«, so der Vereinsvorsitzende Götz Schimmack.<br />
In der Ellerndorfer Heide gab es bis in die 1980er Jahre sogar<br />
zwei Außenschafställe. Die ursprünglich von der Firma Rheinmetall<br />
als Schießplatz genutzte Fläche wurde um 1980 als touristisches<br />
Ziel und Naturschutzfläche zur Verfügung gestellt und wird<br />
seither vom Verein gepflegt. In diesem Zuge hatte man damals<br />
einen der beiden Ställe renoviert, der zweite wurde abgebrochen.<br />
Der renovierte Stall brannte jedoch kurz darauf ab. Er wurde wiederaufgebaut<br />
– und brannte ein zweites Mal ab. Die Fundamente<br />
beider Ställe sind im Gelände noch erhalten. Trotzdem wird die<br />
Wacholderheide teilweise in altüberlieferter Weise bewirtschaftet.<br />
Zur Unterstützung von Schäfermeister Gerd Jahnke, der hier <strong>mit</strong><br />
seiner Schnuckenherde zu Hause ist, errichtete die Gemeinde<br />
Eimke einen modernen Zweckbau <strong>mit</strong> der Anmutung eines Stalles<br />
am Rand der Heidefläche. In der Saison können Gäste hier Kaffee<br />
trinken und Kuchen essen und dabei »Schnucken gucken«.<br />
»Es wäre doch schön, wenn wir einen der wertvollsten originalen<br />
Ställe der Region hier in der Heide wiederaufbauen könnten«,<br />
sagt Götz Schimmack. Vielleicht klappt es ja.<br />
46 <strong>Calluna</strong>
Eingebettet in die von alten Eichen umgebene Hofstelle<br />
zeigt sich der Hofschafstall in Eimke (links) <strong>mit</strong> Strohdach.<br />
Auch der Hofschafstall in der Böddenstedter Mühlenstraße<br />
wird vom Blätterdach einer Eiche beschirmt. Das<br />
Besondere an diesem Stall ist nicht nur das Alter – er<br />
wurde um 1795 errichtet –, sondern auch die Bauweise:<br />
Es handelt sich um einen Doppelschafstall. Er hat eine Innentrennwand<br />
sowie zwei Tore in den Giebeln. Neben<br />
den Toren befindet sich jeweils eine Tür für den Schäfer.<br />
<strong>Calluna</strong> 47
HAUSgEscHIcHTEN<br />
Ein bodenbelag, den schon<br />
die alten Römer schätzten<br />
DER HANDwERKLIcH INDIvIDuELL HERgEsTELLTE TERRAZZO IsT wIEDER gEFRAgT<br />
INKA LYKKA KORTH / Text / Foto<br />
unser Fachwerkhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut.<br />
Die Erbauer waren keine reichen Leute. Die kleinbäuerliche<br />
Landwirtschaft auf den sandigen Heideböden<br />
warf nicht viel ab, und so wurde später ein Anbau errichtet, in<br />
dem eine kleine Tischlereiwerkstatt für einen bescheidenen Nebenverdienst<br />
sorgte. Beim Hausbau wurde auf jeglichen Luxus<br />
verzichtet – <strong>mit</strong> zwei Ausnahmen: Die aufwändig und <strong>mit</strong> Liebe<br />
zum Detail getischlerte Haustür und der Fußboden im Flur sollten<br />
Besucher <strong>mit</strong> dem Anschein eines gewissen Wohlstands empfangen.<br />
Andere Hausbauer machten es zu jener Zeit ebenso, weder<br />
Tür noch Fußboden waren so<strong>mit</strong> für die damaligen Verhältnisse<br />
etwas Besonderes.<br />
Beim Fußboden handelt es sich um sogenannten Ortsterrazzo.<br />
Der heißt so, weil er in Handarbeit »vor Ort« hergestellt wurde,<br />
indem er fugenlos auf die Unterlage gegossen wurde, so wie es<br />
bis Mitte des 20. Jahrhunderts üblich war. In der Nachkriegszeit<br />
lösten industriell hergestellte Formatplatten den handwerklich<br />
hergestellten Terrazzo ab – <strong>mit</strong> der Folge, dass dieser seit der Antike<br />
verwendete Bodenbelag zur Massenware wurde, bevor ihn<br />
in den 1960er Jahren schließlich billigere Industrieprodukte wie<br />
Keramikfliesen, Teppichboden und PVC vom Markt verdrängten.<br />
Seit einigen Jahren erlebt Ortsterrazzo jedoch eine Renaissance,<br />
und die wenigen Handwerker, die sich darauf spezialisiert haben<br />
– in Italien werden sie Terrazzieri genannt –, können sich trotz<br />
der vergleichsweise hohen Kosten für diesen mineralischen Bodenbelag<br />
vor Aufträgen kaum retten.<br />
Da Ortsterrazzo individuell nach den Wünschen der Kunden<br />
gefertigt wird, ist er ein sowohl funktionales als auch schmückendes<br />
Bauelement <strong>mit</strong> exklusivemn Charakter und repräsentativem<br />
Erscheinungsbild. Manche Bauherren lassen ihre Initialen, Firmenlogos,<br />
Jahreszahlen oder Inschriften in den Boden einlegen.<br />
Zudem gilt Ortsterrazzo als strapazierfähiger und langlebiger,<br />
pflegeleichter und hygienischer Bodenbelag und eignet sich so<strong>mit</strong><br />
sehr gut auch für öffentlich und gewerblich genutzte Gebäude,<br />
insbesondere für deren stark genutzte Eingangsbereiche.<br />
Schon während der römischen Kaiserzeit wusste man die Vorzüge<br />
dieses Bodenbelags zu schätzen, bei dem im Unterschied<br />
zum Mosaik die enthaltenen Steinchen nicht zu bestimmten Formen<br />
oder gar Bildern angeordnet, sondern scheinbar wahllos gemischt<br />
sind. In einfacher Machart war er weit verbreitet, und wer<br />
es sich leisten konnte, beauftragte Handwerker, die <strong>mit</strong> künstlerischem<br />
Anspruch kleine Meisterwerke herstellten.<br />
Eine erneute Blüte erlebte der Ortsterrazzo in der Renaissance.<br />
Vor allem die venizianischen Paläste wurden da<strong>mit</strong> ausgestattet.<br />
Deshalb wird dieser Bodenbelag in Italien bis heute allgemein als<br />
»Terrazzo alla veneziana« oder »Pavimento Veneziana« bezeichnet.<br />
In Mitteleuropa fand er zunächst in Kirchenbauten Verwendung,<br />
war aber schon bald auch in vielen weiteren öffentlichen<br />
Gebäuden zu finden. Seine größte Verbreitung erreichte der Terrazzo<br />
gegen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />
Traditionell besteht Terrazzo aus einem Binde<strong>mit</strong>tel und sogenannten<br />
Zuschlagstoffen, die Farbe und Struktur bestimmen. Als<br />
Binde<strong>mit</strong>tel wurde früher gebrannter Kalk verwendet. Heuzutage<br />
nimmt man vorwiegend weißen Portlandzement. Als Zuschlag-<br />
40<br />
48 <strong>Calluna</strong>
Lehm, Holz und<br />
Ziegelstein<br />
sEMINARE IM MusEuMsDORF HössERINgEN<br />
Dieser Terrazzoboden im Flur eines Fachwerkhauses ist schon über<br />
120 Jahre alt.<br />
stoffe kommen Marmor, Kalkstein, Dolo<strong>mit</strong> sowie Granitsplitt,<br />
Moränen- oder Flusskiesel in verschiedenen Farben und Körnungen<br />
zum Einsatz. Besondere Effekte lassen sich <strong>mit</strong> Glassplitt erzielen.<br />
Binde<strong>mit</strong>tel, Zuschlag und Wasser werden vermengt und<br />
auf die zuvor hergestellte Trägerschicht (Unterbeton) aufgebracht,<br />
durch Walzen verdichtet und anschließend mehrfach geschliffen<br />
und <strong>mit</strong> Wachsen oder Ölen imprägniert.<br />
In der Antike wurden Terrazzoböden <strong>mit</strong> einer Mischung aus<br />
Terpentin und Bienenwachs behandelt. Alternativ kam Leinöl zum<br />
Einsatz, das zwar frei von Lösungs<strong>mit</strong>teln ist, aber den Nachteil<br />
hat, bei Sonneneinstrahlung auszubleichen, wodurch es zu Farbveränderungen<br />
des Terrazzobodens kommen kann.<br />
Mit scharfen Scheuer<strong>mit</strong>teln sollte man Terrazzoböden nicht behandeln.<br />
Am besten zur Pflege eignet sich ein milder, rückfettender<br />
Reiniger wie die altbewährte Schmierseife. Trotz regelmäßiger<br />
Pflege können Terrazzoböden im Laufe der Zeit leiden. In unserem<br />
Fall ist der feine Heidesand, der durch die Ritze unter der antiken<br />
Haustür »hereinkriecht«, der ärgste Feind des Terrazzobodens.<br />
Über kurz oder lang werden wir den inzwischen nun schon über<br />
120 Jahre alten Terrazzoboden wohl einmal abschleifen und neu<br />
polieren lassen müssen, was bei Terrazzoböden ebensogut möglich<br />
ist wie bei Parkett.<br />
Das Museumsdorf Hösseringen bietet auch in dieser Saison<br />
wieder spezielle Seminare für (künftige) Besitzer alter<br />
Fachwerkhäuser an. Themen sind Lehmbau, historische<br />
Holzverbindungen und Ziegelsteinmauerwerk im Fachwerk.<br />
Im Lehmbauseminar am Sonnabend und<br />
Sontag, 12. und 13. Mai, jeweils von 10:30 bis<br />
15 Uhr erläutert Lehmbauer Matthias Kiemann<br />
aus Steinhorst die Vorzüge des historischen<br />
Baustoffs und stellt die verschiedenen Techniken<br />
des Lehmbaus vor, die anschließend von<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst<br />
ausprobiert werden können. Die Anmeldung<br />
ist bis 11. Mai erforderlich.<br />
Am Sonnabend, 7. Juli, von 10:30 bis<br />
17:30 Uhr und am Sonntag, 8. Juli, von 10:30<br />
bis 15 Uhr geht es um historische Holzverbindungen<br />
wie zum Beispiel Verzapfung, Verblattung<br />
und Verkämmung. Die Anmeldung muss<br />
Lehmbauseminar<br />
im Museumsdorf.<br />
bis zum 6. Juli erfolgt sein.<br />
Foto: Inka Lykka Korth<br />
Wie die Gefache eines Fachwerkhauses <strong>mit</strong> historischen Ziegelsteinen<br />
und Kalkmörtel ausgemauert werden und welche speziellen<br />
Anforderungen dabei die Fachwerkkonstruktion stellt, zeigt<br />
und erläutert Matthias Kiemann am Sonnabend, <strong>18</strong>. August, und<br />
am Sonntag, 19. August, jeweils von 10:30 bis 15 Uhr. Anmeldeschluss<br />
für dieses Seminar ist der 17. August.<br />
Die Kosten je Seminar betragen inklusive Eintritt und Material<br />
96 Euro. Anmeldungen nimmt Matthias Kiemann unter Telefon<br />
05148 911927 oder per E-Mail an matthias-kiemann@t-online.de<br />
entgegen.<br />
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<strong>Calluna</strong> 49
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KLOsTER wIENHAusEN gIbT EINbLIcK<br />
IN sEINE wERTvOLLE sAMMLuNg<br />
In den Heideklöstern war die<br />
Kunst der Bildteppichherstellung<br />
im Mittelalter weit verbreitet.<br />
Religiöse und weltliche Themen<br />
wurden im sogenannten Klosterstich<br />
in Wollstickerei auf Leinen gebracht.<br />
Eines der bekanntesten<br />
Motive ist die Tristan-Sage.<br />
Besonders das Kloster Wienhausen<br />
Kloster Wienhausen. Foto: Inka Lykka Korth<br />
ist bekannt für seine Sammlung<br />
wertvoller gotischer Bildteppiche aus dem 14. und 15. Jahrhundert,<br />
die jedes Jahr ab dem Freitag nach Pfingsten in einer Sonderausstellung<br />
zu sehen sind.<br />
Seit dem 19. Jahrhundert, als man die kunstgeschichtliche Bedeutung<br />
der Teppiche erkannte, werden sie der interessierten Öffentlichkeit<br />
gezeigt. Zunächst im Nonnenchor ausgelegt, wurden sie ab<br />
den späten 1940er Jahren in den Kreuzgängen im Rahmen der Teppichwochen<br />
aufgehängt. Seit 1994 sind sie aus konservatorischen<br />
Gründen in Vitrinen im ehemaligen Winterrefektorium ausgestellt.<br />
Im Rahmen der Teppichwoche werden Kombiführungen durch<br />
die Ausstellung der Bildteppiche und durch das Kloster angeboten.<br />
Die Führungen finden statt werktags in der Zeit von 11 bis 16 Uhr<br />
und sonntags in der Zeit von 12 bis 16 Uhr, jeweils halbstündlich.<br />
Eintritt: Erwachsene 8 Euro, Schüler und Studenten 5 Euro.<br />
Ausstellungen im Rahmen der Teppichwoche: Zeitgenössische<br />
Klostersticharbeiten, entworfen und angefertigt von Frauen aus<br />
dem Stickkreis des Klosters Wienhausen und den Stickkindern,<br />
sowie Arbeiten aus der Schenkung der Stickerin Anneliese Boll.<br />
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Termine nach Vereinbarung<br />
Wie in einem Comic-Strip wird auf diesem <strong>mit</strong>telalterlichen Bildteppich<br />
die Tristan-Sage anschaulich erzählt.<br />
Foto: wikipedia/gemeinfrei<br />
50 <strong>Calluna</strong>
RÜCKbLIcK<br />
Blick auf die Baracken des Kriegsgefangenenlagers in Scheuen bei Celle.<br />
Foto: bomann-Museum celle<br />
Hinter stacheldraht<br />
sONDERAussTELLuNg IM bOMANN-MusEuM ERINNERT AN DIE KRIEgsgEFANgENENLAgER<br />
DEs I. wELTKRIEgs IN cELLE uND uMgEbuNg<br />
Im Ersten Weltkrieg entstand das erste große Lagersystem des<br />
20. Jahrhunderts – Kriegsgefangenschaft wurde zu einem<br />
Schicksal der Massen. Insgesamt waren bis 19<strong>18</strong> in allen<br />
kriegsteilnehmenden Staaten zwischen 6,6 und 8,4 Millionen Soldaten<br />
in Gefangenschaft geraten.<br />
Auch in Celle und Umgebung gab es zwei Gefangenenlager:<br />
Im Dorf Scheuen, rund acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt,<br />
entstand ab September 1914 ein Barackenlager, das unter dem<br />
Namen Cellelager bekannt wurde. Es war auf etwa 10.000 Kriegsgefangene<br />
ausgelegt und da<strong>mit</strong> eines der größten Lager in der Provinz.<br />
Im Celler Schloss wurde ein Gefangenenlager ganz anderen<br />
Charakters – und einmalig im Deutschen Kaiserreich – eingerichtet:<br />
Etwa 250 »Zivilgefangene höherer Lebensstellung« waren <strong>mit</strong>ten<br />
im Zentrum von Celle interniert.<br />
Die Sonderausstellung »Hinter Stacheldraht« im Bomann-Museum<br />
zeigt anhand zahlreicher bisher unveröffentlichter Dokumente<br />
und Fotografien das Leben der Kriegsgefangenen, ihre<br />
Unterbringung und Behandlung, ihre Ernährung in Zeiten des<br />
Mangels, die Seelsorge für die Mitglieder von vier Religionsgemeinschaften<br />
oder die »Freizeitgestaltung« <strong>mit</strong> Theater, Musik,<br />
Kunst, Sport und Bildung. Thematisiert werden aber auch Fluchtversuche,<br />
Krankheit und Tod. Leihgaben aus dem In- und Ausland,<br />
darunter eine große Sammlung von Objekten, Grafiken und Gemälden<br />
aus Italien, sowie Tagebücher und kurz nach dem Krieg<br />
Im Celler Schloss waren etwa 250 »Zivilgefangene höherer Lebensstellung«<br />
interniert.<br />
Foto: bomann-Museum celle<br />
verfasste Erinnerungen ver<strong>mit</strong>teln ein berührendes Bild vom Alltag<br />
der Kriegsgefangenen hinter Stacheldraht im Ersten Weltkrieg in<br />
Deutschland.<br />
INFO Die sonderausstellung »Hinter stacheldraht« ist vom 26. Mai bis 11. November<br />
während der öffnungszeiten des bomann-Museums celle (Dienstag bis sonntag und<br />
am Pfingstmontag 11–17 uhr) zu sehen. sie wird am Freitag, 25. Mai, um 19 uhr eröffnet.<br />
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4 Euro (nur sonderausstellung) bzw. 8 Euro, ermäßigt<br />
5 Euro (sonderausstellung und Dauerausstellung). Zur sonderausstellung ist ein begleitband<br />
in Arbeit. Am sonntag, 3. Juni, führt Hilke Langhammer von 11:30 uhr an<br />
durch die sonderausstellung.<br />
<strong>Calluna</strong> 51
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sechs Jahre lang erzählte Renate Witte Woche für Woche<br />
ihrer Freundin Angelika Hoff aus ihrem Leben. Einem<br />
Leben, das so ungewöhnlich verlief, dass sich die beiden<br />
dazu entschlossen, es aufzuschreiben, um es irgendwann einmal<br />
als Buch herauszubringen. Das ist jetzt geschehen: »Wohin, Natascha?<br />
Die bewegende Lebensgeschichte einer Heimatlosen zwischen<br />
Serow und Suderburg« kann ab sofort über den Buchhandel<br />
oder direkt beim <strong>Calluna</strong>-Verlag bestellt werden.<br />
»Schade, dass sie das nicht mehr erleben kann«, sagt Angelika<br />
Hoff, als sie zum ersten Mal das gerade erschienene Buch in den<br />
Händen hält. Einige Fotos hat sie auch herausgesucht. Viele sind<br />
es nicht, denn ihre Freundin hatte wohl wenig Gelegenheit, ein<br />
Familienalbum zu führen. Aber in ihren Erinnerungen war alles<br />
präsent. Die frühe Kindheit im Kinderheim und bei einer Pflegefamilie,<br />
weil die Eltern nicht verheiratet waren und dies im<br />
Deutschland der 1920er Jahre noch dazu führen konnte, dass Familien<br />
auseinandergerissen wurden. Dann die Auswanderung<br />
nach Russland, in die damalige UdSSR und – nach ersten glücklichen<br />
Monaten – die Inhaftierung der Eltern und die wiederholte<br />
Trennung von den Geschwistern. Der Verlust eines selbstbestimmten<br />
Lebens in der Sowjetdiktatur. Selbst ihren Namen durfte sie<br />
nicht behalten. »Renate ist ein schöner Name, aber in Russland<br />
gibt es so einen Namen nicht. Wir nennen dich Natascha!«, sagte<br />
man ihr – und so wurde aus Renate Natascha. Sie sollte in ihrem<br />
Leben viel Not erleben.<br />
»Aber sie war ein freudiger und sehr positiv denkender<br />
Mensch«, erinnert sich Angelika Hoff. »Sie hat aus ihrem Schicksal<br />
Kraft gezogen und konnte sich über kleine Dinge, die andere vielleicht<br />
als selbstverständlich ansehen würden, sehr freuen. Das hat<br />
mich beeindruckt.«<br />
Angelika Hoff lernte Renate Witte Anfang der 1990er Jahre kennen.<br />
Die Sport- und Gymnastiklehrerin stammt aus Bielefeld. Als<br />
ihr Mann eine Stelle in Uelzen antrat, zog die Familie 1984 nach<br />
Suderburg. »Wenn schon aufs Land, dann richtig«, hatten sie<br />
52 <strong>Calluna</strong>
Jetzt als Buch erschienen: die bewegende Lebensgeschichte<br />
einer Heimatlosen zwischen Serow und Suderburg, aufgezeichnet<br />
von Angelika Hoff<br />
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zertifizierte Klimaschutzprojekte kompensiert.<br />
HERAUSGEBERINNEN<br />
Merle Höfermann, Inka Lykka Korth<br />
REDAKTION<br />
Inka Lykka Korth (verantwortlich)<br />
inka.korth@calluna-medien.de<br />
Print<br />
kompensiert<br />
Id-Nr. 1769363<br />
www.bvdm-online.de<br />
Christine Kohnke-Löbert<br />
christine.kohnke@calluna-medien.de<br />
AUTORIN<br />
Marion Korth<br />
LAyOUT<br />
Inka Lykka Korth<br />
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Jennifer Mallas (verantwortlich)<br />
jennifer.mallas@calluna-medien.de<br />
Jacqueline Grüning<br />
jacqueline.gruening@calluna-medien.de<br />
Susanne K. Knöpfle<br />
susanne.knoepfle@calluna-medien.de<br />
DRUCK<br />
MHD Druck und Service GmbH,<br />
Hermannsburg<br />
AUFLAGE<br />
12.500 Exemplare<br />
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Reproduktionen jeglicher Art, auch auszugsweise,<br />
nur <strong>mit</strong> Genehmigung des Verlags.<br />
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Oerreler Dorfstraße 22<br />
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Steinweg 3<br />
385<strong>18</strong> Gifhorn<br />
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Da<strong>mit</strong> unser Klima geschützt wird, drucken wir auf<br />
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-neutral auf FSC -, Recycling- und diversem<br />
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tzen wir Bio-Farbe ein,<br />
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Die hohe Nachfrage nach herkömmlichen Papieren führt<br />
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Telefon: 05052 | 9125-0,<br />
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Renate (links) <strong>mit</strong> Eltern und Geschwistern 1930 vor der Abreise in die<br />
Sowjetunion. Ihre kleine Schwester Ursula erkrankte und musste bei<br />
Onkel und Tante in Duisburg bleiben.<br />
damals gedacht. Eigentlich hatte es Angelika Hoff an die Küste<br />
gezogen. »Manchmal fehlen mir das Meer und der Wind«, sagt<br />
sie. Aber auch in der Heide fühlt sie sich längst wohl. »Wir haben<br />
viele Freunde gefunden und unsere Kinder sind hier groß geworden.<br />
Es ist schön hier.«<br />
Renate Witte lebte damals schon viele Jahre in Suderburg. Gemeinsam<br />
<strong>mit</strong> ihrem Mann hatte sie hier hin und wieder Urlaub<br />
gemacht, und nach ihrer Pensionierung in den 1970er Jahren entschlossen<br />
sich die beiden, ganz in die Heide zu ziehen. Renate<br />
Witte arbeitete hier ehrenamtlich als Dolmetscherin für den<br />
Gomel-Ausschuss des Kirchenkreises. In diesem engagieren sich<br />
Menschen aus dem Landkreis Uelzen für die Einwohner der Region<br />
um Gomel in Weißrussland. Gomel liegt 130 Kilometer von<br />
Tschernobyl entfernt und war von der Reaktorkatastrophe 1986<br />
stark betroffen. Jedes Jahr kommen Kinder nach Uelzen, um sich<br />
hier zu erholen. Sie werden von Gastfamilien betreut. Auch Familie<br />
Hoff hatte zwei Kinder aus Gomel aufgenommen – und so<br />
lernten sich Angelika und Renate kennen. »Wir haben gemeinsam<br />
viel <strong>mit</strong> den Kindern unternommen, und Renate Witte war immer<br />
dabei«, erinnert sich Angelika Hoff. Die beiden wurden Freundinnen,<br />
und oft erzählte Renate Witte aus ihrem Leben. »Das müssten<br />
wir eigentlich aufschreiben«, sagte Angelika Hoff irgendwann,<br />
und Renate Witte freute sich darüber. »Aber sie glaubte auch, dass<br />
es niemanden interessieren würde.«<br />
Sechs Jahre lang trafen sich die beiden Frauen einmal in der<br />
Woche. »Sie erzählte und ich schrieb ihre Geschichte auf, formulierte<br />
Sätze um, hielt mich aber immer genau an ihre Aussagen.<br />
Renate war zu dieser Zeit 84 Jahre alt. Heute noch bewundere ich<br />
sie für ihr hervorragendes Gedächtnis. Sie erinnerte sich an so<br />
viele Kleinigkeiten, machte immer präzise Beschreibungen«, erzählt<br />
Angelika Hoff. Die gemeinsamen Stunden, oft begleitet von<br />
herzlichem Lachen, aber auch von Tränenausbrüchen, bleiben für<br />
sie unvergesslich. Nicht selten endete eine Sitzung <strong>mit</strong> einem<br />
»Nastrovje«.<br />
54 <strong>Calluna</strong>
BUCHEMPFEHLuNgEN<br />
Renate Witte um 1957, ein Jahr vor ihrer lang ersehnten Rückkehr nach<br />
Deutschland. Das Foto rechts entstand in ihren letzten Lebensjahren in<br />
Suderburg. Sie wurde fast 90 Jahre alt.<br />
Ein Erlebnis verband beide Frauen besonders: Im Jahr 1995 erhielt<br />
Renate Witte Nachricht von ihrem Bruder, den sie 54 Jahre<br />
lang <strong>mit</strong> Hilfe des Deutschen Roten Kreuzes gesucht hatte. Sie<br />
entschloss sich sofort, nach Kasachstan zu reisen – und Angelika<br />
begleitete sie. »Das war aufregend und sehr emotional«, erinnert<br />
sie sich. Denn für eine Reise in die ehemalige Sowjetrepublik bedurfte<br />
es einer Ausnahmegenehmigung. »Renate sagte schon beim<br />
Blick aus dem Flugzeugfenster ‚Das ist er, das ist Siegfried‘. Es war,<br />
als wenn sich die Geschwister nie wirklich entfremdet hätten«.<br />
Für Renate Witte war es eine große Freude, dass auch ihr Bruder<br />
<strong>mit</strong> seiner Familie kurze Zeit später nach Deutschland kommen<br />
konnte.<br />
In ihrem Leben hat Renate Witte immer viel arbeiten müssen.<br />
Auch nach ihrer Pensionierung, in den Suderburger Jahren, blieb<br />
sie aktiv, spielte in der Theatergruppe des SoVD, sang oft russische<br />
Lieder. Und sie begleitete Paketsendungen nach Weißrussland,<br />
half den »Gomel-Kindern«.<br />
Renate Witte starb am 4. November 2011 kurz vor ihrem<br />
90. Geburtstag. Un<strong>mit</strong>telbar vorher hatte Angelika Hoff die letzten<br />
Sätze für das Buchmanuskript zu Papier gebracht.<br />
www.landbaeckerei-grete.de<br />
Renate Witte, geborene Johannsen, kam 1922 als<br />
INFOuneheliches Kind in Duisburg zur Welt. Die ersten<br />
vier Lebensjahre verbrachte sie in Kinderheim und Pflegefamilie.<br />
Zurück bei den Eltern, musste sie als Sechsjährige den<br />
frühen Tod des Vaters verkraften. Die Mutter heiratete wieder –<br />
einen Deutschrussen – und zog <strong>mit</strong> Mann und vier Kindern 1931<br />
in die Sowjetunion nach Serow im Ural. Als die ethnischen »Säuberungen«<br />
unter Stalin begannen, wurde die Familie auseinandergerissen<br />
und in unterschiedlichen Lagern interniert. Die Mutter<br />
starb in der qualvollen Lagerhaft. Renate musste ihren deutschen<br />
Namen ablegen, wurde fortan Natascha genannt. 1958 erhielt sie<br />
die so lang ersehnte Ausreisegenehmigung nach Deutschland.<br />
Nach Zwischenstationen in Frankfurt/Oder und Bayern kam sie<br />
1979 nach Suderburg, wo sie bis zu ihrem Tod lebte.<br />
Das Buch »Wohin, Natascha? –<br />
Die bewegende Lebensgeschichte<br />
einer Heimatlosen zwischen<br />
Serow und Suderburg«<br />
(ISBN 978-3-944946-10-8) erzählt<br />
ein persönliches Schicksal,<br />
das beispielhaft für die<br />
systematische Verfolgung und<br />
Vertreibung unzähliger Menschen<br />
im 20. Jahrhundert steht<br />
und dennoch Mut macht. Es<br />
hat 108 Seiten und kostet<br />
8,90 Euro. Es kann sowohl<br />
über dem Buchhandel als<br />
auch direkt beim <strong>Calluna</strong>-Verlag (E-Mail an buchshop@callunamagazin.de)<br />
bestellt werden. Die Lieferung erfolgt versandkostenfrei<br />
<strong>mit</strong> beiliegender Rechnung.<br />
LESUNG IN SUDERBURG<br />
Am Mittwoch, 16. Mai, liest Angelika Hoff von 19 Uhr an in der<br />
Musikschule in Suderburg, Burgstraße 21, aus dem Buch und erzählt<br />
von ihrer Freundschaft <strong>mit</strong> Renate Witte. Der Eintritt ist frei.<br />
Pause genießen!<br />
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<strong>Calluna</strong> 55
BUCHEMPFEHLuNgEN<br />
Leseerlebnis für<br />
gipfelstürmer<br />
MARION KORTH<br />
Die Einheimischen haben<br />
nur ein Wort für die<br />
Wildnis oberhalb der Almwiesen:<br />
»Grenon«. Dieses Niemandsland<br />
<strong>mit</strong> Geröllfeldern,<br />
Felsnasen und Schneeresten<br />
wird der Abenteuerspielplatz<br />
der beiden Jungen Pietro und<br />
Bruno. Ihre Wege führen sie<br />
nach dem ersten Kennenlernen<br />
unten im halb verlassenen<br />
und verfallenen Dorf<br />
immer weiter in die Höhe.<br />
Entgegen dem Lauf des Baches<br />
streben sie dem Berg,<br />
ihrer Zukunft entgegen, weiter<br />
bis ins Erwachsensein.<br />
Vor imposanter Bergkulisse<br />
entspinnt sich das Beziehungsgeflecht<br />
des einen, der nur im<br />
Sommer Mailänder Tristesse<br />
<strong>mit</strong> Freiheit und Abenteuer vertauscht<br />
und des anderen, der<br />
dort seine Heimat hat. So unterschiedlich<br />
sie sein mögen,<br />
beide sind den Bergen verfallen.<br />
Sie müssen zurückkehren<br />
oder bleiben, auch wenn dies<br />
ihren Untergang bedeutet. Und<br />
sie müssen beide eine Antwort<br />
finden: Welcher Lebensweg ist<br />
der Richtige, gibt es überhaupt<br />
richtig und falsch und haben<br />
Paolo Cognetti: »Acht Berge« , 256 Seiten,<br />
gebundenes Buch <strong>mit</strong> Schutzumschlag,<br />
DVA Belletristik, 20,- Euro, ISBN 978-3-<br />
421-04778-6.<br />
Paolo Cognetti: »Fontane Numero 1 – Ein<br />
Sommer im Gebirge«, 144 Seiten, gebundenes<br />
Buch, Edition Blau im Rotpunktverlag,<br />
<strong>18</strong>,- Euro, ISBN 978-3-85869-740-0.<br />
Bruno und Pietro wirklich die Wahl?<br />
In einer klaren Sprache, so kraftvoll und glitzernd wie ein Bergbach,<br />
erzählt Paolo Cognetti von Pietro und Bruno und nicht zuletzt<br />
von sich selbst. Gelähmt von einer Schreibblockade und auf<br />
der Suche nach seinem wahren Ich, hatte der Schriftsteller Cognetti<br />
zuvor selbst ein Jahr in einer einsamen Berghütte verbracht.<br />
Dort fand er die Wörter wieder. Zeugnis dafür ist die<br />
biografische Rückblende, die unter dem Titel »Fontane Numero<br />
1« in deutscher Sprache erschienen ist und worin Cognetti<br />
den Grundstein für sein Meisterwerk »Acht Berge« legt. Wer<br />
zuvor »Fontane Numero 1« gelesen hat, wird manche Motive,<br />
Grundstimmungen, Charaktere und Landschaftsdetails in »Acht<br />
Berge« wiederentdecken - diesmal romanhaft verdichtet und zugespitzt.<br />
Familiengeschichte, Entwicklungsroman, Naturschilderung<br />
und Liebeserklärung an eine besondere Landschaft – »Acht<br />
Berge« ist all das zusammengenommen. Die Berge in ihrer Erhabenheit<br />
und Unnahbarkeit, ihre Schluchten und Gipfel, erscheinen<br />
als Metapher für das Leben an sich <strong>mit</strong> seinen tiefsten<br />
Stürzen und schönsten Höhenflügen. Grandios.<br />
Wald, seltenen Vögeln und reißt diese Idylle auch gleich wieder<br />
ein, indem sie ihre Hauptfiguren aus wechselnder Perspektive erzählen<br />
lässt, was es heißt, »unter Leuten« zu sein. Vergeblich<br />
stemmt sich das Dörfchen Unterleuten gegen die Zumutungen<br />
der Welt, und vergeblich zimmern hier Idealisten an ihrem Paradies<br />
im Kleinen. Alte Rechnungen, verletzte Gefühle, Machthunger<br />
und Egoismus brechen sich Bahn, als bekannt wird, dass sich<br />
unweit des Dorfes, auf der Schiefen Kappe, ein idealer Standort<br />
für einen Windpark befindet. Es gibt sogar einen Investor, der nur<br />
allzu gern bereit wäre, dort die Riesenwindmühlen zu errichten,<br />
wenn die Grundstückseigner bereit sind, <strong>mit</strong> ihm gemeinsame<br />
Sache zu machen. Das Tauziehen beginnt, keiner der Bodeneigner<br />
hat allein genug Fläche, um darauf den Windpark zu realisieren.<br />
Die Suche nach Koalitionen erinnert an die jüngste<br />
Regierungsbildung, an Hauen, Stechen und Scheitern. Nicht anunter<br />
Leuten in<br />
unterleuten<br />
MARION KORTH<br />
Die Hölle, das sind die anderen,<br />
heißt es in Sartres<br />
Bühnenstück »Geschlossene<br />
Gesellschaft«. Auch das Dörfchen<br />
Unterleuten, irgendwo<br />
im Brandenburgischen, ist ein<br />
Kosmos für sich. Und seine<br />
Bewohner, Alteingesessene<br />
und aus dem Westen Zugezogene,<br />
scheinen nichts anderes<br />
im Sinn zu haben, als den anderen<br />
und sich selbst das<br />
Leben zur Hölle zu machen.<br />
In ihrem Gesellschaftsroman<br />
baut Juli Zeh <strong>mit</strong> Unterleuten<br />
eine Idylle auf <strong>mit</strong><br />
malerischen Häusern, viel<br />
Juli Zeh: »Unter Leuten« , 640 Seiten, gebundenes<br />
Buch <strong>mit</strong> Schutzumschlag, Luchterhand<br />
Literaturverlag, 24,99 Euro, ISBN<br />
978-3-630-87487-6. Die Taschenbuchausgabe<br />
(Klappenbroschur) <strong>mit</strong> 656 Seiten<br />
ist bei btb erschienen und kostet 12,- Euro,<br />
ISBN 978-3-442-71573-2.<br />
56 <strong>Calluna</strong>
BUCHEMPFEHLuNgEN<br />
ders in Unterleuten, wo Gerhard Fließ als oberster Vogelschützer<br />
die Pläne torpediert, Gombrowski als mächtigster Mann im Dorf<br />
eine Allianz schmiedet, die sich als nicht belastbar erweist, wo<br />
die angehende Pferdezüchterin Linda Franzen doppeltes Spiel<br />
spielt und schließlich sogar die Enkeltochter des Alt-Kommunisten<br />
und Gombrowski-Hassers Kron verschwindet. Eine Entführung,<br />
um ihn, der im Windparkspiel ebenfalls eine Trumpfkarte<br />
in der Hand hat, kleinzukriegen?<br />
Aus der ihnen innewohnenden Weltsicht heraus versuchen die<br />
Leute in Unterleuten durchzudrücken, was sie für richtig halten.<br />
Sie unterstellen, umwerben, bekriegen sich. Jeder hat eine andere<br />
Sicht auf die Dinge, hat seine eigenen Feindbilder und Wertevorstellungen<br />
und jeder hat die Wahrheit für sich gepachtet. Juli Zeh<br />
bereitet sie vor ihren Lesern aus, stellt dar, ohne zu werten.<br />
Schnell wird klar: Es gibt nicht nur eine Wahrheit. Und es gibt<br />
nicht nur einen Konflikt – den zwischen Windrädern und bedrohten<br />
Kampfläufern. Die Demarkationslinien zwischen Gut und<br />
Böse, Recht und Unrecht, Opfer und Täter lösen sich auf. Selbst<br />
die Grenze zwischen Realität und Fiktion wird kunstvoll verwischt.<br />
Im Internet findet sich nicht nur ein Dorfplan von Unterleuten,<br />
da werden die Lebensdaten der Romanfiguren bis hin<br />
zum Facebook-Auftritt greifbar, der Vogelschutz in Unterleuten<br />
hat seine eigene Webside, das Dorfgasthaus Märkischer Landmann<br />
wirbt für seine Versammlungsräume und führt das Zanderfilet<br />
»Schiefe Kappe« auf der Speisekarte, und das Buch von<br />
Erfolgstrainer Gortz, aus der Linda Franzen ihre Weisheit bezieht,<br />
gibt es wirklich.<br />
In jeder Hinsicht – Unterleuten ist ein Stück Wirklichkeit im<br />
21. Jahrhundert in Deutschland. Und jeder wird sich in diesem<br />
Buch irgendwie als (überzeichneter) Charakter wiederfinden und<br />
erschrecken über die Fratze seiner Selbst, die er dort sieht. Ein<br />
lesenswertes Lehrstück in jeder Hinsicht.<br />
Auf Augenhöhe <strong>mit</strong><br />
Dachs und Fuchs<br />
MARION KORTH<br />
Das kann doch nur einem exzentrischen Engländer einfallen,<br />
zu versuchen als Tier zu leben. Charles Foster hat genau das<br />
getan, er ist Engländer, vor allem aber ist er neugierig, die Grenze<br />
zwischen Mensch und Tier zu durchstoßen und noch grundlegender<br />
zu ergründen, wo diese Grenze überhaupt verläuft. Nicht<br />
anders als Dreijährige, die ohne Ekel oder Furcht die Wahrnehmung<br />
ihrer Welt kriechend, schmeckend, tastend, riechend erweitern,<br />
lässt sich Foster auf alle Viere herab und durchstreift als<br />
»Dachs« einen Wald in den Black Mountains. Sein Freund Burt<br />
hat dort einen Hof und ist so freundlich, <strong>mit</strong> dem Bulldozer eine<br />
Grube auszuheben, die Foster<br />
<strong>mit</strong> Ästen, Laub und Erde<br />
abdeckt. Den Dachsbau teilt<br />
er fortan <strong>mit</strong> seinem achtjährigen<br />
Sohn Tom, denn<br />
Dachse sind gesellige Tiere,<br />
die gern im Familienverbund<br />
wohnen. Foster tut es ihnen<br />
gleich, und Tom macht sich<br />
<strong>mit</strong> seinen Größe von<br />
1,37 Meter besonders gut als<br />
Dachs.<br />
Trotz intensiven Riechtrainings<br />
bedauert Foster, dass<br />
die Sinnesleistung seiner<br />
Charles Foster: »Der Geschmack von Laub<br />
Nase nicht an die eines Dachses<br />
heranreicht, aber sei es<br />
und Erde« , 280 Seiten, gebundenes Buch<br />
<strong>mit</strong> Schutzumschlag, Malik Verlag,<br />
20,- Euro, ISBN 978-3-89029-262-5. Die<br />
drum: Die Annäherung gelingt,<br />
trotz aller Abstriche und 10,- Euro, ISBN 978-3-492-31356-8.<br />
Taschenbuchausgabe <strong>mit</strong> 288 Seiten erscheint<br />
am 1. August bei Piper und kostet<br />
Unterschiedlichkeiten, deren sich Foster sehr wohl bewusst ist.<br />
Die Frage, inwieweit Tiere ein Bewusstsein ihrer Selbst haben,<br />
treibt ihn ebenso um, wie im Selbstversuch herauszufinden, wie<br />
Regenwürmer schmecken. Fosters Ansatz ist radikal, er nimmt<br />
keine Rücksicht darauf, dass wir im Alltag ständig ausblenden,<br />
wenn wir etwas nicht so genau wissen wollen.<br />
Die Schilderung eigener Erfahrungen wechseln sich ab <strong>mit</strong> Erkenntnissen<br />
aus der Neurobiologie, der Verhaltensforschung, der<br />
Philosophie und Naturschilderung. Mit scharfem Geist und ironischem<br />
Ton vollzieht Foster seine Intellektuellen Wendungen auf<br />
weichem Moosboden und zwischen Farngestrüpp. Auf Augenhöhe<br />
<strong>mit</strong> Dachs, Fuchs, Otter, Rothirsch und Mauersegler relativieren<br />
sich die Auswüchse menschlichen Größenwahns, die<br />
Segnungen der Zivilisation und machen dem Staunen und der<br />
Achtung vor den Andersartigen Platz.<br />
Zeitreise in Omas Kinderzimmer<br />
EINE ZEITREISE IN BILDERN<br />
Wo<strong>mit</strong> Mädchen spielten<br />
HISTORISCHE PUPPEN, PUPPENSTUBEN, KAUFMANNSLÄDEN UND<br />
MINIATUREN AUS DER SAMMLUNG VON BIRGIT GOTTSCHLICHH<br />
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»Wo<strong>mit</strong> Mädchen spielten – Eine Zeitreise in Bildern – Historische Puppen,<br />
Puppenstuben, Kaufmannsläden und Miniaturen aus der Sammlung von Birgit<br />
Gottschlich«, 120 Seiten, rund 100 Farbfotos, fester Einband, <strong>Calluna</strong> Verlag,<br />
ISBN 978-3-944946-09-2, 14,90 Euro.<br />
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<strong>Calluna</strong> 57
Klaar Schipp<br />
PLATTDÜÜTscH<br />
Foto: Petra Kücklich<br />
Mann in de Tünn, weer dat nu doch noch en Winterküll.<br />
Dor har man so mennig en Dag ok bi bliede Sünnschien<br />
keen Jieper op buten ween. Güng jüm dat ok<br />
so!? Dat weer ja so en verdwarste Wind dorbi, de trock en so<br />
dörch de Kledaasch un man woor ninich warm. Dor weer denn<br />
doch beter in’t Hus to blieven. De Bilegger anbött un denn in de<br />
Waarms vun dat Holtfüer wat daan. Sachs ok nich un blots en<br />
beten Winterslaap maaken. Mutt de en of anner Dag ok mol<br />
ween. Is good för de Seel un good för’t Hart.<br />
En Dag weer ik so’n beten an Sorteren vun de Papierkraam, de so<br />
över de Weeken to en nich lütte Stapel hochwussen weer. Wat ik<br />
dor all funnen heff! Jungedi, dat weer doch nicht to glöven! – Dor<br />
weern se also twüschen rutscht, de Wiehnachtskorten. Ik müss<br />
grienen, denn dat har mi vör Wiehnachten heel dull in de Bedrullje<br />
bröcht. Ik bün so en ole »Hannschriever«, de würkli<br />
noch an utsöchte Lüüd en rejelle Kort <strong>mit</strong> de Düütsche Post versenn’n<br />
deit, wenn’t wat besünners ween sull.<br />
As meisttieds ok <strong>mit</strong> anner Saken heff ik dat nich so rechttiedig<br />
doon, as de mersten Lüüd dat woll doot. Veer Dag vör Hilligavend<br />
de Korten köfft, wieldat ik se denn an vörletzten Versenndag in de<br />
Breefkassen sticken wull. De Post mutt ja en Schangs hebben, de<br />
Breefen noch tiedig to de Leven to bringen – heel nau op de<br />
Punkt, denn warkt dat allerbest un geiht de Lüüd mehr to Harten<br />
as wenn se all dree Dag of gar en heele Week vör Wiehnachten<br />
de Post kreegen doot un denn in de hillige Tied sachs nich mehr<br />
weeten, wo se de laten hebbt! Nee, dat wull ik se nich tomoon!<br />
As ik also vun Inköpen weer tohus weer, heff ik woll de Korten<br />
denn <strong>mit</strong> de anner Saken utpackt un, de sünd denn woll <strong>mit</strong> de<br />
Foto: Niels Tümmler<br />
Niels Tümmler<br />
Post, de ik ok noch ut de<br />
Kassen holt harr, <strong>mit</strong> op<br />
denn Hupen kamen. De<br />
Dag darno keem nochwat,<br />
also nich wenig – weer ja Wiehnachtstied<br />
– un denn weern se vers- wunn’n –<br />
ok ut mien Sinn. Denn erst de tokamen Dag full mi dat in, dat dat<br />
nu ja Tied wöör, de Korten to schrieven un gau noch in de Kassen<br />
to sticken. Doch dat Verfeern weer groot! Ik kunn se nich finnen!<br />
Nocheens losfohrn? To laat- bit Klock fiev – dor ward bi us in’t<br />
Dörp de Post afholt – weer dat nich mehr to schaffen! So en<br />
Schiet, heff ik dacht. Aver nützt ja nix. En Botschapp mutt ja överbröcht<br />
warrn. Un so hett de en of anner denn doch en elektroonsche<br />
Breef to Wiehnachten kreegen un <strong>mit</strong> anner heff ik dorför en<br />
Minut of twee länger an’n Sabbelknaken hungen.<br />
Nu holl ik se also wedder in de Hann. Teihn Maande vör Wiehnachten.<br />
Wo kann ik se denn sicker wegpacken, simeleer ik un<br />
keem to de Sluß, dat se woll bi de anner Korten, de för Burtsdag,<br />
Ostertied, Konfirmatschoon of Andeelnahm sünd, allerbest liggen<br />
wöörn. Tomaal ja de Ostertied kümmt un dor kunn ik ja glieks<br />
kieken, woveel Korten <strong>mit</strong> Küken un Hasen woll noch in mien<br />
Fundus sünd. Blots üm sicker to ween, dat ik de denn twee Warkdaag<br />
för dat Fest in de Post geven kann ... för de Hööchte bi de<br />
Empfängers un de Schangs för de Postbüdel ...<br />
Ik wark mi also twüschen miene Papeerstapels rut un güng snurstracks<br />
op de Schapp to, de in de Schuuvlaad de Kortenutwahl för<br />
meist elke Laag bereithöllt. Ik trock de Schuuv op un wull de<br />
Wiehnachtskorten op de Hupen leggen, doch dor weer keen! Wo<br />
weern se hin!? De weern doch heel sicker in düsse Schuuv, dor<br />
heff’k se doch bi’t Söken na de Wiehnachtskorten seehn…<br />
Ik wööhl un keek un wööhl – nix. Keen Korten dor. Doori nochmol,<br />
dach ik, good, dat ik to rechte Tied mien Papeerkraam maakt<br />
heff. So weet ik wat ik to daan heff: in de tokamen Weeken doran<br />
denken, dat ik noch Osterkorten kööpen mutt! De denn schrieven<br />
un to rechte Tied in de geele Kassen sticken, dat is ja denn fix<br />
daan. Mutt mi blots marken, wo ik se twüschenlagert heff. Un<br />
weeten, wo de Breefmarken sünd. De lagert jümmers in de lütte<br />
Putt op de anner Schapp. Ik sull dor woll ok mehr as twee Daag<br />
för dat Osterfest nocheens na kieken. Of glieks!? – Nee. Hett Tied.<br />
Sünd ja noch veer Weeken hin. Sachs heff ik bit dorhin mien Kortenlager<br />
weerfunn’n. Denn weet ik ok sicker in welke Schuuv of<br />
Schapp … dorto maakt eens ja klaar Schipp!<br />
Ik wünsch ju en scheune Vörjahrstied <strong>mit</strong> heel veel Sünnschien<br />
un Waarms un en moije Ostertied!<br />
Eine Übersetzung des Textes ins Hochdeutsche finden sie unter calluna-magazin.de.<br />
58 <strong>Calluna</strong>
13:20<br />
BÜCHER AUS DER SÜDHEIDE<br />
insgesamt beängstigend<br />
a Arten sind vers<br />
JÜRGEN ROHDE<br />
Wo<br />
sind all die Vögel<br />
hin?<br />
50 Jahre Vogelbeobachtung<br />
im Isenhagener Land<br />
<strong>Calluna</strong><br />
Die schnuckelige Geschichte von Löckchen,<br />
Mondchen und96.Neugierig erkunden diedrei<br />
Heidschnuckenlämmer dasLebenaufdem Sothriethof<br />
in der Südheide. Alles um sie herum<br />
ist noch fremd und ganz schön aufregend. Sie<br />
wachsen heran, erfahren Freundschaft und Zuneigung,<br />
lernenaberauchAngstundAblehnung<br />
kennen und erleben allerlei kleine und große<br />
Abenteuer.<br />
Die Malerin Anna Jander hat die einfühlsam<br />
geschriebene Geschichte vonKlausJordan liebevoll<br />
illustriert. Ein bezauberndes Kinderbuch<br />
– auch für Erwachsene.<br />
96 Seiten, durchgehend farbig illustriert, Hardcover,<br />
€ 14,80, ISBN 978-3-9810373-0-8<br />
Der Landschaftsmaler, Grafiker und ZeichnerAlbert<br />
Othmer (<strong>18</strong>94-1944)lebteinBuxtehude,<br />
kam aber oft nach Uelzen, um dort seine Schwester<br />
zu besuchen. Diese Gelegenheiten nutzte er<br />
immerauch,umzumalen. DasBuchstelltLeben<br />
und Werk Albert Othmers im zeitgeschichtlichen<br />
Kontext vor und zeigt 28 ausgewählte Arbeiten<br />
des Künstlers, darunter zahlreiche Stadtansichten<br />
von Uelzen und Impressionenausder Umgebung.<br />
Besonders faszinierte den Maler offenbar<br />
die historische Außenmühle ander Ilmenau, die<br />
er aus verschiedenen Perspektivenmalte und<br />
die auch auf dem Buchtitel zu sehen ist.<br />
56 Seiten, farbig illustriert, Hardcover, € 19,80,<br />
ISBN 978-3-944946-02,<br />
Seit einem halbenJahrhundert beobachtet Jürgen<br />
Rohde Vögel im Isenhagener Land.Seine<br />
Aufzeichnungen geben einen einzigartigen Einblick<br />
indieVogelweltdieserRegion.Obwohles<br />
auch einige positive Entwicklungen zu vermelden<br />
gibt–vorallembeiKranichen undGreifvögeln<br />
–, fällt die Bilanz insgesamt beängstigend<br />
aus. Zahlreiche Arten sind verschwunden, und<br />
vor allem in der Feldmark ist das Vogelkonzert<br />
weitgehend verstummt, sodass als Fazit die Frage<br />
im Raum steht: »Wo sind all die Vögel hin?«<br />
Die zahlreichenVogelfotosvonFranzZäpernick<br />
machendasBuchzueinemprächtigerBildband.<br />
76 Seiten, farbig illustriert, Softcover, € 9,90<br />
ISBN 978-3-944946-06-1<br />
<strong>Calluna</strong><br />
D<br />
Hans Schönecke<br />
... nur ödet mich<br />
das miese Wetter<br />
Auf den Spuren von Hermann Löns<br />
in der Südheide bei Gifhorn<br />
<strong>Calluna</strong><br />
Henning Tribian<br />
KLOSTER<br />
ISENHAGEN<br />
Von der Gründung bis zur Reformation<br />
<strong>Calluna</strong><br />
Hermann Lönswaroftund<br />
gern Gast in der Südheide<br />
bei Gifhorn. Etliche seiner<br />
Gedichte undGeschichten<br />
sind hier entstanden oder<br />
spielen hier. Löns-Forscher<br />
Hans Schönecke hat sich<br />
auf Spurensuche begeben.<br />
Dieses Buch ist das<br />
Ergebnis intensiver Nachforschung.<br />
Entstanden ist<br />
eine Art literarische Landkarte,<br />
die zeigt, wann und<br />
wo sich Lönsinder Region<br />
aufgehalten hat, welche<br />
Orte ihn inspiriert haben<br />
und welchen Menschen er<br />
begegnet ist.<br />
256 Seiten, zahlreiche SW-Abbildungen,<br />
Hardcover, € 12,80,<br />
ISBN 978-3-9810373-2-4<br />
Das Isenhagener Land hat<br />
<strong>mit</strong> seinen Mooren, Heideflächen<br />
undWäldern als<br />
Teil des Landschaftsraums<br />
Südheide vielfältige Natur<br />
zu bieten. Die Streifzüge in<br />
diesem Buch führen aber<br />
auch zu kulturgeschichtlich<br />
interessanten Zielen – hinter<br />
Klostermauern, zu trutzigen<br />
Kirchen, <strong>mit</strong>telalterlichen<br />
Dammburgen und zu<br />
Zeugnissen des Jugendstils.<br />
Ebenso werden herausragende<br />
Persönlichkeiten<br />
vorgestellt.<br />
104 Seiten, zahlreiche, überwiegend<br />
farbige Abbildungen,<br />
Softcover, € 9,80,<br />
ISBN 978-3-9810373-6-4<br />
Das Kloster Isenhagen als<br />
eines der sechssogenannten<br />
Heideklöster gilt als bedeutendes<br />
Zeugnis <strong>mit</strong>telalterlicher<br />
Klosterkultur.<br />
Der Autor Dr. Henning Tribian<br />
interessierte sich bei<br />
der ArbeitandiesemBuch<br />
weniger für die Architektur<br />
und die Kunstschätze als<br />
vielmehr für die Geschichte<br />
des Kloster von der Gründung<br />
bis zur Reformation.<br />
Besonderes Augenmerk richtete<br />
er dabei auf die früheren<br />
Standorte des Klosters.<br />
92 Seiten, zahlreiche farbige<br />
Abbildungen, Softcover, € 9,90,<br />
ISBN 978-3-944946-01-6<br />
Deutschland in den 1930er<br />
Jahren: Im ganzen Land<br />
werden sie verfolgt, die<br />
Juden. Aber manchmal geschehen<br />
Wunder. In einem<br />
Dorf in der Lüneburger<br />
Heide – es handelt sich um<br />
Groß Oesingen – (über)lebt<br />
der JudeJulius Katz unbehelligt<br />
von den Nationalsozialisten.<br />
Hält die Dorfgemeinschaft<br />
zu ihm oder<br />
schaut sie nur weg?<br />
Eine wahre Geschichte,<br />
spannend erzählt nach Dokumenten<br />
und Zeitzeugenberichten.<br />
116 Seiten, zahlreiche SW-<br />
Abbildungen, Softcover, € 9,80,<br />
ISBN 978-3-944946-00-9,<br />
Toleranz, freie Meinungsäußerung,<br />
Profitgier, Globalisierung,<br />
Staatsschulden,<br />
Bildungsreform – diese Themen<br />
haben die Menschen<br />
schon vor Jahrhunderten<br />
bewegt, und das spiegelt<br />
sich auch in der Literatur<br />
wider. Viele Dichter haben<br />
Antworten auf die Fragen<br />
ihrer Zeit gefunden, die<br />
auch heute noch überraschend<br />
aktuell sind. Jürgen<br />
Rohde hat Briefauszüge,<br />
Tagebucheinträge und Fragmente<br />
aus den Werkender<br />
Dichter zur lebendigen, Gesprächen<br />
montiert.<br />
370 Seiten, Softcover, € 12,90 ,<br />
ISBN 978-3-944946-03-0<br />
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