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prisma_Reisemagazin

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R<br />

TV-PROGRAMM<br />

19.8 - 25.8<br />

Nr. 33/2017<br />

33<br />

4 192336 500005<br />

Lissabon entdecken<br />

Die besten Tipps für<br />

Portugals leuchtende Metropole<br />

Seite 4<br />

FIT FÜRS MUSEUM<br />

Der Kunst-Crashkurs<br />

von <strong>prisma</strong> und Städel<br />

Seite 6<br />

10 000 EURO<br />

Neue Chance beim<br />

großen <strong>prisma</strong>-Rätsel<br />

Seite 33<br />

HITZESCHLAF<br />

Wie Sie auch im Sommer<br />

zur Ruhe kommen<br />

Seite 42<br />

Jetzt Frühbucher Preise sichern!<br />

Nordland Kreuzfahrten 2018<br />

Elbflorenz Reisedienst GmbH & Co. KG • Philosophenweg 6-8 • 47051 Duisburg<br />

RLXX_33_2017_001 1 04.08.2017 11:35:16


Die Leuchtende<br />

REISE Portugals Hauptstadt Lissabon ist bekannt für ihre weißen<br />

Häuser, blauen Fliesen und die Straßenbahn-Linie 28E. Doch es gibt<br />

noch mehr zu entdecken zwischen Tejo und Sintra-Gebirge<br />

Es gibt Dinge, die tut in Lissabon<br />

(fast) jeder Tourist. Einmal<br />

mit der Straßenbahn 28E fahren<br />

zum Beispiel, durch die Altstadt<br />

mit ihren blau-weiß gekachelten Häusern.<br />

Einmal raus nach Belém, das<br />

Kloster besichtigen und echte Pastéis<br />

essen, diese kleinen Törtchen mit<br />

Puddingfüllung. Und – mindestens<br />

einmal – den Fado hören in einer dieser<br />

kleinen, schummrigen Bars, die<br />

noch nicht bloß auf Touristen schielen.<br />

Doch abseits davon gibt es etliche<br />

Sehenswürdigkeiten in und um Portugals<br />

Hauptstadt, die sicher nicht jeder<br />

Tourist kennt. Vielleicht ist nicht jede<br />

davon ein Geheimtipp, aber jede ist einen<br />

Besuch wert. Versprochen.<br />

Abend in Lissabon: Portugals Hauptstadt liegt an<br />

der Flussmündung des Tejo – und am Atlantik<br />

Museu Calouste Gulbenkian<br />

„Früher waren die Maler verrückt und die Bilderkäufer<br />

clever. Heute ist es umgekehrt“, sagte<br />

Giorgio de Chirico einmal. Auf Calouste Gulbenkian<br />

trifft das in jedem Fall zu – im positivsten<br />

Sinn. Der Ölforscher, Geschäftsmann und<br />

Kunstmäzen armenischer Herkunft hat nun<br />

wirklich alles gesammelt, was nicht niet- und<br />

nagelfest war – Gemälde, Skulpturen, Kunsthandwerk,<br />

und das in rauen Mengen. Untergebracht<br />

hat er seine atemberaubende Sammlung<br />

in einer Stiftung – und in einem Museum, das<br />

nahe des Kaufhauses „El Corte Inglés“ in einem<br />

urbanen Park steht. Lohnen Haus und Sammlung<br />

vor allem für Architektur- und Kunst-Fans<br />

(www.gulbenkian.pt), ist der öffentlich zugängliche<br />

Park perfekt für ein kleines Picknick – und<br />

das mitten in der Stadt.<br />

Museu Nacional de Arte Antiga<br />

dieser Prämisse zu erwähnen, finden sich hier<br />

doch neben portugiesischen Meistern auch<br />

Werke von Bosch, Dürer oder Raffael. Doch<br />

lohnt der Besuch eben auch für den Garten und<br />

das kleine, feine Café. Einen solchen Ausblick<br />

auf den Tejo und die berühmte „Brücke des 25.<br />

April“ bekommen Sie nur selten in Lissabon.<br />

LX Factory<br />

Wo einst auf 23 000 Quadratmetern Textilien<br />

fabriziert wurden, findet sich heute eines der<br />

kreativen Zentren Lissabons. Direkt unterhalb<br />

der Brücke des 25. April haben Ateliers, Concept-Stores,<br />

Restaurants und Bars in der „LX<br />

Factory“ (www.lxfactory.com) in einem alten<br />

Treffpunkt für Kreative: die LX Factory<br />

unter der berühmten Brücke des 25. April<br />

Industriekomplex ihr Zuhause gefunden und<br />

bieten Kunst, Design, Souvenirs, Essen und<br />

Trinken an. Tipp: Auf Veranstaltungen wie den<br />

sonntäglichen Markt oder Konzerte achten,<br />

dann ist besonders viel los.<br />

Cascais und Guincho<br />

Wer vom „Cais do Sodré“ mit dem Zug rund 30<br />

Kilometer am Tejo in Richtung Westen und<br />

damit Richtung Atlantik fährt, kommt nach<br />

Rückzugsort: der Park des Gulbenkian-Museums<br />

im Stadtteil Avenidas Novas<br />

Perfekter Ausblick: das Nationalmuseum<br />

für alte Kunst oberhalb des Tejo<br />

Von dem Künstlerduo „Katz und Goldt“ gibt es<br />

eine wunderbare Zeichnung mit einem fröhlichen<br />

Männchen in einem Fensterrahmen. Darunter<br />

der Satz: „Im Museum gucke ich immer<br />

am liebsten aus dem Fenster. Sie auch?“ Nun<br />

wäre es unfair, das Nationalmuseum für alte<br />

Kunst (www.museudearteantiga.pt) nur unter<br />

Surf-Paradies: Am Praia do Guincho steigen<br />

regelmäßig internationale Wettbewerbe<br />

Fotos: Getty(4), Shutterstock(3), AdobeStock<br />

4<br />

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Fotos: Getty(4), Shutterstock(3), AdobeStock<br />

Cascais. Der Küstenort ist bei Touristen beliebt,<br />

alles andere also als ein Geheimtipp. Doch der<br />

Ausflug lohnt. Für den „Parque Marechal Carmona“<br />

mit seinen prächtigen Bäumen und verschlungenen<br />

Wegen. Und für den „Mercado da<br />

Vila“ (www.<strong>prisma</strong>.de/cascais), eine moderne,<br />

aber traditionelle Markthalle. Tipp: die regelmäßigen<br />

Themenmärkte wie der Weinmarkt<br />

im Mai, der Sardinenmarkt im August oder der<br />

Weihnachtsmarkt im Dezember. Und wer von<br />

Cascais mit dem Bus weitere sieben Kilometer<br />

nach Nordwesten fährt, kommt an den „Praia<br />

do Guincho“ – einen Strand, weltberühmt für<br />

seine Surfer und, nur etwa eine Stunde von Lissabon<br />

entfernt, perfekt für einen Tag am Meer.<br />

Oceanário de Lisboa<br />

Apropos Meer: Lissabon liegt nicht nur am Atlantik,<br />

die Stadt hat sich, spätestens seit 1998,<br />

auch ganz dem Meer verschrieben. In jenem<br />

Jahr fand hier die „Expo“ statt. Das Motto: „Die<br />

Ozeane: ein Erbe für die Zukunft“. Geblieben ist<br />

Abtauchen: Lissabons Ozeanarium beherbergt<br />

das größte Indoor-Aquarium Europas<br />

von der Weltausstellung nicht nur das Gelände<br />

(„Park der Nationen“), sondern auch der Ozean-Pavillon,<br />

der später in das Ozeanarium<br />

(www.oceanario.pt) umgewandelt wurde. Es<br />

beherbergt das größte Indoor-Aquarium Europas,<br />

entsprechend beeindruckend ist die Artenvielfalt.<br />

Praktisch: Sie erreichen das Ozeanarium<br />

per Metro und per Vorort-Zug.<br />

Gediegener Luxus: Das Hotel Palácio<br />

Estoril hat völlig zu Recht fünf Sterne<br />

Hotel Palácio Estoril<br />

Sollten Sie den Ausflug nach Cascais oder<br />

Guincho unternehmen, kommen Sie, kurz vor<br />

Ihrem Ziel, an Estoril vorbei. Im Casino der<br />

Stadt wurde 1969 für den James-Bond-Film<br />

„Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ gedreht, und<br />

auf dem „Circuito do Estoril“ war bereits die<br />

Formel 1 zu Gast. In diesem Seebad sind traditionell<br />

die Schönen und Reichen zu Hause, entsprechend<br />

passt auch das Fünf-Sterne-Hotel<br />

„Palácio Estoril“ (www.palacioestorilhotel.com)<br />

perfekt hierher. Wir empfehlen Ihnen das Haus<br />

aber nicht in erster Linie für eine Übernachtung,<br />

sondern für einen Kurzbesuch. Ein Snack<br />

im „Bougainvillea Terrace Restaurant“ am Pool,<br />

dazu ein Glas Vinho Verde – und um Sie herum<br />

die illustren Hotelgäste. Es ist: herrlich.<br />

Mercado da Ribeira<br />

Lissabons Küche ist so vielfältig, wie man es von<br />

einer 500000-Einwohner-Stadt erwarten kann<br />

– und vor allem in den vergangenen Jahren<br />

haben viele Küchenchefs die portugiesische<br />

Küche modernisiert und weiterentwickelt.<br />

Doch statt die Restaurants von Marlene Vieira,<br />

Alexandre Silva oder Miguel Laffan einzeln zu<br />

besuchen, kann man auch einfach ein paar Stunden<br />

in Lissabons alter Markthalle am Bahnhof<br />

„Cais do Sodré“ verbringen, dem „Mercado da<br />

Ribeira“ oder „Time Out Market“, wie er im Marketing-Jargon<br />

heißt (www.timeoutmarket.com).<br />

An rund 40 Ständen bekommen Sie hier Fisch,<br />

frische Austern, Meeresfrüchte und Fleisch,<br />

aber auch Pizza, Burger oder asiatische Küche<br />

– und dazu Bier, Cocktails und eine große Auswahl<br />

an Weinen. Zu Stoßzeiten ein ziemlich<br />

voller, aber auch pulsierender Ort. Bom apetite<br />

e boa viagem!<br />

Florian Blaschke<br />

Für Feinschmecker: Die Markthalle aus<br />

dem Jahr 1902 ist heute Food-Paradies<br />

Tisch für zwei<br />

Wir Glücklichen<br />

Sie waren ein schönes und erfolgreiches<br />

Paar. Wir kannten uns schon lange. Mitunter<br />

hatte Lena über ihr „geschmackloses Haus“<br />

gelästert (Neid äußert sich auch so) und<br />

über ihren Hang zu großen Autos.<br />

Jetzt standen sie in unserem Wohnzimmer<br />

und hatten mit sich selbst zu tun. Felicitas,<br />

die sich immer freut, wenn Gäste kommen,<br />

wurde kaum beachtet.<br />

» Er stellt mich<br />

immer wieder<br />

gerne bloß<br />

„Das geht ja schon gut<br />

los mit dir“, fauchte sie,<br />

als ich ihm Prosecco<br />

einschenkte. Ihr Blick<br />

ruhte auf seinem Bauch.<br />

Beim Essen lobte sie überschwänglich meinen<br />

Rotwein (unter zehn Euro, aber das erwähnte<br />

ich nicht), woraufhin er die Warnung<br />

einstreute: „Nicht dass ich dich nach Hause<br />

tragen muss!“<br />

Lena bemühte sich, die immer wieder aufkommenden<br />

Feindseligkeiten zwischen den<br />

beiden zu moderieren; ich verzog mich eine<br />

Weile, um Felicitas in den Schlaf zu singen.<br />

Als ich zurückkam, war man beim Grappa,<br />

und er verriet: „Kürzlich ist ihr doch tatsächlich<br />

übel geworden!“<br />

„Ach, das ist Kate Winslet auch passiert“,<br />

wiegelte Lena ab. „Habt ihr den Film gesehen?“<br />

„Er stellt mich immer wieder gerne bloß“,<br />

erwähnte sie bitter.<br />

Endlich stiegen unsere Gäste, nicht ohne<br />

Sticheleien, in ein Taxi und winkten.<br />

Lena rückte eng an mich heran. „Niemals!“,<br />

sagte sie.<br />

Ich verstand, was sie meinte.<br />

rwo<br />

Der „Tisch für zwei“<br />

jetzt auch als Buch<br />

120 Seiten, 9,95 Euro<br />

Infos und Bestellung im Buchhandel und unter:<br />

<strong>prisma</strong>.de/tisch-fuer-zwei<br />

5<br />

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R<br />

TV-PROGRAMM<br />

28.10 - 3.11<br />

Nr. 43/2017<br />

43<br />

4 192336 500005<br />

SICHER<br />

Tipps zum Bezahlen<br />

im Urlaub<br />

Seite 6<br />

SCHAURIG<br />

Der ungewöhnlichste<br />

Tatort des Jahres<br />

Seite 13<br />

10 000 EURO<br />

Ihre Chance beim<br />

großen <strong>prisma</strong>-Rätsel<br />

Seite 17<br />

Schlemmen auf 55° Nord<br />

Sylt: eine kulinarische Reise durch<br />

Keitum, Morsum und Hörnum<br />

Seite 4<br />

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So schmeckt Sylt<br />

REISE Deutschlands beliebte Urlaubsinsel bietet mehr als nur Champagner-Luft, kilometerlange Sandstrände<br />

und Reetdach-Gemütlichkeit. Wir stellen einige kulinarische Highlights auf Sylt vor<br />

Austern und Muscheln, Gemüse und Kräuter: Der Gruß aus der Küche ist im 2-Sterne-Restaurant „Söl’ring Hof“ in Rantum eine Hommage an Sylt<br />

Wie sich Sylt anfühlt, kann sich jeder<br />

vorstellen: Sand auf der Haut,<br />

Wind im Gesicht und Meerwasser<br />

an den Füßen. Aber wie schmeckt die<br />

Insel? Sylt ist auf jeden Fall das kulinarische<br />

Mekka des Nordens. Die Dichte an Restaurants<br />

für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel<br />

sucht ihresgleichen. Und für puren<br />

Genuss sorgt die Insel mit ihren natürlichen<br />

Voraussetzungen selbst: Die hervorragende<br />

Wasserqualität lässt die Austern in List<br />

und die Miesmuscheln in Hörnum zu geschmacksintensiven<br />

Delikatessen heranwachsen.<br />

In Morsum wird eine Milch produziert,<br />

die nur wenige Tage haltbar ist und an<br />

die Milch aus Kindheitstagen erinnert, aus<br />

Keitum kommen wunderbarer Ziegenkäse,<br />

Lamm und Galloway-Rinder sowie neuerdings<br />

auch ein wenig Wein und Hopfen.<br />

Die kulinarische DNA der Insel aber lässt<br />

sich nirgendwo besser entschlüsseln als in<br />

Rantum, dort, wo die Insel nur wenige hundert<br />

Meter breit ist. „Die kulinarische Identität<br />

ist faszinierend“, sagt Johannes King,<br />

Gastgeber und 2-Sterne-Koch im „Söl’ring<br />

Hof“. Sein „Lauwarmer Strandsalat“ ist eine<br />

Hommage an Sylt – die Zutaten lassen sich<br />

bei einem Spaziergang entdecken: Kulinarische<br />

Fundstücke sind Wattschnecken, Herzund<br />

Blaumuscheln, die Sylter-Royal-Austern<br />

natürlich sowie Queller, auch Meeresspargel<br />

genannt, und Strandportulak, ein dem Spinat<br />

ähnelndes Blattgemüse. Die Salzwiesen bieten<br />

aromatische Kräuter frei Haus – man<br />

muss sie nur kennen und sich danach bücken.<br />

Regional und bodenständig<br />

Ortstermin in Keitum: Nur einen Steinwurf<br />

vom Wattenmeer entfernt hat sich Johannes<br />

King vor einigen Monaten mit einem großen,<br />

noch etwas verwilderten Garten seinen<br />

Traum vom „Kreislauf der Natur“ erfüllt. Hier<br />

wird gesät, gepflanzt, geerntet. Zwei Jahre<br />

noch gibt King seiner neuen Rohstoffquelle,<br />

bis sie ihre volle Kraft entfaltet hat. Frische<br />

Kräuter, knackiges Gemüse, Bronzefenchel<br />

und Roten Ampfer, Kirschen und Pflaumen<br />

gibt es jetzt schon. Ein Bauerngarten als<br />

Quelle der Sterneküche-Inspiration. Auf Sylt<br />

liegt King (fast) alles zu Füßen: die Salzwiesen<br />

mit Queller, Strandwermut sowie Strandportulak,<br />

die Wiesenkräuter mit Sauerampfer,<br />

Wilder Möhre, Vogelmiere und Giersch,<br />

Gartenkräuter wie Bohnenkraut, Estragon<br />

und Zitronenverbene. Gemüse darf natürlich<br />

auch nicht fehlen. Derzeit wachsen Petersilienwurzel,<br />

Rote und Gelbe Beete, in wenigen<br />

Wochen folgt der Grünkohl. Kings Gerichte<br />

atmen die Insel, sind authentisch, regional<br />

und bodenständig. „Gefragt sind unverfälschte<br />

Produkte aus der Region. Ich koche<br />

mit Zutaten aus dem Watt, von den saftigen<br />

Weiden und den salzigen Wiesen.“<br />

Fotos: Ydo Sol Images (3), www.bridgemanart.com<br />

4<br />

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Was der Sterne-Koch nicht<br />

selber erntet, kommt vom Festland<br />

oder vom eigenen Boot.<br />

„Traumfänger“ heißt es und es<br />

sorgt im „Söl’ring Hof“ für fangfrischen<br />

Nachschub an Meerforellen,<br />

Makrelen und Wolfsbarschen.<br />

„Auf unserer Karte gibt es<br />

keinen Fisch, der südlich von<br />

Hamburg schwimmt.“ Und:<br />

Warum Maischolle im Wonnemonat<br />

anbieten, wenn die Qualität<br />

im Oktober viel besser ist?<br />

Nein, beim Fisch macht King<br />

keine Kompromisse: „Ein geangelter<br />

Rotbarsch schmeckt im<br />

Vergleich zu einer strohigen Dorade<br />

grandios.“<br />

„Sylt pur erleben“ ist das Versprechen,<br />

das Jan Nissen-Hünding<br />

und sein Team vom Restaurant<br />

„Samoa Seepferdchen“<br />

geben. Und es stimmt: Entspannter<br />

als hier, inmitten der imposanten<br />

Dünenkette zwischen<br />

Ursprüngliches Sylt<br />

Ein authentisches Stück Sylter<br />

Lebensart vermittelt auch das<br />

Café „Ingwersen“ in Morsum.<br />

Hier, im Osten der Insel, ist Sylt<br />

am ursprünglichsten, hier werden<br />

Brauchtum und Traditionen<br />

gepflegt. Dazu gehören auch die<br />

Friesentorte und wunderbar<br />

knusprige Backwaren. Ingwersen<br />

ist für viele der beste Bäcker<br />

nördlich von Hamburg. In der<br />

Bäckerei Lund in Hörnum sind<br />

Gäste vor allem den hausgemachten<br />

Eisspezialitäten erlegen:<br />

Sowohl das Karamell-Eis<br />

mit Sylter Meersalz als auch die<br />

Sorte „Sylter Rose“ haben<br />

Suchtpotenzial. Den betörenden<br />

Duft und Geschmack der Sylter<br />

Heckenrose fängt niemand<br />

charmanter ein als Mareike de<br />

Buhr, die als „Sylt-Mari im Rosenglück“<br />

aus den Blütenblättern<br />

der Inselrose zum Beispiel<br />

<strong>prisma</strong>-<br />

RADIOTIPPS<br />

Musik fürs<br />

Herz, Reise<br />

fürs Hirn<br />

<strong>prisma</strong> stellt zwei Radiosendungen<br />

vor, die Sie<br />

sich anhören sollten<br />

Biotop der Liedermacher<br />

Ob Norden, Süden, Osten oder<br />

Westen – die Musik der Hörfunk-Servicewellen<br />

klinge überall<br />

gleich, meinen viele: uniformer<br />

Mainstream-Pop, ideal zum Start<br />

in den Tag oder während der Autofahrt.<br />

Für musikalische Querdenker<br />

bleibe da kein Platz. Wie gut, dass<br />

es die „Liederbestenliste“ gibt, eine<br />

Kritiker-Hitparade für deutschsprachige<br />

Lieder und Chansons.<br />

Alte Bekannte, die man immer seltener<br />

im Radio hört (Reinhard Mey,<br />

Konstantin Wecker), sind dabei, nationale<br />

Top-Acts, aber eben auch<br />

Entdeckungen wie Sarah Lesch.<br />

Das ist Musik für Herz und Hirn!<br />

29. Oktober • 21.05 Uhr • WDR 5<br />

NERVÖSE<br />

UNRUHE UND<br />

SCHLAF-<br />

STÖRUNGEN?<br />

Befreien Sie sich!<br />

CALMVALERA<br />

HEVERT<br />

Fotos: Ydo Sol Images (3), www.bridgemanart.com<br />

Der „Söl’ring Hof“: Lediglich der Sandstrand trennt die Gäste von der Brandung<br />

der Nordsee<br />

Rantum und Hörnum, lässt sich<br />

die Insel kaum erleben. Ein Logenplatz<br />

am Meer und eine bodenständige,<br />

ehrliche Küche an<br />

365 Tagen im Jahr, die zwischen<br />

Lammbratwurst und Seezunge<br />

kaum einen Wunsch offenlässt.<br />

Die Fische kommen aus dem dänischen<br />

Hafen Esbjerg, das Weiderind<br />

aus Husum, Muscheln<br />

und Makrelen, Lamm und Ziegenkäse<br />

von der Insel.<br />

5<br />

aromatische Chutneys und Marmeladen<br />

kreiert.<br />

Sylt im Herbst und Winter?<br />

Unbedingt! Jetzt zeigt sich die<br />

Insel von ihrer privaten Seite –<br />

keine Touristenmassen. Ein<br />

kräftiger Nordwest-Wind macht<br />

den Kopf frei, die Gischt des<br />

Meeres befreit die Atemwege<br />

und die magischen Lichtreflexe<br />

wirken euphorisierend wie Champagner.<br />

Matthias M. Machan<br />

Wenn Glaube Berge versetzt<br />

Den Menschen<br />

„aufs Maul“<br />

schauen konnte<br />

keiner besser<br />

als Martin<br />

Luther, dem wir<br />

Wortschöpfungen<br />

wie „Lästermaul“ und „Lückenbüßer“<br />

oder Redewendungen wie<br />

„Perlen vor die Säue werfen“ verdanken.<br />

Für Frühaufsteher erzählt<br />

Maja Nielsen am Reformationstag<br />

in einem packenden Doku-Hörspiel<br />

die Lebensgeschichte des großen<br />

Reformators, der für seinen Glauben<br />

Kopf und Kragen riskierte. Mit<br />

auf Reisen gehen die Stimmen von<br />

Udo Schenk und Jona Mues sowie<br />

die der „Jubiläumsbotschafterin“<br />

Margot Käßmann.<br />

31. Oktober • 8.05 Uhr • Deutschlandradio<br />

Kultur<br />

Calmvalera Hevert<br />

• Beruhigt<br />

• Entspannt<br />

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Calmvalera Hevert Tabletten Die Anwendungsgebiete<br />

leiten sich von den homöopathischen<br />

Arzneimittelbildern ab. Dazu gehören: Nervös<br />

bedingte Unruhezustände und Schlafstörungen.<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker.<br />

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D-55569 Nussbaum · info@hevert.de<br />

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R<br />

TV-PROGRAMM<br />

17.2 - 23.2<br />

Nr. 7/2018<br />

07<br />

4 192336 500005<br />

Ihre Chance:<br />

10 000 €<br />

beim großen<br />

<strong>prisma</strong>-Rätsel<br />

gewinnen<br />

Seite 40<br />

HÖREN<br />

Die <strong>prisma</strong>-Radiotipps<br />

der Woche<br />

Seite 5<br />

LESEN<br />

Das Eifel-Literatur-Festival<br />

zwischen Bitburg und Prüm<br />

Seite 6<br />

GUCKEN<br />

Der Tatort aus Berlin und<br />

ein Film im Film im Film<br />

Seite 13<br />

Hin und weg<br />

Wie Sie mit Kulturreisen die<br />

Welt entdecken können<br />

Seite 4<br />

RLXX_07_2018_001 1 02.02.2018 13:20:49


REISE<br />

Sinne, zum Beispiel mit Fokus auf Architektur,<br />

Musikkultur oder Kunst, vor allem zeitgenössisch.<br />

Oft böten die Städtereisen<br />

Begegnungen vor Ort mit Kreativen,<br />

etwa Künstlern. Die Guides sind laut Pätzold<br />

in der Regel selbst Künstler oder verfügen<br />

über tiefes Szenewissen. Gruppenreisen aus<br />

dem hauseigenen Angebot – bestehend aus<br />

acht bis 15 Personen – würden ebenfalls themenbezogen<br />

gestaltet. So führe eine künstlerische<br />

Tour etwa über die documenta, für<br />

musikalisch Interessierte gehe es zum Beispiel<br />

auf den Spuren der Beatles nach London<br />

und Liverpool. Kostenrahmen: zwischen<br />

300 und 5 000 Euro.<br />

Kontakt: Bogenstraße 5, 20144<br />

Hamburg, Telefon: 040/43 26 34 66,<br />

E-Mail: info@drp-kulturtours.de,<br />

Internet: www.drp-kulturtours.de<br />

Florenz erleben: Nicht nur die schönen Gebäude sind ein mögliches Kulturreise-Thema. Die Urlauber können<br />

in dieser und anderen Städten auch auf den Spuren von Schriftstellern wandeln<br />

Wenn Reisen bildet<br />

Kulturreisen bieten mehr als nur<br />

Erholung. <strong>prisma</strong> stellt Ihnen einige<br />

Anbieter solcher Reisen vor,<br />

die dafür sorgen, dass Sie nicht<br />

nur mit prägenden Erlebnissen,<br />

sondern auch mit außergewöhnlichen<br />

Geschichten zurückkommen<br />

von Tonia Sorrentino<br />

Die Hintergründe seiner Lieblings-Operette<br />

erfahren, Jahrhunderte<br />

architektonischer Entwicklung<br />

nachvollziehen, Lebensarten fremder Völker<br />

und Kulturen kennenlernen, eine Stadt aus<br />

einer ganz anderen Perspektive betrachten –<br />

Kulturreisen sowie Reisen mit kulturellem<br />

Schwerpunkt sind bei Touristen zunehmend<br />

beliebt. Deshalb stellen wir Ihnen in unserer<br />

Print-, aber auch in der Online-Ausgabe eine<br />

Auswahl an Veranstaltern aus Deutschland<br />

und ihren jeweiligen Schwerpunkt vor. Viel<br />

Vergnügen mit dem Fernweh!<br />

drp Kulturtours<br />

Den Hamburger Reiseveranstalter gibt es<br />

seit 2007. „Wir bieten mehrheitlich Individualreisen<br />

an, die auf Wunsch angepasst werden“,<br />

sagt Inhaber Matthias Pätzold. Schwerpunkt<br />

der Angebote sei Kultur im weiteren<br />

Land und Leute kennenlernen: zum Beispiel<br />

beim Rosenfest in Bulgarien<br />

Literarisch Reisen<br />

Die erste Tour des Veranstalters aus Berlin<br />

fand laut Inhaber Ansgar Bach, selbst Autor<br />

von literarischen Reiseführern, vor 19 Jahren<br />

statt. „Wir bieten fast ausschließlich literarische<br />

Reisen an“, sagt der ehemalige Reiseleiter.<br />

Diese ließen Teilnehmer das Leben<br />

und die Persönlichkeit von Schriftstellern<br />

nacherleben, unter anderem von Dante<br />

Alighieri in Florenz. Auch im topografischen<br />

Sinn wandelten Touristen auf den Spuren<br />

von Dichtern und Co., besuchten ihre Wohnorte<br />

oder Roman-Schauplätze wie etwa<br />

Cafés. „Die verlängerten Wochenendreisen<br />

gehen meist von Donnerstag bis Sonntag. In<br />

der Regel leiten sie Literaturkenner aus der<br />

jeweiligen Region“, sagt Bach. Übernachtet<br />

werde in hochwertigen Hotels im Stadtzentrum,<br />

die Anreise erfolge für gewöhnlich auf<br />

eigene Faust und Kosten. Preisrahmen: je<br />

nach Angebot zwischen 345 bis 495 Euro inklusive<br />

Hotel, Führungen, Eintritt, Autorenlesungen<br />

und -gesprächen.<br />

Kontakt: Tempelhofer Weg 26, 10829<br />

Berlin, Telefon: 030/69 45 62 4, Reiseruf:<br />

01575/95 00 91 8, E-Mail:<br />

ansgar.bach@literarisch-reisen.de,<br />

Internet: www.literarisch-reisen.de<br />

Fotos: Gabriele Maltinti/AdobeStock, Matthias Pätzold, Kzenon/Fotolia, Mauritius<br />

4<br />

RLXX_07_2018_004 4 02.02.2018 10:18:29


Fotos: Gabriele Maltinti/AdobeStock, Matthias Pätzold, Kzenon/Fotolia, Mauritius<br />

Genuss auf Reisen: Bei einer Weinprobe die Facetten<br />

der Region entdecken<br />

Kunst & Genuss Reisen<br />

Der Reiseveranstalter aus Berlin ist laut Inhaber<br />

Franz J. Biesel seit knapp 20 Jahren<br />

im Geschäft, unter Biesels Ägide seit fünf<br />

Jahren. Die drei- bis sechstägigen Gruppenreisen<br />

mit etwa sechs bis 20 Teilnehmern<br />

haben einen klassisch-kulturellen Hintergrund<br />

mit Schwerpunkt auf Oper oder Ballett.<br />

„Wir führen aber auch zunehmend Genussreisen<br />

im Programm zu Wein und regionaler<br />

Kultur“, sagt Biesel. So lernten Gäste<br />

beispielsweise neben der Oper in Mailand<br />

Land und Leute kennen, indem sie etwa<br />

einer Weinprobe beiwohnten und besondere<br />

Facetten der Region entdeckten. Auch Individualreisen<br />

und nach Wunsch maßgeschneiderte<br />

Touren seien möglich. „Wir<br />

legen Wert darauf, dass sich unsere Teilnehmer<br />

nicht permanent innerhalb von Gruppe<br />

und Programm bewegen. Reiseinhalte und<br />

Freizeit sollen ausgeglichen sein, sodass sie<br />

auch Zeit für sich haben.“ Preise: ab etwa<br />

500 Euro.<br />

Kontakt: Cardinalstraße 15, 12555<br />

Berlin, Telefon 030/54 62 65 92, E-Mail:<br />

info@kunstundgenuss-reisen.de,<br />

Internet: www.kunstundgenuss-reisen.de<br />

Studiosus Reisen<br />

Die 1954 gegründete Münchener GmbH gehört<br />

zu den führenden Studienreise-Anbietern<br />

Europas. „Schwerpunkt der Reisen sind<br />

neben der Kultur – Architektur, Geschichte,<br />

Gegenwart, Literatur, Musik, Politik und<br />

vieles weitere – auch die Begegnungen mit<br />

den Menschen vor Ort“, sagt Referentin<br />

Karin Graf. Die Gästeanzahl pro Reise variiere<br />

je nach Angebot zwischen 15 und 35.<br />

Städte- und Eventreisen dauerten in der<br />

Regel vier bis sieben Tage, Europareisen<br />

eine bis zwei, Fernreisen auch schon mal<br />

zwei bis drei Wochen. Preisspanne: etwa<br />

600 (für Städtereisen) bis 8 000 Euro (für<br />

Fernreisen).<br />

Kontakt: Riesstraße 25, 80992<br />

München, Telefon: 089/50 06 00 und<br />

0800/24 02 24 02, E-Mail:<br />

info@studiosus.com, Internet:<br />

www.studiosus.com<br />

Gebeco/Dr. Tigges Studienreisen<br />

Die Gebeco (Gesellschaft für internationale<br />

Begegnung und Cooperation) aus Kiel, einer<br />

der führenden Veranstalter von Studienund<br />

Erlebnisreisen im deutschsprachigen<br />

Raum, feiert aktuell ihr 40-jähriges Bestehen.<br />

„Unsere Studien- und Erlebnisreisen<br />

stellen Kultur, Geschichte, Architektur, Geographie,<br />

Natur, Religion, Politik, Feste und<br />

Events und Kunst in den Fokus und zeigen<br />

diese Themen ganz authentisch, aus Liebe<br />

zum Reisen“, sagt Gebeco-Geschäftsführer<br />

Ury Steinweg. Gruppenreisen hätten zwischen<br />

zwei und 16 Teilnehmer, Individualreisen<br />

würden jedoch ebenfalls angeboten.<br />

Dr. Tigges Studienreisen ist eine der Marken<br />

im Portfolio des Unternehmens. Die Reisedauer<br />

variiert von vier bis 31 Tagen, die<br />

Preisspanne liegt bei 400 bis mehr als 5 000<br />

Euro – je nach Ziel und Angebot.<br />

Kontakt: Holzkoppelweg 19, 24118 Kiel,<br />

Telefon: 0431/54 46 0, E-Mail:<br />

Kontakt@DrTigges.de, Internet:<br />

www.drtigges.de<br />

Mehr Anbieter: www.<strong>prisma</strong>.de/kulturreise<br />

<strong>prisma</strong>-RADIOTIPPS<br />

Dorfleben und<br />

Musik für Jazzfans<br />

Diese drei Tipps sorgen für ein<br />

besonderes Hörfunk-Erlebnis<br />

Wenn jeder jeden kennt<br />

Jahrhundertelang prägte der Bergbau das<br />

Dorf Giershagen im Sauerland. Bis zum Jahr<br />

1900 wurden die Bergwerke nach und nach<br />

stillgelegt. Übrig blieben: 1 500 Einwohner, ein<br />

Knappenverein ohne Grube, ein Rundwanderweg<br />

um das Bergwerk und eine Ideenschmiede<br />

für Neues. Das klingt nach Dorf pur. Aber was<br />

heißt das konkret? Die Reihe „Deutschlandrundfahrt“<br />

fragt nach.<br />

18. Februar • 11.05 Uhr • Deutschlandfunk<br />

Kultur<br />

Bass ist Boss<br />

Basstöne sind wie kleine Detonationen.<br />

Sie fahren in die<br />

Magengrube, lassen Konzerte,<br />

Kinos und Kirchen erzittern.<br />

Die Pop-Musik ohne<br />

„Bass-Line“, ohne Sting,<br />

Paul McCartney oder Roger<br />

Waters? Undenkbar! Olaf Karnik und Volker<br />

Zander widmen sich der Kultur der tiefen Töne.<br />

Der Bass, der in den Kindertagen der Popmusik<br />

die Harmonie und den Rhythmus rein funktional<br />

unterstrich, hat sich längst emanzipiert.<br />

Eine spannende Geschichte der Bassmusik die<br />

beim „Basso continuo“ im Barock beginnt.<br />

18. Februar • 20.05 Uhr • Deutschlandfunk<br />

Jazz trifft auf Südamerika<br />

Vier Berliner Philharmoniker auf Abwegen: Das<br />

Ensemble „Bolero Berlin“ frönt seiner Liebe<br />

zur südamerikanischen Musik. Der wunderbare<br />

Sound der Gruppe um Martin Stegner (Bratsche),<br />

Manfred Preis (Klarinette), Esko Laine<br />

(Kontrabass) und Raphael Haeger, der hier<br />

nicht wie bei den Philharmonikern am Schlagzeug,<br />

sondern am Klavier sitzt, wird durch den<br />

renommierten Jazz-Gitarristen Helmut Nieberle<br />

und den argentinischen Schlagzeuger<br />

Daniel „Topo“ Gioia komplettiert. Die Reihe<br />

„Das Jazzkonzert“ im BR Klassik sendet ein<br />

Konzert vom „7. Birdland Radio Jazz Festival“<br />

aus dem vergangenen Oktober.<br />

23. Februar • 23.05 Uhr • BR Klassik<br />

5<br />

RLXX_07_2018_005 5 02.02.2018 10:18:31


R<br />

TV-PROGRAMM<br />

10.3 - 16.3<br />

Nr. 10/2018<br />

10<br />

4 192336 500005<br />

TATORT<br />

Sabine Postel<br />

im <strong>prisma</strong>-Interview<br />

Seite 6<br />

KAKURO<br />

Jetzt beim neuen<br />

<strong>prisma</strong>-<br />

Rätselformat<br />

REISE<br />

<strong>prisma</strong>-Spezial:<br />

Urlaub in Deutschland<br />

Seite 12–14 und auf <strong>prisma</strong>.de/reise2018<br />

RÄTSEL<br />

Wer schnappt sich<br />

die 10 000 Euro?<br />

Seite 68<br />

mitspielen!<br />

Seite 68<br />

Gartenträume<br />

Die Welt zu Besuch<br />

auf dem Keukenhof<br />

Seite 4<br />

RLXX_10_2018_001 1 22.02.2018 15:01:56


REISE<br />

Blütenmeer in tausend Farben: Der Keukenhof in den Niederlanden zieht Menschen aus aller Welt an. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie lieben Blumen<br />

Ein Traum von einem Garten<br />

Eine Million Menschen aus mehr<br />

als 100 Ländern besuchen während<br />

der Tulpenblüte den Keukenhof<br />

nahe Amsterdam. Wir wollten<br />

wissen: Wer sind all diese Besucher?<br />

Und: Warum sind sie hier?<br />

Johnny Tasi, 36<br />

Land: Taiwan<br />

Darum besuche ich den<br />

Keukenhof<br />

Ich bin hier wegen der Liebe.<br />

Meine Frau und ich, haben vor zwei<br />

Wochen geheiratet und machen Flitterwochen<br />

in den Niederlanden. Wir lieben dieses Land, da<br />

war es ein Muss, den Keukenhof zu besuchen.<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Wir sind zum ersten Mal hier und sehr überrascht.<br />

Es gibt so viele verschiedene, herrliche<br />

Tulpen! Mir gefallen vor allem die gelben.<br />

Haben Sie einen eigenen Garten?<br />

Oh ja, einen großen sogar. Auch dort wachsen<br />

einige Tulpen und Hortensien, aber die Blumen<br />

hier sind viel schöner. Unser Traum ist, dass<br />

unser Garten ein bisschen aussieht wie dieser.<br />

Pallavi Somani, 41<br />

Land: Indien<br />

Darum besuche ich den Keukenhof<br />

Ich mache eine Reise mit meiner Familie,<br />

meinem Mann und unseren beiden Kindern.<br />

Wir hatten schon so viele Geschichten vom<br />

Keukenhof gehört und haben so viele Fotos<br />

gesehen, da war es Zeit für uns, diesen Ort<br />

endlich auch einmal selbst zu besuchen.<br />

Und was soll ich sagen: Wir genießen es so<br />

sehr!<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Ich mag eigentlich jeden Ort hier, aber vor<br />

allem die großen Tulpen gefallen mir – die<br />

sind gut einen Meter hoch! In meinem ganzen<br />

Leben habe ich noch nie so schöne und<br />

spezielle Blumen gesehen.<br />

Haben Sie einen<br />

eigenen Garten?<br />

Ja, wir haben<br />

einen Hinterhof,<br />

in dem haben<br />

wir auch Blumen<br />

gepflanzt,<br />

vor allem sehr<br />

viele rote Rosen<br />

und Jasmin.<br />

Lui Cui Ping, 30<br />

Land: China<br />

Darum besuche ich den Keukenhof<br />

Eigentlich bin ich auf einer Dienstreise. Aber<br />

heute habe ich keine Termine, und da habe<br />

ich mir vorgenommen, mehr von den Niederlanden<br />

zu sehen. Und<br />

das Erste, was mir<br />

da in den Sinn<br />

gekommen ist,<br />

war der<br />

Keukenhof.<br />

Denn heute ist<br />

herrliches Wetter<br />

und ich<br />

wollte etwas an der<br />

frischen Luft unternehmen.<br />

Das war eine gute Wahl!<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Was mir am besten gefällt, ist der Hügel voll<br />

mit den verschiedensten Blumensorten und<br />

Farben.<br />

Haben Sie einen eigenen Garten?<br />

Ja, zu Hause habe ich einen Garten, wenn<br />

auch nur einen kleinen. Aber ich habe Blumen<br />

– vor allem solche, die gelb und weiß<br />

blühen!<br />

Fotos: E+/Getty, Laurens Lindhout/Keukenhof (7), Dumont<br />

4<br />

RLXX_10_2018_004 4 23.02.2018 12:50:54


<strong>prisma</strong>-BUCHTIPP<br />

Fotos: E+/Getty, Laurens Lindhout/Keukenhof (7), Dumont<br />

Grace Serfontein, 23<br />

Land: Südafrika<br />

Darum besuche ich den<br />

Keukenhof<br />

Meine Mutter und ich lieben<br />

Blumen, doch leider gibt es da, wo<br />

wir wohnen, keine Tulpen – und auch keine<br />

Blumen wie hier. Hier in den Niederlanden<br />

besuchen wir regelmäßig unsere Familie –<br />

und ein Ausflug auf den Keukenhof gehört<br />

immer dazu!<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Ich glaube, ich mag die Inspirationsgärten am<br />

liebsten – und da ganz besonders den Garten<br />

mit „Delfter Blau“. Hier bekomme ich viele<br />

Ideen für unseren eigenen Garten, und das<br />

gefällt mir. Vor allem aber genießen wir hier<br />

nicht nur die vielen Blumen, sondern auch die<br />

Menschen und das abwechslungsreiche<br />

Essen.<br />

Haben Sie einen eigenen Garten?<br />

Ja, wir haben einen Garten, aber da wir in<br />

Südafrika leben, ist es bei uns meistens zu<br />

heiß für Blumen. Dafür haben wir Lavendel<br />

zu Hause – und der riecht herrlich!<br />

Rui Pereira, 39<br />

Land: Portugal<br />

Darum besuche ich den Keukenhof<br />

Wir sind für eine romantische Reise in die<br />

Niederlande gekommen. Zum Glück war der<br />

Flug recht kurz – und jetzt haben wir fünf<br />

Tage Zeit, uns das Land anzuschauen.<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Die Windmühle ist wirklich etwas ganz Besonderes.<br />

So etwas habe ich vorher noch nie<br />

gesehen.<br />

Haben Sie einen<br />

eigenen Garten?<br />

Wir haben<br />

einen Balkon,<br />

allerdings<br />

aufgrund<br />

der<br />

Hitze leider<br />

ohne Blumen.<br />

Shabeen Shaikh, 25<br />

Land: Indien<br />

Darum besuche ich den Keukenhof<br />

Ich bin auf einer Rundreise durch Europa<br />

und habe auf dem Weg hier Station gemacht.<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Es gibt viele tolle Ecken, aber am liebsten<br />

mag ich die roten Tulpen.<br />

Haben Sie einen<br />

eigenen Garten?<br />

Zu Hause haben<br />

wir einen Balkon,<br />

auf dem<br />

auch einige<br />

Pflanzen wachsen<br />

– darunter<br />

Rhododendren.<br />

Ruben Zoeteman, 22<br />

Land: Niederlande<br />

Darum besuche ich den Keukenhof<br />

Ich selbst war noch nie auf dem Keukenhof,<br />

aber meine Freundin wohnt hier in der Nähe.<br />

Also bin ich kurzerhand hergekommen, um<br />

mir den Park auch mal selbst anzuschauen.<br />

Was ich hier am liebsten mag<br />

Es gibt kein bestimmtes Beet, das ich am<br />

liebsten mag – aber mir gefallen die vielen<br />

Variationen und der Inspirationsgarten.<br />

Haben Sie einen eigenen<br />

Garten?<br />

Ich habe einen großen<br />

Garten mit viel Obst,<br />

unter anderem Erdbeeren,<br />

Orangen und Kiwis.<br />

Im Winter wachsen dort<br />

Schneeglöckchen und Narzissen.<br />

BESUCHERINFOS<br />

Der Keukenhof öffnet vom 22. März bis<br />

zum 13. Mai 2018 täglich von 8 bis 18<br />

Uhr – in diesem Jahr steht der Park<br />

unter dem Motto „Blumenromantik“. Tickets<br />

sind online auf www.keukenhof.nl<br />

und an der Tageskasse erhältlich.<br />

Ein Buch, das eine<br />

Brücke schlägt<br />

Haruki Murakamis neuer Roman<br />

erzählt opulent vom Stillstand<br />

„Als ich das Bild mit dem Titel<br />

Die Ermordung des Commendatore<br />

von Tomohiko<br />

Amada entdeckte, waren<br />

bereits mehrere Monate<br />

vergangen. Und damals<br />

konnte ich es noch nicht<br />

wissen, aber dieses eine<br />

Bild sollte mein Leben völlig<br />

verändern.“ Mit diesem<br />

Satz endet Kapitel 3 von Haruki Murakamis<br />

neuestem Roman – und spätestens an dieser<br />

Stelle wird der Leser denken: endlich! Denn Veränderung,<br />

die kann das Leben des namenlosen<br />

Erzählers und Malers wirklich gut brauchen.<br />

Zwar ist eine Menge passiert – der Maler hat<br />

eine Trennung hinter sich, ist wochenlang herumgereist<br />

und dann in ein einsames Haus in<br />

den Bergen gezogen – doch eigentlich regiert<br />

der Stillstand. Nicht mal zum Malen ist er in der<br />

Lage, was nicht nur daran liegt, dass sein aktueller<br />

Auftraggeber ein Mann ohne Gesicht ist.<br />

Wie soll man so jemanden porträtieren?!<br />

Doch Murakami wäre nicht Murakami, würde er<br />

in diesen Stillstand nicht jede Menge Stoff hineinpacken.<br />

Von schlicht erzählten, aber fesselnden<br />

Sexszenen über verblüffend hinreißende Alltagsbeschreibungen<br />

bis hin zum Murakami-typischen<br />

Surrealen, das den Erzähler in Form klingelnder<br />

Glöckchen ereilt, die ihm keine Ruhe lassen und<br />

denen er nachforscht. Es wird: mysteriös. Und<br />

natürlich sind auch in diesem Buch wieder Anspielungen<br />

en masse zu finden – auf Popkultur,<br />

Geschichte und Kunst. Ein opulenter Roman,<br />

der – auch das typisch Murakami – bemerkenswert<br />

japanisch daherkommt und doch vertraut<br />

westliche Elemente mitbringt und so eine Brücke<br />

zu schlagen vermag. Hoffentlich gelingt ihm das<br />

auch mit Blick auf Band 2. Der erscheint im April.<br />

Titel: Die Ermordung des Commendatore<br />

Band 1: Eine Idee erscheint<br />

Autor: Haruki Murakami<br />

Verlag: Dumont<br />

Seitenzahl: 480<br />

Preis: 26 Euro<br />

5<br />

RLXX_10_2018_005 5 23.02.2018 12:50:57

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