Taxi Times Berlin - Februar 2018
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NEWS<br />
NEWSTICKER<br />
SPEKULATIONEN ÜBER LYFTS<br />
MARKTEINTRITT IN BERLIN<br />
Laut Medienberichten soll das US-Unternehmen<br />
Lyft vor dem Markteintritt in <strong>Berlin</strong><br />
stehen. Verschiedene Portale, unter anderem<br />
das Magazin „Gründerszene“, berufen sich<br />
dabei auf eine Antwort des <strong>Berlin</strong>er Senats<br />
auf eine kleine Anfrage des AfD-Abgeordneten<br />
Frank Scholtysek. „Gründerszene“ zitiert<br />
aus der Antwort der Verwaltung: „Dem Senat<br />
sind darüber hinaus folgende Unternehmen<br />
bekannt, die das Thema „Ride-Sharing“ am<br />
Standort <strong>Berlin</strong> verfolgen: […] Lyft: (steht vor<br />
Markteintritt).“<br />
Allerdings sind Anfrage und Antwort auf<br />
August bzw. September 2017 datiert. Im<br />
Zusammenhang mit einer Meldung, wonach<br />
der Anbieter Lyft, der in Amerika ähnlich wie<br />
Uber Fahrten an Laientaxis vermittelt, ein<br />
Büro in München eröffnen will, hatte man<br />
das Thema nochmals aufgegriffen. prh<br />
MERCEDES-WELT<br />
WIRD ERWEITERT<br />
Die „Mercedes-Welt am Salzufer“ wird umgebaut und erweitert.<br />
Geplant sind ein neues Erscheinungsbild und neue<br />
Arbeitsabläufe. Für den Werkstattkunden wird es bequemer<br />
und digitaler. Auf einen Teil des Hofs kommt ein neues Gebäude mit<br />
Werkstattplätzen, Parketagen und der neuen Reparaturannahme. Die<br />
Baugrube ist schon ausgehoben. Wenn alles fertig ist, im Jahr 2020,<br />
wird das Auto des Werkstattkunden schon bei der Einfahrt gescannt<br />
und erkannt, automatisch zu einem Annahmeparkplatz geleitet und<br />
direkt von einem Mitarbeiter entgegengenommen, der schon alle<br />
notwendigen Daten auf dem Bildschirm hat. Diagnose und Auftragserteilung<br />
erfolgen dann voll digital und papierlos. Auf Wunsch kann<br />
der Werkstattkunde eine Etage höher gleich in ein bereitstehendes<br />
Mobilitätsfahrzeug steigen.<br />
Das markante Gebäude mit der spitzen Ecke wird umgestaltet und<br />
an das neue Markenerscheinungsbild angepasst. Die spektakuläre<br />
Architektur bleibt, wie sie ist. Schließlich ist das Haus keine zwanzig<br />
Jahre alt. Einige Funktionen wechseln ihre Plätze. Im Wesentlichen<br />
bleibt es Show-Room und Veranstaltungsort der Marke Mercedes-Benz<br />
für die <strong>Berlin</strong>er und ihre Besucher.<br />
wh<br />
ADDISON LEE<br />
STARTET AUCH IN BERLIN<br />
Das britische Mietwagen- und Transportunternehmen<br />
hat seine globale Expansion<br />
angekündigt. Nach New York City sollen <strong>Berlin</strong>,<br />
Paris, Peking und Johannesburg folgen.<br />
In insgesamt 100 Städten will das Britische<br />
Unternehmen seine Fahrdienste per App und<br />
Internetbestellung anbieten. Es beschäftigt<br />
in Großbritannien 20.000 Angestellte, die<br />
4.000 Mietwagen und Kurierfahrzeuge steuern.<br />
Insgesamt sollen 75 Millionen Euro in<br />
Fahrzeuge und Infrastruktur investiert<br />
werden.<br />
Addison Lee bietet verschiedene Fahrzeugkategorien<br />
an, von „Standard“ (Ford Galaxy)<br />
über luxuriöse Mercedes S-Klasse bis hin<br />
zum Kleinbus, und macht damit nicht nur<br />
<strong>Taxi</strong>s, sondern auch Uber sowie Blacklane<br />
ernsthafte Konkurrenz. Das Unternehmen<br />
kooperiert mit Ford bei der Entwicklung<br />
des autonomen Fahrens und behält sich ausdrücklich<br />
den Einsatz elektrisch angetriebener<br />
Fahrzeuge vor, sobald die Infrastruktur<br />
da sei, hieß es in der „Buying Business<br />
Travel“.<br />
prh<br />
FÖRDERUNG FÜR<br />
INKLUSIONSTAXIS<br />
JETZT AMTLICH<br />
Der <strong>Berlin</strong>er Senat hat im Doppelhaushalt <strong>2018</strong>/19 1,5 Millionen<br />
Euro für die Förderung von Inklusionstaxis bereitgestellt.<br />
Mit den Mitteln soll die Anschaffung geeigneter <strong>Taxi</strong>s<br />
und der entsprechende Umbau von <strong>Taxi</strong>s gefördert werden. Wie das im<br />
Detail umgesetzt werden soll, wird im ersten Halbjahr <strong>2018</strong> geplant,<br />
im zweiten sollen die Fördermittel fließen.<br />
Laut <strong>Berlin</strong>er Behindertenverband ist das ein „längst überfälliger<br />
Schritt“, der nach den Worten des Vorsitzenden Dominik Peter nur<br />
erfolgreich sein kann, wenn es für den <strong>Taxi</strong>betreiber auch rentabel<br />
ist. Wenn sich das <strong>Taxi</strong>gewerbe im gleichen Maße wie bisher im<br />
Projekt einbringen wird, sollte eine für alle Beteiligten zufriedenstellende<br />
Lösung gefunden werden. Das Vorhaben kann nur gelingen,<br />
wenn Senat, Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo),<br />
Behindertenverbände, Sozialverband und <strong>Taxi</strong>gewerbe die weiteren<br />
Schritte eng miteinander abstimmen und ihre Kompetenzen in einem<br />
gemeinsam entwickelten, mit anderen Verkehrsträgern verzahnten<br />
Mobilitätskonzept bündeln. Das LAGeSo, wo heute schon Sonderfahrdienst<br />
und <strong>Taxi</strong>konto verwaltet und abgerechnet werden, wird dabei<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
sb<br />
FOTOS: Mercedes-Benz, Addison Lee<br />
4 FEBRUAR/MÄRZ <strong>2018</strong> TAXI