FC_Echo Ausgabe 12_2018
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Kurzausflug nach Budberg<br />
<strong>FC</strong>-Geflüster<br />
Die Frau ist im Urlaub (damit kein Terminkonflikt), die Kinder sind versorgt (und<br />
Spielkameraden eingeladen) und so machte ich mich vor ein paar Wochen sonntags auf<br />
den Weg zum Aufwärtsspiel der Ersten. „Papa, wo fährst du hin?“ „Nach Budberg –<br />
ich schau mir dort ein neues Platzhaus an“ war - um die Diskussion klein zu halten -<br />
meine Antwort. Selbst unter Berücksichtigung von Sonntagsfahrern am Niederrhein<br />
und dem Glauben an die Streckenvorhersage von Google, der Anstoß um 15 Uhr war<br />
definitiv zu früh. Als das Ortseingangsschild von Budberg passiert wird, sieht man<br />
deutlich, dass die sehr gute Baukonjunktur auch in diesem Stadtteil Rheinbergs in<br />
vollem Gange ist und die 27 Jugendmannschaften nicht von ungefähr kommen.<br />
Beim Ausstieg am Parkplatz höre ich schon die Stimme vom Trainerkollegen Jetten,<br />
ich bin ganz sicher an der richtigen Anlage gelandet. Am Kassenhäuschen der<br />
Kurzplausch: „Guten Tag, wie stehts?“ 1:0 und ich denke nur: Mist, aber es sind ja<br />
noch 82 Minuten. Mir fällt beim Weitergehen der Satz in der Rheinischen Post von<br />
Marc erneut ein: „Wir müssen endlich von Anfang wach sein.“ Ich versuche<br />
währenddessen mein Glück mit dem Kauf eines Loses für die Halbzeitunterhaltung.<br />
Nach 15 Minuten Ballwechsel fängt meine Besichtigung des Platzhauses an, welches<br />
mir von einer Kollegin sehr empfohlen wurde. Alles bestens, denke ich, und als<br />
Fortuna Düsseldorf in Duisburg das 2:0 schießt und ich meine Freude nicht<br />
unterdrücke, ernte ich von zwei Jungs von der Theke ein paar böse Blicke. Beide hatten<br />
schon den dritten Sekt auf und nach dem Anschlusstor waren wir wieder auf einer<br />
Wellenlänge. Zwischendurch machten die Budberger das 2:0, was die Stimmung der<br />
Sekttrinker verbesserte, bei mir war's andersherum. Zur Halbzeit wird dann der Kaffee<br />
und Kuchen im Platzhaus ausprobiert und sorgt auch bei den Trainerassistenten und<br />
dem Fußballobmann nicht für bessere Laune. Dies lag nicht nur daran, dass Größe und<br />
Preis des Stücks Kuchen eher nach Oberkassel als nach Budberg gehören. Aber<br />
Schwamm drüber.<br />
Nach der Spielpause und mit guten Worten ging es raus zur zweiten Hälfte. Als um<br />
16:27 Uhr ein Budberger am Sechszehner zwei Jungs von uns stehen lässt und den Ball<br />
in den Giebel haut zum 3:0, ist mein Ausflug in den Kreis Wesel beendet. Schuppi<br />
bekommt noch mein Los (verliert um zwei Nummern) und als ich kurz vor 17 Uhr in<br />
Walbeck ankomme, fragt meine Tochter nur: „Wie, du bist schon da, war es nicht<br />
schön?“ Doch doch, denke ich, der Kaffee war ok -- und dann bin ich Kartoffeln (vom<br />
Vaetshof) für das Abendbrot schälen gegangen.<br />
Thomas Wesols<br />
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