SPORTaktiv April 2018
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APRIL/MAI <strong>2018</strong><br />
FITNESS VORBILD<br />
JULIAN<br />
BAUMGARTLINGER<br />
SPORTS<br />
LEBENSSCHULE SPORT<br />
MUT ZUM<br />
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TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ
I<br />
ICH BEWEGE MICH<br />
NICHT FÜR SCHÖNHEITSIDEALE<br />
MOVE<br />
ME<br />
TM<br />
FOOD AND LYCRA<br />
2<br />
ASICS.COM/IMOVEME<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Food und Fitness Blogger
EDITORIAL<br />
KLAUS MOLIDOR<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
klaus.molidor@styria.com<br />
KEINE<br />
AUSREDEN<br />
Coverfoto: Sebastian Wahlhütter; Foto: Thomas Polzer<br />
Neu ist das ganz und gar nicht, gültig aber immer noch: „Nicht weil es<br />
schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es<br />
schwierig.“ Das wusste vor knapp 2500 Jahren schon der griechische Philosoph<br />
Sokrates und diesen Ausspruch sollten wir uns vor Augen halten,<br />
wenn wir wieder einmal in der Ausredenkiste kramen und uns erleichtert<br />
mit einem „Dafür bin ich zu alt“ oder ähnlichem zurück in die Komfortzone<br />
trollen, anstatt eine neue Herausforderung anzunehmen.<br />
Mit Leben erfüllt hat das sokratische Zitat der Grazer Johann Wünscher,<br />
der erst wenige Jahre vor der Pensionierung begonnen hat, regelmäßig<br />
Sport zu betreiben und nun mit Mitte 60 sogar Dreifach-Ironman-Triathlons<br />
bewältigt. Es ist eben – siehe Seite 94 – wirklich nie zu spät.<br />
Und es gibt auch wirklich keine Ausreden, nicht einmal geografische.<br />
Mit dieser Ausgabe zeigen wir, dass Klettern, Wandern und Klettersteiggehen<br />
nicht nur in den Bergen, sondern auch in Großstädten möglich<br />
und sogar sehr reizvoll ist und dass man auch einen Städtetrip bestens mit<br />
Sport verbinden kann, zum Beispiel bei laufenden Stadtführungen.<br />
Also, verändern wir unsere Perspektive, wagen wir es einfach. Gehen<br />
wir Risiko ein. Nicht blind, sondern mit Augenmaß. Das hilft uns nicht<br />
nur im Sport, sondern auch im Alltag, wie ihr in unserem Urban Outdoor-Schwerpunkt<br />
ab Seite 100 lesen könnt. Es wagen, etwas riskieren<br />
macht uns nicht nur selbst fitter und glücklicher, wir lernen, schnellere<br />
und bessere Entscheidungen zu treffen. Das bringt uns als Gesellschaft<br />
weiter. Und wollten wir nicht alle irgendwann gerne einmal ein bisschen<br />
die Welt verändern? Eben. Das wollte schon der alte Grieche, das wollen<br />
wir mit unserem Magazin.<br />
Euer Klaus<br />
run<br />
fast<br />
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INHALT<br />
TOP-STORY<br />
12 AM ANFANG WAR DIE FITNESS<br />
ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger übers Fitsein<br />
FIT<br />
22 ICH BIN FIT<br />
Welcher Sport topfit macht. Und: Kann man Fitness messen?<br />
26 SPORT IST MEIN LEBENSGEFÜHL<br />
Porträt Veronika Windisch. Ist sie die fitteste Österreicherin?<br />
30 WEIGHT MANAGEMENT<br />
Ernährungstipps für den Weg zum Wunschgewicht<br />
34 „TASTY“: DAS SPORTLICHE REZEPT<br />
DIESMAL: VOLLKORNNUDELN MIT BROKKOLI-PESTO<br />
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40 AUSPROBIERT<br />
Drei Fitnesshelfer, die uns aufgefallen sind<br />
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RUNNING CAPS<br />
RUN<br />
48 LAUFEN MIT WAHRZEICHEN-GARANTIE<br />
Wir haben Sightrunning in Wien und London getestet<br />
54 42.195 METER<br />
Zieht der Mythos Marathon noch?<br />
60 RÜCKKEHR DES WOHLFÜHLBEREICHS<br />
Ein neuer Aspekt in der ewigen Frage „Wie schnell laufen“<br />
62 EIN MANN UND 1865 KILOMETER<br />
Oder: Peter Hinze und der Great Himalaya Trailrun<br />
66 AUSPROBIERT<br />
Drei Produkte für Läufer, die wir unbedingt testen wollten<br />
48<br />
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26<br />
74 ALTE LIEBE, NEUE ZIELE<br />
Nadja Prieling übers Rennradfahren und „ihren“ Ötztaler<br />
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82 EINE ZÜNDENDE IDEE<br />
Zwei Brüder und ihre Vintage-E-Bikes aus der Scheune<br />
TRIATHLON<br />
94 ALTER SCHÜTZT VOR LEISTUNG NICHT<br />
Hans Wünscher motiviert zum „späten“ Karrierestart<br />
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ÖKO-TEST-Magazin 01/2017<br />
100 VON DER CITY AUF DEN BERG<br />
Top-Frühlingstouren – mit Start in den Landeshauptstädten<br />
Kokosöl 500 ml<br />
Fotos: Thomas Polzer, Rockman Dirtrun Erzberg<br />
110 DIE GANZE STADT ALS SPIELPLATZ<br />
Andrea Maruna und die Wiener Urban Boulder-Szene<br />
114 STADT – LAND – FELS<br />
Top-Klettersteig: Der „Känzele“ in Bregenz<br />
120 NO RISK, NO LIFE<br />
Warum Risikosportarten der Gesellschaft nützen<br />
132 AUSPROBIERT<br />
Drei Outdoorprodukte im <strong>SPORTaktiv</strong>-Test<br />
136 DIE NATUR IMMER IM BLICK<br />
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GEGEN NATUR<br />
Die Kitzbüheler Alpen<br />
bieten viel mehr als Chic und<br />
Glamour. Jetzt kann man<br />
dort zum Beispiel die fünf<br />
höchsten Berge der Region erklimmen<br />
(„High Five“ nennt<br />
sich dieses Highlight), am<br />
Weitwanderweg „KAT Walk“<br />
das Gebirge durchqueren oder<br />
einfach zu einem der zahlreichen<br />
Bergseen wandern und<br />
zur inneren Ruhe kommen.<br />
Beliebte Startpunkte für<br />
solche Unternehmungen<br />
sind die Ferienorte Brixen im<br />
Thale, Kirchberg in Tirol und<br />
Westendorf. Sie bieten allen<br />
Outdoorbegeisterten unzählige<br />
Chancen, dem Alltag zu<br />
entkommen. Wanderwege<br />
und Mountainbikestrecken,<br />
Singletrails und ausgeschilderte<br />
Trailrunning-Routen durchziehen<br />
die sanften Grasberge.<br />
Unberührte Seitentäler laden<br />
zu Touren und Gipfelerlebnissen<br />
ein – und das in<br />
beruhigender Einsamkeit.<br />
www.kitzalps.com/brixental<br />
Foto: Kitzbüheler Alpen / Christoph Stöckl<br />
6 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
7
190 RENNEN<br />
IN EINER<br />
WOCHE<br />
Von 10. bis 17. August gastiert<br />
der internationale Radsport in<br />
der Steiermark. Genauer gesagt<br />
in der leicht hügeligen und<br />
topografisch für Rennradfahrer<br />
idealen oststeirischen Region<br />
Hartbergerland. Bei der 46. FIS-<br />
RSC Hartbergerland Weltradsportwoche<br />
werden Sportler aus<br />
15 Nationen erwartet. Durch<br />
viele Alters- und Leistungsklassen<br />
(auch für Hobbyfahrer)<br />
kommen rekordverdächtige 190<br />
Rennen in sieben Tagen zur<br />
Austragung.<br />
Los geht es am 10. August mit<br />
einem Prolog durch die Altstadt<br />
von Hartberg. Straßenrennen,<br />
Bergsprint, Einzelzeitfahren und<br />
Co. folgen dann an unterschiedlichen<br />
Rennorten im Hartbergerland.<br />
Alle Infos zur Woche, auch zum<br />
Mitfahren:<br />
www.hartbergerlandradsportwoche.at<br />
Foto: TV Hartbergerland/Bergmann<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
WENN<br />
WILDE BIKER<br />
TRÄUMEN ...<br />
Gerade noch jagt Mike Hopkins<br />
mit seinem Bike über Hawaii,<br />
um einen Wimpernschlag später<br />
im frostigen Kanada zu landen,<br />
wo die wilde Fahrt weitergeht.<br />
Kann doch nur ein Traum sein?<br />
Alle, die mit dem Profi mitträumen<br />
wollen, seien auf die<br />
Banff Mountain Film Festival<br />
World Tour verwiesen. Hopkins’<br />
„Dreamride 2“ ist nur einer von<br />
acht spektkulären und actiongeladenen<br />
Filmen, die dabei zu<br />
sehen sind.<br />
Ab 19. <strong>April</strong> gastiert dieses rennomierte<br />
und traditionsreiche<br />
Bergfilmfestival in Österreich –<br />
mit Terminen in Dornbirn, Salzburg,<br />
Klagenfurt, Graz, Wien,<br />
Villach, Linz und Wörgl. Das<br />
rund zweistündige Programm<br />
verspricht Abwechslung, Nervenkitzel<br />
und unzählige gewaltige<br />
Bilder – nicht verpassen!<br />
www.banff-tour.at<br />
PRÄSENTIERT VON<br />
Foto: Banff Mountain Film Festival/Bruno Long<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
AM ANFANG<br />
WAR DIE<br />
FITNESS<br />
K<br />
ARBEITSBIENE UND<br />
PFERDELUNGE. JULIAN<br />
BAUMGARTLINER IST<br />
KAPITÄN DES FUSSBALL-<br />
NATIONALTEAMS, PROFI BEI<br />
LEVERKUSEN UND GILT ALS<br />
FITTESTER FUSSBALLER<br />
ÖSTERREICHS. BEIM<br />
SALZBURGER STECKT<br />
ABER NOCH VIEL MEHR<br />
DAHINTER. GEDANKEN ÜBER<br />
LEICHTATHLETIK,<br />
GPS-WESTEN UND YOGA.<br />
INTERVIEW: CHRISTOPH HEIGL<br />
ugelstoßen oder Leverkusen? Wovon<br />
hat der kleine Julian geträumt?<br />
Am Anfang habe ich beides gleichzeitig<br />
gemacht, Leichtathletik und Fußball.<br />
Mit sechs Jahren habe ich beim USC<br />
Mattsee zum Kicken begonnen, und die<br />
Eltern haben mich und meine Schwester<br />
zusätzlich zwei, drei Mal in der Woche<br />
zur Union Salzburg zum Leichtathletik-Training<br />
gebracht. Ich war ein aktiver<br />
kleiner Bua und brauchte das wohl zum<br />
Auspowern (lacht). Ich hatte immer<br />
Spaß an der Bewegung, wir waren mit<br />
den Eltern viel am Mattsee, viel in den<br />
Bergen, ich bin mit drei Jahren schon<br />
Ski gefahren.<br />
Du hältst immer noch den U14-Punkterekord<br />
im Vierkampf bei der Salzburger<br />
Indoor-Trophy. Was war deine<br />
stärkste Disziplin?<br />
Ich war ein klassischer Mehrkämpfer<br />
und überall ganz gut, vielleicht im<br />
Weitsprung am besten. Ich hatte immer<br />
schon eine gute Sprungkraft und Schnelligkeit.<br />
Hätte auch ein Leichtathletik-Profi aus<br />
dir werden können?<br />
Das ist schwer zu sagen. Ich hätte es<br />
sicher versucht und war mit 10, 12<br />
schon extrem ehrgeizig. Aber ehrlicherweise<br />
muss ich sagen, ich habe vor den<br />
richtig großen Wettkämpfen mit der<br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong>
JULIAN<br />
BAUMGARTLINGER<br />
geboren am 2. Jänner 1988 in<br />
Salzburg, Heimatort: Mattsee<br />
Karriere: Mattsee,<br />
1860 München,<br />
Austria Wien,<br />
1. FSV Mainz,<br />
seit 1. Juli 2016 bei<br />
Bayer Leverkusen<br />
Kapitän der österreichischen<br />
Fußball-Nationalmannschaft,<br />
Marktwert 3,5 Mio. Euro<br />
(Quelle: Transfermarkt)<br />
Foto: Gepa Pictures/Christian Walgram<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
13
Leichtathletik aufgehört und bin mit<br />
13 Jahren als Fußballer zu 1860 nach<br />
München gegangen. Meine Leichtathletikerfahrungen<br />
habe ich dort bei der<br />
Sportmatura nutzen können: 6,20 m im<br />
Weitsprung, 11,6 sek über 100 Meter,<br />
2:55 min über 1000 Meter und 1,74<br />
m im Hochsprung. Kugel weiß ich<br />
nimmer. Damit war ich als 18-Jähriger<br />
schon relativ zufrieden.<br />
Und diese Ausbildung und Fitness<br />
wurden zum Schlüssel für deine Fußballkarriere?<br />
Diese Fitness ist auf jeden Fall die Basis.<br />
Aber ich interessiere mich auch jetzt<br />
noch für jedes Detail im Training und<br />
beschäftige mich mit allen Daten, die<br />
wir nach den Einheiten zur Verfügung<br />
gestellt bekommen, z. B. über unsere<br />
GPS-Westen. Das hat sich in den<br />
letzten Jahren extrem weiterentwickelt.<br />
Heute sind alle Fitness- und Spiel-Daten<br />
transparent und werden auch offiziell<br />
kommuniziert. Laufleistung, Sprints,<br />
Passgenauigkeit, Zweikampf-Rate, eine<br />
Heat-Map – ich finde das super. Wobei:<br />
Ich habe nichts davon, wenn ich die<br />
besten Werte im Spiel habe, aber drei<br />
Fehlpässe spiele, die zu Gegentoren führen.<br />
Das relativiert die reine Statistik.<br />
,,<br />
ICH KANN<br />
MICH AUCH<br />
FÜR HARTES<br />
TRAINING<br />
MOTIVIEREN,<br />
WEIL ICH<br />
WEISS,<br />
WOFÜR ICH<br />
ES MACHE<br />
“<br />
Früher, von den 70ern bis in die<br />
90er-Jahre, hatten Profifußballer<br />
nicht immer das beste Fitness-Image.<br />
Rauchen, Trinken, ein bissl Kicken.<br />
Hat sich das geändert?<br />
Auch heute gibt es noch Geschichten,<br />
dass der eine oder andere ein kleines<br />
Wamperl hat (lacht), aber jetzt kommen<br />
die jungen Spieler aus den Akademien<br />
schon extrem professionell raus. Durch<br />
die Kontrolle der sozialen Medien<br />
kannst du dir Eskapaden gar nicht mehr<br />
erlauben.<br />
Wegen deiner Laufarbeit kursieren<br />
über dich Kosenamen wie Arbeitsbiene,<br />
Kilometerfresser, Staubsauger und<br />
Pferdelunge. Stört dich das?<br />
Nein, das ist ein Teil von mir. Aber<br />
natürlich beschreibt mich das nicht<br />
komplett als Sportler und Mensch, ich<br />
habe auch andere Qualitäten. Fitness ist<br />
ein Aspekt, aber genauso wichtig sind<br />
die Faktoren Technik, Taktik, Gruppenverhalten<br />
und Persönlichkeit. Ich zum<br />
Beispiel habe mich in Gruppen immer<br />
schon extrem wohl gefühlt.<br />
Wenn man so fit ist wie du, freut man<br />
sich dann auch auf hartes Training?<br />
Oder ist das immer eine Qual?<br />
Das Training im Profigeschäft ist fordernd,<br />
man geht immer an seine Grenzen.<br />
Ich trainiere gerne und kann mich<br />
auch für hartes Training motivieren, weil<br />
ich weiß, wofür ich es mache. Aber im<br />
Urlaub bei 35 Grad 8 x 1000 Meter auf<br />
Zeit zu rennen, ist nicht immer lustig.<br />
Ich beschwere mich aber nicht, das ist<br />
Teil meines tollen Jobs. Entscheidend<br />
ist, nicht ins Übertraining zu kommen,<br />
damit man durch Superkompensation<br />
auf ein neues Level gelangt. Das ist im<br />
Mannschaftssport, in dem Spieler mit<br />
individuellen körperlichen Vorausset-<br />
,,<br />
ARBEITSBIENE?<br />
STAUBSAUGER?<br />
DAS BESCHREIBT<br />
NUR EINEN TEIL.<br />
ICH HABE MICH<br />
IN GRUPPEN<br />
,,<br />
IMMER EXTREM<br />
WOHL GEFÜHLT<br />
14 <strong>SPORTaktiv</strong>
einem Spiel drei Berge Nudeln hineingeschaufelt,<br />
aber heute ist das anders. Zum<br />
Beispiel habe ich festgestellt, dass es mir<br />
beim Vormittagstraining am besten geht,<br />
wenn ich einen leeren Magen habe.<br />
Andere wiederum brauchen in der Früh<br />
ihre Semmeln und Müsli. Mir ist bei<br />
der Ernährung wichtig zu wissen, woher<br />
die Dinge kommen. Ich esse weniger<br />
Fisch oder Fleisch und versuche, mehr<br />
pflanzliche als tierische Proteine zu mir<br />
zu nehmen. Beim Überangebot an den<br />
Hotelbüffets ist das eh nicht einfach …<br />
Fotos: Gepa Pictures/Andreas Pranter, Gepa Pictures/Mario Bühner<br />
zungen zusammenkommen, gar nicht<br />
einfach.<br />
Machst du privat Extra-Übungen oder<br />
reicht das Training beim Klub?<br />
Wir werden im Klub individuell und<br />
professionell betreut. Ich bin sehr fit und<br />
in einem guten Rhythmus, ich brauche<br />
nichts Zusätzliches. Aber ich genieße<br />
den Luxus, dass meine Frau Yogalehrerin<br />
ist, da bekomme ich im Urlaub schon<br />
mal eine Extraeinheit ... (lacht)<br />
Modethema Figur im Frühjahr: Hat auch<br />
ein Profifußballer Problemzonen?<br />
Ich muss sagen, ich bin mit meinem<br />
Körper ganz zufrieden. Problemzonen<br />
habe ich nicht.<br />
Du bist seit vielen Jahren Profi. Wie<br />
hat sich das Fitnesstraining in den<br />
letzten Jahren geändert?<br />
Fitness war immer schon wichtig und<br />
ein großer Bestandteil. In den letzten<br />
Jahren sind Dynamik und Schnelligkeit<br />
noch einmal entscheidender geworden,<br />
da die taktischen Systeme noch fordernder<br />
sind. In der Praxis ist das so: Wo<br />
wir früher reines lineares Sprinttraining<br />
gemacht haben, wird jetzt mit dem Ball<br />
oder einer komplexen Torschussübung<br />
kombiniert. Einfach gesagt, es ist fußballspezifischer<br />
geworden.<br />
Welche Rolle spielen neurologische<br />
Aspekte im Fußballtraining?<br />
Bei uns aktuell keine große, aber ich<br />
habe gehört, dass in Leipzig viel in diesem<br />
Bereich gearbeitet wird. Da gibt es<br />
noch großes Potenzial für die nächsten<br />
Jahre, immerhin sind die Psyche oder<br />
der Umgang mit dem Druck im Fußball<br />
auch ein zentrales Thema geworden.<br />
Du bist jetzt 30 und tauchst in die<br />
zweite Hälfte deiner Karriere ein. Welche<br />
Themen werden wichtig, wenn du<br />
bis 36 spielen willst?<br />
Als junger Spieler achtest du nicht<br />
darauf, aber für mich ist jetzt wichtig,<br />
dass ich auf meine neun, zehn Stunden<br />
Schlaf komme. Je mehr Spiele man in<br />
den Beinen hat, umso wichtiger werden<br />
die Ruhephasen und die Regeneration.<br />
Prävention wird zentral, alte Verletzungen<br />
müssen gut verheilen oder gepflegt<br />
werden. Ich habe das während und<br />
nach meiner Verletzungspause (Anm.:<br />
Meniskus, Saison 13/14) erstmals richtig<br />
zu spüren bekommen. Schlaf und Ernährung<br />
kann man als Profi nicht hoch<br />
genug einschätzen.<br />
Worauf achtest du bei der Ernährung?<br />
Alles, was extrem ist, schadet. Deshalb<br />
bemühe ich mich, sehr ausgewogen und<br />
mit Maß zu essen. Früher habe ich vor<br />
Hast du Vorbilder, was Fitness betrifft?<br />
Keine speziellen, aber ich versuche,<br />
von vielen zu lernen. Da der Fußball so<br />
viele Elemente vereint und weder ein<br />
reiner Ausdauer-, noch Kraft- oder ein<br />
Schnelligkeitssport ist, kann man sich<br />
in unterschiedlichen Bereichen inspirieren<br />
lassen. Natürlich fasziniert mich<br />
die Leichtathletik, aber ich liebe Sport<br />
generell, Sommer- wie Wintersport.<br />
Gibt es im Fußball Teams, die im Kollektiv<br />
fitter sind als andere?<br />
Auf jeden Fall! Als ich bei Mainz spielte,<br />
hatte der Tracking-Boom den ersten<br />
Höhepunkt. Wir haben sehr viele<br />
Daten analysiert und Zusammenhänge<br />
zwischen dem Laufverhalten und den<br />
Spielergebnissen untersucht. Ziel war<br />
es, sich in diesem Bereich am Ligamaximum<br />
zu orientieren. Wir konnten<br />
damals mit dem sechsten Platz weit<br />
über den Erwartungen abschließen.<br />
Meistens, nicht immer, war es so, dass<br />
wir gewonnen haben, wenn wir bessere<br />
Laufdaten als der Gegner hatten. Heute<br />
ist es meiner Meinung nach Leipzig, das<br />
in puncto Intensität mit und ohne Ball<br />
immer am Maximum agiert. Es gewinnt<br />
nicht immer das Team, dessen Spieler<br />
am meisten laufen, aber meistens die<br />
Mannschaft, die als Einheit am besten<br />
läuft.<br />
Die WM im Sommer läuft leider ohne<br />
Österreich. Wer wird Weltmeister?<br />
Die beste Mischung aus einer alten und<br />
jungen Generation hat Deutschland. Sie<br />
werden schwer zu schlagen sein, wenn sie<br />
alle Spieler fit auf den Platz bekommen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
15
28. APRIL<br />
BIG OPENING WEXL TRAILS<br />
Auf nach St. Corona am Wechsel,<br />
wenn die Familienarena und die<br />
Wexl Trails im Süden von Niederösterreich<br />
eröffnen. Es gibt Mountainbikes<br />
von Ghost und Focus zu<br />
testen – dazu ein buntes Familien-Programm.<br />
Neu im Verleih: die<br />
feinen Woom-Kinderbikes.<br />
www.wexltrails.at<br />
30. MAI BIS 2. JUNI<br />
SHIMANO E-XPERIENCE<br />
200 Kilometer in vier Tagen durch<br />
Südtirol, über sonnige Hochalmen,<br />
spannende Trails, durch Täler und<br />
Traum-Ortschaften: Das verspricht<br />
die 2. Shimano E-Mountainbike<br />
Experience. Gefahren wird mit Profiguides<br />
von Naturns nach Sexten.<br />
www.emountainbikeexperience.org<br />
TOP<br />
EVENTS<br />
APRIL | MAI | JUNI<br />
AB 19. APRIL<br />
BANFF MOUNTAIN FILM<br />
FESTIVAL<br />
Ab 19. <strong>April</strong> ist das Banff<br />
Mountain Film Festival mit<br />
neuem Programm in Österreich<br />
auf Tour. Seit 42 Jahren<br />
heißt es für Outdoorfans: Zurücklehnen<br />
und das Spektakel<br />
auf der Leinwand bestaunen.<br />
www.banff-tour.at<br />
21./22. APRIL<br />
WURBAUERKOGEL OPENING<br />
Der Bikepark Wurbauerkogel<br />
(OÖ) startet in die Saison. Neu<br />
ist das Pyhrn-Priel-Bikecenter –<br />
der Servicestandpunkt mit Mountainbike-<br />
und E-MTB-Verleih,<br />
einem Waschplatz, Bikerterrasse.<br />
Reservierungen: bikepark.<br />
wurbauerkogel@alpreif.at<br />
www.alpreif.at<br />
25. BIS 27. MAI<br />
E BIKE DAYS MÜNCHEN<br />
Der Olympiapark in München verwandelt<br />
sich drei Tage lang in ein<br />
riesiges Festgelände der elektrisch<br />
unterstützten Mobilität.<br />
Informieren, testen, kaufen – die<br />
Vielfalt wird alle Besucher begeistern.<br />
Der Zugang zur EXPO-Area<br />
ist kostenlos.<br />
www.ebikedays.de<br />
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
AB 15. APRIL<br />
CITY MARATHONS<br />
Fotos: Veranstalter, Vienna City Marathon/Agentur Diener,, Wisthaler, Banff/Bruno Long, Grazathlon, Wurbauerkogel/Roland Haschka<br />
12. MAI|<br />
NIGHT-MARATHON|LUXEMBURG|<br />
Unter den Strahlen der Abendsonne,<br />
um 19 Uhr, werden die<br />
Läufer beim Nacht-Marathon<br />
auf die Reise geschickt. Es geht<br />
durch Zuschauermassen und<br />
die Gassen der Luxemburger<br />
Altstadt. Der Marathon zählt<br />
bestimmt zu den stimmungsvollsten<br />
Laufevents Europas.<br />
www.ing-night-marathon.lu<br />
28. APRIL|<br />
ÖTZI ALPIN MARATHON|<br />
Von Naturns (Südtirol) auf den<br />
Schnals taler Gletscher. Bei diesem ganz<br />
speziellen Triathlon für Teams und<br />
Einzelkämpfer sind 42,2 km und 3212<br />
Höhenmeter zu überwinden. Mit dem<br />
Mountainbike, in Laufschuhen<br />
und auf Tourenskiern.<br />
www.oetzi-alpin-marathon.it<br />
High Noon für Marathonfans:<br />
Mit Linz Marathon (15. <strong>April</strong>),<br />
Vienna City Marathon<br />
(22. <strong>April</strong>, Bild), und dem<br />
Salzburg Marathon (6. Mai)<br />
geht es in diesen Wochen<br />
Schlag auf Schlag.<br />
www.vienna-marathon.com<br />
www.linzmarathon.at<br />
www.salzburg-marathon.at<br />
ALLE LAUF-, BIKE-<br />
UND TRIATHLON-<br />
TERMINE <strong>2018</strong> AUF<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
9. JUNI<br />
GRAZATHLON<br />
5. MAI|<br />
RUNTASTIC LIVE|<br />
WORKOUT|PARTY VIENNA|<br />
60 Minuten Bodyweight Training mit<br />
Fitnesscoach Lunden Souza – und jede<br />
Menge Partystimmung: Das verspricht<br />
die Runtastic Live Workout Party am 5.<br />
Mai ab 11 Uhr am Wiener<br />
Rathausplatz. Benötigt wird bloß<br />
eine Fitnessmatte und die<br />
Runtastic Results App.<br />
www.runtastic.com/de/results<br />
Die härteste Sightseeingtour der Welt<br />
geht in die sechste Auflage. Über 4000<br />
„Grazathleten“ und 15.000 Zuschauer<br />
werden zum Abenteuer-Lauf-Spektakel<br />
in der steirischen Landeshauptstadt<br />
erwartet. Teamwork ist gefragt,<br />
der Spaßfaktor ist riesig und das<br />
Feiern danach gehört auch dazu.<br />
www.grazathlon.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
17
NATIONALPARK<br />
HOCH-GENUSS<br />
RÜCKBLICK AUF EIN SPORTAKTIV-<br />
CAMPHIGHLIGHT – IN DER TRAUM-<br />
KULISSE DES NATIONALPARKS<br />
HOHE TAUERN IN OSTTIROL.<br />
NATIONALPARK<br />
HOHE TAUERN IN OSTTIROL<br />
www.nationalpark.osttirol.com<br />
Der Nationalpark Hohe Tauern Osttirol<br />
befindet sich inmitten der höchsten<br />
Berge Österreichs, zwischen Glocknerund<br />
Venedigergruppe. Diese wunderbare<br />
Berglandschaft war das Ziel beim 2.<br />
SPORT aktiv-Nationalpark-Wintercamp<br />
in Osttirol.<br />
Am Eröffnungsabend, dem Donnerstag,<br />
bekamen die Teilnehmer gleich tolle erste<br />
Einblicke – und einige Geheimtipps beim<br />
Vortrag vom Nationalpark-Ranger. Auf<br />
Tourenskiern ging es dann am Freitag in<br />
die faszinierende Bergwelt Osttirols, auf<br />
den 2600 m hohen Eselrücken im Virgental.<br />
Am Samstag war die Schneeschuhtour<br />
ins Timmeltal der sportliche Höhepunkt.<br />
Damit aber bei keinem Teilnehmer der<br />
Genuss zu kurz kam, standen an beiden<br />
sportlichen Tagen auch kürzere Tourenvarianten<br />
zur Wahl. Besonders beeindruckende<br />
Erlebnisse waren die Sichtung von Bartgeier<br />
und Gämse.<br />
Neben dem Aktivprogramm stand auch<br />
genügend Zeit im Hotel Hinteregger in<br />
Matrei i. Osttirol zur Verfügung. Alle Teilnehmer<br />
hatten zudem auch die Möglichkeit,<br />
neues Material von Dynafit, Salewa<br />
und Pieps zu testen.<br />
Vielen Dank allen, die mit Begeisterung<br />
beim Camp dabei waren. Und vielleicht<br />
passt es ja demnächst wieder einmal – in<br />
einem der nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps.<br />
Fotos: Venediger Bergführer Osttirol Hatzer<br />
18 <strong>SPORTaktiv</strong>
MENSCH UND<br />
MASCHINE WERDEN EINS.<br />
Kennen Sie das<br />
Gefühl, sich blind<br />
zu verstehen?<br />
Dieses Gefühl von<br />
Einheit nennen wir<br />
Jinba Ittai. Wie bei<br />
Pferd und Reiter<br />
verschmelzen Fahrer<br />
und Fahrzeug.<br />
DRIVE TOGETHER<br />
DeR neue<br />
M{zD{ MX-5 RF<br />
Verbrauchswerte: 6,1−6,6 l/100 km, CO 2 -Emissionen: 142−154g/km. Symbolfoto.
DIE SPORTAKTIV<br />
LESER<br />
CAMPS<br />
SPORTLICHE ERLEBNISSE UNTER<br />
PROFI-ANLEITUNG UND IN KLEINEN<br />
GRUPPEN: DAFÜR STEHEN DIE<br />
SPORTAKTIV- CAMPS – WIE DAS ZU-<br />
LETZT ÜBER DIE BÜHNE GEGANGENE<br />
FREERIDE CAMP AM KÄRNTNER<br />
NASSFELD (BILD). WEITER GEHT’S IM<br />
MAI UND JUNI – MIT DEM TRAILRUN-<br />
NING CAMP IN LEOGANG VON 18.-20.<br />
MAI. UND MIT DEN SECHS UNTEN<br />
STEHENDEN, DIE SICH IN DIESER<br />
AUSGABE IM DETAIL VORSTELLEN.<br />
FOLGE DEM WEGWEISER ...<br />
DIE ANMELDEPHASE LÄUFT BEIM ...<br />
VITAL CAMP<br />
18.–20. MAI<br />
in der Therme Bad Radkersburg.<br />
Mehr dazu: Seite 38/39<br />
OUTDOOR CAMP HEILIGENBLUT<br />
RENNRADCAMP<br />
27.–30. SEPTEMBER<br />
21.–24. JUNI<br />
in der Region Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten<br />
Mehr dazu: Seite 140/141<br />
in Dalmatien/Kroatien.<br />
Mehr dazu: Seite 78-79<br />
LADIES E-MTB-CAMP<br />
STERZING FUN CAMP<br />
24.–27. MAI BZW. 14.–17. JUNI<br />
24.–27. MAI<br />
im Narzissenhotel in Bad Aussee.<br />
Mehr dazu: im Bikeguide auf Seite 124<br />
Im Sporthotel Zoll bei Sterzing bzw. im<br />
Hotel Bergblick im Ratschingstal.<br />
Mehr dazu: Seite 128/129<br />
LADIES BIKE-CAMP<br />
17.–20. MAI<br />
im Naturpark Weissensee.<br />
Mehr dazu: im Bikeguide auf Seite 148-149<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
www.sportaktiv.com<br />
Foto: Nassfeld<br />
20 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
FIT<br />
SELBER MACHEN<br />
STATT KAUFEN<br />
Gemüsesäfte gelten als gesund<br />
und sind beliebt. Die Arbeiterkammer<br />
Oberösterreich hat<br />
fertige Gemüsesäfte getestet<br />
und warnt vor zu viel Zucker und<br />
Salz in vielen Kaufprodukten.<br />
Empfehlung: selber zubereiten.<br />
oe.arbeiterkammer.at<br />
Fotos: iStock, Bodyweightday<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA FITNESS AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
TRAININGSGERÄT KÖRPER<br />
Österreichs größtes Sportevent für Training mit dem<br />
eigenen Körpergewicht geht in die nächste Runde. Der<br />
3. Bodyweightday findet am 12. Mai in der Marx-Halle<br />
in Wien statt. Zahlreiche Vereine und Aussteller laden<br />
zum Informieren und Mitmachen ein – bei Freerunning,<br />
Bouldern, Calisthenics, Poledance und Co.<br />
www.bodyweightday.com<br />
DIE POLLEN KOMMEN<br />
Für Pollenallergiker ist wieder „Leidzeit“.<br />
Betroffenen setzt oft zusätzlich eine<br />
schlechte Schlafqualität zu. Die lässt sich<br />
verbessern, indem man sich abends die<br />
Haare wäscht und die Kleidung außerhalb<br />
des Schlafzimmers wechselt. Langfristig<br />
helfen mehrjährige spezifische Immuntherapien.<br />
Hier hat es jüngst einige Fortschritte<br />
gegeben, etwa mit Tabletten für Gräserpollen-Allergiker.<br />
Frag nach beim Arzt.<br />
www.pollenwarndienst.at<br />
www.gegen-heuschnupfen.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
21
K<br />
lingt nach bierseliger Wette zu fortgeschrittener<br />
Stunde, es hat sich aber als<br />
Frage in einer garantiert alkoholfreien<br />
Redaktionssitzung ergeben: Wer ist<br />
der Fitteste? Ironman? Zehnkämpfer?<br />
Kickboxer? Fußballer? Langläufer?<br />
Kletterer? Läufer nicht, da ist man sich<br />
recht schnell einig. Der ist zu einseitig<br />
trainiert (Sorry, Mr. Bolt und Mr. Kimetto).<br />
Radfahrer auch nicht, die sitzen<br />
ja nur und strampeln mit den Beinen<br />
(Sorry, Kollege Heigl).<br />
Die Sache hat uns dann aber keine<br />
Ruhe gelassen. Gleichzeitig wollten<br />
wir sie auch aufs Freizeitsportlerniveau<br />
herunterbrechen. Wo unter unseren<br />
typischen Lesergruppen (Läufer, Biker,<br />
Triathleten, Langläufer, Bergsportler)<br />
sind die fittesten Typen zu finden? Sind<br />
vielleicht doch Spielsportler – oder universelle<br />
Fitnessstudio-Trainierer vorne?<br />
Aus unserem <strong>SPORTaktiv</strong>-Expertenteam<br />
schien uns Mag. Kurt Steinbauer<br />
sehr gut geeignet, Licht ins Dunkel zu<br />
22 <strong>SPORTaktiv</strong>
ICH BIN FIT<br />
IN WELCHEN SPORTARTEN<br />
FINDET MAN DIE FITTESTEN<br />
SPORTLER? WAS BEDEUTET<br />
FITSEIN ÜBERHAUPT? IST<br />
FITNESS MESSBAR? EINE<br />
SPURENSUCHE. VON CHRISTOF DOMENIG<br />
weil es – vereinfacht ausgedrückt – für<br />
Ausdauerleistungen die roten Muskelfasern<br />
braucht, für Kraftleistungen die<br />
weißen. Abgesehen von der Veranlagung,<br />
adaptiert sich auch der Körper je<br />
nach Trainingsart in Richtung rot oder<br />
weiß, sprich: Ausdauer- oder Krafttyp.<br />
Fotos: istock<br />
bringen. Sportwissenschafter, ehemaliger<br />
Zehnkämpfer, Leistungsdiagnostiker,<br />
Lauftrainer, Besitzer eines Fitnesscenters<br />
– all das steht in seiner Biografie.<br />
Fünf konditionelle Faktoren<br />
Was heißt eigentlich „Fitness“? Laut<br />
Duden „gute körperliche Verfassung,<br />
Leistungsfähigkeit (aufgrund eines<br />
planmäßigen sportlichen Trainings)“.<br />
Wissenschaftlich gesehen ist der Begriff<br />
„Kondition“ – die landläufig oft mit<br />
Ausdauer verwechselt wird – schon eher<br />
ein Maßstab für unsere Zwecke. Gibt es<br />
doch fünf klar definierte „konditionelle<br />
Faktoren“: Ausdauer, Kraft, Schnellig-<br />
keit, Koordination und Beweglichkeit.<br />
„Für Leistungssportler sind alle fünf<br />
Faktoren von Bedeutung, in jeder Sportart“,<br />
hält Kurt Steinbauer fest. „Wenn<br />
Defizite nur in einem der fünf Bereiche<br />
zu groß werden, hat man schon ein<br />
Problem. Weil diese Defizite limitierend<br />
wirken.“ Ein prototypischer Vertreter<br />
universeller Fitness: Marcel Hirscher.<br />
Überall gleich gut trainiert zu sein, ist<br />
allerdings ein Ding der Unmöglichkeit.<br />
Auch, weil eine konditionelle Fähigkeit<br />
zu verbessern, einer anderen mitunter<br />
entgegenwirke, wie Steinbauer erklärt.<br />
Schon Ausdauer und Kraft unter einen<br />
Hut zu bringen, sei gar nicht einfach,<br />
Im Spitzensport<br />
Je nach ausgeübter Sportart sind die<br />
einzelnen konditionellen Faktoren unterschiedlich<br />
wichtig. Steinbauer nennt<br />
ein paar Beispiele: „Profifußballer sind<br />
sehr schnellkräftige Typen, koordinativ<br />
stark gefordert, und decken aktuell bestimmt<br />
ein hohes Maß an universeller<br />
Sportlichkeit ab. Zehnkämpfer sicherlich<br />
auch, sie sind aber in der Regel sehr verletzungsanfällig.“<br />
Für „Fitnesssportler“<br />
– der Begriff „Fitness“ wird ja landläufig<br />
auch mit Gesundheit assoziiert – kann<br />
so eine Art von Fitness also kaum erstrebenswert<br />
sein. Kampfsportler? „Ich hatte<br />
als Leichtathlet und Sportstudent einen<br />
boxenden Kollegen und keine Chance,<br />
mit ihm in seinem Training mitzuhalten“,<br />
bestätigt der Ex-Zehnkämpfer die<br />
Überlegung. „Boxer, Judoka, Kickboxer<br />
etc. sind sicherlich überaus fit.“<br />
Eher tendenziell einseitig trainiert<br />
sieht unser Experte beispielsweise Triathleten<br />
(„stark ausdauerorientiert mit ein<br />
wenig koordinativer Komponente vom<br />
Schwimmen“) oder – selbsterklärend –<br />
reine Kraftsportler.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
23
Ob es eine allgemein gültige Messmethode<br />
gibt, um den Fitnesszustand zu<br />
bestimmen? Man kann zumindest jeden<br />
einzelnen konditionellen Faktor messen.<br />
Die ehemaligen österreichischen Zehnkämpfer,<br />
die Brüder Dr. Georg und Dr.<br />
Roland Werthner, haben ein „Talente<br />
Diagnose-System“ („TDS“) entwickelt,<br />
das auch international angewendet wird<br />
und alle fünf konditionellen Faktoren<br />
einbezieht. Vor einigen Jahren wurden<br />
junge heimische Sportler unterschiedlichster<br />
Sportarten nach Obertauern<br />
eingeladen und mit dem TDS getestet:<br />
„Gewonnen hat damals ein Volleyballer“,<br />
erinnert sich Steinbauer.<br />
Was ist mit mentalen Faktoren? „Die<br />
spielen selbstverständlich auch eine<br />
Rolle in der Leistungsfähigkeit. So wie<br />
der soziale Faktor im Mannschaftssport.<br />
Oder der Faktor Material.“ Und hier<br />
wird die Sache endgültig kaum noch<br />
überschaubar. Wer denn nun der fitteste<br />
Sportler der Welt sei, könne bestimmt<br />
niemand sagen. „Die relevante Frage ist<br />
nicht: Wer ist fitter? Sondern: Wie fit ist<br />
jemand für seine Sportart?“<br />
Im Freizeitsport<br />
Was Hobbysportler mit Spitzensportlern<br />
verbindet: Vielseitigkeit ist besser als<br />
Einseitigkeit. „Weil Einseitigkeit immer<br />
Defizite im System provoziert, die auch<br />
für Freizeit- und Gesundheitssportler<br />
nachteilig ist.“ Ein Läufer, der auf Muskeltraining<br />
und Stretching verzichtet,<br />
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
irgendwann seinen Körper überlasten.<br />
Womit wir bei noch einem Aspekt sind,<br />
der vor allem im Hobbysport relevant<br />
ist: Für eine Sportart zu trainieren, heißt<br />
nicht, diese Sportart ständig auszuüben.<br />
Doch genau das machen viele Freizeitsportler:<br />
Läufer laufen. Biker biken …<br />
Geht man von der Prämisse aus, dass<br />
ein Training nur im Ausüben der Sportart<br />
selbst besteht, dann ist beispielsweise<br />
ein Hobbygolfer bei gleichem Zeiteinsatz<br />
wesentlich vielseitiger trainiert als<br />
ein Hobbyfußballer oder ein Tennisspieler.<br />
Recht gut an das Maß universeller<br />
Fitness komme dagegen heran, wer zwei<br />
DIE FRAGE<br />
IST NICHT:<br />
WER IST FITTER?<br />
SONDERN:<br />
WIE FIT IST<br />
JEMAND FÜR<br />
SEINE<br />
SPORTART.<br />
sich ergänzende Sportarten kombiniert:<br />
Etwa Laufen (Ausdauer) und Klettern<br />
(Kraft, Beweglichkeit; mentale und soziale<br />
Komponente durchs Sichern). Sieht<br />
man Bergsteigen für sich als Kombination<br />
aus Wander- sowie Kletterpassagen<br />
an, dann kommt man sogar mit einer<br />
Sportart recht nah an ein gutes Maß<br />
universeller Fitness heran. Sonst lautet<br />
die Empfehlung schlicht: Abwechslung<br />
und kluge Kombinationen sind gefragt.<br />
Wenn Fitness Gesundheit meint<br />
Aus Gesundheitssicht könnte ein ideales<br />
und dennoch relativ zeitsparendes Fitnesstraining<br />
in etwa so ausschauen, sagt<br />
unser Experte: Zwei Stunden Ausdauertraining<br />
pro Woche, dabei die Dauer-<br />
und Intervallmethode abwechseln.<br />
Zwei Krafteinheiten pro Woche (zu je<br />
ca. 30 bis 45 Min.). Ein tägliches Beweglichkeitstraining<br />
(3 bis 4 Übungen<br />
reichen, diese aber durchwechseln). Und<br />
dazu eine wöchentliche koordinative<br />
Einheit: Das geht mit einem Ballspiel<br />
oder mit Tanzen. Damit wäre auch die<br />
soziale Komponente abgedeckt. Wer so<br />
trainiert, ist zwar sicher nicht der fitteste<br />
Mensch der Welt, aber hat die Gefahr<br />
von Bewegungsmangel-Krankheiten<br />
aller Art bestmöglich reduziert. Und ist<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit gesünder<br />
als Leistungssportler.<br />
Von den fünf konditionellen Faktoren<br />
kann man im Sinne der Gesundheit eigentlich<br />
bloß auf die Schnelligkeit, also<br />
die rasch aufeinander folgende Kontraktionsfähigkeit<br />
der Muskulatur, verzichten.<br />
Aber auch das stimmt nicht ganz:<br />
„Relevant wird diese, wenn im fortgeschrittenen<br />
Alter die Reaktionsfähigkeit<br />
nachlässt. Da ist es schon gut, wenn<br />
man sie ein Leben lang mittrainiert hat.“<br />
Apropos: Zum Fitbleiben bis ins hohe<br />
Alter ist Tanzen und Wandern für unseren<br />
Experten eine gute Kombination.<br />
In welchen Sportarten es aber nun die<br />
fittesten Hobbysportler gibt? Oder wer<br />
es tatsächlich ist? Wir freuen uns schon<br />
auf gut begründete Rückmeldungen<br />
unter office.sportaktiv@styria.com.<br />
Betreff: „Ich bin der/die Fitteste“.<br />
Die Diskussion ist eröffnet …<br />
Fotos: GettyImages<br />
24 <strong>SPORTaktiv</strong>
MAG. KURT<br />
STEINBAUER<br />
ist Sportwissenschafter,<br />
Leistungsdiagnostiker, ehemaliger<br />
Leichtathletik-Zehnkämpfer<br />
und betreibt das<br />
Fitnessstudio „Fitpoint“ in<br />
Deutschlandsberg (St).<br />
www.spiritofsports.at,<br />
www.fitpoint.at<br />
HIGHTECH FÜR<br />
TRAILRUNNER<br />
Weitere<br />
Infos unter:<br />
www.lasportiva.com/de<br />
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La Sportiva bürgt für<br />
Qualität im Bergsportsektor.<br />
Egal, ob bei<br />
Schuhen oder High-<br />
Tech-Bekleidung.<br />
Seit 90 Jahren produziert das italienische<br />
Traditionsunternehmen La Sportiva<br />
technische Produkte für den Bergsport.<br />
Der Unika ist der erste Mountain-Running-<br />
Schuh, der vollständig in Europa hergestellt<br />
wird. Die Zwischensohle aus Polyurethan<br />
absorbiert Stöße zuverlässig, Stabilisatoren<br />
an den Seiten ermöglichen eine dynamische<br />
Anpassung an unregelmäßigen Untergrund<br />
und Traversen.<br />
Die Mach Vest und Velox Short für Trailrunner<br />
bestehen aus Kinetechmaterial. Beide<br />
sind windresistent, wasserabweisend und<br />
dabei auch noch hoch atmungsaktiv. Bester<br />
Schutz bei minimalem Gewicht ist hier<br />
Programm.<br />
Die Velox Short verfügt zudem über eine integrierte<br />
Innenhose, die eng am Bein anliegt.<br />
Die Mach Vest gibt es um € 179,–, die Velox<br />
Short um € 159,–<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
25
MEIN|LEBENSGEFÜHL<br />
SPORT|<br />
IST<br />
WER IM SPORT VON<br />
VIEL SEITIGKEIT SPRICHT, KOMMT<br />
AN VERONIKA WINDISCH NICHT<br />
VORBEI. DIE ZWEIFACHE<br />
OLYMPIATEILNEHMERIN IM<br />
SHORT TRACK (2010 UND 2014)<br />
MISCHT NACH ENDE IHRER<br />
PROFIKARRIERE DIE SOMMER-<br />
UND WINTERSPORTSZENE AUF.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Fotos: www.foto-maxi.at, Sportograf, Wagrain Kleinarl, Grazathlon<br />
26 <strong>SPORTaktiv</strong>
In jedem Ende liegt ein neuer Anfang.<br />
Im Fall von Veronika Windisch war<br />
das Ende der Profikarriere im Short-<br />
Track-Eisschnelllauf der Startschuss zu<br />
einer vielseitigen „Zweitkarriere“, die<br />
beinahe unglaublich klingt.<br />
Gleich nach ihrer letzten Saison, jener<br />
von Sotschi 2014, schloss sich die Steirerin<br />
dem Rennradteam von ARBÖ ASKÖ<br />
Graz an. Und fuhr dort auf Anhieb Siege<br />
ein. Überrascht hat sie aber eher schon<br />
der erste Platz beim Grazathlon. Den<br />
Sieg bei diesem urbanen Hindernislauf<br />
hat sie (bis auf eine Ausnahme, zu der wir<br />
noch kommen) seit 2014 abonniert. „Die<br />
Anforderungen beim Radfahren ähneln<br />
stark denen im Shorttrack. Laufen dagegen<br />
ist doch etwas anders, und beim Grazathlon<br />
ist der Laufanteil relativ groß“,<br />
analysiert die Sportwissenschafterin.<br />
2015 hat sie in ihrer Heimatstadt<br />
Graz dann den Schloßberg-Stiegenlauf<br />
gewonnen, wodurch der österreichische<br />
Towerrun-Verband auf sie aufmerksam<br />
wurde. Weltcuprennen in Österreich<br />
(etwa auf den Stephansdom und Millennium<br />
Tower) hat sie wieder gleich im<br />
Erstversuch für sich entschieden. Beim<br />
Rennen auf den Eiffelturm ist sie Fünfte<br />
MAG. VERONIKA WINDISCH|<br />
ist Sportwissenschafterin,<br />
Fitnesstrainerin, Sportlehrerin.<br />
Nach ihrer Shorttrack-Profikarriere<br />
u. a. erfolgreich im<br />
Biken, Laufen, auf Inlineskates<br />
und bei vielen<br />
Sportarten auf dem Eis.<br />
www.veronika-windisch.at<br />
geworden – „und da war wirklich die<br />
gesamte Weltelite am Start“.<br />
Oder: 2015 hat sie ihr ehemaliger<br />
Olympiakollege, Snowboarder Benjamin<br />
Karl, mit der Idee konfrontiert, ein<br />
Mixed-Team bei der Bike-Transalp zu<br />
bilden. Ihre Antwort damals: „Ich hab<br />
zwar kein Mountainbike, aber probieren<br />
wir’s.“ Platz drei ist es geworden – „aber<br />
die 36 Stunden, die wir für die 19.000<br />
Höhenmeter gebraucht haben, waren<br />
wirklich heftig.“<br />
Sämtliche Erfolge nachzuerzählen,<br />
würde hier den Rahmen sprengen. Kurzversion:<br />
Die Steirerin, die am 9. <strong>April</strong> 36<br />
wird, hat in den letzten vier Jahren zusätzlich<br />
auch Erfolge im Bahnradsport,<br />
in der Red Bull Crashed Ice Challenge,<br />
im Duathlon, im Inline Speed Skating<br />
und noch in weiteren Sportarten eingefahren.<br />
2017 wurde sie in drei unterschiedlichen<br />
Sportarten österreichische<br />
Meisterin.<br />
Vielseitiges Shorttrack<br />
Neben rund 60 (!) Wettkampfteilnahmen<br />
pro Jahr unterrichtet Windisch<br />
Sport an einem Grazer Gymnasium. Daneben<br />
biegt sie im Biologiestudium in<br />
die Zielgerade – ihr Zweitfach für eine<br />
zukünftige volle Lehrverpflichtung.<br />
Als Sportwissenschafterin und Fitnesstrainerin<br />
kann Windisch auch sehr gut<br />
einschätzen, woher ihr multisportliches<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
27
Talent kommt. Shorttrack habe eine<br />
sehr gute Basis für vielseitige Fitness<br />
geliefert. Durch begrenzte Eiszeiten in<br />
Österreich musste sie sich außerdem viel<br />
im Trockentraining erarbeiten.<br />
Generell sieht sie den Shorttrack-Eisschnelllauf<br />
als eine Sportart mit besonders<br />
vielseitigem Anforderungsprofil an:<br />
„Eine starke Grundlagenausdauer ist<br />
nötig, um die Trainingsumfänge zu verkraften.<br />
Maximalkraft und Schnellkraft<br />
braucht man für Antritte im Rennen.<br />
Auf einer millimeterdünnen Kufe zu<br />
gleiten ist koordinativ anspruchsvoll,<br />
Flexibilität für die Schrittlänge unverzichtbar.<br />
Und Strategie und Taktik spielen<br />
im direkten Kampf mit den Konkurrentinnen<br />
auch eine wichtige Rolle.“<br />
Zwei Trainings täglich<br />
Fast logisch: Nimmt Windisch nicht gerade<br />
an Rennen irgendeiner Art teil, unterrichtet<br />
gerade nicht oder sitzt nicht in<br />
einem Hörsaal, dann trainiert sie. Sechsmal<br />
pro Woche, oft zweimal am Tag.<br />
„Das ist die Hälfte von dem, was ich zu<br />
meiner Shorttrack-Zeit gemacht habe.“<br />
Ein wesentlicher Unterschied zu früher:<br />
„Ich trainiere nur nach einem groben<br />
Plan, mache dafür viel nach Gefühl.<br />
Das gibt mir ein riesiges Freiheitsgefühl,<br />
nachdem ich lange strikt nach Plan<br />
trainiert habe.“ Zum Training musste<br />
sie sich aber auch zu ihrer Profizeit nie<br />
zwingen. „Sport ist mein Lebensgefühl,<br />
mein Lebensinhalt“, sagt sie.<br />
Die Frage muss natürlich gestellt<br />
werden: „Vroni, bist du die fitteste Österreicherin?“<br />
Windisch überlegt länger.<br />
Es komme natürlich einmal darauf an,<br />
wie man Fitness definiert. Über Multisportivität?<br />
„Siebenkämpferinnen sind<br />
sicher extrem sportlich, man denke an<br />
Ivona Dadic. Was Ausdauer angeht, gewinnt<br />
Andrea Mayr alles, was über drei<br />
Minuten bergauf geht: Im Laufen, Skibergsteigen,<br />
Radsport.“ Anderseits: „Es<br />
gibt wahrscheinlich nicht viele, die im<br />
Ausdauerbereich gut sind, schnell und<br />
reaktiv und was die Koordination betrifft,<br />
auf Gymnastikbällen herumspringen<br />
können. Oder auf einer Slackline<br />
„<br />
ICH BIN SICHER IN KEINEM<br />
EINZELNEN BEREICH DIE<br />
FITTESTE – ABER IN<br />
ALLEN GANZ GUT DABEI.<br />
jonglieren. Ich bin sicher in keinem einzelnen<br />
Bereich die Fitteste, aber in allen<br />
konditionellen Bereichen – Ausdauer,<br />
Kraft, Schnelligkeit, Koordination –<br />
ganz gut dabei …“<br />
Kindern Erfahrungen ermöglichen<br />
Den Begriff Fitness solle man aber<br />
durchaus auch ganz anders, abseits jedes<br />
Leistungsgedankens, sehen, meint die<br />
Steirerin: „Fitsein heißt ja auch, dass<br />
man sich in seinem Körper wohl fühlt,<br />
gesund ist, mehrere Stockwerke eine<br />
Treppe hochsteigen kann, ohne außer<br />
Atem zu kommen.“ Die Sportlehrerin<br />
Windisch plädiert dafür, Kindern möglichst<br />
vielseitige sportliche Erfahrungen<br />
zu ermöglichen. Auch sie selbst durfte –<br />
der Papa war übrigens Judoka – von klein<br />
auf alles ausprobieren, wonach ihr der<br />
Sinn stand.<br />
Windischs Fitnesstraining war zuletzt<br />
auf Eis gelegt – zumindest in der gewohnten<br />
Intensität: Ein Bandscheibenvorfall<br />
setzte sie außer Gefecht, „meine<br />
erste schwere Verletzung überhaupt“.<br />
Dass sie bald wieder fit sein wird, steht<br />
für sie außer Frage. Und Sportarten<br />
will sie noch viele ausprobieren. „Auch<br />
Spielsportarten taugen mir sehr – etwa<br />
Eishockey.“ Lediglich mit den Elementen<br />
Luft (Paragleiten und Co.) und Wasser<br />
(Schwimmen ...) hat sie es nicht so.<br />
Bleibt eine Frage: Im Vorjahr hieß die<br />
Siegerin beim Grazathlon erstmals seit<br />
2014 nicht Vroni Windisch – die 15-jährige<br />
Schülerin Carina Reicht hat sie auf<br />
Platz zwei verwiesen. Eine Schülerin vor<br />
Frau Prof. Windisch? „Nein, denn das<br />
hätt sie sich nicht getraut“, lacht Windisch<br />
– um gleich hinzuzufügen: „Das<br />
Mädel ist schon gut.“<br />
Foto: RockMan Dirt Run Erzberg<br />
28 <strong>SPORTaktiv</strong>
PEEROTON FITNESSTALK, TEIL 2<br />
BOXEN VERLANGT<br />
KRAFT UND AUSDAUER<br />
NACH 3,5 JAHREN<br />
STEHT BOXCHAMPI-<br />
ON MARCOS NADER<br />
VORM COMEBACK.<br />
DAFÜR TRAINIERT ER<br />
TÄGLICH HART. OHNE<br />
GEZIELTE ERNÄHRUNG<br />
HÄTTE ER KEINE<br />
CHANCE AUF ERFOLG.<br />
ANZEIGE / Fotos: Peeroton<br />
M<br />
arcos, was hat Dich motiviert, wieder<br />
in den Ring zu steigen?<br />
Eigentlich war ich nie weg. Täglich habe<br />
ich im Boxclub Bounce mein Wissen<br />
und meine Erfahrung weitergegeben.<br />
Nachdem ich meine langwierige Ellbogen-Verletzung<br />
endlich ausgeheilt hatte,<br />
begann ich, wieder intensiver zu trainieren.<br />
Jetzt freue ich mich aufs Comeback<br />
in der Bounce Fight Night am 7. <strong>April</strong><br />
in der Albert-Schultz-Halle in Wien.<br />
Welche Rolle spielt Ernährung im<br />
Boxsport?<br />
Boxtraining ist das intensivste Workout,<br />
das es gibt. Auch Hobbysportler<br />
verbrauchen 1200 Kalorien pro Stunde.<br />
In der Wettkampf-Vorbereitung ist es<br />
noch intensiver. Ich benötige vorm Training<br />
BCAAs sowie nach dem Training<br />
einen Recovery Shake wie das tägliche<br />
Brot.<br />
Wie schwierig ist es, mit dem richtigen<br />
Gewicht in den Ring zu steigen?<br />
Es ist nicht ungewöhnlich, bis zu vier<br />
Kilogramm in einer Woche abzunehmen,<br />
um die Abwaage zu schaffen. Dennoch<br />
muss man in optimaler Verfassung in<br />
den Ring steigen. Die Abstimmung von<br />
Trainingsbelastung und Ernährung ist im<br />
Boxsport daher eine „Wissenschaft“.<br />
Worauf kommt es Dir bei der Wahl der<br />
richtigen Sportnahrung an?<br />
Für mich spielen Qualität und Bekömmlichkeit<br />
der Produkte die entscheidende<br />
Rolle. Mit Peeroton habe ich<br />
die besten Erfahrungen gemacht. Um<br />
Gewicht zu machen, ist der Peeroton<br />
Gewichtsmanager unschlagbar.<br />
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Training vor und<br />
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– eine halbe Stunde<br />
vor dem Training,<br />
um genügend<br />
Energie abzurufen<br />
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Training die Eiweißund<br />
Kohlenhydrat-<br />
Speicher auf.<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
WEIGHT<br />
MANAGEMENT<br />
1. BESTANDSAUFNAHME: WELCHE<br />
FAKTOREN SPIELEN BEIM GEWICHTS-<br />
MANAGEMENT DIE „HAUPTROLLEN“?<br />
Zwei Punkte sind zu beachten: Erstens die Energieaufnahme<br />
– wie viele Kalorien man zu sich nimmt<br />
und in welcher Zusammensetzung die Makronährstoffe<br />
(Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette) zugeführt<br />
werden. Zweitens der Energieverbrauch, der sich<br />
aus Grundumsatz und körperlicher Aktivität ergibt.<br />
Eine Möglichkeit der groben Bestandsaufnahme<br />
bieten Apps wie z. B. MyFitnessPal, Fatsecret<br />
oder Yazio, in denen man die Nahrungsaufnahme<br />
und auch sportliche Aktivitäten festhalten kann.<br />
Um Gewicht zu verlieren, gilt es, weniger Energie<br />
zuzuführen als zu verbrauchen („negative Energiebilanz“).<br />
Am besten ist es, an beiden Schrauben zu<br />
drehen: die Energiezufuhr zu reduzieren und gleichzeitig<br />
durch Sport mehr Energie zu verbrauchen.<br />
SPORT ALLEIN REICHT<br />
ALS SCHLANKMACHER<br />
OFT NICHT AUS. WIE<br />
FREIZEIT SPORTLER MIT<br />
DER ERNÄHRUNG DEN<br />
WEG ZUM WUNSCH- UND<br />
WOHLFÜHLGEWICHT<br />
UNTERSTÜTZEN KÖNNEN,<br />
HABEN WIR BEI SPORT-<br />
DIÄTOLOGIN DR. ANJA<br />
HORINA NACHGEFRAGT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
2.WAS IST ZU BEACHTEN, WENN MAN<br />
EINE NEGATIVE ENERGIEBILANZ<br />
ANSTREBT?<br />
Ein häufiger Fehler ist, die Energiezufuhr zu stark<br />
zu verringern. Dadurch werden im Körper Vorgänge<br />
in Gang gesetzt, die dem Wunsch der Gewichtsabnahme<br />
entgegenwirken: Der Körper schaltet auf<br />
ein Notprogramm und reduziert den Grundumsatz.<br />
Für eine nachhaltige und sinnvolle Abnahme<br />
der Fettmasse sollte man daher seine Energiezufuhr<br />
um nicht mehr als 500 kcal pro Tag reduzieren.<br />
Zu beachten ist auch die Zusammensetzung der<br />
Makronährstoffe. Bei Fett, das mehr als doppelt so<br />
viel Energie pro Gramm liefert wie Kohlenhydrate<br />
und Eiweiß, lässt sich am meisten sparen – den<br />
Konsum von versteckten Fetten (z. B. in Fertiggerichten,<br />
Wurst, Käse, Salatsaucen und Dressings<br />
etc.) zu reduzieren, ist ratsam. Gleichzeitig soll<br />
man auf die Zufuhr von hochwertigen Fetten, z. B.<br />
Omega-3-Fettsäuren, achten.<br />
Foto: iStock<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong>
3. WIE SCHAFFT MAN ES, FETT UND<br />
NICHT MUSKELMASSE ABZUBAUEN?<br />
Indem man sich genügend Zeit für einen<br />
langsamen Gewichtsverlust nimmt. Begleitend<br />
ist ein gezieltes Krafttraining sinnvoll.<br />
Der regelmäßige, gut getimte Konsum an<br />
hochwertigem Eiweiß verringert ebenfalls<br />
den Muskelverlust während Phasen der<br />
Gewichtsreduktion.<br />
4. LOW-CARB-KONZEPTE SIND DERZEIT<br />
SEHR BELIEBT. SIND DIESE AUF DEM<br />
WEG ZUM WOHLFÜHLGEWICHT EINE<br />
GUTE MÖGLICHKEIT?<br />
Strategisch eingesetzt, können Konzepte mit<br />
reduzierten Mengen an Kohlenhydraten fürs<br />
Gewichtsmanagement durchaus sinnvoll<br />
sein. Das muss jedoch gut geplant sein und<br />
es sollte in definierten Trainingszyklen durchgeführt<br />
werden. Vor allem für Sportler in<br />
der Vorbereitung auf einen Wettkampf sind<br />
Kohlenhydrate sehr wichtig.<br />
Eine „Periodisierung“ der Nährstoffzufuhr<br />
(und vor allem Kohlenhydratzufuhr) ist<br />
daher zu empfehlen. Mit Phasen, in denen<br />
der Körper weniger Kohlenhydrate zur Verfügung<br />
hat (Low-Carb-Mahlzeiten) – aber<br />
auch strategisch geplanten Zeitpunkten, in<br />
denen sehr wohl Kohlenhydrate (z. B. Vollkornprodukte,<br />
Gemüse, Fürchte, Kartoffeln)<br />
konsumiert werden. Die Nährstoff- und<br />
Energiezufuhr sollte also an den Trainingstag<br />
angepasst sein.<br />
DR. ANJA<br />
HORINA, MSC<br />
ist Sportdiätologin und<br />
Expertin der Österreichischen<br />
Gesellschaft für<br />
Ernährung. Kontakt:<br />
horina.nutrition@gmail.com<br />
5. WIE WIRKT SICH EINE REDU-<br />
ZIERTE ENERGIEZUFUHR AUF DIE<br />
SPORTLICHE LEISTUNGSFÄHIG-<br />
KEIT AUS?<br />
Eine zu stark reduzierte Energiezufuhr<br />
kann die sportliche Leistungsfähigkeit stark<br />
beeinträchtigen. Hier ist vor allem der niedrigere<br />
Kohlenhydratanteil ein Problem, da<br />
der Körper die Kohlenhydrate als primäres<br />
Substrat bei intensiveren Belastungen benötigt.<br />
Gut geplant kann eine Reduktion der<br />
Fettmasse dagegen durchaus auch während<br />
der Vorbereitungsphase auf einen Bewerb<br />
erfolgen: Ein Fokus sollte auf guter Regeneration<br />
nach der sportlichen Belastung<br />
liegen – heißt: Kohlenhydrate und Eiweiß<br />
rund um die Trainingseinheit einplanen.<br />
6. EHER MEHR ODER EHER<br />
WENIGER MAHLZEITEN AM TAG?<br />
Hier gibt es auch unter Experten unterschiedliche<br />
Meinungen. Fest steht: Prinzipiell ist vorrangig<br />
die Tagesenergiebilanz von Bedeutung.<br />
Im Hinblick auf die Fettverbrennung wäre es<br />
dennoch von Vorteil, nur drei ausgewogene und<br />
gesunde Mahlzeiten am Tag zu konsumieren.<br />
Wer andererseits zu Heißhungerattacken neigt<br />
(z. B. auf Grund von Stress), sollte andererseits<br />
eher kleinere Portionen essen, aber dafür gesunde,<br />
eiweißreichere Zwischensnacks einbauen.<br />
Achtung: Die Portionsgröße nicht aus den Augen<br />
verlieren, da kleine Snacks im Lauf der Zeit oft<br />
große Kalorienlieferanten werden können. Der<br />
richtige Weg ist daher auch typabhängig.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
31
7. FRÜHSTÜCK WEGLASSEN ODER<br />
DINNER CANCELLING: WAS IST DAVON<br />
ZU HALTEN?<br />
Das Frühstück ist für Sportler wie Nichtsportler<br />
eine sehr wichtige Mahlzeit. Um<br />
Heißhunger untertags zu vermeiden und<br />
eine Regelmäßigkeit im Essverhalten zu erlangen,<br />
ist es definitiv zu empfehlen, zu frühstücken.<br />
Das muss aber nicht unmittelbar<br />
nach dem Aufstehen sein, sondern es kann<br />
zum Beispiel auch etwas später, zum Beispiel<br />
am Arbeitsplatz eingenommen werden.<br />
Beim „Dinner Cancelling“ macht wieder<br />
das Prinzip einer Periodisierung Sinn:<br />
An trainingsfreien Tagen und wenn man<br />
insgesamt eher inaktiv ist, spricht nichts<br />
dagegen. Es als Sportler jeden Tag durchzuführen,<br />
wäre aber nicht zu empfehlen, damit<br />
die Leistungsfähigkeit bei wichtigen Trainingseinheiten<br />
nicht eingeschränkt wird.<br />
9. IST NÄHRSTOFF-SUPPLEMENTIE-<br />
RUNG BEIM ABNEHMEN EIN THEMA?<br />
Grundsätzlich sollte der Fokus auf einer gesunden,<br />
ausgewogenen Ernährung liegen. Dadurch kann<br />
man seinen Körper auch in Phasen der Gewichtsreduktion<br />
(bei einem moderaten Energiedefizit) mit<br />
ausreichend Nährstoffen versorgen. Eine Supplementierung<br />
wäre dann sinnvoll, wenn aus speziellen<br />
Gründen keine ausgewogene Ernährung möglich<br />
ist. Und wenn schon Mangelzustände ärztlich<br />
bestätigte Mangelzustände vorliegen.<br />
10. WENN MAN SEIN WOHLFÜHLGEWICHT ERREICHT<br />
HAT, WIE HÄLT MAN ES DANN AUCH?<br />
Wichtig ist, neu gewonnene Ernährungsgewohnheiten und Strategien<br />
beim Erreichen des Zielgewichtes nicht gleich wieder über Bord<br />
zu werfen, sondern diese idealerweise in den Alltag einzubauen und<br />
beizubehalten. Gegebenenfalls auch, je nach Trainingsphase, in etwas<br />
abgeschwächter Form.<br />
8. WIE VIEL GEWICHTSREDUKTION IST<br />
BIS ZUR BADESAISON GESUND UND<br />
SINNVOLL, WENN MAN JETZT<br />
STARTET?<br />
Ein Gewichtsverlust von 0,5 bis höchstens 1 kg<br />
pro Woche ist sinnvoll. Bedenken sollte man,<br />
dass es in einer Periode der Gewichtsreduktion<br />
immer wieder Plateau-Phasen gibt, in denen<br />
eine Zeit lang scheinbar Fortschritte ausbleiben.<br />
Hier ist es wichtig, dran zu bleiben und seine<br />
bisher effektive Strategie beizubehalten. Die<br />
Kontrolle, ob man auf einem guten Weg ist,<br />
sollte nicht öfter als einmal pro Woche erfolgen.<br />
„NEU GEWONNENE<br />
GEWOHNHEITEN NICHT<br />
GLEICH WIEDER<br />
ÜBER BORD WERFEN,<br />
WENN DAS WUNSCH-<br />
GEWICHT ERREICHT IST.“<br />
32 <strong>SPORTaktiv</strong>
FIT MIT SUMI<br />
ÜBERS<br />
IDEALGEWICHT<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
CHRISTOPH<br />
SUMANN<br />
war als Biathlet<br />
viele Jahre<br />
Weltklasse<br />
und ist jetzt<br />
leidenschaftlicher<br />
Freizeitsportler.<br />
Der <strong>April</strong>! Für uns Wintersportler war das<br />
immer eine spannende Zeit. Die Saison<br />
war gerade vorbei und der Urlaub stand<br />
am Programm. Aber wer jetzt glaubt, wochenlanges<br />
Faulenzen – nichts da! Die trainingsfreie Zeit<br />
begann meistens Mitte <strong>April</strong> und endete schon<br />
am 1. Mai. Und nach diesen nur zweieinhalb<br />
Wochen Pause begann der ganze Trainingszyk lus<br />
wieder von Neuem.<br />
Es war ein Irrglaube, dass ich auch nach meiner<br />
Karriere so viel Sport machen würde, dass<br />
ich weiterhin bedenkenlos essen kann, ohne auf<br />
mein Gewicht achten zu müssen. Als Aktiver im<br />
Ausdauersport kannst du ja gar nicht so viel futtern,<br />
was du an Kalorien jeden Tag verbrennst.<br />
Am Vormittag fünf Stunden am Rad und dann<br />
noch eine Nachmittagseinheit, da kannst du<br />
essen, was zu willst. Sogar Süßigkeiten machen<br />
nichts aus. In der Praxis mussten wir sogar aufpassen,<br />
während der Saison nicht zu viel abzunehmen.<br />
Jedes Kilo, das du im Sommertraining<br />
noch zu viel hattest, war im Nu weg. Reserven?<br />
Wenig.<br />
Ich musste Gott sei Dank im Weltcupzirkus<br />
nie zu viel auf das Gewicht achten, zwischen<br />
Normalgewicht und Wettkampfgewicht waren<br />
keine fünf Kilo. Nach der Karriere war der Körper<br />
noch länger im Trainingsmodus. Auch jetzt<br />
brauche ich keine Waage, obwohl ich nicht täglich<br />
trainiere. Ich habe mein Wohlfühlgewicht.<br />
Ein wenig mehr achte ich darauf nur dann, wenn<br />
ich mich wieder zu einem Bewerb angemeldet<br />
habe. Dann ist der Ansporn wieder da!<br />
MACH AUS<br />
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SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />
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• Füllt die Elektrolytspeicher<br />
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Vollkornnudeln<br />
mit Brokkoli Pesto<br />
Es muss nicht immer Basilikum-Pesto sein: Dieses vegane<br />
Pesto mit Brokkoli bietet eine leckere Abwechslung. In<br />
Kombination mit Pasta ein tolles Mittag- oder Abendessen.<br />
Foto: Runtastic<br />
Zutaten:<br />
250 g Vollkornnudeln<br />
(z. B. Recheis Dinkel Penne)<br />
500 g Brokkoli<br />
50 g Walnüsse<br />
2 Knoblauchzehen<br />
1 EL Olivenöl<br />
Saft von 1/2 Zitrone<br />
1 große Handvoll Rucola<br />
nach Belieben Salz und Pfeffer<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Koch die Nudeln laut Packungsbeilage. Stell etwa 125 ml<br />
des stärkehaltigen Nudelwassers zur Seite.<br />
Lass die Brokkoliröschen in einem Sieb über Wasserdampf<br />
5 Minuten garen.<br />
Mixe für das Pesto die Brokkoliröschen mit Wal nüssen,<br />
Knoblauch, Zitronensaft, Nudelwasser, Rucola, Olivenöl,<br />
Salz und Pfeffer in einer Küchen maschine.<br />
Vermisch die Nudeln mit dem Brokkoli-Pesto. Garniere das<br />
Gericht mit Rucola.<br />
Pro Portion: 388 kcal | 62 g Kohlenhydrate | 20 g Protein | 18 g Fett<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten | Portionen: 3 | Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
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GESUNDHEIT: AUF DIESEN SÄULEN RUHT<br />
DAS NEUE Vita-med-GESUNDHEITSZENT-<br />
RUM DER STEIRISCHEN PARKTHERME<br />
BAD RADKERSBURG. WEIL WIR DORT IM<br />
JUNI ERSTMALS EIN LESERCAMP (SIEHE<br />
FOLGESEITEN) MIT DER PARKTHERME<br />
ANBIETEN, HABEN WIR DIE ANGEBOTE<br />
VORAB SELBST AUSPROBIERT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Ein Job, der Spaß macht, eine tolle<br />
Familie. Kann da noch etwas im<br />
Leben fehlen? Ja, kann: Ein gesundheitlicher<br />
Warnschuss hat es mir<br />
2017 selbst vor Augen geführt. Auch<br />
wenn’s nach einer Phrase klingt: Die Gesundheit<br />
schätzt man oft erst, wenn sie<br />
zwischenzeitig abhandenkommt.<br />
Bei dieser Einladung habe ich folglich<br />
gleich zugegriffen: „Schnuppern im<br />
neuen Vita-med-Gesundheitszentrum<br />
der Parktherme Bad Radkersburg“. Konkret<br />
hieß die Aufgabe, am eigenen Leib<br />
unterschiedliche Vita med-Angebote<br />
für Sportler und Gesundheitsbewusste<br />
auszuprobieren, bevor wir mit der Parktherme<br />
gemeinsam erstmalig Camp-Pakete<br />
für unsere Leser schnüren.<br />
Februar <strong>2018</strong>, Bad Radkersburg in<br />
der südöstlichen Steiermark. Draußen<br />
hat es frisch geschneit, drinnen ist es<br />
wohlig warm. Das noch ganz neue – im<br />
Spätherbst 2017 eröffnete – Vita-med-<br />
Gesundheitszentrum präsentiert sich<br />
lichtdurchflutet und mit herrlicher Aussicht<br />
durch große Glasfronten. Das Gesundheitszentrum<br />
ist an die Parktherme<br />
angeschlossen und mit dem Vier-Sterne-„Vitalhotel“<br />
verbunden. Wenn<br />
einmal ein Zeitfenster zwischen Fitness<br />
Checks und Personal Trainings, Massa-<br />
gen und Anwendungen bleibt, wechselt<br />
man einfach rasch in die Therme.<br />
Balance kommt aus der Mitte<br />
Konkret startete mein „Vita med Grünkraft“-Programm<br />
mit einer kurärztlichen<br />
Untersuchung. Gleich im Anschluss<br />
hat Physiotherapeut Damir Grlec mit<br />
dem „Dr. Wolff Back Check“ nicht<br />
unbeträchtliche muskuläre Defizite<br />
und Dysbalancen meiner Körpermitte<br />
aufgedeckt. Dass ich nicht der einzige<br />
Bürohengst und Freizeitläufer mit abgeschwächter<br />
Mitte bin, da bin ich mir<br />
zwar sicher – trotzdem ist es wertvoll,<br />
darüber Bescheid zu wissen, bevor noch<br />
etwas schmerzt. Um rechtzeitig mit zwei<br />
mal 20 investierten Minuten pro Woche<br />
MEHR INFO<br />
www.parktherme.at/vita-med<br />
gegenzusteuern. Damir hat mir zu dem<br />
Zweck ein Programm mit Eigengewichts-Übungen<br />
zusammengestellt, weil<br />
sich ein regelmäßiger Fitnessstudio-Besuch<br />
bei mir zeitlich eher nicht ausgeht.<br />
Immerhin: Muskel-, Fett- und Wasseranteile<br />
meines Körpers sind im Lot.<br />
Das zeigte sich bei einer BIA (=„Bioelektrische<br />
Impedanzanalyse“)-Messung.<br />
Mein Ernährungsverhalten nahm dann<br />
Diätologin Karin Mayer unter die Lupe;<br />
das Motto der Expertin: „Essen muss<br />
immer auch Genuss sein“. Ihre Empfehlungen<br />
sind daher immer auf persönliche<br />
Vorlieben sowie die individuelle<br />
Lebenssituation abgestimmt.<br />
Zum mentalen Runterkommen trugen<br />
an den beiden Tagen unter anderem<br />
Fotos: Parktherme Bad Radkersburg, Domenig<br />
36 <strong>SPORTaktiv</strong>
Das Vita med der<br />
Park therme Bad<br />
Radkersburg ist ein<br />
Kompetenzzentrum für<br />
alle, die beim Training<br />
die Gesundheit im<br />
Fokus haben. Bild<br />
unten: Physiotherapeut<br />
Damir Grlec mit dem<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>- Redakteur.<br />
ein sanftes Outdoor-Work-out in den<br />
Murauen, sowie diverse Anwendungen<br />
(z. B. eine Moorpackung) und Massagen<br />
(etwa eine Faszien- und eine Entspannungsmassage)<br />
bei. Und auch ein<br />
Kohlensäurebad: Zum Thema Wasser<br />
muss man wissen, dass neben dem Bad<br />
Radkersburger Thermalwasser auch das<br />
hiesige Mineralwasser eine Besonderheit<br />
ist. Es ist extra magnesiumreich und<br />
sprudelt mit einem natürlichen Kohlensäureanteil<br />
aus der Erde.<br />
Urlaub mit Mehrwert<br />
Apropos: Baden im Thermalwasser hat<br />
im Vergleich mit anderen Methoden<br />
zum Stressabbau den besten Erholungseffekt.<br />
Sagt nicht der Laie – sondern hat<br />
eine Studie der Med Uni Graz, die hier<br />
in Bad Radkersburg unlängst durchgeführt<br />
wurde, ergeben. Logisch, dass ich<br />
auch die Therme ausgiebig genutzt habe.<br />
Ein Kurzurlaub in einer Therme ist ja<br />
immer eine feine Sache. Durch das Vitamed-Gesundheitszentrum<br />
gibt es nun<br />
in Bad Radkersburg aber noch einen<br />
zusätzlichen, großen Mehrwert. Höchste<br />
Kompetenz in Sachen Bewegung, Ernährung,<br />
mentaler Stärke und Regeneration<br />
vereint unter einem Dach – in der<br />
Person von Ärzten, Physiotherapeuten,<br />
Ernährungsberatern, Personal Trainern.<br />
Besser und sinnvoller kann man eine<br />
kurze Auszeit vom Alltag kaum nutzen.<br />
Pakete und Angebote gibt es für unterschiedlichste<br />
Bedürfnisse, vom Freizeitbis<br />
zum Leistungssportler. Oder einfach<br />
für alle, die über ein bewegtes Leben<br />
den Weg zum Wohlfühlen suchen.<br />
Sämtliche Annehmlichkeiten eines<br />
Vier-Sterne-Hotels sind zudem inkludiert.<br />
Wann darf ich wiederkommen?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
Die Parktherme Bad Radkersburg & <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins<br />
1. GESUNDHEITS- UND<br />
REGENERATIONS-CAMP<br />
7. bis 10. Juni <strong>2018</strong> (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
<br />
Do.: Anreise nach Bad Radkersburg,<br />
Erholung und Entspannung im besonderen Thermalwasser<br />
der Parktherme ab 8 Uhr möglich;<br />
am Abend offizielle Begrüßung & Vortrag<br />
„Outdoor-Faszientraining“ mit Markus Strini<br />
<br />
Fr. und Sa.: Anwendungen im Rahmen des gewählten<br />
Grünkraft Vita med-Pakets, Erholung und Entspannung<br />
in der Therme, Abendessen im Restaurant<br />
Mehrblick oder Fontäne der Parktherme nach Wahl<br />
<br />
So.: Thermennutzung bis 11 Uhr (oder ganztägig<br />
gegen kleinen Aufpreis), Abreise<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Preis:<br />
ab € 458,50 p. P./DZ Kat. Cesare bzw. € 490,– p. P./EZ<br />
DAS ANGEBOT: VIER TAGE/DREI<br />
NÄCHTE IM TOP-THERMENHOTEL<br />
UND GESUNDHEITSPROGRAMM<br />
AB € 458,50/PERSON<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
<br />
3 Übernächtigungen im 4*Vitalhotel der Parktherme Bad<br />
Radkersburg<br />
<br />
3 x Halbpension in den Restaurants der Parktherme<br />
<br />
3 Tageseintritte in die Parktherme inkl. Saunadorf<br />
<br />
tägliche selbstständige Nutzung des medizinischen<br />
Trainingszentrums im Vita-med-Gesundheitszentrum<br />
<br />
Betreutes Programm je nach gewähltem Paket<br />
„Balance“, „Energie“ oder „Aktiv & Fit“<br />
DIE 3 GESUNDHEITSPAKETE<br />
Grünkraft BALANCE: Gesundheit fürs Ich<br />
<br />
1 x medizinisches Outdoortraining<br />
<br />
1 x Intuitivmassage (25 Min.)<br />
<br />
1 x Long-Life-Kohlensäurebad mit Holunder- Lavendelduft<br />
<br />
1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
<br />
umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
Grünkraft ENERGIE: Achtsame Ernährung<br />
<br />
1 x Ernährungsberatung und Bioimpedanzmessung<br />
<br />
1 x Klöcher Vulcano-Fango-Behandlung<br />
<br />
1 x Entspannungsmassage mit Holunderblütenöl (25 Min.)<br />
<br />
1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
<br />
umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
Grünkraft AKTIV & FIT: Stärkung durch Bewegung<br />
<br />
1 x medizinisches Training inkl. Rückencheck und Erstellung<br />
eines Trainingsplans (50 Min.)<br />
<br />
1 x Faszienmassage (25 Min.)<br />
<br />
1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
<br />
umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
egenerations-camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Nach einem Aufenthalt in der Parktherme Bad<br />
Radkersburg fühlt man sich wie neugeboren.<br />
Wesentlichen Anteil an diesem Gefühl hat seit<br />
Spätherbst 2017 das Vita-med-Gesundheitszentrum.<br />
Dessen Angebote können nun von 7. bis 10. Juni unsere<br />
Leser/-innen in diesem neuen <strong>SPORTaktiv</strong>-Camp<br />
zum Toppreis kennenlernen.<br />
Das Camp richtet sich an alle, die Sport in erster<br />
Linie zum Gesundbleiben und Wohlfühlen betreiben.<br />
Ganzheitliche Angebote und Vorsorge mit den<br />
Schwerpunkten Bewegung, Entspannung und mentale<br />
Gesundheit stehen nämlich im Vita-med-Gesundheitszentrum<br />
im Mittelpunkt. Die medizinische Kompetenz,<br />
das regenerative Thermalwasser und die Anwendungen<br />
mit regionalen Naturprodukten ergänzen das<br />
bekannte Wohlfühlambiente im Südosten der Steiermark.<br />
Zu diesem trägt auch die einzigartige Landschaft<br />
rundherum bei: die Murauen und die Weinberge.<br />
Auf dem Weg zum gesteigerten und nachhaltigen<br />
Wohlbefinden werden die Campgäste von Gesundheitsspezialisten<br />
mit medizinisch-therapeutischem<br />
Fachwissen und hoher sozialer Kompetenz begleitet.<br />
Zur Wahl stehen drei Pakete (siehe links im Kasten).<br />
Die Campgäste wohnen im 4* Vitalhotel der Parktherme,<br />
das seit vielen Jahren zu den beliebtesten<br />
Wohlfühlhotels im Thermenland Steiermark gehört.<br />
Du fühlst dich angesprochen? Dann zögere nicht<br />
lang: 25 können im Camp dabei sein – und danach<br />
wie neugeboren in den Sommer starten.<br />
ANMELDUNG<br />
Kontakt und Buchung mit Kennwort „SPORT aktiv-<br />
Gesundheits- und Regenerations-Camp“:<br />
Vitalhotel der Parktherme Bad Radkersburg<br />
Tel.: +43 34 76/41 500<br />
E-Mail: office@vital-hotel.at<br />
www.vital-hotel.at<br />
www.parktherme.at/vita-med<br />
ALS GESCHENK<br />
Fotos: Parktherme Bad Radkersburg<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Die Camp-Teilnehmer wohnen im 4* Vitalhotel<br />
direkt an der Parktherme Bad Radkersburg.<br />
Mehr Infos zum Hotel: www.vital-hotel.at<br />
Ein Top-Sportnahrungs paket von<br />
Peeroton für genügend<br />
Energie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
FIT<br />
DREI KLEINE FITNESS-<br />
HELFER AUS DER KATEGO-<br />
RIE: „GEWUSST WIE“. UND<br />
EINE WARNUNG DAVOR, ZU<br />
BLAUÄUGIG ZU TRAINIEREN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG UND CLAUDIA RIEDL<br />
DAS PROFIGERÄT<br />
Ein kleines Rad, das Arme, Schultern und Bauchmuskeln zugleich<br />
trainiert, überall hin mitgenommen werden kann, Spaß<br />
ins Rumpftraining bringt und verschmerzbare 34,99 Euro kostet.<br />
Das passt für uns – so zumindest der erste Eindruck vom<br />
GETFIT Exercise Wheel. Das uns, wie auch die anderen beiden<br />
Fitnesshelfer, GIGASPORT zum Test überlassen hat.<br />
Der auf der Verpackung aufgedruckte Hinweis, nur nach ärztlicher<br />
Freigabe zu trainieren, hätte uns schon stutzig machen<br />
können (oder auch nicht – siehe rechts beim Sprint-„Fallschirm“).<br />
Ein Licht ging uns aber erst auf, als wir unseren<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Experten Mag. Kurt Steinbauer befragten: „Das ist<br />
ein Gerät für Trainierte mit einer hervorragenden Körperspannung.<br />
Für durchschnittliche Fitnesssportler aber ungeeignet<br />
– außer, man adaptiert die Übungen, da muss aber ein Trainer<br />
helfen. Die Gefahr bei falscher Übungsausführung ist hoch.<br />
Und bei Problemen mit der Lendenwirbelsäule ist es absolut<br />
nicht geeignet.“ Aha-Effekt sozusagen.<br />
Im Lieferumfang ist neben dem Wheel, das mit Widerstandsbändern<br />
versehen ist, auch eine Mini-Matte enthalten, auf die<br />
man sich für die Übung kniet. Die Füße werden in die Schlaufen<br />
der Bänder eingehakt und los geht das Vor- und Zurückrollen.<br />
Ein Hohlkreuz ist tunlichst zu vermeiden.<br />
Insgesamt scheint das Gerät bei kleinem Gewicht (gut zum<br />
Mitnehmen) stabil zu sein und es greift sich auch gut an.<br />
Empfehlen können wir es aber nur jenen, die schon sehr gut<br />
trainiert sind und eine gute Körperspannung haben. „Richtig<br />
angewendet verbessert sich die Körperspannung weiter und<br />
ein ganzheitliches Training für die gesamte Rumpfvorderseite<br />
und Schultermuskulatur ist möglich“, bestätigt Steinbauer das,<br />
was die Beschreibung verspricht. Bloß leider auch den aufgedruckten<br />
Hinweis für weniger gut Trainierte.<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong>
DER „FALLSCHIRM“<br />
DER HÜFT- UND SCHULTERTRAINER<br />
Schon Rocky ist vor 40 Jahren mit kleinen Hanteln in den<br />
Händen gejoggt. Da liegt es nahe, die Laufrunde dank der<br />
Gewichtsmanschetten für Hand- und Fußgelenke von TUNTURI<br />
um 14,99 Euro mit einem Zusatznutzen auszustatten – Muskeln<br />
mitzutrainieren und den Kalorienverbrauch zu erhöhen?<br />
„Solche Gewichtsmanschetten eignen sich für ein Kraftausdauertraining<br />
für die Hüftmuskulatur und für die Schultermuskulatur“,<br />
lassen wir uns von unserem Experten erklären.<br />
„Sinnvoll sind sie bei einfachen Übungen eingesetzt. Sie<br />
als Zusatzlast bei Dauerläufen ständig zu tragen, ist nicht<br />
zu empfehlen, weil sie das Koordinationsmuster ungünstig<br />
beeinflussen. Kurzfristig, für spezielle Übungen kann man sie<br />
aber schon einsetzen.“ Und noch ein Hinweis: „Bei hohen<br />
Wiederholungszahlen bei Übungen über Kopf kann leicht das<br />
Schultergelenk überlastet werden.“<br />
In der Handhabung zeigten sich die mit Sand gefüllten Manschetten<br />
problemlos. Der Klettverschluss lässt sich über einen<br />
weiten Bereich anpassen, so dass sie auch an Frauen-Handgelenken<br />
fest halten. Es gibt die Gewichte mit 0,5, 1 und 2 kg,<br />
wir haben die mittlere Größe gewählt. Wie bei vielem gilt also<br />
auch hier: Eine sinnvolle Sache, wenn man sie richtig einsetzt.<br />
„Train like a pro“ verspricht die Verpackung. Mit dem SKLZ<br />
Speed Chute um 39,99 Euro lassen sich „Beschleunigung und<br />
Sprintgeschwindigkeit maximieren. Der Schirm öffnet sich kurz<br />
nach dem Start und ermöglicht ein hervorragendes Sprinttraining<br />
für Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Beschleunigung“<br />
– so das Versprechen aus der Produktbeschreibung.<br />
Experte und Leichtathlet Kurt Steinbauer freut sich: „So einen<br />
verwende ich selber. Er eignet sich hervorragend zum Widerstandstraining<br />
mit hoher Laufgeschwindigkeit, ab circa 24<br />
km/h, wobei sich der Widerstand mit der Laufgeschwindigkeit<br />
erhöht. Man kann damit auch den Abdruck verbessern, und<br />
den Schirm für ein Schnelligkeitsausdauertraining verwenden.<br />
Er funktioniert allerdings nur beim Geradeauslaufen.“<br />
Der Speed Chute ist rasch ausgepackt und übrigens auch<br />
wieder zusammengelegt – verheddern kann sich nichts. Die<br />
Gürtelschlaufe lässt sich einfach in der Größe verstellen,<br />
umschnallen und los geht es im Sprint-Tempo. Sobald sich der<br />
Schirm mit seinen 137 cm Durchmesser öffnet, ist es, als würde<br />
dich jemand leicht zurückhalten. Etwas Bedenken hatten<br />
wir durch den Hinweis auf die 24 km/h – Rechner angeworfen:<br />
das bedeutet einen 100 m-Lauf in rund 15 Sekunden. Aber es<br />
funktioniert, macht Spaß, und man ist eine Attraktion.<br />
P. S.: Beim Speed Chute steht ein noch eindringlicherer Warnhinweis<br />
als beim Exercise Wheel auf der Packung: „Nicht für<br />
Aktivitäten wie Springen, Gleiten oder im freien Fall verwenden.“<br />
Ja, spinnt die Welt ...?<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
41
GUT VERSORGT<br />
BEIM SPORT<br />
ÜBER DIE ROLLE VON<br />
MIKRONÄHRSTOFFEN IM<br />
SPORT – TEIL 1: IM<br />
TRAINING. WER SPORT<br />
BETREIBT, SOLLTE DARAUF<br />
ACHTEN, GUT MIT MIKRO-<br />
NÄHRSTOFFEN VERSORGT<br />
ZU SEIN. DAS GILT NICHT<br />
NUR FÜR LEISTUNGS-,<br />
SONDERN AUCH FÜR<br />
FREIZEITSPORTLER.<br />
Wer erfolgreich Sport betreiben will,<br />
braucht neben dem regelmäßigen,<br />
zielgerichteten Training auch<br />
eine gute Versorgung mit Makro- und<br />
Mikronährstoffen. Auf die Verteilung der<br />
Makronährstoffe – sprich: Kohlenhydrate,<br />
Eiweiß und Fette – achten viele<br />
Hobbysportler. Anders schaut es bei<br />
Mikronährstoffen aus. Zu diesen zählen<br />
etwa Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente<br />
oder Aminosäuren. „Makro- und<br />
Mikronährstoffe liefern Energie- und<br />
Strukturbestandteile zum Aufbau von<br />
Muskeln, Sehnen und anderen Geweben<br />
oder unterstützen den Stoffwechsel“,<br />
erklärt die Gesundheitswissenschaftlerin<br />
Dr. Birgit Schiel. Warum Sportler mehr<br />
Mikronährstoffe brauchen, hat vielfältige<br />
Gründe. So werden durchs Schwitzen<br />
Elektrolyte ausgeschieden, körperliche<br />
Belastung führt zu einer höheren Stoffwechselleistung,<br />
und der erhöhte Sauerstoffumsatz<br />
zu oxidativem Stress. Und<br />
das alles nicht erst bei außergewöhnlichen<br />
Belastungen wie im Wettkampf, sondern<br />
auch schon im intensiven Training. „Gezielte<br />
Nahrungsergänzung kann daher die<br />
Leistungsfähigkeit erhalten“, sagt Schiel.<br />
Welche Arten von Nahrungsergänzung<br />
mit Mikronährstoffen für Sportler von<br />
Bedeutung sind, erklärt Birgit Schiel im<br />
Folgenden.<br />
ANZEIGE / Fotos: iStock, Pure<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
DR. BIRGIT SCHIEL<br />
ist Gesundheitswissenschaftlerin<br />
aus dem Expertenteam von<br />
Pure Encapsulations.<br />
3 FÜRS TRAINING<br />
MULTIVITAMIN ZUR<br />
ENERGIEBEREITSTELLUNG<br />
Verschiedene Vitamine unterstützen die Umsetzung von Makronährstoffen<br />
in verwertbare Energie. Besonders bei intensiven<br />
Ausdauerbelastungen ist das gefragt. Ein qualitativ hochwertiges<br />
Multivitaminpräparat sollte B-Vitamine (B1, B2, B6, Biotin), Eisen,<br />
Jod, Kupfer und Magnesium enthalten. Dazu Zink und Chrom.<br />
ZINK, VITAMIN C UND<br />
OMEGA-3-FETTSÄUREN<br />
Diese Kombination ist bei besonders langen Ausdauerleistungen<br />
gefragt. Denn hier können vermehrt freie Radikale auftreten –<br />
Zink und Vitamin C schützen die Zellen vor oxidativem Stress und<br />
Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Herzfunktion.<br />
KALIUM UND MAGNESIUM<br />
Schwitzen schützt vorm Überhitzen, aber es wird nicht nur Wasser<br />
ausgeschieden, es gehen auch viele Mikronährstoffe verloren.<br />
Kohlenhydrat-Elektrolytlösungen verbessern die Aufnahmefähigkeit<br />
von Wasser im Sport. Magnesium und Kalium werden mit dem<br />
Schweiß ausgeschieden, wodurch die Zufuhr sinnvoll ist.<br />
EISEN<br />
Gerade im Ausdauersport ist das Spurenelement Eisen ein wichtiger<br />
Player. Es unterstützt die Immunabwehr, zum anderen erhalten<br />
die Muskeln bei einem Eisenmangel nicht genügend Sauerstoff.<br />
Besonders Läufer sind gefährdet, da die roten Blutkörperchen bei<br />
hartem Bodenkontakt zerstört werden können, und Eisen zum Wiederaufbau<br />
benötigt wird.<br />
Diese drei von Pure Encapsulations helfen,<br />
beim täglichen Training optimal mit Mikronährstoffen<br />
versorgt zu sein.<br />
PURE SPORT BASISVERSORGUNG<br />
kombiniert Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente<br />
mit dem Vitaminoid Coenzym Q10<br />
und Taurin. Die Formel liefert Sportlern täglich<br />
sorgfältig ausgewählte Mikronährstoffe für den<br />
Energiestoffwechsel und trägt so zur Deckung<br />
eines erhöhten Bedarfs bei.<br />
PURE MAGNESIUM ENERGY<br />
SPORT-FORMEL<br />
Bei Sport und hoher Muskelaktivität benötigt<br />
der Körper vermehrt essenzielle Nährstoffe.<br />
Magnesium Energy von Pure Encapsulations<br />
ergänzt die Mineralstoffe Magnesium und<br />
Kalium, Natriumbicarbonat, Vitamin B12<br />
sowie Taurin.<br />
PURE BASENPULVER PLUS<br />
MIT ZINK<br />
Ein gesunder Säure-Basen-Stoffwechsel ist<br />
ein wichtiger Faktor für körperliches Wohlbefinden.<br />
Zink trägt zum Erhalt des körpereigenen<br />
„Puffersystems“ bei, welches den pH-Wert<br />
auf einem konstanten Niveau hält.<br />
www.purecaps.net<br />
FAZIT: Gerade im Freizeitsport wissen viele nicht, dass es<br />
sinnvoll für sie wäre, den Mehrbedarf an Mikronährstoffen mit<br />
Nahrungsergänzung abzudecken. Der beste Weg ist, seinen individuellen<br />
Mikronährstoffstatus medizinisch austesten zu lassen –<br />
und festgestellte Mängel gezielt zu supplementieren.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
MUSKELFITNESS<br />
PEEROTON Magnesium<br />
Professional Direkt Sticks sind<br />
einfach anzuwenden und wirken<br />
schnell. Der Magnesium-Citrat-<br />
Komplex lässt sich unterwegs<br />
ohne Flüssigkeit einnehmen<br />
und ist gut verträglich.<br />
Ideal für Sport und Alltag.<br />
www.peeroton.com<br />
SPORT MIT STIL<br />
Mit der trendigen BUFF ®<br />
Trucker Tech Cap betreibst du<br />
Sport auf der stilvollen Seite.<br />
Die funktionale Kappe bietet<br />
zudem eine angenehme,<br />
flexible Passform und ist hoch<br />
atmungsaktiv. Sie passt auch<br />
zum sportiven Alltagslook.<br />
www.epmsports.at<br />
www.buff.com<br />
FIT<br />
ZAHLEN, BITTE<br />
NEWS<br />
Die GARMIN Vivoactive<br />
3-Smartwatch hat mehr als<br />
15 vorinstallierte Sportapps,<br />
integriertes GPS für Distanz, Pace<br />
und Co. und berechnet die VO2max<br />
ihres Trägers. Und sie ist das erste<br />
Garmin Wearable mit mobiler<br />
Bezahlfunktion.<br />
www.conrad.at<br />
DEIN ABENTEUER<br />
IN ULTRA-HD<br />
Das Testgerät:<br />
Die Renkforce<br />
Actioncam<br />
von Conrad<br />
Electronic<br />
bürgt für tolle<br />
Aufnahmen.<br />
Gemeinsam mit Conrad<br />
Electronic suchen wir drei<br />
versierte Tester/-innen einer<br />
Renkforce Actioncam.<br />
Bewerb dich!<br />
Ob beim Biken, Klettern, Tauchen oder einer<br />
anderen actionreichen Sportart: Die Renkforce<br />
Actioncam hält Erlebnisse in Ultra- HD<br />
(4K) fest. Ein 170-Grad-Weitwinkel ermöglicht<br />
spektakuläre Bilder, die sich dank Wi-Fi<br />
auch über Livestream oder Sofort-Upload<br />
veröffentlichen lassen. Durch die Fernbedienung<br />
lässt sich die Kamera auch aus der Ferne<br />
auslösen, und zudem ist jede Menge Zubehör<br />
für die Befestigung enthalten.<br />
Du willst diese Kamera für uns testen? Dann<br />
bewirb dich mit ein paar Zeilen und einem<br />
kurzen Probevideo an office.sportaktiv@<br />
styria.com. Die drei besten Bewerber/-innen<br />
bekommen jeweils eine Actioncam von<br />
Conrad. In der <strong>SPORTaktiv</strong>-August-Ausgabe<br />
folgt dann ein Erfahrungsbericht unserer drei<br />
Tester/-innen. Und das beste entstandene<br />
Video wird von Conrad und <strong>SPORTaktiv</strong> auf<br />
Youtube und Facebook ausgespielt!<br />
ANZEIGE / Fotos: Conrad Electronic<br />
44 <strong>SPORTaktiv</strong>
HERZLICHE GRATULATION<br />
ZUM ERFOLG!<br />
Der Sportminister gratuliert den österreichischen<br />
Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Erfolgen bei<br />
den Olympischen und Paralympischen Spielen <strong>2018</strong><br />
GOLD<br />
Anna Gasser, David Gleirscher,<br />
Marcel Hirscher (2x),<br />
Matthias Mayer<br />
SILBER<br />
Stephanie Brunner, Manuel Feller, Georg Fischler, Katharina Gallhuber,<br />
Katharina Liensberger, Claudia Lösch, Michael Matt,<br />
Patrick Mayrhofer, Peter Penz, Marco Schwarz, Anna Veith<br />
Fotos: GEPA<br />
BRONZE<br />
Wilhelm Denifl, Heike Eder, Carina Edlinger/Julian Edlinger, Madeleine Egle, Georg Fischler,<br />
Katharina Gallhuber, David Gleirscher, Bernhard Gruber, Lukas Klapfer (2x),<br />
Dominik Landertinger, Claudia Lösch, Michael Matt, Peter Penz, Markus Salcher (2x), Mario Seidl<br />
Die großartigen Erfolge der österreichischen Spitzensportlerinnen und -sportler bei internationalen<br />
Wettkämpfen wie in Pyeongchang sind wichtig für die Bekanntheit und Beliebtheit unseres Landes<br />
und dienen unseren jungen Sportlerinnen und Sportlern als Vorbilder. Das Bundesministerium<br />
für öffentlichen Dienst und Sport fördert die österreichischen Bundes-Fachverbände.<br />
Diese sorgen für eine effiziente, moderne und individuelle Spitzensportförderung.<br />
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
Bundesministerium für<br />
Öffentlichen Dienst<br />
und Sport
LOS<br />
GEHT<br />
DER<br />
TEST<br />
Viele Profisportler schwören auf<br />
Panaceo Sport. Aber wie geht es<br />
ambitionierten Freizeitathleten damit?<br />
Drei Leser/-innen testen <strong>2018</strong> für<br />
uns das medizinische Naturprodukt.<br />
Diesmal stellen wir unser Testtrio vor.<br />
Panaceo Sport wirkt sich positiv auf die Leistungs-<br />
und Regenerationsfähigkeit, auf die Gesundheit<br />
und das Wohlbefinden von Sportlern<br />
aus. Viele Profis, etwa die Extrem-Ausdauerathleten<br />
Christoph Strasser oder Yvonne van Vlerken,<br />
haben beste Erfahrungen damit gemacht.<br />
Aber wie schaut es im Freizeitsport aus? Der<br />
Andrang nach unserem Test-Aufruf im Februar<br />
war groß. Auf drei ist das Los gefallen – sie testen<br />
acht Monate lang Panaceo Sport. Über ihre Erfahrungen<br />
berichten sie in den nächsten <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausgaben<br />
– und auf www.sportaktiv.com!<br />
Alle Panaceo-Athleten,<br />
-Teams und -Veranstaltungen<br />
findest du unter<br />
www.panaceo-sport.com<br />
„ICH ERNÄHRE MICH<br />
VEGAN UND HABE<br />
SCHON VIEL ÜBER<br />
PANACEO GELESEN.<br />
Durch meinen Beruf als Physiotherapeutin<br />
und Spinning<br />
Instructor habe ich die Möglichkeit,<br />
meine Stoffwechselleistung<br />
regelmäßig zu testen – und bin<br />
schon gespannt, wie Panaceo<br />
sich auswirkt.“<br />
Franziska Kraus, Höchstadt (D)<br />
„EIN JOBWECHSEL<br />
LÄSST MIR MEHR ZEIT<br />
ZUM LAUFEN.<br />
Mein Ziel ist, heuer meinen<br />
ersten Ultralauf, den Gmundner<br />
Bergmarathon, zu bestreiten.<br />
Unterstützung kann ich dabei<br />
gut gebrauchen. Gerne werde ich<br />
Panaceo für die nächsten<br />
acht Monate testen.“<br />
Sascha Wobker, Kefermarkt (OÖ)<br />
„NEBEN KAMPFSPORT<br />
IST TRIATHLON MEINE<br />
LEIDENSCHAFT.<br />
Nach einem Achillessehnenriss<br />
bin ich derzeit wieder am Aufbau<br />
meiner Form. Als Sportlehrer,<br />
Sporttherapeut und Trainer<br />
möchte ich auch immer<br />
Erfahrungen sammeln, um<br />
diese weiterzugeben.“<br />
Andreas Eiseke, Augsburg (D)<br />
ANZEIGE / Fotos: Panaceo, privat<br />
46 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | MENSCHEN | EVENTS<br />
RUN<br />
WER WIRD DER<br />
(HOCH-)KÖNIG?<br />
Von 1. bis 3. Juni steigt in Maria Alm<br />
wieder der Hochkönigman. Neben<br />
den drei etablierten Strecken<br />
(24 km, 47 km, 88 km) gibt es heuer<br />
auch den 10 km Easy Trail, das Skyrace<br />
mit 26 km und den Cross<br />
Warrior-Hindernisrun. Die<br />
Anmeldung ist bereits geöffnet.<br />
www.hochkoenigman.run<br />
Fotos:Johannes Felsch, Stefan Kuerzi, Harald Wisthaler<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA LAUFEN AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
LAUFEN ÜBER EINEN 3000ER<br />
Zum 7. Mal steigt am 13./14. Juli der Silvrettarun<br />
3000. Gelaufen wird von Ischgl nach Galtür (T).<br />
Einsteiger laufen 11,2 Kilometer, die Medium-Variante<br />
ist 29,9 Kilometer lang. Für die Könige geht es über<br />
42,2 Kilometer und das Kronenjoch auf 3000 m. Die<br />
Anmeldung ist schon möglich. Und: Pro Teilnehmer<br />
gehen 5 Euro an „Wings for Life“.<br />
www.silvrettarun3000.at<br />
EPISCHES ABENTEUER<br />
Der Großglockner ULTRA-TRAIL ist einzigartig:<br />
ein Trailrunning-Event rund um Österreichs<br />
höchsten Berg. 110 km und 6500 hm<br />
führen durch 3 Bundesländer, 7 Täler und 6<br />
Orte. Alternativ stehen 75-, 50- und 30-km-<br />
Distanzen und die Zweier-Staffel zur Wahl.<br />
Dabei sein lohnt sich – von 27.-29. Juli.<br />
www.ultratrail.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
47
LAUFEN MIT<br />
WAHRZEICHEN<br />
GARANTIE<br />
LAUFEND EINE STADT ENTDECKEN,<br />
URLAUB MIT SPORT VERBINDEN.<br />
DAS HABEN WIR PROBIERT. IM<br />
INDIVIDUAL-KONZEPT IN WIEN UND<br />
GEMEINSAM MIT ADIDAS<br />
SPORT EYEWEAR IN LONDON.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong>
Florian Tischler (rechts)<br />
vor dem Palmenhaus im<br />
Wiener Burggarten. „Wo<br />
die Tour startet, entscheiden<br />
die Gäste selbst. Ich<br />
hole sie auch direkt vom<br />
Hotel ab.“<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
Städtetrip oder Aktiv-Urlaub? Kultur<br />
oder Sport? Diese Entscheidung ist<br />
eigentlich überflüssig geworden.<br />
Denn „laufende Stadtführungen“ gibt es<br />
längst. Nicht nur in Megacitys wie New<br />
York, London oder Berlin. Auch in Wien.<br />
Aber was sieht man auf so einer Runde<br />
wirklich? Das haben wir uns nicht nur<br />
gefragt, sondern haben uns die Laufschuhe<br />
angezogen und sind der Sache auf den<br />
Grund „gelaufen“. In Wien und in London,<br />
bei zwei unterschiedlichen Konzepten.<br />
In Wien mit individueller Guide-Betreuung,<br />
in London mit Gruppengefühl<br />
bei den adidas Runners London.<br />
Laufen für den Überblick<br />
Florian Tischler trabt an der Staatsoper<br />
vorbei zum Würstelstand vor der Albertina<br />
– unserem Treffpunkt mit dem „Sightrunning“-Anbieter.<br />
Punkt elf Uhr, wie vereinbart,<br />
laufen wir los. Raus auf den Ring,<br />
vorbei an den monumentalen Bauten des<br />
Natur- und Kunsthistorischen Museums,<br />
rein in Burggarten und zwischen Palmenhaus<br />
und Nationalbibliothek vorbei<br />
Richtung Heldenplatz. Seit zwei Jahren<br />
bietet der 28-Jährige diese Touren durch<br />
seine Heimatstadt jetzt schon an. „Ich hab<br />
das vom Gründer übernommen, der sich<br />
nach ein paar Jahren nicht mehr so drum<br />
kümmern wollte und konnte“, erzählt Flo.<br />
Er selbst hatte aber Lust, mehr draus zu<br />
machen, und vor allem Zeit: „Als Student<br />
lässt sich das gut einrichten und weil ich<br />
Geografie und Geschichte Lehramt mache,<br />
geht das auch danach noch.“<br />
Denn, so erzählt er während wir über<br />
den wohl geschichtsträchtigsten Platz des<br />
Landes laufen, fixe Zeiten gibt es keine.<br />
„Jede Tour kann man individuell zu seiner<br />
Wunschzeit buchen. Egal, ob vor dem<br />
Frühstück oder knapp vor Sonnenuntergang.“<br />
Weiter geht es durch den Volksgarten,<br />
wieder hinaus auf den Ring, der<br />
Prachstraße Wiens und Fixpunkt der City-Tour.<br />
Parlament, Burgtheater, Rathaus,<br />
das wollen die Gäste sehen. „Die meisten<br />
kommen aus Amerika und Deutschland“,<br />
sagt Tischler. „Viele sind dabei, die in einem<br />
der Ringstraßenhotels wohnen und<br />
nicht unbedingt so aufs Geld schauen müssen.“<br />
Meistens haben sie auch nicht viel<br />
Zeit. „Die durchschnittliche Besuchsdauer<br />
in Wien beträgt drei Tage“, rechnet er vor.<br />
Optimal sei daher eine Tour am ersten<br />
Tag, um einen Überblick zu bekommen,<br />
was man sich danach vielleicht genauer anschauen<br />
möchte.<br />
Tischler erzählt, erklärt Gebäude, er<br />
kennt seine Stadt eben und interessiert sich<br />
für sie. „Stadtführer bin ich aber keiner.<br />
Detailinformationen zu Statuen oder so<br />
müsste ich googeln“, sagt er, als wir links<br />
am Burgtheater vorbei ins Winkelwerk der<br />
Stadt eintauchen. Schon sind wir nahezu<br />
alleine. Keine Reisegruppen, keine Selfiesticks,<br />
kein Trubel. „Das sag ich meinen<br />
Gästen auch immer: ein paar Meter abseits<br />
der Trampelpfade und du bist nahezu alleine.“<br />
Das schätzen die Leute. In Zeiten von<br />
Instragram und Voll-Digitalisierung geht es<br />
um einzigartige Erlebnisse, die nicht jeder<br />
macht. Das Cafė Central zieht vorbei, wir<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
KLEINE ZEITUNG<br />
WÖRTHERSEE<br />
HALBMARATHON<br />
24. – 26. August <strong>2018</strong><br />
Sommer und Badegenuss verbunden mit<br />
Laufspaß am türkisen Wörthersee.<br />
Das ist dein idealer Urlaubsmix bei<br />
Kärnten Läuft!<br />
traben weiter Richtung Graben. „Die Japaner<br />
sind immer ganz baff, was wir hier machen.<br />
So niedrige Gebäude, wirtschaftlich<br />
völlig unproduktiv.“<br />
Rundum-Service<br />
Im Zick Zack traben wir durch die Innere<br />
Stadt. Über den Stephansplatz, weiter Richtung<br />
Stadtpark, vorbei am goldenen, geigespielenden<br />
Schani Strauss, wieder auf den<br />
Ring, in die Wollzeile, vorbei am Kabarett<br />
Simpl bis zu St. Ruprecht. Eine kleine romanische<br />
Kirche. „Die Älteste Wiens“, sagt<br />
Tischler. Aha. Auch als vermeintlicher Wienkenner<br />
lernt man also auf so einer Tour<br />
noch was. „Das taugt den Leuten.“<br />
Neben seiner City-Runde hat er auch<br />
„Natur in der Stadt“ im Programm, bei der<br />
auf der Donauinsel gelaufen wird, oder einen<br />
Berglauf auf dem Nasenweg vom Kahlenbergdorf<br />
weg auf den Leopoldsberg. Wer<br />
möchte, kann aber auch Wünsche äußern,<br />
Touren kombinieren, Längen variieren. Individualität<br />
ist Trumpf. „Ich hole die Leute<br />
auch vom Hotel ab. Die sind im Urlaub<br />
und wollen sich nicht darum kümmern,<br />
wie sie zu einem Treffpunkt kommen. Sie<br />
wollen die Stadt sehen“, erklärt er sein Erfolgsrezept.<br />
Jetzt wenn es warm wird, sind<br />
er und sein Kompagnon wieder sehr gut<br />
gebucht. 60 Euro kostet eine Tour, plus<br />
10 Euro pro Teilnehmer. „Meistens sind<br />
es zwei, drei Personen“, sagt Tischler. Ab<br />
Fotos: Adidas<br />
Jetzt gleich unter<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
anmelden!<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Meine Kleine.<br />
Fotos: Ralf Hauser<br />
WO DER SPORT DIE NR. 1 IST
einer Gruppe von 7 Leuten laufen beide<br />
Guides. „Sonst hören ja nicht mehr alle<br />
etwas.“<br />
Als leidenschaftlicher Halbmarathonund<br />
Bergläufer sind die meisten Runden<br />
für ihn locker. „Nur als ich in der kalten<br />
Jahreszeit einmal aus Brasilien zurückgekommen<br />
bin, hatte ich eine Ultraläuferin<br />
– da musste ich mich schnell wieder<br />
akklimatisieren“ lacht er.<br />
Social Running<br />
In London steht dafür das Gemeinschaftsgefühl<br />
im Vordergrund. „Come<br />
on guuuuys“, ruft Shakira, Temperament-,<br />
Energiebündel und „Runners<br />
Captain“ in Personalunion. Adidas<br />
Sport eyewear hat zur Präsentation der<br />
neuesten Generation Laufbrillen eingeladen<br />
und die lassen sich auf einer<br />
Runde durch die britische Metropole<br />
gut testen. Von einem Fitnessclub in<br />
der City geht es los. Durch enge Gassen<br />
hinunter zur Themse. Erster Stopp: Der<br />
Tower, einst Residenz, Waffenkammer<br />
und Gefängnis des British Empire,<br />
heute Heimat der Kronjuwelen. Die<br />
Selfiesticks glühen, auch anschließend<br />
auf der Tower Bridge wird mehr fotografiert,<br />
denn gelaufen. Aber: Das<br />
gehört beim Sighseeing schließlich auch<br />
dazu. Dafür kommt man an den Ufern<br />
der Themse ins Plaudern mit Tim aus<br />
Mit den adidas<br />
Runners geht es<br />
vorbei an der Tower<br />
Bridge und durch<br />
die City<br />
ADIDAS SPORT EYEWEAR<br />
„PACYR“<br />
EIN GUTER SITZ IST BEI EINER<br />
LAUFBRILLE DIE HALBE MIETE.<br />
DARUM HAT ADIDAS SPORT<br />
EYEWEAR DIE NEUEN MODELLE<br />
WIE DIE „PACYR“ MIT RUTSCHSI-<br />
CHEREN KONTAKTPUNKTEN AN<br />
DEN BÜGELN UND ANPASSBA-<br />
REN NASENAUFLAGEN AUSGE-<br />
STATTET. DAMIT VERRUTSCHT<br />
DIE BRILLE AUCH BEI SCHNEL-<br />
LEN KURVEN UND STARKEM<br />
SCHWITZEN NICHT. ZUDEM SIND<br />
DIE BRILLEN SUPERLEICHT UND<br />
AUF DER LAUFRUNDE TATSÄCH-<br />
LICH KAUM ZU SPÜREN. FÜR<br />
OPTIMALEN UV-SCHUTZ SORGEN<br />
ENTWEDER NORMAL GETÖNTE<br />
ODER POLARISIERTE GLÄSER BIS<br />
HIN ZU DER „VARIO“-VARIANTE,<br />
DIE SICH DEN LICHTVERHÄLTNIS-<br />
SEN ANPASST.<br />
ADIDASSPORTEYEWEAR.COM<br />
London, Anna-Lena aus Stockholm,<br />
Javier aus Barcelona. Leute und eine<br />
Stadt kennenlernen und dabei Sport<br />
machen – das kann was. Weiter geht es<br />
an der HMS Belfast vorbei, einem legendären<br />
Kriegsschiff der königlichen<br />
Marine. „Bei uns kannst du einfach<br />
via Facebook schauen, wann wir uns<br />
zum Laufen treffen und dann einfach<br />
mitlaufen“, sagt Shakira. Alles Gratis.<br />
Nicht immer führen die Touren an<br />
nahezu allen Sehenswürdigkeiten vorbei.<br />
„Aber man bekommt immer einen<br />
sehr guten Überblick über die Stadt.“<br />
Optimale Kombination<br />
Am Globe Theatre, wo William Shakespeare<br />
seine Stücke aufgeführt hat,<br />
gibt es den nächsten Halt, dann geht<br />
es weiter über die Millennium Bridge<br />
direkt auf die berühmte St. Paul’s<br />
Cathedral zu und im Stop and Go<br />
weiter zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Es gibt wahrlich schlechtere Plätze für<br />
eine Laufrunde und das Laufen in der<br />
Gruppe motiviert zusätzlich. Social<br />
Running mit Wahrzeichengarantie.<br />
Am Ende gibt es noch Erfrischungen<br />
im Club, wer will kann sich hier<br />
duschen, die Mädels (weil es an sich<br />
ein reiner Frauenclub ist) auch gratis<br />
Yoga-Einheiten besuchen. Seit zwei<br />
Jahren hat sich adidas dem Konzept<br />
verschrieben. Mittlerweile gibt es<br />
die Adidas Runners mit Guides und<br />
Coaches in 70 Städten rund um den<br />
Globus.<br />
Egal ob ganz individuell oder in<br />
der Gruppe – laufen in einer fremden<br />
Stadt mit ortskundigen Guides ist in<br />
jedem Fall eine optimale Möglichkeit<br />
Urlaub mit Sport zu verbinden. Du<br />
bekommst in relativ kurzer Zeit einen<br />
guten Überblick über die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten und verlässt<br />
gleichzeitig aber auch die Trampelpfade,<br />
ohne Angst vorm buchstäblichen<br />
Verlaufen haben zu müssen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
51
AUF DIE GEWINNER ...<br />
... des Uniqa-Familien-Sportcastings<br />
warten nicht nur Startplätze<br />
und Übernachtungen beim Großglockner<br />
Berglauf, sondern auch<br />
wertvolle Ausrüstungsteile: Unter<br />
anderem Trailrunningschuhe<br />
von Viking Footwear sowie GPS-<br />
Sport uhren von Garmin.<br />
MIT UNIQA ZUM<br />
GROSSGLOCKNER BERGLAUF<br />
UNIQA UND DER GROSSGLOCKNER BERGLAUF SUCHEN<br />
BEIM GROSSEN „UNIQA FAMILIEN-SPORTCASTING“ EINE<br />
SPORTLICHE FAMILIE! EUER ZIEL IST DER „GROSSGLOCK-<br />
NER BERG LAUF“ AM 15. JULI!<br />
WEITERE INFOS<br />
mythosglockner.com<br />
CASTING-ANMELDUNG<br />
Schreibt so schnell<br />
wie möglich eine E-Mail mit Foto<br />
und Angaben zu den Familienmitgliedern<br />
und dem Betreff<br />
„UNIQA Familie“ an:<br />
office@mythosglockner.com<br />
Ihr sucht als ganze Familie noch euer<br />
sportliches Highlight <strong>2018</strong>? Und ihr wollt<br />
zeigen, was ihr gemeinsam draufhabt? Dann<br />
haben wir das Richtige für euch: Nehmt teil<br />
am UNIQA Familien-Sportcasting für den<br />
Großglockner Berglauf <strong>2018</strong>!<br />
Gesucht wird eine sportliche Familie, die<br />
sich den Herausforderungen des Berglaufs<br />
stellt. Und die lesen sich so: Während<br />
die Eltern am Sonntag, 15. Juli, beim<br />
Großglockner Berglauf antreten, beweist<br />
der Nachwuchs seine Leistungsfähigkeit<br />
bereits am Freitag beim Kleine Zeitung<br />
Kinderlauf powered by Viking Footwear.<br />
Auf die Gewinner-Familie des UNIQA<br />
Familien-Sportcastings wartet dieses attraktive<br />
Großglockner-Berglauf-Rundumpaket<br />
im Gesamtwert von über 2.000 Euro:<br />
• 2 Übernachtungen der Familie im HUN-<br />
GUEST Hotel Heiligenblut am Eventwochenende;<br />
• Gratis-Startplätze für die Eltern beim<br />
Großglockner Berglauf <strong>2018</strong>;<br />
• Gratis-Startplätze für die Kinder beim<br />
Kleine Zeitung Kinderlauf powered by<br />
Viking Footwear;<br />
• Laufschuhe von Viking Footwear;<br />
• eine Garmin-GPS-Sportuhr für<br />
die Eltern;<br />
• BUFF®-Headbands für die ganze Familie.<br />
Und damit die Casting-Gewinner garantiert<br />
in Bestform zum Großglockner-Event anreisen,<br />
macht sie der UNIQA VitalCoach<br />
fit – mit einem 16-Wochen-Trainingsplan<br />
inklusive sechs Individual-Coachings und<br />
abgestimmten Ernährungsplänen!<br />
ACHTUNG: Der Großglockner Berglauf ist<br />
seit November ausverkauft. Für die Bike<br />
Challenge sowie für Teilnehmer des „Uniqa<br />
Vorbereitungswochenendes“ von 8. bis 10.<br />
Juni sind noch Startplätze zu haben.<br />
Fotos: wisthaler.com, Hersteller<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
ÜBER ACHT BRÜCKEN MUSST DU GEHEN<br />
Garantiert keinen Reinfall gibt es, wenn am 1. Mai, dem Tag der Arbeit,<br />
in Leobersdorf (NÖ) der „Fortuna Brückenlauf“ über die „Bäche“ geht.<br />
Foto: Leobersdorfer Brückenlauf/Nesvadba<br />
Beim Laufhighlight am Staatsfeiertag geht es für 2000<br />
Sportler über alle acht Leobersdorfer Brücken.<br />
Dieser „Zehner“ steht für viele schon<br />
fix in ihrem persönlichen Laufkalender!<br />
Die 10-km-Strecke (AIMS-vermessen)<br />
führt quer durch Leobersdorf<br />
über alle acht Ortsbrücken:<br />
Mehr als 2000 Läufer werden wieder<br />
erwartet – und ein wahrer Hexenkessel<br />
mit tausenden Fans an der<br />
Strecke! Für Nordic Walker ist eine<br />
5-km-Schleife reserviert, der Güssinger<br />
Kinder-, Schüler- und Jugendlauf<br />
sowie der 3er-Staffellauf runden das<br />
Programm ab. Dank Gratis-Kinderbetreuung,<br />
dem actionreichen Kid’s<br />
Corner sowie Maskottchen Runny<br />
Bunny kommt am 1. Mai die ganze<br />
Familie auf ihre Kosten.<br />
Alle Finisher erhalten außerdem<br />
die coole Brückenlauf-Laufhaube<br />
zusätzlich zum ohnehin schon prallen<br />
Startsackerl. Für die schnellsten 250<br />
Anmelder gibt es ein Fitness-Paket.<br />
Am Vortag (Montag, 30. 4.)<br />
lockt von 14 bis 19 Uhr „Bobby’s<br />
Sport-Laufmesse“ sowie der Läuferempfang<br />
mit Kaiserschmarrnparty<br />
und buntem Rahmenprogramm.<br />
INFO UND ANMELDUNG:<br />
www.brueckenlauf.at<br />
Foto: Vidalli, Fotolia.com<br />
Startzeit Strecke Runden<br />
Nenngeld<br />
Voranmeldung<br />
Samstag<br />
Nenngeld<br />
Nachmeldung<br />
Nordic Walking 13:00 Uhr 7,3 km 1 € 21,-- € 27,--<br />
Knirpse-Lauf 13:15 Uhr 300 m 1 € 3,-- € 3,--<br />
Kinderlauf 13:30 Uhr 1,2 km 1 € 7,-- € 9,--<br />
Jugendlauf 13:30 Uhr 2,4 km 2 € 10,-- € 14,--<br />
Hobbylauf 14:30 Uhr 5 km 2 € 18,-- € 24,--<br />
Hauptlauf 14:30 Uhr 10 km 4 € 21,-- € 27,--<br />
Voranmeldung bis 24. <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
Start in die Laufsaison<br />
> Neuer Termin<br />
> Neue Strecke<br />
28. <strong>April</strong> <strong>2018</strong><br />
Stadtgemeinde<br />
Frohnleiten<br />
Info & Anmeldung auf www.frohnleiten.at<br />
ab 13:00 Uhr
zieht der mythos noch?<br />
65.000 LAUFEN ALLEIN<br />
BEI DEN BEIDEN<br />
GROSSEN FRÜH-<br />
LINGS-MARATHONS IN<br />
LINZ UND WIEN MIT.<br />
DOCH AUF DER VOLLEN<br />
DISTANZ SIND ES IM-<br />
MER WENIGER. WAS IST<br />
VOM MYTHOS MARA-<br />
THON GEBLIEBEN? WIR<br />
HABEN DREI UNGE-<br />
WÖHNLICHE FREIZEIT -<br />
MARATHONIS BEFRAGT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
42.195 m<br />
Du hältst aktuell bei 126 Marathons.<br />
Die Highlights?<br />
Irrsinnig toll war New York als ganz junger<br />
Bursche. Natürlich ist es auch eine<br />
große Sache für mich, dass ich bei jedem<br />
einzelnen Wien-Marathon, meinem<br />
Heimatlauf, gefinisht habe. Da gibt es ja<br />
außer mir nicht mehr so viele andere.<br />
BERNHARD BRUCKNER<br />
DER PREMIEREN-<br />
MUSKELKATER<br />
Bernhard Bruckner, aus Deutsch<br />
Wagram (NÖ), 126-facher Marathon-Finisher,<br />
Obmann des<br />
„100 Marathon Club Austria“.<br />
Bernhard, was war dein erster<br />
Marathon?<br />
Der erste Wien Marathon 1984 war<br />
auch mein erster. Er war am 27. März<br />
’84, ich war 17 und habe bis dahin gar<br />
nicht gewusst, was ein Marathon ist. Ich<br />
bin also recht unbedarft an die Sache herangegangen.<br />
Ein Freund und ich haben<br />
versucht, vorm Rennen die Strecke abzulaufen<br />
und wir haben uns prompt verlaufen.<br />
Im Rennen ist es mir eigentlich<br />
gut gegangen und ich habe 3:27 Stunden<br />
gebraucht. So hat das Unheil seinen<br />
Lauf genommen. An was ich mich noch<br />
gut erinnern kann, ist der Muskelkater<br />
nach der Premiere. Mein Bruder musste<br />
mir abends aus der Jeans heraushelfen.<br />
Was hat dich so beeindruckt, dass du<br />
vom Marathonlaufen nicht mehr<br />
losgekommen bist?<br />
Das Ambiente hat mir schon wahnsinnig<br />
gut gefallen, auch wenn es 1984 mit<br />
heute nicht vergleichbar war. Es sind<br />
vielleicht 1000 mitgelaufen. Im Ziel war<br />
es aber ein Wahnsinn, pure Euphorie.<br />
Im Vorjahr bist du zehn Marathons an<br />
zehn Tagen hintereinander gelaufen.<br />
Wie kam’s dazu?<br />
100-Kilometer-Läufe hab ich schon<br />
absolviert, oder 175 Kilometer in 24<br />
Stunden. Als ich von dem „10 in 10“<br />
in Bad Blumau gehört hab, habe ich<br />
mir gedacht, das probiere ich. Es war<br />
schon eine große Herausforderung vom<br />
Kopf her. Es war mörderisch heiß, und<br />
ich bin außerdem täglich die rund 160<br />
Kilometer von Deutsch Wagram nach<br />
Bad Blumau gependelt. Wir waren zehn<br />
Starter, alle gute Freunde. Es war ein<br />
tolles Erlebnis und weil ich im Schnitt<br />
4:30 gelaufen bin – normale Marathons<br />
gehen in 3:30 – hatte ich diesmal nicht<br />
einmal einen Muskelkater.<br />
Du hast seit 1984 alle Zeiten im Freizeitlaufen<br />
miterlebt. Gibt es für dich<br />
heute noch den Mythos der 42,195<br />
Kilometer?<br />
Klar, den gibt’s noch. Natürlich hat er<br />
sich etwas verkleinert. Zwischen 2000<br />
und 2005 musste jeder einen Marathon<br />
gelaufen sein. Heute gibt es auch andere<br />
Angebote. Viele haben wahrscheinlich<br />
auch nicht mehr so viel Zeit, um<br />
ein halbes Jahr gezielt zu trainieren.<br />
Vielleicht boomen deshalb Fun- und<br />
Hindernisläufe. Aber, dass „Marathon“<br />
einen anderen Klang hat, als Halbmarathon<br />
oder 10 Kilometer, daran hat sich<br />
nie etwas geändert.<br />
Fotos: Österreichischer Frauenlauf/Agentur Diener, privat<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
Jede Teilnahme ist einzigartig, aber spezielle<br />
Highlights gibt es natürlich. Am<br />
meisten beeindruckt hat mich meine<br />
1. Marathon-Teilnahme in New York<br />
1986. Das Einbiegen zur Zielgeraden<br />
in den Central Park werde ich nie vergessen.<br />
Meine Marathon-Bestzeit von<br />
3:16:42 h bin ich 1994 in Wien gelaufen.<br />
Und der Chicago-Marathon bei<br />
Schnee, bei dem ich den 30. Rang bei<br />
den Frauen erzielen konnte.<br />
ILSE DIPPMANN<br />
KÖNIGSDISZIPLIN DES<br />
LAUFSPORTS<br />
Ilse Dippman, Initiatorin und Veranstalterin<br />
des Asics österreichischen<br />
Frauenlaufs, hat seit 1986 31 Marathons<br />
gefinisht. Darunter 10 x den<br />
New York-, 8 x den Chicago-Marathon.<br />
Frau Dippmann, welche Beziehung<br />
haben Sie zu 42,195 Kilometern als<br />
Laufdistanz?<br />
Eine ganz besondere, weil ich bei meinem<br />
1. Marathon in New York die<br />
Frauenlauf-Idee überhaupt erst kennengelernt<br />
habe. Marathon ist für mich seit<br />
jeher ganz eng mit Wien und New York<br />
verbunden.<br />
Was macht für Sie den Erlebniswert<br />
eines großen Marathon-Events aus?<br />
Mich fasziniert an den großen, internationalen<br />
Marathons vor allem, dass alle<br />
die gleiche Distanz laufen. Bereits bei der<br />
Abholung der Startnummer, am Start<br />
und entlang der Strecke herrscht eine<br />
spezielle Atmosphäre und ein Gänsehautfeeling.<br />
Alle sind gleich angespannt und<br />
verfolgen dasselbe Ziel: 42,195 km! Diese<br />
Stimmung hat man nur bei reinen Marathon-Veranstaltungen.<br />
Welches besonders emotionale Erlebnis<br />
aus Ihren Marathonteilnahmen<br />
fällt Ihnen als Erstes ein?<br />
Auf der „ganzen“ Marathondistanz<br />
sind Starterzahlen seit Längerem<br />
rückläufig. Warum haben die 42,195<br />
km für Freizeitsportler an Attraktivität<br />
eingebüßt?<br />
Die Teilnahmezahlen sind nur dort<br />
rückläufig, wo man zwischen unterschiedlichen<br />
Distanzen wählen kann.<br />
Ganz im Gegensatz dazu wachsen die<br />
Marathons in New York, Chicago, Paris,<br />
Berlin. Der Mensch geht den Weg des<br />
geringsten Widerstands. Wenn ich bei<br />
einem Marathon dabei sein kann und<br />
„nur“ 5 km laufen muss, wo ist da die<br />
Motivation?<br />
Warum sollte frau/man einmal einen<br />
„42er“ laufen?<br />
Marathon ist die Königsdisziplin des<br />
Laufsports. Es gehört viel Überwindung,<br />
Disziplin und ein halbes Jahr bis Jahr<br />
Vorbereitung dazu. Aber es ist ein unbeschreibliches<br />
Erlebnis, wenn man auf die<br />
Zielgerade einbiegt.<br />
Wie viel von den weltweiten großen<br />
Marathons, die Sie gelaufen sind,<br />
steckt im österreichischen<br />
Frauenlauf?<br />
Für mich bedeutet die Teilnahme an<br />
Marathons immer viel Inspiration und<br />
auch Motivation, den Asics österreichischen<br />
Frauenlauf auf ein noch höheres<br />
Niveau zu bringen. Mit 35.140<br />
Teilnehmerinnen im Vorjahr freue ich<br />
mich, dass wir hier auch zur Weltspitze<br />
gehören.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
55
„MEIN ERSTER<br />
MARATHON WAR<br />
EINE RIESIGE<br />
ERFAHRUNG. DAS<br />
LETZTE DRITTEL<br />
WAR RICHTIG<br />
HART, ABER UMSO<br />
SCHÖNER WAR DIE<br />
ZIELANKUNFT.“<br />
BENJAMIN<br />
STRAHLHOFER<br />
NACHTS UM DEN<br />
WÖRTHERSEE<br />
Benjamin Strahlhofer aus Bad<br />
Fischau-Brunn (NÖ), wird im Mai 17<br />
Jahre jung. Er war im Vorjahr Finisher<br />
beim Vienna City Marathon mit<br />
15 Jahren und 11 Monaten.<br />
Stimmt die Geschichte, dass du einmal<br />
im Urlaub um den Wörthersee gelaufen<br />
bist? Start um zwei Uhr nachts,<br />
damit sich deine Großeltern keine<br />
Sorgen machen?<br />
Ja, die stimmt. Ich habe den Lauf ungefähr<br />
ein Monat im Voraus geplant<br />
und darauf hintrainiert. Meine alte<br />
Trainingsuhr hatte leider einen schlechten<br />
Akku und der ist unterwegs ausgegangen.<br />
Wir haben später versucht, die<br />
Laufstrecke zu rekonstruieren – es waren<br />
rund 50 Kilometer. Zum Frühstück war<br />
ich wieder am Campingplatz.<br />
Woher kommt deine Liebe zum<br />
Laufen?<br />
In meiner Schule, der Junior High<br />
Wiener Neustadt, habe ich am Orientierungslauf<br />
und am Rote Nasen-Lauf<br />
teilgenommen. Bei der Sommersportwoche<br />
ist meine Klassenvorständin, Elke<br />
Fasching, mit mir und anderen Schülern<br />
laufen gegangen und es hat sich gezeigt,<br />
dass ich den anderen weit voraus war.<br />
Der letzte Anstoß war, dass mein Onkel<br />
am Brückenlauf in Leobersdorf teilgenommen<br />
hat und mich der Ehrgeiz gepackt<br />
hat, dort mitzulaufen. Und mich<br />
danach auch an längeren Distanzen zu<br />
versuchen.<br />
Mit 13 folgte der erste Halbmarathon?<br />
Ja, mit 13 bin ich den Halbmarathon in<br />
Wien gelaufen. Im Jahr 2016, also mit<br />
15, bin ich die ganze Marathondistanz<br />
im Training gelaufen und 2017 habe<br />
ich ebenfalls in Wien meinen ersten<br />
offiziellen Marathon gefinisht. Es war<br />
unglaublich, das alles mitzuerleben und<br />
eine riesige Erfahrung. Aber teilweise<br />
auch schlimm zu sehen, wenn anderen<br />
Läufern die Kraft ausgeht. Mental war<br />
es anstrengender als gedacht, das letzte<br />
Drittel war richtig hart. Umso schöner<br />
war es, als ich über die Ziellinie gekommen<br />
bin.<br />
Bedeutet dir der Mythos Marathon<br />
etwas?<br />
Nein, eigentlich nicht wirklich. Mich<br />
hat einfach der Ehrgeiz gepackt, meine<br />
Grenzen zu überwinden und mir das<br />
gesetzte Ziel, einen Marathon zu absolvieren,<br />
zu schaffen.<br />
Welche Rückmeldungen bekommst<br />
du? Wirst du oft darauf angesprochen,<br />
weil du so jung schon Marathon<br />
läufst?<br />
Ja schon – es kommen auch Angebote,<br />
ob ich wo mitlaufen will. Ich bin sehr<br />
froh, dass mich die Firma Süßwaren<br />
Grasel sponsert. Das hat mich irrsinnig<br />
motiviert, noch mehr zu geben. Ich bin<br />
stolz, dass ich dieses Unternehmen im<br />
Laufsport repräsentieren darf.<br />
Foto: Pirvat<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bezahlte Anzeige<br />
EINE STADT,<br />
DIE IMMER LÄUFT.<br />
WIEN KANN.<br />
Laufen in der Natur geht auch in der Stadt.<br />
Wien ist eine der grünsten Großstädte Europas, deshalb läuft es sich hier<br />
besonders gut. Wien verfügt über ein vielfältiges Laufstreckenangebot für<br />
alle Läuferinnen und Läufer. Neben den zahlreichen Laufveranstaltungen<br />
bieten beschilderte Laufstrecken mit nützlichen Informationen und Kilometermarkierungen<br />
ideale Bedingungen, diesen Sport zu jeder Jahreszeit<br />
auszuüben.<br />
Alle Infos www.sport.wien.at
DAS WÄR DOCH<br />
WAS FÜR DEN<br />
LAUFHERBST ...<br />
Kaum hat der Frühling angefangen,<br />
soll man schon an<br />
September denken? Aber sicher!<br />
Ein Marathon will schließlich<br />
gut vorbereitet sein. Also passt<br />
der Tipp: Der 21. WACHAUmarathon<br />
findet heuer am 23.<br />
September (exakt zum Herbstbeginn<br />
statt) und die Anmeldeportale<br />
sind schon offen.<br />
Gut 9000 laufende Genießer ließen<br />
sich die 20. Jubiläums-Ausgabe<br />
des WACHAUmarathons<br />
letzten September nicht entgehen<br />
– und sich auch vom Regen<br />
nicht die Laune verderben.<br />
Der „weinmalige“ Event führt<br />
durchs Weltkulturerbe Wachau<br />
und gehört zu den schönsten<br />
und bestorganisierten Läufen<br />
im Land. Marathon, Halb- und<br />
Viertelmarathon stehen zur<br />
Wahl, dazu ein Teambewerb,<br />
eine flexible Staffel und ein<br />
Nordic Walking-Halbmarathon.<br />
Damit auch wirklich jeder in<br />
den Genuss kommt ...<br />
www.wachaumarathon.com<br />
Foto: Wachaumarathon<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
59
DIE RÜCKKEHR DES<br />
VERLÄSSLICH TAUCHT SIE<br />
JETZT BEIM LAUFSCHUHE<br />
ZUBINDEN WIEDER AUF,<br />
DIE FRAGE: LIEBER LANG<br />
UND LANGSAM LAUFEN<br />
ODER LIEBER KURZ UND<br />
DAFÜR SCHNELL? FÜR<br />
SPORTWISSENSCHAFTER<br />
STEFAN ARVAY LIEGT DIE<br />
ANTWORT DARIN IN DEN<br />
ZIELEN – UND IN DER<br />
STEINZEIT.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
WOHLFÜHL<br />
BEREICHS<br />
60 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: iStock<br />
Langsam laufen die Jäger der Gnuherde<br />
nach, hetzen sie mit Ausdauer von Busch zu<br />
Busch. Nach zwei, drei Stunden kippen die<br />
Gnus um. „Und der Steinzeitmensch brauchte<br />
ihnen nur noch die Nüstern zuzuhalten, um sie<br />
zu erlegen“, sagt Stefan Arvay.<br />
Was diese Geschichte mit dem Laufen zu tun<br />
hat? Sehr viel. Arvay ist Sportschwissenschafter<br />
und illustriert mit der Episode, „dass keine andere<br />
Spezies so ausdauernd ist wie der Mensch<br />
und seinen Temperaturhaushalt durch Schwitzen<br />
so gut regulieren kann. „Das hat in der Steinzeit<br />
den Erfolg bei der Ausdauerjagd gebracht und<br />
zeigt, dass lange Bewegung im aeroben Bereich<br />
in unseren Genen liegt. Seit 120.000 Generationen.“<br />
Und diese Anekdote kann auch eine Antwort<br />
sein auf die ewige Frage: „Lang und langsam<br />
oder kurz, dafür schnell? Denn lang und langsam<br />
zu laufen, also Grundlagenausdauertraining zu<br />
betreiben, dient dazu, den Fettstoffwechsel anzuregen.<br />
„Damit wir im Wettkampf dann schneller<br />
darauf zurückgreifen können.“ Das ist deswegen<br />
wichtig, weil die Aufnahme der Kohlehydrate<br />
begrenzt ist und uns nicht über einen Marathon<br />
lang mit Energie versorgt. Schnellere Einheiten<br />
dagegen stärken die Muskeln und lassen uns<br />
überhaupt erst höhere Geschwindigkeiten laufen.<br />
„Wer an einem 10-Kilometer-Lauf teilnehmen<br />
möchte, wird das ohne große Grundlagenausdauer<br />
schaffen, wenn er zwei-, dreimal die<br />
Woche läuft“, sagt Arvay. „Aber sie hilft auch<br />
in diesem Segment bei der Leistungsfähigkeit.“<br />
Überhaupt hält er ein Plädoyer für die Grundlage.<br />
„Das Schöne an der Ausdauer ist, dass wir sie<br />
bis ins Alter steigern oder zumindest auf einem<br />
hohen Niveau halten können, während das etwa<br />
bei der Kraft nur bedingt möglich ist.“<br />
Verpönt ist dagegen eigentlich die Einheit,<br />
die uns einst so fasziniert hat am Laufen. Die<br />
Rede ist von der Wohlfühleinheit, bei der wir<br />
die Hausrunde laufen, die nicht zu kurz ist, aber<br />
auch nicht wirklich lang, die uns ins Schwitzen<br />
bringt, aber nach der wir nicht am letzten Zacken<br />
die Haustüre erreichen. Kurz: Der Lauf,<br />
nach dem es uns besser geht als davor. Der<br />
bringt nichts. Sagt man. Heißt es. Stimmt gar<br />
nicht, sagt Arvay. „Es gibt kein Training, das<br />
nichts bringt“, sagt der Grazer, selbst Triathlet<br />
und Konditionstrainer der U21-Fußball-Nationalmannschaft.<br />
„Gerade Einsteiger machen in<br />
dieser Zone am Anfang enorme Fortschritte.“<br />
Erst wenn die Distanzen lang und länger werden<br />
und die Ziele ambitionierter, kommt es auf die<br />
Ausdifferenzierung des Trainings an. Sprich:<br />
Grundlagenausdauer auf der einen, Tempohärte<br />
auf der anderen Seite. Die Wohlfühlrunde darf<br />
dann aber auch sein. „Für den Kopf und für die<br />
Abwechslung.“<br />
Wunder? Fehlanzeige!<br />
Das hochintensive Training dagegen hält er bei<br />
Gesundheitssportlern für bedingt sinnvoll. Also<br />
viele schnelle Intervallläufe, Crossfit-Einheiten<br />
oder Sprünge auf eine Bank. „Klar kann ich damit<br />
schnell bis zu einem gewissen Grad Erfolge erzielen.<br />
Aber die Stagnation ist schnell erreicht und<br />
wenn du mit dem Training aufhörst, ist der Effekt<br />
gleich wieder weg.“ Während Läufer, die jahrelang<br />
eine gute Basis aufgebaut haben, ein paar Wochen<br />
ohne Training locker ohne große Leistungseinbußen<br />
wegstecken. „Außerdem sind viele Leute,<br />
„<br />
gerade Einsteiger, muskulär gar nicht in der Lage<br />
für so ein intensives Training.“<br />
VIELE LEUTE,<br />
GERADE EINSTEIGER,<br />
SIND MUSKULÄR GAR<br />
NICHT IN DER LAGE<br />
FÜR EIN INTENSIVES<br />
TRAINING.<br />
“<br />
Ein weiterer Vorteil des Grundlagentrainings:<br />
„Es ist nicht sportartenspezifisch. Ich muss es<br />
also nicht mit Laufen alleine machen, sondern<br />
kann Wandern, Walken, Radfahren auch dazu<br />
verwenden.“ Erst in den letzten Wochen vor<br />
einem Laufwettkampf sollte man auch diese Einheiten<br />
tatsächlich laufend absolvieren.<br />
Warum boomen dann aber hochintensive Trainings<br />
– wie auch Crossfit – so? „Weil sehr viele<br />
Leute in kurzer Zeit viel erreichen wollen.“ Im<br />
Ausdauersport gibt es aber keine Wunder. „Wenn<br />
du drei Jahre regelmäßig Laufen trainierst, bist<br />
du, was den Ausdauersport betrifft, ein Kind“,<br />
sagt Arvay. „Dafür kannst du dich aber auch noch<br />
zehn Jahre lang kontinuierlich steigern.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
61
EIN<br />
MANN<br />
UND<br />
1865<br />
KILOMETER<br />
ER LÄUFT GERN, WIE SO VIELE.<br />
ER LIEBT DEN HIMALAYA, WIE<br />
SO VIELE. DOCH, WIE GERADE<br />
MAL EIN DUTZEND MENSCHEN<br />
IM JAHR, VERBINDET DER DEUT-<br />
SCHE AUTOR PETER HINZE BEI-<br />
DES IN EXTREMSTER FORM:<br />
95.551 HÖHENMETER,<br />
1865 KM, 87 TAGE.<br />
THE GREAT<br />
HIMALAYA TRAILRUN.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
The Great Himalaya Trailrun<br />
führt von Ost nach West<br />
durch Nepal. Start ist im Basislager<br />
des Kangchendzönga-Gebirges.<br />
Ziel in Darchula. Die Richtung<br />
ist klar, die Strecke nicht fix. Die<br />
extreme Natur erzwingt Flexibilität.<br />
Pro Jahr wagen sich nur 20 bis 30<br />
Personen an diese weit über die<br />
körperliche Leistung hinausgehende<br />
Herausforderung heran. Nicht einmal<br />
die Hälfte schafft es. Das liegt,<br />
so Hinze, „am Schicksal“.<br />
Wie ist denn die Idee entstanden, quer<br />
durch den Himalaya zu laufen?<br />
Den Himalaya, wie wir ihn kennen, gibt<br />
es in fünf bis zehn Jahren nicht mehr.<br />
Durch moderne Straßen, dramatischen<br />
Klimawandel und Smartphones ändert<br />
sich enorm viel. Die bekannte „Romantik“<br />
geht verloren. Deshalb wollte ich<br />
die Weltregion einmal besonders intensiv<br />
erleben und sehen, welche Menschen<br />
und welche Traditionen es gibt.<br />
Und das gelingt, wenn du läufst?<br />
Für mich ist Trailrunning Bewegung<br />
in der Natur, Menschen treffen und<br />
Landschaftsgenuss. Im Himalaya<br />
spielt der Rekord keine Rolle. Hätte<br />
ich es einzig als hochsportliche Herausforderung<br />
gesehen, wäre die Strecke<br />
zehn Tage schneller zu schaffen<br />
gewesen. Die Eindrücke dieser drei<br />
Monate waren enorm stark. Es gab<br />
so viele intensive Erlebnisse, dass ich<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
Peter Hinze wollte<br />
die Region in ihrer<br />
ursprünglichen Art<br />
noch kennenlernen.<br />
Denn: „Den<br />
Himalaya wie wir ihn<br />
kennen, gibt es in<br />
fünf bis zehn Jahren<br />
nicht mehr.“<br />
wir einen anderen Zugang zur Bevölkerung,<br />
zumal wir mehr als die Hälfte der<br />
Tage bei Bauern oder Händlern gegessen<br />
und übernachtet haben. Vielerorts<br />
gibt es keine Lodges.<br />
Fotos: Peter Hinze<br />
anfangs dachte, sie für mich behalten zu<br />
müssen.<br />
Beispielsweise?<br />
Wir haben etwa zwölf Tage lang keinen<br />
Ausländer gesehen. Oder: Du bist in einer<br />
ganz anderen Kommunikationswelt<br />
– von einem Tag auf den anderen auf<br />
null. Und man hat nur das, was man<br />
selbst mithat. Geht ein Schuh kaputt,<br />
kann man keinen neuen kaufen.<br />
Wie kann man sich den Great<br />
Himalaya Trail vorstellen?<br />
Tourismus in abgelegene Teile Nepals<br />
zu bringen, war vor Jahren die Idee, die<br />
dem Trail zugrunde liegt. Und doch gibt<br />
es keine ausgeschilderte Route. Auf der<br />
gesamten Strecke habe ich vielleicht drei<br />
Schilder zum Trail gesehen. Er ist eine<br />
Verknüpfung bestehender Wanderrouten,<br />
Handels- und Fahrwege.<br />
In welchen Höhenlagen seid ihr<br />
unterwegs gewesen?<br />
Meist zwischen 3500 und 4300 m.<br />
Zwölf Passüberquerungen führten bis<br />
über 5000 m. Höchster Punkt war ein<br />
Pass mit 5755 m Höhe. Am tiefsten waren<br />
wir nahe Mane Bhanjyang auf 357<br />
m. Tagsüber hatte es da Temperaturen<br />
über 35 Grad Celsius.<br />
Wie hat sich denn dein Team<br />
zusammengesetzt?<br />
Ich war meist mit drei Einheimischen<br />
unterwegs, der Orientierung, der Sprache<br />
und des Gepäcks wegen. Gleichzeitig<br />
ist es mir wichtig, dass ich in der<br />
Region etwas hinterlasse. Wenn man zu<br />
viert isst und übernachtet, bringt das<br />
dem Gastgeber mehr.<br />
Wie haben die Einheimischen auf<br />
euch reagiert?<br />
Man ist ein Fremder. Und doch spürten<br />
wir hohen Respekt, wenn wir erzählten,<br />
woher wir zu Fuß kommen. So hatten<br />
Zurück zur sportlichen Herausforderung,<br />
so viele Tage am Stück zu laufen.<br />
Wie gelingt das unter Bedingungen,<br />
die im Westen unvorstellbar sind?<br />
Für Außenstehende ist es sicher verrückt.<br />
Doch es ist erstaunlich, wie<br />
schnell sich der Körper darauf einstellt,<br />
täglich bis zu 12 Stunden sehr beansprucht<br />
zu werden. Das dauert nicht<br />
einmal zwei Wochen. Zuhause würde<br />
mich das gleiche Pensum wahrscheinlich<br />
mehr anstrengen.<br />
Wo liegen die Gründe dafür?<br />
Die Umwelt in Nepal hat einen großen<br />
Einfluss. Man ist nach zwei Wochen so<br />
entspannt und eins mit der Landschaft,<br />
dass man die sportliche Belastung nicht<br />
mehr als solche empfindet. Dann hat<br />
man eine Flow-Phase erreicht, die für<br />
mich Motivation ist, weiter zu laufen.<br />
Wie bist du diesen Mega-Trail<br />
angegangen?<br />
Man kann nicht ins Blaue hineinlaufen.<br />
Viele Nepalreisen seit 1982, Wissen<br />
um das Land und der gute Kontakt zu<br />
Einheimischen haben es erst möglich<br />
gemacht. Trotzdem hat die Vorbereitung<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
ein Jahr gedauert. Speziell das Einbeziehen der geografischen<br />
Bedingungen ist schwierig. Wenn man<br />
etwa am Ende eines Tages noch über einen hohen<br />
Pass muss, dann muss man so planen, dass man es<br />
auch schafft. Das allerdings macht es spannend.<br />
NEUER TERMIN, NEUE STRECKEN<br />
Der Frohnleitner Stadtlauf (St) findet heuer schon Ende<br />
<strong>April</strong> statt – und das auf einer ganz neuen Strecke.<br />
28. APRIL. Vom Profi bis zum Knirps, für Jung und Alt – das<br />
ist das Konzept des schon traditionellen Stadtlaufs in Frohnleiten.<br />
Die 16. Auflage findet heuer nicht mehr im Juni,<br />
sondern schon am 28. <strong>April</strong> statt. Neu ist aber nicht nur der<br />
Termin, sondern auch die Streckenführung, die jetzt durch<br />
den Volkshauspark führt. Neben dem 10-km-Hauptlauf<br />
gibt es Kinder- und Jugend-Läufe sowie einen Nordic-Walking-Bewerb.<br />
Daneben wartet ein großes Zusatzangebot mit<br />
Massagen, gratis Nudelbox und Trainingsberatung.<br />
www.frohnleiten.or.at/stadtlauf<br />
DREI JAHRZEHNTE SCHLICKERALMLAUF<br />
Am letzten Juli-Wochenende feiert der bekannte Berglauf<br />
in Telfes im Tiroler Stubaital sein 30-jähriges Jubiläum.<br />
28./29. JULI. Jahr für Jahr stellt der Schlickeralmlauf in<br />
Telfes unter Beweis, dass er ein Top-Event ist. Allein<br />
dadurch, dass er etliche Topstars der Berglaufszene anzieht.<br />
Sehr beliebt ist er auch bei den Hobbyläufern. Das liegt<br />
unter anderem daran, dass sich der Traditionsevent im<br />
Stubaital immer wieder neu erfunden hat. Zum 30-Jahr-<br />
Jubiläum <strong>2018</strong> stehen wieder zwei Meilensteine an: Mit<br />
einer neuen Streckenführung und der Austragung der<br />
österreichischen Berglaufmeisterschaften.<br />
www.schlickeralmlauf.com<br />
Foto: Veranstalter Foto: Veranstalter<br />
Wo liegt für dich der Unterschied zwischen Europa<br />
und Nepal?<br />
Wenn ich zuhause 25 km laufe, weiß ich, wann ich<br />
wieder retour bin. In Nepal weiß man am Morgen<br />
nie, ob man am Abend dort sein wird, wo man<br />
will. Einen Plan B muss man immer haben.<br />
Der Trail wird, des Wetters wegen, in der Regel<br />
in zwei Teilen bewältigt – im Frühjahr und im<br />
Herbst. Wie hattest du es angelegt?<br />
Die erste Hälfte haben wir im März und <strong>April</strong> (37<br />
Tage, 675 km) gemacht. Weil 2017 sehr schneereich<br />
war, hat der erste Teil unter Schnee gelitten.<br />
Die zweite Hälfte (50 Tage, 1190 km), am Ende<br />
des Monsuns im Oktober und November, war anfangs<br />
von viel starkem Regen, vielen Blutegeln und<br />
Überschwemmungen geprägt.<br />
Wo hattet ihr die größten Schwierigkeiten?<br />
Am 28. Tag hatten wir einen extremen Schneesturm<br />
an einer der ohnehin schwersten Stellen<br />
des ganzen Trails. Das war im Everest-Gebiet, am<br />
Tashi Labsta Pass (5755 m). Wir konnten von der<br />
Passhöhe nicht absteigen, weil zu viel Schnee am<br />
folgenden Gletscher lag. 100 km Umweg waren die<br />
Folge. Von allen Regionen am schwierigsten war<br />
es in Dolpo (Tage 68 bis 73) im Nordwesten. Sehr<br />
abgeschieden gilt sie als die letzte Region in Nepal,<br />
die von keiner Straße erschlossen ist. Es besteht<br />
sehr wenig Verpflegungsmöglichkeit, was bedeutet,<br />
dass man viel Essen mitnehmen muss. Weil es<br />
kaum Dörfer gibt, gibt es auch kaum Unterkünfte.<br />
Und die Höhe ist extrem. Dort hatten wir an einem<br />
Tag drei Pässe über 5000 m zu bewältigen.<br />
Wie lief denn so ein normaler Tag dort ab?<br />
Sechs bis zehn Stunden sind wir pro Tag gelaufen,<br />
vor allem abhängig vom Gelände. Die Tage begannen,<br />
angepasst an die Gegebenheiten, extrem<br />
früh, meist zwischen 4.30 und 5.30 Uhr. Los ging<br />
es meist vor 7:00 Uhr. Das Abendessen – sehr oft<br />
Dhal Bhaat, ein Reisgericht mit Linsen, oder Kartoffel<br />
– gab es um 18 Uhr. Entsprechend früh, gegen<br />
20 Uhr endet der Tag. Schlafen war schwierig.<br />
Da alle zusammen schlafen, gibt es viel Unruhe.<br />
Hattet ihr auch Ruhetage?<br />
Ab und zu ein freier Tag ist wichtig. Bei uns waren<br />
64 <strong>SPORTaktiv</strong>
... beat the city<br />
presented by<br />
Foto: Peter Hinze<br />
Hinze und sein Team<br />
haben auch viel Zeit<br />
bei den Einheimischen<br />
verbracht. „Mir ist<br />
wichtig, dass ich<br />
etwas hinterlasse.“<br />
es insgesamt fünf. Zum Proviant Einkaufen, Wäsche<br />
Waschen, Bilder Sortieren und etwas Kommunikation<br />
via Internet.<br />
Hattest du eigentlich gesundheitlich Probleme?<br />
Wenn man mit Trailschuhen im Schnee läuft, werden<br />
die Schuhe irgendwann nass. Da es keine Heizung gibt,<br />
sind sie es am nächsten Morgen immer noch. Deshalb<br />
hatte ich einmal eine starke Erkältung. Das zweite<br />
mögliche große Problem ist Durchfall. Deshalb muss<br />
man sehr vorsichtig mit dem Essen sein. Ich hatte ganz<br />
zum Schluss einmal Durchfall. Und als Folgen eines<br />
Sturzes gab es noch ein Problem: kleinere Wunden, die<br />
sich entzündet hatten. Da musste ich das einzige Mal<br />
in eine Krankenstation.<br />
Und die Füße?<br />
Die höchste Konzentration der Pflege muss den Füßen<br />
gelten. Hat man erst einmal Blasen, wird das tägliche<br />
Laufen schnell unmöglich. Ich hatte zum Glück keine<br />
Blasen. Insgesamt muss man sehr auf den Körper und<br />
die Hygiene achten. Wenn etwa die Hose im Schritt<br />
scheuert, hat man tatsächlich ein Problem.<br />
Welche Kleinigkeiten werden plötzlich wichtig?<br />
Eine Nagelschere ist aufgrund der langen Dauer unumgänglich.<br />
Denn es gibt keine, die man ausborgen könnte.<br />
Oder: Man muss sich so organisieren, dass man im<br />
Quartier, in dem es oft keinen Strom gibt, im Dunkeln<br />
alles griffbereit hat. Und dicke Socken sowie Badeschlapfen,<br />
keine Flip-Flops, die kann man mit dicken Socken<br />
nicht anziehen – denn warme Füße retten den Abend.<br />
HINDER-<br />
NISSE<br />
.Ju n i<br />
<strong>2018</strong> Graz-Innenstadt<br />
Start: 16:00 Uhr<br />
„Viel positive Energie und<br />
100-prozentiger Einsatz<br />
sind die Grund-Zutaten für<br />
Spitzenleistungen im Sport<br />
und in der Wirtschaft.“<br />
DI Christian Purrer,<br />
Vorstandssprecher Energie Steiermark
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
RUN<br />
DER TROCKEN-SOCKEN<br />
Wer kennt das nicht. Ein falscher Schritt, patsch der Schuh<br />
klatscht in eine tiefe Wasserlacke und der Fuß schwimmt für<br />
den Rest der Runde. Ein paar Socken von SEALSKINZ (UVP<br />
ab € 35,–) sollen Abhilfe schaffen. Wasserdicht wollen sie<br />
sein. Optisch fallen sie durch grelles Neongelb auf. Fühlen<br />
sich auch dick an, in der Hand. Das Anziehen erinnert dann<br />
gefühlsmäßig an einen weichen Gummistiefel. „Normale“<br />
Laufsocken fühlen sich deutlich angenehmer an.<br />
Jetzt aber schnell in den Schuh, denn zum Glück regnet es<br />
gemütlich vor sich hin. Im Schuh ist das Gefühl dann ziemlich<br />
indirekt. Ungefähr wie mit zwei Paar Socken. Aber nicht störend,<br />
kein Reiben, kein Schweißausbruch. Der Silikonrand am<br />
Bund soll verhindern, dass Wasser von oben eindringt. Gut,<br />
meiner rutscht nach einer halben Stunde nach unten. Ist aber<br />
auch kein Problem. Bei Regen, der noch nicht das Prädikat<br />
Sintflut trägt, hält der Socken trocken. Auch der Tritt in die<br />
Wasserlacke bleibt ohne Folgen. Du spürst nur, dass der Fuß<br />
– durch das Wasser – kühler wird. Eine Stunde im Regen:<br />
trockene Füße.<br />
Es folgt der Härtetest unter der Dusche. Nach zwei Minuten<br />
direkter Dauerberieselung ist dann Schluss mit trocken, weil<br />
von oben eben doch Wasser durchrinnt.<br />
Fazit: Ideal für die Laufrunde bei Regen, weil die Füße trocken<br />
bleiben, die Reibung wegfällt und Blasen ausbleiben.<br />
SPORTAKTIV MACHT AKTIV<br />
SPORT. WIR PROBIEREN AUF<br />
VIELEN LAUFRUNDEN AUS:<br />
EIN PAAR SOCKEN,<br />
EINEN SCHUH UND<br />
GUMMI-SCHUHBÄNDER.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
66 <strong>SPORTaktiv</strong>
SCHUHE BINDEN ADE<br />
JUNGER SCHWEDE<br />
Nie mehr ein offenes Schuhband, das die neue Bestzeit verhindert?<br />
Rein und raus mit einem Schwupp? Das versprechen<br />
die Gummibänder von HICKIES (UVP € 16,55). Die werden<br />
durch die Ösen gezogen und über der Zunge fixiert.<br />
Klingt praktisch. Ist es auch?<br />
Die ersten paar Male sollte man einen Schuhlöffel griffbereit<br />
haben, um in den Schuh zu kommen, oder eben nicht alle<br />
Ösen benutzen. Der Halt ist dann tatsächlich erstaunlich. In<br />
der Ferse top, ohne, dass man das Gefühl hätte, der Schuh<br />
sei zu eng geschnürt. Am Rist lässt sich der Sitz mit klassischen<br />
Bändern besser justieren, aber das ist schon Jammern<br />
auf höherem Niveau.<br />
Die anfängliche Skepsis weicht einem tatsächlich angenehmen<br />
Laufgefühl, auch der „Ausleierfaktor“ setzt erst nach<br />
vielen, vielen Runden ein. Für Triathleten, die auf Sprint-,<br />
Kurz- oder olympischer Distanz unterwegs sind, sicher ein<br />
Gewinn, weil das Wechseln vom Rad- in den Laufschuh<br />
schnell vonstatten geht und der Halt vorher im Training<br />
optimal eingestellt werden kann.<br />
Laufen boomt. Klar, dass da möglichst viele Hersteller am Kuchen<br />
mitnaschen wollen. Deshalb steigt jetzt auch die schwedische<br />
Outdoormarke CRAFT ins Schuhgeschäft ein. Wir testen<br />
den V175 lite in blitzblau (UVP € 129,95). Erster Eindruck: umschließt<br />
den Fuß schön kompakt. Pluspunkt. Weniger gut: Die<br />
Ösen für die Schuhbänder sind kaum zu durchstoßen. Das<br />
macht die „Marathon-Schnürung“ bei der das nach hinten versetzte<br />
oberste Loch für eine Schlaufe verwendet wird, mehr<br />
als fummelig. Dafür ist der Fersenhalt dann wirklich mehr als<br />
gut. Der Schuh ist auf kurzen Runden gut zu laufen. Leicht, gutes<br />
Abrollverhalten. Gedämpft sind andere besser. Craft selbst<br />
ordnet den Schuh auch ins Kurzstreckensegment ein. Und dort<br />
passt er hin: Für Gelegenheitsläufer, die ab und zu ihre sechs,<br />
sieben Kilometer laufen, daneben aber auch andere Sportarten<br />
betreiben. Also mit einem Wort: In das Laufsegment,<br />
das gerade die größten Zuwächse verzeichnet.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
67
KLEINE ZEITUNG<br />
GRAZ MARATHON<br />
DER FLOTTE DREIER AM WÖRTHERSEE<br />
Der „Wörthersee Ultra Trail“ wartet <strong>2018</strong> mit einem neuen<br />
Staffelbewerb auf, der perfekt für Trail-Einsteiger passt.<br />
21./22. SEPTEMBER. Mit der Neuausrichtung des<br />
„Wörthersee Ultra Trails“ bieten sich viele neue Bewerbe an.<br />
Die Strecken passen nun wirklich für alle, von Einsteiger<br />
bis Profi. Ein besonderes Trailerlebnis verspricht der „Flotte<br />
Dreier“ zu werden: Egal, ob mit den besten Freunden, den<br />
Vereins- oder Arbeitskollegen – es gilt, eine 72 km lange<br />
Strecke in drei Abschnitten zu schaffen. Aufgeteilt in 30<br />
km und zweimal je 21 km. Als Belohnung wartet auf alle<br />
Trailheros ein schickes Finishershirt von Compressport.<br />
www.woertherseetrail.at<br />
Der Herbstmarathon in der steirischen<br />
Landeshauptstadt feiert sein<br />
25-jähriges Bestehen.<br />
Bei der Jubiläumsausgabe des Herbstklassikers<br />
vom 12. bis 14. Oktober <strong>2018</strong> steht der<br />
Laufgenuss und die Qualität für die<br />
Teilnehmer im Fokus.<br />
Jetzt anmelden unter<br />
www.grazmarathon.at<br />
präsentiert von<br />
12. – 14. Oktober <strong>2018</strong><br />
SO FEIN KANN TRAILRUNNING SEIN<br />
Laufschuhe einpacken, ins Dorf Lorüns nach Vorarlberg<br />
kommen – und einen einzigartigen Trailrun erleben.<br />
1. SEPTEMBER. Bereits zum 7. Mal ertönt der Startschuss<br />
für den vielleicht schönsten und familiärsten Traillauf in<br />
Vorarlberg. Und: Der Trailrun Lorüns im Montafon ist für<br />
viele zu schaffen. Das kleine Dorf Lorüns, am Eingang des<br />
Montafons, ist Schauplatz dieses Events. Die Strecke führt<br />
abwechslungsreich über Wald-, Schotter- und Wiesenwege<br />
und lässt für Genussläufer keine Wünsche offen. Hardfacts:<br />
16 km misst die volle Trailrun-Strecke, alternativ steht ein<br />
8 km Easy Run zur Wahl. Kinderläufe gibt es auch.<br />
www.trailrun.cc<br />
Fotos: Veranstalter
ZWEI IDEALE<br />
LAUFPARTNER<br />
ASICS IST NEUER NAMENS-<br />
SPONSOR DES ÖSTERREICHI-<br />
SCHEN FRAUENLAUFS.<br />
Vorfreude auf den 27. Mai:<br />
Frauenlauf-Organisatorin Ilse<br />
Dippmann, Matthias Kohls<br />
(Sportmarketing) und Andreas<br />
Schnabel (Geschäftsführung)<br />
von ASICS Österreich.<br />
31. ASICS ÖSTERR.<br />
FRAUENLAUF<br />
27. Mai, Wiener Prater<br />
Mit 35.000 Teilnehmerinnen ist er<br />
der größte Frauenlauf Europas –<br />
heuer startet der Österreichische Frauenlauf<br />
mit ASICS als neuem Partner<br />
und Namenssponsor neu durch.<br />
Als 1988 der Lauf im Wiener<br />
Prater ins Leben gerufen wurde,<br />
war es Ziel, möglichst viele Frauen<br />
und Mädchen für den Laufsport zu<br />
begeistern. Der Event veränderte<br />
die Laufszene nachhaltig. Neben<br />
Hobbyläuferinnen, darunter viele<br />
Laufanfängerinnen, stehen jährlich<br />
nationale und internationale Topathletinnen<br />
gemeinsam am Start. So auch<br />
am 27. Mai <strong>2018</strong> beim 31. ASICS<br />
Österreichischen Frauenlauf.<br />
Matthias Kohls, Senior Manager<br />
Sportsmarketing bei ASICS, freut sich:<br />
„Gemäß unserer globalen Kampagne<br />
I MOVE ME wollen wir immer<br />
mehr Menschen für einen aktiven<br />
Lebensstil begeistern. Die mit Herzblut<br />
aufgebaute Veranstaltung passt<br />
hervorragend zum ASICS Leitmotiv.“<br />
www.asics.com<br />
ANZEIGE / Fotos: Asics, Agentur Diener<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
ALLES FÜR KRAFT<br />
UND AUSDAUER<br />
Volle Leistung beim Sport und schnelle<br />
Regeneration versprechen DR. BÖHM<br />
Magnesium Sport+Aminosäuren.<br />
BCAAs, Elektrolyte und Vitamine in<br />
höchster Qualität geben Sportlern,<br />
was sie für optimale Kraft- und<br />
Ausdauerleistungen brauchen.<br />
www.magnesium-sport.at<br />
SWISS MADE<br />
Durch den „One“-Verschluss<br />
mit extragroßer Trinköffnung<br />
zeigt sich die SIGG Total Clear<br />
extra komfortabel. Tragen,<br />
öffnen, trinken, schließen und<br />
sichern funktioniert mit nur<br />
einer Hand. Die Qualität der<br />
Schweizer Sigg-Flaschen ist<br />
seit über 100 Jahren legendär.<br />
www.sigg.com<br />
RUN<br />
NEWS<br />
SCHWEBEN AUF DER<br />
WEISSEN WOLKE<br />
Der On Cloud X ist laut Hersteller der<br />
leichteste voll gedämpfte Laufschuh<br />
der Welt. Das hochtechnische<br />
Obermaterial und die adaptive<br />
Innensocke garantieren Komfort bei<br />
jedem Training. Die Farbe Weiß steht<br />
dem neuen On wirklich gut.<br />
www.on-running.com<br />
AUF DIE PLÄTZE,<br />
FERTIG, TRAIL<br />
Fotos: Hersteller<br />
Der DYNAFIT Feline Vertical<br />
Pro eignet sich ideal für kurze<br />
bis mittellange Bergläufe. Der<br />
Trailschuh ist 250 Gramm<br />
leicht, hat 4 mm Sprengung<br />
und verspricht mit seiner<br />
Vibram-Megagrip-Sohle<br />
besten Grip auf Trails und in<br />
alpinem Gelände.<br />
www.dynafit.com<br />
KIRSCHBLÜTE<br />
Cherry Blossom nennt sich die<br />
Farbe des ASICS Gel-Nimbus 20<br />
in der Sakura-Edition. „Sakura“<br />
steht für die Kirschblüte und in<br />
Japans Kultur für Schönheit<br />
und Aufbruch. Läuferinnen<br />
brechen mit dem Topschuh<br />
zu neuen Ufern auf.<br />
www.asics.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
71
TROPHÄENJAGD IM MOSTVIERTEL<br />
Bei der 14. Auflage der „Mosttour Kürnberg“ (NÖ)<br />
werden wieder über 400 Starter erwartet.<br />
27. MAI. Nach dem großen Erfolg 2017, wo auf dieser<br />
Strecke die Staatsmeister ermittelt wurden, kommen die<br />
Stars der MTB-Szene auch heuer. Etwa die regierenden<br />
ÖSTM Angelika Tazreiter und Daniel Geismayr. Es hat sich<br />
herumgesprochen – Kürnberg steht für tolle Trails, gute<br />
Stimmung und Top-Organisation. Für die schnellsten gibt’s<br />
ein Preisgeld und für Finisher ein Geschenk. Drei Strecken<br />
stehen zur Wahl: Light (21 km/850 hm), Medium (35<br />
km/1500 hm) und Extrem (59 km/2400 hm)<br />
www.sv-kuernberg.at, www.topsix.at<br />
NEUER SINGLETRAIL IM GROSSARLTAL<br />
Adrenalin oder Genuss? Diese Frage stellt sich im<br />
Großarltal nicht – jeder kommt auf seine Rechnung.<br />
SALZBURG. Eigentlich schätzen Mountainbiker das Großarltal<br />
aufgrund seiner Genusstouren zu den vielen bewirtschafteten<br />
Almen. Seit letzten Sommer lockt das Tal zusätzlich mit<br />
dem „Singletrail Großarltal“. Auf 3,3 km Länge und mit 432<br />
m Höhenunterschied führt der Trail von der Hochbrandbahn-Bergstation<br />
hinunter ins Tal. Den Aufstieg schafft man<br />
mühelos mit der Gondel. Das passende Package zum Kennenlernen<br />
beinhaltet 3 Nächte/Frühstück, 1 Tages- Liftticket,<br />
1 Almjause und 1 Bikekarte. Preis: ab € 148,–.<br />
www.grossarltal.info/bike<br />
Fotos: Veranstalter<br />
TOURISMUS<br />
PASSAUER LAND<br />
D-94032 Passau (Bayern)<br />
T. +49 851 397-600<br />
Kostenlose Radbroschüre<br />
anfordern: „Rad fahren im<br />
Passauer Land – in Bayern<br />
und Oberösterreich“<br />
www.passauer-land.de<br />
GRENZENLOS<br />
TOURENRADELN<br />
Radwanderer sind im Passauer Land in<br />
Bayern richtig. Neben dem berühmtesten<br />
Fernradweg Europas, dem Donauradweg,<br />
warten dort viele weitere Wege.<br />
Wie der Innradweg, der durch das<br />
einzigartige Naturschutzgebiet Unterer<br />
Inn führt; oder der Römerradweg, der<br />
Bayern und Österreich verbindet. Und<br />
der zugleich die Radfahrer mit Infotafeln<br />
in die Römerzeit zurückversetzt.<br />
Der Spezialtipp für Mountainbiker<br />
nennt sich „Rottal-Total-Wildbiketour“,<br />
während die Niederbayerntour eine<br />
herrliche Genusstour verspricht. Man<br />
sieht: Im Passauer Land führen viele<br />
Wege zum grenzenlosen Radvergnügen!<br />
Fotos: Tourismus Passauer Land<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | MENSCHEN | TECHNIK<br />
BIKE<br />
SICHER E-BIKEN<br />
E-Bikes boomen. Leider steigen<br />
auch Unfallzahlen. Mit dem<br />
ARBÖ haben die Naturfreunde<br />
Österreich spannende E-Bike-<br />
Sicherheitstage initiiert. Dort<br />
kann man auch KTM-E-Bikes<br />
testen. Kick-off ist am 27. <strong>April</strong> in<br />
Ludersdorf nahe Graz, Termine in<br />
allen Bundesländern folgen.<br />
www.sicherheitstage.<br />
naturfreunde.at<br />
Fotos: MTB-Kongress, emotion/Harald Tauderer, Naturfreunde<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA RAD AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
ATTACKE AM RING<br />
Wer einmal mit dem Rennrad dort fahren will, wo<br />
Vettel, Hamilton und Co. Gas geben, sollte sich den 27.<br />
Mai rot im Kalender anstreichen. Als Höhepunkt des<br />
„Steirerwadln“-Festes veranstaltet Armin Assinger<br />
wieder seine „Ring-Attacke“, ein 100-Minuten-Radrennen<br />
auf dem Originalkurs der Formel 1 am Red-Bull-<br />
Ring. Alle Infos auf: www.steirerwadln.at<br />
AUF ZUM KONGRESS!<br />
In gewohnt chilliger Atmosphäre geht die<br />
bereits dritte Auflage des Mountainbike -<br />
-Kongresses in Saalbach über die Bühne.<br />
Dort treffen sich Biker, Touristiker, Szene-Größen,<br />
Industrie, Journalisten und alle<br />
Interessierten, um drei Tage lang von und<br />
mit Top-Referenten zu lernen. „Lernen“ ist<br />
heuer das Hauptthema von Organisator Hari<br />
Maier. Termin: 25. bis 27. September.<br />
www.mountainbike-kongress.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
Mit einem Schmunzeln. So gelassen<br />
reagiert Nadja Prieling, wenn sie am<br />
Rennrad überholt wird. Was grundsätzlich<br />
ganz selten passiert, denn die Tirolerin<br />
ist eine der besten Radsportlerinnen<br />
in unseren Breiten. „Aber manchmal<br />
drängt es die Männer, zwei Gänge härter<br />
als sonst zu treten, damit sie an einer<br />
Frau vorbeikommen. Und immer öfter<br />
werde ich von E-Bikern überholt. Ohne<br />
Helm und mit Flipflops aufs Kitzbühler<br />
Horn rauf, da muss man ja lachen.“<br />
Nadja Prieling, 36, hat die Ausstrahlung<br />
einer Frohnatur, sie ist aber auch<br />
eine ganz zähe Person. Überregionale<br />
Bekanntheit erlangte sie, als sie mit<br />
ihrem persönlichen Projekt „9 + 1“<br />
reüssierte. Österreichs berühmtesten<br />
Rennradmarathon, den Ötztaler, fuhr sie<br />
2016 im Vorfeld des Wettkampfs neun<br />
Mal an neun aufeinanderfolgenden<br />
Tagen, um dann am zehnten Tag auch<br />
noch den regulären Bewerb zu finishen.<br />
Wem es bei der Einfachvariante über<br />
Timmelsjoch und Co. schon die Tränen<br />
in die Augen treibt: 238 km und 5500<br />
Höhenmeter multipliziert mit 10 sind<br />
2380 km und 55.000 Höhenmeter. Und<br />
das 10 Mal mit Topzeiten um die 10:30<br />
Stunden. Noch Fragen?<br />
Was treibt diese Frau an?<br />
Prieling stammt aus dem steirischen<br />
Murtal (Schöder) und war in jungen<br />
Jahren bei den Langläuferinnen im Kader.<br />
Mit 17 war Schluss, die berufliche<br />
Ausbildung war wichtiger, der Sport (ein<br />
bisschen Tennis und Fußball) geriet in<br />
den Hintergrund. „Party machen war<br />
wichtiger“, lacht Prieling. Doch irgendwann<br />
begann sie wieder mit Laufen.<br />
Wegen Kniebeschwerden versuchte sie<br />
Radfahren. Und siehe da, es gefiel ihr.<br />
2007, als 26-Jährige, fuhr sie erste Rennen<br />
und setzte sich gleich ein ehrgeiziges<br />
Ziel: 2009 wolle sie den Ötztaler Rad-<br />
74 <strong>SPORTaktiv</strong>
NADJA PRIELING HAT SCHLAGZEILEN<br />
GEMACHT: SIE IST DEN ÖTZTALER<br />
RADMARATHON INNERHALB VON<br />
ZEHN TAGEN ZEHN MAL GEFAHREN.<br />
JETZT STELLT SIE IHR TRAINING UM,<br />
DAMIT SIE DEN KLASSIKER AUCH<br />
GEWINNEN KANN. EINE LIEBES<br />
ERKLÄRUNG AN DEN ÖTZTALER, DAS<br />
RENNRADFAHREN UND DIE SYMBIOSE<br />
ZWISCHEN JOB UND HOBBY.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
ALTE LIEBE<br />
NEUE ZIELE<br />
Fotos: Nadja Prieling/Sportograf<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
75
marathon fahren. Aber nicht irgendwie<br />
auf Durchkommen, sondern mit Topzeit<br />
– was ihr mit 9:22 Stunden auch gelang.<br />
Bis zum heutigen Tag ist sie den Ötztaler<br />
übrigens 17 Mal gefahren.<br />
Es kribbelt ...<br />
Ihr Sportlerleben ist untrennbar mit dem<br />
Klassiker verbunden. Warum, ist rasch erklärt.<br />
„Ich kenne kein anderes Rennen, wo<br />
im ganzen Tal so ein Flair herrscht. Schon<br />
donnerstags, wenn wir anreisen, kribbelt<br />
es, überall hängen Trikots.“ Sie stockt.<br />
Während dieses Satzes schiebt sie die Ärmel<br />
des Pullovers hoch, Gänsehaut. „Der<br />
Lienzer Super Giro, den ich heuer fahre,<br />
ist schwieriger, aber beim Ötztaler fährst<br />
du neben 4000 anderen, Faszination pur.“<br />
Wie schaut das Training für solche<br />
Distanzen aus? „Ich trainiere weniger als<br />
NO MATTER<br />
THE WEATHER<br />
Die für ambitionierte Athleten in jedem Terrain<br />
und alle Einsatzbedingungen entwickelte<br />
Selbsttönungstechnologie REACTIV sorgt dafür, dass<br />
sich Ihre Gläser in Sekundenschnelle an wechselnde<br />
Lichtverhältnisse anpassen und garantiert Ihnen somit<br />
eine gestochen scharfe Sicht bei jedem Wetter. Je nach<br />
Lichtstärke dunkeln sich die Gläser ein oder hellen sich<br />
wieder auf. Zebra-Glas eignet sich ideal für Outdoor-<br />
Aktivitäten bei wechselnden Lichtverhältnissen wie:<br />
Mountainbiken, Skifahren, Trailrunning, Klettern… und<br />
garantiert Ihnen perfekte Sicht und den sicheren Schutz<br />
Ihrer Augen.<br />
Jérôme Clémentz - Mountainbiker<br />
Weltmeister<br />
© Semaphore - Shutterstock. Jérôme Clementz<br />
,,MIR TAUGT TOTAL,<br />
WIE SICH IN MEINEM<br />
LEBEN SPORT UND<br />
BERUF VERBINDEN<br />
LASSEN.“<br />
man annehmen würde“, lacht sie. Früher<br />
fuhr sie endlose Ausdauereinheiten, stundenlang,<br />
tagelang, monatelang. „Aber ich<br />
habe gemerkt, ich werde dadurch nicht<br />
schneller.“ Mit dem Höhepunkt des „9+1“<br />
hat sie das Training umgestellt. Denn, obwohl<br />
sie in den letzten Jahren mehr als 60<br />
Siege (darunter Klassiker wie Race Across<br />
the Alps, Glocknerman, Alpentraum, etc.)<br />
und 100 Podestplätze gefeiert hat, ein<br />
großes Ziel hat sie noch offen: den Sieg<br />
bei „ihrem“ Ötztaler. Zwei Mal als Zweite<br />
knapp dran, soll es mit mehr Speed einmal<br />
mit dem obersten Treppchen klappen.<br />
„Ich trainiere jetzt weniger, dafür intensiver<br />
und härter. Ich muss schneller werden.“<br />
Ihr speziell aufgebautes Scott-Rennrad<br />
ist dazu bereit, es liegt mit 6,1 kg<br />
Sie finden alle Selbsttönungstechnologien<br />
unter julbo.com
NADJA<br />
PRIELING<br />
geboren am<br />
5. Oktober 1981. Sie ist<br />
Shiatsu-Praktikerin,<br />
Radsportlerin und<br />
lebt mit ihrem Freund<br />
Martin in Reith bei<br />
Kitzbühel.<br />
DIE FUGA 300 – <strong>2018</strong><br />
Die weltweit erste und<br />
einzige Radrennveranstaltung<br />
vom Gletscher zum Meer<br />
in nur einem Tag!<br />
Foto: Nadja Prieling<br />
unter dem Gewichtslimit für UCI-Straßenrennen.<br />
In harten Wochen oder im<br />
Trainingslager packt sie zwischen 15 und<br />
25 Stunden Training in eine Woche, aber<br />
im Schnitt sind es nur acht Stunden. „Im<br />
Winter beim Skibergsteigen, Langlaufen<br />
oder auf der Walze.“ Um die Zeit noch<br />
intensiver nutzen zu können, trainiert<br />
Prieling auch in einem Höhentrainingsraum,<br />
im Juli traditionell drei Wochen in<br />
der Höhenluft von Livigno.<br />
Die Motivation<br />
Was wie ein Profileben klingt, ist keines.<br />
„Das war nie ein Thema, auch wenn es<br />
Angebote gab“, erzählt sie. Prieling ist<br />
selbstständige Shiatsu-Praktikerin und<br />
in dieser Arbeit geht sie genauso auf wie<br />
beim Rennradfahren. „Das gibt mir diese<br />
Erdung, Entspannung und Ruhe. Mir<br />
taugt total, wie sich in meinem Leben<br />
Sport und Beruf verbinden lassen.“ Und<br />
das ist für sie auch die große Motivation.<br />
„Klar freue ich mich über jeden Pokal,<br />
aber das Lob und die Anerkennung genieße<br />
ich noch mehr, und dadurch komme<br />
ich nach den Rennen am Montag<br />
wieder total geerdet zur Arbeit.“<br />
Datum:<br />
Samstag, 23. Juni <strong>2018</strong><br />
Start:<br />
Kaiser-Franz-Josefs-Höhe–<br />
Großglockner (AUT)<br />
Ziel:<br />
Grado–Adriatisches Meer (ITA)<br />
Teilnehmeranzahl:<br />
Auf 150 Personen limitiert!<br />
BEREIT FÜR DIE FUGA 300?<br />
Anmeldung unter:<br />
www.fuga300.com<br />
Ein Event von:
Das Falkensteiner Resort Punta Skala & <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins:<br />
1. PUNTA SKALA<br />
RENNRAD-CAMP<br />
27. bis 30. September <strong>2018</strong><br />
• 3 Übernachtungen im Falkensteiner Family Hotel<br />
Diadora****s im 33 m² großen Familienzimmer<br />
• Vollpension-Plus-Verpflegung mit Buffets<br />
und Softdrinks<br />
• 3 geführte Trainingstouren mit Begleitung und<br />
Betreuung durch Profiguides<br />
• Benutzung der hoteleigenen Anlagen: Indoor- und<br />
Outdoor-Poollandschaften, Saunen und Dampfbad,<br />
Ruheräume, Cardio Fitness-Bereich<br />
• 1 Teilkörper-Massage (20 Min.)<br />
• Gratis-Parkgarage<br />
DAS ANGEBOT:<br />
4 TAGE UND 3 NÄCHTE MIT<br />
VOLLPENSION UND DREI<br />
GEFÜHRTE TOUREN AB € 298,–<br />
Preis inklusive Programm: € 298,– p. P.<br />
Einzelzimmeraufschlag € 80,–; Ortstaxe: € 1,–<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Ein Sportnahrungspaket von<br />
Peeroton – spendet Energie<br />
beim Sport;<br />
eine Dose Natur-Medizinprodukt<br />
von Panaceo;<br />
ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>-Headband;<br />
eine Dose 106 Kettenfluid<br />
Premium von Innobike.<br />
78 <strong>SPORTaktiv</strong>
ennrad camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Kroatien-Freunde kennen die Region rund um<br />
Zadar in Dalmatien bestimmt. Das dortige Falkensteiner<br />
Resort Punta Skala, etwas nördlich<br />
von Zadar beim idyllischen Fischerort Petrcane gelegen,<br />
ist Sportlern vielleicht auch wegen des Falkensteiner<br />
Punta Skala Triathlons ein Begriff. Der findet <strong>2018</strong><br />
bereits zum fünften Mal statt und lockt viele Hobbytriathleten<br />
von weit her an.<br />
Die Region eignet sich für Rennradfahrer ausgesprochen<br />
gut. Und das Hotel ist für sportliche Zielgruppen<br />
perfekt ausgestattet. Da lag die Idee nahe, hier ein neues<br />
herbstliches Rennradcamp für unsere Leser/-innen<br />
anzubieten. Ende September im mediterranen Klima<br />
noch die Sonne genießen, während in Mitteleuropa der<br />
ungemütliche Herbst Einzug hält. Von Profi-Rennradguides<br />
über die schönsten Straßen der Region geführt<br />
werden. Und dabei alle Annehmlichkeiten eines luxuriösen<br />
Ferienresorts zu einem Toppreis genießen: Wem<br />
diese Idee gefällt, der ist im Camp genau richtig!<br />
Ein Highlight für sich ist das Falkensteiner Resort<br />
Punta Skala, das dieses Camp veranstaltet. Das luxuriöse<br />
Resort liegt auf einer Halbinsel direkt am Meer,<br />
bietet jede Menge spannende Outdoor- und Wassersportmöglichkeiten<br />
und eine vielfältige, hervorragende<br />
Gastronomie. Nach dem Sport steht eine großzügige<br />
Wellness- und Spa-Anlage zur Verfügung. Und, dass<br />
die Infrastruktur im Hotel, wie auch rundherum, ideal<br />
auf Radsportler und Läufer ausgelegt ist, beweist auch<br />
der schon erwähnte jährliche Punta Skala Triathlon.<br />
Die Details zu diesem Camp stehen links. Sei dabei!<br />
ZIELGRUPPE<br />
Hobby-Rennradsportler<br />
maximal 45 Teilnehmer<br />
Fotos: Falkensteiner Resort Punta Skala<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Das Falkensteiner Resort Punta Skala ist ein Top-Ferienresort<br />
und liegt auf einer malerischen Halbinsel nahe der<br />
historischen Stadt Zadar in Kroatien.<br />
Info: diadora.falkensteiner.com<br />
ANMELDUNG<br />
KONTAKT & BUCHUNG<br />
Falkensteiner Family Hotel Diadora<br />
T. +385 23 555 600<br />
reservations.diadora@falkensteiner.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
79
BIKEN & RELAXEN<br />
IN ISTRIEN<br />
RADSPORTLER ERWARTEN IN<br />
UMAG IN KROATIEN WUNDER-<br />
BARE FRÜHLINGSTAGE.<br />
INFOS & BUCHUNGEN<br />
HOTEL SOL GARDEN ISTRA<br />
booking@plavalaguna.com<br />
plavalaguna.com<br />
PACKAGE-TIPP<br />
2 Übernachtungen mit HP<br />
1x Eintritt Wellnesszentrum<br />
Willkommensgeschenk<br />
überwachter Fahrradraum<br />
gegen Aufpreis: Touren mit<br />
Guide (Straße oder MTB)<br />
u. v. m.<br />
AB € 230,–/2 PERS.<br />
Umag liegt direkt an der kroatischen<br />
Adria, nur wenige Kilometer von<br />
der Grenze zu Slowenien entfernt. Die<br />
bezaubernde historische Stadt ist somit<br />
von Österreich aus in wenigen Autostunden<br />
erreicht.<br />
Wer Urlaub und Training mit dem<br />
Rad verbinden möchte, ist hier im<br />
milden mediterranen Frühling genau<br />
richtig. Die ideale Unterkunft dafür ist<br />
das Hotel Sol Garden Istra for Plava Laguna.<br />
Rennradfahrer wie Mountainbiker<br />
erwarten von der Hoteltür weg tolle<br />
Strecken. Und neben dem Rad kommt<br />
gleich die ganze Familie mit. Im Freien<br />
gibt es einen großen Pool-Komplex mit<br />
Aquapark, das Meer und der Strand<br />
liegen nur wenige Gehminuten entfernt.<br />
Im Wellnesszentrum kann relaxt<br />
werden, und die lokale istrische Küche<br />
hält, was ihr guter Ruf verspricht.<br />
Maßgeschneiderte Packages gibt es<br />
auch – wie der Tipp links zeigt. Auf<br />
geht’s zum Radfrühling am Meer.<br />
Fotos: Hotel Sol Garden<br />
80 <strong>SPORTaktiv</strong>
Istrien<br />
Out oor<br />
www.istra.com
EINE ZÜNDENDE<br />
IDEE<br />
ZWEI BRÜDER AUS DER STEIERMARK UND IHRE VINTAGE-VISION: IN DER<br />
SCHEUNE DER ELTERN BAUEN SIE E-BIKES, ERREGEN MIT IHREN GEERO-RÄDERN<br />
AUFMERKSAMKEIT UND BASTELN LÄNGST AN WEITEREN IDEEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Foto: Geero<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
E<br />
„Wir entwickeln<br />
alles selber.“<br />
Thomas (links) und<br />
Michael Rath stehen<br />
hinter der neuen<br />
Retro-Marke Geero.<br />
Sehen Sie den<br />
Motor?<br />
igentlich müsste man das verfilmen:<br />
Michael Rath bricht sein Telematik-Studium<br />
ab, nimmt eine Auszeit in der<br />
Karibik, gründet mehrere EDV-Firmen.<br />
Thomas Rath ist Skateboarder, Weltreisender<br />
und sieben Jahre in Shanghai in<br />
der Leitung eines Ingenieurbüros.<br />
Die Wege der beiden Brüder kreuzen<br />
sich wieder am Bauernhof ihrer Eltern<br />
in der Südsteiermark. Dort beginnen<br />
Michael (44) und Thomas (33) vor zwei<br />
Jahren, in einer Scheune eine ziemlich<br />
verrückte Idee zu entwickeln, eine neue<br />
Vision von E-Mobilität. Sie bauen<br />
E-Bikes und taufen sie Geero (sprich:<br />
„Dschiiirou“). Technische Kompetenz,<br />
elegante Schlichtheit und cooles Vintage-Design<br />
sind ihre Schlagworte.<br />
Zwei Jahre später ist ihr Baby ganz<br />
schön herangewachsen, auch wenn Geero<br />
sparsam mit Marketing, Werbung<br />
und Publikationen umgegangen ist.<br />
„Die Kunden reißen uns die Räder auch<br />
so aus den Händen, das Feedback ist<br />
irre“, freut sich Thomas Rath. Die Brüder<br />
sind, auch nach Erfahrungen mit der<br />
zweiten Marke „Bikee“, überzeugt vom<br />
Konzept ihrer Geero-Räder. „Design,<br />
Qualität und wenig Kompromisse, das<br />
gibt es in der Form am Markt nicht.“<br />
Speziell das elegante Retro-Design, die<br />
klassische Rad-Optik und dass, es nicht<br />
wie ein Elektro-Fahrrad ausschaut, sind<br />
die Argumente vieler Kunden.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
83
In der Edelausführung mit<br />
Holzgriffen, Brooks-Sattel<br />
und kanadischem Ahorn.<br />
Infos auf www.geero.at<br />
Wartung beim Tretlager wird als sehr<br />
einfach beschrieben. Die sehr leichten<br />
Geero-Räder (15,6 kg) werden übrigens<br />
nicht lackiert, sondern bekommen eine<br />
dauerhafte Pulverbeschichtung.<br />
Geero ist noch klein. Zwei Modelle<br />
(Klassik, Tiefeinsteiger) in zwei Farben<br />
gibt es, fertig. Davon hat man im ersten<br />
Jahr in einer ersten Kleinserie 250 Räder<br />
verkauft, im Vorjahr waren es 1250,<br />
heuer soll es in Richtung 3000 gehen.<br />
„Und unser Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
können uns nur wenige nachmachen“,<br />
bekräftigt Thomas. Die Räder<br />
sind ab 2399 Euro zu haben, nicht im<br />
Geschäft, nur online.<br />
Was im Bauernhof in Gabersdorf bei<br />
Leibnitz begann, führte zu einem Großbetrieb<br />
in Saaz (Gemeinde Paldau),<br />
wo man in der schmucken Halle von<br />
Logistikpartner Niceshops mit 30<br />
Mitarbeitern die Planung und Endfertigung<br />
macht. „Wir produzieren und<br />
entwickeln alles selber, die gesamte<br />
Wertschöpfungskette liegt in unseren<br />
Händen, dadurch sind wir schnell beim<br />
Handeln“, erzählt Christoph Schreiner,<br />
der Geschäftsführer von Niceshops.<br />
Nachsatz von Thomas Rath: „Und wir<br />
machen mehr in Österreich als alle<br />
anderen.“ Aus seiner Zeit in der Fahrradindustrie<br />
in Shanghai kennt er alle<br />
Player und Fabriken und weiß über die<br />
Konkurrenz Bescheid.<br />
Die Räder<br />
Die Liebe zum Detail ist bei Geero erstaunlich.<br />
Allein 20 Firmen (!) liefern<br />
die Elemente für den Rahmen, weil<br />
so viele individuelle Ideen einfließen.<br />
Sättel, Griffe (auch aus Holz, gefedert),<br />
Gepäckträger und die Schutzbleche<br />
aus kanadischem Ahorn unterstreichen<br />
den Ansporn, sich von der Masse abzuheben.<br />
Der Motor der Eigenmarke<br />
BOS (Bikee Open Speed) sitzt in der<br />
Nabe des Hinterrades, liefert wie bei<br />
den stärksten Mittelmotoren 500 Watt<br />
Maximalkraft und schaltet ab 25 km/h<br />
ab. Ohne Motor fährt sich das Rad<br />
ohne jeglichen Widerstand. Die Akkus<br />
sind hochkapazitive Spezialzellen von<br />
Panasonic, wie sie von Tesla verbaut werden.<br />
„Das haben die anderen nicht, sie<br />
halten wesentlich länger.“ Reichweiten<br />
bis 125 km sind bei optimaler Nutzung<br />
möglich. Der Akku sitzt im Unterrohr,<br />
die Elektronik im Sattelrohr, die zentrale<br />
Die Visionen<br />
Die Zentrale in Saaz ist kreativ und mit<br />
bunten Möbeln, Kantine, Darts-Automat<br />
und Wuzzler-Tisch wohnlich<br />
eingerichtet. So entstehen Ideen. In<br />
den Köpfen von Entwicklern wie den<br />
Rath-Brüdern schwirren noch viele<br />
Innovationen herum. Nicht alle sind<br />
schon für Veröffentlichungen gedacht,<br />
auch wenn wir neugierig nachbohren.<br />
Aber es gibt die Idee eines „Health-Bikes“,<br />
das die Motorleistung auch über<br />
den Puls steuert, es gibt die Vision (und<br />
den Prototypen) einer streng limitierten<br />
Edel-Rennradserie mit Carbonrahmen<br />
und 9,9 kg und eine neue Software auf<br />
Open-Source-Plattform, an der jeder<br />
mitentwickeln kann. „Komplett neue<br />
Konzepte, wir werden in den nächsten<br />
Jahren einiges investieren“, sagt Thomas<br />
Rath. Dann bekommt es noch ein<br />
paar neue Seiten, das Drehbuch zur<br />
Geschichte der Rath-Brüder aus der<br />
Südsteiermark.<br />
Fotos: Geero<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
WILLKOMMEN<br />
DAHEIM!<br />
DIE PUCH-RÄDER SIND<br />
ZURÜCK IN ÖSTERREICH.<br />
DIE KULTMARKE IST<br />
WIEDER ROT-WEISS-ROT.<br />
PUCH BEI HALLEIN IST DIE<br />
NEUE HEIMAT. PUCH AUS<br />
PUCH, DAS PASST!<br />
Sie tragen vertraute Namen wie Stadtrad,<br />
Clubman oder Cult und wecken<br />
Erinnerungen. An früher, als es noch ganz<br />
selbstverständlich war, als Österreicher<br />
ein PUCH-Fahrrad zu besitzen.<br />
Jahrzehnte später soll der Klassiker<br />
wieder zum vertrauten Stadtbild werden.<br />
„Wir wollen aus PUCH wieder eine<br />
ernst zu nehmende Marke machen“, sagt<br />
Norbert Katsch. Er ist Geschäftsführer des<br />
Großhändlers FUNBIKE, mit Firmensitz<br />
in Puch bei Hallein.<br />
Seit 1. August 2017 besitzt Funbike die Lizenzrechte<br />
für den Radklassiker. „Wir dürfen<br />
eigenständig herstellen, designen und verkaufen“,<br />
erklärt Katsch. Die Montage findet in<br />
Europa statt.<br />
Jetzt sind die neuen PUCH-Räder im<br />
Verkauf: Die neue Retrolinie, mit cremefarbenen<br />
Reifen und in den klassischen Farben,<br />
sowie Kinderräder. Und alle mit hochwertiger<br />
Ausstattung.<br />
Überzeug dich selbst – beim PUCH-Händler.<br />
www.funbike.at<br />
WAFFENRAD STAHL 28”<br />
Die Zweirad-Legende rollt mit einem<br />
gemufften Stahlrahmen, Shimano Nexus<br />
7-Gang-Schaltung und braunem Brooks-<br />
Ledersattel und -griffen ins Jahr <strong>2018</strong>.<br />
PREIS: € 799,–<br />
CLUBMAN<br />
Auch ein Kultrad, neu interpretiert: Das<br />
<strong>2018</strong>er Clubman besitzt einen Alu-Trek-<br />
Country-Rahmen und eine tolle Optik. Die<br />
24 Gänge sortiert Shimano.<br />
PREIS: € 649,–<br />
CULT DE LUXE<br />
Die Farbe im Bild heißt „Jeans“. Wer mit<br />
dem feschen Alurahmenrad zum Einkaufen<br />
rollt – der geflochtene Korb ist fix<br />
dabei – zieht Blicke auf sich.<br />
PREIS: € 699,–<br />
STADTRAD<br />
Noch ein modernisierter<br />
Klassiker, dessen Name Programm<br />
ist. Alurahmen, Shimano<br />
7-Gang-Schaltung und<br />
ein Rad, bei dem Liebe im<br />
Detail steckt. Was braucht’s<br />
mehr in der City?<br />
PREIS: € 599,–<br />
ANZEIGE / Fotos: Funbike<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
150<br />
KILOMETER<br />
2500<br />
HÖHENMETER<br />
W I E E I N F I S C H I M W A S S E R<br />
ARLBERG GIRO<br />
SO 29.07.18<br />
Sei im Element.<br />
www.arlberg-giro.com
RADFAHREN,<br />
SANFT<br />
UND WILD<br />
Der liebliche Wörthersee –<br />
die schroffen Karawanken;<br />
sanft kupiertes Gelände und<br />
knackige Anstiege; mediterrane<br />
Innenstadt und südalpine<br />
Landschaft – reizvolle Gegensätze<br />
zeichnen Klagenfurt am<br />
Wörthersee als idealen Ort<br />
für genussvolle Rennradtage<br />
aus. Ein Tipp für Triathleten<br />
ist das Camp von 27. <strong>April</strong><br />
bis 1. Mai, das für Einsteiger<br />
ebenso passt wie für<br />
Fortgeschrittene.<br />
www.visitklagenfurt.at<br />
Foto: Franz Gerdl<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
VERANSTALTUNGS-TIPPS<br />
„Rennrad-Camp mit Jan Ullrich“<br />
Termin: 30. Mai bis 3. Juni <strong>2018</strong><br />
www.hotel-marko.at<br />
1. Südkärntner Triathlon<br />
am Klopeiner See<br />
Termin: 16. September <strong>2018</strong><br />
www.suedkaernter-triathlon.at<br />
ROAD BIKE HOTELS<br />
See- & Genusshotel Silvia<br />
www.silvia.co.at<br />
Hotel & Spa Sonne<br />
www.sonne-klopeinersee.at<br />
Aktivhotel Marko<br />
www.hotel-marko.at<br />
KLOPEINER SEE:<br />
FÜR JEDEN RADFAHRER<br />
ETWAS DABEI<br />
Nirgendwo in Österreich startet die Rennradsaison früher<br />
als in der Region Klopeiner See-Südkärnten. Das wissen<br />
nicht nur die Hobbyfahrer sondern auch die Profis zu schätzen.<br />
REGION KLOPEINER SEE –<br />
SÜDKÄRNTEN<br />
Schulstraße 10<br />
9122 St. Kanzian am<br />
Klopeiner See<br />
Tel. +43 (0) 42 39/22 22<br />
E-Mail: info@klopeinersee.at<br />
www.klopeinersee.at<br />
Egal, ob sportlich-knackige Runde<br />
oder doch lieber Panoramatour – in<br />
der Region Klopeiner See finden Road<br />
Biker ideale Bedingungen und Strecken<br />
vor, die nicht nur Hobbyfahrer, sondern<br />
auch Profis zu schätzen wissen, denn<br />
viele österreichische Rennradprofis<br />
holen sich in der Region den Schliff für<br />
die großen Rundfahrten und Eintagesrennen.<br />
Kein Wunder: 20 perfekt ausgearbeitete<br />
Rennradtouren zeigen die Vielfalt<br />
dieser Bike-Region – da findet jeder die<br />
passende Strecke. Eine der schönsten<br />
Touren ist die Klopeiner See – Diex<br />
Tour, die in das sonnigste Bergdörfl<br />
Österreichs führt, das am Fuße der<br />
Saualpe gelegene Diex. Die Anstrengungen<br />
der Tour lohnen sich allemal,<br />
denn am Ende wird man mit einem<br />
der schönsten Panoramablicke über<br />
Kärnten belohnt. Bei Schönwetter sieht<br />
man über das Jauntal, das Lavanttal, die<br />
Petzen, die Karawanken bis hin zu den<br />
Steiner Alpen.<br />
So früh wie nirgendwo<br />
Apropos Karawanken. Mit 112 Kilometer<br />
und 1475 Höhenmetern ist die<br />
Karawanken-Runde eine der anspruchsvolleren<br />
Strecken mit dem Schaidasattel<br />
als Herzstück. Auch hier sind herrliche<br />
Ausblicke entlang der Strecke garantiert.<br />
Wer jetzt schon Lust bekommen hat,<br />
darf sich freuen: So früh wie in der Region<br />
Klopeiner See-Südkärnten startet<br />
die Road-Bike-Saison nirgendwo sonst<br />
in Österreich.<br />
Fotos: Region Klopeiner See – Südkärnten<br />
90 <strong>SPORTaktiv</strong>
-50%<br />
BIS ZU<br />
Bei der Online-Auktion der Kleinen Zeitung gibt es bis<br />
10. <strong>April</strong> alles rund um Sport bis zur Hälfte günstiger.<br />
Merida Mountainbike<br />
Ladenpreis € 2.599,–<br />
Zuschlag ab € 1.300,–<br />
Art.-Nr. 75030<br />
Scuba Diving Kurs<br />
Ladenpreis € 250,–<br />
Zuschlag ab € 125,–<br />
Art.-Nr. 74363<br />
Kettler Tischtennistisch<br />
Ladenpreis € 639,–<br />
Zuschlag ab € 320,–<br />
Art.-Nr. 75550<br />
Bootsführerschein in<br />
Kroatien<br />
Ladenpreis € 280,–<br />
Zuschlag ab € 140,–<br />
Art.-Nr. 76008<br />
Kettler Crosstrainer<br />
Ladenpreis € 849,95<br />
Zuschlag ab € 425,–<br />
Art.-Nr. 76495<br />
Rafting Salzach<br />
für 5 Personen<br />
Ladenpreis € 275,–<br />
Zuschlag ab € 138,–<br />
Art.-Nr. 74511<br />
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auktion.kleinezeitung.at
UCI Rad-WM Innsbruck Tirol <strong>2018</strong> & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />
WIR FAHREN MIT DIR<br />
DIE WM-STRECKEN<br />
16. und 17. Juni <strong>2018</strong><br />
(Samstag/Sonntag)<br />
• Wir fahren in Kooperation mit den<br />
WM-Partnern drei Monate vor der<br />
UCI Straßenrad-WM in Tirol (WM-Termin 22.<br />
bis 30. September) zwei WM-Strecken ab.<br />
• Radbegeisterte <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser und<br />
-Leserinnen können sich für das Spezialangebot<br />
noch rasch bewerben, zehn werden<br />
von uns ausgewählt.<br />
• Ein Leser wird mit einem Testpaket von<br />
Kooperationspartner Trek (Rad, Helm, Schuhe)<br />
unterstützt.<br />
• Übernachtung im arte Hotel in Kufstein<br />
• Team-Trikot<br />
• Eintrittskarten zur Rad-WM im September<br />
• Ex-Profi und WM-Streckenchef<br />
Thomas Rohregger fährt als Guide,<br />
Martin Weiss ebenfalls.<br />
• Erkundung der WM-Strecke am Rennrad<br />
zwischen Kufstein und Innsbruck<br />
(Teile des Herrenkurses, mit Höttinger Hölle)<br />
• Erkundung der WM-Strecke zwischen<br />
AREA 47 Ötztal und Innsbruck<br />
(Mannschaftszeitfahren)<br />
• Top-Service und Betreuung mit einem<br />
Begleitfahrzeug von Mavic<br />
PREIS: € 199,– pro Person<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
BEWERBUNG<br />
INFO ZUR UNTERKUNFT<br />
FÜR DICH<br />
Von unserem Partner Trek gibt es<br />
für einen Leser als Testpaket<br />
für die zwei Tage ein Trek-Rennrad,<br />
Helm und Schuhe.<br />
Bis 6. Mai <strong>2018</strong> schriftlich an<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>, Gadollaplatz 1, 8010 Graz<br />
E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
TEILNEHMER<br />
Max. 10 <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser,<br />
Voraussetzung: gute Fitness<br />
und Radsportbegeisterung<br />
Tourismusverband<br />
Kufsteinerland<br />
Unterer Stadtplatz 11,<br />
6330 Kufstein<br />
Tel.: + 43 53 72/622 07<br />
info@kufstein.com<br />
www.kufstein.com<br />
Foto: UCI WM/EXPA/Jakob Gruber<br />
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
WIR SIND RAD-WM<br />
www.sportaktiv.com<br />
DAS ANGEBOT:<br />
EIN WOCHENENDE MIT<br />
ÜBERNACHTUNG, SHUTTLE<br />
UND ZWEI PROFI-AUSFAHRTEN<br />
UM € 199,–<br />
Nur noch wenige Tage bleiben, um sich<br />
für ein Highlight des Rennradsommers<br />
anzumelden. Wir von <strong>SPORTaktiv</strong> veranstalten<br />
am 16. und 17. Juni mit zehn unserer<br />
Leser einen sportlichen Ausflug auf den Kursen<br />
der Straßenrad-WM in Tirol. Profis wie Thomas<br />
Rohregger und einige Überraschungsgäste zeigen<br />
uns die Schlüsselpassagen der Strecken, darunter<br />
die berüchtigte „Höttinger Höll“ (28 Prozent!)<br />
in Innsbruck. Bewerben kann man sich mit Foto<br />
und sportlichem Steckbrief bis 6. Mai, das attraktive<br />
Spezialpaket gibt es um 199,- Euro.<br />
Bei der WM selbst werden 1000 Aktive und bis<br />
zu 500.000 Zuschauer erwartet. „Die größte Herausforderung<br />
ist das Einzugsgebiet – immerhin<br />
reichen die Strecken vom Ötztal, von der AREA<br />
47 bis nach Kufstein“, sagt Georg Spazier, Geschäftsführer<br />
der Innsbruck-Tirol Rad WM <strong>2018</strong><br />
GmbH. Die Tirol Werbung, die mit Innsbruck<br />
Tourismus ein internationales Vermarktungspaket<br />
geschnürt hat, steht ebenfalls in den Startlöchern,<br />
wie Geschäftsführer Josef Margreiter erzählte.<br />
Auch Oliver Schwarz vom Ötztal Tourismus freut<br />
sich: „Die WM ist neben unserem einzigartigen<br />
MTB-Angebot in Sölden und dem talweiten<br />
Radweg ein weiterer Meilenstein, der uns als<br />
attraktive Rad-Destination stärkt.“ Italiens Superprofi<br />
Vincenzo Nibali hat die Strecke (siehe Bild<br />
links) kürzlich schon besichtigt, sein Kommentar:<br />
„Noch nie so einen schweren WM-Kurs gesehen.<br />
Jetzt habe ich noch mehr Respekt.“<br />
Haiming<br />
Telfs<br />
10 km 20 km<br />
Silz<br />
Rietz<br />
Stams<br />
ÖTZTAL - AREA 47<br />
30 km<br />
Zirl<br />
40 km<br />
Kematen<br />
in Tirol<br />
INNSBRUCK<br />
60 km<br />
Völs<br />
Götzens<br />
50 km<br />
DIE STRECKEN<br />
Vor dem Kurs des Herren-Straßenrennens<br />
(Vorstellung in der Juni-Ausgabe)<br />
fahren wir am ersten Tag den Kurs des<br />
Mannschaftszeitfahrens der Männer ab<br />
(62,1 km, 427 hm, siehe Grafik links).<br />
Start ist bei der AREA 47 im Ötztal, dann<br />
geht es im Grunde immer bergab über<br />
Haiming, Silz, Stams, Telfs und Zirl, bis die<br />
Herrenroute im Gegensatz zur Damenvariante<br />
(53,8 km, 152 hm) in Kematen<br />
rechts abbiegt und bis zu 13 Prozent steil<br />
nach Axams hinaufführt. Da werden die<br />
Profiteams Augen machen. Über Götzens<br />
geht es wieder runter nach Völs und zum<br />
Ziel in Innsbruck.<br />
900 m<br />
800 m<br />
700 m<br />
600 m<br />
Kematen in Tirol<br />
Axams<br />
Götzens<br />
Völs<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
94 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Fotos: Wünscher
ALTER<br />
SCHÜTZT VOR LEISTUNG NICHT<br />
Die Voraussetzungen hätten<br />
schlechter nicht sein können.<br />
Ein Mann in seinen 50ern, 120<br />
Kilogramm, Nichtschwimmer. Zwar viel<br />
auf Achse, aber halt eher im Nachtleben.<br />
Das alles war einmal. Heute ist Johann<br />
Wünscher Triathlet, Ironman-Finisher,<br />
Doppel-Ironman-Finisher und 24 Stunden-Radler.<br />
Und weil mit 66 Jahren das<br />
Leben ja bekanntlich erst anfängt, hat er<br />
im Sommer den Triple-Ironman in Bad<br />
Blumau auf dem Zettel. Darum kommt<br />
er am frühen Vormittag auch schon<br />
vom Schwimmtraining. „Eine Stunde<br />
Technik, weil ich das immer noch nicht<br />
g’scheit kann“, sagt der „Hans“, den die<br />
anderen Triathleten, die im Laufe des<br />
Tages hier zum Training eintrudeln, alle<br />
per Handschlag begrüßen. Einer wie er<br />
ist eben bekannt, weil die Ausnahme.<br />
Denn, dass jemand mit 50 erst mit<br />
dem intensiven Ausdauersport beginnt,<br />
ist nicht die Regel. Schon gar nicht mit<br />
Triathlon. „Ich war ja bis ins Erwachsenenalter<br />
Nichtschwimmer, bis es mir<br />
JOHANN WÜNSCHER IST<br />
66 UND TRIATHLET. VOR<br />
16 JAHREN WAR SEIN<br />
GEWICHT DREISTELLIG,<br />
HEUTE BEWÄLTIGT ER DIE<br />
DREIFACHE IRONMAN-<br />
DISTANZ. SEINE ZIEL GEHT<br />
ABER ÜBER DAS<br />
KÖRPERLICHE HINAUS. ER<br />
WILL VORZEIGEN, DASS ES<br />
NIE ZU SPÄT IST.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
meine Frau einmal ein bissl gelzeigt hat.<br />
So, dass ich halt mit dem Kopf über<br />
Wasser bin“, erzählt er und lacht. Mittlerweile<br />
krault er schon, aber eben lange<br />
nicht perfekt.<br />
Irgendwann vor 16 Jahren hat er<br />
gemerkt: So geht es nicht weiter.<br />
Nächtelang unterwegs, ordentliches<br />
Übergewicht. „Das war meine Midlife<br />
Crisis. Ich war komplett schräg drauf.<br />
Da hab ich mir dann gedacht: Jetzt<br />
muss sich was ändern.“ Immerhin hatte<br />
er da schon dem Rauchen abgeschworen<br />
und sich vom ersparten Geld ein<br />
Rennrad gekauft, das dann entstaubt<br />
wurde. Und so ist es dahingegangen.<br />
Erst kleine Runden, dann immer mehr,<br />
bis zu 12- und 24-Stunden-Rennen.<br />
Über Sohn Andreas, der selbst Triathlet<br />
ist, hat er in den für ihn neuen Sport<br />
hineingeschnuppert. „Irgendwie hat<br />
mich das dann schon interessiert, nur<br />
hab ich halt nicht schwimmen können.“<br />
Ausschlaggebend war dann, dass<br />
ihm zwei Mal ein 24-Stunden-Rennen<br />
abgesagt wurde. „Dafür hab ich aber<br />
monatelang hintrainiert. So hab ich es<br />
dann einfach probiert.“<br />
Botschafter der Krebshilfe<br />
Die Basis war gelegt, Wünscher mit<br />
dem Sport infiziert. Auch, weil er dadurch<br />
Kilos verloren und Lebensqualität<br />
gewonnen hat. Schlüsselerlebnisse<br />
haben die Motivation noch beschleunigt.<br />
„Zum Beispiel hab ich auf meiner<br />
Hausrunde andere Läufer bergauf<br />
überholt. Trotz meines Gewichts.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
ELDORADO BIKEFESTIVAL AM ANGERBERG<br />
Ritchey Challenge und Bike-Expo machen den Tiroler<br />
Ort Angerberg zum eldoRADo für alle Mountainbiker.<br />
19./20. MAI. Vier Strecken von 26 über 33 und 65 bis zu 71<br />
Kilometer durch Angerberg (T) und die umliegenden Orte<br />
bieten bei der Ritchey Challenge die passende Herausforderung<br />
für alle Bikertypen. Daneben wartet eine attraktive<br />
Bike-Expo mit zahlreichen Testangeboten und Sonderpreisen,<br />
die Angerberg für dieses Wochenende zum wahren<br />
„eldoRADo“ machen. Gründe genug also, vorbeizuschauen.<br />
Infos zu Programm sowie Pauschalangebote zum Übernachten<br />
findest du unter:<br />
www.eldorado-festival.at<br />
Der Grazer macht das alles aber nicht<br />
für sich alleine. Er will mit seinem Extremsport<br />
auch Gutes tun, im doppelten<br />
Sinn. Zum einen zeigen, dass es nie zu<br />
spät ist, mit dem Sport zu beginnen.<br />
Zum anderen, Geld aufzutreiben, für<br />
Menschen, denen es nicht so gut geht.<br />
Zu seinem 60er ist er in einem Einkaufscenter<br />
12 Stunden für den guten Zweck<br />
geradelt und hat damit einen Freund<br />
unterstützt, der im Rollstuhl sitzt. Mittlerweile<br />
ist er Bewegungsbotschafter der<br />
Krebshilfe.<br />
Die Kommentare, warum er sich<br />
das in seinem Alter antut, überhört er.<br />
„Oft sagen die Leute auch: Hans, du<br />
trainierst ja viel zu viel.“ Sieht ja auch<br />
so aus. Immerhin radelt, schwimmt und<br />
läuft der Hans 20 bis 24 Stunden pro<br />
Woche. „Was sie aber übersehen: Ich regeneriere<br />
auch sehr viel. In der Pension<br />
geht das ja leicht. Nach einem harten<br />
Training leg ich mich halt zwei Stunden<br />
hin. Oder geh nach dem Fitnessstudio<br />
gemütlich in die Sauna.“<br />
Seine Ziele sind aber nicht nur sportlicher<br />
Natur. Er will noch mehr Leute<br />
zum Sport bewegen, ihnen zeigen, dass<br />
immer noch was geht. Wünscher selbst<br />
Foto: Ferienregion Hohe Salve<br />
DAS BUCH<br />
2017 bekam Hans Wünscher<br />
eine neue Hüfte. Die Zeit nutzte<br />
er, um sein Buch „Alter schützt<br />
vor Leistung nicht“ zu schreiben,<br />
das Leute zum Sport<br />
motivieren soll.<br />
hat im Vorjahr eine neue Hüfte bekommen<br />
– und sich wieder zurückgekämpft.<br />
Die Verletzungspause hat er zudem<br />
genützt, um sein Buch „Alter schützt<br />
vor Leistung nicht“ zu schreiben. Und<br />
er will auch Vorträge halten. „Meine<br />
Zielgruppe sind Leute, die kurz vor der<br />
Pensionierung stehen. Viele haben da<br />
erst Pläne, was sie nicht alles machen<br />
wollen. Aber dann bekommen sie eine<br />
ordentliche Abfertigung, kaufen sich ein<br />
dickes Auto, sitzen daheim und warten<br />
aufs Sterben. Hab ich alles gesehen.“ Es<br />
müsse ja keiner so extrem werden wie<br />
er. „Aber Leute, tut was.“ Sein Credo ist<br />
auch: auf den Körper hören. Trainingspläne<br />
schön und gut. „Das hilft schon.<br />
Gerade am Anfang, oder wenn man<br />
faul ist. Aber wenn der Körper nicht<br />
bereit ist für eine harte Einheit, soll man<br />
darauf hören und stattdessen weniger<br />
intensiv trainieren.“<br />
Offene Rechnung<br />
Wer rastet, rostet – körperlich wie geistig.<br />
Auf beides hat der Hans keine Lust.<br />
Der Sport hält seinen Körper in Schuss<br />
und den Geist beweglich. „Durch den<br />
Triathlonsport komme ich mit so vielen<br />
jungen, gescheiten Menschen in Kontakt,<br />
mit denen du gute Gespräche führen<br />
kannst. Das taugt mir unheimlich.“<br />
Während die Jungen gerade ins Becken<br />
springen, hat er seine erste Einheit<br />
schon hinter sich. „Jetzt geh ich heim,<br />
rast ein bissl, dann geht es auf den Ergometer<br />
und auf eine kleine Laufrunde.“<br />
Denn es ist nicht mehr lange hin, bis<br />
zum Triple-Ironman in Bad Blumau.<br />
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
MIT 50 HATTE<br />
ICH MEINE<br />
MIDLIFE CRISIS,<br />
WAR EXTREM<br />
SCHRÄG DRAUF.<br />
DA HAB ICH<br />
MIR GEDACHT:<br />
JETZT MUSS<br />
SICH WAS ÄNDERN.<br />
TO BEAT THE<br />
COMPETITION<br />
#TrueSwimmer<br />
Und mit dem hat er noch eine Rechnung<br />
offen. 2016 hat der den Bewerb<br />
schon einmal absolviert. „Die 126<br />
Kilometer am Schluss konnte ich aber<br />
nicht laufen, sondern musste sie gehen,<br />
weil ich mit der Hüfte schon solche<br />
Probleme hatte“, sagt Wünscher. „Heuer<br />
will ich das laufen.“ Alter schützt eben<br />
nicht vor Leistung. Und dann? Ist dann<br />
Schluss mit schwimmen, radeln, laufen<br />
in extremer Ausformung? Mitnichten.<br />
„2019 möchte ich in der Schweiz einen<br />
Fünffach-Ironman machen.“ Also 19<br />
Kilometer Schwimmen, 900 Kilometer<br />
Radfahren und 210 Kilometer laufen.<br />
„Dann gibt es aber echt nicht mehr viel,<br />
was ich noch machen könnte …“
ALLES WACHT<br />
Keine einschlafenden Hände beim<br />
Radfahren, das verspricht der BioXCell<br />
von CHIBA. Mit anatomischen<br />
Gelpolstern am Handballen sollen<br />
Taubheitsgefühle verhindert werden. In<br />
vier Farben, UVP 34,90 Euro.<br />
www.chiba.de<br />
SMARTE FLASCHE<br />
NUAPUA ist ein Trinksystem,<br />
bei dem man Wasser mit<br />
Geschmack versehen kann.<br />
Die NUAPUA-Flavorkapseln<br />
sorgen für völlig ungesüßten<br />
und natürlichen Trinkgenuss<br />
ohne künstliche Zusatzstoffe.<br />
www.nuapua.com<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
DAS HANDY IST<br />
IMMER AN BORD<br />
ROBUST UND<br />
VIELSEITIG<br />
Der Gear-Pack von ORTLIEB ist<br />
wasserdicht, robust und extrem<br />
wandlungsfähig – ein Hybrid aus<br />
Packsack und Rucksack, der jedes<br />
Abenteuer mitmacht. Features:<br />
abnehmbares Tragesystem,<br />
32 bis 40 Liter Volumen,<br />
UVP ab 139,99 Euro.<br />
www.ortlieb.com/de/gear-pack<br />
Mit dem Bike Bundle von<br />
SP CONNECT hast du dein Handy<br />
immer im Blick. Es sitzt auf<br />
einer speziellen Schelle auf der<br />
Steuersatzkappe oder am Lenker/<br />
Vorbau, ist mit dem Weather Cover<br />
geschützt, alle Anschlüsse und Tasten<br />
sind frei zugänglich. UVP: 59,99 Euro.<br />
www.sp-connect.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOUREN | MENSCHEN | SICHERHEIT<br />
OUT<br />
DIE FASZINATION<br />
DER OZEANE<br />
Die International Ocean Film<br />
Tour ist wieder auf großer Reise<br />
und bringt die besten Meeresabenteuer<br />
und Wassersportfilme<br />
auf die Leinwand. Stationen<br />
noch bis 11. <strong>April</strong> in Linz, Wien,<br />
Graz, Klagenfurt und Innsbruck.<br />
www.oceanfilmtour.com<br />
Fotos: IOFT/Mattias Klum, Rafting Wildalpen, Dynafit<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA OUTDOOR AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
WASSER MARSCH<br />
Das wildromantische Salzatal im Norden der<br />
Steiermark ist das Eldorado der Wildwasserszene. Vom<br />
Profi bis zum Anfänger tummeln sich viele in der Salza,<br />
auch Teambuildings und Firmenausflüge sind rund um<br />
Wildalpen beliebt. Die wahren Könner der Raftingszene<br />
kommen von 20. bis 22. <strong>April</strong>: Da finden in Wildalpen<br />
Weltcup (der einzige in Europa), Europacup<br />
und Staatsmeisterschaften statt.<br />
BEWIRB DICH!<br />
Am 14. Mai startet Dynafit die Bewerbungsphase<br />
für die spektakuläre Sommeraktion<br />
<strong>2018</strong>: Der Berg-Spezialist sucht unter dem<br />
Motto „Mountopia“ Athleten, die sich<br />
innerhalb von drei Tagen die Besteigung<br />
von Großglockner, Zugspitze und Ortler zutrauen.<br />
Vier Gewinner werden ausgesucht,<br />
durchgeführt wird die Aktion im September.<br />
www.dynafit.com/mountopia<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
99
VON DER CITY<br />
AUF DEN BERG<br />
URBAN OUTDOOR EINMAL ANDERS: WIR<br />
BRINGEN NICHT DIE AUSRÜSTUNG VOM<br />
BERGSPORT IN DIE STADT, SONDERN DIE<br />
STÄDTER AUF DEN BERG. PASSEND<br />
ZUM OUTDOOR-SAISONSTART: NEUN<br />
SCHNELLE, SCHÖNE TOUREN, DIE IN DEN<br />
NEUN LANDESHAUPTSTÄDTEN (ODER<br />
KNAPP AUSSERHALB) STARTEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Immer mehr Menschen wohnen weltweit<br />
in Städten, immer weniger auf dem Land.<br />
Zugleich – oder gerade deshalb – wird die<br />
Sehnsucht nach der Natur immer größer.<br />
Bergsport und Outdoorerlebnisse aller Art<br />
boomen.<br />
Im Trend liegt seit Längerem „Urban Outdoor“<br />
– heißt: Für den Bergsport entwickelte<br />
oder vom Outdoorsport inspirierte Bekleidung<br />
auch in der City zu tragen. Wir wollen<br />
den Begriff aber hier etwas anders interpretieren:<br />
Beinahe jede Stadt hat spannende<br />
Outdoorsportmöglichkeiten – Wanderwege,<br />
Klettersteige, Kletterspots. Innerhalb oder<br />
knapp außerhalb der Stadtgrenzen.<br />
Für die 2,8 Millionen Österreicher/-innen,<br />
die in den neun heimischen Landeshauptstädten<br />
wohnen (rechnet man die umliegenden<br />
Ballungsräume mit, ist es gut eine<br />
Million mehr), haben wir uns auf die Suche<br />
gemacht – und gemeinsam mit unserem<br />
Kooperationspartner, den Naturfreunden<br />
Österreich, jeweils einen persönlichen Highlight-Tipp<br />
von städtischen Naturfreunde-<br />
Insidern eingeholt.<br />
INNSBRUCK<br />
Rundwanderung zur Nockspitze<br />
STARTPUNKT: Beim Parkplatz auf der Axamer<br />
Lizum, ca. 30 Autominuten von Innsbruck; auch<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar<br />
GEHZEIT/HÖHENMETER: 3,5 Stunden (Auf- und<br />
Abstieg), 820 hm<br />
TOURENVERLAUF: Start hinter dem Birgitzköpfllift<br />
(1583 m), auf gut markiertem Steig bis zum<br />
Halsl (1992 m). Von dort weiter in nördlicher<br />
Richtung bis kurz vor die Lawinengalerie, wo<br />
rechts ein Steig abzweigt und zur Nockspitze<br />
(2403 m) hinaufführt. Abstieg über das Birgitzkpflhaus<br />
(2098 m) – ein kulinarischer Zwischenstopp<br />
lohnt sich.<br />
BESONDERHEITEN: Familienwanderung mit<br />
traumhafter Aussicht über Innsbruck, ins Inntal<br />
und die Karwendel-Gebirgsgruppe.<br />
TIPPGEBER: Hanspeter Gärtner,<br />
Naturfreunde Tirol<br />
Fotos: Helga Andreatta, Alfred Leitgeb, Naturfreunde<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
BREGENZ<br />
Vielfältiger Pfänder<br />
BESONDERHEITEN: Der 1064 m hohe Pfänder bietet vielseitige<br />
Sport- und Tourenmöglichkeiten – einen Klettersteig und<br />
Klettergarten am Känzelefelsen, feine Wander-, Berglauf- und<br />
Mountainbike routen. Eine der Lieblingsunternehmungen unseres<br />
Bregenz-Insiders Günter Griesser ist die Wirtatobel-MTB-Tour<br />
über die Fluh auf den Pfänderspitz. Die abwechslungsreiche Strecke<br />
startet am Kornmarktplatz in Bregenz, ist ca. 10 km lang und<br />
überwindet 700 Höhenmeter. Von der Aussichtsplattform am Pfänder<br />
kann man die herrliche Aussicht über den Bodensee genießen.<br />
TIPPGEBER: Günter Griesser, Naturfreunde Vorarlberg<br />
WIEN<br />
Am Naturatrail Höllenstein<br />
STARTPUNKT: Rodaun, Endstation der<br />
Straßenbahnlinie 60<br />
GEHZEIT/HÖHENMETER: ca. 2 Stunden, 350<br />
Höhenmeter<br />
TOURENVERLAUF: über die Perchtoldsdorfer<br />
Heide–Kammersteiner Hütte–Salzstangerl<br />
Wirt–Seewiese–Höllenstein<br />
BESONDERHEITEN: Eine gemütliche Wienerwald-Wanderung<br />
auf weichem Waldboden<br />
zum Verlieben – deren Startpunkt man einfach<br />
mit den Öffis erreicht. Ein Highlight ist auch<br />
das Essen im Höllensteinhaus.<br />
TIPPGEBER: Helmut Frank, Naturfreunde Wien<br />
EISENSTADT<br />
Wanderung zum Wilden Jäger<br />
(Leithagebirge)<br />
STARTPUNKT: Landesfeuerwehr Eisenstadt<br />
GEHZEIT: eine Stunde für den Aufstieg, höchster Punkt:<br />
375 m<br />
TOURENVERLAUF: Zunächst geht es Richtung Stotzing,<br />
dann am Hl. Dominikus vorbei schräg rechts weiter zum<br />
„Wilden Jäger“, einem ehemaligen Jagdhaus, das man<br />
nach etwa einer Stunde erreicht. Am Wochenende kann<br />
man dort auch einkehren.<br />
BESONDERHEITEN: In wenigen Minuten ist man von der<br />
Stadt auf einem gemütlichen Waldweg im Leithagebirge.<br />
Da der Weg nur sanft ansteigt, und keine Schwierigkeiten<br />
aufweist, ist er auch mit Kindern problemlos möglich.<br />
TIPPGEBER: Richard Gartner, Naturfreunde<br />
Burgenland<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
101
KLAGENFURT<br />
Von der Altstadt aufs Kreuzbergl<br />
STARTPUNKT: der Landhaushof im Herzen der Klagenfurter<br />
Altstadt<br />
GEHZEIT: 1 Stunde, höchster Punkt: 575 m<br />
TOURENVERLAUF: Vorbei am Stadttheater, in Richtung<br />
Westen zum Fuß des Kreuzbergls. Von hier steigt der Weg.<br />
Vorbei geht es an der Kreuzwegkirche, an einem Kinderspielplatz,<br />
einer schönen Wiese, wo unterschiedliche<br />
Sportarten ausgeübt werden können, und am Kreuzberglteich.<br />
Nach rund einer Stunde ist die Zillhöhe erreicht – ein<br />
perfekter Platz zum Entspannen mit herrlichem Blick auf<br />
den Wörthersee.<br />
BESONDERHEITEN: In so kurzer Zeit von der Altstadt<br />
weg die grüne Natur zu erreichen – mit einer Aussichtsplattform,<br />
einem Outdoorfitnessparcours, herrlichen Aussichtspunkten<br />
auf See und City: Das ist schon eine Rarität.<br />
Bouldern, Slacklinen und viele weitere Sportarten sind auf<br />
der großen Wiese möglich, Kinder toben sich am Spielplatz<br />
aus. Gastrotipp: der Fischerwirt direkt am Teich und das<br />
Kaffeehaus an der Sonnenwarte.<br />
TIPPGEBER: Kevin Woschitz, Naturfreunde Kärnten<br />
GRAZ|<br />
Hausberg Schöckl<br />
STARTPUNKT: Bushaltestelle Fuß der Leber<br />
LÄNGE/HÖHENMETER: ca. 12 km/900 hm<br />
TOURENVERLAUF: über die Johann-Waller-<br />
Hütte auf den Schöckl (1445 m)<br />
BESONDERHEITEN: Eine wunderschöne Wanderung,<br />
zu der Grazer mit den Öffis anreisen<br />
können. Über Wald- und Wiesenwege steigt<br />
die Genusswanderung zunächst gemächlich<br />
an, erst später wird es auch etwas steiler.<br />
Während des Anstiegs kann man bei der<br />
Johann-Waller-Hütte (1200 m) einkehren und<br />
sich kulinarisch verwöhnen lassen.<br />
Am Gipfel genießt man<br />
einen traumhaften Rundumblick – und<br />
kann Discgolf ausprobieren.<br />
TIPPGEBER: René Stix,<br />
Naturfreunde Steiermark<br />
SALZBURG<br />
Auf die Rauchenbühelhütte<br />
STARTPUNKT: beim Campingplatz Aigen direkt in<br />
der Stadt<br />
GEHZEIT/HÖHENMETER: ca. 1,5 Stunden, 550 hm<br />
BESONDERHEITEN: Die Strecke auf den Gaisberg<br />
ist nie überlaufen und ein echter Geheimtipp. Ideal,<br />
um sich nach der Arbeit zu entspannen und den<br />
Kopf frei zu kriegen. Die Hütte ist zwar nur am Wochenende<br />
(10-17 Uhr) bewirtschaftet, doch die Tour<br />
ist auch unter der Woche ideal, um in aller Ruhe<br />
Kraft in der Natur zu schöpfen.<br />
TIPPGEBER: Helmut Schwarzenberger,<br />
Naturfreunde Salzburg<br />
Fotos: Wörthersee Tourismus Eva Windisch, Naturfreunde<br />
102 <strong>SPORTaktiv</strong>
LIEBE DEN REGEN SCHÜTZE DIE NATUR<br />
100 %<br />
RECYCELT*<br />
SIERRA TRAIL JACKET<br />
wasser- und winddicht // sehr atmungsaktiv<br />
superleicht // klein verpackbar<br />
cleaner Style // Belüftungsreißverschlüsse<br />
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MIT DEM ERSTEN 100 %<br />
RECYCELTEN* WETTERSCHUTZ<br />
* Bezieht sich auf Oberstoff, Membran und Futter.<br />
jack-wolfskin.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
103
LINZ|<br />
Auf den Pfenningberg<br />
STARTPUNKT: Pleschinger See, Endhaltestelle der Linie 33<br />
GEHZEIT/HÖHENMETER: 2 Stunden/400 hm<br />
TOURENVERLAUF: Beim Kilimanjaro-Grill vorbei, dem Weg<br />
Nr. 50 folgen. Die Beschilderung lässt etwas zu wünschen<br />
übrig – doch mit etwas Orientierungsvermögen sind die beiden<br />
Gipfel gut erreichbar. Am Hauptgipfel (616 m) steht ein<br />
Gipfelkreuz, alternativ gibt es noch den Nebengipfel.<br />
BESONDERHEITEN: Forstweg, Waldweg, Steig: Für jeden<br />
Geschmack ist etwas dabei. Unterwegs ergeben sich immer<br />
wieder großartige Ausblicke auf Linz. Beim Abstieg bietet<br />
sich ein kleiner Umweg an, der die Rast beim Gasthaus<br />
Daxleitner ermöglicht. Oder man spart sich den Hunger auf:<br />
Auch am Pleschingersee gibt es nette Einkehrmöglichkeiten,<br />
zum Beispiel beim Kilimanjaro-Grill auf einen Steckerlfisch.<br />
TIPPGEBER: Philip Rafalt, Naturfreunde Oberösterreich<br />
ST. PÖLTEN<br />
Wandern/laufen an der Traisen<br />
STARTPUNKT: Die Hypobank nah der Landesregierung<br />
LÄNGE: bis zu 11 km (die Strecke kann durch<br />
viele Brücken individuell verkürzt werden)<br />
TOURENVERLAUF: Am östlichen Traisenufer entlang in nördlicher<br />
Richtung zum Viehofner See, rund um den See und am<br />
westlichen Ufer wieder retour. Verlängerungsmöglichkeit<br />
durch Umrundung des Ratzersdrofer Sees. Den südlichen<br />
Wendepunkt markiert das Bootshaus, wo man auch einkehren<br />
und sich stärken kann. Danach wieder dem Ostufer<br />
entlang zum Ausgangspunkt.<br />
BESONDERHEITEN: Die sehr idyllische Strecke<br />
bietet eine interessante Flora und Fauna,<br />
der Ötscher ist immer im Blick.<br />
TIPPGEBERIN: Stefanie Kuhn,<br />
Naturfreunde Niederösterreich<br />
DIE TUXER ALPEN ERWANDERN<br />
ALPINHOTEL<br />
BERGHAUS &<br />
BERGHAUS<br />
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6293 Tux/Tirol<br />
T. +43 52 87/87 36 4<br />
info@hotel-berghaus.at<br />
www.hotelberghaus.at<br />
Herrlich grüne Berglandschaften, Bergseen und<br />
Hütten, die zur Einkehr einladen: So schön ist der<br />
Sommer in den Zillertaler und Tuxer Alpen! Als<br />
Ausgangspunkt für Wandertouren bietet sich das<br />
Hotel Berghaus im idyllischen Örtchen Madseit in<br />
Tux an. Dort wohnt man in luxuriösen Berghaus<br />
Suites mit Private Spa und Hotelkomfort oder<br />
in gemütlichen Zimmern im Stammhaus. Zwei<br />
Wanderführer sowie Chef Thomas zeigen Ihnen<br />
die schönsten Plätze in den Bergen. Verwendet<br />
werden hauptsächlich Lebensmittel aus familieneigener<br />
Landwirtschaft von höchster Qualität.<br />
BERGHAUS AKTIVPAKET<br />
• 7 Tage mit Genusspension, inkl.<br />
Wanderproviant<br />
• Willkommensgeschenk<br />
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• gratis Wanderbus<br />
• wöchentlicher Grillabend auf der Terrasse<br />
• Buchung auch mit Selbstverpflegung möglich<br />
Ab € 484,– p. P. (Hotel), ab € 634,– p. P. (Suite)/<br />
buchbar von 30. Juni bis 6. Oktober <strong>2018</strong><br />
Kinder bis 14 Jahre sind im Elternzimmer frei!<br />
Fotos: Alpinhotel Berghaus<br />
104 <strong>SPORTaktiv</strong>
Erlebnis draußen<br />
Entspannung drinnen<br />
Raus aus dem Alltag und rein ins Vergnügen. Draußen Radfahren, Mountainbiken, Wandern und Nordic<br />
Walken und drinnen einfach nur genießen. Im SPA, beim Essen oder bei einem Glas Wein. Ob Sie Ihre<br />
Aktivitäten lieber gecoacht oder ganz individuell genießen wollen, entscheiden Sie. Wir bieten Ihnen den<br />
perfekten Rahmen: genussreiche Entspannung in stilvollem Ambiente und jede Menge traumhafte Natur<br />
zum Durchatmen. Welcome Home!<br />
NACHT/ZIMMER AB € 143,– *<br />
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Blue Spirit Rate; regulärer Preis ab € 150,–; Mindestaufenthalt: 3 Nächte; Gesamtpreis ab € 428,–; Preis variiert je Saisonzeit und Hotel. Limitiertes Angebot.<br />
HIGHLIGHTS:<br />
• Je nach gebuchtem Paket freuen Sie sich entweder über einen € 20,– SPA-Gutschein (Paket Wellness<br />
Schnuppern) pro Person ab 2 Nächten oder über einen hochwertigen Wanderrucksack mit Lunchpaket<br />
(Paket Aktivpause) kostenlos ab 3 Nächten<br />
• Umfangreiches Sport- und Aktivitätenprogramm<br />
• Professionell geschultes Personal<br />
• Modernes Sportequipment (E-Bikes, Nordic Walking Stöcke usw.)<br />
• Gratis Wander- und Laufstreckenkarten<br />
• Entspannung im Acquapura SPA<br />
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INFO & BUCHUNG: Falkensteiner Hotels & Residences · Tel. +43/(0)50/99 11 10 00<br />
reservations@falkensteiner.com · www.falkensteiner.com<br />
FMTG Services GmbH, Columbusplatz 7-8, A-1100 Wien, FN 304169 h, FB-Gericht: Wien, Firmensitz: Wien
Icebreaker setzt seit<br />
jeher auf Merinowolle<br />
in der Outdoorkleidung.<br />
Und zeigt jetzt<br />
in einem Bericht volle<br />
Transparenz, was die<br />
Nachhaltigkeit betrifft.<br />
DIE NATÜRLICHE<br />
ALTERNATIVE<br />
Eine Wanderung hat das Leben von<br />
Jeremy Moon verändert. 1994 zeigte<br />
er seiner amerikanischen Freundin die<br />
Schönheit seiner neuseeländischen Heimat. Zufällig<br />
trafen sie dabei auf einen Merino-Hersteller,<br />
der Moon die Vorteile dieser Wolle erklärte.<br />
Nachhaltig, leicht, angenehm weich und nicht<br />
so kratzig wie die Wolle, mit der er aufgewachsen<br />
war. Moon erkannte das Potenzial, hängte<br />
seinen Marketingjob an den Nagel und gründete<br />
die Firma, die seither auf Merino-Outdoorbekleidung<br />
spezialisiert ist: Icebreaker.<br />
Von Anfang an waren Moon (siehe Porträtbild<br />
rechte Seite) und damit Icebreaker eine<br />
symbiotische Beziehung zwischen Mensch<br />
und Natur ein großes Anliegen. Schon 1997<br />
war Icebreaker das erste Unternehmen der<br />
ANZEIGE / Fotos: Icebreaker<br />
106 <strong>SPORTaktiv</strong>
ICEBREAKER<br />
wurde 1995 von Jeremy Moon<br />
in Neuseeland gegründet und<br />
wird derzeit in<br />
47 Ländern verkauft.<br />
www.icebreaker.com<br />
Icebreaker Transparency<br />
Report einsehen:<br />
www.icebreaker.com/de/<br />
transparency.html<br />
Outdoorindustrie, das damit begann,<br />
langfristige Verträge mit Merino-Schafzüchtern<br />
zu schließen. Und das Unternehmen<br />
legt mit seinem jüngst<br />
veröffentlichten ersten „Transparency<br />
Report“, der den Titel „Made Different“<br />
trägt auch offen, dass es sich auf Menschen<br />
und die Natur konzentriert und<br />
was es bedeutet, ein wahrhaft nachhaltiges<br />
Unternehmen zu sein.<br />
Schutz der Schafe<br />
Nachhaltigkeit bestimmt bei Icebreaker<br />
jede Entscheidung in den Bereichen<br />
Design, Entwicklung und Produktion.<br />
„Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Eigenschaft<br />
unserer Produkte, sondern spiegelt<br />
sich auch in unseren Werten und dem<br />
Aufbau unseres Unternehmens wider“,<br />
sagt Gründer Jeremy Moon. „Wir sind<br />
in jeden Schritt unserer Wertschöpfungskette<br />
involviert – vom Schaf bis<br />
zum fertigen Shirt.“ Seit 2008 verzichtet<br />
das Unternehmen auch auf eine sonst<br />
in Neuseeland und Australien durchaus<br />
gebräuchliche Methode, um einen Befall<br />
mit Fliegenmaden zu verhindern. Beim<br />
sogenannten Mulesing wird den Schafen<br />
ohne Schmerzausschaltung die Haut um<br />
den Schwanz entfernt ...<br />
Natürliche Alternative<br />
Moon will in dem Report auch einen<br />
Wandel in der Branche hin zu nachhaltigen<br />
Lösungen einleiten. „Ich habe Icebreaker<br />
gegründet, um Abenteurern eine<br />
natürliche Alternative zu bieten. Darin<br />
sehen wir unseren Sinn. Es erscheint wie<br />
pure Ironie, dass die Outdoorindustrie<br />
auf petrochemischem Weg hergestellte<br />
Fasern wie Polyester unterstützt.“ Und<br />
er stellt eine Frage, die tatsächlich zum<br />
Nachdenken anregt. „Kunststoff direkt<br />
auf der Haut? Wirklich? Wir glauben,<br />
dass es einen besseren Weg gibt und suchen<br />
in der Natur nach Lösungen.“<br />
Und so basieren 85 Prozent des<br />
Rohmaterialeinsatzes bei Icebreaker auf<br />
Naturfasern – eine beispiellose Quote.<br />
CEO Greg Smith bleibt dennoch bescheiden:<br />
„Wir sind bei Weitem nicht<br />
perfekt, aber wir blicken mit Stolz auf<br />
das, was wir bis heute erreicht haben.<br />
Dieser Transparency Report schildert<br />
unseren Weg vom Ursprung des Unternehmens<br />
bis zum heutigen Tag.“ Darin<br />
beleuchte man die Bereiche, in denen<br />
man sich noch verbessern könne und<br />
gebe seine Bestrebungen für die Zukunft<br />
bekannt. Denn wir haben schließlich<br />
alle nur eine Natur.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
107
Perfekte Passform, hoher<br />
Wohlfühlfaktor. Das bieten<br />
die Outdoorhosen Lulaka<br />
(für Damen) und Nil (für<br />
Herren) von Maier Sports.<br />
www.maier-sports.com<br />
DIE PASST<br />
WIE ANGEGOSSEN<br />
WANDERLUST STATT<br />
HOSENFRUST. DAS BIETET<br />
PASSFORM-SPEZIALIST<br />
MAIER SPORTS MIT SEINEN<br />
AUSGEZEICHNETEN<br />
OUTDOORHOSEN<br />
LULAKA UND NIL.<br />
Hose. Passt. Dieses Statement des<br />
deutschen Passform- und Hosenspezialisten<br />
zeugt von einem gesunden<br />
Selbstbewusstsein und unterstreicht, welchen<br />
Stellenwert das Thema Passform bei<br />
dieser innovativen und traditionsreichen<br />
Marke mit 80-jähriger Geschichte hat.<br />
Mit der Aussage „nur was richtig passt,<br />
kann auch richtig funktionieren“, stellen<br />
die Spezialisten einen engen Zusammenhang<br />
zwischen Passform und Funktion<br />
her, der die Erfahrung vieler Outdoorfans<br />
widerspiegelt.<br />
Mit insgesamt 61 verschiedenen<br />
Hosengrößen – 36 für Herren und 25<br />
für Damen – stellt Maier Sports sicher,<br />
dass jede und jeder die Hose findet, die<br />
in puncto Bundweite und Beinlänge<br />
perfekt zum jeweiligen Körper passt.<br />
Passform bedeutet aber auch wohlfühlen.<br />
Das ist eine Frage von Schnitt, von<br />
Material, von Details wie vorgeformten<br />
Knien, einem angenehm anliegenden,<br />
verstellbaren Bund, von Taschen an der<br />
richtigen Stelle. Paradebeispiel dafür ist<br />
das Modell Lulaka für Damen und Nil<br />
für Herren. Das bi-elastische Material<br />
dieser ausgezeichneten Funktionshosen<br />
bietet eine tolle Bewegungsfreiheit. So<br />
spürt man die Hose kaum, selbst, wenn<br />
ein sehr großer Schritt über einen Bach<br />
oder eine Felsstufe nötig ist. Gleichzeitig<br />
ist das Material feuchtigkeitstransportierend<br />
und trocknet schnell. Und: Nil<br />
und Lulaka sind, wie alle elastischen<br />
Maier-Sports-Hosen mit Auslieferung<br />
Frühjahr <strong>2018</strong>, umweltfreundlich PFCfrei<br />
imprägniert.<br />
ANZEIGE/Fotos: Maier Sports<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
SALEWA.COM
DIE GANZE<br />
STADT<br />
ALS SPIELPLATZ<br />
IN BOULDERHALLEN GEHT ES MANCHMAL<br />
SCHON ZU WIE IN DER WIENER U-BAHN<br />
ZUR RUSH-HOUR – SO BELIEBT IST DIESE<br />
KLETTERVARIANTE. KEIN WUNDER, DASS<br />
SICH IN VIELEN GROSSSTÄDTEN EINE<br />
URBAN BOULDER-SZENE GEBILDET HAT.<br />
VON NIKO VAN HAL<br />
Bouldern, also ungesichertes Klettern in<br />
Absprunghöhe, wird 2020 als Sportkletter-Variante<br />
olympisch. Andererseits<br />
heißt Sport nicht immer Wettkampf. Und das<br />
zeigen Urban Boulderer an eindrucksvollen<br />
Schauplätzen.<br />
Andrea Maruna, die seit vielen Jahren in<br />
der österreichischen und internationalen Kletterszene<br />
mitmischt, ist auch Insiderin in der<br />
Urban Boulder-Szene: „Es gibt weltweit viele<br />
‚Urban Boulder Clubs‘. Der nationale Hotspot<br />
ist sicher Wien, auch aufgrund der Veröffentlichung<br />
des Vienna Urban Boulder Guides.“<br />
In dem Buch werden viele Boulder – also zu<br />
lösende Kletteraufgaben – im Wiener<br />
Stadtgebiet beschrieben.<br />
Urban Bouldern bietet eine Möglichkeit,<br />
eine Stadt mit anderen Augen<br />
wahrzunehmen und zu erkunden. Maruna:<br />
„Es fasziniert mich, ein Objekt,<br />
das eigentlich eine komplett andere<br />
Funktion erfüllt, in einen neuen Kontext<br />
zu setzen. Ein Brückenpfeiler etwa<br />
Foto: Sebastian Wahlhütter Photography<br />
110 <strong>SPORTaktiv</strong>
ist prinzipiell nicht dafür gemacht, dass<br />
man an ihm hinaufklettert. Und genau<br />
darin liegt das Besondere: Ist es trotzdem<br />
möglich, diese Struktur zu bezwingen?“<br />
Outdoor statt indoor<br />
Technik, Kraft und Fingerspitzengefühl<br />
sind beim Bouldern die Basis. Der<br />
Verzicht auf Seile, Klettergurte und<br />
„<br />
Öde Betonwände werden zu<br />
spannenden Kletterrouten,<br />
Ziegelfugen zu Griffleisten und<br />
Stahlpfeiler zu Piazschuppen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
111
Karabiner ermöglicht es, auch ohne<br />
Vorkenntnisse schnell erste Versuche<br />
an einer natürlichen oder künstlichen<br />
Felswand zu unternehmen. Der Besuch<br />
einer Boulderhalle ist für viele zum regelmäßigen<br />
sportlichen Ausgleich von<br />
der Arbeitswelt geworden.<br />
Dass es aber auch in der Stadt nicht<br />
immer eine Halle sein muss, weiß<br />
Andrea Maruna, und sie verweist auf die<br />
schier endlosen Möglichkeiten im urbanen<br />
Raum: „Die Urban Boulder-Szene<br />
wächst und interessiert immer mehr<br />
Menschen. Ein Hauptgrund ist sicher,<br />
dass man als arbeitender Mensch nach<br />
acht Stunden Büro nicht erneut Lust<br />
auf eine stickige, überfüllte Halle hat.<br />
Da ist es doch viel reizvoller, draußen in<br />
der Abendsonne ein paar geile Züge zu<br />
bouldern.“ Außerdem erklärt sie, dass<br />
die Sportart nicht so jung ist, wie man<br />
im ersten Moment vermuten möchte,<br />
und verweist darauf, dass der urbane<br />
Raum in Wien schon lange zum Klettern<br />
genutzt wird. So erschienen bereits<br />
Ende der 1980iger-Jahre erste Topos zu<br />
Routen an der Reichsbrücke.<br />
Kletterspots vor der Haustüre<br />
Beim Bouldern spricht man oft davon,<br />
dass man eine Kletteraufgabe „lösen“<br />
möchte – was nicht heißt, dass es immer<br />
nur eine Lösungsmöglichkeit gibt. Oft<br />
muss der Kletterer durchaus kreativ sein<br />
und etwas um die Ecke denken, um den<br />
Weg nach oben zu schaffen.<br />
Maruna räumt der Kreativität aber<br />
auch aus einem anderen Grund eine<br />
zentrale Rolle beim Urban Bouldern ein<br />
– und beschreibt sie als „deine magische<br />
Brille, die du dir beim Spazieren durch<br />
die Stadt aufsetzt“. Durch diese Brille<br />
betrachtet, werden öde Betonwände zu<br />
spannenden Kletterrouten, Ziegelfugen<br />
zu Griffleisten oder Stahlpfeiler zu Piazschuppen.<br />
Die urbanen Strukturen fügen<br />
sich zu einem großen Spielplatz und<br />
plötzlich warten vor der eigenen Haustüre<br />
unendlich viele Kletterspots darauf,<br />
entdeckt zu werden.<br />
Urban Boulderern müssen dabei allerdings<br />
zwei Dinge bewusst sein – erstens:<br />
ANDREA MARUNA<br />
KLETTERT SEIT 1999.<br />
SIE IST SPORTWISSEN-<br />
SCHAFTERIN, PHYSIO-<br />
THERAPEUTIN UND<br />
KLETTER-INSTRUKTORIN UND<br />
ATHLETIN BEI WILDCOUNTRY/<br />
SALEWA UND EVOLV.<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
SALEWA.ANDREA.MARUNA<br />
das Klettern auf Objekten im öffentlichen<br />
Raum ist nicht legal. Jeder ist also<br />
selbst für sein Handeln und die sich daraus<br />
ergebenden Konsequenzen verantwortlich.<br />
Zweitens: „Ungesichert“ heißt<br />
nicht, ohne Sicherheitsvorkehrungen zu<br />
klettern: „Es ist wichtig, die Basics des<br />
Kletterns vorweg in einem geschützten<br />
Raum, also in einer Kletterhalle zu erlernen.<br />
Dazu gehört auch das Wissen, wie<br />
ich Verletzungen vermeiden kann. Zum<br />
Beispiel wie spotte ich, sprich: wie fange<br />
ich meinen Kletterkollegen im Falle<br />
eines Sturzes. Außerdem ist es ein Muss,<br />
große und dicke Bouldermatten mitzunehmen<br />
und bei Bedarf zu verwenden.“<br />
Die Grenzen des Machbaren<br />
Der Zugang zum Urban Bouldern ist<br />
von Athlet zu Athlet etwas unterschiedlich.<br />
Für Maruna spielt, wie auch beim<br />
Bouldern in der Natur, die Verschiebung<br />
der Grenzen des Machbaren eine zentrale<br />
Rolle. Diesen Grundsatz beschreibt<br />
sie als eine der Grund-Triebfedern des<br />
Kletterns. Dennoch geht es am Ende<br />
um mehr als nur um Leistungsdenken,<br />
denn eine feine Bouldersession direkt<br />
nach dem Arbeiten, im Freien und mit<br />
Freunden, sporne ohnehin zu Höchstleistungen<br />
an. Und die unzähligen<br />
Möglichkeiten beim Urban Bouldern<br />
tun, wenn man erst den Blick dafür entwickelt<br />
hat, ihr übriges ...<br />
Was in der Szene gar nicht geht, ist,<br />
Boulder zu verändern, um sie leichter,<br />
schwerer oder überhaupt erst möglich<br />
zu machen. Andrea Maruna erklärt, dass<br />
auch in der Stadt dasselbe Axiom wie<br />
am Felsen gilt – es werden also nur jene<br />
Strukturen, Kanten, Leisten, Rillen, Unebenheiten<br />
verwendet, die ein Gebäude<br />
oder Bauwerk anbietet. Und das ist auch<br />
ein Punkt, den Urban Boulderer schätzen:<br />
Es muss nichts mehr unternommen<br />
werden, um loszulegen, alle Routen<br />
sind bereits da und warten nur darauf,<br />
entdeckt zu werden. Nicht nur in Wien,<br />
sondern überall dort, wo grauer Beton<br />
die Natur verdrängt hat.<br />
Foto: Bernhard Fiedler<br />
112 <strong>SPORTaktiv</strong>
Anpassbar<br />
für ein Leben<br />
in der Natur<br />
G-1000 – langlebig & vielseitig.<br />
Imprägnierung mit Greenland Wax.<br />
Greenland Half Century Jacket<br />
ein dicht gewebtes Material aus Polyester und<br />
Baumwolle, imprägniert mit unserem Greenland Wax.<br />
Das ist die einfache Formel, die wir seit nunmehr 50<br />
Jahren für eines der vielseitigsten und langlebigsten<br />
Outdoor-Materialien verwenden: Fjällrävens g-1000.<br />
Auch heute noch kann man Produkte aus G-1000 mit<br />
Greenland Wax, unserem eigenen, umweltfreundlichen<br />
Imprägniermittel behandeln, um die wind- und wasserabweisenden<br />
Eigenschaften, sowie die Haltbarkeit<br />
und Langlebigkeit zu verbessern. Bei Kleidung aus<br />
G-1000 kann das Wachs ausgewaschen werden, um<br />
ein luftigeres, atmungsaktiveres Kleidungsstück zu<br />
erhalten. Produkte aus G-1000 erleichtern dir ein<br />
Leben in der Natur. Was auch immer du vor hast.<br />
www.fjallraven.de
Buchtipp:<br />
Klettersteigführer<br />
Österreich mit DVD<br />
www.alpinverlag.at<br />
STADT<br />
LAND<br />
FELS<br />
URBAN FERRATA: DER<br />
KLETTERSTEIG KÄNZELE<br />
LIEGT MITTEN IN DER NATUR –<br />
UND GLEICHZEITIG NUR EINEN<br />
KATZENSPRUNG VON DER<br />
FESTSPIELSTADT BREGENZ<br />
ENTFERNT.<br />
VON AXEL JENTZSCH-RABL<br />
Fotos: Axel Jentzsch-Rabl<br />
114 <strong>SPORTaktiv</strong>
Klettersteige mit Cityfeeling gibt es<br />
nicht so viele. Der City Wall-Klettersteig<br />
mitten in Salzburg ist<br />
bis Ende Juni aufgrund der Vogelbrut<br />
gesperrt. Bleibt jener in der Ländle-<br />
Hauptstadt Bregenz – der noch dazu<br />
trotz unmittelbarer Stadtnähe in einer<br />
eindrucksvollen Naturlandschaft liegt.<br />
An den nördlichen Ausläufern des<br />
Stadtberges Pfänder findet man den<br />
Känzelefelsen und an diesem verläuft<br />
die Ferrata empor. Neben der Nähe zur<br />
Festspielstadt hat der Klettersteig noch<br />
ein zweites Highlight zu bieten – das<br />
Konglomeratgestein. Gibt es einmal<br />
keine Eisenklammer als Tritthilfe, bietet<br />
sich oft ein übergroßer, am Fels klebender<br />
Kieselstein an. An diesen Kieselsteinen<br />
gewinnt man zügig an Höhe und<br />
kann ganz nebenbei noch die fantastische<br />
Aussicht auf das Rheintal genießen.<br />
Bei moderater Schwierigkeit im mittleren<br />
Bereich (C) macht das Klettersteigen<br />
auch Anfängern Spaß, die steileren<br />
Vertikalpassagen wurden üppig mit<br />
Klammern entschärft. Beim Ausstieg<br />
taucht man in den dichten Buschwald<br />
ein, durch den man auf dem Wanderweg<br />
wieder den Parkplatz erreicht.<br />
Anreise<br />
Auf der Rheintalautobahn bis nach Bregenz,<br />
dort nicht durch den Citytunnel,<br />
sondern links auf die Kennelbacher Straße.<br />
Etwas später zweigt man rechts auf<br />
die Fluherstraße in Richtung Fluh ab<br />
(Gebhardsberg ist angeschrieben). Auf<br />
der Bergstraße rechts zum Parkplatz unterhalb<br />
der Burg Gebhardsberg abzweigen.<br />
Öffis: Mit der Bahn nach Bregenz<br />
und mit dem öffentlichen Verkehrsmittel<br />
in die Nähe des Ausgangspunktes.<br />
Zustieg<br />
Vom Parkplatz in Richtung Süden zur<br />
Felskante links der Burg. Dort dem Weg<br />
in Richtung „Landesbibliothek“ abwärts<br />
folgen, bis man zu einer Abzweigung<br />
kommt. Nach links dem „Unteren Känzeleweg“<br />
folgen, bei einem einzelnen<br />
AXEL<br />
JENTZSCH-RABL<br />
aus Bad Häring (T) kennt als Verfasser<br />
der umfangreichsten heimischen Klettersteigführer<br />
die meisten Klettersteige<br />
in Österreich und im umliegenden<br />
Ausland. Bei uns stellt er regel mäßig<br />
einen seiner Favoriten vor.<br />
Haus links ansteigend weiter. Der Weg<br />
steigt stetig an, man kommt immer näher<br />
an die Felsen heran. Auf ca. 610 m<br />
zweigt man dann vom Hauptweg nach<br />
links auf einen markanten Pfad ab, der<br />
zum Einstieg führt.<br />
Route<br />
Es gibt im Mittelteil zwei Varianten, die<br />
linke Variante ist etwas leichter als die<br />
rechte.<br />
Abstieg<br />
Beim Ausstieg links dem Weg (Oberer<br />
Känzeleweg) abwärts folgen. Man trifft<br />
auf einen Forstweg (Känzeleweg), überquert<br />
einen Bach und folgt der Forststraße<br />
bis zum Parkplatz.<br />
Bemerkung<br />
Bei Nässe ist der Klettersteig nicht<br />
zu empfehlen. Das Konglomeratgestein<br />
(Nagelfluh und Sandstein) ist<br />
sehr rutschig, wenn es nass ist. Demnächst<br />
bekommt der Klettersteig ein<br />
etwas schwereres Gegenstück – gleich<br />
rechts daneben wird gerade am neuen<br />
D/E-Klettersteig gebaut.<br />
TOP-KLETTERSTEIG<br />
Känzele Klettersteig<br />
Schwierigkeitsgrad: C<br />
250 hm/1½ Std.<br />
Talort: Bregenz, 427 m<br />
Berg: Känzelefelsen, 600 m<br />
FUNKTIONELLE<br />
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KOPFSACHE<br />
Stefan Glowacz<br />
Deutscher Profi-Bergsteiger<br />
und Extrem-Kletterer<br />
KRISE<br />
ALS CHANCE<br />
Hike<br />
longer<br />
& Higher<br />
Das Wort „Krise“ setzt sich im Chinesischen<br />
aus zwei Schriftzeichen zusammen: Ein<br />
Zeichen mit der Bedeutung „Risiko“ oder<br />
„Gefahr“ und ein Zeichen mit der Bedeutung<br />
„Chance“ oder „Gelegenheit“. In einer Krise ist<br />
demzufolge immer auch ein Element der Wende<br />
zum Besseren enthalten. Dieser Zugang ist mitunter<br />
nicht leicht erkennbar, wird vielleicht auch<br />
erst im Nachhinein sichtbar.<br />
OUTDOOR LIGHT MERINO SOCKS<br />
ERHÄLTLICH IN 3 FARBEN<br />
PETER<br />
GURMANN<br />
... ist Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungs lehrer in<br />
Klagenfurt. Kontakt:<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Bei einem Skiausflug<br />
erlitt er einen Achillessehnenriss. Langwierige<br />
Therapien und Rehabilitation folgten. Es ging<br />
ihm nicht gut. Auch seinen angestammten Beruf<br />
als Bäcker gab er auf und ließ sich umschulen.<br />
Vor Kurzem traf ich Hansi auf einer Skitour.<br />
Freudestrahlend erzählte er mir von seinem<br />
„neuen“ Leben. Der Jobwechsel hat viel zum<br />
Positiven verändert. Die belastenden Dauernachtschichten<br />
in der Backstube liegen hinter ihm. Mit<br />
zunehmendem Alter war es für ihn schwieriger<br />
geworden, sein Leben gegen die „innere Uhr“ erfreulich<br />
zu gestalten. An den Wochenenden fehlte<br />
ihm der Antrieb für Unternehmungen, er wollte<br />
nur noch ausschlafen. In der neuen Firma fühlt er<br />
sich wohl. Sport betrieben hat Hansi immer, jetzt<br />
hat er noch mehr Zeit dafür. Im Rahmen der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung nimmt er zwei<br />
Mal pro Woche am Rückentraining teil.<br />
Und das in der Dienstzeit. Früher – undenkbar.<br />
In seinem Tennisverein ist er die Nummer 1, und<br />
das mit über 50 Jahren. „Was so ein Achillessehnenriss<br />
alles bewegen kann!“, denke ich mir. Mit<br />
diesem an und für sich ausschließlich negativen<br />
Vorfall hat sein (innerer) Wandlungsprozess zum<br />
Besseren begonnen, aufgrund dessen hat er die<br />
Weichen neu gestellt …<br />
Foto: Peter Gurmann<br />
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@lasportivatwitt<br />
LA SPORTIVA® is atrademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located inItaly (TN)<br />
Val diFiemme, Trentino<br />
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Wertvolle Momenteunserer Geschichte,<br />
für uns ein unschätzbares Erbe,<br />
das wir wie einenSchatz bewahren,<br />
während die Momentebewusst fortfahren.<br />
Wenn möglich aufwärts.<br />
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AUF SECHS ETAPPEN<br />
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Majestätische Ausblicke und unzählige<br />
Eindrücke einer 106 Kilometer langen<br />
Wanderung mit 6400 Höhenmetern An- und<br />
Abstieg – das haben Wanderer hinter sich, die<br />
bei Anni Waltl auf der Winterstelleralm ankommen<br />
und den Kitzbüheler Alpen Trail absolviert<br />
haben. So lange ist der „KAT Walk“in<br />
der Variante Alpin von Hopfgarten-Kelchsau<br />
bis ins Pillerseetal.<br />
Ein paar Tage unterwegs und man kommt<br />
runter, sogar wenn es rauf geht. Du lebst den<br />
Moment – das Käsebrot am Gipfel, die Erfrischung<br />
im Wildbach. Gleich die erste Etappe<br />
durch die Kelchsau besticht durch ihre Abgeschiedenheit<br />
und Ruhe, während man am<br />
zweiten Tag ins Windautal gelangt, wo man<br />
mit etwas Glück den Almliteraten Sepp Kahn<br />
treffen kann. Nach Etappe 3 ist man in Kirchberg,<br />
von wo aus der KAT Walk weiter nach<br />
Kitzbühel und schließlich über das Kitzbüheler<br />
Horn nach St. Johann in Tirol führt.<br />
Auf der letzten Etappe ragt dann das Jakobskreuz<br />
am Horizont auf, das auf der Buchensteinwand<br />
in St. Jakob in Haus steht und 30<br />
Meter hoch ist. Auch Annis Winterstelleralm<br />
liegt auf dieser letzten Etappe und lädt zu einer<br />
Pause vor Abschluss des KAT Walks ein.<br />
Wer jetzt Lust bekommen hat, den KAT<br />
Walk Alpin auszuprobieren, der ist um €<br />
539,– im Doppelzimmer dabei. Neben 7<br />
Übernachtungen mit Halbpension sind auch<br />
der Gepäcktransport, Kartenmaterial und<br />
Rückreise zum Ausgangsort mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln inkludiert. Aufgrund<br />
der vorbildlichen Beschilderung findet sich der<br />
richtige Weg auch ohne Guide wie von selbst.<br />
Fotos: Kitzbüheler Alpen<br />
118 <strong>SPORTaktiv</strong>
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und leichte Klettersteigset ist dank der VERTIGO WIRE-LOCK-Karabiner an den<br />
beiden elastischen Armen leicht zu bedienen. Aufgrund seines robusten Designs<br />
ist es auch für die regelmäßige Verwendung und für den Verleih geeignet.
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KÖNNEN. UND WARUM ES BESSER IST,<br />
RISIKOKOMPETENZ ZU ERWERBEN, ALS<br />
RISIKOVERMEIDUNG ZU BETREIBEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Nein, wir wollen hier zum Start der<br />
schneelosen Bergsaison keineswegs<br />
gegen Sicherheitsdenken anschreiben.<br />
Aber Kletterer und Höhenbergsteiger,<br />
Wildwasserkajaker, Freerider oder<br />
andere „Risikosportler“ werden oft in eine<br />
Schublade gesteckt: Die der rücksichtslosen<br />
Adrenalinjunkies. Für einen egoistischen<br />
Lust-Trip setzen sie ihr Leben aufs<br />
Spiel. Und wenn sie verunglücken, auch<br />
das von Helfern und Rettern.<br />
Die andere Seite benennt Peter Gebetsberger<br />
von den Naturfreunden: „Immer<br />
weniger Menschen sind heute bereit,<br />
Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen<br />
zu treffen. Die Scheu vorm<br />
Risiko, das Abgeben von Verantwortung<br />
und der Hang zum Nichtentscheiden hat<br />
aber Folgen: Stress bis hin zum Burn-out<br />
für den Einzelnen. Vor allem aber führt es<br />
zu einer Gesellschaft, in der Innovationen<br />
der Vergangenheit angehören.“<br />
Angemessener Umgang mit Risiko<br />
Mit Sorge beobachtet Gebetsberger auch,<br />
dass es Kindern in unserer „Sicherheitsgesellschaft“<br />
immer weniger ermöglicht<br />
wird, Erfahrungen zu sammeln: aus<br />
Angst vor vermeintlichen oder realen<br />
Gefahren. Der Sportwissenschafter und<br />
Bergführer hat Jugend-Sommercamps<br />
(siehe Kasten hinten) initiiert, die Erfahrungen<br />
im Klettern, Kajaken und in<br />
anderen „risikobehafteten“ Sportarten<br />
ermöglichen. Professionell angeleitet und<br />
im geschützten Rahmen.<br />
Doch solche Sportarten seien auch für<br />
Erwachsene ideal, um „Risikokompetenz“<br />
zu erwerben und sich weiterzuentwickeln.<br />
Denn, so die These: Risikokompetenz,<br />
also das Erkennen und angemessene Beurteilen<br />
von riskanten Situationen, ist für<br />
sich gesehen nicht nur ein Sicherheitsfaktor<br />
in der jeweiligen Sportart: Sondern<br />
lässt sich auch in anderen Lebensbereichen<br />
sehr gut brauchen. Noch mehr:<br />
Sie ermöglicht erst eine lebendige, freie<br />
Gesellschaft.<br />
Gebetsberger erklärt den Zusammenhang:<br />
„Ein gewisses Maß an Risikokompetenz<br />
ist eine Grundvoraussetzung, um<br />
sich in der Gesellschaft zurechtzufinden.<br />
Im Beruf, in der Freizeit, in der Familie<br />
wie in jedem sozialen Umfeld.“ Und: „Risikokompetenz<br />
umfasst auch besonders<br />
den Umgang mit Situationen, in denen<br />
nicht alle Faktoren erkennbar sind und<br />
berechnet werden können.“<br />
Beim Risiko muss nämlich unterschieden<br />
werden: Es gibt solches, das sich gut<br />
berechnen lässt. Im Sport ist dies beispielsweise<br />
bei Pisten-Skiunfällen so: Man<br />
weiß sehr genau, wann und unter welchen<br />
Umständen die meisten dieser Unfälle<br />
passieren, welche Körperteile vorwiegend<br />
betroffen sind usw. Entsprechend einfach<br />
lässt sich dieses Risiko reduzieren.<br />
Auf der anderen Seite gibt es ungewisses<br />
Risiko. Darunter fällt etwa die Lawinengefahr.<br />
Oder jene im Wildwasser. Genau<br />
solche, nicht einfach zu berechnende Gefahren<br />
gäbe es in allen Lebensbereichen.<br />
Fotos: Naturfreunde, iStock<br />
120 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 121
Gefahr schließen. Noch ein Punkt: Wer<br />
Risikosituationen kennt und in Spannungssituationen<br />
erfahren ist, kann<br />
besser damit umgehen – zum Beispiel<br />
sich bewusst entspannen. Und er weiß,<br />
auf seine Intuition zu vertrauen. Hier<br />
wirken die im Sport gemachten Erfahrungen<br />
auf andere Lebensbereiche.<br />
„Wir sollten uns von der Illusion einer<br />
umfassenden Berechenbarkeit und Kontrollierbarkeit<br />
verabschieden“, fordert der<br />
Experte. „Trotzdem müssen wir nicht<br />
in Angststarre verfallen, denn gute Entscheidungen<br />
sind in jedem Fall möglich.<br />
Je berechenbarer eine Situation ist, desto<br />
sinnvoller ist die Anwendung von statistischem<br />
Denken. Je unberechenbarer,<br />
desto mehr brauchen wir Intuition aus<br />
Erfahrung.“<br />
Entfaltung der Kräfte<br />
Gebetsberger zitiert den Psychoanalytiker<br />
Erich Fromm: „Ungewissheit zwingt<br />
den Menschen zur Entfaltung seiner<br />
Kräfte.“ Doch wie funktioniert das<br />
genau? Jeder Mensch handelt und trifft<br />
Entscheidungen aufgrund von gemachten<br />
Erfahrungen und abgespeicherten<br />
Eindrücken. Diese Eindrücke sind uns<br />
nur teilweise bewusst – viel mehr sind<br />
im Unterbewusstsein gespeichert. Gerade<br />
die Letzteren sind bei der intuitiven<br />
Entscheidungsfindung von Bedeutung.<br />
Der Naturfreunde-Experte verweist auf<br />
Forschungen, laut denen Top-Manager,<br />
die sehr komplexe Sachlagen beurteilen<br />
müssen, viel mehr Entscheidungen intuitiv<br />
als rational fällen.<br />
Zurück zum Risiko: Je früher man damit<br />
konfrontiert werde, umso besser lerne<br />
man damit umzugehen. Je größer der bewusste<br />
– und vor allem auch unbewusste<br />
Erfahrungsschatz, desto größer die Chance,<br />
eine gute Entscheidung zu fällen. Ein<br />
erfahrener Paddler kann beispielsweise<br />
aus den Bewegungen des Wassers intuitiv<br />
auf eine unter der Oberfläche verborgene<br />
MAG. PETER<br />
GEBETSBERGER<br />
ist Sportwissenschafter, staatl.<br />
geprüfter Berg- und Skiführer<br />
und leitet die Referate für<br />
Schneesport, Sportklettern,<br />
Kanusport, Rad/Bike/Lauf und<br />
Orientierungslauf bei den<br />
Naturfreunden Österreich.<br />
TIPP<br />
Diese Sommercamps der<br />
Naturfreunde sind ideal, um im<br />
Jugendalter Risikokompetenz zu<br />
erwerben.<br />
8.-14. 7.<br />
Jugend Wildwassercamp, Wildwasserzentrum<br />
Wildalpen (St)<br />
4.-11. 8.:<br />
Jugend-Erlebniscamp,<br />
Obervellach (K)<br />
team.naturfreunde.at<br />
Einstieg in gesicherten Räumen<br />
Sich Risikokompetenz anzueignen, ist<br />
also wertvoll. Viele Outdoorsportarten<br />
sind dafür perfekt geeignet. Der Erwerb<br />
funktioniert, richtig durchgeführt, sehr<br />
gut in abgesicherten Räumen. Etwa<br />
durch Wissenserwerb – „aber vor allem<br />
über das Tun: im Idealfall betreutes,<br />
selbstverantwortliches und herausforderndes<br />
Handeln.“<br />
Wesentliche Prägungen passieren in<br />
der Kindheit: Kindern sollten daher<br />
Erfahrungen ermöglicht werden. Nicht<br />
das Klettern auf einen Baum verbieten,<br />
sondern Vertrauen ausstrahlen und nur<br />
einen Sturz vom Baum auffangen. Im<br />
Grunde verhält es sich beim Herantasten<br />
an „Risikosportarten“ nicht anders.<br />
Man sollte früh beginnen (wobei auch<br />
wenig gegen späteren Einstieg spricht),<br />
kompetent begleitet. Beim Klettern<br />
etwa lernt jeder als Erstes zu sichern,<br />
Stürzen wird trainiert, Fehler müssen<br />
möglich sein. Und doch weiß jeder<br />
von Beginn an, dass die Verantwortung<br />
beim Sichern eines Partners nicht abgegeben<br />
werden kann. Steigerungen sollen<br />
in kleinen Schritten erfolgen, emotionale<br />
Beteiligung in Form von Spaß, Mut<br />
etc. soll mitspielen. Viele und vielfältige<br />
Erfahrungen sollen gemacht werden,<br />
meint Gebetsberger.<br />
Die Intuition sieht er übrigens in<br />
Verwandtschaft zur Kreativität. Beide<br />
würden im Vergleich zur Rationalität<br />
heute gering geschätzt. So wie auch der<br />
Begriff „Risiko“ negativ behaftet sei.<br />
„Aber Rationalität bringt allenfalls gutes<br />
Handwerk hervor – Spitzenleistungen<br />
entstehen dagegen auf intuitiv-kreativer<br />
Basis“, ist Gebetsberger überzeugt. Sie<br />
brauchen den Mut und die Fähigkeit,<br />
auch bei ungewissem Ausgang gute<br />
Entscheidungen zu treffen.<br />
122 <strong>SPORTaktiv</strong>
BEFREIT VON<br />
SCHNEE UND EIS<br />
Wenn die Blumen zu blühen beginnen und die Berge<br />
ihre Schneedecke abgelegt haben, dann zeigt sich<br />
Sankt Johann-Alpendorf in traumhaften Farben. Auf den<br />
Wanderwegen lässt sich die frühlingshafte Natur in der<br />
Bergwelt im Salzburger Pongau ideal entdecken.<br />
Foto: Mirja Geh, TVB St. Johann-Alpendorf, Snow Space Salzburg<br />
TVB Sankt Johann-<br />
Alpendorf<br />
+43 64 12/60 36<br />
info@sanktjohann.com<br />
www.sanktjohann.com<br />
In den Bergen ist die Welt noch in Ordnung.<br />
Das kann man rings um Sankt<br />
Johann-Alpendorf im Frühjahr auf Schritt<br />
und Tritt feststellen. Jetzt, in den ersten<br />
Wochen nach der Schneeschmelze dort auf<br />
Entdeckungstour zu gehen, lohnt sich. Man<br />
kann unzählige stille Momente auf Almenwegen<br />
erleben, die aufblühenden Almmatten<br />
bestaunen, und die Weite der Alpen von<br />
einem Gipfel aus genießen.<br />
All das liegt in Sankt Johann-Alpendorf<br />
in greifbarer Nähe. Etwa am Hahnbaum<br />
oder am Alpendorf-Panoramaweg. Vom<br />
Alpendorf aus kann man den Aufstieg ins<br />
Gernkogel Almen- und Wanderland per<br />
Bergbahn verkürzen und von der Bergstation<br />
weg zu Höhenwanderungen starten. Ein<br />
beliebtes Ziel ist die Maurachalm am Sonntagskogel<br />
im Großarltal. Wöchentlich kann<br />
man auch an geführten Touren auf Hochglocker<br />
und Hochgründeck teilnehmen.<br />
Nach einer Wanderung darf eine Stärkung<br />
natürlich nicht fehlen. Urige Hütten laden<br />
zu Köstlichkeiten aus der Region ein und<br />
die Hüttenwirte verwöhnen ihre Gäste mit<br />
hausgemachten Spezialitäten, wie einer liebevoll<br />
zubereiteten Brettljause oder einem<br />
g’schmackigen Kaiserschmarrn.<br />
Für Familien ist der Geisterberg ein<br />
Muss. Wenn die Gipfel schneefrei sind, erwachen<br />
hoch droben auf dem über 1750 m<br />
hohen Gernkogel die Feuer-, Wasser-, Erdund<br />
Luftgeister. Ein Erlebnis, das nicht nur<br />
kleine Bergwanderer staunen lässt.<br />
Für Biker ist Sankt Johann-Alpendorf<br />
ebenfalls ein lohnendes Ziel. Von familientauglichen<br />
Kurzstrecken bis hin zum 300<br />
Kilometer langen Tauernradweg reichen die<br />
Möglichkeiten. Und während Mountainbiker<br />
bissige Trails suchen und finden, freuen<br />
sich E-Biker über die „Zapfstellen“ zum<br />
Aufladen, die auf vielen Almen warten.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
123
READY TO<br />
START<br />
FÜNF SCHNELLE TIPPS|<br />
FÜR EINEN SICHEREN|<br />
AUFTAKT DER BERGSAISON.|<br />
PLANUNG<br />
ist in der frühen Saisonphase besonders wichtig. Je nach<br />
Höhe, Exposition, Region usw. hält sich der Schnee unterschiedlich<br />
lange. Am besten informiert man sich vor Ort,<br />
ob Wege schon frei und/oder Hütten geöffnet sind. Gute<br />
Infoquellen: alpine Vereine, deren Wegewarte Wanderwege<br />
saisonfit machen, Tourismusverbände, Hüttenwirte.<br />
SCHNEEFELDER<br />
und rutschige Passagen durch die Schneeschmelze<br />
sind auch bei geöffneten Wegen<br />
zu erwarten. Feste Schuhe mit grober Profilsohle<br />
sind sowieso Pflicht; Leichtsteigeisen<br />
passen in jeden Rucksack und schaffen<br />
bei Problemstellen Abhilfe.<br />
AUSRÜSTUNG<br />
vor der ersten Tour einer Sichtkontrolle<br />
unterziehen. Nach Monaten im Schrank ist<br />
bei Membranjacken ein Check der Membran<br />
zu empfehlen – perlt Wasser schön<br />
ab? Wenn nicht, frisch imprägnieren.<br />
KÄLTE- UND NÄSSESCHUTZ<br />
ist im Frühling noch wichtiger als sonst: Eine<br />
Softshell- oder Hybridjacke passt ideal bei frühlingshaften<br />
Bedingungen in den Bergen. Regenüberjacke<br />
und -hose, Handschuhe und Haube<br />
sind zusätzlich immer mit dabei.<br />
KÖRPERLICHE FITNESS CHECKEN<br />
Zum Beispiel mit einer einstündigen,<br />
schnellen Wanderung durch ein steileres<br />
Waldgelände. Generell gilt: Nicht gleich<br />
mit großen Herausforderungen starten,<br />
sondern sich von Tour zu Tour steigern.<br />
www.tatonka.com/yukon<br />
DIE YUKON-SERIE VON TATONKA
OUTSIDE<br />
DER<br />
E-FAKTOR<br />
Fotos: Ranggetiner<br />
HERBERT<br />
RANGGETINER<br />
... ist Profikletterer<br />
und einer der<br />
besten Extrem kletterer<br />
Europas – und ein<br />
„Querdenker“ der<br />
Outdoorsport szene.<br />
In seiner „Outside“-<br />
Kolumne lässt er die<br />
SPORT aktiv-Leser<br />
an seinen Gedanken<br />
teilhaben.<br />
Ich sitze gerade beim Hans, dem Senner meines<br />
Vertrauens, und trinke gemütlich meinen<br />
Kaffee plus Milch von der Kuh ums Eck.<br />
Hans lehnt tiefenentspannt auf der Mistgabel<br />
und ich halte mich am Kaffeehäferl fest, als zwei<br />
Biker um die Kurve jagen. Staunend werden<br />
wir Augenzeugen eines Dramas sondergleichen.<br />
Da wagt es doch tatsächlich diese respektlose<br />
E-bikende Hausfrau, den schlaksigen Vorzeigebiker<br />
mit 7 Kilo Carbonbike und Renndress<br />
zu überholen! ,,Kruzifix! Immer diese elendigen<br />
Sch... E-Biker‘‘, tut der Vorgeführte seinen<br />
Unmut kund. Liebe Mitbürger/-innen, laut<br />
Augenzeugen soll dieses Drama kein Einzelfall<br />
sein, deshalb Klartext! Gibt es ein E-Biker-Problem<br />
oder ist irgend etwas schlimm daran, ältere<br />
Menschen, leicht Übergewichtige oder seinen<br />
Nachbar mit einem breiten Grinsen am Berg zu<br />
treffen? Sind Menschen, die dich grüßend mit<br />
dem E-Bike überholen, automatisch ein Störfaktor<br />
und der elektrifizierte Antibiker? Nein,<br />
es gibt kein E-Biker-Problem, sondern nur intolerante<br />
Menschen mit einem Persönlichkeitsproblem.<br />
Das ist doch die beste Erfindung seit<br />
Jahren, E-Biken heißt Spaß-Biken.<br />
Ich bin ein begeisterter Biker, ob mit oder<br />
ohne E-Bike. Erst seitdem es E-Biker gibt, wird<br />
die Leistung des Old School Bikers gewürdigt<br />
und richtig geschätzt! Dieser Blick des überholenden<br />
E-Bikers heißt ,,Hut ab vor deiner Leistung“<br />
und nicht ,,mein in Zeitlupe fahrender<br />
Kollege, hier spielt die Musik“. Natürlich lebt<br />
die Hoffnung, dass der Akku des E-Bikers seinen<br />
Geist aufgibt – oder du freust dich einfach<br />
mit ihm. Wir biken durch Traumkulissen, während<br />
auf Teilen dieser Welt Krieg und Hunger<br />
herrschen, Menschen auf der Flucht sind. Leute,<br />
wir leben auf der Sonnenseite und miteinander<br />
ist doch immer besser als gegeneinander, oder?
SCHRITT FÜR<br />
SCHRITT ZU<br />
SICH SELBST<br />
Wandern bedeutet für immer<br />
mehr Bergsportfans heute mehr,<br />
als bloß in einer Tagestour eine<br />
Hütte oder einen Gipfel anzuvisieren.<br />
Wandern ist ein Lebensgefühl.<br />
Man nimmt sich Zeit,<br />
lässt den Alltag hinter sich und<br />
kommt sich selbst mit jedem<br />
Schritt ein Stück näher.<br />
Das funktioniert auf einem der<br />
beiden neuen Weitwanderwege<br />
im Herzen der Alpen besonders<br />
gut. Auf dem „Innsbruck Trek“<br />
und dem „Karwendel Höhenweg“<br />
kann man in einer wunderschönen<br />
Bergkulisse die Natur<br />
in vollen Zügen genießen. Und<br />
Schritt für Schritt das Lebensgefühl<br />
Wandern auskosten. Ab<br />
Sommer – denn dann stehen die<br />
beiden neuen Wege zur Verfügung.<br />
Mehr dazu auf:<br />
www.innsbruck.info<br />
Foto: Innsbruck Information<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
127
Die Region Sterzing-Ratschings in Südtirol & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />
DAS 1. STERZING<br />
FUN-CAMP<br />
Termin A: 24. bis 27. Mai <strong>2018</strong><br />
• 3 Übernachtungen im Sporthotel Zoll**** bei Sterzing<br />
inklusive Halbpension im Doppelzimmer<br />
(Einzelzimmeraufschlag € 48,–)<br />
• Benutzung der Wellnessoase mit vielfältiger Saunalandschaft,<br />
des Schwimmbads und des Fitnessstudios<br />
mit Kletterwand<br />
Preis inklusive Programm: € 439,–<br />
Termin B: 14. bis 17. Juni <strong>2018</strong><br />
• 3 Übernachtungen im Hotel Bergblick***<br />
im Ratschingstal inklusive Halbpension im<br />
Doppelzimmer (Einzelzimmeraufschlag € 36,–)<br />
• Benutzung von Saunalandschaft, Fitnessraum und<br />
Schwimmbad<br />
• activeCARD-all-inclusive-Gästekarte für einen<br />
sorgenfreien Aufenthalt<br />
Preis inklusive Programm: € 399,–<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag<br />
Ankunft und Check-in<br />
Um 15 Uhr Rafting-Tour am Eisack mit den Guides<br />
von Tiger Rafting aus Sterzing – mehrfache<br />
italienische Meister und Weltmeister<br />
(www.raftingsterzing.it).<br />
Freitag<br />
Ganztägige E-Bike-Funtour mit Almen-Einkehr<br />
zu Mittag und anschließender Möglichkeit eines<br />
Crashkurses im m2bike-bikepark (mit zwei Dirtlines,<br />
Pumptrack, u. v. m.).<br />
Samstag<br />
Paragliding-Tandem-Sprung mit den Jochroppn<br />
Ridnaun hoch über dem Alpenhauptkamm.<br />
Danach Einkehr in einem Traditionswirtshaus mit<br />
Südtiroler Spezialitäten.<br />
Am Nachmittag Besuch im Skytrek-Hochseilgarten<br />
für Nervenkitzel zwischen den Baumwipfeln.<br />
Sonntag<br />
Noch einmal geht es auf E-Bike-Funtour mit<br />
Almen-Einkehr zu Mittag. Auch heute besteht<br />
die Möglichkeit, nachmittags einen Crashkurs im<br />
m2bike-bikepark zu absolvieren.<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
ZIELGRUPPE<br />
Freizeitsportler, die<br />
Abwechslung und<br />
Spaß suchen.<br />
DAS ANGEBOT:<br />
4 TAGE UND 3 NÄCHTE MIT<br />
HALBPENSION UND JEDER MENGE<br />
SPORTLICHEN FUN AB € 399,–<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Das Ultrasun LSF 30 Sports<br />
Gel schützt deine Haut vor<br />
schädlicher UV-Strahlung.<br />
Das Sportnahrungspaket von<br />
Peeroton spendet<br />
Energie beim Sport.<br />
128 <strong>SPORTaktiv</strong>
fun camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Beim Sport ist es wie beim Essen: Dort lässt man<br />
sich auch nicht gern jeden Tag das gleiche Menü<br />
servieren. Auf die Abwechslung kommt es an.<br />
Genauso sehen das viele Freizeitsportler. Und für alle,<br />
die auf Fun und Abwechslung stehen, haben wir mit<br />
der schönen Südtiroler Region Sterzing-Ratschings diesen<br />
Neuzugang unter den <strong>SPORTaktiv</strong>-Camps kreiert.<br />
Willkommen in Sterzing-Ratschings. Und willkommen<br />
im Fun Camp!<br />
Was dich an jedem der zwei Termine erwartet? Wie<br />
bei allen anderen Camps sportlicher Spaß in kleinen<br />
Gruppen unter der Anleitung von Profis. Mit dem<br />
Unterschied, dass mehrere Funsportarten statt eines<br />
Themas am „Menüplan“ stehen. Es geht zunächst auf<br />
Rafting-Tour mit den Guides von Tiger Rafting, die<br />
mit Weltmeisterehren dekoriert sind. Beim Mountainbiken<br />
folgen wir dem Trend und der heißt bekanntlich:<br />
E-MTB. Dazu gibt es die Möglichkeit, sich ins Abenteuer<br />
Bikepark zu stürzen. Noch mehr Nervenkitzel<br />
verspricht ein Paragliding-Tandem-Flug – die Südtiroler<br />
Landschaft von oben zu betrachten, gehört zu den<br />
Camp-Highlights. Abgerundet werden die vier Tage<br />
durch einen Besuch im Hochseilgarten. Ja, und weil<br />
vorher vom Essen die Rede war: Der feinen Südtiroler<br />
Kulinarik widmen wir uns ebenfalls ausgiebig.<br />
Für den Aufenthalt haben die regionalen Partner<br />
zwei tolle Sporthotels gewählt: das Vier-Sterne-Hotel<br />
Zoll und das Drei-Sterne-Hotel Bergblick. Pool und<br />
Sauna gibt es da wie dort, genügend Zeit zum Relaxen<br />
auch. Das alles ist, wie stets, zu einem Top-Paketpreis<br />
buchbar. Alle Details stehen links im Kasten. 25 Plätze<br />
sind pro Termin zu vergeben, also bald anmelden.<br />
Fotos: Giulio Trivani, Manuel Kottersteger, Stefano Orsini<br />
DIE UNTERKÜNFTE<br />
Das Vier-Sterne-Sporthotel Zoll (li.) dient beim ersten<br />
Termin als Unterkunft. Info: www.sporthotel-zoll.com<br />
Das Hotel Bergblick (re.) beim zweiten.<br />
Info: www.hotelbergblick.com<br />
ANMELDUNG<br />
KONTAKT & BUCHUNG<br />
Region Sterzing-Ratschings<br />
Tel. +39 04 72/76 53 25<br />
info@sterzing-ratschings.it<br />
www.sterzing-ratschings.it<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
129
DEM GOLD UND<br />
DER NATUR AUF DER SPUR<br />
Einst prägte der Goldbergbau das Raurisertal.<br />
Heute genießen Wanderer und Bergsteiger die Ruhe<br />
auf 295 Kilometern Wanderwegen in der Salzburger<br />
Nationalparkgemeinde – und entdecken dabei echte<br />
Naturjuwele und Zeugnisse aus vergangenen Zeiten.<br />
Tourismusverband<br />
Rauris<br />
+43 65 44/200 22<br />
info@raurisertal.at<br />
www.raurisertal.at<br />
Über sanftes Almgelände, durch den<br />
Rauriser Urwald. An rauschenden<br />
Wasserfällen vorbei, hin zu Kraftplätzen<br />
und urigen Hütten, wo Brettljausen mit<br />
Bauernbrot serviert werden. Oder hinauf<br />
auf einsame Gipfel. Im Raurisertal findet<br />
man es noch, das echte Bergerlebnis.<br />
Der wahre Schatz des Tals ist die unberührte<br />
Natur. Und das, obwohl die Rauriser<br />
auf geschätzten 120 Tonnen Gold sitzen.<br />
Jahrtausende lang galt die Region als<br />
Zentrum des Goldbergbaus. Schatzsucher<br />
können heute noch ihr Glück an drei Goldwaschplätzen<br />
versuchen – wenn gewünscht<br />
unter fachkundiger Anleitung. Zeugnisse<br />
aus der vergangenen Zeit entdecken Wanderer<br />
auf dem Tauerngoldlehrweg: Auf dem<br />
Weg zum Hohen Sonnblick (3.106 m) –<br />
der auf jeder Bergsteiger-To-do-Liste steht<br />
– kommt man an Ruinen von Stollen und<br />
Knappenhäusern vorbei.<br />
Mit etwas Glück lassen sich beim Wandern<br />
auch Wildtiere beobachten: 1986 wurden<br />
im Rauriser Krumltal die seltenen Bartgeier<br />
wieder angesiedelt. Seitdem haben diese,<br />
wie Steinadler und Gänsegeier, hier im Tal<br />
einen idealen Lebensraum gefunden. Wer<br />
Näheres erfahren möchte, begleitet einen<br />
Nationalpark-Ranger ins „Tal der Geier“<br />
oder lässt sich bei der Greifvogelschau der<br />
Rauriser Hochalmbahnen faszinieren.<br />
Für Erfrischung sorgen 60 Brunnen mit<br />
quellfrischem Trinkwasser und 300 natürliche<br />
Quellen. Auf dem Wasserfallrundweg in<br />
Kolm Saigurn kommt man fünf tosenden<br />
Wasserfällen ganz nah, während man am<br />
Kraftplatz Rauriser UrQuell vielleicht dem<br />
„Waldgeheimnis“ auf die Spur kommt. Der<br />
kleine Waldsee bietet eine unvergleichbare<br />
Kneipp-Möglichkeit – sofern er nicht<br />
gerade auf mysteriöse Art verschwunden ist,<br />
bevor er Tage später wieder auftaucht …<br />
Fotos: TVB Rauris<br />
130 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Hersteller<br />
DER ABENTEURER<br />
Der KEEN Targhee EXP besteht<br />
aus strapazierfähigem Synthetikund<br />
Meshmaterial, hat eine<br />
wasserdichte und atmungsaktive<br />
Membran und führt dich direkt<br />
in die Freiheit. Den feschen<br />
Wanderschuh gibt es als Mid-Cut-<br />
(Bild) oder auch Low-Cut-Variante.<br />
www.keenfootwear.com<br />
DER RÜCKEN<br />
BLEIBT TROCKEN<br />
Ein Rucksack mit Netzrücken,<br />
der ideal für längere Tagestouren<br />
dimensioniert ist – das ist der<br />
DEUTER Futura 30. Durch seine<br />
hervorragende Passform schmiegt<br />
er sich komfortabel an den Rücken<br />
und trägt sich auch dank des<br />
Belüftungssystems angenehm.<br />
www.deuter.com<br />
OUT<br />
DOOR<br />
SUPERLEICHT<br />
Die SCHÖFFEL Neufundland<br />
ist eine superleichte<br />
Outdoorjacke, die<br />
Sportlerinnen zuverlässig<br />
vor Wind und Regen<br />
schützt. Und die selbst bei<br />
schweißtreibender Aktivität<br />
ein trockenes, angenehmes<br />
Tragegefühl vermittelt.<br />
www.schoeffel.com<br />
NEWS<br />
dolomite1897<br />
DOLOMITE.INTERNATIONAL<br />
dolomite.it<br />
Crodarossa Mid GTX
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
OUTDOOR<br />
FRÜH AUFBRECHEN, HOCH<br />
HINAUS: DAFÜR HABEN WIR<br />
UNS DREI DINGE ANGESCHAUT:<br />
STIRNLAMPEN, EINEN<br />
TELESKOPSTOCK UND<br />
EINEN RUCKSACK.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
ES WERDE LICHT<br />
Batterie war gestern, Akku ist heute. Auch bei<br />
den Stirnlampen gehören Modelle, die via USB<br />
geladen werden können, zum guten Ton. Wir<br />
haben uns zwei Akku-Stirnlampen von PETZL<br />
genauer angesehen.<br />
Die Actik Core (oberes Bild) um € 54,99 ist eine<br />
leistungsstarke, sehr leichte (82 g) Standard-Stirnlampe<br />
mit 350 Lumen Maximalleistung.<br />
Besonders gut gelöst ist die Stromversorgung:<br />
Im Akkufach würden, falls nötig, auch<br />
drei handelsübliche Batterien Strom liefern<br />
können.<br />
Das zweite Modell – die Bindi im unteren Bild<br />
(€ 49,95) – ist noch leichter und wiegt sogar nur<br />
federleichte 35 Gramm. Mit 200 Lumen ist die<br />
Lichtleistung solide. Die akkubetriebene Lampe<br />
ist ab Mai verfügbar.<br />
Fotos: Oliver Pichler, Hersteller<br />
132 <strong>SPORTaktiv</strong>
RICHTIGE LÄNGE<br />
AUF KNOPFDRUCK<br />
Längenverstellbarkeit ist bei Trekking-,<br />
Alpin- und Skitourenstöcken<br />
ein Muss. Die bequemste Variante<br />
hat KOMPERDELL im Programm,<br />
den „Stiletto“, der sich per Knopfdruck<br />
verstellen lässt. Wir haben<br />
den für heuer überarbeiteten „Stiletto“<br />
Härtetests unterzogen. Zentrale<br />
Fragen: 1. Hält der Stock in fixiertem<br />
Zustand? 2. Was passiert,<br />
wenn man unter Belastung (versehentlich)<br />
den Verstellknopf drückt?<br />
Zweimal lautet die Antwort: nichts.<br />
Er hält verlässlich, und verstellen<br />
lässt er sich nur ohne Druck am<br />
Stock. Komperdell hat auch bei den<br />
Tellern ein feines Feature versteckt:<br />
Sie stellen sich im steilen<br />
Gelände schräg und passen sich<br />
der Hangneigung an.<br />
Insgesamt fühlt sich der Stiletto<br />
solide und robust an, ist aber kein<br />
Leichtgewicht. Es gibt ihn faltbar<br />
und längenverstellbar als Modell<br />
„Expedition“ um € 159,95 (UVP)<br />
sowie nur längenverstellbar als<br />
Modell „Tour“, um € 139,95 (UVP).<br />
GERÜSTET FÜR<br />
DIE HOCHTOUR<br />
Den Gregory Alpinisto (ab € 199,95 UVP)<br />
gibt es mit 35 und 50 Litern, in je drei Rückenlängen.<br />
Die Passform ist perfekt.<br />
Wichtig ist, dass er gut eingestellt ist, sonst<br />
spürt man oben im Nackenbereich den Tragegriff<br />
ein wenig. Bei genauem Hinschauen<br />
begeistert dann das mit 1,7 kg (35 l) bzw.<br />
1,8 kg (50 l) nicht ganz leichte Stück sehr.<br />
Seitlicher Zip für Schnellzugriff ins Hauptfach,<br />
Helmverstaumöglichkeit, große Deckeltasche<br />
mit zwei Fächern, Pickel-, Ski-,<br />
Seil- und Stockbefestigung sind Standard.<br />
Sogar ein Sitzpolster ist integriert. Perfekt<br />
ist das außenliegende, sehr robust ausgeführte<br />
Steigeisenfach.<br />
MIT DEM BERGSCHUTZ*<br />
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133
WALDERLEBNIS<br />
FÜR WIRBELWINDE<br />
Wald erleben, Wald<br />
genießen, die Natur<br />
verstehen – das bieten<br />
die Waldexpeditionen<br />
in Mönichkirchen am<br />
Wechsel.<br />
In Mönichkirchen am Wechsel werden<br />
große und kleine Abenteurer binnen zwei<br />
Tagen zu echten Waldexperten.<br />
INFORMATION<br />
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NIEDERÖSTERREICH<br />
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Schlossstraße 1<br />
2801 Katzelsdorf<br />
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Wandern lässt es sich auch im Osten des<br />
Landes vortrefflich. 120 Kilometer<br />
genussvolles Weitwandern verspricht der<br />
„alpannonia®“-Weg, ein thematisierter Höhenund<br />
Panoramatrail von den letzten Gipfeln<br />
der Alpen über die Bucklige Welt bis in die<br />
pannonische Ebene.<br />
Und für Familien mit Kindern ist Mönichkirchen<br />
am Wechsel besonders interessant.<br />
Leuchtende Kinderaugen sind garantiert, wenn<br />
es zum waldpädagogischen Familienerlebnis<br />
geht, bei dem kleine und große Abenteurer zu<br />
Naturexperten werden. Auf einem Testgelände<br />
werden kurzweilige Erkundungen durchgeführt.<br />
Nach dem entspannten Anreisetag<br />
steht am 2. Tag eine geführte Waldexpedition<br />
mit einem Naturführer auf dem Programm.<br />
Dabei werden Werkzeuge geschnitzt, Wasseradern<br />
aufgespürt oder ein Waldbild gebastelt.<br />
Zudem gibt es vergünstigte Eintritte zu nahen<br />
Ausflugs zielen wie der Roller- und Mountaincartbahn,<br />
dem „Kraxl“ Park, dem Modellpark<br />
oder der Familienarena St. Corona am Wechsel.<br />
Am dritten Tag gilt es dann ein Waldrätsel zu<br />
lösen, als Belohnung wartet eine Überraschung.<br />
Inkludiert sind bei den Waldexpeditionen zwei<br />
Nächte mit Frühstück im gewählten Hotel<br />
sowie ein gemeinsames Grillen am Abend des<br />
Anreisetages.<br />
Termine: 9. bis 11. Juli (Mo.–Mi.), 13. bis 15.<br />
Juli (Fr.–So.), 27. bis 29. August (Mo.–Mi.)<br />
sowie 31. August bis 2. September (Fr.–So.).<br />
Preise: ab € 79,– pro Erwachsenem<br />
Foto: Wiener Alpen/ Florian Lierzer<br />
134 <strong>SPORTaktiv</strong>
TVB Tux-Finkenberg<br />
+43 52 87/85 06<br />
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FLOWER POW(D)ER<br />
FRÜHLINGSSKILAUF<br />
WENN ZWISCHEN FINKENBERG<br />
UND HINTERTUX IM TIROLER<br />
ZILLERTAL DIE KROKUS-<br />
WIESEN BLÜHEN, WARTEN AM<br />
GLETSCHER 60 KILOMETER<br />
FIRNHÄNGE UND EXTRA SON-<br />
NIGE ZEITEN AUF SKIFAHRER.<br />
Fotos: TVB Tux Finkenberg<br />
S<br />
ki werden woanders eingewintert – der<br />
Hintertuxer Gletscher ist Österreichs<br />
einziges Ganzjahresskigebiet. Der Gletscherfrühling<br />
in den Monaten <strong>April</strong> und<br />
Mai ist sogar besonders reich an Highlights:<br />
Von 14. <strong>April</strong> bis 5. Mai sind die<br />
„Flower Pow(d)er Wochen“ ausgerufen,<br />
und ebenfalls ab 14. <strong>April</strong>, aber bis 13.<br />
Mai gelten die günstigen Sonnenskilauf-Pauschalen.<br />
7 Übernachtungen und<br />
den 6-Tages-Skipass gibt es in dieser<br />
Zeit schon ab € 450,– im Paket.<br />
An Argumenten zum Skifahren<br />
mangelt es generell nicht: 60 Kilometer<br />
feinste Firn- und Powderhänge und jede<br />
Menge sonnige Chill-out-Plätze laden<br />
ein, wahlweise auf den Terrassen von<br />
rustikalen Skihütten oder modernen<br />
Bergrestaurants. Nach Firn und Fun am<br />
Berg locken dann trendige Après-Ski-<br />
Locations im Tal. Als hochwertige Gletscherregion<br />
präsentiert sich Tux-Finkenberg<br />
aber auch abseits der Pisten: Mit<br />
tollen Unterkünften in jeder Kategorie,<br />
von gemütlichen Privatpensionen bis<br />
zu exklusiven Wellnesshotels. Und mit<br />
einer ausgezeichneten Gastronomie.<br />
Ganz auf die Bedürfnisse von Eltern<br />
und Kindern haben sich die Tiroler Familienspezialisten<br />
unter den Gastgebern<br />
eingestellt. Und während Halfpipes und<br />
Kicker überall dahinschmelzen, präsentiert<br />
sich der BetterPark am Fuß des Olperer<br />
auch ab <strong>April</strong> noch top in Schuss.<br />
Saisonschluss gibt es am Hintertuxer<br />
Gletscher eben keinen. Das zeigen nicht<br />
zuletzt auch die günstigen Tarife für den<br />
Sommerskilauf, die ab 12. Mai gelten ...<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
135
ANTON<br />
HEUFELDER<br />
ist Naturführer, Ranger und<br />
stellvertretender Geschäftsführer<br />
der Alpenparks Karwendel.<br />
MARKUS<br />
LACKNER<br />
ist Ranger im Nationalpark<br />
Hohe Tauern und kommt aus<br />
Heiligenblut am Großglockner.<br />
Gämsen,<br />
Alpensalamander,<br />
Edelweiß – auf<br />
den Nature Watch<br />
Touren gibt es eine<br />
Menge zu sehen<br />
und entdecken.<br />
136 <strong>SPORTaktiv</strong>
STEINADLER, BART GEIER,<br />
ALPEN BRAUNELLE, STEINBOCK –<br />
ES GIBT IMMER WAS ZU SEHEN.<br />
DIE NATURE-WATCH-TOUREN<br />
IN DER HEIMISCHEN BERGWELT<br />
BRINGEN WANDERER AUF<br />
TUCHFÜHLUNG MIT DER NATUR –<br />
ZAHLREICHE AHA-ERLEBNISSE<br />
INKLUSIVE.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
DIE<br />
NATUR<br />
IMMER<br />
IM<br />
BLICK<br />
Fotos: F. Straubiner, S. Pilloni, Privat, Swarovski Optik<br />
Auf der Franz-Josefs-Höhe, am Fuße<br />
des Großglockners, liegt noch<br />
Schnee. Durch den stapft Markus<br />
Lackner jetzt an diesem frühen Nachmittag<br />
Anfang März daher und schlüpft<br />
aus der Bindung seiner Schneeschuhe.<br />
An Tagen wie diesen liebt er seinen<br />
Job besonders. „Ich komme gerade<br />
von einer Schneeschuhwanderung mit<br />
Steinbockbeobachtung zurück“, erzählt<br />
der Ranger vom Nationalpark Hohe<br />
Tauern. Er macht, wonach es gerade<br />
enorme Nachfrage gibt: Tier- und Naturbeobachtungstouren<br />
in der heimischen<br />
Bergwelt. Denn das Innehalten,<br />
das bewusste Schauen auf die Vielfalt<br />
der Natur, das ist – gerade in Zeiten des<br />
Leistungsdrucks und der immer schnelleren<br />
Taktung des Alltags – in. „Da<br />
sind schon einmal 60 Leute vor der Tür<br />
gestanden und wollten eine Führung<br />
machen“, erinnert sich Lackner. Daher<br />
müsse man sich jetzt voranmelden.<br />
Ganz ähnlich ist das auch im Alpenpark<br />
Karwendel, wie Toni Heudorfer,<br />
Naturführer und stellvertretender Geschäftsführer<br />
der fünf Parks in Tirol,<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
137
erichtet. „Alleine 189 Besuchertouren<br />
haben wir pro Jahr und dazu kommen<br />
dann noch die Schulführungen.“<br />
Massenabfertigung ist das aber hier<br />
wie da keine. Die Gruppen umfassen<br />
sowohl im Nationalpark Hohe Tauern<br />
als auch im Karwendel zwischen 10 und<br />
maximal 20 Leuten. „Denn es will ja<br />
jeder Teilnehmer etwas haben davon“,<br />
sind sich die beiden Ranger einig. Zwischen<br />
zwei und fünf Stunden dauern<br />
solche Touren in der Regel. Abhängig<br />
von der Gruppe und ihrem Beobachtungsdrang<br />
kann die Zeit variieren.<br />
In die Ferne schweifen<br />
Ihren Ausgang haben diese Touren aber<br />
ganz wo anders genommen. 2009 haben<br />
Tirol Werbung und Swarovski Optik das<br />
„Nature Watch“-Programm entwickelt.<br />
Den Gästen sollte ein Mehrwert geboten<br />
werden. „Unter professioneller Begleitung<br />
sollen sie die Natur anders erleben<br />
und Tiere und Pflanzen beobachten, die<br />
sie sonst nicht zu Gesicht bekämen“,<br />
sagt Julia Leitner von Swarovski Optik.<br />
Die Firma stellt den Parks kompakte<br />
Ferngläser und Beobachtungsfernrohre,<br />
sogenannte Spektive, zur Verfügung.<br />
Durch die 8-10-fache Vergrößerung<br />
kann man Steinböcke, Gämsen oder<br />
Bartgeier in bis zu einem Kilometer<br />
Entfernung beobachten. „Den Steinböcken<br />
kommen wir oft aber auch so<br />
nahe, dass man sie mit freiem Auge gut<br />
beobachten kann“, sagt Markus Lackner<br />
vom Nationalpark Hohe Tauern. 30, 40<br />
Schritte Distanz zu diesen fantastischen<br />
Kletterern sind keine Seltenheit. Anhand<br />
von Spuren und der Losung – wie die<br />
Ausscheidungen der Tiere im Fachjargon<br />
heißen – wissen die Ranger und Naturführer,<br />
wo sich die Tiere aufhalten.<br />
„Und weil wir viel Erfahrung haben<br />
und über den Lebensraum des Wildbestands<br />
Bescheid wissen.“ Im Sommer<br />
zum Beispiel findet man die Steinböcke<br />
oft in höheren Lagen, wo noch kleine<br />
Schneefelder liegen. „Dort können sie<br />
sich abkühlen.“<br />
Gämsen dagegen kommt man nicht<br />
leicht so nahe. „Trotzdem haben wir im<br />
Karwendel auf unseren Touren fast eine<br />
Gams-Garantie“, sagt Toni Heudorfer<br />
Noch eine Spur kleiner<br />
ist das CL Pocket<br />
Mountain, mit 8-facher<br />
Vergrößerung.<br />
Beide sind dank<br />
Drehaugenmuscheln<br />
auch für Brillenträger<br />
optimal.<br />
nicht ohne Stolz. Er und seine Kollegen<br />
verwenden die Ferngläser aber nicht nur<br />
für die große Entfernung. Damit kann<br />
man auch eineinhalb Meter in eine Blumenwiese<br />
hineinschauen und entdeckt<br />
Neues. Aber es geht auch ganz anders.<br />
Dreht man die Ferngläser nämlich um,<br />
und geht ganz nahe an ein Objekt heran,<br />
kann man sie als Lupe verwenden. „Das<br />
ist immer ein großes Aha-Erlebnis für<br />
die Teilnehmer“, sagt Heudorfer.<br />
Und eben auch etwas, das die Leute<br />
von den Nature-Watch-Touren mitnehmen.<br />
„Du lernst, genau hinzuschauen.<br />
Immer wieder sagen Leute: ‚Das haben<br />
wir noch nie gesehen, obwohl wir schon<br />
so oft da waren.‘“<br />
Fotos durch das Fernglas<br />
Die Erlebnisse in der Natur hinterlassen<br />
einen bleibenden Eindruck. „Ganz egal,<br />
ob Kinder oder Erwachsene“, sagt Markus<br />
Lackner. „Wenn sie zum ersten Mal<br />
einen Steinbock oder eine Gams durch<br />
das Fernglas oder hautnah sehen, merkst<br />
du an der Reaktion, dass das ein besonderes<br />
Erlebnis ist.“ Eines, dass dank der<br />
modernen Technik auch nicht nur im<br />
Kopf gespeichert werden kann. Ans Okkular<br />
der Ferngläser kann man per Adapter<br />
ein Smartphone anschließen und<br />
Auf den Nature-<br />
Watch-Touren dabei:<br />
das CL Companion von<br />
Swarovski mit 8-facher<br />
Vergrößerung, kompakt<br />
und mit 490 g leicht, der<br />
perfekte Wanderbegleiter.<br />
den Steinbock, die Gämse, den Bartgeier<br />
auch in einem Kilometer Entfernung<br />
so fotografieren, wie man ihn durch das<br />
Glas gesehen hat.<br />
Damit Naturliebhaber dann auch<br />
Information für zu Hause haben, bekommen<br />
sie auf den Karwendel-Touren<br />
folierte Booklets mit Infos zu ihrer Tour.<br />
„Darauf sieht man die Gämsen zum<br />
Beispiel im Sommer- und Winterkleid,<br />
sowie die Vegetation in Frühling und<br />
Herbst“, sagt Heudorfer. Bei ihm sind<br />
es neben Gämsen auch Steinadler, Flussuferläufer<br />
und Ringdrosseln, die es zu<br />
beobachten gibt.<br />
Bei Markus Lackner ziehen neben den<br />
Steinböcken vor allem Steinadler und<br />
Bartgeier die Besucher an. „Das Schöne<br />
ist: nichts sehen gibt es eigentlich<br />
nicht.“ Darum gibt es auch keine beste<br />
Jahreszeit für einen Besuch am Fuße<br />
des Glockners oder in den Alpenparks<br />
Karwendel. Wiewohl beiden der Herbst<br />
am liebsten ist: Denn da ist in ihrem<br />
Arbeitsgebiet der große Ferienandrang<br />
vorbei und Lackner und Heudorfer<br />
kommen zu dem, was sie am liebsten<br />
tun – selbst in die Berge gehen.<br />
Fotos: Swarovski Optik<br />
138 <strong>SPORTaktiv</strong>
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Die Registrierung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels beruht ausschließlich auf langjähriger erfolgreicher<br />
Verwendung in den genannten Anwendungsgebieten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und<br />
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
180302 Information für Verbraucher
Die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten & <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein<br />
DAS OUTDOORCAMP IM<br />
NATIONALPARK HOHE<br />
TAUERN KÄRNTEN<br />
21. bis 24. Juni <strong>2018</strong> (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag<br />
• Individuelle Anreise in die Nationalpark Lodge**** in<br />
Heiligenblut<br />
• Get together und Willkommensdrink,<br />
Programm besprechung<br />
• Gemeinsames Abendessen<br />
Freitag<br />
• Frühstück vom Buffet<br />
• Trekkingtour über den Gletscherweg zur Pasterze<br />
• So läuft die Tour: Die erlebnisreiche Hochgebirgswanderung<br />
führt über den Gletscherweg bis zur Pasterze,<br />
dem größten Gletscher der Ostalpen. Bei der<br />
geführten Tour gibt es viel Wissenswertes über die<br />
Entwicklung des Gleschers, die Ver änderungen der<br />
Landschaft aufgrund des Gletscherrückgangs und<br />
die Tier- und Pflanzenwelt rundum zu erfahren<br />
• Abendessen mit 5-Gang-Wahlmenü und Salatbuffet<br />
Samstag<br />
• Frühstück vom Buffet<br />
• Dem Rotwild auf der Spur im Seebachtal und<br />
„rangerlab“ im Nationalpark-Besucherzentrum<br />
• So läuft der Tag: Im Seebachtal bei Mallnitz ist<br />
die unberührte Wildnis des Nationalparks Hohe<br />
Tauern hautnah erlebbar. Berg-Urwälder, Bartgeier,<br />
die größe Gamspopulation im Nationalpark<br />
und eine atemberaubende Landschaft erwarten<br />
dich. Den Weg ins Seebachtal bestreiten wir mit<br />
E-Bikes, und im neu gestalteten Besucherzentrum<br />
werden wir biologische Phänomene genau unter<br />
die Lupe nehmen.<br />
• Abendessen mit 5-Gang Wahlmenü und<br />
Salatbuffet<br />
Sonntag<br />
• Frühstück vom Buffet<br />
• Natura-Mystica-Halbtagestour<br />
• So läuft die Tour: Zum Abschluss steht das<br />
Thema „Wilde Wasser“ im Mittelpunkt. Über<br />
das Kachelmoor führt uns der Weg zum<br />
Gössnitzwasserfall, der sich aus über 70<br />
Metern Höhe in die Tiefe stürzt.<br />
• Anschließend individuelle Rückreise<br />
LEISTUNGEN<br />
• 3 x Nächtigung inkl. Halbpension<br />
• 3 geführte Touren<br />
• Transfer Heiligenblut–Mallnitz<br />
und retour<br />
• optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Campschutz<br />
powered by Nürnberger<br />
• E-Bike-Verleih<br />
• Preis: € 384,–<br />
ALS GESCHENKE<br />
Das Ultrasun LSF 30 Sports Gel,<br />
das vor schädlicher UV-<br />
Strahlung schützt<br />
Ein Top-Sportnahrungspaket<br />
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genügend Energie unterwegs<br />
140 <strong>SPORTaktiv</strong>
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DAS ANGEBOT:|<br />
3 GEFÜHRTE TOUREN|<br />
UND 3 NÄCHTE/HALBPENSION|<br />
IM NATIONALPARK-|<br />
PARTNERHOTEL, TRANSFER, E-BIKE|<br />
UM € 384,–|<br />
Die mächtigsten Gipfel Österreichs, die größten<br />
Gletscherflächen der Ostalpen und Wasserfälle,<br />
die zu den höchsten der Welt zählen. All das beherbergt<br />
der Nationalpark Hohe Tauern Kärnten.<br />
Dort gehen wir heuer mit Lesern und mit den professionellen<br />
Bewahrern der Natur im Nationalpark<br />
Hohe Tauern, den Rangern, auf Entdeckungstour.<br />
Das neue Outdoorcamp richtet sich in erster Linie an<br />
sportliche Naturliebhaber. Von 21. bis 24. Juni erwartet<br />
die Teilnehmer ein begeisterndes Programm.<br />
Konkret wandern wir in einer geführten Tagestour<br />
zur Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen. Wir<br />
radeln mit Leih-E-Bikes in die wilde Landschaft des<br />
Seebachtals, das oft mit dem weltbekannten Yosemite<br />
Valley in Kalifornien verglichen wird. Wir erkunden<br />
das Nationalpark-Besucherzentrum in Mallnitz. Und<br />
wir machen uns in einer halbtägigen Wanderung auf<br />
die Spur des wilden Wassers. Der Gössnitzwasserfall<br />
(im Bild zu sehen), der aus 70 Metern Höhe in die<br />
Tiefe stürzt, ist dabei das imposante Highlight.<br />
Jede Menge Wissenswertes und Erstaunliches zur<br />
Natur, zur Tier- und Pflanzenwelt des Schutzgebietes<br />
gibt es dabei von den Rangern zu erfahren. Als Unterkunft<br />
und Ausgangspunkt zu den Touren dient das<br />
Vier-Sterne-Hotel Nationalpark Lodge. Am Ende jedes<br />
Tages bleibt genügend Zeit, um die Annehmlichkeiten<br />
des Hotels wie etwa den Wellness- und SPA-Bereich<br />
ausgiebig zu nutzen.<br />
Alle Details zum Programmablauf und zum Paket<br />
stehen auf der linken Seite aufgelistet. Also: Anmelden!<br />
Wir sehen uns dann zum Sommerstart in der Nationalpark-Region<br />
Hohe Tauern Kärnten.<br />
ANMELDUNG<br />
Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />
Tel. +43 (0) 48 24/27 00<br />
tourismus@nationalpark-hohetauern.at<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
Fotos: RTVB Osttirol, Hersteller<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Die Nationalpark Lodge Großglockner ist ein 4-Sterne-<br />
Hotel mit Top-Wellness- & SPA-Bereich. Ideal für Bergund<br />
Naturenthusiasten. www.nationalparklodge.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
141
WILD AUF<br />
BERGE<br />
VOLLER IDEEN<br />
Im Sommer <strong>2018</strong> weht frischer<br />
Wind im Familienurlaub am<br />
Wildkogel. Weil heuer gleich<br />
zwei Bergbahnen wild auf die<br />
Neuheiten am Berg machen.<br />
Erste gute Nachricht: Die Bergerlebnisse<br />
der Salzburger Wildkogel-Arena Neukirchen<br />
& Bramberg – in der Ferienregion<br />
Nationalpark Hohe Tauern – sind im Sommer<br />
<strong>2018</strong> doppelt so leicht wie bisher erreichbar.<br />
Mit der Smaragdbahn in Bramberg nimmt ab<br />
29. Juni nämlich erstmals eine zweite Bergbahn<br />
die Fahrt in den Bergsommer auf. Bereits ab<br />
Mitte Mai ist wie gewohnt die Wildkogelbahn<br />
in Neukirchen offen und ermöglicht herrliche<br />
Wander-, Berg- und Biketouren.<br />
Direkt neben der Bergstation der Wildkogelbahn<br />
liegt die Abenteuer-Arena Kogel-Mogel.<br />
Der Lärchenholz-Erlebnisspielplatz hält Kids<br />
mit Geschicklichkeits- und Balance-Parcours,<br />
Kletterturm, Goliath-Schaukel und Co. auf<br />
Trab. Ab heuer – und das ist die zweite gute<br />
Nachricht – warten auch tolle Neuheiten in<br />
den Bergen. Etwa der neue Panoramaweg von<br />
der Bergstation (2091 m) zur Mittelstation<br />
(1644 m). Innehalten lohnt sich auf der rund<br />
1,5 Stunden langen Wanderung immer wieder.<br />
An aussichtsreichen Rast- und Kraftplätzen<br />
reicht der Blick auf die Dreitausender des Nationalparks<br />
Hohe Tauern sowie den höchsten<br />
Salzburger, den 3666 m hohen Großvenediger.<br />
An der Mittelstation der Wildkogelbahn wartet<br />
dann das nächste neue Highlight: Auf dem<br />
Rutschenweg macht Wandern auch Kindern<br />
richtig Spaß – was wiederum die Eltern freut.<br />
Bis zum Gasthof Stockenbaum trifft man auf<br />
zehn Edelstahlrutschen mit 27 bis 52 Metern<br />
Länge, verschwindet in Röhren, taucht in<br />
Mulden und flitzt über Wellen. Ein gemütlicher<br />
Wanderweg führt danach in einer halben<br />
Stunde zurück nach Neukirchen – und von<br />
dort kann man gleich wieder hochgondeln.<br />
Womit wir bei der erwähnten zweiten Bergbahn,<br />
der Smaragdbahn wären. Mit ihr ist es<br />
für Familien und Naturentdecker ein Leichtes,<br />
Fotos: Tourismusbüro Neukirchen & Bramberg<br />
142 <strong>SPORTaktiv</strong>
WILDKOGEL ARENA<br />
Tourismusbüro<br />
Neukirchen & Bramberg<br />
T. +43 720 710 730<br />
info@wildkogel-arena.at<br />
www.wildkogel-arena.at<br />
So macht die Wanderung Spaß:<br />
In der Wildkogel-Arena erwarten<br />
Familien jede Menge Spaß und Abenteuer<br />
in der wunderschönen Natur.<br />
auf 2101 Meter Höhe zu gelangen. Direkt an<br />
der Bergstation startet die nächste Neuheit –<br />
eine kurvenreiche Mountaincart-Strecke. Auf<br />
den 4,5 Kilometern bis zur Mittelstation sorgen<br />
die geländegängigen, dreirädrigen Carts für den<br />
richtigen Drive.<br />
Eine tägliche Auffahrt inkludiert<br />
Und, weil auch aller guten Nachrichten drei<br />
sind, ist mit der Nationalpark-Sommercard täglich<br />
eine Berg- und Talfahrt mit einer der beiden<br />
Bahnen auf den Wildkogel inkludiert. Darüber<br />
hinaus genießt man mit der Sommercard<br />
Gratis-Eintritte zu zahlreichen Ausflugszielen<br />
(z. B. Krimmler Wasserfälle und WasserWelten,<br />
Museum Bramberg, Nationalparkzentrum,<br />
Großglockner Hochalpenstraße). Auch die regionalen<br />
Öffis kann man damit kostenlos nutzen.<br />
Erhältlich ist die Sommercard allein in Neukirchen<br />
und Bramberg bei über 130 Partnerbetrieben,<br />
vom gemütlichen Privatzimmer und<br />
Appartement bis hin zum Vier-Sterne-Hotel.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
143
Wanderhotel Kirchner<br />
Mühlbach 46<br />
5733 Bramberg, Salzburg<br />
T. +43 65 66 72 08<br />
info@wanderhotel.at<br />
wanderhotel.at<br />
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ZEIT. UND DIE LÄSST SICH NIRGENDWO<br />
BESSER VERBRINGEN ALS IM WANDER-<br />
HOTEL KIRCHNER IN BRAMBERG (S).<br />
PACKAGE-TIPPS<br />
Eröffnungswochen 7=6<br />
(19. Mai–2. Juni);<br />
Almrosen & Enzianwochen<br />
(ab 9. Juni);<br />
Bergseen im Nationalpark;<br />
Single-Wanderwochen;<br />
u. v. m.<br />
7 NÄCHTE IM DZ<br />
AB € 686,– P. P.<br />
Beim Wellnessen die Seele baumeln<br />
lassen oder den Urlaub doch lieber<br />
aktiv gestalten? Wonach auch immer<br />
dir der Sinn steht, im Vier-Sterne-Wanderhotel<br />
Kirchner im Salzburger Land<br />
findest du das richtige Angebot.<br />
Nirgends ist es einfacher, den Alltag<br />
hinter sich zu lassen: Erwandere etwa<br />
die Welt der Kitzbüheler Alpen und<br />
des Nationalparks Hohe Tauern, nutze<br />
die hoteleigene Natur-Wellnessanlage<br />
mit beheiztem Badesee oder koste dich<br />
durch die erstklassige regionale Küche.<br />
Urlaub mit Abwechslung<br />
Für Aktivurlauber hält das Wanderhotel<br />
vieles bereit. Wie der Name bereits<br />
verrät, werden Outdooraktivitäten hier<br />
großgeschrieben. Chef Christian ist<br />
selbst begeisterter Mountainbiker und<br />
Trailrunner und kennt alle Wege rund<br />
um sein Hotel bestens. Gäste können<br />
außerdem wöchentlich an sechs geführten<br />
Wanderungen teilnehmen, wobei<br />
fünf Wanderführer für ein abwechslungsreiches<br />
Programm sorgen. Und wie<br />
sieht’s mit der Wanderjause aus? Die<br />
kann man sich täglich selber machen.<br />
Dies gehört aber schon zu den wenigen<br />
Dingen, bei denen du in deinem<br />
Urlaub selbst mitanpacken wirst. Denn<br />
schließlich steht im Hotel Kirchner dein<br />
Wohlbefinden im Mittelpunkt. Das<br />
beweist nicht nur die Verwöhnpension,<br />
sondern auch die Natur-Wellnessanlage<br />
mit fünf Saunen, Whirlpool im Freien<br />
und Ruheraum.<br />
Die „Nationalpark SommerCard“<br />
gibt’s bei einem Aufenthalt im Hotel<br />
gratis dazu. Bergbahnen sowie öffentliche<br />
Verkehrsmittel (Bus & Zug) kannst<br />
du damit kostenlos benützen.<br />
Fotos: Wanderhotel Kirchner<br />
144 <strong>SPORTaktiv</strong>
AUF GEHT’S<br />
Wer bei seiner neuen Hose<br />
für den Wanderfrühling Wert<br />
auf Bewegungsfreiheit,<br />
Strapazierfähigkeit und<br />
ökologische Materialien legt,<br />
landet bei der FJÄLLRÄVEN<br />
Keb. Recyceltes Polyester und<br />
Bio-Baumwolle sorgen<br />
für ein gutes Gewissen.<br />
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OUT<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
STARKER SCHUTZ<br />
Ein Sonnenschutzgel mit<br />
Multizellschutzkomplex ist<br />
ULTRASUN Face SPF 50+.<br />
Es stärkt die natürliche<br />
Widerstandskraft der Haut,<br />
spendet Feuchtigkeit, beugt<br />
vorzeitiger Hautalterung vor<br />
und ist frei von kritischen<br />
Inhaltsstoffen.<br />
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LANGE WEGE,<br />
STEILE STEIGE<br />
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Wander- und Klettersteigschuh für<br />
lange Distanzen. Er ist durch Gore-Tex ®<br />
wasserfest und hat einen hohen Schaft<br />
aus weichem Nubuk-Leder. Die Vibram-<br />
Sohle mit Klettersteigzone bietet<br />
perfekten Halt.<br />
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Fotos: Hersteller<br />
MULTITALENT|<br />
Der Lederhandschuh STUBAI<br />
ICONIC ist fürs Abseilen,<br />
Eisklettern, Drytooling oder<br />
Klettersteiggehen konzipiert.<br />
Er ist leicht gefüttert und<br />
an der Innenhand verstärkt,<br />
passt auch für Skitouren und<br />
Wanderungen und ist ideal<br />
im Frühling und Herbst.<br />
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LANGLAUFEN AUF<br />
LUFTRÄDERN<br />
Immer mehr sehen im SKIKE die<br />
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Outdoortraining. Die 20 cm<br />
großen Lufträder ermöglichen ein<br />
gelenkschonendes Ganzkörpertraining<br />
auch abseits befestigter Wege. Sogar<br />
steile Abfahrten sind durch die neuen<br />
Bremsen mit Kühlrippen ein Genuss.<br />
v9.skike.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
145
NACHSPIEL<br />
PROBLEM<br />
UND ZONE<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist<br />
freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Meine Tochter hat sich am Uni-Sportinstitut<br />
in einen Gymnastikkurs<br />
eingeschrieben. Es geht, erklärt sie mir, laut<br />
Ausschreibung um Problemzonen.<br />
„Bauch, Beine, Po“, erklärt meine große<br />
Kleine.<br />
Also, ich hab die immer für Körperteile<br />
gehalten. Der Bauch behindert mich tatsächlich<br />
bei verschiedenen Extremsportarten wie<br />
Zehennägelschneiden, Schuhzubinden oder<br />
Sockenanziehen der Herren ohne Periskop;<br />
überhaupt immer, wenn der Oberkörper mit<br />
dem Unterleib in Kontakt treten will. Das<br />
Problem an meiner Problemzone ist: Waschbär<br />
statt Waschbrett.<br />
Mein Übergewicht kommt sicherlich vom<br />
vielen Skifahren: Denn Skifahren führt bei<br />
mir neben der Zunahme der Muskelmasse in<br />
den Oberschenkeln automatisch zum Einkehren<br />
in die brutal bärige Berggeisthütte,<br />
wo ich mich samt meiner müden Knochen<br />
pflichtschuldigst zur Gulaschsuppe setze, zu<br />
Fleischnudeln, Speckknödel, Kaiserschmarrn<br />
und Riesengermknödel. „Mit Mohn und Zucker<br />
oder mit Vanillesauce?“, fragt der Hüttenwirt.<br />
„Mit Mohn, Zucker und Vanillesauce!“<br />
antworte ich wahrheitsgemäß. Alles approbierte<br />
Hausmittel gegen Oberschenkelhalsweh.<br />
Bedauerlicherweise bezahlt man Lebensqualität<br />
manchmal mit dem Leben, mindestens<br />
aber mit „Problemzonen“. Alles Leben ist<br />
Problemlösen, ich weiß; aber Karl Popper hat<br />
dabei ja nicht an Aerobic oder Circle-Training<br />
oder Problemzonenlösen gedacht. Gebrannte<br />
Kalorie scheut das Feuer. Gesundheit ist ein<br />
Teufelskreis. Also höre ich jetzt mit dem Sport<br />
auf und esse lieber etwas Saublödes: Gewürzfreies<br />
Gemüseallerlei serviert in der Zündholzschachtel;<br />
Carpaccio von der Sojabohne;<br />
rechtsdrehendes Schnittlauchmousse serviert<br />
im Fingerhut. Slow food zur Perfektion getrieben<br />
bedeutet ja, dass zwischen den Gängen<br />
die Oberschenkel in sich zusammenschrumpfen.<br />
Dazu trinke ich etwas Debiles wie frisch<br />
gepressten Karottensaft – natürlich verdünnt<br />
mit klarem Quellwasser in der Karaffe, auf deren<br />
Boden ausgewählte Steine aus heimischem<br />
Flussbettgeröll liegen – bei Alpenvölkern offenbar<br />
ein Glückssymbol. Bis Sommer möchte<br />
ich so topfit werden, mit meiner Tochter<br />
Gymnastik machen und meine Schuhe wieder<br />
zubinden können. Jodelstimmung kommt so<br />
allerdings nur schwer auf …<br />
Foto: Egyd Gstättner<br />
IMPRESSUM<br />
sportaktiv.com<br />
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STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt, Oliver Pichler,<br />
Axel Rabenstein, Herwig Reupichler<br />
FOTOREDAKTION<br />
Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGEN<br />
Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83), Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95), Alexander Lienhart (0 316/80 63-25 84)<br />
SEKRETARIAT<br />
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HERSTELLER<br />
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Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
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Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
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Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
146 <strong>SPORTaktiv</strong>
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+ PANORAMA-AUSSTELL-/SCHIEBEDACH<br />
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ein ggf. kostenpflichtiger Vorsorge-Check lt. Prüfpunkten im Garantiepass verpflichtend. Der Vorsorge-Check kann ohne zusätzliche Kosten im Rahmen der Wartungsarbeiten<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> lt. Herstellervorschrift in einer Volkswagen Fachwerkstätte durchgeführt werden. Angebote gelten nur bei teilnehmenden VW Betrieben. Solange der Vorrat 148 reicht.<br />
Abbildung zeigt teilweise Mehrausstattungen gegen Aufpreis.<br />
Verbrauch: 4,7 – 7,3 l/100 km. CO 2<br />
-Emission: 123 – 166 g/km. Symbolfoto.