Electric Avenue - eA
Das Magazin des Swiss Tesla Owners Club rund um Tesla, Elektromobilität und den elektrischen Lifestyle.
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#1<br />
Willkommen<br />
im Club!<br />
teslaclub.ch<br />
electric <strong>Avenue</strong><br />
Das Magazin des Swiss Tesla Owners Clubs
Gruss des Präsidenten<br />
Short Cuts<br />
1<br />
Ein Akt<br />
der Verzweiflung?<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser<br />
Nehmen wir für einmal die biblische Schöpfungsgeschichte<br />
als Referenz: in sieben Tagen eine<br />
Welt. So betrachtet stehen wir beim Relaunch<br />
unserer Mobilität ungefähr bei Montag, 7 Uhr<br />
morgens. Die Sache ist eben erst angelaufen.<br />
Lassen wir also ruhig offen, wohin sich das<br />
Elektroauto entwickeln wird. Ist eine elend<br />
schwere Batterie wirklich der Weisheit letzter<br />
Schluss? Und was, wenn sich die Rohstoffkonflikte<br />
von Erdöl einfach auf jene Ressourcen<br />
verlagern, die es für die Batterieherstellung<br />
braucht?<br />
Neben der emissionsfreien Fortbewegung gibt es<br />
einen weiteren Grund für unsere Tesla-Leidenschaft:<br />
Mit dem Auto lässt auch der ökosensible<br />
Zeitgenosse seinen Lebensentwurf in den<br />
öffentlichen Raum rollen. Moderne E-Cars sind<br />
Design-Ikonen – und Zeiten, wo Elektromobilisten<br />
mitleidige Blicke ernteten, zum Glück längst<br />
Vergangenheit. Tesla sei Dank!<br />
Sie halten die erste Ausgabe unseres Club-<br />
Magazins «<strong>Electric</strong> <strong>Avenue</strong>» in den Händen. Wir<br />
begleiten darin die Entwicklung der Elektromobilität<br />
und jene von Tesla durchaus kritisch, aber<br />
immer wohlwollend. Viel Spass bei der Lektüre!<br />
Man sagt ja, in jedem Witz stecke ein Körnchen<br />
Wahrheit. Dann enthält dieser hier gleich einen<br />
ganzen Sandstrand und beweist eigentlich nur, dass<br />
die Öffentlichkeit in Bezug auf Elektroautos zwei<br />
Begriffe miteinander verbindet: Tesla und Elon Musk.<br />
Im Grunde entspricht der für 2019 angekündigte Audi<br />
e-tron Sportback ja lediglich dem Tesla- Masterplan:<br />
Musk hält andere Auto hersteller dazu an, Ernst zu<br />
machen mit der Entwicklung praxistauglicher Elektroautos.<br />
Der Tesla-CEO dürfte also mit Blick auf dieses<br />
Plakat nur gelächelt und für sich gedacht haben:<br />
«Alles läuft nach Plan.»<br />
Impressum<br />
1. Jahrgang, Dezember 2017, erscheint halbjährlich<br />
Herausgeber Swiss Tesla Owners Club (STOC),<br />
Hölzliwisenstrasse 5A, 8604 Volketswil<br />
Konzept, Redaktion und Gestaltung<br />
RedAct Kommunikation AG, 8152 Glattbrugg;<br />
hello@red-act.ch<br />
Druck Häfliger Druck AG, 5430 Wettingen<br />
Stephan Schwarz, Club-Präsident<br />
2 ELECTRICAVENUE
Tesla Semi und New Roadster:<br />
Was rollt da auf uns zu?<br />
Nach diversen Tesla-Negativschlagzeilen dürften diese<br />
Erfolgsmeldungen gerade recht kommen: Mit dem E-Truck<br />
Semi, der ab 2019 auf den US-Highways rollen soll, wagt das<br />
Unternehmen seinen ersten Vorstoss in den Bereich der<br />
Nutzfahrzeuge. Beschleunigungswerte eines Sportwagens und<br />
Reichweiten bis 800 km sind gewohnt starke Tesla-Ansagen.<br />
Der neue Roadster, ab 2020 verfügbar, bildet die zweite<br />
Überraschung. Die Eckdaten sind ausnahmslos Superlative:<br />
ein Topspeed von 402 km/h, 0–100 km/h in 1,9 Sekunden<br />
und eine Reichweite von 1000 km. Letztere aber nicht bei<br />
Topspeed.<br />
2<br />
Volles Rohr!<br />
Reisen mit dem Hyperloop<br />
Wie gelangen wir in Zukunft schneller, effizienter und umweltfreundlicher<br />
von A nach B? Auf diese Frage antwortet Elon<br />
Musk mit seiner futuristischen Transporttechnologie, dem<br />
Hyperloop. Ähnlich wie bei der Rohrpost wird eine Kapsel vom<br />
einen Ort zum anderen gejagt. Dabei sollen Geschwindigkeiten<br />
bis zu 1125 km/h erreicht werden. 2013 brachte Elon<br />
Musk dieses Konzept an die Öffentlichkeit, heute ist bereits<br />
die erste Etappe der Strecke zwischen New York City und<br />
Washington, D.C. im Bau. Aktuelle Fahrzeit mit dem Zug:<br />
über drei Stunden. Mit dem Hyperloop: nur noch 29 Minuten.<br />
3<br />
ELECTRICAVENUE 3
Ludicrous Mode<br />
HIGH SPEED<br />
AUF DER<br />
ELEKTRONEN-<br />
UMLAUFBAHN<br />
Tesla-Piloten im Race-Modus – kein brünftiges Röhren,<br />
sondern flüsterleises Thunderstatement. Wie<br />
unbändige Kraft in ihrer stillsten Form zelebriert wird,<br />
zeigt 2018 die brandneue <strong>Electric</strong> GT Series.<br />
4 ELECTRICAVENUE
Die Rennserie der <strong>Electric</strong>-GT-Meisterschaft<br />
beginnt offiziell Mitte 2018 und bringt<br />
elektrisches Vollstrom-Feeling auf eine Reihe<br />
von Rennstrecken in ganz Europa. An jedem<br />
Rennwochenende werden 20 Fahrer in 10<br />
Profi-Teams starten – mit identischen Fahrzeugen,<br />
die auf dem Tesla Model S P100D<br />
basieren und mit speziellen Pirelli- Rennslicks<br />
bestückt sind. Jedes Renn-Event wird aus<br />
20 Minuten freiem Training, einer Stunde<br />
Qualifying und einem Rennen über 60 Kilometer<br />
in der Abenddämmerung bestehen. Fans auf<br />
der ganzen Welt werden online jedes Rennen live<br />
streamen können und nichts von der emissionsfreien<br />
Action verpassen.<br />
Updates zu Teams, Fahrern, Renndaten und Resultaten auf<br />
www.electricgt.co<br />
ELECTRICAVENUE 5
Scotland Tour 2017<br />
ALLE SCHO<br />
DIE WHIS<br />
Schottland<br />
England<br />
Sie waren die Könige der schottischen Strassen.<br />
Dreizehn STOC-Teslas unterwegs im Land der Burgen,<br />
der Lochs und des Whiskys. Schottland im Rückspiegel,<br />
ein unvergesslicher Roadtrip.<br />
6 ELECTRICAVENUE
TTEN DICHT:<br />
KY-TOUR<br />
ELECTRICAVENUE 7
Scotland Tour 2017<br />
Im Hafen von Ijmuiden: Lächelnde<br />
Gesichter vor der Überfahrt nach<br />
Newcastle. Wind, Wasser, Wellen:<br />
Schottische Küste, so weit das Auge<br />
reicht. Am Fusse der Lomond Hills:<br />
Falkland Parish Church (v.l.).<br />
JAutor Luk von Bergen Fotos Tesla-Club-Mitglieder<br />
uli 2017. Land in Sicht im regnerischen Morgengrauen.<br />
Die Fähre der DFDS Seaways, aus dem niederländischen<br />
IJmuiden herkommend, nähert sich unaufhaltsam den<br />
Britischen Inseln. An Bord des Schiffs: rund ein Dutzend Teslas,<br />
Models S und X, mitsamt Besitzern und Anhang. «Ein<br />
Riesenmoment, jetzt geht’s endlich los», erinnert sich Club-<br />
Präsident Stephan Schwarz. Nach einer Nacht auf dem Schiff<br />
kommt die Küste näher, rote Backsteinhäuser sind in Sichtweite,<br />
dazu die Silhouette des Tynemouth Castle – einer alten<br />
Schlossruine vor Newcastle. «Auf dem Seeweg in ein Land<br />
einzufahren, ist wahnsinnig imposant», schwärmt Club-<br />
Mitglied Karl Ott, «man fühlt sich wie in einer anderen Zeit.»<br />
Die Fähre legt in Newcastle an, der nördlichsten<br />
Grossstadt Englands. Der südlichste Rockzipfel Schottlands<br />
ist zum Greifen nah. Der Schweizer Tesla-Konvoi fährt von<br />
der Fähre in den Linksverkehr. «Diese Umstellung war<br />
überhaupt kein Problem für mich, zudem habe ich den<br />
rücksichtsvollen Fahrstil der Briten genossen», sagt<br />
Club-Mitglied Silvie Schmid. Allerdings habe der Autopilot<br />
einige Momente gebraucht, bis er das Rechtsüberholen als<br />
normalen Vorgang anerkannt habe. Vor der 26-köpfigen<br />
Schweizer Tesla-Truppe liegen tausende Kilometer durch die<br />
Weiten Schottlands von Edinburgh bis in die Highlands.<br />
Grüne Landschaften, felsige Küsten, an Schlössern und<br />
Burgen vorbei, Hügel rauf, Hügel runter. Fahrspass pur –<br />
oder wie Ott sagt: «Eine Riesengaudi.» Und alles wegen einer<br />
leeren Whisky-Flasche.<br />
Am Anfang ging der Saft aus<br />
Rückblende. Frühling 2015 im Architekturbüro Schwarz an<br />
der Hölzliwisenstrasse 5A in Volketswil. Der Club-Präsident<br />
und die Mitglieder Karl Ott und David Tschan stossen mit<br />
Whisky auf den Feierabend an. Plötzlich: Flasche leer. Es ist<br />
nicht schlüssig überliefert, wie viel ursprünglich noch in der<br />
Flasche war und ob sich die folgenden Szenen wirklich<br />
genau so abgespielt haben wie vom Autor angenommen.<br />
Jedenfalls muss es eine Art schottischer Flaschengeist<br />
gewesen sein, der die drei Männer an besagtem Abend in<br />
seinen Bann gezogen hat. Was tun, wenn der Getreidesaft<br />
ausgeht? «In den Laden gehen und Whisky kaufen kann<br />
jeder, dachten wir damals», schmunzelt Schwarz. «Also<br />
beschlossen wir, mit dem Tesla Model S von Karl nach<br />
Schottland zu fahren und uns welchen zu besorgen.» Einige<br />
Tage später: Egerkingen–Edinburgh, nonstop via Frankreich<br />
durch den Eurotunnel, über 1600 Fahrkilometer. Ott: «Vor<br />
zwei Jahren war das Supercharger-Netz noch nicht so dicht,<br />
wir mussten gut planen.» Einmal rauf und wieder runter.<br />
Whisky holen halt. Echten schottischen Whisky, sozusagen<br />
8 ELECTRICAVENUE
frisch ab Fass. Lange Fahrt, kurzer Aufenthalt. Viele Eindrücke,<br />
wenig Zeit. Aus diesem Whisky-Kurztrip hatte sich<br />
die Idee herausdestilliert, diesen Sommer eine Reise mit<br />
dem Club zu unternehmen.<br />
«You must be the guys from Switzerland»<br />
Im Schottland anno 2017 sind nur noch die Röcke kleinkariert.<br />
In Sachen Elektromobilität und Ladenetz präsentiert<br />
sich das Land – wie das ganze UK – massiv auf- und angeschlossen.<br />
«Ladestationen zu finden, ist in Schottland<br />
absolut kein Problem. Der Routenplaner lotst dich sowieso<br />
automatisch den Superchargern entlang zum Ziel»,<br />
erklärt Karl Ott.<br />
Modern, dieses Schottland. Und gleichzeitig einzigartig<br />
traditionell. Auf der einen Seite Hightech auf vier Rädern,<br />
auf der anderen uralte Schlösser oder was davon übriggeblieben<br />
ist. «Mit unseren Autos bildeten wir einen herrlichen<br />
Kontrapunkt zu diesen mittelalterlichen Bauten»,<br />
erinnert sich Schwarz. Ob am Zoll, in den Städten oder<br />
Hotels: Der Schweizer Tesla-Clan fällt auf. Auch wegen der<br />
einheitlichen Fahrzeugbeschriftung: «Swiss Tesla Owners<br />
Club – Scotland Tour 2017». Man posiert für Bilder, trifft<br />
Gleichgesinnte an den Superchargern, ein schottischer<br />
Tesla-Enthusiast hat der Gruppe gar eine Flasche Whisky ins<br />
ELECTRICAVENUE 9
Scotland Tour 2017<br />
Zwischenhalt in Amsterdam: Ruhe<br />
vor dem Schottland-Sturm.<br />
Eine Reise will vorbereitet sein:<br />
Aufkleben der Tour-Sticker. Direkt<br />
anschliessen und aufladen funktioniert<br />
(noch) nicht: Dafür gibt es in<br />
Schottland massenhaft Ladestationen.<br />
Hunderttausende Schafe<br />
laufen frei herum: Meistens auf dem<br />
Grün, ab und zu auch auf der<br />
Strasse (von links oben im Gegenuhrzeigersinn).<br />
10 ELECTRICAVENUE
«Wir haben<br />
Schottland<br />
gerockt!»<br />
Hotel gebracht, um mit ihnen über Musk’sche Mobilität zu<br />
fachsimpeln. Viel Wissen und Begeisterung in einem Land,<br />
in dem ab 2040 der Verkauf von Dieselfahrzeugen und<br />
Benzinern verboten wird.<br />
Blaues Blut und blutige Würste<br />
Britisches Wetter. Mal sonnig, mal regnerisch, vor allem<br />
bewölkt. «Die Landschaft kommt dank wechselhaftem<br />
Wetter intensiver und vielseitiger zur Geltung», sagt Karl<br />
Ott. Entlang felsiger Küsten auf schmalen «Single Track<br />
Roads» an dunklen Seen vorbei, hin und wieder ein Schaf auf<br />
der Strasse. Die Schweizer Teslas rocken die Insel. Das<br />
William-Wallace-Monument zu Ehren des grossen Freiheitskämpfers,<br />
das Abbotsford House, wo Autor Sir Walter Scott<br />
seine historischen Romane geschrieben hat, oder das<br />
Edinburgh Castle, das über der Hauptstadt thront: Schottland<br />
geizt nicht mit Sehenswürdigkeiten. Silvie Schmid<br />
schwärmt von den riesigen Bibliotheken im prunkvollen<br />
Hollyrood Palace, der offiziellen schottischen Residenz Ihrer<br />
Majestät, der britischen Queen. Für Karl Ott war der Besuch<br />
in der Glen Moray Whisky Distillery eindrücklich – oder<br />
der Black Pudding zum Scottish Breakfast. «Es heisst zwar<br />
Pudding, hat aber nichts mit Dessert zu tun. Das ist eine<br />
Blutwurst in Scheiben geschnitten und gebraten.» Geschmackssache.<br />
Er hat zwar probiert, aber Club-Präsident<br />
und Architekt Schwarz bleibt das mittelalterliche Dunnottar<br />
Castle, eine Burgruine auf einem Felsen an der Nordostküste,<br />
definitiv in besserer Erinnerung. Oder eines der<br />
Highlights in den Highlands: die Schifffahrt auf dem<br />
legendären Loch Ness. Nein, Seeungeheuer Nessie ist an<br />
diesem Nachmittag nicht aufgetaucht, auch wenn<br />
Schwarz im Nachhinein schmunzelnd behauptet: «Ich<br />
glaub, ich hans gsee.»<br />
Die «Rache» der Schotten folgt<br />
Alle Autos zusammen haben rund 45 000 Kilometer<br />
zurückgelegt. Pannen- und unfallfrei. «Es war eine wunderbare<br />
Zeit mit einer super Gruppe, der Zusammenhalt war<br />
riesig», bilanziert Karl Ott. Man habe sich gegenseitig<br />
unterstützt und jenen geholfen, die sich mit Ladezubehör<br />
noch nicht so ausgekannt hätten. «Falls man mit dem Tesla<br />
irgendwann mal Zeitreisen machen kann, möchte ich als<br />
Schlossherr an die schottische Küste zurückkehren», fügt<br />
Stephan Schwarz an. Nein, zum Ritter ist er noch nicht<br />
geschlagen worden, aber «Sir Schwarz» wurde immerhin<br />
vom Tesla Club United Kingdom kontaktiert: «Die Schotten<br />
haben von unserer Tour Wind gekriegt und ihre ‹Rache›<br />
angekündigt. Sie planen nun anscheinend – als eine Art<br />
Rückeroberung – einen Trip in die Schweiz.»<br />
Und was plant der STOC? «Tätschmeister» Schwarz<br />
lässt bereits eine vage Katze aus dem Dudelsack. «Mich<br />
würde ein Tesla-Trip ans Nordkap reizen.» Liebe Mitglieder,<br />
macht euch schon mal eure Gedanken dazu. Am besten bei<br />
einem Glas Scotch.<br />
ELECTRICAVENUE 11
Holiday<br />
DIE TESLA-OASE<br />
Wer das Mohr Life Resort im tirolerischen Lermoos für Ferien<br />
oder auch nur ein verlängertes Wochenende wählt, taucht ein in<br />
eine andere Welt. Achtung: Für Autofans allgemein und für<br />
Tesla- Fahrer im Speziellen gibt’s im Mohr das Nonplusultra.<br />
Autor Andreas Turner<br />
Fotos zVg<br />
Leicht erhöht, an der Westflanke des Talkessels von Lermoos<br />
im Tirol, liegt das Mohr Life Resort. Nur drei Stunden von<br />
Zürich entfernt findet der Erholungsuchende diese familiengeführte<br />
Oase in einer Naturidylle, wie sie eindrücklicher<br />
kaum sein könnte. Geht man durch die Eingangstür, bleibt<br />
einem erst mal der Mund offen, weil die Halle mindestens<br />
sechs Meter hoch ist. Bei der Inneneinrichtung ist es auf eine<br />
leise Art gelungen, den alpenländischen Stil – der einen ja<br />
manchmal ein bisschen nerven kann – mit dem orientalischen<br />
Stil zu verquicken.<br />
Egal ob Wellness-Ruhe oder Sport-Action: Wer hier<br />
Ferien verbringt, den zieht es regelmässig hinaus in die<br />
Natur. Er wird mit einem Panorama konfrontiert, das er erst<br />
mal verinnerlichen und verarbeiten muss. Zum Beispiel<br />
morgens, wenn sich die Sonne allmählich gegen die<br />
Nebelschwaden in der Ebene durchsetzt, oder zur Dämmerstunde,<br />
wenn die letzten Sonnenstrahlen die gewaltige<br />
Westwand der Zugspitze in ein kolossales Abendrot tauchen.<br />
Ein spiritueller Moment, am besten bei einem edlen Glas<br />
Wein zu geniessen. Jeder Augenblick ist hier kostbar und<br />
spricht den Gast ganzheitlich an – physisch, emotional,<br />
mental und spirituell.<br />
Action oder Nichtstun<br />
Im Mohr geben sich Erholung und Abenteuer die Hand.<br />
Nichts ist aufgesetzt, alles spielt sich im zwanglosen Rahmen<br />
ab. Für jeden ist etwas dabei: Wandern, Radfahren, Golfspielen,<br />
Fischen, Reiten – und natürlich, der Jahreszeit<br />
12 ELECTRICAVENUE
Hotel Mohr Life Resort<br />
Familie Künstner-Mantl<br />
Innsbrucker Str. 40<br />
A-6631 Lermoos (Tirol)<br />
Telefon: +43 5673 2362<br />
E-Mail: willkommen@<br />
mohr-life-resort.at<br />
www.mohr-life-resort.at<br />
entsprechend, alle Arten von Wintersport. Aber auch dem<br />
Nichtstun darf gefrönt werden. Manchmal brauchen die<br />
Seele und das Gemüt eben ein Rundum-sorglos-Paket an<br />
tiefenentspannter Erholung. Zeit schenken und Zeit nehmen<br />
– das wird im Mohr Life Resort gross geschrieben. Es gibt<br />
18 Preiskategorien, so dass für jedes Budget ein passendes<br />
Zimmer zu finden ist. Im Preis inbegriffen sind jeweils die<br />
Verwöhn-Halbpension und die Benützung des Spas.<br />
Tesla im Zimmer<br />
Etwas ganz Besonderes ist zweifellos die 007-Suite auf 90<br />
Quadratmetern Fläche – mit grossem Eingangsbereich und<br />
Garderobe, einem Himmelbett im orientalisch angehauchten<br />
Alpenchic-Stil sowie einer freistehenden Badewanne.<br />
Weitere Highlights: Bibliothek mit Designermöbeln und<br />
Echtholzkamin, Infrarotkabine mit Ausblick, offener<br />
Wohnschlafraum, gemütliche Doppelcouch, Flat-TV mit<br />
Dolby Surround, Schreibtisch, Garderobe, begehbarer<br />
Schrank, Kosmetiktisch, separates WC, Nespresso-Maschine.<br />
Eingerichtet mit maskulinem Charme, grosszügig, markant<br />
und modern – die 007-Suite ist massgeschneidert für den<br />
Auto-Aficionado. Getrennt durch eine Glasscheibe, sitzt er<br />
in der Lounge seiner Suite und kann sein wertvolles Gefährt<br />
im eigenen Showroom betrachten.<br />
Überhaupt scheint das Mohr Life Resort ganz auf die<br />
Tesla-Linie eingeschwenkt zu sein. Das erkennt man bereits<br />
am Tesla-Supercharger mit vier Ladeplätzen vor der<br />
Haustüre. Zudem lassen sich auch Noch-nicht-Tesla-Fahrer<br />
auf den Geschmack bringen: Ein Tesla Model S steht zum<br />
Testen zur Verfügung (Reservierung vor Ort, gegen Gebühr).<br />
ELECTRICAVENUE 13
Der Umzugsprofi in der Region Zürich<br />
Haben Sie vor, demnächst umzuziehen, und möchten die Arbeit Profis<br />
überlassen? Wir sind für jeden Umzugsauftrag hervorragend organisiert –<br />
auch bei kniffligen Fällen. Unser Unternehmen mit Sitz in der Region<br />
Zürich bietet ASTAGPLUS-zertifizierte Umzugsqualität und erledigt Ihren<br />
Neustart von A bis Z im Handumdrehen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Advertorial<br />
MIT DER ZUKUNFT<br />
UNTERWEGS<br />
Während sich der Strassenverkehr<br />
technologisch entwickelt, hinken<br />
die Gesetze hinterher. Orion kann<br />
Ihnen in Rechtsfällen entscheidende<br />
Unterstützung bieten – auch bei<br />
alltäglichen Vorkommnissen.<br />
«Bitte lächeln!»:<br />
Radarfalle.<br />
Automatisches Einparken und Abbremsen, Spurhaltefunktion,<br />
Abstandsregeltempomat und Notbremssystem –<br />
all dies zählt heute bereits zu den Errungenschaften des<br />
Alltagsverkehrs. Und Tesla spielt an vorderster Front bei den<br />
wegweisenden Entwicklungen mit.<br />
Während der kalifornische Elektroautobauer in<br />
Richtung Zukunft rauscht, hinkt die Gesetzgebung beim<br />
teilautomatisierten Verkehr noch deutlich hinterher, was die<br />
Angelegenheit juristisch ziemlich kompliziert macht. Wer<br />
trägt die Schuld, wenn die Assistenzsysteme versagen? Wer<br />
haftet, wenn ein technischer Fehler zu einem Unfall führt?<br />
Was sind die strafrechtlichen Folgen? Je weniger gesetzliche<br />
Leitplanken vorhanden sind, umso wichtiger ist eine<br />
rechtliche Vertretung. Orion Rechtsschutz unterstützt Sie in<br />
all diesen Bereichen und übernimmt sämtliche Kosten.<br />
Ausweisentzug gemildert – dank Orion<br />
Aber auch bei alltäglichen Vorkommnissen im Strassenverkehr<br />
ist ein Anwalt Gold wert, wie die Geschichte eines<br />
Tesla-Fahrers zeigt:<br />
Thomas G. fährt nach einem anstrengenden Arbeitstag<br />
nach Hause. Der Pendlerverkehr hat sich aufgelöst, so<br />
dass er mit seinem Tesla entspannt dahingleitet. Und dann<br />
plötzlich ein Blitz …<br />
Rund drei Wochen später die böse Überraschung: Thomas<br />
G. ist auf dem Foto, das dem Strafbefehl beiliegt, zwar gut<br />
getroffen, aber über die Höhe der Busse und die Androhung<br />
eines dreimonatigen Ausweisentzugs ist er ganz und gar<br />
nicht «amused».<br />
Dank Eingreifen von Orion konnte die Dauer des<br />
Ausweisentzugs von drei Monaten auf einen Monat reduziert<br />
werden. Die Anwaltskosten und die Schreibgebühren<br />
übernahm ebenfalls Orion.<br />
Am Puls der Zeit – Orion zieht mit<br />
Mindestens einmal im Leben kommen wir in Konflikt mit<br />
dem Strassenverkehrsgesetz. Schützen Sie sich, Ihre<br />
Familie und Ihr Fahrzeug mit der umfassendsten und<br />
edelsten Verkehrs-Rechtsschutzversicherung auf dem<br />
Markt: Orion Premium – für eine Jahresprämie von nur<br />
CHF 147.00.<br />
Mehr über Orion Premium bei<br />
Sven Kaiser, Hauptagent<br />
ZURICH, 4402 Frenkendorf.<br />
Telefon: 061 905 17 80 (direkt);<br />
Mobil: 078 945 66 11;<br />
sven.kaiser@zurich.ch<br />
Bei Orion sind selbstfahrende Fahrzeuge in der Rechtsschutzdeckung eingeschlossen.<br />
ELECTRICAVENUE 15
Chairmen’s Talk<br />
WAS EINEN EXQUISITEN<br />
CHARAKTER HAT, WIRD<br />
AUTOMATISCH MEHR GESCHÄTZT<br />
Mit dem Model 3 begibt sich Tesla<br />
aus der Nische der Premium Cars<br />
in den Massenmarkt. Welche<br />
Wirkung wird dies auf den Swiss<br />
Tesla Owners Club haben?<br />
Sven Kaiser: Ich denke, der prozentuale<br />
Anteil jener Tesla-Fahrer, die<br />
gleichzeitig Club-Mitglied sind, wird<br />
künftig nicht mehr so hoch sein.<br />
Trotzdem dürfte unsere Mitgliederzahl<br />
steigen.<br />
Stephan Schwarz: Logischerweise<br />
erwarten wir mehr Mitglieder. Die<br />
Frage ist, ob wir mit bereits über 900<br />
Mitgliedern wirklich noch markant<br />
wachsen möchten. Oder ob wir im<br />
Gegenteil eine gewisse Exklusivität<br />
anstreben wollen. Ich denke, wenn<br />
etwas einen exquisiten Charakter hat,<br />
Präsident Stephan<br />
Schwarz (rechts)<br />
und Vorstandsmitglied<br />
Sven Kaiser,<br />
Marketing,<br />
über die Zukunft<br />
des Swiss Tesla<br />
Owners Clubs.<br />
Text und Foto<br />
Andreas Turner<br />
wird es automatisch mehr geschätzt.<br />
So etwas lässt sich auch steuern.<br />
Zum Beispiel über die Höhe<br />
des Mitgliederbeitrags?<br />
Stephan Schwarz: Meine persönliche<br />
Meinung lautet: Diesbezüglich stehen<br />
Aufwand und Ertrag im Moment in<br />
keinem vernünftigen Verhältnis. Die<br />
tiefen Mitgliederbeiträge waren nur<br />
dank Sponsoringzuschüssen der<br />
Zurich-Versicherung möglich. Sehr<br />
viele Leistungen des Clubs wurden und<br />
werden kostenlos erbracht. Es gibt<br />
wohl künftig keinen anderen Weg, als<br />
den Mitgliederbeitrag zu erhöhen.<br />
Einerseits braucht ein Club Rücklagen,<br />
andererseits haben wir 100 Events pro<br />
Jahr – und jetzt beispielsweise auch<br />
16 ELECTRICAVENUE
noch dieses Magazin, auf das wir sehr<br />
stolz sind. Ein höherer Jahresbeitrag<br />
wirkt aktivierend und motivierend.<br />
Sven Kaiser: Der Beitrag wird steigen<br />
müssen, keine Frage, wir werden noch<br />
sehen in welchem Ausmass. Wir<br />
wollen, was den Nutzen für jedes<br />
einzelne Mitglied betrifft, nicht<br />
abrücken von der Organisation cooler<br />
Events. Wir wollen aber auch andere<br />
Mehrwerte schaffen, und die kosten<br />
Geld. Das heisst, diese Aufwände<br />
müssen stärker von der Mitgliederschaft<br />
getragen werden. Wenn wir der<br />
Mitgliederversammlung vorschlagen,<br />
den Jahresbeitrag zu erhöhen, muss<br />
dabei auch etwas zurückkommen. Ich<br />
bin sicher: Es wird einen spürbaren<br />
Mehrwert für jedes Mitglied geben.<br />
Stephan, du bist seit Beginn<br />
STOC-Präsident.<br />
Stehen die Zeichen jetzt auf<br />
Wechsel?<br />
Stephan Schwarz: Schon vor einem<br />
Jahr habe ich angekündigt, dass ich die<br />
Ämterkumulation Geschäftsstelle und<br />
Präsidentschaft nicht optimal finde.<br />
Personell haben wir das zwar getrennt,<br />
aber grundsätzlich ist es unter einem<br />
Dach. Die Geschäftsstelle würde ich<br />
gerne weiter betreiben, fürs Präsidium<br />
dafür jemand anderem Platz machen.<br />
Vielleicht entwickelt der oder die Neue<br />
einen ganz anderen Blickwinkel und<br />
ein Gefühl für die neuen Dimensionen,<br />
die der Club möglicherweise bald<br />
haben wird. Ich bin ja noch ein Mann<br />
der Stunde null. Vielleicht braucht es<br />
nach sechs Jahren eine frische<br />
Betrachtungsweise.<br />
Sven Kaiser: Stephan wird als<br />
Präsident zurücktreten, aber die<br />
Geschäftsstelle leiten. Er tritt also auch<br />
aus dem Vorstand zurück – wir sind<br />
dort dann nominell eine Person<br />
weniger. Wir wollen aber auch im<br />
Vorstand personell zulegen. Viel Arbeit<br />
«Es wird ein<br />
spürbarer Mehrwert<br />
für jedes Mitglied<br />
generiert werden.»<br />
ist nötig, um den Club so zu unterstützen,<br />
wie wir uns das vorstellen. Wir<br />
freuen uns auf engagierte, fähige<br />
Club-Mitglieder, die uns künftig<br />
verstärken werden.<br />
Sven Kaiser<br />
Was wünschst du<br />
deinem Nachfolger?<br />
Stephan Schwarz: Ich möchte ihm<br />
raten: «Nimm an möglichst vielen<br />
Events teil!» Ich treffe jedes Mal tolle<br />
Leute und knüpfe coole neue Kontakte.<br />
So habe ich auch ein Gesicht bekommen<br />
für den Club. Die Leute wissen,<br />
wer ich bin, und das wird geschätzt.<br />
Das direkte Feedback der Mitglieder ist<br />
äusserst wertvoll. Und der Neue sollte<br />
mehr delegieren, als ich das gemacht<br />
habe.<br />
Was hat der neue Präsident<br />
für ein Pflichtenheft?<br />
Sven Kaiser: Vor allem darf für ihn<br />
das Repräsentieren keine Hemmschwelle<br />
sein: Sich vor teilweise<br />
wildfremde Leute hinzustellen, sie<br />
eloquent zu begrüssen – das muss er<br />
auf jeden Fall können und auch wollen.<br />
Wir sind dabei, valable Kandidaten zu<br />
evaluieren.<br />
Club-Vorteile<br />
Vergünstigungen für STOC-Mitglieder<br />
Folgende Unternehmen bieten tolle Vergünstigungen<br />
speziell für STOC-Mitglieder: Tesla Merchandising, The<br />
Mobility House, WRAPex GmbH, Pretorian Car Care,<br />
Greco Car, Walde Carrosserie AG, Best Carwash Zürich,<br />
Scheibentönen.ch GmbH, Garantieverlängerung.ch.<br />
Alle Infos unter teslaclub.ch –> Vergünstigungen<br />
Tesla-Versicherung by Zurich<br />
Neben einem speziellen ECO-Rabatt bietet die Zurich<br />
allen STOC-Mitgliedern diese weiteren Vorteile:<br />
• reduzierter Selbstbehalt bei Teil- und Vollkasko<br />
• 2 Jahre Neuwertentschädigung bei Totalschaden<br />
• Erstattung des Selbstbehalts nach Totalschaden bei<br />
Neubestellung eines Tesla-Fahrzeugs<br />
ELECTRICAVENUE 17
Get the Goods<br />
DARAUF<br />
FAHREN<br />
WIR AB<br />
Musikalischer<br />
Meilenstein<br />
Dieser Name verpflichtet, oder?<br />
Tesla, die Hardrock-Band aus<br />
Sacramento, Kalifornien, hatte<br />
schon längst Geschichte geschrieben,<br />
als es noch keine Autos mit<br />
diesem Namen gab: 1989 spielte<br />
die Formation eine Konzertreihe<br />
nur mit akustischen Instrumenten,<br />
daraus resultierte das Live-Album<br />
«Five Man Acoustical Jam». Damit<br />
gilt Tesla als Wegbereiter der<br />
Unplugged-Idee, die MTV in den<br />
Neunzigerjahren mit grossem<br />
Erfolg aufgegriffen hat. Musik ohne<br />
Stecker – zum Cruisen mit Strom.<br />
teslatheband.com<br />
Handlicher<br />
Helfer<br />
Einfach überall laden. Der Juice<br />
Booster 2 ist dank neuster Technik<br />
und höchster Standards ein<br />
effizientes, mobiles Ladegerät.<br />
Einstecken, aufladen – ohne einen<br />
Gedanken an die Ampère-Wahl zu<br />
verlieren. Die Adaptererkennung<br />
stellt die Stromstärke automatisch<br />
richtig ein, egal ob normaler<br />
Haushaltsanschluss oder 400-V-<br />
Industriestrom. Der Juice Booster 2<br />
ist im Club-Shop mit Preisvorteil ab<br />
999 Franken erhältlich.<br />
stoc-shop.ch<br />
Feine<br />
Finken<br />
Made in Miami, Florida: Die<br />
CV7-Felgen von Vossen bestechen<br />
durch ihr sportliches Design.<br />
Schnittig, schmale Linienführung<br />
und ein tief konkaves Profil, dazu<br />
der für den Hersteller typische<br />
tieflippige Zylinder. Komplett<br />
hausintern hergestellt, steht<br />
Vossen für Qualität und Präzision.<br />
Die rassigen Felgen sind je nach<br />
Modell und Grösse ab zirka<br />
750 Franken pro Stück erhältlich.<br />
vossenwheels.ch<br />
Tesla-Fahrer werden übrigens<br />
optimal von Pneu Röllin in Riedikon<br />
betreut, dem beliebten Reifen-Service-Anbieter<br />
im Zürcher<br />
Oberland.<br />
18 ELECTRICAVENUE
Smarte<br />
Swissness<br />
Das Beste aus zwei Welten:<br />
Uhrendoyen Jean-Claude Biver<br />
hat die Smart Watch «TAG Heuer<br />
Connected Modular 45» im<br />
Frühling in Brunnen vorgestellt, im<br />
Herzen der Schweiz. Swiss made<br />
aus La Chaux-de-Fonds, dazu<br />
modernste Technologie von<br />
Google und Intel aus dem Silicon<br />
Valley. Mit GPS-Empfänger,<br />
NFC-Bezahlsystem, via App<br />
kompatibel mit Android- und<br />
iOS-Smartphones. Klar, nebst<br />
zahlreichen Spielereien zeigt die<br />
Connected Modular auch einfach<br />
die Zeit an – dies ab runden<br />
2000 Franken.<br />
tagheuer.com<br />
Ein Freund<br />
für alle Fälle<br />
Zeitlos, praktisch, unverwüstlich:<br />
Die 14 Funktionen des Tesla -Club-<br />
Taschenmessers überzeugen durch<br />
Schärfe, Robustheit und intuitive<br />
Bedienung. Mit dem Qualitätsmesser<br />
von Victorinox sind Sie für<br />
alle Abenteuer bereit. Alles, was<br />
Mann braucht, um etwas zu<br />
basteln, zu reparieren oder eine<br />
gute Flasche zu öffnen.<br />
24 Franken für STOC-Mitglieder.<br />
stoc-shop.ch<br />
Raffinierter<br />
Rüssel<br />
Praktisch für alle Roadster-Fahrer:<br />
Der Pionier unter den Tesla-Modellen<br />
lässt sich dank Adapter auch<br />
an Typ-2-Ladestationen bestromen.<br />
Das smarte Zwischenstück<br />
einfach am Roadster-Ladestecker<br />
anschliessen und via Standard-<br />
Typ-2-Ladekabel mit der Station<br />
verbinden. Zwar macht dieser<br />
Adapter den Roadster nicht<br />
Supercharger-tauglich, dafür gibt’s<br />
für STOC-Mitglieder ein hübsches<br />
Neopren-Etui dazu. Im Club-Shop<br />
ab 780 Franken.<br />
stoc-shop.ch<br />
Sexy<br />
Scrabble<br />
Im Herzen und auf der Brust. Die<br />
Reihenfolge der Buchstaben<br />
stimmt zwar nicht ganz mit der<br />
Chronologie der bisherigen<br />
Tesla-Modelle überein. Model X<br />
kam vor Model 3 auf die Strasse, Y<br />
ist zwar angekündigt, aber noch<br />
nicht erhältlich, ausserdem fehlt<br />
das «R» für Roadster. Da schauen<br />
wir gerne drüber hinweg, denn das<br />
Resultat ist trotzdem mehr als<br />
tragbar – und natürlich sexy.<br />
Erhältlich als Shirt oder Hoodie –<br />
ab 18 Euro bei<br />
teespring.com<br />
ELECTRICAVENUE 19
Interview<br />
«<br />
DIE<br />
ZAHLEN<br />
GEBEN<br />
UNS<br />
RECHT<br />
«<br />
20 ELECTRICAVENUE
Interview Andreas Turner<br />
wünschte sich der Swiss Tesla Owners Club für seine<br />
«<strong>Electric</strong> <strong>Avenue</strong>»-Premieren ausgabe ein Interview mit<br />
dem Tesla-Direktor für Zentral europa. Bereits wurde ein<br />
konkreter Gesprächstermin mit Jochen Rudat ins Auge<br />
gefasst, als es vom Headquarters in Kalifornien hiess:<br />
Ab sofort keine personalisierten Interviews mehr! Antworten<br />
gab es dann trotzdem, aber längst nicht auf jede Frage.<br />
Aber lesen Sie selbst.<br />
Rund 6 Millionen Fahrzeuge<br />
fuhren Ende 2016 auf Schweizer<br />
Strassen – davon gerade mal 10 700<br />
mit reinem Elektroantrieb. Bei<br />
diesen Fahrzeugen gab es im<br />
Vergleich zum Vorjahr sogar einen<br />
Rückgang der Neuzulassungen.<br />
Vor diesem Hintergrund: Wie reif<br />
sind die Schweizer Autofahrer für<br />
die E-Mobilität?<br />
Mr. Tesla: Die Schweiz ist ein ideales<br />
Land für E-Mobilität, und das aus<br />
mehreren Gründen: Die Leute legen<br />
grossen Wert auf Umweltbewusstsein<br />
und sind offen für neue und fortschrittliche<br />
Technologien. Die<br />
gefahrenen Distanzen sind vergleichsweise<br />
kurz, die Ladeinfrastruktur gut<br />
ausgebaut und der Strommix nahezu<br />
CO2-neutral. Der Rückgang der<br />
Neuzulassungen betrifft Tesla in<br />
keinem Fall, ganz im Gegenteil: Die<br />
Auslieferungszahlen nehmen seit der<br />
Markteinführung 2009 stetig zu, und<br />
auch 2017 ist Tesla nach zwei Quartalen<br />
auf neuem Rekordkurs; das<br />
Marktpotenzial für Model S und Model<br />
X ist keinesfalls erschöpft. Mit dem<br />
Model 3 wird dieser Trend ab 2018<br />
dann noch verstärkt, wenn Tesla aus<br />
dem Oberklassesegment auch in den<br />
Massenmarkt einsteigt.<br />
Im Frühjahr 2016 konnten Interessierte<br />
das Model 3 gegen Hinterlegung<br />
von 1000 Franken blind<br />
vorbestellen. In den USA ist das<br />
Auto ab 35 000 Dollar zu haben.<br />
Mit welchem Startpreis ist bei uns<br />
in Schweizer Franken zu rechnen?<br />
Der Startpreis für die Schweiz wird erst<br />
kurz vor Markteinführung definiert,<br />
wenn das Designstudio für die Bestellungen<br />
und Konfigurationen des Autos<br />
live geschaltet wird.<br />
Ein Wort zur Modellpolitik: Der<br />
hiesige Markt dürfte das künftige<br />
Model Y, den kleinen Bruder des X,<br />
wohlwollend aufnehmen. Doch<br />
wie beurteilen Sie die Marktchancen<br />
des geplanten Tesla Pick-ups?<br />
Der SUV-Trend besteht nach wie vor<br />
gemäss öffentlichen Auslieferungszahlen<br />
der Hersteller.<br />
Das Tesla Model S kommt trotz<br />
dem Facelift 2016 langsam in<br />
die Jahre. Ist schon ein Nachfolger<br />
in Sicht?<br />
Das Model S ist stets in mehreren<br />
Modellvarianten erhältlich, und<br />
via «Over the air»-Software-Updates<br />
ELECTRICAVENUE 21
Interview<br />
entwickelt und verändert sich das Auto<br />
laufend weiter. Die steigenden<br />
Absatzzahlen demonstrieren klar, dass<br />
das Model S nach wie vor nicht nur<br />
sehr beliebt ist, sondern als Flagship-Modell<br />
eindeutig unser Aushängeschild<br />
repräsentiert.<br />
Tesla macht selber null Werbung,<br />
und sogar auf dem Autosalon Genf<br />
2017 war die Marke nicht vertreten.<br />
Stehen Sie in Sachen Eigenpräsentation<br />
auf der totalen<br />
Kostenbremse?<br />
Als nichttraditioneller Automobilhersteller<br />
geht Tesla andere Wege, um<br />
seine Kunden und Interessenten zu<br />
erreichen. Dies kann zum Beispiel die<br />
Teilnahme an nichtautomobilen<br />
Messen bedeuten, wo unser Auftauchen<br />
unerwartet wäre. Hauptsächlich<br />
veranstalten wir jedoch unsere eigenen<br />
Events, die angepasst an unsere<br />
aktuellen Kampagnen das entsprechende<br />
Kundenerlebnis vermitteln.<br />
Wie auch im Verkauf legen wir bei<br />
unserem Marketing Wert darauf, dass<br />
unsere Kunden uns auf interaktivem<br />
und «organischem» Wege erleben und<br />
erfahren können.<br />
Bei der Infrastruktur haben Sie<br />
einiges vor sich: Wie sehen<br />
die Ausbaupläne bei Verkaufspunkten,<br />
Servicestellen und<br />
Ladestationen aus?<br />
Alleine bis Ende des Jahres werden<br />
wir laut Elon Musk weltweit 100 neue<br />
Verkaufs-, Auslieferungs- und Service-<br />
Standorte in Betrieb nehmen, was<br />
einem Wachstum gegenüber dem<br />
Vorjahr von über 30 Prozent entspricht.<br />
Die Anzahl der Supercharger<br />
und Destination Charger wird weltweit<br />
bis Ende 2017 auf 10 000 respektive<br />
15 000 Ladeplätze verdoppelt.<br />
Für 2018 ist ein weiteres Wachstum um<br />
50 Prozent geplant. Ohnehin verfügt<br />
die Schweiz über eines der dichtesten<br />
«Model S<br />
bleibt unser<br />
Flaggschiff»<br />
Tesla-Ladenetze weltweit, mit 12 Superchargern<br />
und rund 150 Destination<br />
Chargern.<br />
Die Konkurrenz installiert bald<br />
Ladeinfrastruktur, die den aktuellen<br />
Tesla-Superchargern in Sachen<br />
Leistung überlegen sein wird. Wie<br />
wird Tesla darauf reagieren?<br />
Mr. Tesla: Die Realität sieht jedoch<br />
anders aus, denn bisher ist das<br />
Netzwerk der Konkurrenz ja lediglich<br />
in Planung. Aktuell verkraften die<br />
deutschen Konkurrenzprodukte<br />
maximal 50 kW, während wir am<br />
Supercharger mit 120 kW fast drei-mal<br />
so schnell aufladen können.<br />
Weshalb sind die Tesla-Servicestellen<br />
so dünn gesät? Weil Ihre<br />
Fahrzeuge permanent per Software-Update<br />
verbessert werden<br />
und wenig Unterhalt brauchen?<br />
Mr. Tesla: Im seltenen Fall einer Panne<br />
können wir mehr als 90 Prozent aller<br />
Probleme unserer Fahrzeuge per «Over<br />
the air»-Software-Update ohne Kosten<br />
und zeitliche Aufwendungen für den<br />
Kunden erledigen. Dazu haben wir<br />
noch mobile Ranger-Einheiten, die<br />
Service-Einsätze in Notfällen vor Ort<br />
leisten. Bis Ende nächsten Jahres<br />
werden wir unsere Anzahl an Service-<br />
Centern von aktuell rund 150 auf<br />
250 Niederlassungen ausweiten.<br />
Die Fertigungs- und Verarbeitungsqualität<br />
der Tesla-Fahrzeuge<br />
ist selbst für die treue Anhängerschaft<br />
ein Wermutstropfen. Gibt’s<br />
hier bald eine Qualitätsoffensive?<br />
Mr. Tesla: Man darf Verarbeitung nicht<br />
mit simplem Design verwechseln.<br />
Wenn wir Interessenten unseren<br />
riesigen Touchscreen erklären und die<br />
Vorteile gegenüber überfrachteten<br />
Innenräumen mit Knöpfen und<br />
Schaltern bei Konkurrenzfahrzeugen<br />
aufzeigen, nicken viele und verstehen<br />
erst, dass es um ein neues Design<br />
geht. Aus unserer Sicht repräsentiert<br />
dies den neuen «Sexy-Faktor», und<br />
die steigenden Verkaufszahlen geben<br />
uns recht.<br />
Werden Interessenten, die ihr<br />
Haus mit Solardach und Powerwall-Batterie<br />
ausstatten wollen,<br />
heute schon komplett mit Produkten<br />
von Tesla bedient?<br />
Mr. Tesla: In Europa noch nicht. Die<br />
Komponenten werden nach und nach<br />
angeboten, wenn administrativ und<br />
produktionsbedingt die nächsten<br />
Schritte vorgenommen wurden.<br />
Powerwall, Powerpack und auch<br />
Solarziegel können in der Schweiz<br />
jedoch auf jeden Fall schon vorbestellt<br />
werden.<br />
22 ELECTRICAVENUE
Quick Spin<br />
0 KM<br />
560 KM 630 KM<br />
START<br />
ZIEL<br />
SIMPLON, 5 GRAD – DER AKKU HÄLT<br />
Als «Elektroautocoach» testet er in seiner Freizeit<br />
Elektrofahrzeuge. STOC-Mitglied Bill Boda unterwegs<br />
im Tesla S 100D. Ein Tagesausflug, der überzeugt.<br />
Autor Luk von Bergen<br />
Foto zVg<br />
Ein bedeckter Montagmorgen im August, 8 Uhr in der Früh<br />
in Volketswil. Bill Boda steigt in den Tesla S 100D. Vor ihm<br />
liegen hunderte Kilometer Testfahrt. Boda will wissen, wie<br />
weit er mit einem vollgeladenen Tesla Model S 100D kommt.<br />
Und zwar unter wirklich harten Alltagsbedingungen –<br />
Stromfresser wie Klimaanlage, Heizung (fürs Gebirge),<br />
Entertainmentsystem inklusive. Gemäss NEFZ-Norm beträgt<br />
die Reichweite des Model S 100D angeblich zirka 630 Kilometer.<br />
Wie lange wohl der Akku tatsächlich hält?<br />
Weit, weiter, Model S 100D<br />
Bill Boda hat eine Route zusammengestellt, die ihn durch die<br />
halbe Schweiz und ins nähere Ausland führt. Von Volketswil<br />
ins Bündnerland inklusive Abstecher ins Liechtensteinische,<br />
dann ins Tessin. «Ich bin zügig gefahren und habe nur ab<br />
und zu für Fotos angehalten», sagt Boda. Mittagspause in<br />
Ascona, 20 Grad – der Akku hält, komfortable 56 Prozent auf<br />
der Ladeanzeige. Der Elektroautocoach ist nicht nur auf<br />
Autobahnen unterwegs. «Durchs Centovalli nach Italien<br />
habe ich es gemütlich genommen – eine wunderbare<br />
Strecke», sagt Boda. Nach dem Abstecher nach Domodossola<br />
folgt die Rückkehr auf Schweizer Boden. «Über den Simplon<br />
musste ich heizen, denn es war an diesem Tag ziemlich<br />
frisch» – nur noch 5 Grad, der Akku hält. Bei der Talfahrt<br />
vom Simplonpass herunter laden sich die Batterien dank der<br />
Rekuperation wieder etwas auf – so legt der Elektroautocoach<br />
die nächsten 50 Kilometer quasi ohne Energieverbrauch<br />
zurück. Boda steuert das Model S 100D durchs<br />
Wallis, dann via Lötschberg in den Kanton Bern.<br />
Ende Akku am Vierwaldstättersee<br />
Mal schnell, mal langsam, mal bergauf, mal wieder herunter.<br />
«Ich hätte während des Testausflugs einige Lademöglichkeiten<br />
gehabt, bin aber konsequent an allen Ladestationen<br />
vorbeigefahren», sagt Boda. In Kandersteg beträgt der<br />
Ladestand noch 24 Prozent. Weiter über den Brünig in<br />
Richtung Vierwaldstättersee, Zusatzrunde über Flüelen und<br />
dann: Ende Strom in Beckenried, Kanton Nidwalden.<br />
Abends um halb sieben in der Innerschweiz, warme 27 Grad<br />
– der Ladestand beträgt noch 3 Prozent. Aber die Bilanz kann<br />
sich mehr als sehen lassen: zirka 10 Stunden unterwegs,<br />
davon etwa 8 Stunden reine Autofahrt, rund 560 zurückgelegte<br />
Kilometer. Eine Ladepause von einer Viertelstunde<br />
reicht für die Rückfahrt nach Volketswil. Fazit: «560 Kilometer<br />
ohne Nachladen, ein Spitzenresultat! Der Tesla Model<br />
S 100D ist derzeit das Elektroauto, das definitiv am weitesten<br />
kommt.» Allen Elektrokritikern zum Trotz ein perfektes<br />
Reise- und Langstreckenauto, denn: Der Akku hält.<br />
Bill Boda – der Elektroautocoach<br />
Auf «elektroautocoach.ch» testet<br />
STOC-Mitglied Bill Boda nicht nur<br />
Teslas, sondern Elektrofahrzeuge<br />
aller Marken. Seine realitätsbezogenen<br />
Beurteilungen sind kritisch,<br />
aber neutral. Mit den unabhängigen<br />
Testberichten will Boda dazu<br />
bei tragen, Vorurteile abzubauen.<br />
ELECTRICAVENUE 23
STOC-Events<br />
VON<br />
PILOTEN<br />
UND<br />
PYLONEN<br />
Ob Besichtigung des Militärflugplatzes<br />
Payerne oder Fahrtraining auf dem Circuit<br />
de l’Anneau du Rhin in Frankreich:<br />
STOC-Events begeistern.<br />
Autor Luk von Bergen<br />
Fotos STOC-Mitglieder<br />
Was haben ein Super-Puma-Helikopter der Schweizer<br />
Armee und ein Tesla Model S gemeinsam? Nichts. «Das ist<br />
der komplette Gegensatz! Im Cockpit eines Super Puma<br />
fühlt man sich von der Optik her wie vor einem Commodore<br />
64», sagt Sven Kaiser, STOC-Vorstandsmitglied und mitverantwortlich<br />
für die Club-Events. Auf die Tatsache, dass das<br />
eine Vehikel fliegen, das andere «bloss» fahren können<br />
muss, soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden.<br />
Aber eines ist offensichtlich: Die komplexe Bedienung und<br />
die rudimentäre optische Aufmachung der betriebsnötigen<br />
24 ELECTRICAVENUE
Agenda<br />
Gerätschaften in einem Helikopter lösen beim Teslaverwöhnten<br />
Technologie-Ästheten Staunen aus. «Unzählige<br />
Knöpfe und Hebelchen – es war für alle wahnsinnig eindrücklich,<br />
im Super Puma und auch in der F/A-18 zu sitzen,<br />
die man sonst nur wahrnimmt, wenn sie über einen<br />
hinwegdonnern», sagt Kaiser. «Auch die Informationen der<br />
Piloten über ihren Berufsalltag waren sehr spannend.»<br />
Race your Tesla: Kontrolliert an die Grenzen<br />
Helm auf, anfängliches Herantasten, dann «all-in», so<br />
beschreibt Sven Kaiser den STOC-Event auf dem Circuit de<br />
l’Anneau du Rhin, dem Rheinring. Die Rennstrecke liegt nur<br />
einen Katzensprung von Basel entfernt, im Elsass zwischen<br />
Colmar und Mulhouse, und war den ganzen Tag für den<br />
STOC reserviert. Fahrtraining, Pylonen-Slalom, plötzlich<br />
auftauchende Hindernisse, Kurvenverhalten eines Allradfahrzeugs.<br />
«Instruktor und Rennfahrer Fredy Barth hat die<br />
STOC-Mitglieder kontrolliert an ihre fahrerischen Grenzen<br />
geführt», sagt Kaiser. Vor allem auch die Roadster-Fahrer<br />
hätten mit dem Anneau du Rhin die perfekte Spielwiese<br />
gefunden. «Da hat man gesehen, dass der Roadster eigentlich<br />
ein grosser Gokart ist und auf die Rennstrecke gehört.»<br />
Im abschliessenden freien Fahren übrigens habe der<br />
schnellste Fahrer «seine Kiste auf 224 Sachen gedrückt», sagt<br />
Kaiser. Allerdings im Model S, nicht im Roadster. Grosser<br />
Nervenkitzel, grosse Begeisterung.<br />
Von Affenzahn bis Schneckentempo<br />
Dass sich die STOC-Events nicht immer nur ums Automobil<br />
drehen, beweist der Blick in die Gallery auf der Website. «Wir<br />
haben viele kreative Mitglieder, die uns immer wieder Ideen<br />
für neue Ausflüge liefern», sagt Sven Kaiser. «Zusammen mit<br />
Events-Chef Oliver Weidmann versuchen wir, ein möglichst<br />
vielfältiges Programm aufzugleisen.»<br />
Nebst Fahrtraining oder Flugplatzbesuch gibt es<br />
nämlich auch Events, die inhaltlich ein gemächlicheres<br />
Tempo anschlagen: beispielsweise der Besuch auf der<br />
Schneckenfarm in Elgg, Wildessen im Berggasthaus<br />
Staubern im Appenzellischen oder das winterliche<br />
STOC-Guetzle. Mit Tesla-Förmchen, versteht sich …<br />
7. Januar 2018<br />
Neujahrs-Brunch<br />
Begrüssen Sie das neue Jahr mit<br />
Champagner, Lachs und entspanntem<br />
Tesla-Talk im Kreise Gleichgesinnter.<br />
2018 an vier verschiedenen<br />
Orten: Hotel Seerausch,<br />
Beckenried NW; Restaurant Al<br />
Giardino, Winterthur ZH; Restaurant<br />
Ochsen, Lupfig AG, sowie im<br />
Raum Bern. Update unter<br />
teslaclub.ch > Agenda<br />
16., 17. und 18. Februar 2018<br />
Tesla-Winterfahrtraining<br />
Aufbautraining auf Schnee und<br />
Eis in Zernez. Im Kurspreis von<br />
395 Franken pro Teilnehmer sind<br />
inbegriffen: Übernachtung,<br />
Verpflegung (Frühstück, Apéro,<br />
Abendessen) sowie Schäden am<br />
Fahrzeug bis 100 000 Franken mit<br />
nur 1000 Franken Selbstbehalt.<br />
6.–8. April 2018<br />
Eröffnung neue Staubernbahn<br />
Der Zugang zum Alpsteingebiet<br />
wird schneller und bequemer: Eine<br />
neue Staubernbahn zum gleichnamigen<br />
Hotel-Restaurant ist im Bau.<br />
Sie glänzt mit umweltfreundlicher<br />
Spitzentechnik. Die erste batteriebetriebene<br />
Seilbahn der Welt<br />
verfügt noch über einen weiteren,<br />
geradezu unschlagbaren Pluspunkt:<br />
Im Tragseil der beiden<br />
Gondeln findet sich ein Kupferdraht,<br />
der den Strom vom Tal<br />
hinauf zum Gasthaus Staubern<br />
leitet.<br />
5. Mai 2018<br />
6. ordentliche Mitgliederver<br />
sammlung des STOC<br />
Im Restaurant Ochsen, Lupfig AG.<br />
Ein neuer STOC-Präsident wird<br />
gewählt! Weitere Infos und Einladung<br />
folgen.<br />
Alle STOC-Events wie immer auf<br />
teslaclub.ch > Agenda<br />
ELECTRICAVENUE 25
Porträt<br />
«SPANNEND FINDE<br />
ICH NUR,<br />
WAS DIE ANDEREN<br />
NICHT MACHEN»<br />
Post-Elektrotöffli oder Seniorenmobile: Seine Fahrzeuge kennen alle,<br />
er hingegen bleibt meist im Hintergrund. STOC-Mitglied<br />
Martin Kyburz, Gründer und Inhaber der KYBURZ Switzerland AG, über<br />
seinen persönlichen Antrieb und die Lust, Neues zu entwickeln.<br />
Autor Luk von Bergen<br />
Fotos Kilian J. Kessler<br />
Nur wenn man sich wirklich intensiv mit etwas<br />
auseinandersetzt, kommt man weiter.» Martin<br />
Kyburz hat schon Elektromobile gebaut, als<br />
Elektromobile noch wie Elektromobile<br />
ausgeschaut haben. Fragil, unpraktisch, ausserirdisch<br />
– wie kleine Ufos, scheinbar verirrt auf irdischen<br />
Strassen. Idealis tische Elektrospielereien, belächelte<br />
Zeit erscheinungen, vorübergehend, vorbeifahrend.<br />
Alternative Antriebsformen ziehen Kyburz<br />
Mitte der Achtzigerjahre in ihren Bann. Inspiriert von<br />
der Tour de Sol – dem ersten Rennen für solarbetriebene<br />
Fahrzeuge. Die Elektromobilität der Neuzeit<br />
steckt zu diesem Zeitpunkt noch in den Kinderschuhen,<br />
ein gewisser Elon Musk, mit seinen damals<br />
14 Lenzen, wohl mitten in der Pubertät. Anfang der<br />
Neunzigerjahre baut Kyburz sein erstes Elektromobil,<br />
den «Cheetah» – eine Mischung aus Motorrad und<br />
Auto. Der Grundstein des heutigen Erfolgs.<br />
Kyburz macht die Post modern<br />
«Man sagte mir immer wieder, ich sei ein Unternehmer.<br />
Langsam glaube ich es auch.» Unter trieben.<br />
Martin Kyburz hat in der Welt der Elektro mobilität<br />
längst seine Spuren hinterlassen. Als weltweit erfolgreicher,<br />
mehrfach ausgezeichneter und mit einer<br />
Post-Sondermarke geehrter Elektro-Macher, der seine<br />
Unternehmensnische gefunden hat. Wichtig sei ihm<br />
dabei, dass er sinnvolle Produkte und Arbeitsplätze<br />
schaffen könne und die Wertschöpfung im Land<br />
bleibe. Aus der Idee des «Cheetah», seinem Gesellenstück<br />
von damals, entstanden später Seniorenfahrzeuge;<br />
aus denen wiederum entwickelte Kyburz<br />
Switzerland die gelben Post-Töffli DXP – dreirädrig,<br />
standhaft, umweltfreundlich. Viel Erfolg, viel Arbeit.<br />
«Es gab Phasen, da bin ich pausenlos gescheitert.»<br />
Lern prozesse. «Spannend finde ich nur, was die<br />
anderen nicht machen. Ich hatte aber letztlich viel<br />
Glück, wobei man eben auch lernen muss, für Glück<br />
empfänglich zu sein.»<br />
Gemeinsam erfolgreich sein<br />
Es klingt ungewohnt, wenn ein Unternehmer sagt,<br />
dass er sich nicht für die «Zahlen unter dem Strich»<br />
interessiere, aber für Kyburz ist klar: «Geld ist bloss<br />
der Treibstoff, der Innovation ermöglicht. Wenn viel<br />
Geld auf der Bank liegt, dann habe ich zu wenig neue<br />
26 ELECTRICAVENUE
Fahren in seiner reduziertesten<br />
Form: Stephan Schwarz,<br />
Club-Präsident, und CEO Martin<br />
Kyburz im Polizei-eRod.<br />
Projekte gestartet.» Und Kyburz ist offen für Ideen<br />
aller Art. Flache Hierarchien. Alle Mitarbeitenden<br />
sollen mitdenken und mitreden und: Sie sollen<br />
Freude haben am Arbeiten, am Entwickeln. «Bei<br />
uns lötet oder schraubt auch mal ein Ingenieur.<br />
Und die Mechaniker aus der Werkstatt haben<br />
ebenso Kundenkontakt wie die Verkäufer.» Der<br />
Nähr boden für Innovationen, wie den Töffli-<br />
Sattelschlepper DXTRactor mit seinem Anhänger<br />
AHJumbo, der nächsten Frühling im Bernbiet<br />
in die Testphase geht. «In den Zentren droht ein<br />
Verkehrskollaps, wir wollen eine Lösung bieten<br />
für die Logistik im innerstädtischen Betrieb», sagt<br />
Martin Kyburz. CO2-frei, versteht sich.<br />
St. Moritz im Einsatz und hat den Corso des<br />
dortigen Ferrari-Treffens angeführt. «Der<br />
Polizei-eRod kam unglaublich gut an und<br />
wurde zigfach fotografiert.» Wer es schafft,<br />
italienischen Edelkarossen die Schau zu<br />
stehlen, hat Potenzial.<br />
Martin Kyburz hat also erneut<br />
ein Fahrzeug entwickelt, das auffällt.<br />
Fast dreissig Jahre nach dem<br />
«Cheetah» werden solche Elektromobile<br />
nun aber nicht mehr<br />
belächelt, sondern vielmehr<br />
bestaunt.<br />
eRod – das sympathische Spassmobil<br />
Keine Bordelektronik, null Platz für Gepäck, nicht<br />
einmal eine Frontscheibe. «Der eRod hat nichts<br />
dran, was man nicht wirklich braucht – wer sich<br />
und das Fahrzeug spüren will, wird hier komplett<br />
bedient», sagt Martin Kyburz. Ein Gefährt also,<br />
das den derzeitigen Komfort- und Schnickschnack-<br />
Trends der Autoindustrie komplett widerspricht.<br />
Hundert Stück davon sollen nächstes Jahr in der<br />
extra gebauten Produktionsstätte in Embrach<br />
gefertigt werden. Wer will, kann seinen eRod<br />
unter Anleitung von Mechanikern sogar selber<br />
zusammenschrauben.<br />
Und das Gefährt fasziniert. Ein polizeigebrandetes<br />
Exemplar war beispielsweise in<br />
Die KYBURZ Switzerland AG mit Hauptsitz im zürcherischen<br />
Freienstein wurde 1991 vom Maschinenmechaniker<br />
und Elektroingenieur Martin Kyburz<br />
gegründet. Sie beschäftigt rund 100 Mitarbeitende<br />
und hat zum Ziel, nachhaltige und klimafreundliche<br />
Produkte zu entwickeln. Weltweit sind über 16 000<br />
KYBURZ-Fahrzeuge in über einem Dutzend Ländern<br />
im Einsatz – von Finnland bis Australien. Nebst<br />
zahl reichen Innovationspreisen und einer Sondermarke<br />
der Schweizerischen Post wählte die Wirtschafts<br />
zeitschrift «Bilanz» die KYBURZ Switzerland<br />
AG 2013 auf Platz 1 der 33 innovativsten Firmen.<br />
ELECTRICAVENUE 27
New Ride<br />
28 ELECTRICAVENUE
DER ELEKTRO-SCHOCKER<br />
Während Tesla-CEO Elon Musk mit dem Model 3 das<br />
begehrteste Auto der Welt lanciert hat, kommt der Rest<br />
der Autoindustrie erst langsam in die Gänge.<br />
Autor Andreas Turner<br />
Fotos zVg<br />
Wir haben den Messias der Mobilität erlebt, und er<br />
hat nach Worten gerungen. Die Unsicherheit stand<br />
ihm förmlich ins Gesicht geschrieben: Deutlich<br />
spürten wir, dass er sich in seiner Haut nicht wohl<br />
fühlte. In seiner Verlegenheit blickte er zur Seite, wo<br />
das von ihm erschaffene Auto stand, das Model 3. Da<br />
lächelte er. Denn er sah, dass es gut war.<br />
Elon Musk (46) ist der Anheizer einer Branche,<br />
die in einem Jahrzehnte dauernden Technologiestau<br />
gefangen war. Verbrennung fossiler Ressourcen bis<br />
ans Ende aller Tage. Mit seiner Firma Tesla hat Musk<br />
die Autowelt innerhalb von nicht einmal zehn Jahren<br />
komplett aus der Spur gebracht. Ohne PR-Feuerwerk.<br />
Ohne Werbung. Ohne Messespektakel. Dafür mit<br />
Produkten. Wer Elektroauto sagt, denkt unweigerlich<br />
an: Tesla. Wer eines dieser lautlosen Luxusautos auf<br />
der Strasse fahren sieht, der bleibt kurz stehen und<br />
denkt: ein Tesla. Das schafft nicht einmal der lauteste<br />
Ferrari.<br />
2008 so gut wie pleite<br />
Als Tesla 2007 zum ersten Mal Niederschlag in den<br />
Medien fand, war das eine Garagenfirma in einem<br />
schäbigeren Teil des Silicon Valley. Und Elon Musk<br />
einer der Investoren, erwähnt in einem Nebensatz.<br />
Tesla zeigt damals sein erstes Elektroauto, den<br />
Roadster. Zukunftsperspektiven: höchst ungewiss.<br />
Vielleicht befürchtete Elon Musk genau dies.<br />
Jedenfalls feuerte er wenig später das Topmanagement<br />
und machte sich selbst zum Chef. Forcierte das<br />
Tempo. Steigerte das Risiko. Und war 2008 mit Tesla<br />
quasi pleite. In buchstäblich letzter Minute investierte<br />
ausgerechnet Daimler. Musk äusserte damals<br />
einen bemerkenswerten Satz: «Ich hatte erwartet, zu<br />
scheitern. Ich glaube an den Satz ‹Wer nicht<br />
scheitert, der war nicht innovativ genug›.»<br />
Paypal brachte Cash<br />
Im Alter von 24 schmiss Elon Musk nach zwei<br />
Tagen das Studium und gründete seine erste<br />
Firma. Diese fusionierte er später mit dem<br />
Online-Bezahlsystem Paypal, verkaufte dieses<br />
2002 an Ebay und kassierte für seinen Mehrheitsanteil<br />
175 Millionen Dollar. Dann knöpfte er sich<br />
die über 100 Jahre alte Automobilindustrie vor.<br />
Und agierte fortan als Elektro-Schocker. Wie ist so<br />
ein Mensch gestrickt?<br />
Etwa so: unbarmherzig, ungeduldig,<br />
unzufrieden. Einer, der nicht gross denkt,<br />
sondern gigantisch. In dessen Kopf die verrücktesten<br />
Ideen entstehen – und die irrsinnigsten<br />
davon einfach umgesetzt werden:<br />
1. Tesla. 2. Die Batteriefabrik «Gigafactory»<br />
(eines der grössten Gebäude der Welt). 3. Hyperloop<br />
(eine 1200 km/h schnelle U-Bahn). 4. Die<br />
Boring Company (zu Deutsch: Bohrfirma oder<br />
auch langweilige Firma). Kein Witz: Musk lässt<br />
Tunnel graben, durch die Autos auf Schlitten mit<br />
200 km/h unter dem Stau hindurchrauschen.<br />
Keine Grenzen?<br />
5. Er will mit seiner Firma Space X Touristen auf<br />
den Mars schiessen (und zurück) – beantwortet<br />
das die Frage?<br />
Elon Musk behauptet, er arbeite 85 Stunden<br />
in der Woche. Wer für ihn arbeitet, der tut das mit<br />
Haut und Haar. Oder gar nicht. Natürlich hagelte<br />
es Beschwerden über den Stress, den Druck, die<br />
ELECTRICAVENUE 29
New Ride<br />
MITBEWERBER<br />
BMW i3S<br />
BMW gönnt seinem i3 eine Sport-Edition. Er kommt<br />
2018 mit 184 PS und einer Reichweite von echten<br />
200 Kilometern.<br />
Mini electric<br />
Der Mini als Vollelektriker wird ab 2019 mit einigen<br />
optischen Sondermerkmalen anrollen. Noch kein<br />
Wort über Preis und Leistungsdaten.<br />
Arbeitsbedingungen, auch den Lohn. Viele Kündigungen. Wer<br />
es aber aushält, darf an seiner Seite sitzen. Designchef Franz<br />
von Holzhausen etwa. Oder Technikchef JB Straubel. Der<br />
innere Zirkel.<br />
Privat: zweimal geschieden, fünf Kinder, ziemlich frisch<br />
getrennt von einer Hollywood-Schönheit. Ein Bund fürs Leben<br />
mit der Arbeit.<br />
Alle Patente freigegeben<br />
2014 tat Elon Musk etwas, das auf den ersten Blick völlig<br />
selbstlos wirkt, auf den zweiten Blick aber an Arroganz kaum<br />
zu überbieten ist: Er gab alle Tesla-Patente frei. Jeder Konkurrent<br />
durfte sich bedienen. Um der Sache, der Elektromobilität,<br />
willen. Unglaublich: Erst zeigt das kleine Start-up den Grosskonzernen,<br />
wo es langgeht. Und dann auch noch, wie es genau<br />
gemacht wird.<br />
Und Elon Musk ist ein Mann mit Prinzipien. Donald<br />
Trump hatte ihn zu Anfang seiner Präsidentschaft in sein Team<br />
von Wirtschaftsberatern geholt. Doch als Trump ankündigte,<br />
aus dem Klimaabkommen von Paris auszusteigen, war Musk<br />
schneller weg als ein Tesla P100D auf Tempo 100. Kein Wunder,<br />
dass so einer von so vielen verehrt wird. Und gleichzeitig<br />
immer unnahbarer wird.<br />
Zurück zum Model 3<br />
Im vergangenen Frühjahr standen weltweit Hunderttausende<br />
Tesla-Fans Schlange, um 1000 Dollar dafür hinzublättern, auf<br />
der Warteliste möglichst weit oben zu stehen. Ohne das Auto je<br />
gesehen zu haben oder den Preis genauer zu kennen. Welches<br />
Produkt kann das sonst von sich behaupten? Das iPhone? Musk<br />
wurde gefeiert wie vor ihm höchstens Steve Jobs.<br />
Tesla hat in der Elektromobilität seit Jahren die Nase vorn,<br />
die grossen Autokonzerne stellen sich endlich dem Wett bewerb.<br />
Welche Hersteller werden für Tesla in den nächsten Jahren zu<br />
ernstzunehmenden Konkurrenten?<br />
Mercedes EQ Concept<br />
2019 soll auch die Elektro-Grossoffensive aus dem<br />
Hause Daimler starten – mit der Baureihe EQ, einer<br />
dem Model S ebenbürtigen Reichweite und einem<br />
24 Zoll grossen Display an Bord. Fünf Minuten<br />
Ladezeit sollen für 100 Kilometer Reichweite sorgen.<br />
Audi Elaine<br />
2019 soll der Audi Elaine mit 500 Kilometern<br />
elektrischer Reichweite auf den Markt kommen und<br />
in 4,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen.<br />
Preis unbekannt.<br />
Honda Urban EV<br />
Honda möchte seine Modelle der Zukunft vernetzt,<br />
elektrisch und mit einem intuitiv bedienbaren<br />
Bord-Display anbieten. Das Urban EV ist noch ein<br />
Konzept – deshalb Marktstart ungewiss.<br />
Jaguar I-Pace<br />
Das elektrische SUV von Jaguar soll bereits 2018<br />
auf unseren Strassen rollen. Mit Allradantrieb<br />
und guter Aerodynamik ausgestattet, wird der<br />
I-Pace mit sehr guten Fahreigenschaften und rund<br />
250 Kilometern Reichweite aufwarten.<br />
Hyundai Kona<br />
Auch das elektrische SUV von Hyundai soll bereits<br />
nächstes Jahr kommen. Die Eckdaten: 350 Kilometer<br />
Reichweite, 210 km/h Spitze, Spurhalteassistent<br />
und ein Preis von unter 50 000 Franken.<br />
Volvo Polestar One<br />
Die neue EV-Marke von Volvo startet 2019 mit dem<br />
Plugin-Hybrid-Sportcoupé Polestar. Zwei Elektromotoren<br />
im Heck leisten zusammen 218 PS und<br />
schaffen 150 Kilometer Reichweite mit einer<br />
Ladung. Der Verbrennungsmotor steuert zusätzliche<br />
600 PS (!) bei. Noch keine Preisangaben.<br />
Nissan Leaf<br />
Die Neuauflage des Elektro-Bestsellers will 2018<br />
mit einer Leistung von 174 PS eine Reichweite von<br />
240 Kilometern schaffen. Das Fahrzeug wird sich<br />
praktisch nur mit einem E-Pedal fahren lassen, das<br />
beim Loslassen deutlich abbremst.<br />
30 ELECTRICAVENUE
Future Tech<br />
«DOC BROWN,<br />
BITTE ÜBERNEHMEN<br />
SIE!»<br />
Die Batterie ist das Kernstück, das über die Weiterentwicklung<br />
und den Erfolg von Elektrofahrzeugen entscheidet.<br />
Während Tesla Motors mit der Gigafactory in Nevada weiterhin<br />
auf Lithium- Ionen-Akkus setzt, wird weltweit nach alternativen<br />
Speichersystemen geforscht.<br />
Autor Luk von Bergen<br />
Fotos zVg<br />
ELECTRICAVENUE 31
Future Tech<br />
Verdichtung des Zeitflusses:<br />
der DeLorean<br />
aus «Back to the Future».<br />
Es war Dr. Emmett Brown, der in «Zurück in die Zukunft»,<br />
dem Kultfilm der Achtzigerjahre, den sogenannten Fluxkompensator<br />
erfand. Durch eine Art «Verdichtung des<br />
Zeitflusses» machte dieser das Reisen in die Vergangenheit<br />
und in die Zukunft möglich. Die Eingebung für den Apparat<br />
hatte der kauzige Doc Brown, als er beim Aufhängen einer<br />
Uhr in seinem Badezimmer von der Schüssel seiner Toilette<br />
fiel und sich den Kopf aufschlug. Fiktion. Trotzdem: Es gibt<br />
Parallelen zwischen dem Fluxkompensator, seinem Erfinder<br />
und den erwünschten Entwicklungen in der Elektromobilität.<br />
Denn der Begriff «Fluxkompensator» steht mittlerweile<br />
in der deutschsprachigen Popkultur etwas scherzhaft als<br />
eine Art Synonym für hochentwickelte, Wunder verheissende<br />
Technik. Und solche Quantensprünge sind in der<br />
Entwicklung von Batterien für Elektroautos gefragt und<br />
entscheidend. Zudem braucht es mehr solcher «Doc<br />
Browns», um leistungsfähigere Speicherlösungen zu<br />
entwerfen und salonfähig zu machen.<br />
Zurück in die Gegenwart<br />
Derzeit sind Lithium-Ionen-Batterien die am weitesten<br />
verbreiteten und besten Energiespeicher für Elektroautos.<br />
Der Akku-Preis sinkt immer weiter und wird in wenigen<br />
Jahren mit geschätzten 100 US-Dollar pro Kilowatt Leistung<br />
noch rund ein Zehntel des ursprünglichen Preises betragen.<br />
Auch die Reichweiten haben sich positiv entwickelt.<br />
Während um die Jahrhundertwende weniger als 200 Kilometer<br />
lokal emissionsfrei zurückgelegt werden konnten, ist<br />
je nach Modell und Hersteller mittlerweile teils mehr als das<br />
Doppelte möglich. Mit dem Tesla Model S sollen gar bis zu<br />
770 Kilometer drin liegen, je nach Akku-Ausstattung und<br />
Fahrbedingungen.<br />
Die Probleme der Leistungsdichte und des damit<br />
verbundenen Batteriegewichts sind allerdings nach wie vor<br />
nicht befriedigend gelöst. Lithium-Ionen-Batterien wiegen<br />
je nach Kapazität eine halbe Tonne oder mehr, die Energiedichte<br />
der Akkus ist verglichen mit Benzin um den Faktor<br />
80 (!) geringer.<br />
Gigafactory: Zukunft oder Vergangenheit?<br />
Tesla-Kopf Elon Musk setzt mit seiner Gigafactory in Nevada<br />
und in Kooperation mit dem Elektronikkonzern Panasonic<br />
weiterhin auf Lithium-Ionen-Akkus. Die fünf Milliarden<br />
US-Dollar schwere Gigafactory wird seit 2014 modular<br />
aufgebaut und ist teilweise bereits in Betrieb. Musk will so ab<br />
2018 jährlich rund eine halbe Million Elektrofahrzeuge mit<br />
Batterien ausstatten können.<br />
Ausgerechnet Musks grosse Mission, die von ihm<br />
heraufbeschworene globale Elektrifizierung des Strassenverkehrs,<br />
könnte Tesla Motors dabei preislich in die Quere<br />
kommen. Denn die für herkömmliche Akkus benötigten<br />
raren Rohstoffe Lithium und Kobalt werden auch von andern<br />
Herstellern immer stärker nachgefragt und verteuern sich<br />
32 ELECTRICAVENUE
derzeit laufend. Andererseits arbeiten Forscherteams auf der<br />
ganzen Welt an Alternativen zu den Lithium-Ionen-Batterien.<br />
Was, wenn in Kürze effizientere, günstigere Lösungen<br />
gefunden werden und Musk in den Hallen der Gigafactory<br />
auf seinen – in diesem Falle dann obsoleten – Akkus sitzen<br />
bleibt?<br />
Wo ist Doc Brown?<br />
Dass Akkus den Wert eines Autos mehr als Motorenleistung<br />
und Ausstattung bestimmen, ist logischerweise der gesamten<br />
Branche bekannt. Deshalb wird intensiv geforscht. Die<br />
Swatch Group beispielsweise entwickelt derzeit via Tochterfirma<br />
Belenos eine auf Vanadium basierende Batterie, die bis<br />
zu 30 Prozent effizienter sein soll als vergleichbare Lithium-<br />
Ionen-Akkus. Andernorts wird an Lithium-Schwefel-Systemen<br />
geforscht. Problem: Schwefel ist elektrisch isolierend,<br />
weshalb den Systemen zusätzlich Kohlenstoff zugegeben<br />
werden muss. Dies macht die Batterie allerdings schwerer<br />
und grösser, was letztendlich die Energiedichte senkt. Auch<br />
die auf dem Papier bis zu fünfmal leichteren Lithium-Sauerstoff-Akkus<br />
könnten künftig eine Antwort auf die Speicherungsherausforderungen<br />
sein. Die Kombination scheitert<br />
derzeit noch am Sauerstoff, der noch nicht direkt aus der<br />
Umgebungsluft extrahiert werden kann, sondern in<br />
Druckflaschen mitgeführt werden muss.<br />
Die Universität von Texas hat im Frühling 2017 zudem<br />
einen neuartigen Glas-Akku angekündigt, der äusserst<br />
leistungsstark, günstig und sicher sein soll. Dabei transportiert<br />
festes Glas anstelle von Elektrolyten die Ionen zwischen<br />
Plus- und Minuspol – das teure und seltene Element Lithium<br />
könnte künftig durch Natrium ersetzt werden. Auch wenn<br />
Batterieforscher weltweit mit Hochdruck an Lösungen<br />
arbeiten: Wann konkret entscheidende Fortschritte erzielt<br />
werden, bleibt unklar.<br />
Cineastische Inspiration für die «Docs»<br />
der Neuzeit<br />
Übrigens: Doc Brown hat in «Zurück in die Zukunft» den<br />
Schritt zur nachhaltigen Mobilität bereits in den Achtzigern<br />
geschafft. Im ersten Teil war die DeLorean-Zeitmaschine<br />
noch mit einem Verbrennungsmotor und einem Atomreaktor<br />
im Heck des Fahrzeugs ausgestattet. Klar, um den<br />
Fluxkondensator zu betreiben und Zeitsprünge machen zu<br />
können, brauchte der Doc schliesslich eine energetische<br />
Leistung von 1,21 Gigawatt. Bereits im zweiten Teil 1989<br />
jedoch löste der sogenannte Fusionsgenerator sämtliche<br />
Antriebs- und Energiefragen: Der Generator wurde ganz<br />
einfach mit Abfall aller Art betankt und wandelte diesen in<br />
Energie um. Das wäre doch auch was, nicht? Sollte es also<br />
mit den leistungsstärkeren Batterien in absehbarer Zeit<br />
nicht klappen: «Elon Musk, bitte übernehmen Sie!»<br />
ELECTRICAVENUE 33
Essay<br />
«HAT DA JEMAND<br />
AUTOPILOT GESAGT?»<br />
Wird die Freude am Fahren kleiner oder grösser,<br />
wenn uns das Auto das Steuer aus der Hand nimmt?<br />
Der Mobilitätsvisionär Frank M. Rinderknecht sagt:<br />
Fahrspass definiert sich in Zukunft völlig neu.<br />
Von Frank M. Rinderknecht<br />
Foto Kilian Kessler<br />
Ein agiles, kräftiges Auto, eine kurvige Landstrasse, wenig<br />
Verkehr, schönes Wetter – mehr braucht es nicht, um echten<br />
Fahrspass hinterm Lenkrad zu erleben. Tatsächlich? Das mag<br />
vielleicht für das geschilderte Bilderbuchszenario gelten.<br />
Dieses hält jedoch keinem Praxistest stand. Die Realität sieht<br />
für den heutigen Autofahrer doch komplett anders aus:<br />
Stop-and-go-Regime in der City und Agglomeration.<br />
Blitzgewitter aus jeder Ecke schon beim geringsten Übertritt.<br />
Alltägliche Hatz auf die chronische Mangelware Parkplatz.<br />
Autobahnfahrten bei Tempo 80 im dichten Verkehr. Oder<br />
gleich kompletter Stillstand mit ungewisser Standzeit. Da<br />
kann einem der Spass gründlich vergehen.<br />
Entsprechend haben Tempo und Leistung eines<br />
Fahrzeugs ihre Faszination heute schon weitgehend<br />
eingebüsst. Nicht umsonst arbeiten derzeit Dutzende von<br />
Unternehmen mit Hochdruck an der Technologie des<br />
selbstfahrenden Autos. Auch ich würde jene 90 Prozent<br />
meiner Autokilometer, die mir null Spass machen, liebend<br />
gerne an einen Automaten abgeben. Trotzdem bin ich heute<br />
noch sehr weit davon entfernt, mich einem selbstfahrenden<br />
Auto voll anzuvertrauen. Hat da jemand Autopilot gesagt?<br />
Ich bitte Sie! Die Frage muss doch erlaubt sein, ob es legitim<br />
ist, solche Systeme in deren Beta-Version freizugeben, deren<br />
Unzulänglichkeiten – anders als beim Smartphone – im<br />
schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.<br />
Vertrauensverhältnis Mensch-Maschine<br />
Dennoch soll die Entwicklung kein Unbehagen hervorrufen,<br />
denn sie repräsentiert die Zukunft. Nimmt man Vernunft als<br />
oberstes Kriterium, wird es besser sein, den Menschen vom<br />
34 ELECTRICAVENUE
Lenkrad komplett zu trennen. Nur beginnt genau hier die<br />
Vertrauensfrage: Vertrauen, wie wir es verstehen, ist eine<br />
Sache zwischen Menschen. Ein Vertrauensverhältnis<br />
Mensch-Maschine aufbauen zu können, wird zur grössten<br />
Knacknuss für die Autoindustrie werden. Sie wird Antworten<br />
auf zentrale Fragen finden müssen. Eine davon: Wie viel<br />
Mensch darf, soll, muss in der Maschine stecken?<br />
Nach einer gewissen Zeit wird es autonom fahrende<br />
Autos in allen Grössen und Preisklassen geben. Es braucht<br />
einfach Sensoren in genügender Anzahl und Qualität sowie<br />
ein hoch entwickeltes Mobile Computing, um die Technologie<br />
voranzubringen. Fahrziel und Ankunftszeit gibt der<br />
Mensch vor, aber operative Ausführungen wie Überholen<br />
auf der Autobahn und defensives Fahren sollte man der<br />
künstlichen Intelligenz überlassen. Sie wird das autonome<br />
Auto erstens effizienter steuern und zweitens auch die<br />
Unfallquote drastisch senken.<br />
Neue Entschleunigung<br />
Vielleicht das Beste an der ganzen Geschichte: Sobald der<br />
Aufenthalt im Strassenverkehr nicht mehr als verlorene Zeit<br />
wahrgenommen wird, kommt es zu einer Entschleunigung<br />
– weg vom gestressten, aggressiven Fahren hin zur produktiven<br />
Nutzung der Reisezeit. Die Passagiere der Zukunft erwarten<br />
Multimedia-Fähigkeit, totale Vernetzung, grosse<br />
Bildschirme und ein bequemes Ambiente. Dann steht das<br />
Auto wieder in gesunder Konkurrenz zur Eisenbahn.<br />
Gleichzeitig bietet es die Privatsphäre, die viele Menschen so<br />
schätzen.<br />
Hier der öffentliche Verkehr, dort das individuelle<br />
Verkehrsmittel: Von diesem traditionellen Mobilitätsdenken<br />
werden wir uns lösen müssen. In Zukunft werden Sie über<br />
eine App beispielsweise vorgeben: «Ich will morgen um<br />
11 Uhr in Lausanne sein.» Sofort bekommen Sie verschiedene<br />
Verkehrsmittel in Kombination vorgeschlagen. Einberechnet<br />
wird, ob Sie allein reisen, Gepäck dabei haben, wie<br />
Frank M. Rinderknecht<br />
gründete seine Firma Rinspeed 1977<br />
ursprünglich zu dem Zweck, günstiger<br />
an Mofa-Ersatzteile zu kommen.<br />
Spieltrieb und Erfindergeist führten<br />
ihn jedoch bald zu Höherem. Seit den<br />
Achtzigerjahren befeuert er die Automobilindustrie<br />
mit innovativen<br />
Antriebs- und Mobilitätskonzepten. Im<br />
März 2018 wird Rinspeed zum 40. Mal<br />
am Genfer Autosalon vertreten sein.<br />
Thema: die Synchronisation der unterschiedlichen<br />
Lebenszyklen von Fahrzeug<br />
und Bord-IT.<br />
das Wetter ist und welchen Preis Sie zahlen wollen. Wer<br />
diese Mobilitätskette zukünftig lückenlos darstellen kann,<br />
hat einen neuen Business Case. Die übrigen Marktteilnehmer<br />
werden eher die Rolle von Mitspielern oder Providern<br />
einnehmen. Nehmen Sie die Swisscom als Beispiel: Egal,<br />
welche Produkte und Dienstleistungen Sie in Anspruch<br />
nehmen, erhalten Sie am Monatsende eine Gesamtrechnung<br />
für Ihre Kommunikation. Warum sollten Sie künftig nicht<br />
auch eine einheitliche Mobilitätsrechnung für alle Ihre<br />
Reiseaktivitäten bekommen?<br />
Geht es einfach darum, viele Kilometer möglichst<br />
angenehm zurückzulegen, ist das Gefahrenwerden immer<br />
noch die beste Variante. Es kommt nur auf die Ausgestaltung<br />
an: Werde ich gut unterhalten, kann ich arbeiten oder<br />
mich entspannen, bin ich dabei. Ein ergonomischer<br />
Arbeitsplatz mit guter Online-Anbindung, ein bequemer<br />
Liegestuhl, ein rollender Kinosaal: Was immer Sie sich<br />
darunter vorstellen – Fahrspass wird künftig komplett neu<br />
definiert.<br />
ELECTRICAVENUE 35
Interview<br />
DIE GEBURTSHELFER<br />
Wie die Idee zu diesem Club-Magazin aufkam und welche<br />
Anstrengungen für die Produktion der ersten Ausgabe nötig waren,<br />
erklären Stephan Schwarz und Sven Kaiser vom STOC-Vorstand.<br />
Autor Andreas Turner<br />
Illustration Kornel Illustration<br />
Der Swiss Tesla Owners Club<br />
besteht seit bald sechs Jahren.<br />
Ein «Zentralorgan» fehlte<br />
aber bislang. Was war jetzt der<br />
Auslöser?<br />
Stephan Schwarz: Wir hatten nichts<br />
von Bestand. Auf Facebook, im Forum<br />
und im Internet ist alles so flüchtig.<br />
Ein Club-Magazin dagegen lese ich<br />
so lange komplett durch, bis ich mir<br />
die nächste Ausgabe wünsche.<br />
Vorfreude herrscht!<br />
Sven Kaiser: Mit dem Magazin<br />
können wir alle Mitglieder mindestens<br />
einmal erreichen. Kein einzelner<br />
Event kann diese Reichweite bieten.<br />
Gab es Widerstände innerhalb<br />
des Clubs zu überwinden?<br />
Sven Kaiser: Das Projekt war ja bis<br />
zuletzt top secret. Eigentlich wussten<br />
nur die Vorstandskollegen davon.<br />
Wir wollten einen Knalleffekt.<br />
In Zeiten von Social Media<br />
und Online-Blogs: wieso ein<br />
gedrucktes Magazin?<br />
Stephan Schwarz: Es geht nichts<br />
über eine tolle Haptik, einen «greifbaren»<br />
Mehrwert. Ein digitales Magazin<br />
kann man schlecht jemandem in die<br />
Hand drücken, es sei denn, man liefert<br />
das iPad gleich mit.<br />
Wie seid ihr auf RedAct als<br />
Kommunikationsdienstleister<br />
gestossen?<br />
Sven Kaiser: Die haben im richtigen<br />
Moment die richtigen Fragen gestellt,<br />
um uns von der eigenen Entscheidung<br />
zu überzeugen.<br />
Stephan Schwarz: Wir kannten<br />
Andreas Turner. Er ist STOC-Mitglied,<br />
ein richtiger Mobilitäts-Junkie und<br />
erst noch Kommunikationsspezialist.<br />
Das Team der RedAct Kommunikation<br />
AG hat einen super Job gemacht.<br />
Die Zukunft von «<strong>Electric</strong><br />
<strong>Avenue</strong>»?<br />
Sven Kaiser: Wir würden uns seitens<br />
Tesla etwas mehr Informationen<br />
wünschen.<br />
Mitwirkende willkommen!<br />
Die STOC-Macher planen, das Magazin<br />
«<strong>Electric</strong> <strong>Avenue</strong>» künftig mindestens<br />
zweimal pro Jahr herauszugeben.<br />
Die Finanzierung wird über<br />
Inserate, bezahlte Firmenporträts<br />
und einen Teil des STOC-Mitgliederbeitrags<br />
geleistet.<br />
Club-Mitglieder, die ihr Unternehmen<br />
professionell vorstellen wollen<br />
oder auch eigene Beiträge beisteuern<br />
möchten, sind herzlich willkommen<br />
und melden sich bei den Produzenten<br />
unter hello@red-act.ch.<br />
36 ELECTRICAVENUE
Maximaler Fahrspass<br />
für leidenschaftliche Fahrer.<br />
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DAS FEST FÜR<br />
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Kolumne<br />
Dass ein Elektroauto im Grunde unpraktisch<br />
ist, beweist nur schon<br />
zünder lädt», führt STOC-Mitglied<br />
Valerie Fallera aus. «Wer das nicht<br />
die Tatsache, dass es zum<br />
beherzigt, hat ruck, zuck eine<br />
STROM IN DEN WECHSELJAHREN<br />
Aufladen an die Steckdose<br />
leere Batterie.»<br />
muss. Auch Valerie Fallera<br />
(45) aus Steckborn kann<br />
Es ist zwar möglich,<br />
das Auto bei laufendem<br />
davon ein Lied singen.<br />
Motor im Stehen aufzuladen,<br />
doch in der Regel<br />
Jahrelang lud sie ihren<br />
PERPETUUM<br />
Tesla an der Garagensteckdose<br />
ihres Eigenren<br />
Tesla direkt wäh-<br />
lädt Valerie Fallera ih-<br />
(IM)MOBILE<br />
heims auf. Bis sie dann<br />
rend der Fahrt. «Das<br />
eben jenen Trick entdeckte,<br />
der die Automobilindustrie<br />
Warum laden wir unsere Autos<br />
hat einen Riesenvorteil:<br />
Bin ich hochtourig untionieren<br />
revolu-<br />
nicht einfach über den<br />
terwegs, produziert mein<br />
dürfte. Alles<br />
Auto auch mehr Strom.<br />
Zigarettenanzünder auf ?<br />
begann damit, dass sie eines<br />
Meine Erfahrung hat gezeigt:<br />
Tages vor der geschlossenen<br />
Bahnschranke auf den durchfahrenden<br />
Zug wartete, sich gelangweilt<br />
am Bord-Display zu schaffen machte und<br />
ihr Blick auf den Zigarettenanzünder fiel. Da sie<br />
Autor Andreas Turner<br />
Illustration Cornelia Kälin<br />
Je schneller ich fahre,<br />
desto schneller wird auch der<br />
Tank wieder voll.»<br />
Probleme gab es bis anhin keine,<br />
nur einen Schönheitsfehler bemängelt Valerie<br />
Nichtraucherin ist, hatte sie von diesem bisher kaum Notiz<br />
genommen. «Da hatte ich die Erleuchtung: Strom treibt mein<br />
Auto an. Strom kommt aber auch aus dem Zigarettenanzünder.<br />
Plötzlich war mir alles klar», erzählt die Hausfrau und<br />
Mutter zweier schulpflichtiger Kinder.<br />
Alles, was Valerie Fallera benötigte, war ein Adapter,<br />
den sie im Jumbo-Baumarkt für 9.90 Franken erstand. Diesen<br />
Fallera: «Leider lässt sich das linke hintere Fenster nicht ganz<br />
schliessen, da ja dort das Ladekabel durchläuft. Aber im<br />
Grunde spielt das keine Rolle, da ich im Winter einfach die<br />
Heizung voll aufdrehe. Strom habe ich ja jetzt immer genug<br />
zur Verfügung», sagt die Tüftlerin. «Wenn ich andere Tesla-<br />
Fahrzeuge an einem Supercharger sehe, schüttle ich heute<br />
nur noch den Kopf.»<br />
nestelte sie einfach anstelle des Wechselstrom-Haushaltsteckers<br />
ans andere Ende ihres Ladekabels. Schliesslich steckte<br />
sie alles zusammen, startete den Motor und beobachtete, wie<br />
das Display allmählich immer mehr Reichweite anzeigte.<br />
In den vier Monaten, die seither vergangen sind, hat<br />
Valerie Fallera rund 6000 Kilometer zurückgelegt – ganz<br />
ohne lästiges stationäres Laden zu Hause oder Ladestopp am<br />
Supercharger. Stromkosten: keine. «Wichtig ist nur, dass der<br />
Kolumnist<br />
Andreas Turner, Journalist, Content-<br />
Marketing-Spezialist und Mitinhaber<br />
der RedAct Kommunikation AG,<br />
schreibt gerne über Mobilität und<br />
Skurriles aus dem Alltag.<br />
Motor läuft, wenn man sein Auto über den Zigarettenan-<br />
ELECTRICAVENUE 39
Individuelle Architektur<br />
<br />
mit Weitblick<br />
Investitionen in die Ökologie, die sich rechnen:<br />
Die ABSS Schwarz Architekten AG plant<br />
Wohnhäuser und Gewerbebauten nach ökologischen<br />
und ökonomischen Kriterien.<br />
Hölzliwisenstrasse 5a | CH 8604 Volketswil | T +41 43 444 94 94 | info@abss.ch | www.abss.ch