Bulletin 2008 - Solothurner Singknaben
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Gedanken von Peter Scherer zu seinem Abschied<br />
Singen ist ein Urbedürfnis des Menschen. Leider wird heute nur noch wenig gesungen,<br />
etwa im Kindergarten, auf der Unterstufe oder eben in der Kirche. Wer im Kindesalter<br />
Gelegenheit hat sich mit seiner Stimme und seinem Gehör in eine Chorgemeinschaft<br />
einzubringen, macht eine wunderbare Erfahrung! Eine Erfahrung, die vielleicht lebenslänglich<br />
zu einem Bedürfnis wird.<br />
Singen in der Gemeinschaft befreit und macht glücklich! Dies beweisen die Sänger in<br />
der hintersten Reihe, Tenöre und Bässe, welche seit 10 oder 15 Jahren regelmässig mitsingen.<br />
So freut es mich ganz besonders, dass mein Sohn Silvan schon über 10 Jahre mitsingt<br />
und mich begleitet.<br />
Gerne wird unterschieden zwischen weltlicher und geistlicher Chormusik. Die Musik selber<br />
macht diesen Unterschied eigentlich nicht. Der allergrösste Teil der Chorliteratur in<br />
unserem Kulturkreis ist geistliche Chormusik, also zum Lobe Gottes geschrieben.<br />
Sängern, denen es gelingt etwa im Mozart Requiem, der Johannes-Passion von Bach<br />
oder in anderen geistlichen Werke mitwirken zu dürfen, können erleben, in eine andere<br />
Sphäre gehoben zu werden, zu einem Durchblick, vielleicht in den Himmel!<br />
Und wie heisst es in der Motette «Jesu meine Freude» von Johann Sebastian Bach:<br />
Tobe Welt und springe<br />
Ich steh hier und singe<br />
In gar sichrer Ruh.<br />
Gottes Macht<br />
hält mich in Acht.<br />
Erd und Abgrund muss verstummen<br />
Ob sie noch so brummen.<br />
(Römerbrief 8,2)<br />
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