04.04.2018 Aufrufe

Alnatura Magazin April 2018

Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Käse, Tofu und Tempeh<br />

Basis für jeden Käse ist dickgelegte Milch, sprich:<br />

geronnenes Eiweiß. Ein Arbeitsschritt, der den<br />

Zusatz von Lab (beziehungsweise vegetarischen<br />

Alternativen) oder Milchsäurebakterien erfordert.<br />

Letztere wandeln zusätzlich den Milchzucker fermentativ<br />

zu Säure um. Klassische Sauermilchkäse<br />

sind Quark, Frischkäse und der Harzer Roller mit<br />

all seinen lokalen Variationen wie Handkäse oder<br />

Olmützer Quargel.<br />

Beim Tofu sorgt der Zusatz von Gerinnungsmitteln<br />

wie Calciumsulfat für das Eiweißausflocken.<br />

Gibt man obendrein Milchsäure bakterien<br />

hinzu, entsteht fermentierter Tofu – ein asiatisches<br />

Lebensmittel mit säuerlicher Note und Jahrtausende<br />

alter Tradition. Beides gilt auch für Tempeh. Nur<br />

werden hier gekochte Sojabohnen mit Edelschimmel<br />

pilzen versetzt. Nach einer mehr tägigen<br />

Fermentationszeit haben sich die fadenförmigen<br />

Pilzzellen sichtbar vermehrt und um die Bohnen<br />

»geschlungen«. Eine feste Masse mit säuerlichem<br />

Geschmack ist das aromatische Ergebnis, welches<br />

sich in Scheiben geschnitten kalt essen lässt, aber<br />

auch angebraten und gewürzt feine Geschmacksnuancen<br />

bereithält. AW<br />

Backhefe und Sauerteig<br />

»Kräftig kneten und den Teig ruhen lassen, bis<br />

sich sein Volumen verdoppelt hat.« So liest man<br />

in beinahe jedem Hefeteigrezept. Zuständig für<br />

das Teigvolumen sind einzellige Hefepilze, deren<br />

Hauptnahrung die Kohlenhydrate des Getreides<br />

sind. Werden diese abgebaut, so entsteht durch<br />

enzymatischen Aufschluss unter anderem Kohlendioxid.<br />

Sobald dieses Gas entweicht, hinterlässt<br />

es Poren – der Teig »geht auf«. Backen mit Hefe<br />

ist perfekt für Getreide wie Dinkel oder Weizen.<br />

Für schwere Roggenteige aber reicht ihre Triebkraft<br />

nicht aus; hier braucht es zusätzlich Sauerteigkulturen.<br />

Diese sind ein Gemisch aus Hefen und<br />

Milchsäurebakterien. Letztere bilden Säuren, die<br />

den typischen Geschmack eines reinen Roggenbrotes<br />

ausmachen und seine Haltbarkeit verlängern.<br />

Kein Wunder also, dass eine lange Teigführung –<br />

und das gilt auch für Weizen oder Dinkel – Brote<br />

von besonderer Qualität hervorbringt. Handwerkliches<br />

Geschick und Geduld vorausgesetzt.<br />

Rezepte zu diesem Thema finden Sie unter<br />

alnatura.de/kochen-und-geniessen <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>April</strong> <strong>2018</strong> 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!