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Holzminden grüßt den Rest der Welt - AVH-Holzminden

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www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de<br />

NR. 192<br />

MÄrz 2012


Eiswetter im Februar. . .<br />

Blick auf die Weser in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

. . . hoffentlich bald auch wie<strong>der</strong> mit Geschmack:<br />

Schokolade, Erdbeere und Vanille!<br />

1


INHALT<br />

RUND UM DIE FH<br />

Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />

Neujahrsempfang <strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK Seite 3<br />

VolkswagenStiftung stellt eine Million Euro bereit Seite 7<br />

Wer bringt Oma in <strong>den</strong> Seniorengarten? Seite 9<br />

Bücher und Patenschaftsabonnements Seite 11<br />

HAWK vergibt 22 Deutschlandstipendien Seite 14<br />

RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />

Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />

Kin<strong>der</strong>garten: Kooperationsvertrag von Stadt und HAWK Seite 16<br />

Wissenschaftliche Seminararbeit: Hannoversch Mün<strong>den</strong> Seite 18<br />

RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />

Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />

Stu<strong>den</strong>ten zeigen das mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Seite 20<br />

HAWK-Lehrbeauftragter Jan Schametat sucht Zeitzeugen Seite 22<br />

NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Zeitungsberichte/Textauszüge aus dem Täglichen Anzeiger<br />

Symrise baut sich ein offenes Haus Seite 24<br />

Jubiläumsausstellung Schloss Bevern Seite 26<br />

Riesenlaster rollen auch durch <strong>den</strong> Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Seite 28<br />

Ist <strong>der</strong> Bachelor nur ein halber Abschluss? Seite 31<br />

Wildpark Neuhaus bekommt eine Falknerei Seite 35<br />

Stadtmarketing will fünf neue Schwerpunkte setzen Seite 37<br />

Möbel-Fricke weicht einem Stu<strong>den</strong>tenwohnheim Seite 39<br />

Die Brücke darf keine Schraube locker haben Seite 41<br />

AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />

Neuanmeldungen Seite 8<br />

Quartalsweisheit Seite 13<br />

AvHahaha Seite 30<br />

Erinnerung an die Jahreshauptversammlung Seite 43<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>grüßt</strong> <strong>den</strong> <strong>Rest</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> Seite 43<br />

<strong>AVH</strong>-Sponsoring Seite 44<br />

Geburtstagsliste Seite 46<br />

Versammlungskalen<strong>der</strong> Seite 47<br />

Hauptvorstand und Impressum Seite 48<br />

2


RUND UM DIE FH<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 6. Februar 2012:<br />

„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll nicht nur duften, son<strong>der</strong>n<br />

blühen und gedeihen“<br />

Neujahrsempfang von Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK im Lichthof <strong>der</strong><br />

Hochschule /Festredner ProDiako-Geschäftsführer Schwekendiek<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> /fhm). Es war ein Neujahrsempfang<br />

<strong>der</strong> guten Wünsche und <strong>der</strong><br />

guten Nachrichten, <strong>den</strong> knapp 200<br />

Gäste von Stadt und HAWK <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

im Lichthof <strong>der</strong> Hochschule gestern Vormittag<br />

erlebten. <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Bürgermeister<br />

Jürgen Daul eröffnete <strong>den</strong> Reigen,<br />

in dem er in seiner Begrüßung an<br />

zwei herausragende Ereignisse des<br />

vergangenen Jahres erinnerte, die für<br />

alle Kommunen und Bürger wichtig seien.<br />

Die Energiewende sei einerseits die<br />

größte Herausfor<strong>der</strong>ung seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung,<br />

biete aber unter dem<br />

Stichwort „örtliche Energieversorgung“<br />

viele Chancen für Städte und Gemein<strong>den</strong>.<br />

Die zweite, große Problematik bleibe die<br />

Währungs- und Schul<strong>den</strong>krise, bei <strong>der</strong><br />

Deutschland zwar <strong>der</strong> „Einäugige unter<br />

<strong>den</strong> Blin<strong>den</strong> sei“, aber die deutsche<br />

Wirtschaft im vergangenen Jahr <strong>den</strong>noch<br />

wachsen konnte und auch <strong>der</strong><br />

Wirtschaftsstandort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> davon<br />

profitierte. „Ich danke für die Investition<br />

in <strong>den</strong> Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“, richtete er<br />

sein Wort an die Vertreter <strong>der</strong> Großunternehmen.<br />

So wie im vergangenen<br />

Jahr, liege ihm auch die Verbindung mit<br />

<strong>der</strong> Nachbarstadt Höxter beson<strong>der</strong>s am<br />

Eine illustre Schar von Gästen hatte sich auf Einladung von Stadt und HAWK im Lichthof <strong>der</strong><br />

Hochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zusammengefun<strong>den</strong><br />

3


RUND UM DIE FH<br />

Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller (von links), Professor Dr. Rainer Vahland,<br />

stellvertretende Landrätin Carola Breker (Höxter), Professor Dr. Hendrik Oehlmann, Landtagsabgeordnete<br />

Sabine Tippelt, Professor Dr. Wolfgang Viöl, Landrätin Angela Schürzeberg,<br />

Bürgermeister Jürgen Daul, Bürgermeister Alexan<strong>der</strong> Fischer (Höxter) und Festredner Michael<br />

Schwekendiek.<br />

Herzen. Gemeinsam habe man sich für<br />

das <strong>Welt</strong>kulturerbe Corvey eingesetzt,<br />

und gemeinsam könne man weiterhin<br />

Garnisonsstandort <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

sein. Daul dankte seinem Höxteraner<br />

Kollegen Alexan<strong>der</strong> Fischer für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit.<br />

Für die bevorstehen<strong>den</strong> Haushaltsberatungen<br />

<strong>der</strong> Stadt appellierte Jürgen Daul<br />

an alle Parteien, <strong>den</strong> vor fünf Jahren eingeschlagenen<br />

Kurs <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />

fortzusetzen. „Wir haben<br />

schon 2,5 Millionen Euro Schul<strong>den</strong><br />

abgebaut, so soll es weitergehen“, sagte<br />

er unter dem Beifall <strong>der</strong> Gäste. Die<br />

Verwaltung werde <strong>der</strong> Politik für die bei<strong>den</strong><br />

aktuellen Haushaltsjahre einen Entwurf<br />

ohne Kreditaufnahme vorlegen. Es<br />

sei im Interesse aller Bürger, diese Politik<br />

fortzusetzen.<br />

4<br />

Professor Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />

<strong>der</strong> HAWK, richtete im Namen des<br />

Präsidiums <strong>der</strong> Hochschule die besten<br />

Wünsche aus und formulierte einen<br />

Satz, <strong>der</strong> starken Beifall bekam: „Das<br />

Präsidium steht hinter dem Hochschulstandort<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.“ Um dieses<br />

Bekenntnis gleich mit Leben zu erfüllen,<br />

kündigte er an, dass man neben dem<br />

erst gerade installierten Demografie-<br />

Forschungsprojekt <strong>der</strong>zeit weitere Forschungsprojekte<br />

für <strong>den</strong> Hochschulstandort<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> vorbereite. „Wir<br />

wollen die Forschung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

stärken“, so Viöl, <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Politikern,<br />

Wirtschaftsführern, leiten<strong>den</strong><br />

Beamten und Führungspersönlichkeiten<br />

gleichzeitig ein neues Motto verkündete:<br />

„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll nicht nur duften,<br />

son<strong>der</strong>n blühen und gedeihen“.


RUND UM DIE FH<br />

Professor Dr. Rainer Vahland, Dekan<br />

<strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Fakultät, ergänzte<br />

die Ausführungen des Vizepräsi<strong>den</strong>ten.<br />

Neben <strong>den</strong> neuen Forschungsprojekten<br />

werde es auch einen neuen Studiengang<br />

geben. „Management für kleine<br />

und mittlere Betriebe“ werde gezielt auf<br />

die Struktur <strong>der</strong> Region ausgerichtet<br />

und sei so etwas wie ein Dank <strong>der</strong> Hochschule<br />

an <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Umgebung.<br />

Festredner des Neujahrsempfangs, <strong>der</strong><br />

vom Stadtmarketing, <strong>der</strong> Bürgerinitiative<br />

Hochschulstandort, Volksbank<br />

Weserbergland, Brauerei Allersheim<br />

und <strong>der</strong> Musikschule unterstützt wurde,<br />

war ProDiako-Geschäftsführer Michael<br />

Schwekendiek. Unter dem Titel „Geld,<br />

Gesundheit, Gottvertrauen – Gute Vorsätze<br />

für 2012“ sprach <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

über aktuelle Fragen <strong>der</strong> Gesundheits-<br />

und Regionalpolitik. Der studierte<br />

Pfarrer und Publizist, <strong>der</strong> seit 25 Jahren<br />

im Krankenhaus-Management tätig ist<br />

und jetzt als Geschäftsführer <strong>der</strong> Pro-<br />

Diako GmbH fungiert, erinnerte die<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er daran, dass zwar dem<br />

Volksmund nach die Gesundheit das<br />

höchste Gut sei, in <strong>der</strong> Realität aber bei<br />

<strong>den</strong> Deutschen das Auto die höchste<br />

Wertigkeit besitze. So gebe beispielsweise<br />

<strong>der</strong> Besitzer eines Kleinwagens<br />

im Monat 330 Euro für das Gefährt aus,<br />

<strong>der</strong> Fahrer eines Mittelklasse-Wagens<br />

sogar 450 Euro. „Bei einem Audi A6 sind<br />

es sogar über 600 Euro. Das ist mehr als<br />

<strong>der</strong> höchste Pflichtanteil zur gesetzlichen<br />

Krankenkasse“, so Schwekendiek.<br />

Die Krankenhauslandschaft und die<br />

Medizin-Szene haben sich gewaltig verän<strong>der</strong>t<br />

in <strong>den</strong> vergangenen Jahren.<br />

Während beispielsweise vor einem<br />

Jahrzehnt ein Krankenhaus noch etliche<br />

Blindbewerbungen von Ärzten<br />

bekam, müsse man heute <strong>den</strong> Medizinern<br />

hinterher laufen. Politik, Krankenhäuser,<br />

Ärzte und Krankenkasse wür<strong>den</strong><br />

sich gegenseitig die Schuld am<br />

desolaten Zustand des Gesundheitssystems<br />

zuweisen.<br />

In Nie<strong>der</strong>sachsen gebe es 183 Krankenhäuser,<br />

von <strong>den</strong>en 28 Prozent weniger<br />

als 100 Betten haben. In dieser<br />

Größe, so Schwekendiek, könne man<br />

nicht mehr profitabel arbeiten. Aber<br />

auch zu viele Krankenkassen gebe es<br />

inzwischen, die einen viel zu großen<br />

Verwaltungsaufwand hervorrufen. Es<br />

könne nicht sein, dass Ärzte ein Drittel<br />

ihrer Zeit damit verbringen müssen, reine<br />

Verwaltungsarbeit zu leisten. Er<br />

befürchte, dass man in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />

Grundversorgung für alle anbieten werde<br />

und <strong>der</strong> <strong>Rest</strong> über Zusatzzahlungen<br />

finanziert wer<strong>den</strong> müsse. Generell könne<br />

es auch nicht sein, dass man als Kassenbeitragszahler<br />

die freiwilligen Risiken<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mittrage.<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> habe mit seinen 20.000<br />

Einwohnern ein wirklich gutes Krankenhaus.<br />

Wichtig sei es, dass die Mitarbeiter<br />

stolz auf ihr Haus seien und dies<br />

nach außen tragen. Dies sei die beste<br />

Werbung für ein Krankenhaus. Außerdem<br />

sei es existenziell, dass die Bürger<br />

vor Ort und beson<strong>der</strong>s die Ärzte sich<br />

ihrem Krankenhaus verbun<strong>den</strong> fühlen<br />

und es auch nutzen. Er selbst als<br />

Geschäftsführer sehe <strong>der</strong>zeit seine Aufgabe<br />

darin, ProDiako zukunftsfähig zu<br />

halten und durch eine gute Fusion mit<br />

einem starken Partner zu verbin<strong>den</strong>.<br />

Derzeit schreibe die Gruppe einen Jahresumsatz<br />

von 300 Millionen Euro. Um<br />

langfristig überleben zu können, müsse<br />

man eine Milliarde Euro Umsatz aufweisen.<br />

Er sei guter Hoffnung, dass ein solcher<br />

Partner gefun<strong>den</strong> werde.<br />

5


RUND UM DIE FH<br />

Allerdings, so schränkte Schwekendiek<br />

ein, müsse nicht jede Fusion von Vorteil<br />

sein. Daimler Chrysler sei ein treffendes<br />

Beispiel dafür. Und auch nicht jede<br />

Kreisfusion o<strong>der</strong> Gebietsreform habe<br />

gute Ergebnisse hervorgebracht.<br />

Schwekendiek versprach <strong>den</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>ern,<br />

dass er sich in diesem Jahr um<br />

einen starken Partner kümmern werde.<br />

6<br />

Anzeige Funtastic?<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, so wünschte <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer, „ist eine Kleinstadt mit<br />

einem hohen Potenzial. Bewahren Sie<br />

das!“ Für die musikalische Umrahmung<br />

des Empfangs sorgten Alexan<strong>der</strong> Käberich,<br />

Tilmann Wittkopf, Dr. Jakob Ley<br />

und Zeynep Akdil, die Werke von Mozart<br />

zu Gehör brachten.


RUND UM DIE FH<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 6. Dezember 2012:<br />

VolkswagenStiftung stellt knapp eine Million<br />

Euro bereit<br />

Neuer fakultätsübergreifen<strong>der</strong> Forschungsschwerpunkt DIALOG<br />

zum Thema „demografischer Wandel“ an <strong>der</strong> HAWK<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (r). Mit knapp einer Million<br />

Euro unterstützt die VolkswagenStiftung<br />

<strong>den</strong> neuen Forschungsschwerpunkt<br />

DIALOG <strong>der</strong> HAWK Hochschule für<br />

angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

Hildesheim/<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen.<br />

Das Thema: „Gestaltung des demographischen<br />

Wandels und <strong>der</strong> zunehmen<strong>den</strong><br />

gesellschaftlichen Diversität“ in<br />

ländlich geprägten Regionen und im<br />

Dialog mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung<br />

und Zivilgesellschaft. Forschungspartner<br />

sind zwei HAWK-Fakultäten:<br />

Ressourcenmanagement in Göttingen<br />

und Management Soziale Arbeit, Bauen<br />

in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />

„Nicht nur das Thema stellt eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dar, son<strong>der</strong>n auch die Kooperation<br />

<strong>der</strong> zwei HAWK-Fakultäten verspricht<br />

spannende Forschungsdiskurse“,<br />

so Professorin Dr. Alexandra Engel<br />

und Professor Dr. Ulrich Harteisen,<br />

Sprecherin und Sprecher des Forschungsschwerpunktes.<br />

HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t für Forschung<br />

und Transfer, Professor Dr. Wolfgang<br />

Viöl, unterstreicht: „Wir freuen uns sehr,<br />

dass die VolkswagenStiftung mit ihrer<br />

För<strong>der</strong>ung die gesellschaftliche Bedeutung<br />

des Themas demografischer Wandel<br />

und damit die Relevanz des Forschungsvorhabens<br />

<strong>der</strong> bei<strong>den</strong> HAWK-<br />

Fakultäten unterstreicht.<br />

In dem Forschungsschwerpunkt DIA-<br />

LOG arbeiten ab Januar sieben Professorinnen<br />

und Professoren sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen <strong>der</strong><br />

Fakultäten Management, Soziale<br />

Arbeit, Bauen aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Ressourcenmanagement<br />

aus Göttingen in<br />

sieben Teilprojekten mit Partnern aus<br />

<strong>der</strong> Praxis zusammen. Forschungsorte<br />

<strong>der</strong> Teilprojekte sind die Städte und<br />

Regionen Cloppenburg, Cuxhaven,<br />

Du<strong>der</strong>stadt, <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Nienburg.<br />

Ziel des Projektes ist, übertragbare Strategien<br />

und Konzepte zur Gestaltung des<br />

demografischen Wandels durch Nutzung<br />

vorhan<strong>den</strong>er Potenziale für Wirtschaft,<br />

Verwaltung und Politik sowie<br />

Bürgerschaft in peripheren ländlichen<br />

Räumen mit ihren kleinen und mittleren<br />

Städten zu entwickeln.<br />

Der Forschungsschwerpunkt DIALOG<br />

will mit neuen Metho<strong>den</strong> und Verfahren<br />

bislang ungelöste gesellschaftliche und<br />

wirtschaftliche Probleme in ländlichen<br />

Räumen mit ihren kleinen und mittleren<br />

Städten in einer neuen Qualität und Tiefe<br />

bearbeiten. Die entwickelten Strategien<br />

und Konzepte sollen vor Ort erprobt<br />

und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft<br />

wer<strong>den</strong>. Damit sollen Erfolg versprechende<br />

Modelle für die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> untersuchten Räume, aber auch für<br />

neue Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwi-<br />

7


RUND UM DIE FH<br />

schen Theorie und Praxis und innerhalb<br />

<strong>der</strong> Wissenschaft entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />

Für das Vorhaben wer<strong>den</strong> durch das<br />

„Nie<strong>der</strong>sächsische Vorab“ knapp<br />

800.000 Euro bereitgestellt: zusätzlich<br />

wur<strong>den</strong> knapp 200.000 Euro von Partnerinnen<br />

und Partnern aus <strong>der</strong> Praxis<br />

eingeworben. Beson<strong>der</strong>s freuen sich<br />

die Sprecher des Forschungsschwerpunktes<br />

darüber, dass mit <strong>der</strong> Bewilligung<br />

von drei Promotionsstipendien die<br />

För<strong>der</strong>ung wissenschaftlichen Nach-<br />

8<br />

wuchses möglich ist. So bieten die bei<strong>den</strong><br />

Fakultäten für die Absolvieren<strong>den</strong><br />

ihrer Master-Studiengänge weitere Entwicklungschancen.<br />

Auch die <strong>der</strong>zeitigen<br />

Studieren<strong>den</strong> <strong>der</strong> Master-Studiengänge<br />

Soziale Arbeit im ländlichen<br />

Kontext und Regionalmanagement und<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wer<strong>den</strong> die Gelegenheit<br />

haben, Forschungsluft zu<br />

schnuppern: Methodische Vorgehensweise<br />

und Ergebnisse fließen unmittelbar<br />

in die Lehre ein.<br />

Neuanmeldungen vom 16.08.2011 bis 16.01.2012<br />

Wolper Ortrud 37574 Einbeck<br />

Herbst Anja 37589 Kalefeld<br />

Tereschenko Wladislaw 37671 Höxter<br />

Fesser Tanja 37181 Hardegsen<br />

Jentsch Eva 37547 Kreiensen


RUND UM DIE FH<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 28. Dezember 2011:<br />

Wer bringt Oma heute in <strong>den</strong> Seniorengarten?<br />

Prof. Dr. Erbach thematisiert Herausfor<strong>der</strong>ungen, die<br />

Bevölkerungsrückgänge für Kommunen haben<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (r). „Pro- o<strong>der</strong> antizyklisch<br />

handeln? Senioren- o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten?“<br />

lautete <strong>der</strong> Titel des Vortrags, <strong>den</strong><br />

Prof. Dr. Jürgen Erbach im Rahmen <strong>der</strong><br />

Interdisziplinären Arbeitsgruppe (IAG)<br />

Demografie und Sozialer Raum an <strong>der</strong><br />

HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> präsentierte.<br />

Nach einem Problemaufriss, in dem<br />

wichtige Elemente demografischer Prozesse<br />

und traditionelle Gestaltungskonzepte<br />

vorgestellt wur<strong>den</strong>, erläuterte<br />

Erbach am Beispiel <strong>der</strong> Stadt Wetzlar<br />

alternative Lösungen.<br />

Im Zentrum stand dabei die Notwendigkeit,<br />

von <strong>der</strong> Außen- zur Innenentwicklung<br />

zu gelangen, also Versorgungs-<br />

und Bildungseinrichtungen nicht weiter<br />

auf die „grüne Wiese“ zu verlagern, son<strong>der</strong>n<br />

zur Belebung leer stehen<strong>der</strong><br />

Innenstädte zu nutzen. Statt nur auf die<br />

Ansiedlung von Senioren zu setzen,<br />

schlägt Erbach vor, für ein ausgewogenes<br />

und <strong>den</strong> Bedürfnissen unterschiedlicher<br />

Generationen angemessenes<br />

Verhältnis in <strong>den</strong> Städten zu sorgen. Mit<br />

dem Stichwort „Eine Stadt für alle“ for<strong>der</strong>te<br />

er eine barrierefreie Stadt, in <strong>der</strong><br />

die Vielfalt <strong>der</strong> Bevölkerung und <strong>der</strong>en<br />

unterschiedliche Bedarfe Berücksichtigung<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

In <strong>der</strong> angeregten Diskussion ging es<br />

um verschie<strong>den</strong>e Fragen, die <strong>der</strong> Vor-<br />

Prof. Dr. Jürgen Erbach. „Eine Stadt für alle.“ Fotos: TAH<br />

9


RUND UM DIE FH<br />

Das Thema Demografie und Erbachs Lösungsansätze<br />

stießen auf das Interesse <strong>der</strong> Zuhörer.<br />

trag aufgeworfen hatte: Wie kann bei<br />

Wegzug <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Enkel die<br />

Betreuung <strong>der</strong> Älteren aufrechterhalten<br />

wer<strong>den</strong>? Ist es nachhaltig, neue<br />

Flächen teuer zu erschließen und<br />

gleichzeitig noch funktionierende<br />

Gebäude in <strong>den</strong> Innenstädten abzureißen?<br />

Ist es tatsächlich die Arbeit(sstelle),<br />

die die Attraktivität eines<br />

Ortes ausmacht – o<strong>der</strong> ist Arbeit ein „flexibles<br />

Gut“ gewor<strong>den</strong>, zu dem man hinfährt,<br />

um an einem an<strong>der</strong>en Ort zu<br />

leben? Wie kann mehr Beteiligung von<br />

Bürgern ermöglicht wer<strong>den</strong>? Ist Wettbewerb<br />

zwischen Kommunen sinnvoll –<br />

o<strong>der</strong> sollte es um eine „Zusammenschau<br />

<strong>der</strong> Region“ und ein Herausarbeiten<br />

<strong>der</strong> Vorteile in <strong>der</strong> Kooperation<br />

gehen? Welche Rolle spielt dabei Politik,<br />

welche Aufgaben haben auch die<br />

Besitzer von Immobilien?<br />

Wer sich nun unter Seniorengärten etwa<br />

Parkanlagen vorstellt, liegt falsch. Erbachs<br />

Idee: Ähnlich wie in die Kin<strong>der</strong>gärten<br />

wer<strong>den</strong> Senioren in <strong>den</strong> Seniorengarten<br />

gebracht, wo sie tagsüber<br />

betreut und begleitet wer<strong>den</strong>. Letzten<br />

Endes sind kreative Lösungen gefragt<br />

10<br />

– und vor<br />

allem die<br />

Einsicht in<br />

die Notwendigkeit,<br />

dass<br />

die Politik<br />

die Augen<br />

vor <strong>den</strong><br />

Herausfor<strong>der</strong>un-<br />

gen nicht verschließt.<br />

Demografie: Augenzwinkern<br />

erlaubt.<br />

Die Reihe wird fortgesetzt mit dem Vortrag<br />

von Dr. Gerhard Litges zum Thema<br />

„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> von unten. Das Fachkonzept<br />

Sozialraumorientierung und die<br />

Aktivierung ansässiger Armutsbevölkerung“<br />

am Mittwoch, 4. Januar, 18 Uhr,<br />

Hafendamm, Raum 202 , in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.


RUND UM DIE FH<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 20. Januar 2012:<br />

Streitbare Orientierung im Dschungel <strong>der</strong><br />

Informationsflut<br />

Bücher und Patenschaftsabonnements im Wert von 80.000 Euro für<br />

Studierende <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Inzwischen zum<br />

siebten Mal sponsern <strong>der</strong> Immobilien<br />

Manager Verlag und Immobilien- und<br />

Baufirmen Bücher und Patenschaftsabonnements<br />

für Studierende <strong>der</strong><br />

Immobilienwirtschaft an <strong>der</strong> HAWK in<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>. Gestern wur<strong>den</strong> in <strong>der</strong><br />

Fachhochschule am Haarmannplatz im<br />

Beisein von Studieren<strong>den</strong> und dem Präsi<strong>den</strong>ten<br />

des Nie<strong>der</strong>sächsischen Städ-<br />

te- und Gemeindebundes, Rainer Timmermann,<br />

Fachliteratur für die Hochschulbibliothek<br />

und 550 Patenschaftsabos<br />

im Gegenwert von rund 80.000 Euro<br />

an Dekan Professor Dr. Rainer Vahland<br />

überreicht.<br />

Den Kontakt zum Immobilien Manager<br />

Verlag, ein Unternehmen <strong>der</strong> Verlagsgruppe<br />

Rudolf Müller aus Köln, Marktführer<br />

für immobilienwirtschaftliche<br />

Gestern bei <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> Zeitschriftenabos und Fachbücher in <strong>der</strong> HAWK, von links: Rainer<br />

Timmermann, Präsi<strong>den</strong>t des Städte- und Gemeindebundes, Professor Dr. Jürgen Erbach,<br />

Dekan Professor Dr. Rainer Vahland, Chefredakteur Christoph Hardebusch und Kristof Heil,<br />

IPEM. Foto: spe<br />

11


RUND UM DIE FH<br />

Fachliteratur, hatte Dr. Jürgen Erbach<br />

geknüpft. Erbach ist Professor für<br />

Immobilienwirtschaft an <strong>der</strong> HAWK in<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und als „Der streitbare Professor“<br />

Kolumnist im „Immobilienmanager“.<br />

Ziel war es, die angehen<strong>den</strong> Immobilienwirte<br />

schon in <strong>der</strong> Ausbildung mit<br />

aktuellen Informationen zu versorgen.<br />

In diesem Jahr halfen dabei neben dem<br />

Verlag finanziell die Firma Bremer Bau<br />

aus Pa<strong>der</strong>born, die Part AG aus Bad<br />

Gan<strong>der</strong>sheim, Roloff Bau aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

und die IPEM-Unternehmensgruppe<br />

aus Wetzlar mit. Bücher und Abos<br />

überreichte Chefredakteur Christoph<br />

Hardebusch.<br />

Professor Dr. Rainer Vahland, Dekan<br />

<strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er HAWK-Fakultät<br />

Management, Soziale Arbeit, Bauen,<br />

dankte für das großartige Engagement.<br />

„In einer Zeit, in <strong>der</strong> sich politische Verhältnisse<br />

und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

schneller än<strong>der</strong>n, als diese<br />

gedruckt wer<strong>den</strong> können, ist es umso<br />

wichtiger, dass unsere Studieren<strong>den</strong><br />

Gelegenheit haben, sich auf Printmedien<br />

zu stützen, die einen langen Bestand<br />

haben“, sagte Vahland. Dies bedeute<br />

Zugang zu Wissen. Auch die Dozenten<br />

müssten sich auf aktuellem Bildungsstand<br />

halten. Die Hochschule bilde ihre<br />

Studieren<strong>den</strong> zu kritischen Lesern heran.<br />

Sie sollten sehen, dass es zu einem<br />

Thema immer mehrere Meinungen und<br />

Standpunkte gebe. Die Publikationen<br />

gäben Akteuren aus Wissenschaft und<br />

Praxis Raum, Standpunkte zu erläutern,<br />

Diskussionen voranzutreiben und seien<br />

hilfreich, zu neuen Erkenntnissen zu<br />

gelangen, sich über neue Themen <strong>der</strong><br />

Branche zu informieren.<br />

Das Partnerschaftsabo des Immoblien<br />

Manager Verlags besteht seit 2006. Es<br />

ist in diesem Jahr 40.000 Euro für das<br />

12<br />

„Who is who“ (ein Adressverzeichnis <strong>der</strong><br />

Immobilienbranche), 37.400 Euro für<br />

die Zeitschriftenabos und 5.000 Euro für<br />

Fachbücher, insgesamt 82.400 Euro,<br />

wert.<br />

Seit 2010 wird die Partnerschaft zwischen<br />

Hochschule und Verlag zudem<br />

durch dessen aktive Begleitung und<br />

Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> „<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Immobiliendebatte“<br />

gefestigt. Hier wer<strong>den</strong><br />

gesellschaftlich relevante Themen wie<br />

„Shopping Center statt Stadt“, „Energie<br />

gespart und trotzdem pleite?“ und<br />

zuletzt „Wieviel Bürger verträgt die<br />

Stadtentwicklung?“ diskutiert. Die nächste<br />

Immobiliendebatte ist für <strong>den</strong> 5. April<br />

geplant.Thema könnte dann, in Kooperation<br />

mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Städte-<br />

und Gemeindetag, dem Spitzenverband<br />

von 400 nie<strong>der</strong>sächsischen Kommunen,<br />

<strong>der</strong> Demografische Wandel<br />

sein.<br />

Um solche möglichen Kooperationen<br />

auszuloten, stattete gestern dessen<br />

Präsi<strong>den</strong>t Rainer Timmermann <strong>der</strong><br />

Hochschule einen Besuch ab. Seine<br />

Mitgliedsgemein<strong>den</strong> und -städte zu<br />

beraten und zu betreuen, dabei neue<br />

Ideen zu entwickeln und Aufgabenfel<strong>der</strong><br />

zu besetzen, habe sich <strong>der</strong> Verband<br />

zum Ziel gesetzt, sagte Timmermann<br />

und zeigte sich interessiert an <strong>den</strong><br />

Ergebnissen von Lehre und Forschung<br />

an <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />

Chefredakteur Christoph Hardebusch<br />

sagte, sein Verlag sei „immer sehr nah<br />

an <strong>der</strong> Ausbildung“ und durch die Partnerschaft<br />

mit <strong>der</strong> HAWK „noch näher<br />

gerückt“. Die Studieren<strong>den</strong> lernten in<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, „Zukunft zu gestalten“.<br />

„Man trifft in <strong>der</strong> Praxis immer mehr<br />

Absolventen <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Hochschule,<br />

und wir unterstützen sie gern“,<br />

sagte Hardebusch.


RUND UM DIE FH<br />

Er gab <strong>den</strong> Dank zurück an die HAWK.<br />

In <strong>der</strong> Immobiliendebatte werde kontrovers<br />

und zugespitzt diskutiert, und das<br />

sei eine wichtige Aufgabe.<br />

Professor Dr. Jürgen Erbach sprach von<br />

einer außergewöhnlichen Kooperation.<br />

Den Studieren<strong>den</strong> rief er zu, über <strong>den</strong><br />

Tellerrand zu blicken und gleichzeitig bei<br />

<strong>der</strong> Informationsflut möglichst <strong>den</strong><br />

Überblick zu behalten. „Ihr Thema ist,<br />

dass Sie an Informationen ertrinken und<br />

an Wissen verdursten“, so Erbach. Dies<br />

sei eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Die<br />

Hochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> stehe „für<br />

Immobilien als in Stein gegossenes<br />

Bauwerk“. Hier gehe es in <strong>der</strong> Lehre<br />

nicht um „Immobilien als Finanzobjekt,<br />

mit dem man sich in <strong>den</strong> Orbit schießt“.<br />

Quartals-Weisheit . . .<br />

Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir<br />

daraus erwachen.<br />

Josephine Baker<br />

Amerikanische Tänzerin und Sängerin (1906 – 1975)<br />

13


RUND UM DIE FH<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 18. Februar 2012:<br />

„Sie sind diejenigen, die später Unternehmen<br />

voran bringen“<br />

HAWK vergibt 22 Deutschlandstipendien bei einer Feierstunde an<br />

<strong>der</strong> Fakultät Naturwissenschaften und Technik<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen/Hildesheim (r.)<br />

„Die Freunde und Partner unserer<br />

Hochschule haben es möglich gemacht,<br />

dass wir heute 22 Deutschlandstipendien<br />

an unsere Besten aus Hildesheim,<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Göttingen vergeben<br />

können. Wir danken herzlich für dieses<br />

Engagement in die Bildung.“ Mit diesen<br />

Worten hat HAWK-Präsi<strong>den</strong>tin Prof. Dr.<br />

Christiane Dienel die Feierstunde zur<br />

Übergabe <strong>der</strong> Deutschlandstipendien<br />

an <strong>der</strong> Fakultät Naturwissenschaften<br />

14<br />

und Technik in Göttingen eröffnet. Bei<br />

einem gemeinsamen Abendessen<br />

haben die Studieren<strong>den</strong> erstmals ihre<br />

För<strong>der</strong>er kennengelernt. Zwei Semester<br />

lang bekommen die Studieren<strong>den</strong><br />

jetzt monatlich 300 Euro. Vergabekriterien<br />

waren sehr gute Leistungen und<br />

soziales Engagement. Alle 22 Stipendiaten,<br />

davon vier in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, haben<br />

eine Eins vor dem Komma ihre Durchschnittsnote.<br />

Konnten für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> an <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> Deutschlandstipendien in Göttingen teilnehmen,<br />

von links: HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t Prof. Dr. Wolfgang Viöl, die Stipendiatinnen Haike Bäsler, Theresa<br />

Schumann und Marcella Jacobsmeier, Martin Bachmann, FONCIA Deutschland, und<br />

HAWK-Präsi<strong>den</strong>tin Prof. Dr. Cristiane Dienel Foto: Beisert


RUND UM DIE FH<br />

Für alle 22 ist das Stipendium auch ein<br />

echter finanzieller Segen. Und trotzdem<br />

lässt als allererstes <strong>der</strong> Stolz auf die<br />

Auszeichnung die Augen <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>tinnen<br />

und Stu<strong>den</strong>ten leuchten. Marcella<br />

Jacobsmeier zum Beispiel studiert<br />

Soziale Arbeit in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />

betreut nebenbei zwei Mal im Monat ein<br />

autistisches Kind mit Down-Syndrom<br />

beim Familienunterstützen<strong>den</strong> Dienst.<br />

Ja, gute Noten habe sie tatsächlich,<br />

aber: „Dass mal jemand meinen ehrenamtlichen<br />

Einsatz sieht, das hat mich<br />

beson<strong>der</strong>s gefreut und total stolz<br />

gemacht.“ Marcella hat das Stipendium,<br />

das Kaufhaus Schwager för<strong>der</strong>t.<br />

Auch bei Theresa Schumann aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

sind es die Leistungen im Studium<br />

Soziale Arbeit und im Leben neben<br />

dem Lernen, die ihr das Deutschlandstipendium<br />

eingebracht haben.Sie arbeitet<br />

ehrenamtlich als pädagogische Mitarbeiterin<br />

beim internationalen Jugenddienst.<br />

Die Bürgerinitiative Pro Hochschule<br />

hat ihr Stipendium gestiftet.<br />

Haike Bäsler studiert <strong>den</strong> Master Planen<br />

und Bauen in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>. Sie arbeitet<br />

in Hochschulgremien aktiv mit und hat<br />

mehrere Architektur-Wettbewerbe<br />

gewonnen und jetzt das Stipendium <strong>der</strong><br />

BAUSIE Gemeinnützige Wohnungsbau-<br />

und Siedlungsgesellschaft für <strong>den</strong><br />

Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> bekommen.<br />

„Architekturbücher kosten richtig viel<br />

Geld. Jetzt habe ich endlich mal Luft und<br />

kann mir vielleicht mal eher eines leisten“,<br />

freut sie sich.<br />

Den <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Master Bau- und<br />

Immobilienmanagement studiert Catharina<br />

Albrecht. Sie engagiert sich in<br />

<strong>der</strong> Arbeitsgruppe Studienbeiträge an<br />

<strong>der</strong> Fakultät Management, Soziale<br />

Arbeit, Bauen und betreut außerdem<br />

regelmäßig eine blinde Frau. Catharina<br />

Ahlbrechts Stipendium stammt vom<br />

Immobilienverwaltungsunternehmen<br />

FONCIA Deutschland.<br />

„Die Stipendien ermöglichen <strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong>,<br />

sich voll auf ihr Studium zu<br />

konzentrieren und Spitzenleistungen zu<br />

bringen“, betonte Detlev Barth in seiner<br />

Festansprache. Barth ist Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Region<br />

Göttingen (WRG). Er hob hervor, dass<br />

die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Unternehmen und Hochschule von zentraler<br />

Bedeutung für eine passgenaue<br />

Ausbildung sei. Und hier spielt die<br />

HAWK eindeutig in <strong>der</strong> Champions League.“<br />

Den Studieren<strong>den</strong> rief er zu: „Sie<br />

sind es, die später die Unternehmen<br />

voranbringen, Glückauf.“<br />

HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t Prof. Dr. Wolfgang<br />

Viöl, Ansprechpartner an <strong>der</strong><br />

HAWK in punkto Deutschlandstipendium,<br />

betonte, dass die HAWK mit ihren<br />

Kooperationspartnern an allen drei<br />

Standorten das volle Kontingent <strong>der</strong> Stipendien<br />

ausschöpfen konnte: „Dies ist<br />

ein Beleg für die enge Zusammenarbeit<br />

und sehr gute Vernetzung mit Unternehmen<br />

und Institutionen in <strong>den</strong> Regionen.<br />

Das hat nicht jede Hochschule<br />

geschafft.“<br />

Die Deutschlandstipendien wer<strong>den</strong> zur<br />

einen Hälfte vom Bund und zur an<strong>der</strong>en<br />

Hälfte von privaten För<strong>der</strong>ern getragen.<br />

Die Bundesmittel fließen abhängig von<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Studieren<strong>den</strong>zahl an die<br />

Hochschulen. „Auch im kommen<strong>den</strong><br />

Jahr för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bund wie<strong>der</strong> Deutschlandstipendien“,<br />

kündigte Viöl an. Weitere<br />

private För<strong>der</strong>er sind herzlich willkommen.<br />

Einige haben schon Interesse<br />

an einer För<strong>der</strong>ung bekundet - 2012<br />

dürfen an <strong>der</strong> HAWK 49 Deutschlandstipendien<br />

vergeben wer<strong>den</strong>. Dem Auswahlgremium<br />

gehörten an: Angela<br />

15


RUND UM DIE FH<br />

Schürzeberg, Landrätin des Landkreises<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, Helmut Aßmann,<br />

Superinten<strong>den</strong>t des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt,<br />

Clemens von Wendt,<br />

Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband<br />

Mitte mit Sitz in Göttingen, Prof. Dr.<br />

Christiane Dienel, Präsi<strong>den</strong>tin <strong>der</strong><br />

HAWK, und Prof. Dr. Wolfgang Viöl,<br />

„Das hat nur Vorteile für beide<br />

und stärkt <strong>den</strong> Standort“<br />

16<br />

HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t für Forschung<br />

und Transfer.<br />

Insgesamt hatten sich in diesem Jahr<br />

106 Studierende aus allen sieben<br />

HAWK-Fakultäten <strong>der</strong> Standorte Hildesheim,<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Göttingen für<br />

ein Deutschlandstipendium beworben.<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 8. Dezember 2011:<br />

Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK schließen Kooperationsvertrag über<br />

wissenschaftliche Begleitung des neuen Kin<strong>der</strong>gartens<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Für Bürgermeister<br />

Jürgen Daul ist es ein „schönes Beispiel<br />

dafür, wie gut Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />

Hochschule Hand in Hand arbeiten. Das<br />

hat nur Vorteile für beide und stärkt <strong>den</strong><br />

Standort“, sagt er. Die Rede ist von <strong>der</strong><br />

Kooperation zwischen Stadt und<br />

HAWK, die jetzt vertraglich fixiert wor<strong>den</strong><br />

ist: Der Betrieb des Plus-Energie-<br />

Kin<strong>der</strong>gartens in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />

wird von <strong>der</strong> Hochschule wissenschaftlich<br />

begleitet. Das hoch effiziente<br />

Gebäude dient <strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong> des<br />

Studiengangs Gebäudetechnik an <strong>der</strong><br />

HAWK künftig als Anschauungsbeispiel<br />

und Studienobjekt. <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Bürgermeister<br />

Jürgen Daul und Professor<br />

Dr. Rainer Vahland, Dekan <strong>der</strong> HAWK-<br />

Fakultät Management, Soziale Arbeit,<br />

Bauen, besiegelten dies mit ihren Unterschriften.<br />

Der Vertrag läuft bis 2014, verlängert<br />

sich automatisch, wenn er nicht<br />

gekündigt wird, und ist für beide Seiten<br />

kostenneutral.<br />

Die Stu<strong>den</strong>ten wer<strong>den</strong> die mo<strong>der</strong>ne<br />

Gebäudeheiztechnik im Kin<strong>der</strong>garten<br />

unter Anleitung ihrer Dozenten wissenschaftlich<br />

begleiten, die Messdaten<br />

auswerten und mithelfen, <strong>den</strong> „Wohlfühlfaktor“<br />

für Kin<strong>der</strong> und Erzieherinnen<br />

zu optimieren. Denn gemessen wird<br />

auch <strong>der</strong> Raumkomfort. Fe<strong>der</strong>führend<br />

ist Dr. Wolfgang von Wer<strong>der</strong>. Er freut<br />

sich: „Unseren Studieren<strong>den</strong> steht ein<br />

top-aktuelles Praxisbeispiel zur Verfügung,<br />

mit dem sich noch viele Jahrgänge<br />

in Lehrveranstaltungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Projekten, befassen können.“<br />

Der städtische Kin<strong>der</strong>garten Bahnhofstraße<br />

ist, zusätzlich zum mo<strong>der</strong>nsten<br />

Gebäudestandard mit luftdichter und<br />

wärmebrückenfreier Gebäudehülle,<br />

großer Wärmespeicherkapazität und<br />

starker Wärmedämmung, außerdem<br />

mit einer Erdreich-Wärmepumpe von<br />

Stiebel Eltron sowie Lüftungsanlagen<br />

mit Wärmerückgewinnung und Fußbo<strong>den</strong>heizung<br />

ausgestattet wor<strong>den</strong>.


RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />

Inzwischen wurde, wie vom Stadtrat<br />

beschlossen, auch eine Photovoltaik-<br />

Anlage auf dem Kita-Dach installiert.<br />

Damit ist das Konzept „Plus-Energiehaus“<br />

komplett umgesetzt. Das<br />

zukunftsweisende, rundum innovativ<br />

ausgestattete Gebäude trägt dazu bei,<br />

eine einzigartige praxisnahe und<br />

zukunftsorientierte Ausbildung <strong>der</strong><br />

Gebäudetechnik-Stu<strong>den</strong>ten zu erreichen.<br />

Die HAWK hilft dabei, <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>garten-<br />

Betrieb energetisch zu optimieren, ohne<br />

diesen zu stören. Denn <strong>der</strong> Technikraum<br />

mit seinen Messeinrichtungen ist<br />

von außen separat zugänglich. Ziel ist<br />

es, <strong>den</strong> Eigenverbrauchsanteil des<br />

selbst erzeugten Photovoltaik-Stroms<br />

zu maximieren und durch <strong>den</strong> vermie<strong>den</strong>en<br />

Bezug von Strom einen nachhaltigen<br />

und in <strong>den</strong> nächsten 20 Jahren im<br />

Wert weiter wachsen<strong>den</strong> finanziellen<br />

Vorteil zu realisieren. Hiervon profitiert<br />

also wie<strong>der</strong>um die Stadt.<br />

Als zweites Projekt soll im laufen<strong>den</strong><br />

Semester eine Gebäudeleittechnik<br />

installiert wer<strong>den</strong>, die zunächst nur zum<br />

Erfassen <strong>der</strong> Raumluftqualität dient und<br />

später zur bedarfsabhängigen Steuerung<br />

<strong>der</strong> Lüftungsanlagen sowie zum<br />

Lastmanagement elektrischer Verbraucher<br />

eingesetzt wer<strong>den</strong> soll. Die HAWK<br />

wird für etwa 10.000 Euro Gebäudeleittechnik<br />

in <strong>der</strong> Kita Bahnhofstraße installieren<br />

und somit auch einen kleinen<br />

eigenen finanziellen Beitrag leisten.<br />

HAWK-Dekan Professor Dr. Vahland<br />

wertet die Kooperation als „Chance, an<br />

einem aktuellen Projekt mit mo<strong>der</strong>nster<br />

Technik unter Nutzungsbedingungen<br />

wissenschaftlich zu arbeiten“. Und auch<br />

Bürgermeister Daul ist begeistert: „Eine<br />

tolle Musterlösung!“<br />

17


RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />

Kurznachricht zu wissenschaftlichen Seminararbeiten<br />

an <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

Hannoversch Mün<strong>den</strong> im Fokus <strong>der</strong> Wissenschaft<br />

Bürgerschaftliches Engagement ist für die Gestaltung des<br />

demographischen Wandels von zentraler Bedeutung<br />

Hannoversch Mün<strong>den</strong>s bürgerschaftliches Engagement rund um das inzwischen<br />

regional und überregional bekannte Kunst- und Kulturfestival „Denkmal ! Kunst –<br />

Kunst Denkmal !“ war während des interdisziplinären Brainstormings „Kommunizieren<br />

– Partizipieren“ eines <strong>der</strong> vieldiskutierten und ermutigen<strong>den</strong> Fallbeispiele.<br />

Ziel dieses wissenschaftlichen Gedankenaustauschs unterschiedlichster Disziplinen<br />

– Architekten, Stadtplaner, Philosophen, Künstler, Literaten – an <strong>der</strong> Hochschule<br />

für Bil<strong>den</strong>de Künste in Dres<strong>den</strong> war die Suche nach neuen Wegen <strong>der</strong> Denkmalvermittlung.<br />

Mit Blick auf <strong>den</strong> zumeist schwierigen Stand, <strong>den</strong> unsanierte Bau<strong>den</strong>kmale<br />

in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung haben – schäbig, einschränkend, unkalkulierbar,<br />

teuer – wur<strong>den</strong> frische Ideen vorgestellt, die auf emotionale statt faktische<br />

Zugangsformate setzen. Die aktive und unmittelbare Berührung mit dem baulichen<br />

Kulturerbe jenseits <strong>der</strong> rein touristischen und oftmals museal anmuten<strong>den</strong> Pfade<br />

birgt ungeahnte Chancen und – so <strong>der</strong> erhoffte Effekt – motiviert zunehmend mehr<br />

Bürgerinnen und Bürger, sich für die lebendige Weiternutzung des gebauten Kulturerbes<br />

persönlich zu engagieren. Bauliches Kulturerbe in das alltägliche Leben zu<br />

integrieren, die Menschen fort vom Neubauwunsch auf <strong>der</strong> grünen Wiese, hin zum<br />

Leben in <strong>der</strong> historischen und zugleich zeitgemäßen Innenstadt zu bewegen, stabilisiert<br />

insbeson<strong>der</strong>e kleine und mittlere Städte in peripheren ländlichen Räumen –<br />

wozu auch Südnie<strong>der</strong>sachsen zählt.<br />

Das Kunst- und Kulturfestival „Denkmal ! Kunst – Kunst Denkmal !“ ist inzwischen<br />

für 2013 in vierter Runde angekündigt. Ziel dieses als Stadtereignis zu begreifen<strong>den</strong><br />

Projekts ist es, die oftmals kritische Wahrnehmung von leerstehen<strong>den</strong> Bau<strong>den</strong>kmalen<br />

in ein Positivum zu kehren, so dass Initiativen entstehen, die zur Wie<strong>der</strong>belebung<br />

führen. Die von großem bürgerschaftlichen Engagement getragene<br />

zehntägige Aktion ist ein herausragendes Beispiel für die von Privatpersonen ausgehen<strong>den</strong><br />

Ideen in Zeiten des vieldiskutierten und oftmals als rein düster dargestellten<br />

Leerstands infolge des demographischen Wandels. Über 50 ehrenamtliche<br />

Akteure aus <strong>der</strong> Bürgerschaft und zahlreiche interessante Künstler aus dem In- und<br />

Ausland sowie Sponsoren aus <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft wirken mit – und natürlich die<br />

ungezählten Besucherinnen und Besucher.<br />

Die hier im wun<strong>der</strong>vollen Flächen<strong>den</strong>kmal Hannoversch Mün<strong>den</strong> aufgezeigten<br />

Chancen waren deshalb bestens geeignet, um teilweise bis dato eher <strong>den</strong>kmalfern<br />

geprägte Studierende mit Bachelorabschlüssen <strong>der</strong> Studiengänge Immobilienwirtschaft,<br />

Architektur, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen o<strong>der</strong> Projektmanagement<br />

in einem gemeinsamen Seminar einen Zugang zum Thema Denkmalschutz<br />

und Denkmalpflege zu vermitteln und zugleich aus <strong>der</strong>en konstruktiv-kriti-<br />

18


RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />

HAWK-Stu<strong>den</strong>t Lars Huneke fängt seine Faszination<br />

vom Flächen<strong>den</strong>kmal Hannoversch<br />

Mün<strong>den</strong> im Bild ein<br />

schen Fragen und Antworten weitere Inspiration zu ziehen. 25 Studierende aus dem<br />

interdisziplinären Master-Studiengang „Planen und Bauen“ <strong>der</strong> HAWK, Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaft und Kunst in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, sprachen mit Akteuren und<br />

Besuchern des Stadtereignisses, recherchierten und analysierten. Bereits im Vorfeld<br />

<strong>der</strong> Seminararbeit wurde zwischen <strong>den</strong> betreuen<strong>den</strong> Professoren, hier Birgit<br />

Franz und Georg Maybaum, und dem Hauptinitiator des Festivals, Bernd Demandt,<br />

abgestimmt, dass eine unvoreingenommene Sicht auf das Projekt durchaus beabsichtigt<br />

ist.<br />

Dieser Tage wurde die inhaltsreiche HAWK-Studie Bernd Demandt sowie dem Städtischen<br />

Baudirektor Friedhelm Meyer und dem Stadt<strong>den</strong>kmalpfleger Burkhard Klapp<br />

überreicht, die alle drei mit großer Geduld und persönlichem Einsatz die Studieren<strong>den</strong><br />

bei ihren Recherchen unterstützten. Zusammengestellt sind die Seminarergebnisse<br />

mit <strong>den</strong> darin gegebenen vielfältigen Erkenntnissen <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong> und<br />

<strong>der</strong>en konstruktiv zu verstehen<strong>den</strong> Anregungen für die vierte Runde in 2013. Diese<br />

reichen von konkreten Hinweisen zur Verbesserung <strong>der</strong> Vermarktungsstrategien für<br />

die leerstehen<strong>den</strong> Bau<strong>den</strong>kmale bis hin zu Ideen für ergänzende Projekte, zum Beispiel<br />

für <strong>den</strong> örtlichen Einzelhandel. Erörtert wer<strong>den</strong> eine noch stärkere Verknüpfung<br />

zwischen Festivalaktionen und Bau<strong>den</strong>kmalen mittels Internet-Häuser-Börse, Informationsbannern<br />

mit Kaufpreisen und Angaben zu erwarten<strong>den</strong> Baukosten sowie<br />

Visualisierungen von zeitgenössischem Leben in Symbiose mit dem Kulturgut. Ein<br />

weiteres stu<strong>den</strong>tisches Augenmerk zielt auf <strong>der</strong> Einbindung von jüngeren Menschen<br />

in das Stadtereignis, schließlich sind diese die potentiellen künftigen Bewohnern und<br />

Nutzer <strong>der</strong> Stadt.<br />

Die Publikation <strong>der</strong> Dresdner Beiträge zum Thema „Kommunizieren – Partizipieren.<br />

Neue Wege <strong>der</strong> Denkmalvermittlung“ – u.a. mit jenem zum bürgerschaftlichem<br />

Engagement in Hannoversch Mün<strong>den</strong> – hat das Deutsche Nationalkomitee für<br />

Denkmalschutz für 2012 angekündigt. Die Professoren aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, die seit<br />

2008 vor Ort verschie<strong>den</strong>e Aktionen begleiteten, haben zugesagt, im Rahmen des<br />

regulären Curriculums gemeinsam mit ihren Studieren<strong>den</strong> gerne weiter in Hannoversch<br />

Mün<strong>den</strong> aktiv zu bleiben.<br />

19


RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 18. Januar 2012:<br />

Stu<strong>den</strong>ten zeigen das mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

Studienprojekt an <strong>der</strong> HAWK wird am Sonntag für Kin<strong>der</strong> zur<br />

Zeitreise in die Stadtgeschichte<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). „Sei dabei, wenn bei<br />

Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit die Vergangenheit<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s wie<strong>der</strong> auflebt!“ Mit<br />

diesen Worten la<strong>den</strong> fünf Studierende<br />

<strong>der</strong> Sozialen Arbeit an <strong>der</strong> HAWK in<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Kin<strong>der</strong> ab dem Grundschulalter<br />

ein zu einer mystischen Stadtführung<br />

ins Mittelalter. Am Sonntag, 22.<br />

Januar, geht es bei Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

durch Gassen und über Plätze,<br />

treffen die Teilnehmer auf seltsame<br />

Gestalten und Trolle, hören mystische<br />

Geschichten und lernen die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Stadtgeschichte hautnah und ganz<br />

an<strong>der</strong>s kennen. Treffpunkt (mit Anmel-<br />

20<br />

dung) ist um 17 Uhr an <strong>der</strong> Nase vor<br />

Kaufhaus Schwager.<br />

Im Rahmen des Seminars „Studienprojekt:<br />

Sozialraumorientierung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“,<br />

begleitet von Professor Dr.<br />

Gerhard Litges, stehen die Studieren<strong>den</strong><br />

Bianca Lehnhoff, Lisa Urfels, Denis<br />

Türkmen, Kevin Löffler und Daniela<br />

Thiele vor <strong>der</strong> Aufgabe, ein sozialraumorientiertes<br />

Projekt zu organisieren.<br />

„Durch vorangegangene Seminare fiel<br />

unsere Entscheidung auf eine mystische<br />

Stadtführung. Die Idee unseres<br />

Konzeptes ist es, Plätze, Orte und<br />

Straßen <strong>der</strong> Innenstadt von <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

In <strong>den</strong> Räumen <strong>der</strong> HAWK nähen die Stu<strong>den</strong>ten an ihren Kostümen. Fotos: spe


RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />

durch mystische Geschichten,<br />

historisches Wissen<br />

sowie kleine Aufgabe in ein<br />

an<strong>der</strong>es Licht zu setzen“,<br />

erläutern die Stu<strong>den</strong>ten.<br />

Keiner <strong>der</strong> fünf Seminarteilnehmer<br />

kommt selbst aus<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, das macht das<br />

Experiment noch spannen<strong>der</strong>.<br />

Sie haben sich in Paul<br />

Kretschmers Stadtchronik<br />

eingelesen, mit Dr. Seeliger<br />

vom Stadtarchiv gesprochen,<br />

sich in das Buch<br />

„Mythen, Sagen und Märchen“<br />

eingelesen und mit Bewohnern<br />

etwa des Tillyhauses gesprochen.<br />

Nach Monaten <strong>der</strong> Theorie sind die Stu<strong>den</strong>ten<br />

nun dabei, Kostüme zu nähen<br />

und Requisiten zu fertigen. Am Sonntag<br />

geht es hinaus auf die Straße.<br />

Dort führt kein Nachtwächter o<strong>der</strong> Stadtschreiber<br />

die Gemeinde durch die<br />

Straßen <strong>der</strong> Altstadt, son<strong>der</strong>n ein Vagabund,<br />

<strong>der</strong> viel von <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> gesehen hat.<br />

Der Schäfer aus Lauenförde erzählt von<br />

seiner Begegnung mit einem <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Wirt, und ein Ritter von <strong>der</strong> Burg<br />

Everstein weiß von geheimen Gängen<br />

zu berichten, die bis ans <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Weserufer reichen.<br />

„Unsere mystische Stadtführung soll<br />

keinen wissenschaftlichen Charakter<br />

haben und keine typische Stadtführung<br />

sein“, sagt Denis Türkmen, <strong>der</strong> <strong>den</strong><br />

Vagabund spielt. Sie habe viel mehr<br />

Erlebnischarakter und sei eine spannende<br />

Zeitreise ins Mittelalter. „Dabei<br />

wer<strong>den</strong> theaterpädagogische Elemente<br />

einbezogen, um <strong>den</strong> Teilnehmern die<br />

Geschichten greifbarer zu präsentieren“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Vagabund. Auch seine<br />

vier Kommilitonen übernehmen dabei<br />

Nach Monaten <strong>der</strong> Theorie tritt das Projekt nun in die<br />

praktische Phase.<br />

unterschiedliche Rollen, stellen Fragen<br />

o<strong>der</strong> erzählen Sagen an historischen<br />

und mystischen Orten. Mit dem achtjährigen<br />

Marlon wird auch ein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Junge zum Protagonisten des<br />

Geschehens.<br />

Das bislang einmalige Angebot richtet<br />

sich in erster Linie an Kin<strong>der</strong> ab dem<br />

Grundschulalter bis etwa 14 Jahre. Aber<br />

auch Eltern und weitere Interessierte<br />

sind eingela<strong>den</strong>, das „Mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“<br />

kennenzulernen. Interessenten<br />

wer<strong>den</strong> gebeten, sich bis Freitag,<br />

20. Januar, unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

0170/4620523 o<strong>der</strong> per E-Mail an <strong>den</strong>ist-@web.de<br />

anzumel<strong>den</strong>. Die Teilnahme<br />

ist kostenfrei. Bei Regen soll die mystische<br />

Stadtführung eine Woche später<br />

stattfin<strong>den</strong>. Bei guter Resonanz ist eine<br />

Wie<strong>der</strong>holung nicht ausgeschlossen.<br />

21


RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 3. März 2012:<br />

„Diese Erinnerungen dürfen auf keinen Fall<br />

verloren gehen“<br />

HAWK-Lehrbeauftragter Jan Schametat und <strong>der</strong> TAH suchen Zeitzeugen,<br />

die das Kriegsende im Landkreis erlebt haben<br />

Wehr<strong>den</strong> (fhm). Den Ort haben sie ganz<br />

bewusst gewählt.Jan Schametat, Marlies<br />

Grebe und Detlef Creydt treffen sich<br />

am Anleger in Wehr<strong>den</strong> mit Blick auf<br />

Weser und Schloss Fürstenberg. „An<br />

dieser Stelle haben die amerikanischen<br />

Soldaten im April 1945 die Weser mit<br />

Booten überquert und <strong>den</strong> Landkeis<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> erobert.“ Jan Schametat<br />

hat sich in <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />

intensiv mit diesem Thema beschäftigt.<br />

Im Rahmen seines Studiums an <strong>der</strong><br />

HAWK hat er Zeitzeugen befragt und<br />

ihre Erinnerungen an das Kriegsende in<br />

<strong>der</strong> Samtgemeinde festgehalten<br />

Neben seiner schriftlichen Arbeit ist<br />

auch eine DVD entstan<strong>den</strong>, die unter<br />

dem Titel „Der Tag, an dem sie kamen“<br />

veröffentlicht wurde. Jetzt, zwei Jahre<br />

nach Ende seiner Arbeit und seines Studiums,<br />

kehrt Schametat als Lehrbeauftragter<br />

an die HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

zurück. Er wird Stu<strong>den</strong>ten des Fachs<br />

Soziale Arbeit unterrichten. „Oral history<br />

als Teil lokaler I<strong>den</strong>tität“ ist das Thema<br />

des Seminars, das Schametat leiten<br />

wird. Er will darin die Geschehnisse des<br />

Zweiten <strong>Welt</strong>kriegs wie<strong>der</strong> aufarbeiten<br />

und mit seinen Stu<strong>den</strong>ten Zeitzeugen<br />

befragen und ihre Erinnerungen an das<br />

Kriegsende im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

und <strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong> Orten wie Stahle<br />

o<strong>der</strong> Lüchtringen festhalten.<br />

22<br />

Für die erste Arbeit über das Kriegsende<br />

1945 in <strong>der</strong> Samtgemeinde Boffzen<br />

meldeten sich 45 Zeitzeugen, die von<br />

ihm interviewt wur<strong>den</strong>. Jetzt sucht Jan<br />

Schametat Zeitzeugen, die sich an das<br />

Kriegsende im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

erinnern. „Nach Möglichkeit sollten sie<br />

1932 o<strong>der</strong> früher geboren sein“, so<br />

Schametat. Die Zeitzeugen können sich<br />

beim TAH ab Montag, 5. März, ab 10 Uhr<br />

unter <strong>der</strong> Rufnummer 05531/930414<br />

mel<strong>den</strong>. Der TAH, <strong>der</strong> zusammen mit<br />

<strong>der</strong> HAWK <strong>den</strong> Aufruf unterstützt, wird<br />

<strong>den</strong> Kontakt zwischen <strong>den</strong> Zeitzeugen<br />

und Jan Schametat herstellen. „Es ist<br />

eine große Chance, wenn wir diese<br />

Erinnerungen festhalten können. Sie<br />

dürfen auf keinen Fall verloren gehen.“<br />

Deshalb bittet <strong>der</strong> Wissenschaftler darum,<br />

dass sich Zeitzeugen auf diesen<br />

Aufruf hin mel<strong>den</strong> und mit ihm und seinen<br />

Stu<strong>den</strong>ten sprechen.<br />

Um <strong>den</strong> ersten Teil seiner Arbeit abzuschließen,<br />

hat sich Jan Schametat dazu<br />

entschlossen, seine bisherigen Forschungsergebnisse<br />

dem Heimat- und<br />

Geschichtsverein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zu überlassen.<br />

Vorsitzende Marlies Grebe und<br />

Archiv-Leiter Detlef Creydt nahmen in<br />

Wehr<strong>den</strong> dankbar die Unterlagen entgegen.<br />

Um <strong>den</strong> ersten Teil seiner Arbeit abzuschließen,<br />

hat sich Jan Schametat dazu


RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />

entschlossen, seine bisherigen Forschungsergebnisse<br />

dem Heimat- und<br />

Geschichtsverein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zu überlassen.<br />

Vorsitzende Marlies Grebe und<br />

Archiv-Leiter Detlef Creydt nahmen in<br />

Wehr<strong>den</strong> dankbar die Unterlagen entgegen.<br />

100 Stun<strong>den</strong> Interviews mit Zeitzeugen<br />

und allein über 1.000 Seiten miltärischer<br />

Dokumente zum Ende des Zweiten<br />

<strong>Welt</strong>kriegs im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

gehören zu diesen Unterlagen, die<br />

zunächst im Regionalarchiv im Schloss<br />

Bevern untergebracht wer<strong>den</strong>.<br />

„Wir sind dankbar dafür, dass Jan Schametat<br />

uns seine Forschungen und Stu-<br />

dien überlässt, damit sie <strong>der</strong> weiteren<br />

Arbeit zur Verfügung stehen können“, so<br />

HGV-Vorsitzende Marlies Grebe. Es sei<br />

immer noch sehr wichtig, dass man sich<br />

mit <strong>der</strong> Nazi-Zeit und dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />

auseinan<strong>der</strong>setzt. Und um so<br />

bedeuten<strong>der</strong> sei es, dass die Zeitzeugen,<br />

die es noch gibt, ihre Erinnerungen<br />

festhalten und authentisch über die<br />

damalige Zeit berichten. Die Arbeit, die<br />

Jan Schametat in diesem Bereich geleis<br />

tet habe, könne gar nicht hoch genug<br />

eingeschätzt wer<strong>den</strong>, lobte Detlef<br />

Creydt <strong>den</strong> Einsatz Schametats. Der<br />

aus Boffzen stammende Lehrbeauftragte<br />

hofft jetzt auf Zeitzeugen und Erinnerungen<br />

an das Kriegsende.<br />

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23


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 3. Dezember 2012:<br />

Symrise baut sich ein offenes Haus<br />

für Ideen und Dialoge<br />

Richtfest im neuen Forschungszentrum in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

mit Nie<strong>der</strong>sachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (rei). Das Tempo ist wirklich<br />

erstaunlich: In nur drei Monaten haben<br />

die Baufirmen <strong>den</strong> Rohbau für das neue<br />

Symrise-Forschungszentrum an <strong>der</strong><br />

Mühlenfeldstraße in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> „hochgezogen“.<br />

Gestern halten Unternehmensleitung,<br />

Handwerker und Ehrengäste<br />

kurz inne, um das Bauwerk mit<br />

<strong>der</strong> Richtkrone zu schmücken und zünftig<br />

zu feiern. Das Richtfest wie<strong>der</strong>um ist<br />

willkommener Anlass für <strong>den</strong> Vorstandsvorsitzen<strong>den</strong><br />

Dr. Heinz-Jürgen<br />

Bertram, die Bedeutung gerade <strong>der</strong> Forschung<br />

und Entwicklung für <strong>den</strong> Symrise-Konzern<br />

herauszustellen und stolz<br />

auf die Erfolge <strong>der</strong> letzten Jahre zu<br />

blicken. Einer, <strong>der</strong> staunend zuhört und<br />

sein Staunen schließlich auch in Worte<br />

fasst, ist Nie<strong>der</strong>sachsens Wirtschaftsminister<br />

Jörg Bode.<br />

Zusammen mit Innenminister Uwe<br />

Schünemann verleiht Bode dem Richtfest<br />

„politischen Glanz“. Dafür nehmen<br />

die übrigen Gäste wie Landrätin Angela<br />

Schürzeberg, Bürgermeister Jürgen<br />

Daul, führende „Symriser“ und Vertreter<br />

<strong>der</strong> am Bau beteiligten Firmen auch die<br />

halbstündige Wartezeit bis zum Eintreffen<br />

<strong>der</strong> Landespolitiker in Kauf. Verkürzt<br />

wird das Warten von Architekt Andreas<br />

Ebrecht, <strong>der</strong> die Konzeption des neuen<br />

Gebäudes vorstellt.<br />

Zum Glück schaffen es die bei<strong>den</strong> Minister<br />

noch im letzten Licht des Tages<br />

24<br />

auf die Baustelle – sonst wäre <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne<br />

Richtkranz gar nicht mehr<br />

richtig zur Geltung gekommen. Er<br />

schwebt vor dem künftigen Haupteingang<br />

des Forschungsgebäudes, während<br />

Polier Wilhelm Struck <strong>den</strong> Richtspruch<br />

verliest. Sein Chef Detlef Struck<br />

von <strong>der</strong> Baufirma Dr. Schoppe findet<br />

anschließend launige und dankende<br />

Worte für Auftraggeber und Mitarbeiter.<br />

Und er hat die Rohrhülse mitgebracht,<br />

die eigentlich zu einem Grundstein<br />

gehört hätte – nun soll sie einen ehrenvollen<br />

Platz „hinter Glas“ bekommen.<br />

Gefüllt ist die Kupfer-Kartusche traditionell<br />

mit <strong>den</strong> Plänen für das Gebäude, mit<br />

dem TAH und etwas Münzgeld – sowie<br />

mit <strong>den</strong> wichtigsten Produkten des<br />

Unternehmens: Menthol, Citrus, Vanille<br />

und Zwiebel.<br />

Nächste Station ist dann das Innere des<br />

Rohbaus. Wobei vom Rohbau eigentlich<br />

kaum etwas wahrzunehmen ist –<br />

nur <strong>der</strong> Blick in die Höhe des fünfstöckigen<br />

Gebäudes offenbart, wo man sich<br />

befindet. Auf <strong>der</strong> Ebene des künftigen<br />

Atriums aber haben kreative Geister ein<br />

kleines Weihnachtsdorf entstehen lassen.<br />

Mit Bu<strong>den</strong>, aus <strong>den</strong>en es verführerisch<br />

nach deftigen und süßen Speisen<br />

duftet – und mit Kulissen, die einst<br />

tatsächlich im Zirkus Roncalli stan<strong>den</strong>.<br />

Doch vor dem kulinarischen Genuss<br />

wird es noch einmal offiziell. Dr. Heinz-


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Jürgen Bertram ist die Freude über <strong>den</strong><br />

Neubau deutlich anzumerken. Fünf<br />

Geschosse, fast 13.000 Kubikmeter<br />

umbauter Raum, rund 2.000 Quadratmeter<br />

Fläche – und alles in weniger als<br />

einem Vierteljahr - „das haben Sie großartig<br />

zuwege gebracht!“ lobt Bertram die<br />

Baufirmen.<br />

Begeistert erzählt er von dem, was in<br />

diesen Mauern einmal geschaffen wird.<br />

Neue Forschungsschwerpunkte wer<strong>den</strong><br />

aufgebaut, die Prinzipien <strong>der</strong> „Grünen“<br />

Chemie sollen weiterentwickelt<br />

wer<strong>den</strong>. Seminarräume stehen Doktoran<strong>den</strong><br />

und Diploman<strong>den</strong> zur Verfügung<br />

… „Wir sind mit unserem Umsatz von<br />

1,6 Milliar<strong>den</strong> Euro das profitabelste<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Branche, und wir<br />

haben das zu einem erheblichen Teil<br />

innovativen Produkten zu verdanken“,<br />

stellt <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende die<br />

Bedeutung heraus. Wichtig ist ihm<br />

zudem <strong>der</strong> Hinweis, dass <strong>der</strong> Standort<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> sowohl bei <strong>den</strong> Forschungstätigkeiten<br />

als auch <strong>den</strong> Investitionen<br />

von vorrangiger Bedeutung sei. Die<br />

Grundlagenforschung für das gesamte<br />

globale Geschäft werde fast ausschließlich<br />

hier betrieben.<br />

Untermauert wird diese Aussage durch<br />

Zahlen: Jährlich investiere Symrise<br />

einen dreistelligen Millionenbetrag in<br />

die Forschung und Entwicklung – und<br />

<strong>der</strong> größte Teil davon fließe nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>!<br />

Zehn Millionen „steckt“ Symrise<br />

nun in diese erste Phase des neuen<br />

Forschungszentrums. Dass Symrise<br />

auf <strong>der</strong> Hitliste <strong>der</strong> größten nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Unternehmen in diesem Jahr<br />

von Platz 18 auf 14 geklettert ist, bietet<br />

dem Wirtschaftsminister schließlich<br />

eine gute „Vorlage“ für seine Grußworte.<br />

Jörg Bode zeigt sich beeindruckt von<br />

<strong>der</strong> Innovationskraft, bescheinigt dem<br />

Unternehmen eine große Bedeutung für<br />

die Region und lobt dazu die Verantwortung,<br />

die sich in neuen Arbeitsplätzen<br />

und auch <strong>der</strong> hohen Ausbildungsbereitschaft<br />

zeige. Speziell für <strong>den</strong> Wirtschaftsminister<br />

haben die „Symriser“<br />

dann noch einen kleinen Parcours vorbereitet:<br />

An <strong>den</strong> Stationen Menthol,<br />

Citrus, Zwiebel und Vanille darf er<br />

schnuppern, probieren und <strong>den</strong> kurzen<br />

Erklärungen über Verfahrenstechnik<br />

und Anwendung lauschen. Noch etwas,<br />

was <strong>den</strong> Gast aus Hannover zum Staunen<br />

bringt.<br />

25


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 20. Dezember 2011:<br />

Wer erzählt seine ganz persönliche<br />

Schloss-Geschichte?<br />

Für die große Jubiläumsausstellung „Bist Du nicht artig, kommst Du<br />

nach Bevern!“ wer<strong>den</strong> Fotos und Erinnerungen gesucht<br />

Bevern (rei). Wer wohnte nach dem<br />

Krieg im Schloss? War es gemütlich hinter<br />

<strong>den</strong> dicken Mauern o<strong>der</strong> war es dunkel<br />

und kalt? Wer weiß noch, wie es in<br />

<strong>den</strong> Schloss-Gemächern aussah, als<br />

hier Möbel verkauft wur<strong>den</strong>? O<strong>der</strong> wer<br />

kennt noch Geschichten seiner Vorfahren<br />

aus <strong>der</strong> Zeit, als das Schloss Erziehungsanstalt<br />

war? Viele Beveraner<br />

haben eine ganz private Beziehung zu<br />

„ihrem“ Schloss, verbin<strong>den</strong> positive<br />

26<br />

o<strong>der</strong> auch negative Erlebnisse mit ihm.<br />

Und genau diese persönlichen Schloss-<br />

Geschichten sollen einen beson<strong>der</strong>en<br />

Platz in <strong>der</strong> großen Jubiläumsausstellung<br />

im kommen<strong>den</strong> Jahr erhalten.<br />

Gesucht wer<strong>den</strong> Fotos, Erinnerungen<br />

o<strong>der</strong> Dokumente aus <strong>der</strong> Zeit ab 1900.<br />

Der Ausstellungstitel „Bist Du nicht artig,<br />

kommt Du nach Bevern!“ soll bereits<br />

darauf hinweisen, dass die 400-jährige<br />

Geschichte des Weserrenaissance-<br />

Diese Postkarte zeigt die Schloss-Rückseite am Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, als dort die Landeserziehungsanstalt<br />

Wilhelmstift untergebracht war. Der heutige Schulhof diente als Garten.<br />

Über das Leben <strong>der</strong> Bewohner und <strong>der</strong> Angestellten ist nur wenig bekannt.


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Schlosses Bevern auf eine erfrischend<br />

lebendige Weise dargestellt wer<strong>den</strong><br />

soll. Im Mittelpunkt sollen die Menschen<br />

stehen, die das Schloss bauten, in ihm<br />

lebten, ihm seine Bedeutung gaben<br />

o<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong> nahmen.<br />

Die „Ausstellungsmacher“ um Dr. Christian<br />

Leiber, Kreisarchäologe und Leiter<br />

des Kulturzentrums Weserrenaissance-<br />

Schloss Bevern, haben bereits viele<br />

bedeutende, teils auch kuriose Exponate<br />

zusammengetragen. So wird zum<br />

Beispiel das Kunst- und Raritätenkabinett<br />

von Herzog Ferdinand Albrecht von<br />

Braunschweig-Lüneburg, bekannt auch<br />

als <strong>der</strong> „Wun<strong>der</strong>liche von Bevern“,<br />

gezeigt.<br />

Doch während die Lebensgeschichten<br />

<strong>der</strong> adeligen „Schlossherren“ sehr<br />

genau bekannt sind, ja sogar ihr Alltag in<br />

vielen Details nachvollziehbar ist, sind<br />

die Lebensumstände <strong>der</strong> Schlossbewohner<br />

ab dem Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

kaum dokumentiert. Außer nüchternen<br />

Zahlen und Fakten darüber, als<br />

was das Schloss von wann bis wann<br />

genutzt wurde, gibt es nicht viel. Dabei<br />

erlebte das Gemäuer gerade im 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t so viele unterschiedliche<br />

Nutzungen wie nie zuvor: „Erziehungsanstalt<br />

Wilhelmstift“ zu Anfang des Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />

SA-Schule und Kaserne<br />

während des Zweiten <strong>Welt</strong>krieges,<br />

danach Flüchtlingsunterkunft, Möbelhaus...<br />

Es waren Jahrzehnte, in <strong>den</strong>en<br />

die Beveraner kaum Grund hatten, stolz<br />

auf ihr Schloss zu sein. Generationen<br />

sahen darin eher eine Last als einen<br />

Schatz. Erst in <strong>den</strong> 1980er Jahren, als<br />

<strong>der</strong> Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> „Hausherr“<br />

wurde, begann sich das Image des<br />

Schlosses langsam, aber sicher zu wandeln.<br />

Inzwischen erkennen die<br />

Beveraner „ihr“ Schloss wie<strong>der</strong> als Mit-<br />

telpunkt des Ortes an, zeigen es Besuchern<br />

gern und interessieren sich für<br />

das, was im und am Schloss geschieht.<br />

Wie sehr das Schloss Bevern mit dem Leben<br />

<strong>der</strong> Menschen <strong>der</strong> Region verbun<strong>den</strong> ist, zeigen<br />

auch diese krakeligen Inschriften, die bei<br />

<strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Westfassade entdeckt<br />

wur<strong>den</strong>. Handwerker und Händler haben<br />

sich bei früheren Arbeiten „verewigt“.<br />

Gleichzeitig kommen die Erinnerungen<br />

zurück - und die wollen die Ausstellungsmacher<br />

einfangen, festhalten und<br />

aufbereiten. „Uns interessiert vordringlich,<br />

wer alles im Schloss lebte, wie dort<br />

die Verhältnisse waren, was <strong>der</strong> normale<br />

Beveraner mit dem Schloss verband“,<br />

heißt es in einem Aufruf. Private Fotos<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dokumente (im Original<br />

o<strong>der</strong> zum Abscannen) aus <strong>der</strong> Zeit ab<br />

1900 sind ebenso willkommen wie persönliche<br />

Erinnerungen und Erlebnisberichte.<br />

Sie sollten möglichst in Textform<br />

abgegeben wer<strong>den</strong> – wenn es die Zeit<br />

<strong>der</strong> Historiker zulässt, es sind aber auch<br />

Interviews mit <strong>den</strong> Zeitzeugen <strong>den</strong>kbar.<br />

Adressat ist in allen Fällen das Kulturzentrum<br />

Weserrenaissance-Schoss in<br />

37639 Bevern, Telefon 05531/99401,<br />

kultur@schloss-bevern.de<br />

27


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 30. Dezember 2011:<br />

Riesen-Laster rollen auch durch <strong>den</strong><br />

Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

B 64 von <strong>der</strong> A 7 bis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> wird eine Testroute / <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Spedition zeigt Interesse an Gigaliner<br />

Kreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (nig). Riesige Lastwagen<br />

dürfen ab 1. Januar durch <strong>den</strong><br />

Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> rollen. Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

beteiligt sich an dem Praxistest<br />

für die so genannten Gigaliner. Die<br />

nächsten fünf Jahre rollen diese extralangen<br />

Lkw versuchsweise über Autobahnen<br />

und speziell ausgewählte Bundesstraßen.<br />

Eine <strong>der</strong> landesweit 80<br />

Routen führt quer durch <strong>den</strong> Landkreis.<br />

Die B 64 ist auf <strong>der</strong> vom Bundesverkehrsministerium<br />

veröffentlichten Liste<br />

verzeichnet. Die vorgeschriebene Route<br />

führt von <strong>der</strong> A 7, Abfahrt Seesen, bis<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zum Gewerbegebiet Reh-<br />

28<br />

wiese. Betroffen sind davon auch die<br />

Ortsdurchfahrten Eschershausen und<br />

Negenborn. Autofahrer müssen auf dieser<br />

Strecke also damit rechnen, plötzlich<br />

einen Lastwagen vor sich zu haben, <strong>der</strong><br />

sieben Meter länger und vier Tonnen<br />

schwerer ist als an<strong>der</strong>e Lkw. Das erfor<strong>der</strong>t<br />

bei Überholvorgängen erhöhte Aufmerksamkeit.<br />

„Man muss sich darauf<br />

einstellen, dass es länger dauert“, meint<br />

dazu Uta Weiner-Kohl von <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landesbehörde für<br />

Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich<br />

Hameln. Mit beson<strong>der</strong>en Engstellen<br />

rechnet die stellvertretende Ge-<br />

Sieben Meter länger als normale Sattelzüge sind solche Gigaliner, die auch auf <strong>der</strong> B 64 fahren<br />

dürfen. Foto: Allianz pro Schiene/ Statement TV


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

schäftsbereichsleiterin aber nicht. „Die<br />

Ausnahmeverordnung stellt beson<strong>der</strong>e<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fahrzeuge. Trotz<br />

ihrer Länge müssen sie die gleichen<br />

Kurvenradien einhalten können wie<br />

an<strong>der</strong>e Sattelzüge.“<br />

So sollen die 25 Meter langen Züge zum<br />

Beispiel die enge Kreuzung am Brauhausberg<br />

in Eschershausen und die<br />

Spitzkehre in <strong>der</strong> Schelenhufe passieren.Vor<br />

<strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Tagesrouten<br />

wur<strong>den</strong> die Verkehrsbehör<strong>den</strong> vor Ort<br />

beteiligt. Tonnagen, Achslastbil<strong>der</strong>, Kurvenradien:<br />

Die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> war<br />

Ende 2010 bei einer Anhörung zum Thema<br />

Gigaliner in Hannover vertreten.<br />

Damals sei die Stadt im Rahmen einer<br />

technischen Anfrage um eine Stellungnahme<br />

gebeten wor<strong>den</strong>, bei <strong>der</strong> es um<br />

<strong>den</strong> Streckenabschnitt <strong>der</strong> B 64 zwischen<br />

Weserbrücke und Abfahrt Allersheim<br />

gegangen sei, wie Michael Eisenbeis<br />

von <strong>der</strong> Stadtverwaltung gegenüber<br />

dem TAH erklärte. Der Bültekreisel<br />

sei nicht relevant gewesen.<br />

Offenbar war die Stadt nicht über die<br />

veröffentlichte Liste mit <strong>den</strong> für Riesenlaster<br />

genehmigten Strecken informiert.<br />

Von <strong>der</strong> Abzweigung <strong>der</strong> B 64 ins<br />

Gewerbegebiet Rehwiese sind wenige<br />

Meter Stadt-Straße nun aber Bestandteil<br />

einer genehmigten Strecke gewor<strong>den</strong>.<br />

Der Streckenabschnitt von <strong>der</strong> A 7 bis<br />

zur Rehwiese in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> geht auf<br />

einen Antrag <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Spedition<br />

Kreykenbohm zurück. Die Spedition,<br />

die im Gewerbegebiet Rehwiese ihren<br />

Firmensitz hat, hatte ihn Anfang des<br />

Jahres gestellt. Geschäftsführer Ingo<br />

Kreykenbohm erklärt: „Gigaliner sind<br />

interessant für uns, und wir wollen das<br />

auf je<strong>den</strong> Fall probieren.“ Das Logistikunternehmen<br />

hatte verschie<strong>den</strong>e<br />

Transportrouten angefragt, unter an<strong>der</strong>em<br />

für die Strecke <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>-<br />

Eschwege.<br />

Der Einsatz eines Gigaliners komme, so<br />

Kreykenbohm, nicht für viele Speditionen<br />

und nur für spezielle<br />

Streckeneinsätze in Frage. Für sein<br />

Unternehmen sei dies vor allem die<br />

Route vom Hamburger Hafen bis auf<br />

das Firmengelände nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

die Keykenbohm regelmäßig fährt.<br />

Transportiert wür<strong>den</strong> etwa Schwimmflügel<br />

und Badematten. In <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

werde die Ladung dann geteilt und weiter<br />

verteilt.<br />

Einen Gigaliner hat Kreykenbohm noch<br />

nicht angeschafft. Es handele sich im<br />

Grunde um Standardfahrzeuge und<br />

Zugmaschinen, um Kombinationen, die<br />

mit einer speziellen Achse ausgerüstet<br />

sind, so dass die langen Anhänger<br />

angekoppelt wer<strong>den</strong> können, erklärt <strong>der</strong><br />

Spediteur. Bevor er in einen eigenen<br />

Gigaliner investiert, will Ingo Kreykenbohm<br />

zunächst die politische Entwicklung<br />

abwarten. „Da ist noch viel Unruhe<br />

drin“, sagt er.<br />

„Wir als Spediteure können uns freuen“,<br />

ergänzt Helmut Schnei<strong>der</strong>, Kreisvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe<br />

und Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />

des Fachverbandes Möbelstransport.<br />

„Dass <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> in <strong>der</strong> Liste des Bundesverkehrsministeriums<br />

auftaucht, ist<br />

ein gutes Signal für uns und auch für die<br />

internationalen Unternehmen im Kreis<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.“ Jetzt habe man fünf Jahre<br />

Zeit, um zu überlegen, ob und wie <strong>der</strong><br />

Gigaliner genutzt wer<strong>den</strong> könne, sorge<br />

er doch für einen effizienteren Gütertransport.<br />

Wo bislang drei Züge unterwegs<br />

waren, könnten es zukünftig zwei<br />

sein. Helmut Schnei<strong>der</strong> weiß aber auch,<br />

dass die Infrastruktur im Landkreis Holz-<br />

29


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

min<strong>den</strong> für die großen Trucks nicht<br />

unbedingt ideal ist. „Das ist ein Grund<br />

mehr, die Planung <strong>der</strong> wichtigen Umgehungsstraßen<br />

weiter voranzutreiben“,<br />

betont Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auch Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Bürgerinitiative B 240 ist und<br />

eine bessere Anbindung über die B 240<br />

an die Landeshauptstadt Hannover for<strong>der</strong>t<br />

– mit <strong>der</strong> Verwirklichung auch <strong>der</strong><br />

Umgehungen Negenborn und Eschershausen.<br />

Der auf fünf Jahre angesetzte Verkehrsversuch<br />

soll vom Ministerium wissen-<br />

30<br />

schaftlich begleitet wer<strong>den</strong>. Auch nach<br />

<strong>der</strong> Genehmigung von Verkehrsminister<br />

Ramsauer bleibt <strong>der</strong> Praxistest umstritten.<br />

SPD und Grüne haben bereits eine<br />

Verfassungsklage angekündigt, auch<br />

die Mehrheit <strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong>, zum<br />

Beispiel Nordrhein-Westfalen, lehnt die<br />

überlangen Lkw ab.<br />

Mehrere Initiativen protestieren gegen<br />

die Riesen-Lkw, zum Beispiel die Kampagne<br />

„No Mega Trucks“ und „Allianz<br />

pro Schiene“.<br />

<strong>AVH</strong>ahaha<br />

Woran erkennt man ,dass es Frühling wird?Der Nachbar bringt <strong>den</strong> Schneeschieber<br />

zurück und fragt,ob er sich <strong>den</strong> Rasenmäher ausleihen kann.


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 4. Januar 2012:<br />

Ist <strong>der</strong> Bachelor nur ein halber Abschluss?<br />

Vor zwölf Jahren wur<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Bologna-Konferenz die Weichen<br />

für ein einheitliches europäisches Studium gestellt<br />

Weserbergland. Kürzere Studienzeiten,<br />

vergleichbare und europaweit anerkannte<br />

Abschlüsse, mehr Paixsbezug<br />

und Mobilität – das waren die Ziele bei<br />

<strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> traditionellen Studiengänge<br />

auf Bachelor und Master. Maßnahmen,<br />

die in die richtige Richtung<br />

gehen und ganz klar ihre Vorteile haben,<br />

findet Cord Wilhelm Kiel von <strong>der</strong> Europa-Union<br />

Hameln und Lehrer am Albert-<br />

Einstein-Gymnasium (AEG). Ein einheitlicher<br />

europäischer Hochschulraum<br />

– grundsätzlich trifft das erklärte Ziel <strong>der</strong><br />

Bologna-Konferenz von 1999 auf<br />

Zustimmung. Doch es folgt ein Aber:<br />

„Bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

wur<strong>den</strong> Universitäten und Fachhochschulen<br />

lei<strong>der</strong> alleingelassen.“<br />

So seien die für die erfolgreiche<br />

Umstrukturierung erfor<strong>der</strong>lichen finanziellen<br />

und personellen Ressourcen<br />

kaum zur Verfügung gestellt wor<strong>den</strong>.<br />

Und nicht nur, dass in Deutschland<br />

immer noch ein Nebeneinan<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

alten und neuen Studienabschlüsse<br />

herrscht. Je<strong>der</strong> kocht sein eigenes<br />

Reform-Süppchen: „Fast jede Uni hat<br />

eine an<strong>der</strong>e Umsetzung des Bologna-<br />

Prozesses“. An<strong>der</strong>e Module, an<strong>der</strong>e<br />

Abläufe – de facto seien ursprüngliche<br />

Ziele teils gänzlich verfehlt.<br />

Beispielsweise <strong>den</strong> Bachelor an <strong>der</strong><br />

Universität in Hannover und zum Master<br />

nach London - so war's gedacht. Doch<br />

in <strong>der</strong> Praxis hakt das Modell. Heutzutage<br />

sei es manchmal sogar schwieriger,<br />

die Universitäten zu wechseln, als vor<br />

<strong>der</strong> Hochschulreform, ob innerhalb<br />

Europas o<strong>der</strong> innerhalb Deutschlands.<br />

Dabei sollten Bachelor und Master die<br />

Studieren<strong>den</strong> mobil machen, ihnen –<br />

ganz unbürokratisch – neue Wege eröffnen,<br />

zusätzlich Kompetenzen zu erwerben.<br />

Bachelor- und Masterstudiengänge<br />

sind modularisiert und mit einem Leistungspunktesystem<br />

versehen. Statt<br />

Scheine wer<strong>den</strong> Credit points gesammelt,<br />

die sowohl die im Studium erbrachten<br />

Leistungen als auch die Abschlüsse<br />

transparent und vergleichbar machen<br />

sollen. „Ein Bachelorstudiengang muss<br />

aber nicht automatisch einen Masterstudiengang<br />

im Anschluss haben. Für<br />

mein Fach gab es beispielsweise keinen<br />

eigens dafür konzipierten Master-Studiengang.<br />

Ich hätte so o<strong>der</strong> so ein an<strong>der</strong>es<br />

Fach wählen müssen, was für mich<br />

allerdings kein Problem gewesen wäre“,<br />

sagt Anne Kietzmann. Die heute 31-<br />

Jährige hat in England an <strong>der</strong> Universität<br />

Portsmouth das Fach Leisure<br />

Management und Marketing studiert,<br />

schloss das dreijährige Studium 2007<br />

erfolgreich mit dem Bachelor of Science<br />

und <strong>der</strong> Note 2,1 ab. Wie alle ausländischen<br />

Stu<strong>den</strong>ten aus dem europäischen<br />

Ausland musste die junge Frau<br />

aus Groß Berkel damals pro Studienjahr<br />

rund 1.500 Pfund – nach <strong>der</strong>zeitigem<br />

Kurs etwa 1.700 Euro - Gebühren<br />

bezahlen, ab 2007 galt sogar <strong>der</strong> dreifache<br />

Satz. Einheimische hingegen kos-<br />

31


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

tete das Studium weitaus weniger. Überzeugt,<br />

mit dem Bachelor einen attraktiven,<br />

berufsqualifizieren<strong>den</strong> Abschluss<br />

in <strong>der</strong> Tasche zu haben, machte sie<br />

bewusst nicht <strong>den</strong> Master, wollte direkt<br />

in <strong>den</strong> Beruf einsteigen, ihre Kenntnisse<br />

praktisch anwen<strong>den</strong>. Und: nach dem<br />

teuren Studium endlich Geld verdienen.<br />

Sie habe dem allgemein von <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

geäußerten Willen vertraut,<br />

gezielt nach jungen Bachelor-Absolventen<br />

mit einer soli<strong>den</strong> Ausbildung zu<br />

suchen, die sie <strong>den</strong> erworbenen Qualifikationen<br />

entsprechend innerbetrieblich<br />

aufbauen. „Ich hatte außerdem schon<br />

vor dem Studium Auslandserfahrung in<br />

Spanien gesammelt“, sagte Anne Kietzmann.<br />

Sie habe Sprachkurse absolviert<br />

und in namhaften Hotels gearbeitet -<br />

also Möglichkeiten <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung<br />

genutzt, die „normalen“ Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten<br />

während ihres Studiums<br />

nicht unbedingt möglich sind.<br />

„Sicher ist <strong>der</strong> Leistungsdruck hoch<br />

gewesen, das Studium verschult, straff<br />

organisiert, dazu viele studienbegleitende<br />

Prüfungen und schriftliche Arbeiten.<br />

Aber gerade in diesem zielgerichteten<br />

Konzept sah ich die Vorteile.“ Sie sei<br />

zwar froh, einen Job als Ausbil<strong>der</strong>in<br />

beim Bildungswerk ESTAbekommen zu<br />

haben, gut und gern habe sie die Arbeit<br />

gemacht. Dennoch: „Es sind immer nur<br />

maßnahmenbezogene Einsätze mit<br />

befristeten Arbeitsverträgen gewesen,<br />

und meine Schlüsselqualifikationen beispielsweise<br />

im Marketing konnte ich<br />

nicht unter Beweis stellen.“<br />

Auch die Tatsache, dass sie ein komplettes<br />

Studium in England absolviert<br />

hat, wo <strong>der</strong> Bachelor, an<strong>der</strong>s als in<br />

Deutschland, seit jeher ein anerkannter<br />

akademischer Abschluss ist, schien nieman<strong>den</strong><br />

wirklich zu überzeugen: „In <strong>der</strong><br />

32<br />

Wirtschaft konnte ich bislang nicht <strong>den</strong><br />

Fuß in die Tür bekommen.“ Über 30<br />

Bewerbungen habe sie aus England<br />

und weitere nach dem Umzug nach<br />

Deutschland an potenzielle Arbeitgeber<br />

versandt. „Lei<strong>der</strong> war <strong>der</strong> Bachelor of<br />

Science damals in Deutschland schon<br />

ein geläufiger Begriff und anscheinend<br />

auch erstrebenswert, aber noch zu<br />

unbekannt, als dass ich als eine interessante<br />

Bewerberin und zukünftige Mitarbeiterin<br />

eingestuft wurde.“ Wie<strong>der</strong> ist<br />

Anne Kietzmann auf Jobsuche, überlegt,<br />

sich beruflich weiterzuentwickeln<br />

und einen Abschluss anzustreben, „<strong>der</strong><br />

besser in das althergebrachte Schema<br />

passt“: „Wer einen deutschen Diplomkaufmann<br />

im Titel führt, hat es bestimmt<br />

leichter, eine adäquate Stelle zu fin<strong>den</strong>.“<br />

Das Ansehen traditioneller akademischer<br />

Abschlüsse im Gegensatz zu dem<br />

des Bachelors sei durchaus ein Argument,<br />

das nicht abzuweisen sei. In<br />

Bezug auf die Lehrerausbildung fehle<br />

die Tiefe des Studiums, nennt Cord Wilhelm<br />

Kiel ein Beispiel. Als „gerade etwas<br />

mehr als ein halbfertiges Studium“ werde<br />

<strong>der</strong> Bachelor oftmals bewertet, sagt<br />

<strong>der</strong> Landesgeschäftsführer <strong>der</strong> Europa-<br />

Union Nie<strong>der</strong>sachsen, Reinhard Burdinski.<br />

Er glaubt, dass es noch dauere,<br />

bis sich hierzulande das gute Renommee<br />

einstellt.<br />

Das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung jedoch will mit <strong>der</strong> Studie „Mit<br />

dem Bachelor in <strong>den</strong> Beruf“ belegen,<br />

dass <strong>der</strong> Bachelor besser sei als sein<br />

Ruf: Bachelorabsolventen gelinge <strong>der</strong><br />

Berufseinstieg überwiegend reibungslos,<br />

heißt es dort. Die Hälfte <strong>der</strong> Absolventen<br />

von Fachhochschulen und ein<br />

Viertel <strong>der</strong> Uniabgänger nimmt mit dem<br />

ersten akademischen Abschluss direkt<br />

eine Berufstätigkeit auf. Der überwie-


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

gende Teil <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong> setzt seine<br />

akademische Ausbildung allerdings mit<br />

einem Masterstudium fort. Gleichwohl<br />

wird „an einzelnen Stellen Nachbesserungsbedarf“<br />

eingeräumt.<br />

Dass auch ausländische Firmen beispielsweise<br />

<strong>den</strong> deutschen Dipl.-Ing.<br />

als Qualitätssiegel betrachten, bestätigt<br />

Dr. David-S. di Fuccia, Professor für<br />

Didaktik <strong>der</strong> Chemie an <strong>der</strong> Universität<br />

Kassel. Die <strong>der</strong>zeitige Situation in<br />

Deutschland bezeichnet er als teilweise<br />

chaotisch, <strong>den</strong>n es gebe inzwischen<br />

sehr viel mehr unterschiedliche Studiengänge.<br />

„Hochschulen verschaffen<br />

sich ein eigenes Profil, setzen beson<strong>der</strong>e<br />

Schwerpunkte. Der Vorteil: Stu<strong>den</strong>ten<br />

können gezielt <strong>den</strong> für sie persönlich<br />

passen<strong>den</strong> Studiengang fin<strong>den</strong>. Der<br />

Nachteil: „Wie bei <strong>den</strong> Handy-Tarifen<br />

gibt es eine kaum noch überschaubare<br />

Fülle von Anbietern. Die jeweiligen<br />

unispezifischen Inhalte müssen noch<br />

genauer geprüft wer<strong>den</strong>: <strong>der</strong> Beratungsbedarf<br />

seitens <strong>der</strong> Schulen sei<br />

daher notwendiger <strong>den</strong>n je, sagt di Fuccia.<br />

Um über die Studiensituation aufzuklären,<br />

hat die Europa-Union kürzlich<br />

Hamelner Gymnasien und Schüler aus<br />

Rinteln zu einer Informationsveranstaltung<br />

mit Professoren, darunter di Fuccia,<br />

sowie Lehrern, Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten<br />

und Vertretern <strong>der</strong> Europa-Union ins<br />

AEG gela<strong>den</strong>. „Das bislang am wenigsten<br />

erreichte Ziel des Bologna-Prozesses<br />

ist das <strong>der</strong> Vergleichbarkeit“,sagt di<br />

Fuccia. Standardisierte Metho<strong>den</strong> <strong>der</strong><br />

Leistungswie<strong>der</strong>gabe auf Zeugnissen<br />

sind wünschenswert, doch nicht unbedingt<br />

erkennbar sei, was genau hinter<br />

einem Creditpoint steckt. „Aus Sicht <strong>der</strong><br />

Chemie kann man mit dem Bachelor<br />

allein im Wesentlichen nichts anfan-<br />

gen.“ Ein pauschales Urteil, ob Bachelor<br />

und Master nun gut o<strong>der</strong> schlecht sind,<br />

könne allerdings nicht gefällt wer<strong>den</strong>,<br />

hänge unter an<strong>der</strong>em vom jeweiligen<br />

Fach ab. Zu Recht werde jedoch<br />

moniert, dass Bologna vielerorts halbherzig<br />

umgesetzt wor<strong>den</strong> sei, sagt auch<br />

Professor Dr. Volkmar Langer, Präsi<strong>den</strong>t<br />

<strong>der</strong> Hochschule Weserbergland<br />

(HWS). „Alte Curricula einfach neu zu<br />

etikettieren, kann im Endeffekt nicht<br />

funktionieren.“ An<strong>der</strong>erseits gebe es<br />

eine Reihe von Hochschulen, wie etwa<br />

die HSW, die Bologna als Chance gesehen<br />

haben,ihr Curriculum kritisch zu hinterfragen<br />

und darauf zu achten, dass die<br />

angebotenen Programme tatsächlich<br />

auch studierbar sind. Dazu habe die<br />

HSW Expertisen von außen einbezogen,<br />

mit einer Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik<br />

zusammengearbeitet.<br />

Was braucht <strong>der</strong> Bachelor in seinem<br />

Studium, und was gehört zum Master?<br />

Vor dem Hintergrund dieser Fragen<br />

müssten Curricula entsprechend „entschlackt“,<br />

Schwerpunkte gesetzt und<br />

<strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>ten die Möglichkeit eigenständigen<br />

wissenschaftlichen Arbeitens<br />

ermöglicht wer<strong>den</strong>, so Langer weiter.<br />

Früher habe man im BWL-Studiengang<br />

beispielsweise sechs Semester VWL<br />

gleichzeitig gemacht: Jetzt sei dies<br />

lediglich ein kleines Modul, weil VWL<br />

auch nicht die Ausrichtung des Betriebswirtschaftsstudiums<br />

sei.<br />

360 Stu<strong>den</strong>ten zählt die HSW, davon<br />

drei Viertel von außerhalb <strong>der</strong> Region.<br />

Nach dem dualen BWL-Studium an <strong>der</strong><br />

HSW seien die Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten in<br />

<strong>der</strong> Lage, das Management auf verschie<strong>den</strong>en<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

Gebieten zu unterstützen, nach entsprechen<strong>der</strong><br />

Einarbeitung später selbst<br />

Führungsaufgaben zu übernehmen.<br />

33


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Langer: „96 Prozent <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong><br />

haben bereits vor ihrem Abschluss<br />

einen Arbeitsvertrag in <strong>der</strong> Tasche.“ Ein<br />

duales Studium biete <strong>den</strong> Vorteil, dass<br />

das in <strong>der</strong> Theorie Gelernte schon<br />

während des Studiums in <strong>der</strong> Praxis<br />

angewendet wird. Hochschul-Kooperationen<br />

beispielsweise mit Universitäten<br />

in <strong>den</strong> USAund Großbritannien ermöglichen<br />

außerdem noch während des Studiums<br />

einen Auslandsaufenthalt, ohne<br />

dass <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>t Zeit verliert. Mit einer<br />

deutschen Universität einen Austausch<br />

zu betreiben, sei allerdings viel schwieriger<br />

als mit ausländischen Hochschulen,<br />

die in ihren Strukturen viel flexibler<br />

sind, räumt Langer ein.<br />

Fest steht: Die alten Abschlüsse dürften<br />

zu <strong>den</strong> aussterben<strong>den</strong> Arten zählen.<br />

Statistiken des Bundesbildungsministeriums<br />

zufolge waren rund 82 Prozent<br />

aller Studiengänge an deutschen Hochschulen<br />

zum laufen<strong>den</strong> Wintersemester<br />

auf die gestufte Studienstruktur umgestellt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>den</strong> Fachhochschulen<br />

seien diese schon so gut wie<br />

abgeschlossen. Der Großteil <strong>der</strong> nicht<br />

umgestellten Studiengänge an <strong>den</strong> Universitäten<br />

führt zu staatlichen und zu<br />

kirchlichen Abschlüssen.<br />

Die Mehrzahl <strong>der</strong> Bachelor-Studiengänge<br />

ist mit einer Regelstudienzeit von<br />

sechs Semestern konzipiert. Rund 20<br />

Prozent <strong>der</strong> Bachelor-Studiengänge<br />

sind aber auf sieben Semester, weitere<br />

sieben Prozent auf acht Semester ausgelegt.<br />

Das Master-Studium umfasst<br />

dementsprechend vorwiegend vier<br />

Semester, wobei es aber auch Masterstudiengänge<br />

von drei o<strong>der</strong> zwei Semestern<br />

Länge gibt.<br />

Die öffentliche Debatte zur Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Bologna-Reformen beschäftigt sich<br />

mit Fragen <strong>der</strong> Studienorganisation und<br />

34<br />

mit <strong>der</strong> Akzeptanz des Bachelor-<br />

Abschlusses: laut Bildungsministerium<br />

hat die Kultusministerkonferenz (KMK)<br />

<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> gemeinsame Strukturvorgaben<br />

zu Akkreditierung von Bachelorund<br />

Masterstudiengängen neu gefasst:<br />

um die Studierbarkeit <strong>der</strong> Studiengänge<br />

zu verbessern, die Prüfungsdichte zu<br />

verringern und Mobilität und Anerkennung<br />

zu erleichtern. Auch im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Akkreditierung werde <strong>der</strong> Studierbarkeit<br />

mehr Bedeutung zugemessen,<br />

heißt es.<br />

Von Alda Maria Grüter


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 1. Februar 2012:<br />

Zwei Flugshows pro Tag sind geplant<br />

Falken, Bussarde, Milane, Eulen und Adler: Der Wildpark Neuhaus<br />

bekommt eine Falknerei<br />

Neuhaus (spe). Der Wildpark Neuhaus<br />

kann ab diesem Frühjahr mit einer neuen<br />

Attraktion aufwarten: Die Greifenwarte<br />

E<strong>der</strong>see eröffnet voraussichtlich<br />

zu Ostern hier im Hochsolling eine Falknerei.<br />

Sie bietet dann zweimal täglich<br />

mo<strong>der</strong>ierte Flugshows mit Falken, Milanen,<br />

Bussar<strong>den</strong>, Adlern und Eulen und<br />

präsentiert die edlen Greifvögel im Wildpark<br />

dauerhaft in Volieren. Die Gebäude<br />

wer<strong>den</strong> gerade im Rotwildgehege,<br />

am höchsten und östlichsten Punkt des<br />

Wildparks, gebaut. Für Wildparkleiter<br />

Robert Willeke und sein Team geht ein<br />

lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Er<br />

freut sich auf die neue Attraktion und die<br />

Zusammenarbeit mit dem erfahrenen<br />

Falkner Ludger Kluthausen: „Es ist<br />

schön, einen kompetenten Partner<br />

gefun<strong>den</strong> zu haben. Die Falknerei ist ein<br />

weiterer Baustein, die Attraktivität des<br />

Wildparks zu steigern“.<br />

Robert Willeke und Ludger Kluthausen<br />

kennen sich schon seit Jahren, beide<br />

sind im selben Wildpark-Gehegeverband<br />

organsiert. Kluthausen ist seit 40<br />

Jahren Falkner und betreibt zusammen<br />

mit seiner Frau seit 1997 die Greifenwarte<br />

Wildpark E<strong>der</strong>see im Nationalpark<br />

Kellerwald-E<strong>der</strong>see. Hier befindet<br />

sich auch seine Greifvogelzucht und die<br />

Staatliche Auffang- und Pflegestation für<br />

Falkner Ludger Kluthausen und Wildparkleiter Robert Willeke (rechts) vor dem neuen Falkenhaus.<br />

Fotos. spe<br />

35


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Die Greifvögel wer<strong>den</strong> in vier großen Volieren<br />

gezeigt<br />

verletzte Greifvögel. Seit 2011 hat er<br />

außerdem <strong>den</strong> Adler- und Wolfspark<br />

Kasselburg in <strong>der</strong> Eifel gepachtet. Jetzt<br />

war er auf <strong>der</strong> Suche nach einem weiteren<br />

Standort. Irgendwann kam man ins<br />

Gespräch über die Falknerei, die Robert<br />

Willeke gern im Wildpark Neuhaus etablieren<br />

wollte. „Thematisch rannte Herr<br />

Kluthausen offene Türen ein“, erinnert<br />

sich <strong>der</strong> Wildparkleiter, und im März letzten<br />

Jahres wurde man schließlich vertragseinig.<br />

Und <strong>der</strong> Wildpark Neuhaus<br />

bekommt eine neue touristische Attraktion.<br />

Seit ein paar Wochen wird an dem hölzernen<br />

Versorgungshäuschen, an dem<br />

geschlossenen Falkenhaus und <strong>den</strong><br />

vier Großvolieren im Wildpark gebaut.<br />

Hier wer<strong>den</strong> in einigen Wochen 15 bis<br />

20 majestätische Greifvögel einziehen,<br />

will die Falknerei Anfang April mit <strong>den</strong><br />

mo<strong>der</strong>ierten Flugvorführungen beginnen.<br />

Sie sollen von April bis Oktober<br />

jeweils dienstags bis sonntags und an<br />

Feiertagen um 11.30 und 15 Uhr stattfin<strong>den</strong><br />

und mindestens 30 Minuten lang<br />

sein. Für die Besucher ist das Zuschau-<br />

36<br />

en im Eintrittspreis des Wildparks enthalten.<br />

Tierfreunde können sich auf das<br />

Schauspiel freuen, wenn Wan<strong>der</strong>-, Lugger-<br />

und Lannerfalke, Rot- und<br />

Schwarzmilan, Wüstenbussard,<br />

Schleiereule und Seeadler ihre Kreise<br />

ziehen, auf dem Le<strong>der</strong>handschuh des<br />

Falkners mit weiten Schwingen lan<strong>den</strong><br />

o<strong>der</strong> sich einen fleischigen Appetithappen<br />

abholen. Die präsentierten Tiere<br />

stammen zumeist aus eigener Zucht.<br />

Den Standort am höchsten Punkt des<br />

Wildparks mit seinen Windverhältnissen<br />

bezeichnet Falkner Ludger Kluthausen<br />

als ideal. Bei Westwind herrscht hier<br />

Aufwind, <strong>den</strong> die Greife zum Aufsteigen<br />

brauchen. „Unsere Vorführungen fin<strong>den</strong><br />

mit gleichem Flugprogramm sowohl vor<br />

zwei als auch vor 1.000 Zuschauern<br />

statt. Es ist auch Training für die Vögel“,<br />

so Kluthausen. Das Publikum bekommt<br />

kompetent Fragen beantwortet, Schulklassen<br />

und mutige Kin<strong>der</strong> dürfen darauf<br />

hoffen, selbst Teil des Programms zu<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wenn nicht geflogen wird, sind die Greifvögel<br />

in ihren Volieren zu beobachten.<br />

„Wir wollen verschie<strong>den</strong>e Arten von<br />

Greifvögeln, ihre Flugeigenschaften<br />

vorstellen und auch für ihren Schutz<br />

werben“, erklärt Kluthausen. Für Wildparkleiter<br />

Robert Willeke stehen die heimischen<br />

Greifvögel im Fokus. Sie wollte<br />

er dem Konzept des Wildparks entsprechend<br />

zeigen. „Wir haben hier im<br />

Weserbergland ein hohes Vorkommen<br />

an Rotmilanen, und mittlerweile wer<strong>den</strong><br />

an <strong>der</strong> Weser regelmäßig auch Seeadler<br />

beobachtet“, erklärt Willeke. Ab<br />

Ostern sind die gefie<strong>der</strong>ten Stars auch<br />

im Wildpark Neuhaus zu erleben – mit<br />

Beobachtungsgarantie.


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 8. Februar 2012:<br />

Stadtmarketing will fünf neue Schwerpunkte<br />

für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> setzen<br />

Stadtmanager Ralf Schwager hofft auf erhöhten Zuschuss durch<br />

die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> / Neue Veranstaltungen und Initiativen<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (fhm). „Es sind in <strong>den</strong> vergangenen<br />

fünf Jahren viele Verän<strong>der</strong>ungen<br />

geschaffen wor<strong>den</strong>. Das Stadtmarketing<br />

hat sich eine feste Position im<br />

Stadtbild erarbeitet. Darauf sind wir<br />

schon ein bisschen stolz“, sagt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s<br />

ehrenamtlicher Stadtmanager Ralf<br />

Schwager, <strong>der</strong> zusammen mit seinen<br />

Mitarbeitern vom Stadtmarketing die<br />

neuen Initiativen für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />

das Stadtmarketing-Programm für 2012<br />

vorstellt. „Wir wollen für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />

die Menschen dort arbeiten und machen<br />

dies an fünf Schwerpunktbereichen<br />

unserer Arbeit fest.“<br />

Der Bereich <strong>der</strong> Veranstaltungen und<br />

Feste, <strong>der</strong> erfolgreich mit mehreren<br />

Partnern durchgeführt wird, soll erweitert<br />

wer<strong>den</strong>. In diesem Jahr soll erstmals<br />

ein Big-Band-Festival zusammen mit<br />

<strong>der</strong> Musikschule durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Außerdem kommt Public Viewing auf<br />

dem Marktplatz zur Fußball-Europameisterschaft<br />

hinzu. Fortgeführt wer<strong>den</strong> <strong>der</strong><br />

Neujahrsempfang, das Küken- und das<br />

Hafenfest sowie <strong>der</strong> Marktsommer. Für<br />

das Public Viewing laufen <strong>der</strong>zeit die<br />

Verhandlungen mit Sponsoren. Ebenso<br />

wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Weihnachtsmarkt mit <strong>der</strong><br />

Eisbahn und das Kürbisfest stattfin<strong>den</strong>.<br />

Die Mitarbeiter des Stadtmarketings <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (von links). Melanie Ebert, Katrin Masur,<br />

Bernd Quetscher, Ruth Koßmann, Ralf Schwager und Carsten Keihe. Foto. TAH<br />

37


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Neu wer<strong>den</strong> die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Bildungstage<br />

sein, bei <strong>der</strong> das Stadtmarketing<br />

in die Organisation eingebun<strong>den</strong><br />

ist. Der zweite große Arbeitsbereich des<br />

Stadtmarketings sei <strong>der</strong> Tourismus.<br />

„Das wollen wir weiter ausbauen, da<br />

steckt Potenzial für uns drin“, so Schwager.<br />

Das Stadtmarketingbüro sei inzwischen<br />

direkter Anlaufpunkt für viele Touristen<br />

zur Information. Auch <strong>der</strong> Bereich<br />

des Fahrradtourismus‘ soll erweitert<br />

wer<strong>den</strong> und mit neuen Serviceleistungen<br />

versehen wer<strong>den</strong>. „Wir wollen dazu<br />

<strong>den</strong> fast vergessenen internationalen<br />

Radweg A3 wie<strong>der</strong> neu beleben.“<br />

Erweitert wer<strong>den</strong> soll auch das Angebot<br />

an Stadtführungen mit verschie<strong>den</strong>en<br />

Themen. Für <strong>den</strong> Wassertourismus<br />

kündigte Schwager eine Neuigkeit an.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Jugendherberge<br />

soll das Stadtmarketing die Betriebsführung<br />

für <strong>den</strong> Hafen übernehmen. „Da<br />

laufen jetzt die letzten Verhandlungen.“<br />

Er könne sich gut vorstellen, dass dieses<br />

Areal ein wun<strong>der</strong>bares Naherholungsgebiet<br />

für die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er selbst<br />

wer<strong>den</strong> könne.<br />

Arbeitsfeld Nummer drei ist die Stadthalle.<br />

Zwar stehe man in diesem Feld in<br />

direkter Konkurrenz mit an<strong>der</strong>en Städten<br />

in unmittelbarer Umgebung, doch<br />

biete die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Stadthalle aufgrund<br />

ihrer Geschichte und Bauweise<br />

einen ganz beson<strong>der</strong>en Charme. In diesem<br />

Jahr soll <strong>der</strong> Foyerbereich zur<br />

Lounge umgestaltet wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong><br />

Besuchern einen neuen Anlaufpunkt zu<br />

bieten. Außerdem sollen notwendige<br />

Reparaturen durchgeführt und erneuter<br />

Schallschutz eingerichtet wer<strong>den</strong>.<br />

Schon jetzt, rechnete Schwager vor,<br />

könne die Stadthalle für 2012 auf eine<br />

wirklich gute Auslastung verweisen.<br />

Erstmals werde unter an<strong>der</strong>em Symrise<br />

zur Aktionärsversammlung am Stammsitz<br />

in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und nicht mehr in<br />

Hannover o<strong>der</strong> Frankfurt einla<strong>den</strong>.<br />

38<br />

Aktionsfeld Nummer vier des Stadtmarketings<br />

werde die strategische Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> sein. „Wir<br />

sind nicht untätig, wir bringen uns ein“,<br />

so Schwager. Gerade die ISEC-Planung<br />

und die Ideen für <strong>den</strong> Hafen seien<br />

wichtige Ansätze. Er wünsche sich auch<br />

Debatten über die Neugestaltung <strong>der</strong><br />

Ortseingänge wie etwa am Lüchtringer<br />

Weg. Außerdem halte er an seinem<br />

Fernziel fest, irgendwann <strong>den</strong> Haarmannplatz<br />

neu zu gestalten und mit<br />

einer Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

zu versehen. Auch für die Mauer am<br />

Ende <strong>der</strong> Fußgängerzone wünschen<br />

sich Schwager und das Stadtmarketing<br />

neue Lösungen. Ganz wichtig sei es, so<br />

Schwager, dass <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> als familienfreundliche<br />

Stadt ausgebaut werde.<br />

Fünftes und letztes Aufgabengebiet des<br />

Stadtmarketings in diesem Jahr soll die<br />

Außendarstellung <strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

sein. „Es muss noch mehr Werbung<br />

für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> betrieben wer<strong>den</strong>“, so<br />

<strong>der</strong> Stadtmanager, <strong>der</strong> sich auch Reklame<br />

für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> auf Lkw und braune<br />

Hinweisschil<strong>der</strong> an Fernstraßen vorstellen<br />

kann. Die Politik sei beson<strong>der</strong>s<br />

gefor<strong>der</strong>t, <strong>den</strong>n es müsse endlich ein<br />

einheitliches Corporate I<strong>den</strong>tity-Konzept<br />

her. „Wenn man die Stadt <strong>der</strong> Düfte<br />

und Aromen sein will, dann müssen das<br />

alle machen.“ Und noch eine Bitte hat<br />

Ralf Schwager für das Stadtmarketing<br />

und damit eigentlich für alle Bürger von<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: „Unsere Arbeit ist für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

deshalb wollen wir die neuen<br />

Ideen und Vorstellungen schnell und<br />

professionell umsetzen.“ Dazu sei es<br />

notwendig, <strong>den</strong> Zuschuss <strong>der</strong> Stadt für<br />

das Stadtmarketing von bislang 77.000<br />

auf 100.000 Euro zu erhöhen. „Das<br />

muss <strong>der</strong> Rat entschei<strong>den</strong>“, so Schwager.<br />

„Wir beim Stadtmarketing sind guter<br />

Hoffnung, wir wollen weiter für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

arbeiten.“


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 28. Februar 2012:<br />

Möbel-Fricke weicht einem<br />

Stu<strong>den</strong>tenwohnheim<br />

Part AG aus Bad Gan<strong>der</strong>sheim will Grundstück kaufen und als<br />

Investor auftreten / Baubeginn noch im Herbst dieses Jahres<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Das ehemalige und<br />

bereits seit einigen Jahren leer stehende<br />

Möbelhaus Fricke zwischen Bahnhofstraße<br />

und Fürstenberger Straße in<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> wird voraussichtlich in diesem<br />

Jahr komplett abgerissen. Die Part<br />

AG aus Bad Gan<strong>der</strong>sheim, die sich <strong>den</strong><br />

Grundstückskauf bereits notariell gesichert<br />

hat, will auf dem rund 3.000 Quadratmeter<br />

großen Grundstück ein Stu<strong>den</strong>tenwohnheim<br />

mit 70 bis 100 Apartments<br />

für Stu<strong>den</strong>ten <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

bauen. Baubeginn soll im Herbst<br />

dieses Jahres sein, Fertigstellung im<br />

Sommer 2012 und damit rechtzeitig zum<br />

Beginn des Wintersemesters. Das teilte<br />

Dr. Gisberg Vogt, Vorstand <strong>der</strong> Part AG,<br />

auf Anfrage des TAH mit.<br />

Die Vorarbeiten seien abgeschlossen,<br />

baurechtlich nur noch eine Frage zu<br />

klären, dann könne das Projekt in die<br />

konkrete Phase treten. Seit einem Jahr<br />

liegen die Pläne in <strong>den</strong> Schubla<strong>den</strong>, stehen<br />

Eigentümer, Investor und Ämter in<br />

Kontakt. Dem Antrag auf Entlassung<br />

aus dem Denkmalschutz für die unter<br />

Denkmalschutz stehende vor<strong>der</strong>e<br />

Gebäudeecke an <strong>der</strong> Einmündung<br />

Bahnhofstraße sei inzwischen stattgegeben<br />

wor<strong>den</strong>, so Dr. Vogt.<br />

Der leerstehende Gebäudekomplex am Haarmannplatz in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll abgerissen wer<strong>den</strong>.<br />

Foto: spe<br />

39


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Das bedeutet, dass das gesamte, aus<br />

mehreren Gebäudeteilen bestehende<br />

Möbelhaus jetzt abgerissen wer<strong>den</strong><br />

darf. Derzeit fertige <strong>der</strong> mit <strong>den</strong> Planungsarbeiten<br />

betraute <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Architekt Thorsten Müller die Pläne an.<br />

Die Apartment-Wohnanlage wird dreigeschossig<br />

erstellt und soll zwei Flügel<br />

erhalten. Vorwiegend sind Ein-Zimmer-<br />

Apartments, dazu einige Zwei-Zimmer-<br />

Apartments geplant. Die Studieren<strong>den</strong><br />

wünschten sich, separat zu wohnen, so<br />

Dr. Vogt. Aber auch Gemeinschaftsbereiche,<br />

wie TV-Aufenthaltsräume, sind<br />

vorgesehen. Ebenso wird sich eine<br />

große Hausmeisterwohnung unter dem<br />

Dach <strong>der</strong> Wohnanlage befin<strong>den</strong>. Die<br />

Erschließung soll von <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />

aus erfolgen, <strong>der</strong> Haupteingang<br />

an <strong>der</strong> Kreuzung Bahnhofstraße/Fürstenberger<br />

Straße liegen. Das energetische<br />

Konzept wird zusammen mit <strong>der</strong><br />

HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> erstellt.<br />

Die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> be<strong>grüßt</strong> die Neubeplanung<br />

des Grundstücks Möbel-<br />

Fricke an städtebaulich herausragen<strong>der</strong><br />

Stelle. Ein Bebauungsplanverfahren für<br />

das Stu<strong>den</strong>tenwohnheim ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Part AG mit Sitz in Bad Gan<strong>der</strong>sheim,<br />

gegründet 1986, ist tätig in <strong>den</strong><br />

Fel<strong>der</strong>n Projektentwicklung, Standortplanung,<br />

Objektkonzeption und Investment.<br />

Projektiert wer<strong>den</strong> Wohn- und<br />

Bürogebäude, Fachmärkte, Fach<br />

markt-, Nachversorgungs- und Einkaufzentren,<br />

Sozialeinrichtungen wie Pflegeheime<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen und an<strong>der</strong>en<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n. In <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> hat die<br />

Part AG das Dänische Bettenlager, <strong>den</strong><br />

Expert-Markt und Aldi in <strong>der</strong> Bülte<br />

gebaut. Pläne <strong>der</strong> Part AG zum Bau<br />

eines Hotels in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, wie es sich<br />

die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Großunternehmen in<br />

40<br />

<strong>der</strong> Kreisstadt wünschen, liegen auf Eis.<br />

Der favorisierte Standort zwischen Landesbank<br />

und Fachhochschule, auf landeseigenem<br />

Grundstück an <strong>der</strong> Böntalstraße,<br />

scheint <strong>der</strong>zeit politisch nicht<br />

mehrheitsfähig.<br />

Die Verbindung des Gan<strong>der</strong>sheimer<br />

Unternehmens nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

kommt nicht von ungefähr. Die Part AG<br />

ist Partner <strong>der</strong> HAWK, Vorstand Dr. Gisbert<br />

Vogt hat an <strong>der</strong> Hochschule gelehrt.<br />

Im Aufsichtsrat <strong>der</strong> Part AG sitzen unter<br />

an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Rechtsanwalt<br />

und ehemalige Stadtdirektor Heinrich<br />

von Bargen und <strong>der</strong> HAWK-Professor<br />

Dr. Matthias Weppler. Prokurist und<br />

zuständig für Stadtplanung und<br />

Raumordnung im Unternehmen ist <strong>der</strong><br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Ralf Flormann, zuvor im<br />

Bauamt <strong>der</strong> Stadt tätig.


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 2. März 2012:<br />

Die Brücke darf keine Schraube<br />

locker haben<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Weserbrücke muss die Brückenhauptprüfung<br />

bestehen<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (nig). Dem geschulten<br />

Auge von Christian Müller entgeht<br />

nichts: Jede einzelne Schraube, jede<br />

Niete nimmt er unter die Lupe. Und das<br />

sind sehr viele. Immerhin muss <strong>der</strong><br />

Brückenprüfingenieur die alte <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Weserbrücke komplett auf Standfestigkeit,<br />

Risse und an<strong>der</strong>e Verschleißerscheinungen<br />

abklopfen. Zwei<br />

Tage dauert diese akribische Kontrolle.<br />

Ähnlich wie ein Auto muss auch eine<br />

Brücke regelmäßig zum TÜV. Alle sechs<br />

Jahre steht die so genannte Brückenhauptprüfung<br />

an. Und das ist in diesem<br />

Fall eine aufwändige Aktion. Damit <strong>der</strong><br />

Brückenspezialist <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Straßenbaubehörde das <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Bauwerk überhaupt erreicht,<br />

rücken gestern die Kollegen von <strong>der</strong><br />

Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Min-<br />

Das Spezialschiff ankert genau unter <strong>der</strong> Weserbrücke. Die seitlichen Stempel setzen auf dem<br />

Grund des Flusses auf. Fotos: nig<br />

41


NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />

<strong>den</strong> mit einem Spezialschiff an. Steuermann<br />

Frank Asche verankert die<br />

schwimmende Plattform genau unter<br />

<strong>der</strong> alten <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Weserbrücke,<br />

lässt an <strong>den</strong>Bordwän<strong>den</strong> vier mächtige<br />

Stempel hinuner. Damit verbindet er das<br />

Schiff mit dem Grund <strong>der</strong> Weser. So<br />

bleibt es stabil an Ort und Stelle, selbst<br />

bei schneller Strömung.<br />

Mit dem Hubsteiger an Bord gelangt<br />

Christian Müller direkt unter die Stahlkonstruktion.<br />

Auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />

machen die grün lackierten Stahlträger<br />

<strong>der</strong> 2001 sanierten Weserbrücke einen<br />

soli<strong>den</strong> Eindruck. Doch davon darf sich<br />

<strong>der</strong> Brückenexperte nicht blen<strong>den</strong> lassen.<br />

Ihm kommt es auf die kleinen<br />

Details an. Zentimeter für Zentimeter<br />

untersucht er die mächtige Stahlkonstruktion<br />

auf Risse, Farbschä<strong>den</strong> und<br />

Rost, rüttelt an Schrauben und Schil<strong>der</strong>n,<br />

leuchtet mit einem Scheinwerfer in<br />

dunkle Winkel. Später begutachtet er<br />

auch die Betonsockel, ob sich irgendwo<br />

Risse und eventuelle Hohlräume gebildet<br />

haben.<br />

Die DIN 1076 „Ingenieurbauwerke im<br />

Zuge von Straßen und Wegen - Überwachung<br />

und Prüfung“ schreibt exakt<br />

vor, wie eine solche Kontrolle ablaufen<br />

muss. Neben <strong>den</strong> Hauptprüfungen, die<br />

alle sechs Jahre vorgeschrieben sind,<br />

haben die Straßenmeistereien alle drei<br />

Jahre „einfache Prüfungen’“ duchzuführen<br />

sowie zweimal jährlich Kontrollen<br />

auf „augenscheinliche Schä<strong>den</strong>“.<br />

Wird ein Scha<strong>den</strong> o<strong>der</strong> Mangel festgestellt,<br />

wird er im so genannten „Brückenbuch“<br />

dokumentiert. Dazu gibt es ein<br />

bundesweit einheitliches Verfahren.<br />

Hier sind die wichtigen Daten über Konstruktion,<br />

Schä<strong>den</strong> und <strong>der</strong>en Instandsetzung<br />

hinterlegt.<br />

42<br />

„Frühzeitig erkannte Schä<strong>den</strong> sind<br />

kostengünstiger und einfacher zu beseitigen<br />

als Schä<strong>den</strong>, die sich mit <strong>der</strong> Zeit<br />

vergrößern“, sagt Hans-Joachim Tegtmeier,<br />

Leiter <strong>der</strong> Straßenmeisterei<br />

Eschershausen, die auch für die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Weserbrücke zuständig ist.<br />

An <strong>der</strong> alten Weserbrücke hat <strong>der</strong><br />

Brückenexperte aus Hannover aber<br />

wenig auszusetzen. Immerhin wurde<br />

das Bauwerk erst im Jahr 2001 grundlegend<br />

saniert. Seine Prüfung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

wird Christian Müller heute noch<br />

fortsetzen, dann macht sich das Spezialschiff<br />

auf <strong>den</strong> Weg zur nächsten Prüfstelle.<br />

Das wird aber nicht die neue <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />

Weserbrücke sein, sagt<br />

Brückenexperte Christian Müller: „Die<br />

ist voraussichtlich erst im nächsten Jahr<br />

an <strong>der</strong> Reihe.“


AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />

Erinnerung an die Jahreshauptversammlung 2012<br />

An alle Mitglie<strong>der</strong> unserer <strong>AVH</strong>!<br />

Die Jahreshauptversammlung 2012 <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V. findet am Sonnabend,<br />

<strong>den</strong> 14. April 2012 ab 14.30 Uhr in <strong>der</strong> Mensa <strong>der</strong> Fachhochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

statt.<br />

Der Hauptvorstand lädt herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung ein.<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> um Teilnahme gebeten, weitere Gäste sind willkommen. Im<br />

Anschluss an die Sitzung gibt es einen kleinen Imbiss. Für die Begleitpersonen ist<br />

ein Beiprogramm in Vorbereitung.<br />

Der Hauptvorstand<br />

Bernhad Scholz<br />

Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>grüßt</strong> <strong>den</strong> <strong>Rest</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“<br />

- Historische Postkarten -<br />

43


AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />

<strong>AVH</strong>-Sponsoring im EURO-Zeitalter<br />

Unsere Absolventenvereinigung (<strong>AVH</strong>) versteht sich nicht nur als För<strong>der</strong>er des<br />

Zusammenhalts <strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

an <strong>der</strong> Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen (HAWK).<br />

Die Hochschulen von heute sind in immer stärkerem Ausmaß zur Einnahmeverbesserung<br />

auf die Einwerbung von Drittmitteln über die Akquisition von Sponsoren<br />

angewiesen. Das gilt auch für die Fakultät M <strong>der</strong> HAWK an ihrem Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />

Deshalb hat sich die <strong>AVH</strong> schon seit vielen Jahren die Gewährung von finanzieller<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Hochschule, von Hochschuleinrichtungen und <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>tengemeinschaft<br />

zur Aufgabe gemacht und dies in ihrer Satzung festgeschrieben.<br />

Die Bandbreite <strong>der</strong> Schwerpunkte reicht von stu<strong>den</strong>tischer Projektarbeit über die<br />

Finanzierung von Vortragsreihen, Beschaffung von Fachliteratur für die Bibliothek,<br />

Übernahme <strong>der</strong> Kosten für Lehraufträge, Kostenbeitrag für die 175-Jahrfeier <strong>der</strong><br />

44


AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />

Hochschule, Kostenbeiträge für Forschungsprojekte verschie<strong>den</strong>er Professorinnen<br />

und Professoren usw. bis hin zum Kauf notwendigen Equipments wie Whiteboard<br />

und Kurzdistanzbeamer zur Durchführung eines mo<strong>der</strong>nen Vorlesungsbetriebes.<br />

Bestritten wird unsere Unterstützung aus unseren Einnahmen, die ausschließlich<br />

aus Mitglie<strong>der</strong>beiträgen und in geringerem Umfang aus Werbung im Mitteilungsblatt<br />

bestehen. So gesehen gibt <strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen, die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>AVH</strong> gewor<strong>den</strong> sind, <strong>der</strong> Hochschule und <strong>den</strong> ihnen nachfolgen<strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong><br />

etwas zurück, von dem sie zuvor ebenfalls profitieren konnten. Darauf<br />

können diese Mitglie<strong>der</strong> stolz sein. Deshalb wäre es sehr zu begrüßen, wenn auch<br />

an<strong>der</strong>e Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>den</strong><br />

Weg in unsere <strong>AVH</strong> fän<strong>den</strong>.<br />

Allein in <strong>den</strong> letzten 10 Jahren, im EURO-Zeitalter von 2002 bis 2011, hat die <strong>AVH</strong><br />

ca. 46.300,00 Euro an Sponsoring in Richtung HAWK – Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> –<br />

geleistet. Der Grafik ist die Verteilung über die Jahre zu entnehmen. Wen die<br />

genauere sachliche Verteilung interessiert, <strong>der</strong> kann diese Ausgaben unter<br />

www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> nachlesen.<br />

45


46<br />

Geburtstagsliste<br />

<strong>der</strong> <strong>AVH</strong> vom1. April bis 30. Juni 2012<br />

80 Jahre und älter<br />

Fuhlrott Norbert 49525 Lengerich 28.05.1920<br />

Heinemann Heinrich 22926 Ahrensburg 03.06.1921<br />

Meier Heinrich 31737 Rinteln 04.06.1924<br />

Batzdorf Walter 38329 Wittmar 03.06.1925<br />

Wagener Aloys 38124 Braunschweig 04.05.1926<br />

Pfestorf Otfried 38118 Braunschweig 10.06.1926<br />

Scholle Heinz 32257 Bünde 03.04.1927<br />

Buchgeister Heribert 59457 Werl 03.04.1928<br />

Schlünz Christian 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 18.04.1928<br />

Stegmüller Jürgen 30539 Hannover 23.04.1928<br />

Diekmann Wilhelm 28211 Bremen 02.05.1928<br />

Lamprecht Kurt 38104 Braunschweig 15.05.1929<br />

Schumann Christoph 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 22.05.1929<br />

Anhalt Hans-Werner 41541 Dormagen 13.05.1930<br />

Trübenbach Horst 37085 Göttingen 21.05.1930<br />

Hellwig Albert 37154 Northeim 12.06.1930<br />

Lauter Heinrich 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 03.05.1931<br />

Düwel Richard 30880 Laatzen 21.04.1932<br />

75 Jahre<br />

Kückmann Heinz 59558 Lippstadt 21.05.1937<br />

Schünemann Gerhard 30880 Laatzen 23.05.1937<br />

Seiler Klaus 38304 Wolfenbüttel 10.06.1937<br />

65 Jahre<br />

Mönnig August-Wilhelm 37191 Katlenburg-Lindau 05.05.1947<br />

50 Jahre<br />

Hübner Martin 37154 Northeim 27.05.1962<br />

Timmermann Claus 37083 Göttingen 25.06.1962<br />

40 Jahre<br />

Hentschel Jan 31787 Hameln 01.04.1972<br />

Wucherpfennig Stefan 37115 Du<strong>der</strong>stadt 22.04.1972<br />

Lohrengel Mona 42929 Wermelskirchen 01.05.1972<br />

Eickhoff Andreas 59581 Warstein 10.05.1972<br />

Wegner Stefan 38102 Braunschweig 06.06.1972<br />

Främcke Hartwig 22761 Hamburg 16.06.1972<br />

Bergenroth Mario 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 28.06.1972<br />

30 Jahre<br />

Borchers Julia 10961 Berlin 23.04.1982


Versammlungskalen<strong>der</strong><br />

OG Bielefeld: gegr. 1927<br />

Vors. Dipl.-Ing. Egon Sumaski<br />

Werther Berg 6, 33824 Werther,<br />

Telefon 0 52 03 / 13 81<br />

Vers. Je<strong>den</strong> 1. Dienstag im Monat um<br />

19.00 Uhr im <strong>Rest</strong>aurant .Castello.,<br />

Gad<strong>der</strong>baumer Str. 27,<br />

33602 Bielefeld<br />

OG Braunschweig: gegr. 1927<br />

Vors. Dipl.-Ing. Andreas Busch<br />

Panneweg 2, 38173 Stickte<br />

Telefon (0 53 05) 13 25<br />

E-mail: andi[Ät]a-busch.de<br />

Vers. Auf beson<strong>der</strong>e Einladung mit<br />

Angabe des Tagungslokals,<br />

Hinweis in Braunschweiger<br />

Zeitung .Stadtspiegel.<br />

OG Einbeck: gegr. 1986<br />

Vors. Baudirektor Gerald Strohmeier,<br />

Teichenweg 59, 37574 Einbeck,<br />

Telefon 0 55 61/ 29 02<br />

Vers. Auf beson<strong>der</strong>e Einladung<br />

Hotel HasenjÄger.<br />

OG GÄttingen: gegr.1951<br />

Vors. Dipl.-Ing. Thomas Heinrich<br />

Auf <strong>der</strong> Eisenhufe 13, 37127 Dransfeld,<br />

Tel. 0 55 02 / 99 92 65, Fax 99 92 66<br />

feliesheinrich(Ät)aol.com<br />

Vers. Termine auf Anfrage<br />

OG Hameln: gegr. 1951<br />

Vors. Dipl.-Ing. JÅrgen Giesecke,<br />

Rosenstr. 14, 31787 Hameln<br />

JMJGiesecke(Ät)aol.com<br />

Vers. Je<strong>den</strong> 2. Donnerstag im Monat<br />

im RattenfÄngerhaus<br />

OsterstraÇe 28, 31785 Hameln<br />

OG Hannover: gegr. 1983<br />

Vors. Dipl.-Ing. Peter Sprenger<br />

Frankenfeldstr. 4, 30519 Hannover<br />

Telefon (0 511) 839783<br />

e-mail: pe.sprenger(Ät)t-online.de<br />

Vers. Je<strong>den</strong> 3. Dienstag <strong>der</strong> ungera<strong>den</strong> Monate<br />

um 20:00 Uhr im <strong>Rest</strong>aurant „La Contessa“<br />

Bandelstr. 2, 30171 Hannover<br />

OG <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: gegr. 1926<br />

Vors. Dipl.-Ing. Markus WÅchner<br />

Grimmenstein 11a, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon 0 55 31 / 58 60, Fax 1 37 94<br />

markus(Ät)architekt-wuechner.de<br />

Vers. Je<strong>den</strong> 2. Montag im Monat um 20 Uhr<br />

im Hotel .Buntrock., KarlstraÇe<br />

HAWK Hochschule fÅr<br />

Angewandte Wissenschaft und Kunst<br />

Fachhochschule Hildesheim/<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/<br />

GÄttingen: gegr. 1831<br />

StudiengÄnge in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Haarmannplatz 3, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Tel. 0 55 31 / 1 26-0, Fax 0 55 31 / 12 61 50<br />

Internet-Adr.: http://www.hawk-hhg.de<br />

e-mails ans Sekretariat:<br />

Kohlenberg(Ät)hawk-hhg.de<br />

Petra.Schnei<strong>der</strong>(Ät)hawk-hhg.de<br />

Vereinigung <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> StudiengÇnge<br />

in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (Haarmannplatz 3, 37603 HOL)<br />

BÅrgerinitiative<br />

Zukunft fÅr unseren Hochschulstandort.<br />

Postfach 12 61, 37594 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

mail(Ät)studieren-in-holzmin<strong>den</strong>.de<br />

www.studieren-in-<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.de<br />

KARTELL <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Corporationen,<br />

AH-VerbÇnde: gegr. 1931<br />

Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Besbard<br />

Hofetstieg 11, 31073 Delligsen<br />

Tel. 0 51 87 / 45 93<br />

Freie Burschenschaft BRUNONIA<br />

zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: gegr. 1872<br />

Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Besbard,Hofetstieg 11,<br />

31073 Delligsen, Tel. 0 51 87 / 45 93<br />

Landsmannschaft CATONIA zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>:<br />

gegr. 1867<br />

Dipl.-Ing. Helmut Theissen, Architekt,<br />

Thorner Str. 3, 37120 Boven<strong>den</strong>,<br />

Tel. 05 51 / 82 00 60<br />

Burschenschaft CHERUSCIA zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

gegr. 1958<br />

Dipl.-Ing. Hartmut Minde, Uhlandstr. 23<br />

12529 SchÖnefeld, Tel. 0 33 79 / 44 75 51<br />

Landsmannschaft RHENO-SAXONIA<br />

zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1856<br />

Claus Timmermann, Akazienweg 44<br />

37083 GÖttingen, Tel. 05 51 / 70 43 64<br />

Nonius(Ät)Timmermann-Goe.de<br />

Freie Burschenschaft R. C. WALDECIA<br />

zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1908<br />

Dipl.-Ing. Renate Hamel<br />

Talblick 1, 34479 Breuna<br />

Landsmannschaft WESTFALIA zu<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1864<br />

Dipl.-Ing. Harald Wilhelmus<br />

Zur HÖhe 34, 04463 Seifertshain<br />

Tel. 03 42 97 / 98 73 17<br />

h.wilhelmus(Ät)t-online.de


Hauptvorstand <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> (gegrÄndet 1922)<br />

1. Vorsitzen<strong>der</strong> Bernhard Scholz, OststraÅe 29, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon (0 55 31) 29 38,<br />

2. Vorsitzen<strong>der</strong> Jens-Martin Wolff, Berberitzenweg 13, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

Telefon (0 55 31) 76 83,<br />

1. SchriftfÄhrerin Marlies Grebe, Unter dem Kiekenstein 20, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon (0 55 31) 23 69,<br />

2. SchriftfÄhrer Markus WÄchner, Grimmenstein 11a,37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon (0 55 31) 58 60, Fax 1 37 94,<br />

1. Schatzmeister Hartmut Meyer, SchieÅgraben 18, 61273 Wehrheim/Ts,<br />

Telefon (0 60 81) 5 93 39, Fax 44 79 81<br />

2. Schatzmeister Hanno KÇhler, Himbeerbusch 25, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon (0 55 31) 1 02 93,<br />

Kontakt zur FH Prof. Dr.-Ing. Wilfried Ohm, Haarmannplatz 3, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

FH-Telefon (0 55 31) 126 164,<br />

Beisitzer Alfred Bleinagel, Im Heidekamp 15,<br />

38112 Braunschweig, Telefon (05 31) 31 14 79<br />

Beisitzer Dierk Mairose, Leipziger StraÅe 21/35, A-1200 Wien,<br />

Telefon und Fax 00 43-1-3 34 01 60<br />

Beisitzer Hans-Heinrich Besbard, Hofetstieg 11, 31073 Delligsen,<br />

Tel. (0 51 87) 45 93<br />

KassenprÄfer Eckhardt Trappe, Sonnenbrink 1, 37671 HÇxter-Stahle<br />

Telefon (0 55 31) 47 59<br />

KassenprÄfer Siegmar Klie, PapiermÄhle 25, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />

Telefon (0 55 31) 50 62<br />

Ehrenmitglie<strong>der</strong>: Alfred Bleinagel aus Braunschweig, Prof. Christian SchlÄnz aus<br />

<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, Hans-Dieter Lips aus Hameln.<br />

Der Jahresbeitrag fÄr Einzelmitglie<strong>der</strong> betrÉgt 18,-- Euro, zahlbar bis 1.Juli je<strong>den</strong> Jahres<br />

Konto des <strong>AVH</strong>-Hauptvorstandes:<br />

Nr. 27.102.409 bei Braunschweigische Landessparkasse, BLZ 250 500 00.<br />

Impressum:<br />

Mitteilungsblatt <strong>der</strong> Absolventenvereinigung <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V.<br />

Herausgeber: Absolventenvereinigung <strong>der</strong> Fachhochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V.,<br />

OststraÅe 29, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de<br />

Druck: Funtastic MEDIA LeiÅe HÇschen GbR<br />

Erscheinen: vierteljÉhrlich<br />

Bezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten<br />

Schriftleitung: Liane Lensch-Kaese, Heiko Lensch, Hafendamm 7, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />

Tel.: (05531) 14 09 02

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