Holzminden grüßt den Rest der Welt - AVH-Holzminden
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www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de<br />
NR. 192<br />
MÄrz 2012
Eiswetter im Februar. . .<br />
Blick auf die Weser in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
. . . hoffentlich bald auch wie<strong>der</strong> mit Geschmack:<br />
Schokolade, Erdbeere und Vanille!<br />
1
INHALT<br />
RUND UM DIE FH<br />
Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />
Neujahrsempfang <strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK Seite 3<br />
VolkswagenStiftung stellt eine Million Euro bereit Seite 7<br />
Wer bringt Oma in <strong>den</strong> Seniorengarten? Seite 9<br />
Bücher und Patenschaftsabonnements Seite 11<br />
HAWK vergibt 22 Deutschlandstipendien Seite 14<br />
RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />
Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />
Kin<strong>der</strong>garten: Kooperationsvertrag von Stadt und HAWK Seite 16<br />
Wissenschaftliche Seminararbeit: Hannoversch Mün<strong>den</strong> Seite 18<br />
RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />
Mit Zeitungsberichten/Textauszügen aus dem Täglichen Anzeiger<br />
Stu<strong>den</strong>ten zeigen das mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Seite 20<br />
HAWK-Lehrbeauftragter Jan Schametat sucht Zeitzeugen Seite 22<br />
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Zeitungsberichte/Textauszüge aus dem Täglichen Anzeiger<br />
Symrise baut sich ein offenes Haus Seite 24<br />
Jubiläumsausstellung Schloss Bevern Seite 26<br />
Riesenlaster rollen auch durch <strong>den</strong> Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Seite 28<br />
Ist <strong>der</strong> Bachelor nur ein halber Abschluss? Seite 31<br />
Wildpark Neuhaus bekommt eine Falknerei Seite 35<br />
Stadtmarketing will fünf neue Schwerpunkte setzen Seite 37<br />
Möbel-Fricke weicht einem Stu<strong>den</strong>tenwohnheim Seite 39<br />
Die Brücke darf keine Schraube locker haben Seite 41<br />
AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />
Neuanmeldungen Seite 8<br />
Quartalsweisheit Seite 13<br />
AvHahaha Seite 30<br />
Erinnerung an die Jahreshauptversammlung Seite 43<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>grüßt</strong> <strong>den</strong> <strong>Rest</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> Seite 43<br />
<strong>AVH</strong>-Sponsoring Seite 44<br />
Geburtstagsliste Seite 46<br />
Versammlungskalen<strong>der</strong> Seite 47<br />
Hauptvorstand und Impressum Seite 48<br />
2
RUND UM DIE FH<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 6. Februar 2012:<br />
„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll nicht nur duften, son<strong>der</strong>n<br />
blühen und gedeihen“<br />
Neujahrsempfang von Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK im Lichthof <strong>der</strong><br />
Hochschule /Festredner ProDiako-Geschäftsführer Schwekendiek<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> /fhm). Es war ein Neujahrsempfang<br />
<strong>der</strong> guten Wünsche und <strong>der</strong><br />
guten Nachrichten, <strong>den</strong> knapp 200<br />
Gäste von Stadt und HAWK <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
im Lichthof <strong>der</strong> Hochschule gestern Vormittag<br />
erlebten. <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Bürgermeister<br />
Jürgen Daul eröffnete <strong>den</strong> Reigen,<br />
in dem er in seiner Begrüßung an<br />
zwei herausragende Ereignisse des<br />
vergangenen Jahres erinnerte, die für<br />
alle Kommunen und Bürger wichtig seien.<br />
Die Energiewende sei einerseits die<br />
größte Herausfor<strong>der</strong>ung seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung,<br />
biete aber unter dem<br />
Stichwort „örtliche Energieversorgung“<br />
viele Chancen für Städte und Gemein<strong>den</strong>.<br />
Die zweite, große Problematik bleibe die<br />
Währungs- und Schul<strong>den</strong>krise, bei <strong>der</strong><br />
Deutschland zwar <strong>der</strong> „Einäugige unter<br />
<strong>den</strong> Blin<strong>den</strong> sei“, aber die deutsche<br />
Wirtschaft im vergangenen Jahr <strong>den</strong>noch<br />
wachsen konnte und auch <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsstandort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> davon<br />
profitierte. „Ich danke für die Investition<br />
in <strong>den</strong> Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“, richtete er<br />
sein Wort an die Vertreter <strong>der</strong> Großunternehmen.<br />
So wie im vergangenen<br />
Jahr, liege ihm auch die Verbindung mit<br />
<strong>der</strong> Nachbarstadt Höxter beson<strong>der</strong>s am<br />
Eine illustre Schar von Gästen hatte sich auf Einladung von Stadt und HAWK im Lichthof <strong>der</strong><br />
Hochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zusammengefun<strong>den</strong><br />
3
RUND UM DIE FH<br />
Bundestagsabgeordnete Gabriele Lösekrug-Möller (von links), Professor Dr. Rainer Vahland,<br />
stellvertretende Landrätin Carola Breker (Höxter), Professor Dr. Hendrik Oehlmann, Landtagsabgeordnete<br />
Sabine Tippelt, Professor Dr. Wolfgang Viöl, Landrätin Angela Schürzeberg,<br />
Bürgermeister Jürgen Daul, Bürgermeister Alexan<strong>der</strong> Fischer (Höxter) und Festredner Michael<br />
Schwekendiek.<br />
Herzen. Gemeinsam habe man sich für<br />
das <strong>Welt</strong>kulturerbe Corvey eingesetzt,<br />
und gemeinsam könne man weiterhin<br />
Garnisonsstandort <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
sein. Daul dankte seinem Höxteraner<br />
Kollegen Alexan<strong>der</strong> Fischer für die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Für die bevorstehen<strong>den</strong> Haushaltsberatungen<br />
<strong>der</strong> Stadt appellierte Jürgen Daul<br />
an alle Parteien, <strong>den</strong> vor fünf Jahren eingeschlagenen<br />
Kurs <strong>der</strong> Haushaltskonsolidierung<br />
fortzusetzen. „Wir haben<br />
schon 2,5 Millionen Euro Schul<strong>den</strong><br />
abgebaut, so soll es weitergehen“, sagte<br />
er unter dem Beifall <strong>der</strong> Gäste. Die<br />
Verwaltung werde <strong>der</strong> Politik für die bei<strong>den</strong><br />
aktuellen Haushaltsjahre einen Entwurf<br />
ohne Kreditaufnahme vorlegen. Es<br />
sei im Interesse aller Bürger, diese Politik<br />
fortzusetzen.<br />
4<br />
Professor Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsi<strong>den</strong>t<br />
<strong>der</strong> HAWK, richtete im Namen des<br />
Präsidiums <strong>der</strong> Hochschule die besten<br />
Wünsche aus und formulierte einen<br />
Satz, <strong>der</strong> starken Beifall bekam: „Das<br />
Präsidium steht hinter dem Hochschulstandort<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.“ Um dieses<br />
Bekenntnis gleich mit Leben zu erfüllen,<br />
kündigte er an, dass man neben dem<br />
erst gerade installierten Demografie-<br />
Forschungsprojekt <strong>der</strong>zeit weitere Forschungsprojekte<br />
für <strong>den</strong> Hochschulstandort<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> vorbereite. „Wir<br />
wollen die Forschung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
stärken“, so Viöl, <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Politikern,<br />
Wirtschaftsführern, leiten<strong>den</strong><br />
Beamten und Führungspersönlichkeiten<br />
gleichzeitig ein neues Motto verkündete:<br />
„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll nicht nur duften,<br />
son<strong>der</strong>n blühen und gedeihen“.
RUND UM DIE FH<br />
Professor Dr. Rainer Vahland, Dekan<br />
<strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Fakultät, ergänzte<br />
die Ausführungen des Vizepräsi<strong>den</strong>ten.<br />
Neben <strong>den</strong> neuen Forschungsprojekten<br />
werde es auch einen neuen Studiengang<br />
geben. „Management für kleine<br />
und mittlere Betriebe“ werde gezielt auf<br />
die Struktur <strong>der</strong> Region ausgerichtet<br />
und sei so etwas wie ein Dank <strong>der</strong> Hochschule<br />
an <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Umgebung.<br />
Festredner des Neujahrsempfangs, <strong>der</strong><br />
vom Stadtmarketing, <strong>der</strong> Bürgerinitiative<br />
Hochschulstandort, Volksbank<br />
Weserbergland, Brauerei Allersheim<br />
und <strong>der</strong> Musikschule unterstützt wurde,<br />
war ProDiako-Geschäftsführer Michael<br />
Schwekendiek. Unter dem Titel „Geld,<br />
Gesundheit, Gottvertrauen – Gute Vorsätze<br />
für 2012“ sprach <strong>der</strong> Geschäftsführer<br />
über aktuelle Fragen <strong>der</strong> Gesundheits-<br />
und Regionalpolitik. Der studierte<br />
Pfarrer und Publizist, <strong>der</strong> seit 25 Jahren<br />
im Krankenhaus-Management tätig ist<br />
und jetzt als Geschäftsführer <strong>der</strong> Pro-<br />
Diako GmbH fungiert, erinnerte die<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er daran, dass zwar dem<br />
Volksmund nach die Gesundheit das<br />
höchste Gut sei, in <strong>der</strong> Realität aber bei<br />
<strong>den</strong> Deutschen das Auto die höchste<br />
Wertigkeit besitze. So gebe beispielsweise<br />
<strong>der</strong> Besitzer eines Kleinwagens<br />
im Monat 330 Euro für das Gefährt aus,<br />
<strong>der</strong> Fahrer eines Mittelklasse-Wagens<br />
sogar 450 Euro. „Bei einem Audi A6 sind<br />
es sogar über 600 Euro. Das ist mehr als<br />
<strong>der</strong> höchste Pflichtanteil zur gesetzlichen<br />
Krankenkasse“, so Schwekendiek.<br />
Die Krankenhauslandschaft und die<br />
Medizin-Szene haben sich gewaltig verän<strong>der</strong>t<br />
in <strong>den</strong> vergangenen Jahren.<br />
Während beispielsweise vor einem<br />
Jahrzehnt ein Krankenhaus noch etliche<br />
Blindbewerbungen von Ärzten<br />
bekam, müsse man heute <strong>den</strong> Medizinern<br />
hinterher laufen. Politik, Krankenhäuser,<br />
Ärzte und Krankenkasse wür<strong>den</strong><br />
sich gegenseitig die Schuld am<br />
desolaten Zustand des Gesundheitssystems<br />
zuweisen.<br />
In Nie<strong>der</strong>sachsen gebe es 183 Krankenhäuser,<br />
von <strong>den</strong>en 28 Prozent weniger<br />
als 100 Betten haben. In dieser<br />
Größe, so Schwekendiek, könne man<br />
nicht mehr profitabel arbeiten. Aber<br />
auch zu viele Krankenkassen gebe es<br />
inzwischen, die einen viel zu großen<br />
Verwaltungsaufwand hervorrufen. Es<br />
könne nicht sein, dass Ärzte ein Drittel<br />
ihrer Zeit damit verbringen müssen, reine<br />
Verwaltungsarbeit zu leisten. Er<br />
befürchte, dass man in <strong>der</strong> Zukunft eine<br />
Grundversorgung für alle anbieten werde<br />
und <strong>der</strong> <strong>Rest</strong> über Zusatzzahlungen<br />
finanziert wer<strong>den</strong> müsse. Generell könne<br />
es auch nicht sein, dass man als Kassenbeitragszahler<br />
die freiwilligen Risiken<br />
<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en mittrage.<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> habe mit seinen 20.000<br />
Einwohnern ein wirklich gutes Krankenhaus.<br />
Wichtig sei es, dass die Mitarbeiter<br />
stolz auf ihr Haus seien und dies<br />
nach außen tragen. Dies sei die beste<br />
Werbung für ein Krankenhaus. Außerdem<br />
sei es existenziell, dass die Bürger<br />
vor Ort und beson<strong>der</strong>s die Ärzte sich<br />
ihrem Krankenhaus verbun<strong>den</strong> fühlen<br />
und es auch nutzen. Er selbst als<br />
Geschäftsführer sehe <strong>der</strong>zeit seine Aufgabe<br />
darin, ProDiako zukunftsfähig zu<br />
halten und durch eine gute Fusion mit<br />
einem starken Partner zu verbin<strong>den</strong>.<br />
Derzeit schreibe die Gruppe einen Jahresumsatz<br />
von 300 Millionen Euro. Um<br />
langfristig überleben zu können, müsse<br />
man eine Milliarde Euro Umsatz aufweisen.<br />
Er sei guter Hoffnung, dass ein solcher<br />
Partner gefun<strong>den</strong> werde.<br />
5
RUND UM DIE FH<br />
Allerdings, so schränkte Schwekendiek<br />
ein, müsse nicht jede Fusion von Vorteil<br />
sein. Daimler Chrysler sei ein treffendes<br />
Beispiel dafür. Und auch nicht jede<br />
Kreisfusion o<strong>der</strong> Gebietsreform habe<br />
gute Ergebnisse hervorgebracht.<br />
Schwekendiek versprach <strong>den</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>ern,<br />
dass er sich in diesem Jahr um<br />
einen starken Partner kümmern werde.<br />
6<br />
Anzeige Funtastic?<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, so wünschte <strong>der</strong><br />
Geschäftsführer, „ist eine Kleinstadt mit<br />
einem hohen Potenzial. Bewahren Sie<br />
das!“ Für die musikalische Umrahmung<br />
des Empfangs sorgten Alexan<strong>der</strong> Käberich,<br />
Tilmann Wittkopf, Dr. Jakob Ley<br />
und Zeynep Akdil, die Werke von Mozart<br />
zu Gehör brachten.
RUND UM DIE FH<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 6. Dezember 2012:<br />
VolkswagenStiftung stellt knapp eine Million<br />
Euro bereit<br />
Neuer fakultätsübergreifen<strong>der</strong> Forschungsschwerpunkt DIALOG<br />
zum Thema „demografischer Wandel“ an <strong>der</strong> HAWK<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (r). Mit knapp einer Million<br />
Euro unterstützt die VolkswagenStiftung<br />
<strong>den</strong> neuen Forschungsschwerpunkt<br />
DIALOG <strong>der</strong> HAWK Hochschule für<br />
angewandte Wissenschaft und Kunst<br />
Hildesheim/<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen.<br />
Das Thema: „Gestaltung des demographischen<br />
Wandels und <strong>der</strong> zunehmen<strong>den</strong><br />
gesellschaftlichen Diversität“ in<br />
ländlich geprägten Regionen und im<br />
Dialog mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung<br />
und Zivilgesellschaft. Forschungspartner<br />
sind zwei HAWK-Fakultäten:<br />
Ressourcenmanagement in Göttingen<br />
und Management Soziale Arbeit, Bauen<br />
in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />
„Nicht nur das Thema stellt eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
dar, son<strong>der</strong>n auch die Kooperation<br />
<strong>der</strong> zwei HAWK-Fakultäten verspricht<br />
spannende Forschungsdiskurse“,<br />
so Professorin Dr. Alexandra Engel<br />
und Professor Dr. Ulrich Harteisen,<br />
Sprecherin und Sprecher des Forschungsschwerpunktes.<br />
HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t für Forschung<br />
und Transfer, Professor Dr. Wolfgang<br />
Viöl, unterstreicht: „Wir freuen uns sehr,<br />
dass die VolkswagenStiftung mit ihrer<br />
För<strong>der</strong>ung die gesellschaftliche Bedeutung<br />
des Themas demografischer Wandel<br />
und damit die Relevanz des Forschungsvorhabens<br />
<strong>der</strong> bei<strong>den</strong> HAWK-<br />
Fakultäten unterstreicht.<br />
In dem Forschungsschwerpunkt DIA-<br />
LOG arbeiten ab Januar sieben Professorinnen<br />
und Professoren sowie wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterinnen <strong>der</strong><br />
Fakultäten Management, Soziale<br />
Arbeit, Bauen aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Ressourcenmanagement<br />
aus Göttingen in<br />
sieben Teilprojekten mit Partnern aus<br />
<strong>der</strong> Praxis zusammen. Forschungsorte<br />
<strong>der</strong> Teilprojekte sind die Städte und<br />
Regionen Cloppenburg, Cuxhaven,<br />
Du<strong>der</strong>stadt, <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Nienburg.<br />
Ziel des Projektes ist, übertragbare Strategien<br />
und Konzepte zur Gestaltung des<br />
demografischen Wandels durch Nutzung<br />
vorhan<strong>den</strong>er Potenziale für Wirtschaft,<br />
Verwaltung und Politik sowie<br />
Bürgerschaft in peripheren ländlichen<br />
Räumen mit ihren kleinen und mittleren<br />
Städten zu entwickeln.<br />
Der Forschungsschwerpunkt DIALOG<br />
will mit neuen Metho<strong>den</strong> und Verfahren<br />
bislang ungelöste gesellschaftliche und<br />
wirtschaftliche Probleme in ländlichen<br />
Räumen mit ihren kleinen und mittleren<br />
Städten in einer neuen Qualität und Tiefe<br />
bearbeiten. Die entwickelten Strategien<br />
und Konzepte sollen vor Ort erprobt<br />
und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft<br />
wer<strong>den</strong>. Damit sollen Erfolg versprechende<br />
Modelle für die Entwicklung<br />
<strong>der</strong> untersuchten Räume, aber auch für<br />
neue Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit zwi-<br />
7
RUND UM DIE FH<br />
schen Theorie und Praxis und innerhalb<br />
<strong>der</strong> Wissenschaft entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
Für das Vorhaben wer<strong>den</strong> durch das<br />
„Nie<strong>der</strong>sächsische Vorab“ knapp<br />
800.000 Euro bereitgestellt: zusätzlich<br />
wur<strong>den</strong> knapp 200.000 Euro von Partnerinnen<br />
und Partnern aus <strong>der</strong> Praxis<br />
eingeworben. Beson<strong>der</strong>s freuen sich<br />
die Sprecher des Forschungsschwerpunktes<br />
darüber, dass mit <strong>der</strong> Bewilligung<br />
von drei Promotionsstipendien die<br />
För<strong>der</strong>ung wissenschaftlichen Nach-<br />
8<br />
wuchses möglich ist. So bieten die bei<strong>den</strong><br />
Fakultäten für die Absolvieren<strong>den</strong><br />
ihrer Master-Studiengänge weitere Entwicklungschancen.<br />
Auch die <strong>der</strong>zeitigen<br />
Studieren<strong>den</strong> <strong>der</strong> Master-Studiengänge<br />
Soziale Arbeit im ländlichen<br />
Kontext und Regionalmanagement und<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung wer<strong>den</strong> die Gelegenheit<br />
haben, Forschungsluft zu<br />
schnuppern: Methodische Vorgehensweise<br />
und Ergebnisse fließen unmittelbar<br />
in die Lehre ein.<br />
Neuanmeldungen vom 16.08.2011 bis 16.01.2012<br />
Wolper Ortrud 37574 Einbeck<br />
Herbst Anja 37589 Kalefeld<br />
Tereschenko Wladislaw 37671 Höxter<br />
Fesser Tanja 37181 Hardegsen<br />
Jentsch Eva 37547 Kreiensen
RUND UM DIE FH<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 28. Dezember 2011:<br />
Wer bringt Oma heute in <strong>den</strong> Seniorengarten?<br />
Prof. Dr. Erbach thematisiert Herausfor<strong>der</strong>ungen, die<br />
Bevölkerungsrückgänge für Kommunen haben<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (r). „Pro- o<strong>der</strong> antizyklisch<br />
handeln? Senioren- o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten?“<br />
lautete <strong>der</strong> Titel des Vortrags, <strong>den</strong><br />
Prof. Dr. Jürgen Erbach im Rahmen <strong>der</strong><br />
Interdisziplinären Arbeitsgruppe (IAG)<br />
Demografie und Sozialer Raum an <strong>der</strong><br />
HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> präsentierte.<br />
Nach einem Problemaufriss, in dem<br />
wichtige Elemente demografischer Prozesse<br />
und traditionelle Gestaltungskonzepte<br />
vorgestellt wur<strong>den</strong>, erläuterte<br />
Erbach am Beispiel <strong>der</strong> Stadt Wetzlar<br />
alternative Lösungen.<br />
Im Zentrum stand dabei die Notwendigkeit,<br />
von <strong>der</strong> Außen- zur Innenentwicklung<br />
zu gelangen, also Versorgungs-<br />
und Bildungseinrichtungen nicht weiter<br />
auf die „grüne Wiese“ zu verlagern, son<strong>der</strong>n<br />
zur Belebung leer stehen<strong>der</strong><br />
Innenstädte zu nutzen. Statt nur auf die<br />
Ansiedlung von Senioren zu setzen,<br />
schlägt Erbach vor, für ein ausgewogenes<br />
und <strong>den</strong> Bedürfnissen unterschiedlicher<br />
Generationen angemessenes<br />
Verhältnis in <strong>den</strong> Städten zu sorgen. Mit<br />
dem Stichwort „Eine Stadt für alle“ for<strong>der</strong>te<br />
er eine barrierefreie Stadt, in <strong>der</strong><br />
die Vielfalt <strong>der</strong> Bevölkerung und <strong>der</strong>en<br />
unterschiedliche Bedarfe Berücksichtigung<br />
fin<strong>den</strong>.<br />
In <strong>der</strong> angeregten Diskussion ging es<br />
um verschie<strong>den</strong>e Fragen, die <strong>der</strong> Vor-<br />
Prof. Dr. Jürgen Erbach. „Eine Stadt für alle.“ Fotos: TAH<br />
9
RUND UM DIE FH<br />
Das Thema Demografie und Erbachs Lösungsansätze<br />
stießen auf das Interesse <strong>der</strong> Zuhörer.<br />
trag aufgeworfen hatte: Wie kann bei<br />
Wegzug <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Enkel die<br />
Betreuung <strong>der</strong> Älteren aufrechterhalten<br />
wer<strong>den</strong>? Ist es nachhaltig, neue<br />
Flächen teuer zu erschließen und<br />
gleichzeitig noch funktionierende<br />
Gebäude in <strong>den</strong> Innenstädten abzureißen?<br />
Ist es tatsächlich die Arbeit(sstelle),<br />
die die Attraktivität eines<br />
Ortes ausmacht – o<strong>der</strong> ist Arbeit ein „flexibles<br />
Gut“ gewor<strong>den</strong>, zu dem man hinfährt,<br />
um an einem an<strong>der</strong>en Ort zu<br />
leben? Wie kann mehr Beteiligung von<br />
Bürgern ermöglicht wer<strong>den</strong>? Ist Wettbewerb<br />
zwischen Kommunen sinnvoll –<br />
o<strong>der</strong> sollte es um eine „Zusammenschau<br />
<strong>der</strong> Region“ und ein Herausarbeiten<br />
<strong>der</strong> Vorteile in <strong>der</strong> Kooperation<br />
gehen? Welche Rolle spielt dabei Politik,<br />
welche Aufgaben haben auch die<br />
Besitzer von Immobilien?<br />
Wer sich nun unter Seniorengärten etwa<br />
Parkanlagen vorstellt, liegt falsch. Erbachs<br />
Idee: Ähnlich wie in die Kin<strong>der</strong>gärten<br />
wer<strong>den</strong> Senioren in <strong>den</strong> Seniorengarten<br />
gebracht, wo sie tagsüber<br />
betreut und begleitet wer<strong>den</strong>. Letzten<br />
Endes sind kreative Lösungen gefragt<br />
10<br />
– und vor<br />
allem die<br />
Einsicht in<br />
die Notwendigkeit,<br />
dass<br />
die Politik<br />
die Augen<br />
vor <strong>den</strong><br />
Herausfor<strong>der</strong>un-<br />
gen nicht verschließt.<br />
Demografie: Augenzwinkern<br />
erlaubt.<br />
Die Reihe wird fortgesetzt mit dem Vortrag<br />
von Dr. Gerhard Litges zum Thema<br />
„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> von unten. Das Fachkonzept<br />
Sozialraumorientierung und die<br />
Aktivierung ansässiger Armutsbevölkerung“<br />
am Mittwoch, 4. Januar, 18 Uhr,<br />
Hafendamm, Raum 202 , in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.
RUND UM DIE FH<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 20. Januar 2012:<br />
Streitbare Orientierung im Dschungel <strong>der</strong><br />
Informationsflut<br />
Bücher und Patenschaftsabonnements im Wert von 80.000 Euro für<br />
Studierende <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Inzwischen zum<br />
siebten Mal sponsern <strong>der</strong> Immobilien<br />
Manager Verlag und Immobilien- und<br />
Baufirmen Bücher und Patenschaftsabonnements<br />
für Studierende <strong>der</strong><br />
Immobilienwirtschaft an <strong>der</strong> HAWK in<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>. Gestern wur<strong>den</strong> in <strong>der</strong><br />
Fachhochschule am Haarmannplatz im<br />
Beisein von Studieren<strong>den</strong> und dem Präsi<strong>den</strong>ten<br />
des Nie<strong>der</strong>sächsischen Städ-<br />
te- und Gemeindebundes, Rainer Timmermann,<br />
Fachliteratur für die Hochschulbibliothek<br />
und 550 Patenschaftsabos<br />
im Gegenwert von rund 80.000 Euro<br />
an Dekan Professor Dr. Rainer Vahland<br />
überreicht.<br />
Den Kontakt zum Immobilien Manager<br />
Verlag, ein Unternehmen <strong>der</strong> Verlagsgruppe<br />
Rudolf Müller aus Köln, Marktführer<br />
für immobilienwirtschaftliche<br />
Gestern bei <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> Zeitschriftenabos und Fachbücher in <strong>der</strong> HAWK, von links: Rainer<br />
Timmermann, Präsi<strong>den</strong>t des Städte- und Gemeindebundes, Professor Dr. Jürgen Erbach,<br />
Dekan Professor Dr. Rainer Vahland, Chefredakteur Christoph Hardebusch und Kristof Heil,<br />
IPEM. Foto: spe<br />
11
RUND UM DIE FH<br />
Fachliteratur, hatte Dr. Jürgen Erbach<br />
geknüpft. Erbach ist Professor für<br />
Immobilienwirtschaft an <strong>der</strong> HAWK in<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und als „Der streitbare Professor“<br />
Kolumnist im „Immobilienmanager“.<br />
Ziel war es, die angehen<strong>den</strong> Immobilienwirte<br />
schon in <strong>der</strong> Ausbildung mit<br />
aktuellen Informationen zu versorgen.<br />
In diesem Jahr halfen dabei neben dem<br />
Verlag finanziell die Firma Bremer Bau<br />
aus Pa<strong>der</strong>born, die Part AG aus Bad<br />
Gan<strong>der</strong>sheim, Roloff Bau aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
und die IPEM-Unternehmensgruppe<br />
aus Wetzlar mit. Bücher und Abos<br />
überreichte Chefredakteur Christoph<br />
Hardebusch.<br />
Professor Dr. Rainer Vahland, Dekan<br />
<strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er HAWK-Fakultät<br />
Management, Soziale Arbeit, Bauen,<br />
dankte für das großartige Engagement.<br />
„In einer Zeit, in <strong>der</strong> sich politische Verhältnisse<br />
und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
schneller än<strong>der</strong>n, als diese<br />
gedruckt wer<strong>den</strong> können, ist es umso<br />
wichtiger, dass unsere Studieren<strong>den</strong><br />
Gelegenheit haben, sich auf Printmedien<br />
zu stützen, die einen langen Bestand<br />
haben“, sagte Vahland. Dies bedeute<br />
Zugang zu Wissen. Auch die Dozenten<br />
müssten sich auf aktuellem Bildungsstand<br />
halten. Die Hochschule bilde ihre<br />
Studieren<strong>den</strong> zu kritischen Lesern heran.<br />
Sie sollten sehen, dass es zu einem<br />
Thema immer mehrere Meinungen und<br />
Standpunkte gebe. Die Publikationen<br />
gäben Akteuren aus Wissenschaft und<br />
Praxis Raum, Standpunkte zu erläutern,<br />
Diskussionen voranzutreiben und seien<br />
hilfreich, zu neuen Erkenntnissen zu<br />
gelangen, sich über neue Themen <strong>der</strong><br />
Branche zu informieren.<br />
Das Partnerschaftsabo des Immoblien<br />
Manager Verlags besteht seit 2006. Es<br />
ist in diesem Jahr 40.000 Euro für das<br />
12<br />
„Who is who“ (ein Adressverzeichnis <strong>der</strong><br />
Immobilienbranche), 37.400 Euro für<br />
die Zeitschriftenabos und 5.000 Euro für<br />
Fachbücher, insgesamt 82.400 Euro,<br />
wert.<br />
Seit 2010 wird die Partnerschaft zwischen<br />
Hochschule und Verlag zudem<br />
durch dessen aktive Begleitung und<br />
Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> „<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Immobiliendebatte“<br />
gefestigt. Hier wer<strong>den</strong><br />
gesellschaftlich relevante Themen wie<br />
„Shopping Center statt Stadt“, „Energie<br />
gespart und trotzdem pleite?“ und<br />
zuletzt „Wieviel Bürger verträgt die<br />
Stadtentwicklung?“ diskutiert. Die nächste<br />
Immobiliendebatte ist für <strong>den</strong> 5. April<br />
geplant.Thema könnte dann, in Kooperation<br />
mit dem Nie<strong>der</strong>sächsischen Städte-<br />
und Gemeindetag, dem Spitzenverband<br />
von 400 nie<strong>der</strong>sächsischen Kommunen,<br />
<strong>der</strong> Demografische Wandel<br />
sein.<br />
Um solche möglichen Kooperationen<br />
auszuloten, stattete gestern dessen<br />
Präsi<strong>den</strong>t Rainer Timmermann <strong>der</strong><br />
Hochschule einen Besuch ab. Seine<br />
Mitgliedsgemein<strong>den</strong> und -städte zu<br />
beraten und zu betreuen, dabei neue<br />
Ideen zu entwickeln und Aufgabenfel<strong>der</strong><br />
zu besetzen, habe sich <strong>der</strong> Verband<br />
zum Ziel gesetzt, sagte Timmermann<br />
und zeigte sich interessiert an <strong>den</strong><br />
Ergebnissen von Lehre und Forschung<br />
an <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />
Chefredakteur Christoph Hardebusch<br />
sagte, sein Verlag sei „immer sehr nah<br />
an <strong>der</strong> Ausbildung“ und durch die Partnerschaft<br />
mit <strong>der</strong> HAWK „noch näher<br />
gerückt“. Die Studieren<strong>den</strong> lernten in<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, „Zukunft zu gestalten“.<br />
„Man trifft in <strong>der</strong> Praxis immer mehr<br />
Absolventen <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Hochschule,<br />
und wir unterstützen sie gern“,<br />
sagte Hardebusch.
RUND UM DIE FH<br />
Er gab <strong>den</strong> Dank zurück an die HAWK.<br />
In <strong>der</strong> Immobiliendebatte werde kontrovers<br />
und zugespitzt diskutiert, und das<br />
sei eine wichtige Aufgabe.<br />
Professor Dr. Jürgen Erbach sprach von<br />
einer außergewöhnlichen Kooperation.<br />
Den Studieren<strong>den</strong> rief er zu, über <strong>den</strong><br />
Tellerrand zu blicken und gleichzeitig bei<br />
<strong>der</strong> Informationsflut möglichst <strong>den</strong><br />
Überblick zu behalten. „Ihr Thema ist,<br />
dass Sie an Informationen ertrinken und<br />
an Wissen verdursten“, so Erbach. Dies<br />
sei eine große Herausfor<strong>der</strong>ung. Die<br />
Hochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> stehe „für<br />
Immobilien als in Stein gegossenes<br />
Bauwerk“. Hier gehe es in <strong>der</strong> Lehre<br />
nicht um „Immobilien als Finanzobjekt,<br />
mit dem man sich in <strong>den</strong> Orbit schießt“.<br />
Quartals-Weisheit . . .<br />
Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir<br />
daraus erwachen.<br />
Josephine Baker<br />
Amerikanische Tänzerin und Sängerin (1906 – 1975)<br />
13
RUND UM DIE FH<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 18. Februar 2012:<br />
„Sie sind diejenigen, die später Unternehmen<br />
voran bringen“<br />
HAWK vergibt 22 Deutschlandstipendien bei einer Feierstunde an<br />
<strong>der</strong> Fakultät Naturwissenschaften und Technik<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen/Hildesheim (r.)<br />
„Die Freunde und Partner unserer<br />
Hochschule haben es möglich gemacht,<br />
dass wir heute 22 Deutschlandstipendien<br />
an unsere Besten aus Hildesheim,<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Göttingen vergeben<br />
können. Wir danken herzlich für dieses<br />
Engagement in die Bildung.“ Mit diesen<br />
Worten hat HAWK-Präsi<strong>den</strong>tin Prof. Dr.<br />
Christiane Dienel die Feierstunde zur<br />
Übergabe <strong>der</strong> Deutschlandstipendien<br />
an <strong>der</strong> Fakultät Naturwissenschaften<br />
14<br />
und Technik in Göttingen eröffnet. Bei<br />
einem gemeinsamen Abendessen<br />
haben die Studieren<strong>den</strong> erstmals ihre<br />
För<strong>der</strong>er kennengelernt. Zwei Semester<br />
lang bekommen die Studieren<strong>den</strong><br />
jetzt monatlich 300 Euro. Vergabekriterien<br />
waren sehr gute Leistungen und<br />
soziales Engagement. Alle 22 Stipendiaten,<br />
davon vier in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, haben<br />
eine Eins vor dem Komma ihre Durchschnittsnote.<br />
Konnten für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> an <strong>der</strong> Übergabe <strong>der</strong> Deutschlandstipendien in Göttingen teilnehmen,<br />
von links: HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t Prof. Dr. Wolfgang Viöl, die Stipendiatinnen Haike Bäsler, Theresa<br />
Schumann und Marcella Jacobsmeier, Martin Bachmann, FONCIA Deutschland, und<br />
HAWK-Präsi<strong>den</strong>tin Prof. Dr. Cristiane Dienel Foto: Beisert
RUND UM DIE FH<br />
Für alle 22 ist das Stipendium auch ein<br />
echter finanzieller Segen. Und trotzdem<br />
lässt als allererstes <strong>der</strong> Stolz auf die<br />
Auszeichnung die Augen <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>tinnen<br />
und Stu<strong>den</strong>ten leuchten. Marcella<br />
Jacobsmeier zum Beispiel studiert<br />
Soziale Arbeit in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />
betreut nebenbei zwei Mal im Monat ein<br />
autistisches Kind mit Down-Syndrom<br />
beim Familienunterstützen<strong>den</strong> Dienst.<br />
Ja, gute Noten habe sie tatsächlich,<br />
aber: „Dass mal jemand meinen ehrenamtlichen<br />
Einsatz sieht, das hat mich<br />
beson<strong>der</strong>s gefreut und total stolz<br />
gemacht.“ Marcella hat das Stipendium,<br />
das Kaufhaus Schwager för<strong>der</strong>t.<br />
Auch bei Theresa Schumann aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
sind es die Leistungen im Studium<br />
Soziale Arbeit und im Leben neben<br />
dem Lernen, die ihr das Deutschlandstipendium<br />
eingebracht haben.Sie arbeitet<br />
ehrenamtlich als pädagogische Mitarbeiterin<br />
beim internationalen Jugenddienst.<br />
Die Bürgerinitiative Pro Hochschule<br />
hat ihr Stipendium gestiftet.<br />
Haike Bäsler studiert <strong>den</strong> Master Planen<br />
und Bauen in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>. Sie arbeitet<br />
in Hochschulgremien aktiv mit und hat<br />
mehrere Architektur-Wettbewerbe<br />
gewonnen und jetzt das Stipendium <strong>der</strong><br />
BAUSIE Gemeinnützige Wohnungsbau-<br />
und Siedlungsgesellschaft für <strong>den</strong><br />
Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> bekommen.<br />
„Architekturbücher kosten richtig viel<br />
Geld. Jetzt habe ich endlich mal Luft und<br />
kann mir vielleicht mal eher eines leisten“,<br />
freut sie sich.<br />
Den <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Master Bau- und<br />
Immobilienmanagement studiert Catharina<br />
Albrecht. Sie engagiert sich in<br />
<strong>der</strong> Arbeitsgruppe Studienbeiträge an<br />
<strong>der</strong> Fakultät Management, Soziale<br />
Arbeit, Bauen und betreut außerdem<br />
regelmäßig eine blinde Frau. Catharina<br />
Ahlbrechts Stipendium stammt vom<br />
Immobilienverwaltungsunternehmen<br />
FONCIA Deutschland.<br />
„Die Stipendien ermöglichen <strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong>,<br />
sich voll auf ihr Studium zu<br />
konzentrieren und Spitzenleistungen zu<br />
bringen“, betonte Detlev Barth in seiner<br />
Festansprache. Barth ist Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung Region<br />
Göttingen (WRG). Er hob hervor, dass<br />
die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Unternehmen und Hochschule von zentraler<br />
Bedeutung für eine passgenaue<br />
Ausbildung sei. Und hier spielt die<br />
HAWK eindeutig in <strong>der</strong> Champions League.“<br />
Den Studieren<strong>den</strong> rief er zu: „Sie<br />
sind es, die später die Unternehmen<br />
voranbringen, Glückauf.“<br />
HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t Prof. Dr. Wolfgang<br />
Viöl, Ansprechpartner an <strong>der</strong><br />
HAWK in punkto Deutschlandstipendium,<br />
betonte, dass die HAWK mit ihren<br />
Kooperationspartnern an allen drei<br />
Standorten das volle Kontingent <strong>der</strong> Stipendien<br />
ausschöpfen konnte: „Dies ist<br />
ein Beleg für die enge Zusammenarbeit<br />
und sehr gute Vernetzung mit Unternehmen<br />
und Institutionen in <strong>den</strong> Regionen.<br />
Das hat nicht jede Hochschule<br />
geschafft.“<br />
Die Deutschlandstipendien wer<strong>den</strong> zur<br />
einen Hälfte vom Bund und zur an<strong>der</strong>en<br />
Hälfte von privaten För<strong>der</strong>ern getragen.<br />
Die Bundesmittel fließen abhängig von<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Studieren<strong>den</strong>zahl an die<br />
Hochschulen. „Auch im kommen<strong>den</strong><br />
Jahr för<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Bund wie<strong>der</strong> Deutschlandstipendien“,<br />
kündigte Viöl an. Weitere<br />
private För<strong>der</strong>er sind herzlich willkommen.<br />
Einige haben schon Interesse<br />
an einer För<strong>der</strong>ung bekundet - 2012<br />
dürfen an <strong>der</strong> HAWK 49 Deutschlandstipendien<br />
vergeben wer<strong>den</strong>. Dem Auswahlgremium<br />
gehörten an: Angela<br />
15
RUND UM DIE FH<br />
Schürzeberg, Landrätin des Landkreises<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, Helmut Aßmann,<br />
Superinten<strong>den</strong>t des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt,<br />
Clemens von Wendt,<br />
Hauptgeschäftsführer Arbeitgeberverband<br />
Mitte mit Sitz in Göttingen, Prof. Dr.<br />
Christiane Dienel, Präsi<strong>den</strong>tin <strong>der</strong><br />
HAWK, und Prof. Dr. Wolfgang Viöl,<br />
„Das hat nur Vorteile für beide<br />
und stärkt <strong>den</strong> Standort“<br />
16<br />
HAWK-Vizepräsi<strong>den</strong>t für Forschung<br />
und Transfer.<br />
Insgesamt hatten sich in diesem Jahr<br />
106 Studierende aus allen sieben<br />
HAWK-Fakultäten <strong>der</strong> Standorte Hildesheim,<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und Göttingen für<br />
ein Deutschlandstipendium beworben.<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 8. Dezember 2011:<br />
Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und HAWK schließen Kooperationsvertrag über<br />
wissenschaftliche Begleitung des neuen Kin<strong>der</strong>gartens<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Für Bürgermeister<br />
Jürgen Daul ist es ein „schönes Beispiel<br />
dafür, wie gut Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />
Hochschule Hand in Hand arbeiten. Das<br />
hat nur Vorteile für beide und stärkt <strong>den</strong><br />
Standort“, sagt er. Die Rede ist von <strong>der</strong><br />
Kooperation zwischen Stadt und<br />
HAWK, die jetzt vertraglich fixiert wor<strong>den</strong><br />
ist: Der Betrieb des Plus-Energie-<br />
Kin<strong>der</strong>gartens in <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
wird von <strong>der</strong> Hochschule wissenschaftlich<br />
begleitet. Das hoch effiziente<br />
Gebäude dient <strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong> des<br />
Studiengangs Gebäudetechnik an <strong>der</strong><br />
HAWK künftig als Anschauungsbeispiel<br />
und Studienobjekt. <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s Bürgermeister<br />
Jürgen Daul und Professor<br />
Dr. Rainer Vahland, Dekan <strong>der</strong> HAWK-<br />
Fakultät Management, Soziale Arbeit,<br />
Bauen, besiegelten dies mit ihren Unterschriften.<br />
Der Vertrag läuft bis 2014, verlängert<br />
sich automatisch, wenn er nicht<br />
gekündigt wird, und ist für beide Seiten<br />
kostenneutral.<br />
Die Stu<strong>den</strong>ten wer<strong>den</strong> die mo<strong>der</strong>ne<br />
Gebäudeheiztechnik im Kin<strong>der</strong>garten<br />
unter Anleitung ihrer Dozenten wissenschaftlich<br />
begleiten, die Messdaten<br />
auswerten und mithelfen, <strong>den</strong> „Wohlfühlfaktor“<br />
für Kin<strong>der</strong> und Erzieherinnen<br />
zu optimieren. Denn gemessen wird<br />
auch <strong>der</strong> Raumkomfort. Fe<strong>der</strong>führend<br />
ist Dr. Wolfgang von Wer<strong>der</strong>. Er freut<br />
sich: „Unseren Studieren<strong>den</strong> steht ein<br />
top-aktuelles Praxisbeispiel zur Verfügung,<br />
mit dem sich noch viele Jahrgänge<br />
in Lehrveranstaltungen, insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Projekten, befassen können.“<br />
Der städtische Kin<strong>der</strong>garten Bahnhofstraße<br />
ist, zusätzlich zum mo<strong>der</strong>nsten<br />
Gebäudestandard mit luftdichter und<br />
wärmebrückenfreier Gebäudehülle,<br />
großer Wärmespeicherkapazität und<br />
starker Wärmedämmung, außerdem<br />
mit einer Erdreich-Wärmepumpe von<br />
Stiebel Eltron sowie Lüftungsanlagen<br />
mit Wärmerückgewinnung und Fußbo<strong>den</strong>heizung<br />
ausgestattet wor<strong>den</strong>.
RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />
Inzwischen wurde, wie vom Stadtrat<br />
beschlossen, auch eine Photovoltaik-<br />
Anlage auf dem Kita-Dach installiert.<br />
Damit ist das Konzept „Plus-Energiehaus“<br />
komplett umgesetzt. Das<br />
zukunftsweisende, rundum innovativ<br />
ausgestattete Gebäude trägt dazu bei,<br />
eine einzigartige praxisnahe und<br />
zukunftsorientierte Ausbildung <strong>der</strong><br />
Gebäudetechnik-Stu<strong>den</strong>ten zu erreichen.<br />
Die HAWK hilft dabei, <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>garten-<br />
Betrieb energetisch zu optimieren, ohne<br />
diesen zu stören. Denn <strong>der</strong> Technikraum<br />
mit seinen Messeinrichtungen ist<br />
von außen separat zugänglich. Ziel ist<br />
es, <strong>den</strong> Eigenverbrauchsanteil des<br />
selbst erzeugten Photovoltaik-Stroms<br />
zu maximieren und durch <strong>den</strong> vermie<strong>den</strong>en<br />
Bezug von Strom einen nachhaltigen<br />
und in <strong>den</strong> nächsten 20 Jahren im<br />
Wert weiter wachsen<strong>den</strong> finanziellen<br />
Vorteil zu realisieren. Hiervon profitiert<br />
also wie<strong>der</strong>um die Stadt.<br />
Als zweites Projekt soll im laufen<strong>den</strong><br />
Semester eine Gebäudeleittechnik<br />
installiert wer<strong>den</strong>, die zunächst nur zum<br />
Erfassen <strong>der</strong> Raumluftqualität dient und<br />
später zur bedarfsabhängigen Steuerung<br />
<strong>der</strong> Lüftungsanlagen sowie zum<br />
Lastmanagement elektrischer Verbraucher<br />
eingesetzt wer<strong>den</strong> soll. Die HAWK<br />
wird für etwa 10.000 Euro Gebäudeleittechnik<br />
in <strong>der</strong> Kita Bahnhofstraße installieren<br />
und somit auch einen kleinen<br />
eigenen finanziellen Beitrag leisten.<br />
HAWK-Dekan Professor Dr. Vahland<br />
wertet die Kooperation als „Chance, an<br />
einem aktuellen Projekt mit mo<strong>der</strong>nster<br />
Technik unter Nutzungsbedingungen<br />
wissenschaftlich zu arbeiten“. Und auch<br />
Bürgermeister Daul ist begeistert: „Eine<br />
tolle Musterlösung!“<br />
17
RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />
Kurznachricht zu wissenschaftlichen Seminararbeiten<br />
an <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
Hannoversch Mün<strong>den</strong> im Fokus <strong>der</strong> Wissenschaft<br />
Bürgerschaftliches Engagement ist für die Gestaltung des<br />
demographischen Wandels von zentraler Bedeutung<br />
Hannoversch Mün<strong>den</strong>s bürgerschaftliches Engagement rund um das inzwischen<br />
regional und überregional bekannte Kunst- und Kulturfestival „Denkmal ! Kunst –<br />
Kunst Denkmal !“ war während des interdisziplinären Brainstormings „Kommunizieren<br />
– Partizipieren“ eines <strong>der</strong> vieldiskutierten und ermutigen<strong>den</strong> Fallbeispiele.<br />
Ziel dieses wissenschaftlichen Gedankenaustauschs unterschiedlichster Disziplinen<br />
– Architekten, Stadtplaner, Philosophen, Künstler, Literaten – an <strong>der</strong> Hochschule<br />
für Bil<strong>den</strong>de Künste in Dres<strong>den</strong> war die Suche nach neuen Wegen <strong>der</strong> Denkmalvermittlung.<br />
Mit Blick auf <strong>den</strong> zumeist schwierigen Stand, <strong>den</strong> unsanierte Bau<strong>den</strong>kmale<br />
in <strong>der</strong> öffentlichen Wahrnehmung haben – schäbig, einschränkend, unkalkulierbar,<br />
teuer – wur<strong>den</strong> frische Ideen vorgestellt, die auf emotionale statt faktische<br />
Zugangsformate setzen. Die aktive und unmittelbare Berührung mit dem baulichen<br />
Kulturerbe jenseits <strong>der</strong> rein touristischen und oftmals museal anmuten<strong>den</strong> Pfade<br />
birgt ungeahnte Chancen und – so <strong>der</strong> erhoffte Effekt – motiviert zunehmend mehr<br />
Bürgerinnen und Bürger, sich für die lebendige Weiternutzung des gebauten Kulturerbes<br />
persönlich zu engagieren. Bauliches Kulturerbe in das alltägliche Leben zu<br />
integrieren, die Menschen fort vom Neubauwunsch auf <strong>der</strong> grünen Wiese, hin zum<br />
Leben in <strong>der</strong> historischen und zugleich zeitgemäßen Innenstadt zu bewegen, stabilisiert<br />
insbeson<strong>der</strong>e kleine und mittlere Städte in peripheren ländlichen Räumen –<br />
wozu auch Südnie<strong>der</strong>sachsen zählt.<br />
Das Kunst- und Kulturfestival „Denkmal ! Kunst – Kunst Denkmal !“ ist inzwischen<br />
für 2013 in vierter Runde angekündigt. Ziel dieses als Stadtereignis zu begreifen<strong>den</strong><br />
Projekts ist es, die oftmals kritische Wahrnehmung von leerstehen<strong>den</strong> Bau<strong>den</strong>kmalen<br />
in ein Positivum zu kehren, so dass Initiativen entstehen, die zur Wie<strong>der</strong>belebung<br />
führen. Die von großem bürgerschaftlichen Engagement getragene<br />
zehntägige Aktion ist ein herausragendes Beispiel für die von Privatpersonen ausgehen<strong>den</strong><br />
Ideen in Zeiten des vieldiskutierten und oftmals als rein düster dargestellten<br />
Leerstands infolge des demographischen Wandels. Über 50 ehrenamtliche<br />
Akteure aus <strong>der</strong> Bürgerschaft und zahlreiche interessante Künstler aus dem In- und<br />
Ausland sowie Sponsoren aus <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft wirken mit – und natürlich die<br />
ungezählten Besucherinnen und Besucher.<br />
Die hier im wun<strong>der</strong>vollen Flächen<strong>den</strong>kmal Hannoversch Mün<strong>den</strong> aufgezeigten<br />
Chancen waren deshalb bestens geeignet, um teilweise bis dato eher <strong>den</strong>kmalfern<br />
geprägte Studierende mit Bachelorabschlüssen <strong>der</strong> Studiengänge Immobilienwirtschaft,<br />
Architektur, Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen o<strong>der</strong> Projektmanagement<br />
in einem gemeinsamen Seminar einen Zugang zum Thema Denkmalschutz<br />
und Denkmalpflege zu vermitteln und zugleich aus <strong>der</strong>en konstruktiv-kriti-<br />
18
RUND UM DIE FH - MANAGEMENT & BAUEN<br />
HAWK-Stu<strong>den</strong>t Lars Huneke fängt seine Faszination<br />
vom Flächen<strong>den</strong>kmal Hannoversch<br />
Mün<strong>den</strong> im Bild ein<br />
schen Fragen und Antworten weitere Inspiration zu ziehen. 25 Studierende aus dem<br />
interdisziplinären Master-Studiengang „Planen und Bauen“ <strong>der</strong> HAWK, Hochschule<br />
für angewandte Wissenschaft und Kunst in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, sprachen mit Akteuren und<br />
Besuchern des Stadtereignisses, recherchierten und analysierten. Bereits im Vorfeld<br />
<strong>der</strong> Seminararbeit wurde zwischen <strong>den</strong> betreuen<strong>den</strong> Professoren, hier Birgit<br />
Franz und Georg Maybaum, und dem Hauptinitiator des Festivals, Bernd Demandt,<br />
abgestimmt, dass eine unvoreingenommene Sicht auf das Projekt durchaus beabsichtigt<br />
ist.<br />
Dieser Tage wurde die inhaltsreiche HAWK-Studie Bernd Demandt sowie dem Städtischen<br />
Baudirektor Friedhelm Meyer und dem Stadt<strong>den</strong>kmalpfleger Burkhard Klapp<br />
überreicht, die alle drei mit großer Geduld und persönlichem Einsatz die Studieren<strong>den</strong><br />
bei ihren Recherchen unterstützten. Zusammengestellt sind die Seminarergebnisse<br />
mit <strong>den</strong> darin gegebenen vielfältigen Erkenntnissen <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong> und<br />
<strong>der</strong>en konstruktiv zu verstehen<strong>den</strong> Anregungen für die vierte Runde in 2013. Diese<br />
reichen von konkreten Hinweisen zur Verbesserung <strong>der</strong> Vermarktungsstrategien für<br />
die leerstehen<strong>den</strong> Bau<strong>den</strong>kmale bis hin zu Ideen für ergänzende Projekte, zum Beispiel<br />
für <strong>den</strong> örtlichen Einzelhandel. Erörtert wer<strong>den</strong> eine noch stärkere Verknüpfung<br />
zwischen Festivalaktionen und Bau<strong>den</strong>kmalen mittels Internet-Häuser-Börse, Informationsbannern<br />
mit Kaufpreisen und Angaben zu erwarten<strong>den</strong> Baukosten sowie<br />
Visualisierungen von zeitgenössischem Leben in Symbiose mit dem Kulturgut. Ein<br />
weiteres stu<strong>den</strong>tisches Augenmerk zielt auf <strong>der</strong> Einbindung von jüngeren Menschen<br />
in das Stadtereignis, schließlich sind diese die potentiellen künftigen Bewohnern und<br />
Nutzer <strong>der</strong> Stadt.<br />
Die Publikation <strong>der</strong> Dresdner Beiträge zum Thema „Kommunizieren – Partizipieren.<br />
Neue Wege <strong>der</strong> Denkmalvermittlung“ – u.a. mit jenem zum bürgerschaftlichem<br />
Engagement in Hannoversch Mün<strong>den</strong> – hat das Deutsche Nationalkomitee für<br />
Denkmalschutz für 2012 angekündigt. Die Professoren aus <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, die seit<br />
2008 vor Ort verschie<strong>den</strong>e Aktionen begleiteten, haben zugesagt, im Rahmen des<br />
regulären Curriculums gemeinsam mit ihren Studieren<strong>den</strong> gerne weiter in Hannoversch<br />
Mün<strong>den</strong> aktiv zu bleiben.<br />
19
RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 18. Januar 2012:<br />
Stu<strong>den</strong>ten zeigen das mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
Studienprojekt an <strong>der</strong> HAWK wird am Sonntag für Kin<strong>der</strong> zur<br />
Zeitreise in die Stadtgeschichte<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). „Sei dabei, wenn bei<br />
Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit die Vergangenheit<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s wie<strong>der</strong> auflebt!“ Mit<br />
diesen Worten la<strong>den</strong> fünf Studierende<br />
<strong>der</strong> Sozialen Arbeit an <strong>der</strong> HAWK in<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> Kin<strong>der</strong> ab dem Grundschulalter<br />
ein zu einer mystischen Stadtführung<br />
ins Mittelalter. Am Sonntag, 22.<br />
Januar, geht es bei Einbruch <strong>der</strong> Dunkelheit<br />
durch Gassen und über Plätze,<br />
treffen die Teilnehmer auf seltsame<br />
Gestalten und Trolle, hören mystische<br />
Geschichten und lernen die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Stadtgeschichte hautnah und ganz<br />
an<strong>der</strong>s kennen. Treffpunkt (mit Anmel-<br />
20<br />
dung) ist um 17 Uhr an <strong>der</strong> Nase vor<br />
Kaufhaus Schwager.<br />
Im Rahmen des Seminars „Studienprojekt:<br />
Sozialraumorientierung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“,<br />
begleitet von Professor Dr.<br />
Gerhard Litges, stehen die Studieren<strong>den</strong><br />
Bianca Lehnhoff, Lisa Urfels, Denis<br />
Türkmen, Kevin Löffler und Daniela<br />
Thiele vor <strong>der</strong> Aufgabe, ein sozialraumorientiertes<br />
Projekt zu organisieren.<br />
„Durch vorangegangene Seminare fiel<br />
unsere Entscheidung auf eine mystische<br />
Stadtführung. Die Idee unseres<br />
Konzeptes ist es, Plätze, Orte und<br />
Straßen <strong>der</strong> Innenstadt von <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
In <strong>den</strong> Räumen <strong>der</strong> HAWK nähen die Stu<strong>den</strong>ten an ihren Kostümen. Fotos: spe
RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />
durch mystische Geschichten,<br />
historisches Wissen<br />
sowie kleine Aufgabe in ein<br />
an<strong>der</strong>es Licht zu setzen“,<br />
erläutern die Stu<strong>den</strong>ten.<br />
Keiner <strong>der</strong> fünf Seminarteilnehmer<br />
kommt selbst aus<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, das macht das<br />
Experiment noch spannen<strong>der</strong>.<br />
Sie haben sich in Paul<br />
Kretschmers Stadtchronik<br />
eingelesen, mit Dr. Seeliger<br />
vom Stadtarchiv gesprochen,<br />
sich in das Buch<br />
„Mythen, Sagen und Märchen“<br />
eingelesen und mit Bewohnern<br />
etwa des Tillyhauses gesprochen.<br />
Nach Monaten <strong>der</strong> Theorie sind die Stu<strong>den</strong>ten<br />
nun dabei, Kostüme zu nähen<br />
und Requisiten zu fertigen. Am Sonntag<br />
geht es hinaus auf die Straße.<br />
Dort führt kein Nachtwächter o<strong>der</strong> Stadtschreiber<br />
die Gemeinde durch die<br />
Straßen <strong>der</strong> Altstadt, son<strong>der</strong>n ein Vagabund,<br />
<strong>der</strong> viel von <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> gesehen hat.<br />
Der Schäfer aus Lauenförde erzählt von<br />
seiner Begegnung mit einem <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Wirt, und ein Ritter von <strong>der</strong> Burg<br />
Everstein weiß von geheimen Gängen<br />
zu berichten, die bis ans <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Weserufer reichen.<br />
„Unsere mystische Stadtführung soll<br />
keinen wissenschaftlichen Charakter<br />
haben und keine typische Stadtführung<br />
sein“, sagt Denis Türkmen, <strong>der</strong> <strong>den</strong><br />
Vagabund spielt. Sie habe viel mehr<br />
Erlebnischarakter und sei eine spannende<br />
Zeitreise ins Mittelalter. „Dabei<br />
wer<strong>den</strong> theaterpädagogische Elemente<br />
einbezogen, um <strong>den</strong> Teilnehmern die<br />
Geschichten greifbarer zu präsentieren“,<br />
erklärt <strong>der</strong> Vagabund. Auch seine<br />
vier Kommilitonen übernehmen dabei<br />
Nach Monaten <strong>der</strong> Theorie tritt das Projekt nun in die<br />
praktische Phase.<br />
unterschiedliche Rollen, stellen Fragen<br />
o<strong>der</strong> erzählen Sagen an historischen<br />
und mystischen Orten. Mit dem achtjährigen<br />
Marlon wird auch ein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Junge zum Protagonisten des<br />
Geschehens.<br />
Das bislang einmalige Angebot richtet<br />
sich in erster Linie an Kin<strong>der</strong> ab dem<br />
Grundschulalter bis etwa 14 Jahre. Aber<br />
auch Eltern und weitere Interessierte<br />
sind eingela<strong>den</strong>, das „Mystische <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>“<br />
kennenzulernen. Interessenten<br />
wer<strong>den</strong> gebeten, sich bis Freitag,<br />
20. Januar, unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />
0170/4620523 o<strong>der</strong> per E-Mail an <strong>den</strong>ist-@web.de<br />
anzumel<strong>den</strong>. Die Teilnahme<br />
ist kostenfrei. Bei Regen soll die mystische<br />
Stadtführung eine Woche später<br />
stattfin<strong>den</strong>. Bei guter Resonanz ist eine<br />
Wie<strong>der</strong>holung nicht ausgeschlossen.<br />
21
RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 3. März 2012:<br />
„Diese Erinnerungen dürfen auf keinen Fall<br />
verloren gehen“<br />
HAWK-Lehrbeauftragter Jan Schametat und <strong>der</strong> TAH suchen Zeitzeugen,<br />
die das Kriegsende im Landkreis erlebt haben<br />
Wehr<strong>den</strong> (fhm). Den Ort haben sie ganz<br />
bewusst gewählt.Jan Schametat, Marlies<br />
Grebe und Detlef Creydt treffen sich<br />
am Anleger in Wehr<strong>den</strong> mit Blick auf<br />
Weser und Schloss Fürstenberg. „An<br />
dieser Stelle haben die amerikanischen<br />
Soldaten im April 1945 die Weser mit<br />
Booten überquert und <strong>den</strong> Landkeis<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> erobert.“ Jan Schametat<br />
hat sich in <strong>den</strong> vergangenen Jahren<br />
intensiv mit diesem Thema beschäftigt.<br />
Im Rahmen seines Studiums an <strong>der</strong><br />
HAWK hat er Zeitzeugen befragt und<br />
ihre Erinnerungen an das Kriegsende in<br />
<strong>der</strong> Samtgemeinde festgehalten<br />
Neben seiner schriftlichen Arbeit ist<br />
auch eine DVD entstan<strong>den</strong>, die unter<br />
dem Titel „Der Tag, an dem sie kamen“<br />
veröffentlicht wurde. Jetzt, zwei Jahre<br />
nach Ende seiner Arbeit und seines Studiums,<br />
kehrt Schametat als Lehrbeauftragter<br />
an die HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
zurück. Er wird Stu<strong>den</strong>ten des Fachs<br />
Soziale Arbeit unterrichten. „Oral history<br />
als Teil lokaler I<strong>den</strong>tität“ ist das Thema<br />
des Seminars, das Schametat leiten<br />
wird. Er will darin die Geschehnisse des<br />
Zweiten <strong>Welt</strong>kriegs wie<strong>der</strong> aufarbeiten<br />
und mit seinen Stu<strong>den</strong>ten Zeitzeugen<br />
befragen und ihre Erinnerungen an das<br />
Kriegsende im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
und <strong>den</strong> angrenzen<strong>den</strong> Orten wie Stahle<br />
o<strong>der</strong> Lüchtringen festhalten.<br />
22<br />
Für die erste Arbeit über das Kriegsende<br />
1945 in <strong>der</strong> Samtgemeinde Boffzen<br />
meldeten sich 45 Zeitzeugen, die von<br />
ihm interviewt wur<strong>den</strong>. Jetzt sucht Jan<br />
Schametat Zeitzeugen, die sich an das<br />
Kriegsende im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
erinnern. „Nach Möglichkeit sollten sie<br />
1932 o<strong>der</strong> früher geboren sein“, so<br />
Schametat. Die Zeitzeugen können sich<br />
beim TAH ab Montag, 5. März, ab 10 Uhr<br />
unter <strong>der</strong> Rufnummer 05531/930414<br />
mel<strong>den</strong>. Der TAH, <strong>der</strong> zusammen mit<br />
<strong>der</strong> HAWK <strong>den</strong> Aufruf unterstützt, wird<br />
<strong>den</strong> Kontakt zwischen <strong>den</strong> Zeitzeugen<br />
und Jan Schametat herstellen. „Es ist<br />
eine große Chance, wenn wir diese<br />
Erinnerungen festhalten können. Sie<br />
dürfen auf keinen Fall verloren gehen.“<br />
Deshalb bittet <strong>der</strong> Wissenschaftler darum,<br />
dass sich Zeitzeugen auf diesen<br />
Aufruf hin mel<strong>den</strong> und mit ihm und seinen<br />
Stu<strong>den</strong>ten sprechen.<br />
Um <strong>den</strong> ersten Teil seiner Arbeit abzuschließen,<br />
hat sich Jan Schametat dazu<br />
entschlossen, seine bisherigen Forschungsergebnisse<br />
dem Heimat- und<br />
Geschichtsverein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zu überlassen.<br />
Vorsitzende Marlies Grebe und<br />
Archiv-Leiter Detlef Creydt nahmen in<br />
Wehr<strong>den</strong> dankbar die Unterlagen entgegen.<br />
Um <strong>den</strong> ersten Teil seiner Arbeit abzuschließen,<br />
hat sich Jan Schametat dazu
RUND UM DIE FH - SOZIALE ARBEIT<br />
entschlossen, seine bisherigen Forschungsergebnisse<br />
dem Heimat- und<br />
Geschichtsverein <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zu überlassen.<br />
Vorsitzende Marlies Grebe und<br />
Archiv-Leiter Detlef Creydt nahmen in<br />
Wehr<strong>den</strong> dankbar die Unterlagen entgegen.<br />
100 Stun<strong>den</strong> Interviews mit Zeitzeugen<br />
und allein über 1.000 Seiten miltärischer<br />
Dokumente zum Ende des Zweiten<br />
<strong>Welt</strong>kriegs im Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
gehören zu diesen Unterlagen, die<br />
zunächst im Regionalarchiv im Schloss<br />
Bevern untergebracht wer<strong>den</strong>.<br />
„Wir sind dankbar dafür, dass Jan Schametat<br />
uns seine Forschungen und Stu-<br />
dien überlässt, damit sie <strong>der</strong> weiteren<br />
Arbeit zur Verfügung stehen können“, so<br />
HGV-Vorsitzende Marlies Grebe. Es sei<br />
immer noch sehr wichtig, dass man sich<br />
mit <strong>der</strong> Nazi-Zeit und dem Zweiten <strong>Welt</strong>krieg<br />
auseinan<strong>der</strong>setzt. Und um so<br />
bedeuten<strong>der</strong> sei es, dass die Zeitzeugen,<br />
die es noch gibt, ihre Erinnerungen<br />
festhalten und authentisch über die<br />
damalige Zeit berichten. Die Arbeit, die<br />
Jan Schametat in diesem Bereich geleis<br />
tet habe, könne gar nicht hoch genug<br />
eingeschätzt wer<strong>den</strong>, lobte Detlef<br />
Creydt <strong>den</strong> Einsatz Schametats. Der<br />
aus Boffzen stammende Lehrbeauftragte<br />
hofft jetzt auf Zeitzeugen und Erinnerungen<br />
an das Kriegsende.<br />
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23
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 3. Dezember 2012:<br />
Symrise baut sich ein offenes Haus<br />
für Ideen und Dialoge<br />
Richtfest im neuen Forschungszentrum in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
mit Nie<strong>der</strong>sachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (rei). Das Tempo ist wirklich<br />
erstaunlich: In nur drei Monaten haben<br />
die Baufirmen <strong>den</strong> Rohbau für das neue<br />
Symrise-Forschungszentrum an <strong>der</strong><br />
Mühlenfeldstraße in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> „hochgezogen“.<br />
Gestern halten Unternehmensleitung,<br />
Handwerker und Ehrengäste<br />
kurz inne, um das Bauwerk mit<br />
<strong>der</strong> Richtkrone zu schmücken und zünftig<br />
zu feiern. Das Richtfest wie<strong>der</strong>um ist<br />
willkommener Anlass für <strong>den</strong> Vorstandsvorsitzen<strong>den</strong><br />
Dr. Heinz-Jürgen<br />
Bertram, die Bedeutung gerade <strong>der</strong> Forschung<br />
und Entwicklung für <strong>den</strong> Symrise-Konzern<br />
herauszustellen und stolz<br />
auf die Erfolge <strong>der</strong> letzten Jahre zu<br />
blicken. Einer, <strong>der</strong> staunend zuhört und<br />
sein Staunen schließlich auch in Worte<br />
fasst, ist Nie<strong>der</strong>sachsens Wirtschaftsminister<br />
Jörg Bode.<br />
Zusammen mit Innenminister Uwe<br />
Schünemann verleiht Bode dem Richtfest<br />
„politischen Glanz“. Dafür nehmen<br />
die übrigen Gäste wie Landrätin Angela<br />
Schürzeberg, Bürgermeister Jürgen<br />
Daul, führende „Symriser“ und Vertreter<br />
<strong>der</strong> am Bau beteiligten Firmen auch die<br />
halbstündige Wartezeit bis zum Eintreffen<br />
<strong>der</strong> Landespolitiker in Kauf. Verkürzt<br />
wird das Warten von Architekt Andreas<br />
Ebrecht, <strong>der</strong> die Konzeption des neuen<br />
Gebäudes vorstellt.<br />
Zum Glück schaffen es die bei<strong>den</strong> Minister<br />
noch im letzten Licht des Tages<br />
24<br />
auf die Baustelle – sonst wäre <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schöne<br />
Richtkranz gar nicht mehr<br />
richtig zur Geltung gekommen. Er<br />
schwebt vor dem künftigen Haupteingang<br />
des Forschungsgebäudes, während<br />
Polier Wilhelm Struck <strong>den</strong> Richtspruch<br />
verliest. Sein Chef Detlef Struck<br />
von <strong>der</strong> Baufirma Dr. Schoppe findet<br />
anschließend launige und dankende<br />
Worte für Auftraggeber und Mitarbeiter.<br />
Und er hat die Rohrhülse mitgebracht,<br />
die eigentlich zu einem Grundstein<br />
gehört hätte – nun soll sie einen ehrenvollen<br />
Platz „hinter Glas“ bekommen.<br />
Gefüllt ist die Kupfer-Kartusche traditionell<br />
mit <strong>den</strong> Plänen für das Gebäude, mit<br />
dem TAH und etwas Münzgeld – sowie<br />
mit <strong>den</strong> wichtigsten Produkten des<br />
Unternehmens: Menthol, Citrus, Vanille<br />
und Zwiebel.<br />
Nächste Station ist dann das Innere des<br />
Rohbaus. Wobei vom Rohbau eigentlich<br />
kaum etwas wahrzunehmen ist –<br />
nur <strong>der</strong> Blick in die Höhe des fünfstöckigen<br />
Gebäudes offenbart, wo man sich<br />
befindet. Auf <strong>der</strong> Ebene des künftigen<br />
Atriums aber haben kreative Geister ein<br />
kleines Weihnachtsdorf entstehen lassen.<br />
Mit Bu<strong>den</strong>, aus <strong>den</strong>en es verführerisch<br />
nach deftigen und süßen Speisen<br />
duftet – und mit Kulissen, die einst<br />
tatsächlich im Zirkus Roncalli stan<strong>den</strong>.<br />
Doch vor dem kulinarischen Genuss<br />
wird es noch einmal offiziell. Dr. Heinz-
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Jürgen Bertram ist die Freude über <strong>den</strong><br />
Neubau deutlich anzumerken. Fünf<br />
Geschosse, fast 13.000 Kubikmeter<br />
umbauter Raum, rund 2.000 Quadratmeter<br />
Fläche – und alles in weniger als<br />
einem Vierteljahr - „das haben Sie großartig<br />
zuwege gebracht!“ lobt Bertram die<br />
Baufirmen.<br />
Begeistert erzählt er von dem, was in<br />
diesen Mauern einmal geschaffen wird.<br />
Neue Forschungsschwerpunkte wer<strong>den</strong><br />
aufgebaut, die Prinzipien <strong>der</strong> „Grünen“<br />
Chemie sollen weiterentwickelt<br />
wer<strong>den</strong>. Seminarräume stehen Doktoran<strong>den</strong><br />
und Diploman<strong>den</strong> zur Verfügung<br />
… „Wir sind mit unserem Umsatz von<br />
1,6 Milliar<strong>den</strong> Euro das profitabelste<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Branche, und wir<br />
haben das zu einem erheblichen Teil<br />
innovativen Produkten zu verdanken“,<br />
stellt <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende die<br />
Bedeutung heraus. Wichtig ist ihm<br />
zudem <strong>der</strong> Hinweis, dass <strong>der</strong> Standort<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> sowohl bei <strong>den</strong> Forschungstätigkeiten<br />
als auch <strong>den</strong> Investitionen<br />
von vorrangiger Bedeutung sei. Die<br />
Grundlagenforschung für das gesamte<br />
globale Geschäft werde fast ausschließlich<br />
hier betrieben.<br />
Untermauert wird diese Aussage durch<br />
Zahlen: Jährlich investiere Symrise<br />
einen dreistelligen Millionenbetrag in<br />
die Forschung und Entwicklung – und<br />
<strong>der</strong> größte Teil davon fließe nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>!<br />
Zehn Millionen „steckt“ Symrise<br />
nun in diese erste Phase des neuen<br />
Forschungszentrums. Dass Symrise<br />
auf <strong>der</strong> Hitliste <strong>der</strong> größten nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Unternehmen in diesem Jahr<br />
von Platz 18 auf 14 geklettert ist, bietet<br />
dem Wirtschaftsminister schließlich<br />
eine gute „Vorlage“ für seine Grußworte.<br />
Jörg Bode zeigt sich beeindruckt von<br />
<strong>der</strong> Innovationskraft, bescheinigt dem<br />
Unternehmen eine große Bedeutung für<br />
die Region und lobt dazu die Verantwortung,<br />
die sich in neuen Arbeitsplätzen<br />
und auch <strong>der</strong> hohen Ausbildungsbereitschaft<br />
zeige. Speziell für <strong>den</strong> Wirtschaftsminister<br />
haben die „Symriser“<br />
dann noch einen kleinen Parcours vorbereitet:<br />
An <strong>den</strong> Stationen Menthol,<br />
Citrus, Zwiebel und Vanille darf er<br />
schnuppern, probieren und <strong>den</strong> kurzen<br />
Erklärungen über Verfahrenstechnik<br />
und Anwendung lauschen. Noch etwas,<br />
was <strong>den</strong> Gast aus Hannover zum Staunen<br />
bringt.<br />
25
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 20. Dezember 2011:<br />
Wer erzählt seine ganz persönliche<br />
Schloss-Geschichte?<br />
Für die große Jubiläumsausstellung „Bist Du nicht artig, kommst Du<br />
nach Bevern!“ wer<strong>den</strong> Fotos und Erinnerungen gesucht<br />
Bevern (rei). Wer wohnte nach dem<br />
Krieg im Schloss? War es gemütlich hinter<br />
<strong>den</strong> dicken Mauern o<strong>der</strong> war es dunkel<br />
und kalt? Wer weiß noch, wie es in<br />
<strong>den</strong> Schloss-Gemächern aussah, als<br />
hier Möbel verkauft wur<strong>den</strong>? O<strong>der</strong> wer<br />
kennt noch Geschichten seiner Vorfahren<br />
aus <strong>der</strong> Zeit, als das Schloss Erziehungsanstalt<br />
war? Viele Beveraner<br />
haben eine ganz private Beziehung zu<br />
„ihrem“ Schloss, verbin<strong>den</strong> positive<br />
26<br />
o<strong>der</strong> auch negative Erlebnisse mit ihm.<br />
Und genau diese persönlichen Schloss-<br />
Geschichten sollen einen beson<strong>der</strong>en<br />
Platz in <strong>der</strong> großen Jubiläumsausstellung<br />
im kommen<strong>den</strong> Jahr erhalten.<br />
Gesucht wer<strong>den</strong> Fotos, Erinnerungen<br />
o<strong>der</strong> Dokumente aus <strong>der</strong> Zeit ab 1900.<br />
Der Ausstellungstitel „Bist Du nicht artig,<br />
kommt Du nach Bevern!“ soll bereits<br />
darauf hinweisen, dass die 400-jährige<br />
Geschichte des Weserrenaissance-<br />
Diese Postkarte zeigt die Schloss-Rückseite am Anfang des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts, als dort die Landeserziehungsanstalt<br />
Wilhelmstift untergebracht war. Der heutige Schulhof diente als Garten.<br />
Über das Leben <strong>der</strong> Bewohner und <strong>der</strong> Angestellten ist nur wenig bekannt.
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Schlosses Bevern auf eine erfrischend<br />
lebendige Weise dargestellt wer<strong>den</strong><br />
soll. Im Mittelpunkt sollen die Menschen<br />
stehen, die das Schloss bauten, in ihm<br />
lebten, ihm seine Bedeutung gaben<br />
o<strong>der</strong> auch wie<strong>der</strong> nahmen.<br />
Die „Ausstellungsmacher“ um Dr. Christian<br />
Leiber, Kreisarchäologe und Leiter<br />
des Kulturzentrums Weserrenaissance-<br />
Schloss Bevern, haben bereits viele<br />
bedeutende, teils auch kuriose Exponate<br />
zusammengetragen. So wird zum<br />
Beispiel das Kunst- und Raritätenkabinett<br />
von Herzog Ferdinand Albrecht von<br />
Braunschweig-Lüneburg, bekannt auch<br />
als <strong>der</strong> „Wun<strong>der</strong>liche von Bevern“,<br />
gezeigt.<br />
Doch während die Lebensgeschichten<br />
<strong>der</strong> adeligen „Schlossherren“ sehr<br />
genau bekannt sind, ja sogar ihr Alltag in<br />
vielen Details nachvollziehbar ist, sind<br />
die Lebensumstände <strong>der</strong> Schlossbewohner<br />
ab dem Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
kaum dokumentiert. Außer nüchternen<br />
Zahlen und Fakten darüber, als<br />
was das Schloss von wann bis wann<br />
genutzt wurde, gibt es nicht viel. Dabei<br />
erlebte das Gemäuer gerade im 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>t so viele unterschiedliche<br />
Nutzungen wie nie zuvor: „Erziehungsanstalt<br />
Wilhelmstift“ zu Anfang des Jahrhun<strong>der</strong>ts,<br />
SA-Schule und Kaserne<br />
während des Zweiten <strong>Welt</strong>krieges,<br />
danach Flüchtlingsunterkunft, Möbelhaus...<br />
Es waren Jahrzehnte, in <strong>den</strong>en<br />
die Beveraner kaum Grund hatten, stolz<br />
auf ihr Schloss zu sein. Generationen<br />
sahen darin eher eine Last als einen<br />
Schatz. Erst in <strong>den</strong> 1980er Jahren, als<br />
<strong>der</strong> Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> „Hausherr“<br />
wurde, begann sich das Image des<br />
Schlosses langsam, aber sicher zu wandeln.<br />
Inzwischen erkennen die<br />
Beveraner „ihr“ Schloss wie<strong>der</strong> als Mit-<br />
telpunkt des Ortes an, zeigen es Besuchern<br />
gern und interessieren sich für<br />
das, was im und am Schloss geschieht.<br />
Wie sehr das Schloss Bevern mit dem Leben<br />
<strong>der</strong> Menschen <strong>der</strong> Region verbun<strong>den</strong> ist, zeigen<br />
auch diese krakeligen Inschriften, die bei<br />
<strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong> Westfassade entdeckt<br />
wur<strong>den</strong>. Handwerker und Händler haben<br />
sich bei früheren Arbeiten „verewigt“.<br />
Gleichzeitig kommen die Erinnerungen<br />
zurück - und die wollen die Ausstellungsmacher<br />
einfangen, festhalten und<br />
aufbereiten. „Uns interessiert vordringlich,<br />
wer alles im Schloss lebte, wie dort<br />
die Verhältnisse waren, was <strong>der</strong> normale<br />
Beveraner mit dem Schloss verband“,<br />
heißt es in einem Aufruf. Private Fotos<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Dokumente (im Original<br />
o<strong>der</strong> zum Abscannen) aus <strong>der</strong> Zeit ab<br />
1900 sind ebenso willkommen wie persönliche<br />
Erinnerungen und Erlebnisberichte.<br />
Sie sollten möglichst in Textform<br />
abgegeben wer<strong>den</strong> – wenn es die Zeit<br />
<strong>der</strong> Historiker zulässt, es sind aber auch<br />
Interviews mit <strong>den</strong> Zeitzeugen <strong>den</strong>kbar.<br />
Adressat ist in allen Fällen das Kulturzentrum<br />
Weserrenaissance-Schoss in<br />
37639 Bevern, Telefon 05531/99401,<br />
kultur@schloss-bevern.de<br />
27
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 30. Dezember 2011:<br />
Riesen-Laster rollen auch durch <strong>den</strong><br />
Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
B 64 von <strong>der</strong> A 7 bis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> wird eine Testroute / <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Spedition zeigt Interesse an Gigaliner<br />
Kreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (nig). Riesige Lastwagen<br />
dürfen ab 1. Januar durch <strong>den</strong><br />
Landkreis <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> rollen. Nie<strong>der</strong>sachsen<br />
beteiligt sich an dem Praxistest<br />
für die so genannten Gigaliner. Die<br />
nächsten fünf Jahre rollen diese extralangen<br />
Lkw versuchsweise über Autobahnen<br />
und speziell ausgewählte Bundesstraßen.<br />
Eine <strong>der</strong> landesweit 80<br />
Routen führt quer durch <strong>den</strong> Landkreis.<br />
Die B 64 ist auf <strong>der</strong> vom Bundesverkehrsministerium<br />
veröffentlichten Liste<br />
verzeichnet. Die vorgeschriebene Route<br />
führt von <strong>der</strong> A 7, Abfahrt Seesen, bis<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> zum Gewerbegebiet Reh-<br />
28<br />
wiese. Betroffen sind davon auch die<br />
Ortsdurchfahrten Eschershausen und<br />
Negenborn. Autofahrer müssen auf dieser<br />
Strecke also damit rechnen, plötzlich<br />
einen Lastwagen vor sich zu haben, <strong>der</strong><br />
sieben Meter länger und vier Tonnen<br />
schwerer ist als an<strong>der</strong>e Lkw. Das erfor<strong>der</strong>t<br />
bei Überholvorgängen erhöhte Aufmerksamkeit.<br />
„Man muss sich darauf<br />
einstellen, dass es länger dauert“, meint<br />
dazu Uta Weiner-Kohl von <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Landesbehörde für<br />
Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich<br />
Hameln. Mit beson<strong>der</strong>en Engstellen<br />
rechnet die stellvertretende Ge-<br />
Sieben Meter länger als normale Sattelzüge sind solche Gigaliner, die auch auf <strong>der</strong> B 64 fahren<br />
dürfen. Foto: Allianz pro Schiene/ Statement TV
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
schäftsbereichsleiterin aber nicht. „Die<br />
Ausnahmeverordnung stellt beson<strong>der</strong>e<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fahrzeuge. Trotz<br />
ihrer Länge müssen sie die gleichen<br />
Kurvenradien einhalten können wie<br />
an<strong>der</strong>e Sattelzüge.“<br />
So sollen die 25 Meter langen Züge zum<br />
Beispiel die enge Kreuzung am Brauhausberg<br />
in Eschershausen und die<br />
Spitzkehre in <strong>der</strong> Schelenhufe passieren.Vor<br />
<strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Tagesrouten<br />
wur<strong>den</strong> die Verkehrsbehör<strong>den</strong> vor Ort<br />
beteiligt. Tonnagen, Achslastbil<strong>der</strong>, Kurvenradien:<br />
Die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> war<br />
Ende 2010 bei einer Anhörung zum Thema<br />
Gigaliner in Hannover vertreten.<br />
Damals sei die Stadt im Rahmen einer<br />
technischen Anfrage um eine Stellungnahme<br />
gebeten wor<strong>den</strong>, bei <strong>der</strong> es um<br />
<strong>den</strong> Streckenabschnitt <strong>der</strong> B 64 zwischen<br />
Weserbrücke und Abfahrt Allersheim<br />
gegangen sei, wie Michael Eisenbeis<br />
von <strong>der</strong> Stadtverwaltung gegenüber<br />
dem TAH erklärte. Der Bültekreisel<br />
sei nicht relevant gewesen.<br />
Offenbar war die Stadt nicht über die<br />
veröffentlichte Liste mit <strong>den</strong> für Riesenlaster<br />
genehmigten Strecken informiert.<br />
Von <strong>der</strong> Abzweigung <strong>der</strong> B 64 ins<br />
Gewerbegebiet Rehwiese sind wenige<br />
Meter Stadt-Straße nun aber Bestandteil<br />
einer genehmigten Strecke gewor<strong>den</strong>.<br />
Der Streckenabschnitt von <strong>der</strong> A 7 bis<br />
zur Rehwiese in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> geht auf<br />
einen Antrag <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Spedition<br />
Kreykenbohm zurück. Die Spedition,<br />
die im Gewerbegebiet Rehwiese ihren<br />
Firmensitz hat, hatte ihn Anfang des<br />
Jahres gestellt. Geschäftsführer Ingo<br />
Kreykenbohm erklärt: „Gigaliner sind<br />
interessant für uns, und wir wollen das<br />
auf je<strong>den</strong> Fall probieren.“ Das Logistikunternehmen<br />
hatte verschie<strong>den</strong>e<br />
Transportrouten angefragt, unter an<strong>der</strong>em<br />
für die Strecke <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>-<br />
Eschwege.<br />
Der Einsatz eines Gigaliners komme, so<br />
Kreykenbohm, nicht für viele Speditionen<br />
und nur für spezielle<br />
Streckeneinsätze in Frage. Für sein<br />
Unternehmen sei dies vor allem die<br />
Route vom Hamburger Hafen bis auf<br />
das Firmengelände nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
die Keykenbohm regelmäßig fährt.<br />
Transportiert wür<strong>den</strong> etwa Schwimmflügel<br />
und Badematten. In <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
werde die Ladung dann geteilt und weiter<br />
verteilt.<br />
Einen Gigaliner hat Kreykenbohm noch<br />
nicht angeschafft. Es handele sich im<br />
Grunde um Standardfahrzeuge und<br />
Zugmaschinen, um Kombinationen, die<br />
mit einer speziellen Achse ausgerüstet<br />
sind, so dass die langen Anhänger<br />
angekoppelt wer<strong>den</strong> können, erklärt <strong>der</strong><br />
Spediteur. Bevor er in einen eigenen<br />
Gigaliner investiert, will Ingo Kreykenbohm<br />
zunächst die politische Entwicklung<br />
abwarten. „Da ist noch viel Unruhe<br />
drin“, sagt er.<br />
„Wir als Spediteure können uns freuen“,<br />
ergänzt Helmut Schnei<strong>der</strong>, Kreisvorsitzen<strong>der</strong><br />
des Gesamtverbandes Verkehrsgewerbe<br />
und Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
des Fachverbandes Möbelstransport.<br />
„Dass <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> in <strong>der</strong> Liste des Bundesverkehrsministeriums<br />
auftaucht, ist<br />
ein gutes Signal für uns und auch für die<br />
internationalen Unternehmen im Kreis<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.“ Jetzt habe man fünf Jahre<br />
Zeit, um zu überlegen, ob und wie <strong>der</strong><br />
Gigaliner genutzt wer<strong>den</strong> könne, sorge<br />
er doch für einen effizienteren Gütertransport.<br />
Wo bislang drei Züge unterwegs<br />
waren, könnten es zukünftig zwei<br />
sein. Helmut Schnei<strong>der</strong> weiß aber auch,<br />
dass die Infrastruktur im Landkreis Holz-<br />
29
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
min<strong>den</strong> für die großen Trucks nicht<br />
unbedingt ideal ist. „Das ist ein Grund<br />
mehr, die Planung <strong>der</strong> wichtigen Umgehungsstraßen<br />
weiter voranzutreiben“,<br />
betont Schnei<strong>der</strong>, <strong>der</strong> auch Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Bürgerinitiative B 240 ist und<br />
eine bessere Anbindung über die B 240<br />
an die Landeshauptstadt Hannover for<strong>der</strong>t<br />
– mit <strong>der</strong> Verwirklichung auch <strong>der</strong><br />
Umgehungen Negenborn und Eschershausen.<br />
Der auf fünf Jahre angesetzte Verkehrsversuch<br />
soll vom Ministerium wissen-<br />
30<br />
schaftlich begleitet wer<strong>den</strong>. Auch nach<br />
<strong>der</strong> Genehmigung von Verkehrsminister<br />
Ramsauer bleibt <strong>der</strong> Praxistest umstritten.<br />
SPD und Grüne haben bereits eine<br />
Verfassungsklage angekündigt, auch<br />
die Mehrheit <strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong>, zum<br />
Beispiel Nordrhein-Westfalen, lehnt die<br />
überlangen Lkw ab.<br />
Mehrere Initiativen protestieren gegen<br />
die Riesen-Lkw, zum Beispiel die Kampagne<br />
„No Mega Trucks“ und „Allianz<br />
pro Schiene“.<br />
<strong>AVH</strong>ahaha<br />
Woran erkennt man ,dass es Frühling wird?Der Nachbar bringt <strong>den</strong> Schneeschieber<br />
zurück und fragt,ob er sich <strong>den</strong> Rasenmäher ausleihen kann.
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 4. Januar 2012:<br />
Ist <strong>der</strong> Bachelor nur ein halber Abschluss?<br />
Vor zwölf Jahren wur<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Bologna-Konferenz die Weichen<br />
für ein einheitliches europäisches Studium gestellt<br />
Weserbergland. Kürzere Studienzeiten,<br />
vergleichbare und europaweit anerkannte<br />
Abschlüsse, mehr Paixsbezug<br />
und Mobilität – das waren die Ziele bei<br />
<strong>der</strong> Umstellung <strong>der</strong> traditionellen Studiengänge<br />
auf Bachelor und Master. Maßnahmen,<br />
die in die richtige Richtung<br />
gehen und ganz klar ihre Vorteile haben,<br />
findet Cord Wilhelm Kiel von <strong>der</strong> Europa-Union<br />
Hameln und Lehrer am Albert-<br />
Einstein-Gymnasium (AEG). Ein einheitlicher<br />
europäischer Hochschulraum<br />
– grundsätzlich trifft das erklärte Ziel <strong>der</strong><br />
Bologna-Konferenz von 1999 auf<br />
Zustimmung. Doch es folgt ein Aber:<br />
„Bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmen<br />
wur<strong>den</strong> Universitäten und Fachhochschulen<br />
lei<strong>der</strong> alleingelassen.“<br />
So seien die für die erfolgreiche<br />
Umstrukturierung erfor<strong>der</strong>lichen finanziellen<br />
und personellen Ressourcen<br />
kaum zur Verfügung gestellt wor<strong>den</strong>.<br />
Und nicht nur, dass in Deutschland<br />
immer noch ein Nebeneinan<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
alten und neuen Studienabschlüsse<br />
herrscht. Je<strong>der</strong> kocht sein eigenes<br />
Reform-Süppchen: „Fast jede Uni hat<br />
eine an<strong>der</strong>e Umsetzung des Bologna-<br />
Prozesses“. An<strong>der</strong>e Module, an<strong>der</strong>e<br />
Abläufe – de facto seien ursprüngliche<br />
Ziele teils gänzlich verfehlt.<br />
Beispielsweise <strong>den</strong> Bachelor an <strong>der</strong><br />
Universität in Hannover und zum Master<br />
nach London - so war's gedacht. Doch<br />
in <strong>der</strong> Praxis hakt das Modell. Heutzutage<br />
sei es manchmal sogar schwieriger,<br />
die Universitäten zu wechseln, als vor<br />
<strong>der</strong> Hochschulreform, ob innerhalb<br />
Europas o<strong>der</strong> innerhalb Deutschlands.<br />
Dabei sollten Bachelor und Master die<br />
Studieren<strong>den</strong> mobil machen, ihnen –<br />
ganz unbürokratisch – neue Wege eröffnen,<br />
zusätzlich Kompetenzen zu erwerben.<br />
Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
sind modularisiert und mit einem Leistungspunktesystem<br />
versehen. Statt<br />
Scheine wer<strong>den</strong> Credit points gesammelt,<br />
die sowohl die im Studium erbrachten<br />
Leistungen als auch die Abschlüsse<br />
transparent und vergleichbar machen<br />
sollen. „Ein Bachelorstudiengang muss<br />
aber nicht automatisch einen Masterstudiengang<br />
im Anschluss haben. Für<br />
mein Fach gab es beispielsweise keinen<br />
eigens dafür konzipierten Master-Studiengang.<br />
Ich hätte so o<strong>der</strong> so ein an<strong>der</strong>es<br />
Fach wählen müssen, was für mich<br />
allerdings kein Problem gewesen wäre“,<br />
sagt Anne Kietzmann. Die heute 31-<br />
Jährige hat in England an <strong>der</strong> Universität<br />
Portsmouth das Fach Leisure<br />
Management und Marketing studiert,<br />
schloss das dreijährige Studium 2007<br />
erfolgreich mit dem Bachelor of Science<br />
und <strong>der</strong> Note 2,1 ab. Wie alle ausländischen<br />
Stu<strong>den</strong>ten aus dem europäischen<br />
Ausland musste die junge Frau<br />
aus Groß Berkel damals pro Studienjahr<br />
rund 1.500 Pfund – nach <strong>der</strong>zeitigem<br />
Kurs etwa 1.700 Euro - Gebühren<br />
bezahlen, ab 2007 galt sogar <strong>der</strong> dreifache<br />
Satz. Einheimische hingegen kos-<br />
31
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
tete das Studium weitaus weniger. Überzeugt,<br />
mit dem Bachelor einen attraktiven,<br />
berufsqualifizieren<strong>den</strong> Abschluss<br />
in <strong>der</strong> Tasche zu haben, machte sie<br />
bewusst nicht <strong>den</strong> Master, wollte direkt<br />
in <strong>den</strong> Beruf einsteigen, ihre Kenntnisse<br />
praktisch anwen<strong>den</strong>. Und: nach dem<br />
teuren Studium endlich Geld verdienen.<br />
Sie habe dem allgemein von <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
geäußerten Willen vertraut,<br />
gezielt nach jungen Bachelor-Absolventen<br />
mit einer soli<strong>den</strong> Ausbildung zu<br />
suchen, die sie <strong>den</strong> erworbenen Qualifikationen<br />
entsprechend innerbetrieblich<br />
aufbauen. „Ich hatte außerdem schon<br />
vor dem Studium Auslandserfahrung in<br />
Spanien gesammelt“, sagte Anne Kietzmann.<br />
Sie habe Sprachkurse absolviert<br />
und in namhaften Hotels gearbeitet -<br />
also Möglichkeiten <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung<br />
genutzt, die „normalen“ Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten<br />
während ihres Studiums<br />
nicht unbedingt möglich sind.<br />
„Sicher ist <strong>der</strong> Leistungsdruck hoch<br />
gewesen, das Studium verschult, straff<br />
organisiert, dazu viele studienbegleitende<br />
Prüfungen und schriftliche Arbeiten.<br />
Aber gerade in diesem zielgerichteten<br />
Konzept sah ich die Vorteile.“ Sie sei<br />
zwar froh, einen Job als Ausbil<strong>der</strong>in<br />
beim Bildungswerk ESTAbekommen zu<br />
haben, gut und gern habe sie die Arbeit<br />
gemacht. Dennoch: „Es sind immer nur<br />
maßnahmenbezogene Einsätze mit<br />
befristeten Arbeitsverträgen gewesen,<br />
und meine Schlüsselqualifikationen beispielsweise<br />
im Marketing konnte ich<br />
nicht unter Beweis stellen.“<br />
Auch die Tatsache, dass sie ein komplettes<br />
Studium in England absolviert<br />
hat, wo <strong>der</strong> Bachelor, an<strong>der</strong>s als in<br />
Deutschland, seit jeher ein anerkannter<br />
akademischer Abschluss ist, schien nieman<strong>den</strong><br />
wirklich zu überzeugen: „In <strong>der</strong><br />
32<br />
Wirtschaft konnte ich bislang nicht <strong>den</strong><br />
Fuß in die Tür bekommen.“ Über 30<br />
Bewerbungen habe sie aus England<br />
und weitere nach dem Umzug nach<br />
Deutschland an potenzielle Arbeitgeber<br />
versandt. „Lei<strong>der</strong> war <strong>der</strong> Bachelor of<br />
Science damals in Deutschland schon<br />
ein geläufiger Begriff und anscheinend<br />
auch erstrebenswert, aber noch zu<br />
unbekannt, als dass ich als eine interessante<br />
Bewerberin und zukünftige Mitarbeiterin<br />
eingestuft wurde.“ Wie<strong>der</strong> ist<br />
Anne Kietzmann auf Jobsuche, überlegt,<br />
sich beruflich weiterzuentwickeln<br />
und einen Abschluss anzustreben, „<strong>der</strong><br />
besser in das althergebrachte Schema<br />
passt“: „Wer einen deutschen Diplomkaufmann<br />
im Titel führt, hat es bestimmt<br />
leichter, eine adäquate Stelle zu fin<strong>den</strong>.“<br />
Das Ansehen traditioneller akademischer<br />
Abschlüsse im Gegensatz zu dem<br />
des Bachelors sei durchaus ein Argument,<br />
das nicht abzuweisen sei. In<br />
Bezug auf die Lehrerausbildung fehle<br />
die Tiefe des Studiums, nennt Cord Wilhelm<br />
Kiel ein Beispiel. Als „gerade etwas<br />
mehr als ein halbfertiges Studium“ werde<br />
<strong>der</strong> Bachelor oftmals bewertet, sagt<br />
<strong>der</strong> Landesgeschäftsführer <strong>der</strong> Europa-<br />
Union Nie<strong>der</strong>sachsen, Reinhard Burdinski.<br />
Er glaubt, dass es noch dauere,<br />
bis sich hierzulande das gute Renommee<br />
einstellt.<br />
Das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung jedoch will mit <strong>der</strong> Studie „Mit<br />
dem Bachelor in <strong>den</strong> Beruf“ belegen,<br />
dass <strong>der</strong> Bachelor besser sei als sein<br />
Ruf: Bachelorabsolventen gelinge <strong>der</strong><br />
Berufseinstieg überwiegend reibungslos,<br />
heißt es dort. Die Hälfte <strong>der</strong> Absolventen<br />
von Fachhochschulen und ein<br />
Viertel <strong>der</strong> Uniabgänger nimmt mit dem<br />
ersten akademischen Abschluss direkt<br />
eine Berufstätigkeit auf. Der überwie-
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
gende Teil <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong> setzt seine<br />
akademische Ausbildung allerdings mit<br />
einem Masterstudium fort. Gleichwohl<br />
wird „an einzelnen Stellen Nachbesserungsbedarf“<br />
eingeräumt.<br />
Dass auch ausländische Firmen beispielsweise<br />
<strong>den</strong> deutschen Dipl.-Ing.<br />
als Qualitätssiegel betrachten, bestätigt<br />
Dr. David-S. di Fuccia, Professor für<br />
Didaktik <strong>der</strong> Chemie an <strong>der</strong> Universität<br />
Kassel. Die <strong>der</strong>zeitige Situation in<br />
Deutschland bezeichnet er als teilweise<br />
chaotisch, <strong>den</strong>n es gebe inzwischen<br />
sehr viel mehr unterschiedliche Studiengänge.<br />
„Hochschulen verschaffen<br />
sich ein eigenes Profil, setzen beson<strong>der</strong>e<br />
Schwerpunkte. Der Vorteil: Stu<strong>den</strong>ten<br />
können gezielt <strong>den</strong> für sie persönlich<br />
passen<strong>den</strong> Studiengang fin<strong>den</strong>. Der<br />
Nachteil: „Wie bei <strong>den</strong> Handy-Tarifen<br />
gibt es eine kaum noch überschaubare<br />
Fülle von Anbietern. Die jeweiligen<br />
unispezifischen Inhalte müssen noch<br />
genauer geprüft wer<strong>den</strong>: <strong>der</strong> Beratungsbedarf<br />
seitens <strong>der</strong> Schulen sei<br />
daher notwendiger <strong>den</strong>n je, sagt di Fuccia.<br />
Um über die Studiensituation aufzuklären,<br />
hat die Europa-Union kürzlich<br />
Hamelner Gymnasien und Schüler aus<br />
Rinteln zu einer Informationsveranstaltung<br />
mit Professoren, darunter di Fuccia,<br />
sowie Lehrern, Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten<br />
und Vertretern <strong>der</strong> Europa-Union ins<br />
AEG gela<strong>den</strong>. „Das bislang am wenigsten<br />
erreichte Ziel des Bologna-Prozesses<br />
ist das <strong>der</strong> Vergleichbarkeit“,sagt di<br />
Fuccia. Standardisierte Metho<strong>den</strong> <strong>der</strong><br />
Leistungswie<strong>der</strong>gabe auf Zeugnissen<br />
sind wünschenswert, doch nicht unbedingt<br />
erkennbar sei, was genau hinter<br />
einem Creditpoint steckt. „Aus Sicht <strong>der</strong><br />
Chemie kann man mit dem Bachelor<br />
allein im Wesentlichen nichts anfan-<br />
gen.“ Ein pauschales Urteil, ob Bachelor<br />
und Master nun gut o<strong>der</strong> schlecht sind,<br />
könne allerdings nicht gefällt wer<strong>den</strong>,<br />
hänge unter an<strong>der</strong>em vom jeweiligen<br />
Fach ab. Zu Recht werde jedoch<br />
moniert, dass Bologna vielerorts halbherzig<br />
umgesetzt wor<strong>den</strong> sei, sagt auch<br />
Professor Dr. Volkmar Langer, Präsi<strong>den</strong>t<br />
<strong>der</strong> Hochschule Weserbergland<br />
(HWS). „Alte Curricula einfach neu zu<br />
etikettieren, kann im Endeffekt nicht<br />
funktionieren.“ An<strong>der</strong>erseits gebe es<br />
eine Reihe von Hochschulen, wie etwa<br />
die HSW, die Bologna als Chance gesehen<br />
haben,ihr Curriculum kritisch zu hinterfragen<br />
und darauf zu achten, dass die<br />
angebotenen Programme tatsächlich<br />
auch studierbar sind. Dazu habe die<br />
HSW Expertisen von außen einbezogen,<br />
mit einer Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik<br />
zusammengearbeitet.<br />
Was braucht <strong>der</strong> Bachelor in seinem<br />
Studium, und was gehört zum Master?<br />
Vor dem Hintergrund dieser Fragen<br />
müssten Curricula entsprechend „entschlackt“,<br />
Schwerpunkte gesetzt und<br />
<strong>den</strong> Stu<strong>den</strong>ten die Möglichkeit eigenständigen<br />
wissenschaftlichen Arbeitens<br />
ermöglicht wer<strong>den</strong>, so Langer weiter.<br />
Früher habe man im BWL-Studiengang<br />
beispielsweise sechs Semester VWL<br />
gleichzeitig gemacht: Jetzt sei dies<br />
lediglich ein kleines Modul, weil VWL<br />
auch nicht die Ausrichtung des Betriebswirtschaftsstudiums<br />
sei.<br />
360 Stu<strong>den</strong>ten zählt die HSW, davon<br />
drei Viertel von außerhalb <strong>der</strong> Region.<br />
Nach dem dualen BWL-Studium an <strong>der</strong><br />
HSW seien die Bachelor-Stu<strong>den</strong>ten in<br />
<strong>der</strong> Lage, das Management auf verschie<strong>den</strong>en<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Gebieten zu unterstützen, nach entsprechen<strong>der</strong><br />
Einarbeitung später selbst<br />
Führungsaufgaben zu übernehmen.<br />
33
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Langer: „96 Prozent <strong>der</strong> Studieren<strong>den</strong><br />
haben bereits vor ihrem Abschluss<br />
einen Arbeitsvertrag in <strong>der</strong> Tasche.“ Ein<br />
duales Studium biete <strong>den</strong> Vorteil, dass<br />
das in <strong>der</strong> Theorie Gelernte schon<br />
während des Studiums in <strong>der</strong> Praxis<br />
angewendet wird. Hochschul-Kooperationen<br />
beispielsweise mit Universitäten<br />
in <strong>den</strong> USAund Großbritannien ermöglichen<br />
außerdem noch während des Studiums<br />
einen Auslandsaufenthalt, ohne<br />
dass <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>t Zeit verliert. Mit einer<br />
deutschen Universität einen Austausch<br />
zu betreiben, sei allerdings viel schwieriger<br />
als mit ausländischen Hochschulen,<br />
die in ihren Strukturen viel flexibler<br />
sind, räumt Langer ein.<br />
Fest steht: Die alten Abschlüsse dürften<br />
zu <strong>den</strong> aussterben<strong>den</strong> Arten zählen.<br />
Statistiken des Bundesbildungsministeriums<br />
zufolge waren rund 82 Prozent<br />
aller Studiengänge an deutschen Hochschulen<br />
zum laufen<strong>den</strong> Wintersemester<br />
auf die gestufte Studienstruktur umgestellt.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>den</strong> Fachhochschulen<br />
seien diese schon so gut wie<br />
abgeschlossen. Der Großteil <strong>der</strong> nicht<br />
umgestellten Studiengänge an <strong>den</strong> Universitäten<br />
führt zu staatlichen und zu<br />
kirchlichen Abschlüssen.<br />
Die Mehrzahl <strong>der</strong> Bachelor-Studiengänge<br />
ist mit einer Regelstudienzeit von<br />
sechs Semestern konzipiert. Rund 20<br />
Prozent <strong>der</strong> Bachelor-Studiengänge<br />
sind aber auf sieben Semester, weitere<br />
sieben Prozent auf acht Semester ausgelegt.<br />
Das Master-Studium umfasst<br />
dementsprechend vorwiegend vier<br />
Semester, wobei es aber auch Masterstudiengänge<br />
von drei o<strong>der</strong> zwei Semestern<br />
Länge gibt.<br />
Die öffentliche Debatte zur Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Bologna-Reformen beschäftigt sich<br />
mit Fragen <strong>der</strong> Studienorganisation und<br />
34<br />
mit <strong>der</strong> Akzeptanz des Bachelor-<br />
Abschlusses: laut Bildungsministerium<br />
hat die Kultusministerkonferenz (KMK)<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> gemeinsame Strukturvorgaben<br />
zu Akkreditierung von Bachelorund<br />
Masterstudiengängen neu gefasst:<br />
um die Studierbarkeit <strong>der</strong> Studiengänge<br />
zu verbessern, die Prüfungsdichte zu<br />
verringern und Mobilität und Anerkennung<br />
zu erleichtern. Auch im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Akkreditierung werde <strong>der</strong> Studierbarkeit<br />
mehr Bedeutung zugemessen,<br />
heißt es.<br />
Von Alda Maria Grüter
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 1. Februar 2012:<br />
Zwei Flugshows pro Tag sind geplant<br />
Falken, Bussarde, Milane, Eulen und Adler: Der Wildpark Neuhaus<br />
bekommt eine Falknerei<br />
Neuhaus (spe). Der Wildpark Neuhaus<br />
kann ab diesem Frühjahr mit einer neuen<br />
Attraktion aufwarten: Die Greifenwarte<br />
E<strong>der</strong>see eröffnet voraussichtlich<br />
zu Ostern hier im Hochsolling eine Falknerei.<br />
Sie bietet dann zweimal täglich<br />
mo<strong>der</strong>ierte Flugshows mit Falken, Milanen,<br />
Bussar<strong>den</strong>, Adlern und Eulen und<br />
präsentiert die edlen Greifvögel im Wildpark<br />
dauerhaft in Volieren. Die Gebäude<br />
wer<strong>den</strong> gerade im Rotwildgehege,<br />
am höchsten und östlichsten Punkt des<br />
Wildparks, gebaut. Für Wildparkleiter<br />
Robert Willeke und sein Team geht ein<br />
lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Er<br />
freut sich auf die neue Attraktion und die<br />
Zusammenarbeit mit dem erfahrenen<br />
Falkner Ludger Kluthausen: „Es ist<br />
schön, einen kompetenten Partner<br />
gefun<strong>den</strong> zu haben. Die Falknerei ist ein<br />
weiterer Baustein, die Attraktivität des<br />
Wildparks zu steigern“.<br />
Robert Willeke und Ludger Kluthausen<br />
kennen sich schon seit Jahren, beide<br />
sind im selben Wildpark-Gehegeverband<br />
organsiert. Kluthausen ist seit 40<br />
Jahren Falkner und betreibt zusammen<br />
mit seiner Frau seit 1997 die Greifenwarte<br />
Wildpark E<strong>der</strong>see im Nationalpark<br />
Kellerwald-E<strong>der</strong>see. Hier befindet<br />
sich auch seine Greifvogelzucht und die<br />
Staatliche Auffang- und Pflegestation für<br />
Falkner Ludger Kluthausen und Wildparkleiter Robert Willeke (rechts) vor dem neuen Falkenhaus.<br />
Fotos. spe<br />
35
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Die Greifvögel wer<strong>den</strong> in vier großen Volieren<br />
gezeigt<br />
verletzte Greifvögel. Seit 2011 hat er<br />
außerdem <strong>den</strong> Adler- und Wolfspark<br />
Kasselburg in <strong>der</strong> Eifel gepachtet. Jetzt<br />
war er auf <strong>der</strong> Suche nach einem weiteren<br />
Standort. Irgendwann kam man ins<br />
Gespräch über die Falknerei, die Robert<br />
Willeke gern im Wildpark Neuhaus etablieren<br />
wollte. „Thematisch rannte Herr<br />
Kluthausen offene Türen ein“, erinnert<br />
sich <strong>der</strong> Wildparkleiter, und im März letzten<br />
Jahres wurde man schließlich vertragseinig.<br />
Und <strong>der</strong> Wildpark Neuhaus<br />
bekommt eine neue touristische Attraktion.<br />
Seit ein paar Wochen wird an dem hölzernen<br />
Versorgungshäuschen, an dem<br />
geschlossenen Falkenhaus und <strong>den</strong><br />
vier Großvolieren im Wildpark gebaut.<br />
Hier wer<strong>den</strong> in einigen Wochen 15 bis<br />
20 majestätische Greifvögel einziehen,<br />
will die Falknerei Anfang April mit <strong>den</strong><br />
mo<strong>der</strong>ierten Flugvorführungen beginnen.<br />
Sie sollen von April bis Oktober<br />
jeweils dienstags bis sonntags und an<br />
Feiertagen um 11.30 und 15 Uhr stattfin<strong>den</strong><br />
und mindestens 30 Minuten lang<br />
sein. Für die Besucher ist das Zuschau-<br />
36<br />
en im Eintrittspreis des Wildparks enthalten.<br />
Tierfreunde können sich auf das<br />
Schauspiel freuen, wenn Wan<strong>der</strong>-, Lugger-<br />
und Lannerfalke, Rot- und<br />
Schwarzmilan, Wüstenbussard,<br />
Schleiereule und Seeadler ihre Kreise<br />
ziehen, auf dem Le<strong>der</strong>handschuh des<br />
Falkners mit weiten Schwingen lan<strong>den</strong><br />
o<strong>der</strong> sich einen fleischigen Appetithappen<br />
abholen. Die präsentierten Tiere<br />
stammen zumeist aus eigener Zucht.<br />
Den Standort am höchsten Punkt des<br />
Wildparks mit seinen Windverhältnissen<br />
bezeichnet Falkner Ludger Kluthausen<br />
als ideal. Bei Westwind herrscht hier<br />
Aufwind, <strong>den</strong> die Greife zum Aufsteigen<br />
brauchen. „Unsere Vorführungen fin<strong>den</strong><br />
mit gleichem Flugprogramm sowohl vor<br />
zwei als auch vor 1.000 Zuschauern<br />
statt. Es ist auch Training für die Vögel“,<br />
so Kluthausen. Das Publikum bekommt<br />
kompetent Fragen beantwortet, Schulklassen<br />
und mutige Kin<strong>der</strong> dürfen darauf<br />
hoffen, selbst Teil des Programms zu<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Wenn nicht geflogen wird, sind die Greifvögel<br />
in ihren Volieren zu beobachten.<br />
„Wir wollen verschie<strong>den</strong>e Arten von<br />
Greifvögeln, ihre Flugeigenschaften<br />
vorstellen und auch für ihren Schutz<br />
werben“, erklärt Kluthausen. Für Wildparkleiter<br />
Robert Willeke stehen die heimischen<br />
Greifvögel im Fokus. Sie wollte<br />
er dem Konzept des Wildparks entsprechend<br />
zeigen. „Wir haben hier im<br />
Weserbergland ein hohes Vorkommen<br />
an Rotmilanen, und mittlerweile wer<strong>den</strong><br />
an <strong>der</strong> Weser regelmäßig auch Seeadler<br />
beobachtet“, erklärt Willeke. Ab<br />
Ostern sind die gefie<strong>der</strong>ten Stars auch<br />
im Wildpark Neuhaus zu erleben – mit<br />
Beobachtungsgarantie.
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 8. Februar 2012:<br />
Stadtmarketing will fünf neue Schwerpunkte<br />
für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> setzen<br />
Stadtmanager Ralf Schwager hofft auf erhöhten Zuschuss durch<br />
die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> / Neue Veranstaltungen und Initiativen<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (fhm). „Es sind in <strong>den</strong> vergangenen<br />
fünf Jahren viele Verän<strong>der</strong>ungen<br />
geschaffen wor<strong>den</strong>. Das Stadtmarketing<br />
hat sich eine feste Position im<br />
Stadtbild erarbeitet. Darauf sind wir<br />
schon ein bisschen stolz“, sagt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>s<br />
ehrenamtlicher Stadtmanager Ralf<br />
Schwager, <strong>der</strong> zusammen mit seinen<br />
Mitarbeitern vom Stadtmarketing die<br />
neuen Initiativen für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />
das Stadtmarketing-Programm für 2012<br />
vorstellt. „Wir wollen für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und<br />
die Menschen dort arbeiten und machen<br />
dies an fünf Schwerpunktbereichen<br />
unserer Arbeit fest.“<br />
Der Bereich <strong>der</strong> Veranstaltungen und<br />
Feste, <strong>der</strong> erfolgreich mit mehreren<br />
Partnern durchgeführt wird, soll erweitert<br />
wer<strong>den</strong>. In diesem Jahr soll erstmals<br />
ein Big-Band-Festival zusammen mit<br />
<strong>der</strong> Musikschule durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Außerdem kommt Public Viewing auf<br />
dem Marktplatz zur Fußball-Europameisterschaft<br />
hinzu. Fortgeführt wer<strong>den</strong> <strong>der</strong><br />
Neujahrsempfang, das Küken- und das<br />
Hafenfest sowie <strong>der</strong> Marktsommer. Für<br />
das Public Viewing laufen <strong>der</strong>zeit die<br />
Verhandlungen mit Sponsoren. Ebenso<br />
wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Weihnachtsmarkt mit <strong>der</strong><br />
Eisbahn und das Kürbisfest stattfin<strong>den</strong>.<br />
Die Mitarbeiter des Stadtmarketings <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (von links). Melanie Ebert, Katrin Masur,<br />
Bernd Quetscher, Ruth Koßmann, Ralf Schwager und Carsten Keihe. Foto. TAH<br />
37
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Neu wer<strong>den</strong> die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Bildungstage<br />
sein, bei <strong>der</strong> das Stadtmarketing<br />
in die Organisation eingebun<strong>den</strong><br />
ist. Der zweite große Arbeitsbereich des<br />
Stadtmarketings sei <strong>der</strong> Tourismus.<br />
„Das wollen wir weiter ausbauen, da<br />
steckt Potenzial für uns drin“, so Schwager.<br />
Das Stadtmarketingbüro sei inzwischen<br />
direkter Anlaufpunkt für viele Touristen<br />
zur Information. Auch <strong>der</strong> Bereich<br />
des Fahrradtourismus‘ soll erweitert<br />
wer<strong>den</strong> und mit neuen Serviceleistungen<br />
versehen wer<strong>den</strong>. „Wir wollen dazu<br />
<strong>den</strong> fast vergessenen internationalen<br />
Radweg A3 wie<strong>der</strong> neu beleben.“<br />
Erweitert wer<strong>den</strong> soll auch das Angebot<br />
an Stadtführungen mit verschie<strong>den</strong>en<br />
Themen. Für <strong>den</strong> Wassertourismus<br />
kündigte Schwager eine Neuigkeit an.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Jugendherberge<br />
soll das Stadtmarketing die Betriebsführung<br />
für <strong>den</strong> Hafen übernehmen. „Da<br />
laufen jetzt die letzten Verhandlungen.“<br />
Er könne sich gut vorstellen, dass dieses<br />
Areal ein wun<strong>der</strong>bares Naherholungsgebiet<br />
für die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er selbst<br />
wer<strong>den</strong> könne.<br />
Arbeitsfeld Nummer drei ist die Stadthalle.<br />
Zwar stehe man in diesem Feld in<br />
direkter Konkurrenz mit an<strong>der</strong>en Städten<br />
in unmittelbarer Umgebung, doch<br />
biete die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Stadthalle aufgrund<br />
ihrer Geschichte und Bauweise<br />
einen ganz beson<strong>der</strong>en Charme. In diesem<br />
Jahr soll <strong>der</strong> Foyerbereich zur<br />
Lounge umgestaltet wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong><br />
Besuchern einen neuen Anlaufpunkt zu<br />
bieten. Außerdem sollen notwendige<br />
Reparaturen durchgeführt und erneuter<br />
Schallschutz eingerichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Schon jetzt, rechnete Schwager vor,<br />
könne die Stadthalle für 2012 auf eine<br />
wirklich gute Auslastung verweisen.<br />
Erstmals werde unter an<strong>der</strong>em Symrise<br />
zur Aktionärsversammlung am Stammsitz<br />
in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> und nicht mehr in<br />
Hannover o<strong>der</strong> Frankfurt einla<strong>den</strong>.<br />
38<br />
Aktionsfeld Nummer vier des Stadtmarketings<br />
werde die strategische Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> sein. „Wir<br />
sind nicht untätig, wir bringen uns ein“,<br />
so Schwager. Gerade die ISEC-Planung<br />
und die Ideen für <strong>den</strong> Hafen seien<br />
wichtige Ansätze. Er wünsche sich auch<br />
Debatten über die Neugestaltung <strong>der</strong><br />
Ortseingänge wie etwa am Lüchtringer<br />
Weg. Außerdem halte er an seinem<br />
Fernziel fest, irgendwann <strong>den</strong> Haarmannplatz<br />
neu zu gestalten und mit<br />
einer Geschwindigkeitsbeschränkung<br />
zu versehen. Auch für die Mauer am<br />
Ende <strong>der</strong> Fußgängerzone wünschen<br />
sich Schwager und das Stadtmarketing<br />
neue Lösungen. Ganz wichtig sei es, so<br />
Schwager, dass <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> als familienfreundliche<br />
Stadt ausgebaut werde.<br />
Fünftes und letztes Aufgabengebiet des<br />
Stadtmarketings in diesem Jahr soll die<br />
Außendarstellung <strong>der</strong> Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
sein. „Es muss noch mehr Werbung<br />
für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> betrieben wer<strong>den</strong>“, so<br />
<strong>der</strong> Stadtmanager, <strong>der</strong> sich auch Reklame<br />
für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> auf Lkw und braune<br />
Hinweisschil<strong>der</strong> an Fernstraßen vorstellen<br />
kann. Die Politik sei beson<strong>der</strong>s<br />
gefor<strong>der</strong>t, <strong>den</strong>n es müsse endlich ein<br />
einheitliches Corporate I<strong>den</strong>tity-Konzept<br />
her. „Wenn man die Stadt <strong>der</strong> Düfte<br />
und Aromen sein will, dann müssen das<br />
alle machen.“ Und noch eine Bitte hat<br />
Ralf Schwager für das Stadtmarketing<br />
und damit eigentlich für alle Bürger von<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: „Unsere Arbeit ist für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
deshalb wollen wir die neuen<br />
Ideen und Vorstellungen schnell und<br />
professionell umsetzen.“ Dazu sei es<br />
notwendig, <strong>den</strong> Zuschuss <strong>der</strong> Stadt für<br />
das Stadtmarketing von bislang 77.000<br />
auf 100.000 Euro zu erhöhen. „Das<br />
muss <strong>der</strong> Rat entschei<strong>den</strong>“, so Schwager.<br />
„Wir beim Stadtmarketing sind guter<br />
Hoffnung, wir wollen weiter für <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
arbeiten.“
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 28. Februar 2012:<br />
Möbel-Fricke weicht einem<br />
Stu<strong>den</strong>tenwohnheim<br />
Part AG aus Bad Gan<strong>der</strong>sheim will Grundstück kaufen und als<br />
Investor auftreten / Baubeginn noch im Herbst dieses Jahres<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (spe). Das ehemalige und<br />
bereits seit einigen Jahren leer stehende<br />
Möbelhaus Fricke zwischen Bahnhofstraße<br />
und Fürstenberger Straße in<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> wird voraussichtlich in diesem<br />
Jahr komplett abgerissen. Die Part<br />
AG aus Bad Gan<strong>der</strong>sheim, die sich <strong>den</strong><br />
Grundstückskauf bereits notariell gesichert<br />
hat, will auf dem rund 3.000 Quadratmeter<br />
großen Grundstück ein Stu<strong>den</strong>tenwohnheim<br />
mit 70 bis 100 Apartments<br />
für Stu<strong>den</strong>ten <strong>der</strong> HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
bauen. Baubeginn soll im Herbst<br />
dieses Jahres sein, Fertigstellung im<br />
Sommer 2012 und damit rechtzeitig zum<br />
Beginn des Wintersemesters. Das teilte<br />
Dr. Gisberg Vogt, Vorstand <strong>der</strong> Part AG,<br />
auf Anfrage des TAH mit.<br />
Die Vorarbeiten seien abgeschlossen,<br />
baurechtlich nur noch eine Frage zu<br />
klären, dann könne das Projekt in die<br />
konkrete Phase treten. Seit einem Jahr<br />
liegen die Pläne in <strong>den</strong> Schubla<strong>den</strong>, stehen<br />
Eigentümer, Investor und Ämter in<br />
Kontakt. Dem Antrag auf Entlassung<br />
aus dem Denkmalschutz für die unter<br />
Denkmalschutz stehende vor<strong>der</strong>e<br />
Gebäudeecke an <strong>der</strong> Einmündung<br />
Bahnhofstraße sei inzwischen stattgegeben<br />
wor<strong>den</strong>, so Dr. Vogt.<br />
Der leerstehende Gebäudekomplex am Haarmannplatz in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> soll abgerissen wer<strong>den</strong>.<br />
Foto: spe<br />
39
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Das bedeutet, dass das gesamte, aus<br />
mehreren Gebäudeteilen bestehende<br />
Möbelhaus jetzt abgerissen wer<strong>den</strong><br />
darf. Derzeit fertige <strong>der</strong> mit <strong>den</strong> Planungsarbeiten<br />
betraute <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Architekt Thorsten Müller die Pläne an.<br />
Die Apartment-Wohnanlage wird dreigeschossig<br />
erstellt und soll zwei Flügel<br />
erhalten. Vorwiegend sind Ein-Zimmer-<br />
Apartments, dazu einige Zwei-Zimmer-<br />
Apartments geplant. Die Studieren<strong>den</strong><br />
wünschten sich, separat zu wohnen, so<br />
Dr. Vogt. Aber auch Gemeinschaftsbereiche,<br />
wie TV-Aufenthaltsräume, sind<br />
vorgesehen. Ebenso wird sich eine<br />
große Hausmeisterwohnung unter dem<br />
Dach <strong>der</strong> Wohnanlage befin<strong>den</strong>. Die<br />
Erschließung soll von <strong>der</strong> Bahnhofstraße<br />
aus erfolgen, <strong>der</strong> Haupteingang<br />
an <strong>der</strong> Kreuzung Bahnhofstraße/Fürstenberger<br />
Straße liegen. Das energetische<br />
Konzept wird zusammen mit <strong>der</strong><br />
HAWK in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> erstellt.<br />
Die Stadt <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> be<strong>grüßt</strong> die Neubeplanung<br />
des Grundstücks Möbel-<br />
Fricke an städtebaulich herausragen<strong>der</strong><br />
Stelle. Ein Bebauungsplanverfahren für<br />
das Stu<strong>den</strong>tenwohnheim ist nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Part AG mit Sitz in Bad Gan<strong>der</strong>sheim,<br />
gegründet 1986, ist tätig in <strong>den</strong><br />
Fel<strong>der</strong>n Projektentwicklung, Standortplanung,<br />
Objektkonzeption und Investment.<br />
Projektiert wer<strong>den</strong> Wohn- und<br />
Bürogebäude, Fachmärkte, Fach<br />
markt-, Nachversorgungs- und Einkaufzentren,<br />
Sozialeinrichtungen wie Pflegeheime<br />
in Nie<strong>der</strong>sachsen und an<strong>der</strong>en<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n. In <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> hat die<br />
Part AG das Dänische Bettenlager, <strong>den</strong><br />
Expert-Markt und Aldi in <strong>der</strong> Bülte<br />
gebaut. Pläne <strong>der</strong> Part AG zum Bau<br />
eines Hotels in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, wie es sich<br />
die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Großunternehmen in<br />
40<br />
<strong>der</strong> Kreisstadt wünschen, liegen auf Eis.<br />
Der favorisierte Standort zwischen Landesbank<br />
und Fachhochschule, auf landeseigenem<br />
Grundstück an <strong>der</strong> Böntalstraße,<br />
scheint <strong>der</strong>zeit politisch nicht<br />
mehrheitsfähig.<br />
Die Verbindung des Gan<strong>der</strong>sheimer<br />
Unternehmens nach <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
kommt nicht von ungefähr. Die Part AG<br />
ist Partner <strong>der</strong> HAWK, Vorstand Dr. Gisbert<br />
Vogt hat an <strong>der</strong> Hochschule gelehrt.<br />
Im Aufsichtsrat <strong>der</strong> Part AG sitzen unter<br />
an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Rechtsanwalt<br />
und ehemalige Stadtdirektor Heinrich<br />
von Bargen und <strong>der</strong> HAWK-Professor<br />
Dr. Matthias Weppler. Prokurist und<br />
zuständig für Stadtplanung und<br />
Raumordnung im Unternehmen ist <strong>der</strong><br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Ralf Flormann, zuvor im<br />
Bauamt <strong>der</strong> Stadt tätig.
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
Der Tägliche Anzeiger <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> berichtete am 2. März 2012:<br />
Die Brücke darf keine Schraube<br />
locker haben<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Weserbrücke muss die Brückenhauptprüfung<br />
bestehen<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (nig). Dem geschulten<br />
Auge von Christian Müller entgeht<br />
nichts: Jede einzelne Schraube, jede<br />
Niete nimmt er unter die Lupe. Und das<br />
sind sehr viele. Immerhin muss <strong>der</strong><br />
Brückenprüfingenieur die alte <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Weserbrücke komplett auf Standfestigkeit,<br />
Risse und an<strong>der</strong>e Verschleißerscheinungen<br />
abklopfen. Zwei<br />
Tage dauert diese akribische Kontrolle.<br />
Ähnlich wie ein Auto muss auch eine<br />
Brücke regelmäßig zum TÜV. Alle sechs<br />
Jahre steht die so genannte Brückenhauptprüfung<br />
an. Und das ist in diesem<br />
Fall eine aufwändige Aktion. Damit <strong>der</strong><br />
Brückenspezialist <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>sächsischen<br />
Straßenbaubehörde das <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Bauwerk überhaupt erreicht,<br />
rücken gestern die Kollegen von <strong>der</strong><br />
Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Min-<br />
Das Spezialschiff ankert genau unter <strong>der</strong> Weserbrücke. Die seitlichen Stempel setzen auf dem<br />
Grund des Flusses auf. Fotos: nig<br />
41
NEUES AUS HOLZMINDEN UND UMGEBUNG<br />
<strong>den</strong> mit einem Spezialschiff an. Steuermann<br />
Frank Asche verankert die<br />
schwimmende Plattform genau unter<br />
<strong>der</strong> alten <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Weserbrücke,<br />
lässt an <strong>den</strong>Bordwän<strong>den</strong> vier mächtige<br />
Stempel hinuner. Damit verbindet er das<br />
Schiff mit dem Grund <strong>der</strong> Weser. So<br />
bleibt es stabil an Ort und Stelle, selbst<br />
bei schneller Strömung.<br />
Mit dem Hubsteiger an Bord gelangt<br />
Christian Müller direkt unter die Stahlkonstruktion.<br />
Auf <strong>den</strong> ersten Blick<br />
machen die grün lackierten Stahlträger<br />
<strong>der</strong> 2001 sanierten Weserbrücke einen<br />
soli<strong>den</strong> Eindruck. Doch davon darf sich<br />
<strong>der</strong> Brückenexperte nicht blen<strong>den</strong> lassen.<br />
Ihm kommt es auf die kleinen<br />
Details an. Zentimeter für Zentimeter<br />
untersucht er die mächtige Stahlkonstruktion<br />
auf Risse, Farbschä<strong>den</strong> und<br />
Rost, rüttelt an Schrauben und Schil<strong>der</strong>n,<br />
leuchtet mit einem Scheinwerfer in<br />
dunkle Winkel. Später begutachtet er<br />
auch die Betonsockel, ob sich irgendwo<br />
Risse und eventuelle Hohlräume gebildet<br />
haben.<br />
Die DIN 1076 „Ingenieurbauwerke im<br />
Zuge von Straßen und Wegen - Überwachung<br />
und Prüfung“ schreibt exakt<br />
vor, wie eine solche Kontrolle ablaufen<br />
muss. Neben <strong>den</strong> Hauptprüfungen, die<br />
alle sechs Jahre vorgeschrieben sind,<br />
haben die Straßenmeistereien alle drei<br />
Jahre „einfache Prüfungen’“ duchzuführen<br />
sowie zweimal jährlich Kontrollen<br />
auf „augenscheinliche Schä<strong>den</strong>“.<br />
Wird ein Scha<strong>den</strong> o<strong>der</strong> Mangel festgestellt,<br />
wird er im so genannten „Brückenbuch“<br />
dokumentiert. Dazu gibt es ein<br />
bundesweit einheitliches Verfahren.<br />
Hier sind die wichtigen Daten über Konstruktion,<br />
Schä<strong>den</strong> und <strong>der</strong>en Instandsetzung<br />
hinterlegt.<br />
42<br />
„Frühzeitig erkannte Schä<strong>den</strong> sind<br />
kostengünstiger und einfacher zu beseitigen<br />
als Schä<strong>den</strong>, die sich mit <strong>der</strong> Zeit<br />
vergrößern“, sagt Hans-Joachim Tegtmeier,<br />
Leiter <strong>der</strong> Straßenmeisterei<br />
Eschershausen, die auch für die <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Weserbrücke zuständig ist.<br />
An <strong>der</strong> alten Weserbrücke hat <strong>der</strong><br />
Brückenexperte aus Hannover aber<br />
wenig auszusetzen. Immerhin wurde<br />
das Bauwerk erst im Jahr 2001 grundlegend<br />
saniert. Seine Prüfung in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
wird Christian Müller heute noch<br />
fortsetzen, dann macht sich das Spezialschiff<br />
auf <strong>den</strong> Weg zur nächsten Prüfstelle.<br />
Das wird aber nicht die neue <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er<br />
Weserbrücke sein, sagt<br />
Brückenexperte Christian Müller: „Die<br />
ist voraussichtlich erst im nächsten Jahr<br />
an <strong>der</strong> Reihe.“
AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />
Erinnerung an die Jahreshauptversammlung 2012<br />
An alle Mitglie<strong>der</strong> unserer <strong>AVH</strong>!<br />
Die Jahreshauptversammlung 2012 <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V. findet am Sonnabend,<br />
<strong>den</strong> 14. April 2012 ab 14.30 Uhr in <strong>der</strong> Mensa <strong>der</strong> Fachhochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
statt.<br />
Der Hauptvorstand lädt herzlich zur Teilnahme an dieser Veranstaltung ein.<br />
Alle Mitglie<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> um Teilnahme gebeten, weitere Gäste sind willkommen. Im<br />
Anschluss an die Sitzung gibt es einen kleinen Imbiss. Für die Begleitpersonen ist<br />
ein Beiprogramm in Vorbereitung.<br />
Der Hauptvorstand<br />
Bernhad Scholz<br />
Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />
„<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>grüßt</strong> <strong>den</strong> <strong>Rest</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>“<br />
- Historische Postkarten -<br />
43
AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />
<strong>AVH</strong>-Sponsoring im EURO-Zeitalter<br />
Unsere Absolventenvereinigung (<strong>AVH</strong>) versteht sich nicht nur als För<strong>der</strong>er des<br />
Zusammenhalts <strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen von Studiengängen in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
an <strong>der</strong> Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/Göttingen (HAWK).<br />
Die Hochschulen von heute sind in immer stärkerem Ausmaß zur Einnahmeverbesserung<br />
auf die Einwerbung von Drittmitteln über die Akquisition von Sponsoren<br />
angewiesen. Das gilt auch für die Fakultät M <strong>der</strong> HAWK an ihrem Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.<br />
Deshalb hat sich die <strong>AVH</strong> schon seit vielen Jahren die Gewährung von finanzieller<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Hochschule, von Hochschuleinrichtungen und <strong>der</strong> Stu<strong>den</strong>tengemeinschaft<br />
zur Aufgabe gemacht und dies in ihrer Satzung festgeschrieben.<br />
Die Bandbreite <strong>der</strong> Schwerpunkte reicht von stu<strong>den</strong>tischer Projektarbeit über die<br />
Finanzierung von Vortragsreihen, Beschaffung von Fachliteratur für die Bibliothek,<br />
Übernahme <strong>der</strong> Kosten für Lehraufträge, Kostenbeitrag für die 175-Jahrfeier <strong>der</strong><br />
44
AKTUELLES VON DER ABSOLVENTENVEREINIGUNG<br />
Hochschule, Kostenbeiträge für Forschungsprojekte verschie<strong>den</strong>er Professorinnen<br />
und Professoren usw. bis hin zum Kauf notwendigen Equipments wie Whiteboard<br />
und Kurzdistanzbeamer zur Durchführung eines mo<strong>der</strong>nen Vorlesungsbetriebes.<br />
Bestritten wird unsere Unterstützung aus unseren Einnahmen, die ausschließlich<br />
aus Mitglie<strong>der</strong>beiträgen und in geringerem Umfang aus Werbung im Mitteilungsblatt<br />
bestehen. So gesehen gibt <strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen, die Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>AVH</strong> gewor<strong>den</strong> sind, <strong>der</strong> Hochschule und <strong>den</strong> ihnen nachfolgen<strong>den</strong> Studieren<strong>den</strong><br />
etwas zurück, von dem sie zuvor ebenfalls profitieren konnten. Darauf<br />
können diese Mitglie<strong>der</strong> stolz sein. Deshalb wäre es sehr zu begrüßen, wenn auch<br />
an<strong>der</strong>e Absolventinnen und Absolventen nach ihrem Studium in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> <strong>den</strong><br />
Weg in unsere <strong>AVH</strong> fän<strong>den</strong>.<br />
Allein in <strong>den</strong> letzten 10 Jahren, im EURO-Zeitalter von 2002 bis 2011, hat die <strong>AVH</strong><br />
ca. 46.300,00 Euro an Sponsoring in Richtung HAWK – Standort <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> –<br />
geleistet. Der Grafik ist die Verteilung über die Jahre zu entnehmen. Wen die<br />
genauere sachliche Verteilung interessiert, <strong>der</strong> kann diese Ausgaben unter<br />
www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> nachlesen.<br />
45
46<br />
Geburtstagsliste<br />
<strong>der</strong> <strong>AVH</strong> vom1. April bis 30. Juni 2012<br />
80 Jahre und älter<br />
Fuhlrott Norbert 49525 Lengerich 28.05.1920<br />
Heinemann Heinrich 22926 Ahrensburg 03.06.1921<br />
Meier Heinrich 31737 Rinteln 04.06.1924<br />
Batzdorf Walter 38329 Wittmar 03.06.1925<br />
Wagener Aloys 38124 Braunschweig 04.05.1926<br />
Pfestorf Otfried 38118 Braunschweig 10.06.1926<br />
Scholle Heinz 32257 Bünde 03.04.1927<br />
Buchgeister Heribert 59457 Werl 03.04.1928<br />
Schlünz Christian 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 18.04.1928<br />
Stegmüller Jürgen 30539 Hannover 23.04.1928<br />
Diekmann Wilhelm 28211 Bremen 02.05.1928<br />
Lamprecht Kurt 38104 Braunschweig 15.05.1929<br />
Schumann Christoph 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 22.05.1929<br />
Anhalt Hans-Werner 41541 Dormagen 13.05.1930<br />
Trübenbach Horst 37085 Göttingen 21.05.1930<br />
Hellwig Albert 37154 Northeim 12.06.1930<br />
Lauter Heinrich 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 03.05.1931<br />
Düwel Richard 30880 Laatzen 21.04.1932<br />
75 Jahre<br />
Kückmann Heinz 59558 Lippstadt 21.05.1937<br />
Schünemann Gerhard 30880 Laatzen 23.05.1937<br />
Seiler Klaus 38304 Wolfenbüttel 10.06.1937<br />
65 Jahre<br />
Mönnig August-Wilhelm 37191 Katlenburg-Lindau 05.05.1947<br />
50 Jahre<br />
Hübner Martin 37154 Northeim 27.05.1962<br />
Timmermann Claus 37083 Göttingen 25.06.1962<br />
40 Jahre<br />
Hentschel Jan 31787 Hameln 01.04.1972<br />
Wucherpfennig Stefan 37115 Du<strong>der</strong>stadt 22.04.1972<br />
Lohrengel Mona 42929 Wermelskirchen 01.05.1972<br />
Eickhoff Andreas 59581 Warstein 10.05.1972<br />
Wegner Stefan 38102 Braunschweig 06.06.1972<br />
Främcke Hartwig 22761 Hamburg 16.06.1972<br />
Bergenroth Mario 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> 28.06.1972<br />
30 Jahre<br />
Borchers Julia 10961 Berlin 23.04.1982
Versammlungskalen<strong>der</strong><br />
OG Bielefeld: gegr. 1927<br />
Vors. Dipl.-Ing. Egon Sumaski<br />
Werther Berg 6, 33824 Werther,<br />
Telefon 0 52 03 / 13 81<br />
Vers. Je<strong>den</strong> 1. Dienstag im Monat um<br />
19.00 Uhr im <strong>Rest</strong>aurant .Castello.,<br />
Gad<strong>der</strong>baumer Str. 27,<br />
33602 Bielefeld<br />
OG Braunschweig: gegr. 1927<br />
Vors. Dipl.-Ing. Andreas Busch<br />
Panneweg 2, 38173 Stickte<br />
Telefon (0 53 05) 13 25<br />
E-mail: andi[Ät]a-busch.de<br />
Vers. Auf beson<strong>der</strong>e Einladung mit<br />
Angabe des Tagungslokals,<br />
Hinweis in Braunschweiger<br />
Zeitung .Stadtspiegel.<br />
OG Einbeck: gegr. 1986<br />
Vors. Baudirektor Gerald Strohmeier,<br />
Teichenweg 59, 37574 Einbeck,<br />
Telefon 0 55 61/ 29 02<br />
Vers. Auf beson<strong>der</strong>e Einladung<br />
Hotel HasenjÄger.<br />
OG GÄttingen: gegr.1951<br />
Vors. Dipl.-Ing. Thomas Heinrich<br />
Auf <strong>der</strong> Eisenhufe 13, 37127 Dransfeld,<br />
Tel. 0 55 02 / 99 92 65, Fax 99 92 66<br />
feliesheinrich(Ät)aol.com<br />
Vers. Termine auf Anfrage<br />
OG Hameln: gegr. 1951<br />
Vors. Dipl.-Ing. JÅrgen Giesecke,<br />
Rosenstr. 14, 31787 Hameln<br />
JMJGiesecke(Ät)aol.com<br />
Vers. Je<strong>den</strong> 2. Donnerstag im Monat<br />
im RattenfÄngerhaus<br />
OsterstraÇe 28, 31785 Hameln<br />
OG Hannover: gegr. 1983<br />
Vors. Dipl.-Ing. Peter Sprenger<br />
Frankenfeldstr. 4, 30519 Hannover<br />
Telefon (0 511) 839783<br />
e-mail: pe.sprenger(Ät)t-online.de<br />
Vers. Je<strong>den</strong> 3. Dienstag <strong>der</strong> ungera<strong>den</strong> Monate<br />
um 20:00 Uhr im <strong>Rest</strong>aurant „La Contessa“<br />
Bandelstr. 2, 30171 Hannover<br />
OG <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: gegr. 1926<br />
Vors. Dipl.-Ing. Markus WÅchner<br />
Grimmenstein 11a, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon 0 55 31 / 58 60, Fax 1 37 94<br />
markus(Ät)architekt-wuechner.de<br />
Vers. Je<strong>den</strong> 2. Montag im Monat um 20 Uhr<br />
im Hotel .Buntrock., KarlstraÇe<br />
HAWK Hochschule fÅr<br />
Angewandte Wissenschaft und Kunst<br />
Fachhochschule Hildesheim/<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>/<br />
GÄttingen: gegr. 1831<br />
StudiengÄnge in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Haarmannplatz 3, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Tel. 0 55 31 / 1 26-0, Fax 0 55 31 / 12 61 50<br />
Internet-Adr.: http://www.hawk-hhg.de<br />
e-mails ans Sekretariat:<br />
Kohlenberg(Ät)hawk-hhg.de<br />
Petra.Schnei<strong>der</strong>(Ät)hawk-hhg.de<br />
Vereinigung <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> StudiengÇnge<br />
in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> (Haarmannplatz 3, 37603 HOL)<br />
BÅrgerinitiative<br />
Zukunft fÅr unseren Hochschulstandort.<br />
Postfach 12 61, 37594 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
mail(Ät)studieren-in-holzmin<strong>den</strong>.de<br />
www.studieren-in-<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>.de<br />
KARTELL <strong>der</strong> <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>er Corporationen,<br />
AH-VerbÇnde: gegr. 1931<br />
Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Besbard<br />
Hofetstieg 11, 31073 Delligsen<br />
Tel. 0 51 87 / 45 93<br />
Freie Burschenschaft BRUNONIA<br />
zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>: gegr. 1872<br />
Dipl.-Ing. Hans-Heinrich Besbard,Hofetstieg 11,<br />
31073 Delligsen, Tel. 0 51 87 / 45 93<br />
Landsmannschaft CATONIA zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>:<br />
gegr. 1867<br />
Dipl.-Ing. Helmut Theissen, Architekt,<br />
Thorner Str. 3, 37120 Boven<strong>den</strong>,<br />
Tel. 05 51 / 82 00 60<br />
Burschenschaft CHERUSCIA zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
gegr. 1958<br />
Dipl.-Ing. Hartmut Minde, Uhlandstr. 23<br />
12529 SchÖnefeld, Tel. 0 33 79 / 44 75 51<br />
Landsmannschaft RHENO-SAXONIA<br />
zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1856<br />
Claus Timmermann, Akazienweg 44<br />
37083 GÖttingen, Tel. 05 51 / 70 43 64<br />
Nonius(Ät)Timmermann-Goe.de<br />
Freie Burschenschaft R. C. WALDECIA<br />
zu <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1908<br />
Dipl.-Ing. Renate Hamel<br />
Talblick 1, 34479 Breuna<br />
Landsmannschaft WESTFALIA zu<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, gegr. 1864<br />
Dipl.-Ing. Harald Wilhelmus<br />
Zur HÖhe 34, 04463 Seifertshain<br />
Tel. 03 42 97 / 98 73 17<br />
h.wilhelmus(Ät)t-online.de
Hauptvorstand <strong>der</strong> <strong>AVH</strong> (gegrÄndet 1922)<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong> Bernhard Scholz, OststraÅe 29, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon (0 55 31) 29 38,<br />
2. Vorsitzen<strong>der</strong> Jens-Martin Wolff, Berberitzenweg 13, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
Telefon (0 55 31) 76 83,<br />
1. SchriftfÄhrerin Marlies Grebe, Unter dem Kiekenstein 20, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon (0 55 31) 23 69,<br />
2. SchriftfÄhrer Markus WÄchner, Grimmenstein 11a,37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon (0 55 31) 58 60, Fax 1 37 94,<br />
1. Schatzmeister Hartmut Meyer, SchieÅgraben 18, 61273 Wehrheim/Ts,<br />
Telefon (0 60 81) 5 93 39, Fax 44 79 81<br />
2. Schatzmeister Hanno KÇhler, Himbeerbusch 25, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon (0 55 31) 1 02 93,<br />
Kontakt zur FH Prof. Dr.-Ing. Wilfried Ohm, Haarmannplatz 3, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
FH-Telefon (0 55 31) 126 164,<br />
Beisitzer Alfred Bleinagel, Im Heidekamp 15,<br />
38112 Braunschweig, Telefon (05 31) 31 14 79<br />
Beisitzer Dierk Mairose, Leipziger StraÅe 21/35, A-1200 Wien,<br />
Telefon und Fax 00 43-1-3 34 01 60<br />
Beisitzer Hans-Heinrich Besbard, Hofetstieg 11, 31073 Delligsen,<br />
Tel. (0 51 87) 45 93<br />
KassenprÄfer Eckhardt Trappe, Sonnenbrink 1, 37671 HÇxter-Stahle<br />
Telefon (0 55 31) 47 59<br />
KassenprÄfer Siegmar Klie, PapiermÄhle 25, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>,<br />
Telefon (0 55 31) 50 62<br />
Ehrenmitglie<strong>der</strong>: Alfred Bleinagel aus Braunschweig, Prof. Christian SchlÄnz aus<br />
<strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, Hans-Dieter Lips aus Hameln.<br />
Der Jahresbeitrag fÄr Einzelmitglie<strong>der</strong> betrÉgt 18,-- Euro, zahlbar bis 1.Juli je<strong>den</strong> Jahres<br />
Konto des <strong>AVH</strong>-Hauptvorstandes:<br />
Nr. 27.102.409 bei Braunschweigische Landessparkasse, BLZ 250 500 00.<br />
Impressum:<br />
Mitteilungsblatt <strong>der</strong> Absolventenvereinigung <strong>der</strong> Fachhochschule <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V.<br />
Herausgeber: Absolventenvereinigung <strong>der</strong> Fachhochschule in <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong> e.V.,<br />
OststraÅe 29, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong>, www.avh-holzmin<strong>den</strong>.de<br />
Druck: Funtastic MEDIA LeiÅe HÇschen GbR<br />
Erscheinen: vierteljÉhrlich<br />
Bezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten<br />
Schriftleitung: Liane Lensch-Kaese, Heiko Lensch, Hafendamm 7, 37603 <strong>Holzmin<strong>den</strong></strong><br />
Tel.: (05531) 14 09 02