Sachwert Magazin Ausgabe 65, März 2018
JIM ROGERS: So geht Börse MAX OTTE: Aktien & Edelmetalle ANDREAS KROLL: Rohstoffe für die E-Mobilität TORBEN KÄSELOW: Immobilienkauf
JIM ROGERS: So geht Börse
MAX OTTE: Aktien & Edelmetalle
ANDREAS KROLL: Rohstoffe für die E-Mobilität
TORBEN KÄSELOW: Immobilienkauf
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EDELMETALLE ROHSTOFFE IMMOBILIEN BETEILIGUNGEN RARITÄTEN WISSEN<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>65</strong> • GRATIS<br />
Jim Rogers<br />
So geht<br />
Börse<br />
MAX OTTE<br />
Aktien & Edelmetalle<br />
TORBEN KÄSELOW<br />
Immobilienkauf<br />
ANDREAS KROLL<br />
Rohstoffe<br />
Bilder: wikimedia/FDV, Noble Elements, Wirtschaft TV, Fotowerft, Depositphotos/crstrbrt
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Dialog der <strong>Sachwert</strong>branche <strong>2018</strong><br />
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Bilder Ismail Göl, Rankel<br />
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Martina Schäfer<br />
Redakteurin bei<br />
<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong><br />
Editorial<br />
BLM<br />
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Editorial<br />
Golden durch die Krise<br />
Bild: Schäfer privat<br />
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Betriebliches<br />
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Management<br />
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Entgeltoptimierung<br />
Versorgungswerke<br />
<strong>Sachwert</strong>strategien<br />
So, nun steht sie also, die neue Regierung und schon hagelt es Kritik und ätzenden<br />
Protest gegen die Pläne im sozialen Bereich, die harte Zeiten für die<br />
Bedürftigen voraussehen lassen. Nur ein weiterer Tropfen in dem zum Überlaufen<br />
vollen Fass der heraufziehenden Krise. Denn sie wird alle betreffen: Die Armen,<br />
den Mittelstand, die etwas besser Situierten und die ganz dicken Fische.<br />
Während sich die, die gar nichts oder wenig haben, der Willkür des Sturms<br />
ausgeliefert sehen, sollten alle die, die Werte besitzen, nun schleunigst daran<br />
gehen, diese zu sichern.<br />
Ein Weg dazu ist der Aufbau eines physischen Edelmetall-Depots. Allerdings<br />
gilt hier die Überlegung, in welcher Form und Stückelung sich die Anschaffung<br />
der Metalle sinnvoll umsetzen lässt und auch zur Lagerung und dem Zeitpunkt<br />
des Kaufes sollte Basiswissen vorhanden sein.<br />
Aber nicht nur das klassische Gold und Silber eignen sich zur Wertanlage.<br />
Andreas Kroll erklärt, welche Rohstoffe für die Industrie und Hightech interessant<br />
sind und sich deshalb gut für Investitionen eignen.<br />
Auch Max Otte ist sich sicher, dass Aktien und Edelmetalle die erste Wahl bleiben.<br />
Seines Erachtens sind Kontoguthaben und Lebensversicherungen derzeit<br />
keine gute Strategie, gerade weil die derzeitige politische Entwicklung Deutschlands<br />
zu, wie er es nennt, einer „DDR 2.0“, keinen Anlass gibt, der Verlässlichkeit<br />
des Fiat-Geldes zu glauben.<br />
Haben die Experten recht? Mit welchen Investitionen haben Sie selbst gute Erfahrungen<br />
gemacht? Schreiben Sie uns unter redaktion@sachwert-magazin.de<br />
Nun viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
• Wir schaffen mehr Liquidität, das heißt<br />
höheres „Netto vom Brutto“ für die Mitarbeiter.<br />
• Wir erzielen eine höhere Mitarbeitermotivation,<br />
das bedeutet eine verbesserte<br />
Mitarbeiterbindung ans Unternehmen.<br />
• Wir optimieren die Ertrags und Ergebnissituation<br />
im Unternehmen durch die eigene<br />
Unternehmerkasse.<br />
• Wir erhöhen somit die Lebensqualität für<br />
Menschen, für den Unternehmer und seine<br />
Mitarbeiter.<br />
Martina Schäfer<br />
Redakteurin<br />
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HRB 28964/ StNr 241/122/52475
Edelmetalle<br />
Gold und Silber in der Hand<br />
So bauen Sie sich Ihr physisches Edelmetalldepot auf<br />
Von Thomas Schwarzer<br />
Wer sein Geld vor staatlichen Zugriffen,<br />
Geldentwertung, politischen Risiken oder<br />
sogar einer Währungsreform schützen<br />
will, sollte sich zwingend ein Depot aus<br />
physischen Edelmetallen aufbauen. Damit<br />
das Edelmetalldepot auch noch erfolgreich<br />
wird, sollte einiges beachtet werden.<br />
So stellen sich einige grundsätzliche<br />
Fragen: Gold oder Silber? Barren oder<br />
Münzen? Und wie sollten die einzelnen<br />
Metalle untereinander am sinnvollsten<br />
aufzubauen. Und zwar in Silbermünzen.<br />
Mit kleinen Silbereinheiten lässt sich im<br />
Extremfall fast alles bezahlen. Dabei unterstellen<br />
wir, dass es zu chaotischen<br />
Zuständen kommt. Dass das Finanz- und<br />
Zahlungssystem zusammenbricht. Die<br />
Bargeldversorgung nicht mehr funktioniert.<br />
Und sich Waren nicht mehr bezahlen<br />
lassen. In dieser Situation ist Silber das<br />
Zahlungsmittel das noch funktioniert. Bei<br />
Gold kann es Beschränkungen oder gar<br />
Verbote geben. Oder der Staat kann verordnen,<br />
dass es abgegeben werden muss.<br />
Kaufen Sie deshalb kleine Silbereinheiten.<br />
Beispielsweise 1-Unzen-Münzen oder<br />
kleine Silberbarren. Die Stückelungen<br />
sollten möglichst klein sein, damit Sie in<br />
bei einem Notfall flexibel sind. Wollen<br />
Sie Nahrungsmittel kaufen, brauchen Sie<br />
kleine Einheiten und keinen 10 kg Barren.<br />
Wie groß der Anfangsbestand sein sollte,<br />
hängt von Ihren finanziellen Verhältnissen<br />
ab. Sinnvoll ist es sicherlich einige Tausend<br />
Euro zu investieren.<br />
Wann kann ich Gold kaufen?<br />
gewichtet werden? Wir haben die wichtigsten<br />
Punkte für Sie zusammengefasst<br />
und geben klare Antworten.<br />
Wie viel Kapital benötige ich für mein<br />
Edelmetalldepot?<br />
Schon mit relativ kleinen Beträgen lässt<br />
sich ein Edelmetalldepot erstellen. Kleine<br />
Silberbarren und Silbermünzen gibt es<br />
bereits für unter 30 €. Der kleinste Goldbarren<br />
kostet weniger als 50 €. Beachten<br />
sollte Sie allerdings, dass bei ganz kleinen<br />
Stückelungen der Preis deutlich über dem<br />
tatsächlichen Wert des Edelmetalls liegt<br />
und die Spanne für den An- und Verkauf<br />
extrem groß ist. Das bedeutet, dass der<br />
Preis extrem steigen muss, bevor ich bei<br />
einem Verkauf auch tatsächlich einen Gewinn<br />
erziele. Als Beispiel: Der Händler stellt<br />
für 1 3g Gold eine Spanne von 35 zu 45<br />
€. Wer kaufen möchte, zahlt 45 €. Wer<br />
verkaufen möchte, bekommt 35 €. Kaufen<br />
Sie also zu einem Preis von 45 € und<br />
wollen damit einen Gewinn erzielen, muss<br />
der Preis um mindestens 29 Prozent steigen.<br />
Also von 35 auf 45 €. Bei größeren<br />
Einheiten ist die Spanne viel geringer. Bei<br />
großen Barren liegt sie bei rund zwei Prozent.<br />
Wie sollte ich mit meinem Edelmetalldepot<br />
beginnen?<br />
Fangen Sie an sich einen Grundstock<br />
Wenn Sie einen schönen Silberbestand<br />
haben, macht es Sinn, sich einen Goldbestand<br />
aufzubauen. Kaufen Sie auch hier<br />
zuerst kleinere Einheiten als Münzen aber<br />
auch kleinere Barren. Parallel dazu sollten<br />
Sie immer den Gegenwert auch in Silber<br />
investieren, sodass Sie dadurch immer einen<br />
größeren Silberstand behalten. Der<br />
Vorteil bei Gold ist, dass sich auch größere<br />
Summen in ganz kleinen Einheiten<br />
speichern lassen. Mehrere Tausend Euro<br />
passen in einen Barren mit extrem kleinen<br />
Abmessungen. Das hat den Vorteil, dass<br />
es sehr leicht transportiert werden kann.<br />
In einer Krisensituation benötigen Sie sowohl<br />
Silber als auch Gold. Silber als Zahlungsmittel<br />
und Gold als Wertspeicher.<br />
Welche Münzen sollte ich kaufen?<br />
Kaufen Sie nur die gängigsten Anlagemünzen.<br />
So genannte Bullionmünzen.<br />
Diese Münzen sind rund um den Globus<br />
bekannt. Lassen sich auch in anderen<br />
Ländern und Regionen gut und schnell<br />
verkaufen.<br />
Bild: Depositphotos/Inokos
Edelmetalle<br />
Strategische<br />
Metalle . . .<br />
Die besten Goldmünzen sind der südafrikanische<br />
Krügerrand, der kanadische<br />
Maple Leaf, die britische Britannia, der<br />
amerikanische American Eagle oder der<br />
österreichische Philharmoniker.<br />
Zu den besten Silbermünzen zählen der<br />
kanadische Maple Leaf, der amerikanische<br />
American Eagle, der österreichische Philharmoniker<br />
oder aus Großbritannien die<br />
Lunar Münze.<br />
Wann macht es Sinn größere Barren<br />
zu kaufen?<br />
Wer ein größeres Vermögen hat, kann<br />
auch größere Goldbarren kaufen. Damit<br />
lassen sich in einer Extremsituation große<br />
Summen retten. Auch über viele Generation<br />
hinweg. Der größte Goldbarren,<br />
den es regulär zu kaufen gibt, wiegt ein<br />
Kilo und kostet derzeit rund 36.000 €.<br />
Bei Silberbarren besteht<br />
das Problem,<br />
dass man bei größeren<br />
Vermögen auch<br />
extrem große Mengen<br />
bekommt. Und das<br />
kann in puncto Lagerung<br />
und Transport zu<br />
erheblichen Problemen<br />
führen.<br />
Was ist von Sonderoder<br />
Gedenkmünzen zu halten?<br />
Davon ist abzuraten. Sonder- und Gedenkmünzen<br />
sind was für Sammler und<br />
Liebhaber. Sie sind nicht als sinnvoller Depotbestand<br />
geeignet.<br />
Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />
kaufen?<br />
Der Kauf von Edelmetallen ist Vertrauenssache.<br />
Immer wieder tauchen schwarze<br />
Schafe auf, die über das Internet gefälschte<br />
Edelmetalle anbieten. Fallen Sie nicht<br />
darauf rein. Kaufen Sie Edelmetalle nur<br />
bei den ganz großen und renommierten<br />
Händlern. Wenn Sie auf Nummer sicher<br />
gehen möchten, holen Sie ihre Edelmetalle<br />
persönlich ab. Die großen Händler verfügen<br />
alle über eine oder mehrere Filialen.<br />
Zu empfehlen sind in den Zusammenhang<br />
Degussa Edelmetalle oder Pro Aurum.<br />
Bis zu welcher Summe kann ich Edelmetalle<br />
anonym kaufen?<br />
Aktuell liegt die Grenze bei 9.999 €. Darüber<br />
hinaus müssen Sie sich ausweisen und<br />
Ihre Daten werden gespeichert. Bis vor<br />
wenigen Monaten lag die Grenze noch<br />
In einer Krisensituation<br />
benötigen Sie sowohl<br />
Silber als auch Gold.<br />
Silber als Zahlungsmittel<br />
und Gold als<br />
Wertspeicher.<br />
bei 14.999 €. Es ist davon auszugehen,<br />
dass die aktuelle Grenze noch weiter abgesenkt<br />
wird.<br />
Wie groß ist das Risiko auf Fälschungen<br />
hereinzufallen?<br />
Immer wenn größere Summen im Spiel<br />
sind, werden auch Personen mit krimineller<br />
Energie angezogen. Deshalb müssen<br />
Sie aufpassen. Generell ist es schwerer<br />
Münzen zu fälschen als Barren. Auch deshalb<br />
sollten Sie eher auf Münzen setzen.<br />
Wo kann ich Edelmetalle am besten<br />
lagern?<br />
Das ist sicherlich eine der spannendsten<br />
Fragen. Zu Hause lassen sich Edelmetalle<br />
lagern und verwahren, allerdings ist davon<br />
in der Regel abzuraten. Wer einen Tresor<br />
besitzt, kann es dort deponieren. Auch im<br />
Garten vergraben ist eigentlich keine Alternative.<br />
Es hat schon<br />
Fälle gegeben, bei denen<br />
der Besitzer später<br />
nicht mehr wusste, wo<br />
er das Edelmetall versteckt<br />
hat.<br />
Anders sieht es bei<br />
Schließfächern aus.<br />
Allerdings ist ein Fach<br />
bei einer deutschen<br />
oder europäischen<br />
Bank sicherlich ein großes Risiko, wenn<br />
es tatsächlich zu einem Krisenszenario<br />
kommen würde. Dann würden Schließfächer<br />
gesperrt und deren Inhalte beschlagnahmt.<br />
All das hat es in den letzten<br />
Jahren in anderen Ländern bereits<br />
gegeben. Beispielsweise in England.<br />
Außerdem ist eine zentrale Abrufstelle<br />
für Bankschließfächer geplant. Damit<br />
lassen sich zukünftig alle Schließfächer,<br />
Zugangsberechtigungen und andere<br />
Dinge elektronisch erfassen. Außerdem<br />
dokumentieren schon jetzt viele Banken,<br />
wann Sie an Ihrem Schießfach waren.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen möchte,<br />
sollte sich ein Schließfach außerhalb der<br />
EU-Bankenunion und der europäischen<br />
Haftungsgemeinschaft mieten. Beispielweise<br />
in Lichtenstein oder der Schweiz.<br />
Egal wie groß und wie umfangreich<br />
Ihr Edelmetalldepot auch sein wird, Sie<br />
sollten es auf jeden Fall als eine Art Versicherung<br />
sehen. Die Sie und Ihr Vermögen<br />
im Krisenfall schützt. Aber auch Geld kostet.<br />
Die Lagerung verursacht Kosten. Außerdem<br />
generieren physische Edelmetalle<br />
keine Erträge im Sinne von Zinsen oder<br />
Dividenden.<br />
Gallium<br />
Germanium<br />
Hafnium<br />
. . . sind das Öl<br />
der Zukunft.<br />
Was können wir für Sie tun?<br />
• Die EMH AG ist eines der führenden<br />
Unternehmen Europas wenn es um die<br />
Themen Edelmetalle, Technologiemetalle<br />
und Seltene Erden geht.<br />
• Wir sind weltweit vernetzt.<br />
• Ob Groß- oder Kleininvestor,<br />
ob Raten, Einmalkäufe oder Einzelinvestments<br />
– wir finden eine optimale<br />
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Rohstoffe<br />
Der Rohstoffmarkt<br />
rollt an!<br />
Andreas Kroll, Rohstoff-Experte<br />
von Noble Elements im Interview<br />
Jetzt ist es Zeit, auf den Zug aufzuspringen<br />
Bild: Depositphotos/babenkodenis, Kroll privat, Grafik: Bloomberg<br />
Zu jedem breit aufgestellten Depot gehören<br />
auch Rohstoffe als Anlageklasse.<br />
Denn wer sein Geld breit streut, streut<br />
auch das Risiko. Experten sprechen in<br />
dem Zusammenhang auch von Klumpenrisiko<br />
wenn eine Anlageklasse zu stark gewichtet<br />
ist. In der September <strong>Ausgabe</strong> des<br />
<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s war der auf Rohstoffe<br />
spezialisierte Finanzmarktanalyst Andreas<br />
Kroll noch zurückhaltend, ob eine breite<br />
Rohstoffhausse in den Startlöchern steht.<br />
Drei Monate später schätzt er die Marktsituation<br />
nun deutlich positiver ein. Grund<br />
für uns nachzuhaken.<br />
Herr Kroll, Sie rechnen schon bald mit<br />
dem Beginn einer Rohstoffhausse,<br />
auch oder gerade wegen des Hypes<br />
um Elektroautos. Was hat das eine<br />
mit dem anderen zu tun?<br />
Die Rohstoffhausse läuft bereits erfolgreich<br />
an. Seit Juli 2017, mit dem Anstieg<br />
des Ölpreises, ist sie in fast allen Bereichen<br />
dieses vielfältigen Marktes angekommen.<br />
Wir werden dieses Jahr, nach zurückliegenden<br />
sechs sehr bitteren Jahren des<br />
Preisabschwunges, es erstmals wieder<br />
erleben, dass der Rohstoffmarkt zu einer<br />
positiven Performance fähig ist. Das hat<br />
mehr mit einem Zyklenwechsel zu tun<br />
als mit dem E-Auto. Zugegebenermaßen<br />
wirkt das E-Auto aber geradezu wie ein<br />
Turbo. Aber der Reihe nach:<br />
Vor der Finanzkrise, der Ölpreis lag bei<br />
130 Dollar je Barrel, bildeten auch die<br />
meisten anderen Rohstoffe Preishochs<br />
aus. Die Branche verdiente prächtig und<br />
investierte. In Erwartung weiter steigender<br />
Preise wurden letztendlich Überkapazitäten<br />
geschaffen – es gab von Allem zu<br />
viel. Es brauchte neun Jahre und diverse<br />
Germanium und Indium sind die<br />
Zukunft der Akkutechnologie<br />
Minenschließungen, Pleiten unter den Produzenten,<br />
Beinahe- Insolvenzen selbst unter<br />
den großen Playern, wie zum Beispiel<br />
Glencore, um den Markt zu bereinigen.<br />
Die Investitionsquote der Branche fiel auf<br />
ein historisches Tief. Neufunde blieben<br />
somit aus, Projekte zur Entwicklung neuer<br />
Lagerstätten wurden gestoppt. Selbst<br />
Recyclingunternehmen mussten schließen.<br />
Nun gibt es erste Angebotsdefizite und die<br />
Preise steigen. Wir sind gerade live dabei,<br />
wie ein alter Zyklus von einem neuen abgelöst<br />
wird. Für Investoren ergeben sich<br />
dadurch diverse Chancen.<br />
Nun zum E-Auto: China, als weltweit<br />
größter Automarkt, gibt in diesem Markt<br />
längst den Takt vor und damit auch die<br />
Technologie. Während in Europa noch<br />
diskutiert wurde ob nicht dem Wasserstoffauto,<br />
synthetische Treibstoffe oder<br />
doch einer anderen Technik, die Zukunft<br />
gehört, wurde in China das Aus für Verbrennungsmotoren<br />
beschlossen. So ein<br />
E-Auto benötigt ganz andere Rohstoffe<br />
als der klassische Verbrenner. Plötzlich<br />
stehen Lithium, Cobalt und seltene Erden<br />
im Fokus.<br />
Aber auch der Bedarf an Kupfer dürfte<br />
gewaltig steigen. Von der Geschwindigkeit<br />
dieser Entwicklung überrascht, wenn<br />
nicht überrumpelt, rechnen nun Analysten<br />
und die Einkaufsabteilungen der<br />
Automobilhersteller aus, welche Mengen<br />
dieser Elemente sie nun einkaufen müssen<br />
und siehe da – für alle reicht es nicht.<br />
Volkswagen wollte unlängst 80.000 t<br />
Cobalt erwerben und ist damit grandios<br />
gescheitert. Die Weltjahresproduktion beträgt<br />
ja nur etwa 130.000 t. Neue Kapazitäten<br />
aufzubauen dauert Jahre. Die Nachfrage<br />
wird aufgrund gesellschaftlichem<br />
Druck, dem Klimawandel und nicht zuletzt<br />
auch durch politischen Willen schon<br />
heute ausgelöst. Die ehrgeizigen Klima-
Rohstoffe<br />
ziele der Regierungen sind löblich, aber<br />
nur zu erreichen, wenn der Rohstoffmarkt<br />
auch hinterherkommt. Das wird viel Geld<br />
verschlingen und mit stark ansteigenden<br />
Metallpreisen einhergehen.<br />
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Abkehr<br />
vom Öl gleichzeitig eine Zuwendung<br />
zu Technologiemetallen ist. Ein Rohstoff<br />
wird lediglich durch andere ersetzt. Und<br />
in diese anderen Rohstoffe sollte man<br />
jetzt investieren.<br />
Wir erleben gerade den perfekten Sturm –<br />
ein natürlicher Zyklenwechsel gepaart mit<br />
einer weltweit technologischen Neuausrichtung,<br />
abzulesen<br />
an den Preisen: Kupfer<br />
plus 22 %, seltene Erden<br />
plus 60 %, Cobalt<br />
plus 86 % (Stand:<br />
20.11.2017)<br />
Bei welchen einzelnen Rohstoffen rechnen<br />
Sie wegen des geringen Angebotes<br />
mit deutlich steigenden Preisen?<br />
Die Frage ist schwerer zu beantworten<br />
als es auf den ersten Blick scheint und ich<br />
möchte hier das E-Auto einmal in seine<br />
Bestandteile aufteilen. Zum einen haben<br />
wir die Elektromotoren, bestehend aus<br />
Kupfer und Magneten. Der Bedarf an<br />
Kupfer ist bei einem E-Auto etwa viermal<br />
so hoch wie bei einem herkömmlichen<br />
Auto. Die geringen Neufunde an Kupfererzen<br />
stimmen mich da schon nachdenklich.<br />
Für die Magnete werden die seltenen<br />
Erden, Neodym, Praseodym und Dysprosium<br />
benötigt. Bei diesen vier Elementen<br />
sollte es bei den Preisen steil bergauf gehen.<br />
Der Elektromotor an sich gilt als äußerst<br />
ausgereift und es gibt nur wenige<br />
Forschungsansätze um ihn zu verbessern,<br />
obwohl ein deutsches Unternehmen auch<br />
daran arbeitet – aber der echte Handlungsdruck<br />
fehlt.<br />
Lithium, Cobalt und seltene<br />
Erden stehen im Fokus<br />
der Elektromobilität, dem<br />
Zukunftsmarkt schlechthin.<br />
Daher empfehle ich, eher nicht auf ein<br />
einzelnes Metall zu setzen und allgemein<br />
lieber breit gestreut zu agieren.<br />
Wie lange kann dieser neue Rohstoffzyklus<br />
Ihrer Meinung nach anhalten?<br />
Wir stecken da noch ganz am Anfang.<br />
Erst seit Juli 2017 nimmt die Rallye an<br />
Fahrt auf, gut abzulesen am Bloomberg<br />
Commodity Index (siehe Grafik).<br />
Historisch betrachtet läuft eine Rohstoffhausse<br />
etwa 19 Jahre. Das ergibt sich<br />
auch durch die lange Vorlaufzeit bei Minenbetrieben.<br />
Es vergehen im Schnitt gut<br />
zehn Jahre bis eine<br />
Mine in Produktion<br />
geht. Einen ersten<br />
Hype beobachte ich<br />
gerade bei Lithium<br />
und Cobaltprojekten.<br />
Diese beiden Elemente elektrisieren Investoren<br />
geradezu. Der Rohstoffmarkt kehrt<br />
zurück in die Wahrnehmung der Menschen.<br />
Kommt mit der Rohstoffhausse dann<br />
auch die Inflation die von vielen seit<br />
Jahren vorausgesagt wird?<br />
Grundsätzlich gehe ich von anziehenden<br />
Inflationsraten aus. Steigende Energiekosten<br />
und steigende Materialkosten sind<br />
dabei das eine, aber es braucht auch ein<br />
wirtschaftliches Umfeld, das dem Hersteller<br />
erlaubt, seine gestiegenen Kosten<br />
auch an die Verbraucher durchzureichen.<br />
Und dieses Umfeld sehe ich als gegeben.<br />
Die Wirtschaft brummt und die Löhne<br />
steigen, nicht nur in Deutschland.<br />
Welche Unternehmen und welche<br />
Branchen profitieren besonders von<br />
einer Rohstoffhausse?<br />
Das sind natürlich die Minenunternehmen<br />
und die großen Händler. Deren Marge<br />
steigt. Bei Angebotsknappheit muss man<br />
keine Rabatte geben.<br />
Mit welchen Finanzprodukten kann<br />
der Investor am besten an einer Rohstoffhausse<br />
partizipieren?<br />
Das ist auf mehreren Ebenen möglich:<br />
Zum einen natürlich durch den Kauf von<br />
Minenaktien oder Aktienfonds aus diesem<br />
Segment oder aber auch über Zertifikate<br />
die zum Beispiel auf einen steigenden<br />
Kupferkurs setzen. Oder aber, ganz konservativ,<br />
physisch. Das ist aber nur ratsam<br />
Ganz anders sieht das bei der Energiespeichertechnik<br />
aus. Hier ist in den nächsten<br />
Jahren noch mit einer rasanten Entwicklung<br />
zu rechnen, denn es gibt noch signifikante<br />
Probleme. Tesla kämpft zum<br />
Beispiel damit, dass, wenn ihre Autos<br />
einmal in Brand geraten, sie so gut wie<br />
nicht zu löschen sind und komplett ausbrennen.<br />
Dann gibt es noch das Problem<br />
mit den Ladezyklen. Das kennt jeder<br />
Smartphone-Benutzer, nach zwei bis drei<br />
Jahren muss das Gerät immer eher an die<br />
Steckdose. Für beide Probleme bietet die<br />
Forschung Lösungen an. Die Brennbarkeit<br />
der Akkus löst man mit Germanium und<br />
die Haltbarkeit mit Indium. Zwei Elemente<br />
die bisher überhaupt nicht in der Akku-Technik<br />
verarbeitet werden und auch<br />
noch niemand so richtig auf seinen Zettel<br />
hat. Das kann sich aber schnell ändern.<br />
Was bedeutet das alles für den Rohstoff<br />
Öl?<br />
Er bekommt Konkurrenz durch Gallium,<br />
Indium, Cobalt, Neodym, Lithium, Germanium,<br />
etc.<br />
Heute ist der Ölpreis noch Maß aller Dinge.<br />
Er hat Auswirkungen auf alle anderen<br />
Märkte.<br />
In zehn Jahren wird man einen neuen Indikator<br />
einführen müssen, der die allgemeinen<br />
Energiekosten widerspiegelt. Öl wird<br />
aber lediglich an Bedeutung einbüßen, als<br />
wichtiger Rohstoff für viele andere Dinge<br />
ist er weiterhin unersetzlich. Die OPEC<br />
selbst geht davon aus, dass der Ölverbrauch<br />
erst ab dem Jahr 2040 rückläufig<br />
sein wird. Die Zahl halte ich für realistisch,<br />
allerdings ist das keine gute Nachricht für<br />
das Weltklima.<br />
bei Metallen mit hoher Wertdichte, da die<br />
Lagerkosten sonst zu hoch sind.<br />
Nun, ich sage ihnen wie ich privat investiere:<br />
Ich halte Anteile am BGF World Mining<br />
Fonds und kaufe diesen auch stetig<br />
zu. Ansonsten ziehe ich den physischen<br />
Besitz von Metallen vor. Er vermittelt mir<br />
ein besonderes Gefühl der Sicherheit. Da<br />
setze ich auf Silber, Gallium, Germanium,<br />
Rhenium und ein wenig Gold.<br />
Herr Kroll, ganz herzlichen Dank.
Edelmetalle<br />
Aktien und Edelmetalle<br />
bleiben erste Wahl<br />
Max Otte erklärt, warum Kontoguthaben und Lebensversicherungen<br />
derzeit keine gute Strategie sind.<br />
Im September 2017 sprach Martina Schäfer mit Max Otte.<br />
In Deutschland brummt die Wirtschaft<br />
wie lange nicht mehr. Wir sind die<br />
Konjunkturlokomotive Europas. Wie<br />
bewerten Sie das?<br />
Unsere Unternehmen werden ins Ausland<br />
verkauft. Wir zerlegen uns mit der Energiewende.<br />
Wir zerlegen uns mit dem Dieselskandal.<br />
Wir werden Dienstleister<br />
aus dem Ausland auf<br />
niedrigem Niveau und zerlegen<br />
unsere eigenen Konzerne. So<br />
kann ein Deutschland in 20 Jahren<br />
nicht mehr existieren. Das ist<br />
im Moment eine Art Scheinblüte.<br />
Wir geben die letzten Kerne<br />
unsere Wirtschaft weg. Und<br />
sind irgendwann quasi Servicedienstleister<br />
für den Rest der<br />
Welt. In diese Richtung dreht<br />
sich das aktuell. Das macht mir<br />
große Sorgen.<br />
So wie es aussieht, wird<br />
Deutschland zukünftig von<br />
einer Jamaica-Koalition geführt. Ist<br />
das gut für die deutsche Wirtschaft?<br />
Es zeigt eines: Kanzlerin Merkel ist völlig<br />
rückgratlos. Und es zeigt auch, wie speichelleckerisch<br />
die Mainstreampresse ist.<br />
Die CDU hat vor einigen Monaten das<br />
schlechteste Ergebnis der Geschichte eingefahren.<br />
Am nächsten Tag stand mit<br />
großen Buchstaben in der Zeitung „Merkel<br />
weiter““. Jeder anständige Politiker wäre<br />
nach dem Ergebnis zurückgetreten. Frau<br />
Merkel denkt nicht dran. Also, man muss<br />
es auch mal andersrum sehen. Ich hoffe,<br />
dass bald in der CDU frischer Wind weht.<br />
Das die Merkel weg ist. Die diesem Land<br />
unendlich geschadet hat. Und das dann<br />
die CDU zu einer vernünftigen Politik zurückkehrt.<br />
Im Bundestag sitzt jetzt die AfD, die<br />
Sie selber auch gewählt haben. Nach<br />
der Bundestagswahl zeigten sich<br />
große Teile der deutschen Wirtschaft<br />
besorgt oder gar entsetzt über das<br />
Wer sich für <strong>Sachwert</strong>e<br />
als Anlage interessiert,<br />
muss sich auch mit den<br />
Parametern beschäftigen.<br />
Nur wer die Entwicklungen<br />
Wirtschaft und der Politik<br />
verfolgt, trifft die richtigen<br />
Entscheidungen.<br />
starke abschneiden der AfD. Teilen Sie<br />
die Meinung?<br />
Jeder ist entsetzt. Die Kirchen sind besorgt,<br />
die Parteien sind besorgt. Wir<br />
wurden Nazis genannt. Was ich für eine<br />
absolute Sauerei halte. Das ist eine Verharmlosung<br />
des Nationalsozialismus. Einige<br />
Leute aus der Wirtschaft und einige<br />
Ökonomen sprechen sich gegen die AfD<br />
aus. Das sind alles ganz normale Leute bei<br />
der AfD. Jörg Meuthen ist Wirtschaftsprofessor.<br />
Der ist völlig unauffällig, was irgendwelche<br />
rechten Tendenzen angeht.<br />
Alice Weidel ist aus der Wirtschaft und<br />
völlig unauffällig. Der Gauland ist ein alter,<br />
konservativer, intellektueller. Das ist<br />
die Führungsspitze. Das ist alles Hysterie.<br />
Da fürchten Privilegierte um ihre Pfründe.<br />
Ich habe überhaupt keine Sorgen, dass<br />
das für die deutsche Wirtschaft irgendwie<br />
schlecht ist.<br />
Auch vom Ausland werden die Entwicklungen<br />
in Deutschland mit großer<br />
Aufmerksamkeit beobachtet.<br />
Insbesondere von Investoren. Ist<br />
die AfD nicht eine Gefahr für die<br />
deutsche Wirtschaft?<br />
Letztendlich wird keiner was ändern.<br />
Es ist ein rein politisches Spiel.<br />
Was soll sich bei 13 Prozent AfD<br />
ändern? Ich habe mir das Wahlprogramm<br />
der AfD angeschaut, ich<br />
finde es vernünftig. Sicherlich kann<br />
man sich darüber streiten, ob man<br />
direkte Demokratie will und man<br />
kann sich darüber streiten, ob man<br />
ein Europa der souveränen Staaten<br />
haben möchte oder ein bürokratisches<br />
Monster. Sicherlich wird<br />
das alles jetzt kommen von denen die<br />
draufhauen, auch aus dem Ausland. Aber<br />
was soll das denn? Da sind jetzt 94 Parlamentarier,<br />
die können sauber ihre Positionen<br />
vertreten. Da habe ich bei Weidel,<br />
Meuthen und Gauland überhaupt keine<br />
Zweifel.<br />
Gerade Deutschland und Frankreich<br />
versuchen derzeit wieder enger zusammenzurücken.<br />
Emmanuel Macron<br />
fordert quasi die Neugründung der<br />
EU mit einem gemeinsamen Haushalt.<br />
Wird ein Neustart gelingen?<br />
Die EU wird weiter zu einem bürokratischen<br />
Monster werden. Ganz
Edelmetalle<br />
Bankguthaben sollte man nur<br />
noch halten, um liquide zu sein,<br />
nicht um Werte zu erhalten.<br />
Aktien müssen wir machen.<br />
Bild: Backhaus<br />
schlimm. Sie werden natürlich weiter<br />
diesen undemokratischen „Deutschland-<br />
Abschaffungsprozess“ vorantreiben.<br />
Lassen Sie uns das alles runterbrechen<br />
für den Anleger. Was soll unser Leser<br />
derzeit mit seinem Geld machen? Was<br />
sieht die richtige Strategie aus?<br />
Ganz klar die, die ich seit Jahren verfolge.<br />
Geldvermögen, Anleihen, Liquidität und<br />
Ähnliches bringt nichts. Gerade weil wir<br />
den Krieg gegen das Bargeld haben, der<br />
noch mal verschärft wurde durch die Negativzinsen,<br />
sollte man Bankguthaben<br />
eigentlich nur noch halten, um liquide<br />
zu sein. Und nicht um damit den Wert<br />
zu erhalten. Aktien müssen wir machen,<br />
und da ist es eine Frage der persönlichen<br />
Präferenzen. Bei Aktien ist es nur so, dass<br />
die Klassiker dieser Welt, also die Nestle‘s<br />
& Co., vielleicht noch zum Werterhalt geeignet<br />
sind. Jeder wollte und will in diese<br />
stabilen Werte rein. Nur sind diese jetzt<br />
ziemlich satt bewertet. Da erwarte ich für<br />
die Zukunft vielleicht noch den Werterhalt<br />
unter Schwankungen oder etwas mehr.<br />
Man muss jetzt auch mal in Nebenmärkte<br />
gehen. Das machen wir seit einem Jahr.<br />
Seitdem habe ich auch auf wieder das Ruder<br />
übernommen bei meinen Fonds. Und<br />
seitdem ist unsere Performance einfach<br />
fantastisch.<br />
Sie warnen schon sehr lange vor<br />
einem großen Crash. Bislang ist aber<br />
nichts passiert. Was sagen Sie dazu?<br />
Ich habe nicht erwartet und habe es auch<br />
nicht für möglich gehalten, dass wir uns<br />
so schnell zu einer DDR 2.0 entwickeln.<br />
Wie stark die Staaten zwangswirtschaftlich<br />
und staatswirtschaftlich eingreifen<br />
in die Wirtschaft. Das hat ganz klar den<br />
Crash verhindert. Es ist eher so, dass wir<br />
derzeit ein Einfrieren der Märkte sehen.<br />
Die Frage ist jetzt, was muss crashen?<br />
Die Aktienmärkte sind nicht zu teuer.<br />
Immobilien sind in guten Lagen ziemlich<br />
teuer. Was wir haben, sind unheimlich<br />
viele Geldvermögenswerte auf dieser<br />
Welt, also Kontoguthaben, Lebens- und<br />
Rentenversicherungen beispielsweise die<br />
im Wert korrigiert werden müssen. Das<br />
passiert über Negativzinsen, geplante Insolvenzen<br />
oder Sondersteuern. Das passiert<br />
alles derzeit, aber zwangswirtschaftlich.<br />
Und nicht über einen großen Crash.<br />
Aktien sind auch deshalb alternativlos.<br />
Außerdem bin ich mit Aktien auf der sicheren<br />
Seite, weil sie im Portfolio der<br />
Vermögenden sind. Während die dumme<br />
deutsche Mittelschicht vor allen Dingen<br />
Kontoguthaben, Lebensversicherungen<br />
und vielleicht noch eine Immobilie hat.<br />
Das ist die falsche Strategie.<br />
Wie sieht es mit Edelmetallen aus?<br />
Wir empfehlen Privatleuten auf jeden Fall<br />
Edelmetalle zu kaufen als Beimischung. In<br />
unserem Hedgefonds haben wir sie auch<br />
als Beimischung.<br />
Eine spannende Anlage ist für viele<br />
Bitcoin. Was halten Sie davon?<br />
Gar nichts. Bitcoin ist eine Riesenblase. Bitcoin<br />
ist ein Riesenbetrug. Mittlerweile gibt<br />
es schon über 3000 Kryptowährungen.<br />
Das ist genauso wie vor 19 Jahren bei den<br />
ganzen Internetfirmen. Irgendwann werden<br />
ein oder zwei Währungen überleben.<br />
Aber da sind wir noch lange nicht. Derzeit<br />
sollte man einen ganz großen Bogen um<br />
Bitcoin machen.<br />
Herr Otte, herzlichen Dank für das<br />
Gespräch.
Interview<br />
Jim Rogers sprach mit Dr. Dr. Rainer<br />
Zitelmann (links) über seinen Werdegang<br />
und seine Erfolgsstrategie.<br />
Jim Rogers:<br />
„Wer zuletzt lacht,<br />
lacht am besten“<br />
Zu Anfang lachten sie ihn aus, doch der Erfolg gab ihm recht.<br />
Von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />
Einer der bekanntesten Investoren der<br />
Welt, der eine Menge Geld damit verdiente,<br />
dass er oft gegen den Strom<br />
schwamm, ist Jim Rogers. Er studierte<br />
an der Yale University und in Oxford Geschichte<br />
und Philosophie, bevor er Ende<br />
1968 begann, an der Wall Street zu arbeiten.<br />
Das war eine sehr schwere Zeit für<br />
den amerikanischen Aktienmarkt, aber<br />
genau in dieser Zeit begründete er die Basis<br />
seines Reichtums und Erfolges.<br />
Bei der Investmentfirma Bleichroeder<br />
lernte er den Investor George Soros<br />
kennen und gründete mit ihm zusammen<br />
den Hedgefonds Quantum<br />
Fonds. Heute gibt es Tausende<br />
Hedgefonds, aber damals gab es<br />
nur eine Handvoll. Die meisten<br />
Anleger investierten zu jener<br />
Zeit nur in Anleihen. Aktien waren<br />
weniger beliebt, und kaum<br />
jemand investierte in größerem<br />
Stil in Rohstoffe oder Währungen.<br />
Zudem hatten Amerikaner<br />
wenig Interesse an anderen<br />
Ländern und investierten<br />
fast ausschließlich im eigenen Land.<br />
Auch Leerverkäufe waren damals noch<br />
lange nicht so verbreitet wie heute.<br />
Rogers und Soros machten alles<br />
anders als bis dahin üblich.<br />
Sie kauften Aktien, Rohstoffe,<br />
Währungen und Anleihen aus<br />
der ganzen Welt und bezogen<br />
dabei auch Strategien wie<br />
Leerverkäufe ein. Sie investierten<br />
dort, wo andere es damals<br />
noch nicht taten und entdeckten<br />
neue, interessante Märkte in der<br />
ganzen Welt.<br />
Bild: Zitelmann, Cover: Redline
Die „Profis“ lachten ihn aus<br />
Oft kaufte Rogers Aktien von Unternehmen,<br />
die sich in großen Schwierigkeiten<br />
befanden. Andere schüttelten darüber<br />
nur mit dem Kopf. So erwarb<br />
er beispielsweise<br />
Mitte der siebziger Jahre<br />
in großem Stil Aktien des<br />
Flugzeugherstellers Lockheed.<br />
Rogers erzählte mir<br />
eine charakteristische Begebenheit:<br />
Eines Abends<br />
war er zu einem vornehmen<br />
Abendessen eingeladen, bei dem<br />
Vertreter von Banken und Investoren anwesend<br />
waren. Einer der Teilnehmer hatte<br />
aufgeschnappt, dass Rogers tatsächlich<br />
Aktien des Flugzeugherstellers Lockheed<br />
kaufte – ein Unternehmen, über das fast<br />
jeden Tag wegen verschiedener Skandale<br />
negativ in den Medien berichtet wurde<br />
und dessen Aktienkurs bereits massiv<br />
gefallen war. „Who would invest in companies<br />
like that?“, sagte kopfschüttelnd<br />
ein Teilnehmer des Abendessens zu seinem<br />
Tischnachbarn. Und er sagte das so laut,<br />
dass alles es hören konnten. Er hatte die<br />
Lacher auf seiner Seite. Rogers fühlte sich<br />
schlecht, denn die Leute lachten ja über ihn.<br />
„Wer zuletzt lacht, lacht am besten“,<br />
dieses Sprichwort gibt es auch in Amerika.<br />
Rogers hatte seine Hausaufgaben<br />
gemacht, und seine positive Analyse über<br />
die Zukunftsaussichten des Unternehmens<br />
sollte sich als richtig bestätigen. Später<br />
vervielfachte sich der Kurs der Aktie und<br />
der Fonds konnte einen tollen Gewinn verbuchen.<br />
In einer Zeit, als der S&P-500-Index<br />
nur um 47 Prozent stieg, gewann der<br />
von Rogers und Soros gemanagte Quantum-Fonds<br />
4.200 Prozent. „Wenn andere<br />
über dich lachen“, so Rogers, „dann bist<br />
du auf dem richtigen Weg. Je mehr Leute<br />
über dich lachen, desto sicherer kannst du<br />
sein, dass du richtig liegst.“<br />
„Als ich jung war“, sagte er mir, „war das<br />
nicht einfach für mich. Wenn ich mich gegen<br />
die Mehrheit stellte, fühlte ich mich<br />
nicht unbedingt wohl, und wenn alle<br />
dir sagen, du liegst absolut falsch, dann<br />
wirst du selbst dann unsicher, wenn es dir<br />
Freude macht, dich gegen die Mehrheitsmeinung<br />
zu stellen.“ Auch er konnte sich<br />
früher manchmal nicht der allgemeinen<br />
Panik entziehen. So hatte er kurz vor dem<br />
Krieg zwischen Iran und Irak Öl short verkauft.<br />
Doch dann kam der Krieg, der Ölpreis<br />
zog massiv an. „Ich konnte mich der<br />
allgemeinen Panik nicht entziehen und<br />
stellte meine Positionen glatt.“ Im Nachhinein<br />
war das ein Fehler, denn später fiel<br />
der Ölpreis tatsächlich massiv.<br />
Im Laufe der Zeit wurde er erfahrener<br />
und der Spott der anderen machten ihm<br />
»Ich empfehle<br />
jungen Menschen,<br />
Geschichte und<br />
Philosophie zu<br />
studieren.«<br />
weniger aus. „Ich erkannte, wie wichtig<br />
es ist, durchzuhalten und bei einer einmal<br />
als richtig erkannten Analyse auch<br />
dann zu bleiben, wenn die Entwicklung<br />
zuerst einmal in eine<br />
andere Richtung geht<br />
als erwartet“, so Rogers.<br />
„Heute ist es eher<br />
umgekehrt. Wenn auf<br />
einmal alle das Gleiche<br />
sagen wie ich, dann<br />
zweifle ich, ob ich noch<br />
richtig liege oder nicht<br />
lieber verkaufen sollte.“<br />
Indiana Jones der Wall Street<br />
In den 80er-Jahren nannte ihn das „Time<br />
<strong>Magazin</strong>“ den „Indiana Jones der Wall<br />
Street“, weil er in Ländern kaufte, von denen<br />
viele Amerikaner nicht einmal wussten,<br />
dass es dort überhaupt eine Börse gab. „Ich<br />
kaufte Aktien in Portugal, Österreich, in afrikanischen<br />
Staaten und in Südamerika. Das<br />
waren für 99 % Prozent der US-Investoren<br />
unbekannte Länder. Selbst in Deutschland<br />
investierten nur wenige. Ich kaufte damals<br />
Siemens-Aktien statt General Electric – und<br />
lag auch damit richtig“, so Rogers.<br />
Ende der 90er Jahre schloss die renommierte<br />
Investmentfirma Merrill Lynch ihre<br />
Abteilung für Rohstoffhandel. Damals<br />
war der Höhepunkt des sogenannten Internet-Hypes<br />
an der Börse, alle setzten auf<br />
die sogenannte New Economy. Rohstoffe<br />
dagegen schienen ein Investment, das<br />
sich nicht lohnte und für das sich zu wenige<br />
Investoren interessierten.<br />
Rogers hatte indes<br />
schon frühzeitig begonnen,<br />
sich für Rohstoffe<br />
zu interessieren und in<br />
diese Assetklasse zu investieren.<br />
„Genau in dem<br />
Jahr, in dem Merrill Lynch<br />
seine Rohstoffabteilung<br />
schloss, startete Rogers<br />
mit seinem Jim Rogers<br />
Rohstoffindex, der heute<br />
der bekannteste Rohstoff-Index<br />
der Welt ist.<br />
Mit dem Motorrad um die Welt<br />
Von 1990 bis 1992 fuhr er mit einem<br />
Motorrad zusammen mit seiner Freundin<br />
zwei Jahre lang um die ganze Welt.<br />
Er legte 160.000 Kilometer zurück, bereiste<br />
sechs Kontinente und wurde damit<br />
in das Guiness Buch der Rekorde aufgenommen.<br />
Ich empfehle jedem Leser, sein<br />
faszinierendes Buch „Investment-Biker“,<br />
in dem er von dieser Reise erzählt. Vom<br />
1. Januar 1999 bis zum 5. Januar 2002<br />
unternahm er mit seiner Frau eine weitere<br />
Weltreise – diesmal legte er mit einem<br />
Mercedes 245.000 Kilometer zurück und<br />
bereiste 116 Länder.<br />
»Gebrauche deinen<br />
eigenen Kopf, habe<br />
Mut zu einer eigenen<br />
Meinung und gehe den<br />
Dingen auf den Grund,<br />
auch wenn du dich<br />
damit im Widerspruch<br />
zu Konventionen und<br />
vorherrschenden Meinungen<br />
begibst«<br />
Interview<br />
Wenn junge Menschen ihn fragen, was<br />
sie tun sollen, um erfolgreich zu sein,<br />
dann empfiehlt er ihnen, Geschichte und<br />
Philosophie zu studieren, so wie er es getan<br />
hat. „Die jungen Menschen entgegnen<br />
mir dann: Nein, ich will doch Geld<br />
verdienen und reich werden, so wie Sie es<br />
geworden sind. Sie glauben tatsächlich,<br />
ein Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
werde ihnen dabei helfen.“ Rogers kann<br />
darüber nur mit dem Kopf schütteln. „Das<br />
Studium der Geschichte hat mir geholfen,<br />
zu verstehen, dass sich in der Geschichte<br />
stets alles ändert, alles im Fluss ist. Schon<br />
Dinge, die heute geschehen, hätten die<br />
meisten vor 30 oder 40 Jahren nicht für<br />
möglich gehalten: Der Zusammenbruch<br />
der Sowjetunion, der Abstieg Amerikas,<br />
der unaufhaltsame Aufstieg Chinas, das<br />
Internet: Wer hätte mit all dem gerechnet?<br />
Permanente Veränderung ist die<br />
einzige Konstante in der Geschichte“, so<br />
Rogers. „Und das zu verstehen, ist von<br />
größerer Bedeutung für Ihren Investmenterfolg<br />
als Detailwissen, das man Ihnen an<br />
der Uni in Betriebswirtschaft beibringt.“<br />
Auch das Studium der Philosophie sei<br />
sehr nützlich. „Es hat mir geholfen, eine<br />
gesunde Skepsis zu entwickeln. Man darf<br />
nicht jede Behauptung für bare Münze<br />
nehmen, auch dann nicht, wenn sie<br />
laufend überall in den Medien und von<br />
Experten wiederholt wird. Gebrauche<br />
deinen eigenen Kopf, habe Mut zu einer<br />
eigenen Meinung und gehe den Dingen<br />
auf den Grund, auch wenn du dich damit<br />
im Widerspruch zu Konventionen und<br />
vorherrschenden Meinungen<br />
begibst“, so<br />
Rogers.<br />
Im Dezember 2007<br />
verkauft Rogers seine<br />
Luxusvilla in New York<br />
City für mehr als 16<br />
Millionen Dollar, verließ<br />
die Vereinigten Staaten<br />
und zog nach Singapur<br />
um, wo er bis heute<br />
lebt. Ich traf ihn dort<br />
mehrere Male. Er meinte,<br />
so wie es im 19. Jahrhundert klug war,<br />
in London zu sein und in den 1920er-Jahren<br />
in New York, so sei heute der richtige<br />
Platz Asien, denn dort liege eindeutig die<br />
Zukunft – nicht in den Vereinigten Staaten<br />
oder in Europa. Für ihn war es wichtig,<br />
dass seine beiden Kinder, die er im Alter<br />
von 60 und <strong>65</strong> Jahren gezeugt hatte, von<br />
Kindheit an Mandarin lernen und dort<br />
aufwachsen, wo die größten Zukunftschancen<br />
sind, nämlich in Asien.<br />
*Der Beitrag ist ein Auszug aus Zitelmanns<br />
Buch: „Setze dir größere Ziele!“,<br />
das in acht Sprachen erschien.
Immobilien<br />
Immobilien kaufen -<br />
aber welche?<br />
Immobilienmillionär Torben Käselow gibt Tipps,<br />
wie Sie geeignete Kaufobjekte finden<br />
Buchauszug aus „Das System Immobilie“, herausgegeben von Thomas Knedel<br />
Um an ein geeignetes Objekt zu kommen,<br />
gibt es verschiedene Wege – und<br />
Tricks. Ob Makler, Vermittler, Zeitungsanzeigen<br />
oder Internetplattformen, die<br />
Angebotspalette ist vielfältig. Am Anfang<br />
musste auch ich mühselig suchen,<br />
um an günstige<br />
Objekte zu<br />
kommen. Mittlerweile<br />
bin ich<br />
aber bekannt<br />
in der Branche,<br />
man weiß, dass ich keine Eintagsfliege<br />
bin. Makler und Verkäufer treten an mich<br />
heran, wenn sie eine Immobilie haben,<br />
die zu mir passt. Aber auch so können Sie<br />
überall Gelegenheiten entdecken – wenn<br />
Sie in der Immobilienbranche nach Gele-<br />
Manchmal reicht es schon, einfach<br />
Augen und Ohren offenzuhalten<br />
genheiten suchen, sollten Sie lernen, die<br />
Dinge zu sehen, die andere nicht sehen.<br />
Manchmal reicht es schon, einfach Augen<br />
und Ohren offenzuhalten. Als ich<br />
vor Kurzem zu Hause Wäsche gewaschen<br />
habe – die Waschmaschinen stehen<br />
im Gemeinschaftskeller – sah ich im<br />
Treppenhaus, wie zwei junge Männer<br />
eine Wohnung ausräumten. Ich sprach<br />
sie kurzerhand an – natürlich nicht ohne<br />
Hintergedanken! Ich fragte ganz scheinheilig,<br />
ob neue Mieter einziehen würden.<br />
Einer der jungen Männer antwortete:<br />
„Nein, die Wohnung gehört meinen<br />
Eltern, und die wollen sie verkaufen.“<br />
Ich sagte: „Das ist ja interessant. Ich<br />
wohne nur paar Türen weiter im selben<br />
Haus und ich würde die Wohnung gerne<br />
kaufen …“ Ich hinterließ ihm meine<br />
Telefonnummer, und wenig später meldeten<br />
sich seine Eltern bei mir. Sie machten<br />
mir ein Kaufangebot – für sie war<br />
ich eine willkommene Gelegenheit, sich<br />
die mühevolle Suche nach einem Käufer<br />
zu ersparen. Wir wurden uns einig,<br />
und so kam ich in Besitz einer weiteren<br />
Wohnung in diesem Haus, zentral direkt<br />
gegenüber des Bahnhofs in Ahrensburg.<br />
Mittlerweile besitze ich insgesamt fünf<br />
Wohnungen dort. Langer Rede kurzer<br />
Sinn: Hätte ich die Wäsche nicht selbst<br />
gemacht, wäre ich nicht mit offenen Augen<br />
durch die Welt gegangen und hätte<br />
mich geniert, direkt zu fragen, ich wäre<br />
nicht zu dieser Wohnung gekommen.<br />
Wichtiger als die Lage<br />
Glauben Sie bei der Auswahl eines Objekts<br />
nicht kritiklos, was überall verbreitet<br />
wird: zum Beispiel, dass die drei wichtigsten<br />
Kriterien zur Beurteilung einer<br />
Immobilie heißen: „1. Lage, 2. Lage, 3.<br />
Lage.“ Das ist Quatsch. In meiner bisherigen<br />
Berufspraxis habe ich auf eine<br />
andere Strategie gesetzt: Objekte, die<br />
niemand haben will, sind meistens bessere<br />
Investments. Aber es ist wichtig,<br />
genau hinzuschauen, denn die (zu erwartenden)<br />
Mieteinnahmen bzw. der zu<br />
erwartende Wiederverkaufspreis (nach<br />
der Sanierung) müssen im<br />
Verhältnis zum Einkaufspreis<br />
stehen. Bei begehrten Immobilien<br />
in einer Toplage ist das<br />
selten der Fall. Toplage gleich<br />
Toppreise heißt die Devise<br />
und eine große Konkurrenz im Mitbewerberfeld.<br />
Die drei wichtigsten Kriterien<br />
zur Beurteilung einer Immobilie sind<br />
deshalb: 1. Rechnet sich das Objekt?, 2.<br />
Rechnet sich das Objekt? 3. Rechnet sich<br />
das Objekt?<br />
Bilder: Depositphotos/Svanhorn, Fotowerft
Immobilien<br />
Ob sich ein<br />
Objekt rechnet,<br />
überschlage ich<br />
kurzerhand<br />
und ohne viel<br />
Mühe im Kopf.<br />
Einfachheit<br />
ist King!<br />
Torben Käselow ist Immobilieninvestor<br />
und wurde<br />
damit schon vor seinem<br />
30. Lebensjahr Millionär.<br />
Wie das geht erklärt er<br />
als Autor des Buches „Das<br />
wirkliche Erfolgsgeheimnis<br />
von Jung-Millionären. Sein<br />
Credo: „Nicht lang studieren,<br />
einfach machen!“
Immobilien<br />
Bilder: Depositphotos/ArturVerkhovetsiy<br />
Überschlagen und Entscheiden<br />
Das A und O beim Wohnungskauf als<br />
Investment ist: Entscheidungen schnell<br />
treffen und immer pünktlich sein! Wer<br />
unentschlossen ist, zögert oder zu lange<br />
abwartet, dem entgehen gute Chancen,<br />
und wer unentschieden ist, tritt nicht sicher<br />
auf. Für die Verhandlung mit dem<br />
Verkäufer ist das jedoch entscheidend.<br />
Für eine richtige Entscheidung ist es zunächst<br />
einmal enorm wichtig, die Zahlen<br />
zu kennen. Ob sich ein Objekt rechnet,<br />
überschlage ich kurzerhand und ohne<br />
viel Mühe im Kopf. Der Segen liegt in der<br />
Einfachheit. Warum 1000 Berechnungen<br />
und Kalkulationen durchspinnen?<br />
Damit rechnet man sich die ganze Sache<br />
nur tot. Und sieht vor lauter Zahlen und<br />
Szenarien dann doch ab vom eigentlichen<br />
Investment. Ich stehe in die<br />
sem Fall nicht auf Kompliziertheit, sondern<br />
mache eine vereinfachte Überschlagsrechnung.<br />
Das ist keine höhere<br />
Mathematik und auch keine Zauberei,<br />
hat ein Interesse: sein Objekt verkaufen.<br />
Und das am besten an Sie! Einige Ideen<br />
helfen Ihnen weiter, bevor Sie sich in die<br />
Verhandlungen begeben: Lassen Sie den<br />
Verkäufer mit einem Angebot kommen.<br />
Geben Sie nie das Erstangebot ab! So<br />
behalten Sie den nötigen Spielraum, sowohl<br />
in taktischer<br />
als auch in finanzieller<br />
Hinsicht.<br />
Wenn Sie sich<br />
nicht sicher sind,<br />
schieben Sie die<br />
Verhandlung und<br />
sagen, dass Sie das<br />
Angebot zur Kenntnis genommen hätten,<br />
in Ruhe darüber nachdenken würden<br />
und innerhalb von ein oder zwei<br />
Tagen eine Rückmeldung geben würden.<br />
Dadurch können Sie in Ruhe kalkulieren,<br />
und der Verkäufer hat Zeit, seinen<br />
Verhandlungsspielraum noch einmal zu<br />
überdenken.<br />
Sorgen Sie für gute Stimmung. Wenn<br />
Das Geheimnis<br />
zum Erfolg liegt im<br />
Hier und Jetzt.<br />
oder bitten eine charmante Freundin,<br />
Sie zu begleiten. Vielleicht haben Sie<br />
eine Geschäftspartnerin, die stellvertretend<br />
für Sie in die Verhandlungen gehen<br />
kann? Bleiben Sie realistisch. Achten Sie<br />
auf Ihre Perspektive. Sehen Sie besser immer<br />
viele kleine Ziele als ein großes. Dadurch<br />
erreichen Sie<br />
Ihr eigentliches Ziel<br />
fast nebenbei.<br />
Tretminen<br />
erkennen<br />
Wenn Sie eine Eigentumswohnung<br />
kaufen, ist Vorsicht geboten. Denn der<br />
Weg dorthin ist mit Tretminen gepflastert!<br />
Bevor Sie sich in eine Eigentümergemeinschaft<br />
einkaufen, sollten Sie ein<br />
paar Dinge beachten.<br />
Beim Kauf von Wohnungseigentumsgesetz-Wohnungen<br />
(WEG-Wohnungen)<br />
lauern drei Gefahrenquellen:<br />
Sonderumlagen: Prüfen Sie, ob Sanierungsmaßnahmen<br />
anstehen. Es kann<br />
vorkommen, dass auf einer Eigentümerversammlung<br />
teure Gemeinschaftsprojekte<br />
durchgesetzt werden, die einen in<br />
Form von Sonderumlagen teuer zu stehen<br />
kommen.<br />
Majorität mehrerer Eigen tümer oder<br />
eines Eigentümers: Bringen Sie in Erfahrung,<br />
wie sich die Eigentümerversammlung<br />
zusammensetzt. Gibt es Mehrheitseigner<br />
unter den Eigentümern? Könnten<br />
diese aufgrund der Besitzverhältnisse<br />
eigenmächtige Entscheidungen in die Eigentümerversammlung<br />
einbringen – und<br />
durchsetzen?<br />
das kriegt ein Viertklässler hin. Während<br />
die ganzen Zahlenfanatiker und Szenarienbetrachter<br />
noch überlegen, ob sich ein<br />
Investment rechnet oder nicht, habe ich<br />
schon längst zugeschlagen und gekauft.<br />
Einfachheit ist King!<br />
Wenn Sie Interesse an einem Objekt<br />
haben und mit dem Verkäufer in Verhandlung<br />
treten möchten, bewahren<br />
Sie einen klaren Kopf! Behalten Sie den<br />
Überblick in der Verhandlung – nicht<br />
nur Sie haben ein Interesse – nämlich<br />
das Objekt kaufen –, auch der Verkäufer<br />
man will, dass Menschen einem wohlgesonnen<br />
sind, muss man sie umgarnen.<br />
Gehen Sie auf Ihren Verhandlungspartner<br />
ein, schmeicheln Sie ihm, zeigen Sie<br />
sich von Ihrer angenehmen Seite. Nutzen<br />
Sie – wenn möglich – die wichtigste und<br />
beste Waffe, die Sie überall und immer<br />
einsetzen können (auch im Geschäft):<br />
Ihre Weiblichkeit. Wenn Sie eine Frau<br />
sind, haben Sie bei Verhandlungen den<br />
Männern gegenüber immer einen Vorteil.<br />
Wenn Sie ein Mann sind, nehmen<br />
Sie Ihre Frau mit zu den Verhandlungen<br />
Hohe Instandhaltungsrücklagen pro Monat:<br />
Erkundigen Sie sich nach der Höhe<br />
der Instandhaltungsrücklagen und wann<br />
und wie stark diese in der Vergangenheit<br />
angehoben wurden. Auch hier kann die<br />
Eigentümerversammlung an der Kostenschraube<br />
drehen.<br />
Prüfen Sie diese drei Gefahrenquellen<br />
unbedingt vor dem Kauf und beugen<br />
Sie Tretminen vor. Aus eigener Erfahrung<br />
weiß ich aber auch: Wohnungen können<br />
zu einer Geschmacksexplosion führen.<br />
Wer erst mal auf den Geschmack gekommen<br />
ist, wird mehr wollen! Oder um im<br />
Bild zu bleiben: Sie können auch positiv<br />
explodieren, vorausgesetzt, Sie berücksichtigen<br />
die „Tretminengefahren“.<br />
Eine weitere Gefahr für Ihren Investmentdeal<br />
können Mieter sein, die in der<br />
Wohnung sitzen. Nicht alle Wohnungen,<br />
Bilder: Depositphotos/Photography33, Knedel, Cover: Immopreneur Verlag
immobilien<br />
Buchherausgeber<br />
Thomas Knedel<br />
ist Immobilieninvestor,<br />
-manager,<br />
Buchautor<br />
sowie Initiator<br />
und Betreiber<br />
des Netzwerkes<br />
Immopreneur.de<br />
die zum Kauf angeboten sind, sind leer.<br />
Grundsätzlich muss das kein Problem<br />
sein: Eine vermietete Wohnung finanziert<br />
sich bei einem entsprechenden Kaufpreis<br />
selbst und wirft am besten natürlich Gewinn<br />
ab. Aber nicht jeder Mieter ist ein<br />
guter Mieter. Bitte bedenken Sie: Mieter<br />
haben schon immer mehr Rechte! Es<br />
heißt ja auch „Mietvertrag“ und nicht<br />
„Vermietvertrag“.<br />
Trotzdem bedeutet das nicht, dass Sie ein<br />
prinzipiell gutes Investment in den Wind<br />
schlagen müssen. Wenn Sie eine Wohnung<br />
kaufen mit einem nichtzahlenden<br />
Mieter, gibt es verschiedene Räumungsvarianten,<br />
die bei einer klaren Rechtslage<br />
möglich sind:<br />
Bei der „Preußischen Räumung“ wird<br />
die Wohnung vom Gerichtsvollzieher<br />
leer geräumt, sofern der Mieter nicht<br />
anwesend ist. Für die Räumung und Einlagerung<br />
der Sachen ist allerdings ein<br />
Vorschuss zu zahlen. Vorteil ist hierbei,<br />
dass sich der Gerichtsvollzieher um die<br />
Entfernung, Übergabe etc. der Gegenstände<br />
kümmert und die Wohnung leer<br />
übergeben wird.<br />
Beim „Berliner Modell“ wird das Schloss<br />
ausgetauscht und alle noch in der Wohnung<br />
verbliebenen Gegenstände gehen<br />
in Ihren Besitz über. Sie kümmern sich<br />
um die weitere Verwertung bzw. Entsorgung<br />
der Gegenstände. Hierbei ist kein<br />
Kostenvorschuss fällig.<br />
Bei der „Hamburger Räumung“ erfolgt<br />
die Räumung in zwei Terminen. Beim ersten<br />
Termin werden die Schlösser ausgetauscht,<br />
und der Mieter bekommt zwei<br />
Wochen Zeit, sein Eigentum abzuholen.<br />
Danach bekommen Sie den Schlüssel.<br />
Auch hier ist kein Kostenvorschuss fällig.<br />
Bei der „Frankfurter Räumung“ vollzieht<br />
der Gerichtsvollzieher die Räumung, Sie<br />
bzw. Ihr Mitarbeiter sind jedoch für die<br />
Räumung zuständig. In diesem Fall ist<br />
ebenfalls kein Kostenvorschuss fällig.<br />
Meine Erfolgsregeln<br />
In meiner Berufslaufbahn haben sich<br />
für mich verschiedene Praktiken<br />
herauskristallisiert, die wie ein<br />
Kompass funktionieren: Setzen<br />
Sie sich große Ziele. Seien<br />
Sie sparsam. Machen Sie keine<br />
unnötigen Schulden. Behalten<br />
Sie den Markt im Auge! Stellen<br />
Sie sich auf Veränderungen und<br />
Trends ein, denn: Wer nicht mit<br />
der Zeit geht, geht mit der Zeit.<br />
Er- folgsregel Nr. 1: Immer ins Plus<br />
wirtschaften!<br />
Werden Sie nicht übermütig und wirtschaften<br />
Sie nicht aus dem Dispo heraus.<br />
Wirtschaften aus einem Guthaben heraus<br />
ist sicherer! Und: Immobilien sollten<br />
nicht nur gehalten werden – vergessen<br />
Sie nicht, auch zu verkaufen. Erfolgsregel<br />
Nr. 2: Nicht volles Risiko fahren, sondern<br />
besser langsamer investieren und dafür<br />
sicher! Und nur mit Geld, das übrig ist!<br />
Erfolgsregel Nr. 3: Nie mit Geld rechnen,<br />
das man nicht hat!<br />
Und wenn’s mal nicht hinhaut: Nutzen<br />
Sie die Chance, aus Fehlern zu lernen!<br />
Fragen Sie sich in diesem Fall: Wo habe<br />
ich Fehler gemacht? Was kann ich daraus<br />
mitnehmen? Wie kann ich aus einer<br />
vermeintlich schlechten Sache etwas<br />
Positives machen? Jede Niederlage bietet<br />
auch eine Chance! Die Welt dreht sich<br />
immer weiter, und am Ende stehe ich<br />
immer noch da. Anders gesagt: Bleiben<br />
Sie dran! Geben Sie nicht auf, fangen Sie<br />
neu an! Ich nenne es das „Turbinenphänomen“:<br />
Hat man nach einer Bruchlandung<br />
in einer einsamen Wüste den Propeller<br />
erst einmal angeschmissen, ist alles<br />
zunächst ein wenig holprig. Aber dann<br />
ist der Propeller irgendwann nicht mehr<br />
aufzuhalten und entwickelt sich zu einer<br />
kraftvollen, unaufhörlichen Turbine.<br />
Und suchen Sie nicht nach dem ganz<br />
großen Coup. Das Geheimnis zum Erfolg<br />
liegt im Hier und Jetzt. Es gibt keinen<br />
„heiligen Gral“ – außer es einfach zu<br />
tun!
<strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2018</strong><br />
Seit 8. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Sachwert</strong> <strong>Magazin</strong>s<br />
bei Ihrem Zeitschriftenhändler oder im Online-Kiosk erhältlich.<br />
Motorrad-Klassiker –<br />
das Easyrider-Investment<br />
Ob Rennlegende oder Rockerchopper - wer<br />
vom Zweirad- Oldtimer-Virus gepackt wurde,<br />
kommt davon nicht mehr los.<br />
Von Martina Schäfer und Wolfgang Sandner<br />
Da steht sie, glänzender Chrom, frisch<br />
poliert, das Sattelleder schimmert warm<br />
und einladend. Ein erdiger Geruch nach<br />
Kettenfett und Treibstoff liegt in der<br />
Luft. Aufsteigen, den Ständer wegklappen,<br />
vorsichtig mit dem Choke, dass der<br />
Motor nicht gleich absäuft und dann<br />
schwungvoll den Anlasser treten. Ein<br />
tiefes, kraftvolles Blubbern erwacht, ein<br />
leichter Schubs mit der linken Stiefelspitze<br />
lässt den ersten Gang einrasten. Ein feinfühliger<br />
Dreh im Handgelenk steigert das<br />
satte Blubbern zu einem gewalttätigen<br />
Röhren und mit dem fast zärtlichen Lösen<br />
des Kupplungshebels setzen sich die zwei<br />
Räder in Bewegung, raus auf die Straße,<br />
rein in den Wind. Der Traum von Freiheit,<br />
Adrenalin, Kurvenflash, Easyrider-Feeling<br />
– für viele Motorradfans ist das alles<br />
verbunden mit einem<br />
Namen: Harley<br />
Davidson.<br />
Besonders die alten Maschinen haben<br />
den Kultstatus und sind unter Sammlern<br />
hochbegehrt. Traumhafte Preise rufen<br />
aber auch viele schwarze Schafe auf den<br />
Markt. Deshalb gilt beim Motorrad-Oldtimerkauf<br />
genau wie bei jedem Sweetheart<br />
Investment: Ziehen Sie einen Spezialisten<br />
hinzu, der sich sowohl mit den Preisen als<br />
auch mit der Technik auskennt. Nehmen<br />
Sie sich Zeit zur Recherche. Internetforen,<br />
Motorradvereine und Oldtimerzeitschriften<br />
sind dafür eine gute Quelle. Clubs<br />
und Interessengemeinschaften sind eine<br />
gute Adresse, um herauszufinden, welche<br />
Stärken und Schwächen ein Fahrzeugtyp<br />
hat.<br />
Was Sie sonst noch beim Kauf eines<br />
Oldtimer-Motorrads beachten<br />
sollten, lesen Sie in der aktuellen<br />
Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Bild: Sandner<br />
Darum ist<br />
die EZB eine<br />
tickende<br />
Zeitbombe<br />
<strong>Sachwert</strong>e bleiben auch<br />
weiterhin die erste Wahl<br />
Von Thomas Schwarzer<br />
Das aktuelle Beispiel macht wieder einmal<br />
deutlich, wie groß das Pulverfass ist, auf<br />
dem Europäische Zentralbank EZB sitzt.<br />
Seit Jahren greift die EZB in das Finanzsystem<br />
ein. Zuerst wurden Staatsanleihen<br />
gekauft, ab 2016 dann Unternehmensanleihen.<br />
Für viele Unternehmen war es<br />
der letzte Strohhalm. Als nichts mehr ging<br />
oder die Zinsen für neue Darlehen einfach<br />
viel zu hoch waren. Die EZB wurde damit<br />
für zahlreiche Firmen zum „lender of last<br />
resort“. Im Portfolio der EZB befinden sich<br />
mittlerweile Anleihen von rund 1.000 Unternehmen<br />
mit einem Wert von 129 Milliarden<br />
Euro.<br />
Ein faules Ei im Nest der EZB<br />
Zu den Unternehmen denen geholfen<br />
wurde, gehört auch der Skandal-Möbelriese<br />
Steinhoff. Der südafrikanisch-deutsche<br />
Konzern steht seit dem vergangenen<br />
Jahr mit dem Rücken zur Wand. Wird<br />
erschüttert von einem Bilanzskandal. Das<br />
Management wurde rausgeworfen, das<br />
Unternehmen hat Milliardenschulden und<br />
die Aktie ist um 95 Prozent eingebrochen.<br />
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie<br />
in der neuen Print-<strong>Ausgabe</strong>.<br />
Bild: Depositphotos/fergregory
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gestellte Ertrag ist nicht ge währ leistet und kann auch niedriger ausfallen.<br />
Die vollständigen Angaben zu dieser Vermögensanlage sind einzig dem Verkaufsprospekt zu entnehmen, der insbesondere die Struktur, Chancen und Risiken dieser Vermögensanlage beschreibt sowie den im<br />
Zusammenhang mit dieser Vermögensanlage abzuschließenden Vertrag enthält. Der Verkaufsprospekt und der mit der Emittentin abzuschließende Vertrag sind Grundlage für den Erwerb dieser Vermögensanlage.<br />
Der Anleger kann den veröffentlichten Vermögensanlagen-Verkaufsprospekt zu dieser Vermögensanlage und evtl. Nachträge hierzu sowie das Vermögensanlagen-Informationsblatt auf der Internetseite der<br />
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Orangen- Rente<br />
in Paraguay<br />
Mit umweltverträglichen Agrar-Investitionen<br />
langfristig passives Einkommen sichern<br />
Sind Sie schon einmal an einem sonnigen<br />
Morgen durch eine Orangenplantage spaziert?<br />
Das Leuchten der Früchte im Laub,<br />
das Summen der Bienen und der unvergleichliche<br />
Duft nach Zitrus und Orangenblüten<br />
in der ersten warmen Brise des<br />
Tages - das lässt sich nur noch durch das<br />
Wissen toppen, dass dieser himmlische<br />
Fleck Erde Ihnen gehört. Dass das darauf<br />
wachsende Obst Ihnen ein beständiges<br />
Einkommen auf 25 Jahre sichert, ist noch<br />
das Tüpfelchen auf dem i.<br />
Ermöglicht wird dieser Traum durch die in<br />
Grasbrunn bei München ansässige Agri-<br />
Terra KG. Diese hat sich auf den Landkauf<br />
und die Rinderzucht in Paraguay spezialisiert.<br />
Gesellschafter Carsten Pfau arbeitete<br />
mehr als 15 Jahre in Paraguay und<br />
konnte in dieser Zeit ein dichtes Netz an<br />
Beziehungen im Landwirtschafts- und Immobilienbereich<br />
knüpfen. Mit seiner über<br />
25jährigen Erfahrung ist er der optimale<br />
Partner für ein Landinvestment in Südamerika.<br />
Warum Orangen?<br />
Paraguay ist mit seiner subtropischen<br />
Lage zwischen Argentinien und Brasilien<br />
geradezu ideal für den Orangenanbau<br />
geeignet. Die Orange gehört zum weltweit<br />
beliebtesten Saftobst. Hersteller von<br />
Limonaden, Süßwaren und Fruchtsäften<br />
sorgen genauso für eine dauerhaft hohe<br />
und weiter steigende Nachfrage, wie der<br />
Einzelhandel und Hotels. Orangen sind das<br />
gefragteste Obst Südamerikas, weshalb<br />
ein Großteil des in Paraguay wachsenden<br />
bereits ab 16.500 US-Dollar<br />
LANDEIGENTUM in Paraguay (Südamerika)<br />
& OrangenRENTE<br />
Starke Argumente für Ihr attraktives jährliches Zusatzeinkommen<br />
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über 22 Jahre hinweg<br />
• Prognostiziert zusätzliche<br />
Schlusszahlung (Holzverkauf)<br />
iHv. 4.000 USD (25. Jahr)<br />
• Nachpflanzgarantie (bis zu 10 %)<br />
• Vertrag nach deutschem Recht,<br />
Deutsche Leitung,<br />
Deutscher Ansprechpartner<br />
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keine Nachschusspflicht<br />
• Externe Zertifizierung<br />
durch international<br />
anerkannten Wirtschaftsprüfer<br />
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Zitrusobstes direkt auf dem Kontinent weiterverarbeitet<br />
und konsumiert wird.<br />
Warum Paraguay?<br />
Paraguay erlebt seit Jahren einen anhaltenden<br />
Wirtschaftsboom. Dieser ist vor<br />
allem auf eine starke Agrarwirtschaft<br />
zurückzuführen. Paraguay ist inzwischen<br />
einer der größten Exporteure von Weizen,<br />
Soja, Mais, Rindfleisch<br />
und eben Orangen. Das<br />
im Herzen Südamerikas<br />
gelegene Land gehört<br />
zu den politisch und<br />
wirtschaftlich stabilsten<br />
Ländern Latein-Amerikas.<br />
Die Gesellschaft<br />
ist ländlich geprägt,<br />
die Kriminalitätsrate ist niedrig, die Landeswährung<br />
stabil und die Grundbücher<br />
sicher. Nicht zuletzt deshalb ist das Land<br />
seit Jahren beliebtes Investitionsziel von<br />
Europäern aus dem deutschsprachigen<br />
Raum sowie Italien und Spanien. Dabei<br />
setzen die Investoren vor allem auf landwirtschaftliche<br />
Projekte.<br />
Gutes Umweltgewissen<br />
und dabei<br />
hohe Erträge –<br />
so geht Agrar-<br />
Investment!<br />
Grundbesitz in Orangenplantagen<br />
Grund und Agrarland gehören seit jeher<br />
zu den sichersten und verlässlichsten<br />
Möglichkeiten, sein Geld krisensicher<br />
anzulegen. Die AgriTerra fungiert als<br />
vollverantwortlicher Vertragspartner<br />
und Verwalter. Ihre Kunden<br />
erwerben Landparzellen, die im<br />
Grundbuch auf den Namen des<br />
jeweiligen Käufers eingetragen<br />
werden.<br />
Nur will nicht jeder Investor<br />
direkt nach Paraguay reisen,<br />
um sich dort mit der<br />
Verpachtung des Ackerstücks<br />
herumzuschlagen,<br />
geschweige denn auswandern,<br />
um dieses Land persönlich<br />
zu bestellen. Diese<br />
Angelegenheiten nimmt die<br />
AgriTerra KG ihren Kunden ab.<br />
Sie verwaltet das Land, kümmert<br />
sich um die Bepflanzung mit Zitrusbäumen<br />
und die Vermarktung der<br />
Ernte. So kommt zum Landbesitz ein<br />
auf 25 Jahre angelegtes, passives Einkommen<br />
zustande. Daher wird dieses Angebot<br />
auch verstärkt zur Sicherung oder<br />
Aufbesserung der Rente herangezogen.<br />
Gutes Umweltgewissen<br />
Meldungen von biozidresistent genetisch<br />
maßgeschneiderten Monokulturen<br />
und weltweit anhaltendem Bienensterben<br />
ließen in der Vergangenheit einige<br />
Zweifel an der Umweltverträglichkeit<br />
südamerikanischer<br />
Agrarinvestments<br />
aufkommen<br />
und führten zu einem<br />
Rückzug von umweltbewussten<br />
Investoren.<br />
AgriTerra versteht sein<br />
als Gegenprojekt solcher<br />
Investments und hat sich explizit<br />
zum Ziel gesetzt, die Orangenplantagen<br />
so umweltverträglich wie möglich zu<br />
bewirtschaften. Dazu gehört auch, dass<br />
verstärkt Bienen auf den Plantagen angesiedelt<br />
wurden. Im Gegenzug sorgen die<br />
Insekten für eine außerordentlich gute<br />
Bestäubungsrate der Obstblüten und daraus<br />
resultierend einen hervorragenden<br />
Ernteertrag. Um die fleißigen Bestäuberinnen<br />
nicht zu gefährden, setzt AgriTerra<br />
auf natürliche Schädlingsbekämpfung,<br />
vor allem in Form von Prävention und der<br />
Abwehr von Schädlingen. Insektizide werden<br />
deshalb nur moderat und planmäßig<br />
im kleinstmöglichen Umfang eingesetzt.<br />
Hohe Erträge im lukrativen, sicheren<br />
Agrarsektor, jedoch mit gutem Umweltgewissen<br />
generieren –<br />
die Strategie der Agri<br />
Terra geht auf. Bereits<br />
2016 konnten<br />
sich viele ausländische<br />
Besucher<br />
von der Naturverträglichkeit<br />
der<br />
Orangenplantage<br />
in Paraguay<br />
überzeugen.<br />
Wann kommen<br />
Sie Ihr Stück<br />
Paradies besuchen?
Börse<br />
Topformationen<br />
kündigen die Baisse an<br />
Den Aktien-Generälen geht<br />
die Puste aus<br />
Häufig besiegeln drei Zinsschritte das Ende<br />
der Hausse. Am Mittwoch, den 21. <strong>März</strong><br />
hat die US-Notenbank Fed die Zinsen angehoben.<br />
Es handelt sich bereits um die<br />
sechste Zinserhöhung des laufenden Zyklus,<br />
der Ende 2016 begonnen hat. Früher<br />
war es an der Wall Street ein geflügeltes<br />
Wort, dass drei Zinserhöhungen ausreichen,<br />
um eine Aktienhausse zu beenden.<br />
Aufgrund des extrem niedrigen Zinsniveaus,<br />
das die Zentralbanken der Welt<br />
als Antwort auf die Krise des Jahres 2008<br />
verordnet hatten, hat diese Daumenregel<br />
(„Three steps and a tumble“, drei<br />
Steigende Zinsen<br />
sind und bleiben<br />
Gift für die Börse<br />
Schritte und ein Absturz) bisher nicht<br />
gegriffen. Als Entwarnung dürfen Sie<br />
dieses Ergebnis aber nicht interpretieren.<br />
Es dauert dieses Mal nur etwas länger.<br />
Denn steigende Zinsen sind und bleiben<br />
Gift für die Börse und auch für die Realwirtschaft.<br />
Deshalb folgten auf die meisten<br />
Zinserhöhungszyklen der Fed nicht<br />
nur Aktienbaissen, sondern auch Rezessionen.<br />
Das wird dieses Mal nicht anders<br />
sein.<br />
Topformationen kündigen die Baisse<br />
an<br />
Die extreme Überbewertung der Aktienmärkte<br />
und die Dauer der Nullzinspolitik
Börse<br />
„Three steps and a tumble“,<br />
drei Schritte und ein Absturz<br />
hat bisher nicht gegriffen.<br />
legen in Kombination mit der weiteren<br />
Zunahme der Verschuldung sogar die<br />
Vermutung nahe, dass die nächste Abwärtswelle<br />
an den Aktienmärkten und in<br />
der Realwirtschaft nicht weniger heftig<br />
ausfallen wird als im Jahr 2008.<br />
Ein wichtiger Hinweis auf den baldigen Beginn<br />
der nächsten Baisse kommt von der<br />
Charttechnik. Der Übergang von Hausse<br />
zu Baisse ist gewöhnlich kein Ereignis,<br />
sondern ein zeitaufwendiger Prozess.<br />
Dieser Prozess hinterlässt ganz bestimmte<br />
Spuren auf den Charts: Es entwickeln sich<br />
Topformationen.<br />
Den Aktien-Generälen<br />
geht die Puste aus<br />
In der April-<strong>Ausgabe</strong><br />
meines Börsenbriefes Krisensicher<br />
Investieren zeige<br />
ich Ihnen eine Auswahl von Aktien, bei<br />
denen sich inzwischen klare Topformationen<br />
herauskristallisiert haben. Dabei<br />
habe ich Wert darauf gelegt, nicht irgendwelche<br />
Aktien auszuwählen, sondern solche,<br />
die sowohl zu den Börsenlieblingen<br />
der laufenden Hausse gehören<br />
als auch zu den Marktschwergewichten.<br />
Diese Aktien kann man aufgrund<br />
ihrer Bedeutung für die<br />
Indizes als die Generäle der<br />
Hausse bezeichnen. Und wenn<br />
die Generäle Schwäche zeigen,<br />
dann ist es um den Fortgang<br />
der Hausse schlecht bestellt. Bei<br />
einem dieser Werte, der absurd überbewerteten<br />
Tesla-Aktie, haben meine Leser<br />
schon auf fallende Kurse gesetzt.<br />
Wenn die Generäle<br />
Schwäche zeigen, dann ist<br />
es um den Fortgang der<br />
Hausse schlecht bestellt.<br />
Schwaches Bild der europäischen<br />
Indizes<br />
Da die US-Aktienmärkte als Weltleitbörse<br />
fungieren, denen der Rest der Welt oft<br />
sklavisch folgt, genügt der Hinweis auf<br />
diese Entwicklung in den USA, um die<br />
Der Autor<br />
Claus Vogt ist Finanz analyst und<br />
Autor des Börsenbriefs „Krisensicher<br />
investieren“. Den von ihm<br />
entwickelten Gold-Preisbänder-<br />
Indikator nutzt er für Prognosen<br />
für die Investition vor allem im<br />
Gold- und Edelmetallsektor.<br />
Brisanz der aktuellen Lage zu demonstrieren.<br />
Dennoch möchte ich eine weitere<br />
Beobachtung hinzufügen, die gerade für<br />
Sie als deutscher Anleger von großer Bedeutung<br />
ist: Der DAX und andere europäische<br />
Indizes zeigen ebenfalls sehr klare<br />
Topformationen. Unabhängig von der<br />
Situation in den USA signalisieren diese<br />
Charts eine bevorstehende Aktienbaisse<br />
in Europa.<br />
Sie sollten diese Entwicklung als<br />
große Chance begreifen<br />
Handeln Sie jetzt. Denn Aktienkurse fallen<br />
sehr viel schneller als sie steigen. Deshalb<br />
können Sie an fallenden Kursen auch sehr<br />
viel schneller Geld verdienen als in einer<br />
Hausse. Nutzen Sie diese Gelegenheit.<br />
Bilder: Depositphotos/donkeyru, Vogt: privat<br />
DAX, 2016 bis <strong>2018</strong><br />
Der DAX zeigt eine klare Topformation: So kündigt sich die Baisse an.<br />
Quelle: StockCharts.com
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MEDIENPARTNER<br />
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