ITEBO ganz nah Ausgabe 2018 01
Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe Kundenmagazin der ITEBO-Unternehmensgruppe
Ausgabe 1 | 2018 nsys-Forum 07.– 08.06.2018, Ankum TITELTHEMA: MIT GEDULD UND FINGERSPITZENGEFÜHL LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0 AUS KUNDENSICHT: STADT MARIENMÜNSTER SETZT AUF EINE NEUE LÖSUNG ENDLICH VOIS AKTUELLES: EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG ITEBO RÄT ZU AUGENMASS UND ENTSCHLOSSENHEIT
- Seite 2 und 3: © fotolia.com/vectorfusionart Impr
- Seite 4 und 5: AUF EIN WORT © ITEBO GmbH/Philip L
- Seite 6 und 7: VON HAUS AUS © fotolia.com/agsandr
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- Seite 22 und 23: IM FOKUS © fotolia.com/monsitj DIE
<strong>Ausgabe</strong> 1 | <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />
nsys-Forum<br />
07.– 08.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>, Ankum<br />
TITELTHEMA:<br />
MIT GEDULD UND FINGERSPITZENGEFÜHL<br />
LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />
AUS KUNDENSICHT:<br />
STADT MARIENMÜNSTER SETZT AUF EINE NEUE LÖSUNG<br />
ENDLICH VOIS<br />
AKTUELLES:<br />
EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG<br />
<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS UND ENTSCHLOSSENHEIT
© fotolia.com/vectorfusionart<br />
Impressum<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong><br />
Das Magazin der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Herausgeber<br />
<strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Dielingerstraße 39/40<br />
49074 Osnabrück<br />
Tel.: 0541 9631-0<br />
info@itebo.de · www.itebo.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG): Bernd Landgraf<br />
Redaktion<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Konzeption, Layout<br />
b2 Werbeagentur, Braunschweig<br />
Texte<br />
Kathrin Sieber, Andreas Wenk, Klaus Steinbrecher, <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
Titelbild<br />
© fotolia.com/monsitj/Alexander Limbach, sonstige siehe jeweiliger Hinweis<br />
Druck<br />
Individual.Druck, Osnabrück<br />
Erscheinungsweise/Auflage<br />
dreimal jährlich, 2500 Exemplare
INHALTSVERZEICHNIS<br />
4–5<br />
6–7<br />
8 –11<br />
12–13<br />
14 –15<br />
16–17<br />
18–19<br />
20 –21<br />
22–23<br />
AUF EIN WORT<br />
DEN HYPE DAUERHAFT GESTALTEN<br />
VON HAUS AUS<br />
EFFIZIENTER OUTPUTMANAGEMENT-SERVICE<br />
TITELTHEMA<br />
LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />
PORTFOLIO<br />
ZU HAUSE IN DER CLOUD<br />
AUS KUNDENSICHT<br />
ENDLICH VOIS<br />
UNSER TEAM<br />
BEIM FUSSBALL IN DER VERTEIDIGUNG,<br />
BERUFLICH IM STURM<br />
AUS KUNDENSICHT<br />
<strong>ITEBO</strong> DIGITALISIERT AUFSICHTSRATSARBEIT MIT SESSION<br />
AKTUELLES<br />
<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS UND ENTSCHLOSSENHEIT<br />
IM FOKUS<br />
BLOCKCHAIN, DIE 2TE<br />
3
AUF EIN WORT<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
BERND LANDGRAF<br />
DEN HYPE DAUERHAFT GESTALTEN<br />
Mit großem Interesse konnte jeder im Zeitraum vom<br />
Bundestagswahlkampf im vergangenen Jahr bis heute<br />
verfolgen, dass sich keine Partei einem Hype mit Blick<br />
auf die Digitalisierung entziehen wollte. Und das<br />
wohl zu Recht. Angesichts einer sich vollziehenden<br />
Beschleunigung des digitalen<br />
Fortschritts, der alle Bereiche<br />
unseres Lebens unmittelbar<br />
erfasst hat. Diese Entwicklung<br />
sollte ein deutliches Ausrufezeichen<br />
dafür setzen, endlich<br />
auf diesem Gebiet die Schlagzahlen unseres Handelns<br />
zu erhöhen, um im globalen Wettbewerb nicht noch<br />
weiter ins Hintertreffen zu geraten.<br />
DIGITALE DATENWEITERGABE<br />
OBLIEGT DEM BÜRGER<br />
die schrittweise Abschaffung der Schriftform bzw.<br />
der Verzicht des persönlichen Erscheinens, ermöglichen<br />
endlich die selbstständige Bereitstellung von<br />
online-Verwaltungsdienstleistungen. Und zwar mit<br />
durchgehenden, elektronischen Prozessen. Das geforderte<br />
„Once-Only-Prinzip“<br />
bedeutet in der Praxis nichts<br />
anderes als die Einführung<br />
des interoperablen Bürgeroder<br />
Unternehmenskontos:<br />
Daten werden zentral verwaltet<br />
und stehen bundesweit zur Verfügung. Dabei<br />
obliegt die Kontrolle der Daten, also die Regelung der<br />
Weitergabe, dem Bürger.<br />
Nun bleibt abzuwarten, was nach der gefühlt ewig<br />
langen Regierungsbildung unterm Strich herauskommt.<br />
Schon bei den gescheiterten Jamaika-Sondierungen<br />
waren erste, vielversprechende Ansätze erkennbar.<br />
Der GroKo-Koalitionsvertrag sieht endlich neben dem<br />
Ausbau des Gigabit-Breitbandnetzes und nennenswerten,<br />
konkreten Zielsetzungen hinsichtlich digitaler<br />
Bildung in unserem Land weitere Meilensteine auf<br />
dem Weg in die digitale Gesellschaft vor.<br />
Dazu gehört letztendlich auch die Gestaltung einer<br />
modernen, digitalen Verwaltung. Im 21. Jahrhundert<br />
vermeintlich selbstverständliche Dinge, wie<br />
Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass<br />
die Hauptlast der Umsetzung nicht von den Bundesbehörden,<br />
sondern vor Ort durch Städte, Kreise und<br />
Gemeinden getragen werden muss.<br />
Die gute Botschaft dazu lautet: Tragfähige und<br />
zukunftsorientierte Lösungen müssen gar nicht mehr<br />
erfunden werden. Sie sind schon da! Auch in unserer<br />
Unternehmensgruppe. Das <strong>ITEBO</strong>-Bürgerserviceportal<br />
„OpenR@thaus“ wurde schon erfolgreich auf den<br />
Weg gebracht und ist in den ersten Kommunen im<br />
Einsatz. Kreisweite Lösungen sind pilotiert und stehen<br />
in den Startlöchern.<br />
4
Wir sind also gewappnet und darauf eingestellt, in<br />
enger Zusammenarbeit mit den anderen kommunalen<br />
Dienstleistern hier die Standards bereitzustellen, die<br />
die Amazonisierung der Verwaltung vorantreiben.<br />
Wir als niedersächsisches Unternehmen freuen uns,<br />
darauf aufbauend diesen eingeschlagenen Weg im<br />
engen Schulterschluss mit dem Land Niedersachsen<br />
erfolgreich weiter auszugestalten.<br />
Eine zweite Definition besagt: Ein Hype ist eine Welle<br />
oberflächlicher Begeisterung. Das <strong>ITEBO</strong>-Team steht<br />
voll und <strong>ganz</strong> hinter der ersten Erklärung und setzt<br />
sich mit Engagement und Fachkompetenz dafür ein,<br />
diesen Hype auch weiterhin dauerhaft zu gestalten.<br />
Ihr Bernd Landgraf<br />
Geschäftsführer der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
GLOBALES WACHSTUM DANK<br />
DER DIGITALISIERUNG<br />
Im Entwurf des GroKo-Vertrages heißt es: „Die<br />
Digitalisierung bietet große Chancen für unser Land<br />
und seine Menschen. Chancen für Wohlstand und<br />
sozialen Fortschritt.“ Dem ist hinzuzufügen: Die<br />
Digitalisierung ist längst globaler Wachstumstreiber<br />
Nummer eins! Das ist der eigentliche Hype.<br />
© fotolia.com/hurca<br />
Wer im Internet auf die Suche nach der Bedeutung<br />
des Wortes „Hype“ geht, wird unter anderem auf<br />
zwei Erklärungen stoßen. Eine lautet: Ein Hype ist<br />
eine euphorische Begeisterung, eine Leidenschaft für<br />
ein Produkt, ausgelöst durch besonders spektakuläre,<br />
mitreißende Werbung.<br />
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VON HAUS AUS<br />
© fotolia.com/agsandrew/Alex White<br />
ADÉ, IHR LANGWEILIGEN, TRISTEN AUFGABEN<br />
EFFIZIENTER OUTPUTMANAGEMENT-SERVICE<br />
Ausdrucken, falzen, kuvertieren, sortieren, in die<br />
Poststelle tragen... ist langweilig und wenig sexy.<br />
Abhilfe schafft der Outputmanagement-Service der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe: Der zentrale Druck von<br />
dezentral erstellten Dokumenten plus Versand nun<br />
auch für Individualpost. Das Ergebnis sind geringere<br />
Kosten, höhere Qualitätsstandards, effizientere<br />
Produktion und Auslieferung und die Optimierung<br />
von Versandkosten.<br />
„Output-Unterstützung für Druck und Kuvertierungen<br />
bieten wir unseren Kunden aus Verwaltung und<br />
Mittelstand schon seit langer Zeit, insbesondere für<br />
die größeren Druckaufträge zu Bescheiden, Gehaltsabrechnungen,<br />
Mahnungen, Verwarnungen, Postzustellurkunden<br />
oder Wahlbenachrichtigungskarten.<br />
Neben dem klassischen Druck auf Papier und Versand<br />
als Brief bieten wir unseren Kunden auch den Versand<br />
auf digitalem Weg.<br />
In Verwaltungen müssen täglich große Dokumentenmengen<br />
rechtssicher an Bürger, Unternehmen, Kunden<br />
oder Partner verteilt werden. Bereiche und Fachverfahren<br />
erzeugen enormen Druckoutput. Insbesondere<br />
in den Abteilungen mit intensiven Bürgerkontakten,<br />
wie zum Beispiel Bürgerbüro, Musikschule, Volkshochschule<br />
oder denen mit einer Anbindung an die<br />
Jobcenter.<br />
Ämter möchten ihren Mitarbeitern<br />
ermöglichen, intelligenter zu arbeiten.<br />
Zeit zu sparen, die ihnen bei<br />
ihren Kernaufgaben fehlt. Streben<br />
einen ökologisch vertretbaren<br />
CO 2<br />
-Fußabdruck an. Stadtkämmerer wollen keine<br />
teuren Multifunktionsgeräte, keine Vielzahl an Druckern,<br />
die betrieben und gewartet werden müssen<br />
und so massive Folgekosten für Toner, Ausfall und<br />
Zubehör produzieren. Ziel sind weniger Kosten für<br />
Verbrauchsmaterial und Porto durch Beschaffungsund<br />
Versandoptimierung.<br />
INDIVIDUALPOST<br />
WIRD ZENTRAL<br />
BEARBEITET<br />
Neu ist, dass wir nun auch dezentral erstellte Individualpost<br />
in das zentrale Outputmanagement integrieren<br />
können, diese zentral bearbeiten und versenden.<br />
Hierfür setzen wir eine Software ein, die es uns<br />
ermöglicht, auch diese Dokumente in den zentralen<br />
Druckdatenstrom einzubinden. Das bringt für alle<br />
Bereiche und Abteilungen eine riesige Einsparung<br />
an Arbeitszeit und Infrastrukturkosten“, rechnet<br />
Bernhard Hehmann, Servicebereichsleiter<br />
Outputmanagement der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Für den Mitarbeiter ändert sich in seinem<br />
gewohnten Erstellungsprozess nichts.<br />
Er erzeugt den Brief oder das Dokument wie gehabt,<br />
wählt nur den installierten <strong>ITEBO</strong>-Drucker in seinem<br />
System und sendet das Dokument ab. Die Druckanfrage<br />
wird dann über eine sichere Datenverbindung<br />
direkt von den Arbeitsplätzen der Verwaltung ins<br />
Druckzentrum der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
übermittelt. Dort wird geprüft – zum Beispiel die<br />
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© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
Ihr Ansprechpartner: Bernhard Hehmann,<br />
Servicebereich Outputmanagement<br />
Empfängerdaten oder die Formatierungen – und<br />
sichergestellt, dass das richtige Dokument in das<br />
richtige Kuvert gelangt und an die richtige Adresse<br />
gesendet wird. Fehlt etwa auf einem Anschreiben<br />
eine Information, bekommt der Sachbearbeiter eine<br />
Fehlermeldung, sodass Korrekturen erfolgen können.<br />
Druckaufträge können auch storniert werden, solange<br />
die Verarbeitung noch nicht<br />
erfolgt ist. Druckaufträge, die bis<br />
12:00 Uhr eingehen, werden taggleich<br />
verarbeitet, jeder danach<br />
am nächsten Morgen.<br />
In den Verwaltungen ist der<br />
Einsatz von Home Office zum festen Bestandteil der<br />
Verwaltungsmodernisierung geworden und nimmt<br />
an Bedeutung zu. Deutlich wichtiger wird so auch die<br />
Notwendigkeit, jederzeit und von überall drucken zu<br />
können. Dafür ist zentrales und vor allem rechtssicheres<br />
Druck- und Versandmanagement unerlässlich.<br />
„Wir verzeichnen, dass die Nachfrage nach unseren<br />
Services getrieben vom Home Office steigt“, so Bernhard<br />
Hehmann.<br />
Outputmanagement heißt immer auch Controlling.<br />
Am Monatsende erfolgen automatisierte Auswertungen<br />
über die Sendungsmengen des Kunden<br />
und seiner Abteilungen. Aus<br />
Datenschutzgründen dürfen<br />
HOME OFFICE –<br />
natürlich Daten nicht bis auf den<br />
BESTANDTEIL MODERNER Arbeitsplatz heruntergebrochen<br />
VERWALTUNGEN werden. „Wir liefern detaillierte<br />
und aussagekräftige Berichte zu<br />
den wichtigsten Kennzahlen wie<br />
Druckvolumen, Papierverbrauch, Sendungsmenge<br />
und Portokosten. Solche Controlling Möglichkeiten<br />
haben die Kunden heute in der Regel nicht, sodass<br />
hier ein weiterer Mehrwert geboten wird“, erläutert<br />
Bernhard Hehmann.<br />
© fotolia.com/BillionPhotos.com<br />
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TITELTHEMA<br />
© fotolia.com/monsitj/Alexander Limbach<br />
MIT GEDULD UND FINGERSPITZENGEFÜHL<br />
LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />
Seit 15 Monaten ist Andreas Busch Bürgermeister<br />
der Gemeinde Lehre. Digitalisierung ist hier Teamsache.<br />
Während andere planen, Strategien suchen oder<br />
auf Digitalisierungsminister warten, wird in Lehre<br />
gehandelt: So wie es die Bürgerinnen, Bürger und<br />
die Beschäftigten der Gemeindeverwaltung benötigen,<br />
aufbauend auf gewachsenen Strukturen. Dabei<br />
bringt die Gemeinde das Thema<br />
Digitalisierung in den unterschiedlichsten<br />
Facetten stetig voran.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Herr Busch, gerade<br />
eben haben Sie VOIS|MESO in<br />
der Gemeinde eingeführt?<br />
Busch: Ja, unser Einwohnermeldeamt arbeitet seit<br />
Anfang Februar mit VOIS|MESO. Die Umstellung des<br />
Vorgängers MESO auf VOIS|MESO erfolgte in nur<br />
fünf Tagen, einfach und problemfrei. Die Plattform ist<br />
als Baukastensystem sehr innovativ. Die Nutzung von<br />
VOIS|GESO, also des Gewerbe- und Erlaubniswesens<br />
soll folgen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Seit wann beschäftigt sich Lehre mit<br />
Themen der Digitalisierung?<br />
Busch: Das erste digitale Projekt haben wir 2008<br />
umgesetzt: den zentralen digitalen Rechnungseingang.<br />
Ich war damals noch Kämmerer. Der Gemeinde<br />
ging es nicht gut, Geld für digitale Projekte gab es<br />
also kaum. Aber uns war das Thema wichtig, deshalb<br />
haben wir das Projekt vorangetrieben. Mit dem<br />
Ergebnis, dass wir Rechnungen gescannt und über die<br />
Prüfung in den Fachbereichen und die Freizeichnung<br />
bis zur Anordnung digital bearbeiten konnten. Allerdings<br />
haben wir die Papiere noch abgeheftet, da die<br />
Revisionssicherheit noch nicht gegeben war.<br />
DIGITALER RECHNUNGS-<br />
WORKFLOW<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das ist nun anders?<br />
Busch: Ja, inzwischen digitalisieren wir den gesamten<br />
Rechnungslauf. Das heißt, Posteingang und<br />
Scan-Strecke verbinden wir mit dem Dokumentenmanagementsystem<br />
und etablieren einen Rechnungsworkflow<br />
bis hin zur Archivierung. Wir sehen schon<br />
jetzt den Nutzen. Jede Rechnung<br />
ist auffindbar, der Status nachvollziehbar.<br />
Es ist genau zu erkennen,<br />
wann und was welcher Mitarbeiter<br />
bearbeitet hat. Die <strong>ITEBO</strong> hat<br />
uns ein Ampelsystem installiert,<br />
das uns anzeigt, wie viel Schnelligkeit und damit Service<br />
wir bieten. Hinzu kommt, dass dies ein weiterer<br />
Schritt in Richtung „papierarme“ Verwaltung ist.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Welche smarten Lösungen sind in<br />
Lehre ebenfalls umgesetzt?<br />
Busch: Nun, wir arbeiten an vielen Projekten, die<br />
NH-Kindergartenverwaltung ist eines davon. NH-KITA<br />
ist eine gute Software zur internen Organisation der<br />
Kindertagesstätten. Sie ermöglicht eine Online-Anmeldemaske<br />
für Eltern, die automatische Benachrichtigung<br />
zur Platzvergabe in der Wunschkita bzw. bei Ablehnung<br />
die Platzvergabe in einer alternativen Wunschkita.<br />
Das Thema einer Zentralisierung der Platzvergaben<br />
unserer Kindertagesstätten war eine meiner ersten<br />
Amtshandlungen. Wir haben in einem ersten Schritt<br />
unsere sieben gemeindlichen Einrichtungen zusammengefasst,<br />
einen zentralen Erfassungsbogen erstellt<br />
und eine Mitarbeiterin für die Aufgabe der Platzvergabe<br />
und der Organisation eingestellt. Als nächstes<br />
führen wir nun das Online-Modul von NH-KITA ein<br />
und ermöglichen den Eltern so auch die Anmeldung<br />
über unsere Internetseite.<br />
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<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Man kann in Lehre Knöllchen per<br />
App ausstellen und bezahlen?<br />
Busch: Die Parkraumüberwachung<br />
lag lange Zeit in der Verantwortung<br />
unseres Landkreises und konnte von<br />
der 35 Kilometer entfernt liegenden<br />
Kreisstadt aus nicht ergiebig gesteuert<br />
und umgesetzt werden. Deshalb haben wir diese Aufgabe<br />
nach Lehre geholt und einen Kollegen mit der<br />
Ausführung beauftragt. Mit der pmOWI App hätten<br />
wir sogar die Möglichkeit, den Falschparkern gleich<br />
vor Ort ein Ticket mit einem QR-Code zu erstellen,<br />
über den der Betroffene die Bezahlung direkt mit<br />
dem Smartphone vornehmen kann. Das ist zwar noch<br />
Zukunftsmusik, wir arbeiten aber an der Realisierung.<br />
ALTES WISSEN TRIFFT ZUKUNFT<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit<br />
ins digitale Zeitalter?<br />
ZUSAMMENARBEIT<br />
DER GENERATIONEN<br />
wie ein persönlicher Rückschritt und hat zu viel Aufregung<br />
geführt. Die Umstellung von der Kameralistik<br />
zur Doppik erzeugte den gleichen Unmut. Das war<br />
aber in beiden Fällen schnell vergessen<br />
und interessiert heute eigentlich<br />
niemanden mehr. Heute reden wir<br />
eher über die Zusammenarbeit der<br />
Generationen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Generationsübergreifende Projekte<br />
in der Verwaltung?<br />
Busch: Ja. Die künftige e-Akte im Steueramt erarbeiten<br />
zwei Kolleginnen. Die eine geht bald in den verdienten<br />
Ruhestand, eine jüngere Kollegin wird ihre Stelle<br />
übernehmen. Gemeinsam erarbeiten sie nun die<br />
Zukunft unserer Steuerakten. Altes Wissen geht nicht<br />
verloren, keiner wird überfordert. Die ältere Kollegin<br />
kann sich nämlich gar nicht vorstellen, dass „ihre“<br />
Akten geschreddert werden. Aber daran muss sie ja<br />
dann auch nicht teilnehmen, wie sie selbst augenzwinkernd<br />
sagt.<br />
Weiter auf Seite 10 >><br />
Busch: Wir sind ein gut gemischtes Verwaltungsteam,<br />
jüngere Beschäftigte arbeiten Hand in Hand<br />
mit Kolleginnen und Kollegen, die kurz vor der Rente<br />
stehen. Dennoch stehen alle Mitarbeiter dem Thema<br />
Digitalisierung offen gegenüber. Aber das war ein<br />
langer Weg. Uns kommt zugute, dass wir auch auf<br />
der Leitungsebene technikaffine Teamkollegen sind.<br />
Das authentische Vorleben und eine Portion Humor<br />
können auch die stärksten Vorbehalte überwinden.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Gibt es denn Vorbehalte?<br />
Busch: Klar, die gibt es doch immer. Das Geheimnis<br />
ist aber: Einfach machen, vorleben – mit Geduld und<br />
Fingerspitzengefühl. Als wir vor ein paar Jahren das<br />
Druckmanagement erneuert haben, wurden die vielen<br />
einzelnen, fast personifizierten, Drucker durch zentrale<br />
Multifunktionsgeräte ersetzt. Das war für viele sowas<br />
KURZINFO: GEMEINDE LEHRE<br />
Die Einheitsgemeinde Lehre besteht aus acht<br />
Ortschaften und liegt im Herzen der Großregion<br />
Braunschweig/Wolfsburg am westlichen Rand des<br />
Landkreises Helmstedt. Sie ist eine innovative und<br />
lebendige Gemeinde zwischen Kultur und Technik<br />
und vereint so auch einige Gegensätze. Derzeit<br />
leben rund 12.300 Menschen in der Gemeinde<br />
Lehre. Tendenz: steigend. Seit 2<strong>01</strong>2 betreut<br />
und berät die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />
Gemeinde erfolgreich und ist verlässlicher Partner<br />
der zahlreichen Projekte.<br />
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TITELTHEMA<br />
© fotolia.com/SFIO CRACHO<br />
LEHRE AUF DEM WEG ZUR DIGITALEN GEMEINDE 4.0<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wenn man sich die Vielzahl der laufenden<br />
Projekte anschaut, hat man eher das Gefühl<br />
einer rasenden Lokomotive?<br />
Busch: Ich habe einfach viel Glück mit meinen Kolleginnen<br />
und Kollegen und auch mit dieser Gemeinde.<br />
Hier ziehen alle an einem Strang, auch die Politik unterstützt<br />
unsere Vorhaben. Und weil wir von unserem<br />
Weg überzeugt sind, sind wir auch gern bereit, unsere<br />
Erfahrungen mit anderen Gemeinden zu teilen.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie kann sich eine kleine Gemeinde<br />
solche Projekte leisten?<br />
Busch: Wir waren vor ein paar Jahren stark verschuldet.<br />
Mit Stolz kann ich aber sagen, dass wir uns selbst<br />
konsolidiert haben. Die Eigenentschuldung<br />
wurde darüber hinaus<br />
unterstützt durch einen Zuschuss<br />
vom Land. Nun sind wir eine der<br />
wenigen Kommunen des Landkreises, die Überschüsse<br />
schreibt. Fairerweise muss man da aber sagen, dass<br />
nicht alle Kommunen hier die Voraussetzungen und<br />
Möglichkeiten für einen positiven Haushalt haben.<br />
Dennoch: Das Geld ist auch bei uns nicht im Übermaß<br />
vorhanden.<br />
Aber es ist falsch, zu behaupten, dass Digitalisierungsprojekte<br />
nicht leistbar sind. Technologie ist heute<br />
erschwinglich; das, was Geld kostet, sind schlecht geplante<br />
oder überdimensionierte Projekte. Das ist alles zu<br />
vermeiden, wenn man gute Partner wie die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
an der Seite hat.<br />
SOCIAL MEDIA-PRÄSENZ<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Wie reagieren denn die Menschen<br />
in Ihrer Gemeinde auf die Veränderungen?<br />
Busch: Ich denke, auch unsere Einwohnerinnen und<br />
Einwohner profitieren von unseren Projekten. Denn<br />
das, was uns antreibt, ist neben der Arbeitserleichterung<br />
natürlich der Servicegedanke. Die Digitalisierung<br />
erhält Einzug in alle Bereiche des Lebens, da muss<br />
auch die Verwaltung mitziehen.<br />
So haben wir 2<strong>01</strong>0 zum Beispiel die Barkasse abgeschafft<br />
und eine Zahlstelle für EC-Kartenzahlung<br />
eingeführt. Seit 2<strong>01</strong>5 kann man auch direkt beim<br />
Meldeamt mit EC-Karte zahlen, spart sich den Weg<br />
in die Bürgerinformation. Aber nach wie vor können<br />
kleinere Beträge natürlich auch bar bezahlt werden,<br />
damit niemand überfordert<br />
wird. Manchmal muss man den<br />
Menschen aber auch einfach<br />
etwas zutrauen: So ist selbst<br />
mein 83-jähriger Schwiegervater seit Kurzem Besitzer<br />
eines Smartphones und steht auch den Innovationen<br />
in unserer Verwaltung zumindest interessiert und<br />
offen gegenüber.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Setzt die Gemeinde auch auf<br />
Social Media?<br />
Busch: Natürlich gehen wir auch in diesem Bereich<br />
mit der Zeit. Seit meinem Amtsantritt nutzen wir<br />
neben unserer Homepage eine gemeindeeigene<br />
Facebook-Seite. Hier erreichen wir einen großen<br />
Teil der Menschen in der Gemeinde, den wir über<br />
10
© fotolia.com/monsitj<br />
herkömmliche Wege wohl nie erreicht hätten. Wir<br />
kommunizieren unsere Themen und Informationen<br />
offen und transparent und erhalten über Facebook<br />
viel Feedback. Den Account speist übrigens unser<br />
Leitungsteam, je nachdem wer gerade Zeit hat. So<br />
verteilt sich die Aufgabe auf mehrere Schultern und<br />
wir erhalten uns den Spaß an der Sache.<br />
ONLINE-SERVICES IM AUFBAU<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Demnächst liegt der Schwerpunkt<br />
auf Online-Angeboten?<br />
Busch: Auch. Natürlich sind wir nach wie vor persönlich<br />
für die Menschen unserer Gemeinde da, wollen<br />
den Bürgerinnen und Bürgern die Erledigung vieler<br />
Behördenangelegenheiten künftig aber zusätzlich<br />
online anbieten. Unser Ziel ist es, dass auch sie Zeit<br />
und Wege sparen können. Vieles geht doch inzwischen<br />
digital: Anträge, Beurkundungen, Bezahlung.<br />
Für die Beantragung eines Sondernutzungsrechtes im<br />
Straßenverkehr zum Beispiel müsste doch keiner mehr<br />
ins Rathaus kommen.<br />
Die OpenR@thaus-Lösung der <strong>ITEBO</strong> ist zum Beispiel<br />
gut durchdacht: Übersichtlich, mit vielen Angeboten,<br />
die alle ineinandergreifen. Und natürlich müssen wir<br />
unser CMS-System und unseren Webauftritt für unsere<br />
Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen oder<br />
Gäste immer wieder modernisieren.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das klingt nach Verwaltung 4.0!<br />
Busch: Nun, Verwaltung 4.0 ist es noch lange nicht.<br />
Aber wir sind auf einem guten Weg. Mir ist es einfach<br />
ein großes Bedürfnis, für die Verwaltungsprozesse<br />
eine moderne, digitale IT-Infrastruktur und sinnvolle<br />
Services wie Bürgerportal, Kita-Portal und Angebote,<br />
die das Leben vereinfachen, anzubieten. Das<br />
Wichtigste dabei bleibt aber, dass alle mitgenommen<br />
werden, mit Spaß dabei sind und das Ergebnis einen<br />
wirklichen Mehrwert erbringt.<br />
<strong>ITEBO</strong> <strong>ganz</strong> <strong>nah</strong>: Das ist alles schon geplant?<br />
Busch: Überlegt, recherchiert, teilweise geplant – aber<br />
das geht nur mittelfristig, nicht alles auf einmal. Fest<br />
geplant sind die Umsetzung von e-Akte und e-Steuerakte.<br />
Außerdem denken wir über die Einrichtung<br />
eines Bürgerportals nach. Die Schnittstellen sind ja<br />
von der <strong>ITEBO</strong> alle schon bereitgestellt.<br />
Gemeindebürgermeister Andreas Busch (rechts im Bild)<br />
und sein allgemeiner Vertreter Tobias Breske<br />
© Gemeinde Lehre<br />
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PORTFOLIO<br />
© fotolia.com/klss777<br />
<strong>ITEBO</strong> SDS – SECURE DATA SPACE<br />
ZU HAUSE IN DER CLOUD<br />
Ob Google Drive, Dropbox oder Microsoft One-Drive<br />
Cloud-Dienste haben sich längst etabliert, zumindest<br />
im privaten Umfeld und bei vielen<br />
Unternehmen. Kommunen und<br />
Kirchen sind eher noch zurückhaltend.<br />
Sicherheitsbedenken tritt<br />
die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
jetzt mit dem <strong>ITEBO</strong> Secure Data<br />
Space (SDS) entgegen. Der verbesserte Service erfüllt<br />
zugleich die ab Mai verbindlichen Kriterien der<br />
EU-Datenschutz-Grundverordnung.<br />
Hinter SDS steckt der europäische Marktführer im<br />
Bereich Enterprise-Filesharing, die Regensburger<br />
Dracoon GmbH. Das Unternehmen verfügt über eine<br />
beachtliche Referenzliste aus Wirtschaft und Verwaltung.<br />
„Made in Germany“ und die große Akzeptanz<br />
im Markt versprechen eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
und eine hohe Investitionssicherheit. Hinzu<br />
kommen garantierter Datenschutz auf höchstem<br />
Niveau und besonderer Nutzer-Komfort.<br />
„Eigentlich will der Sachbearbeiter gar nicht merken,<br />
dass er eine Cloud-Lösung nutzt“, weiß Kai Büker,<br />
Teamleiter im Applikations- und Systemmanagement<br />
der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe. Und genau das<br />
bietet SDS, ob als zusätzliches Laufwerk oder – über<br />
ein Outlook-Add-In – als eine Möglichkeit, auch<br />
große Datenmengen sicher zu verschicken. Dabei<br />
werden die Dateien in den SDS hochgeladen und der<br />
Empfänger erhält einen Download-Link. Das schont<br />
vor allem die Kapazitäten von Mailservern, die in<br />
vielen Einrichtungen ständig am Limit arbeiten.<br />
DATENSCHUTZ AUF<br />
HÖCHSTEM NIVEAU<br />
Für die <strong>ITEBO</strong> war vor allem das Mehr an Sicherheit<br />
für die Kunden der ausschlaggebende Grund, sich für<br />
Dracoon und SDS zu entscheiden,<br />
so Büker. Die „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“<br />
oder „NoKnowledge-Technologie“<br />
bedeutet, dass die<br />
Daten an allen beteiligten Stellen<br />
verschlüsselt werden: am Arbeitsplatz,<br />
auf dem Übertragungsweg und schließlich auf<br />
dem Speicher in der Cloud. Außerdem lassen sich<br />
„geschlossene, sichere, private Räume in der Cloud<br />
einrichten, die den Datenzugriff nur für berechtigte<br />
Nutzer ermöglichen.“ Laut Büker ist das „so sicher,<br />
dass selbst ein Systemadministrator nicht mehr mitlesen<br />
kann.“<br />
Zugriff, Nutzung und Bearbeitungsrechte lassen sich<br />
dabei individuell festlegen oder für <strong>ganz</strong>e Nutzergruppen,<br />
die eine zuvor definierte „Rolle“ zugewiesen<br />
bekommen. Durch Logdaten lässt sich darüber<br />
hinaus nachvollziehen, wer wann welche Dokumente<br />
aufgerufen und bearbeitet hat. Zur Sicherheit bleiben<br />
alte Dateiversionen erhalten und lassen sich bei Bedarf<br />
wiederherstellen. Dieses sogenannte Versioning und<br />
die Dreifach-Verschlüsselung bieten auch den besten<br />
Schutz vor Ransomware, den besonders hinterhältigen<br />
Erpressungsversuchen durch Hacker.<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
12<br />
Ihr Ansprechpartner: André Simeit,<br />
Servicebereich Rechenzentrum
ZERTIFIZIERT UND KOMPATIBEL<br />
Für IT-Verantwortliche bietet das System darüber hinaus<br />
die Sicherheit, dass sie auf anerkannt zertifizierte<br />
Verfahren setzen, die den aktuellsten Standards genügen.<br />
Damit, so Büker, „befinden auch Kommunen<br />
und Kirchen sich auf der sicheren Seite.“ Ein weiterer<br />
Vorteil: SDS lässt sich über die API-Schnittstelle leicht<br />
mit bestehenden Anwendungen wie Somacos Session,<br />
OpenR@thaus, einem Bewerbermanagement, einem<br />
Mitarbeiterportal oder auch Software-Eigenentwicklungen<br />
verbinden.<br />
Ihre Praxis.<br />
Unsere Kompetenz.<br />
Sichere Zukunft.<br />
axians-infoma.de<br />
13
AUS KUNDENSICHT<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/xxxxxxx © fotolia.com/kran77<br />
STADT MARIENMÜNSTER SETZT AUF EINE NEUE LÖSUNG<br />
ENDLICH VOIS<br />
Die ostwestfälische Stadt Marienmünster ist neuer<br />
Anwender von VOIS. Als eine der ersten der 41<br />
Mitgliedskommunen der Kommunalen Anwendergemeinschaft<br />
für Informations- und Kommunikationstechniken<br />
(KAI-Gruppe) ersetzte Marienmünster im<br />
November 2<strong>01</strong>7 KIS-EWOS durch VOIS|MESO der<br />
Firma HSH. Als zentralen Dienstleister wählte Marienmünster<br />
die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
„Die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe ist seit 2<strong>01</strong>4 ein<br />
verlässlicher Partner für Marienmünster. Als Managed<br />
IT Partner betreibt die <strong>ITEBO</strong><br />
das KIS-EWOS Fachverfahren<br />
im Rechenzentrum und<br />
übernimmt die Bereitstellung,<br />
Wartung und Erweiterung<br />
unserer kompletten IT-Infrastruktur.<br />
Da somit die Daten<br />
bereits im Rechenzentrum der <strong>ITEBO</strong> liegen, gestaltete<br />
sich der Umstieg auf VOIS|MESO völlig problemlos“,<br />
freut sich Petra Vogt, Mitarbeiterin des Amtes<br />
für Ordnung und Soziales – Einwohnermeldeamt.<br />
LÖSUNG ZUR EINFACHEN<br />
INTEGRATION KOMMUNALER<br />
FACHVERFAHREN<br />
Die Vorbereitungen des Projektes lagen bei der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Tochter ITEBS. „Die Fehlerquote war sehr gering.<br />
Es gab nur einen kleinen Anpassungsbedarf bei<br />
einigen Daten. Die neue Software arbeitet schnell und<br />
stabil. Der Aufbau ist logisch und schnell erlernbar“,<br />
so Petra Vogt. „Viele Abläufe erfolgen automatisch<br />
im Hintergrund, sodass kein manueller Aufwand mehr<br />
entsteht. Das ist vor allem ein Ergebnis der hohen<br />
Fachkompetenz der ITEBS, die haben viel Wissen,<br />
wenn es um die Möglichkeiten der Software und die<br />
automatisierte Vernetzung von Abläufen geht.“<br />
Marienmünster ist neben<br />
Lehre eine der ersten Gemeinden,<br />
die die ITEBS auf<br />
VOIS migriert. Seit mehr als<br />
12 Jahren ist die ITEBS für<br />
die HSH zuverlässiger Partner<br />
für das Einwohnerfachverfahren MESO, spielt seit<br />
Ende 2<strong>01</strong>6 als VOIS kompetenter Hosting-Partner<br />
eine Vorreiterrolle für die neue webbasierte Lösung<br />
zur Integration kommunaler Fachverfahren am Markt.<br />
Die Stadt in Nordrhein-Westfalen entstand 1970 im<br />
Zuge der Gemeindegebietsreform durch Zusammenschluss<br />
von 13 Amtsgemeinden und gehört zum Kreis<br />
Höxter. Die städtischen Behörden haben ihren Sitz<br />
im Ortsteil Vörden. Migriert wurden die Meldedaten<br />
von ca. 12.900 Einwohnern, das heißt 5.400 aktiven<br />
Einwohnern sowie den Archivdaten, innerhalb von 10<br />
Tagen. Gut begleitet durch die enge Kooperation der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe mit der HSH.<br />
Hierfür investierte die ITEBS in neue und innovative<br />
Formen von Serviceangeboten, VOIS-Infotage und<br />
weitere Kundeninformationsformate, neue Kooperationsmodelle<br />
mit den Fachverfahrensherstellern und<br />
vor allem in den Ausbau umfassender Kompetenzen<br />
der Mitarbeiter. Als verlässlicher Full-Service-Dienstleister<br />
bietet die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe die<br />
Integration und Betreuung für VOIS bis hin zum<br />
vollständigen Hosting des Systems im firmeneigenen<br />
hochsicheren Rechenzentrum.<br />
14
ERSTKLASSIGE IT-UMGEBUNG IN<br />
HOCHSICHEREM RECHENZENTRUM<br />
„Unser Engagement, unsere Investitionen der letzten<br />
zwei Jahre und die Geduld der Kunden auf freie<br />
Migrationstermine werden nun belohnt. <strong>2<strong>01</strong>8</strong> werden<br />
wir weitere zehn Kundenprojekte abschließen“,<br />
so Ronny Kirchner, Geschäftsbereichsleiter<br />
Vertrieb und Initiator des<br />
Produktes VOIS in der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Dazu zählen auch sechs der<br />
41 Kommunen der KAI-Gruppe, die bis<br />
Ende Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong> auf das neue Einwohnermeldeverfahren<br />
VOIS|MESO umgestellt werden sollen. Die<br />
Kunden profitieren von einer in Deutschland einzigartigen,<br />
erstklassigen IT-Umgebung, die die Unternehmensgruppe<br />
für VOIS in ihrem Rechenzentrum<br />
aufgebaut hat.<br />
„Wir bieten eine komplette Lösung. VOIS ist eine<br />
Plattform für verschiedenste Fachverfahren, die in einer<br />
einzigen, zentralen Architektur verbunden werden<br />
können. Angefangen bei Leitungsanbindungen mit<br />
höchster Sicherheit, haben wir für die modulare Baukastenstruktur,<br />
in der wir derzeit schon sieben der 14<br />
Fachverfahren integriert haben, eine Umgebung mit<br />
zukunftsfähiger Kapazität und hohem Leistungsvermögen.<br />
Das bedeutet, unsere Kunden können VOIS<br />
modular jederzeit erweitern, ohne ihre Infrastruktur<br />
immer wieder neu aufbauen zu müssen.<br />
BAUKASTEN-<br />
SYSTEM VOIS<br />
Wir bilden die Anforderungen mehrerer Bundesländer<br />
in einer Umgebung ab, und können schnell und flexibel<br />
auf die unterschiedlichen Vorgaben zu Wahlen,<br />
Bürgerbefragungen oder anderem reagieren", präsentiert<br />
Carsten Weise, Projektverantwortlicher VOIS bei<br />
der <strong>ITEBO</strong>, stolz die Ergebnisse der Unternehmensgruppe.<br />
Auch Marienmünster nutzt in VOIS<br />
bereits das Meldewesen MESO, das Führerscheinwesen<br />
FSW und das Fischereiwesen<br />
FIS. Geplant ist <strong>2<strong>01</strong>8</strong> nun noch die<br />
Anbindung der Gebührenkasse GEKA.<br />
Ihr Ansprechpartner: Carsten Weise,<br />
Servicebereich Bürgermanagement<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH/Philip Loeper<br />
15
PORTFOLIO<br />
UNSER TEAM<br />
CARSTEN WEISE<br />
SERVERBASIERTE<br />
XXXXX<br />
SOFTWARELÖSUNG<br />
BEIM FUSSBALL IN DER<br />
BIETET VERTEIDIGUNG, MEHR KOMFORT<br />
BERUFLICH IM STURM<br />
<strong>ITEBO</strong>-TELEFON-<br />
ANLAGEN – FIT FÜR<br />
DIE Wenn es ZUKUNFT<br />
nicht gerade in Strömen regnet oder schneit,<br />
tritt Carsten Weise allmorgendlich gern in die Pedale,<br />
um die zehn Kilometer zur<br />
Arbeit von seinem Wohnort zum<br />
Braunschweiger <strong>ITEBO</strong>-Standort<br />
mit dem Fahrrad zurückzulegen.<br />
Für ihn ist das zum einen ein<br />
willkommener Ausgleich zum<br />
alltäglichen Büroalltag und zum<br />
anderen bietet es ihm die Möglichkeit, sich auf die<br />
zu erwartenden Aufgaben einzustimmen und bei der<br />
Heimfahrt ein kleines Resümee im Rückblick auf den<br />
Tag zu ziehen.<br />
Seit 2<strong>01</strong>6 zählt der 33-jährige zum Team der <strong>ITEBO</strong>-<br />
Unternehmensgruppe. Zuvor war er zwölf Jahre<br />
Zeitsoldat bei der Bundeswehr. In dieser Zeit hat er<br />
sich seine <strong>ganz</strong> persönliche, fachliche Plattform für den<br />
Einstieg bei der <strong>ITEBO</strong> geschaffen. Mit der Ausbildung<br />
zum IT-Systemelektroniker und zum IT-Berater.<br />
In den letzten drei Jahren seiner Dienstzeit war er Leiter<br />
des UserHelpDesks an der Schule für Feldjäger und<br />
Stabsdienst der Bundeswehr in Hannover. Mit dem<br />
Start bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe hat er sich<br />
den kommunalen Softwareanwendungen verschrieben.<br />
Ganz konkret als Projektverantwortlicher und<br />
stellvertretender Leiter eines siebenköpfigen Teams im<br />
Servicebereich Bürgermanagement für alle Projekte, die<br />
mit der Software VOIS in Verbindung stehen.<br />
© privat<br />
VOIS-SCHNUPPERKURSE<br />
FÜR BEHÖRDEN-<br />
MITARBEITER<br />
Immer wenn er in der Familie oder im Bekanntenkreis<br />
einmal gefragt wird, was sich genau dahinter verbirgt,<br />
bringt es Carsten Weise mit den<br />
Worten „Ich betreue vor allem<br />
Verfahren, die Meldebehörden<br />
einsetzen können, um noch<br />
besser verwalten, organisieren,<br />
integrieren und systematisieren<br />
zu können“, auf den Punkt.<br />
Und das zum Nutzen der Bürger und zur Effektivierung<br />
der Arbeit der Mitarbeiter in den Bürgerämtern<br />
oder Bürgerbüros.<br />
Und hier fühlt er sich mit seinem Team gefordert.<br />
Denn mittlerweile sind in den Kommunen die Vorzüge<br />
von VOIS angekommen und gewinnen immer mehr<br />
an Bedeutung. Besonders stolz ist er dabei, dass die<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe als einziger IT-Dienstleister<br />
in Deutschland mit eigens veranstalteten Schnupperkursen<br />
die Möglichkeit geschaffen hat, dass sich<br />
Mitarbeiter aus Meldebehörden zielgerichtet einen<br />
Eindruck von VOIS verschaffen können. Damit können<br />
sie sich fit machen, um den aktuellen und künftigen<br />
Herausforderungen gerecht zu werden.<br />
Bereits nach zwei Jahren fühlt er sich sehr gut angekommen<br />
im Kreise seiner Kollegen und es reizt<br />
ihn immer wieder aufs Neue, für ein komplett neues<br />
Produkt im Unternehmen verantwortlich zu sein und<br />
die Entwicklung in der <strong>ITEBO</strong>-Gruppe aktiv mitzugestalten.<br />
16
Bestätigung findet er in erster Linie dann, wenn die<br />
Ideen, die sie als Team entwickeln, in den Kommunen<br />
auf großen Zuspruch stoßen. Um es sportlich und<br />
im Fußball-Deutsch auszudrücken, sieht sich Carsten<br />
Weise hinsichtlich seiner beruflichen Herausforderungen<br />
eindeutig im Sturm. Seiner Auffassung nach<br />
ist bei der weiteren Digitalisierung der Verwaltungen<br />
noch so mancher Steilpass nach vorn aufzunehmen<br />
und die Verteidigung von Althergebrachtem zu überwinden,<br />
um ins Ziel zu treffen.<br />
STEILPÄSSE NACH VORN, UM<br />
NEUE ZIELE ZU VERWIRKLICHEN<br />
In der Freizeit auf dem Fußballfeld ist Carsten Weise<br />
jedoch Verteidiger. Seit seinem fünften Lebensjahr<br />
spielt er leidenschaftlich gern Fußball, jedoch seit<br />
sieben Jahren nur noch einmal in der Woche in einer<br />
Hobbytruppe in seinem Heimatort. Den besten Ausgleich<br />
zu seinen beruflichen Verpflichtungen findet er<br />
in seiner Familie. Er ist verheiratet<br />
und kann über Langeweile in der<br />
Freizeit wahrlich nicht klagen. Da<br />
nehmen ihn sein Sohn und seine<br />
drei Töchter voll in Anspruch.<br />
© fotolia.com/majorosl66<br />
Das genießt er auch in vollen<br />
Zügen, denn als Berufssoldat<br />
hatte er bis 2<strong>01</strong>6 oft nur wenig<br />
Zeit, um mit der Familie manches<br />
gemeinsam zu erleben. Im Urlaub<br />
entdecken sie gern zusammen<br />
Europa. Im vergangenen Jahr ging<br />
es nach Belgien und <strong>2<strong>01</strong>8</strong> geht es<br />
ab nach Spanien. Und wenn dann<br />
noch Zeit bleibt, ist er begeisterter<br />
Handwerker. Das Eigenheim<br />
seiner Familie hat er mit nur gelegentlicher<br />
Unterstützung allein<br />
saniert und sich die Fertigkeiten<br />
dazu auch selbst angeeignet.<br />
17
AUS KUNDENSICHT<br />
© fotolia.com/chomosan<br />
NEUE WEGE BEI ENERCITY<br />
<strong>ITEBO</strong> DIGITALISIERT AUFSICHTS-<br />
RATSARBEIT MIT SESSION<br />
Effizienz und Gremien sind kein Widerspruch mehr.<br />
Mit Session haben die Aufsichtsratsmitglieder stets<br />
alle benötigten Unterlagen parat. Mit dem Tool<br />
bringt <strong>ITEBO</strong> Schwung in Aufsichtsratssitzungen.<br />
Neue Wege gehen im Sinne der Digitalisierung? Überzeugungsarbeit<br />
sei hierzu nicht notwendig gewesen,<br />
sagt Carsten Heckmann vom Energieversorger<br />
enercity über die Einführung<br />
der elektronischen Gremienarbeit im<br />
Unternehmen. Im Gegenteil hatten<br />
sich Aufsichtsräte immer wieder über<br />
die Berge von Unterlagen in ihren Sitzungen beklagt.<br />
So lag es <strong>nah</strong>e, Aktenordner und Papier gegen Tablet-<br />
Computer und Dateien auszutauschen. Seit März<br />
2<strong>01</strong>7 heißt es in den Gremien deshalb Wischen statt<br />
Blättern, Flanieren statt Schleppen und Finden statt<br />
Suchen. Alles in allem hat der Umstellungsprozess<br />
nicht einmal sechs Monate gedauert, weiß Heckmann<br />
als Vorstandsreferent zu berichten. Das sei für ein<br />
solches Projekt „sehr schnell“ und dem intensiven<br />
Einsatz beider Seiten zu verdanken.<br />
Die andere Seite, das ist die <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Das auf öffentliche IT spezialisierte Unternehmen<br />
hat dem Kunden Session von Somacos<br />
empfohlen, einer Softwareschmiede aus Salzwedel,<br />
die ihrerseits schon kurz nach der Jahrtausendwende<br />
GREMIENPROZESSE<br />
TO GO<br />
damit begonnen hat, kommunale Gremienarbeit im<br />
Netz abzubilden und die Arbeit so zu erleichtern.<br />
Session ist ein Tool, das sämtliche Gremienprozesse<br />
und Entscheidungen revisionssicher abbildet. Per<br />
App lassen sich dabei alle Unterlagen jederzeit und<br />
von jedem Ort aus auf dem Tabletcomputer einsehen<br />
und mit Notizen versehen. Sehr zur Freude der<br />
enercity-Aufsichtsräte, wie Carsten<br />
Heckmann weiß: „Akzeptanz ist<br />
das entscheidende Element für eine<br />
erfolgreiche digitale Gremienarbeit.<br />
Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat<br />
zeigten sich sehr zufrieden, die Unterlagen übersichtlich,<br />
vertraulich und personalisiert über das Gremieninformationsportal<br />
von <strong>ITEBO</strong> nutzen zu können. Die<br />
Möglichkeit zur Einbindung weiterer Gremien wird<br />
darauf aufbauend nun angegangen.“<br />
EFFIZIENTE AUFSICHTSRATSARBEIT<br />
Schließlich steckt hinter der Marke enercity, mit der<br />
die Stadtwerke Hannover nach außen auftreten, ein<br />
Konzern mit zahlreichen Beteiligungen und Tochterunternehmen,<br />
die ihrerseits an den Vorstand berichten.<br />
An dessen Spitze steht seit 2<strong>01</strong>6 Dr. Susanna<br />
Zapreva-Hennerbichler. Die Vorstandchefin und der<br />
laut Heckmann ebenfalls digital affine Aufsichtsratsvorsitzende<br />
haben das Projekt beflügelt.<br />
18
DATEN MOBIL UND SICHER<br />
Anstoß für die Digitalisierung der Gremienarbeit<br />
war das Bestreben der Unternehmensspitze, Unternehmensprozesse<br />
unter die Lupe zu nehmen und<br />
dabei Einsparungs- und Effizienzpotenziale auszumachen<br />
sowie mit der durchgreifenden Digitalisierung<br />
voranzugehen. Dabei erschien das alte System als<br />
papierlastig, aufwändig, teuer und umständlich. Und<br />
jetzt: Alle Unterlagen sind schnell aufzufinden, weiß<br />
Heckmann, und auf den Ausdruck auf Sicherheitspapier<br />
kann verzichtet werden: „Digitalisierung von<br />
Gremienarbeit bedeutet Verlässlichkeit, Vertraulichkeit<br />
und vor allem eine benutzerfreundliche Anwendung –<br />
<strong>ITEBO</strong> überzeugte uns in allen Punkten.“<br />
Wie sich das mit der mobilen Verfügbarkeit verträgt?<br />
Die Daten lagern auf den höchsten Sicherheitsansprüchen<br />
genügenden Servern der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe,<br />
auf die zahlreiche Kommunen ebenso<br />
vertrauen wie kirchliche Einrichtungen.<br />
Abschließender Lerneffekt der digitalen Gremienarbeit<br />
war auch, dass hierzu vor allem eins notwendig<br />
sei – ausreichend Energie und genügend Steckdosen<br />
im Sitzungsraum. Für einen Energieversorger wie<br />
enercity natürlich ein Klacks.<br />
Geholfen hat dabei aber offenbar auch, dass sich die<br />
Aufsichtsratsmitglieder offen für diese Innovation<br />
gezeigt haben. Besonders die Vertraulichkeit von<br />
Informationen spielte eine wesentliche Rolle. So sind<br />
alle Unterlagen mit einem digitalen Wasserzeichen<br />
versehen und können darüber hinaus einzelnen<br />
Personen oder Gruppen mit besonderen Rechten<br />
zugeordnet werden. Schließlich gehört das Hüten<br />
von Geschäftsgeheimnissen heute zum normalen<br />
Risikomanagement und ist für Kommunen ebenso<br />
interessant wie für Versorger oder andere Wirtschaftsunternehmen.<br />
© fotolia.com/shock<br />
19
AKTUELLES<br />
© fotolia.com/mixmagic<br />
EU-DATENSCHUTZ-GRUNDVERORDNUNG<br />
<strong>ITEBO</strong> RÄT ZU AUGENMASS<br />
UND ENTSCHLOSSENHEIT<br />
Der 25. Mai dieses Jahres markiert einen Quantensprung.<br />
Ab dann kann sich jeder Bürger auf die EU-Datenschutz-Grundverordnung<br />
(EU-DSGVO) berufen. Der<br />
europaweit einheitliche Schutz bei der Verarbeitung<br />
personenbezogener Daten, neue Haftungsregelungen<br />
und die Verankerung der Verantwortlichkeit auf der<br />
Leitungsebene erfordern ein Umdenken in kommunalen<br />
und kirchlichen Verwaltungen.<br />
Eine Umsetzung in nationales Recht ist nicht mehr<br />
notwendig. Dennoch müssen rund 200 Gesetze<br />
angepasst werden, damit diese auch unter der Datenschutz-Grundverordnung<br />
anwendbar sind. Das<br />
ursprüngliche Ziel war es, die unterschiedlichen<br />
Rechtsgrundlagen<br />
zu harmonisieren. Das Ergebnis<br />
sind Regelungen, die neue Standards<br />
erfordern. Kim Schoen,<br />
Servicebereichsleiter Datenschutz und IT-Sicherheit<br />
bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe, hat beobachtet,<br />
dass einige Kommunen zwar frühzeitig begonnen<br />
haben, ihren Umgang mit personenbezogenen Daten<br />
systematisch einer Prüfung zu unterziehen und an die<br />
neuen Anforderungen anzupassen, doch andere „hocken<br />
wie das Kaninchen vor der Schlange und hoffen,<br />
dass nichts passiert.“<br />
Bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe gehören die verschärften<br />
Bestimmungen längst zum Tagesgeschäft.<br />
„In Routinegesprächen mit unseren Kunden taucht<br />
NEUE STANDARDS<br />
FÜR DEN DATENSCHUTZ<br />
das Thema regelmäßig auf“, so Schoen. „Wer erst<br />
jetzt damit beginnt, seinen Datenschutz neu zu organisieren,<br />
wird zum Stichtag mit Sicherheit nicht mehr<br />
fertig.“ Zwischen sechs und 24 Monaten Vorlauf bedarf<br />
es schon, schätzt Schoen, denn jede Umstellung,<br />
jede Einzelentscheidung, sollte fortan auch mit Blick<br />
auf die EU-DSGVO betrachtet werden.<br />
Während andere Berater auf Panik setzen und<br />
versuchen, mit hohen Strafandrohungen oder einer<br />
bevorstehenden Flut von Abmahnungen auf sich<br />
aufmerksam zu machen, betrachtet Schoen seinen<br />
Job anders: „Wir sehen uns nicht als Verhinderer,<br />
sondern als Ermöglicher“, bringt<br />
Schoen das Selbstverständnis der<br />
<strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe auf<br />
den Punkt.<br />
Dass jede Behörde am Ende die Bedingungen der<br />
EU-Datenschutz-Grundverordnung erfüllen muss,<br />
daran lässt auch er keinen Zweifel. Aber bevor es soweit<br />
ist, müssen tagtäglich Entscheidungen getroffen<br />
werden. Manchmal geht es darum, den Bürger nur<br />
sachgerecht darüber zu informieren, was mit seinen<br />
Daten passiert. Manchmal reicht dazu ein kurzer<br />
Hinweis auf die Verwendung von Cookies auf der<br />
Webseite. Anderes, wie z. B. Newsletter-Anmeldungen<br />
und Datenweitergaben an Vertragspartner, muss<br />
der Nutzer ausdrücklich bestätigen.<br />
20
IST KAMERAÜBERWACHUNG<br />
GENERELL ERLAUBT? VORSICHT!<br />
Kniffliger wird die Sache etwa beim Thema Kameraüberwachung.<br />
Aktuell hat Schoen einen Fall auf dem<br />
Tisch, bei dem geht es um einen Diebstahlschwerpunkt<br />
an einem öffentlichen Fahrradparkplatz. Eine<br />
Kameraüberwachung erscheint<br />
sinnvoll. Doch wo dürfen Kameras<br />
platziert werden? Darf der<br />
Betreiber die Bilder überhaupt<br />
aufzeichnen, um sie notfalls der<br />
Polizei zur Verfügung zu stellen?<br />
Wer sonst hat darauf Zugriff? Und wie lange dürfen<br />
die Daten gespeichert und unter welchen Bedingungen<br />
Bilder an Dritte weitergegeben werden?<br />
Reicht ein Aufkleber an der nächsten Laterne, um<br />
auf die Kameras aufmerksam zu machen? All diese<br />
Fragen gilt es jetzt unter den Bestimmungen der<br />
EU-DSGVO neu zu diskutieren. „Um ein Problem<br />
nachhaltig in den Griff zu bekommen“, so Schoen,<br />
„müssen zwei Dinge gewährleistet sein.“<br />
<strong>ITEBO</strong> ARBEITET AN<br />
PRAKTIKABLEN LÖSUNGEN<br />
Ein direkter Draht und ein offenes Gespräch sind die<br />
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />
Besonders hilfreich ist zudem das gegenseitige<br />
Verständnis. Im Bereich öffentliche Verwaltung<br />
trifft das bei der <strong>ITEBO</strong>-Unternehmensgruppe<br />
genau den<br />
Markenkern.<br />
Tagtäglich ist Schoen mit<br />
IT-Entscheidern von Kommunen<br />
und kirchlichen Einrichtungen im Gespräch, um<br />
gemeinsam nach praktikablen Lösungen zu suchen.<br />
Ideenreichtum und Erfahrung im Umgang mit den<br />
Auswirkungen der EU-DSGVO sind dabei seine steten<br />
Begleiter.<br />
© fotolia.com/kalafoto<br />
21
IM FOKUS<br />
© fotolia.com/monsitj<br />
DIETER RIEKEN RESÜMIERT<br />
BLOCKCHAIN, DIE 2TE<br />
Eins will ich gleich mal klarstellen: Wer denkt‚ „jetzt<br />
sind ihm die Themen endgültig ausgegangen“,<br />
möge sich was schämen. Jedenfalls diesmal. Denn<br />
tatsächlich haben mich viele interessante Gespräche<br />
im Nachgang unserer E-Trends <strong>2<strong>01</strong>8</strong> Veranstaltungen<br />
veranlasst, das Thema noch einmal aufzugreifen.<br />
Zwei zentrale Fragestellungen kristallisierten sich<br />
dabei heraus: Hat die Blockchain für mich als Verwaltung<br />
überhaupt eine Relevanz, bzw. wie könnten<br />
sinnhafte Anwendungen aussehen und lässt sich die<br />
Blockcain tatsächlich völlig losgelöst<br />
vom Kontext Kryptowährungen<br />
betrachten? Das kann<br />
man auch anders formulieren<br />
und fragen: Darf ich Bitcoin pfui,<br />
Blockchain hui denken?<br />
Klar dürfen Sie. Denn erstens sind die Gedanken<br />
immer noch frei, zweitens würde ich bestimmt nichts<br />
verraten und drittens befänden Sie sich in illustrer Gesellschaft.<br />
Jamie Dimon, Chef von JPMorgan Chase,<br />
einer der größten Banken der Welt, hält Bitcoin für<br />
„Betrug“ und nur für „Mörder“ und „Drogendealer“<br />
brauchbar. Bill Gates kritisiert scharf die Anonymität<br />
der Kryptowährungen. Sie würden für den Kauf von<br />
Drogen und Medikamenten genutzt und seien eine<br />
Technik, die Todesfälle auf eine ziemlich direkte Art<br />
verursache. Starker Tobak. Etwas moderater sieht<br />
das EZB-Chef Mario Draghi. Er warnt zwar aufgrund<br />
der starken Kursschwankungen vor Investitionen in<br />
Kryptowährungen, hält die dahinterliegende Blockchain-Technik<br />
aber für „recht vielversprechend“.<br />
BITCOIN PFUI,<br />
BLOCKCHAIN HUI?<br />
Apropos Kursschwankungen. Ein Blick auf nebenstehende<br />
Grafik (Quelle: blockchain.info) zeigt deutlich,<br />
worüber wir reden. Nach dem Rekordhoch von über<br />
20.000 USD für 1 Bitcoin (BTC) liegt der Kurs heute<br />
am 08.03.18, während ich dies hier schreibe, bei<br />
knapp 10.000 USD. Autsch! Was war passiert? China<br />
sperrt den Zugang zu allen Krypto-Börsen und will<br />
ggf. sogar das Mining im eigenen Land verbieten.<br />
JP Morgan sperrt seine Kreditkarten für den Handel<br />
mit Kryptowährungen und selbst die EU-Kommission<br />
will prüfen, ob Bitcoin und Co. stärker<br />
reguliert werden müssen. Und dennoch<br />
scheint das digitale Geld Anleger<br />
magisch anzuziehen. Da kündigt die<br />
Firma Kodak einen Fotomarktplatz mit<br />
Bildlizenzverwaltung auf Basis einer<br />
Blockchain – inklusive eigener Kryptowährung namens<br />
Kodakcoin – an und schon steigt der Aktienkurs<br />
um 120 Prozent.<br />
Unglaublich! Mein aufrichtiger Neid gilt zwar allen,<br />
die bis 2<strong>01</strong>0 einfach mal 100 Euro in Bitcoins investiert<br />
haben, aber am Ende des Tages ist meine Meinung<br />
zu diesem <strong>ganz</strong>en Kryptowährungs-Gedöns etwas<br />
zurückhaltender, um nicht zu sagen, kaum druckreif.<br />
Und dennoch bin ich beim Thema Blockchain <strong>ganz</strong><br />
bei Mario Draghi.<br />
Wie aber könnte so eine BöV, eine Blockchain für die<br />
öffentliche Verwaltung, aussehen? Erstmal würde sie<br />
nicht irgendwo ungezählt und für jeden zugänglich<br />
in der Welt laufen, sondern wie ihre Fachverfahren<br />
22
heute in einem Rechenzentrum. Vielleicht auf zwei<br />
oder drei Instanzen als Backup- und ausgelagerte Backup-Lösung,<br />
vielleicht in mehreren Rechenzentren,<br />
um verteilte Registerhaltung abzubilden. Das wäre<br />
dann eine private Blockchain.<br />
Der Zugang zur BöV selbst wäre<br />
nicht mehr per se anonym und mit<br />
allen Zugriffsrechten ausgestattet,<br />
sondern nur dort wo sinn- und<br />
statthaft. Abgestufte Rechte für Administratoren,<br />
Sachbearbeiter und Auskunftsplätze sind ohne Probleme<br />
auch in einer BöV abbildbar. Das wäre dann eine<br />
permissioned Blockchain.<br />
DIGITALE IDENTITÄT – DIE LÖSUNG?<br />
Und wenn man jetzt noch die Konsensbildung und<br />
vor allem das energiefressende Mining (schürfen)<br />
rausschmeißt, hat man sich langsam zum interessanten<br />
Kern, der sicheren, transparenten und nachträglich<br />
unveränderbaren Dokumentation von Transaktionen<br />
oder Zuständen gleich welcher Art genähert. Zu<br />
den am häufigsten genannten Anwendungsbeispielen<br />
gehören öffentlich geführte Kataster oder Grundbücher,<br />
was insofern <strong>nah</strong>eliegt, als dass die Blockchain<br />
mit ihrer nachweisbaren Dokumentation einer klassischen<br />
Registerführung sehr ähnelt.<br />
DIE VIELFALT DER<br />
BLOCKCHAIN<br />
Ihrer Gemeinde und erhalten eine von der Verwaltung<br />
signierte, digitale Identität, abgelegt in einem<br />
nur für Sie mit Ihrem privaten Schlüssel zugänglichen<br />
Datentresor auf Basis einer BöV. Diese Identität wäre<br />
per App-Zugriff ständig griffbereit und<br />
Sie allein entscheiden, wem Sie welche<br />
Informationen, zu welchem Zeitpunkt,<br />
zu welchem Zweck zugänglich<br />
machen. Die Möglichkeiten wären<br />
beeindruckend.<br />
Ich erinnere mich sehr genau, dass ich bei der Beantragung<br />
des neuen Personalausweises gefragt wurde,<br />
ob ich die eID-Funktion freischalten lassen möchte.<br />
(Ja, hab ich brav gemacht, hat aber irgendwie nichts<br />
genützt.)<br />
Irgendwann wird die Frage lauten: Möchten Sie auch<br />
eine digitale Identität? Und etwas später wird dann<br />
der Personalausweis, die analoge Repräsentanz Ihrer<br />
digitalen Identität, zur kostenpflichtigen Option.<br />
Sie werden sehen!<br />
© <strong>ITEBO</strong> GmbH<br />
Spannender finde ich aber das Thema „digitale<br />
Identität“. Stellen Sie sich folgende Situation vor:<br />
Als Bürger identifizieren Sie sich einmalig gegenüber<br />
Ihr Ansprechpartner: Dieter Rieken,<br />
Geschäftsbereich Innovation & strategische Projekte<br />
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