Kreis Soest aktuell - Florian Soest online
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<strong>Florian</strong><br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Zeitschrift für die Feuerwehren im <strong>Kreis</strong> soest Mai 2011<br />
Jugendfeuerwehr – unsere Zukunft<br />
Jugend-Pfingstzeltlager des Verbandes der Feuerwehren des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> in Anröchte<br />
AusgAbe 5
2 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
editorial<br />
Jugendfeuerwehr – unsere Zukunft 5<br />
<strong>aktuell</strong>es 6<br />
ausbildung 16<br />
technik 20<br />
Jugendfeuerwehr 22<br />
Rettungsdienst/hiOrg´s 24<br />
aus den Kommunen 26<br />
<strong>Kreis</strong>feuerwehrverband 29<br />
termine 30<br />
titelbild:<br />
Jugendfeuerwehr anröchte im Pfingstzeltlager.<br />
Foto: Michael Görge<br />
www.florian-kreis-soest.de<br />
20<br />
Inhalt ausgabe 5<br />
8<br />
lF-logistik der löschgruppe allagen<br />
14<br />
Psychosoziale notfallversorgung (PsnV) im <strong>Kreis</strong> soest<br />
lippstädter Feuer- und rettungswache wird 30<br />
Inhalt<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 3
4 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
Jugendfeuerwehr – unsere Zukunft<br />
Sehr geehrte Feuerwehrkameradinnen und Kameraden,<br />
sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
Wir haben unsere Zukunft selber in unseren Händen. Eine gute Jugendarbeit ist eine<br />
der wichtigsten Säulen für die Nachwuchssicherung der Feuerwehren und dies gibt<br />
es nicht zum „Nulltarif“. Finanzielle Kürzungen durch einzelne Kommunen zeigen<br />
nicht in die richtige Richtung. Auf den demographischen Wandel und die Veränderungen<br />
in unserer Gesellschaft müssen wir Lösungen finden.<br />
Jugendarbeit stellt aber auch einen wichtigen Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung<br />
der Jugendlichen dar. Hier werden junge Menschen geformt und gefördert. Das<br />
starke Engagement der Jugendwarte (SB) ermöglicht ein funktionierendes und kameradschaftliches<br />
Miteinander. Wichtige Inhalte für das Leben gilt es zu vermitteln:<br />
» Menschen helfen Menschen<br />
» Für Schwächere in unserer Gemeinschaft und unseren Bekanntenkreis einzustehen<br />
» Mitgefühl zu vermitteln<br />
» Keine Gleichgültigkeit gegenüber seinen Mitmenschen zu zeigen<br />
» Ein „WIR-Gefühl“ der Gruppe und den Respekt anderen Gruppen gegenüber<br />
erzeugen<br />
» Und natürlich der Spaßfaktor darf nicht zu kurz kommen!<br />
Lasst uns gemeinsam diese Ziele in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen. Das<br />
diesjährige Jugend – Pfingstzeltlager des Verbandes der Feuerwehren des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> findet in Anröchte statt. Alle Feuerwehrkameradinnen und Kameraden sind<br />
herzlich zu einem Besuch eingeladen.<br />
Meine lieben Feuerwehrkameradinnen und Kameraden,<br />
unser VdF NRW entwickelt sich sehr positiv. Der Vorstand leistet hervorragende Arbeit<br />
und hat mit einer hauptamtlichen Geschäftsstelle in Düsseldorf einen Meilenstein<br />
zu mehr Professionalität gesetzt. Auf der Verbandsausschuss- und Mitgliedersitzung<br />
am 19.03.2011 in Aachen wurden weitergehende Beschlüsse gefasst. Die<br />
Leistungsnachweise werden in diesem Jahr für das kommende Jahr 2012 überarbeitet.<br />
Die Fachausschüsse werden neu aufgestellt und besetzt. Die „Freiwilligen“<br />
werden bewusst mit eingebunden – lobenswert!<br />
Es wird wieder Zeit unsere Interessen intensiver gegenüber der Politik und anderen<br />
Institutionen zu vertreten. Auf geht’s! ;-))<br />
Euer <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wienecke<br />
EdItorIal<br />
thomas Wienecke<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 5
aktuEllEs<br />
„explosion“: Rettungsdienst übte<br />
Lehrgangsteilnehmer arbeiteten mit 200 Einsatzkräften zusammen<br />
„Explosion im Kesselhaus“ lautete<br />
am Samstag, 9. April 2011, die<br />
Meldung für die Graf-York-Kaserne<br />
in Möhnesee-Echtrop. Glücklicherweise<br />
handelte es sich hierbei nur<br />
um eine Übung des Rettungsdienstes<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong>.<br />
Im Rahmen eines Lehrgangs<br />
„Gruppenführer Rettungsdienst“<br />
übten rund 200 Einsatzkräfte des<br />
Rettungsdienstes, der Hilfsorganisationen<br />
und des THW aus dem<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> das strukturierte Vorgehen<br />
bei einem solchen Schadensszenario.<br />
Mit dabei waren auch die<br />
Einheiten Feuerwehren aus Möhnesee<br />
und Warstein.<br />
Die 17 Teilnehmer des Lehrgangs<br />
hatten die Aufgabe die verletzten<br />
Personen „erstzuversorgen“<br />
und anschließend in einen Behandlungsplatz<br />
zu transportieren.<br />
Wichtig waren hierbei die strukturelle<br />
Vorgehensweise und das zielgerichtete<br />
Führungsverhalten der<br />
Retter. Nach der Erstversorgung<br />
wurden die „Patienten“ dann in<br />
den aufgebauten Behandlungsplatz<br />
transportiert. Der Behandlungsplatz<br />
50, kurz BHP 50, ist ein Bereich in<br />
dem bei einer Schadenslage mit<br />
vielen Verletzten oder Erkrankten<br />
die geordnete Versorgung von 50<br />
Patienten ermöglicht wird. Ein solcher<br />
Behandlungsplatz besteht in<br />
der Regel aus mehreren Zelten in<br />
die die Patienten nach der schwere<br />
ihrer Verletzung oder Erkrankung<br />
behandelt werden. Anschließend<br />
werden sie von hier aus weiter<br />
in entsprechende Krankenhäuser<br />
transportiert.<br />
Nach rund drei Stunden war die<br />
Übung erfolgreich beendet. Hans-<br />
Peter Trilling, Abteilungsleiter Rettungsdienst,<br />
Feuer- und Katastro-<br />
phenschutz beim <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>, war<br />
sichtlich zufrieden mit der Leistung<br />
der Einsatzkräfte. „Die Erkenntnisse<br />
aus dieser Übung werden<br />
wir in der nächsten Zeit aufgreifen<br />
und uns noch weiter verbessern.<br />
Eins ist aber sicher, sollten wir im<br />
Ernstfall gefordert werden, kann<br />
man sich auf uns verlassen. Wir<br />
können mit Stolz sagen, dass wir<br />
voll einsatzfähig sind“, so Hans-<br />
Peter Trilling, Abteilungsleiter Rettungsdienst,<br />
Feuer- und Katastrophenschutz<br />
beim <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> in der<br />
Nachbesprechung.<br />
Dass der Ernstfall nicht lange auf<br />
sich warten lässt, mussten die<br />
Retter am Samstagabend noch erleben.<br />
Bei einem Feuer in der LWL-<br />
Klinik in Benninghausen wurden<br />
sie mit rund 40 Einsatzkräften auf<br />
den Plan gerufen. Glücklicherweise<br />
wurde niemand ernsthaft verletzt.<br />
Aber auch Einsätze wie auf der A<br />
19 bei Rostock mit mehreren Toten<br />
und Verletzten können im <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> jederzeit passieren.<br />
Um für solche Ereignisse aufgestellt<br />
zu sein, hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
ein gut funktionierendes Konzept<br />
für Großschadensfälle entwickelt.<br />
Je nach Größe des Einsatzes werden<br />
entsprechend Einsatzkräfte<br />
alarmiert. Bei kleineren Einsätzen<br />
sind dies nur Kräfte des Rettungsdienstes,<br />
bei Großlagen kommen<br />
dann die Kräfte der Hilfsorganisationen,<br />
der Feuerwehr und des THW<br />
hinzu.<br />
text: Pressestelle <strong>Kreis</strong> soest<br />
Foto: D. Behrens<br />
im rahmen eines lehrgangs „Gruppenführer rettungsdienst“ übten rund 200 einsatzkräfte des<br />
rettungsdienstes, der Hilfsorganisationen und des tHW aus dem <strong>Kreis</strong> soest am samstag, 9. april<br />
2011, in der ehemaligen Graf-York-Kaserne in Möhnesee die Zusammenarbeit. unter anderem<br />
wurde ein Behandlungsplatz aufgebaut.<br />
6 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
au der neuen Rettungswache Werl beginnt<br />
Landrätin Eva Irrgang legt Zeitkapsel in den Grundstein<br />
Landrätin Eva Irrgang hat am Freitag,<br />
11. März 2011, in einer kleinen<br />
Feierstunde den Grundstein<br />
für die neue Rettungswache Werl<br />
gelegt. Unter den Augen zahlreicher<br />
Ehrengäste legte die oberste<br />
Repräsentantin des <strong>Kreis</strong>es eine<br />
„Zeitkapsel“ in das Fundament. Ihr<br />
Inhalt: Eine Tageszeitung mit dem<br />
Datum der Grundsteinlegung, der<br />
Grundriss, der Sitzungsbeschluss<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> zum Bau der Rettungswache<br />
und einige Münzen.<br />
„Die Bürgerinnen und Bürger des<br />
<strong>Kreis</strong>es erhalten eine moderne Rettungswache,<br />
die im Rettungsfalle<br />
schnellstmöglich handeln kann“,<br />
freute sich Eva Irrgang über den<br />
Baubeginn. Zu der Grundsteinlegung<br />
waren neben Michael Grossmann,<br />
Bürgermeister der Stadt<br />
Werl, und Werner Luig, Leiter der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Werl, viele<br />
weitere Ehrengäste gekommen.<br />
Bei der neuen Rettungswache handelt<br />
es sich um einen eingeschossigen<br />
Baukörper mit zwei zueinander<br />
versetzten Pultdächern und einem<br />
eingeschobenen Flachdachbereich.<br />
Das reine Funktionsgebäude besteht<br />
aus einer Fahrzeughalle mit<br />
Wasch- und Desinfektionshalle einschließlich<br />
Nebenräumen und einem<br />
Aufenthalts- und Ruhebereich<br />
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Rettungswache. Die<br />
Nutzfläche beträgt 536 Quadratmeter.<br />
Rund 1,5 Mio. Euro werden<br />
bis zur Fertigstellung im September<br />
2011 investiert.<br />
Ende 2006 gab es erstmalig Überlegungen<br />
über einen neuen Standort<br />
für die Rettungswache, die bislang<br />
in Räumlichkeiten der Stadt Werl<br />
an der Feuerwache untergebracht<br />
ist. Zu den Hauptgründen, sie im<br />
aktuEllEs<br />
landrätin eva irrgang (3. v. l.) und Michael Grossmann, Bürgermeister der stadt Werl (4. v. l.), legen<br />
im Beisein vieler weiterer ehrengäste den Grundstein für die neue rettungswache Werl in der straße<br />
an sanders steinbruch 1.<br />
Werler Süden anzusiedeln, gehörten<br />
einsatztaktische Überlegungen.<br />
Bisher liegt die Rettungswache in<br />
der Innenstadt. Mit dem neuen<br />
Standort können die Hilfsfristen in<br />
Teilen der Gemeinde Ense und für<br />
den über die neue Anschlussstelle<br />
Werl-Süd zu erreichenden Abschnitt<br />
der A 44 verbessert werden,<br />
ohne das nördliche Stadtgebiet zu<br />
benachteiligen. Auch, weil dieser<br />
Bereich zusätzlich durch den Rettungswagen<br />
in Welver abgedeckt<br />
wird. Verbesserte Hilfsfristen heißt:<br />
Im Notfall sind die Einsatzkräfte<br />
schneller am Einsatzort.<br />
text + Foto: Pressestelle <strong>Kreis</strong> soest<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 7
aktuEllEs<br />
lippstädter Feuer- und Rettungswache wird 30<br />
1981 nahm die erste Wache mit hauptamtlichen Kräften im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> die Arbeit auf<br />
Lippstadt. Vor rund 30 Jahren nahm<br />
in Lippstadt die erste Feuer- und<br />
Rettungswache mit hauptamtlichen<br />
Kräften im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> ihren<br />
Dienst auf. Zwar ist die Feuerwehrgeschichte<br />
in Lippstadt sehr lang<br />
und traditionsreich, doch hauptamtliche<br />
Kräfte in nennenswertem<br />
Maße bekam die Lippestadt<br />
erst am 01.01.1981. An diesem Tag<br />
nahm die neu geschaffene Feuer-<br />
und Rettungswache Lippstadt mit<br />
25 hauptamtlichen Kräften ihren<br />
Dienst unter der Leitung von Hauptbrandmeister<br />
Ludwig Wallmeyer<br />
auf. Heute sind 46 Mitarbeiter bei<br />
der Feuerwehr und 13 im Rettungsdienst<br />
der Stadt tätig, plus vier Jahrespraktikanten.<br />
Von der Anfangsmannschaft<br />
sind heute noch sechs<br />
Feuerwehrmänner aktiv: So können<br />
neben Ludwig Wallmeyer auch die<br />
Hauptbrandmeister Andreas Finkeldei,<br />
Klaus Kirchhof und Klemens<br />
Homberg sowie Brandoberinspektor<br />
Wilhelm Florek und Oberbrandmeister<br />
Joachim Zimmermann ihr<br />
Jubiläum feiern. Anlässlich des Jahrestages<br />
bedankte sich jetzt Bürgermeister<br />
Christof Sommer bei<br />
den noch aktiven Brandbekämpfern<br />
für die langjährige gute Arbeit.<br />
Für den ehemaligen Wachleiter<br />
Ludwig Wallmeyer geht persönlich<br />
die Ära in der Feuer- und Rettungswache<br />
im Jubiläumsjahr zu Ende.<br />
Im September geht er in den Ruhestand.<br />
Dabei kann er auf eine bewegte<br />
Geschichte zurückblicken.<br />
„Bevor die hauptamtliche Wache<br />
gegründet wurde, schlug im Stadthaus<br />
noch der Gong, wenn ein Einsatz<br />
bevorstand“, erinnert sich der<br />
Hauptbrandmeister. „Dann gingen<br />
viele Türen auf und die freiwilligen<br />
Die Feuer- und rettungswache lippstadt ist zwar nicht so alt, wie so mancher Helm in der historischen<br />
sammlung, aber dreißig Jahre hat auch sie schon auf dem Buckel: Von anfang an dabei<br />
Hauptbrandmeister andreas Finkelde (1.v.l.) Hauptbrandmeister Klaus Kirchhof (4.v.l.), stadtbrandinspektor<br />
ludwig Wallmeyer (3.v.l.), Hauptbrandmeister Klemens Homberg (6.v.l.), oberbrandmeister<br />
Joachim Zimmermann (7.v.l.) ), Brandoberinspektor Wilhelm Florek (8.v.l.). Gratulieren zum<br />
Jubiläum: Bürgermeister Christof sommer (5.v.l.), Fachbereichsleiter recht und ordnung Joachim<br />
elliger (2.v.l.), Fachdienstleiter Brandschutz und rettungsdienst robert Husemann (2.v.r.) und<br />
Wehrführer Hubert Diederich (rechts).<br />
Kräfte wechselten vom Schreibtisch<br />
auf den Feuerwehrwagen.<br />
Das kann man sich heute gar nicht<br />
mehr vorstellen.“<br />
Auch viele interessante aber auch<br />
gefährliche Einsätze hat Wallmeyer<br />
in den vergangenen drei Jahrzehnten<br />
erlebt, wie 1988 den Großbrand<br />
in einem illegalen Reifenlager, bei<br />
dem aus dem gesamten <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
die Schaumreserven zusammengezogen<br />
wurden oder der<br />
Absturz eines Tornados in Dedinghausen<br />
1998, von dem einige Restteile<br />
noch heute im hauseigenen<br />
Feuerwehrmuseum liegen. Aber<br />
auch schöne Erinnerungen wie die<br />
Berlin-Besuche im Zuge der Feuer-<br />
wehrfreundschaft mit der Wache Tegel<br />
der Berufsfeuerwehr Berlin sind<br />
dabei. „Die gute Zusammenarbeit<br />
unter den Kollegen war das wichtigste“,<br />
resümiert der Mann der ersten<br />
Stunde seine Dienstjahre. Nach<br />
31 Jahren, davon 20 Jahre als Wachleiter<br />
und Stellvertreter geht der<br />
Lippstädter im September in Rente.<br />
Aber für Nachwuchs ist gesorgt:<br />
„2011 bildet die Wache wieder<br />
eine Nachwuchskraft aus. Bereits<br />
Anfang April beginnt der 18 Monate<br />
dauernde Laufbahnlehrgang, “<br />
bestätigt Robert Husemann, Fachdienstleiter<br />
Brandschutz und Rettungsdienst<br />
die Zukunftspläne. Und<br />
auch die „hoffentlich nicht“ letzten<br />
8 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
zwei Zivis werden demnächst im<br />
Rettungsdienst tätig sein, damit<br />
Lippstadt auch weiterhin gut gerüstet<br />
ist: „Die Stadt Lippstadt hat<br />
eine gute Schlagkraft in Punkto Feuer-<br />
und Rettungskräfte, “ stellt auch<br />
Bürgermeister Christof Sommer<br />
heraus. Und damit meint er nicht<br />
nur die 59 hauptamtlichen Kräfte,<br />
Jahrespraktikanten und Zivis, sondern<br />
auch die rund 480 freiwilligen<br />
Feuerwehrleute inklusive Jugendfeuerwehr,<br />
die sich für den Schutz<br />
der Bürgerinnen und Bürger in Lippstadt<br />
stark machen.<br />
hInteRgRund:<br />
Vor der Gründung der Feuer- und<br />
Rettungswache mit hauptamtlichen<br />
Kräften 1981 waren in Lippstadt nur<br />
drei Feuerwehrmänner im Tagesdienst<br />
tätig. Im Einsatzfall wurden<br />
diese durch Stadtmitarbeiter aus<br />
dem angrenzenden Stadthaus, die<br />
in der Freiwilligen Feuerwehr tätig<br />
waren, unterstützt. Außerhalb der<br />
Tagesarbeitszeit hatte darüber hinaus<br />
einer der drei Feuerwehrangestellten<br />
24 Stunden-Dienst. Dieser<br />
wurde durch zwei Angehörige der<br />
Freiwilligen Feuerwehr unterstützt,<br />
die sich ebenfalls in der Feuerwache<br />
bereithalten mussten.<br />
Dem Aufbau der Feuer- und Rettungswache<br />
mit hauptamtlichen<br />
Kräften ging Ende der 70er Jahre<br />
die Forderung der Bezirksregierung<br />
und des Bezirksbrandmeisters voraus,<br />
eine hauptamtliche Wache in<br />
Lippstadt zu installieren. Ein Blick<br />
in die Gesetze zeigte, dass nach<br />
Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz<br />
(FSHG) bereits ab 30.000 Einwohner<br />
eine hauptamtliche Wache<br />
Pflicht war, wobei Ausnahmen bis<br />
50.000 Einwohner gemacht werden<br />
konnten. Lippstadt hatte aber<br />
Anfang der 80er Jahre bereits über<br />
60.000 Einwohner. Daher wurde<br />
die Stadt verpflichtet weitere haupt-<br />
amtliche Einsatzkräfte einzustellen.<br />
So beschloss der Rat der Stadt Lippstadt<br />
nach eingehender Diskussion<br />
am 28. April 1981 eine Aufstockung<br />
der Zahl der hauptamtlichen Feuerwehrmänner<br />
von bisher drei auf<br />
insgesamt 12 Kräfte. Zu den neun<br />
neuen Beamtenplanstellen kamen<br />
noch 13 Bedienstete der Rettungswache<br />
die ebenfalls mit Wirkung<br />
vom 01. Januar 1981 vom <strong>Kreis</strong>haus<br />
in <strong>Soest</strong> in die neue Feuer- und Rettungswache<br />
Lippstadt verlegt wurden.<br />
Auch diese Kräfte mussten<br />
aufgrund gesetzlicher Änderungen<br />
von der Stadt übernommen werden,<br />
da die Stadt Lippstadt ab Ende<br />
1979 aufgrund seiner Größe auch<br />
zum Träger des Kranken- und Rettungsdienstes<br />
wurde.<br />
Am 1. Januar 1981 startete somit<br />
die neue Feuer- und Rettungswache<br />
mit insgesamt 25 Kräften ihren<br />
Dienst unter der Leitung von<br />
Hauptbrandmeister Ludwig Wallmeyer.<br />
Dabei waren natürlich neben<br />
den personellen Veränderungen<br />
auch bauliche Anpassungen<br />
und Anschaffungen nötig: So zog<br />
die Wache vom Seitenflügel des<br />
Stadthauses in die Gebäude an<br />
der Geiststraße um. Hier mussten<br />
in der Folge neue Sozialräume ge-<br />
aktuEllEs<br />
schaffen werden. Auch der Fuhrpark<br />
des Rettungsdienstes wurde<br />
um einen Rettungswagen und drei<br />
Krankentransportwagen erweitert.<br />
1987 ging der Ausbau in eine zweite<br />
Runde: Wiederum forderte die<br />
Bezirksregierung eine Aufstockung<br />
der Wache auf jetzt 41 Stellen.<br />
Neben den erheblichen finanziellen<br />
Belastungen für die Kommune<br />
bedeutet dies auch erneut mehr<br />
Raumbedarf. Im Mai 1988 wird die<br />
neue Feuer- und Rettungswache an<br />
ihrem heutigen Standort Geiststraße<br />
48 in Betrieb genommen. Auch<br />
dieser wurde 2006 noch einmal um<br />
einen Anbau erweitert.<br />
Stand der Dinge: Das geltende<br />
Recht verpflichtet heute große und<br />
mittlere kreisangehörige Städte für<br />
den Betrieb einer ständig besetzten<br />
Wache hauptamtliche Kräfte einzustellen.<br />
Übrigens: Die Feuer- und Rettungswache<br />
ist keine rein männliche Domäne:<br />
Gerade im Bereich der Rettungskräfte<br />
sind in den letzten zehn<br />
Jahren auch verstärkt Frauen im<br />
Einsatz. 2005 startete außerdem<br />
die erste Feuerwehrfrau ihre Ausbildung<br />
bei der Stadt.<br />
text + Foto: Pressestelle der stadt lippstadt<br />
Wie alles anfing: Die anfangsformation der hauptamtliche Feuer- und rettungswache der stadt lippstadt.<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 9
aktuEllEs<br />
Kreative entwicklungen für Feuerwehren vorgestellt<br />
IF Star: VöV und DFV loben Projekte / „Verbesserung für Tagesgeschäft“<br />
„In den Feuerwehren steckt ein<br />
enormes Potenzial an Wissen und<br />
Know-how. Einsatzerfahrung, Handwerker-<br />
und Ingenieurwissen oder<br />
einfach Erkenntnisse aus dem täglichen<br />
Leben führen zu neuen Entwicklungen<br />
und Verbesserungen<br />
im Tagesgeschäft der Feuerwehr.<br />
Daher ist das Ziel immer gleich: Mit<br />
geringem Aufwand den größtmöglichen<br />
Nutzen zu erzielen!“, erklärte<br />
Hartmut Ziebs, Vizepräsident des<br />
Deutschen Feuerwehrverbandes<br />
(DFV), beim Fachforum IF Star. Bei<br />
der Veranstaltung in der Berliner<br />
Hauptfeuerwache wurden kreative<br />
Entwicklungen von Feuerwehren<br />
vorgestellt. Der IF Star honoriert<br />
als Preis des Verbandes öffentlicher<br />
Versicherer und des Deutschen<br />
Feuerwehrverbandes innovative<br />
Ideen, im Rahmen der vorbeugenden<br />
und abwehrenden Tätigkeit<br />
Schäden zu minimieren. Er wird alle<br />
zwei Jahre vergeben; die nächste<br />
Ausschreibung erfolgt 2012. „Die<br />
Weiterentwicklung von schadenarmen<br />
Einsatztaktiken der Feuerwehren<br />
dient der Schadenverhütung<br />
und hilft somit, Personen- und Sachschäden<br />
zu minimieren“, erläuterte<br />
Dr. Achim Hertel, Mitglied des Vorstandes<br />
des Verbandes öffentlicher<br />
Versicherer. „Schaden abwehren,<br />
Schaden verhüten – diese Aufgaben<br />
sind seit jeher Ansporn für Kreativität<br />
und technische Lösungen“,<br />
resümierte Karsten Göwecke, ständiger<br />
Vertreter des Landesbranddirektors<br />
der Berliner Feuerwehr.<br />
Beim Fachforum zum IF Star wurde<br />
nun dem interessierten Fachpubli-<br />
kum eine Auswahl der besten Projekte<br />
vorgestellt. Hierbei stellten<br />
die Referenten beeindruckend die<br />
flexible und kreative Lösung von<br />
Problemen durch die Feuerwehren<br />
unter Beweis:<br />
» So wird in der Feuerwehr Königsbronn (Baden-Württemberg), bei der das Innenangriffstraining vor allem im<br />
Winter witterungsbedingt nur schwer mit Wasser abzuhalten ist, diese Ausbildung nun mittels Druckluft realistisch<br />
und beliebig wiederholbar durchgeführt.<br />
» In 1.500 Stunden Eigenleistung baute die Feuerwehr Werl (Nordrhein- Westfalen) eine realistische Gefahrgutübungsanlage<br />
für die Ausbildung, an der 60 unterschiedliche Leckagen und ein Dutzend Brände nachgestellt<br />
werden können.<br />
» Wie die Erfahrung aus Einsätzen mit neuen Entwicklungen in die Weiterentwicklung der technischen Ideen eingebracht<br />
wird, zeigte Prof. Dr.-Ing. Michael Reick anhand eines Einsatzes in Bad Harzburg (Niedersachsen) auf,<br />
bei dem der von ihm entwickelte Rauchschutzvorhang eingesetzt und im Einsatznachgang nochmals optimiert<br />
wurde.<br />
» Die Feuerwehr Großefehn (Niedersachsen) ließ das Publikum am Weg teilhaben, der von der Idee der Verhinderung<br />
der Brand- und Rußausbreitung hin zur Entwicklung eines Rauchschutzelementes führte.<br />
» Auf Augenhöhe der Kinder begab sich die Feuerwehr Limburg-Linter (Hessen) mit ihrem Projekt zur Brandschutzerziehung,<br />
bei dem Häuser, Telefonzellen und Feuerwachen im kindgerechten Maßstab den passenden<br />
Rahmen stellten.<br />
» Auf großes Interesse stieß das Projekt zur Hydrantenortung per Navigationsgerät der Feuerwehr Altenholz<br />
(Schleswig-Holstein), die hierzu auch einen Leitfaden für interessierte Feuerwehrangehörige zur Verfügung<br />
stellen will.<br />
» Wie durch bauliche und taktische Maßnahmen größere Schäden an Wohn- und Industriegebäuden sowie<br />
Produktionsausfälle minimiert werden können, zeigte die Feuerwehr St. Georgen (Baden-Württemberg) am<br />
Beispiel zweier Einsätze auf.<br />
» Die erfolgreiche Einführung eines First Responder-Systems in fünf Phasen, die auch von anderen Feuerwehren<br />
übernommen werden können, stellte die Feuerwehr Bockau (Sachsen) vor.<br />
10 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
Zahlreiche Teilnehmende nutzten<br />
Plenum und Begleitprogramm,<br />
um sich mit den Referenten direkt<br />
auszutauschen und von deren Ideen<br />
und Erfahrungen zu profitieren.<br />
Der Idee des IF Star folgend, sollen<br />
die Erfahrungen aus den vorgestellten<br />
Projekten zur Umsetzung und<br />
Weiterentwicklung anregen, um<br />
Innovationen im Feuerwehrwesen<br />
deutschlandweit voranzutreiben.<br />
Die Präsentationen sowie Kontaktdaten<br />
der Referenten werden in<br />
Kürze auf der DFV-Website unter<br />
www.feuerwehrverband.de/ifstar.<br />
html zum Download zur Verfügung<br />
stehen.<br />
text + Foto: Pressestelle DFV<br />
„<strong>Florian</strong>s brot“ unterstützt die Jugendfeuerwehr<br />
Die Bäckerei Humpert startet Spendenaktion für die Jugendfeuerwehr Werl<br />
<strong>Florian</strong> gilt als Schutzpatron sowohl<br />
der Feuerwehr als auch der Bäcker.<br />
Jetzt steht der Name Pate für eine<br />
Spendenaktion der Bäckerei Humpert.<br />
Ab sofort können Kunden der<br />
Bäckerei mit dem Kauf eines „<strong>Florian</strong>s<br />
Brotes“ etwas Gutes tun: Ein<br />
Teil des Erlöses von jedem Aktions-<br />
Brot fließt direkt in die Jugendarbeit<br />
der Jugendfeuerwehr Werl.<br />
Das <strong>Florian</strong>s Brot ist ab 14.02.2011<br />
bei der Bäckerei Humpert erhältlich.<br />
Von jedem verkauften Brot spendet<br />
die Bäckerei 40 Cent für die Arbeit<br />
der Jugendfeuerwehr in Werl. Die<br />
Bäckerei macht sich mit dieser Aktion<br />
stark für die lokalen Belange.<br />
„Wir freuen uns, die Jugendlichen<br />
vor Ort in ihrem Engagement zu<br />
stärken und ihnen finanziell unter<br />
die Arme greifen zu können“, sagt<br />
Bäckermeister Georg Humpert. Er<br />
hofft auf große Resonanz bei seinen<br />
Kundinnen und Kunden und<br />
bekräftigt: „Das Geld fließt in eine<br />
wirklich sinnvolle Jugendarbeit hier<br />
bei uns vor Ort. Außerdem handelt<br />
es sich um ein ganz hervorragend<br />
schmeckendes Brot.“<br />
Die Idee zum Namen <strong>Florian</strong>s Brot<br />
kam nicht von ungefähr: <strong>Florian</strong> gilt<br />
sowohl für die Feuerwehr wie auch<br />
aktuEllEs<br />
für die Bäcker als Schutzpatron. Die<br />
Aktion ist zunächst auf zwei Wochen<br />
angelegt. Die Brote sind in<br />
allen Filialen der Bäckerei Humpert<br />
erhältlich - und leicht erkennbar an<br />
der feuerwehr-roten Banderole mit<br />
der Aufschrift „<strong>Florian</strong>s Brot“.<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 11
aktuEllEs<br />
gerätewagen-Werkstatt<br />
Ende 2010 beschaffte der <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> einen neuen Gerätewagen-Werkstatt, kurz GW-W.<br />
Mit dem Gerätewagen-Werkstatt<br />
hat der <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> die Möglichkeit,<br />
diverse Reparatur- oder Wartungsarbeiten<br />
an Medizinprodukten bzw.<br />
Medizingeräten direkt vor Ort an<br />
den Rettungswachen durchzuführen.<br />
Damit können Ausfallzeiten<br />
von Fahrzeugen und / oder Geräten<br />
deutlich minimiert werden. Der<br />
Ausbau des Mercedes Sprinter mit<br />
Hochdach erfolgte durch die Firma<br />
GSF, die im Werkstattraum ein Regal-<br />
und Schranksystem der Firma<br />
Sortimo verbaute. Für die Arbeiten<br />
vor Ort ist der Sprinter mit den<br />
verschiedensten Werkzeugen und<br />
Gerätschaften ausgerüstet. Unter<br />
anderem sind Werkzeuge und<br />
Messgeräte zur Überprüfung von<br />
Temperaturmessgeräten, Druckminderern,<br />
Blutdruckmessgeräten,<br />
Fahrtragen sowie Tragestühlen vorhanden.<br />
Auch für die Überprüfung<br />
von elektrischen Geräten und Anlagen<br />
ist das Fahrzeug ausgestattet.<br />
Weiterhin ist es möglich, einen<br />
Rollcontainer oder eine Europalette<br />
mit dem Gerätewagen zu transportieren.<br />
Zwischen den Regalen ist<br />
ausreichend Platz sowie eine entsprechende<br />
Sicherung vorhanden.<br />
Ebenso besteht die Möglichkeit,<br />
eine Fahrtrage auf dem Fahrzeugboden<br />
zu befestigen. Diese Befestigungsmöglichkeit<br />
ist allerdings<br />
nicht für einen Patiententransport<br />
ein Feuerwehrurgestein wurde 80<br />
Herbert Luig wurde am 20.03.2011 80 Jahre alt<br />
Der rüstige Oestinghauser feierte<br />
seinen Ehrentag im <strong>Kreis</strong>e seiner<br />
Familie und Freunde. Natürlich durfte<br />
da eine Abordnung aus dem <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Soest</strong> nicht fehlen. <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wienecke reiste eigens<br />
vom fernen Anröchte in das schöne<br />
Lippetal um die Glückwünsche des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> persönlich zu überbringen,<br />
auch Dezernatsleiter<br />
Herr Hellermann war mit unter den<br />
Gratulanten. Luig der von 1967 bis<br />
1991 <strong>Kreis</strong>brandmeister des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> war ist noch heute mit<br />
der Feuerwehr verbunden. Im <strong>Kreis</strong>e<br />
der ehemaligen <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
erzählt immer noch gerne von<br />
den alten Zeiten. Verschiedenste<br />
Anekdoten lassen die Zuhörer in<br />
Erinnerungen schwelgen. Wer Herbert<br />
Luig kennt wird wissen, dass<br />
er dem derzeitigen <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
so einiges „taktisches“ Vorgehen<br />
zum Wohle der Feuerwehr mit<br />
auf den Weg geben hat.<br />
gedacht, sondern ausschließlich<br />
für die sichere Lagerung der Trage<br />
zugelassen. In den zahlreichen<br />
Schubfächern befinden sich ausreichend<br />
Ersatzteile für fast alle Arten<br />
von Medizinprodukten bzw. Medizingeräten.<br />
Das Fahrzeug hat den<br />
Funkrufnamen <strong>Florian</strong> <strong>Soest</strong> 0-16-1.<br />
text + Bild: D. Behrens<br />
12 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
ehrenamtswochenende in ense<br />
Bürgermeister Hubert Wegener würdigt auch das große Engagement der Feuerwehr<br />
Von Freitag, 1. April 2011, bis Sonntag,<br />
3. April 2011, fand in Ense<br />
erstmals ein „Wochenende des<br />
Ehrenamtes“ statt. Am Freitag<br />
überreichte Bürgermeister Hubert<br />
Wegener die Ehrenamtskarten<br />
an 66 engagierte Enserinnen<br />
und Enser aus unterschiedlichsten<br />
Bereichen. So wurden Freiwillige<br />
für caritatives, jugendförderndes,<br />
kirchliches, ökologisches, soziales<br />
oder auch sportliches Engagement<br />
geehrt. Von der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Ense nahmen die Jugendfeuerwehrwarte<br />
Elmar Kettler, Stefan<br />
Kolter, Jens Röer und Andreas Sörries<br />
die Ehrenamtskarte in Empfang.<br />
Am Samstag des Ehrenamts-Wochenendes<br />
stellten 33 Institutionen<br />
und Einrichtungen ihre Arbeit vor.<br />
Die Feuerwehr stellte ihr Fahrzeug<br />
LF 10/6, Baujahr 2008, aus und gab<br />
interessierten Besuchern Informati-<br />
onen zu Aufgaben und Struktur der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Ense. Die<br />
Jugendfeuerwehr warb mit einem<br />
Plakat, das während eines Dienstabends<br />
der Jugendfeuerwehr eigens<br />
für das Wochenende liebevoll<br />
angefertigt worden war.<br />
Parallel zu den Ausstellungen wurde<br />
ein buntes Rahmenprogramm<br />
geboten, das die Gäste hervorragend<br />
unterhielt und ebenfalls ausschließlich<br />
von Ehrenamtlichen<br />
durchgeführt wurde. Seitens der<br />
Feuerwehr wurde dieses Programm<br />
vom Saxophon-Quartett<br />
des Feuerwehrmusikzuges Bremen,<br />
dem Spielmannszug Hünningen<br />
der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Ense sowie vom Jugendorchester<br />
des Feuerwehrmusikzuges Bremen<br />
unterstützt.<br />
Insbesondere die Neubürger Enses<br />
waren eingeladen, um sich einen<br />
Überblick über das vielfältige Ange-<br />
Foto: soester anzeiger, Detlef stute<br />
aktuEllEs<br />
bot in Ense machen zu können. So<br />
hatte die Gemeindeverwaltung im<br />
Vorfeld alle Personen angeschrieben,<br />
die in den letzten fünf Jahren<br />
in die Gemeinde Ense gezogen<br />
sind. Als Ehrengäste konnten des<br />
Weiteren Delegationen der Enser<br />
Partnerstädte Burkardroth (Bayern)<br />
und Éleu-dit-Leauwette (Frankreich)<br />
sowie der Landtagspräsident Eckhard<br />
Uhlenberg begrüßt werden.<br />
Der Sonntag war dann den Sportlern<br />
gewidmet. Der Gemeindesportverband<br />
ehrte sowohl Sportler<br />
als auch Funktionäre und Förderer<br />
für ihr gemeinschaftsförderndes<br />
Tun. An allen drei Tagen übernahm<br />
die Feuerwehr Ense die Bewirtung<br />
und erfrischte Aussteller und Gäste<br />
gleichermaßen mit gekühlten Getränken.<br />
Diese Aufgabe teilten sich<br />
Mitglieder aller drei Enser Löschzüge.<br />
Abschließend wurde ein positives<br />
Fazit gezogen. Das wird sicher nicht<br />
die letzte Bühne für das Ehrenamt<br />
in Ense gewesen sein.<br />
text: e. Kettler<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 13
aktuEllEs<br />
Psychosoziale notfallversorgung (PsnV) im <strong>Kreis</strong> soest<br />
begRIFFe, stRuKtuRen und<br />
auFgaben<br />
„Der Begriff Psychosoziale Notfallversorgung<br />
(PSNV) beinhaltet die<br />
Gesamtstruktur und die Maßnahmen<br />
der Prävention sowie der kurz-<br />
, mittel- und langfristigen Versorgung<br />
im Kontext von belastenden<br />
Notfällen bzw. Einsatzsituationen.“<br />
, so definierten die Teilnehmer der<br />
vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe (BBK)<br />
veranstalteten Konsensus-Konferenz<br />
2009. Pe es en was? Genau.<br />
Da wir im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> diese Definition<br />
grundsätzlich teilen, versuche<br />
ich es noch einmal mit eigenen<br />
Worten. Wir verstehen PSNV als<br />
Oberbegriff und als Klammer um<br />
die beiden Säulen Notfallseelsorge/Notfallbegleitung<br />
auf der einen<br />
und Seelsorge an/Unterstützung<br />
von Einsatzkräften auf der anderen<br />
Seite.<br />
Dirk Harlinghausen, Heike Gösmann und Pfarrer<br />
sven Fröhlich (von links) sind die leitenden<br />
PsnV-Koordinatoren.<br />
Leitende PSNV-Koordinatoren sind<br />
der Verfasser und als Stellvertreter<br />
Heike Gösmann (FF Lippstadt)<br />
und Dirk Harlinghausen (RD und<br />
FF <strong>Soest</strong>). Heike Gösmann leitet<br />
außerdem die NFS-Gruppe Ost<br />
und ist PSU-Assistentin. Dirk Harlinghausen<br />
steht der Gruppe West<br />
vor und absolviert derzeit die PSU-<br />
Assistentenausbildung.<br />
Notfallseelsorge/Notfallbegleitung<br />
gilt den sogenannten Opfern und<br />
Betroffenen. Sie trifft „Maßnahmen<br />
für Überlebende, Angehörige,<br />
Hinterbliebene, Zeugen und/oder<br />
Vermissende“ und ist in aller Regel<br />
kurzfristig angelegt, eine fundierte<br />
seelische Erste Hilfe mit dem Ziel<br />
der Stabilisierung. Im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
sind derzeit rund zwanzig zumeist<br />
ehrenamtliche (+ wenige unbezahlt<br />
nebenamtliche) Notfallseelsorgerinnen<br />
und –seelsorger aktiv, aufgeteilt<br />
in die Gruppen Ost und West.<br />
Eine tagtägliche Dienstbereitschaft<br />
rund um die Uhr wird garantiert, um<br />
bei plötzlichem häuslichen Todesfall,<br />
Überbringung von Todesnachrichten<br />
und anderen persönlichen<br />
Katastrophen zu helfen.<br />
Die Hilfe für Einsatzkräfte nennen<br />
wir Psychosoziale Unterstützung<br />
(PSU).<br />
Für die Kameraden der Feuerwehr<br />
wird sie geleistet von den Fachbe-<br />
ratern Seelsorge (FBS), zumeist<br />
Pfarrer mit seelsorglicher Zusatzausbildung<br />
am IdF, zum Teil auch mit<br />
feuerwehrtechnischer Ausbildung,<br />
und von den am IdF ausgebildeten<br />
PSU-Assistenten, die natürlich<br />
auch feuerwehrtechnisch ausgebildet<br />
sind und Hilfe von Kameraden<br />
für Kameraden leisten. Polizei und<br />
Hilfsorganisationen haben ebenfalls<br />
entsprechende Kräfte in ihren<br />
Reihen.<br />
Die PSU-Arbeit beginnt schon im<br />
Vorfeld. Durch Schulung und Aufklärung<br />
in der Grundausbildung und an<br />
Übungsabenden sollen der Blick für<br />
die eigenen Ressourcen und Grenzen<br />
geschärft und Schäden durch<br />
belastende Einsätze vorgebeugt<br />
werden. Nach belastenden Einsätzen<br />
stehen FBS und PSU-Assistenten<br />
zur Verfügung, um Belastungsreaktionen<br />
einzuordnen und länger<br />
anhaltende Traumatisierungen zu<br />
vermeiden.<br />
und das Ist neu:<br />
Notfallseelsorger, PSU-Assistenten<br />
und Fachberater Seelsorge (= PS-<br />
NV-Kräfte) gibt es im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
natürlich schon länger. Aber vor gut<br />
einem halben Jahr hat KBM Thomas<br />
Wienecke den Arbeitskreis<br />
PSNV ins Leben gerufen, der sich<br />
besonders um die PSNV-Arbeit bei<br />
14 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
aus einer Präsentation des <strong>Kreis</strong>brandmeisters (KBM) thomas Wienecke:<br />
bzw. nach größeren Einsatzlagen<br />
Gedanken macht.<br />
Mögliche Einsatzbereiche für<br />
Notfallseelsorger (NFS) in Großschadenslagen<br />
sind der Behandlungsplatz<br />
(nur mit grüner Karte gekennzeichnete<br />
Personen), vor allem<br />
aber Betreuungsplatz und gegebe-<br />
nenfalls die Totenablage. FBS-/PSU-<br />
Kräfte können nach Bedarf dazukommen.<br />
Die PSNV-Kräfte werden<br />
durch einen der drei PSNV-Koordinatoren<br />
geführt und unterstehen<br />
insgesamt dem LNA bzw. OrgL.<br />
Die Alarmierung erfolgt über die<br />
Leitstelle und liegt bei MANV I + II<br />
aktuEllEs<br />
sowie Betreuung I + II im Ermessen<br />
des Einsatzleiters. Ab MANV<br />
III und Betreuung III ist die Alarmierung<br />
der PSNV-Kräfte in der AAO<br />
verbindlich vorgesehen.<br />
Um die PSNV-Arbeit auf eine breitere<br />
Grundlage zu stellen, brauchen<br />
wir Verstärkung! Wir wünschen<br />
uns in jeder Wehr zumindest einen<br />
PSU-Helfer, gerne auch einen<br />
FBS oder einen PSU-Assistenten.<br />
Vor allem aber benötigen wir Menschen,<br />
die bereit sind, sich als NFS<br />
ausbilden zu lassen. Im September<br />
soll ein neuer Ausbildungskurs starten.<br />
Wer Interesse hat oder nähere<br />
Informationen zur Arbeit der NFS<br />
braucht, möge gerne einen der drei<br />
PSNV-Koordinatoren ansprechen.<br />
text: sven Fröhlich<br />
PsnV-Koordinator, FBs anröchte und<br />
ev. Gemeindepfarrer in anröchte<br />
Fotos: M. Görge<br />
Heike Gösmann (psu@feuerwehr-lippstadt.de),<br />
Dirk Harlinghausen (dirk.harlinghausen@gmx.de),<br />
sven Fröhlich (sven.froehlich2003@freenet.de)<br />
regelmäßig trifft sich der arbeitskreis in soest, um <strong>aktuell</strong>en themen und Probleme zu besprechen. außerdem wird über die weitere arbeit in sachen<br />
notfallseeelsorge und notfallbegleitung besprochen. Gast in der runde war zuletzt auch <strong>Kreis</strong>brandmeister thomas Wienecke.<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 15
ausbIldung<br />
Im grenzbereich<br />
Feuerwehr Rüthen lässt Fahrer in Fahrsicherheit trainieren<br />
Nach einer Alarmierung schnell und<br />
sicher am Einsatzort anzukommen<br />
sind die Grundvoraussetzungen für<br />
einen erfolgreichen Einsatz. Stress,<br />
Hektik und das Verhalten der anderen<br />
Verkehrsteilnehmer sind dabei<br />
Faktoren die jeder Maschinist beherrschen<br />
muss. In der Praxis sieht<br />
es jedoch so aus, dass die Fahrer<br />
relative wenig Fahrpraxis besitzen.<br />
Häufig sitzen die Fahrer nur bei<br />
der Feuerwehr am Steuer eines<br />
LKW. Daher absolvierten vor kurzem<br />
Feuerwehrleute aus Rüthen<br />
und Warstein ein Fahrsicherheitstraining<br />
auf der Verkehrsübungsanlage<br />
in der Rüthener Kaiserkuhle.<br />
Im Vorfeld waren die Erwartungen<br />
der Teilnehmer durchaus gemischt.<br />
Während die einen Kameraden<br />
eher an Fahrpraxis gewinnen wollten,<br />
waren für andere auch Themen<br />
wie ABS und ESP oder die Fahrdynamik<br />
von Geländefahrzeugen<br />
von Interesse. Nach kurzer theoretischer<br />
Einweisung ging es für<br />
die Fahrer direkt mit Praxis weiter.<br />
Zunächst standen Bremsmanöver<br />
auf dem Lehrplan. Einduckvoll<br />
wurde den Teilnehmern dargestellt<br />
wie sich Nässe, Geschwindigkeit<br />
und auch der Zustand der Reifen<br />
auf den Bremsweg der Fahrzeuge<br />
auswirken. Das Bremsen auf einseitig<br />
glatter Fahrbahn zeigte den<br />
Maschinisten die Vorteile des ABS.<br />
In weiteren Übungen ging der Trainingsleiter<br />
auch auf Themen wie<br />
Ausweichmanöver, Kurvenfahrten,<br />
sowie das Rangieren auf engem<br />
Raum ein. Der heimliche Star des<br />
Tages war für viele der Trainingsteilnehmer<br />
das TLF 8/18 auf UNIMOG<br />
Fahrgestell. In vielen Übungen wurde<br />
deutlich, dass dieses Fahrzeug<br />
seine Stärken im Gelände und nicht<br />
auf der Strasse hat. Auch erfahrene<br />
Maschinisten stellte das das TLF in<br />
Die Grenzen von Fahrer und Fahrzeug wurden den trainingsteilnehmern plastisch dargestellt.<br />
Gerade in Fahrzeugen älterer Bauart hatte man<br />
bei ausweichübungen alle Hände voll zu tun.<br />
manchen Situationen vor Herausforderungen.<br />
Was aber gleichzeitig<br />
für heitere Stimmung unter den<br />
Kameraden sorgte. Am Ende des<br />
Tages waren sich alle Teilnehmer einig,<br />
dass das Erlernte und Erlebte<br />
großen Nutzen für den Alltag in der<br />
Feuerwehr bringt. Um möglichst<br />
vielen Feuerwehrleuten diesen Vorteil<br />
zukommen zu lassen, wird die<br />
Feuerwehr Rüthen in diesem Jahr<br />
noch zwei weitere Trainings dieser<br />
Art durchführen.<br />
text + Foto: D. Dusny<br />
auch das rangieren auf engem raum kann<br />
eine fordernde aufgabe sein.<br />
16 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
Fit für den dienst als Maschinisten<br />
Eine wichtige und verantwortungsvolle<br />
Aufgabe im täglichen Feuerwehrdienst,<br />
besonders bei Einsätzen,<br />
fällt den Maschinisten zu. Ihr<br />
notwendiges Rüstzeug als Maschinisten<br />
in der Feuerwehr erhielten<br />
jetzt wieder 29 Kameradinnen und<br />
Kameraden bei einem Lehrgang<br />
in Lippetal-Oestinghausen, dem<br />
speziellen Ausbildungsort der Feuerwehren<br />
im <strong>Kreis</strong>. Als fundiert<br />
ausgebildete Maschinisten werden<br />
nun in den einzelnen Wehren aktiv<br />
und werden dort ihr erworbenes<br />
Wissen und Können weiter vertiefen:<br />
Unterbrandmeister (Ubm)<br />
Franz-Josef Bergkemper, Oberfeuerwehrmann<br />
(Ofm) Lucas Vogel,<br />
Ofm Dominik Kirchhoff, Ofm Chris-<br />
tian Wieners; Feuerwehr Erwitte.<br />
Hauptfeuerwehrmann (Hfm) Frank<br />
Müller, Feuerwehrmann (Fm) Sebastian<br />
Maseizik, Oberfeuerwehrfrau<br />
(Off) Anna Schiller und FM André<br />
Heuken; Feuerwehr Anröchte.<br />
Fm Björn Pälmer und Fm Marvin<br />
Siewert; Feuerwehr Bad Sassendorf.<br />
Ofm Fabian Nagelmeier, Hfm<br />
Sven Oesterwalbesloh, Ofm Alexander<br />
Schlüter, Ofm Josef Voits,<br />
Feuerwehr Geseke. Ofm Thomas<br />
Nübel, Ubm Johannes Kerkhoff;<br />
Feuerwehr Lippetal. Hfm Markus<br />
Lanhenke, Ofm Dennis Falkenstein;<br />
Feuerwehr Lippstadt. Ofm<br />
Michael Kollmann, Ofm Andreas<br />
Hershoff, Fm Hubertus Vorwerk,<br />
Ofm Ralf Wortmann und Ofm And-<br />
Diese Kameradinnen und Kameraden bestanden jetzt den Maschnistenlehrgang.<br />
als ausbilder fungierten Dietmar niemand, Jörg Zipplis und Friedrich schlunz.<br />
ausbIldung<br />
reas Thiemann; Feuerwehr Möhnesee.<br />
Ofm Johannes Cordes, Ubm<br />
Mariele Löper, Ubm Bernd Kellermann,<br />
Ubm Martin Authmann,<br />
Ubm Jochen Steinmetz; Feuerwehr<br />
Rüthen. Ubm Markus Schlepp, Feuerwehr<br />
Werl.<br />
text: M. Görge<br />
Foto: D. Behrens<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 17
ausbIldung<br />
lehrgang für den Messzug West<br />
28 Einsatzkräfte über das Mess-Konzept des <strong>Kreis</strong>es informiert<br />
Im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> fand der erste Lehrgang<br />
„Messen im Feuerwehreinsatz“<br />
im Februar 2011 unter der<br />
Leitung von Karsten Korte und Dirk<br />
Schmidt statt. 26 Teilnehmer aus<br />
den freiwilligen Feuerwehren Werl,<br />
Ense, Wickede, Möhnesee, Lippstadt,<br />
Anröchte und <strong>Soest</strong> wurden<br />
an 4 Abenden und 2 Samstagen<br />
praktisch und theoretisch geschult.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> unterhält seit 2010<br />
2 Messzüge nach dem NRW Konzept<br />
und nun wurden die Feuerwehrleute<br />
im Westkreis entsprechend<br />
geschult. Der Lehrgang für<br />
den Messzug Ostkreis wird Ende<br />
des Jahres stattfinden. Theoretische<br />
Einführungen gab es zu dem<br />
ABC-Schutzkonzept im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>,<br />
Grundlagen der Messtechnik sowie<br />
die Vorstellung der Messgeräte für<br />
unterschiedliche Einsatzszenarien.<br />
Es wurden die verschieden Messmöglichkeiten<br />
für den atomaren,<br />
biologischen und chemischen Einsatz<br />
gezeigt. In der Praxis übte man<br />
die Handhabung der verschiedenen<br />
Messgeräte. Ebenso wurden die<br />
Teilnehmer in der Entnahme von<br />
Proben für Messaufträge geschult.<br />
Nach dieser Schulung wurden meh-<br />
rere größere Übungen nach dem<br />
Konzept des Messzuges durchgeführt.<br />
Am Samstag den 12.02.2011<br />
führte man die Abschlussübung<br />
im Beisein des stellvertretenden<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeisters Georg Ptacek<br />
in Werl-Büderich erfolgreich durch.<br />
Die Übung war zur vollsten Zufriedenheit<br />
des stellvertretenden<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeisters und man war<br />
sich einig, dass der Lehrgang viel<br />
Spaß gemacht hat.<br />
Folgende Feuerwehrmänner haben<br />
den Lehrgang mit Erfolg abgeschlossen:<br />
Feuerwehr Werl<br />
Detlef Rast, Michael<br />
Thiergarten,Tobias Krekel, Karl-<br />
Heinz Stute, Jan Schumacher<br />
Feuerwehr Ense:<br />
Thomas Lenze, Meinolf Hagedorn,<br />
Harald Mohr, Daniel Schickhoff<br />
Feuerwehr Wickede:<br />
Sven Geberbauer, Michael Hinderlich,<br />
Markus Seidel, Jörg Pulscyk<br />
Feuerwehr <strong>Soest</strong>:<br />
Andreas Krückenberg, Klaus Uhe,<br />
Rüdiger Joest, Lars Thiele<br />
Feuerwehr Möhnesee:<br />
Andreas Peck, Bernd Loer, Heiko<br />
Rocholl, Kai Huckfeld<br />
Feuerwehr Lippstadt:<br />
Ralf Gottbrath, Fabian Schröder,<br />
Dominik Unger, Andre Schmidt<br />
Feuerwehr Anröchte:<br />
Wolfgang Meier,<br />
Das Ausbilderteam war folgendes:<br />
Karsten Korte, Christoph Müller,<br />
Thomas Westermann (alle Feuerwehr<br />
Werl), Dirk Schmidt (Feuerwehr<br />
Anröchte), Rainer Rhäsa<br />
(Feuerwehr Lippstadt), H.W. Kroll<br />
(Feuerwehr <strong>Soest</strong>).<br />
text: sven Kleindopp<br />
Bilder Karsten Korte<br />
18 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
„alle haben bestanden“<br />
21 Einsatzkräfte wurden für ihre Aufgabe für die Dekontamionation ausgebildet<br />
„Alle haben bestanden!“, verkündete<br />
Ausbilder Rainer Rhäser mit<br />
zufriedenem Unterton in der Stimme.<br />
Mit „Alle“ meinte er die 21 Einsatzkräfte<br />
des Löschzug III der Feuerwehr<br />
Erwitte, gebildet von den<br />
Angehörigen des Löschzuges Horn-<br />
Millinghausen sowie der -gruppen<br />
Böckum-Norddorf, Schallern und<br />
Schmerlecke, die jetzt einen <strong>Kreis</strong>lehrgang<br />
zur Dekontamination von<br />
Menschen absolvierten.<br />
Neben Rainer Rhäsa, Feuerwehr<br />
Lippstadt, als Ausbilder wurde den<br />
„Auszubildenen“ das nötige Rüstzeug<br />
auch von Dirk Schmidt und<br />
Wolfgang Meier, beide Feuerwehr<br />
Anröchte, vermittelt.<br />
Im Verlauf von sechs Abenden und<br />
an einem Samstag, es summierten<br />
sich mehr als 25 Unterrichtsstunden<br />
in Theorie und Praxis, wurde<br />
der Lehrgangsteilnehmerin und ihren<br />
Kameraden die wesentlichen<br />
Grundlagen der Dekontamination<br />
vermittelt, verbunden mit den erweiterten<br />
Möglichkeiten, über die<br />
die Feuerwehr auch bei der Dekontamination<br />
von geschützten Personen<br />
verfügt.<br />
Eine Dekontamination (steht in<br />
Technik und Medizin generell für<br />
eine Verunreinigung oder Verschmutzung<br />
von Personen oder Gegenständen<br />
mit chemischem, bakteriologischem<br />
oder radioaktivem<br />
Material) ist immer dann erforderlich,<br />
wenn Einsatzkräfte und auch<br />
andere Personen mit den beschriebenen<br />
Gefahrstoffen in Berührung<br />
gekommen sind bzw. ihren ausgesetzt<br />
waren.<br />
„Eine Dekontaminierung“, beschrieb<br />
Rainer Rhäsa anschaulich,<br />
„muss dann von der Feuerwehr<br />
fachgerecht gehandhabt werden<br />
können. Neben den theoretischen<br />
Grundlagen ist vor allem im praktischen<br />
Bereich geübt worden.“<br />
Zum Beispiel wurde der Aufbau und<br />
Betrieb eines Dekontaminationsplatzes<br />
für ungeschützte Personen<br />
geübt. Im Rahmen des neuen ABC-<br />
Konzept für den <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> sollen<br />
diese Brandschützer aus aus dem<br />
Löschzug III der heimischen Wehr<br />
künftig auch überörtlich für Dekontaminationen<br />
eingesetzt werden.<br />
Das entsprechende Fahrzeug, das<br />
sogenannte „Dekon P“ des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> wurde bekanntlich im zurückliegenden<br />
Jahr zentral in Schallern<br />
stationiert. Dieses Fahrzeug wird<br />
bei Großschadenslagen, bei denen<br />
die biologischen, chemischen<br />
oder radioaktiven Schadstoffen verseuchten<br />
Einsatzkräften und Mitmenschen<br />
eingesetzt.<br />
Das „Dekon P“ steht nun im alten<br />
Feuerwehrhaus in Schallern, das<br />
eigens dafür platzmäßig erweitert<br />
wurde.<br />
ausbIldung<br />
unter der leitung von <strong>Kreis</strong>ausbilder rainer rhäsa absolvierten die einsatzkräfte des löschzuges<br />
iii der Feuerwehr erwitte einen <strong>Kreis</strong>lehrgang zur Dekontamination von Menschen.<br />
Den Lehrgang haben bestanden:<br />
Oberbrandmeister (Obm) Hubertus<br />
Büse, Unterbrandmeister (Ubm)<br />
Frank Casjens, Oberfeuerwehrmann<br />
(Ofm), Kai Schulte, Ofm<br />
Sven Hilkenbach, Feuerwehrmann<br />
(Fm) Matthias Steimann, Fm Michael<br />
Fritsch, Ubm Jürgen Werner,<br />
Hauptbrandmeister (Hbm) Burghard<br />
Gerwin, Brandinspektor Andreas<br />
ter Horst, Ubm Michael Koch,<br />
Obm Jörg Schütte, Ubm Dirk Bühner,<br />
Ubm Ralf Gärtner, Ofm Patrick<br />
Gärtner, Ofm Marco Schmidt, Ubm<br />
Sebastian Twittmann, Fm Lennard<br />
Wilmer, Feuerwehrfrau Sarah Lange,<br />
Ofm <strong>Florian</strong> Prakken, Obm Markus<br />
Schreiber, Ubm Jens Hoffmeier<br />
und Ubm Egert Gärtner.<br />
Ihnen galt der Dank für ihre Bereitschaft,<br />
an der umfangreichen Ausund<br />
Fortbilung in ihrer Freizeit teilzunehmen<br />
text + Foto M. Görge<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 19
tEchnIk<br />
lF-logistik der löschgruppe allagen<br />
Feuerwehr Warstein geht besondere Wege bei der Fahrzeugbeschaffung<br />
Bei der Beschaffung eines neuen<br />
Einsatzfahrzeuges ging die Feuerwehr<br />
Warstein besondere Wege.<br />
Auf der Suche nach einem Fahrzeug<br />
das ein LF 8 und einen GW-G<br />
ersetzt und zusätzlich noch einen<br />
gewissen Mehrwert im Bereich<br />
Umwelt- und Gewässerschutz,<br />
Wasserförderung, Dekonplatz und<br />
Transport besitzen sollte, kamen so<br />
einige Ideen. Zunächst wurde über<br />
einen GW-L 2 nachgedacht. Diese<br />
Idee wurde aber wieder verworfen,<br />
da das Fahrzeug auch die Standardbeladung<br />
eines LF 10/6 und<br />
einen Wassertank von 800 – 1000<br />
Liter haben sollte. Kurzer Hand<br />
entschied man sich mit der Berufsfeuerwehr<br />
Dortmund in Kontakt zu<br />
treten. Diese besitzt mittlerweile<br />
Fahrzeuge die die gewünschten<br />
Voraussetzungen erfüllen. Nach<br />
der Vorführung eines Dortmunder<br />
Fahrzeugs stand die Entscheidung<br />
fest, es sollte ein LF-Logistik geben.<br />
Nach Einarbeitung in den Brandschutzbedarsfplan<br />
der Feuerwehr<br />
Warstein konnte die Ausschreibung<br />
erfolgen. Den Zuschlag erhielt die<br />
Firma Schlingmann in Dissen.<br />
Das LF-Logistik, kurz LF-L, wurde<br />
auf einem Mercedes Atego 1326<br />
AF mit einem zulässigen Gesamtgewicht<br />
von 14.500 Kg aufgebaut.<br />
Die Motorleistung beträgt 188 KW.<br />
Der Radstand des Fahrzeugs beträgt<br />
3.860 mm. Verbaut wurde eine<br />
Midship Pumpe FPN 10/2000 und<br />
ein Löschwassertank von 1000 Litern.<br />
Die Wasserabgabe kann über<br />
eine C-Schnellangrifseinrichtung erfolgen.<br />
Am Heck des LF-L befindet<br />
sich eine Ladebordwand mit einer<br />
Tragfähigkeit von 1.500 Kg.<br />
Die Beladung ist teilweise in Geräteräumen<br />
und Wechselcontainer<br />
verlastet. Die Container wurden<br />
alle selbst konzipiert und durch die<br />
Firma Rollcard in Meschede gebaut.<br />
ausZug aus deR beladelIste:<br />
» 60 l Schaummittel<br />
» 2 Schlauchtragekörbe<br />
» div. Armaturen zur Wasserentnahme;<br />
-fortleitung; -abgabe<br />
» TS 8/8 (auf Gitterbox; rollbar)<br />
» 500m B-Druckschlauch (auf Gitterbox;<br />
rollbar)<br />
» Tauchpumpe<br />
» Rettungssäge<br />
» Motorsäge<br />
» 4 Atemschutzgeräte (in der<br />
Mannschaftskabine; 2 Reserveflaschen)<br />
» Überdrucklüfter<br />
» vierteilige Steckleiter<br />
» Beleuchtungssatz<br />
» Stromerzeuger 5KVA<br />
» div. Werkzeuge<br />
» Feuerlöscher<br />
» DIN Verbandskasten<br />
20 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
Insgesamt stehen sechs verschiedene<br />
Wechselcontainer zur Verfügung.<br />
Vier von ihnen sind ständig<br />
verlastet (TS 8/8, Schlauch, Verkehrssicherung<br />
und Fahrbahnreinigung).<br />
Die Verbindung vom Fahrerhaus<br />
zur Ladeflächen wird über<br />
eine Sprechanalage sichergestellt.<br />
Somit kann das Fahrzeug auch zum<br />
direkten Verlegen einer Schlauchleitung<br />
eingesetzt werden. Zur Eigensicherung<br />
wurde das Einsatzfahrzeug<br />
mit einer Konturbeklebung<br />
versehen. Frontblitzer und eine<br />
Sondersignalanlage auf dem Dach<br />
machen das Fahrzeug auf Einsatzfahrten<br />
sichtbar. Auch für die Zukunft<br />
hat man vorgesorgt, so wurde<br />
eine Vorbereitung für den Digitalfunk<br />
eingebaut. Funktechnisch ist<br />
das Fahrzeug im Einsatzleitrechner<br />
als LF sonstiges geführt. Der Funkrufname<br />
lautet <strong>Florian</strong> <strong>Soest</strong> 11-49-<br />
6. Nach einigen Monaten im Dienst<br />
kann man sagen, dass das Fahrzeug<br />
sehr gut von der Mannschaft<br />
angenommen wurde. In zahlreichen<br />
Einsätzen hat es sich bereits<br />
bewährt. Der Weg ein LF-Logistik<br />
anzuschaffen hat sich für die Feuerwehr<br />
Warstein bezahlt gemacht.<br />
Für das laufende Jahr ist ein weite-<br />
res LF-L in der Beschaffung. Standort<br />
dieses neuen Fahrzeugs wird<br />
die Löschgruppe Hirschberg sein.<br />
rollcontainer, die in eigenleistung geplant wurden, für die unterschiedlichsten einsatzsituationen ergänzen die Beladung.<br />
tEchnIk<br />
text + Fotos: D. Behrens<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 21
jugEndfEuErwEhr<br />
geburtstagsfeier mit hunderten von gästen<br />
Zum 10-jährigen Bestehen richtet die Jugendfeuerwehr Anröchte das Pfingszeltlager der Jugendfeuerwehren<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> aus<br />
Die Jugendfeuerwehr Anröchte<br />
blickt auf ihr nunmehr 10-jähriges<br />
Bestehen zurück. Nachdem das<br />
erste Jahrzehnt nun geschafft ist,<br />
sehr erfolgreich übrigens, stellen<br />
sich die Jugendwarte, Nils Henneböhl,<br />
Frank Steffens, Christian<br />
Schorlemer, Markus Gerwe, Darius<br />
Rätz, Dennis Hoffmann, Sebastian<br />
Schiller und nicht zuletzt als Dame<br />
im Herrenbund: Anna Schiller, um<br />
ihren Chef Karsten Ramm, die 50<br />
Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr<br />
Anröchte sowie<br />
die Löschzüge und -gruppen der<br />
Feuerwehr Anröchte einer ganz<br />
besonderen Herausforderung. In<br />
gemeisamer Zusammenarbeit und<br />
mit großer Unterstützung der Gemeinde<br />
Anröchte, respektive des<br />
stellvertretenden Bürgermeisters<br />
und Ordnungs- und Sozialamtsleiter,<br />
Ralf Hüls, der gleichzeitig auch<br />
für das Feuerwehrwesen in der<br />
Gemeinde Anröchte verantwortlich<br />
zeichnet, richtet man das Pfingstzeltlager<br />
der Jugendfeuerwehren<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> und ihrer Gäste am<br />
Freitag, Samstag, Sonntag und<br />
Montag, 10./11./12. und 13. Juni, in<br />
Anröchte aus. Das Zeltlager wird<br />
im Bereich des Freizeit- und Sportzentrums<br />
„Südring“ aufgeschlagen.<br />
Unterstützt wird die Großveranstaltung<br />
nicht zuletzt auch vom<br />
<strong>Kreis</strong>feuerwehrverband, mit <strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Thomas Wienecke<br />
und seinen Stellvertretern Bern-<br />
hard Loer und Georg Patcek an der<br />
Spitze. Die Gastgeber, die Jugendfeuerwehr<br />
Anröchte, stellt deren<br />
Maskottchen „Hans Brand“ den<br />
Leserinnen und Lesern von <strong>Florian</strong><br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> Aktuell exklusiv vor:<br />
lIebe KaMeRadInnen und KaMeRaden deR JugendFeueRWehRen,<br />
ich begrüße euch sehr herzlich in<br />
Anröchte. Zunächst möchte ich<br />
mich kurz vorstellen: Mein Name<br />
ist Brand – Hans Brand. Ich bin das<br />
jüngste Mitglied der Jugendfeuerwehr<br />
Anröchte. Mich gibt es seit<br />
2010 und ich bin seitdem das Maskottchen<br />
des Jugendfeuerwehrnachwuchses<br />
in der Gemeinde. Bis<br />
dahin war es aber ein weiter Weg,<br />
von dem ich euch berichten möchte.<br />
Ich hoffe, dass einiges Informatives<br />
zusammenkommen ist, da wir<br />
im Vergleich zu den „gestandenen“<br />
Jugendfeuerwehren vergleichsweise<br />
jung sind.<br />
Angefangen hat alles am 5. Januar<br />
2001. An diesem Tag wurde<br />
die Jugendfeuerwehr gegründet<br />
und startete zunächst mit 20 Jugendlichen<br />
und 5 Betreuerinnen<br />
und Betreuern. Als letztes „Überbleibsel“<br />
aus dieser Zeit gibt es<br />
nur noch den immer noch aktiven<br />
Jugendfeuerwehrwart Karsten<br />
Ramm. Alle anderen sind längst<br />
aus den Jugendfeuerwehrstiefeln<br />
herausgewachsen und gehören zu<br />
den aktiven Kameraden und auch<br />
die übrigen Betreuer haben in andere<br />
Positionen gewechselt. Die<br />
Jugendfeuerwehr, die in großer<br />
Voraussicht durch den ehemaligen<br />
Gemeindebrandmeister Josef<br />
Strunk in´s Leben gerufen wurde,<br />
war von Beginn an eine Erfolgsgeschichte.<br />
Die Personenstärke<br />
musste wegen der großen Nachfrage<br />
schon nach relativ kurzer Zeit<br />
auf 30 erhöht werden. Möglich war<br />
dies auch durch die Unterstützung<br />
der Gemeinde, die den Zweck einer<br />
solchen Einrichtung von Beginn an<br />
erkannt hat und die Arbeit bis heute<br />
großzügig und sinnvoll fördert.<br />
Einen weiteren Förderer hat die Jugendfeuerwehr<br />
durch den Gemeindefeuerwehrverband,<br />
der es durch<br />
seinen unermüdlichen Einsatz geschafft<br />
hat, uns 2004 unseren ersten<br />
und 2010 unseren zweiten eigenen<br />
Mannschaftstransportwagen<br />
22 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
zu überreichen. Der Zweite wurde<br />
nötig, da die Mitglieder wegen der<br />
stets hohen Nachfrage und mehr<br />
als vollen Warteliste auf 50 angestiegen<br />
ist.<br />
Nachdem wir nun das Kindesalter<br />
so langsam verlassen und Teenager<br />
werden, gibt es neben der reinen<br />
Feuerwehr- und Jugendarbeit ein<br />
neues Projekt, an dem alle mit großer<br />
Begeisterung mitwirken: eine<br />
eigene Wohnung.<br />
Direkt am Gerätehaus angeschlossen<br />
liegen unsere Räumlichkeiten,<br />
die momentan für unsere Bedürfnisse<br />
und Wünsche in Eigenarbeit<br />
umgestaltet werden. Nach Abschluss<br />
der Arbeiten verfügen wir<br />
dann auf ca. 100 m2 neben eigenen<br />
Umkleideräumen über eine Küche<br />
und einen modern ausgestatteten<br />
Gruppenraum mit großer Terrasse<br />
und Garten. Unser Ziel ist es, neben<br />
den Übungsabenden wöchentlich<br />
einen nachmittäglichen Treff anzubieten,<br />
an dem alle Mitglieder ohne<br />
Anmeldung teilnehmen können.<br />
Dort können soziale Kontakte weiter<br />
vertieft werden und die Bindung<br />
an die Jugendgruppe<br />
und der mögliche<br />
Übergang in<br />
die aktive Einsatzabteilung<br />
wird erleichtert.<br />
Jetzt aber freue ich<br />
mich gemeinsam<br />
mit der gesamten<br />
Feuerwehr Anröchte<br />
auf das anstehende<br />
38. Pfingst-<br />
jugEndfEuErwEhr<br />
zeltlager der Jugendfeuerwehren<br />
im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> und neben dem<br />
beigefügten Programm weise ich<br />
jetzt schon auf ein paar spannende<br />
und interessante Punkte hin, die ich<br />
aber jetzt noch nicht verraten darf.<br />
Ich kann nur sagen: „Ein Besuch<br />
lohnt sich in jedem Fall.“<br />
Ich freue mich auf euer Kommen<br />
Hans Brand<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 23
EttungsdIEnst / hIorg´s<br />
Verlegung von Intensivpatienten trainiert<br />
Rettungsdienst des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> optimiert Qualität durch ständige Ausbildung<br />
Der Rettungsdienst des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Soest</strong> setzt sein Konzept zur Steigerung<br />
der Qualität des Rettungsdienstpersonals<br />
weiter um. Im<br />
vierten Lehrgang dieser Art werden<br />
derzeit 17 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter geschult, Patienten von<br />
der Intensivstation zu übernehmen<br />
und zu transportieren.<br />
In dem zweiwöchigen Lehrgang,<br />
der in Kooperation mit dem Dortmunder<br />
Johannes-Hospital stattfindet,<br />
erhalten die Teilnehmer<br />
umfangreiches Wissen über den<br />
Umgang mit vorversorgten Intensivpatienten<br />
und mit der Zusatzausstattung.<br />
Neben den theoretischen<br />
Unterrichtsblöcken wird sehr viel<br />
Wert auf die praxisnahe Ausbildung<br />
gelegt. Die Simulationen unter realen<br />
Bedingungen wurde, wie auch<br />
bereits in den vorhergegangenen<br />
Kursen, im Mariannen-Hospital Erwitte<br />
durchgeführt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
haben dabei die Möglichkeit,<br />
an computergesteuerten Puppen<br />
den Betrieb einer Intensivstation<br />
nachzuahmen. Mit Hilfe dieser so<br />
genannten „Patientensimulatoren“<br />
können die Rettungsdienst-Mitarbeiter<br />
Zwischenfälle bei Notfällen,<br />
Operationen oder auf der Intensivstation<br />
realitätsnah durchspielen<br />
und gezielt üben.<br />
Der <strong>Kreis</strong> hält in den Rettungswachen<br />
Erwitte und Werl Rettungswagen<br />
mit einer zusätzlichen<br />
Ausstattung für kreisweite Verlegungsfahrten<br />
von Krankenhaus<br />
zu Krankenhaus vor. Hans-Peter-<br />
Trilling, Ärztlicher Leiter Rettungs-<br />
dienst und Leiter der Abteilung<br />
Rettungsdienst, Feuer- und Katastrophenschutz<br />
des <strong>Kreis</strong>es, erläutert:<br />
„Solche Verlegungen, die in<br />
der Regel von Intensivstationen aus<br />
durchgeführt werden, sind nicht immer<br />
einfach. Da die Patienten durch<br />
die Klinik schon vorversorgt sind,<br />
muss das Rettungsdienstpersonal<br />
die Besonderheiten der jeweiligen<br />
Erkrankung und des benötigten<br />
medizinischen Überwachungsgerätes<br />
genau kennen.“<br />
text: Pressestelle <strong>Kreis</strong> soest<br />
Foto: D. Behrens<br />
Mit Hilfe von computergesteuerten Puppen als Patientensimulatoren können die rettungsdienstmitarbeiter während des lehrgangs Zwischenfälle auf<br />
der intensivstation lebensnah durchspielen.<br />
24 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
EttungsdIEnst / hIorg´s<br />
Pilotprojekt zwischen dem technischen hilfswerk thW<br />
und dem landesbetrieb Wald und holz nRW<br />
Erste Ausbildung an der Motorsäge für die Ortverbände Arnsberg, Lippstadt, <strong>Soest</strong> durch den<br />
Landesbetrieb Wald und Holz NRW<br />
Die erste Motorsägenschulung<br />
für das Technische Hilfswerk ist im<br />
Arnsberger Wald erfolgreich beendet<br />
worden. 1 Helferin und 19 Helfer<br />
der Ortsvereine Arnsberg, Lippstadt<br />
und <strong>Soest</strong> nahmen an diesem<br />
Pilotprojekt teil. Am 20.10.2010<br />
unterzeichneten Frank-Dietmar<br />
Richter, der Leiter des Landesbetriebes<br />
Wald und Holz NRW und der<br />
stellvertretende Landesbeauftragte<br />
des THW Klaus-Dieter Büttgen in<br />
Anwesenheit der Kursteilnehmer<br />
im Wald einen Kooperationsvertrag.<br />
Landesweit können so Helfer<br />
des THW an den Fortbildungen des<br />
Landesbetriebes Wald und Holz<br />
NRW teilnehmen. Wie der Landesbetrieb<br />
mitteilt, bestehen fast 30%<br />
der Fläche in NRW aus Wald und<br />
Forst. Durch vermehrt auftretende<br />
Orkane und Stürme in der letzten<br />
Zeit, wie auch bei Kyrill oder dem<br />
Sturmtief Xynthia, waren mehr und<br />
mehr die Helfer des THW gefordert,<br />
schnelle Hilfe im Einsatz zu leisten.<br />
Es galt Straßen frei zu schneiden<br />
oder Sturmschäden zu beseitigen.<br />
„Für unsere ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer ist eine gute<br />
Ausbildung enorm wichtig, nur so<br />
können sie im Einsatz optimal agieren“,<br />
freut sich Klaus-Dieter Büttgen<br />
über die neue Zusammenarbeit. In<br />
vielen Stunden Theorie und Praxis<br />
haben sich die Teilnehmer ein umfangreiches<br />
Wissen angeeignet,<br />
unterstützt und eingewiesen durch<br />
Frank Cöppicus und seine Kollegen<br />
vom Forstlichen Bildungszentrum<br />
für Waldarbeit und Forsttechnik<br />
NRW in Arnsberg.<br />
Im November des vergangenen<br />
Jahres stand zunächst die Auffrischung<br />
der Grundkenntnisse<br />
auf dem Stundenplan. Schließlich<br />
ist Holz keine tote Materie, jeder<br />
Baum und jeder Ast ist unterschiedlich<br />
gewachsen. Dazu birgt der Einsatz<br />
der Motorsägen große Gefahrenmomente<br />
mit sich, gerade unter<br />
den erschwerten Einsatzbedingungen.<br />
Im Gelände wurde zunächst<br />
an liegenden Bäumen gearbeitet,<br />
die auch durch ihr Wachstum oder<br />
andere Begebenheiten unter großer<br />
Spannung stehen können. In einem<br />
zweiten Kursabschnitt hatten<br />
die Teilnehmer Bäume zu fällen und<br />
zu entasten. Der dritte Teil umfasste<br />
die Beseitigung von Wind- und<br />
Schneebruch. Hier, so erfuhren die<br />
Helfer, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen<br />
notwendig. Die Arbeiten<br />
müssen im Einsatzfall unter<br />
großem Zeitdruck und erschwerten<br />
Bedingungen durchgeführt<br />
werden. Gerade deswegen sind<br />
Sach- und Fachkenntnisse überlebenswichtig.<br />
Hier schaffte der Motorsägekurs<br />
die notwendige Grundlage.<br />
Das Ziel der Schulung ist von<br />
allen Teilnehmern erreicht worden:<br />
die ehrenamtlichen Helfer können<br />
bei ihren zukünftigen Einsätzen im<br />
Katastrophenfall schnell, trotzdem<br />
sicher und erfolgreich vorhandene<br />
Schäden auch unter schwierigen<br />
Einsatzsituationen beseitigen. „Die<br />
Kooperation zwischen dem Landesbetrieb<br />
Wald und Holz NRW und<br />
dem Technischen Hilfswerk hat sich<br />
bestens bewährt, bestens für uns<br />
als Helfer, aber besonders auch für<br />
die Bevölkerung im Katastropheneinsatz“,<br />
war die einhellige Meinung<br />
der Teilnehmer und Ausbilder nach<br />
der Übergabe der Zertifikate.<br />
text und Fotos:<br />
landesbetrieb Wald und Holz nrW<br />
Georg Heidebauer, oV lippstadt<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 25
aus dEn kommunEn<br />
neueR RüstWagen In eRWItte:<br />
Ein Termin zum Vormerken: Die offizielle Übergabe und<br />
Indienststellung des neuen Rüstwagens der Feuerwehr<br />
Erwitte ist für Samstag, 14. Mai, ab<br />
13.30 Uhr, am Feuerwehrhaus Erwitte, Berger Straße<br />
13, geplant. Den Rahmen dafür bildet ein „Tag der offenen<br />
Tür“, gesprickt mit vielen Informationen, Vorführungen,<br />
Vorstellung von Gerätschaften und nicht zuletzt<br />
auch die Vermittlung von Brandschutztipps.<br />
Zu dem neuen Fahrzeug bemerkten Erwittes Bürgermeister<br />
Peter Wessel und Peter Katz, Leiter der Wehr,<br />
an: „Ein leistungsfähiges Fahrzeug, das die neuesten<br />
technischen Anforderungen erfüllt, wird ab sofort bei<br />
Notfällen eingesetzt. Nach gründlicher Prüfung der<br />
heutigen Anforderungen wurden die Motorisierung<br />
und die technische Ausstattung ausgewählt. Der neue<br />
Rüstwagen wird damit einen maßgeblichen Anteil an<br />
wirkungsvollen Einsätzen haben. Gleichzeitig setzen<br />
wir planmäßig die Maßnahmen des verabschiedeten<br />
Brandschutzbedarfsplanes mit der Neuanschaffung<br />
um. Die Indienststellung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges<br />
ist immer ein Zeitsprung, der die Technik wesentlich<br />
modernisiert und damit die Rettung von Menschen<br />
in Not maßgeblich verbessert!“<br />
Keine Frage, dass es auch ein unterhaltsames Programm<br />
für die Kinder gibt, u.a. mit einer Gerätehausrallye,<br />
einer Playmobil-Ausstellung und einen Infostand<br />
der Jugendfeuerwehr. Nicht zuletzt ist auch für die<br />
Verpflegung in vielfältiger Hinsicht gesorgt. Das Spektrum<br />
der Gaumenfreuden spannt sich vom Kaffee und<br />
Kuchen bis hin zu herzhaften Grillspezialitäten. Somit<br />
erwarten die Kameraden der Feuerwehr Erwitte zur<br />
Einweihung des neuen RWs auch alle interessierten<br />
Kameradinnen und Kameraden aus dem <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong><br />
und viele andere interessierte Gäste.<br />
text: M. Görge<br />
JubIläuM löschZug hORn-MIllInghausen<br />
Die Feier des 100-jährigen Bestehens des Löschzuges<br />
Horn-Millinghausen der Feuerwehr Erwitte rückt näher<br />
und eine wichtige Aufgabe, die mit Blick auf das stolze<br />
Jubiläum der Brandschützer in Angriff genommen wurde,<br />
befindet sich bereits auf der Zielgeraden.<br />
In enger Zusammenarbeit und mit großer Unterstützung<br />
von Josef Eickhoff, der schon so manche Chronik<br />
druckreif verfasste, arbeiteten vornehmlich Ralf Johanterwage<br />
und Markus Wassiljew, begleitet von Löschzugführer<br />
Hubertus Büse, in den zurückliegenden Wochen<br />
und Monaten an dem Buch<br />
„100 Jahre Löschzug Horn-Millinghausen“. Auf mehr als<br />
120 Seiten, so Josef Eickhoff im Gespräch mit dem Patriot,<br />
spiegelt sich in Kürze die wechselvolle Geschichte<br />
des Feuerwehrwesens in dem Doppeldorf wider.<br />
Dies an Hand von informativen Texten, zahlreichen Fotos,<br />
die das Gestern und Heute des Löschzuges bestens<br />
visualisieren. Ergänzt durch Zeitungsausschnitte<br />
und viele andere Dokumente. Das Feuerwehrbuch<br />
steht vor der Vollendung und soll rechtzeitig zum Tag<br />
der offenen Tür, zu dem die Horn-Millinghauser Brandschützer<br />
am Sonntag, 7. August, ab 11 Uhr an die Mehrzweckhalle<br />
bitten, druckfrisch vorliegen. Zu diesem<br />
Tage der offenen Tür mit Fahrzeugschau, verschiedenen<br />
Demonstrationsübungen und u.a. einem Kinderprogramm,<br />
werden auch die Kameradinnen und Kameraden<br />
der Feuerwehren aus der heimischen Region<br />
erwartet. Für Samstag, 8.<br />
Oktober, ist dann der offizielle Festabend zur Würdigung<br />
des 100-Jährigen geplant.<br />
text und Foto: M. Görge<br />
arbeiten an der Chronik „100 Jahre löschzug Horn-Millinghausen“: ralf<br />
Johanterwage, Markus Wassiljew, löschzugführer Hubertus Büse und<br />
Josef eickhoff (vl.), der schon mehrere Chroniken für seinen Heimatort<br />
verfasste.<br />
26 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
20 neue eInsatZKRäFte In lIPPstadt<br />
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Lippstadt hat nun<br />
18 neue Feuerwehrmänner und zwei neue Feuerwehrfrauen<br />
im Einsatz. Die neuen Einsatzkräfte absolvierten<br />
die Grundausbildung, die in vier Module unterteilt ist,<br />
an der Feuer- und Rettungswache in Lippstadt.<br />
Während der dreimonatigen Ausbildung mussten sich<br />
die Feuerwehrangehörigen unter anderem Kenntnisse<br />
zur Löschwasserentnahme, zur Brand- und Löschlehre,<br />
zum Löscheinsatz und zur Technischen Hilfeleistung aneignen.<br />
Den Grundlehrgang mit Erfolg absolviert haben:<br />
Malte Bering (LG Bökenförde), Fedele Pira, Tim Gründer,<br />
Sebastian Schulte-Remmert, Timo Gleisenberg,<br />
Stephan Hatscher, <strong>Florian</strong> Discher, Max Radke (alle LG<br />
Dedinghausen), Svenja Lange (LG Lipperbruch), Phillip<br />
Knaup (LG Lipperode), Marcel Herzog, Jan Ahlke,<br />
Bartholomäus Tessikowski, Henning Neuhaus (alle LG<br />
Lohe), Bernhard Freund, Dieter Dreier, Jan-Lukas Herre<br />
(alle LG Kernstadt 2), Michael Kersting, Sebastian Hilarski,<br />
Madelaine Pott (alle LG Kernstadt 3)<br />
text und Foto: Christian Dicke<br />
neue MItglIedeR bRaucht das land<br />
aus dEn kommunEn<br />
Der Löschzug Lippborg und die Löschgruppe Hovestadt<br />
der Feuerwehr Lippetal sind neue Wege im Bezug auf<br />
die Mitgliederwerbung gegangen. Anstelle einfacher<br />
vorgefertigter Plakate entschied man sich in Lippetal<br />
für ganz individuelle und persönlich ansprechende Plakate.<br />
Schnell war man sich einige das dies der richtige<br />
Weg ist. Nach zwei Fototerminen mit „Eingeborenen“<br />
wurden ansprechende Plakate entworfen. Auf der Jahresdienstbesprechung<br />
der Gesamtwehr am 19.3 wurde<br />
die Werbekampagne dann offiziell gestartet. Bleibt<br />
zu hoffen das sich neue Mitglieder finden.<br />
text: D. Behrens<br />
KARRIERELEITERN !<br />
Haben wir dabei<br />
WIR BRAUCHEN DICH!<br />
Ruf 0173 293 62 53<br />
Freiwillige Feuerwehr Lippetal<br />
Löschgruppe Hovestadt www.feuerwehr-lippetal.de<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 27
aus dEn kommunEn<br />
eRFOlgReIche MOdulausbIldung<br />
Am Samstag den 26. März haben 15 junge Feuerwehrleute<br />
von der Feuerwehr der Stadt <strong>Soest</strong> die ersten<br />
beiden Module der Grundausbildung abgeschlossen.<br />
Innerhalb der letzten fünf Wochen haben sie in insgesamt<br />
70 Unterrichtssunden rechtliche und feuerwehrtechnische<br />
Grundlagen vermittelt bekommen und so<br />
das erste Rüstzeug für den Übungs- und Einsatzdienst<br />
erhalten. 13 der Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen<br />
aus der Jugendfeuerwehr, aber es gab auch zwei<br />
„Neueinsteiger“, die direkt in den aktiven Dienst der<br />
Feuerwehr eingetreten sind. Alle Teilnehmer haben die<br />
beiden schriftlichen Tests und die praktische Prüfung<br />
mit guten Ergebnissen abgeschlossen.<br />
Die Lehrgangsteilnehmer waren:<br />
Andre Schlüter, Cara Lindhauer, Kim-Aileen Dülberg,<br />
Lukas Kötter, Benedikt Thiel, Maike Quakenack, Axel<br />
Klein, Markus Schlotmann, Philip Peters, Debora Peters,<br />
Tibor Füle, Marc Kothenschulte, Enno Dülberg,<br />
Denise Pinther, Stephan Geisler<br />
text und Foto: t. Krabbe<br />
FeueRWehR-teaMs Mussten QueRdenKen<br />
Löschgruppe Mellrich startete 100-Jähriges mit olympischen<br />
Spielen für Brandschützer<br />
„Wie bewegt man einen Behälter, der eine Tonne auf<br />
die Waage bringt, von A nach B?“ – so lautete nur eine<br />
von recht kniffligen Aufgaben, die bei der Feuerwehr-<br />
Olympiade, die die Löschgruppe Mellrich startete, zu<br />
lösen war. Auch wenn’s manchmal recht knifflig wurde<br />
und es musste schon mal „um die Ecke gedacht<br />
werden“...! Aber immer standen der Spaß und das kameradschaftliche<br />
Mit- und Füreinander bei der Bewältigung<br />
der Aufgaben im Mittelpunkt. Die „Feuerwehr<br />
Olympiade“ fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum<br />
100-jährigen Bestehen der Löschgruppe Mellrich statt.<br />
Um die verschiedenen Spielstationen im Kirchspiel<br />
Mellrich, in Anröchte und in Menzel ansteuern zu können,<br />
musste nach Koordinaten gefahren werden; nach<br />
Karte eben und nicht per Navigationssystem. Da war<br />
das richtige Lesen der Karten schon wichtig. Das ein<br />
oder andere Team las nicht richtig und kam schon mal<br />
kurz vom vorgegebenen Kurs ab. Keine Sorge: Alle<br />
Einsatzkräfte fanden zum Ausgangspunkt zurück und<br />
schafften es auch, alle geforderten Aufgaben zu lösen.<br />
Insgesamt gingen 13 Feuerwehrgruppen aus Anröchte,<br />
Altengeseke, Berge, Erwitte, Schmerlecke, Horn-Millinghausen,<br />
Böckum-Norddorf, Belecke, Waldhausen,<br />
Geseke und <strong>Soest</strong> an den Start. Mit dabei waren auch<br />
zwei Gruppen der Jugendfeuerwehr Anröchte. Der<br />
Nachwuchs schlug sich im Feld der erfahrenen Brandschützer<br />
recht wacker. In der Endabrechnung lag das<br />
Team der Feuerwehr <strong>Soest</strong> auf dem ersten Platz. Silber<br />
ging an die Brandschützer des Löschzuges I Anröchte<br />
und Platz drei eroberten die Kameraden des Löschzuges<br />
Erwitte. Auf den weiteren Plätzen waren u.a.: die<br />
Löschgruppe Waldhausen, der LZ Horn-Millinghausen,<br />
der LZ Geseke, die LG Schmerlecke, die vor neun Jahren<br />
siegte und die LG Altengeseke I und II. Für alle Teilnehmer<br />
gab es gewichtige Erinnerungspreise, nämlich<br />
ein D-Strahlrohr, dass aus Anröchter Stein gearbeitet<br />
war.<br />
text und Foto: M. Görge<br />
28 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011
NAcHRuF<br />
Am 8. Mai 2011 verstarb im Alter von nur 55 Jahren<br />
Herr Brandinspektor<br />
Helmut Steinweg<br />
krEIsfEuErwEhrvErband<br />
Herr Steinweg übernahm im Jahre 1990 zunächst die Funktion des stellvertretenden <strong>Kreis</strong>jugendfeuerwehrwartes<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong>. Von 1991 bis 2006 war Herr Steinweg <strong>Kreis</strong>jugendfeuerwehrwart.<br />
Herr Steinweg hat die Kommunen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong> bei dem Aufbau und der<br />
Entwicklung der Jugendfeuerwehren immer tatkräftig unterstützt und damit wesentlich zur<br />
Nachwuchsförderung der Freiwilligen Feuerwehren beigetragen.<br />
Herr Steinweg wurde im Jahr 2006 aufgrund seiner besonderen Verdienste um das Feuerschutzwesen<br />
mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen der Sonderstufe in Silber des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
ausgezeichnet.<br />
Herr Steinweg war ein verantwortungsbewusster, gewissenhafter und sehr zuverlässiger<br />
Feuerwehrkamerad. Sein kameradschaftliches und menschliches Wirken prägte die Jugendfeuerwehren<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong>.<br />
Wir werden den Verstorbenen in guter Erinnerung behalten.<br />
Irrgang<br />
Landrätin<br />
KREIS SOEST<br />
Wienecke<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeister<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 29
tErmInE<br />
terminübersicht<br />
Veranstaltungen, Jubiläen und sonstige Termine<br />
datum uhrzeit veranstaltung ort<br />
14. Mai 17.00 uhr 100 Jahre lG ostinghausen Haus Düsse<br />
14. Mai ab 13.30 uhr tag der offenen tür Feuerwehr erwitte - löschzug erwitte Feuerwehrhaus erwitte<br />
21. Mai 10.00 uhr tag der Blaulichter mit Fahrzeugübergabe HlF 20/24<br />
(Fahrzeugübergabe 14.00 uhr)<br />
Fußgängerzone Bad sassen-<br />
21. Mai 100 Jahre lG Westönnen Feuerwehrhaus Westönnen<br />
28. Mai leistungsnachweise in rüthen<br />
28. Mai 15.00 uhr 100 Jahre lG Bettinghausen Bürgerhaus/Feuerwehrhaus<br />
in Bettinghausen<br />
26. Juni 11.00 uhr offizielle inbetriebnahme / Übergabe Feuerwehrstützpunkt West lippstadt-eickelborn<br />
02. Juli Festabend - 100 Jahre löschgruppe schmerlecke - Feuerwehr erwitte Bürgerzentrum schmerlecke<br />
03. Juli „tag der offenen tür“/ „Famlientag“ - 100 Jahre löschgruppe<br />
schmerlecke der Feuerwehr erwitte<br />
30 <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell | Mai 2011<br />
dorf<br />
Bürgerzentrum schmerlecke<br />
16. Juli 17.00 uhr 100 Jahre lG Beusingsen Feuerwehrhaus Beusingsen<br />
16. Juli „Die Feuerwehr im Jahr 2021 – der löschzug rüthen feiert 100 Jahre<br />
Jubiläum“<br />
17. Juli ab 10.00 uhr Der löschzug rüthen feiert – alle feiern mit beim „tag der offenen<br />
tür“<br />
07. august ab 11.00 uhr „tag der offenen tür“ - 100 Jahre löschzug Horn-Millinghausen der<br />
Feuerwehr erwitte<br />
27. / 28. august 75 Jahre löschgruppe Kneblinghausen<br />
10. september 16.00 uhr Gemeindefeuerwehrfest in enkesen<br />
100 Jahre lG enkesen<br />
17. september 100 Jahre löschzug oestinghausen<br />
stadthalle rüthen<br />
Feuerwehrhaus am Gartenweg<br />
Mehrzweckhalle in Horn<br />
Hof sommer am Feuerwehrhaus<br />
in enkesen im Klei
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Impressum<br />
Herausgegeben von den Feuerwehren im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong> und dem <strong>Kreis</strong>feuerwehrverband<br />
<strong>Soest</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Thomas Wienecke<br />
<strong>Kreis</strong>brandmeister des <strong>Kreis</strong>es <strong>Soest</strong><br />
Redaktion:<br />
Dirk Behrens, Christoph Blume, Christian Dicke, Dennis Dusny, Michael<br />
Görge, Sven Kleindopp und Thorsten Krabbe<br />
Textbeiträge und Fotos:<br />
siehe Hinweis bei den Beiträgen<br />
Gestaltung:<br />
Christoph Blume, Dirk Behrens<br />
info@florian-kreis-soest.de<br />
Mai 2011 | <strong>Florian</strong> <strong>Kreis</strong> soest aKtuell 31
� Sparkassen im <strong>Kreis</strong> <strong>Soest</strong>.<br />
Gut für diese Region.