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Handbuch. Freiwilligenkoordination in Unterkünften für Geflüchtete

Das Beratungsforum Engagement für Geflüchtete der Landesfreiwilligenagentur Berlin bietet seit Ende 2016 den Eh­ren­amts­ko­or­di­na­tor_in­nen in Unterkünften für Geflüchtete in den vier Berliner Regionen Nordost, Nordwest, Südwest, Südost fachliche Unterstützung im Freiwilligenmanagement vor Ort und arbeitet dazu mit re­gi­o­nal verankerten Kooperationspartner_innen zusammen. Es organisiert Angebote für wech­sel­sei­ti­gen Austausch und Lern­mög­lich­kei­ten und unterstützt die regionale und landesweite Vernetzung der Koordinator_innen.

Das Beratungsforum Engagement für Geflüchtete der Landesfreiwilligenagentur Berlin bietet seit Ende 2016 den Eh­ren­amts­ko­or­di­na­tor_in­nen in Unterkünften für Geflüchtete in den vier Berliner Regionen Nordost, Nordwest, Südwest, Südost fachliche Unterstützung im Freiwilligenmanagement vor Ort und arbeitet dazu mit re­gi­o­nal verankerten Kooperationspartner_innen zusammen. Es organisiert Angebote für wech­sel­sei­ti­gen Austausch und Lern­mög­lich­kei­ten und unterstützt die regionale und landesweite Vernetzung der Koordinator_innen.

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19<br />

Modul 8: Angebote, Bedürfnisse und Beteiligung<br />

von <strong>Geflüchtete</strong>n<br />

Wie können geflüchtete Menschen (noch) mehr an der Organisation und<br />

Durchführung freiwilliger Angebote sowie an der Gestaltung des Mite<strong>in</strong>anders<br />

<strong>in</strong> den <strong>Unterkünften</strong> teilhaben und partizipieren?<br />

Worum es geht<br />

Die grundsätzlichen Bedürfnisse geflüchteter Menschen unterscheiden sich selbstverständlich<br />

nicht von den Bedürfnissen nicht geflüchteter Menschen. Die besondere<br />

Situation <strong>in</strong> denen Menschen sich bef<strong>in</strong>den, die e<strong>in</strong>e z.T. langjährige Flucht, e<strong>in</strong>e z.T.<br />

langjährige Unterbr<strong>in</strong>gung auf engem Raum mit vielen anderen Menschen ohne Privatsphäre<br />

und alltägliche Diskrim<strong>in</strong>ierungserfahrungen haben, stellt aber oft e<strong>in</strong>ige<br />

Bedürfnisse <strong>in</strong> den Fokus. Die Teilnahme und Partizipation von Menschen <strong>in</strong> dieser<br />

speziellen Situation zu fördern, stellt <strong>für</strong> alle Beteiligten oft e<strong>in</strong>e Herausforderung dar.<br />

Zu betonen ist, dass e<strong>in</strong>e differenzierte Betrachtung der E<strong>in</strong>zelsituation e<strong>in</strong>es jeden<br />

Menschen bzw. die Wahrnehmung als Individuum erfolgen muss. Nur so kann der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Vertrauensbasis sowie die Vermittlung des Modells e<strong>in</strong>er Beteiligungskultur<br />

gel<strong>in</strong>gen.<br />

Aus der Theorie des Freiwilligenmanagements<br />

Bedürfnisse bezeichnen <strong>in</strong> der Psychologie das Erleben e<strong>in</strong>es Mangels <strong>in</strong> Verbund mit<br />

dem Wunsch, diesen zu beheben. Große Bekanntheit hat das Modell des Sozialpsychologen<br />

Abraham Maslow erlangt. In diesem Modell hält Maslow fest, dass manche<br />

Bedürfnisse e<strong>in</strong>e höhere Priorität haben als andere. Bedürfnisse werden <strong>in</strong> der sogenannten<br />

Maslowschen Bedürfnishierarchie fünf aufe<strong>in</strong>ander aufbauenden Kategorien<br />

zugeordnet. Die Basis bilden dabei grundlegende physiologischen Bedürfnisse. Die<br />

höchste Stufe besteht aus kognitiv und emotional komplexeren Bedürfnissen.<br />

Der Begriff Empowerment beschreibt Strategien und Maßnahmen, die den Grad an<br />

Selbstbestimmung im Leben von Menschen erhöhen sollen. Das Ziel dieser Vorhaben<br />

ist es, Menschen zu eigenmächtigen, selbst verantworteten Entscheidungen zu<br />

befähigen. In Bezug auf Menschen mit Fluchterfahrung bedeutet Empowerment, die<br />

jeweilige Person dabei zu unterstützen, ihre Gestaltungsspielräume und Ressourcen<br />

wahrzunehmen und zu nutzen, bzw. Wege zu neuen Ressourcen und Gestaltungsspielräumen<br />

zu f<strong>in</strong>den.

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