Industrielle Automation 2/2018
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Smarte Lösungen<br />
LIVE@<br />
Die Bedeutung von Drucksensoren im Internet of Things<br />
Drucksensoren erfassen den<br />
Füllstand in Chemiefässern und<br />
bilden das Bindeglied zu<br />
Anwendungen des Internet of Things<br />
01 Hochgenaue<br />
Niveau-Transmitter<br />
der Serie 36XW 2<br />
erlauben die Messung von<br />
Drücken auch über große<br />
Temperaturbereiche<br />
02 Datenfernübertragungseinheit<br />
und Datenlogger<br />
GSM-2 in einem System<br />
Die Erfassung, Speicherung und<br />
Verarbeitung von Daten zählen zu<br />
den größten Herausforderungen im<br />
Internet of Things (IoT). Eine<br />
wesentliche Rolle hierbei spielen<br />
Sensoren, die in der Lage sind<br />
Zustände zu erfassen und Aktionen<br />
auszuführen. Sie bereiten den Weg<br />
in Richtung intelligente Systeme.<br />
Wir zeigen Ihnen am Beispiel von<br />
Drucksensoren, wie moderne<br />
IoT-Lösungen aussehen können und<br />
worauf es ankommt.<br />
Das Internet der Dinge (IoT) begegnet<br />
uns mittlerweile in unzähligen Bereichen.<br />
Es macht unser Leben komfortabler, egal ob<br />
zuhause oder unterwegs, beim Musik hören<br />
oder in der Vernetzung von Geräten des<br />
täglichen Gebrauchs. Die von Amazon entwickelte<br />
Software Alexa beispielsweise<br />
spielt auf einen Sprachbefehl hin die gewünschte<br />
Musik und stellt Informationen<br />
zum aktuellen Titel bereit. Sind mit dem<br />
Kraftfahrzeug unterwegs, beantwortet uns<br />
die Sprachsteuerung Siri ortungsbezogene<br />
Fragen. Organisiert sich ein Unternehmen<br />
mit automatischen, Personen-unabhängigen<br />
Prozessen ist die Rede von ‚Smart Factory‘<br />
oder ‚Industrie 4.0‘. Weitere verwandte<br />
Begriffe lauten ‚Smart Energy‘, ‚Smart Mobility‘<br />
oder ‚Smart Health‘. Unabhängig vom<br />
Bereich, überall ist der Sensor der wichtigste<br />
Datenlieferant und somit das Herzstück<br />
des IoT-Prozesses. Verschiedene Sensoren,<br />
angebracht an einem Objekt, werden dazu<br />
vernetzt und an lokale und globale Kommunikationsnetze<br />
angeschlossen. Der letzte<br />
Schritt des Prozesses ist die Analyse der<br />
Daten auf vernetzten Computern oder in<br />
einer Cloud.<br />
IoT-Prozesse sind sehr individuell und<br />
entwickeln sich stetig weiter. Keller hat zusammen<br />
mit internationalen Unternehmen<br />
bereits viele „smarte“, kundenspezifische<br />
Gesamtlösungen in diversen Branchen und<br />
Anwendungsgebieten entwickelt. Wir zeigen<br />
im Folgenden zukunftsfähige Beispiele, wie<br />
ein IoT-Prozess gelöst werden kann.<br />
Vernetzte Biertanks<br />
in Gastronomiebetrieben<br />
Eine Pegelmessung mit Fernübertragungseinheit<br />
ist nicht nur für die Gefahrenerkennung<br />
sehr sinnvoll, sondern auch für andere<br />
Pegel- oder Füllstandsanwendungen. Bei-<br />
spielsweise in einer Gastwirtschaft, in der<br />
ein leer werdender Biertank die Gefahrenzone<br />
darstellt. In dieser Anwendung arbeiten<br />
im Herzen der Lösung zwei Drucksensoren,<br />
die den Flüssigkeitsstand im Tank messen<br />
und mit der Fernübertragungseinheit<br />
GSM 2, Mobilfunknetz und Internet eine<br />
Warnmeldung an die Brauerei per E-Mail<br />
senden. Bei der Brauerei wird damit ein<br />
automatischer Bestellvorschlag an den Wirt<br />
ausgelöst, sodass dieser die Nachbestellung<br />
nur noch bestätigen muss. Diese automatisierte,<br />
„smarte“ M2M-Lösung (Machineto-Machine)<br />
reduziert unrentable „Notfallfahrten“<br />
am Wochenende, optimiert<br />
Transporttouren und vermeidet fehlerhafte<br />
Bestellerfassungen.<br />
Automatisierte Füllstandsüberwachung<br />
von Flüssigkeiten<br />
Neben Wasser und Getränken sind Brennstoffe<br />
weitere Flüssigkeiten, die sich ideal<br />
für die Verwaltung mit automatisierten,<br />
„smarten“ Prozessen eignen. Die Fernüberwachung<br />
der Füllstände bei Heizöl-, Dieselund<br />
Benzintanks ist für Mineralölkonzerne<br />
wie auch für Tankstellenbesitzer und Immobilienverwalter<br />
eine große Unterstützung.<br />
Keller entwickelte dazu in Zusammenarbeit<br />
mit einem Schweizer Mineralöllieferanten<br />
das Fernüberwachungssystem ‚EasyOil‘.<br />
14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 2/<strong>2018</strong>