Ausgabe 1 | erscheint vierteljährlich | April 2018
Poste Italiane Spa, Versand im Postabonnement, D.L.
353/2003 (conv. in L. 27.02.2004 Nr. 46) Art. 1, Comma 1,
NE Bozen • Sonderheft Nr. 2 zur Nr. 5 „Südtiroler Landwirt“
vom 16.03.2018 • Gebühr bezahlt – Taxe Percue
DAS MAGAZIN
DER SÜDTIROLER
BAUERNJUGEND
Einen Blick voraus
Die Zukunft gehört den Menschen,
die sie verändern.
Deshalb ist es wichtig:
Sich Ziele zu setzen.
Aus Gewohntem auszubrechen.
Einen Schritt voraus zu sein.
Auch einmal Neues zu wagen.
Mut zur Veränderung zu haben.
Erfahrungen zu sammeln.
Sich ins Kalte Wasser zu stürzen.
Einfach einmal loszulassen.
Seine Stärken zu kennen.
Auch auf die Nase zu fallen.
Seine Grenzen zu testen.
Herausforderungen anzupacken.
Die Richtung zu ändern.
Seine Träume zu leben
…und am besten heute damit
anzufangen.
Nächste Station:
zukunft
Evi Andergassen,
SBJ-Landessekretärin
NÄCHSTE STATION
ZUKUNFT
Was die Bauernjugend bewegt
Seite 2—4
ERFOLGSGESCHICHTE
Raiffeisen-Jungbergbauernpreisträger
Werner Mitterrutzner
Seite 6—7
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
48. Mitgliederversammlung der SBJ am
4. März
Seite 10—11
2 Blickpunkt
Nächste Station ZUKUNFT
Wilhelm
haller
Angelika
Springeth
Dein Ticket für die Zukunft
Bei der heurigen Mitgliedervollversammlung stand das
Motto „Nächste Station Zukunft, löse dein Ticket ein“ im
Mittelpunkt. Die Vollversammlung sollte zum Nachdenken
anregen und den Mitgliedern auch bewusst machen,
dass alles was wir jetzt tun, für unsere Zukunft wichtig ist.
Die Entscheidungen, die heute von der Politik und anderen
Gremien getroffen werden, sind auch nicht immer
richtig. Jeder von uns hat die Aufgabe seinen Betrieb so
gut wie möglich in die Zukunft zu bringen, sei es durch
innovative Ideen oder durch Nebenerwerb.
Mittlerweile reicht es leider nicht mehr aus, unsere
hochwertigen und qualitativen Produkte zu produzieren.
Nein, nun müssen wir uns von allen Seiten anhören,
wie wir das zu tun haben. Durch die Medien und einige
selbsternannte Bewegungen werden wir in den Vergleich
mit Industriebetrieben und Massentierhaltern gestellt.
Es werden Skandale von mehreren Tausend Kilometern
Entfernung an den Haaren herbeigezogen und der Bevölkerung
mit Stolz gezeigt. Doch die Wahrheit sieht ganz
anders aus: Unsere Betriebe sind kleine strukturierte Familienbetriebe,
die durch ihre Vielfalt und ihre Biodiversität
unser Landschaftsbild prägen. Wenn die Bevölkerung
das nicht zu schätzen weiß, dann ist es an der Zeit diese
Wertschätzung für unsere Produkte wieder einzufordern.
Die Zukunft der Südtiroler Landwirtschaft ist und wird
immer die Jugend sein, dies sollte uns allen bewusst sein.
Die Bauernjugend sind WIR
Begeisterte und motivierte Mitglieder sind die Basis eines jeden
Vereins. Sie bilden eine große Gemeinschaft und gestalten die
Zukunft aktiv mit. Deshalb stellt die Bauernjugend ihre Mitglieder
seit der Gründung stets in den Mittelpunkt. Denn eines ist
klar, ein Verein ohne Mitglieder ist kein Verein. Jede Ortsgruppe
mit ihren Mitgliedern nimmt somit einen besonderen Stellenwert
ein.
Für mich ist die Bauernjugend schon seit meinem Eintritt ein
Verein, der mich begeistert und für den ich gerne einstehen
möchte. Durch die Gemeinschaft in der Ortsgruppe, sowie bei
den vielen kulturellen, religiösen und geselligen Veranstaltungen
hatte ich immer die Möglichkeit Neues kennen zu lernen
und für meine Zukunft mitzunehmen. Schon als Ortsleiterin
in meiner Ortsgruppe war es für mich besonders wichtig nicht
nur neue Mitglieder zu begeistern, sondern die Herausforderung
anzunehmen, zusammen mit dem Ausschuss tolle Veranstaltungen
auf die Beine zu stellen. Nur durch eine aktive Ortsgruppe
kann die Gemeinschaft in der Bauernjugend erhalten bleiben
und wachsen. Deshalb ist es wichtig gemeinsame Interessen zu
vertreten und die Gemeinschaft damit zu stärken. Unsere Ortsgruppen
machen es möglich die Mitglieder zu begeistern und die
Bauernjugend sicher in die Zukunft zu führen. Mitglied bei der
Bauernjugend zu sein, heißt somit Teil einer großen Gemeinschaft
zu sein, mit gleichen Zielen und Visionen.
April 2018
Blickpunkt 3
Franziska
Pedoth
Weg von der Industrie, zurück
zur Natur!
Das Klima verändert sich. Unabhängig davon,
ob der Mensch Hauptverantwortlicher dafür
ist oder nicht (die Meinungen unterscheiden
sich) betrifft es jeden von uns. Vor allem diejenigen,
die in der Landwirtschaft tätig sind,
sind unmittelbar davon betroffen. Es wird
Auswirkungen geben auf das Pflanzenwachstum,
den Wasserhaushalt, den Bodenschutz
und die Nährstoffe sowie die Pflanzengesundheit.
In der Natur gilt seit jeher: Anpassen oder
Hinten bleiben. Vielleicht brauchen wir deshalb
in Zukunft den Mut zur Veränderung.
Wir sollten uns Gedanken machen über die
Fruchtartenwahl und die Fruchtfolgegestaltung.
Ist es sinnvoll dieselbe Sortenauswahl zu
treffen, obgleich deren Gesundheit eventuell
durch zu hohe Temperaturen und unausgeglichener
Wasserversorgung beeinträchtigt wird?
Nicht-einheimische Schaderreger werden
aufkommen und Pflanzenschutzmittel werden
witterungsbedingt unsicherer. Alles muss immer
schneller, größer und besser werden; aber
zu welchem Preis? Wir Menschen denken
immer wirtschaftlicher und verlieren dabei oft
das, was uns ausmacht: die Menschlichkeit.
Jeder von uns hat eine Verantwortung gegenüber
der Natur.
Wir müssen uns fragen, ob es legitim ist,
immer industrieller zu werden und uns von
der Natur abzuwenden, wenn sie es ist, die
uns die Lösung aufzeigt. Ein Umdenken findet
statt und immer mehr Leute finden Gefallen
an der naturverbundenen Tierhaltung und
dem Obstbau. Da Nachfrage und Angebot
und somit letztendlich auch der Preis immer
vom Endkonsumenten abhängen, hoffe ich
auf ein Umdenken zugunsten der Bauern.
Unsere Arbeit muss und soll in Zukunft mehr
geschätzt werden!
Junglandwirteförderung in der Zukunft
Ein wichtiges Thema das der Landesführung
der Südtiroler Bauernjungend am Herzen liegt
ist die Junglandwirteförderung. Dazu war
Landesrat Arnold Schuler bei einer Landesleitungssitzung
zu Gast und gab einige wichtige
Informationen zum Thema. Auch im Europaparlament
ist die Junglandwirteförderung
zurzeit ein wichtiger Punkt. Die Europaparlamentarier
sind dabei die Kriterien der
Förderung auszuarbeiten, der neue Beschluss
muss bis 2020 gemacht werden. Die Landesführung
hat eine Arbeitsgruppe auf die Beine
gestellt, die sich aus Junglandwirten aus allen
landwirtschaftlichen Zweigen, dem Obstbau,
dem Weinbau und der Viehwirtschaft, zusammensetzt.
Zusätzlich war es uns ein Anliegen
einen betroffenen Landwirt in der Arbeitsgruppe
zu haben, der erst vor kurzem einen
geschlossenen Hof übernommen hat, damit
er über seine Erfahrungen bei der Hofübergabe
berichten kann.
Bei den ersten beiden Treffen der Arbeitsgruppe
Junglandwirteförderung ging es darum die
aktuellen Kriterien zu studieren und Punkte
hervorzuheben, bei denen noch Änderungsbedarf
herrscht. Als weitere Schritte sieht die
Arbeitsgruppe vor, neue Vorschläge zu diesen
Punkten auszuarbeiten und Experten bei den
nächsten Sitzungen hinzuzuziehen, um sich
genau über das Thema zu informieren.
Ziel ist es konkrete Vorschläge und Kriterien
auszuarbeiten und diese dann zu präsentieren.
Die Südtiroler Bauernjugend will damit
die bäuerliche Bevölkerung für das Thema
sensibilisieren und die Vorteile einer früheren
Hofübergabe an die jüngere Generation
hervorheben.
Hannes
aichner
Christoph
weiss
Gesellschaftliches Unverständnis
In den letzten Jahren bekommt man als Landwirt,
quer durch das gesamte Spektrum der
landwirtschaftlichen Sparten, immer mehr
Gegenwind von der Restbevölkerung zu spüren.
Viele Kritikpunkte sind jedoch als direkte
Folge der Konsumentenwünsche zu sehen.
Eines der besten Beispiele liefert uns in letzter
Zeit die Apfelwirtschaft. In den Regalen der
Supermärkte findet makelloses Obst reißenden
Absatz, jedoch wird Ware mit geringsten
Mängeln vom Kunden vorwiegend aussortiert
und bleibt oft tagelang im Geschäft liegen.
Klarerweise wird es so zum Ziel eines jeden
Obstproduzenten seine Äpfel in immer höherer
Qualität, sei es aus geschmacklicher aber
vor allem aus ästhetischer Sicht, zu produzieren.
Jedoch sollte eine Qualitätssteigerung
nach Ansicht des Konsumenten mit stark reduzierten
bzw. wenn möglich komplett ohne
Pflanzenschutzmaßnahmen erzielt werden.
Ähnliche Gegensätze häufen sich auch in der
Milchwirtschaft. So wird von der Bevölkerung
stark kritisiert, wenn der Liter Milch ein paar
Cent teurer wird oder die Butterpreise steigen.
Eine der einzigen Möglichkeiten, um Milch
günstiger produzieren zu können ist jedoch
die kontinuierliche Intensivierung der Tierhaltung
und Fütterung, welche von den meisten
Bevölkerungsschichten berechtigterweise mit
Skepsis betrachtet wird.
Meiner Ansicht nach steigt, mit dem schwindenden
Bezug zur Landwirtschaft, ein Unverständnis
zu den Maßnahmen die getroffen
werden müssen, um den Konsumentenwünschen
gerecht zu werden. Genau hier sehe ich
sehr großen Handlungsbedarf. Es sollte daran
gearbeitet werden, dass sich die Konsumenten
ihrer Verantwortung bewusst werden und verstehen,
dass alle Arbeiten ausgeführt werden,
um ihren Wünschen gerecht zu werden.
WELLI
4 Blickpunkt
Stefan
Doná
Brauchtum trifft Innovation
Die Bauernjugend ist der Tradition verbunden.
Es geht hier vor allem um den Erhalt
kultureller Identität.
Alte Bräuche wie die Trachtenpflege schließen
moderne Lebensformen nicht aus – im
Gegenteil: Sie bereichern sie.
Mit der neuen Initiative „Die Trachtenwelt
in Südtirol“ will die SBJ das Bewusstsein für
das Tragen der Tracht als sichtbares Zeichen
der Verbundenheit zur Heimat fördern und
gemeinsam mit anderen Organisationen in
Südtirol Sensibilisierungsarbeit leisten. In diesem
Zusammenhang will die SBJ das Wissen
rund um die verschiedenen Trachten in Südtirol
zusammentragen. Außerdem organisiert
die Bauernjugend mit all ihren Ortsgruppen
traditionelle Veranstaltungen wie Almabtriebe,
letzte Traubenfuhre und vieles mehr.
Ein großes Anliegen der Bauernjugend ist es
also Brauchtum zu leben, damit es lebendig
bleibt. Nur so können unsere Werte der
nächsten Generation fließend weiter gegeben
werden.
Innovation bedeutet Erneuerung. In der Umgangssprache
wird der Begriff im Sinne von
neuen Ideen und Erfindungen und für deren
wirtschaftliche Umsetzung verwendet.
Die SBJ bemüht sich laufend mit ihren vielen
jungen und motivierten Mitgliedern innovativ
zu bleiben. Dies zeigt der Wettbewerb
IM.PULS, der alle 2 Jahre von der SBJ geplant
und ausgetragen wird. Der Sieger des letztjährigen
Wettbewerbs war Jungbauer Stefan
Rottensteiner. Er züchtet Wagyurinder, eine
ursprünglich aus Japan stammende Rasse mit
hochwertigem Fleisch. Gemeinsam mit der
Landesführung darf er heuer nach Brüssel
fahren, um dort beim europäischen Kongress
für Jungbauern zu zeigen, was wir Südtiroler
drauf haben.
Die Südtiroler Bauernjugend hofft auch beim
Wettbewerb im nächsten Jahr auf eine rege
Teilnahme junger innovativer Südtiroler/
innen.
Es gilt also, weiterhin Brauchtum und Innovation
auf einen gemeinsamen Nenner zu
bringen.
Die Jugend zieht an einem Strang
Um Ziele zu erreichen ist es wichtig gemeinsam
an einem Strang zu ziehen. Je größer die Masse
ist, die sich daran beteiligt, umso größer der Effekt.
Somit wächst die Unterstützung vom Land
und der Bevölkerung um Projekte erfolgreich
und gezielt umzusetzen.
In der Vergangenheit gab es etliche Beispiele
von erfolgreichen Kooperationen zwischen
Jugendverbänden, die großartige Projekte
verwirklicht haben. Lokal, auf Bezirksebene,
auf Landesebene und über die Landesgrenzen
hinaus werden bereits großartige Freundschaften
unter den Verbänden gepflegt. Dies
ermöglicht die Umsetzung von Projekten, die
alleine unmöglich schienen. Gegenseitiger
Respekt und Toleranz sind dabei ausschlaggebend.
Die Ausarbeitung und Umsetzung der
Ziele wird durch die Mitarbeit von mehreren
Personen um ein Vielfaches vereinfacht. Auch
an einer Unterstützung von außen, welcher Art
auch immer, wird es nicht fehlen, wenn die
Verbände geschlossen an einem Ziel arbeiten
und Forderungen stellen.
Allerdings ist es nicht immer einfach, wenn
viele verschiedenen Personen mitwirken. Wie
heißt es so schön: Es ist nicht immer alles
Gold was glänzt. Unterschiedliche Personen
haben sehr differente Ansätze, Anschauungen
und Lösungsvorschläge um etwas zu verwirklichen.
Heutzutage ist dieser Effekt noch um
einiges größer als in der Vergangenheit. Je
unterschiedlicher die Verbände und Personen
in ihren Anschauungen sind, desto schwieriger
ist es einen Konsens zu finden. Toleranz ist
hier das Stichwort. Meist führt das Einbringen
der eigenen Meinung oftmals zu verwunderten
Gesichtern; Ratlosigkeit macht sich breit und
verschiedene Ansichten rücken ein Ziel in weite
Ferne. Oder doch nicht? Gerade heutzutage, in
einer Zeit, wo Menschen und Verbände weit
in ihren Anschauungen auseinander liegen ist
es wichtig solche Diskussionen zuzulassen und
daraus Resultate zu generieren. Denn wo viele
Menschen Ideen einbringen, da kommen vielfältige
Ergebnisse zusammen. Ausschlaggebend
ist dabei die Toleranz der einzelnen Diskussionsteilnehmer,
um das Projekt wieder in die
richtige Bahn zu lenken.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!
Es fließen noch Bindungen und Menschliches
mit ein, diese vervollständigen das Ganze. Je
unterschiedlicher die Ansätze, die Diskussionen
und die Reaktionen sind, desto mehr Potential
entsteht. Und es muss nicht zwingend
Veränderung bedeuten! Wie der Pfarrer einmal
bei der Vollversammlung der SBJ predigte: Das
Neue ist oftmals der Feind des Guten.
Hannes
pirhofer
April 2018
5
Neue Mitarbeiterin im SBJ-Landessekretariat
Anna Runggatscher arbeitet seit
Mitte Februar im SBJ-Landessekretariat
in Bozen. Sie lebt in Lajen
und hat in Auer die Fachoberschule
für Landwirtschaft besucht. Seit
einem Jahr ist sie im Bezirksbüro
des Südtiroler Bauernbundes in
Bozen tätig.
Bei der Südtiroler Bauernjugend
sucht sie neue berufliche Herausforderungen.
Gemeinsam mit
dem Team im SBJ-Büro und den
Funktionären wird sie in Zukunft
Veranstaltungen organisieren und
neue Projekte verwirklichen. Sie
freut sich sehr darauf, kreative
Ideen umzusetzen und auf neue
Menschen zu treffen.
MwSt.-Schuld
16. Mai 2018
Alle Ortsgruppen, die zwischen
1. Jänner und 31. März eine Veranstaltung
organisiert und damit
gewerbliche Einnahmen erwirtschaftet
haben, müssen die MwSt.-Schuld am
16. Mai mittels F24 elektronisch einzahlen.
Wenn das SBJ-Landessekretariat
die Zahlung vornehmen soll, ist
der Auftrag dazu von den Ortsgruppen
schriftlich, mittels F24 Formular
bis zum 5. Mai zu erteilen. Es gilt der
Steuerkodex 6031.
Online-Formular: sbj.it/service
SHOP
T-Shirts, Jacken und vieles mehr
Ortsgruppen können über das SBJ-Landessekretariat Kleidungsstücke
sowie Fahnen mit personalisiertem SBJ-Logo bestellen.
Bestellt werden können:
• Pololeibchen
• Fleecejacken
• T-Shirts
• Schürzen
• Windstopper
• T-Shirts mit Motiv
• Fahne
Die verfügbaren Größen, Farben und Preise sind online: sbj.it/shop.
20. Landesweinkost
Eigenbauweine im Rampenlicht
Bei der 20. Landesweinkost der Südtiroler Bauernjugend
am Donnerstag, 17. Mai im Weinmuseum in Kaltern
werden die besten Weine des Landes verkostet und ausgezeichnet.
Bereits seit 20 Jahren ist die Landesweinkost der Südtiroler
Bauernjugend ein voller Erfolg. Sie soll Geselligkeit und
Weiterbildung verbinden. Gleichzeitig ist sie eine Plattform,
wo sich Produzenten austauschen und so auch ihr
Produkt weiterentwickeln können. Zugelassen sind nur die
besten Weine aus den vorhergehenden Verkostungen der
Bezirke Eisacktal, Bozen, Unterland, Meran und Vinschgau.
Nicht nur die Juroren bewerten die Weine, auch das Publikum
kann Geschmacksnuancen, Geruchsintensität und
Farbschattierungen bewerten und so überprüfen, ob das
eigene Urteil jenem der Jury entspricht. Die Veranstaltung
steht allen Interessierten offen.
WELLI
6 Erfolgsgeschichte
Werner
Mitterrutzner
Der Moment, an dem Stefanie und
ich zum ersten Mal gemeinsam
mit unseren Tieren den Stall
betreten konnten, mit dem Wissen
das zusammen erreicht zu haben,
war eines der glücklichsten
Ereignisse meines Lebens.
Wenn Werner jeden Morgen
den Stall seines Ausserranzurer-Hofes
in Latzfons
betritt, kann der Jungbauer
mit seinen erst 33 Jahren mit
Stolz sagen, dass er schon
einiges erreicht hat. Seit er
Ende 2012, als zweitältestes
von fünf Kindern, mit seiner
Frau Stefanie den Hof von
seinem Vater Alois gemeinsam
übernommen hat, ist
Einiges passiert. Das er heute
täglich im Stall steht und
seine Tiere pflegt war zuerst
nur ein Traum. Hinter
dieser Geschichte steht eine
Familie, die mit viel Einsatz
und Leidenschaft ihre Ziele
verfolgt.
April 2018 Erfolgsgeschichte
7
Mit Herz und
Leidenschaft
Werner wuchs mit viel Freude auf dem Hof seiner Eltern, dem
Ausserranzurer-Hof in Latzfons auf. Diese Verbundenheit lässt
ihn auch heute noch mit viel Leidenschaft und Herz den Hof
bewirtschaften. Der Hof liegt auf 1200 Metern Meereshöhe und
ist von steilen Wiesen umgeben, was die tägliche Arbeit sehr intensiv
macht. Sich vorzustellen, wie die Wiesen verwachsen und
sich niemand darum kümmert, das käme für den Jungbauern
jedoch nicht in Frage.
Im Oktober 2012 übernimmt Werner voller Eifer gemeinsam mit
seiner Freundin Stefanie den Hof seiner Eltern Alois und Mathilde.
Die beiden Jungbauern haben viele neue Ideen für den Bau
eines Stalls, die sie bald in die Tat umsetzen wollen. Doch dann
beginnt es im Dezember über mehrere Tage in großen Mengen zu
regnen. Der sandige Boden auf den steilen Wiesen des Hofes wird
aufgeweicht und schlussendlich rutscht der Hang in den Bach
hinunter. „Das war eine schwere Zeit für uns und natürlich sind
uns auch einige Gedanken durch den Kopf gegangen, wie es mit
dem Hof weitergehen soll.“, weiß Werner noch genau.
Einzug in den neuen Stall
Aufgeben kommt für Werner und Stefanie jedoch nicht in Frage
und so beginnen sie im Jahr 2013 mit dem Bau des Stalls. Ein Jahr
später wird das Futterhaus fertiggestellt und die Tiere können in
den neuen Stall einziehen. „Der Moment, an dem Stefanie und
ich, mit dem Wissen das zusammen erreicht zu haben, zum ersten
Mal gemeinsam mit unseren Tieren den Stall betreten konnten,
war eines der positivsten Ereignisse meines Lebens.“, erinnert sich
Werner stolz zurück. Weitere schöne Momente kommen auf das
junge Paar zu. Ihre zwei Kinder Jonas und Lena erblicken das Licht
der Welt und auch eine gemeinsame Hochzeit vervollständigt das
Glück der Beiden.
Viele fleißige Hände
Heute ist der Hof mit viel Leben erfüllt, die beiden Kinder Jonas
und Lena sind inzwischen vier und eineinhalb Jahre alt und Kind
Nummer drei hat sich bereits angekündigt. Auch die Eltern von
Werner, Alois und Mathilde und sein jüngerer Bruder Stefan
leben auf dem Hof und alle helfen fleißig bei der täglichen Arbeit
mit. Auf dem Hof ist immer etwas zu tun, zwölf Kühe und sechs
» » Der Ausserranzurer-Hof
in Latzfons
mit seinen
steilen Hängen
Jungtiere, zwei Tiroler Steinschafe und zehn Hühner leben auf
dem Hof und müssen täglich gepflegt, gemolken und gefüttert
werden. „8800 Liter Milch gibt jede unserer Kühe durchschnittlich
pro Jahr. Die Milch liefern wir dem Brimi – Milchhof Brixen, sie
gelangt mithilfe einer Seilbahn hinunter ins Tal.“, erklärt Werner.
Auch Stefanie ist mit vollem Herzen am Hof mit dabei, wenn
immer es möglich ist hilft sie Werner bei der Arbeit und kümmert
sich fürsorglich um die Kinder und um den Haushalt. „Ich
verbringe gerne Zeit mit den Tieren, das ist Werners und meine
gemeinsame Leidenschaft.“, erklärt Stefanie.
Erfolge sprechen für sich
Schon seit klein auf interessieren sich Werner und sein Vater für
die Zucht auf dem Hof und sie waren auch schon auf einigen
Ausstellungen vertreten. Die Auszeichnungen und Fotos auf
den Wänden sprechen für sich, Werner und sein Vater konnten
mit ihren Tieren schon einige Erfolge erzielen. Heute ist Werner
Ausschussmitglied des Braunviehzuchtverbandes und Mitglied
bei dem Braunvieh-Jungzüchterclub Eisacktal/Wipptal. Immer
wieder ist er mit viel Freude bei Ausstellungen mit dabei.
Werner und Stefanie sind ein Vorzeigemodell einer jungen, modernen
bäuerlichen Familie, die ihre Zukunft auf dem Hof gefunden
haben. Deshalb wurden sie bei der heurigen Mitgliederversammlung
der SBJ am Sonntag, 4. März mit dem Raiffeisen-Jungbergbauerpreis
ausgezeichnet. „Insgeheim war diese Auszeichnung immer
schon ein kleiner Traum für Werner und mich und gehörte bei
unseren gemeinsamen Besuchen der SBJ-Mitgliederversammlung
immer zu den Highlights des Tages,“, verrät Stefanie lächelnd.
WELLI
8 Berichte
Schwungvolle Ballnacht in
Tracht
Mehrere hundert Gäste feierten und tanzten beim Bauernball in Bozen bis tief in die Nacht.
»»
Fesche Dirndln
und bunte Trachten
gab es beim Bauernball
jede Menge zu
sehen
Das MEC – Meeting und Eventcenter Südtirol
erstrahlte am Samstag, 13. Jänner im
Glanz der Südtiroler Trachten. Unzählige
Freunde der Landwirtschaft aus ganz Südtirol
trafen sich zum Bauernball 2018.
Begleitet von mehreren Highlights wurde
bis in den frühen Morgenstunden bei
ausgelassener Stimmung getanzt, gelacht
und gefeiert.
„Der Bauernball ist Eine
gute Gelegenheit alte
freunde wieder zu treffen.“
Wilhelm Haller
Kulinarische Köstlichkeiten und
erlesene Weine
Im Hauptsaal erwarteten die Ballbesucher
leckere Gerichte von der Hotelküche des
Four Points of Sheraton und erlesene Weine
aus Südtirol. Die Weinlaube lud mit
guten Tropfen aus den verschiedenen Landesteilen
zum gemütlichen Beisammensein
und unterhaltsamen Gesprächen ein.
Ballkönig und Ballkönigin gekürt
Um Mitternacht kürten SBJ-Landesleiterin
Angelika Springeth und SBJ-Landesobmann
Wilhelm Haller heuer zum zweiten
Mal neben der Ballkönigin auch einen
Ballkönig. Ballkönigin wurde die ehemalige
Landesleiterin Christine Tschurtschenthaler
aus Sexten. Zum Ballkönig wurde
SBJ-Landessekretär Andreas Mair gekürt,
der sich mit Ende Jänner nach langjähriger
Arbeit mit unermüdlichen Einsatz für die
Bauernjugend beruflich neuen Herausforderungen
stellt.
Prominente Ballgäste
Unter die Ballgäste mischten sich unter
anderem Europaparlamentarier Herbert
Dorfmann, Landesrat Arnold Schuler, die
Landtagsabgeordneten Maria Hochgruber
Kuenzer und Josef Noggler, der Landesobmann
des Südtiroler Bauernbundes Leo
Tiefenthaler, die Landesbäuerin Hiltraud
Erschbamer und der Bürgermeister der
Stadt Bozen Renzo Caramaschi.
Der Bauernball 2018 wurde von der Südtiroler
Bauernjugend in Zusammenarbeit
den bäuerlichen Organisationen veranstaltet.
Fesche Madln und Burschen aus allen
Landesteilen zogen zu Beginn in den großen
Ballsaal ein und eröffneten in ihren
farbenfrohen Trachten den Ball mit dem
traditionellen Auftanz der Südtiroler Bauernjugend.
Bei volkstümlichen Klängen
von „Merrick“ hieß es dann Tanzfläche frei
für alle Ballgäste. Im Obergeschoss heizte
DJ Andy den Besuchern musikalisch ein.
April 2018
Berichte 9
„Wollte Ideen große
Flügel verleihen“
Wechsel im SBJ-Landessekretariat: Andreas Mair, der bisherige Landessekretär ist als Geschäftsführer
zum Südtiroler Wirtschaftsring gewechselt. Seine Nachfolgerin ist Evi Andergassen.
Nach über sechs Jahren als SBJ-Landessekretär
wechselt Andreas Mair als Geschäftsführer
zum Südtiroler Wirtschaftsring.
„Die Zeit in der Bauernjugend wird
mir brutal fehlen“, weiß er und fügt hinzu:
„Man soll gehen, wenn es am schönsten
ist.“ Seine Nachfolgerin wird Evi Andergassen.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie zurück
auf diese Zeit?
Andreas Mair: „Folge deinem Herzen und
du wirst glücklich sein.“ Dieser Gedanke
hat mich schon immer begleitet. So war
mir auch meine berufliche Aufgabe bei der
Bauernjugend ein großes Herzensanliegen.
Meine größte Motivation war es, das Feuer
der Begeisterung das in unseren Mitgliedern
lodert, zum Leuchten zu bringen und
Ideen große Flügel zu verleihen. Dass mir
hier Vieles gelungen ist, macht mich auch
sehr stolz.
» » Ehemaliger Landessekretär Andreas Mair und seine
Nachfolgerin Evi Andergassen
Auf welche Ziele die Sie umgesetzt haben,
sind sie besonders stolz?
Andreas Mair: Ich bin als Landessekretär
angetreten, um die Bauernjugend zu modernisieren
und das Image weiter aufzupolieren.
Blöde Sprüche wie „Das müssen
Jungbauern sein, die kommen vom Stall
direkt in die Disco“, wollte ich nie mehr
hören. Deshalb habe ich alle Medienkanäle
modernisiert, die Öffentlichkeitsarbeit
ausgebaut und gemeinsam mit den
Funktionären und tollen Mitarbeitern
neue Initiativen umgesetzt, bei denen alle
Südtirolerinnen und Südtiroler mitmachen
und die Stärke der Bauernjugend spüren
konnten. Beispielsweise die Produktaktion
„so(g) frisch“, bei der wir letztendlich über
7.000 Gewinner persönlich eine Stofftasche
mit heimischen Produkten überrascht
haben. Oder ein Online-Wissensquiz unter
dem Titel „Auf den Spuren…“, bei dem
es darum ging über neue Wege Wissen
rund um Südtirol weiterzugeben. Nicht zu
vergessen sind auch der Innovationspreis
IM.PULS oder die Europameisterschaft im
Handmähen, eine Großveranstaltung mit
rund 10.000 Besuchern…Übrigens: So einen
blöden Spruch habe ich seitdem nicht
mehr gehört.
Das gesamte
Interview
findest du auf
www.sbj.it
WELLI
Es gab sicherlich auch herausfordernde
Situationen…
Andreas Mair: Ja natürlich ist nicht immer
alles rosig. Beispielsweise haben wir uns
auch mit der Politik auseinandergesetzt,
insbesondere was die Junglandwirteförderung
angeht. Nach langen und harten
Diskussionen war es enttäuschend erfahren
zu müssen, dass kaum einer unserer
Vorschläge angenommen wurde. Da ist
auch mein Geduldsfaden gerissen und ich
habe zu meinem Führungsduo gesagt: „Es
reicht. Wie es um die Junglandwirteförderung
in Zukunft steht, sollen alle wissen.“
Für unsere Nacht- und Nebelaktion die
Politik über die Medien dafür ordentlich zu
kritisieren, wurden auch wir gerügt. Zum
Glück sind wir nicht ganz dünnhäutig.
Was werden Sie am meisten vermissen?
Andreas Mair: Ich war nie ein Einzelkämpfer,
sondern immer ein Teamplayer. Am
meisten vermisse ich meine tollen Mitarbeiterinnen
im Büro. Daraus habe ich
auch nie ein Geheimnis gemacht. Wir
haben Erfolge geteilt, schwierige Aufgaben
gemeinsam gemeistert und jeder konnte
seine Stärken voll ausleben. Wir waren alle
mit ganzem Herzen bei der Sache. Das ist
letztendlich auch das was zählt und man
nach Außen spürt. Gleichzeitig bin ich
froh, dass eine meiner Mitarbeiterinnen
mir nachfolgt. Dies ist für mich auch die
Bestätigung, dass ich meine Führungsaufgabe
gut gemacht habe, indem ich meine
große Begeisterung für diese Aufgabe
weitergeben konnte. Und ich weiß, die
Bauernjugend läuft gut weiter. Darüber
mache ich mir keine Sorgen.
Evi Andergassen, herzliche Gratulation
zu Ihrer neuen Aufgabe. Wo möchten
Sie anknüpfen?
Evi Andergassen: Vielen Dank für die
Glückwünsche. Ich freue mich sehr auf die
neue Herausforderung und mir ist bewusst,
dass ich in große Fußstapfen treten werde.
Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam
einige tolle Ideen umgesetzt. Ich mache
es mir jetzt zur Aufgabe, die entwickelten
Ziele so weiterzuführen und mit ganzem
Herzen meine Kräfte für die Bauernjugend
einzusetzen.
10 Berichte
Gemeinsam die Zukunft
gestalten
Einen Blick in die Zukunft wagte die Südtiroler Bauernjugend im Rahmen ihrer 48. Mitgliederversammlung
am Sonntag, 4. März im Waltherhaus in Bozen. Höhepunkte waren die Wahl
der Landesleiterinstellvertreterin die Vergabe des Raiffeisen-Jungbergbauernpreis sowie die
Verleihung von fünf Ehrenzeichen in Gold.
„Wir alle haben Sehnsüchte und Träume, wie unser Leben
in der Zukunft sein soll. Auch wenn sich die Ziele jedes
einzelnen unterscheiden, kann doch ein gemeinsamer Weg
dorthin führen.“, unterstrich SBJ-Landesleiterin Angelika
Springeth. „Die Südtiroler Bauernjugend ist ein Treffpunkt
für junge Menschen mit neuen Ideen und Zielen. Im Austausch
werden diese zu Plänen, die die Zukunft auf dem
Hof verbessern.“, ergänzt Landesobmann Wilhelm Haller
Sofia Maria Pradi ist neue Landesleiterinstellvertreterin
Erster Höhepunkt war die Wahl einer Landesleiterinstellvertreterin.
Der Posten blieb bei den letzten Wahlen
unbesetzt. Mit Sofia Maria Pradi aus Pinzagen bei Brixen
ist die Landesführung wieder vollständig. Sie ließ sich
bei der heurigen Mitgliederversammlung als Kandidatin
aufstellen und wurde einstimmig ins Amt gewählt. In der
Landesführung will Pradi neue Freundschaften knüpfen
und ihre Begeisterung für die Landwirtschaft weitergeben.
unterstrich Herbert von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes
bei der Verleihung.
Stefanie und Werner leben gemeinsam mit ihren zwei
Kindern Jonas und Lena (vier und eineinhalb Jahre),
„Die SBJ ist ein Treffpunkt für
junge menschen mit neuen
ideen und zielen.“
Wilhelm Haller
Werners Eltern und seinem jüngeren Bruder auf dem
Hof. Bei der täglichen Arbeit helfen alle tatkräftig mit.
Der Bergbauernhof liegt auf 1200 Metern und weist 122
Erschwernispunkte auf. Zum Ausserranzurer Hof gehören
sieben Hektar Wiese und zwanzig Hektar Waldfläche. Im
Mit Leib und Seele am Hof
Der Raiffeisen-Jungbergbauernpreis wird von den Südtiroler
Raiffeisenkassen gestiftet und geht diesmal an
Familie Werner Mitterutzner und Stefanie Dorfmann
vom Ausserranzurer-Hof in Latzfons. „Die Jungbauern
haben viele neue Ideen für die Bewirtschaftung ihrer Höfe,
ihnen gehört die Zukunft und unsere Aufmerksamkeit.“,
»»
SBJ-Landesführung mit der neu gewählten Landesleiterinstellvertreterin
Sofia Maria Pradi
April 2018
Berichte 11
Stall werden zwölf Kühe und sechs Jungtiere der Rasse Braunvieh
gehalten. Zwei Tiroler Steinschafe und zehn Hühner vervollständigen
den Tierbestand auf dem Hof. Werner ist gelernter Tischler
und hat im Jahr 2012 mit seiner Frau den Hof übernommen, neben
seiner Arbeit als Landwirt ist er auch in mehreren Verbänden und
Vereinen tätig. Zudem war Werner von 2008-2012 Ortsobmann
der Bauernjugend Latzfons und auch Mitglied des Mäherteams.
Seine Frau Stefanie absolvierte die Handelsoberschule und besuchte
zusätzlich einen Käseherstellungskurs, einen Brotbackkurs und
einen Trachtennähkurs. Zurzeit ist Stefanie in Mutterschutz,
da sie im April ihr drittes Kind erwartet. Sie hilft ihrem Mann
bei der Arbeit auf dem Hof und kümmert sich fürsorglich um
die Kinder und um den Haushalt. „Werner und Stefanie leben
und arbeiten auf dem Hof und sind für uns ein Vorzeigemodell
Die fünf Goldnadeln gingen an:
Mit der Gründung der Ortsgruppe
Sexten hat ihre Karriere in der
SBJ begonnen. Für Christine
Tschurtschenthaler haben die
mehr als 100 km von Sexten
nach Bozen keine Rolle gespielt.
Sechs Jahre lang hat sie das Amt
der Landesleiterin ausgeübt.
Elf Jahre war Renate Pedrotti
in der SBj tätig. Das Amt
der Landesleiterinstellvertreterin
hat sie vier Jahre mit
viel Freude ausgeübt. Obwohl
sie aus dem kleinsten Bezirk
kommt, bekam sie bei beiden
Wahlen auf Landesebene am
meisten Stimmen.
» » Raiffeisen-Jungbergbauernpreisträger Werner und Stefanie Mitterrutzner
mit ihren Kindern
einer jungen, modernen bäuerlichen Familie, die ihre Zukunft
am Hof gefunden hat.“, sind sich Alex Perathoner und Manuela
Knollseisen vom SBJ-Bezirk Eisacktal sicher. Die Besucher der
Mitgliederversammlung dankten der Familie mit großem Applaus
für ihre große Einsatzbereitschaft in der Berglandwirtschaft.
Fünf Mal Gold verliehen
Gleich fünf Mal sagte die Südtiroler Bauernjugend „Vergelt‘s Gott“
und verlieh dabei verdienten Funktionären das Ehrenzeichen in
Gold. Christine Tschurtschenthaler, ehemalige Landessleiterin der
Südtiroler Bauernjugend konnte auf 12 Jahre Funktionärstätigkeit
in verschiedenen Funktionen zurückblicken. Zuletzt lenkte sie
sechs Jahre die Geschicke der Bauernjugend als Landesleiterin.
Mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet wurden auch Renate
Pedrotti aus Kurtinig, Georg Mantinger aus Latsch, Sabine
Marsoner aus St. Pankraz und Matthias Senoner aus Wolkenstein.
Ein großer Dank ging auch an den ehemaligen Landessekretär
Andreas Mair, der im Februar 2018 als Geschäftsführer zum Wirtschaftsring
gewechselt hat. An seine Stelle tritt Evi Andergassen,
die vorher drei Jahre als Mitarbeiterin im SBJ-Landessekretariat
tätig war.
Abschließende Worte
„Wir gestalten die Zukunft der Landwirtschaft. Dabei geht es
darum, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, eine Strategie
in der Gegenwart auszuarbeiten und diese in der Zukunft
umzusetzen.“, verkündete Landesobmann Wilhelm Haller zum
Abschluss.
Die Ideen sind Sabine Marsoner
niemals ausgegangen. Sie hatte immer
tolle Programmvorschläge für
Betriebsbesichtigungen, Lehrfahrten,
Mädchenseminare sowie für
die Nachtwallfahrt auf
Bezirksebene.
Unter der Leitung von Georg Mantinger
erfuhr der Bezirk Vinschgau
ein neues Miteinander, jede Ortsgruppe
erhielt einen direkten Ansprechpartner
im Bezirksausschuss.
Nach 14 Jahren aktiver Mitarbeit
im Bezirks- und Ortsausschuss hat
sich Georg entschlossen neuen
Aufgaben zu widmen.
Die Organisation von Kursen
und des alljährlichen Almabtriebes
war nicht immer leicht, jedoch
konnte Matthias Senoner
auch sehr gut delegieren und
hat seinem Ausschuss stets das
vollste Vertrauen geschenkt.
WELLI
ei der 48. Mitgliederversammlung
der Südtiroler Bauernjugend
„Nächste Station Zukunft - Löse dein Ticket ein!“
31,2 % der Jugendlichen sind
Mitglied in mindestens einem
Verein, der kein Sportverein
ist.
Die häufigsten Gründe warum
Jugendliche in einem Verein tätig
sind, sind um etwas für die
Zukunft zu lernen und Spaß
zu haben.
Im Durchschnitt besuchen
die 12- bis 25-Jährigen neun
Kulturveranstaltungen im
Jahr.
Männlichen Jugendliche
nehmen etwas aktiver am
Vereinsleben teil: 33,4 % von
ihnen sind in mindestens
einem Verein (ohne Sportvereine)
tätig. Bei den Mädchen
sind es 28,9 %
83,6 % der Jugendlichen
wissen die schöne Landschaft
in Südtirol sehr zu schätzen.
Nicht überraschend ist,
dass 47,3 % der junge Leute
unsere Traditionen besonders
schätzen.
Impressum
Eigentümer und Herausgeber:
Südtiroler Bauernbundgenossenschaft
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
Druck: Longo AG • SpA
Schriftleitung:
Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 5, 39100 Bozen
Tel.: 0471 999401
E-Mail: bauernjugend@sbb.it
Chefredakteur: Guido Steinegger
Redaktion: Evi Andergassen, Anna Runggatscher und Anna Schenk
Grafisches Konzept: Effekt GmbH
R.O.C.: 006699
Fotos: Stephan Matzoll, Live-Style - Daniel Mair und SBJ
Erscheint viermal jährlich. Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben die Meinung des Autors wieder.