KB_Berlin_Frühling_Nonprint
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Kerstin. Ein Modell und seine Leipziger<br />
Künstler<br />
Im zweiten Teil beschäftigt sich die Ausstellung<br />
mit der langjährigen Verbindung<br />
Kissings zu dem Leipziger Modell Kerstin:<br />
berüchtigte Künstler-Modell-Konstellationen,<br />
in denen das Modell als ästhetische<br />
oder erotische Muse, als Maßstab des eigenen<br />
Schönheitsbegriffs, nicht selten<br />
als Lebensgefährtin des Künstlers wirkte.<br />
Die Besonderheit der Ausstellung liegt in<br />
Erich Kissing, Jenseits von Leipzig 2003–04, Eitempera und Öl auf Leinwand 147 x 235 cm courtesy Galerie Schwind,<br />
Leipzig © VG Bild-Kunst, Bonn 2018 Foto: Christoph Sandig, Leipzig<br />
dieser zarte, ätherische Frauentypus, der in<br />
insgesamt 17 Gemälden Erich Kissings auftaucht:<br />
seit 1998 ist Kerstin sein Lieblingsmodell.<br />
Seit jeher haben weibliche Modelle<br />
eine besondere Bedeutung für Maler, Bildhauer<br />
und Fotografen. Die Kunstgeschichte<br />
kennt zahlreiche berühmte und teilweise<br />
der neuen Sichtweise auf Leipziger Kunst<br />
aus der Perspektive eines Modells. Leipzig<br />
und seine Kunstentwicklung nimmt dabei<br />
eine Sonderstellung ein: Die traditionelle<br />
Ausbildung an der dortigen Kunsthochschule,<br />
der Fokus auf gegenständliche,<br />
metaphorisch-fabulierende Malerei bildet<br />
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