Kulturama Journal Nr. 2 / April 2018
Wir geben einen Einblick in die Sonderausstellung «Wie viel Urzeit steckt in dir?», stellen Paul Muggler, unseren Museumsgründer vor und liefern Facts & Figures aus unserem Museumsalltag.
Wir geben einen Einblick in die Sonderausstellung «Wie viel Urzeit steckt in dir?», stellen Paul Muggler, unseren Museumsgründer vor und liefern Facts & Figures aus unserem Museumsalltag.
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KULTURAMA<br />
JOURNAL<br />
NR 2 | APRIL <strong>2018</strong><br />
INHALT<br />
1 | «WIE VIEL URZEIT STECKT IN DIR»<br />
2 | PAUL MUGGLER<br />
3 | IHRE HILFE ZÄHLT<br />
4 | FACTS & FIGURES<br />
Sonderausstellung<br />
Wie viel Urzeit<br />
steckt in dir?<br />
In der aktuellen Sonderausstellung werfen wir interdisziplinär<br />
und interaktiv einen Blick weit zurück,<br />
um die Gegenwart mit anderen Augen zu sehen und<br />
uns Gedanken über die Zukunft zu machen. Welche<br />
Überbleibsel in unserem Körper und Verhalten<br />
entdecken wir, auf welchen Innovationen beruht<br />
unsere tägliche Kaffeepause, was hat es mit der<br />
Paläo-Diät auf sich oder wie kalt war es in der Eiszeit<br />
im Vergleich zu einem Wintertag heute? Fortsetzung Seite 2
Fortsetzung Sonderausstellung<br />
Einige Fragen werden geklärt, andere bleiben<br />
offen, weitere entstehen. Sie machen das Jetzt und<br />
damit die eigene Lebenszeit als eine Momentaufnahme<br />
im Fluss der Geschichte sichtbar.<br />
Die grösste Inspiration für die Inhalte dieser<br />
Eigenproduktion sind unsere täglichen Erlebnisse<br />
mit Besucherinnen und Besuchern im Museum.<br />
In der Sonderausstellung greifen wir daher speziell<br />
jene Fragen auf, die vom Publikum häufig gestellt<br />
werden, oder nicht so einfach verständliche<br />
Themen. Durch Bezüge zu Gegenwart und Zukunft<br />
wird die Urzeit aktuell, persönlich und relevant.<br />
Die zahlreichen interaktiven Stationen ermöglichen<br />
individuelle Erfahrungen, Überlegungen und<br />
Einsichten, die einen Denkprozess anstossen.<br />
Mit dem Thema Urzeit würdigen wir auch den<br />
100. Geburtstag unseres Museumsgründers<br />
Paul Muggler (1917–2006). Er leistete Pionierarbeit<br />
in Museumspädagogik und gründete das<br />
<strong>Kulturama</strong> eigens für Bildung und Vermittlung.<br />
«Was hat die Urzeit<br />
mit unserem eigenen<br />
Leben zu tun?<br />
Sie scheint weit weg<br />
zu sein – aber in<br />
evolutionären Zeiträumen<br />
gedacht, ist<br />
sie sehr nah.»<br />
Bei der Museumseröffnung 1978 fragte er die<br />
Besucherinnen und Besucher mit Spiegeln:<br />
Woher kommst du? Wohin gehst du? Dabei geht<br />
es um die Menschheit als Ganzes und um den<br />
Menschen als Individuum. Bis heute haben<br />
wir über 12 000 museumspädagogische Angebote<br />
für alle Altersstufen durchgeführt.<br />
Würdigung Paul Muggler – Rede von Regine Aeppli<br />
«Ein Mensch mit riesigem Wissens- und Forschungsdrang»<br />
Paul Muggler, Museumsgründer<br />
und Stifter des <strong>Kulturama</strong>, wäre<br />
am 18. September 2017 100 Jahre<br />
alt geworden. Regine Aeppli,<br />
ehemalige Bildungsdirektorin<br />
des Kantons Zürich, würdigte sein<br />
Leben und Werk als Sammler<br />
und Vermittler.<br />
Sie nannte Paul Muggler «einen<br />
Menschen mit aussergewöhnlichen<br />
Gaben, einem riesigen<br />
Wissens- und Forschungsdrang<br />
und einem herausragenden<br />
pädagogischen Talent.» Er war<br />
zielstrebig und anspruchsvoll,<br />
besonders wenn es darum ging,<br />
sein grosses Lebensziel umzusetzen,<br />
die Evolution des Lebens<br />
auf der Erde sicht- und begreifbar<br />
zu machen. Unter dem Begriff<br />
KULTURAMA stellte Paul Muggler<br />
die Entstehung des Lebens<br />
auf der Erde von der Urzelle bis<br />
zur Biologie des Menschen dar.<br />
Dabei ging es ihm auch darum, die<br />
paläontologische Vielfalt der<br />
Schweiz und die Urzeit unseres<br />
Landes zu dokumentieren und<br />
vermitteln. Er präsentierte<br />
und kommentierte dem Publikum<br />
seine Objekte und Bildtafeln<br />
in Gemeindesälen, Schulhäusern<br />
und in Einkaufszentren. Seine<br />
Ausstellungen waren von Beginn<br />
weg sowohl naturhistorisch<br />
als auch naturwissenschaftlich<br />
ausgerichtet.<br />
Am 18. Mai 1978 war es soweit:<br />
Paul Muggler eröffnete das<br />
1. Museum KULTURAMA in<br />
Wiedikon. Es war weltweit eines<br />
der ersten Evolutionsmuseen.<br />
Grundstock der Einrichtung<br />
bildeten die Gegenstände der<br />
Wanderausstellungen: «Der<br />
Mensch in der Urzeit» und «der<br />
Mensch von der Zeugung bis<br />
zum Tod».<br />
Regine Aeppli erinnerte an<br />
Paul Mugglers 88. Geburtstag:<br />
Damals überreichte ihm<br />
Monika Weber, ehemalige Schulvorsteherin<br />
der Stadt Zürich,<br />
Regine Aeppli an der Vernissage<br />
vom 18.9.2017<br />
die Ehrenmedaille für sein<br />
Lebenswerk. Sie würdigte damit<br />
sein Verdienst, Generationen von<br />
Schülerinnen und Schülern und<br />
wissensdurstigen Erwachsenen<br />
in die Geschichte der Entstehung<br />
des Lebens auf der Erde eingeführt<br />
zu haben.<br />
Foto: Josef Stücker
Spendenaufruf<br />
Die Phönizier<br />
haben das<br />
Geld erfunden<br />
– warum bloss<br />
so wenig?!<br />
Johann Nepomuk Nestroy<br />
Fotos: https://www.btn-muenzen.de/geld-stinkt-warum-riechen-muenzen (Jan.2017)<br />
Will man etwas erwerben, das<br />
man nicht selber finden oder herstellen<br />
kann, braucht man Geld.<br />
Geld in Form von Silberringen und<br />
-barren kennt man seit ungefähr<br />
2000 v. Chr. Davor war unseren<br />
Vorfahren nur ein Tauschgeschäft<br />
möglich. Auch das Opfern für<br />
eine Gottheit war ein Tausch: Man<br />
opferte einen Stier und hoffte,<br />
dass sich die Herde vermehrt oder<br />
dass der Regen kommt. Der<br />
Ablasshändler im Mittelalter<br />
versprach gegen eine Geldspende<br />
einen Einzug ins Himmelreich.<br />
Naturvölker verwendeten für das<br />
Tauschgeschäft Naturalien. Das<br />
konnten Stoffe, Tierzähne, Früchte,<br />
Haustiere oder Salz sein. Auf<br />
der Karolineninsel Jap wurde bis<br />
1931 Steingeld verwendet:<br />
durchbohrte Kalksteinscheiben<br />
mit einem Durchmesser bis<br />
zu vier Metern. Sie kamen aus<br />
fünfhundert Kilometer entfernten<br />
Steinbrüchen, ein Umstand,<br />
der das «Geld» kostbar machte.<br />
Aus:<br />
Erfindungen, die unser Leben<br />
veränderten. Geschichtlicher Abriss.<br />
Paul Muggler. 1993.<br />
Zu beziehen in unserem Museumsshop.<br />
Heute kennen wir Münzen,<br />
Papiergeld und Karten. Welche<br />
Art Sie auch wählen, als privat<br />
geführtes Museum nehmen<br />
wir Ihre Spende in jeder Form<br />
sehr gerne entgegen. Sie unterstützen<br />
uns damit, weiterhin<br />
Wissen und Wissenschaft in<br />
verständlicher Weise zu vermitteln.<br />
Unser Museum ist für<br />
Gross und Klein – und so sind<br />
wir auch dankbar für grosse<br />
und kleine, regelmässige und<br />
einmalige Beiträge.<br />
Verwenden Sie bitte den<br />
beigelegten Einzahlungsschein<br />
oder überweisen Sie uns den<br />
Betrag auf folgendes Konto:<br />
PC 85-305644-2<br />
CH 28 0900 0000 8530 5644 2<br />
<strong>Kulturama</strong>-Stiftung<br />
Museum des Menschen<br />
8032 Zürich<br />
Die Spenden sind steuerbefreit.<br />
Auf Wunsch stellen wir Ihnen<br />
gerne eine Spendenbestätigung zu.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Ihr <strong>Kulturama</strong><br />
Museum des Menschen
Facts & Figures<br />
48<br />
Sonderausstellungen<br />
23<br />
haben wir präsentiert, davon<br />
25 Eigenproduktionen.<br />
3000<br />
Arbeitsstunden haben wir in die Sonderausstellung<br />
«Wie viel Urzeit steckt in dir?» investiert.<br />
Menschen arbeiten für das <strong>Kulturama</strong>,<br />
elf davon als Freiwillige<br />
700<br />
Holzschrauben haben wir in 218 Rako-Boxen geschraubt für<br />
unsere Sonderausstellung «Wie viel Urzeit steckt in dir?»<br />
Rätsel<br />
Zu wie viel Prozent<br />
stimmt der menschliche<br />
DNA-Anteil mit der<br />
einer Maus überein?<br />
Hinweis<br />
40-JAHR- JUBILÄUM<br />
Wir feiern 40 Jahre <strong>Kulturama</strong><br />
mit speziellen Führungen,<br />
Workshops, Spielen und<br />
Darbietungen.<br />
3 Tage freier Eintritt für alle!<br />
19.– 21.5.18 (Pfingsten)<br />
täglich 13–17 Uhr<br />
A 80 %<br />
B 75 %<br />
C 99 %<br />
Senden Sie uns die richtige Antwort mit<br />
Name und Adresse an info@kulturama.ch.<br />
Letzter Einsendeschluss ist der 31. Juli <strong>2018</strong>.<br />
Wir verlosen 5 x 2 Eintritte ins <strong>Kulturama</strong>.<br />
KULTURAMA MUSEUM DES MENSCHEN<br />
Englischviertelstrasse 9, 8032 Zürich<br />
www.kulturama.ch<br />
Öffnungszeiten: Di–So, 13 –17 Uhr<br />
(«Wie wir lernen»: nur Sa–So)<br />
Für Gruppen jederzeit nach Vereinbarung.<br />
Sonderausstellungen<br />
«Wie viel Urzeit steckt in dir?» bis 5.8.<strong>2018</strong><br />
«Wer is(s)t denn da?» ab 29.8.<strong>2018</strong>