13.04.2018 Aufrufe

KV.info März 2018

Neues aus dem DRK Kreisverband Güstrow e. V.

Neues aus dem DRK Kreisverband Güstrow e. V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>KV</strong>.<strong>info</strong><br />

D R K K R E I S V E R B A N D G Ü S T R O W N E W S<br />

A U S G A B E 3 / 2 0 1 8<br />

U N S E R E T H E M E N<br />

Unsere<br />

Themen<br />

PLÄNE<br />

Unser Ehrenamt: Interview mit Reinhard Ortmann<br />

NEUES JAHR - NEUE<br />

Ostern "Wir im sind DRK die Kreisverband Neuen" - neue Güstrow Mitarbeiter stellen sich vor<br />

Wir haben die Brille auf - Tagespflege probt Einsatz<br />

von 3-D-Brillen


K V . I N F O<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Redaktion und Anzeigen<br />

Foto- und Bildnachweis<br />

Autoren<br />

Ausgabe<br />

Deutsches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband Güstrow e.V.<br />

Hagemeisterstraße 5<br />

18273 Güstrow<br />

Manuela Hamann<br />

DRK-Kreisverband Güstrow e. V.<br />

DRK Facebook Redaktionsteam<br />

03/<strong>2018</strong>


Inhalt<br />

4<br />

Ostern<br />

9<br />

Rettungsschwimmer der DRK-<br />

Wasserwacht erfolgreich<br />

1. Zentraler Ausbildungstag<br />

6<br />

Frauentag im Kreisverband<br />

Theaterprojekt - Kita Piporello<br />

9<br />

11<br />

Fasching: DRK Tagespflege Güstrow<br />

Blutspendetermine<br />

12<br />

Geburtstage und Jubiläen<br />

7<br />

Arbeitskreis<br />

"Migrationsberatungsstellen"<br />

13<br />

Blätterrascheln: Wir in der Presse<br />

8<br />

"Wir haben die Brille auf"<br />

Die neue Kollegin<br />

Neues Rettungsbrett für die<br />

Wasserwacht<br />

Anmerkungen, Kritik, Vorschläge, Ideen,<br />

Texte und Fotos an Manuela Hamann,<br />

m.hamann@drk-guestrow.de


K V . I N F O<br />

Ostern - ein Rückblick<br />

Kita „ Piporello“<br />

... was für eine Woche...<br />

Am Montag startete die Woche bei den Piporellos mit<br />

frühlingshaften, österlichem Besuch.<br />

Am Dienstag präsentierten die Vorschüler ihren Großeltern ein<br />

wunderbares Frühlingsprogramm beim Oma- und Opa-<br />

Nachmittag!<br />

Mit Frühlingsliedern, Gedichten , einem Trommelstück und dem<br />

Märchen von den drei kleinen Schweinchen, welches die Kinder auf<br />

englisch darstellten, wurde das ein oder andere Herz der Gäste<br />

berührt. Im Anschluss gab es noch ein leckeres Stück Kuchen und<br />

eine Tasse Kaffee, sodass wir einen perfekten Nachmittag hatten.<br />

Am Mittwoch ging es in die Osterwerkstatt zum Körbchen basteln<br />

und Ostereier anmalen.<br />

Donnerstag besuchte uns dann wieder Frau Bremer und führte mit<br />

den Kindern eine weitere Geschichte mit dem Playback- Theater<br />

vor.<br />

Am heutigen Freitag feierten wir unsere Osterparty ... angefangen<br />

mit dem beliebten Osterbuffett bis hin zum Ostereier suchen war<br />

alles dabei!<br />

Nach so einer ereignisreichen Woche haben sich viele Kinder ihren<br />

Osterurlaub auch verdient.<br />

Kita "Biene Maja"<br />

Vorfreude auf Ostern...<br />

Der Famila Markt lud uns zur Osteraktion ein. Auf dem<br />

Programm standen<br />

Malen, Basteln, Luftballonspiele, Tanzen und Schminken.<br />

Wir bedanken uns auf diesem Wege beim Famila Markt,<br />

dass wir so einen tollen Vormittag erleben durften.<br />

Der Osterhase im Hort "Stelzenvilla"<br />

Die Kinder und Erzieher vom DRK Hort „Stelzenvilla“ stimmten sich auf Ostern ein. Hier<br />

wurde gebastelt, Häschen gebacken und Schaumkusshäschen gestaltet. Unser<br />

Osterspaziergang führte uns auf den Spielplatz. Die Kinder der „Angel-AG“ hielten dabei<br />

auch ihre Rute ins Wasser. Sportliche Betätigung fand unter anderem bei einem<br />

Tanzwettbewerb statt. Zu Ostern gab es ein reichhaltiges Osterfrühstück. Das Hortteam<br />

verabschiedet sich in die Ostertage und wünscht allen ein schönes Osterfest. Am Dienstag,<br />

4<br />

den 03.04.<strong>2018</strong> sind wir wieder für euch da.


K V . I N F O<br />

Ostern<br />

In der Osterwerkstatt...<br />

Tagespflege Krakow am See<br />

Auch wir bereiteten uns wieder einmal auf das Osterfest<br />

vor.<br />

Aus selbstgemachten Wollpudeln nähen wir Osterhasen<br />

und unsere Osterdekoration aus Holz kann sich sehen<br />

lassen.<br />

So wird unsere Einrichtung auf das Fest vorbereitet, denn<br />

nächsten Donnerstag feiern wir unser Osterfest.<br />

Viele Überraschungen stehen auf dem Programm. So wird<br />

es ein richtiges Osterfrühstück geben, olympische<br />

Osterspiele, Osterlieder und Geschichten. Und Mittags wird<br />

angegrillt.<br />

In der Osterwerkstatt...<br />

DRK Seniorenheim Teterow<br />

Der heutige Ostertag im DRK<br />

Seniorenheim Teterow stand ganz im<br />

Zeichen der Vorbereitung auf die<br />

kommenden Festtage. Am Vormittag<br />

gestalteten wir gemeinsam Ostereier<br />

in verschiedenen Techniken. Die<br />

fertigen Sträuße zieren jetzt unsere<br />

Gemeinschaftsräume.<br />

In der Osterwerkstatt...<br />

Tagespflege Gnoien<br />

Auch in Gnoien bereite man sich<br />

auf das Osterfest vor. Die Räume<br />

wurden mit frischem Grün und<br />

Osterbasteleien<br />

geschmückt. Nun kann der<br />

Osterhase kommen!<br />

5


Frauentag<br />

K V . I N F O<br />

DRK Tagespflege Gnoien<br />

Natürlich wurde auch am Donnerstag der Frauentag<br />

bei uns gefeiert.<br />

Die Frauen freuten sich schon am Morgen über den<br />

schön gedeckten Tisch.<br />

Mit einem Gläschen Sekt wurde auf diesen Tag mit<br />

allen Gästen angestoßen.<br />

Als Überraschung kamen uns einige Kinder aus dem<br />

Kindergarten " Märchenland" besuchen und sangen<br />

uns ein paar Lieder vor.<br />

Anschließend spielten Jung und Alt noch paar Spiele,<br />

was allen sichtlich sehr gefiel.<br />

Geburtstag<br />

DRK Tagespflege Gnoien<br />

In der letzten Woche konnten wir einen 93sten Geburtstag feiern.<br />

Unser Gast bedankte sich bei allen Gästen und Mitarbeiter für die<br />

schöne Zeit , die er hier bei uns verbrachte und gerne noch weiter<br />

verbringen möchte und brachte Torte und Eierlikör zum Anstoßen<br />

mit.<br />

Besonders freute er sich über den Besuch seiner Tochter.<br />

Wie jeden Dienstag kam Frau Barnik aus der Kulturbörse zu uns. Es<br />

wurden kleine hübsche Schachteln gebastelt.<br />

Eine syrische Spezialität kam zur Freude alle Tagesgäste hienzu.<br />

Theaterprojekt<br />

DRK Kita "Piporello"<br />

Im Zuge ihres Studiums hat sich Frau Bremer heute Zeit für unsere Piporellos genommen, um mit ihnen „Playback“<br />

- Theater zu spielen. Nach einer kurzen Aufwärmung ging es auch direkt los. Ein Kind erzählt eine Geschichte (z.b<br />

was es am Wochenende erlebt hat) und die anderen Kinder der Gruppe spielen diese erzählte Situation dann<br />

nach.<br />

6


Arbeitskreis der Migrationsberatungsstellen trifft sich in Güstrow<br />

Viermal jährlich lädt der DRK Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. zu einem Treffen ein. Dieses Mal fand die<br />

Zusammenkunft in Güstrow in den Räumlichkeiten der DRK-Familienbildung statt.<br />

Gemeinsam tauschten sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Migrationsberatung über Neuigkeiten, Probleme,<br />

aber auch Best Practice Lösungen aus.<br />

Frau Liliana Ikramova vom DRK Landesverband Mecklenburg-Vorpommern koordiniert diese Treffen. Gleichzeitig<br />

<strong>info</strong>rmierte sie über Neuigkeiten und gab Informationen vom Landesverband weiter.<br />

Mit Frau Kaselitz und Frau Wagner nahmen zwei interessierte Vertreterinnen vom Ministerium für Soziales, Integration<br />

und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls an der Veranstaltung teil.


Wir haben die Brille auf<br />

Ein etwas ungewöhnlicher Vormittag in der DRK Tagespflege Güstrow<br />

Ungewohntes trug sich zu - Mitarbeiter drehten sich mit einem Gestell auf dem Kopf vorsichtig um 360 Grad, senkten oder hoben<br />

den Kopf und murmelten ab und an:“Ah“ oder „oh“.<br />

Was war geschehen? Auf Betreiben unseres Admin probierten wir VR Brillen aus und wurden so in eine 3D Welt entführt:<br />

Kenianische Elefanten, Tauchgang vor den Malediven - alles war möglich.<br />

Nachdem die Mitarbeiterinnen überzeugt waren, durfte auch ein Tagesgast das Abenteuer wagen. Auch sie genoss die<br />

aufregenden Bilder.<br />

Schon nach kurzer Absprache stand fest: Ja, wollen wir haben. Also bis demnächst - wir berichten weiter.<br />

K V . I N F O<br />

Die neue Kollegin<br />

DRK Tagespflege Krakow am See<br />

Heute möchten wir unsere neue<br />

Kollegin vorstellen ;-)<br />

Die Liselotte Keksberg ist seit ein paar<br />

Tagen neu in unserem Team und füllt<br />

eine wichtige Position aus.<br />

Die Liselotte ist sehr feinfühlig und<br />

sensibel und arbeitet besonders gerne<br />

mit kognitiv eingeschränkten Menschen<br />

und bewirkt wahre Wunder.<br />

Sie ist auch in der täglichen und<br />

abwechslungsreichen Beschäftigung<br />

dabei.<br />

Neues rettungsbrett für die Wasserwacht<br />

Dank eines Zuschusses der Stadt Krakow am See und der Unterstützung der Wemag konnten wir uns im letzten Jahr ein<br />

Rettungsbrett kaufen. Vielen Dank an diese beiden Institutionen!<br />

8


RETTUNGSSCHWIMMER DER DRK-WASSERWACHT ERFOLGREICH AUF<br />

MEISTERSCHAFT<br />

Am Sonntag, den 11. <strong>März</strong> <strong>2018</strong> trafen sich Rettungsschwimmer<br />

aus dem norddeutschen Raum zu ihren 24. Norddeutschen<br />

Meisterschaften im Schwimmen, Tauchen und Retten in<br />

Schöningen / Niedersachsen. Die DRK-Wasserwacht des<br />

Kreisverbandes Güstrow nahm an diesem Leistungsvergleich<br />

der Wasserretter mit vier Sportlern teil. Schon im ersten<br />

Wettkampf errangen die Güstrower in der 4x50 Meter Freistil-<br />

Staffel der Männer die Goldmedaille. René Eckermann,<br />

Altersklasse 50, gelang im wichtigen Schwimmerischen<br />

Dreikampf (Tauchen, Freistil und Schleppen in<br />

Sommerdienstbekleidung) mit einer Zeit von 1:16,66 auf 100<br />

Meter einer seiner insgesamt sieben Meistertitel. Mit seiner 50<br />

Meter Freistil-Leistung von 0:27,47 erreichte er die punktbeste<br />

Einzelleistung männlich und gewann diesen Pokal. Fünf<br />

Vizemeistertitel und einen weiteren 3. Platz steuerte Mark<br />

Loeschke, ebenfalls Altersklasse 50, zum guten Abschneiden in<br />

der Pokalwertung bei (Platz fünf von fünfzehn teilnehmenden<br />

Vereinen). Hervorragend waren auch die Leistungen von Tom<br />

und Marika Richter, die mit einem ersten und vier zweiten<br />

Plätzen für einen erfolgreichen Gesamtauftritt der Güstrower<br />

Wasserretter sorgten.<br />

1. ZENTRALER AUSBILDUNGSTAG <strong>2018</strong>- MTF 11,12 UND 13. - IMPRESSIONEN


10


11


GEBURTSTAGE<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

A P R I L 2 0 1<br />

UND JUBILÄEN<br />

8<br />

Geburtstage<br />

Stephanie Eggert 06.04.1988 30 SST Gnoien<br />

Heidrun Kohagen 12.04.1958 60 SST Güstrow<br />

Eveline Rohde 19.04.1958 60 PH Laage<br />

Jubiläen<br />

Roob Juliane 01.04.2013 5<br />

Brust Adelheid 01.04.2013 5<br />

Hamann Manuela 03.04.2013 5<br />

Kasper Katrin 15.04.2013 5<br />

Wedhorn Ewald 15.04.2003 15<br />

Lewerenz-Schmidt Ursula 17.04.1993 25<br />

Lierck Astrid 19.04.1993 25<br />

12


Wir in der Presse<br />

Blätterrascheln<br />

Auf dem Weg zu einem Integrationskonzept<br />

Zirka 160 Teilnehmer gestern beim 1. Integrationsgipfel des Landkreises Rostock in der<br />

Barlachstadt<br />

Di, 13. Mär <strong>2018</strong><br />

* * * * *<br />

Güstrower Anzeiger<br />

Arbeitsgruppen zur Integration: Christian Meier (r.) vom Komm-Center Güstrow und Hannes Roggelin von „Bad Doberan hilft“ notieren<br />

Vorschläge für eine gelungene Integration. Christian Menzel<br />

Güstrow Peter Müller vom Bützower Berufsbildungsverein schaute unschlüssig in seine Unterlagen. Für welche der fünf Arbeitsgruppen,<br />

die beim 1. Integrationsgipfel des Landkreises Rostock angeboten wurden, sollte er sich entscheiden. „Eigentlich müsste ich mich bei<br />

‚Ausbildung und Beschäftigung‘ einbringen. Aber auch ‚Bildung‘ wäre interessant“, rätselte er. Der Geschäftsführer betreut in seiner<br />

Einrichtung zurzeit zwölf Flüchtlinge. Sie kommen aus Afghanistan, Syrien, Eritrea und Ägypten und die Liste ihrer Berufsvorstellungen ist<br />

anspruchsvoll. „Sie wollen Pilot werden oder Apotheker oder Mechatroniker“, zählt Müller auf. Das Problem sei indes bei fast allen, dass<br />

sie nicht einsehen, dafür lange zur Schule gehen zu müssen.<br />

Das war nur ein Konflikt, der gestern beim 1. Integrationsgipfel zur Sprache kam. 160 Teilnehmer aus Behörden, Unternehmen, Schulen,<br />

kulturellen Einrichtungen und Vereinen, darunter zahlreiche Ehrenamtliche, waren in den Kreistagssaal gekommen, um ihr Wissen und<br />

ihre Erfahrung einzubringen und Anregungen mitzunehmen. Es sei genau die gesellschaftliche Breite erreicht worden, die das Thema<br />

verlange, stellte Landrat Sebastian Constien fest.<br />

Am Ende der Diskussionen in den fünf Arbeitsgruppen Sprache, Unterbringung und Betreuung, Ausbildung und Beschäftigung, Bildung<br />

sowie gesellschaftliche Teilhabe bei der Freizeitgestaltung, beim Sport, in der Kultur und im Ehrenamt solle nach etwa einem Jahr das<br />

Integrationskonzept des Landkreises Rostock stehen, gab er vor. Ein solches Konzept sei schon deshalb notwendig, weil im Landkreis<br />

derzeit 7200 Migranten aus 90 Nationen leben. „Das ist sowohl eine Bereicherung für Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft, als auch eine<br />

Herausforderung im täglichen Miteinander“, sagte der Landrat.<br />

Zahlen steuerte auch Dagmar Kaselitz, die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, bei. Das Land habe bereits 2006 ein erstes<br />

Integrationskonzept vorgelegt, das 2011 fortgeschrieben worden sei. Damals – 2011 – lebten 29 715 Migranten in Mecklenburg-<br />

Vorpommern. „Diese Zahl hat sich mit Stand 31. Oktober 2017 mehr als verdoppelt. Denn nun sind es 73 725 Menschen“, <strong>info</strong>rmierte sie.<br />

Tipps für die praktische Arbeit in den Gruppen gab Hartmut Gutsche vom Regionalzentrum für demokratische Kultur. „Im ersten Schritt<br />

dürfen Sie träumen und alle ihre Wünsche für eine gelungene Integration nennen“, sagte er. Danach sei eine Iststand-Analyse<br />

anzustreben und die Frage<br />

zu beantworten, welche<br />

Herausforderungen sich aus<br />

der Gegenüberstellung von Wunsch<br />

und Realität ergäben. Daraus<br />

wiederum sollten konkrete<br />

Gestaltungsziele und Vorschläge<br />

für deren Umsetzung erarbeitet<br />

werden. „Das ist ein langer Weg,<br />

aber andererseits ist gerade die<br />

Kommunikation auf diesem Weg<br />

das Ziel“, betonte er.<br />

Christian Menzel<br />

13


Mit Paten auf Weg zur Integration<br />

DRK Güstrow hat bereits 500 Patenschaften zwischen Flüchtlingen und Einheimischen<br />

vermittelt<br />

Güstrow, 13.3.18<br />

Alabdulrahman Wael ist glücklich. Glücklich, dass er mit seiner Frau und den drei Kindern der täglichen Lebensgefahr in Syrien<br />

entkommen ist und endlich in Sicherheit leben kann. „Güstrow gefällt mir sehr gut. Ich habe schon viele Kontakte hier. Es ist ein<br />

schönes Leben“, sagt der 41-Jährige in gebrochenem, aber verständlichem Deutsch. Alabdulrahman Wael fühlt sich<br />

angekommen. Das hat er zum großen Teil auch seiner Patin Kristina Schoof aus Güstrow zu verdanken. Mit dem Programm<br />

„Patenschaft schenkt Zukunft“ des DRK-Kreisverbandes Güstrow werden Flüchtlinge, die in Güstrow und Umgebung erste<br />

Schritte wagen, unterstützt. Die Paten helfen ihren „Patenkindern“ bei den Problemen des Alltags in einem fremden Land. Seit<br />

dem Start des Programms 2016 hat das DRK Güstrow bereits 500 solcher Patenschaften vermittelt, 50 allein dieses Jahr.<br />

Patenschaft als Freundschaftsdienst<br />

„Diese Patenschaft hilft uns sehr. Besonders für meine kleine Tochter ist es schön“, erzählt Alabdulrahman Wael, der seit knapp<br />

zwei Jahren in Güstrow lebt. Kristina Schoof ist die syrische Familie ans Herz gewachsen. „Wenn ich in Syrien alleine wäre,<br />

würde ich auch Freunde brauchen“, sagt die 41-Jährige. Diese Patenschaft ist für sie ein Freundschaftsdienst. „Ich behandele die<br />

Menschen so, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte“, erklärt sie. Schon bei Ausbruch der Flüchtlingskatastrophe 2015<br />

half Kristina Schoof im damaligen Auffanglager in Mühlengeez. „Da sind viele Freundschaften entstanden“, sagt die<br />

Güstrowerin. „Die Patenschaft ist ein Geben und Nehmen. Menschen stärken Menschen. Es geht darum, füreinander da zu<br />

sein.“<br />

Das kann beim gemeinsamen Kochen sein, bei Behördengängen oder bei der Hausaufgabenhilfe für die Kinder. „Zum Beispiel<br />

musste ich die Mülltrennung erklären oder wie es mit den Pfandflaschen läuft. Das war ihnen völlig fremd“, sagt Kristina Schoof<br />

und lächelt. Auch beim Einkaufen im Supermarkt unterstützt sie die Familie von Wael. Die deutsche Sprache ist für sie<br />

besonders wichtig. „Wir unterhalten uns nur auf Deutsch. Darauf lege ich Wert. Wer in Deutschland bleiben möchte, muss auch<br />

die Sprache können“, unterstreicht sie. Dennoch handele es sich bei einer Patenschaft nicht um einen „Ganztagsjob“. „Wir sind<br />

nicht jeden Tag zusammen. Es ist vielmehr so, als wenn man sich mit Freunden trifft“, sagt Kristina Schoof. „Vor allem gibt man<br />

nicht nur, sondern lernt auch andere Mentalitäten und Kulturen kennen.“ Die Güstrowerin ist überzeugt, dass die Patenschaft<br />

ein wesentliches Mittel der Integration ist.<br />

So sieht es auch Peggy Reimer, beim DRK Güstrow verantwortlich für das Patenschaftsprogramm. Sie selbst hat zehn<br />

Patenschaften. „Es gibt immer noch viele Flüchtlinge, die einen Paten suchen. Das wird allerdings immer schwerer. Damals,<br />

2015, war die Hilfsbereitschaft groß.<br />

Aber jetzt sind viele Einheimische<br />

müde geworden“, sagt Peggy Reimer.<br />

Doch das Programm sei bisher ein<br />

großer Erfolg und die Güstrowerin<br />

wirbt unaufhörlich für weitere<br />

Patenschaften. „Mein Freundeskreis<br />

ist immens gewachsen. Ich möchte<br />

diese Erfahrung nicht mehr missen.“<br />

„Ich hatte keine Ahnung, wie es in<br />

Deutschland läuft, als ich hier<br />

ankam“, sagt Alabdulrahman Wael.<br />

„Alles war so kompliziert.“ Doch<br />

Kristina Schoof hat ihm und seiner<br />

Familie geholfen, das neue Leben in<br />

Güstrow zu bewältigen. „Dafür bin<br />

ich sehr dankbar“, sagt der Syrer.<br />

Jens Griesbach<br />

Foto: Jens Griesbach<br />

14


Kleiderkammern in großer Not<br />

Spenden nötig: Andrang in Bützow und Güstrow ist bei der Kälte so groß, dass warme Anziehsachen fehlen<br />

* * * * *<br />

Güstrow, 3.3.<strong>2018</strong><br />

Die Tage sind kalt, doch die Winterkleidung in der Bützower Kleiderkammer des DRK geht zur Neige. „Jeden Tag kommen um die acht<br />

Bedürftige zu uns“, sagt die Leiterin der Kleiderkammer in Bützow, Sieglind Ahlgrimm. Seit acht Jahren arbeitet sie bereits ehrenamtlich bei der<br />

Bützower Kleiderkammer und hat auch schon einiges mitgemacht. Doch gerade in diesen Tagen werde nicht genug verwertbare Kleidung<br />

abgegeben, erklärt sie. Besonders an wärmerer Garderobe sowie Kleidung für jüngere Leute ab Größe 140 aufwärts mangelt es. „Aber egal<br />

wer zu uns kommt. Jeder, der es beansprucht, geht nicht ohne irgendetwas wieder raus“, sagt die Leiterin.<br />

Güstrow nutzt das<br />

Zwiebelprinzip<br />

In der Güstrower Kleiderkammer des DRK sieht die Lage ähnlich aus. „Die Nachfrage nach Winterkleidung hat sich drastisch erhöht, aber der<br />

Nachschub fehlt“, stellt Doris Proplisch, die dort seit 24 Jahren ehrenamtlich arbeitet, frustriert fest. Bis zu 70 Bedürftige kommen derzeit pro<br />

Woche in die Güstrower Kleiderkammer.<br />

„Winterschuhe haben wir fast gar nicht“, sagt sie. „Und auch Wintersachen für Babys sind stark nachgefragt. Wir haben sehr viele Schwangere,<br />

aber oft müssen wir sie ohne etwas wieder wegschicken“, erzählt sie. Die sechs ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kleiderkammer in der<br />

Hagemeisterstraße sind bereits zum „Zwiebelprinzip“ übergegangen. „In Ermangelung von Winterklamotten geben wir gerade auch<br />

Sommerkleidung raus, mehrere Einzelteile auf einmal, die die Leute übereinander anziehen sollen“, sagt Doris Proplisch. Es mangelt an allem:<br />

Mützen, Handschuhe, Schals, warme Pullover. „Es kommt kaum was rein. Und wenn was reinkommt, ist es oft so abgetragen, dass wir es nicht<br />

mehr rausgeben können“, sagt die Kleiderkammer-Mitarbeiterin. Mit diesem Problem hat auch die Bützower Kleiderkammer zu kämpfen. „Es<br />

wird leider nicht genug Vernünftiges abgegeben“, so Sieglind Ahlgrimm. Der Nachschub für die sechs Kleiderkammern des DRK-<br />

Kreisverbandes in Bützow, Güstrow, Krakow am See, Kronskamp, Teterow und Gnoien kommt nahezu ausschließlich aus den Altkleider-<br />

Sammelcontainern.<br />

Sie müssen viel<br />

aussortieren<br />

„Da müssen wir aber immer viel aussortieren, weil die Leute auch Müll in die Container schmeißen“, bedauert Gabriele Panitz, beim DRK<br />

verantwortlich für die Kleiderkammern. „Wer zu Hause noch warme Sachen hat, sollte sie bitte sofort vorbeibringen. Auch Geldspenden sind<br />

immer gerne gesehen, um den Betrieb der Kleiderkammern aufrecht erhalten zu können“, sagt sie.<br />

Immer dienstags hat die Kleiderkammer in Bützow geschlossen, dann wird neue Ware angeliefert. In Güstrow passiert dies immer<br />

donnerstags. Die Ausbeute fällt oft mau aus. „Schon Freitagmorgen herrscht dann immer sehr großer Andrang bei uns“, sagt Doris Proplisch.<br />

Jeder Bedürftige bekommt nicht mehr als fünf Teile. „Wir würden gerne mehr geben, aber dann wäre unsere Kleiderkammer ruckzuck leer.“<br />

Seit der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 sei die Zahl der Bedürftigen extrem angestiegen, <strong>info</strong>rmiert Gabriele Panitz. „Die Zahl derjenigen, die zu<br />

uns kommen, hat sich verdoppelt“, sagt sie.<br />

Oft muss Doris Proplisch den Bedürftigen, die bei Frost vor der Güstrower Kleiderkammer warten, sagen, dass nicht genug warme Kleidung<br />

vorhanden ist. „Viele glauben uns dann nicht und schimpfen“, schildert sie. „Aber wir haben wirklich nichts.“<br />

Lennart Stahlberg/Jens Griesbach<br />

15


Ein Ohr für Probleme jugendlicher Migranten<br />

Güstrow, 7. <strong>März</strong> <strong>2018</strong><br />

DRK-Migrationsberaterin Gudrun Mucauque will ab Mai „Teenieberatung“ in Güstrow etablieren<br />

Oft kommen jugendliche Migranten heimlich zu Gudrun Mucauque. Sie suchen Rat für Probleme, die sie in ihrer Familie nicht ansprechen<br />

können. Es geht um das Tragen des Kopftuchs, um den ersten Flirt oder auch die Pille. „Vor allem junge Mädchen aus Syrien oder dem Iran<br />

kommen zu mir“, sagt die Migrationsberaterin des DRK Güstrow. „Es geht um für uns alltägliche Dinge, aber auch intime Fragen spielen Rolle.<br />

Die Mädchen sind neugierig, wollen wissen, wie es bei uns in Deutschland läuft.“ Der Großteil von ihnen kommt aus Familien, in denen der<br />

Vater das absolute Sagen hat, aus einer Gesellschaft mit teilweise rigiden Moralvorstellungen. Hier sind Konflikte mit der aufgeklärten<br />

deutschen Gesellschaft programmiert. Wegen des großen Bedarfs, richtet Gudrun Mucauque in Güstrow ab Mai erstmals eine<br />

„Teenieberatung“ für junge Migranten ein.<br />

Ohne Angst auch<br />

intime Fragen stellen<br />

„Wir wollen eine Anlaufstelle schaffen, wo die jugendlichen Migranten ohne Angst ihre Fragen stellen können“, sagt Gudrun Mucauque, die die<br />

Migrationsberatung in Güstrow und Bützow wesentlich aufgebaut hat. Die geplante „Teenieberatung“ ist Teil der Migrationsberatung. „Der<br />

deutsche Alltag ist vielen zugewanderten Teenies fremd“, hat sie festgestellt. Oft gibt es auch strenge Regeln der Eltern. So dürfen Mädchen<br />

nicht alleine vor die Tür. „Ich suche dann das Gespräch mit den Eltern“, erzählt Gudrun Mucauque. „Man kann nicht alles grundlegend ändern.<br />

Es sind Menschen mit eigener Sozialisierung, eigenen Lebenserfahrungen, Normen und Werten. Im Dialog und mit passenden Angeboten<br />

kann jedoch ein für alle akzeptierbarer Konsens gefunden werden.“ Das sei jedoch oftmals eine Gratwanderung, gibt sie zu.<br />

Familiennachzug<br />

immer wieder Thema<br />

Seit der großen Flüchtlingskrise 2015 arbeitet die Migrationsberatung in Güstrow und Bützow auf Hochtouren. „Damals ging es noch um<br />

grundlegende Bedürfnisse – essen, trinken, schlafen. Jetzt läuft die Integration und die Probleme haben sich gewandelt“, sagt die<br />

Migrationsberaterin. Sprachkurse seien weiterhin ein wichtiger Faktor, aber auch die Schulbildung der Kinder. Immer häufiger geht es auch<br />

um den Familiennachzug. Gudrun Mucauque berät, vermittelt und agiert mit ihrer Migrationsberatung als Schnittstelle zu Behörden und<br />

anderen Institutionen. Im vergangenen Jahr hat die Migrationsberatungsstelle des DRK-Kreisverbandes Güstrow knapp 250 Migranten<br />

geholfen. Es wurden insgesamt 1100 Beratungen durchgeführt.<br />

„Die Beratungstelle wird stark in<br />

Anspruch genommen“, sagt Gudrun<br />

Mucauque. Familienzusammenführung<br />

ist dabei immer wieder ein Thema. Auch<br />

hier unterstützt die Migrationsberatung.<br />

„Der Aufenthaltsstatus des Geflüchteten<br />

muss zum Familiennachzug berechtigen“,<br />

erklärt Gudrun Mucauque. „Wer als<br />

Flüchtling anerkannt ist und eine<br />

Aufenthaltsgenehmigung von drei Jahren<br />

hat, kann seine Familie nachholen.“<br />

Bisher hat die Beraterin dabei geholfen,<br />

15 Familien in Güstrow wieder<br />

zusammenzuführen. Dabei handelte es<br />

sich ausschließlich um Familien aus<br />

Syrien. „Das geht natürlich nicht von<br />

heute auf morgen“, sagt Gudrun<br />

Mucauque. „Die Familien müssen lange<br />

warten. Gerade durch den Krieg in Syrien<br />

ist die Lage sehr prekär.“ Jens Griesbach<br />

16


17


18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!