13.04.2018 Aufrufe

fn84

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NR. 84<br />

Auflage 1200<br />

(unverkäuflich)<br />

Frühjahr 2018<br />

mit einer 400 Four


Moto Martin Four von Stefan Beck.<br />

FOURWORT<br />

2


IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

1. HONDA CB 750 Four Club<br />

e.V. Deutschland<br />

REDAKTION<br />

Michael Rusch (Red.MR)<br />

Vogt-Kock-Weg 21<br />

22459 Hamburg<br />

Tel./Fax: 040 / 284 77 216<br />

michael_rusch@cbfourclub.de<br />

REDAKTEURE<br />

Renate Schneider (Red.RS)<br />

Darmstadt<br />

Tel.: 06151 / 278 9838<br />

Harald Bunge (Red.HB)<br />

Essen<br />

Tel.: 0179 / 511 5005<br />

Gerhard Königer (Red.GK)<br />

Ingolstadt<br />

Tel.: 0177 / 654 8459<br />

Frank-Michael Hans (Red.FMH)<br />

Ravensburg<br />

Tel.: 0751 / 766 9842<br />

Hans-Jürgen Ochs (Red.HJO)<br />

Marburg<br />

Tel.: 06421 / 83 242<br />

Frank Wollmann (Red.FW)<br />

Österreich<br />

Tel.: 0043 / 676 7273 068<br />

GRAFIK<br />

Regina Püst<br />

Hauptstraße 51<br />

24613 Aukrug<br />

04873 / 203 778<br />

rp@puest-grafik.de<br />

www.puest-grafik.de<br />

DRUCK<br />

Thomas Ferenz<br />

Römerdruck Bamberg<br />

Hallstadter Straße 10<br />

96052 Bamberg<br />

Tel.: 0951 / 6 19 13<br />

roemerdruck@t-online.de<br />

www.roemerdruck.de<br />

KORREKTUR<br />

Michael Schellerich<br />

ANZEIGENBEILAGE<br />

MITGLIEDERVERWALTUNG<br />

Heinz Janssen<br />

Tel.. 0203 / 76 11 55<br />

heinz_janssen@cbfourclub.de<br />

WERBUNG<br />

Walter und Petra Wieser<br />

Tel.:0911/570 94 94<br />

walter_wieser@cbfourclub.de<br />

FINANZVERWALTUNG<br />

Christa Labbert<br />

Tel.: 02855 / 303 558<br />

christa_labbert@cbfourclub.de<br />

CLUBSHOP<br />

Jörg Neumann<br />

Alte Landstr. 18<br />

46286 Dorsten<br />

Tel.: 02369 / 2096 763<br />

FOUR NEWS VERSAND<br />

Michael Schellerich &<br />

Gabi Fischer<br />

Bessemerstraße 9<br />

60388 Frankfurt<br />

Tel.: 06109 / 352 12<br />

Seite 38-43<br />

Seite 44-47<br />

Seite 18-24<br />

BANKVERBINDUNG<br />

Bankname: Volksbank Gütersloh<br />

BLZ: 478 601 25<br />

Konto-Nr.: 13 35 78 34 00<br />

IBAN: DE68 4786 0125 1335 7834 00<br />

BIC Code: GENO DEM 1GTL<br />

IBAN Code im Ausland wichtig, da durch<br />

Angaben dieses Codes Überweisungen innerhalb<br />

der EU wie Inlandsüberweisungen<br />

behandelt werden, sprich billiger sind.<br />

Clubbeitrag 42,- € pro Jahr.<br />

INTERNET<br />

www.cbfourclub.de<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />

entsprechen nicht unbedingt der<br />

offiziellen Meinung des 1. Honda<br />

CB 750 Four Club e. V.<br />

IMPRESSUMSZUSATZ<br />

Vervielfältigungen auf fotochemischen oder<br />

mechanischen Wegen sowie Datenträgerauswertungen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

der Redaktion. Alle Angaben in der<br />

Four News erfolgen nach bestem Wissen<br />

und Gewissen, für die Richtigkeit übernehmen<br />

Four Club und Redaktion keine Gewähr.<br />

Für eingesendete Texte und Fotos übernehmen<br />

Four Club und Redaktion keine<br />

Gewähr. Die Redaktion behält sich Änderungen<br />

und komplette nicht Veröffentlichung<br />

der eingesendeten Artikel vor.<br />

Gerichtsstand ist Hamburg.<br />

Stand: 12.2008<br />

INHALT<br />

Seite 30-36<br />

TECHNIK TECHNIK<br />

Moto Martin Japauto<br />

Honda CB950SS...........................4<br />

Custom Cycle Crew<br />

Werkstatt Dortmund.....................26<br />

Hubraumvergrößerung<br />

von Peter Pickel............................30<br />

RENNEN RENNEN<br />

Hamburger Stadtpark Revival<br />

Hamburg 2017..........................18<br />

Jochpass 2017<br />

Bericht von Renate Schneider.......38<br />

Misano Classic Weekend<br />

6. - 8. Oktober 2017.......................44<br />

RUBRIKEN RUBRIKEN<br />

Händler die<br />

Rabatte gewähren...................25<br />

Leserbriefe...............................68<br />

Clubansprechpartner und<br />

Clubvorstand...........................71<br />

Termine.....................................72<br />

Es muss irgendwann im „Summer of ´69“<br />

gewesen sein... Seite 12-17<br />

Seite 48-62<br />

3


Von Stefan Beck<br />

Die vielbeschriebenen Scheunenfunde<br />

stehen heutzutage weniger in<br />

abgelegenen Scheunen unter alten<br />

Pferdedecken versteckt, sondern<br />

vielmehr in dunklen, zugemüllten<br />

Garagen. Vergessen und als totgeritten<br />

abgeschrieben. Mehrheitlich<br />

japanische Grossserien-Motorräder,<br />

eher selten echte Perlen. Meist<br />

haben diese Funde ihre eigene,<br />

skurile Geschichte. Mit Sicherheit<br />

auch folgender - aber dessen Vorgeschichte<br />

wird wohl immer im<br />

Dunkeln bleiben. Ans Tageslicht<br />

gezerrt und ins rechte Licht gerückt<br />

von unserem Clubmitglied<br />

Stefan Beck, der diese Moto Martin<br />

CB750 vor dem sicheren Zerfall<br />

rettete.<br />

Uns erzählt er ihre Geschichte:<br />

„Ich bin ein CB-Four-Fahrer der<br />

ersten Stunde. Die CB750Four war<br />

zwar schon über 10 Jahre auf dem<br />

Markt, als ich den druckfrischen<br />

Lappen von der Führerscheinstelle<br />

abholte, aber ein F1-Model stand<br />

bereits zuhause. Damals schon modifiziert<br />

mit Eckert-Tank, gelochter<br />

Doppelscheibe, zurückgelegter<br />

Rastenanlage und L&W 4in1. Das<br />

Motorrad hatte für mich, trotz der<br />

starken Konkurrenz von Kawasaki<br />

Z1 und Suzuki GS, nichts von seiner<br />

Faszination eingebüßt, die es<br />

seit meiner Kindheit auf mich ausübte.<br />

Wegen der langen Produktionszeit<br />

4und vieltausendfach verkaufter<br />

Erstes roll-out in Dijon/Frankreich<br />

750er gab es zur damaligen Zeit<br />

einen relativ preisgünstigen Gebrauchtmarkt<br />

und ich konnte im<br />

Laufe der Zeit für geringes Geld<br />

zusätzlich ein K1-Modell erstehen.<br />

Diese beließ ich optisch wie Serie<br />

und modifizierte lediglich Antrieb<br />

und Fahrwerk im Stile der 888er-<br />

König-Honda. Nachzulesen und<br />

anzuschauen im Roadster-Magazin<br />

5/2015 und in den Four News<br />

Nr.78.<br />

Dann zog es mich zusehens zum<br />

klasssischen Motorsport und das<br />

Maß der Dinge seinerzeit war Egli.<br />

Ich konnte eine ergattern, wobei<br />

diese Motorräder damals schon ihren<br />

Preis hatten. Dennoch, im Laufe<br />

der Jahre sollte sie sich als gute<br />

Investition erweisen - ich fahre sie<br />

noch heute. Pflege und Wartung<br />

meiner König- und Egli-Honda bestimmten<br />

meinen außerberuflichen<br />

Alltag. Selbstverständlich muss das


nötige Kleingeld für ein nicht eben<br />

billiges Hobby erstmal verdient<br />

sein - aber Defekte blieben weitestgehend<br />

aus und die arbeitsfreien<br />

Wochenenden waren nicht vollgepackt<br />

mit „To-Do-Aufgaben“.<br />

Das sollte sich ändern. Im Jahre<br />

2000 bekam ich einen Anruf aus<br />

Paris von Patrick Massè. Er ist der<br />

Vorsitzende des Clubs „Japauto de<br />

France“. Ich bin auch dort seit Jahren<br />

Mitglied und treffe Patrick und<br />

seine Frau Veronique regelmässig<br />

bei internationalen Veranstaltungen.<br />

Er berichtete mir von einer<br />

aufgegebenen und verwahrlosten<br />

Moto Martin CB750, die in einer<br />

feuchten Garage aufgefunden wurde.<br />

Kein Vereinsmitglied zeigte Interesse<br />

an deren Rettung und er bot<br />

mir einen Besichtigungstermin in<br />

der Nähe von Paris an. Sicher ist<br />

jedem klar, wie das ausging: ich<br />

nahm sie mit! Nicht weil das Gerät<br />

so toll war, vielmehr damit die<br />

Fahrt dorthin nicht umsonst war.<br />

Das ganze Motorrad war eine Katastrophe.<br />

Das Restaurieren dieses<br />

Wracks sollte meine Wochenenden<br />

der nächsten 8 Jahre bestimmen.<br />

Natürlich wäre ein Aufarbeiten im<br />

kleinen Stil zeitlich kurzfristiger<br />

zu realisieren gewesen: Fahrwerk<br />

entrosten, Farbe drauf, Gabel und<br />

Räder rein und einen Motor installiert...und<br />

fertig ist die Laube. Das<br />

5


wäre jedoch dem bemerkenswerten<br />

MotoMartin Chassis meiner Meinung<br />

nach nicht gerecht geworden.<br />

Claude Martin entwickelte und produzierte<br />

im französischen Les Sables<br />

d`Olonne Cantilever-Fahrwerke<br />

und installierte fette 42mm-Gabeln,<br />

um die potenten Japan-Reihenvierer<br />

im Zaum zu halten. Er sollte mit<br />

dieser Konstruktion international<br />

Erfolg haben und das Prinzip wurde<br />

bis zu den Hondas V4-Motoren<br />

beibehalten. Eine auf die schnelle<br />

verbaute, mickrige Seriengabel<br />

wäre da schon ein Stilbruch gewesen.<br />

Zum Glück war ich gut sortiert<br />

und einige der geplanten Anbauteile<br />

befanden sich schon im Regal.<br />

Zunächst jedoch kam das Fahrwerk<br />

auf eine Richtbank und wurde vermessen.<br />

Gott-sei-Dank war alles<br />

im grünen Bereich. Das Strahlen<br />

danach wurde äusserst vorsichtig<br />

angegangen, um nicht allzu abrasiv<br />

zu sein - es sind immerhin teilweise<br />

dünne Röhrchen mit einem Durchmesser<br />

22mm. Da kann die Wandstärke<br />

nicht endlos sein! Beim<br />

Farbauftrag entschied ich mich gegen<br />

das Pulver, sondern vertraute<br />

auf Lack um bei ggfls. auftretenden<br />

Spannungsrissen einfacher ausbessern<br />

zu können.<br />

Ohne Kontakte und Beziehungen<br />

ist man bei der Aufarbeitung eines<br />

Kleinserien-Fahrzeugs schnell<br />

aufgeschmissen. Ich war durch<br />

meine langjährigen Aktivitäten im<br />

Rennsport und um die CB750Four<br />

gut vernetzt und hatte eigentlich<br />

immer Ansprechpartner. Trotz allem<br />

waren regelmässige Besuche<br />

auf Teilemärkten imperativ. Das<br />

Sachs-Federbein fand ich z.B. auf<br />

der Veterama in Mannheim. Zollstock<br />

und Schieblehre sind ständig<br />

„am Mann“, um passende Teile zu<br />

finden. Wobei „passend“ auch re-<br />

ist. Ohne meine 6lativ beruflichen<br />

Kenntnisse im Werkzeugbau, ohne<br />

Dreh-und Fräßmaschine im Haus<br />

wäre das Projekt „MotoMartin“<br />

durchaus gefährdet gewesen, hätte<br />

sich zeitlich noch länger hingezogen<br />

oder wäre gar zum Scheitern<br />

verurteilt gewesen. Es ist schlechterdings<br />

ja kaum möglich, wegen<br />

jeder zur kürzenden Schraube oder<br />

zu drehenden Buchse Leute außer<br />

Haus zu Bemühen - und ich kann<br />

versichern: es sind Unmengen von<br />

Kleinteilen passend zu machen.<br />

Bei der Gabel entschied ich mich<br />

für die der Suzuki RG500 squarefour<br />

production-racer. Diese lag<br />

idealerweise bereits im Ersatzteilregal<br />

und die Brücken wurden aus<br />

ebenfalls vorrätigen WiWo-Teilen<br />

passend gemacht. Die Bremsanlage<br />

enstand aus dem was gerade da war:<br />

ein Konglomerat aus verschiedenen<br />

Teilen. So schnell sich der Werdegang<br />

jetzt liest, so langsam ging es<br />

„live“ voran. Erst nach Jahren hatte<br />

ich ein „rolling chassis“. Beim Öltank<br />

wollte ich sparen und benutzte<br />

den Tank der F1/F2-Modelle. Der<br />

Benzintank musste jedoch angefertigt<br />

werden. Das Original aus<br />

Paris war aus GFK, platt wie ein<br />

Pfannekuchen und wurde seinerzeit<br />

garnicht erst mitgenommen.<br />

WBO fertigte ein formschönes Teil<br />

aus Aluminium, das einiges an Taschengeld<br />

kostete<br />

und - um mich wieder<br />

finanziell etwas<br />

zu erholen - etwas<br />

pausieren ließ. So erklären<br />

sich auch die<br />

grossen Zeitspannen.<br />

Beim Motor konnte<br />

ich glücklicherweise<br />

auf meine eingangs erwähnten<br />

Erfahrungen<br />

beim Aufbau meines<br />

Egli-Triebwerks zurück<br />

greifen.<br />

Klassisches Motorentuning<br />

dürfte allen Club-<br />

Kollegen geläufig sein:<br />

vom 820er-Satz über<br />

scharfe Nockenwellen<br />

Ausgangsbasis: Weiter Verrottet<br />

hätte totalen Zerfall bedeutet


Teile ausprobieren: Was gibt das Teilelager her?<br />

Nach Jahren endlich: das “rolling chassis”<br />

7


is zu Rennvergasern gibt es alles<br />

zu überschaubaren Preisen. Diese<br />

entwickeln sich jedoch proportional<br />

mit dem angedachten Hubraum.<br />

Mit anderen Worten: je mehr Hubraum,<br />

desto teurer. Im Laufe der<br />

Jahre bin ich bei 970ccm angekommen<br />

und die von mir eingesetzten<br />

Triebwerke haben sich als leistungsstark<br />

und zuverlässig erwiesen.<br />

91 PS am Hinterrad, gemessen<br />

auf einem Rollenprüfstand, sprechen<br />

deutliche Worte. Daß beim<br />

Aufbau solch eines potenten Aggregates<br />

kein Stein auf dem anderen<br />

bleibt, versteht sich von selbst.<br />

Der Plan war, ein komplett französisches<br />

Motorrad fertig zu stellen,<br />

dh. nicht nur das französische<br />

Fahrwerk zu verwenden, sondern<br />

auch der Motor sollte von „Japauto-France“<br />

kommen. Sozusagen ein<br />

stimmiges Ganzes. Traditionell hatte<br />

dieser 950ccm - ich verwendete<br />

jedoch meine bekannt zuverlässigen<br />

Wiseco-Kolben und liege mit<br />

970ccm leicht darüber. Aus nostalgischen<br />

Gründen belasse ich es<br />

aber bei der Bezeichnung 950SS.<br />

Alle CB750Four-ler wissen, dass<br />

die Primärketten die Achillesferse<br />

dieses ansonsten zuverlässigen Motors<br />

sind. Bei leistungsgesteigerten<br />

Triebwerken sind sie langfristig<br />

überfordert. Die Verwendung der<br />

Kurbelwelle des amerikanischen<br />

Automatik-Modells im originalen<br />

Kurbelgehäuse, wie seinerzeit<br />

von Roland Eckert „erfunden“, erlaubt<br />

die Verwendung einer stabilen<br />

Zahnkette. Ich hatte das Glück,<br />

gleich 5 Stück dieser Kurbelwellen<br />

en gros in Amerika zu kaufen. Der<br />

Zufall wollte es, dass zeitgleich ein<br />

Bekannter einen Auto-Oldtimer<br />

gekauft hatte und diesen über den<br />

grossen Teich verschiffen musste.<br />

So wurden die Kurbelwellen nur<br />

8<br />

innerhalb Amerikas versendet, landeten<br />

versteckt im Kofferaum des<br />

Autos und gelangten so zoll-und<br />

portofrei zu mir nach Hause.<br />

Glück und Pech aber liegen - wie so<br />

oft im Leben - dicht beeinander. 3<br />

Wellen davon waren in den Hauptlagern<br />

untermaßig und dadurch<br />

nicht zu gebrauchen. Ich wählte<br />

eine gute aus, montierte Carillo-<br />

Pleuel und begann mit dem Aufbau.<br />

Als Getriebe kam das eines F2-<br />

Modells zum Einsatz. Durch eine<br />

andere Untersetzung ist es leichter<br />

schaltbar als das der K1-6 & F1-<br />

Modelle. Die Mitnehmer habe ich<br />

leicht hinterschliffen. Als Kupplung<br />

verwendete ich die der GL1000, die<br />

eine Reibscheibe mehr hat. Dafür<br />

musste ich einen Adapter fertigen,<br />

da sie breiter baut.<br />

Das Erleichtern der Kipphebel ist<br />

echte Handarbeit und nicht an einem<br />

Wochenende zu erledigen,<br />

genau wie das sorgsame Erweitern<br />

und Polieren der Kanäle. Steuerkette,<br />

Ventile, Ventilfedern und -Titanteller<br />

wurden von namhaften Lieferanten<br />

aus Amerika bezogen. Als<br />

Vergaser wählte ich die bewährten<br />

Keihin-CR31. Die Auspuffanlage<br />

war anfangs eine selbstgefertigte<br />

Megafon-Anlage 4 in 4, diese<br />

musste allerdings einer praktikableren<br />

(und leiseren) 4in1-Anlage<br />

weichen.<br />

Im Winter 2008 dann das erste Anlassen<br />

in der heimischen Werkstatt.<br />

Alles funktionierte zufriedenstellend.<br />

Sitzbankhöcker und Verkleidung<br />

passend machen und mit entsprechenden<br />

Haltern versehen waren<br />

die letzten Kleinigkeiten.<br />

Mit roter Nummer unternahm<br />

ich eine Probefahrt, damit ich das<br />

Triebwerk unter Last und das fertig<br />

montierte Fahrwerk bezüglich des<br />

Geradeauslaufes testen konnte.<br />

Alles war soweit im Lot, nur das<br />

hydraulische Suzuki Anti-Dive-<br />

System machte den Bremsdruck<br />

teigig und wurde in der Folge stillgelegt.<br />

Trotzdem war ich zufrieden.<br />

Carillo-Pleuel - Endmontage de


s Triebwerks<br />

Dicke Kolben ergeben ein sattes Hubraum-Plus<br />

Die stabile Primärkette ist bei der angestrebten<br />

Leistungssteigerung angezeigt!<br />

9


Serienöltank der F1/F2-Modelle<br />

Die penible - und deßhalb langwierige<br />

- Arbeit hatte sich gelohnt.<br />

Der letzte finanzielle Klimmzug<br />

war das Lackieren. Auch das gab<br />

es nicht für ein Butterbrot, aber das<br />

Gesamtergebnis ließ mich den leeren<br />

Geldbeutel vergessen.<br />

Auf der Rennstrecke fuhr ich die<br />

fertiggestellte „MotoMartin Japauto<br />

Honda CB950SS“ zum ersten<br />

Mal in Dijon beim dortigen Klassiker-Meeting<br />

im Jahre 2009. Die<br />

anwesenden Vereinskollegen aus<br />

Paris waren baß erstaunt wegen des<br />

hervorragenden Gesamtzustandes<br />

des Motorrades - hatten sie doch<br />

noch das desolate rostige Teil aus<br />

der Pariser Garage im Kopf.<br />

KlassikMotorrad würdigte meinen<br />

Neuaufbau in der Ausgabe 5/2017<br />

auf sechs Seiten mit guten Fotos,<br />

dieser Bericht hier ist für meine<br />

Clubkameraden des 750Four-Clubs<br />

mit der ganzen Geschichte.<br />

Scheunenfunde gibt es also doch<br />

noch. In das Reich der Träume und<br />

Phantasien muss ich allerdings die<br />

Vorstellung verbannen, dass man<br />

- auch mit viel Glück - nur draufsitzen<br />

braucht und losfahren. Die<br />

Restauration solcher aufgegebener<br />

alter Schätze geht weit über das<br />

Beheben von Standschäden hinaus.<br />

Zeit, Geduld, handwerkliche Fähigkeiten<br />

und ein bisschen „übriges“<br />

Geld sind die Grundpfeiler eines<br />

solchen Unternehmens. Ich wünsche<br />

meinen Clubkameraden das<br />

Glück, einen Scheunenfund aufzustöbern<br />

und die oben genannten<br />

Voraussetzungen, das Beste daraus<br />

zu machen.“<br />

Wo Japauto draufsteht, ist auch Japauto drin<br />

Four-ever Stefan Beck<br />

10


Die später montierte 4-1-Anlage<br />

stabiler Geradeauslauf auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

in Spa-Francorchamp<br />

Vor heimischen Publikum: Walldürn<br />

11


Text und Bilder von<br />

Gerhard Königer<br />

Es muss irgendwann im „Summer of<br />

´69“ gewesen sein als ich ihr das erste<br />

Mal begegnete. Ich zählte damals<br />

noch kaum sechs Lenze. Meine ältere<br />

Schwester war bereits eingeschult und<br />

ich durfte sie zusammen mit Mama<br />

zur Schule begleiten. Das Gute daran<br />

aber war, die Schule befand sich<br />

in München Schwabing und dort gab<br />

es natürlich allerlei für ein motorbegeistertes<br />

Knäblein wie mich zu sehen.<br />

Eines Tages auf dem Heimweg<br />

stand sie da, mitten auf dem Gehweg<br />

in der Leopoldstraße. DER Boulevard<br />

in München, wo sonst. Die 750 Four<br />

in Candy Gold. Ich riss mich los von<br />

der Hand der fürsorglichen Mutter,<br />

die noch verzweifelt schrie ich solle<br />

auf die heißen Auspuffe achtgeben….<br />

Zu spät – erst später vernahm ich den<br />

Geruch verbrannter Haut der von meiner<br />

rechten Hand stammte. Aber wie<br />

12<br />

das damals so war, ein Indianer kennt<br />

keinen Schmerz. Wollte ich doch nur<br />

Meine C 50 hatte meist‘ die Nase vorn<br />

den Tacho sehen, wozu ich<br />

versuchte mich am Krümmer<br />

hochzuhangeln. Zumindest<br />

in diesem Fall<br />

erwies es sich nicht als besonders<br />

hilfreich, dass ich<br />

damals schon halbwegs gut<br />

lesen konnte. Ich war nämlich<br />

immer zugegen wenn<br />

meine Schwester die Hausaufgaben<br />

machte, da ich<br />

doch wissen musste, was in<br />

den Sprech- und Denkblasen<br />

der von mir heiß geliebten<br />

Donald Duck-Heftchen<br />

stand. Die Leidenschaft des<br />

Lernens nahm seltsamerweise mit<br />

zunehmendem Alter ab, ganz im Gegenteil<br />

zur Begeisterung für alles was<br />

Motoren hat. Im wahrsten Sinne des<br />

Wortes jedenfalls brannte sich die<br />

750er in mein Gedächtnis, und nicht<br />

nur darin, ein. Immer wieder begegnete<br />

ich Fours in den darauffolgenden<br />

Jahren in München. Übrigens konnte<br />

sich auch meine Mutter sehr dafür<br />

begeistern. Immer wenn sie eine erspähte,<br />

rief sie: Schau mal, eine Honda<br />

Four. Wir wohnten damals mitten<br />

im Englischen Garten, mein Vater war<br />

dort als Gärtner beschäftigt, unmittelbar<br />

neben dem Biergarten am Chinesischen<br />

Turm. Dieser Biergarten gefiel<br />

natürlich nicht nur Hinz und Kunz,<br />

sondern auch den berüchtigten Valley<br />

Rockern, die im München der frühen<br />

70er Jahre ihr Unwesen trieben. Die<br />

zuverlässige Four stieß nämlich auch


Auch bei den „Bones“ fuhr man in den frühen 70er Jahren „Four“<br />

Foto: Manfred Roth Ex-Bones MC Mannheim<br />

Kurze Chopperphase<br />

Und Heizen was das Zeug hielt<br />

Mit Sack und Pack übers Wochenende auf’s Land<br />

Danach die Abkühlung<br />

13


Da war sie nun meine Four<br />

in Rockerkreisen auf reges Interesse.<br />

War es doch äußerst wichtig ein zuverlässiges<br />

Bike zu haben, wenn man mal<br />

schnell weg musste.<br />

Die Jahre gingen ins Land und mit<br />

15 kam ein Zündapp ZR 10-Mofa,<br />

welches nach dem Motto: Alles was<br />

fährt kann man irgendwie schneller<br />

machen, bald gute 50Km/h lief. Kurz<br />

darauf nannte ich eine C 50 Sport (die<br />

hohen Versicherungsprämien hielten<br />

mich vom Kauf einer KS 50 ab) mein<br />

Eigen. Diese ließ bereits der Vorbesitzer<br />

richtig heiß machen. Das engere<br />

Kurbelgehäuse des Dreigangmotors<br />

zusammen mit dem Supertherm Zylinder<br />

der KS 50 lieferte eine höhere Vorverdichtung<br />

als die KS. Zusammen mit<br />

einem 19er Mikuni (die KS hatte einen<br />

20er) der die Strömungsgeschwindigkeit<br />

noch geringfügig erhöhte, ließen<br />

sich beachtliche Fahrleistungen erzielen.<br />

Obwohl die C 50 nur drei Gänge<br />

besaß, ließ ich die meisten 50er an<br />

der Ampel stehen.<br />

Herbst ´80, endlich 18 und es kam eine<br />

XT 500 her. Berufsschulkollegen sowie<br />

ein Kumpel aus der Nachbarschaft<br />

infizierten mich damit. „Insider“ damals<br />

meinten die XT wäre super, sie<br />

sei nicht kaputt zu kriegen. Wetten<br />

doch? Meine war gerade mal ein Jahr<br />

alt, als ich sie kaufte und gleich den<br />

darauffolgenden Winter durchfuhr.<br />

Der erste Eingriff war natürlich die<br />

Steigerung von 27 auf die vermeintlichen<br />

33 PS. Der Motor konnte mit dem<br />

verengten Ansaugstutzen ja gar nicht<br />

richtig atmen. Ein Jahr mit vielen Vollgaskilometern,<br />

unzählige Stürze im<br />

Gelände sowie viele „Jugend forscht-<br />

Experimente“ mit dem ach<br />

so haltbaren Motor, und die<br />

XT war am Ende, aber sowas<br />

von. Nachdem damals<br />

die Mädchen schon mehr<br />

auf Jungs mit Autos standen,<br />

war das Motorrad erstmal<br />

nicht mehr so interessant. Ich<br />

hatte ja noch die Möglichkeit<br />

mit den Bikes der Kumpels<br />

ab und an zu fahren, um nicht<br />

aus der Übung zu kommen.<br />

Im Winter ´87 geschah es<br />

dann. Ein Spezl war in Geldnot<br />

und zufälligerweise besaß<br />

er eine 750 K6 die<br />

relativ interessant<br />

umgebaut war. Ich<br />

erinnerte mich dann<br />

auch an den Erstbesitzer.<br />

Diesen sah<br />

ich erstmals ´79<br />

14<br />

Jahre später nach der Wiederinbetriebnahme


Das erste Mal am Edersee<br />

….das passende Kennzeichen<br />

Herzlicher Empfang bei Guido<br />

15


Hatte da tatsächlich jemand Netz?<br />

….und wieder am Edersee<br />

..das wievielte Mal fahre<br />

ich jetzt zum Edersee???<br />

Und wieder mal Abreise<br />

Gelegentlich auch Selbstversorger<br />

16<br />

auf einem<br />

„berüchtigten“ Spielplatz,<br />

den auch wir für Treff´s nutzten.<br />

Ja! Wir waren die, vor denen uns unsere Eltern<br />

immer gewarnt hatten!<br />

Die<br />

K6 wurde im Erstbesitz auf Tommaselli-Stummel,<br />

Ronal Alufelgen mit Grimeca-Bremse<br />

hinten, Marzocchi-Federbeine, Eckert-Fußrasten,<br />

Eckert-Doppelscheiben und Bimota- Kastenschwinge<br />

umgerüstet. (Die Bremsscheiben<br />

und die Schwinge fahre ich übrigens heute<br />

noch.) Mein Spezl hat später noch Rahmen<br />

und Lacksatz rot lackiert sowie das Triebwerk<br />

geschwärzt. Er hatte sie übrigens nie zugelassen,<br />

da er keine Fahrerlaubnis besaß, was damals<br />

aber kaum jemand daran hinderte trotz-


Die TMR’s sind große Klasse<br />

Die guten alten kamen in die Vitrine<br />

dem mal Vollgas durch die Gegend<br />

zu brettern. Wir waren ja die, …. Ihr<br />

wisst schon. Mit dabei war auch eine<br />

schwarze Marving vier in eins. Diese<br />

in München zu fahren fand sogar ich<br />

nicht ratsam, denn die Münchener Polizei<br />

war seinerzeit immer genau dort<br />

präsent, wo man sie nun wirklich nicht<br />

brauchen konnte. Außerdem war ich<br />

seit Kindesbeinen an von der Vier in<br />

Vier begeistert. Es war sogar eine HM<br />

300 mit „bearbeiteten“ Dämpfern<br />

montiert. Ich kaufte meine Four am<br />

25.12.1987. Merry Christmas. Tourenfahren<br />

war in unserer Clique nicht<br />

so angesagt. Wir fuhren mit den Bikes<br />

zur Schicht, zur Kneipe, zum Billardspielen,<br />

zum Raufen auf Volksfeste<br />

und sonstwo hin. Am Wochenende<br />

ging es dann mal raus auf´s Land mit<br />

Bier, Schnaps und Zelt. Ja so war das<br />

damals. Es schwebte noch der Hauch<br />

der bösen Jungs über den Motorradfahrern.<br />

(Zumindest über uns) Es war<br />

wichtiger eine Lederjacke zu besitzen,<br />

die sicher vor Messerstichen war, als<br />

einen Helm. Diese Ära war damals<br />

aber schon fast zu Ende. Oder war sie<br />

es schon und wir haben es nicht gemerkt?<br />

In den Siebzigern jedenfalls<br />

waren die Four´s in der Halbstarkenszene<br />

nicht wegzudenken. Nach zwei<br />

Jahren dann hatte ich einen nicht unerheblichen<br />

Unfall mit der Four in Tirol.<br />

Wir machten ausnahmsweise doch<br />

mal ‘ne Tour. Auf der Heimfahrt fuhr<br />

ich, nachdem ich von einem Auto abgedrängt<br />

wurde, auf einen MGA von<br />

1955 auf. Mit Bänder- und Kapselrissen<br />

kam ich erstmal in die Uniklinik<br />

nach Innsbruck. Die Honda war stark<br />

lädiert. Gabel verbogen, vordere Felge<br />

hin, usw. Vor allem aber der Rahmen.<br />

Dieser wurde dann bei Köster wieder<br />

gerichtet. Nachdem ich halbwegs<br />

wieder laufen konnte wurde die Four<br />

zusammengebaut und es ging wieder<br />

mit Vollgas weiter, aber nur für kurze<br />

Zeit. Ich orientierte mich beruflich<br />

um auf Internationalen Fernverkehr.<br />

Meine Truckerzeit begann, da war keine<br />

Zeit mehr für Motorräder und die<br />

Four wurde abgemeldet. Ehe und Vaterfreuden<br />

folgten, sowie der Umzug<br />

nach Manching / Ingolstadt. Die Four<br />

kam zerlegt in den Keller, bis im Jahre<br />

2005 der Neuaufbau begann. Das Rot<br />

gefiel mir ohnehin nicht mehr und ich<br />

entschied mich für Schwarz. Ansonsten<br />

orientierte ich mich mehr an der<br />

Originaloptik. Die Eckert-Fußrasten<br />

blieben noch eine Weile, der Stummellenker<br />

wurde, durch einen dem Original<br />

ähnlichen, ausgetauscht. Die Räder<br />

wurden ja schon zuvor durch originale<br />

Speichenräder ersetzt. Die zum Teil lädierte<br />

300er Vier in Vier wurde durch<br />

eine nagelneue HM 341 ersetzt. Diese<br />

kostete damals gerade mal 700€ incl.<br />

Versand. Trotz des, wie ich meinte,<br />

niedrigen Preises gab es deswegen<br />

eine heftige Ehekrise. Da hätte ich die<br />

300er für 1000€ auch nehmen können.<br />

Aber nachher ist man ja immer<br />

schlauer. 2008 machte ich mich dann<br />

alleine mit Unmengen Gepäck auf den<br />

Weg nach Melderslo zum Euro- Treffen.<br />

Seitdem bin ich auch Mitglied im<br />

CB Four-Club. Die darauffolgenden<br />

Edersee-Treffen besuchte ich regelmäßig<br />

sowie einige andere Four-Treffen<br />

auch. Mittlerweile ist meine K 6 mit<br />

32er TMR´s bestückt und dreht selbst<br />

im 4. noch locker über 9500 U/min. In<br />

diesem Sinne immer Vollgas …<br />

Gerhard Königer<br />

17


18<br />

Das „Stadtpark Revival“ ist nun in die City Nord gerückt.


Wir versuchen Heldenhaft bei der Fahrerbesprechung wach zu<br />

bleiben, was wirklich knallharter Selbstdisziplin bedurfte.<br />

19


20<br />

Fahrerlager


Wer hat bloß diese grünen<br />

Luftballone bei uns<br />

an gebummelt? Das hat<br />

man nun davon wenn<br />

man einmal ne Kawa<br />

mitfahren lässt.<br />

21


22<br />

Dirk Simon während der Werksspionage<br />

bei Volker Dangers Fünfhunderter.


Fünfhunderter Motor mit<br />

Siebenfünfziger Vergasern.<br />

Betonbauten und Brücken bestimmen<br />

das neue Streckenbild in Hamburg.<br />

23


24<br />

HH Stammtisch Fahrerlager. Noch ist alles heil. Dirk gibt seiner Egli noch die letzte Ölung.<br />

Später sind alle auf dem Bild ausgefallen. Aua!


Fa. Honda-Horst Hübler<br />

90522 Oberasbach,<br />

Zwickauerstr. 4,<br />

Tel: 0911/69 52 52<br />

Zweiradfachgeschäft Trinkner GmbH<br />

Erligheimer Str. 7+20,<br />

74369 Löchgau,<br />

Tel: 07143/88302-20<br />

Zweirad Linke<br />

Inhaber Dennis Linke<br />

Hauptstraße 1 a<br />

38312 Heiningen<br />

Tel: 05334/2969425,<br />

10-15% Rabatt<br />

%<br />

10 % Rabatt<br />

15% Rabatt<br />

Fa, Honda Boos, Im Steingerüst 16<br />

(Industrieviertel), 76437 Rastatt,<br />

Tel: 07222/952412 10% Rabatt<br />

Detlef Louis Filialen<br />

10% Rabatt auf Clubmarken,<br />

zu leihen bei den AP´s<br />

Motorrad Gede<br />

Aarstr. 20, 65232 Taunusstein,<br />

Tel: 06128/42616<br />

www.honda-gede.de<br />

10% Rabatt<br />

Motorradhaus Löhmer<br />

(Uwe Löhmer)<br />

Bergische Landstraße 128,<br />

51503 Rösrath-Hoffnungstal,<br />

Tel: 02205/910 492, 10-15% Rabatt<br />

Motorrad Hilmer<br />

Johann-Dachauer-Str. 12,<br />

94357 Konzell,<br />

Tel.: 099 63/ 900 10<br />

10% Rabatt<br />

Fa. Buchner,<br />

Gebrautteilehandel, Meisterbetrieb,<br />

Lorchling, 84180 Kronsweiden,<br />

Tel: 08731/6110<br />

Fa. Teuscher & Partner<br />

(Inh. Harald Teuscher)<br />

Delitzscher Straße 392,<br />

06116 Halle/a.d. Saale,<br />

Tel: 0345/560 62 41, 10-15% Rabatt<br />

Fa. Bike-Side, Racing und<br />

Performance Parts<br />

Wagnerstr. 27, 76448 Durmersheim,<br />

Tel: 07245/10 8823,<br />

Fax: 07245/10 88 24,<br />

E-mail: info@bikeside.de,<br />

10% Rabatt<br />

Honda-Motorräder (M+K Müller)<br />

Rudolf-Diesel-Str. 9,<br />

72250 Freudenstadt<br />

OT Wittlensweiler,<br />

Tel: 07441/87 84 47 und 07441/3287,<br />

Fax: 07441/4281, 10% Rabatt<br />

Honda Petrick (Ralf Graumann)<br />

Alte Volksparkstr. 18-20,<br />

22525 Hamburg,<br />

Tel: 040/547 257-25,<br />

Fax: 040/547 247-33,<br />

10% Rabatt<br />

HONDA MOTO STAR München<br />

Bognerhofweg 14, 81825 München,<br />

Tel.: 089/4201 98 23-25,<br />

Fax: 089/420 193 70,<br />

Ansprechpartner:<br />

Wolfgang Wegmann (Inh.) und<br />

Ingo Baruschka<br />

Spezial Wheel Company<br />

Röntgenstr. 22<br />

71254 Ditzingen – Heimerdingen<br />

Tel.: 07152 / 35 646 20<br />

www.swc-maier.de<br />

auf Vorlage des Clubausweises<br />

10 % Rabatt<br />

Zweirad Gebhardt HONDA<br />

Exclusiv Händler in Groß-Gerau<br />

Gernsheimerstr. 45a,<br />

Telefon: 06152/392 46 ,<br />

auf Vorlage des Clubausweises<br />

10 % Rabatt<br />

Motorrad OELER GmbH<br />

Ückendorfer Straße 29,<br />

45886 Gelsenkirchen,<br />

Verkauf Tel: 0209/245 16,<br />

Fax 0209/ 260 92,<br />

Meisterwerkstatt<br />

Tel: 0209/ 27 44 29,<br />

Ersatzteillager<br />

Tel: 0209/14 46 12<br />

-MMT- R.Meißner Motorradteile<br />

Schliekumer Str.20<br />

31157 Sarstedt OT-Schliekum<br />

Tel. 05066 / 623 86 (abends)<br />

mobil 0177 / 420 56 15 (tagsüber)<br />

rmmotorradteile@htp-tel.de<br />

www.rmmotorradteile.de<br />

10-20% Rabatt je nach Artikel<br />

Fa. Gereon Strzyzewski<br />

Eberstädter Str. 16<br />

74196 Neuenstadt<br />

Tel.: 07139 / 936 278<br />

www.keyster.de<br />

20% Rabatt auf Keyster<br />

Vergaser Reparatursätze.<br />

Fa. ZRM Zweirad<br />

Casterfeldstr. 89-93<br />

68199 Mannheim-Neckarau<br />

Ralf Kockler Tel.0621/ 8450 199<br />

ralf.kockler@zrm.de<br />

15% auf alle Ersatzteile<br />

Rabatt auf aktuelle Stundenlöhne<br />

15% von März bis Oktober und<br />

20% von Oktober bis Februar<br />

25


Text und Bilder von Harald<br />

Bunge<br />

Willi Hartmann und ich hatten einen<br />

Termin für einen Besuch bei<br />

der CCC südlich von Dortmund.<br />

Ich hatte die Jungs auf der Motorradmesse<br />

2016 in Dortmund kennengelernt.<br />

In meinen Augen u.a.<br />

richtig schöne Old – School Chopper,<br />

wie in den 70ern ,und meine<br />

Messeerinnerung sagte mir, dass<br />

die CCC dort gut gelaunt war. Der<br />

Termin war um 18 Uhr, und wir<br />

waren schon etwas früher dort.<br />

Die Adresse stimmte, doch es war<br />

nichts zu finden ,was nach Chopperbau<br />

aussah. Nun gut, wir hatten<br />

Zeit und warteten. Ich hatte Willi<br />

gebeten, mit zukommen, um ein<br />

paar Bilder zu machen, außerdem<br />

wohnte er fast in der Nähe. Auf einmal<br />

kam Markus auf den Hof und<br />

schloss seitlich eine Tür auf, und…<br />

und wir waren drin. Wow, der erste<br />

Blick war schon vielversprechend,<br />

und Markus begann direkt mit der<br />

Führung. Zuerst zeigte er uns den<br />

Maschinenraum u.a. mit Drehbank<br />

und Säulenbohrmaschine. Ein eigener<br />

Raum für den Einsatz der spanabhebenden<br />

Maschinen !!! Nun gut,<br />

ich ließ meinen Blick in die Halle<br />

schweifen und sah, dass dort genug<br />

Platz war. Jeder der Jungs hatte einen<br />

eigenen Bereich, der zum Teil<br />

mit Teppich, aber natürlich auch<br />

mit Werkbank und Regalen ausgestattet<br />

war. Gemeinsam nutzen sie<br />

den Thekenbereich sowie u.a. den<br />

Maschinenraum. Natürlich geht es<br />

dort nicht nur um Fourmotoren,<br />

ehrlich gesagt, sind die sogar in der<br />

26


27


Minderheit. Doch nach der Wiederbelebung<br />

meiner AME stehe ich da<br />

allem offen gegenüber,was sich zumindest<br />

nicht nur um V2-Motoren<br />

aus Milwaukee dreht. Kurz gesagt,<br />

dort wird der alte Choppergedanke<br />

hochgehalten. Verbaut werden<br />

neben HONDA Fourmotoren auch<br />

Yamaha XV1100 Motoren sowie<br />

u.a. Kawasaki. Doch das, was die<br />

Arbeiten dort so einzigartig macht,<br />

sind die Rahmen, auf denen die<br />

Chopper aufgebaut werden. Der<br />

XV1100 Motor wird in einem extra<br />

in Holland gebauten Rahmen verbaut,<br />

das geht – mit Papieren und<br />

TÜV für unsere deutschen Straßen.<br />

asymetrisch gestaltet und komplett<br />

selbst entworfen und gebaut.<br />

Klasse Arbeit, da freute sich meine<br />

Schlosserseele.<br />

Alles in allem ein Traum,<br />

sowie man sich dies<br />

als Schrauber wünscht.<br />

Vielleicht sieht man sich<br />

mal wieder in Dortmund<br />

auf der Messe, mit einem<br />

Stand.<br />

Harald Bunge<br />

Doch der Hammer war das CB Four<br />

Chopper Projekt von Markus. Es<br />

waren gerade der Rahmen mit Tank<br />

und weiteren Teilen gelackt worden,<br />

und der 750 Four Motor stand<br />

schon parat. Der Öltank lag lackiert<br />

daneben, und ich fragte Markus ob<br />

ich diesen Öltank nicht schon während<br />

der Bauphase auf Bildern in<br />

Bad Salzuflen auf der Custombike<br />

2016 gesehen hatte. Jau, das war er<br />

- nicht einfach nur ein runder oder<br />

28<br />

8-eckiger quer im Rahmen, sondern


29


Meine CB750 K0<br />

Text und Bilder von Peter Pickel<br />

und Herbert Schneider<br />

Nach jahrelangen Überlegungen<br />

und Stammtisch-Diskussionen<br />

habe ich mir zu Weihnachten 2015<br />

einen Big-Bore Wiseco-Kolbensatz<br />

mit 900ccm geschenkt. Dieser<br />

wurde dann pünktlich zur Silvesterfeier<br />

unseres Frankfurter<br />

Stammtisches von CycleX aus den<br />

USA geliefert und von allen eingehend<br />

begutachtet. Im neuen Jahr<br />

30<br />

ließ ich einen Zylinder von einer<br />

Zylinderschleiferei auf das passende<br />

Maß aufbohren. Während dieser<br />

Zeit begann ich aus verschiedenen<br />

K3-K7-, bzw. F2-Motorteilen<br />

einen neuen Motor aufzubauen.<br />

Das Gehäuse und die Motordeckel<br />

wurden glasperlengestrahlt und<br />

hochglanzpoliert, verstärkte Stehbolzen<br />

montiert. Kurbelwelle und<br />

Pleuellager wurden ausgemessen<br />

und mit neuen Lagerschalen versehen.<br />

Primärkette und Steuerkette<br />

sind natürlich auch gegen Neuteile<br />

ersetzt worden. Die Ruckdämpfer<br />

im Primärantrieb habe ich selbstverständlich<br />

auch gewechselt.<br />

Dann begann ich mit dem Zusammenbau.<br />

In das K3-Motorgehäuse<br />

wurden ein K6-Getriebe und ein<br />

F2-Endantrieb montiert. Die Ansaugkanäle<br />

im Zylinderkopf habe<br />

ich vergrößert und poliert, die<br />

Auslasskanäle von der Ölkohle befreit<br />

und poliert. Die Nockenwelle<br />

stammt aus einem K7-Motor. Die<br />

Vergaserbestückung bei offenen<br />

Trichtern besteht aus 130er Hauptdüsen<br />

und 45er Leerlaufdüsen,


Glasperlengestrahltes Motorgehäuse<br />

Motorteile<br />

Einzelteile Motor<br />

Endantrieb<br />

Neue Ruckdämpfer<br />

Ruckdämpfer komplett, so sollte<br />

man ihn nicht zusammenbauen<br />

Ventile bearbeitet<br />

31


was einen Verbrauch von 6-7 l/100<br />

km ausmacht. Anfang Februar zauberte<br />

mir die erste Probefahrt dann<br />

ein breites Grinsen auf das Gesicht.<br />

Nach mehr oder weniger vorsichtiger<br />

Einfahrzeit musste ich dann leider<br />

nach ca. 800 Kilometern einen<br />

steigenden Ölverbrauch feststellen.<br />

Beim Beschleunigen traten doch<br />

erhebliche blaue Qualmwolken<br />

aus dem Auspuff aus. Also Motor<br />

ausbauen und Zylinderkopf und<br />

Zylinder runter. Nach Messen des<br />

Kolbenspiels wurde mir klar, dass<br />

die Zylinderschleiferei es mit den<br />

Toleranzen nicht so genau genommen<br />

hatte. Das Maß entsprach eher<br />

einer Wurfpassung. Des Weiteren<br />

waren die Kolbenbolzen stark eingelaufen,<br />

was auf minderwertige<br />

Qualität zurückzuführen ist. Aber<br />

alles Ärgern half da wenig und so<br />

bestellte ich mir diesmal von der<br />

Fa. Dynoman neue 900er Kolben.<br />

Das Verdichtungsverhältnis, sollte<br />

laut Hersteller 10,5:1 betragen.<br />

Einen 890 ccm Zylinder konnte<br />

ich über Ebay ersteigern. Die Teile<br />

brachte ich dann zur Fa. König<br />

nach Ludwigshafen, einem ehemaligen<br />

Honda-Händler, der eine Motorinstandsetzungsfirma<br />

betreibt.<br />

Dort wurde der Zylinder dann mit<br />

dem passenden Spiel (5/100) auf<br />

900ccm aufgebohrt und geplant.<br />

Die erste Probefahrt war zwar<br />

überwältigend, wurde aber durch<br />

ein sehr lautes Beschleunigungsklingeln<br />

begleitet. Man sollte doch<br />

vor dem Zusammenbau mal auf<br />

die Verdichtung achten. Und wieder<br />

Motor ausbauen, Zylinderkopf<br />

runter und Brennraum ausfräsen,<br />

neue Kopfdichtung montiert und<br />

32<br />

Motor wieder eingebaut. Leider<br />

Vormontierter Motor<br />

Verstärkte Stehbolzen<br />

Motorgehäuse komplett


Zylinder und Kolben<br />

900 ccm Kolben im Zylinder<br />

Fertige Kolbenmontage<br />

33


Brennraum Unterschied unbearbeitet/ausgefräst<br />

Zu hohe Kompression<br />

Fertig ausgefräster Brennraum<br />

Unbearbeitete Brennräume<br />

verschwand das<br />

Klingeln trotz weniger Frühzündung<br />

nicht vollständig. Daraufhin<br />

besorgte ich mir einen F2-Zylinderkopf,<br />

den ich erst einmal durch<br />

glasperlenstrahlen von der originalen<br />

schwarzen Farbe befreien<br />

musste. Der F2-Kopf hat einen<br />

größeren Verbrennungsraum und<br />

nach Auslitern des Brennraums ergab<br />

sich ein Verdichtungsverhältnis<br />

von ca. 10,5:1. Somit konnte<br />

ich den F2-Zylinderkopf ohne Veränderung<br />

einbauen. In den Kopf<br />

montierte ich dann neue Ventile<br />

und die Ventilfedern von einem<br />

K6-Motor, da die F2-Ventilfedern<br />

sehr hart sind. Da der F2-Kopf<br />

ein anderes Ölrücklaufsystem hat,<br />

34<br />

Unterschied Zylinderköpfe


Motor zusammengebaut<br />

Motor komplett<br />

musste ich mir aus Aluminiumrohr<br />

neue Rücklaufleitungen anfertigen,<br />

die ich dann in den Zylinder montierte.<br />

Diese Hülsen dichten den<br />

Stehbolzen zum Zylinder hin ab,<br />

da sonst Ölnebel aus dem Zylinderkopf<br />

austreten kann. Nach dem<br />

Zusammenbau mit neuer Viton-<br />

Fußdichtung und MLS-Kopfdichtung<br />

konnte ich zu einer neuerlichen<br />

Probefahrt starten. Der Motor<br />

läuft hervorragend, zieht aus niedrigen<br />

Drehzahlen sehr gut durch<br />

und klingelt nicht mehr. Dafür<br />

kam die Kupplung mit der gestiegenen<br />

Leistung nicht mehr zurecht<br />

und rutschte. Deshalb modifizierte<br />

ich die Kupplung folgendermaßen:<br />

Ich verbaute eine Trägerplatte von<br />

einem K7-Motor, eine Druckplatte<br />

von einem K3-Motor, der normal 7<br />

Stahlscheiben hat, und montierte 9<br />

Stahlscheiben und 8 Reibscheiben.<br />

Dazu musste ich die Trägerplatte<br />

unten etwas ausfräsen, so dass die<br />

Stahlscheibe sauber aufliegt. Dadurch<br />

verringert sich der Schlupf,<br />

da die Stahlscheibe einen besseren<br />

Unterschied Zylinderköpfe<br />

35


F2-Zylinderkopf<br />

Modifizierte Kupplung<br />

Alubuchsen zur Abdichtung<br />

Reibwert gegenüber der Aluminiumträgerplatte<br />

aufweist. Um<br />

die richtige Höhe des Kupplungspakets<br />

wieder herzustellen,<br />

ersetzte ich die mittlere doppelte<br />

Stahlscheibe durch eine einzelne<br />

Scheibe. Mit verstärkten<br />

Kupplungsfedern ausgestattet,<br />

verlief die nächste Probefahrt zu<br />

vollsten Zufriedenheit und ohne<br />

rutschende Kupplung. Aus optischen<br />

Gründen montierte ich<br />

ein K0-Luftfiltergehäuse. Dadurch<br />

musste ich die Bedüsung<br />

wie folgt ändern: 125er Hauptdüsen<br />

und 40er Leerlaufdüsen.<br />

Bis jetzt läuft der Motor, wie ich<br />

es mir vorgestellt habe. Aber da<br />

man nie genug Hubraum haben<br />

kann, träume ich zurzeit von<br />

970ccm. Habe da schon so ein<br />

paar Kolben in Aussicht…<br />

Ob dieses Projekt ein Erfolg<br />

wird, berichte ich ein andermal.<br />

Peter Pickel<br />

36<br />

Alubuchsen eingesetzt


Elektronisches Zündmodul ELZ-CTRL<br />

ACCENT electronic<br />

Uwe Gottwald<br />

An der Beeke 27<br />

30974 Wennigsen<br />

Telefon 05109 / 5137996<br />

Fax 05109 / 5137997<br />

uwe.gottwald@accent-electronic.com<br />

ELZ-CTRL ist eine freiprogrammierbare elektronische Zündung. Durch<br />

die Möglichkeit eigene Zündkurven zu programmieren, kann die mechanische<br />

Frühzündungsverstellung entfallen und es wird sichergestellt<br />

daß zu jederzeit die optimale Drehzahl abhängige Zündverstellung gewährleistet<br />

ist.<br />

Die Programmierung der Zündkurve erfolgt einfach über eine Tabelle<br />

die vom PC über ein USB Kabel an die ELZ-CTRL übertragen wird.<br />

Die Grundeinstellung ist denkbar einfach und erfolgt nach ähnlicher<br />

Vorgehensweise wie bei unseren anderen bekannten Zündungen.<br />

Es besteht die Möglichkeit zum Anschluß eines Drehzahlmessers.<br />

Funktionen:<br />

• Drehzahlmesserausgangs abhängig von Kurbelwelle bzw. Nockenwelle.<br />

• programmierbare Drehzahlbegrenzung ein/aus<br />

• programmierbarer Schließwinkel<br />

• Test der Zündanlage<br />

• 9 programmierbare Zündkurven<br />

• Abschaltung der Zündspulen bei stehendem Motor<br />

Hepco&Becker<br />

www.hepco-becker.de<br />

An der Steinmauer 6<br />

D-66955 Pirmasens, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 633 1- 1453-100<br />

Shop: +49 (0) 633 1- 1453-222<br />

Fax.: +49(0) 6331 - 1453-120<br />

E-Mail: vertrieb@hepco-becker.de<br />

37


Text und Bilder von Renate<br />

Schneider<br />

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr<br />

keinen Beitrag mehr über den Jochpass<br />

schreiben, aber es kam wieder<br />

anders als geplant!<br />

Als ich mir am ersten Tag das Programmheft<br />

kaufte, las ich, dass mal<br />

wieder eine CB 750 mitfährt. Da<br />

musste ich mich doch gleich mal<br />

auf die Suche nach dem Fahrer<br />

machen. Da ich ihn bei der Fahrzeugabnahme<br />

verpasste und auch<br />

sonst immer nur vorbeifahren sah,<br />

fuhr ich später ins Fahrerlager und<br />

konnte ihn dort ausfindig machen.<br />

Im Gespräch mit ihm stellte sich<br />

heraus, dass er sogar Clubmitglied<br />

ist! Deswegen dürft ihr nun doch<br />

wieder einen Bericht über das Geschehen<br />

am Jochpass lesen.<br />

Leider zeigte sich der Wettergott in<br />

diesem Jahr nicht von seiner besten<br />

Seite. Viele Zweiradfahrer hatten<br />

wohl schon im Vorhinein wegen<br />

des Wetters abgesagt. Es waren<br />

recht wenige Teilnehmer in diesem<br />

Jahr.<br />

Am Donnerstag war Superwetter.<br />

Man konnte im T-Shirt herumlaufen,<br />

so warm war es. Dafür fror<br />

man sich am Freitag den Ar… ab. In<br />

der Nacht schneite es oben auf den<br />

Bergen. Das Joch blieb zum Glück<br />

schneefrei. Samstag war dann wieder<br />

Traumwetter: strahlend blauer<br />

Himmel, Schnee auf den Bergen<br />

und beste Bedingungen für die Fahrer.<br />

Dafür fing in der Nacht Dauerregen<br />

an, der sich über den ganzen<br />

Sonntag fortsetzte. Viele sagten<br />

deshalb aus Sicherheitsgründen ih-<br />

38<br />

Im Fahrerlager<br />

Thomas Kittel auf seiner K2<br />

Technische Abnahme


Fachsimpeln vor dem Start<br />

39


Kawa Z1 Bj. 73<br />

Die CBX – ohne Gehörschutz<br />

höllisch<br />

40


Und los geht’s zum 1. Lauf<br />

von Thomas Kittel<br />

Oben auf dem Joch – warten<br />

auf die Rückführung<br />

Die Honda 500 RC 500 ccm<br />

41


Los geht’s zur Rückführung ins Tal<br />

Übermut<br />

Startschwierigkeiten<br />

ren Start ab. Trotz dieser Wetterkapriolen<br />

war die Stimmung bei der<br />

Veranstaltung aber wieder super!<br />

Der mittlerweile recht bekannte<br />

Dominik Csauth präsentierte mit<br />

seiner Suzuki wieder ein atemberaubendes<br />

Stuntprogramm. Auch<br />

die Longboarder, die mit rund 80<br />

42<br />

km/h auf ihren Brettern die Strecke<br />

herunter rasten, ließen einen die<br />

Luft anhalten.<br />

Nun stelle ich aber endlich mal den<br />

Fahrer der 750er und seine Maschine<br />

vor. Thomas Kittel ist seit ca. 15<br />

Jahren Mitglied im Club.<br />

Seine Candy-goldene K2, Bj. 1973,<br />

kaufte er 1979 im Alter von 19 Jahren<br />

für 2000 DM. Bis Mitte der<br />

80er Jahre leistete sie ihm treue<br />

Dienste. Dann wurde sie wegen<br />

Kindern, Hauskauf und -umbau für<br />

lange Zeit abgestellt und nicht mehr<br />

gefahren.<br />

Ende der 90er Jahre erbarmte sich<br />

ein Freund von ihm und brachte die<br />

Four wieder zum laufen. Seit Tho-


Thomas am Start<br />

Starthilfe<br />

mas den satten Sound wieder hörte,<br />

ist er erneut vollbegeistert mit seiner<br />

Four unterwegs. Man sieht ihr<br />

mittlerweile an, dass sie schon ein<br />

paar Jahre auf dem Buckel hat. Der<br />

Motor wurde zwischenzeitlich nach<br />

einem Motorschaden mal ausgetauscht<br />

und später noch mit Übermaßkolben<br />

revidiert. Alles andere<br />

befindet sich im Originalzustand.<br />

Nach Ausfahrten auf die Schwäbische<br />

Alb, in den schwäbischen<br />

Wald, an den Bodensee, ins Allgäu,<br />

die nördlichen Alpen und in die Vogesen<br />

hat die Four mittlerweile 100<br />

000 km auf dem Tacho.<br />

Seit 10 Jahren fährt er begeistert<br />

auch auf Oldtimerrennen mit, u. a.<br />

Schwäbisch Hill, Österberg, Nussdorfer<br />

Bergpreis, Riedenburg Classic.<br />

Immer reist er auch mit der<br />

Four an.<br />

Für das Jochpass Memorial hat er<br />

sich schon ein paarmal angemeldet<br />

und wurde immer abgewiesen. Er<br />

blieb aber hartnäckig und in diesem<br />

Jahr hat es dann endlich geklappt<br />

und er bekam eine Zusage. Er ist<br />

ganz begeistert von dieser schönen<br />

7 km langen Bergstrecke und der<br />

tollen Atmosphäre der Veranstaltung.<br />

Trotz dass es am Sonntag fast ununterbrochen<br />

regnete, ließ es sich<br />

Thomas nicht nehmen und fuhr alle<br />

Läufe mit! Das restliche Feld hatte<br />

sich wetterbedingt ziemlich ausgedünnt.<br />

Insgesamt absolvierte er mit<br />

seiner Four 8 Läufe und wurde am<br />

Ende mit Platz 13 belohnt.<br />

Renate Schneider<br />

43


Text und Bilder von Werner Koch<br />

Das Misano Classic Weekend ist das südeuropäische<br />

Pendant zum Bikers Classics in<br />

Spa- Francorchamps. Während in Spa in der<br />

Mehrzahl mittel- und nordeuropäische Teams<br />

auf der Starterliste stehen, trifft sich in Misano<br />

grob gesagt die Szene südlich der Alpen.<br />

Auch dominieren hier die Marken aus Italien:<br />

Ducati, Moto Guzzi und Bimota, aber<br />

auch einzelne Suzuki, Kawasaki, BMW und<br />

Honda -befeuerte Renner treten an, um ein 4<br />

Stunden- Langstreckenrennen zu bestreiten.<br />

Mittendrin startet bei beiden Veranstaltungen<br />

auch ein Team unter dem Namen ‚CB Four<br />

Club Deutschland‘. Halt, eine Four unter den<br />

hochkarätigen Langstreckenrennern bis Baujahr<br />

1983? Nein, um die Konkurrenz nicht<br />

enteilen zu lassen, wird unser Motorrad von<br />

einem Bol d‘Or CB1100- Motor in einem Harris-<br />

Rahmen angetrieben. Das Team besteht im<br />

Kern aber aus Fourclub- Mitgliedern, deshalb<br />

tragen wir den Namen des Clubs auch über die<br />

Grenzen und repräsentieren mit dem Clubpavillon<br />

unseren Verein. Das Fahrertrio stammt<br />

aus drei Bundesländern, Schleswig-Holstein,<br />

Hessen und Bayern, spricht aber eine Sprache:<br />

Gas ist rechts!<br />

Nun aber zum Misano Classic Weekend 2017.<br />

44


45


46<br />

Selbst für uns Hessen ist die Anreise schon<br />

etwa 1150 km lang, so dass wir diese Strecke<br />

auf zwei Etappen fahren. Eine Strecke<br />

am Dienstag bis nach Südtirol, ein Tag Pause<br />

( Kräfte sammeln mit deftigen Speisen und<br />

Kulturprogramm in Bozen und Meran ) und<br />

dann am Donnerstag weiter zum Fahrerlager<br />

am ‚Misano World Circuit Marco Simoncelli‘.<br />

Marco Simoncelli, der 2011 tödlich verunglückte<br />

MotoGP Fahrer, stammte aus Cattolica<br />

in 5 Kilometern Entfernung von der<br />

Rennstrecke an der Adria. Er wird hier immer<br />

noch sehr verehrt, unter anderem mit der Ausstellung<br />

einiger seiner Maschinen, eine Dokumentation<br />

seiner Karriere in Fototafeln und<br />

eben auch in dem Namen der Rennstrecke.<br />

Angekommen in der Warteschlange vor dem<br />

Einlass zum Fahrerlager, öffnete ein alter italienischer<br />

Rennhaudegen seinen Transporter,<br />

in dem neben seiner Yamaha TZ auch ein erklecklicher<br />

Vorrat an vergorenem Rebensaft<br />

gelagert war. In unnachahmlich italienischem<br />

Überschwang wurden einige Korken entfernt<br />

und ein Begrüßungstrunk verkürzte die Wartedauer.<br />

Weder sprach der Italiener Deutsch<br />

oder Englisch, noch waren wir des italienischen<br />

mächtig, trotzdem verstanden wir uns<br />

sofort! Nach dem streng organisierten Einlass<br />

begann wie gewohnt der Aufbau der Boxeneinrichtung<br />

und des Pavillons als ‚Hospitality<br />

Center CB- Fourclub‘. Wir teilten uns wie im<br />

Vorjahr eine Box mit dem Team von Klaus<br />

Dony’s ‚Bikeside Classic Endurance‘, eine<br />

sehr angenehme Partnerschaft ohne Konkurrenzdenken.<br />

Freitags beginnen nach der<br />

technischen Abnahme, die sehr professionell<br />

und gewissenhaft abläuft, die offiziellen<br />

Trainings der zwei oder drei Fahrer der<br />

Langstreckenteams. Schon vorher kann aber<br />

im ‚Prove Libere‘, einem freien Fahren, das<br />

vor Ort in 20 Minuten- Turns gebucht werden<br />

kann, die Streckenkenntnis verbessert werden.<br />

Trotz eines engen Zeitplans klappte hier<br />

die Organisation über den Tag perfekt, so dass<br />

das abendliche Endurancetraining pünktlich<br />

um 17:00 Uhr beginnen konnte. Jeder Fahrer<br />

unseres Teams absolvierte seinen Turn diszipliniert<br />

und wir konnten schon den Fahrerwechsel<br />

mit Tankstop trainieren. Der Ablauf<br />

am Samstag war ganz ähnlich, nur das Zeittraining<br />

fand mittags statt und am Abend um<br />

18:30 begann dann endlich das 4-Stunden


zu verdeutlichen, hier ein Vergleich mit der aktuellen<br />

Superbike-WM:<br />

WSBK: Rundenzeiten 1:35 bis 1:38 auf den<br />

vorderen Plätzen<br />

Classic Endurance: Rundenzeiten 1:53 bis 1:59<br />

bis Platz 10<br />

Und das bei doppelter Leistung, Quickshifter,<br />

ABS, Bremsen wie Wurfanker, Wheelycontrol,<br />

50 kg niedrigerem Gewicht und Slicks bei den<br />

aktuellen Motorrädern. All diese Fahrhilfen<br />

sind bei den klassischen Rennen nicht erlaubt<br />

und wir müssen mit relativ schmalen (max. 150er<br />

Hinterreifen) 18 Zoll Profilreifen fahren. Darüber<br />

hinaus beträgt die Renndauer bei der WSBK<br />

etwa 35 Minuten pro Lauf, wir fahren ca. 45 Minuten<br />

pro Turn, insgesamt aber 4 Stunden!<br />

Die ersten 30 Minuten werden noch im goldenen<br />

Abendlicht gefahren, aber schon bald<br />

bricht die Nacht an und gleißend helle Lichtkegel<br />

rasen um die Strecke, die allerdings recht<br />

großzügig mit Lichtmasten ausgeleuchtet<br />

wird. Von Startplatz 19, der aus den gemittelten<br />

Zeiten der Fahrer hervorging, ins Rennen<br />

gestartet, verbesserten wir uns nach und nach<br />

bis auf Platz 15 in der Gesamtwertung und auf<br />

Platz 6 in unserer Klasse. Zuverlässiges Material,<br />

HONDA eben, und vernünftige Fahrweise zahlen<br />

sich im Langstreckensport eben immer noch aus.<br />

Das Team Bikeside hatte leider ein technisches<br />

Problem und fiel nach 30 Runden aus. Nach anfänglich<br />

gedrückter Stimmung bei Klaus und<br />

seinen Teammitgliedern wurde aber doch noch<br />

ein gemeinsamer gemütlicher Abend (oder war<br />

es ein Morgen?) in der Box bei gemeinsamem<br />

Genuss eines eigens zum Geburtstag eines<br />

Teammitglieds mitgebrachten 5-L Fässchens<br />

hessischen Licher-Biers sowie einiger Tannenzäpfle<br />

begangen.<br />

Rennen. Nach klassischer Art wird der Start in Le Mans-<br />

Weise durchgeführt, alleine das ist schon gänsehautverdächtig.<br />

An der Spitze setzten sich die Guareschi-Brüder<br />

mit einer unglaublich schnellen Moto<br />

Guzzi schon leicht vom restlichen Feld ab. Diese beiden<br />

Brüder waren Ende der 1990er und Anfang der 2000er<br />

Jahre in der Supersport und Superbike nicht ganz erfolglos:<br />

2 mal Rang 2 in der Supersport-WM, 1 mal Rang 10<br />

bei den Superbikes. Um das sehr hohe sportliche Level<br />

Die gesamte Veranstaltung in Misano wird auf<br />

der sportlichen und technischen Organisationsseite<br />

sehr professionell durchgeführt. Das alles aber<br />

auch nicht ohne italienische Grundstimmung, die<br />

meistgebrauchte Antwort auf unsere Fragen: No<br />

Problem! in einem angenehmen italienischen Englisch.<br />

Wir werden 2018 wieder kommen!<br />

Werner Koch<br />

47


Fotos und Text von Armin Maier<br />

(Red.HB)<br />

Backnang, Sommer 1977: Nach<br />

zwei Jahren auf einem alten Kreidler-Mokick<br />

hatte ich mir im Frühling<br />

endlich das erste Motorrad<br />

zugelegt. Die Honda Dax war für<br />

mich als Schüler drei Jahre zuvor<br />

nicht bezahlbar, sie war in unserer<br />

Gegend selten und wurde teuer gehandelt.<br />

Also wurde es ein 10 Jahre<br />

altes Kreidler-Mokick in mäßigem<br />

Zustand. Dieser veränderte sich<br />

aber dann zusehends: neue Lackierung,<br />

selbst gebastelte Lenkerverkleidung,<br />

Sitzbank neu<br />

48<br />

bezogen,<br />

Umbau von Hand- auf Fußschaltung<br />

und natürlich diverse illegale<br />

Tuning-Maßnahmen. Und alles auf<br />

mäßigem Bastler-Niveau, man erinnert<br />

sich…<br />

Jedenfalls war die Kreidler-Zeit<br />

mit viel unfreiwilliger Schrauberei<br />

verbunden. Davon hatte ich<br />

genug, und der Umstieg auf eine<br />

Honda sollte diesbezüglich Besserung<br />

bringen. Schließlich galten die<br />

Motorräder dieser Marke dank des<br />

legendären Rufs der 750-FOUR als<br />

unverwüstlich. Die Suche nach einer<br />

gebrauchten, bezahlbaren 125er<br />

Honda verlief recht unbefriedigend,<br />

führte mich aber letztendlich nach<br />

Baltmannsweiler zu einem kleinen<br />

Honda-Händler namens Raichle.<br />

Als ich ihn anrief um zu fragen,<br />

ob er vielleicht eine Gebrauchte in<br />

Zahlung genommen habe, die ich<br />

ihm abkaufen könnte, kam die Gegenfrage:<br />

“Warum willst Du denn<br />

keine Neue?“ Als ich ihm dann erklärte,<br />

dass mein schmales Schülerbudget<br />

das nicht hergebe, kontert<br />

er mit dem Satz: „ Über den Preis<br />

kann man ja reden…“ Schließlich<br />

wurden wir uns bei 2000 DM für<br />

ein Auslaufmodell, eine CB 125<br />

Disc einig.<br />

So eine fabrikneue Honda war in<br />

den Siebziger Jahren schon etwas


ganz Feines. Die 125er lief ganz<br />

ordentlich, war sparsam und absolut<br />

zuverlässig. Mit meiner Freundin<br />

auf dem Sozius erkundete ich<br />

das Backnanger Umland. Nach und<br />

nach wurden die Touren größer, und<br />

im Sommer 1977 machten wir uns<br />

Steigungen bei etwa 82 Km/h von<br />

Sattelzügen mit etwa 84 Km/h bei<br />

heftigem Regen überholt wurde, ist<br />

bis heute lebendig.<br />

Baltmannsweiler, April 1978: Andreas<br />

und ich stehen in dem kleinen<br />

Büro und Ausstellungsraum mit<br />

den Abmessungen einer Garage bei<br />

Helmut Raichle. An der Wand viele<br />

Fotos, die u. a. ihn mit einer Norton<br />

Manx bei irgendwelchen Rennen<br />

zeigen. Als wir ihm gerade erklären,<br />

dass wir auf keinen Fall den Listenpreis<br />

für eine 400 FOUR bezahlen<br />

können, hält ein dicker Mercedes<br />

vor der Tür. Der Fahrer kommt herein<br />

und platzt mit der Feststellung<br />

in unser Gespräch, dass sein Sohn<br />

in zwei Wochen 18 werde, und er<br />

ihm ein Motorrad schenken wolle.<br />

Er wolle also jetzt mal sehen, was<br />

es da so gebe. Der alte, brummelige<br />

Raichle ist von der großspurigen<br />

Art des Herrn sichtlich wenig angetan,<br />

aber der Kunde ist halt König.<br />

Und dieser Kunde verfügt offensichtlich<br />

über ausreichend Finanzen<br />

und Kaufwillen, da müssen die<br />

zwei Schulbuben erst mal warten.<br />

Nachdem der potentielle Käufer<br />

sich zunächst mal über die 550er-<br />

mit Zelt und Schlafsack im Gepäck<br />

auf den Weg an den französischen<br />

Atlantik. Aber beim Zwischenstopp<br />

in Paris erwischte uns eine heftige<br />

Schlechtwetterfront, die uns<br />

schließlich zur Umkehr zwang.<br />

Nach einem 16-Stunden-Ritt in<br />

selbstgeschneiderten Kunstlederkombis<br />

und ohne Regenklamotten<br />

durch pausenlosen, strömenden Regen<br />

treffe ich zwei Entscheidungen:<br />

Erstens fahre ich nie wieder mehr<br />

als 350 Km Motorrad an einem Tag,<br />

und zweitens muss eine andere Maschine<br />

her. Die Erinnerung, wie ich<br />

mit Urlaubsgepäck und Sozia auf<br />

französischen Route Nationale an<br />

Honda hat informieren lassen, erklärt<br />

er, dass das Ding zu mickrig<br />

sei, es müsse schon die 750 FOUR<br />

sein. Die war auch mein Traum,<br />

aber damals schlicht unerreichbar.<br />

Schließlich fragt er nach dem Preis,<br />

und das auf eine Art aus der deutlich<br />

wird, dass er einen erheblichen<br />

Preisnachlass erwartet. Raichle<br />

dreht sich um, zieht eine Honda-<br />

Preisliste aus dem Regal und zeigt<br />

mit dem Kommentar „hier steht der<br />

Preis“ darauf. Kurz danach verlässt<br />

ein ziemlich erboster Fast-Kunde<br />

den Ausstellungsraum. Raichle<br />

wendet sich wieder uns beiden zu<br />

und fragt: „So, jetzt erzählt mal,<br />

49


was mach ihr denn? Schule? Lehre?“<br />

Das Gespräch endet damit,<br />

dass wir zwei blaue CB 400 FOUR<br />

zum Preis von je 4000 DM statt des<br />

Listenpreises von 4800 DM bestellen.<br />

Baltmannsweiler, Mai 1978: Endlich!<br />

Vor wenigen Tagen ist die<br />

Postkarte mit dem Stempel „Motorrad-Raichle“<br />

eingetrudelt, deren<br />

kurze Mitteilung „zwei 400 FOUR<br />

in blau eingetroffen“ sofort fiebrige<br />

Erwartung auslöst. Andreas kann<br />

nicht mit, er ist ausbildungsbedingt<br />

verhindert. Seine Honda soll ich<br />

einige Tage später für ihn abholen.<br />

Ich stehe in der kleinen Werkstatt,<br />

in der der Mechaniker, ein Zwei-<br />

Meter-Mann gerade seine Monkey<br />

abstellt. Ein kurioser Anblick, wie<br />

dieser Hüne sich auf der Monkey<br />

zusammenfaltet. Während ich warte,<br />

fällt mir ein riesiges schwarzes<br />

Plakat an der Werkstattür auf. In<br />

großen goldenen Lettern steht da zu<br />

lesen: „Es gibt nur einen Ton! Norton!“<br />

Als wollte sich Widerspruch erheben,<br />

höre ich in dem Moment schon<br />

von weitem das Grollen eines großen<br />

Vierzylinders mit offenem Auspuff,<br />

der sich schnell nähert. Raichle<br />

sitzt im Ein-Mann-Höcker einer<br />

getunten CB-750-FOUR, lang über<br />

den Alu-Tank gestreckt, als er in die<br />

Einfahrt einbiegt. Ich habe gehörigen<br />

Respekt vor solchen Maschinen,<br />

und kann mir nicht wirklich<br />

vorstellen, sowas mal zu fahren.<br />

Doch das sollte nicht mein einziger<br />

Irrtum bleiben. Ziemlich geladen<br />

ist er, als er absteigt. Brummt etwas<br />

von einem Autofahrer, der meinte<br />

ihn behindern zu müssen, dem<br />

er aber mit seinen stahlkappenbeschlagenen<br />

Stiefeln bei voller Fahrt<br />

im Überholvorgang gezeigt habe<br />

„wo dr Bartl dr Moschd hold“. Ich<br />

50<br />

schweige ehrfürchtig.<br />

Es tut schon weh, als ich ihm ein<br />

paar Minuten später die 4000 DM<br />

in die Hand drücke. Der Ertrag aus<br />

der verkauften 125er, angespartes<br />

Taschengeld, Bargeschenke von<br />

den Omas zum Geburtstag und zu<br />

Weihnachten und vor allem sauer<br />

Selbstverdientes in jeglichen Ferien,<br />

die das Schuljahr so bot - zusammen<br />

hat’s gerade so gereicht.<br />

Aber da draußen in der Sonne steht<br />

eine nagelneue 400 FOUR deren<br />

blauer Tank im Sonnenlicht mit der<br />

damals einmaligen verchromten<br />

4in1-Auspuffanlage um die Wette<br />

glänzt, da gibt es kein Zögern. Lebe<br />

Deine Träume!<br />

Die knapp 40 Kilometer Heimweg<br />

schwebe ich auf Wolke sieben.<br />

Die ersten Kilometer noch etwas<br />

verunsichert durch das spürbar<br />

höhere Gewicht im Vergleich zur<br />

125er, begeistert mich doch sofort<br />

die erstklassige Gasannahme und<br />

der seidenweiche Lauf des kleinen<br />

Vierzylinders, der mir damals<br />

doch ziemlich groß erschien. An<br />

jeder Ampel denke ich, der Motor<br />

wäre abgestorben, so ruhig und leise<br />

läuft er. Erst der Blick auf den<br />

Drehzahlmesser klärt mich über<br />

meine falsche Annahme auf.<br />

Backnang, Ende September 1980,<br />

ca. 1:30 Uhr nachts: Laut ratternd<br />

schließt sich das Rolltor der Tiefgarage.<br />

Glatte Fehlkonstruktion! Erst<br />

säuselt die kleine FOUR flüsterleise<br />

in die Garage, ohne dass auch nur<br />

ein Nachbar etwas mitkriegt, und<br />

dann macht das Geratter die halbe<br />

Straße wach. Als ich in die Wohnung<br />

komme, sind die Betten schon<br />

gemacht. Unsere beiden Gäste sind<br />

nach den 1000 km von Ancona<br />

nach Backnang völlig erschossen.<br />

1000 Km? Wie war das mit dem<br />

Grundsatz, nie mehr als 350 km am<br />

Tag zu fahren? Noch so ein Irrtum,<br />

denn mit dem entsprechenden Sitzfleisch<br />

und der 400 FOUR ist das<br />

nicht wirklich ein Problem.<br />

1979 hatte die kleine FOUR ihre<br />

erste Langstrecke nach Irland ohne<br />

Probleme absolviert. Die Strecke<br />

von Backnang nach Cherbourg<br />

hatten wir recht entspannt in zwei<br />

Tagen bewältigt, per Deckspassage<br />

ging es direkt nach Rosslare. Mit<br />

Zelt und Schlafsack konnte man<br />

zu der Zeit noch ohne jegliche Buchung<br />

von Campingplätzen und<br />

Fähren für kleines Geld durch Europa<br />

reisen. Und da meine Freundin<br />

und ich frischgebackene Abiturienten<br />

mit schmalem Geldbeutel waren,<br />

musste es schon kostengünstig<br />

sein.<br />

Drei Wochen waren wir durch Irland<br />

auf teilweise sehr schlechten Straßen<br />

mit hoher Zuladung unterwegs,<br />

aber die Honda zeigte sich absolut<br />

zuverlässig. Ein Gepäckträger und<br />

ein paar Sturzbügel von Schuh, ein<br />

Harro Elefantenboy, ein paar umgebaute<br />

Plastik-Bohrmaschinenkoffer<br />

von Bosch – als Ferienjobber dort<br />

für 5 DM das Stück erstanden – und<br />

ein Lenkungsdämpfer machten die<br />

kleine FOUR langstreckentauglich.<br />

Zwei nach Harro-Schnitt auf einer<br />

ausgedienten Schuhmacher-Nähmaschine<br />

selbstgenähte Lederkombis<br />

sowie zwei knallorange<br />

Rukka-Regenkombis<br />

der ersten Generation<br />

sorgten auch bei der<br />

FOUR-Besatzung für<br />

Tourentauglichkeit. Unerreicht<br />

bleibt ein in diesem<br />

Urlaub aufgestellter<br />

Verbrauchsrekord:<br />

3,7 Liter auf 100 km bei<br />

voller Beladung mit zwei<br />

Personen plus Campingausrüstung<br />

auf einer französischen<br />

Route Nationale.<br />

Im Mai 1980 lockt mich erneut<br />

Irland. Erstmals mache<br />

ich mich ganz alleine auf<br />

den Weg. An jenem Morgen<br />

tatsächlich das beladene<br />

Motorrad aus der Garage zu


51


52<br />

schieben und loszufahren<br />

kostet wirklich Überwindung,<br />

und die ersten ein,<br />

zwei Stunden will keine<br />

rechte Urlaubsstimmung<br />

aufkommen. Aber als die<br />

Honda nach dem Grenzübertritt<br />

nach Frankreich<br />

endlich die Route National<br />

in Richtung Westen unter<br />

die Contis nimmt, siegt<br />

der Drang weiter zu fahren<br />

über den Wunsch umzukehren.<br />

Wieder spult die kleine<br />

FOUR vier Wochen lang<br />

anstandslos unzählige Kilometer<br />

auf französischen und<br />

irischen Straßen ab. Als ich<br />

auf der Rückreise in Cherbourgh<br />

am frühen Abend<br />

die Fähre verlasse, würde<br />

ich am liebsten direkt nach<br />

Backnang durchfahren.<br />

Aber eine Nachtfahrt verkneife<br />

ich mir dann doch.<br />

Stattdessen spule ich am<br />

anderen Tag 1000 km abzüglich<br />

Tank- und Pinkel-<br />

Stops und ein paar schnell<br />

verschlungene Pommes Frites<br />

überwiegend auf Route<br />

Nationale in 10 Stunden<br />

ab! Die kleine FOUR steckt<br />

auch das weg, quittiert es<br />

mit leichtem Ölnebel an der<br />

Kopfdichtung.<br />

Und schon im September<br />

geht es wieder auf Reisen:<br />

Meine Freundin will in den<br />

Süden. Diesmal geht’s über<br />

den Brenner nach Ancona.<br />

Von dort bringt uns die Fähre<br />

per Deckspassage nach Patras.<br />

Die lange Überfahrt verbringen wir<br />

mit einem jungen Winzerpärchen<br />

von der Mosel, das mit einer Yamaha<br />

XS 650 unterwegs ist, am Pool<br />

auf dem Oberdeck. Von Patras geht<br />

es weiter nach Piräus, wo wir die<br />

Nachtfähre nach Kreta nehmen, die<br />

sich als furchtbarer Schüttelkahn<br />

erweist. Die Maschine versetzt<br />

das ganze Schiff in solche Vibrationen,<br />

dass an echten Schlaf kaum


zu denken ist. Aber das Ganze erinnert<br />

uns sehr an ‚Alexis Sorbas‘,<br />

was uns milde stimmt. Gerade als<br />

wir Kreta erreichen entschädigt uns<br />

ein traumhafter Sonnenaufgang bei<br />

völliger Windstille für die schlaflose<br />

Nacht. Als wir an Land gehen,<br />

ist es noch so früh, dass nirgendwo<br />

ein Kaffee zu bekommen ist.<br />

Vier Wochen bereisen wir die Insel.<br />

Die Straßenverhältnisse sind unbeschreiblich.<br />

In den Bergen lauern<br />

hinter Kurven immer wieder kleine,<br />

sandige Wanderdünen, außerdem<br />

liegen auf den kleinen Bergstraßen<br />

oft überfahrene Schlangen. Trotz<br />

der mörderischen Hitze lassen wir<br />

die Lederkombis an.<br />

Vorsicht, die sich bezahlt macht.<br />

Wir treffen zahlreiche deutsche und<br />

österreichische Motorradfahrer, jeder<br />

zweite ist bereits gestürzt. Und<br />

alle haben sie sich mangels Schutzkleidung<br />

entsprechende Verletzungen<br />

zugezogen. Also doch lieber<br />

schwitzen. In den Bergdörfern machen<br />

wir gelegentlich in einer der<br />

kleinen Dorftavernen Pause, um etwas<br />

zu trinken. Und wieder fühlen<br />

wir uns an Alexis Sorbas erinnert:<br />

Meist ältere Herren in traditioneller<br />

Tracht sitzen dort und beobachten<br />

uns schweigend. Die zurückhaltende,<br />

aber freundlich-aufmerksame<br />

Gastfreundschaft ist<br />

toll, aber meine Freundin bekommt<br />

von mancher der alten Frauen auch<br />

einen missbilligenden Blick, was<br />

wohl der eng anliegenden Lederkombi<br />

zuzuschreiben ist.<br />

Die Straße in den Ostteil der Insel<br />

ist laut ADAC-Karte vierspurig<br />

ausgebaut. Wir treffen allerdings<br />

nur eine aufgeschüttete Schotterpiste<br />

mit teilweise sehr tiefen Löchern<br />

an. Immer wieder kommen<br />

uns Baustellen-LKW mit sehr hohem<br />

Tempo entgegen, die uns in<br />

eine Staubwolke einhüllen und uns<br />

die Steine um die Ohren fliegen lassen.<br />

Viele Kilometer kann ich die<br />

Honda bei extremen Temperaturen<br />

auf dieser Piste nur im ersten und<br />

zweiten Gang bewegen. Unter diesen<br />

Bedingungen wird der Motor<br />

bedenklich heiß. Nicht nur die mangelnde<br />

Fahrtwindkühlung setzt ihm<br />

zu, er ist aus Kostengründen auf 27<br />

PS gedrosselt. Und die Drosselmethode<br />

ist ziemlich brachial und<br />

sorgt für einen zusätzlichen Hitzestau.<br />

Es wurde nämlich einfach<br />

im Sammeltopf der 4in1-Anlage<br />

ein Reduzierstück eingeschweißt.<br />

Das verringert den Durchmesser<br />

so erheblich, dass ich nicht mal<br />

meinen kleinen Finger durchstecken<br />

kann.<br />

Im kochenden Öl rutscht und<br />

rappelt die Kupplung, aber das<br />

Motörchen hält durch. Nur die<br />

Gabel schlägt in den tiefen Löchern<br />

immer wieder durch, ist halt<br />

keine XT. Wir treffen ein paar Motorradfahrer<br />

aus Schorndorf und<br />

ziehen mit ihnen weiter über die<br />

Insel. Auch eine Lebensmittelvergiftung,<br />

wohl durch die sehr mangelhaften<br />

hygienischen Bedingungen<br />

bei der Fleischzubereitung im<br />

Campingplatz-Restaurant verursacht,<br />

überstehen wir.<br />

Auf der Fähre nach Ancona treffen<br />

wir ein Pärchen aus Bremen,<br />

das mit der neuen Zweizylinder-<br />

400er von Honda seine erste<br />

Urlaubstour macht. Von Ancona<br />

nach Backnang fahren wir gemeinsam<br />

mit ihnen, abgesehen von<br />

53


einem Wienerwaldbesuch nach der<br />

Brenner-Überquerung, in einem<br />

Rutsch durch. Einziges echtes Hindernis<br />

ist der starke Nebel der mit<br />

der Nacht diesseits der Alpen aufkommt,<br />

der bremst uns echt aus.<br />

Entsprechend erschöpft fallen die<br />

beiden spätnachts dankbar für die<br />

Unterkunft bei uns ins Bett, bevor<br />

sie sich am anderen Tag auf den<br />

Heimweg nach Bremen machen.<br />

Ich muss schmunzeln, denn die nun<br />

schon etwas ‚veraltete‘ 400 FOUR<br />

hat sich eindeutig besser geschlagen,<br />

als ihre modernere Nachfolgerin.<br />

Backnang, Sommer 1981: Es geht<br />

es erneut nach Irland. Wir treffen<br />

Albert , der mit seiner neuen Triumph<br />

Tiger nachkommt, auf dem<br />

idyllisch gelegenen Bio-Bauernhof<br />

seiner Schwester, die vor einigen<br />

Jahren ausgewandert ist. Es ist seit<br />

Jahren der heißeste und trockenste<br />

Sommer auf der irischen Insel, seit<br />

sechs Wochen bleibt der Regen aus.<br />

Wäsche wird im nahe gelegenen<br />

Bach gewaschen, da der hauseigene<br />

Brunnen kaum noch Wasser führt.<br />

Wer auf die Toilette will, marschiert<br />

mit einem Wassereimer erst mal<br />

zum Bach, damit er anschließend<br />

spülen kann.<br />

Hätte es damals schon den Aufdruck<br />

„Rauchen kann tödlich sein“<br />

auf Zigarettenschachteln gegeben<br />

– er hätte mein Missgeschick wohl<br />

kaum verhindert. Zumal er auf den<br />

irischen Carrolls Nr. 1 wohl nicht<br />

gestanden hätte. Da die unglückliche<br />

Drosselmethode den Temperaturhaushalt<br />

der kleinen FOUR<br />

insbesondere bei hoher Zuladung<br />

immer wieder an die Grenzen<br />

bringt, entschließe ich mich kurzerhand<br />

dazu, den Reduzierring<br />

rauszuschmeißen. Schließlich wird<br />

eine Motorrevision teurer, als die<br />

54<br />

höheren Versicherungsbeiträge<br />

für die 50-PS-Klasse. Es<br />

dauert eine Weile, bis die<br />

Schweißnaht von Hand<br />

abgefeilt ist, aber nach einigem<br />

schweißtreibendem<br />

Feilen kann der Motor<br />

endlich frei durchatmen.<br />

Schnell noch Ventilspiel<br />

und Zündzeitpunkt kontrolliert,<br />

dann rollt die FOUR<br />

zum Hoftor raus.<br />

Die Probefahrt über die<br />

kleinen, unübersichtlichen,<br />

von Hecken, Sträuchern<br />

und Bruchsteinmauern<br />

gesäumten irischen Landsträßchen<br />

entlang des westlichen<br />

Lough-Derg-Ufers verläuft<br />

höchst befriedigend. Irgendwann<br />

kehre ich um, das Hoftor ist schon in<br />

Sichtweite und ich nehme das Gas<br />

weg, als mir einfällt, dass ich noch<br />

Zigaretten brauche. Also wieder<br />

am Kabel gezogen und flott in die<br />

enge Rechtskurve gebrettert, die in<br />

Richtung Whitegate führt, im Pub<br />

gibt’s Fluppen-Nachschub. Viel zu<br />

späte sehe ich den großen Kuhfladen<br />

in der Kurve, den ich prompt<br />

mit dem Vorderrad erwische. Die<br />

Front bricht aus, das Rad schmiert<br />

weg, aber ich kann die ganze Fuhre<br />

abfangen. Allerdings nur indem<br />

ich die Honda blitzschnell aufrichte,<br />

und so geradeaus aus der Kurve<br />

schieße. Die wird begrenzt durch<br />

eine steile Böschung, auf der eine<br />

Hecke thront, und beides steht nun<br />

wie eine Mauer vor mir. Mit etwa<br />

60 Sachen schlage ich ein, fliege<br />

kopfunter in die Hecke.<br />

Glück gehabt: ich habe keinen Kratzer.<br />

Anders die kleine FOUR. Der<br />

Lenkanschlag ist abgerissen, die<br />

Gabelbrücken und das Standrohr<br />

haben tiefe Abdrücke im Tank hinterlassen.<br />

Beide Standrohre sind abgeknickt,<br />

etwa ein Drittel der Speichen<br />

hat es samt Nippel aus dem<br />

Felgenband gerissen. Mit<br />

der Schubkarre schaffen<br />

wir das lädierte Motorrad<br />

die 100 Meter bis zum Hof.<br />

Die Suche nach Ersatzteilen<br />

stellt sich als problematisch<br />

dar, Honda Irland hat zwei<br />

Wochen Betriebsferien. Und<br />

mangels Materialnachschub<br />

schließen sich die Werkstätten<br />

dieser Urlaubsplanung<br />

an. Nach einiger Suche bekommen<br />

wir aber dank der<br />

freundlichen Hilfe eines Jaguar-fahrenden<br />

Werkstattkunden,<br />

der seinen Rasenmäher zur<br />

Reparatur abgibt, telefonischen<br />

Kontakt mit dem Werkstattbesitzer,<br />

der gerade in Schottland<br />

weilt. Am Telefon verabreden<br />

wir den Preis für die gebrauchten<br />

und dringend benötigten Teile,<br />

und bekommen den Standort<br />

der Schlachtmaschine genannt.<br />

Ausbauen müssen wir selbst, und<br />

nach einiger Zeit machen wir uns<br />

mit den dringend benötigten Teilen<br />

auf den Rückweg.<br />

Nachdem alles montiert ist, stellt<br />

sich heraus, dass die Gabelbrücken<br />

verzogen sind. Da ich nur noch<br />

wenig Zeit für die Rückreise habe,<br />

entschließen wir uns einfach alles


55


grade zu biegen. Mangels Schraubstock<br />

wird ein Tor zur angrenzenden<br />

Weide kurzerhand umfunktioniert,<br />

ein Standrohr wird in das untere<br />

Stahlrohr des Tors gesteckte, dann<br />

die Gabelbrücke drauf geschraubt,<br />

anschließend kommt das zweite<br />

Standrohr verkehrt rum rein. Dann<br />

steige ich auf das herausragende<br />

Standrohr und wippe vorsichtig,<br />

Albert liegt auf dem Bauch und<br />

peilt. Alles wird nach Augenmaß<br />

gerichtet, nach einigen Stunden ist<br />

die Honda startklar und beladen.<br />

Die Zeit ist knapp, in drei Tagen<br />

muss ich den Zivildienst wieder antreten.<br />

Sehr „zügig“ geht es zur<br />

Fähre nach Rosslare, die wir gerade<br />

noch rechtzeitig erreichen. Kaum<br />

in Cherbourg gelandet, fahren wir<br />

so schnell wie möglich weiter und<br />

spulen mal wieder 1000 km in gut<br />

zehn Stunden fast ausschließlich<br />

auf Route Nationale ab. Aber da die<br />

Honda die unsägliche Drossel los<br />

ist, nimmt sie’s gelassen. Den Zivildienst<br />

trete ich etwas übermüdet,<br />

aber pünktlich wieder an.<br />

56


Klasse Bikerstiefel (Red.HB)<br />

57


Köln, Herbst 1982: Die ZVS schickt<br />

mich zum Studium nach Köln. Als<br />

Ganzjahresfahrzeug leidet die Honda,<br />

bleibt aber immer zuverlässig.<br />

Weil die Zylinderkopfdichtung<br />

dann immer mehr für ölimprägnierte<br />

Stiefel sorgt, zerlege ich mit<br />

dem Werkstatthandbuch in der einen<br />

Hand, dem Schraubenschlüssel<br />

in der anderen, den Motor auf dem<br />

Küchenhocker in der WG-Küche.<br />

Und ihr ramponiertes Äußeres wird<br />

bei der Gelegenheit mit der billigen<br />

elektrischen Spritzpistole aus dem<br />

Baumarkt auf dem Balkon aufgepeppt.<br />

Nachwuchs stellt sich ein,<br />

und da wir nun in der Regel zu dritt<br />

unterwegs sind, und in der Stadt das<br />

Fahrrad nutzen, wird sie nicht mehr<br />

so viel bewegt. Trotzdem bleibt<br />

sie im Haushalt, ein Verkauf steht<br />

nicht zur Diskussion, auch wenn<br />

das Geld sehr knapp ist.<br />

Die Jahre vergehen, das Studium<br />

zieht sich hin, die Honda parkt<br />

Sommer wie Winter auf der Straße.<br />

Die finanziellen Mittel sind<br />

knapp, längere Motorradreisen sind<br />

nicht drin. Dafür muss sie immer<br />

wieder schnelle Autobahnfahrten<br />

von Köln nach Backnang absolvieren.<br />

Während ich die Diplomarbeit<br />

schreibe, wird die 400er fast restlos<br />

zerlegt. Alles wird aufgearbeitet,<br />

und sie bekommt nach den diversen<br />

Farbwechseln der vergangenen<br />

Jahre endlich wieder die Original-<br />

Lackierung. Zeitgleich mit dem bestandenen<br />

Diplom steht sie wieder<br />

in ordentlichem Zustand vor der<br />

Haustür. Und ganz leise hat sie sich<br />

zum Oldtimer gewandelt.<br />

Köln, Sommer 1990: Der Wechsel<br />

ins Berufsleben steht unmittelbar<br />

bevor, und damit verbunden sehr<br />

viel weniger Flexibilität in der Urlaubsgestaltung.<br />

Ich will diese für<br />

58<br />

lange Jahre letzte Chance nutzen,<br />

und noch mal einen langen Urlaubstrip<br />

unternehmen, endlich soll<br />

der lange gehegte Wunsch einer<br />

Schottland-Reise in Erfüllung gehen.<br />

Im letzten Moment entschließt<br />

sich Albert, die Triumph Tiger zu<br />

satteln, und mitzukommen.<br />

Es herrsch Gluthitze, als wir Frankreich<br />

in Richtung Westen durchqueren,<br />

um von Calais nach Dover<br />

überzusetzen. In fünf Wochen nehmen<br />

wir Wales, Cumbria, Northumberland,<br />

Schottland, Nordirland<br />

und die Republik Irland unter<br />

die Räder. Es sollte ein traumhafter<br />

Motorrad-Urlaub mit einer Fülle<br />

unvergesslicher Erlebnisse werden.<br />

Gerade mal drei Tage Regen haben<br />

wir in der ganzen Zeit, in Schottland<br />

hole ich mir sogar einen Sonnenbrand.<br />

Überall fallen wir auf,<br />

werden angesprochen, die Engländer<br />

haben ganz offensichtlich eine<br />

völlig andere Beziehung zu alten<br />

Motorrädern. Und die beiden Motorräder<br />

laufen wie am Schnürchen.<br />

An der schottischen Westküste treffen<br />

wir die ersten Ex-DDR-Touristen,<br />

die mit dem Wartburg die neue<br />

Freiheit erobern. Die Welt hat sich<br />

verändert.<br />

Köln, Sommer 1998: Ein seltsam<br />

klackerndes Geräusch hatte mich<br />

auf die Spur des kaputten Lagers der<br />

Getriebe-Ausgangswelle gebracht.<br />

Und das gerade mal eine Woche<br />

vor der geplanten Norwegen-Tour.<br />

Es sollte mir aber nicht wie im vorangegangenen<br />

Sommer gehen, als<br />

mich die Honda mit Ölnebel am gesamten<br />

Motor am ersten Urlaubstag<br />

nach wenigen Kilometern Richtung<br />

Toskana zur Rückkehr und den<br />

Umstieg auf’s Auto zwang. Letztendlich<br />

war’s nur ein eingeklemmter<br />

Kurbelgehäuse-Entlüftungsschlauch<br />

gewesen – kleine<br />

Ursache, große Wirkung –<br />

und leider erst nach der Rückkehr<br />

aus dem unfreiwilligen<br />

Auto-Urlaub entdeckt. Nein,<br />

diesmal wollte ich trotzdem<br />

mit dem Motorrad fahren. Da<br />

mir der Job aber gerade kaum<br />

Zeit lässt, gibt’s nur einen<br />

Weg: Motor schnell ausbauen<br />

und zum Honda-Händler meines<br />

Vertrauens bringen. Und<br />

weil der Kilometerzähler in-


59


Nach dem Eisangeln (Red.HB)<br />

zwischen über 130 000 km anzeigt,<br />

lautet der Auftrag: alle Dichtungen,<br />

Simmeringe, Motor- und Getriebelager<br />

austauschen.<br />

Damit nimmt das Schicksal dann<br />

seinen Lauf. Als ich zwei Tage später<br />

den fertigen Motor abhole, ist<br />

der Rechnungsbetrag so niedrig,<br />

dass ich stutze. Auf Nachfrage erklärt<br />

mir der Mechaniker, dass mir<br />

da einer einen Bären aufgebunden<br />

habe, dieser Motor habe niemals so<br />

viele Kilometer auf dem Buckel.<br />

Er habe alles vermessen, es sei alles<br />

noch gut innerhalb der zulässigen<br />

Toleranzen. Deshalb habe er<br />

60<br />

nur dieses eine defekte Lager und<br />

die Dichtungen erneuert. Soweit<br />

ich mich erinnere, war ich ziemlich<br />

aufgebracht…<br />

Also gute Miene zum bösen Spiel<br />

gemacht, und den Motor eingebaut,<br />

schließlich wollen wir in zwei Tagen<br />

starten, die Fähre ist gebucht.<br />

Auf dem Weg nach Norden zuckt<br />

die Honda auf der Autobahn einmal<br />

ganz kurz, ich tippe auf einen<br />

Zündungsaussetzer. Den kann ich<br />

mir zwar nicht erklären, aber danach<br />

läuft sie zunächst wieder wie<br />

gewohnt. Wir durchqueren das<br />

südliche Norwegen und fahren bei<br />

strahlendem Sonnenschein und<br />

null Grad den ganzen Tag entlang<br />

herrlicher Bergstrecken über Hardangervidda.<br />

Die neuen Thermokombis<br />

über dem Leder lassen uns<br />

zwar wie Michelin-Männchen aussehen,<br />

halten aber mollig warm. Ich<br />

wünschte, sowas hätte ich schon<br />

früher gehabt.<br />

Dann geht’s auf zum Teil winzigen<br />

Straßen und mit unzähligen kleinen<br />

Fähren an traumhaften Fjorden<br />

entlang. Ein Stück nördlich von<br />

Bergen haben wir ein Ferienhaus<br />

gebucht, und verbringen einige entspannte<br />

Tage mit kleinen Touren<br />

ins Umland. Auf einer Tagestour<br />

Richtung Norden passiert es dann.<br />

Das Hinterrad blockiert kurz, dann<br />

rappelt’s im Getriebe. Wie sich später<br />

herausstellt, hatte ein Getriebe-<br />

Nadellager offenbar durch einen<br />

abgebrochenen Teil des Lagerkäfigs<br />

aus dem defekten Getriebe-


Ausgangslager Schaden genommen,<br />

was aber nicht erkennbar<br />

war. Der vermeintliche Zündaussetzer<br />

war ein kurzes Blockieren<br />

dieses Lagers, das dann immer<br />

mehr Spiel bekam, bis schließlich<br />

auch die zugehörige Welle<br />

anfing zu fressen. Es sollte das<br />

einzige Mal in bislang 37 Jahren<br />

sein, dass die kleine FOUR nicht<br />

auf eigener Achse nach Hause<br />

kam.<br />

6 Wochen später wird sie per<br />

LKW angeliefert. Ein gebrauchtes<br />

Getriebe, ein Lager- und Dichtungssatz,<br />

eine überschliffene und<br />

neu gehärtete Nockenwelle und<br />

ein Kolbensatz mit dem ersten<br />

Übermaß kurieren sie. Der Honda-<br />

Händler zeigt sich kulant und übernimmt<br />

die Hälfte der Kosten.<br />

Köln, Sommer 1999: Es sollte die<br />

61


setz schlägt mit allem zu, was es zu<br />

bieten hat: Bahn Verspätung, hektisches<br />

Beladen, Transportschäden,<br />

ausgefallene Klimaanlage bei Gluthitze,<br />

miserabler Service, unfreiwilliger<br />

mehrstündiger Aufenthalt,<br />

verpasste Fähre.<br />

Irgendwie gelingt es uns trotzdem,<br />

nach dem Entladen die wunderschöne<br />

Strecke durch die Berge<br />

zu genießen. Stundenlang fahren<br />

wir bei herrlichem Wetter auf verschlungenen<br />

Begstraßen in Richtung<br />

Fährhafen. Auf einem kleinen<br />

Campingplatz oberhalb des Hafens<br />

übernachten wir, um am anderen<br />

Morgen zu unchristlicher Zeit einen<br />

der wenigen freien Fährplätze zu<br />

ergattern. Aber Korsika entschädigt<br />

uns mit allem, was es zu bieten hat,<br />

es wird ein wunderbarer Urlaub.<br />

Wie immer ist auf die Honda absolut<br />

Verlass, und die kleinen Bergstraßen<br />

der Insel sind das ideale<br />

Revier für sie.<br />

bislang letzte größere Urlaubstour<br />

mit der 400 FOUR werden. Zwei<br />

Kinder, ein altes Haus und ein eher<br />

mäßig bezahltes Sozialberufler-Dasein<br />

schränken die Möglichkeiten<br />

nun mal ein. Noch einmal wird die<br />

Honda mit dem kompletten Camping-Equipment<br />

für zwei Personen<br />

beladen. Um ihr die lange Autobahn-Etappe<br />

zu ersparen, haben<br />

wir den Autoreisezug nach Brindisi<br />

gebucht. Keine gute Entscheidung,<br />

wie sich zeigen sollte, Muphy’s Ge-<br />

Mein Leben hat sich verändert,<br />

Familie, Job und alles<br />

was daran hängt, geben kaum<br />

noch Raum, mit dem Motorrad<br />

lange Reisen zu unternehmen.<br />

Meist geht’s nur mal für<br />

eine Feierabendspritztour oder<br />

über ein Wochenende auf die<br />

Landstraße. Aber jedes Mal<br />

macht das alte Motorrad noch<br />

genau so viel Spaß, wie vor 37<br />

Jahren, auch wenn alles längst<br />

vertraut und nicht mehr mit<br />

der prickelnden Aufregung,<br />

dem kleinen Adrenalin-Schub<br />

des Neuen versehen ist. Für<br />

den Adrenalin-Schub sorgt<br />

inzwischen gelegentlich eine<br />

andere 400 FOUR, eine die<br />

im vollen Renn-Trimm<br />

in der Garage steht, und<br />

nach Rennstrecke und<br />

Drehzahlen lechzt. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte…<br />

Armin Maier<br />

62


We let the good bikes roll...<br />

Wir bieten in Essen-Kettwig einen Werkstattservice mit Wartungen, Inspektionen,<br />

Reifenservice, TÜV-Vorführungen, sowie Unfallinstandsetzungen<br />

rund um Ihr Motorrad. Neben den aktuellen Modellen haben wir uns auf<br />

Klassiker und Youngtimer, insbesondere HONDA CB Modelle spezialisiert.<br />

René Sürth<br />

Charakter-Bikes e.Kfm.<br />

Reichhaltiger Erfahrungsschatz und<br />

Teilelager bei Umbauten<br />

Bremsen- und Fahrwerksoptimierungen<br />

Schweißarbeiten<br />

Oberflächenveredelungen<br />

Vergaserservice Motorrevision und<br />

Neuaufbau kompletter Motorräder<br />

Ringstraße 207<br />

45219 Essen<br />

Telefon: 02054 - 939 25 10<br />

E-Mail: vertrieb@charakter-bikes.de<br />

Öffnungszeiten: 9.00 – 17.30 / Montag bis Freitag<br />

9:00 – 13.00 / Samstag<br />

Hauptständer<br />

CB 750 Four<br />

94,90€<br />

Zündspule<br />

CB 500- 750Four<br />

147,90€<br />

Schutzblech<br />

CB 500 K2 CB 750 K6<br />

219,00€<br />

Kettenschutz<br />

CB 750 Four<br />

K2-K6<br />

79,90€<br />

Auspuffanlage CB 500 Four<br />

1099,- Euro<br />

! !<br />

In unserem<br />

Shop finden<br />

Sie jede Menge<br />

neue Teile.<br />

63


Von Renate Schneider<br />

Heute mal ein Bericht aus der Werkstatt meines<br />

Mannes. Wie er darin seine 750er und<br />

meine 400er zusammengeschraubt hat, ohne<br />

einen Anfall von Platzangst zu bekommen,<br />

ist mir heute noch ein Rätsel!<br />

64


Platz ist in der kleinsten Hütte (Red.MR)<br />

65


Die Werkstatt ist eigentlich nur eine ganz<br />

normale Garage. Im hinteren Teil stehen<br />

3 Motorräder und 2 Fahrräder. Rechts und<br />

links befinden sich Regale und Schränke mit<br />

Teilen und Werkzeugen, davor teilweise auch<br />

noch Kisten mit Ersatzteilen. Mann kann ja<br />

alles gebrauchen! Im vorderen Bereich befindet<br />

sich ein alter Schreibtisch, auf dem geschraubt<br />

und gewerkelt wird. Meist sind die<br />

Platzverhältnisse hier auch sehr begrenzt, da<br />

immer irgendwelcher Kram – und wenn es<br />

Motoren sind – noch darauf herumsteht.<br />

Wird dann der Platz mal gar zu knapp, hängt<br />

man das Motorrad, an dem gerade geschraubt<br />

wird, auch mal mit einem Flaschenzug an die<br />

Decke (praktisch, darunter kann man ja wieder<br />

was hinstellen).<br />

Ihr seht also: auch auf sehr beengtem Raum<br />

ist es möglich, sich sein Traummotorrad zusammenzubauen.<br />

Die vielen blauen Flecken,<br />

weil man sich dauernd irgendwo anstößt,<br />

zählen wir jetzt mal nicht.<br />

Renate Schneider<br />

66


Bin mal gespannt wo er den Sahnebecher verbaut (Red.MR)<br />

67


Auf der Zugbrücke vor dem Wenzelschloß<br />

68<br />

Regensburg glüht vor<br />

Feuerzangenbowle heizt gut ein<br />

Und wo sind die<br />

Schäuferle bitte?


Die Weihnachtsfeier war wieder<br />

einmal sehr gut besucht und kann<br />

als voller Erfolg gewertet werden. Zu<br />

unserer Freude waren auch wieder Gäste<br />

von anderen FOUR-Stammtischen mit<br />

von der Partie.<br />

Maria und Jürgen haben ganz offensichtlich Spaß<br />

Schon am Nachmittag, noch vor der offiziellen<br />

Feier, ging es bei eiskaltem Wind<br />

los. Auf zur Besichtigung des Laufer Wenzelschlosses,<br />

einer Residenz Kaiser Karls<br />

IV., auf einer Insel inmitten der Pegnitz gelegen und bekannt<br />

durch den weltweit einzigartigen Wappensaal. Der<br />

diensthabende Altstadtführer staunte nicht schlecht, als<br />

unsere verhältnismäßig große Gruppe vor den Toren des<br />

Schlösschens auf die Führung wartete und hat sich dann<br />

richtig ins Zeug gelegt.<br />

Natürlich braucht man an so einem kalten Tag auch etwas<br />

Wärmendes. Also war im Anschluss ein Abstecher auf den<br />

Laufer Weihnachtsmarkt angesagt. Vor dem Bratwurststand<br />

hatten wir dann die Wahl zwischen 3 Nürnbergern<br />

im Weckla oder doch lieber 2 Fränkischen, die auch sehr<br />

lecker sind. Wem der Glühwein zu langweilig war, der<br />

konnte sich an Feuerzangenbowle mit Schuss erwärmen -<br />

schon mal Vorglühen.<br />

So gestärkt stapften wir dann zurück zum Gasthof Zur<br />

Linde, um die anderen Gäste und Stammtischmitglieder<br />

zu empfangen, die dann auch zahlreich erschienen sind.<br />

Nachdem sich alle ausgiebig mit Gerichten der fränkischen<br />

Küche haben verwöhnen lassen, ging es recht lustig<br />

zu. Die eine oder andere Anekdote wurde zum Besten gegeben,<br />

neue Bekanntschaften wurden geknüpft und selbstverständlich<br />

haben auch viele Benzingespräche zur guten<br />

Unterhaltung beigetragen. Alles in allem eine fröhliche<br />

Runde!<br />

Beim Fachsimpeln<br />

So sehen Bolle - Treiber aus<br />

Warten auf den Nachtisch<br />

Wir freuen uns schon auf die nächste Weihnachtsfeier mit<br />

hoffentlich genauso vielen Gästen und guter Stimmung.<br />

Petra + Walter Wieser<br />

PS: Der Termin für unsere nächste Weihnachtsfeier<br />

steht auch schon fest: Samstag, 08.12.18<br />

im Gasthof Zur Linde, 91207 Lauf - ausreichend<br />

Zimmer vorhanden. Wenn genug<br />

Interessierte zusammen kommen, werden<br />

wir versuchen, einen Gang durch die historischen<br />

Laufer Felsenkeller zu organisieren.<br />

Meldet Euch einfach bei uns!<br />

Chips übt schon mal<br />

Weihnachtslieder<br />

cbfour-meets-boldor.npage.de<br />

69


5%<br />

Scheuerlein Motorentechnik besteht<br />

seit dem Jahr 1980 und ist Anbieter von<br />

Spezialwerkzeugen für den Kfz-Bereich,<br />

Motoreninstandsetzungsarbeiten und<br />

Motorteilen bzw. Motorenersatzteilen.<br />

Als Leser der CB 750 Four News erhalten Sie bei jedem<br />

Einkauf in unserem Online-Shop einen Rabatt von 5%<br />

Einfach den Gutschein-Code 87253 im Warenkorb<br />

einlösen. www.scheuerlein-motorentechnik.de<br />

Scheuerlein<br />

Motorentechnik<br />

Hardtstraße 28<br />

DE-91522 Ansbach<br />

Tel.: +49 (0)981 – 17554<br />

Fax: +49 (0)981 – 95478<br />

E-Mail: info@scheuerlein.de


AKTUELLE CLUBANSPRECHPARTNER/INEN<br />

UND CLUBVORSTAND<br />

(In Klammern sind die jeweiligen „Typenreferenzen“ ersichtlich)<br />

Stephan Köster<br />

Markskamp 2,<br />

32584 Löhne<br />

Tel.: 05732 / 5792<br />

stephan_koester@cbfourclub.de<br />

Willi Hartmann<br />

Untermarkstraße 7,<br />

44267 Dortmund,<br />

Tel.: 0231 / 465 627<br />

willi_hartmann@cbfourclub.de<br />

Heinz Janssen<br />

Zum Walkmüller 31a,<br />

47269 Duisburg,<br />

Tel.: 0203 / 761 155<br />

heinz_janssen@cbfourclub.de<br />

(Internetbetreuung,<br />

Mitgliederverwaltung,<br />

Four News Anzeigen)<br />

Horst Pilsner<br />

Rosmarinweg 37,<br />

70374 Stuttgart,<br />

Tel.: 0711 / 531 933<br />

horst_pilsner@cbfourclub.de<br />

(F2)<br />

Klaus „Professor“ Schiffer<br />

Hauptstr. 90,<br />

53229 Bonn,<br />

Tel.: 0228 / 485 461<br />

klaus_schiffer@cbfourclub.de<br />

(Gespanne)<br />

Walter und<br />

Petra Wieser<br />

Zollweg 6,<br />

90607 Rückersdorf,<br />

Tel.: 0911 / 570 94 94<br />

walter_wieser@cbfourclub.de<br />

(K0-K6)<br />

Hubert Wolfarth<br />

Schäftersheimerstr. 5,<br />

97990 Weikersheim,<br />

Tel.: 0170 / 864 42 21<br />

hubert_wolfarth@cbfourclub.de<br />

(K7)<br />

Werner Koch<br />

Auf der Joech 10<br />

35041 Marburg<br />

Tel.: 06421 / 84687<br />

werner_koch@cbfourclub.de<br />

Frank-Michael Hans<br />

Holbeinstr.17,<br />

88212 Ravensburg<br />

Tel. 0751 / 7669842<br />

frank-michael_hans@cbfourclub.de<br />

Jörg Neumann<br />

Alte Landstr.18,<br />

46286 Dorsten,<br />

Tel.: 02369 / 2096 763<br />

shop_@cbfourclub.de<br />

(Clubshop)<br />

Michael Rusch<br />

Vogt-Kock-Weg 21,<br />

22459 Hamburg<br />

Tel./Fax: 040 / 284 77 216<br />

michael_rusch@cbfourclub.de<br />

(Four News)<br />

Peter Schöller<br />

Grabenstr. 1<br />

74831 Obergriesheim<br />

Tel. 07136/9696987<br />

peter_schoeller@cbfourclub.de<br />

(Classic Racing)<br />

Frank Wollmann<br />

Berg 8<br />

A-4973 Senftenbach<br />

Tel.: 0043/677-62 669 757<br />

frank_wollmann@cbfourclub.de<br />

(Österreich + CB 650)<br />

Gerhard Königer<br />

Haunwöhrer Str.120,<br />

85051 Ingolstadt<br />

Tel.: 0177 / 654 8459<br />

gerd_koeniger@cbfourclub.de<br />

CLUBFOURSTAND:<br />

Michael Prenzel<br />

Wiesenstr. 27,<br />

63589 Linsengericht,<br />

Tel. 06051 / 968181<br />

michael_prenzel@cbfourclub.de<br />

(KFZ Sachverständiger)<br />

(2. Vorsitzender)<br />

Christa Labbert<br />

Schulstr. 16<br />

46562 Voerde<br />

Tel.: 02855 / 303 558<br />

christa_labbert@cbfourclub.de<br />

(Kassenwartin)<br />

CB 750-Four-Stammtisch<br />

Ostfriesland<br />

Jeden letzten Sontag im Monat um 10.30 Uhr<br />

in der Gaststätte „Zum Sandkrug“ in Aurich-<br />

Wiesens. Infos zum Stammtisch gibt es bei<br />

Jann Buss, Tel.: 04928 / 1859 oder<br />

Hermann Eilts, Tel.: 04933 / 2299<br />

Jever<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat ab 18:00 Uhr<br />

in der Kneipe „Pütt“ in Jever am Markt.<br />

Infos bei Ali Willing Tel.: 04421 / 438 85<br />

Flensburg<br />

Jeden 1. Montag im Monat ab 19:30 Uhr im<br />

„Billschaukrug“ in Billschau bei Flensburg<br />

Infos bei Ralf Nielsen Tel.: 0151/1159 4200 od.<br />

www.hondafourstammtisch-flensburg.de<br />

Hamburg<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat im „Dock 14“<br />

direckt am alten Fischmarkt.<br />

Info: Michael Rusch 040/ 284 77 216<br />

Bonn<br />

Jeden 1. Freitag im Monat, ab 20:00 Uhr<br />

im der Gaststätte Pützchens Häuschen,<br />

Pützchen Chaussee 185, 53229 Bonn.<br />

Info bei Klaus Schiffer 0228 / 485 461 od.<br />

0173 / 1711 684<br />

Heilbronn<br />

2. Mittwoch im Monat ab 19 Uhr,<br />

in der Sportpark Gaststätte in<br />

74177 Bad Friedrichshall, Hohe Strasse 34.<br />

Info bei Peter Schöller, Tel. 0170 4745481 oder<br />

www.cbfourstammtisch-heilbronn.de<br />

Münster<br />

Immer Montags nach Absprache in der Kneipe<br />

„Gaststätte Friedenskrug“ in 48149 Münster,<br />

zum Erlenbusch 16.<br />

Info: Laurenz Schöppner 0251/ 316 386<br />

Münsterland<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat bei<br />

„Pängel Anton“, Neuengraben 12, 59320 Eniger.<br />

Info: Jörg Neumann 0157/83052715<br />

Duisburg<br />

Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat im Vereinslokal<br />

„ Freie Schwimmer“<br />

in Duisburg-Wedau, Masurenallee,<br />

Infos: Harald Bunge 0179 / 511 5005<br />

Jürgen Grefermann 0208 / 84 14 33<br />

Niederrhein<br />

Jeden 3.Donnerstag im Monat in der Gaststätte<br />

„U76“ in Krefeld. Info Martin Stocks 01577 /<br />

5893 117<br />

Mainz / Frankfurt<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat, ab 20:00 Uhr<br />

in der „Gastätte / Pension Luley“ in Mörfelden,<br />

Kreuzung Lange Straße / Umgehungsstraße<br />

an der B 486 von der A 5 kommend.<br />

Info: Michael Schellerich Tel.: 06109 / 352 12<br />

Rhein Neckar Kreis<br />

Jeden 1. Donnerstag im Monat<br />

im Gasthaus „Zum Goldenen Löwen“<br />

Hauptstr. 67 in 69257 Wiesenbach.<br />

Info B.H. Koch 0170/ 521 36 49<br />

Regensburg<br />

Treffen 1 x im Monat nach Absprache im<br />

Gasthaus „Prößl“ in Hainsacker. Info: Stefan<br />

0941/9001340 oder Jürgen 0941 / 37618<br />

Marburg<br />

Jeden 1. Freitag im Monat in Werners<br />

Werkstatt. Infos bei Werner Koch<br />

Tel.: 0172 / 6784 157<br />

Göppingen / Stuttgart<br />

Jeden 1. Freitag im Monat ab 19:30 Uhr trifft<br />

sich der Stammtisch für die Region Stuttgart /<br />

Göppingen im Wechsel,<br />

ungerade Monate in der Gaststätte Saalbau,<br />

Bahnhofstr. 9, 73066 Göppingen<br />

In Stuttgart Leonberg in der Gaststätte Hotel<br />

Restaurant Glemseck im „Stüble“.<br />

Infos bei Horst Pilsner, Tel.: 0711 / 531 933 oder<br />

Klaus-Peter Schoppa, Tel.: 07161 / 516 09<br />

Bodensee<br />

Jeden 2. letzten Freitag im Monat im Gasthaus<br />

„Zum Amboss“ Friedach 15, 88287 Grünkraut.<br />

Info: Frank-Michael Hans 0751 / 7669842<br />

Franken<br />

Vorerst nur nach Absprache. Infos bei<br />

Walter Wieser 0911/ 5709 494 und<br />

Günter Scheuerpflug 09874 / 5443<br />

Salzburger Land<br />

Rinmal vierteljährlich im Gasthaus<br />

WIRTZ`FEITZING in 4925 Feitzing.<br />

Info: Frank Wollmann 0043/677-62 669 757<br />

Bayerischer Wald<br />

Jeden 1. Freitag im Monat im Hotel Gasthof<br />

„Zur Rast“. Info Horst Penzkofer 09942/ 6473<br />

Ingolstadt<br />

Jeden 2. Freitag im Monat in der „Haunwöhrer<br />

Pilsstube“ Oberringstr. 16, 85051 Ingolstadt. Info:<br />

gerhard_koeniger@cbfourclub.de 0177 / 654 8459<br />

71


Bild von Gerhard Königer<br />

CLUBTERMINE<br />

25. – 27. Mai 2018<br />

Clubstand auf der<br />

Motorworld Classic am Bodensee<br />

In Franken<br />

am Bayernturm<br />

Info und Bettenreservierung<br />

über<br />

Harald Bunge möglich<br />

unter der Telefonnummer:<br />

0179/ 511 5005<br />

SONSTIGE TERMINE<br />

02. – 03. Juni 2018<br />

Built not Bought am Spreewaldring<br />

02. – 03. Juni 2018<br />

Classic Motor Days<br />

(www.classicwolf.de)<br />

19. – 22. Juli 2018<br />

CBX Deutschland Treffen<br />

in der Tonenburg 1<br />

31671 Höxter<br />

10. – 12. August 2018<br />

Japan Classic Treffen in Tydal<br />

bei Flensburg.<br />

Info bei Jochen Reschke<br />

0160/ 170 75 75<br />

18. - 19. August 2018<br />

Classic Grand Prix „Schottenring“<br />

08. – 09. September 2018<br />

Hamburger Stadtpark Revival<br />

08. – 09. September 2018<br />

Technorama Hildesheim<br />

mit Rennbetrieb<br />

23. September 2018<br />

Oldtimer Rennen in<br />

Aurich - Schirum

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!