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Nikolassee & Schlachtensee extra JUN/JUL 2017

Journal für Nikolassee, Schlachtensee, Krumme Lanke und Mexikoplatz

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<strong>Nikolassee</strong> &<br />

Journal für <strong>Nikolassee</strong>,<br />

<strong>Schlachtensee</strong> und<br />

Krumme Lanke<br />

Juni / Juli Nr. 3/<strong>2017</strong><br />

<strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Die Badende<br />

Skulptur von Ferdinand Lepcke steht<br />

auf dem Hohenzollernplatz<br />

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Die Badende<br />

Skulptur von Ferdinand Lepcke<br />

steht auf dem Hohenzollernplatz<br />

Eine Schönheit mit einem<br />

seltsamen Namen. Die<br />

Statue „Die Badende“ auf<br />

dem Hohenzollernplatz am S-<br />

Bahnhof <strong>Nikolassee</strong> wurde von<br />

dem Bildhauer Ferdinand Lepcke<br />

(1866 – 1909) als Phryne bezeichnet.<br />

Die Bedeutung dieses<br />

Namens ist wenig schmeichelhaft,<br />

übersetzt heißt er „Kröte“.<br />

Das Vorbild für die Statue lebte<br />

im 4. Jahrhundert vor Chr. im<br />

alten Griechenland. Phryne,<br />

die eigentlich Mnesarete „Eingedenk<br />

der Tugend“ hieß, war<br />

eine berühmte griechische Hetäre.<br />

Schon zu ihren Lebzeiten<br />

stand sie aufgrund ihrer Schönheit<br />

Modell für Statuen. Den<br />

Beinamen Phryne erhielt sie<br />

wegen ihres gelblichen Teints.<br />

Das Original von Ferdinand<br />

Lepcke stammt aus dem Jahr<br />

1900, es verschwand im Zweiten<br />

Weltkrieg. Der Nachguss<br />

stand bis 2008 auf der Wiese<br />

nahe dem S-Bahnhof <strong>Schlachtensee</strong><br />

und wurde dann nach<br />

<strong>Nikolassee</strong> versetzt, da die Statue<br />

am <strong>Schlachtensee</strong> immer<br />

wieder durch Schmierereien<br />

entstellt wurde.<br />

◾<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 3<br />

Impressum<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

6. Jahrgang<br />

Verlag<br />

Gazette Verbrauchermagazin GmbH,<br />

Badensche Str. 44, 10715 Berlin<br />

☎ 030 / 844 933-0<br />

Redaktion<br />

Karl-Heinz Christ<br />

<strong>extra</strong>@gazette-berlin.de<br />

Anzeigen<br />

Daniel Gottschalk, ☎ 030 / 323 38 54<br />

d.gottschalk@gazette-berlin.de<br />

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

erscheint alle zwei Monate in <strong>Nikolassee</strong>,<br />

<strong>Schlachtensee</strong> und Krumme Lanke am 1.2.,<br />

1.4., 1.6., 1.8., 1.10. und 1.12. eines Jahres.<br />

Nächste Ausgabe August/September Nr. 4/<strong>2017</strong><br />

Anzeigen-/Redaktionsschluss: 04.07.<strong>2017</strong><br />

Erscheinung: 01.08.<strong>2017</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie Themen wünsche oder -vorschläge<br />

haben oder selbst etwas aus den Ortsteilen<br />

beitragen möchten, freuen wir uns auf Ihre<br />

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4<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Ein Platz für Pfitze<br />

Ehrung zum 93. Geburtstag<br />

Am 8. April gab es in<br />

<strong>Schlachtensee</strong> eine ungewöhnliche<br />

Feier – ein<br />

Platz wurde nach dem Schauspieler<br />

Günter Pfitzmann, der<br />

bis zu seinem Tod im Jahr 2003<br />

in diesem Teil von Zehlendorf<br />

lebte, benannt. Eine seiner bekanntesten<br />

Rollen war die des<br />

Dr. Peter Brockmann in der Fernsehserie<br />

„Praxis Bülowbogen“,<br />

die in Schöneberg spielt.<br />

Der Vorschlag, eine Straße nahe<br />

dem Bülowbogen nach Pfitzmann<br />

zu benennen, wurde von<br />

der Verwaltung des Bezirks Tempelhof-Schöneberg<br />

abgelehnt,<br />

da dort in nächster Zeit nur<br />

weibliche Straßennamen vergeben<br />

werden. Alternativ wurden<br />

ein Weg und ein Platz zwischen<br />

Dennewitzstraße und Gleisdreieckpark,<br />

die auf Vorschlag der<br />

CDU Tempelhof-Schöneberg<br />

hin nach Günter Pfitzmann benannt<br />

werden sollten, mittlerweile<br />

neutral „Am Bülowbogen“<br />

getauft. In Steglitz-Zehlendorf<br />

war eine direkte Ehrung des<br />

Schauspielers möglich. In unmittelbarer<br />

Nähe des früheren<br />

Wohnorts von Günter Pfitzmann<br />

wurde nun eine Fläche zwischen<br />

Matterhornstraße, Palmzeile<br />

und Wasgenstraße nach ihm<br />

benannt. Die feierliche Enthüllung<br />

der Tafel nahm Witwe Lilo<br />

Pfitzmann vor.<br />

Vor der Kamera und<br />

auf der Bühne<br />

Der am 8. April 1924 geborene<br />

Günter Pfitzmann begann seine<br />

Laufbahn als Schauspieler an der<br />

Komödie am Ku’damm, wo er bis<br />

1985 immer wieder auftrat. Er<br />

stand auch auf zahlreichen weiteren<br />

Bühnen – beispielsweise<br />

im Hebbel-Theater, der Freien<br />

Volksbühne, im Theater am Kurfürstendamm<br />

und im Berliner<br />

Theater. In Film und Fernsehen<br />

war er ebenfalls präsent, neben<br />

„Praxis Bülowbogen“ spielte er<br />

die Hauptrolle in der Serie „Der<br />

Havelkaiser“ und übernahm<br />

den Part des Otto Krüger in<br />

„Drei Damen vom Grill“. Seinen<br />

letzten Fernsehauftritt hatte er<br />

im Jahr 2002 in der Serie „In aller<br />

Freundschaft“. <br />


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6<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

<strong>Nikolassee</strong> stets vor Augen: Henning Schröder.<br />

<strong>Nikolassee</strong>r durch und durch<br />

Henning Schröder im steten Einsatz für seinen Ortsteil<br />

Chronist, Autor, gewissermaßen<br />

Ortsvorsteher<br />

und vor allem <strong>Nikolassee</strong>r.<br />

– Das ist Henning Schröder<br />

mit ganzer Seele, der mit<br />

seinem ehrenamtlichen Einsatz<br />

immer wieder dafür sorgt, dass<br />

<strong>Nikolassee</strong> sein Gesicht behält<br />

und das bleibt, was es immer<br />

war: Ein ruhiger Ortsteil mit dem<br />

Charme über 100-jähriger Häuser<br />

und seinen Bewohnern, die<br />

Geschichten von früher zu erzählen<br />

wissen. Sein eigentliches<br />

Anliegen dabei ist, ein einheitliches<br />

Ortsbild mit charmantem<br />

Buckelpflaster und altem Baumwuchs<br />

auch den neu Zugezogenen<br />

zu erhalten, die heute in<br />

den ehemaligen Mehrfamilienhäusern<br />

oft mit nur einer Familie<br />

leben. Sie für die Ortsgeschichte<br />

zu begeistern und bei ihnen Verständnis<br />

und Achtung für diesen<br />

besonderen erhaltenswerten Teil<br />

Steglitz-Zehlendorfs zu wecken,<br />

gilt sein ganzer Einsatz.<br />

<strong>Nikolassee</strong>r (fast)<br />

von Anfang an<br />

Henning Schröder selbst lebt seit<br />

über einem halben Jahrhundert<br />

in der Prinz-Friedrich-Leopold-<br />

Straße 7, wenige Meter vom<br />

S-Bahnhof <strong>Nikolassee</strong> entfernt<br />

in – natürlich – einem Haus mit<br />

Geschichte, die 1928 begonnen<br />

hatte. Er übernahm einst die<br />

elterliche Wohnung, zog in ihren<br />

Räumen seine beiden Söhne<br />

groß und hält von hier aus<br />

Ohren und Augen offen für die<br />

Anliegen rund um <strong>Nikolassee</strong>.<br />

Im Alter von einem Jahr war er<br />

mit Einzug in die Lückhoffstraße<br />

zum <strong>Nikolassee</strong>r geworden, der<br />

er heute nach eigener Aussage<br />

„durch und durch“ ist.<br />

1963 machte Henning Abi, dann,<br />

nach Volkswirtschaft- und Jura-<br />

Studium-Beginn – die Eltern waren<br />

früh verstorben – wechselte<br />

er in eine Verlagsbuchhändler-


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8<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

lehre mit Schwerpunkt Herstellung.<br />

In der Lückhoffstraße 16 im<br />

„Fachverlag für Zuckerindustrie“<br />

von Dr. Albert Bartens fand er<br />

seinen Arbeitsplatz. Viele Jahre<br />

erstellte er u. a. die monatliche<br />

Fachzeitschrift, begleitet von<br />

den technischen Neuerungen<br />

seiner Zeit im Bereich des Verlagswesens.<br />

Er blieb bis zur Rente<br />

an diesem Ort.<br />

Sich neben seiner Arbeit für die<br />

in <strong>Nikolassee</strong> lebenden jungen<br />

Menschen zu engagieren, ihnen<br />

einen erfolgreichen Weg zu weisen,<br />

das lag Henning Schröder<br />

schon früh am Herzen, ein guter<br />

Lehrer wäre er geworden.<br />

An der Dreilinden-Grundschule,<br />

wo seine zwei Söhne zur Schule<br />

gingen, war er im Förderverein<br />

aktiv, ebenso als Elternsprecher<br />

und im Bezirks-Schulbeirat. Mit<br />

Bezirksamt und Bezirksverordnetenversammlung<br />

hielt er dabei<br />

immer guten Kontakt, knüpfte<br />

ein beachtliches Netzwerk um<br />

sich. „Wir waren immer eine<br />

soziale Familie, stets am Menschen<br />

dran“, begründet Henning<br />

Schröder sein Engagement.<br />

20 Jahre lang gab er an der Dreilinden-Schule,<br />

die als eine der<br />

ersten einen Computer besaß,<br />

Computer-Unterricht. Damit ist<br />

jetzt Schluss, sein Tag ist mit den<br />

Problemen, die seinen Ortsteil<br />

betreffen und für die er Abhilfe<br />

schaffen will, auch so übervoll.<br />

„Ich werde nicht jünger“, erklärt<br />

er seinen Rückzug von der Schule.<br />

Die bleibt eh Thema im Hause<br />

Schröder, da einer seiner Söhne<br />

Lehrer ist und auch die Enkelkinder<br />

ins schulpflichtige Alter<br />

kommen.<br />

Ortschronist mit<br />

Erfahrung<br />

Mit den Lebensjahren stieg bei<br />

Henning Schröder auch das<br />

Interesse an der Ortgeschichte<br />

von <strong>Nikolassee</strong>. „Das liegt<br />

wohl daran, dass auch ich mit<br />

dem Älterwerden stärker meine<br />

Wurzeln wiederentdeckt<br />

habe“, bemerkt der Ortschronist<br />

schmunzelnd, der mit 60 Jahren<br />

sein Buchprojekt startete.<br />

Inzwischen hat er vier Bücher<br />

dazu auf den Markt gebracht:<br />

„<strong>Nikolassee</strong>. Häuser und Bewohner<br />

der Villenkolonie“ in<br />

erster und zweiter überarbeiteter<br />

Ausgabe, „<strong>Schlachtensee</strong>-<br />

West“ und „<strong>Schlachtensee</strong>“. Einer<br />

weiteren „Schwester“ von<br />

<strong>Nikolassee</strong> setzt er derzeit sein<br />

literarisches Denkmal: Das Buch<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 9<br />

über „Zehlendorf-West“ ist in<br />

Vorbereitung und wird bereits<br />

ungeduldig erwartet. Streng zu<br />

recherchieren, liegt dabei ganz<br />

vorne für Henning Schröder,<br />

auch wenn nur zu oft Zeit und<br />

Ruhe dazu fehlen, dank seiner<br />

zahlreichen anderen Aufgaben.<br />

Mit ebenso fundiertem Wissen<br />

leitet er die Bürgerinitiative (BI)<br />

„Wir in <strong>Nikolassee</strong>“, in deren erster<br />

Reihe er voller Sachverstand<br />

und erfolgreich mit viel Biss für<br />

das kämpft, was den <strong>Nikolassee</strong>r<br />

Bürgern unter den Nägeln<br />

brennt, und womit er informierend<br />

an die Öffentlichkeit tritt.<br />

Da seine Diskussionen in der<br />

Regel fair und sachlich verlaufen,<br />

bekommt Schröder die Beteiligten,<br />

die es anzusprechen<br />

gilt, dann auch meist an den<br />

Gesprächstisch:<br />

Derzeit arbeitet der Ortschronist an seinem Buch „Zehlendorf-West“.<br />

An dem geht es schon mal über<br />

Jahre um fehlende Bebauungspläne<br />

gegen ortsbildzerstörende<br />

Bautätigkeiten, um falsche Parkraumbewirtschaftung<br />

oder um<br />

Lärmschutz vor dem AVUS-Lärm.<br />

Der Bau einer Mauer im Ortsteil<br />

konnte verhindert werden. Aber<br />

gerade wieder aktuell geworden<br />

wegen der AVUS-Sanierung ist<br />

das Thema aktiver oder passiver<br />

Lärmschutz. Schröder und seine<br />

BI vertreten die Forderung nach<br />

einer in Höhe und Länge erwei-


10<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

terten Lärmschutzwand, da der<br />

angebotene passive Schutz wie<br />

beispielsweise Schallschutzfenster<br />

nur im Raum Wirkung hat,<br />

den an die AVUS angrenzenden<br />

Bewohnern im Garten jedoch<br />

nichts nutzt. Tempobegrenzung<br />

und „Flüsterasphalt“ müssten<br />

außerdem dazukommen.<br />

Auf Lösungssuche<br />

Neben diesen großen, zeitumfassenden<br />

Themen widmet sich<br />

Henning Schröder aber auch den<br />

überschaubareren, nicht weniger<br />

wichtigen:<br />

Da ist der langsam verwahrlosende<br />

Hohenzollernplatz, die<br />

Überlegung nach einem zweiten,<br />

barrierefreien Eingang<br />

rechts neben dem S-Bahnhof<br />

<strong>Nikolassee</strong>, der Wunsch nach<br />

Die AVUS und der Schallschutz: Thema seit Jahren für Henning Schröder und die BI <strong>Nikolassee</strong>.<br />

weiteren Erinnerungs-Stelen.<br />

Überhaupt die Erinnerungskultur:<br />

Henning Schröter setzt sich dafür<br />

ein, dass Stolpersteine in erster<br />

Linie vor den Häusern verlegt<br />

werden, die als „letzter freiwillig<br />

gewählter Wohnort“ der Deportierten<br />

und Ermordeten galten,<br />

unterstützt die gesamte Aktion<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

AG Spurensuche <strong>Nikolassee</strong>. Er<br />

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<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 11<br />

<strong>Nikolassee</strong> und denkt über einen<br />

geplanten „Kirchhofführer“<br />

nach, der über alte Gräber und<br />

Verstorbene gerade den Jüngeren<br />

Auskunft geben könnte.<br />

Und er war wieder<br />

einmal zu Stelle, als<br />

Not am Mann war:<br />

Als für die evangelische Kirchenbroschüre<br />

„Gemeindebrief<br />

<strong>Nikolassee</strong>“ der verantwortliche<br />

Redakteur krankheitshalber<br />

ausfiel, übernahm Henning<br />

Schröder als Vorsitzender des<br />

Fördervereins der Ev. Kirchengemeinde<br />

<strong>Nikolassee</strong> ohne zu<br />

zögern dessen Aufgaben, so<br />

dass der Gemeindebrief pünktlich<br />

erscheinen konnte.<br />

Dr. Christine Mehlhorn vom Gemeindekirchenrat<br />

spricht aus,<br />

Auch Problemen vor der Haustür wie Hohenzollernplatz und S-Bahn-Zugang geht Henning<br />

Schröder nach.<br />

was in ganz <strong>Nikolassee</strong> bekannt<br />

ist und noch lange gelten möge:<br />

„Henning Schröder arbeitet aus<br />

der Gemeinde heraus für die<br />

Gemeinde. Er kennt eine Menge<br />

Leute und bringt sie zusammen<br />

– zum Nutzen unseres Ortsteiles<br />

und seiner Bewohner.“<br />

Informationen und Termine zu<br />

den angesprochenen Themen<br />

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12<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Lungenklinik Heckeshorn wird 70<br />

Tuberkuloseepidemie führte zur Klinikgründung<br />

Der Anlass war eine gesundheitliche<br />

Katastrophe.<br />

Nach dem Ende<br />

des Zweiten Weltkriegs waren<br />

in Berlin ca. 80.000 Menschen<br />

an Tuberkulose erkrankt. Da im<br />

amerikanischen Sektor keine<br />

Klinik auf die Behandlung von<br />

Lungenerkrankungen spezialisiert<br />

war, wurde kurzfristig die<br />

Lungenklinik Heckeshorn in der<br />

frischen Luft des Wannsees ins<br />

Leben gerufen. Zwei Jahre nach<br />

der Gründung wurden in den<br />

USA die ersten Antibiotika entwickelt<br />

und in Heckeshorn erstmals<br />

angewendet. Damit stiegen die<br />

Heilungschancen der Patienten<br />

enorm. Aus der einstigen Tuberkuloseklinik<br />

entwickelte sich<br />

im Laufe der Zeit eine moderne<br />

und leistungsfähige Klinik für die<br />

Behandlung aller Lungenkrankheiten.<br />

Im Jahr 2003 erfolgte<br />

der Umzug von Wannsee nach<br />

Zehlendorf unter das Dach des<br />

heutigen Helios Klinikums Emil<br />

von Behring.<br />

Heute verfügt die Klinik unter Leitung<br />

von Chefarzt Prof. Dr. med.<br />

Dr. Michael Barker (links), Chefarzt Professor Dr. med. Torsten Bauer (Mitte) und Chefarzt<br />

Professor Dr. med. Joachim Pfannschmidt (rechts).<br />

Torsten Bauer über insgesamt<br />

sechs Fachbereiche zur Diagnostik<br />

und Behandlung verschiedener<br />

– auch sehr seltener<br />

– Erkrankungen der Lunge und<br />

Bronchien. Zur Lungenklinik Heckeshorn<br />

zählen unter anderem<br />

die Klinik für Thoraxchirurgie, ein<br />

zertifiziertes Thorax- und Lungenkrebszentrum,<br />

die Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin und<br />

das zertifizierte Zentrum für Infektologie.<br />

Hochmoderne Tumoranalyse,<br />

eine Beatmungsstation,<br />

die Behandlung von nächtlichen<br />

Atemstörungen und vieles mehr<br />

gehört heute zu dem breiten<br />

Spektrum der Klinik. In dem zertifizierten<br />

Thoraxzentrum werden<br />

Operationen mit minimalinvasiven<br />

Verfahren wie beispielsweise<br />

mit Laser durchgeführt. ◾


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14 Gesundheit<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Steglitz-Zehlendorf auf gutem Weg<br />

Erfolgreicher Aufbruch Richtung Fairtrade Town<br />

Reges Interesse an der Kampagne Fairtrade Town herrschte im Rathaus Zehlendorf. <br />

Foto BezAStZ<br />

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV)<br />

Steglitz-Zehlendorf hatte bereits im Oktober<br />

2015 dem Bezirksamt vorgeschlagen,<br />

sich an der Kampagne für fairen Handel „Fairtrade<br />

Town“ zu beteiligen.<br />

Am 25. April <strong>2017</strong> kamen nun auf Einladung des<br />

Bezirksamtes im Rathaus Zehlendorf rund 30 interessierte<br />

Vertreter aus Bürgerschaft, Kirche und<br />

Politik zur Auftaktveranstaltung Richtung Fairtrade<br />

Town zusammen, wo zu Beginn die Inhalte der<br />

Kampagne vorgestellt wurden.<br />

Wie kann der Bezirk<br />

Fairtrade Town werden?<br />

Um sich für diese besondere, erst einmal auf zwei<br />

Jahre angelegte Auszeichnung bewerben zu können,<br />

muss der Bezirk Steglitz-Zehlendorf fünf Kriterien<br />

erfüllen:<br />

• Zu Beginn muss ein Ratsbeschluss zur Unterstützung<br />

des fairen Handels verabschiedet<br />

werden. Begleitend werden in allen öffentlichen<br />

Sitzungen – und natürlich auch im Büro<br />

der Bürgermeisterin – Kaffee und ein weiteres<br />

Produkt aus fairem Handel angeboten.<br />

• Eine lokal gebildete Steuerungsgruppe mit<br />

mindestens drei Vertretern der Bereiche Zivilgesellschaft,<br />

Politik und Wirtschaft übernimmt<br />

dann auf dem Weg zur Fairtrade Town die<br />

Koordination von Aktivitäten im Bezirk.<br />

• Abgestimmt auf die Bezirks-Einwohnerzahl<br />

werden Fairtrade-Produkte im Sortiment<br />

von Einzelhandel, Gastronomie und Floristik<br />

angeboten.<br />

• Im Bereich Zivilgesellschaft – also in öffentlichen<br />

Einrichtungen wie Schulen, Vereinen<br />

und Kirchen – werden ebenfalls Produkte aus<br />

fairem Handel angeboten, außerdem werden<br />

im Rahmen weiterer Kampagnen Bildungsaktivitäten<br />

zu diesem Thema umgesetzt.<br />

• Aktive Öffentlichkeitsarbeit der Steuerungsgruppe<br />

sorgt für eine sinnvolle Außendarstel-


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lung der Kampagne. Über<br />

lokale Printmedien, aber<br />

auch durch die regelmäßige<br />

Veröffentlichung von Online-<br />

Artikeln, erfahren die Bewohner<br />

des Bezirks von den<br />

jeweiligen themenbezogenen<br />

Aktivitäten und Ereignissen<br />

vor Ort.<br />

Faire Unterstützer<br />

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung<br />

stellten sich zahlreiche<br />

Teilnehmer mit ihrem jeweiligen<br />

Engagement zum Thema Fairer<br />

Handel vor.<br />

So vertrat Frank Zelazny die genossenschaftliche<br />

Schülerfirma<br />

FairWear. Mithilfe der bezirklichen<br />

Partnerschulen Rudolf<br />

Steiner & Emil Molt werden die<br />

nachhaltig produzierten und<br />

fair gehandelten Textilprodukte<br />

– nach Wunsch bedruckte<br />

Taschen, T-Shirts und Hoodies<br />

– an Schul- und Aktionsständen<br />

in Berlin zu ebenfalls fairem Preis<br />

verkauft. Seine Hoffnung an die<br />

Kampagne erklärt Frank Zelazny<br />

so: „Wir erhoffen uns von der<br />

Kampagne einen signifikanten<br />

Beitrag zu einem wirklichen<br />

Umdenken in der Gesellschaft.<br />

Aber der klassische „Bewusstseinswandel“<br />

reicht anscheinend<br />

nicht: Laut einer Studie<br />

von 2015 sind sich 96 Prozent<br />

der Jugendlichen durchaus<br />

darüber im Klaren, dass es bei<br />

der Modeproduktion nicht fair<br />

zugeht. 80 Prozent der Jugendlichen<br />

kaufen dennoch bei den<br />

großen konventionellen Marken.<br />

Unsere Schülerfirma setzt<br />

bei dieser Zielgruppe in der Weise<br />

an, dass sie selbst zum Teil des<br />

Modegeschäfts werden. So wird<br />

früh Eigenverantwortung simuliert<br />

und durch den persönlichen<br />

Bezug zum Herstellerland praktisch<br />

gegen Verdrängungsprozesse<br />

gearbeitet. Warum den<br />

Umweg über den Bewusstseinswandel<br />

gehen, wenn man gleich<br />

direkt selbst etwas verändern<br />

kann? Genau diesen praktischen<br />

Bezug wünschen sich viele Jugendliche.“<br />

Als Gast konnte im ehemaligen<br />

BVV-Saal des Rathauses von Bezirksstadträtin<br />

Maren Schellenberg<br />

ein Vertreter der indischen<br />

Organisation „fair&organic“<br />

begrüßt werden, die vor Ort in<br />

Indien als Kooperationspartner<br />

von FairWear agiert.<br />

Als ebenfalls partnerschaftliche<br />

Unterstützer der Kampagne<br />

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vertraten die Pädagogen Elke<br />

Anders und Peter Heinrichs die<br />

Botanikschule und das BNE-Zentrum<br />

(Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung) am Botanischen<br />

Garten.<br />

Elke Anders erklärte: „Unser kooperierender<br />

Part ist es, über<br />

das globale Thema Fairer Handel<br />

durch Angebote an Schulen<br />

zu informieren und unser<br />

Wissen an Projekttagen den<br />

Kindern und Jugendlichen,<br />

aber auch den Lehrern über<br />

Weiterbildungsangebote<br />

näherzubringen.“<br />

Zu den Unterstützern der angelaufenen<br />

Kampagne Fairtrade<br />

Town gehört auch der bezirkliche<br />

Kirchenkreis, der mit seinen<br />

Initiativen fair gehandelte Lebensmittel<br />

aus Afrika und Südamerika<br />

verkauft.<br />

Nächste Schritte<br />

Durch die Auftaktveranstaltung<br />

konnten Interessenten für die<br />

Steuerungsgruppe gefunden<br />

werden, die es nun aufzustellen<br />

gilt. Daran werden auch Vertreter<br />

der jeweiligen Fraktionen<br />

teilnehmen. Ein Jahr lang wird<br />

diese für weitere Aktivitätsplanungen<br />

zuständige Gruppe von<br />

drei Master-Studierenden der<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 17<br />

Hochschule für Wirtschaft und<br />

Recht unterstützend begleitet.<br />

Für die Teilnahme der in diesem<br />

Jahr vom 15. – 29. September<br />

stattfindenden Woche des Fairen<br />

Handels sind in Steglitz-Zehlendorf<br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

vorgesehen.<br />

So freut sich Umweltstadträtin<br />

Maren Schellenberg, „dass unsere<br />

Auftaktveranstaltung<br />

auf reges Interesse gestoßen<br />

ist. Ich bin begeistert, wie<br />

viel Engagement schon jetzt in<br />

unserem Bezirk vorhanden ist.“<br />

Man darf also gespannt sein,<br />

wann Steglitz-Zehlendorf den<br />

Titel Fairtrade Town als fünfter<br />

Bezirk neben Charlottenburg-<br />

Wilmersdorf, Mitte, Pankow und<br />

Tempelhof-Schöneberg tragen<br />

darf.<br />

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18 <strong>2017</strong>-03-<strong>Nikolassee</strong>-<strong>extra</strong><br />

& <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Kirche St. Michael feiert 90. Weihetag<br />

Katholische Gemeinden in Wannsee und<br />

<strong>Nikolassee</strong> fusionierten vor 13 Jahren<br />

Ob Ostern, Weihnachten,<br />

sonntags oder an anderen<br />

Feiertagen: Die<br />

Kirchenglocken rufen die Gläubigen<br />

zum Gottesdienst. Für die<br />

Katholiken in Wannsee geht es<br />

in die Kirche St. Michael neben<br />

dem Rathaus. Vor über 90 Jahren<br />

versammelten sich die Gläubigen<br />

noch in einer Schulaula, bis<br />

sie 1927 ihre eigene Kirche in<br />

Wannsee bauen konnten. Wohlhabende<br />

Gemeindemitglieder<br />

hatten das Grundstück für den<br />

Kirchenbau zur Verfügung gestellt.<br />

Das Gotteshaus entstand<br />

St. Michael an der Königstraße in Wannsee.<br />

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<strong>Nikolassee</strong> <strong>2017</strong>-03-<strong>Nikolassee</strong>-<strong>extra</strong><br />

& <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 19<br />

nach Plänen des Berliner Architekten<br />

Wilhelm Fahlbusch. Die<br />

Kirche St. Michael war die erste<br />

Kirche in Groß-Berlin, die im Stil<br />

des Expressionismus entworfen<br />

wurde.<br />

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Hereinspaziert! Die gemauerten Spitzbögen des Portals umschließen die Kirchentür, auf der<br />

Erzengel Michael das Böse bekämpft.<br />

Der hoch aufragende, kantige<br />

Turm der Backsteinkirche erinnert<br />

an märkische Wehrkirchen.<br />

Die drei Gussstahlglocken, die<br />

anfangs in der Glockenstube im<br />

Turm hingen, wurden 1927 von<br />

der Glockengießerei Schilling &<br />

Lattermann aus Apolda in Thüringen<br />

gegossen. Stahlglocken<br />

wurden im Zweiten Weltkrieg<br />

nicht eingezogen und so blieben<br />

der Kirche St. Michael, die selbst<br />

keine allzu großen Beschädigungen<br />

erlitt, ihre Glocken erhalten.<br />

Mittlerweile sind jedoch alle drei<br />

Stahlglocken durch Bronzeglocken<br />

ersetzt, da die Glocke Maria<br />

bereits 1981 abstürzte und<br />

die beiden anderen 2011 Korrosionsschäden<br />

aufwiesen. Die<br />

drei Stahlglocken stehen heute<br />

außen vor dem Kircheneingang.<br />

Die Größte der Glocken im Turm<br />

ist die Paulus-Glocke mit 1060 kg,<br />

die Kleinste, die Maria-Glocke,<br />

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20<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Auch die Kreuzwegstationen,<br />

die musizierenden Engel an der<br />

Balustrade der Empore sowie<br />

die Vollplastiken „Madonna mit<br />

Kind“ und „Erzengel Michael“<br />

schuf Otto Hitzberger. Sowohl<br />

der Kreuzweg als auch die Figuren<br />

der Weihnachtskrippe, die<br />

noch aus den Anfangszeiten der<br />

Kirche stammen, werden nach<br />

und nach restauriert.<br />

Die alten Stahlgussglocken stehen heute vor der Kirche.<br />

bringt 414 kg auf die Waage.<br />

Die Michael-Glocke trägt die Inschrift:<br />

„Heiliger Erzengel Michael,<br />

verteidige uns im Kampf.“, auf der<br />

Maria-Glocke steht: „St. Maria,<br />

Mutter Gottes und Magd, all unsere<br />

Not sei dir geklagt.“ Auf der Paulus-Glocke<br />

heißt es: „Wenn ich die<br />

Sprache der Engel und Menschen<br />

redete, hätte aber die Liebe nicht,<br />

so wäre ich ein tönendes Erz oder<br />

eine klingende Schelle.“<br />

Kunstwerke von<br />

Otto Hitzberger<br />

Das Kirchenschiff besteht ebenfalls<br />

aus Backstein und ist mit<br />

einem Satteldach gedeckt. Die<br />

schmalen, buntverglasten Fenster<br />

wurden mittlerweile mit einer<br />

Doppelverglasung versehen. Die<br />

schmale Form der Fenster unterstreicht<br />

den Eindruck der Wehrkirche.<br />

Eine Besonderheit ist das<br />

Holzrelief am Eingangsportal.<br />

Es wurde im Stil des Expressionismus<br />

von dem Holz- und<br />

Stein-Bildhauer Otto Hitzberger<br />

geschaffen. Im Jahr 1938 waren<br />

drei seiner Werke Bestandteil der<br />

Ausstellung „Entartete Kunst“. In<br />

dem Portal der Kirche St. Michael<br />

ist der Erzengel Michael eingearbeitet,<br />

der die Kirche mit geschwungenem<br />

Schwert gegen<br />

das Böse in Form eines mehrköpfigen<br />

Drachen verteidigt.<br />

Farbenfroher<br />

Innenraum<br />

Den Vorraum der Kirche dominiert<br />

eine Plastik des Salesianers<br />

Don Bosco. Das Don Bosco Heim<br />

in Wannsee betreute bis 2005<br />

zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />

aus schwierigen Familienverhältnissen.<br />

Aufgrund finanzieller<br />

Probleme verkaufte der Orden<br />

der Salesianer das Grundstück in<br />

Wannsee und zog nach Marzahn<br />

um. Im Inneren der Kirche ist der<br />

Raum durch Spitzbogen-Wandscheiben<br />

in fünf Joche unterteilt,<br />

die im Bogen vergoldet sind.<br />

Nach dem sachlichen Äußeren<br />

überrascht die helle, freundliche<br />

Innengestaltung. An der Wand<br />

hinter dem Altar sitzen Jesus und<br />

die Apostel beim Abendmahl.<br />

Das Wandgemälde schuf der


<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 21<br />

Maler Heinrich Schellhasse im<br />

Jahr 1931. Das Bild wurde dem<br />

Gemälde von Leonardo da Vinci<br />

nachempfunden, das im Kloster<br />

Santa Maria della Grazie in Mailand<br />

zu sehen ist. Die Engelsmosaike<br />

am Altar, der Bildteppich<br />

im Chorraum und die Entwürfe<br />

für den Bildteppich sowie den<br />

farbigen Läufer im Mittelgang<br />

stammen ebenfalls von Heinrich<br />

Schellhasse. Der Teppich und der<br />

Läufer wurden in der Teppichfabrik<br />

Hozak in Nowawes, heute<br />

Potsdam-Babelsberg, gewoben.<br />

Noch befinden sich die Originalteppiche<br />

in der Kirche, allerdings<br />

ist ein neuer Teppich für den<br />

Mittelgang derzeit in Arbeit und<br />

wird voraussichtlich zum Ende<br />

dieses Jahres verlegt.<br />

Beinahe<br />

Dreifaltigkeitskirche<br />

Die drei Spitzen auf dem Turm<br />

weisen noch darauf hin, dass sie<br />

eigentlich den Namen Dreifaltigkeitskirche<br />

bekommen sollte.<br />

Auch das dreieckige Weihwasserbecken<br />

und die Dreizahl der<br />

Kerzenleuchter erinnern daran.<br />

Doch einer der großzügigen<br />

Spender machte sich dafür<br />

stark, dass die neue Kirche den<br />

Namen des Erzengels Michael<br />

tragen sollte, des Schutzheiligen<br />

Deutschlands. Am 25. Juni<br />

1927 war Weihetag für das neue<br />

Gotteshaus. Allerdings dauerte<br />

es weitere elf Jahre, bis die Gemeinde<br />

selbständig wurde. Noch<br />

bis 1938 betreute der Pfarrer<br />

Im Vorraum befindet sich eine Bronzeplastik<br />

von Don Bosco.<br />

von St. Antonius in Babelsberg<br />

die Katholiken in Wannsee. 1938<br />

bekamen sie einen eigenen Seelsorger,<br />

1942 wurde die Gemeinde<br />

zur seelsorgerisch selbständigen<br />

Kuratie und 1949 erhob der<br />

Berliner Bischof Konrad Cardinal<br />

von Preysing sie zur Pfarrei. Am<br />

1. März 2004 fusionierte die Gemeinde<br />

St. Michael mit der Gemeinde<br />

Zu den heiligen Zwölf<br />

Aposteln in <strong>Nikolassee</strong>.<br />

Veranstaltungen<br />

im Juni und Juli<br />

Im Jubiläumsjahr finden regelmäßig<br />

Konzerte und Festgottesdienste<br />

in der Kirche statt.<br />

18 Juni, 18 Uhr:<br />

Jubiläumskonzert,<br />

Kirchenchor „Zu den hl. Zwölf<br />

Aposteln“.<br />

Leitung: Andreas Müller.<br />

25. Juni, 9.30 Uhr:<br />

Festgottesdienst mit<br />

Michaels Friends, Leitung<br />

Dr. Michael Schmitz.<br />

25. Juni ab 10.30 Uhr im<br />

Pfarrgarten:<br />

Pfarrfest mit Bläsergruppe<br />

„Da Capo“.<br />

8. Juli, 19 Uhr: Vortrag:<br />

„Don Bosco in Berlin,<br />

Deutschland und der Welt“.<br />

Referent: Prof. Dr. Sebastian<br />

Fiechter.<br />

8. Juli, 20 Uhr:<br />

Film „Der Seiltänzer“.<br />

Weitere Veranstaltungen hängen<br />

in der Kirche aus. ◾


22<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong><br />

Über den Wipfeln von Beelitz<br />

Baumkronenpfad bietet Einblicke in die Ruinen<br />

von Beelitz-Heilstätten<br />

Auf in luftige Höhen! Der<br />

Baumkronenpfad Baum<br />

& Zeit führt in 17 – 22 Meter<br />

Höhe über die Wipfel und<br />

Ruinen von Beelitz-Heilstätten.<br />

Sportliche können ihn über die<br />

Stufen am 40 Meter hohen Aussichtsturm<br />

erklimmen, für alle<br />

anderen eignet sich der Aufzug,<br />

der den Baumkronenpfad<br />

barrierefrei macht. In Beelitz-<br />

Heilstätten befindet sich der<br />

erste Baumkronenpfad Brandenburgs.<br />

Nach fünfjähriger Planungszeit<br />

eröffnete diese neue<br />

Attraktion am 11. September<br />

2016.<br />

Blick auf das<br />

Alpenhaus<br />

Ruinen und Bäume lassen sich in Beelitz-Heilstätten aus der Vogelperspektive erleben.<br />

Der erste Bauabschnitt ist derzeit<br />

der einzige, der begangen werden<br />

kann. Er führt rund um das<br />

ehemalige Lungenheilgebäude<br />

für Frauen, das sogenannte Alpenhaus,<br />

auf dem mittlerweile<br />

Bäume wachsen. Auf Holz, links<br />

und rechts mit einem Geländer<br />

begrenzt, fühlen sich auch jene<br />

sicher, die sonst mit „Höhe“ wenig<br />

anfangen können. Wer die<br />

Blicke nicht auf eigene Faust<br />

schweifen lassen möchte, sondern<br />

mehr über Beelitz-Heilstätten<br />

und den Baumkronenpfad<br />

erfahren möchte, kann an einer<br />

Führung auf dem Baumkronenpfad<br />

teilnehmen.


Kampf gegen die<br />

Tuberkulose<br />

<strong>Nikolassee</strong> & <strong>Schlachtensee</strong> <strong>extra</strong> 23<br />

Der Bau der Heilstätten in Beelitz<br />

begann Anfang des 20. Jahrhunderts.<br />

Die hohe Bevölkerungsdichte<br />

und die elenden<br />

Wohnverhältnisse in den Berliner<br />

Hinterhöfen begünstigten die<br />

Ausbreitung der Tuberkulose.<br />

Die Landesversicherungsanstalt<br />

in Berlin beschloss daher, im Berliner<br />

Umland Heilstätten für an<br />

Lungentuberkulose erkrankte<br />

Menschen sowie Sanatorien für<br />

chronisch erkrankte Patienten<br />

zu errichten. So entstanden getrennte<br />

Kliniken für Frauen und<br />

Männer sowie getrennte Sanatorien.<br />

Die ersten Patienten zogen<br />

bereits 1902 ein. Bei Ausbruch<br />

des Ersten Weltkriegs nutzte das<br />

Rote Kreuz die Heilstätten als Lazarett<br />

für verwundete Soldaten.<br />

Auch ein Gefreiter namens Adolf<br />

Hitler kurierte hier eine Verletzung<br />

durch einen Granatsplitter<br />

aus. Erst 1920 standen die Häuser<br />

den an Lungentuberkulose<br />

Erkrankten wieder zur Verfügung.<br />

Die Zahl der erkrankten<br />

Berliner stieg auch deshalb, da<br />

das Stadtgebiet von Berlin im<br />

Jahr 1920 erheblich vergrößert<br />

worden war. Aus diesem Grund<br />

Der gut gesicherte Pfad ist barrierefrei.<br />

waren Erweiterungsbauten nötig.<br />

Die Bebauung von Beelitz-<br />

Heilstätten wurde 1930 abgeschlossen.<br />

Erholung auf<br />

Spazierwegen<br />

Um die Gebäude anzulegen,<br />

musste etwa ein Viertel des<br />

Waldbestandes gefällt werden.<br />

In dem verbliebenen Wald legte<br />

man Spazierwege für die<br />

Patienten an. Die Areale rund<br />

um die Gebäude wurden mit<br />

Gehölzen bepflanzt, die nur<br />

geringe Pflege brauchten und<br />

daher kostengünstig im Unterhalt<br />

waren. Nach 1945 nutzte die<br />

Rote Armee Beelitz-Heilstätten.<br />

In den unzerstörten Gebäuden<br />

unterhielten sie das größte Militärkrankenhaus<br />

außerhalb der<br />

Sowjetunion. Hier wohnten Erich<br />

und Margot Honecker nach der<br />

Wende in einer Arztvilla, bis sie<br />

nach Moskau ausgeflogen wurden.<br />

1994 verließen die Russen<br />

das Gelände. Viele verschiedene<br />

Projekte wurden geplant und<br />

scheiterten. Die Gebäude verfielen<br />

zusehends. Sie wurden als<br />

morbide Film- und Fotokulissen<br />

genutzt.<br />

Künftig könnten sie jedoch die<br />

Kulisse für Freizeit und Erholung<br />

bieten. Die Betreiber des Baumkronenpfades<br />

eröffnen im Juni<br />

einen Barfußpfad und bieten<br />

zahlreiche Termine für die ganze<br />

Familie. Weitere Informationen<br />

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24<br />

Gesundheit<br />

Gesunde Ernährung<br />

Unverschämt einfach<br />

Die Ureinwohner Boliviens<br />

haben die gesündesten<br />

Herzen aller bisher untersuchten<br />

Populationen. Das<br />

ist das Ergebnis einer vielbeachteten<br />

Studie, die in der renommierten<br />

Fachzeitschrift The Lancet<br />

erschien.<br />

Warum ist diese Studie so aufsehenerregend?<br />

Zum einen<br />

sicherlich wegen des enormen<br />

Aufwands und der daraus resultierenden<br />

Aussagekraft der<br />

Studie: 85 Eingeborenen-Dörfer<br />

im Amazonasgebiet wurden von<br />

den Forschern besucht. Die Wissenschaftler<br />

erstellten 705 Herz-<br />

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Gesundheit 25<br />

das Herz-Kreislaufrisiko abschätzen zu können,<br />

sie bestimmten Puls, Blutdruck, Cholesterin- und<br />

Blutzuckerspiegel und Entzündungsmarker.<br />

Das Ergebnis ist frappierend, es zeigt Schwarz<br />

auf Weiß: Ein 80-jähriger Tsimané am Amazonas<br />

hat in etwa das gleiche Gefäßalter wie ein Mitte-<br />

50-jähriger US-Amerikaner!<br />

So weit so gut. Weniger spektakulär sind die Gründe<br />

für die beneidenswerte Gesundheit der Ureinwohner.<br />

Sie beruht, so die Forscher, auf ihrem Lebensstil:<br />

Angehörige der Tsimané nehmen viele<br />

natürliche, ballaststoffreiche Kohlenhydrate aus<br />

Früchten und Gemüse zu sich, wenig ungesättigte<br />

Fettsäuren und keinen raffinierten Zucker, dafür<br />

aber auch Wild und Fisch. Sie bewegen sich den<br />

Tag hindurch und sie rauchen nicht.<br />

Das alles ist nichts Neues. Dass Rauchen und körperliche<br />

Passivität unserer Gesundheit schadet,<br />

ist (fast) allen bekannt, wie wichtig eine gesunde<br />

Ernährung ist, ebenfalls. Umso erstaunlicher<br />

scheint es manchmal, mit wieviel Aufwand immer<br />

feinere Details untersucht, und mit welcher Raffinesse<br />

immer wieder neue Trends, z. B. im Hinblick<br />

• Macarons • Hochzeitstorten<br />

• Catering • Backkurse<br />

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26<br />

Gesundheit<br />

auf die Ernährung, etabliert werden.<br />

Die Tsimané wissen von all<br />

dem nichts und leben dennoch<br />

gesund.<br />

Weniger ist mehr<br />

Interessant sind auch die Kosten<br />

und Mühen, die Menschen in unserer<br />

Gesellschaft aufbringen,<br />

um sich gesund zu erhalten. Ist<br />

das wirklich nötig? Die Wahrheit<br />

ist einfach, heißt es oftmals. Im<br />

Fall der Ernährung trifft das zu.<br />

Drei Beispiele sollen das verdeutlichen.<br />

Muße statt Mühe: Wer sich<br />

ständig fragt, ob er über seine<br />

Nahrung alle benötigten Vitamine<br />

erhält, wer ständig neue<br />

Informationen dazu sammelt,<br />

immer neuen Ernährungstrends<br />

hinterher hechtet, Kalorien zählt<br />

usw., der hat viel Mühe. Die<br />

Grundregeln sind ganz einfach,<br />

sie haben sich seit Jahren kaum<br />

verändert: Der Speisezettel sollte<br />

viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte<br />

enthalten, Milchprodukte<br />

und Fisch sollten nicht<br />

fehlen, und Fleisch nur in Maßen<br />

genossen werden. Salz, Zucker<br />

und Fette, vor allem aus gesättigten<br />

Fettsäuren, sollten sparsam<br />

verwendet werden – so einfach<br />

ist es. Wer seine Kapazitäten<br />

dazu nutzt, die Speisen in Ruhe<br />

zuzubereiten und mit Genuss zu<br />

essen, der tut auch noch Gutes<br />

für seine seelische Verfassung.<br />

Natürlich statt stark verarbeitet:<br />

industriell verarbeitete Lebensmittel<br />

enthalten tendenziell<br />

mehr Fett, mehr Zucker, mehr<br />

Salz, mehr unerwünschte produktionsbedingte<br />

Inhaltsstoffe,<br />

wie beispielsweise Acrylamid,<br />

und weniger Ballaststoffe. Wer<br />

Haferflocken statt „Frühstückscerealien“<br />

verspeist, Pellkartoffeln<br />

mit Kräuterquark statt<br />

eines Fertiggerichts, weil es mal<br />

schnell gehen muss, der ernährt<br />

sich gesünder.<br />

Günstig statt teuer: Smoothies,<br />

exotische Beeren, Treibhaus-<br />

Erdbeeren im Winter – das alles<br />

ist meist überflüssig. Normales<br />

Obst und Gemüse reichen aus,<br />

um alle benötigten pflanzlichen<br />

Nährstoffe zu erhalten. Teure<br />

Spezialprodukte ohne Laktose<br />

oder Gluten brauchen die meisten<br />

Konsumenten nicht, wie<br />

Studien zeigen, es sei denn, sie<br />

haben erwiesenermaßen eine<br />

Unverträglichkeit. Auch probiotische<br />

Getränke mit zweifelhafter<br />

Wirkung und hohem Preis sind


Gesundheit<br />

27<br />

<br />

völlig überflüssig für Menschen,<br />

die ihre Darmflora mit Ballaststoffen<br />

aus Gemüse, Obst und<br />

Vollkornprodukten verwöhnen.<br />

Zeit, aus Wissen Taten<br />

werden zu lassen<br />

Foto: AA+W / Fotolia<br />

Wir haben das Wissen, das wir<br />

brauchen, und wir haben, geschichtlich<br />

gesehen, die einmalige<br />

Gelegenheit, uns das ganz<br />

Jahr hindurch mit gesunden<br />

Lebensmitteln zu versorgen.<br />

Unverschämt einfach haben<br />

wir es eigentlich. Warum fällt<br />

es dann so schwer? Stress wird<br />

nicht selten eine Rolle spielen,<br />

berufliche Auslastung, und die<br />

ständige Verfügbarkeit von Leckereien,<br />

deren Verlockung wir<br />

uns nicht entziehen können.<br />

Die Erforschung weiterer Details<br />

zu Lebensstilfaktoren, wie<br />

beispielsweise der Ernährung,<br />

ist weniger wichtig, als die Bemühung,<br />

Menschen dabei zu<br />

unterstützen, bereits bekannte<br />

gesundheitsfördernde Maßnahmen<br />

in die Tat umzusetzen. ◾<br />

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Öffnungszeiten<br />

Mo - Fr 8.30 - 19.00 Uhr<br />

Sa 8.30 - 14.00 Uhr

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